The Killing Of A Sacred Deer - Kinoreview

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Danke: 7
3. Februar 2018

#104

Ich habe mir für das Jahr 2018 vorgenommen, mal den ein oder anderen Kinofilm zu schauen, der nicht unbedingt dem Blockbusterstatus entspricht. Dafür war das Jahr 2017 doch ein wenig zu enttäuschend war (ich schreibe gerade an meinem Jahresrückblick ;) Die Wahl lag auf dem neuen Liam Neeson Film oder auf halt jenem, den ich gesehen habe. Da es halt nicht der Mainstream ist. Als Quelle galten "nur" die Schauspieler und der Trailer. Und als die Dame an der Kinokasse dann noch sagt: "Oh, da haben sie sich ja was schweres ausgesucht" - mir schwante Schlimmes. Hier der Trailer: 

https://www.youtube.com/watch?v=KTEFonCLyac

Inhalt:
Wir haben die sehr gut sittuierte Familie Murphy. Vater Steven Kardiologe, Mutter Anna Augenärztin, zwei ganz nette annehmbare Kinder, Kim und Bob. Der Vater hat mit Martin eine Bekanntschaft, die sich mir anfänglich nicht so erschlossen hat. Und nach einer halben Stunde verliert der Sohn Bob die Kontrolle über seine Beine und zeigt Lähmungserscheinungen. Dasselbe passiert dann wenig später auch mit seiner Tochter und Martin eröffnet Steven, was er, und NUR ER, tun muss, um seine Familie und seine Kinder zu retten. 

filmische Umsetzung:
Und das klingt erst mal recht langweilig. Und ich war mir die ersten dreißig Minuten nicht sicher, was das wird. Bis Martin dann die Bombe platzen lässt und Steven erklärt, was mit seiner Familie passieren wird: 

1. Lähmung der Gliedmaßen
2. Nahrungsverweigerung
3. blutende Augen
4. Tod

Martin hat Steven verflucht, was beim Schreiben ein wenig albern klingt, es aber am besten trifft. Und was Steven dagegen tun kann, tja, dass geht auf den griechischen Myhtenstoff der Iphigenie zurück, den man bei Wikipedia nachlesen kann, wenn man sich spoilern lassen will. Und den ich erst durch den Film bekannt geworden ist. 

Was der Film hervorragend macht, ist der Einsatz von Musik. Manchmal gibt es minutenlang nichts zu hören und dann setzen sehr laute, teils an den Nerven zerrende Geräusche ein, meist von einem Klavier. Und das dann auch so laut, dass es echt anstrengend war. Und trotzdem gut, da ich mit sowas nicht gerechnet habe und es die Emotionalität sehr gut wiederspielgelt.

Was der Film herrvorragend macht, ist die Inszenierung von Martin. Er zeigt anfänglich schon fast stalkingähnliche Tendenzen und schleicht sich so in das Leben der Familie Murphy ein. Auch ist die Art, wie er redet, ein wenig komisch, so als wäre er sozial zu nix fähig. Kurze Sätze, manchmal reagiert er nicht entsprechend. Gut gemacht, faszinierend und ein wenig irre. Die Szene mit dem Nudeln essen zu Hause war so creepy. 

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Quelle: sreenrush.com

Und dann sind da natürlich noch die beiden, in dem Film herrvorragend auftretenden Schauspieler Nicole Kidman und Colin Farrell. Erst mal finde ich es unglaublich beeindurckend, dass sich Kidman nackt vor der Kamera zeigt und sie ist nun keine 20 Jahre mehr und man sieht ihr ihr Alter an. Ähnlich wie man es auch Farrell ansieht. Und beide wirken im Film sehr kühl, sehr sachlich und doch sehr liebend. Auch die beiden Kinder der Familie machen einen guten Job und passen sehr gut in den Film. 

Es gibt in diesem Film immer mal wieder dramaturgische Momente, die ich erwartet hatte und die mich dann doch dazu gebracht haben, meine Hände in den Sitz zu krallen.

Einzig der Schlusspunkt des Films bzw. die Entscheidung am Ende ist ein wenig albern inszeniert, auch wenn es mich dazu gebracht hat, mitzufiebern.  

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Quelle: nytimes.com

Fazit:
Ich habe mir zwar fast einen abgebrochen beim Schreiben, da ich nicht zu viel spoilern wollte, aber der Film war trotzdem gut. Sehr gute Schauspieler, ein Thema was anfänglich nicht greifbar war, mich dann doch aber gepackt hat, sehr gut eingesetzte Musik. Alles in allem ein guter Kinoabend mit einem spannenden Film. 

Blu Ray Kauf?
Nein, auch wenn ich den Film gut fand, würde es mir sicher nix mehr geben, diesen ein zweites Mal zu sehen. 

Der nächste Kinobesuch ist schon geplant. Ihr werdet wieder davon lesen. Es laufen ja gerade einige hochinteressante Filme im Kino. 

bis zum nächsten Blog
man liest sich
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Der Titel scheint eine gute Vorbereitung auf die Oscar-Verleihung zu sein.

Klingt nicht nach einfacher Kost, aber doch auch irgendwie interessant. Wenn, dann wirds wohl mal \'ne Sichtung für Zuhause, denn die von dir erwähnte Inszenierung mit den lauten Zwischentönen reibt im Kino wohl nur unnötig auf.

Vielen DANK für den Blog zu diesem Film. Mal eine nette Abwechslung hier.
MoeMents
06.02.2018 um 18:54
#1

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