A Quiet Place - Kinoreview
#106
Es hat ein wenig gedauert mit dem dritten Kinofilm im Jahr 2018, aber nun hatte es endlich mal wieder mit einem Besuch im Lichtspielhaus geklappt. Schon beim ersten Trailer, den ich erst vor zwei oder drei Wochen hier auf der Seite gesehen habe, war ich von dem Film geflasht. Schon beim Gucken des Trailers wurde ich zunehemnd angespannter. Von daher war klar, ich muss in den Film. Hier der Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=h2bR7NhCf_A
Inhalt:
Ausserirdische sind auf die Erde gekommen und haben diese von den Menschen weitestgehend befreit, indem sie vermutlich 99% gemeuchelt haben. Das fiese an den Wesen ist, dass sie auf Geräusche reagieren, dann zu den Geräuschen hineilen und des Auslöser töten. Die Menschen also, die irgendwie immer Lärmendes von sich geben. Überlebt hat die Apokalypse die Famile Abbott. Diese haben viele, viele Möglichkeiten gefunden, sich leise zu verhalten. Allerdings wird die Ehefrau Evelyn schwanger und ist aus lärmbelastungssicht äußerst problematisch und stellt die Familie vor das ein oder andere Problem, aber nicht nur vor dieses.
Wichtig ist noch, dass die Abbott den jüngsten Sprößling ca. drei Monate nach dem Auftreten der Wesen ihren jüngsten Sohn an diese verloren haben und die große Tochter Regan, die gehörlos ist, macht sich schwere Vorwürfe und ist sich der Liebe ihres Vaters nicht mehr sicher.
filmische Umsetzung:
Einfach nur gut gemacht, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich wird sehr viel mit Ruhe gearbeitet. In diesem Film wird nur in ganz wenigen Sequenzen gesprochen , gefühlt sind es am Ende nicht mehr als fünf Minuten. Musik des Films, Geräusche der Menschen und der Natur wechseln sich nahezu perfekt mit absoluter Ruhe ab. Die immer Anspannung auslösen, was auch ein Grundgefühl bei mir die ganzen 90 Minuten über war. Ich habe sehr mit der Familie Abbott mitgelitten. Jedes Mal wenn es die Möglichkeit gab, dass die Aliens aufgrund von Lärm in die Nähe der Familie kommen, bin ich im Sitz versunken und habe mir meinen Kaputze über den Kopf gezogen. Einfach super gemacht. Und auch Gebärdensprache, die per Untertitel übersetzt wird, kommt nur wenig vor. Durch das Beschränken der Kommunikation auf Körpersprache und damit auf das Nötigste, schafft es der Film wunderbar, unglaublich beklemmend zu sein und von Anfang an herscht diese Atmosphäre vor.
Sehr toll fand ich es, dass gezeigt wurde, was für Maßnahmen unternommen werden, damit man so wenig wie möglich an Geräuschen produziert. Man sieht, wie dieser feine Sang hingeschüttet wird, wie die Familie still betet, wie sie Monopoly spielen, ohne Lärm zu erzeigen usw. Schöne Idee. Und auch das der Vater mit seinem Sohn an einen Wasserfall geht um mal laut zu werden, hat mir als Idee gefallen. Auch das die Protagonisten immer sehr, sehr vorsichtig sind, bei allem was sie machen, ist ein wichtiger Bestandteil des Films und sie setzen dies auch sehr gut um und strahlen das mit ihrer Körpersprache aus.
Die Aliens werden anfänglich immer nur bruchstückhaft gezeigt, zum Schluss sieht man sie mehrmals in Gänze. Und sie sehen echt hässlich aus und haben fiese Zähne. Das größte Manko der Viecher ist, dass sie blind sind, aber um so besser hören können. Etwas schade fand ich, dass es am Ende eine Möglichkeit gab, die Aliens zu stören bzw. auch zu töten. Irgendwie hätte ich mir ein anderes Ende des Films gewünscht, da es so im krassen Kontrast zum Film und dessen Grundstimmung steht. Und so geht man am Ende nicht mit einem Beklommensheitgefühl aus dem Lichtspielhaus, sondern eher mit einem hoffnungsvollen.
Aber selbst wenn, bleibt man am Ende auf der frage sitzen, ob es Sinn macht, zu überleben. Insgesamt haben wir nur zwei andere Menschen gesehen, einer davon war schon tot, der andere einen Augenblick später. Es scheint so, als ist 99,9% der Weltbevölkerung vom Erdboden gefegt worden. Und von daher kommt für mich die Frage auf, ob es sich überhaupt noch lohnt, zu Überleben. Denn für mich schien es so, als ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Menschheit vernichtet ist, da bilogische Diversität einfach nicht mehr möglich ist. Sicher schon fast ein wenig philosopisch.
schauspielerische Leistung:
Emily Blunt und John Krasinski, die im wahren Leben verheiratet sind und zwei Kinder haben, spielen fantastisch auf. Blunt spielt dabei deutlich stärker auf. Vor allem die Geburtsszene in der Wanne war der Hammer. Wie sie dann alles heruasschreien konnte...da habe ich mitgeliten und mich für sie gefreut. Auch Krasinski fand ich fantastisch, seine Panik in den Augen, seine permanente Angst und Sorge, seine teilweise aufkommende Verzeweiflung, toll umgesetzt. Ich war und bin sehr erfreut.
Auch die beiden Kinderstars machen einen guten Job vor der Kamera. Millicent Simmonds, die im wahren Leben gehörlos ist, hat mir richtig gut gefallen. Sie wirkte einfach sehr echt und hat eine tolle Ausstrahlung, was irgendwie schwer zu beschreiben ist. Klasse Leistung.
Quelle: nerdist.com
Fazit:
Ein wirklich fantastischer Film, der viel Gesprächsstoff mitbringt und nachhaltig in meinem Kopf drin geblieben ist. Ich war die ganze Zeit über sehr angespannt, der Film ist atmosphärisch sehr dicht und es war ein sehr lohnender Kinoabend. Auch wenn ich das Ende nicht so gelungen fand, wenn auch irgendwie konsequent. Die balue Scheibe wird wohl den Weg in meine Sammlung finden. Ein zweiten Teil wird es wohl auch geben, bei einem Einspielergebnis von 270 Millionen Dollarn, bei gerade mal 17 Millionen Produktionskosten. Ich werde dann sicher auch beim zweiten Teil mit dabei sein.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
Cine-Man
P.S. Zur Zeit bin ich deutlich ruhiger hier auf der Seite unterwegs, was aber nur an der sportlich spannenden Zeit liegt, die immer auf den April und Mai fällt (BBL, NBA, 2.BL usw.)
P.P.S.: Avengers 3 wird von mir momentan konsequent ignoriert, ich versuche auch alle News/ Spoiler zu vermeiden. Das hat zwei Gründe. Zum einem bin ich nicht ganz so angetan vom Trailer, zum anderen plane ich mit einem Freund, nächstes Jahr in beide Filme zu gehen. Ich denke mal, ich kann mich so lang beherrschen.
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