Filmbewertungen von vaeliks

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In welchem Verhältnis stehen wir zu unserer Welt?

Dieser Frage geht Ron Fricke nach und schafft recht schnell zu vermitteln, dass die Antwort viel zu vielseitig ist, um sie in eine kurz und knappe Formulierung zu pressen. Es gehört mehr dazu. Mehrere Blickwinkel, mehrere Wahrheiten, mehrere Quintessenzen. Und daher ist SAMSARA bemüht jede nur erdenkliche Facette des Lebens zu zeigen: Beeindruckende Natur der verschiedensten Kontinente und Menschen die mit ihr im totalen Einklang leben, denen Spiritualität und Erkenntnis genügen. Auf der anderen Seite moderne Millionen-Metropolen im Zeitraffer, Fabriken, die Menschen wie Ameisen in Tausendschaften beschäftigen, um die Gier nach Konsumgütern zu stillen. Freude, Leid, Luxus, Armut, Umweltverschmutzung, Massentierhaltung - ungeschönt greift Fricke dies alles auf und reichert diese Eindrücke immer wieder mit Portraits von Menschen sämtlicher Herkunften, Schichten und ganz offensichtlich auch politischen Überzeugungen an, die uns durch Blicke ansprechen und sagen: "Das bin ich, ein winziger Teil des Ganzen und doch so wichtig wie jeder andere auch.". Es wird sofort klar, dass der Film nicht bloß die malerischsten Kulissen dieser Erde auf Film bannen möchte, um ästhetische Sehnsüchte von in grauen Städten gefangenen Träumern zu befriedigen, sondern an der Ambivalenz des menschlichen Daseins interessiert ist, zeigen will, dass dem Schönen leider immer auch das Hässliche gegenübersteht...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 7 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 15.07.19 um 00:27
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Starke Inszenierung von Christopher Nolan. Ruhige, große und klare Aufnahmen, spannungsgeladene musikalische Untermalung von Hans Zimmer und wenig Dialoge machen aus diesem Kriegsfilm einen spannenden, bedrohlichen und nervenaufreibenden Thriller. Durch die Bilder, die Musik und die Stimmung wird eine vermeintliche und bedrohliche Ruhe erzeugt, wie sie die Soldaten selbst am Strand von Dünkirchen erlebt haben. Die Ungewissheit, wie das ganze ausgehen wird, wird dadurch sehr gut transportiert.
Typisch für Nolan ist auch das Spiel mit der Zeit: die drei Handlungsstränge, die unterschiedlich lang dauern und am Ende sehr originell zusammenlaufen. Der Regisseur will also nicht nur Geschichte erzählen, er will spannende Geschichten erzählen. Dunkirk ist dadurch kein Historienfilm mit pathetischen Schlachten, sondern ein nervenaufreibender Thriller und ergreifendes Drama.
Kameramann Hoyte van Hoytema und Filmkomponist Hans Zimmer liefern hier die wahrscheinlich besten Leistungen ihrer Karriere ab. Bilder, Musik, Story und Cast gehen eine Symbiose ein und ergänzen sich perfekt zu einem einzigartigen Filmerlebnis.

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Ton: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Extras: 8 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 09.07.19 um 14:23
/image/movie/dunkirk-2017-4k-4k-uhd-und-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Starke Inszenierung von Christopher Nolan. Ruhige, große und klare Aufnahmen, spannungsgeladene musikalische Untermalung von Hans Zimmer und wenig Dialoge machen aus diesem Kriegsfilm einen spannenden, bedrohlichen und nervenaufreibenden Thriller. Durch die Bilder, die Musik und die Stimmung wird eine vermeintliche und bedrohliche Ruhe erzeugt, wie sie die Soldaten selbst am Strand von Dünkirchen erlebt haben. Die Ungewissheit, wie das ganze ausgehen wird, wird dadurch sehr gut transportiert.
Typisch für Nolan ist auch das Spiel mit der Zeit: die drei Handlungsstränge, die unterschiedlich lang dauern und am Ende sehr originell zusammenlaufen. Der Regisseur will also nicht nur Geschichte erzählen, er will spannende Geschichten erzählen. Dunkirk ist dadurch kein Historienfilm mit pathetischen Schlachten, sondern ein nervenaufreibender Thriller und ergreifendes Drama.
Kameramann Hoyte van Hoytema und Filmkomponist Hans Zimmer liefern hier die wahrscheinlich besten Leistungen ihrer Karriere ab. Bilder, Musik, Story und Cast gehen eine Symbiose ein und ergänzen sich perfekt zu einem einzigartigen Filmerlebnis.

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Ton: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Extras: 8 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 09.07.19 um 14:21
/image/movie/Die-dunkle-Seite-des-Mondes-2015-DE_klein.jpg
Ein bisweilen kurioser Film, der sich einerseits angenehm vom Einheitsbrei des deutschen Kriminalkinos abhebt, auf der anderen Seite aber auch nicht an banalen Symbolen und Klischees spart. Angenehm ist „Die dunkle Seite des Mondes“, weil er nie Interesse daran aufweist, zur verklärten Aussteigerphantasie heranzureifen. Urs (chargiert sich herrlich durch den Film: Moritz Bleibtreu) erlebt kein „Abenteuer Wildnis“, sondern trifft im Wald auf den Wolf in seiner Seele, der nur einen vorgetäuschten Stimulus, einen logischen Vorwand, gesucht hat, um als archaische Bestie aus seinen (eigentlich) domestizierten Urinstinkten herauszubrechen. Sicherlich gestaltet sich „Die dunkle Seite des Mondes“ als in gedämpften Farben gehaltener Thriller, der sich um den ganz großen Pharmaskandal schlängelt, als nicht selten fahrige Veranstaltung, aber Stephen Rick ist ein überaus begabter Handwerker und versteht so einiges von audiovisueller Suggestion: Wenn tieffrequentes Raunen und verzerrte Streicher über die Tonspur poltern, wird zuweilen ein sehr akkurates Gefühl dafür vermittelt, wie ausgeliefert Hauptfigur Urs seinem zweiten Gesicht doch ist. Einen derartigen Gewalttrip hat die deutsche Filmkultur jedenfalls schon lange nicht halluziniert...

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 04.07.19 um 11:30
/image/movie/no-way-out---gegen-die-flammen-neu_klein.jpg
Der Film schildert eine Menge Familiendrama, Feuerwehralltag und Training, um dann im historisch bekannten Drama zu enden. Was hintennach kam, nämlich die schäbig behandelten Hinterbliebenen, das Mobbing gegenüber dem einzigen Überlebenden, wird leider komplett weggelassen. Aber verständlich, denn da kommen dann ja keine Höhepunkte mehr - für sowas hätte man das Konzept des Films komplett umdrehen müssen: mit der Katastrophe anfangen und dann das widerwärtige Nachspiel schildern.
Neben all dem "Familie ist das Wichtigste" Quatsch, der amerikanische Filme notorisch heimsucht, ist es aber trotzdem eine ganz gelungene Filmdoku...

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 03.07.19 um 12:55
/image/movie/Oh-Boy-2012-X-Edition-DE_klein.jpg
Man begleitet den jungen Niko 24 Stunden durch eine "Odyssee" in Berlin. Was dabei herauskommt, ist ein unglaublich toller Film, der bis in die letzte Statistenrolle glaubhaft besetzt wurde. Dabei wird Niko mit den Problemen der anderen Leute konfrontiert, stolpert selber immer wieder hinein und findet für sich selbst keinen richtigen Platz im Leben. Der Film bietet massenweise geniale Szenen (die 2 Fahrkartenkontrolleure, das Gespräch beim Psychiater, das Treffen mit seinem Vater, das Wiedersehen eines alten Schulklassenmädchens, die Begegnung mit seinem aufdringlichen Nachbarn...) die nicht nur authentisch gefilmt sind und einiges zum Nachdenken beinhalten, sondern in dieser absurden Art und Weise sehr oft witzige Momente hervorbringen. Es macht Spass hier den Tag von Niko zu beobachten, was auch an den wirklich sehr lebensnahen Schauspielern liegt. Auch die Atmosphäre von Berlin spielt im Film eine große Rolle...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 6 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 02.07.19 um 12:15
/image/movie/captain-phillips-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Der besondere Kniff und der Hauptgewinn für das Gelingen dieses Films ist seine Natürlichkeit. Der Großteil der Szenen wurde wirklich auf einem Containerschiff auf offener See gedreht, die Darsteller lernten mit Hilfe der realen Besatzungscrew das Verhalten an Deck und beeinflussten sogar das Drehbuch. Greengrass erreicht mit seinem Konzept in Kombination mit den dynamischen Bildern von Kameramann Barry Ackroyd („The Hurt Locker“) eine Direktheit und Bestimmtheit, der man nicht entfliehen kann. Fesselnd und nervenzehrend beschwört er den rücksichtlosen Piratenangriff herauf und lässt einen bis zum Schluss kaum Zeit zum Luft holen. Man fiebert mit Tom Hanks ("Forrest Gump") in der Rolle als Captain Richard Phillips mit, was auch an Hanks selbst liegt, der wieder mal gekonnt seiner Figur Leben einhaucht und auch hervorragend in die Rolle des bedachten, um Kontrolle bemühten Schiffskapitäns passt.

Der Doku-Thriller vergisst dabei aber nicht auch den „bösen“ Piraten ein Gesicht zu geben. Nicht nur können diese schauspielerisch mit Hanks mithalten (die Entdeckung schlechthin: Barkhard Abdi), sondern werden auch erzählerisch mit einem Background ausgestattet und nicht nur als einfältige Piraten gezeigt. „Captain Phillips“ zeigt uns überzeugend wie spannungsgeladen und intensiv Geschichten erzählt werden können, dessen Ausgang man bereits kennt. Ganz großes Kino auf hoher See...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 8 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 02.07.19 um 11:52
/image/movie/shopaholic---die-schnaeppchenjaegerin-neu_klein.jpg
Wie shoppen gehen, wenn man kein Geld hat? Das fragt sich auch Protagonistin Rebecca in diesem aufgedrehten Spaß, geht aber trotzdem von einem Geschäft ins nächste und wundert sich später über die hohen Rechnungen. Als hysterisches Dummerchen macht Isla Fisher beileibe keine schlechte Figur, doch kann sie gegen das Nichts an Handlung auch nicht viel unternehmen. Einige Lacher sind sicherlich vorhanden, gerade die Treffen der anonymen „Shopaholics“ sind witzig inszeniert, wenngleich auch total unglaubwürdig und sinnlos. Mit der Zeit wurde es mir dann aber zu aufgedreht und hektisch; ich hörte nachher nur noch die nervigen Schreie der Darstellerinnen. Auch die obligatorische Lovestory, die in den sog. „Liebeskomödien“ nicht fehlen darf, war einfach nur unoriginell und klischeehaft bis zum Äußersten.
Fazit: Unglaubwürdig, schrill und laut - und leider auch zu wenig gute Gags.

Story: 5 von 10 Punkten
Bild: 6 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 5 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 01.07.19 um 12:20
/image/movie/Cake-2014-DE_klein.jpg
Jennifer Aniston hat ihr Geld mit einer Vielzahl an Romantic Comedies verdient, in denen sie sympathisch wirken muss. Das ist diesmal anders, denn sie spielt in Cake Claire, eine Zynikerin, die wir nicht mögen können. Sie ist auch nicht hübsch wie sonst, sondern ungeschminkt und ungepflegt. So sitzt Claire in einer Selbsthilfe Gruppe von Schmerzpatienten. Die Leiterin (Felicity Huffman) schlägt eine Übung vor, die helfen soll, über den Selbstmord einer Teilnehmerin hinwegzukommen. Claire aber rollt nur mit den Augen und erzählt alle schrecklichen Details der Tat. Zu Hause hört sie den AB ab und erfährt, dass sie künftig in der Gruppe unerwünscht sei. Wieso sind es immer die Zyniker, die im Kino so faszinierend wirken?
In Cake reduziert sich die Handlung darauf, dass Claire Pillen schluckt und alle Menschen in ihrer Umgebung ausnutzt. Alle, ganz gleich ob die aufopfernde Haushälterin oder den immer noch treusorgenden Ex-Mann. Claire ist eine Narzistin, die nur ihr eigenes Leid kennt und darauf fokussiert ist. Ganz langsam wird uns aber auch das Ausmass der Tragödie, die sie erlitten hat, bewusst und damit wächst unser Respekt vor Claire. Fast reicht es zu Mitleid, doch dann sieht man wieder die Menschen in ihrer Umgebung...
Man hat viel gelesen über Jennifer Anistons Mut zur Hässlichkeit und nicht genug über ihre Schauspielkunst. Ihre Claire ist eine vielschichtige Figur, keine schwache Leidende, sondern eine starke und intelligente Person. Helfen lassen will sie sich gar nicht! Claire stellt sich sogar ihren Albträumen, die sie durch die Selbstmörderin Nina (Anna Kendrick) heimsuchen. So erforscht sie Ninas Leben und stösst auf den Witwer (Sam Worthington), der voller stiller Wut ist. Womöglich fasst sie durch diese Begegnung sogar den Entschluss, wieder gesund werden zu wollen?

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 3 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 24.06.19 um 14:07
/image/movie/the-12th-man---kampf-ums-ueberleben-neu_klein.jpg
1943 wurde im eisigen Norwegen eine zwölfköpfige Sondereinheit für Sabotage verraten und von den Deutschen überrascht...nur ein Einziger konnte knapp entkommen.
Das auf wahren Begebenheiten basierende Kriegs-Drama handelt von THE 12th MAN, welcher dank selbstloser Landsleute und eisernem Überlebenswillen es schaffte, sowohl die kaltblütige SS, als auch die gnadenlose Mutter Natur zu überleben...
Ich bin froh, dass es noch Filme gibt, die nicht mit dem Blick auf den Herzfrequenzmesser geschnitten sind. Ich konnte mich in dieses Drama wirklich versenken und nur langsam mit vielen Fragen wieder in die Wirklichkeit zurückkehren.
So scheinbar holzschnittartig vom Hintergrund, so bedenkenswert doch in Vielem...

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 3 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 23.06.19 um 13:50
/image/movie/claustrofobia-2011-neu_klein.jpg
Innovativer Psycho-Thriller aus der Niederlande, welcher trotz einer geeigneten Rahmenhandlung darauf verzichtet, zu einer Folterorgie zu verkommen. Die Handlung wurde offensichtlich von “Die Haut, in der ich wohne” inspiriert, ohne annähernd an dessen Klasse heranreichen zu können. Es ist trotzdem ein relativ solider Film, der zwar nicht wirklich überzeugt, aber es dennoch versteht, die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fesseln. Für Freunde von unkonventionellen Psycho-Thrillern auf jeden Fall empfehlenswert.

Story: 7 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 1 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 21.06.19 um 12:15
/image/movie/wild-beast-2012-DE_klein.jpg
Agnes Bruckner & Madeline Zima liefern in Wild Beasts auf jeden Fall sexy Lesben Action ab. Der Plot irgendwo zwischen Hitchcock und ganz viel Wild Things (sogar die Legendäre Poolszene dort bekommt seine Hommage) ist nicht so der Hammer, geht mit seinen wenigen Twists aber gut genug um, um die beiden Darstellerinen gekonnt in Szene zu setzen. Auch Kate Levering ist eine absolute Augenweide. Diese Damen sehen aber nicht nur gut aus, sondern haben im Gegensatz zu den meisten Darstellern der Wild Things und Eiskalte Engel Direct to DVD Fortsetzungen auch etwas Schauspieltalent.

Story: 6 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 2 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 20.06.19 um 21:10
/image/movie/The-Broken-DE_klein.jpg
Ein feiner, anspruchsvoller Psychothriller mit gruseligen Horrorelementen, der vor allem mit seiner überzeugende düstere Atmosphäre punktet. Die Inszenierung ist ruhig und das Erzähltempo gemäßigt. Der fesselnden Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. Spannung ist ohne Längen vorhanden. Was ich allerdings vermisst habe, ist eine Auflösung der Geschichte. So ist der Plot durchgehend rätselhaft, mysteriös und erzeugt permanent Neugier, streut Cliffhanger und Fragen, die dann jedoch am Filmende unbeantwortet bleiben.

Story: 7 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 1 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 20.06.19 um 21:00
/image/movie/toedliche-entscheidung---before-the-devil-knows-youre-dead-neu_klein.jpg
Wer braucht schon Feinde wenn er eine Familie wie diese hat: über 2 Stunden entwirft der Film einerseits die Folgen die ein simples Verbrechen das zum Desaster wird hat, zum zweiten das komplexe Bild einer zunächst ganz handlichen normalen Familie hinter deren Fassade ein unbeschreiblicher Abgrund lauert. Originell bei allem ist auch die Erzählweise die nicht chronologisch ist sondern sich immer wieder in der Zeit vor und zurück bewegt und Dinge mal aus der Sicht der einen oder einer anderen Hauptfigur präsentiert. Daraus formt sich nach und nach ein ausgefeiltes und brilliantes Gesamtbild das einem den Atem raubt. Mit schockierendem Ende und einer ausgefeilten Besetzung (gerade die Hauptfiguren Phillip Seymour Hoffman, Ethan Hawke und Albert Finney sind ein Gedicht) kriegt man hier mehr als dieser nüchterne Thriller auf den ersten Blick vermuten läßt.

Story: 7 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 5 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.06.19 um 20:53
/image/movie/sully-2016-blu-ray---uv-copy-neu_klein.jpg
Am 15. Januar 2009 schreibt Captain Chesley Sullenberg mit einer Notwasserung auf dem Hudson River Luftfahrt-Geschichte. Einen Tag später ist er weltberühmt, wird als Nationalheld gefeiert und wird doch in einem Konferenzraum verhört, als hätte er die 153 Seelen an Bord seiner Maschine nicht gerettet, sondern ausgelöscht.

Mit genau dieser irrsinnig anmutenden Haltung kann Clint Eastwoods "Sully" punkten. Nach "American Sniper" nimmt sich der alte Haudegen erneut eines realen amerikanischen Helden an. Gütigerweise geht Eastwood dabei schon bei der Wahl seines Siujets auf Nummer sicher und lässt die Kontroverse vor der Tür.

Stattdessen konzentriert sich das Endprodukt einmal mehr der minutiösen Rekonstruktion jenes schicksalhaften Fluges, der auch in einer verheerenden Katastrophe hätte enden können. Es ist auch abermals dem Gespür und Geschick von Eastwood und seinem Team zu verdanken, dass jene Szenen im und um den Flieger den Zuschauer wie ein Disaster-Movie erfassen und eine Sorge für diese, einem völlig unbekannten, Menschen aufkeimen lässt.

Allerdings ist es denn gerade die Aufarbeitung dieses Beinahe-Unfalls, der "Sully" seine Dringlichkeit verleiht. Wenn dieses Wort denn nicht zu hoch gegriffen ist. Trotzdem geht es da nicht allein um Denkmalpflege. Plötzlich wird der Film zu einem Gerichtsprozess, in dessen Mittelpunkt Sully und sein Co-Pilot stehen. Wie sie sich verantworten müssen und gegen simulierte Prognosen und völlig sekundäres Nachhaken um ihre Posten bangen müssen.

In dieser Situation zeigt Tom Hanks seinen Sullenberger auch nicht als strahlenden Helden, der mit dem Rampenlicht klarkommen muss. Viel mehr ist dieser Sully ein angespannter Mann, der nach einer Jahrhunderttat immer noch von Albträumen aufschreckt, in denen er gescheitert ist. Die Anhörungen sind ihm eine Qual, die, neben der Sorge um die finanzielle Situation seiner Familie, das Leben mehr als genügend erschweren.

Natürlich zeigt Eastwood hier am Ende ein ganz großes Aufatmen. Einen Sieg der Vernunft und des Instinkts über den Computer, der nur stur Zahlen verarbeitet und keinen Schimmer davon hat, was extreme Situationen wirklich bedeuten Der Zuschauer mag sich schon die ganze Zeit denken, dass dieser Prozess völliger Schwachsinn ist, doch so ticken Menschen nun einmal.

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 5 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 12.06.19 um 11:53
/image/movie/angry-birds---der-film-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
War zwar die meiste Zeit unterhaltsam und oftmals auch ganz schön witzig, allerdings auch so dermaßen durchgeknallt, laut und schrill, dass mit zunehmender Zeit Kopfschmerzalarm angesagt war, meistens wenn die grünen Schweine im Bild waren. Somit konnte der Film das Versprechen eines wirklich saukomischen Anfangs in den ersten 20 Minuten mit allerhand Situationen, bei denen ich auch total ausgeflippt wäre, leider nicht gerecht werden. Aufgrund des anarchischen Humors wars durchaus unterhaltsam anzuschauen und die Animation sowie die Charaktere waren sehr gelungen, aber insgesamt betrachtet wars dann doch trotz einiger massiv unter die Gürtellinie gehender Jokes zu kindgerecht. Und wie gesagt zu schrill und laut, gipfelnd in einem nervigen Appspiel-intensive Finale.

Story: 5 von 10 Punkten.
Bild: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 12.06.19 um 11:35
/image/movie/true-story---spiel-um-macht-neu_klein.jpg
Mit "True Story" haben Franco und Hill tatsächlich andere Maßstäbe als sonst an sich gesetzt. Franco spielt hier Christian Longo, einen Mann, dem vorgeworfen wird, seine Familie bestialisch ermodert zu haben. Auf seiner Flucht gab dieser sich stets als Michael Finkel aus, welcher jedoch eigentlich ein ehemaliger Journalist der New York Times ist.
Diese beiden treffen sich, nachdem Finkel von diesem merkwürdigen Umstand erfährt und Longo ihn bittet seine Geschichte in Form eines Buches zu erzählen. Es beginnt ein verbales Katz und Maus Spiel zwischen den Beiden, bei welchem Longo nie die ganze Wahrheit erzählt und Finkel immer zwischen den Gedanken an die Morde und diesem eigentlich charmanten und gebildeten Charakter hin und her wankt.
Vor Allem diese Dynamik, die von der Beziehung der beiden ausgeht, trägt eigentlich den ganzen Film. Bissige Dialoge, mysteriöse Zufälle und nicht zusammenpassende Details werden immer wieder gestreut und was eigentlich wie ein stets freundschaftliches Gespräch anmutet, entpuppt sich immer mehr als Taktieren und Manipulieren des jeweils Anderen.
Jonah Hill und James Franco sind sichtlich begeistert, sich einer solchen Aufgabe zu widmen und man ist einfach nur unglaublich gespannt und erfreut, ihnen dabei zuzusehen...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 7 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 07.06.19 um 13:30
/image/movie/venus-im-pelz-neu_klein.jpg
Da hat Roman Polanski ja mal wieder was aufs Parkett gezaubert. Nach seinem letzten Kammerspiel "Der Gott des Gemetzels" hat er hier die Darstelleranzahl halbiert, so dass jetzt nur noch 2 Akteure für ein abermaliges Dialoggewitter zuständig waren: Bond-Bösewicht Mathieu Amalric und Emmanuelle Seigner, die sich beide wahrhaftig die Seele aus dem Leib spielen, in ihren Rollen vollends aufgehen und deren von ihnen gespielten Charaktere sich trotz komplett verschiedener Eigenschaften (sie aufdringlich, resolut, anstrengend, schrill; er genervt, gestresst, zurückhaltend, verschroben) perfekt ergänzen. Anfangs war ich ja aufgrund der Story und der Umstände etwas skeptisch, aber das hat sich bereits mit den ersten Minuten gelegt. Es war einfach unglaublich faszinierend und erstaunlich unterhaltsam, den spritzigen, amüsanten und doppelzüngigen Dialogen zuzuhören, ich klebte förmlich mit den Ohren an den Lippen der Darsteller. Und die Geschichte tat ihr Übriges dazu. Ein Film über ein Casting für ein Theaterstück, der mehr Theaterstück denn Film ist. Total absurdes Meta-Szenario, bei dem man nie weiß, was als nächstes passieren wird, weil ganz schnell die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt und man irgendwann nicht mehr unterscheiden kann, was nun eigentlich Schauspiel oder Offenbarung von Charaktereigenschaften war. Ein faszinierendes Erlebnis mit exzellent agierenden Darsteller, das gegen Ende hin dann reichlich bizarr und verstörend wird. Hat Spaß gemacht, so strange das Ganze auch war.

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 2 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 07.06.19 um 13:16
/image/movie/frontera-2014-neu_klein.jpg
Was als Drama mit viel Konfliktpotential aufgrund einer Mischung von Ressentiments und Missverständnissen beginnt, verliert sein komplexes Potential leider, weil vor allem die Figur von Ed Harris eine dermaßen schnelle Wandlung durchmacht, die auf feinere Personenzüge und psychologische Entwicklung pfeift. Na klar ist die Motivation grundsätzlich verständlich, sich nicht mit dem erstbesten Polizeiergebnis zufrieden zu geben, sondern wirklich wissen zu wollen, wer seine Frau umgebracht hat. Aber wozu die Andeutungen über den Rassismus eines älteren Mannes, wenn das dann nicht für innere Konflikte und eine langsame Entwicklung genutzt wird. Stattdessen geht es etwas mehr in Richtung Thriller - aber alles recht unterhaltend und gut anzusehen.

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 6 von 10 Punkten (fast nur Stereo-Sound)
Extras: 1 von 10 Punkten (nur Trailershow) 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 05.06.19 um 15:31
/image/movie/La-Belle-Saison-Eine-Sommerliebe-DE_klein.jpg
Inmitten der Geburt der feministischen Bewegung in den frühen 70er Jahren Frankreichs webt Catherine Corsini eine Liebesgeschichte zwischen zwei unterschiedlichen Frauen. Die eine vom spießigen Land, die andere aus der wilden Stadt, beide Lebenswelten berühren sich. Mit viel Humor und einem Hauch von Rationalismus treffen die politischen Ideen und Forderungen der weiblichen Emanzipation auf die individuellen Bedingungen im konservativ-patriarchischen Bauernland. Die Widersprüche sind sanft erzählt, aber deutlich in ihren Aussagen und werden von zwei charismatischen Hauptdarstellerinnen (Cécile de France und Izïa Higelin) zwischen sinnlich-schön, stark und zerbrechlich getragen. Mag manches Klischee durch die sommerlich-poetischen Bilder zu dick wirken und dem Film auch etwas der Mut zur Radikalität mangeln, die lockere Faszination der organisch erzählten Feminismus-Parabel bleibt bestehen. Und der Film offenbart immer seine Aktualität, sei es Themen wie finanzielle Ungleichheiten in der Arbeitswelt und die Schwierigkeit, sich als Frau aus den Familienfesseln zu lösen, um finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 5 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 03.06.19 um 12:45
/image/movie/the-revenant---der-rueckkehrer-4k-4k-uhd-und-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Geteilte Meinungen gibt es immer, wird es immer geben und es wäre ja auch langweilig, wenn alle das Gleiche denken würden. Für mich ist der Film ein Meisterwerk. Vielleicht gleich zu Anfang mal eine Liste von Eigenschaften, die man benötigt um den Film tatsächlich gut zu finden. Wer mit dieser Liste schon nichts anfangen kann, wird den Film vermutlich auch nicht sonderlich toll finden.
Man braucht sehr viel Aufmerksamkeit und Interesse an philosophischen und stylistischen Mitteln, die der Film bedient. Weiterhin Interesse an einer kompakten Story, aus der jedes Element ausführlich geformt wird und viel Mühe darin investiert wurde. Und letztendlich auch eine Aufmerksamkeitsspanne von mehr als 90 Minuten, da der Film an die 2 Stunden und 30 Minuten dauert! Es ist definitiv nicht jedermanns Sache, deswegen einfach nur gucken, wenn ein Interesse daran vorhanden ist. Kein Sonntag-Nachmittag-Film! Wer von vornherein meint, kurze Story, zu lange Spielzeit, sollte sich eventuell etwas anderes suchen.

Hier einfach mal ein paar Punkte, die auf den Film am meisten zutreffen (alles meine Meinung):

Punkt 1 - Das Projekt: Das Projekt gab es schon mehrere Jahre. Die Problematik an der Sache war vor allem das Wetter und das Klima an den Drehorten. Der Film wurde ohne jegliche Verwendung von künstlichen Wetterverhältnissen und künstlichem Licht gedreht und produziert. Ich für meinen Teil habe so etwas noch nicht oft gehört, denn hier und da wird immer mal etwas getrickst für ein schönes Bild. Hier nicht. Das halte ich dem Film zu Gute. Das merkt man den phänomenalen Bildern auf jeden Fall an!

Punkt 2 - Kamera und Bild: Die Kameraführung offenbart sich bereits in den ersten Minuten und beeindruckt auf voller Linie. So eine Kameraführung, übrigens im ganzen Film, habe ich noch nie gesehen. Besonders beeindruckend gleich in der Schlachtszene am Anfang, in der der Kameramann einzelnen Personen folgt, die Kamerafahrten explizit auf das Geschehen und die Emotionen lenkt und das alles ohne viele Schnitte. In vielen anderen Produktionen hätte man mit vielen Schnitten auf rasante Action gesetzt. Ähnliche wundervoll arrangierte Kamera-Arbeit findet man im ganzen Film. Zurecht bekam Emmanuel Lubezki hierfür seinen Oscar. Seine Kamera-Innovation ist bereits bekannt. Seine Arbeit an dem Film ist maßgeblich für das Gesamtwerk.

Punkt 3 - Plot: Die Geschichte nimmt sich Zeit für die wichtigsten Charaktere des Films und die Geschichte selbst. Entgegen den Hollywood-Konventionen hält sich der Film nicht an 90 oder 100 Minuten, sondern erzählt was er erzählen will und wie lang er es will. Der Plot selbst verspricht eine kleine Geschichte. Allein beim Namen Alejandro Gonzáles Inarritu weiß man aber, man bekommt nicht etwas konventionelles, sondern etwas anspruchsvolleres. So erzählt der Film die Geschichte von Hugh Glass, die zum größten Teil Survival-Elemente bietet. Da das jedoch kein einfacher Film ist, bleibt er nicht dabei und versucht auch das Innenleben des Charakters zu beleuchten und ihm näher zu kommen. So werden philosophische und stylistische Mittel harmonierend miteinander verknüpft.
Auch einfach skizzierte Figuren, wie die des Fitzgerald, werden optimal dargestellt und leisten Ihre Aufgabe. Ich habe über die Laufzeit keine Langeweile gehabt. Ich finde sogar, die fast schon dokumentarisch gefilmten Naturaufnahmen zwischendurch sehr entspannend. Fast wie eine kleine Pause.

Punkt 4 - Bild: Das Bild besticht durch wunderschöne Naturaufnahmen und wie oben bereits erwähnt, kommt der Film prächtig ohne künstliches Licht aus, sondern größtenteils durch den hellen weißen Schnee, der genug Licht erzeugt. Oder in dunkleren Szenen auch einfach ein Lagerfeuer. Das Bild ist gewaltig, die Naturaufnahmen ein Hochgenuss, neben den schauspielerischen Leistungen eine beeindruckende Idee, die voll aufgeht. Ich finde das Bild einzigartig, habe ich bisher alles so miteinander verknüpft noch nicht gesehen!

Punkt 5 - Die Schauspieler: Allen voran natürlich Leonardo Di Caprio trägt den Film zu einem großen Teil mit seiner Präsenz, seinem Mut und seinem unbeugsamen Willen. Manche meinen er kriecht und stöhnt den meisten Teil des Films. Diese haben anscheinend nicht verstanden, worum es in dem Film geht und kein Interesse an Authentizität und Leistung. Schließlich geht es um einen Mann, der nach einem Bären-Angriff nur noch kriechen und stöhnen kann, von allen zurückgelassen wird, sein Kind verloren hat und versucht zu überleben und Gerechtigkeit zu finden. Und Di Caprio hängt sich rein, versucht auch kleinere Szenen mehr auszukosten und bietet eine Leistung, für die er sein überfälligen Oscar verdient hat. Das zweite Prunkstück bietet ohne Zweifel Tom Hardy, der aus einer einfach skizzierten Rolle im Drehbuch ein wesentlichen Anteil am Gesamtwerk bietet. Ihm stehen solche Rollen schon immer. Er fügt seiner Figur gute Akzente zu und spielt fantastisch. Der übrige Cast, bestehend aus Franzosen, Amerikanern und echten Indianern sorgt für pure Authentizität.

Punkt 6 - Musik: Die Musik besticht durch ihre Einfachheit. Das Hauptthema, das aus wenigen langgezogenen Tönen besteht, mit kleinen Pausen zwischen den Tönen, fügt sich mehr als nahtlos, authentisch und passend in den Film ein. Sie drückt Nachdenklichkeit aus und weiß immer im richtigen Moment zu erscheinen.

Alles in allem sage ich: Ein Film von Alejandro Gonzáles Inarritu. Guckt euch vielleicht vorab ein paar seiner Filme an, dann sieht man vorab schon mal, worauf man sich hier einlässt.
Meine Meinung: Eines der best fotografierten Meisterwerke, das ich je gesehen habe...

Zum Schluss noch die technische Wertung: Bild ist absolute Referenz, Ton zwar nur DTS, aber völlig ausreichend mit tollen direktionalen Effekten. Extras leider nur ein "Making of", das aber leicht das Thema verfehlt, sind eher die Gedanken des Regisseurs... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 15.05.19 um 13:08
/image/movie/mindscape-2013-neu_klein.jpg
Detektiv John Washington (Mark Strong) hat eine einzigartige Fähigkeit, die ihn zu einem begehrten Mitarbeiter der Polizei macht: Er kann die Gedanken und Erinnerungen anderer Menschen lesen. Als Kriminalpsychologe nutzt er seine besondere Gabe, um die Opfer oder Täter von Verbrechen dabei zu unterstützen, sich an Details des Tatvorgangs zu erinnern oder diese selber ans Licht zu bringen. Als er den Fall der 16-jährigen Anna (Taissa Farmiga) übernimmt, muss er herausfinden, ob es sich bei der jungen Teenagerin um eine Soziopathin handelt oder ob Anna Opfer eines schlimmen Traumas ist. Zur Lösung des Rätsels taucht John Washington tief in die Gedankenwelt von Anna ein – dabei nagt eine Frage besonders stark an dem Psychologen: Ist das junge Mädchen tatsächlich dazu fähig, einen Menschen zu ermorden?

Mindscape ist ein Mystery-Thriller mit einem überragend aufspielendem Cast. Taissa Farmiga (American Horror Story) hat mich mit Ihrem undurchsichtigen Schauspiel besonders begeistert. Das Hauptaugenmerk legt Jorge Dorado auf das Psychoduell zwischen Anna und John. Johns Eintauchen in die Gedankenwelt von Anna verschwimmt im Laufe der Geschichte immer mehr, und die Grenzen zwischen Traum und Realität sind nicht mehr klar zu erkennen. Die Rückblenden fand ich raffiniert eingesetzt und vor allem das diese aus mehreren Perspektiven bildlich gut vernetzt wurden. Für anspruchsvolle Thriller/Mystery Freaks durchaus einen Blick wert, auch wenn nicht durchweg alles stimmig wirkte.

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 8 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 11.02.18 um 22:33
/image/movie/kill-the-messenger-2014-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Jeremy Renner und der Cast machen eigentlich alles richtig: Die Angst, die Verzagtheit bei der journalistischen Behandlung einer der widerlichsten (bekannten-) CIA-Affären kommen glaubwürdig rüber. Trotzdem flacht der Film zum Ende spannungsmäßig ein wenig ab.

Was aber gut und beklemmend erzählt wird ist die Standardprozedur von Geheimdiensten und herrschenden Institutionen in Ost und West bei der Vernichtung kritischer Menschen, die man anders nicht in den Griff bekommt. Diffamierung, soziale Ausgrenzung, berufliche Vernichtung - das sind die brutalen Methoden der Macht, wenn es ans Eingemachte geht.

Von daher: Wichtiges Thema, nur ein wenig zu routiniert abgehandelt. Wen es übrigens interessiert, warum die CIA vermutlich mehr Menschen auf dem Gewissen hat als einige größere Kriege zusammen, liest John Le Carré: Schon seit dem Vietnamkrieg ist die gezielte Destabilisierung ganzer Regionen und so genannter Bananenrepubliken Standard bei der inoffiziellen amerikanischen Außenpolitik. Und in diesem Fall war eigentlich nur neu, dass die absurde Drogenschwemme, welche durch Oliver North und seine Kumpel auch in den USA ausgelöst wurde, dort auch reichlich Tote forderte. Bürgerkrieg und staatlicher Drogenimport auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Für einen illegalen Krieg, den man nicht offiziell finanziert bekommt. Brutaler und krimineller konnte der antikommunistische Wahn der Republikaner um Ronald Reagan eigentlich kaum noch werden.

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 3 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 11.02.18 um 22:03
/image/movie/Reality-2014-DE_klein.jpg
Während ein Mädchen in einem ausgeweideten Wildschwein eine Videokassette findet, kriegt ein Filmemacher 48 Stunden Zeit, das perfekte, oscarreife Stöhnen zu finden. Willkommen in der Welt des Quentin Dupieux...

In allen Filmen Dupieuxs jagen sich abstruse Ideen gegenseitig in eine vermeintliche Sackgasse, nur dass sie sich, einmal dort angekommen, in komplett andere Ideen verwandeln. Dupieux mischt verschiedene Handlungsstränge wild durcheinander und lässt den Zuschauer auf sich alleine gestellt. Kurz: entweder gefällt einem sein Stil oder eben nicht.
Wer das bizarre Dupieux-Universum kennt weiss, bei ihm bleibt das Absurde normal. Obwohl sein Humor teils abgehoben wirkt, würzt er seine Geschichten mit albernen, oft auch vulgären Ansätzen und lässt sich deshalb nicht auf ein Genre festnageln. Sein eher langsamer Filmstil ist definitiv nichts für Actionliebhaber und bildet mit seinem gemächlichen Erzähltempo einen spannenden Gegenpart zum hektischen, überladenen Kinoalltag.

In "Reality" konzentriert sich Dupieux wieder auf das, was ihn mit "Rubber" so ausgezeichnete: Meta-Ebenen und Originalität. Wie er mehrere Realitätsebenen (Film, Traum, Realität) ineinander verschachtelt (und die Zuschauer damit bewusst überfordert), das bleibt auch in seinem fünften Spielfilm originell, absurd und witzig. Der Streifen könnte auch von David Lynch stammen, falls dieser mal eine Komödie umsetzen würde.

Erstmals unterlegt Dupieux aber den Film nicht durch Musik seines Alter-Egos "Mr. Oizo" (Flat Eric), sondern setzt auf den extrem minimalistischen Soundtrack von Philip Glass. Das Repetieren der immer gleichen Sequenz des Stücks "Music with Changing Parts" (1970) setzt einen weiteren, gelungenen Kontrastpunkt zum surrealen Treiben auf der Leinwand.

Fazit:
Mit "Reality" liefert Dupieux einen Film ab, der von abseitigem und einzigartigem Humor nur so strotzt. Absurd, witzig und schräg, ist "Reality" ein weiteres bemerkenswertes Stück des französischen Surrealisten...

Story: 6 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 11.02.18 um 21:34
/image/movie/Bleed-for-This-2016-DE_klein.jpg
"Bleed for This" erzählt eine klassische Boxergeschichte und reiht sich thematisch und stilistisch irgendwo zwischen "Rocky", "The Wrestler" und "Million Dollar Baby" ein. Wirklich neues sucht man hier zwar vergeblich, dafür kann sich Regisseur Ben Younger auf die guten Leistungen seiner Darsteller und letztlich auch auf sein gesamtes Team verlassen. Der Ton ist durchaus ambitioniert, das Setting erinnert immer wieder mal an "Rocky" und Kamera und Schnitt warten mit ein paar ansprechenden Bildern auf. Die Darsteller (allen voran Miles Teller und mit Abstrichen auch AaronEckhart) scheinen ihre Rollenvorbilder sehr genau beobachtet zu haben und warten mit einer Vielzahl von mimischen und gestischen Details auf, die typisch für Boxer und Trainer bzw. im Falle von Teller typisch für Vinny Paz sind.

"Bleed For This" erfindet das Genre sicher nicht neu (ganz im Gegenteil!), macht aber dennoch nur sehr wenig falsch und ist für Fans von "Rocky" und Co. durchaus eine Sichtung wert...

Story: 8 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 3 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 24.01.18 um 10:12

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