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Night of the Living Dead - Remastered Edition

In meinem heutigen "Close Up" möchte ich das Splendid Mediabook zu George A. Romero's Zombie-Klassiker Night of the Living Dead aus dem Jahre 1968 besprechen. Besonders anzumerken ist, dass es sich laut Splendid um eine "Remastered Edition" handeln soll.

Night of the Living Dead ist ein echter Klassiker, denn er gilt als Begründer des Zombie Horror Genres. Barbara besucht mit ihrem Partner Johnny das Grab ihres Vaters. Plötzlich werden die beiden aus heiterem Himmel von einem Untoten attackiert, doch nur sie schafft es dem Zombie zu entkommen. Mit ein paar weiteren Menschen verschanzt sich das traumatisierte Mädchen in einem verlassenen Haus, doch schnell wird das Gebäude von lebenden Toten umzingelt.

                

Das Splendid Mediabook ist sehr schön gestaltet. Der grüne Schriftzug und das Artwork des Covers sind als Folie aufgedruckt und ergeben auf schwarzer Grundierung ein stimmiges Gesamtbild, das gut zum Stil und der Stimmung des Filmes passt. Das FSK Logo wurde ärgerlicherweise direkt auf das Mediabook aufgeklebt, glücklicherweise konnte ich es schadlos entfernen. Das Buch hat etwa die Höhe eines regulären Amaray Cases, ist jedoch etwas tiefer. Es enthält eine Blu-ray mit Hauptfilm und Extras sowie ein schönes Booklet mit der interessanten Entstehungsgeschichte des Filmes.

                  

Technisch bietet die Blu-ray leider deutlich weniger, als die Werbung von Splendid verspricht. Ob tatsächlich ein neues Master angefertig wurde, kann ich nicht beurteilen, da mir ein Vergleich fehlt. Das Ergebnis erweckt auf jeden Fall den Eindruck, dass keine Restaurierung stattgefunden hat, ungeachtet dessen ob es sich um ein neues Master handelt oder nicht. Bildflecken, Kratzer, Streifen und Bildmarkierungen sind durchweg sichtbar, Detail und Schärfe sind ebenfalls verbesserungswürdig. Zumindest kann man sagen, dass dieser "Grindhouse Look" zum Flair des alten Horror Streifens beiträgt. Der Ton liegt immerhin als DTS-HD MA 2.0 vor, trotzdem klingt das Alter des Filmes deutlich durch, so dass der Ton niemanden vom Hocker reißen wird.

                  

Die Ausstattung ist ganz in Ordnung, für einen echten Klassiker aber ausbaufähig. Die Dokumentation "Fan of the Dead" begleitet einen französischen Filmfan, der die Drehorte von Night of the Living Dead sowie weiteren Teilen der Zombie-Reihe ausfindig gemacht hat. Es handelt sich um ein Fanprojekt, dementsprechend ist die Kamera recht wackelig und die Qualität der Aufnahmen durchwachsen, es bleibt trotzdem eine halbwegs interessante Doku. Im enthaltenen Making-Of geht es eigentlich um das 1990er Remake zu Night of the Living Dead von Tom Savini, dieses nimmt natürlich immer wieder Bezug auf seine Vorlage und ist recht unterhaltsam. Mein Hauptkritikpunkt an der Ausstattung ist, dass das Bonusmaterial, obwohl es nicht uninteressant ist, den Klassiker eigentlich eher am Rande betrifft und ich den Eindruck hatte, dass einfach irgendwie die Disc gefüllt werden musste.

                   

Night of the Living Dead ist für Genre Fans eine echte Filmperle, das wunderschöne Mediabook ist wegen seiner durchwachsenen technischen Werte aber nur für Sammler zu empfehlen. Wer sich nur für den Film interessiert, sollte sich nach einer preiswerteren Veröffentlichung umschauen. Und Veröffentlichungen zu diesem Klassiker gibt es zuhauf.

Wenn euch mein Close Up gefallen hat, dann lest doch gerne auch in meine Blogs zu den Mediabooks Four Lions oder Jagdszenen in Niederbayern rein. Schreibt mir gerne einen Kommentar, über Anmerkungen und Feedback freue ich mich immer besonders. Wir lesen uns.
Jagdszenen aus Niederbayern

In meinem zweiten Blog aus der Reihe "Close Up" möchte ich für euch das Mediabook zu Jagdszenen aus Niederbayern aus der Kino Kontrovers Reihe besprechen.

Jagdszenen aus Niederbayern ist Peter Fleischmanns Drama über die gesellschaftliche Ausgrenzung von Minderheiten und die soziale Hackordnung am Beispiel des niederbayrischen Unholzingens und zeichnet sich durch seine erschreckend realistische Darstellung der gesellschaftlichen Doppelmoral aus, die eigentlich an keine Zeit und kein Millieu gebunden ist.

                

Im kleindörflichen Unholzingen gelten strenge gesellschaftliche (teilweise moralisch zweifelhafte) Maßstäbe. Die Landbevölkerung geht hart gegen Außenseiter vor, die nicht in ihr Weltbild passen. Anstoss erregen die ausländischen Gastarbeiter, die Dorfhure, der behinderte Junge und seine Mutter, die wieder verheiratete Witwe. Sie sind rüdem Hohn und Spott ausgesetzt. Am härtesten trifft es jedoch Abram, der wegen seiner Homosexualität böshaftem Spott ausgesetzt ist, der schließlich in einer Hetzjagd gipfelt.

                  

Das Kino Kontrovers Mediabook ist optisch schön gestaltet und hat in etwa die Höhe einer üblichen DVD Hülle, ist jedoch etwas schmaler. Das FSK Logo ist fest auf das Buch gedruckt, wurde aber recht ansehnlich in das Cover Artwork eingearbeitet, so dass es mich nicht sonderlich stört. Das Mediabook enthält den Hauptfilm auf DVD und Blu-ray sowie ein schönes Booklet. Die Discs sind mit einem Stecksystem im Mediabook befestigt, die etwas weniger Stabilität als eine Spindel bieten. Wenn das Buch keinen Erschütterungen ausgesetzt ist, sind die Discs aber sicher gelagert. Bei holprigerem Transport wie bei der Lieferung durch die Post, können die Discs leider leicht heraus springen, daher habe ich die Discs direkt nach der Lieferung geprüft, glücklicherweise sind Kratzer oder Beschädigungen ausgeblieben. Das Bonusmaterial gibt durch Interviews weitere interessante Einblicke in die Entstehung des Skandalfilmes.

                           
Detailansicht der Disc-Halterung

Technisch bietet die Blu-ray keine echte High Definition Unterhaltung. Das schwarz-weiße Bild zeigt ein leichtes Filmkorn und ist nur wenig detailliert, eine plastische Bildtiefe ist aber wahrnehmbar. Insgesamt ist das Bild eher auf DVD Niveau.

Der Ton ist häufig recht unverständlich, zum einen durch den knackigen niederbayrischen Dialekt, zum anderen sind die Umgebungsgeräusche häufig viel zu laut und nicht sorgfältig ausbalanciert, um eine anständige Sprachqualität zu gewährleisten. Wen der Dialekt schreckt, kann nach bester "Bauer sucht Frau"-Manier auf deutsche Untertitel zurück greifen. Der Stereo-Ton ist eindeutig verbesserungswürdig.

                  

Insgesamt ist die Veröffentlichung von Jagdszenen aus Niederbayern zwiegespalten zu sehen. Das Mediabook ist trotz FSK Logo eine schöne Ergänzung für die Sammlung, zudem ist der Film sehr sehenswert, die technische Umsetzung ist dagegen recht schwach und wirft die Frage auf, ob eine DVD nicht ausreicht. Das Mediabook ist in meinen Augen durch seine gespaltenen Qualitäten nur für Sammler empfehlenswert. Für Interessierte gibt es momentan allerdings auch keine preiswertere Alternative, außer vielleicht den Gang in eine gut sortierte Videothek.

Wenn euch mein "Close Up" gefallen hat, dann lest gerne auch in meinen letzten Blog zum Mediabook von Four Lions hinein. Natürlich freue ich mich genauso über freundliche Kommentare oder konstruktive Kritik. Wir lesen uns.

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