Heimkino von Harry-333
V-MaxX:
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Zunächst einige einleitende Worte zur Planung und zu den Hintergründen der einzelnen umgesetzten Maßnahmen.
Raummaße: 5,30m x 2,80m
Planungsphase: 5 Monate
Baubeginn: Dezember 2012
Fertigstellung: Mai 2013
Upgrade des Subwoofers: Ende 2015
Das Heimkino sollte trotz der geringen Abmessungen folgende Punkte erfüllen.
- Ein kontrastreiches Bild mit sehr gutem Schwarzwert. Eine Maskierung der Leinwand war daher Voraussetzung.
- Das 7.1 System sollte so spielen, das der Ton ausgewogen, klar und wie aus einem Guss klingt. Da vielfach auch hohe Lautstärkepegel zum Einsatz kommen, sollte das System belastbar sein und vor allem im Bassbereich keine Dröhneffekte oder Nebengeräusche produzieren. Der Tiefbass sollte zudem druckvoll sein und im 20Hz Bereich noch gut hörbar/spürbar sein.
- Die Sitzmöglichkeiten sollten möglichst bequem sein, um auch längere Sessions genießen zu können. Es sollten zudem mindestens 4 Personen bequem Platz haben ohne das die Sicht beeinträchtigt ist (auch bei einem 16:9 Bildformat).
- Alle technischen Komponenten wie Receiver, Blu-Ray Player, Spielekonsole, HD-Kabelreceiver, PC etc. sollten im Frontbereich untergebracht werden.
- Alle Komponenten sollten des Weiteren nicht sichtbar sein, um möglichst keine störenden Lichtreflexionen zu generieren und zudem mittels Handy-App steuerbar sein.
Um die Kriterien erfüllen zu können, mussten entsprechend einige Dinge bei der eigentlichen Umsetzung beachtet werden:
Aufgrund des sehr guten Schwarzwertes und des guten Kontrastes kommt als Beamer ein JVC X35BE zum Einsatz. Ein hochwertiger Blu-Ray-Player (Oppo 103D) mit eingebautem Darbee- Bildverbesserer sorgt für eine sehr gute Bildqualität und für die nötige Detailschärfe.
Die Maskierung konnte aufgrund des geringen Platzes leider nur manuell erfolgen und wurde daher aus gedoppelter Laminat-Trittschalldämmung gebaut, die oben und unten mittels Aluminium U-Profil über die gesamte Länge eingefasst wurde. Befestigt wird die Maskierung mittels dünnen Blechstreifen und kleinen Neodym-Magneten die sich unter der Veloursfolie im oberen und unteren Rand-Bereich der Leinwand befinden.
Die Wände wurden in dunklem rot gehalten um Reflexionen zu vermeiden und ein entsprechendes Ambiente zu schaffen. Die Decke wurde genau wie die umlaufende Abkastung mit hochwertigem Bühnenmolton bezogen (ca. 100 Rollen Teppichklebeband kamen dabei zum Einsatz). Ein dunkler Teppich rundet das Ganze ab.
Störende Reflexionen der weißen Heizung sind durch eine Abkastung (Rahmengestell mit Lautsprecherbespannstoff an der Front und schwarzem Lüftungsgitter an der Oberseite) eliminiert.
Der Receiver musste leistungsstark sein (7.1 System), wenig Abwärme generieren (digitale Endstufen wegen Einbau im Rack) und über ein sehr gutes Einmesssystem verfügen (unterschiedliche Lautsprecher Hersteller). Hier erfüllte der damalig aktuelle Receiver Pioneer LX75 alle Kriterien.
Da der Sitzabstand zu den seitlichen Surround Lautsprechern doch relativ gering ist, fiel die Entscheidung auf Dipollautsprecher (3 Wege System von Teufel).
Als Hauptlautsprecher kommen Standboxen des Typs IQ 4180 zum Einsatz. Das Transmissionline System eignet sich sehr gut für den wandnahen Einsatz und spielt aufgrund der gleichen Klangcharakteristik wie der Center von Canton als geschlossene Front.
Als Rearcenter konnten nur schmale Lautsprecher zum Einsatz kommen, da diese platzbedingt in die Abkastung integriert werden sollten. Auch hier kommen Canton Center Lautsprecher zum Einsatz, jedoch in der schmaleren Variante. So ist auch die hintere Sitzreihe weit genug von diesen Lautsprechern entfernt.
Um den gerade in kleinen Räumen oftmals schwierigen Bassbereich in den Griff zu bekommen (Bassabsorber in den Raumecken waren aus Platzgründen nicht möglich), mussten ein entsprechender Subwoofer (Frontfire) und ein Antimode Cinema eingesetzt werden. Hier zeigte sich nach mehreren Hörtests mit unterschiedlichsten Subwooferarten der PB-2000 von SVS als ideal für diesen Raum, trotz der sehr großen Abmessungen. In Kombination mit dem Antimode 8033 Cinema sind keinerlei Dröhneffekte oder Überhöhungen im Bassbereich mehr zu hören.
Ergänzend zum Luftschall des Subwoofers kommen im Bassbereich je 2 Körperschallwandler (BS200) zum Einsatz, die sich unterhalb der äußeren vorderen Sitzflächen befinden und fest mittels MDF Platten am jeweiligen Sitzrahmen befestigt sind. Frequenzen unterhalb 40Hz bringen hier den gesamten 3 Sitzer dezent zum „beben“. Hier war es wichtig, die Komponenten Subwoofer und Körperschallwandler so einzustellen, dass sie synchron spielen und eine Einheit ergeben. Die Ansteuerung der Körperschallwandler (4 Stück in Parallel/Reihenschaltung) erfolgt über eine separate Endstufe (Reckhorn A408). Richtig eingestellt sind Körperschallwandler aus meiner Sicht ein echter Mehrwert.
Zur Reduzierung von Erstreflexionen im Mitteltonbereich kommen an den Seitenwänden zusätzlich noch flache Absorber zum Einsatz, die mit schwarzem Akustikstoff bezogen sind.
Nach der automatischen Einmessung durch den Receiver wurde noch einmal jeder einzelne der 7 Lautsprecher manuell mittels des eingebauten Equalizers des Pioneer LX75 final linearisiert.
Das Ergebnis ist ein klares, direktes und zugleich räumliches Klangbild. Alle Lautsprecher spielen trotz der unterschiedlichen Hersteller sehr harmonisch zusammen. Der Subwoofer und die Körperschallwandler fügen sich nahtlos in das Klangbild ein und bringen bei den diversen Blockbuster Filmen den nötigen Spaßfaktor in Form von einem druckvollen sauberen Bass auch bei hohen Pegeln.
Bei den Sitzmöglichkeiten kamen ursprünglich mehrere Varianten in Frage, von einer Kinobestuhlung über Einzelsessel bis hin zu der jetzigen Lösung. Entscheidend waren letztendlich der Platzmangel bei den Einzelsesseln und die fehlenden Fußteile bei einer Kinobestuhlung. Ein Dreisitzer als vordere Sitzreihe und ein Zweisitzer der sich auf einem 30 cm hohen Podest befindet, gibt auf allen Sitzplätzen eine freie Sicht auf die 2,35m breite Leinwand. Nachträglich montierte beleuchtete Becherhalter an den äusseren Sitzplätzen, welche mit Leder bezogen wurden, haben sich als sehr komfortabel erwiesen.
Für den vorderen mittleren Sitzplatz wurden zwei steckbare Armlehnen aus festem PU Schaum gebaut, die ebenfalls über einen Becherhalter verfügen und mit Leder bezogen worden sind. Da der mittlere vordere Sitz kein Fußteil besitzt, dient ein Lederhocker als Fußstütze.
Unter der Leinwand befinden sich alle technischen Gerätschaften wie z.B. der Receiver, der Blu-Ray- Player, die PS3, der Unity Media Horizon HD Recorder, der WD Live Media Player, der Desktop PC u.s.w. Alle Komponenten sind in 3 Schränken eines schwedischen Möbelhauses untergebracht. Die Türen dazu sind bis auf einen 3cm breiten Rahmen ausgesägt und mit schwarzem Lautsprecherstoff bezogen worden. Dies hat den Vorteil, dass alle Geräte weiterhin via Infrarot zu bedienen sind. Auch der Subwoofer steht dort integriert und hat keinerlei Einschränkung durch den transparenten Akustikstoff.
Die Leinwand ist frei schwebend montiert und hat keine Berührung mit den unteren Schränken bzw. der oberen Abkastung. So ist gewährleistet, dass auch bei hohen Lautstärken keinerlei Schwingungen auf das Leinwandtuch übertragen werden
Um alle wichtigen elektronischen Geräte mittels Handy App steuern zu können (incl. der gesamten Beleuchtung wie z.B. die LED Podestbeleuchtung, LED Deckenbeleuchtung, Halogenstrahler, LED Beleuchtung im Kinovorraum etc). wurde bereits beim Kauf der Geräte auf eine komfortable App-Steuerung geachtet.
Bei den schaltbaren Steckdosen, über die alle LED-Beleuchtungen und auch der Reckhornverstärker, Festplatten, Fire TV etc. geschaltet werden, sowie bei den eingesetzten Dimmern für die Halogenbeleuchtung, kommt das FS20 System zum Einsatz. Um dieses System via Handy-App steuern zu können, wird jedoch ein Gateway benötigt, welches die Signale vom Handy auf Funksignale für das FS20 System umsetzt, hier habe ich mich für das XS1 von EZ Control entschieden.
Da der Kinoraum über zwei Türen verfügt (Eingangstür und Seitentür zum Nebenraum), ist für eine ausreichende Lüftung gesorgt. Bei Bedarf oder in den Pausenzeiten bei längeren Filmabenden läßt sich somit genügend Frischluft zuführen.
Zu guter Letzt noch zwei Sätze zum Kino-Vorraum, der in 2015 noch umgestaltet wurde, um das Kinoflair abzurunden.
Die Abkastung der Heizungsrohre wurde gleichzeitig Bestandteil eines DVD/BluRay Regals welches ggf. noch im Nachgang mit beleuchteten Glasplatten versehen wird. Die Kaffee/Candybar wurde kurzerhand in die Nische des Treppenhauses integriert, genau wie die Schränke unterhalb der Treppe zur Aufnahme der weiteren Blu-Rays.
Insgesamt wird unser Heimkino rege von der ganzen Familie mit Freunden und Nachbarn genutzt, dies zeigt auch die Lampenlaufzeit des Beamers mit mittlerweile 2500 Stunden in nicht ganz 3 Jahren.
Vielleicht ist für den Einen oder Anderen ja etwas Interessantes bzw. Hilfreiches dabei gewesen, was als Anregung dienen könnte.
Von daher viel Spaß noch beim Bilder schauen!
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Kommentare
Die Beleuchtung ist auch super!
Dein Hk ist richig schick geworden, feinste technik und sau cool alles Verbaut!
Gefällt mir richtig gut, ich wünsche dir schöne Film Stunden und viel Spass!
lg /lasse dir volle Punkte hier!