V for Vendetta - #06 Comic Movie-Heroes Beyond

Kommentare: 9
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10. Oktober 2013


V wie Vendetta

Autor: Alan Moore

Zeichner: David Lloyd

Erscheinungsjahr: 1988





Der Autor - Alan Moore

Zu ihm muss man wahrscheinlich nicht viel sagen. Er ist einfach DIE LEGENDE im Bereich der Graphic Novels. Zu seinen bekanntesten Werken gehören:

Watchmen
Swamp Thing
Batman - The Killing Joke
Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman

Und eben auch V wie Vendetta. Moore und der Zeichner Lloyd haben mehr als sieben Jahre (von 1981 bis 1987) an den drei Büchern zu V wie Vendetta gearbeitet, was unter anderem damit zusammenhing, dass das Comic Magazin "Warrior" eingestampft wurde und die weitere Veröffentlichung der Bände nicht möglich war.
Es war der erste Versuch von Moore, eine fortlaufende Serie zu schreiben. Ein interessanter Fakt ist sicherlich, dass Alan Moore es möglichst vermeiden will, mit der Verfilmung aus dem Jahre 2006 in Verbindung gebracht zu werden. Das hängt damit zusammen, dass er von der Verfilmung "Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman" so enttäuscht war, da sich die Verfilmung zu weit vom Buch entfernt habe. das hat ihn, mehr oder weniger, für immer geprägt. Dadurch will er auch nicht mit dieser Verfilmung in Verbindung gebracht werden, verzichtet im Gegenzug aber auch auf alle möglichen Einnahmen aus dem Film. Sehr konsequent und wenn man den Film mit dem Buch vergleicht (was noch kommen wird, versprochen), kann man diesen Gedankengang nachvollziehen.

 
Inhalt: 

Wir befinden uns in einem totalitären England im Jahr 2018. Amerika ist nicht mehr das Land was wir kennen ("die größte Leprakolonie der Welt"). Die Weltordnung hat sich geändert. In diesem England ist es nicht lustig. Überwachung aller Orten, Propaganda auf allen Kanälen, Hass auf Muslime und Homosexuelle. All der ganze Unsinn. Eines Tages taucht ein Mann auf, V. Dieser Mann spricht recht "geschwollen" und trägt eine Guy Fawkes Maske. Nach und nach bringt er hochrangige Personen des Staates um, was man als Vergangenheitsbewältigung sehen kann, und stellt sich den Massen per TV Übertragung vor. Er wählt dazu den 5. November, den Tag der Pulververschwörung. Er sagt vor raus, dass es in genau einem Jahr einen Aufstand geben wird, was dann auch so passieren wird.
V rettet Evey Hammond vor einer Vergewaltigung und bringt sie wenig später in sein Versteck. Nachdem sie sich wieder von ihm getrennt hatte, holt er sie wieder in sein Versteck, täuscht aber ein Foltergefängnis vor, foltert sie bis sie keine Angst mehr vor dem Tod hat und zeigt ihr auch auf, wie weit diese Regierung geht bzw. an ihm gegangen ist. Sie erfährt viel über V und warum er zu dem geworden ist, was er ist. Auch wird noch aufgezeigt, wie England zu dem geworden ist, was es im Film ist.

Ich habe versucht so allgemein wie möglich zu bleiben. Ich hoffe es ist mir gelungen ;-) Dadurch klingt der Text aber ein wenig "verwirrend". Ich muss auch zugeben, dass mir es recht schwer gefallen ist, eine Inhaltsbeschreibung zu tippen, denn ich wollte so wenig Spoiler wie möglich reinbringen. Und ich kann schlecht einschätzen, wer der Film kennt und wer nicht.


Schauspieler: 


Hugo Weaving übernimmt die Rolle des V. Im Grunde keine so schwere Aufgabe, da er fast die ganze Zeit im Film eine Maske trägt. Sein Gesicht ist nie zu sehen. Ursprünglich sollte James Purefoy die Rolle übernehmen, hat aber aus genau diesen Gründen die Rolle nach Drehbeginn hingeschmissen. Da er aber eh die ganze Zeit eine Maske trug, konnte man die mit ihm gedrehten Szenen einfach nur neu synchronisieren.

Natalie Portman übernimmt die Rolle der Evey Hammond und liefert eine ganz starke Leistung ab. Vor allem die Szenen im Foltergefängnis und die unmittelbar nach ihrer "Befreiung" waren richtig gut. Immer wieder habe ich auch meine absolute Hochachtung vor Frauen, die sich, wegen einer Rolle die Haare abrasieren lassen. Nicht umsonst hat wurde sie für ein paar Filmpreise nominiert und hat den Saturn Award als beste Hauptdarstellerin gewonnen.

Wunderbar auch die weiteren Besetzungen. Kanzler Adam Santler wird von John Hurt verkörpert (Contact, Hellboy). Stephn Rea übernimmt die Rolle von Detective Domenic Stone, der letztlich der wahren Wahrheit auf die Spur kommt.


Fazit: 

Das Comic zu "V wie Vendeatta" bildet sowas wie ein Grundlage. Es gibt zwischen Film und Buch aber massive Abweichungen die einen Extra Blog wert wären und sind. Viel ist zugunsten des Films geändert worden, allerdings kann man das verkraften. Man muss die Werke einfach getrennt betrachten. Ich kannte das Comic vor dem Film nicht, habe es mir aber unmittelbar nach Sichtung des Films zugelegt und insgesamt drei Mal gelesen.
Die Kritiken zu dem Film sind durchschnittlich und nur wenige sprechen von einem guten Film. Ich mag den Film sehr, da ich das dargestellte Szenario sehr interessant finde, Musik, Ton und Bild sehr gut harmonieren. Und der Filmen treibt mir immer wieder Tränen in die Augen, in der Szene wo Natalie Portman bei V einsitzt und sie einen Brief findet. 


Eines will ich an der Stelle noch kurz loswerden. Einen Blog der sich mit dem Film - Buch - Vergleich beschäftigt wird kommen. Da ich das gern gründlich machen möchte, wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen, zumal ich wegen meines ersten Buchprojektes zu World War Z etwas demotivert bin. Aber dank des Films werde ich mir das Buch mal wieder zu Gemüte führen und mit Sicherheit den Blog dazu verfassen. Das ist versprochen ;-)
 

Und natürlich kann ich euch nicht ohne den Trailer entlassen, den ich aber nicht so doll finde:






Bildquellen: 
crawfordslighthouse.blogspot.com
fanpop.com
musingsofabookshopgirl.blogspot.com




Kommentare

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Ich kenne Comic und FIlm und auch wenn beide bis auf wenige Szenen wirklich sehr unterschiedlich sind, find ich beide cool und schauspielerisch ist der Film edel, leider hat der Film mit dem üblichen Trailer Problem zu kämpfen, der halt wie nen Actionfilm aussieht, aber der Film insgesamt kaum action hat, schadet zwar dem Film nicht, weckt aber falsche erwartungen
Sawasdee1983
14.10.2013 um 10:34
#7
V wie Vendetta.
Ein Film, den ich kennen und schätzen gelernt habe.
Im Film wird ein Satz gesagt, welchem ich zugerne immer wieder zustimme, den ich aber hier nicht verraten will.

Aber meines Erachtens trifft dieser Satz genau das Kernelement der Story.
Auch geht es im Film um Freiheit. Freiheit, die es um jeden preis zu verteidigen gilt (es sei denn, das meine Freiheit die eines anderen einschränkt).

Sicherlich ist dieser Film eine Comic-Verfilmung, bei er viele Denken, dass es um den Tiefgang eher ungünstig bestellt ist.

Aber wie wird Tiefgang definiert?
Ist es nicht manchmal tiefsinniger, eine Botschaft plakativ zu verteilen, als diese Botschaft so zu verschachteln, dass sie nur noch die wenigsten verstehen?
Sicherlich sollte man natürlich über den Sinn oder Unsinn einer Botschaft reflektieren und diese nicht ungefiltert übernehmen.
Aber ich denke das der Film in der Hinsicht schon die richtige Richtung (mit vielleicht den falschen Mitteln, aber das lassen wir mal dahingestellt) geht.

Auch ich fand das Schauspiel von Portman klasse.
Aber auch Purefoy/Weaving haben es geschafft, trotz (oder gerade wegen?) der Maske die Figur mit Leben zu füllen.


So kann ich nur sagen: Vielen Dank für den Blog!
QuantumStorm
11.10.2013 um 19:12
#6
Ich find den Film auch total klasse! Diese Dystopie mit ihrer starken Sozialkritik erinnert mich immer wieder an andere solcher kritischen Titel [z.B.: Equlibrium, 1984 (auch Hurt!), Brazil...] wobei dieser hier einfach erste Sahne ist.
Natalie Portman gibt hier wieder mal ne überragende Vorstellung ab und wie du erwähnst hast, die emotional Momente sind echt hervorragend.

Die Maske hat sich ja mittlerweile als Symbol für bestimmte Angelegenheiten schon gängig erhoben...

Ich hab den Film nun übrigens gerade von DVD auf BD upgegraded! Diese Reihe zeigt ihre Wirkung *g*

Vielen Dank für deinen wunderbaren Beitrag und den tollen Blog hierzu. Gefällt mir sehr gut. Auf den Buch-Film Vergleich freu ich mich mal.
Bin gespannt, ob der Autor hier wirklich recht behält oder doch nur ein überkritisischer Kauz ist *g*
DANKE!
MoeMents
11.10.2013 um 15:30
#5
WOW - starker Blog - starker Film! :-)
"V wie Vendetta" schafft es wie kaum ein anderen Film Actionbombast (die "Matrix-Macher" merkt man dem Film durchaus an :-)) mit Anspruch zu verbinden, was sicher der wunderbaren Graphic Novel Vorgabe geschuldet ist.
Neben den beiden von Dir behandelten exzellenten Darstellern liefert John Hurt hier wieder einmal eine fulminante Leistung - allerdings ist Hurt aber eigentlich auch immer grandios :-).
Hier wird am WE endlich das Steel zum Film gekauft werden - und dann dürfte am WE auch die Vendetta mal wieder über den Bildschirm "flimmern" :-) - insoweit passt den Blog zeitlich einfach exzellent! :-)
Ein wieder einmal grandioser Blog von Dir - DANKE!
Cineast aka Filmnerd
11.10.2013 um 10:21
#4
Sehr geiler Blog zu einem klasse Film.
Hab ihn zwar erst überflogen, aber heute Abend gibts mehr ;)
QuantumStorm
11.10.2013 um 10:09
#3
GENAU DIESER FILM ist mein Beweis dafür das Nathalie Portman zu den ganz großen Ihrer Zunft gehört, ich finde Ihr Schauspiel in dem Film atemberaubend! Der Film selbst ist aber auch "a class of it´s own", ganz großes Kino... Danke für das tolle Review, jetzt hab ich Lust die Graphic Novel zu kaufen!
Schnitzi76
11.10.2013 um 01:00
#2
Moore soll sogar sehr schwierig sein. Ich denke aber, dass er auch mit dieser Verfilmung zurfireden sein kann. Ebenso mit Watchmen. Die Liag...ging gar nicht.

Ich finde, dass es gravierende Unterschiede zwischen Film und Buch gibt (Darstellung des Kanzlers, zeitlich Abfolgee, Buch spielt zu einer völlig anderen Zeit usw.) Aber das macht den Film nicht schlecht, denn wie du schon sagst, der Film ist einfach stimmig.
Cine-Man
10.10.2013 um 23:10
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