Ein weiterer Film, der sich mit sogenannten Sex-Beziehungen beschäftigt. Wie schon Love & Other Drugs oder Freunde mit gewissen Vorzügen, steht hier ein Paar im Vordergrund, die sich nur für heiße Nächte treffen und ansonsten keine Liebesbeziehung führen. Diesen Streifen mag ich irgendwie, auch wenn er praktisch keine vernünftige Storyentwicklung hat. Der Film sticht in erster Linie mit witzigen Momenten und ganz tollen Einzelszenen hervor.
Emma und Adam hatten schon in der Jugend was miteinander, doch für eine innige Beziehung hat es nie gereicht. In den nächsten Jahren treffen sie sich immer wieder zufällig, doch auch da entwickelt sich nichts Großes. Das ändert sich jedoch, als sich die Beiden, nach einem Alkoholrausch von Adam, sich erneut treffen. Adam und Emma landen im Bett und haben Spaß. Sie einigen sich drauf, dass sie nur Freunde bleiben, die gelegentlich miteinander schlafen. Es passiert jedoch, was passieren muss und nach einiger Zeit entstehen doch mehr Gefühle als ihnen lieb ist.
Freundschaft Plus hat ein bisschen das Problem, dass er keinen klaren Handlungsverlauf hat. Unsere Protagonisten treffen sich und haben Sex. Das geht den ganzen Film so und das Ganze wird dadurch leicht öde. Warum mir der Film aber trotzdem gefallen hat war der Humor, der trotz Sexthema nie unter die Gürtellinie geht. Er strahlt einfach eine angenehme Atmosphäre aus, hat nette Dialoge und ist musikalisch toll untermalt. Es ist einfach ein leichtfüßiger Streifen, der zwar etwas träge ist, aber einfach nett inszeniert wurde und es gab eigentlich keine Szene, die total gegen den Strich geht.
Ich bin kein Fan von Ashton Kutcher. Er macht seine Witzchen, reagiert in einigen Momenten wirklich lustig (Beispiel Kopf/Tisch Szene) und zeigt ab und zu seinen nackten Arsch. Ganz anders ist da Natalie Portman, die einem Ashton Kutcher derart überlegen ist, dass er einem schon Leid tun kann. Portman überzeugt mit einer angenehmen Natürlichkeit und zeigt sich auch ungewöhnlich freizügig. Die Chemie zwischen Portman und Kutcher ist grundsolide und man merkt richtig, dass Portman Kutcher ein wenig mitträgt. Ein echtes Highlight war allerdings Kevin Kline als Junkie-Vater, der so abgedreht und schrill ist, dass das Humor-Level in jedem Moment wo er auftaucht aufgewertet wird.
Fazit : Nett, solide und etwas langatmig. Freundschaft Plus ist ein grundsolider Standard-Film, der durch nette Einzelmomente überzeugt. Ein plausibler Handlungsverlauf ist hier zwar nicht erkennbar, aber das muss ein Film auch nicht immer vorweisen können, wenn er alternativ mit netten Darstellern, sympathischen Momenten und netten Gags überzeugen kann. Kutcher bleibt zwar Kutcher, aber dank Natalie Portman und Kevin Kline wird der Film letzten Endes doch noch zum Genuss...
Story: 7 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 7 von 10 Punkten
bewertet am 12.04.20 um 01:16