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God Bless America - Mediabook Close Up #57
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God Bless America
"My name is Frank. But that's not important. The important question is 'Who are you?' America has become a cruel and vicious place. We reward the shallowest, the dumbest, the meanest and the loudest. We no longer have any common sense or decency. No sense of shame. There is no right and wrong. The worst qualities in people are looked up to and celebrated. Lying and spreading fear are fine. As long as you make money doin' it. We've become a nation of slogan-saying, bile-spewing hate-mongers. We've lost our kindness. We've lost our soul."
Frank leidet unter Schlaflosigkeit und Migräne, seine Nachbarn interessiert das jedoch herzlich wenig. Viel mehr dröhnt zu nachtschlafender Zeit der stumpfe Lärm des Reality TV durch seine Zimmerwand. Es wird lautstark diskutiert und das Nachbarskind hört nicht auf zu weinen. In seiner Fantasie hat Frank das Problem längst mit einer Shotgun gelöst.
"They do not care that I suffer from debilitating migraines and insomnia. They do not care that I have to go to work, or that I want to kill them. I know it's not normal to want to kill, but I also know that I am no longer normal."
Der mediale Unrat verfolgt Frank durch die das Frühstücksfernsehen, die Morning Show im Radio und selbst auf der Arbeit wird die Schamlosigkeit der Medien gefeiert. Vor seinem geistigen Auge hat er bereits seine Waffe gezückt.
"What have we become? We take the weakest in our society, we hold them up to be ridiculed, laughed at for our sport and entertainment. Laughed at to the point, where they would literally rather kill themselves than live with us anymore"
Nachdem Frank zu seinem Vorgesetzten gebeten wird, wird er entlassen. Im wird vorgeworfen, er hätte eine Kollegin sexuell belästigt, obwohl er sie eigentlich nur mit einem Blumenstrauß aufheitern wollte. Am gleichen Tag erhält er von seinem Arzt die Diagnose, er hätte einen unheilbaren Gehirntumor. Frank beginnt, all seinen Lebensmut zu verlieren. Er ist geschieden und seine Frau ist mit einem neuen Mann verlobt. Seine Tochter will nichts von ihm wissen und interessiert sich nur für materielle Dinge.
Als er gerade versucht, Selbstmord zu begehen, läuft im Fernsehen eine Reality Sendung, in der gerade eine verwöhnte Göre einen Nervenzusammenbruch erleidet, weil sie von ihren Eltern einen Neuwagen zum Geburtstag geschenkt bekommt, ihr die Marke jedoch nicht zusagt. In diesem Moment beschließt Frank, dass Chloe den Tod mehr verdient als er. So lauert er dem Mädchen vor der Schule auf und erschießt sie in ihrem neuen Auto. Roxy beobachtet den Mord ist sofort fasziniert von Frank, da sie ebenfalls nur Verachtung für die Ignoranz ihrer Generation empfindet. Sie spürt Frank in seinem Motel auf und kann gerade noch verhindern, dass er erneut einen Selbstmordversuch begeht.
Als er gerade versucht, Selbstmord zu begehen, läuft im Fernsehen eine Reality Sendung, in der gerade eine verwöhnte Göre einen Nervenzusammenbruch erleidet, weil sie von ihren Eltern einen Neuwagen zum Geburtstag geschenkt bekommt, ihr die Marke jedoch nicht zusagt. In diesem Moment beschließt Frank, dass Chloe den Tod mehr verdient als er. So lauert er dem Mädchen vor der Schule auf und erschießt sie in ihrem neuen Auto. Roxy beobachtet den Mord ist sofort fasziniert von Frank, da sie ebenfalls nur Verachtung für die Ignoranz ihrer Generation empfindet. Sie spürt Frank in seinem Motel auf und kann gerade noch verhindern, dass er erneut einen Selbstmordversuch begeht.
"Why quit now? You kill yourself, Frank, and you're killing the wrong person, which would be a shame when there are so many other Chloes out there who need to die."
Gemeinam fahren sie zum Haus von Chloes Eltern und töten sie. Als eine platonische Variante von Bonny & Clyde fahren sie durchs Land, um Menschen umzubringen, die es in ihren Augen verdienen. Sie töten respektlose Teenager, die im Kino ihr Handy nicht ausschalten und die anderen Zuschauer stören. Sie töten einen Moderator des Senders Fox News. Sie töten einen Pädophilen. Sie töten eine Gruppe religiöser Haßprediger. Und sie töten Mitglieder der Tea-Party-Bewegung.
Zuletzt stürmt Frank das Finale der Sendung American Superstarz, um vor laufenden Fernsehkameras den medialen Wahnsinn anzupragern und tötet Juroren und teile des Publikums, bevor er und Roxy von den Kugeln der Polizei gerichtet wird.
Zuletzt stürmt Frank das Finale der Sendung American Superstarz, um vor laufenden Fernsehkameras den medialen Wahnsinn anzupragern und tötet Juroren und teile des Publikums, bevor er und Roxy von den Kugeln der Polizei gerichtet wird.
God Bless America ist eine pechschwarze Satire über die amerikanische Gesellschaft und Medienkultur, die in großen Teilen auch bereits die deutsche Medienlandschaft beeinflusst hat. Ob Reality Shows wie "Jersey Shore" oder "My Super Sweet 16", seltsame Klingeltonwerbung, rechte Polittalker wie Bill O'Reilly, die Westboro Baptist Church (berühmt duch Slogans wie "God Hates Fags"), Casting Shows wie "American Idol" oder schamlose Radio Sendungen, Regisseur Bobcat Goldthwait gibt sie alle zum Abschuss frei. Es geht ihm jedoch nicht um ein politisches Statement, er prangert ihren Stil an und bedauert den Verlust der Freundlichkeit. Menschen werden gedemütigt, ausgelacht, aufgehetzt und vorgeführt, nur um eine gute Quote zu erzielen und Geld zu verdienen. Jedes Mittel ist recht.
Der Film versucht mit äußerster Brutalität zu provozieren, hat aber wegen seines satirischen Grundtons eine Jugendfreigabe erhalten. Goldthwait beginnt den Film bewusst mit seiner härtesten Szene, als Frank in seiner Fantasie das Baby seiner Nachbarn mit einer Shotgun zerfetzt. Wer diese Szene nicht erträgt, sollte den Film lieber abschalten. In diesem Zusammenhang ist eine Anekdote des Regisseurs recht interessant. Er berichtet von einer Probevorführung. All diese schlimmen Morde geschehen auf der Leinwand, doch der Atem des jungen Publikums stockt, als Frank Roxys Handy aus dem fahrenden Wagen schmeißt. Ich glaube, das sagt eine Menge über unsere Generation aus.
Das Kino Kontrovers Mediabook gefällt mir trotz festem FSK Siegel sehr gut. Es hat etwa das Format eines DVD Keep Cases, fällt jedoch schmaler aus. Es enthält den Hauptfilm sowie das Bonusmaterial auf einer Blu-ray, zudem liefert das ausführliche Booklet eine interessante Besprechung des Filmes. Die Sonderausstattung ist erfreulich umfangreich und bietet Interviews mit dem Regisseur und dem Cast, einen Blick hinter die Kulissen, eine weitere Featurette zum Film, entfernte Szene, Outtakes, einen Audiokommentar, ein Musikvideo und den Trailer.
Das Blu-ray Bild ist sehr klar und zeigt eine gute Schärfe und schöne Farben. Gelegentlich könnte die Detailzeichnung etwas schärfer sein, ansonsten bietet der Transfer jedoch keinen Grund zur Klage.
Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton zeichnet sich vorwiegend durch seine klare Dialogverständlichkeit aus, da der Film in erster Linie dialoglastig ist. Gelegentlich kommen jedoch auch die Surround Lautsprecher zum Einsatz. Der Score klingt zudem hervorragend.
God Bless America ist meiner Meinung nach eine kleine Perle des Independent Films und lohnt auf jeden Fall eine Sichtung. Die Veröffentlichung ist sowohl technisch als auch in der Ausstattung löblich und kann bedenkenlos ins Regal gestellt werden.
Ich hoffe, ich habe euch ein wenig Geschmak auf den Film gemacht und würde mich über eure Kommentare zu meinem Blog freuen.
Wir lesen uns.
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Dazu kommt das Ganze in dem sehr ansprechend KK Mbook - in der Summe natürlich auch hier in der Sammlung :-).
Danke für den tollen Blog!
Ein damaliges Review hatte schon mein Interesse geweckt, vllt kann ich den nebenbei mal wo ausleihen.
Wie immer DANKE für das tolle REVIEW !