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Filmbewertungen von tantron
Story:
In den früheren 30er Jahren haben sich die drei Bondurant-Brüder im tiefen Virginia einen kleinen, florierenden Schnapsschmuggel aufgebaut. Die Prohibition ist im vollen Gange, doch bis zum Auftauchen eines neuen Bezirksstaatsanwalts haben nicht nur die Bondurants sondern alle Schwarzbrenner der Gegend ein sorgenfreies Leben. Im Gepäck bringt der Staatsanwalt den Special Deputy Rakes mit, der seine eigenen Methoden hat, um den Alkoholschmuggel zu bekämpfen. Die Lage in den beschaulichen Wäldern von Virginia wird immer dramatischer...
Die Geschichte um die drei Brüder sowie ihre angebliche Unzerstörbarkeit ist spannend erzählt und weiß mit vielen teils schockierenden Wendungen den Zuschauer bei der Stange zu halten. Von der einen Seite als Historiendrama geplant, von der anderen als Actionfilm erzählt, schafft es der Streifen, in die Mitte noch zwei Liebesgeschichten zu packen. Diese wirken aber gut integriert und nicht aufgezwungen (um etwa weibliches Publikum anzulocken). Die schauspielerischen Leistungen können als ordentlich bezeichnet werden, gehen doch alle Darsteller in ihren Rollen auf.
Größere Schwächen kann man dem Film nicht vorwerfen, an die kleine Gruppe an hochgelobten Genrevertretern wie "Untouchables" , "Es war einmal in America", "Miller's Crossing" sowie die recht neue TV-Serie "Boardwalk Empire" kommt der Streifen nicht heran.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchronisation, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Qualitativ ist zwischen den beiden Spuren kein Unterschied zu hören, ein sehr gutes Klangvolumen mit gezielten Surround-Effekten umschmeichelt das Ohr des Zuschauers. Deutsche Untertitel liegen auch bei - allerdings wären englische Untertitel ebenso praktisch gewesen, spricht man in Virginia einen doch sehr breiten Südstaaten-Dialek, was das Verständnis des O-Tons an manchen Stellen schwierig gestaltet. Das wäre einen kleinen Abzug wert, aber lassen wir die fünf Punkte stehen.
Bild:
Das Bild ist unauffällig gut, und hat viele Details zu bieten. Ein leichtes Filmkorn ist ab und an auszumachen, fällt aber zu keinem Zeitpunkt extrem störend auf. Von einem Referenzbild würde ich nicht sprechen, zu unspektakulär ist das Gesehene. Dass es sich aber jederzeit um ein HD-Bild handelt - keine Frage.
Extras:
Ein Audiokommentar kann als erstes Bonus-Feature aktiviert werden. Drei klassische Making-Ofs beleuchten in 40 Minuten den historischen Hintergrund und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Abschließend können noch Entfernte Szenen mit 8 Minuten Laufzeit studiert werden. Inhaltlich ist das Bonusmaterial recht interessant, doch von der Menge her hätte es gerne mehr sein dürfen. Auch wenn das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es leider nicht.
In den früheren 30er Jahren haben sich die drei Bondurant-Brüder im tiefen Virginia einen kleinen, florierenden Schnapsschmuggel aufgebaut. Die Prohibition ist im vollen Gange, doch bis zum Auftauchen eines neuen Bezirksstaatsanwalts haben nicht nur die Bondurants sondern alle Schwarzbrenner der Gegend ein sorgenfreies Leben. Im Gepäck bringt der Staatsanwalt den Special Deputy Rakes mit, der seine eigenen Methoden hat, um den Alkoholschmuggel zu bekämpfen. Die Lage in den beschaulichen Wäldern von Virginia wird immer dramatischer...
Die Geschichte um die drei Brüder sowie ihre angebliche Unzerstörbarkeit ist spannend erzählt und weiß mit vielen teils schockierenden Wendungen den Zuschauer bei der Stange zu halten. Von der einen Seite als Historiendrama geplant, von der anderen als Actionfilm erzählt, schafft es der Streifen, in die Mitte noch zwei Liebesgeschichten zu packen. Diese wirken aber gut integriert und nicht aufgezwungen (um etwa weibliches Publikum anzulocken). Die schauspielerischen Leistungen können als ordentlich bezeichnet werden, gehen doch alle Darsteller in ihren Rollen auf.
Größere Schwächen kann man dem Film nicht vorwerfen, an die kleine Gruppe an hochgelobten Genrevertretern wie "Untouchables" , "Es war einmal in America", "Miller's Crossing" sowie die recht neue TV-Serie "Boardwalk Empire" kommt der Streifen nicht heran.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchronisation, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Qualitativ ist zwischen den beiden Spuren kein Unterschied zu hören, ein sehr gutes Klangvolumen mit gezielten Surround-Effekten umschmeichelt das Ohr des Zuschauers. Deutsche Untertitel liegen auch bei - allerdings wären englische Untertitel ebenso praktisch gewesen, spricht man in Virginia einen doch sehr breiten Südstaaten-Dialek, was das Verständnis des O-Tons an manchen Stellen schwierig gestaltet. Das wäre einen kleinen Abzug wert, aber lassen wir die fünf Punkte stehen.
Bild:
Das Bild ist unauffällig gut, und hat viele Details zu bieten. Ein leichtes Filmkorn ist ab und an auszumachen, fällt aber zu keinem Zeitpunkt extrem störend auf. Von einem Referenzbild würde ich nicht sprechen, zu unspektakulär ist das Gesehene. Dass es sich aber jederzeit um ein HD-Bild handelt - keine Frage.
Extras:
Ein Audiokommentar kann als erstes Bonus-Feature aktiviert werden. Drei klassische Making-Ofs beleuchten in 40 Minuten den historischen Hintergrund und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Abschließend können noch Entfernte Szenen mit 8 Minuten Laufzeit studiert werden. Inhaltlich ist das Bonusmaterial recht interessant, doch von der Menge her hätte es gerne mehr sein dürfen. Auch wenn das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es leider nicht.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 3
bewertet am 28.10.13 um 11:46
Story:
Was, wenn nach Spielschluss alle Charaktere der Arcade-Welt zusammenkommen, gemeinsam abhängen, ein Bierchen trinken? Zentraler Treffpunkt: die Mehrfach-Steckdosenleiste, an der alle Automaten hängen. In so einer Welt könnte man eine richtig tolle Geschichte erzählen, mit einem Helden, der in andere Spiele hinüber muss, um ein Abenteuer zu bestehen. Aber unser Held... ist gar kein Held. Er ist, um es beim Namen zu nennen, eigentlich der Bösewicht seines Spiels: Randale-Ralph, der das Leben als Bösewicht so langsam (nach 30 Jahren) satt hat.
Und so stürzt sich der mutige "Schurke" in das Shooter-Abenteuer "Hero's Duty", um eine Medaille zu bekommen, nur um schließlich im Rennspiel "Sugar Rush" zu landen. Alle diese unterschiedlichen Welten - die reale Welt (die wir nur ansatzweise zu sehen bekommen), Ralphs einfache 8-Bit-Welt, die vor Effekten schreiende Shooter-Arena in "Hero's Duty" und die quietschbunte, zuckersüße Landschaft in "Sugar Rush" - sind dermaßen detailverliebt und im Rahmen ihrer Erzählung "realistisch" dargestellt, dass es eine helle Freude ist. Wer sich nur ein wenig mit Arcadespielen oder deren Protagonisten auskennt, wird mit Begeisterung die vielen Cameos zur Kenntnis nehmen. Die Animationen sind vortrefflich, die Geschichte ist spannend, manchmal sogar frech erzählt, und weiß bis zum Schluss mit gut durchdachten Wendungen zu überaschen. Alle Charaktere wirken gut ausgearbeitet und ausbalanciert, gerade auch weil das eine oder andere Spiele-Stereotyp herangezogen wurde. Und so wachsen einem die Charaktere sehr ans Herz, man fiebert mit bis zum spannenden Finale, und freut sich über das mehrschichtige Happy Ende. Spätestens wenn die Credits laufen sitzt der Arcade- und Spiele-Fan seufzend vor der Kiste: Wie, das war es schon? In diesem Universum könnten noch so viele Geschichten erzählt werden, und es würde nicht langweilig werden.
Der Film ist außergewöhnlich unterhaltsam, die Mutter Disney schafft es erstaunlich gut, an die Tochter Pixar aufzuschließen. Ein Quäntchen scheint noch zu fehlen, ich kann aber nicht den Finger drauf legen. Es reicht fast bis zur Bestnote - definitiv ein Film zum immer-mal-wieder-anschauen.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche hat es als DTS-HD HR 5.1 auf die Scheibe geschafft. Qualitativ schenken sich die Spuren aber nichts, eine hohe Qualität der Surroundabmischung mit richtig guten Effekten bieten beide Tonspuren. Die deutsche Übersetzung kann zudem auf ihre eigene Art punkten: sie klingt sehr natürlich und sprachrealistisch, weit weg vom gekünstelten Hochdeutsch oder abgelesenen Skript. Erwähnenswert ist auch noch, dass je nach Sprachwahl auch die Videospur umspringt (Pixar hat es vorgemacht). Beispielsweise sind in der englischen Version die Namen der Racer in "Sugar Rush" auf der Anzeigetafel zu lesen, in der deutschen Version werden nur ihre Portraitbilder angezeigt. Zurück zur Tonqualität: macht Spaß, in beiden Spuren, Bestnote.
Bild:
Das Bild weiß durchgängig zu gefallen. Die verschiedenen Welten sind deutlich voneinander abgesetzt, bieten aber immer eine klare Darstellung, einen hohen Detailsgrad und prächtige Texturen. Filmfehler oder ein Filmkorn waren - natürlich - nicht auszumachen. Ein wunderbares Bild, dem Genre des Animationsfilms absolut würdig.
Extras:
Als Bonusmaterial wird der äußerst liebenswerte Kurzfilm "Paperman" geboten (knapp 7 Minuten), sowie einige alternative bzw. entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 16 Minuten, zu denen optional der Kommentar des Regisseurs ausgewählt werden kann. Das einzige richtige Making-Of läuft an die 17 Minuten, und als letzten Punkt können noch vier Fake-Trailer zu den im Film gezeigten Arcade-Spielen abgespielt werden.
Die Beiträge an sich sind interessant, aber die Menge ist mehr als bescheiden. Kein Audiokommentar, keine Mehrinformation durch einen zweiten Bildtrack, da ist der Bonus-Fan mittlerweile mehr gewöhnt. Obwohl das ganze Material in HD vorliegt, reicht es leider nicht zu mehr als zweieinhalb Punkten.
Was, wenn nach Spielschluss alle Charaktere der Arcade-Welt zusammenkommen, gemeinsam abhängen, ein Bierchen trinken? Zentraler Treffpunkt: die Mehrfach-Steckdosenleiste, an der alle Automaten hängen. In so einer Welt könnte man eine richtig tolle Geschichte erzählen, mit einem Helden, der in andere Spiele hinüber muss, um ein Abenteuer zu bestehen. Aber unser Held... ist gar kein Held. Er ist, um es beim Namen zu nennen, eigentlich der Bösewicht seines Spiels: Randale-Ralph, der das Leben als Bösewicht so langsam (nach 30 Jahren) satt hat.
Und so stürzt sich der mutige "Schurke" in das Shooter-Abenteuer "Hero's Duty", um eine Medaille zu bekommen, nur um schließlich im Rennspiel "Sugar Rush" zu landen. Alle diese unterschiedlichen Welten - die reale Welt (die wir nur ansatzweise zu sehen bekommen), Ralphs einfache 8-Bit-Welt, die vor Effekten schreiende Shooter-Arena in "Hero's Duty" und die quietschbunte, zuckersüße Landschaft in "Sugar Rush" - sind dermaßen detailverliebt und im Rahmen ihrer Erzählung "realistisch" dargestellt, dass es eine helle Freude ist. Wer sich nur ein wenig mit Arcadespielen oder deren Protagonisten auskennt, wird mit Begeisterung die vielen Cameos zur Kenntnis nehmen. Die Animationen sind vortrefflich, die Geschichte ist spannend, manchmal sogar frech erzählt, und weiß bis zum Schluss mit gut durchdachten Wendungen zu überaschen. Alle Charaktere wirken gut ausgearbeitet und ausbalanciert, gerade auch weil das eine oder andere Spiele-Stereotyp herangezogen wurde. Und so wachsen einem die Charaktere sehr ans Herz, man fiebert mit bis zum spannenden Finale, und freut sich über das mehrschichtige Happy Ende. Spätestens wenn die Credits laufen sitzt der Arcade- und Spiele-Fan seufzend vor der Kiste: Wie, das war es schon? In diesem Universum könnten noch so viele Geschichten erzählt werden, und es würde nicht langweilig werden.
Der Film ist außergewöhnlich unterhaltsam, die Mutter Disney schafft es erstaunlich gut, an die Tochter Pixar aufzuschließen. Ein Quäntchen scheint noch zu fehlen, ich kann aber nicht den Finger drauf legen. Es reicht fast bis zur Bestnote - definitiv ein Film zum immer-mal-wieder-anschauen.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche hat es als DTS-HD HR 5.1 auf die Scheibe geschafft. Qualitativ schenken sich die Spuren aber nichts, eine hohe Qualität der Surroundabmischung mit richtig guten Effekten bieten beide Tonspuren. Die deutsche Übersetzung kann zudem auf ihre eigene Art punkten: sie klingt sehr natürlich und sprachrealistisch, weit weg vom gekünstelten Hochdeutsch oder abgelesenen Skript. Erwähnenswert ist auch noch, dass je nach Sprachwahl auch die Videospur umspringt (Pixar hat es vorgemacht). Beispielsweise sind in der englischen Version die Namen der Racer in "Sugar Rush" auf der Anzeigetafel zu lesen, in der deutschen Version werden nur ihre Portraitbilder angezeigt. Zurück zur Tonqualität: macht Spaß, in beiden Spuren, Bestnote.
Bild:
Das Bild weiß durchgängig zu gefallen. Die verschiedenen Welten sind deutlich voneinander abgesetzt, bieten aber immer eine klare Darstellung, einen hohen Detailsgrad und prächtige Texturen. Filmfehler oder ein Filmkorn waren - natürlich - nicht auszumachen. Ein wunderbares Bild, dem Genre des Animationsfilms absolut würdig.
Extras:
Als Bonusmaterial wird der äußerst liebenswerte Kurzfilm "Paperman" geboten (knapp 7 Minuten), sowie einige alternative bzw. entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 16 Minuten, zu denen optional der Kommentar des Regisseurs ausgewählt werden kann. Das einzige richtige Making-Of läuft an die 17 Minuten, und als letzten Punkt können noch vier Fake-Trailer zu den im Film gezeigten Arcade-Spielen abgespielt werden.
Die Beiträge an sich sind interessant, aber die Menge ist mehr als bescheiden. Kein Audiokommentar, keine Mehrinformation durch einen zweiten Bildtrack, da ist der Bonus-Fan mittlerweile mehr gewöhnt. Obwohl das ganze Material in HD vorliegt, reicht es leider nicht zu mehr als zweieinhalb Punkten.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 2
bewertet am 23.10.13 um 00:08
Story:
Zu Schillers sechstem Studioalbum "Atemlos" gab es auch eine passende Live-Tour durch ganz Deutschland, die 2010 unter anderem in Hamburg gastierte. Wie bei den Live-Touren üblich spielt Schiller (Christopher von Deylen) seine chilligen Elektro-Songs live auf der Bühne, unterstützt von mehreren Instrumenten (Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard) und wechselnden SängerInnen. Der Gig in der O2-Arena wurde aufgezeichnet, und reihte sich in die bisherigen Veröffentlichungen ein. Als Novum fand das Konzert auch zum ersten Mal seinen Weg auf BluRay.
In über zwei Stunden, in 203 Minuten um genau zu sein, präsentiert Schiller einen guten Mix aus den Songs von "Atemlos" und den Klassikern, die sich jeder Schiller-Fan im Live-Konzert wünscht. Schon der Einstieg mit drei Atemlos-Songs ("Playing with Madness", "Soho", "Tiefblau") ist sehr gelungen und setzt die Stimmung für den Rest des Konzerts. Klassiker wie "Ruhe", "Schiller", "Das Glockenspiel", "Ein schöner Tag" und "Sehnsucht" erfreuen die Fan-Ohren, und harmonisieren sehr gut mit neuen Songs wie "Polarstern", "Himmelblau", "Playing with Madness" und "Sommernacht" (der selber jetzt schon gute Chancen hat, ein Klassiker zu werden). Das Konzert ist sehr gut gestaltet, die Songauswahl ausgewogen, die Präsentation sehr ansprechend. Leider, wie schon beim Atemlos-Album, haben die SängerInnen eine deutliche Überzahl zu den männlichen Sängern. Nicht falsch verstehen, Kim Sanders, Anggun, Mia Bergström und Kate Havnevik machen ihre Sache sehr gut, aber eine kräftige Männerstimme fehlt zur Zeit einfach in Schillers Portfolio.
Ganz zur Top-Punktzahl reicht es daher leider nicht, auch weil weniger vielleicht mehr gewesen wäre - das eine oder andere Lied hätte man durchaus streichen können, ohne dem Konzert zu schaden. So gibt es ein umfangreiches Konzert, was stellenweise langatmig wirkt, aber seinen Schwung auch immer wieder aufs Neue findet.
Ton:
Zwei Tonspuren können angewählt werden, zum einen eine verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1, zum anderen einen Stereo-Track in PCM 2.0. Beide Tonspuren klingen unglaublich gut, wobei die Surround-Spur deutlich sphärischer klingt, die Stereo-Spur dafür eine klare Direktheit bietet. Ich habe das Konzert fast ausschließlich mit der Surround-Spur genossen, und war sehr begeistert. Ohne großes Aufdrehen entwickeln beide Spuren ein sehr umfassendes Klangspektrum, mit einer tollen Abmischung. Bestnote absolut gerechtfertigt.
Bild:
Das Konzert liegt im 16:9 Vollbild vor, und wirkt vom ersten Moment an sichtbar besser als jedes DVD-Bild einer bisherigen Veröffentlichung. Man merkt deutlich, dass man vor einem HD-Bild sitzt, auch wenn ab und an eine Unschärfe oder ein leichtes Zittern auf dem Bild liegt. Eine Beeinträchtigung durch das interpolierte Format 1080i war nicht auszumachen. Viel schwerer wiegt da schon das permanente Grieseln, das zu jeder Zeit auf dem Bild liegt. Mal zeigt sich das Grieseln fast gar nicht, dann doch wieder sehr penetrant. Machen wir uns nichts vor: alle Konzert-Filme haben unter diesem Phänomen zu leiden, ein Nebenergebnis wenn von der erleuchteten Bühne in den dunklen Zuschauerraum gefilmt wird (oder umgekehrt). Manche Konzert-Filme bekommen das Grieseln ganz gut in den Griff, manche eher nicht. "Atemlos Live" gehört leider zu den zweiteren, von daher kann ich nicht mehr als 3.5 Punkte vergeben.
Extras:
Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Konzert zugeschaltet werden (ein Novum, so etwas hab ich noch nie bei einem Konzert gesehen), in dem Christopher von Deylen parallel zum Konzert erzählt. Ein Surround-Test möchte zum Einstellen der Anlage animieren, und ein knapp 13minütiges Filmchen wirft einen Blick hinter die Kulissen.
Der Audiokommentar ist schickt, aber ansonsten ist nicht viel los - da hätte es gerne mehr sein dürfen.
Zu Schillers sechstem Studioalbum "Atemlos" gab es auch eine passende Live-Tour durch ganz Deutschland, die 2010 unter anderem in Hamburg gastierte. Wie bei den Live-Touren üblich spielt Schiller (Christopher von Deylen) seine chilligen Elektro-Songs live auf der Bühne, unterstützt von mehreren Instrumenten (Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard) und wechselnden SängerInnen. Der Gig in der O2-Arena wurde aufgezeichnet, und reihte sich in die bisherigen Veröffentlichungen ein. Als Novum fand das Konzert auch zum ersten Mal seinen Weg auf BluRay.
In über zwei Stunden, in 203 Minuten um genau zu sein, präsentiert Schiller einen guten Mix aus den Songs von "Atemlos" und den Klassikern, die sich jeder Schiller-Fan im Live-Konzert wünscht. Schon der Einstieg mit drei Atemlos-Songs ("Playing with Madness", "Soho", "Tiefblau") ist sehr gelungen und setzt die Stimmung für den Rest des Konzerts. Klassiker wie "Ruhe", "Schiller", "Das Glockenspiel", "Ein schöner Tag" und "Sehnsucht" erfreuen die Fan-Ohren, und harmonisieren sehr gut mit neuen Songs wie "Polarstern", "Himmelblau", "Playing with Madness" und "Sommernacht" (der selber jetzt schon gute Chancen hat, ein Klassiker zu werden). Das Konzert ist sehr gut gestaltet, die Songauswahl ausgewogen, die Präsentation sehr ansprechend. Leider, wie schon beim Atemlos-Album, haben die SängerInnen eine deutliche Überzahl zu den männlichen Sängern. Nicht falsch verstehen, Kim Sanders, Anggun, Mia Bergström und Kate Havnevik machen ihre Sache sehr gut, aber eine kräftige Männerstimme fehlt zur Zeit einfach in Schillers Portfolio.
Ganz zur Top-Punktzahl reicht es daher leider nicht, auch weil weniger vielleicht mehr gewesen wäre - das eine oder andere Lied hätte man durchaus streichen können, ohne dem Konzert zu schaden. So gibt es ein umfangreiches Konzert, was stellenweise langatmig wirkt, aber seinen Schwung auch immer wieder aufs Neue findet.
Ton:
Zwei Tonspuren können angewählt werden, zum einen eine verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1, zum anderen einen Stereo-Track in PCM 2.0. Beide Tonspuren klingen unglaublich gut, wobei die Surround-Spur deutlich sphärischer klingt, die Stereo-Spur dafür eine klare Direktheit bietet. Ich habe das Konzert fast ausschließlich mit der Surround-Spur genossen, und war sehr begeistert. Ohne großes Aufdrehen entwickeln beide Spuren ein sehr umfassendes Klangspektrum, mit einer tollen Abmischung. Bestnote absolut gerechtfertigt.
Bild:
Das Konzert liegt im 16:9 Vollbild vor, und wirkt vom ersten Moment an sichtbar besser als jedes DVD-Bild einer bisherigen Veröffentlichung. Man merkt deutlich, dass man vor einem HD-Bild sitzt, auch wenn ab und an eine Unschärfe oder ein leichtes Zittern auf dem Bild liegt. Eine Beeinträchtigung durch das interpolierte Format 1080i war nicht auszumachen. Viel schwerer wiegt da schon das permanente Grieseln, das zu jeder Zeit auf dem Bild liegt. Mal zeigt sich das Grieseln fast gar nicht, dann doch wieder sehr penetrant. Machen wir uns nichts vor: alle Konzert-Filme haben unter diesem Phänomen zu leiden, ein Nebenergebnis wenn von der erleuchteten Bühne in den dunklen Zuschauerraum gefilmt wird (oder umgekehrt). Manche Konzert-Filme bekommen das Grieseln ganz gut in den Griff, manche eher nicht. "Atemlos Live" gehört leider zu den zweiteren, von daher kann ich nicht mehr als 3.5 Punkte vergeben.
Extras:
Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Konzert zugeschaltet werden (ein Novum, so etwas hab ich noch nie bei einem Konzert gesehen), in dem Christopher von Deylen parallel zum Konzert erzählt. Ein Surround-Test möchte zum Einstellen der Anlage animieren, und ein knapp 13minütiges Filmchen wirft einen Blick hinter die Kulissen.
Der Audiokommentar ist schickt, aber ansonsten ist nicht viel los - da hätte es gerne mehr sein dürfen.

mit 5

mit 4

mit 5

mit 2
bewertet am 19.10.13 um 09:05
Story:
Ich bin mit der Ice-Age-Reihe nie so richtig warm geworden. Der erste Teil war OK, auch wenn das Happy End doch arg erzwungen wirkte. Beim zweiten Teil, den ich ebenfalls im Kino genießen konnte, weiß ich schon gar nicht mehr, worum es ging, nur ist mir deutlich in Erinnerung geblieben, dass er schlechter als Teil eins war. Und dann kam der dritte Teil in die Kinos. Gucken gehen, ja oder nein? Meine damalige Freundin wollte, und so sind wir halt doch gegangen.
So auch die große Überaschung: Teil 3 war erfrischend anderst, mit einem positiven Fazit haben wir das Kino verlassen. Auch auf BluRay einige Jahre später weiß der Film zu gefallen. So sind die ersten 15 bis 20 Minuten im klassischen Ice-Age-Muster gestrickt, mit all den bekannten Charakteren und all den bereits gesehenen Eiszeit-Tieren. Doch dann erhält die Geschichte einen eigenen Spin, als auf einmal Dinosaurier auftauchen (sowie ein Wiesel namens Buck). Dieser Erzählknick wirkt sich aber nicht negativ auf das Filmerlebnis aus, die Geschichte wirkt die ganze Zeit wie aus einem Guss, sowohl stilistisch als auch erzählerisch. So folgen sowohl kleine als auch große Zuschauer der Geschichte mit Spannung, bis das Faultier Sid gerettet ist. Dabei geizt der Film nicht mit fantastischen Bildern, tollen Dinos, viel Action und manchem Slapstick-Moment. Daran ist das Säbelzahnhörnchen Scrat nicht ganz Unschuld, der in diesem Teil endlich einen würdigen Gegenpart erhält. ;) Die Rückkehr zurück in die Eiszeit lässt einen fast schon mit Wehmut zurück, war der Ausflug in die Dino-Welt inklusive dem verrückten Wiesel doch eine nette Abwechslung. Und für mich persönlich - eigentlich der beste Film der ersten drei.
Ton:
Der englische Ton liegt in beeindruckendem DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren locken mit sauberer Qualität, wobei der deutsche Ton in allen Punkten (Surround-Feeling, Klangvolumen) sehr gut mithalten kann. So sympathisch die Stimmen im O-Ton sind, die deutschen Stimmen wirken sogar noch einen Tick "netter" und passender. Verdienterweise gibt es die Bestnote in diesem Kapitel.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und hat keine Schwächen zu bieten. Jederzeit sind Details sehr gut zu erkennen, feine Haare und Federn sowie sehr gute Texturen liefern gute Qualität in diesem CGI-Abenteuer. Ein sehr gutes Bild, an dem es nichts zu meckern gibt.
Extras:
Ein Audio-Kommentar eröffnet das Bonus-Reigen. Als weiterer Bonus-Track kann "Buck's Survival Guide" aktiviert werden, der während des Filmschauens weitere Bonusschnipsel zur Begutachtung anbietet. Der "Ice Age Storybook Maker" ist ein Feauture für die Kleinen, um aus Filmszenen eine Bildergeschichte zu erstellen. Drei klassische Features mit knapp 36 Minuten lassen einen Blick hinter die Kulissen zu, eine Handvoll Entfernter Szenen läuft knappe weitere fünf Minuten. Zu guter Letzt gibt es noch ein Musikvideo ("Walk the Dinosaur"), und auch Säbelzahnhörnchen Scrat darf nicht fehlen und liefert drei eigene Kurzfilme ab (27 Minuten).
Das Material ist interessant und vielfältig gestaltet. Zur Bestnote hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.
Ich bin mit der Ice-Age-Reihe nie so richtig warm geworden. Der erste Teil war OK, auch wenn das Happy End doch arg erzwungen wirkte. Beim zweiten Teil, den ich ebenfalls im Kino genießen konnte, weiß ich schon gar nicht mehr, worum es ging, nur ist mir deutlich in Erinnerung geblieben, dass er schlechter als Teil eins war. Und dann kam der dritte Teil in die Kinos. Gucken gehen, ja oder nein? Meine damalige Freundin wollte, und so sind wir halt doch gegangen.
So auch die große Überaschung: Teil 3 war erfrischend anderst, mit einem positiven Fazit haben wir das Kino verlassen. Auch auf BluRay einige Jahre später weiß der Film zu gefallen. So sind die ersten 15 bis 20 Minuten im klassischen Ice-Age-Muster gestrickt, mit all den bekannten Charakteren und all den bereits gesehenen Eiszeit-Tieren. Doch dann erhält die Geschichte einen eigenen Spin, als auf einmal Dinosaurier auftauchen (sowie ein Wiesel namens Buck). Dieser Erzählknick wirkt sich aber nicht negativ auf das Filmerlebnis aus, die Geschichte wirkt die ganze Zeit wie aus einem Guss, sowohl stilistisch als auch erzählerisch. So folgen sowohl kleine als auch große Zuschauer der Geschichte mit Spannung, bis das Faultier Sid gerettet ist. Dabei geizt der Film nicht mit fantastischen Bildern, tollen Dinos, viel Action und manchem Slapstick-Moment. Daran ist das Säbelzahnhörnchen Scrat nicht ganz Unschuld, der in diesem Teil endlich einen würdigen Gegenpart erhält. ;) Die Rückkehr zurück in die Eiszeit lässt einen fast schon mit Wehmut zurück, war der Ausflug in die Dino-Welt inklusive dem verrückten Wiesel doch eine nette Abwechslung. Und für mich persönlich - eigentlich der beste Film der ersten drei.
Ton:
Der englische Ton liegt in beeindruckendem DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren locken mit sauberer Qualität, wobei der deutsche Ton in allen Punkten (Surround-Feeling, Klangvolumen) sehr gut mithalten kann. So sympathisch die Stimmen im O-Ton sind, die deutschen Stimmen wirken sogar noch einen Tick "netter" und passender. Verdienterweise gibt es die Bestnote in diesem Kapitel.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und hat keine Schwächen zu bieten. Jederzeit sind Details sehr gut zu erkennen, feine Haare und Federn sowie sehr gute Texturen liefern gute Qualität in diesem CGI-Abenteuer. Ein sehr gutes Bild, an dem es nichts zu meckern gibt.
Extras:
Ein Audio-Kommentar eröffnet das Bonus-Reigen. Als weiterer Bonus-Track kann "Buck's Survival Guide" aktiviert werden, der während des Filmschauens weitere Bonusschnipsel zur Begutachtung anbietet. Der "Ice Age Storybook Maker" ist ein Feauture für die Kleinen, um aus Filmszenen eine Bildergeschichte zu erstellen. Drei klassische Features mit knapp 36 Minuten lassen einen Blick hinter die Kulissen zu, eine Handvoll Entfernter Szenen läuft knappe weitere fünf Minuten. Zu guter Letzt gibt es noch ein Musikvideo ("Walk the Dinosaur"), und auch Säbelzahnhörnchen Scrat darf nicht fehlen und liefert drei eigene Kurzfilme ab (27 Minuten).
Das Material ist interessant und vielfältig gestaltet. Zur Bestnote hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.

mit 4

mit 5

mit 5

mit 4
bewertet am 15.10.13 um 21:00
Story:
Ein Chamäleon mit heftiger Persönlichkeitsstörung (aufgrund der Terrarium-Haltung?) landet durch einen Unfall mitten in der Wüste, und stößt dort auf das kleine Dorf Dirt, in dem viele Wüstenbewohner versuchen, über die Runden zu kommen. Dabei ist in der Ansiedlung die Zeit stehen geblieben, und Maus, Eidechse und Schildkröte leben noch im Wilden Westen. Der namenlose Fremde droht sehr schnell sechs Fuß unter der Erde zu landen, doch dann macht er etwas, was Chamäleons am Besten können: er passt sich seiner Umgebung an, und wird zu RANGO, dem Westernheld.
Die Erzählung pfeift auf irgendwelche Konventionen des Animationsfilms und folgt nur seinem eigenen Ziel: einfach eine gute Geschichte erzählen. Dabei spielen die Autoren geschickt auf der Klaviatur des Western-Genres und zaubern viele Archetypen hervor (der namenlose Held ist nur einer von ihnen). In dieser reichen Welt trifft der Zuschauer auf zwielichtige Gestalten, Gunslinger, einen Hillbilly-Clan und kleine Heldinnen. Der rote Faden durch die Geschichte, in der es auch um Wasserknappheit und den Fortschritt geht, ist die Selbstfindung des Protagonisten, welche in einer erinnerungswürdigen Sequenz mit "dem Geist des Westens" gipfelt.
Insgesamt kann der Film sehr gut unterhalten, die Geschichte ist mitreißend, aber definitiv erst für ältere Kinder geeignet. Auf der BluRay liegen sowohl die Kinofassung (107 Minuten) als auch die Extended Version mit 112 Minuten vor. Die Charaktere sind erstaunlich realistisch gelungen, und die Stimmen (allen voran Johnny Depp) können durchweg überzeugen. "Rango" wird von einem leicht schrägen Einschlag beflügelt, der an wenigen Stellen übers Ziel hinaus schießt, weswegen leider nicht die Bestnote vergeben werden kann.
Ton:
Der englische Ton bietet DTS-HD MA 5.1, der deutsche Ton leider nur Dolby Digital 5.1. Abmischung und Effekte machen sehr viel Spaß, in einigen Sequenzen (Angriff der Hillbillys) kracht es so richtig. Auch in ruhigen Szenen sind Dialoge sehr gut verständlich. Die deutsche Synchronisation hinkt qualitativ aber deutlich hinter dem englischen O-Ton hinterher, so reicht es zu fünf Punkten für die englische und vier Punkten für die deutsche Version.
Bild:
Das Bild ist jederzeit klar und ohne Beeinträchtigungen. Der dreckige Look der Wüstenstadt offenbart viele Details in den Tieren und den Oberflächen. Filmfehler waren keine auszumachen, das Bild ist von Anfang bis Ende ausgezeichnet gut.
Extras:
Zur Extended Version kann ein Audiokommentar aktiviert werden, und zur Kinofassung steht ein Bild-in-Bild-Track (Darstellung der Storyboard Reels) bereit. Zwei Bonus-Features mit 71 Minuten sowie Entfernte Szenen mit knapp 9 Minuten Laufzeit können angesteuert werden. Zuletzt kann der Zuschauer das beschauliche Dirt in einer interaktiven Karte erkunden. Das Bonusmaterial ist nett gestaltet und interessant, zudem liegt es in HD vor. Ein wenig mehr Informationen zum Film wäre nett gewesen, so reicht es nicht ganz zur Bestnote.
Ein Chamäleon mit heftiger Persönlichkeitsstörung (aufgrund der Terrarium-Haltung?) landet durch einen Unfall mitten in der Wüste, und stößt dort auf das kleine Dorf Dirt, in dem viele Wüstenbewohner versuchen, über die Runden zu kommen. Dabei ist in der Ansiedlung die Zeit stehen geblieben, und Maus, Eidechse und Schildkröte leben noch im Wilden Westen. Der namenlose Fremde droht sehr schnell sechs Fuß unter der Erde zu landen, doch dann macht er etwas, was Chamäleons am Besten können: er passt sich seiner Umgebung an, und wird zu RANGO, dem Westernheld.
Die Erzählung pfeift auf irgendwelche Konventionen des Animationsfilms und folgt nur seinem eigenen Ziel: einfach eine gute Geschichte erzählen. Dabei spielen die Autoren geschickt auf der Klaviatur des Western-Genres und zaubern viele Archetypen hervor (der namenlose Held ist nur einer von ihnen). In dieser reichen Welt trifft der Zuschauer auf zwielichtige Gestalten, Gunslinger, einen Hillbilly-Clan und kleine Heldinnen. Der rote Faden durch die Geschichte, in der es auch um Wasserknappheit und den Fortschritt geht, ist die Selbstfindung des Protagonisten, welche in einer erinnerungswürdigen Sequenz mit "dem Geist des Westens" gipfelt.
Insgesamt kann der Film sehr gut unterhalten, die Geschichte ist mitreißend, aber definitiv erst für ältere Kinder geeignet. Auf der BluRay liegen sowohl die Kinofassung (107 Minuten) als auch die Extended Version mit 112 Minuten vor. Die Charaktere sind erstaunlich realistisch gelungen, und die Stimmen (allen voran Johnny Depp) können durchweg überzeugen. "Rango" wird von einem leicht schrägen Einschlag beflügelt, der an wenigen Stellen übers Ziel hinaus schießt, weswegen leider nicht die Bestnote vergeben werden kann.
Ton:
Der englische Ton bietet DTS-HD MA 5.1, der deutsche Ton leider nur Dolby Digital 5.1. Abmischung und Effekte machen sehr viel Spaß, in einigen Sequenzen (Angriff der Hillbillys) kracht es so richtig. Auch in ruhigen Szenen sind Dialoge sehr gut verständlich. Die deutsche Synchronisation hinkt qualitativ aber deutlich hinter dem englischen O-Ton hinterher, so reicht es zu fünf Punkten für die englische und vier Punkten für die deutsche Version.
Bild:
Das Bild ist jederzeit klar und ohne Beeinträchtigungen. Der dreckige Look der Wüstenstadt offenbart viele Details in den Tieren und den Oberflächen. Filmfehler waren keine auszumachen, das Bild ist von Anfang bis Ende ausgezeichnet gut.
Extras:
Zur Extended Version kann ein Audiokommentar aktiviert werden, und zur Kinofassung steht ein Bild-in-Bild-Track (Darstellung der Storyboard Reels) bereit. Zwei Bonus-Features mit 71 Minuten sowie Entfernte Szenen mit knapp 9 Minuten Laufzeit können angesteuert werden. Zuletzt kann der Zuschauer das beschauliche Dirt in einer interaktiven Karte erkunden. Das Bonusmaterial ist nett gestaltet und interessant, zudem liegt es in HD vor. Ein wenig mehr Informationen zum Film wäre nett gewesen, so reicht es nicht ganz zur Bestnote.

mit 4

mit 5

mit 5

mit 4
bewertet am 03.10.13 um 21:44
Story:
Die Cast liest sich schonmal nicht schlecht: James McAvoy (der mir in "Wanted" sehr gut gefallen hat) als junger Professor X, Michael Fassbender (der in "Inglourious Basterds" begeistern konnte) als junger Magneto, und der immer wieder charmante Kevin Bacon als Bösewicht. Weitere bereits eingeführte Charaktere aus dem X-Men-Universum (wie Mystique und Beast) bilden den Brückenschlag zu den ersten X-Men-Filmen, aber es dürfen auch einige neue Mutanten frisch ans Werk (zum Beispiel endlich, endlich Emma Frost). Dabei ist die Arbeit der Schauspieler leider durchwachsen. Den Hauptdarstellern und der ersten Rige an Nebendarstellern wird genügend Zeit eingeräumt, sich zu entwickeln. Doch einige der Charaktere, wie die weniger bedeutenden Mitglieder des Hellfire Clubs oder der X-Men, erhalten nur wenige bis gar keine Sprechzeilen und können leider nicht viel aus ihrer Screentime machen. So bleiben - neben den formidabel aufspielenden Hauptcharakteren - leider einige der Nebencharaktere blass und belanglos.
Die Geschichte hingegen begeistert vom Start weg. So wird der Ursprung von Magneto aus den bekannten X-Men-Filmen aufgegriffen und erweitert. Als neuer Aspekt wird die Beziehung zwischen Professor X und Mystique beleuchtet, was sich mit dem Auftauchen von Magneto zu einem interessanten Dreieck entwickelt. Durch ihr Setting in den 60er Jahren, und die Integration der damaligen Cuba-Krise entwickelt sich der Film fast schon unmerklich zu einer historischen Geschichtsstunde, mit toller Ausstattung und überzeugenden Sets. Nur zum Ende hin, da will der Film zu viel. In den letzten paar Minuten werden sämtliche Fäden fast schon panisch zusammengesammelt, um einen möglichst schlüssigen Übergang zu den bestehenden X-Men-Filmen zu bilden. Das ist nicht ganz so schick gemacht, ist aber weit entfernt von "unschön" oder "nervig".
Ein besonderes Schmankerl an die Fans ist das Auftauchen von zwei bekannten Gesichtern aus den früheren X-Men-Filmen (wobei einer das einzige "Fuck" aussprechen darf, das in einem PG-13-Film erlaubt ist; wenn schon ein Charakter, dann GENAU DER). Diese zwei Cameos machen indirekt viel Lust auf den nächsten X-Men-Streifen "Days of Future Past", wenn die "alte" Rige (u.a. Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackmann, Halle Berry, Anna Paquin) auf die "neue" Garde aus "Erste Entscheidung" trifft.
Aber nochmal zurück zum Film. Er macht viel Spaß, ist spannend und kann bis zum Schluß unterhalten (auch wenn dabei Erinnerungen an die TV-Serie "Heroes" wach werden). Der historische Anteil der Erzählung fasziniert und hebt den Film ein klein wenig über das übliche Comic-Verfilmungs-Niveau. Zur Topnote reicht es nicht, aber sehr gute 4.5 Punkte gehen absolut in Ordnung.
Ton:
Die englische Tonspur darf in DTS-HD MA 5.1 vorsprechen, die deutsche Tonspur liegt immerhin in DTS 5.1 vor. Beide klingen klanglich sehr überzeugend, wobei der O-Ton einen Ticken hörbar besser ist. Surround-Effekte sind überzeugend abgemischt, mit einem durchschnittlichen guten Subwoofer-Einsatz. Der englische Ton schafft fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten. Ein weiterer Audio-Track sorgt für eine Aufrundung: komplett ohne Dialoge kann nur die Filmmusik in Dolby Digital 5.1 genossen werden. Eine nette Ergänzung, welche die Gesamtnote auf 5 Punkte lupft.
Bild:
Am Bild gibt es gar nichts zu bemängeln. Jederzeit wird der Zuschauer mit einer hohen Detaildichte beglückt, die Farben passen, die Schärfe auch. Filmfehler waren keine festzustellen. Ein ganz tolles Bild auf sehr hohem Niveau.
Extras:
Klassische s Bonusmaterial liegt in Form von mehreren Featurettes vor, welche sich einzelnen Aspekten des Films widmen (Laufzeit 70 Minuten). Als interaktives Element ist "Cerebro: Mutantendetektor" an Bord, mit dem Informationen (als Video und Text) über verschiedene Mutanten aus allen bisherigen X-Men-Filmen abgerufen werden können. Insgesamt stehen Profile zu 18 Mutanten bereit, sind diese alle eingesammelt können per BD-Live Profile zu weiteren 19 Mutanten abgerufen werden. Warum diese aber nicht direkt mit auf die BluRay gepackt wurden, ist mir schleierhaft... Ein Paket von 14 Minuten an entfernten und erweiterten Szenen rundet das Bonus-Kapitel ab.
Zum kompletten Glück hätte es gerne ein wenig mehr Material sein dürfen, und leider fehlt auch ein Audiokommentar schmerzlich. So kommt die BluRay im Bonus-Kapitel nur auf 3.5 Punkte.
Die Cast liest sich schonmal nicht schlecht: James McAvoy (der mir in "Wanted" sehr gut gefallen hat) als junger Professor X, Michael Fassbender (der in "Inglourious Basterds" begeistern konnte) als junger Magneto, und der immer wieder charmante Kevin Bacon als Bösewicht. Weitere bereits eingeführte Charaktere aus dem X-Men-Universum (wie Mystique und Beast) bilden den Brückenschlag zu den ersten X-Men-Filmen, aber es dürfen auch einige neue Mutanten frisch ans Werk (zum Beispiel endlich, endlich Emma Frost). Dabei ist die Arbeit der Schauspieler leider durchwachsen. Den Hauptdarstellern und der ersten Rige an Nebendarstellern wird genügend Zeit eingeräumt, sich zu entwickeln. Doch einige der Charaktere, wie die weniger bedeutenden Mitglieder des Hellfire Clubs oder der X-Men, erhalten nur wenige bis gar keine Sprechzeilen und können leider nicht viel aus ihrer Screentime machen. So bleiben - neben den formidabel aufspielenden Hauptcharakteren - leider einige der Nebencharaktere blass und belanglos.
Die Geschichte hingegen begeistert vom Start weg. So wird der Ursprung von Magneto aus den bekannten X-Men-Filmen aufgegriffen und erweitert. Als neuer Aspekt wird die Beziehung zwischen Professor X und Mystique beleuchtet, was sich mit dem Auftauchen von Magneto zu einem interessanten Dreieck entwickelt. Durch ihr Setting in den 60er Jahren, und die Integration der damaligen Cuba-Krise entwickelt sich der Film fast schon unmerklich zu einer historischen Geschichtsstunde, mit toller Ausstattung und überzeugenden Sets. Nur zum Ende hin, da will der Film zu viel. In den letzten paar Minuten werden sämtliche Fäden fast schon panisch zusammengesammelt, um einen möglichst schlüssigen Übergang zu den bestehenden X-Men-Filmen zu bilden. Das ist nicht ganz so schick gemacht, ist aber weit entfernt von "unschön" oder "nervig".
Ein besonderes Schmankerl an die Fans ist das Auftauchen von zwei bekannten Gesichtern aus den früheren X-Men-Filmen (wobei einer das einzige "Fuck" aussprechen darf, das in einem PG-13-Film erlaubt ist; wenn schon ein Charakter, dann GENAU DER). Diese zwei Cameos machen indirekt viel Lust auf den nächsten X-Men-Streifen "Days of Future Past", wenn die "alte" Rige (u.a. Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackmann, Halle Berry, Anna Paquin) auf die "neue" Garde aus "Erste Entscheidung" trifft.
Aber nochmal zurück zum Film. Er macht viel Spaß, ist spannend und kann bis zum Schluß unterhalten (auch wenn dabei Erinnerungen an die TV-Serie "Heroes" wach werden). Der historische Anteil der Erzählung fasziniert und hebt den Film ein klein wenig über das übliche Comic-Verfilmungs-Niveau. Zur Topnote reicht es nicht, aber sehr gute 4.5 Punkte gehen absolut in Ordnung.
Ton:
Die englische Tonspur darf in DTS-HD MA 5.1 vorsprechen, die deutsche Tonspur liegt immerhin in DTS 5.1 vor. Beide klingen klanglich sehr überzeugend, wobei der O-Ton einen Ticken hörbar besser ist. Surround-Effekte sind überzeugend abgemischt, mit einem durchschnittlichen guten Subwoofer-Einsatz. Der englische Ton schafft fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten. Ein weiterer Audio-Track sorgt für eine Aufrundung: komplett ohne Dialoge kann nur die Filmmusik in Dolby Digital 5.1 genossen werden. Eine nette Ergänzung, welche die Gesamtnote auf 5 Punkte lupft.
Bild:
Am Bild gibt es gar nichts zu bemängeln. Jederzeit wird der Zuschauer mit einer hohen Detaildichte beglückt, die Farben passen, die Schärfe auch. Filmfehler waren keine festzustellen. Ein ganz tolles Bild auf sehr hohem Niveau.
Extras:
Klassische s Bonusmaterial liegt in Form von mehreren Featurettes vor, welche sich einzelnen Aspekten des Films widmen (Laufzeit 70 Minuten). Als interaktives Element ist "Cerebro: Mutantendetektor" an Bord, mit dem Informationen (als Video und Text) über verschiedene Mutanten aus allen bisherigen X-Men-Filmen abgerufen werden können. Insgesamt stehen Profile zu 18 Mutanten bereit, sind diese alle eingesammelt können per BD-Live Profile zu weiteren 19 Mutanten abgerufen werden. Warum diese aber nicht direkt mit auf die BluRay gepackt wurden, ist mir schleierhaft... Ein Paket von 14 Minuten an entfernten und erweiterten Szenen rundet das Bonus-Kapitel ab.
Zum kompletten Glück hätte es gerne ein wenig mehr Material sein dürfen, und leider fehlt auch ein Audiokommentar schmerzlich. So kommt die BluRay im Bonus-Kapitel nur auf 3.5 Punkte.

mit 5

mit 4

mit 5

mit 3
bewertet am 29.09.13 um 13:51
Story:
Kenner der Show werden sich sofort zu Hause fühlen, sind doch alle Performance-Abschnitte, welche die Show über die Jahre ausgemacht hat, auch in dieser Aufzeichnung vorhanden. Der Zuschauer kann sich auf sehr schöne, rhythmische Stepptanz-Choreografien freuen, aber auch die ruhigen, bedächtigen Tanzabschnitte, die mit ihrer irischen Musikuntermalung fast schon einen feenhaften Charakter besitzen, wissen zu gefallen. Vermischt mit der irischen Performance haben auch eine spanische Flamenco-Tänzerin, zwei Straßen-Stepp-Tänzer aus den USA und eine Gruppe russischer Tänzer und Tänzerinnen ihren Platz in der Show. Sämtliche Tanzeinlagen werden ergänzt durch musikalische Einschübe, in denen lediglich musiziert wird, oder ein Künstler eine Solo-Nummer von sich geben darf. Musikalisch fußt das Repertoire sehr stark im irischen Bereich, doch finden auch hier Vermischungen mit anderen Musikformen statt. Besonders hervorzuheben ist eine gemeinsame Performance mit drei chinesichen Musikern, die auf klassichen chinesichen Intrumenten spielen. Kritiker können nun einwerfen: "Na klar, wenn die Aufzeichnung schon in China gemacht wurde, packen wir noch ein paar Lokalmusiker mit in die Show." Dem ist aber durchaus zu widersprechen: die Performance ist sehr gut durchdacht, zeigt zuerst die Unterschiede und zuletzt die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Musik und ihrer Instrumente auf. Und darum geht es doch in Riverdance, die Vermischung von Musik, Tanz und Gesang aus verschiedenen Kulturen. In diesem Sinne darf diese Performance als sehr gelungen bezeichnet werden.
In kurzweiligen 100 Minuten setzt die Show auf ihre Stärken und fasziniert jahrelange Fans ebenso wie Neueinsteiger. Eine tolle Show zum immer-wieder-gucken.
Ton:
Die BluRay verfügt über drei Tonspuren, einen Stereo-Track in Dolby Digital, einen Surround-Track 5.1 ebenfalls in Dolby Digital und einen Track in DTS 5.1. Der Stereo-Track fällt qualitativ stark ab, und klingt nicht wirklich erfreulich. Zu leise ist die Abmischung, und auch zu unausgewogen. Da klingen die beiden Surround-Tracks schon deutlich besser, wobei zwischen der Dolby-Spur und der DTS-Spur nur ein marginaler Unterschied auszumachen war. Die Front-Lautsprecher kümmern sich um die Musik und die Stepps/Taps, die Rear sind ein wenig für die Musik, aber hauptsächlich für die Zuschauerreaktionen reserviert. So liefern die Surround-Spuren ein tolles Mittendrin-Gefühl, während die eigentliche Show klar verständlich von vorne kommt.
Im Gegensatz zur BluRay von "Lord of the Dance" sind bei "Riverdance" die Tapps in den Surround-Spuren sehr gut zu hören, sie sind gleichberechtigt mit der Musik abgemischt. Den Stepp-Fan freut's, man wippt unweigerlich mit. Die Bestnote kann ich leider nicht vergeben, da leider keine HD-Tonspur vorhanden ist, aber der DTS-Ton klingt trotzdem ausgezeichnet, was zu 4.5 von 5 Punkten führt.
Und ob die Begeisterungsjubel während der Show und zum Finale hin echt sind oder beigemischt wurden (klingt schon immer sehr ähnlich/gleich), das wage ich nicht zu beurteilen - hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Einen Abzug gibt's aber nicht. ;)
Bild:
Bereits in den ersten Sekunden des Programms, wenn Außenaufnahmen des Aufzeichnungsorts (Messezentrum Peking) gezeigt werden, offenbaren sich Schwächen beim Bild. Bei langen horizontalen oder vertikalen Schwenks kommt das Bild ins Stottern und Ruckeln, und die Unschärfe nimmt generell zu. Dieses Phänomen zeigt sich auch später andauernd in der Show, bei Kameraschwenks (nicht nur die schnellen, auch bei den langsamen) stuckert das Bild. Bildfehler wie Klötzchen- oder Artefakte-Bildung treten dann zwar nicht auf, aber die auftretende Unschärfe schadet dem Bild.
Doch auch bei normalen Szenen ist das Bild selten HD-würdig. Details sind kaum auszumachen, das Bild wirkt weichgezeichnet mit starken Tendenzen zur Unschärfe. Ein Rauschen war nur bei Szenen auszumachen, als das Publikum im spärlich beleuchteten Saal gezeigt wurde, bei den Bühnenszenen war kein Grieseln zu entdecken.
Oder haben die generellen Bildprobleme mit den digitalen Red-Kameras zu tun, die genutzt wurden? Aber jeder größere oder kleinere Blockbuster der letzten oder kommenden Monate wurde mit Red-Kameras aufgezeichnet? Ich kann's leider nicht beantworten. Nur soviel: das Bild ist meistens "erträglich", hin und wieder "gut", zu keiner Zeit "sehr gut" oder besser, und ab und an "grottig". Da ändert auch das 16:9-Vollbild nichts dran, mehr als 2.5 Punkte gibt es nicht.
Extras:
Als Bonusmaterial liegen vier kurzweilige Making-Ofs bereit, die insgesamt 29 Minuten Laufzeit bieten. Die Filmchen widmen sich den Vorbereitungen zur Show, den Planungen der China-Tour und die Reaktionen auf die Show, dem 15jährigen Riverdance-Jubiläum und der großen Riverdance-Familie. So kurz die Filmchen sein mögen bieten sie doch einen konzentrierten, interessanten, unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen. Klar, mehr geht immer, doch dieser Umfang war sehr... befriedigend. :)
Kenner der Show werden sich sofort zu Hause fühlen, sind doch alle Performance-Abschnitte, welche die Show über die Jahre ausgemacht hat, auch in dieser Aufzeichnung vorhanden. Der Zuschauer kann sich auf sehr schöne, rhythmische Stepptanz-Choreografien freuen, aber auch die ruhigen, bedächtigen Tanzabschnitte, die mit ihrer irischen Musikuntermalung fast schon einen feenhaften Charakter besitzen, wissen zu gefallen. Vermischt mit der irischen Performance haben auch eine spanische Flamenco-Tänzerin, zwei Straßen-Stepp-Tänzer aus den USA und eine Gruppe russischer Tänzer und Tänzerinnen ihren Platz in der Show. Sämtliche Tanzeinlagen werden ergänzt durch musikalische Einschübe, in denen lediglich musiziert wird, oder ein Künstler eine Solo-Nummer von sich geben darf. Musikalisch fußt das Repertoire sehr stark im irischen Bereich, doch finden auch hier Vermischungen mit anderen Musikformen statt. Besonders hervorzuheben ist eine gemeinsame Performance mit drei chinesichen Musikern, die auf klassichen chinesichen Intrumenten spielen. Kritiker können nun einwerfen: "Na klar, wenn die Aufzeichnung schon in China gemacht wurde, packen wir noch ein paar Lokalmusiker mit in die Show." Dem ist aber durchaus zu widersprechen: die Performance ist sehr gut durchdacht, zeigt zuerst die Unterschiede und zuletzt die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Musik und ihrer Instrumente auf. Und darum geht es doch in Riverdance, die Vermischung von Musik, Tanz und Gesang aus verschiedenen Kulturen. In diesem Sinne darf diese Performance als sehr gelungen bezeichnet werden.
In kurzweiligen 100 Minuten setzt die Show auf ihre Stärken und fasziniert jahrelange Fans ebenso wie Neueinsteiger. Eine tolle Show zum immer-wieder-gucken.
Ton:
Die BluRay verfügt über drei Tonspuren, einen Stereo-Track in Dolby Digital, einen Surround-Track 5.1 ebenfalls in Dolby Digital und einen Track in DTS 5.1. Der Stereo-Track fällt qualitativ stark ab, und klingt nicht wirklich erfreulich. Zu leise ist die Abmischung, und auch zu unausgewogen. Da klingen die beiden Surround-Tracks schon deutlich besser, wobei zwischen der Dolby-Spur und der DTS-Spur nur ein marginaler Unterschied auszumachen war. Die Front-Lautsprecher kümmern sich um die Musik und die Stepps/Taps, die Rear sind ein wenig für die Musik, aber hauptsächlich für die Zuschauerreaktionen reserviert. So liefern die Surround-Spuren ein tolles Mittendrin-Gefühl, während die eigentliche Show klar verständlich von vorne kommt.
Im Gegensatz zur BluRay von "Lord of the Dance" sind bei "Riverdance" die Tapps in den Surround-Spuren sehr gut zu hören, sie sind gleichberechtigt mit der Musik abgemischt. Den Stepp-Fan freut's, man wippt unweigerlich mit. Die Bestnote kann ich leider nicht vergeben, da leider keine HD-Tonspur vorhanden ist, aber der DTS-Ton klingt trotzdem ausgezeichnet, was zu 4.5 von 5 Punkten führt.
Und ob die Begeisterungsjubel während der Show und zum Finale hin echt sind oder beigemischt wurden (klingt schon immer sehr ähnlich/gleich), das wage ich nicht zu beurteilen - hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Einen Abzug gibt's aber nicht. ;)
Bild:
Bereits in den ersten Sekunden des Programms, wenn Außenaufnahmen des Aufzeichnungsorts (Messezentrum Peking) gezeigt werden, offenbaren sich Schwächen beim Bild. Bei langen horizontalen oder vertikalen Schwenks kommt das Bild ins Stottern und Ruckeln, und die Unschärfe nimmt generell zu. Dieses Phänomen zeigt sich auch später andauernd in der Show, bei Kameraschwenks (nicht nur die schnellen, auch bei den langsamen) stuckert das Bild. Bildfehler wie Klötzchen- oder Artefakte-Bildung treten dann zwar nicht auf, aber die auftretende Unschärfe schadet dem Bild.
Doch auch bei normalen Szenen ist das Bild selten HD-würdig. Details sind kaum auszumachen, das Bild wirkt weichgezeichnet mit starken Tendenzen zur Unschärfe. Ein Rauschen war nur bei Szenen auszumachen, als das Publikum im spärlich beleuchteten Saal gezeigt wurde, bei den Bühnenszenen war kein Grieseln zu entdecken.
Oder haben die generellen Bildprobleme mit den digitalen Red-Kameras zu tun, die genutzt wurden? Aber jeder größere oder kleinere Blockbuster der letzten oder kommenden Monate wurde mit Red-Kameras aufgezeichnet? Ich kann's leider nicht beantworten. Nur soviel: das Bild ist meistens "erträglich", hin und wieder "gut", zu keiner Zeit "sehr gut" oder besser, und ab und an "grottig". Da ändert auch das 16:9-Vollbild nichts dran, mehr als 2.5 Punkte gibt es nicht.
Extras:
Als Bonusmaterial liegen vier kurzweilige Making-Ofs bereit, die insgesamt 29 Minuten Laufzeit bieten. Die Filmchen widmen sich den Vorbereitungen zur Show, den Planungen der China-Tour und die Reaktionen auf die Show, dem 15jährigen Riverdance-Jubiläum und der großen Riverdance-Familie. So kurz die Filmchen sein mögen bieten sie doch einen konzentrierten, interessanten, unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen. Klar, mehr geht immer, doch dieser Umfang war sehr... befriedigend. :)

mit 5

mit 3

mit 4

mit 3
bewertet am 22.09.13 um 15:18
Story:
Als 37. abendfüllenden Animationsfilm veröffentlichten die Disney-Studios ihre Variante der Tarzan-Erzählung. Im kindgerechten Rahmen werden die typischen Tarzan-Motive aufgegriffen und aufbereitet. Aus der Geschichte heraus entwickelt sich so mancher komischer Moment, aber auch die spannenden oder tragischen Momente kommen nicht zu kurz. Einem erwachsenen Publikum hat der Streifen auch das eine oder andere zu bieten, vor allem die Eröffnungsszenen fesseln sofort mit gewaltigen Bildern und einem treibenden Score, gesungen von Phil Collins. Doch hauptsächlich fokussiert sich der Film auf ein jüngeres Publikum und spricht eher deren Bedürfnisse an. Besonders die Szene zur Mitte des Films, als die Affenherde das Camp verwüstet, ist ein Zugeständnis an den kindlichen Unterhaltungswert.
Die Darstellung der Charaktere hat Ecken und Kanten, auf Seite der Menschen, gut wie böse, ebenso wie auf der Seite der Tiere. Die Animationen sind geschmeidig und natürlich. In beiden Kategorien, Charaktere und Animation, kommt "Tarzan" aber längst nicht an die Klassenprimus "Die Schöne und das Biest" und "König der Löwen" heran.
Das macht den Film aber nicht schlechter. Gute Unterhaltung ist vorhanden, auch für ein mehrmaliges Anschauen. Die Geschichte ist spannend erzählt und begeistert vor allem ein jüngeres Publikum.
Ton:
Im Kapitel Audio hat Disney den denkbar einfachsten Weg genommen, und die bekannten Tonspuren in Dolby Digital 5.1 auf die BluRay gepackt. Weder in Englisch noch in Deutsch erwarten den Zuschauer HD-Tonspuren, nicht einmal DTS wurde spendiert. Und so klingt das Gesamtergebnis dann auch gedämpft und schmalbrüstig. Die Anlage muss ordentlich aufgedreht werden, um nur ansatzweise das Volumen einer HD-Spur zu erreichen, was aber das fehlende Klangspektrum nur umso prägnanter in den Fokus rückt. Die Abmischung an sich ist OK, aber diese Tonspuren sind einem HD-Medium einfach unangemessen.
Darunter hat auch der phänomenale Soundtrack, komponiert und gesungen von Phil Collins, zu leiden. Die Lieder an sich sind sehr stimmungsvoll, und reichen in ihrer Gestaltung und Einbindung in den filmischen Gesamtkontext fast schon an den Sountrack von "König der Löwen". In einem HD-Format wäre die musikalische Begleitung herausragend gewesen, so ist sie einfach nur unterrepräsentiert. Schade, Disney, Chance vertan.
Bild:
Bisherigen Reviews ist zu entnehmen, dass die ersten Exemplare zur Veröffentlichung unter massiven Bildproblemen (Flackern) zu leiden hatten. Mein Exemplar habe ich vor wenigen Wochen neu bei Amazon erworben, und gleich vorneweg: von einem Flackern war nichts auszumachen, die korrigierte Fassung präsentiert mich mit einem sauberen Bild. Die Animationen präsentieren sich klar, ohne Nachziehen oder Artefakte-Bildung. Saubere, helle Farben und ein detailreiches Bild prägen die Darstellung. Die Schärfe ist ausgezeichnet, bis auf wenige Hintergründe, welche mit der "Deep Canvas" Technologie erzeugt wurden. Hierbei malt der Zeichner direkt auf 3D-Objekten in einer virtuellen Umgebung, durch welche sich dann die animierten Charaktere bewegten. Es gibt dem Film einen "verwaschenen" Stil, besonders in den schnellen Szenen. Kann man bemängeln, muss man aber nicht.
Extras:
Im Extras-Kapitel sieht es düster aus. Von den vielen, vielen Extras der Doppel-DVD ist fast nichts auf der BluRay angekommen. Es fehlt der Audio-Kommentar ebenso wie der Storyboard-Film-Vergleich, die vielen Making-Ofs, Entfernte Szenen, Spiele, Musik-Videos oder Concept Art. Lediglich drei kleinen Filmchen haben es auf die BluRay geschafft: ein alternativer Anfang, ein Musik-Video und ein Filmchen zum Leben im Dschungel - Gesamtlaufzeit 12 Minuten. Autsch! Da war die Doppel-DVD UM WELTEN besser bestückt. Hier wurde leider maximal geschlampt, das gibt nur einen halben Punkt und die Gewissheit, die Doppel-DVD weiter zu behalten. Achja, zur oben erwähnten "Deep Canvas" Technologie gibt es zwei äußerst interessante Filmchen. Wo? Im Bonus-Material der Doppel-DVD natürlich. :P
Als 37. abendfüllenden Animationsfilm veröffentlichten die Disney-Studios ihre Variante der Tarzan-Erzählung. Im kindgerechten Rahmen werden die typischen Tarzan-Motive aufgegriffen und aufbereitet. Aus der Geschichte heraus entwickelt sich so mancher komischer Moment, aber auch die spannenden oder tragischen Momente kommen nicht zu kurz. Einem erwachsenen Publikum hat der Streifen auch das eine oder andere zu bieten, vor allem die Eröffnungsszenen fesseln sofort mit gewaltigen Bildern und einem treibenden Score, gesungen von Phil Collins. Doch hauptsächlich fokussiert sich der Film auf ein jüngeres Publikum und spricht eher deren Bedürfnisse an. Besonders die Szene zur Mitte des Films, als die Affenherde das Camp verwüstet, ist ein Zugeständnis an den kindlichen Unterhaltungswert.
Die Darstellung der Charaktere hat Ecken und Kanten, auf Seite der Menschen, gut wie böse, ebenso wie auf der Seite der Tiere. Die Animationen sind geschmeidig und natürlich. In beiden Kategorien, Charaktere und Animation, kommt "Tarzan" aber längst nicht an die Klassenprimus "Die Schöne und das Biest" und "König der Löwen" heran.
Das macht den Film aber nicht schlechter. Gute Unterhaltung ist vorhanden, auch für ein mehrmaliges Anschauen. Die Geschichte ist spannend erzählt und begeistert vor allem ein jüngeres Publikum.
Ton:
Im Kapitel Audio hat Disney den denkbar einfachsten Weg genommen, und die bekannten Tonspuren in Dolby Digital 5.1 auf die BluRay gepackt. Weder in Englisch noch in Deutsch erwarten den Zuschauer HD-Tonspuren, nicht einmal DTS wurde spendiert. Und so klingt das Gesamtergebnis dann auch gedämpft und schmalbrüstig. Die Anlage muss ordentlich aufgedreht werden, um nur ansatzweise das Volumen einer HD-Spur zu erreichen, was aber das fehlende Klangspektrum nur umso prägnanter in den Fokus rückt. Die Abmischung an sich ist OK, aber diese Tonspuren sind einem HD-Medium einfach unangemessen.
Darunter hat auch der phänomenale Soundtrack, komponiert und gesungen von Phil Collins, zu leiden. Die Lieder an sich sind sehr stimmungsvoll, und reichen in ihrer Gestaltung und Einbindung in den filmischen Gesamtkontext fast schon an den Sountrack von "König der Löwen". In einem HD-Format wäre die musikalische Begleitung herausragend gewesen, so ist sie einfach nur unterrepräsentiert. Schade, Disney, Chance vertan.
Bild:
Bisherigen Reviews ist zu entnehmen, dass die ersten Exemplare zur Veröffentlichung unter massiven Bildproblemen (Flackern) zu leiden hatten. Mein Exemplar habe ich vor wenigen Wochen neu bei Amazon erworben, und gleich vorneweg: von einem Flackern war nichts auszumachen, die korrigierte Fassung präsentiert mich mit einem sauberen Bild. Die Animationen präsentieren sich klar, ohne Nachziehen oder Artefakte-Bildung. Saubere, helle Farben und ein detailreiches Bild prägen die Darstellung. Die Schärfe ist ausgezeichnet, bis auf wenige Hintergründe, welche mit der "Deep Canvas" Technologie erzeugt wurden. Hierbei malt der Zeichner direkt auf 3D-Objekten in einer virtuellen Umgebung, durch welche sich dann die animierten Charaktere bewegten. Es gibt dem Film einen "verwaschenen" Stil, besonders in den schnellen Szenen. Kann man bemängeln, muss man aber nicht.
Extras:
Im Extras-Kapitel sieht es düster aus. Von den vielen, vielen Extras der Doppel-DVD ist fast nichts auf der BluRay angekommen. Es fehlt der Audio-Kommentar ebenso wie der Storyboard-Film-Vergleich, die vielen Making-Ofs, Entfernte Szenen, Spiele, Musik-Videos oder Concept Art. Lediglich drei kleinen Filmchen haben es auf die BluRay geschafft: ein alternativer Anfang, ein Musik-Video und ein Filmchen zum Leben im Dschungel - Gesamtlaufzeit 12 Minuten. Autsch! Da war die Doppel-DVD UM WELTEN besser bestückt. Hier wurde leider maximal geschlampt, das gibt nur einen halben Punkt und die Gewissheit, die Doppel-DVD weiter zu behalten. Achja, zur oben erwähnten "Deep Canvas" Technologie gibt es zwei äußerst interessante Filmchen. Wo? Im Bonus-Material der Doppel-DVD natürlich. :P

mit 4

mit 4

mit 3

mit 1
bewertet am 14.09.13 um 22:06
Story:
Achtung, Spoiler: Die erste Staffel von Lost ist genau 20 Minuten lang logisch. Flugzeugabsturz? Kann ja mal passieren. Auf einer einsamen Südseeinsel? Prima, endlich Urlaub, weit weg von allen Verpflichtungen. 48 Überlebende, nur mit ein paar Kratzern? Puh, Glück gehabt. Soweit also alles erklärbar.
Dann, pünktlich zur Zeitmarkierung "20:00" ist's vorbei mit dem Rationalen: ETWAS tobt des nachts durch den Dschungel, entwurzelt Bäume, und seltsame klackende, schreiende Geräusche dringen aus dem Dickicht. Der Charakter von Charly sagt es treffend: "Terrific!" Willkommen bei Lost, der mythischen TV-Serie, die es verstand, über sechs Jahre hinweg Millionen von Zuschauern vor den Bildschirm zu bannen. Auch ich habe alle Folgen immer alsbald möglich konsumiert, so fesselnd und nervenaufreibend hielt mich die Serie in ihrem eisernen Griff. Nun, nach etwas zeitlichem Abstand, darf die Serie ein zweites Mal durchs Heimkino laufen, diesmal mit HD-Bild und -Ton.
Das Stilmittel des Flashbacks, also des Rückblicks auf ein früheres Ereignis, wird in der ersten Staffel sehr häufig genutzt, nutzt sich dabei aber nie ab. Der Zuschauer erfährt dadurch nachvollziehbar, warum ein Charakter GENAU SO GENAU JETZT agiert, basierend auf einer vergangenen Erzählung. Dies gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, mehr über die einzelnen Mitglieder der gestrandeten Truppe zu erfahren als sie selber voneinander wissen. Die Charaktere sind vielfältig und differenziert ausgearbeitet, hier haben die Macher ein sehr glückliches Händchen bewiesen, sowohl beim Casting der Schauspieler als auch bei der Ausarbeitung der einzelnen Hintergrundgeschichten. Die Schauspieler liefern eine saubere, natürliche Arbeit ab und wachsen dem Zuschauer schnell ans Herz.
Die Geschichte rund um die mysteriöse Insel entfaltet sich von Folge zu Folge mehr, und bietet so manche Überaschung. In der ersten Staffel wird so manche Frage aufgeworfen, von denen sich einige innerhalb weniger Episoden klären lassen, und manche erst in der finalen Staffel eine Antwort liefern. Kenner der Serie lassen die vielen Fragen relativ kalt, wissen sie doch schon um die Auflösung eines Großteils der Fragen, und können daher die Erzähltiefe und die Vielschichtigkeit der Ereignisse genießen. Premieren-Zuschauer dürfte allerdings die schiere Menge an unerklärbaren Ereignissen die Kopfhaut zum Rauchen bringen. Zum Trost sei euch gesagt: die Fragen werden beantwortet (größtenteils) und ein "paar" neue Fragen haben auch die weiteren Staffeln zu bieten (eine gelöst -> zwei neue stehen da). Also schön am Ball bleiben. ;)
Bis dahin muss diese erste Staffel natürlich noch eine Bewertung bekommen. Sie führt die Charaktere gekonnt ein, weiht uns in erstes Hintergrundwissen ein, macht Lust und Neugier auf mehr, un erzählt uns - rückblickend betrachtet - direkt in der ersten Folge am Beispiel des Brettspiels Backgammon, worum es in der Serie geht. Diese erste Staffel steckt den Claim ab für "things to come", sie hat nur einen kleinen Durchhänger, und fasziniert ansonsten von der ersten bis zur letzten Episode. Die volle Punktzahl ist das allemal wert.
Ton:
Der englische O-Ton ist in DTS-HD MA 5.1 auf die Scheiben gebannt, die deutsche Synchro schafft es, in DTS 5.1 dazu zu stoßen. Die englische Spur ist der Hammer, und gehört zu den besten Arbeiten, die ich bisher im TV-Serien-Umfeld erlebt habe. Speziell die oben genannte 20. Minute der ersten Episode, wenn das Monster durch den Dschungel wütet - wow, Gänsehaut. Glasklare Effekte aus allen Surround-Boxen, Dialoge ertönen verständlich aus dem Center, und der Subwoofer darf auch gezielt Akzente setzen, spätestens wenn zum Episodenende der Lost-Schriftzug ins Bild prallt - boooooom. Die musikalische Auswahl ist gut gelungen, und hält sich schön im Hintergrund. Nur selten drängt sich die Musik in den Vordergrund, ist dann aber nie lästig oder fehl am Platz. Als musikalisches Highlight der ersten Staffel empfehle ich in der zweiten Episode den Zeitindex "20.20", wenn ein Teil der Überlebenden in die Berge steigt, um ein Funksignal absetzen zu können. Die musikalische Begleitung ist... erhebend.
Die deutsche Tonspur hat es nicht ganz leicht, hier mitzuhalten. Die räumliche Aufteilung ist zwar auch gut gelungen, dennoch klingt der deutsche Ton im direkten Vergleich hörbar schwächer. Auch sind Dialoge häufiger lauter abgemischt als die Soundeffekte der Szenerie drum herum, hier wirkt der O-Ton harmonischer. Der englische Ton bekommt ohne wenn und aber die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei sehr guten vier Punkten.
Bild:
Von der ersten SEKUNDE an, wenn Jack sein Auge aufreisst, fesselt das HD-Bild den Zuschauer. Jederzeit sind viele feine Details zu erkennen, in Nahaufnahmen sind Hautstruktur und einzelne Härchen sichtbar, in Wideshots fasziniert der Detailreichtum des Dschungels. Die Farbgestaltung des Kamerabildes ist atemberaubend, nie zuvor sah Dschungel grüner und lebendiger aus. Krass im Gegenkontrast sind die Flashbacks gefilmt - mit kalten Farben, geraden Kanten und kaum Kamerabewegung.
Ein Filmkorn ist nur an wenigen Stellen wahrnehmbar, nur bei großen hellen Flächen (Himmel bei Tageslicht, weiße Zeltplane im Hintergrund) tritt es sichtbar in Erscheinung, aber nie störend. Dafür bietet das Bild auch knackigen Kontrast in den vielen Szenen, die während der Dunkelheit spielen. Ab und an ist ein Nachziehen zu beobachten, wenn Charaktere durchs hohe Gras oder zwischen dünnen Bäumchen hindurchrennen, aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau.
Was dann schon eher ins Auge fällt sind die CGI-Effekte, die sich teilweise nicht wirklich gut ins Live-Material integrieren. Die CGI-Tiere (Eisbären, Eber, Bienen, etc.) sind als solche sofort zu erkennen. Auch retuschierte Elemente (Sicherungskabel, Haltekabel) fallen durch den Predator-Effekt ins Auge: dem Zuschauer ist, als "ob da was wär, aber so durchsichtig angedeutet". Allzu viele Szenen dieser Art hat die Staffel nicht, aber wenn doch, dann fällt's eher negativ ins Auge.
Trotzdem vergebe ich für das Bild, das über alle Episoden hinweg in formatfüllendem 16:9-Vollbild vorliegt, sehr gute vierkommafünf Punkte.
Extras:
Auf den Bonus-Fan warten Audiokommentare zu insgesamt fünf Episoden, die sich eher um den Anfang und das Ende der Staffel gruppieren. Auf der siebten Scheibe stehen mehrere Bonus-Features zur Verfügung, die in fast 3.5 Stunden einen Blick hinter die Kulissen werfen. Weniger interessant waren die Casting Tapes der Darsteller, umso interessanter waren die Berichte über die Filmarbeiten auf Oahu in Hawaii. Für drei Minuten gibt es noch entfernte Szenen, und ein Gag Reel läuft vier Minuten lang.
Ich fand Umfang und Qualität des Bonusmaterials durchaus interessant, aber noch mit Steigerungspotential nach oben.
Besonders erwähnen möchte ich noch das SeasonPlay-Feature. Es ermöglicht, die Wiedergabe jederzeit abzubrechen, um genau an dieser Stelle später weiter zu schauen. Nun mag mancher Serienfan einwerfen: "Die automatische Fortsetzung gibt's doch schon lange." oder "Na, das kann man doch erwarten!" SeasonPlay funktioniert sogar über die einzelnen BluRay-Scheiben hinweg, mit einer schicken Überleitung zwischen den Scheiben. Und darin liegt der Charme, in der Umsetzung. Man muss es gesehen und erlebt haben, um es Wert zu schätzen. ;)
Achtung, Spoiler: Die erste Staffel von Lost ist genau 20 Minuten lang logisch. Flugzeugabsturz? Kann ja mal passieren. Auf einer einsamen Südseeinsel? Prima, endlich Urlaub, weit weg von allen Verpflichtungen. 48 Überlebende, nur mit ein paar Kratzern? Puh, Glück gehabt. Soweit also alles erklärbar.
Dann, pünktlich zur Zeitmarkierung "20:00" ist's vorbei mit dem Rationalen: ETWAS tobt des nachts durch den Dschungel, entwurzelt Bäume, und seltsame klackende, schreiende Geräusche dringen aus dem Dickicht. Der Charakter von Charly sagt es treffend: "Terrific!" Willkommen bei Lost, der mythischen TV-Serie, die es verstand, über sechs Jahre hinweg Millionen von Zuschauern vor den Bildschirm zu bannen. Auch ich habe alle Folgen immer alsbald möglich konsumiert, so fesselnd und nervenaufreibend hielt mich die Serie in ihrem eisernen Griff. Nun, nach etwas zeitlichem Abstand, darf die Serie ein zweites Mal durchs Heimkino laufen, diesmal mit HD-Bild und -Ton.
Das Stilmittel des Flashbacks, also des Rückblicks auf ein früheres Ereignis, wird in der ersten Staffel sehr häufig genutzt, nutzt sich dabei aber nie ab. Der Zuschauer erfährt dadurch nachvollziehbar, warum ein Charakter GENAU SO GENAU JETZT agiert, basierend auf einer vergangenen Erzählung. Dies gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, mehr über die einzelnen Mitglieder der gestrandeten Truppe zu erfahren als sie selber voneinander wissen. Die Charaktere sind vielfältig und differenziert ausgearbeitet, hier haben die Macher ein sehr glückliches Händchen bewiesen, sowohl beim Casting der Schauspieler als auch bei der Ausarbeitung der einzelnen Hintergrundgeschichten. Die Schauspieler liefern eine saubere, natürliche Arbeit ab und wachsen dem Zuschauer schnell ans Herz.
Die Geschichte rund um die mysteriöse Insel entfaltet sich von Folge zu Folge mehr, und bietet so manche Überaschung. In der ersten Staffel wird so manche Frage aufgeworfen, von denen sich einige innerhalb weniger Episoden klären lassen, und manche erst in der finalen Staffel eine Antwort liefern. Kenner der Serie lassen die vielen Fragen relativ kalt, wissen sie doch schon um die Auflösung eines Großteils der Fragen, und können daher die Erzähltiefe und die Vielschichtigkeit der Ereignisse genießen. Premieren-Zuschauer dürfte allerdings die schiere Menge an unerklärbaren Ereignissen die Kopfhaut zum Rauchen bringen. Zum Trost sei euch gesagt: die Fragen werden beantwortet (größtenteils) und ein "paar" neue Fragen haben auch die weiteren Staffeln zu bieten (eine gelöst -> zwei neue stehen da). Also schön am Ball bleiben. ;)
Bis dahin muss diese erste Staffel natürlich noch eine Bewertung bekommen. Sie führt die Charaktere gekonnt ein, weiht uns in erstes Hintergrundwissen ein, macht Lust und Neugier auf mehr, un erzählt uns - rückblickend betrachtet - direkt in der ersten Folge am Beispiel des Brettspiels Backgammon, worum es in der Serie geht. Diese erste Staffel steckt den Claim ab für "things to come", sie hat nur einen kleinen Durchhänger, und fasziniert ansonsten von der ersten bis zur letzten Episode. Die volle Punktzahl ist das allemal wert.
Ton:
Der englische O-Ton ist in DTS-HD MA 5.1 auf die Scheiben gebannt, die deutsche Synchro schafft es, in DTS 5.1 dazu zu stoßen. Die englische Spur ist der Hammer, und gehört zu den besten Arbeiten, die ich bisher im TV-Serien-Umfeld erlebt habe. Speziell die oben genannte 20. Minute der ersten Episode, wenn das Monster durch den Dschungel wütet - wow, Gänsehaut. Glasklare Effekte aus allen Surround-Boxen, Dialoge ertönen verständlich aus dem Center, und der Subwoofer darf auch gezielt Akzente setzen, spätestens wenn zum Episodenende der Lost-Schriftzug ins Bild prallt - boooooom. Die musikalische Auswahl ist gut gelungen, und hält sich schön im Hintergrund. Nur selten drängt sich die Musik in den Vordergrund, ist dann aber nie lästig oder fehl am Platz. Als musikalisches Highlight der ersten Staffel empfehle ich in der zweiten Episode den Zeitindex "20.20", wenn ein Teil der Überlebenden in die Berge steigt, um ein Funksignal absetzen zu können. Die musikalische Begleitung ist... erhebend.
Die deutsche Tonspur hat es nicht ganz leicht, hier mitzuhalten. Die räumliche Aufteilung ist zwar auch gut gelungen, dennoch klingt der deutsche Ton im direkten Vergleich hörbar schwächer. Auch sind Dialoge häufiger lauter abgemischt als die Soundeffekte der Szenerie drum herum, hier wirkt der O-Ton harmonischer. Der englische Ton bekommt ohne wenn und aber die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei sehr guten vier Punkten.
Bild:
Von der ersten SEKUNDE an, wenn Jack sein Auge aufreisst, fesselt das HD-Bild den Zuschauer. Jederzeit sind viele feine Details zu erkennen, in Nahaufnahmen sind Hautstruktur und einzelne Härchen sichtbar, in Wideshots fasziniert der Detailreichtum des Dschungels. Die Farbgestaltung des Kamerabildes ist atemberaubend, nie zuvor sah Dschungel grüner und lebendiger aus. Krass im Gegenkontrast sind die Flashbacks gefilmt - mit kalten Farben, geraden Kanten und kaum Kamerabewegung.
Ein Filmkorn ist nur an wenigen Stellen wahrnehmbar, nur bei großen hellen Flächen (Himmel bei Tageslicht, weiße Zeltplane im Hintergrund) tritt es sichtbar in Erscheinung, aber nie störend. Dafür bietet das Bild auch knackigen Kontrast in den vielen Szenen, die während der Dunkelheit spielen. Ab und an ist ein Nachziehen zu beobachten, wenn Charaktere durchs hohe Gras oder zwischen dünnen Bäumchen hindurchrennen, aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau.
Was dann schon eher ins Auge fällt sind die CGI-Effekte, die sich teilweise nicht wirklich gut ins Live-Material integrieren. Die CGI-Tiere (Eisbären, Eber, Bienen, etc.) sind als solche sofort zu erkennen. Auch retuschierte Elemente (Sicherungskabel, Haltekabel) fallen durch den Predator-Effekt ins Auge: dem Zuschauer ist, als "ob da was wär, aber so durchsichtig angedeutet". Allzu viele Szenen dieser Art hat die Staffel nicht, aber wenn doch, dann fällt's eher negativ ins Auge.
Trotzdem vergebe ich für das Bild, das über alle Episoden hinweg in formatfüllendem 16:9-Vollbild vorliegt, sehr gute vierkommafünf Punkte.
Extras:
Auf den Bonus-Fan warten Audiokommentare zu insgesamt fünf Episoden, die sich eher um den Anfang und das Ende der Staffel gruppieren. Auf der siebten Scheibe stehen mehrere Bonus-Features zur Verfügung, die in fast 3.5 Stunden einen Blick hinter die Kulissen werfen. Weniger interessant waren die Casting Tapes der Darsteller, umso interessanter waren die Berichte über die Filmarbeiten auf Oahu in Hawaii. Für drei Minuten gibt es noch entfernte Szenen, und ein Gag Reel läuft vier Minuten lang.
Ich fand Umfang und Qualität des Bonusmaterials durchaus interessant, aber noch mit Steigerungspotential nach oben.
Besonders erwähnen möchte ich noch das SeasonPlay-Feature. Es ermöglicht, die Wiedergabe jederzeit abzubrechen, um genau an dieser Stelle später weiter zu schauen. Nun mag mancher Serienfan einwerfen: "Die automatische Fortsetzung gibt's doch schon lange." oder "Na, das kann man doch erwarten!" SeasonPlay funktioniert sogar über die einzelnen BluRay-Scheiben hinweg, mit einer schicken Überleitung zwischen den Scheiben. Und darin liegt der Charme, in der Umsetzung. Man muss es gesehen und erlebt haben, um es Wert zu schätzen. ;)

mit 5

mit 5

mit 4

mit 4
bewertet am 09.09.13 um 00:29
Story:
Rein storytechnisch sind alle sechs Filme sehr gut aufgestellt. In den Einzel-Reviews haben alle Filme entweder vier oder fünf Punkte erhalten, liefern ordentliche bis spitzenmäßige Leistung, und reichen damit allesamt für mehr als nur einen Kinoabend.
Der Anfang der Serie wird von "Iron Man" gemacht, der Dank seines innovativen Konzepts, seiner Designsprache, des Hauptdarstellers, der Komik und nicht zuletzt aufgrund seiner spürbaren Ungezwungenheit die Topnote von 5 Punkten erringt. Der zweite Film, "Der unglaubliche Hulk" kann dieses Niveau leider nicht erreichen. Ihm fehlt das letzte Quäntchen an schick, reibungslos, atemberaubend - Filmszenen, die sich bei den Entfernten Szenen wiederfinden erwecken den Eindruck, dass zu viel herausgeschnitten wurde. Der grüne Wüterich schließt mit vier Punkten. Die Fortsetzung zum Erstling, der dritte Film des Marvel-Franchises "Iron Man 2", konnte nicht ganz an den Erfolg des Originals anschließen. Manche Dialoge wollten nicht zünden, und ab und an wirkte die Charakterdarstellung etwas flach. Dennoch bietet der Film superbe Momente, die Action ist hervorragend, der Bösewicht (Vanko) und die Helfer (War Machine) stimmig. Für sich eine gelungene Comic-Verfilmung, erreicht der Film vier Punkte. Im nächsten Film wird der Zuschauer mit dem mächtigen, dem göttlichen "Thor" konfrontiert. Im visuell beeindruckendsten Marvel-Film brillieren auch die Darsteller bis in die Nebenrollen mit einer realistischen und markanten Schauspielkunst. Zurück bleibt die Erinnerungen, einen sehr guten Film gesehen zu haben... aber eben keinen außergewöhnlichen. Vier Punkte durften es für Thor sein. Als letzen Einzelkämpfer begrüßen wir Steve Rogers in der Runde, in "Captain America - Der erste Rächer" spielt er den schmächtigen Enthusiasten, der durch ein Supersoldaten-Serum mit einer beeindruckenden Physis ausgestattet wird. Der Film fängt langsam an und nimmt sich viel Zeit zur Charakterdarstellung. Selbst zur Mitte setzt die Action noch nicht ein - Captain America ist ein Maskottchen im Kampf gegen die Nazis. Erst ab kurz nach der Mitte zeigt Steve Rogers, was in ihm steckt. Die Wandlung, die Action und ein grandioser Schurke beflügen den Cap auf die Topnote von 5 Punkten. Kommen wir zu der Truppe, deren Zusammenkunft mit dieser Box zelebriert wird. "The Avengers" ist schlicht und einfach der Höhepunkt der PHASE ONE des "Marvel Cinematic Universe" und lebt von den Helden und ihrer gegenseitigen/gemeinsamen Aktionen. Die Topnote ist - und da verweise ich auf den Einzel-Review - die logische Konsequenz.
Größere Ausreisser sind keine vorhanden, die Box läuft mit einem Gesamtschnitt von 4.5 Punkten vom Platz.
Ton:
Um es gleich vorneweg zu nehmen: bei allen sechs Filmen ist keine deutsche Tonspur vorhanden. Die ersten drei Filme (Iron Man, Hulk, Iron Man 2) liegen in verlustfreiem 5.1 vor (Iron Man: Dolby TrueHD 5.1; Hulk und Iron Man 2: DTS-HD MA 5.1), die zweiten drei Filme sogar in DTS-HD MA 7.1. Alle Tonspuren klangen überagend gut, mit räumlich sehr deutlich wahrnehmbaren Effekten. Somit schaffen alle Filme die Topnote von 5 Punkten, lediglich "Iron Man 2" ist als Ausreisser zu vermerken. Hier empfand ich die Tonspur als zu unausgewogen, mit vielen kleinen nervigen Macken an einigen Stellen. Vier Punkte gab es dann trotzdem.
Sehr löblich obendrein: bei "Iron Man 2", "Thor", "Captain America" und "The Avengers" ist sogar eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer vorhanden.
Im Gesamtschnitt über alle Filme kommen wir so auf 4.8 Punkte.
Bild:
Auch im Kapitel Bild konnten alle Filme bereits bei der Einzelsichtung überzeugen. Großartige Schwächen leistet sich keiner der Kandidaten, und so fahren fast alle aufgrund ihrer präzischen Darstellung von feinen Details, der generellen HD-Qualität des Materials und den nicht-vorhandenen Filmfehlern die Topnote von fünf Punkten ein. Lediglich der Hulk konnte nicht das letzte Quäntchen überzeugen und landete bei 4.5 Punkten. Auf den Gesamtschnitt hat das nur marginale Auswirkungen, die sechs Filme landen bei 4.9 Punkten. Hier genehmige ich eine moderate Aufrundung. ;)
Zu erwähnen wäre noch, dass die Filme "Thor", "Captain America" und "The Avengers" zusätzlich in ihren 3D-Varianten beiliegen. Eine Bewertung mangels Equipment kann leider nicht stattfinden, ich habe daher "neutrale" vier Punkte im 3D-Kapitel vergeben.
Extras:
Erst jetzt, im Bonus-Kapitel, sind die ersten wirklichen Abstriche dieser Gesamtbox auszumachen.
Bei "Iron Man" ist leider fast nichts vom ausgezeichneten Bonusmaterial der deutschen Veröffentlichung auszumachen. Die interaktive Rüstungskammer (Hall of Armor) ist noch recht interessant, ein Filmchen geht in 47 Minuten auf die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" ein, und es können Entfernte/Erweiterte Szenen mit 24 Minuten aufgerufen werden. Mehr als zwei Punkte sind leider nicht drin.
Der "Hulk" hingegen überzeugt mit dem identischen Repertoirde der deutschen BluRay. Bild-in-Bild-Track, Audiokommentar, die sehr guten Entfernten Szenen und weiteres Material mit 90 Minuten Laufzeit lassen den Bonus-Fan glücklich zurück, wofür es 4.5 Punkte gibt.
Auch bei "Iron Man 2" wurde ein Großteil des Bonusmaterials der deutschen BluRay weg gelassen. Drei Bild-in-Bild-Tracks können aktiviert werden, die mal nebensächliche, mal interessante Informationen zu bieten haben. Sehr kurzweilig ist der Audiokommentar gelungen. Bei drei Punkten landet diese Version von Iron Man 2.
"Thor" und "Captain America" liegen der Sammelbox in ihrer standartisierten, weltweit vereinheitlichten Form bei. So sind bei beiden Filmen die Extras der deutschen Veröffentlichungen anzutreffen, was jeweils einen Audiokommentar, einen Marvel-Kurzfilm, einige Features und einige Entfernte/Erweiterte Szenen (diese teilweise sogar mit Kommentar) umfasst. Inhaltlich wussten beide Filme zu begeistern, nur aufgrund der doch kurzen Laufzeit der Features erhielten beide Filme im Bonus-Kapitel 3.5 Punkte.
Auch "The Avengers" kann sich im Bonus-Kapitel nicht mit Ruhm bekleckern. Den Zuschauer erwartet das weltweite 36-Minuten-Norm-Päckchen, bestehend aus Marvel-Kurzfilm, Entfernten/Erweiterten Szenen, einem Gag-Reel und einem sechsminütigen (!) "richtigen" Bonus-Feature. Ein US-exklusiver Audiokommentar sorgt für den Lichtstreifen am Horizont, hinzu kommt noch ein weiteres 8minütiges "richtiges" Feature und ein Musikvideo. Bei 3.5 Punkten ist aber auch hier Schluss.
Insgesamt kommt die Box im Gesamtschnitt über alle Filme auf 3.33 Punkte. Doch - oha - da fehlt doch noch was! Genau, die zehnte Disk, voll mit Bonusmaterial, die so nur in dieser Box zu finden ist.
Diese letzte Disk bietet zu JEDEM der sechs Filme weiteres Bonusmaterial. Auf das Einlegen der Disk folgten bei mir die Emotionen "Erwartung" - "Ernüchterung" - "Erleichterung" (hey, das könnten Bücher von Stieg Larsson sein). Zuerst die Erwartung, richtig geniales Bonusmaterial anzutreffen. Dann die Ernüchterung, fast nur Bonusmaterial der zweiten Wahl, nämlich Entfernte Szenen, Animationstests und Pre-Visualization-Tests, vorzufinden. Und zuletzt die Erleichterung, dass das Material doch ganz nett ist, wenn auch nicht atemberaubend.
Jeder Film erhält eine kurze Einleitung von Agent Coulson. Zu "Iron Man" gibt es Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (insgesamt 51 Minuten), zu "Hulk" gibt's nur Pre-Viz mit 23 Minuten. Für "Iron Man 2" werden Entfernte/Erweiterte Szenen, Animatics und Pre-Viz gereicht (33 Minuten), zu "Thor" können Entfernte/Alternative Szenen und Animatics abgerufen werden (37 Minuten). "Captain America" hat nur Animatics im Programm (11 Minuten), und zu "The Avengers" gibt's Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (29 Minuten). Und da, da ist tatsächlich noch ein "richtiges" neues Feature: zur Entstehungsgeschichte des Shwarma-Nachspiels werden unglaubliche zwei Minuten an Speicherplatz benötigt! *uff*
Die Entfernten Szenen sind mal interessant, mal langatmig. Die Animationstests und Pre-Visualization-Tests liefern nette Informationen, wie bestimmte Szenen mal gedacht waren. Technisch wissen die Filmchen sehr zu gefallen, teilweise erreichen die Animatics die Qualität von Motion Comics - sehr eindrucksvoll. Insgesamt gibt es über drei Stunden (190 Minuten) an Material zu verschlingen. Das ist nicht von schlechten Eltern, und hebt den Schnitt im Bonus-Kapitel von 3.33 auf 4.25.
Rein storytechnisch sind alle sechs Filme sehr gut aufgestellt. In den Einzel-Reviews haben alle Filme entweder vier oder fünf Punkte erhalten, liefern ordentliche bis spitzenmäßige Leistung, und reichen damit allesamt für mehr als nur einen Kinoabend.
Der Anfang der Serie wird von "Iron Man" gemacht, der Dank seines innovativen Konzepts, seiner Designsprache, des Hauptdarstellers, der Komik und nicht zuletzt aufgrund seiner spürbaren Ungezwungenheit die Topnote von 5 Punkten erringt. Der zweite Film, "Der unglaubliche Hulk" kann dieses Niveau leider nicht erreichen. Ihm fehlt das letzte Quäntchen an schick, reibungslos, atemberaubend - Filmszenen, die sich bei den Entfernten Szenen wiederfinden erwecken den Eindruck, dass zu viel herausgeschnitten wurde. Der grüne Wüterich schließt mit vier Punkten. Die Fortsetzung zum Erstling, der dritte Film des Marvel-Franchises "Iron Man 2", konnte nicht ganz an den Erfolg des Originals anschließen. Manche Dialoge wollten nicht zünden, und ab und an wirkte die Charakterdarstellung etwas flach. Dennoch bietet der Film superbe Momente, die Action ist hervorragend, der Bösewicht (Vanko) und die Helfer (War Machine) stimmig. Für sich eine gelungene Comic-Verfilmung, erreicht der Film vier Punkte. Im nächsten Film wird der Zuschauer mit dem mächtigen, dem göttlichen "Thor" konfrontiert. Im visuell beeindruckendsten Marvel-Film brillieren auch die Darsteller bis in die Nebenrollen mit einer realistischen und markanten Schauspielkunst. Zurück bleibt die Erinnerungen, einen sehr guten Film gesehen zu haben... aber eben keinen außergewöhnlichen. Vier Punkte durften es für Thor sein. Als letzen Einzelkämpfer begrüßen wir Steve Rogers in der Runde, in "Captain America - Der erste Rächer" spielt er den schmächtigen Enthusiasten, der durch ein Supersoldaten-Serum mit einer beeindruckenden Physis ausgestattet wird. Der Film fängt langsam an und nimmt sich viel Zeit zur Charakterdarstellung. Selbst zur Mitte setzt die Action noch nicht ein - Captain America ist ein Maskottchen im Kampf gegen die Nazis. Erst ab kurz nach der Mitte zeigt Steve Rogers, was in ihm steckt. Die Wandlung, die Action und ein grandioser Schurke beflügen den Cap auf die Topnote von 5 Punkten. Kommen wir zu der Truppe, deren Zusammenkunft mit dieser Box zelebriert wird. "The Avengers" ist schlicht und einfach der Höhepunkt der PHASE ONE des "Marvel Cinematic Universe" und lebt von den Helden und ihrer gegenseitigen/gemeinsamen Aktionen. Die Topnote ist - und da verweise ich auf den Einzel-Review - die logische Konsequenz.
Größere Ausreisser sind keine vorhanden, die Box läuft mit einem Gesamtschnitt von 4.5 Punkten vom Platz.
Ton:
Um es gleich vorneweg zu nehmen: bei allen sechs Filmen ist keine deutsche Tonspur vorhanden. Die ersten drei Filme (Iron Man, Hulk, Iron Man 2) liegen in verlustfreiem 5.1 vor (Iron Man: Dolby TrueHD 5.1; Hulk und Iron Man 2: DTS-HD MA 5.1), die zweiten drei Filme sogar in DTS-HD MA 7.1. Alle Tonspuren klangen überagend gut, mit räumlich sehr deutlich wahrnehmbaren Effekten. Somit schaffen alle Filme die Topnote von 5 Punkten, lediglich "Iron Man 2" ist als Ausreisser zu vermerken. Hier empfand ich die Tonspur als zu unausgewogen, mit vielen kleinen nervigen Macken an einigen Stellen. Vier Punkte gab es dann trotzdem.
Sehr löblich obendrein: bei "Iron Man 2", "Thor", "Captain America" und "The Avengers" ist sogar eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer vorhanden.
Im Gesamtschnitt über alle Filme kommen wir so auf 4.8 Punkte.
Bild:
Auch im Kapitel Bild konnten alle Filme bereits bei der Einzelsichtung überzeugen. Großartige Schwächen leistet sich keiner der Kandidaten, und so fahren fast alle aufgrund ihrer präzischen Darstellung von feinen Details, der generellen HD-Qualität des Materials und den nicht-vorhandenen Filmfehlern die Topnote von fünf Punkten ein. Lediglich der Hulk konnte nicht das letzte Quäntchen überzeugen und landete bei 4.5 Punkten. Auf den Gesamtschnitt hat das nur marginale Auswirkungen, die sechs Filme landen bei 4.9 Punkten. Hier genehmige ich eine moderate Aufrundung. ;)
Zu erwähnen wäre noch, dass die Filme "Thor", "Captain America" und "The Avengers" zusätzlich in ihren 3D-Varianten beiliegen. Eine Bewertung mangels Equipment kann leider nicht stattfinden, ich habe daher "neutrale" vier Punkte im 3D-Kapitel vergeben.
Extras:
Erst jetzt, im Bonus-Kapitel, sind die ersten wirklichen Abstriche dieser Gesamtbox auszumachen.
Bei "Iron Man" ist leider fast nichts vom ausgezeichneten Bonusmaterial der deutschen Veröffentlichung auszumachen. Die interaktive Rüstungskammer (Hall of Armor) ist noch recht interessant, ein Filmchen geht in 47 Minuten auf die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" ein, und es können Entfernte/Erweiterte Szenen mit 24 Minuten aufgerufen werden. Mehr als zwei Punkte sind leider nicht drin.
Der "Hulk" hingegen überzeugt mit dem identischen Repertoirde der deutschen BluRay. Bild-in-Bild-Track, Audiokommentar, die sehr guten Entfernten Szenen und weiteres Material mit 90 Minuten Laufzeit lassen den Bonus-Fan glücklich zurück, wofür es 4.5 Punkte gibt.
Auch bei "Iron Man 2" wurde ein Großteil des Bonusmaterials der deutschen BluRay weg gelassen. Drei Bild-in-Bild-Tracks können aktiviert werden, die mal nebensächliche, mal interessante Informationen zu bieten haben. Sehr kurzweilig ist der Audiokommentar gelungen. Bei drei Punkten landet diese Version von Iron Man 2.
"Thor" und "Captain America" liegen der Sammelbox in ihrer standartisierten, weltweit vereinheitlichten Form bei. So sind bei beiden Filmen die Extras der deutschen Veröffentlichungen anzutreffen, was jeweils einen Audiokommentar, einen Marvel-Kurzfilm, einige Features und einige Entfernte/Erweiterte Szenen (diese teilweise sogar mit Kommentar) umfasst. Inhaltlich wussten beide Filme zu begeistern, nur aufgrund der doch kurzen Laufzeit der Features erhielten beide Filme im Bonus-Kapitel 3.5 Punkte.
Auch "The Avengers" kann sich im Bonus-Kapitel nicht mit Ruhm bekleckern. Den Zuschauer erwartet das weltweite 36-Minuten-Norm-Päckchen, bestehend aus Marvel-Kurzfilm, Entfernten/Erweiterten Szenen, einem Gag-Reel und einem sechsminütigen (!) "richtigen" Bonus-Feature. Ein US-exklusiver Audiokommentar sorgt für den Lichtstreifen am Horizont, hinzu kommt noch ein weiteres 8minütiges "richtiges" Feature und ein Musikvideo. Bei 3.5 Punkten ist aber auch hier Schluss.
Insgesamt kommt die Box im Gesamtschnitt über alle Filme auf 3.33 Punkte. Doch - oha - da fehlt doch noch was! Genau, die zehnte Disk, voll mit Bonusmaterial, die so nur in dieser Box zu finden ist.
Diese letzte Disk bietet zu JEDEM der sechs Filme weiteres Bonusmaterial. Auf das Einlegen der Disk folgten bei mir die Emotionen "Erwartung" - "Ernüchterung" - "Erleichterung" (hey, das könnten Bücher von Stieg Larsson sein). Zuerst die Erwartung, richtig geniales Bonusmaterial anzutreffen. Dann die Ernüchterung, fast nur Bonusmaterial der zweiten Wahl, nämlich Entfernte Szenen, Animationstests und Pre-Visualization-Tests, vorzufinden. Und zuletzt die Erleichterung, dass das Material doch ganz nett ist, wenn auch nicht atemberaubend.
Jeder Film erhält eine kurze Einleitung von Agent Coulson. Zu "Iron Man" gibt es Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (insgesamt 51 Minuten), zu "Hulk" gibt's nur Pre-Viz mit 23 Minuten. Für "Iron Man 2" werden Entfernte/Erweiterte Szenen, Animatics und Pre-Viz gereicht (33 Minuten), zu "Thor" können Entfernte/Alternative Szenen und Animatics abgerufen werden (37 Minuten). "Captain America" hat nur Animatics im Programm (11 Minuten), und zu "The Avengers" gibt's Entfernte Szenen, Animatics und Pre-Viz (29 Minuten). Und da, da ist tatsächlich noch ein "richtiges" neues Feature: zur Entstehungsgeschichte des Shwarma-Nachspiels werden unglaubliche zwei Minuten an Speicherplatz benötigt! *uff*
Die Entfernten Szenen sind mal interessant, mal langatmig. Die Animationstests und Pre-Visualization-Tests liefern nette Informationen, wie bestimmte Szenen mal gedacht waren. Technisch wissen die Filmchen sehr zu gefallen, teilweise erreichen die Animatics die Qualität von Motion Comics - sehr eindrucksvoll. Insgesamt gibt es über drei Stunden (190 Minuten) an Material zu verschlingen. Das ist nicht von schlechten Eltern, und hebt den Schnitt im Bonus-Kapitel von 3.33 auf 4.25.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 4
bewertet am 04.09.13 um 14:25
Story:
Zack Snyder beweist wieder einmal, dass er ein äußerst glückliches Händchen hat, wenn es darum geht, aus Comic-Vorlagen bewegte Bilder zu machen. So waren für ihn Darstellung, Settings, Dialoge und Farbgestaltung der preisgekrönten Comic-Vorlage das Richtbild für die filmische Umsetzung. Und diese darf ohne Zweifel als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Strikt hält sich Snyder an die Vorlage und liefert eine Story, die unter die Haut geht, Charaktere zum Mitfiebern und eine allgemeine visuelle Opulenz zum Niederknien. Die Leistung der durchweg unbekannten Hauptdarsteller ist beachtlich. Der "Director's Cut", der leider nur als Import ohne deutsche Tonspur verfügbar ist, ist länger als die in Deutschland erhältliche "Kinofassung", und darf als die beste Umsetzung der drei verschiedenen Film-Versionen bezeichnet werden (der in den USA erhältliche "Ultimate Cut" ist dann eher was für die Hardcore-Fans). Volle Punktzahl, keine Frage.
Ton:
Aufgrund einer anderen Vertriebssituation in Europa im Vergleich zu den USA existiert zum "Director's Cut" keine deutsche Tonspur. Aber... egal. Denn der englische Ton, der in Dolby TrueHD 5.1 vorliegt, befriedigt alle audiophilen Wunschfantasien. Feine, zarte Momente wechseln sich mit bombastisch krachenden Szenen ab. Wer so richtig angeben will, kann die Szenen mit dem Kampf in der Seitenstraße oder die Rettung aus dem brennen Haus anspielen - bis die Bude wackelt. :)
Punkte: 5/5
Bild:
Wie oben schon erwähnt wurde das Farbspektrum der Papiervorlage akribisch übernommen, was zu starken Farben führt, die teilweise extrem überzeichnet wirken, aber dennoch ganz im Sinne des Materials funktionieren. Die Detailtiefe ist atemberaubend, feinste Details wie Oberflächenstrukturen oder minimale Partikelchen sind jederzeit sehr gut zu erkennen. Ein Rauschen oder Filmkorn war zu keiner Zeit auszumachen. Einfach ein hervorragendes Bild.
Punkte: 5/5
Extras:
Zwei Audiokommentare, einer von Zack Snyder, einer von Dave Gibbons, können angesteuert werden, wobei auch passende Untertitel bei Bedarf aktiviert werden können. Weiteres Bonusmaterial ist leider nicht vorhanden.
Tipp für Bonus-Fans: Anstatt zum UK-Import lieber zum US-Import greifen. Die Doppel-Amaray bietet den "Maximum Movie Mode" und massig Material auf einer zweiten Scheibe.
Punkte: 2/5
Zack Snyder beweist wieder einmal, dass er ein äußerst glückliches Händchen hat, wenn es darum geht, aus Comic-Vorlagen bewegte Bilder zu machen. So waren für ihn Darstellung, Settings, Dialoge und Farbgestaltung der preisgekrönten Comic-Vorlage das Richtbild für die filmische Umsetzung. Und diese darf ohne Zweifel als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Strikt hält sich Snyder an die Vorlage und liefert eine Story, die unter die Haut geht, Charaktere zum Mitfiebern und eine allgemeine visuelle Opulenz zum Niederknien. Die Leistung der durchweg unbekannten Hauptdarsteller ist beachtlich. Der "Director's Cut", der leider nur als Import ohne deutsche Tonspur verfügbar ist, ist länger als die in Deutschland erhältliche "Kinofassung", und darf als die beste Umsetzung der drei verschiedenen Film-Versionen bezeichnet werden (der in den USA erhältliche "Ultimate Cut" ist dann eher was für die Hardcore-Fans). Volle Punktzahl, keine Frage.
Ton:
Aufgrund einer anderen Vertriebssituation in Europa im Vergleich zu den USA existiert zum "Director's Cut" keine deutsche Tonspur. Aber... egal. Denn der englische Ton, der in Dolby TrueHD 5.1 vorliegt, befriedigt alle audiophilen Wunschfantasien. Feine, zarte Momente wechseln sich mit bombastisch krachenden Szenen ab. Wer so richtig angeben will, kann die Szenen mit dem Kampf in der Seitenstraße oder die Rettung aus dem brennen Haus anspielen - bis die Bude wackelt. :)
Punkte: 5/5
Bild:
Wie oben schon erwähnt wurde das Farbspektrum der Papiervorlage akribisch übernommen, was zu starken Farben führt, die teilweise extrem überzeichnet wirken, aber dennoch ganz im Sinne des Materials funktionieren. Die Detailtiefe ist atemberaubend, feinste Details wie Oberflächenstrukturen oder minimale Partikelchen sind jederzeit sehr gut zu erkennen. Ein Rauschen oder Filmkorn war zu keiner Zeit auszumachen. Einfach ein hervorragendes Bild.
Punkte: 5/5
Extras:
Zwei Audiokommentare, einer von Zack Snyder, einer von Dave Gibbons, können angesteuert werden, wobei auch passende Untertitel bei Bedarf aktiviert werden können. Weiteres Bonusmaterial ist leider nicht vorhanden.
Tipp für Bonus-Fans: Anstatt zum UK-Import lieber zum US-Import greifen. Die Doppel-Amaray bietet den "Maximum Movie Mode" und massig Material auf einer zweiten Scheibe.
Punkte: 2/5

mit 5

mit 5

mit 5

mit 2
bewertet am 03.09.13 um 23:43
Story:
Wenn ein Film seine Werbung mit "Von den Machern von" beginnt, dann horcht der geneigte Film-Fan skeptisch auf. Denn wenn sich ein Film auf die Erfolge eines anderen Streifens stützen muss, dann ist das schonmal kein gutes Omen. Oder wurde für "Herr der Ringe" mit "Vom Regisseur von 'Braindead'" geworben? Eben.
"Krieg der Götter" (englischer Titel: "Immortals") hat wohl "die Macher von 300" an Bord, und weckt somit Assoziationen an comichaft-stylisch animierte Kampfszenen, markige One-Liner und ein wenig historische Werkstreue. Interessanterweise kann "Krieg der Götter" an diesen Stellen auch liefern: stylische Kampfszenen in Slow Motion - nicht so häufig wie bei "300", aber vorhanden, daher CHECK. Markige One-Liner - hier stützt sich der Film deutlich auf längere Dialogszenen, da nicht nur die Menschen sondern auch die Götter mitzureden haben, daher nur ein halber CHECK. Historische Werkstreue - da war sogar "300" gefühlt näher am Werk, denn "Krieg der Götter" schnappt sich nur die Namen (Theseus, König Hyperion) oder geschichtliche Fetzen (der Minotaurus, Berg Tartarus, die Titanen) und mischt alles - dank der hollywood'schen "kreativen Freiheiten" - zu einer neuen Geschichte zusammen, daher auch hier nur ein halber CHECK.
Doch was macht der Film nun anderst als "300"? Er versucht, seinen Charakteren mehr Substanz zu geben, sei es durch Dialoge oder deren Taten. Das gelingt leider nur durchschnittlich gut. Selbst Theseus ("Man of Steel" Henry Cavill) und König Hyperion (Mickey Rourke) bleiben blass und für den Zuschauer nicht greifbar. Die Nebencharaktere können mal mehr (die Götter), mal weniger (Theseus' Entourage) überzeugen. Visuell hingegen ist "Krieg der Götter" sogar nochmal eine Steigerung gegenüber "300", erreicht wurde dies durch abenteuerliche Sets, Austattungen und Special Effects. Vor allem die Szenenübergänge lassen den Zuschauer manchmal mit offenem Mund zurück. Manche Dinge hingegen wie der Kopfschmuck der Götter ist hingegen dann schon wieder "too much" und führt eher zu einem breiten Grinsen. Visuell also sehr beeindruckend, Regisseur Tarsem Singh wusste, was er tat - Interessierten seien seine Vorgängerfilme "The Cell" und "The Fall" ans Herz gelegt, die visuell ebenso oppulent aufbereitet sind.
Auf der Soll-Seite muss sich "Krieg der Götter" die dünne Erzählung und die schwerfällige schauspielerische Leistung ins Register verbuchen lassen, auf der Haben-Seite sind die visuellen Effekte und der Film als visuelles Gesamtkunstwerk zu vermerken. Zu mehr als einem "durchschnittlich" reicht es leider nicht.
Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen als DTS-HD HR 5.1 vor. Im direkten Vergleich schenken sich die beiden Spuren nichts, sie klingen gleich gut. Die Surround-Abmischung ist sehr gut gelungen, auch die Dynamik kann überzeugen. Einen kleinen Abzug gibt es dann doch, allerdings nur aus technischer Sicht: Tonspuren in verlustfreiem DTS-HD MA sind natürlich der Benchmark auf dem blauen Medium. So reicht es nur zu 4.5 Punkten im Kapitel Audio.
Bild:
Das Bild ist absolut ohne Beanstandungen, scharf und detailreich in allen Lagen, zudem liegt es als 16:9 Vollbild vor. Ein Filmkorn war nicht auszumachen, ebenso auch keine Filmfehler wie Nachziehen oder Halos. Top!
Extras:
Das Bonusmaterial glieder sich in zwei Blöcke. Block eins sind Entfernte und Alternative Szenen, Block zwei umfasst typisches Making-Of-Material.
Im Block eins stehen dem Zuschauer Entfernte Szenen (knapp 8 Minuten), ein alternativer Anfang (knapp 12 Minuten) und mehrere alternative Enden (12 Minuten) zur Einsicht bereit. Unterm Strich lässt sich allerdings sagen: gut, dass das alles draussen geblieben ist - es hätte den Film nicht besser gemacht. ;)
Block zwei liefert drei Making-Of- und Behind-The-Scenes-Featurettes (insgesamt 29 Minuten) sowie Interviews mit Cast und Crew mit einer Gesamtlaufzeit von 20 Minuten.
In Summe landen wir somit bei knapp 1.5 Stunden an Extra-Material, das sich entspannt genießen lässt, die eine oder andere interessante Information bereithält und schnell weggeguckt ist. Zur Topnote fehlt nur ein Audiokommentar, ansonsten "gut gemacht".
Wenn ein Film seine Werbung mit "Von den Machern von" beginnt, dann horcht der geneigte Film-Fan skeptisch auf. Denn wenn sich ein Film auf die Erfolge eines anderen Streifens stützen muss, dann ist das schonmal kein gutes Omen. Oder wurde für "Herr der Ringe" mit "Vom Regisseur von 'Braindead'" geworben? Eben.
"Krieg der Götter" (englischer Titel: "Immortals") hat wohl "die Macher von 300" an Bord, und weckt somit Assoziationen an comichaft-stylisch animierte Kampfszenen, markige One-Liner und ein wenig historische Werkstreue. Interessanterweise kann "Krieg der Götter" an diesen Stellen auch liefern: stylische Kampfszenen in Slow Motion - nicht so häufig wie bei "300", aber vorhanden, daher CHECK. Markige One-Liner - hier stützt sich der Film deutlich auf längere Dialogszenen, da nicht nur die Menschen sondern auch die Götter mitzureden haben, daher nur ein halber CHECK. Historische Werkstreue - da war sogar "300" gefühlt näher am Werk, denn "Krieg der Götter" schnappt sich nur die Namen (Theseus, König Hyperion) oder geschichtliche Fetzen (der Minotaurus, Berg Tartarus, die Titanen) und mischt alles - dank der hollywood'schen "kreativen Freiheiten" - zu einer neuen Geschichte zusammen, daher auch hier nur ein halber CHECK.
Doch was macht der Film nun anderst als "300"? Er versucht, seinen Charakteren mehr Substanz zu geben, sei es durch Dialoge oder deren Taten. Das gelingt leider nur durchschnittlich gut. Selbst Theseus ("Man of Steel" Henry Cavill) und König Hyperion (Mickey Rourke) bleiben blass und für den Zuschauer nicht greifbar. Die Nebencharaktere können mal mehr (die Götter), mal weniger (Theseus' Entourage) überzeugen. Visuell hingegen ist "Krieg der Götter" sogar nochmal eine Steigerung gegenüber "300", erreicht wurde dies durch abenteuerliche Sets, Austattungen und Special Effects. Vor allem die Szenenübergänge lassen den Zuschauer manchmal mit offenem Mund zurück. Manche Dinge hingegen wie der Kopfschmuck der Götter ist hingegen dann schon wieder "too much" und führt eher zu einem breiten Grinsen. Visuell also sehr beeindruckend, Regisseur Tarsem Singh wusste, was er tat - Interessierten seien seine Vorgängerfilme "The Cell" und "The Fall" ans Herz gelegt, die visuell ebenso oppulent aufbereitet sind.
Auf der Soll-Seite muss sich "Krieg der Götter" die dünne Erzählung und die schwerfällige schauspielerische Leistung ins Register verbuchen lassen, auf der Haben-Seite sind die visuellen Effekte und der Film als visuelles Gesamtkunstwerk zu vermerken. Zu mehr als einem "durchschnittlich" reicht es leider nicht.
Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen als DTS-HD HR 5.1 vor. Im direkten Vergleich schenken sich die beiden Spuren nichts, sie klingen gleich gut. Die Surround-Abmischung ist sehr gut gelungen, auch die Dynamik kann überzeugen. Einen kleinen Abzug gibt es dann doch, allerdings nur aus technischer Sicht: Tonspuren in verlustfreiem DTS-HD MA sind natürlich der Benchmark auf dem blauen Medium. So reicht es nur zu 4.5 Punkten im Kapitel Audio.
Bild:
Das Bild ist absolut ohne Beanstandungen, scharf und detailreich in allen Lagen, zudem liegt es als 16:9 Vollbild vor. Ein Filmkorn war nicht auszumachen, ebenso auch keine Filmfehler wie Nachziehen oder Halos. Top!
Extras:
Das Bonusmaterial glieder sich in zwei Blöcke. Block eins sind Entfernte und Alternative Szenen, Block zwei umfasst typisches Making-Of-Material.
Im Block eins stehen dem Zuschauer Entfernte Szenen (knapp 8 Minuten), ein alternativer Anfang (knapp 12 Minuten) und mehrere alternative Enden (12 Minuten) zur Einsicht bereit. Unterm Strich lässt sich allerdings sagen: gut, dass das alles draussen geblieben ist - es hätte den Film nicht besser gemacht. ;)
Block zwei liefert drei Making-Of- und Behind-The-Scenes-Featurettes (insgesamt 29 Minuten) sowie Interviews mit Cast und Crew mit einer Gesamtlaufzeit von 20 Minuten.
In Summe landen wir somit bei knapp 1.5 Stunden an Extra-Material, das sich entspannt genießen lässt, die eine oder andere interessante Information bereithält und schnell weggeguckt ist. Zur Topnote fehlt nur ein Audiokommentar, ansonsten "gut gemacht".

mit 3

mit 5

mit 4

mit 3
bewertet am 03.09.13 um 22:37
Story: Der Film bietet eine herausragende Fortsetzung zum sehr ordentlichen und soliden "Batman Begins". Viele etablierten Batman-Mythen werden eingehalten und reproduziert, was den Comic-Fans gefällt. Ansonsten können auch Zuschauer, welche nicht so tief in der Batman-Mythologie drin stecken, dem Film gut folgen. Er verlangt allerdings auch beständig Aufmerksamkeit, gerade die Pläne des Jokers, die sich im Laufe des Films als Pläne innerhalb von Plänen zeigen, verlangen einiges an Wachsamkeit - das volle Verständnis zeigt sich hier erst beim mehrmaligen Anschauen. Einige Logiklöcher zeigen sich dann zwar auch, im Großen und Ganzen ist das Drehbuch aber sehr überzeugend geraten. Dieser Film ist intelligent, geschachtelt, atemberaubend, mitreißend und verdient daher die Topnote.
Ton:
Der englische O-Ton liegt in Dolby TrueHD 5.1 vor und erklingt sauber, klar, sehr gut ausbalanciert, klang- und druckvoll. Die musikalische Untermalung ist schlicht und einfach genial, auch wenn der Soundtrack nicht nur reine Orchestermusik, sondern auch eine gehörige Portion Effekte-Gewitter besitzt.
Der deutsche Ton bringt dieselben guten Dinge wie der O-Ton mit an den Tisch, aber man hört deutlich, dass es sich um eine verlustbehaftete Spur in Dolby Digital 5.1 handelt: sie erklingt durchweg weniger voluminös und weniger beeindruckend.
Der englische Ton erhält die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei vier Punkten.
Zusätzlich steht eine Audio-Deskription (Beschreibung des Films für blinde Zuschauer) zur Verfügung. Diese bewirkt eine Aufrundung auf fünf Punkte im Kapitel Ton.
Bild:
Der Film bietet ein wirklich sauberes Bild über die gesamte Laufzeit, selbst in kritischen Situationen säuft das Bild nicht ab. Details sind jederzeit sehr gut zu erkennen, die Farbgestaltung ist brilliant. Filmfehler sind keine vorhanden.
Extras:
Ein zusätzlicher Track kann aktiviert werden, der an bestimmten Stellen des Films entsprechende Zusatzinformationen in Form von kleinen, mehrminütigen Filmchen anbietet. Die insgesamt 18 Filmchen summieren sich auf 64 Minuten und können auch einzeln über das Menü abgespielt werden.
Zwei klassische Bonus-Features können auf Disk zwei abgerufen werden, mit jeweils 46 Minuten Laufzweit. Sie befassen sich mit der Technik von Batman bzw. der Psychologie des dunklen Ritters. Das Bonus-Programm wird von sechs Fake-News und Fake-Dokumentationen der "Gotham Tonight" Show ergänzt - nur mittelmäßig interessant (47 Minuten Laufzeit). Abgerundet wird das Bonus-Kapitel durch einige Bildergallerien und Trailer.
Das Material liegt durchgängig in HD vor. Zur Bestnote fehlt - leider Nolan-typisch - nur ein Audiokommentar, daher reicht es nur zu 4 von 5 Punkten.
Ton:
Der englische O-Ton liegt in Dolby TrueHD 5.1 vor und erklingt sauber, klar, sehr gut ausbalanciert, klang- und druckvoll. Die musikalische Untermalung ist schlicht und einfach genial, auch wenn der Soundtrack nicht nur reine Orchestermusik, sondern auch eine gehörige Portion Effekte-Gewitter besitzt.
Der deutsche Ton bringt dieselben guten Dinge wie der O-Ton mit an den Tisch, aber man hört deutlich, dass es sich um eine verlustbehaftete Spur in Dolby Digital 5.1 handelt: sie erklingt durchweg weniger voluminös und weniger beeindruckend.
Der englische Ton erhält die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei vier Punkten.
Zusätzlich steht eine Audio-Deskription (Beschreibung des Films für blinde Zuschauer) zur Verfügung. Diese bewirkt eine Aufrundung auf fünf Punkte im Kapitel Ton.
Bild:
Der Film bietet ein wirklich sauberes Bild über die gesamte Laufzeit, selbst in kritischen Situationen säuft das Bild nicht ab. Details sind jederzeit sehr gut zu erkennen, die Farbgestaltung ist brilliant. Filmfehler sind keine vorhanden.
Extras:
Ein zusätzlicher Track kann aktiviert werden, der an bestimmten Stellen des Films entsprechende Zusatzinformationen in Form von kleinen, mehrminütigen Filmchen anbietet. Die insgesamt 18 Filmchen summieren sich auf 64 Minuten und können auch einzeln über das Menü abgespielt werden.
Zwei klassische Bonus-Features können auf Disk zwei abgerufen werden, mit jeweils 46 Minuten Laufzweit. Sie befassen sich mit der Technik von Batman bzw. der Psychologie des dunklen Ritters. Das Bonus-Programm wird von sechs Fake-News und Fake-Dokumentationen der "Gotham Tonight" Show ergänzt - nur mittelmäßig interessant (47 Minuten Laufzeit). Abgerundet wird das Bonus-Kapitel durch einige Bildergallerien und Trailer.
Das Material liegt durchgängig in HD vor. Zur Bestnote fehlt - leider Nolan-typisch - nur ein Audiokommentar, daher reicht es nur zu 4 von 5 Punkten.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 4
bewertet am 01.09.13 um 13:40
Story:
Du hast den Fake-Trailer zu "Machete" gesehen, und hoffst nun auf ein entsprechendes Endprodukt? Du wirst nicht enttäuscht werden.
Trotz (oder gerade wegen?) der vielen bekannten Namen wie Robert de Niro, Jessica Alba, Michelle Rodriguez, Steven Seagal und natürlich Danny Trejo bleibt der Film dem Fake-Trailer treu, und legt ab den ersten Minuten so richtig los. Die titelgebende Machete kommt viel zum Einsatz und sorgt mit Schuss- und Stichwaffen aller Art für ein blutiges Gore-Fest. Dabei nimmt sich der Film häufig selbst nicht so ernst und strotzt nur so von Anschluss- und Logiklöcher. Echtes Grindhouse eben! Dazu gehört auch manche nackte Brust, die durchs Bild wandert, und manche skurille Szene, die zu Lachanfällen ganz ohne Bier und Kumpels führt.
So ganz nebenbei ist "Machete" auch noch ein wenig Drama. Wenn alle bösen Jungs auf die Mexikaner schimpfen, dabei aber so viel mexikanisches unbewusst in ihrem Alltag benutzen (Essen, Wörter, Arbeitskräfte), dann ist das schön versteckte Sozialkritik. Das ganze dann in einem Splatter-Grindhouse-Film unterzubringen? Respekt!
Ton:
Sowohl englischer O-Ton als auch deutsche Synchro liegen in DTS-HD MA 5.1 vor und machen jederzeit richtig Spaß. Tolle Abmischung, tolle Surround-Effekte - was will man mehr? Der deutsche Ton wirkt durchgängig etwas leiser, qualitativ nehmen sich beide Spuren aber nichts.
Bild:
Ganz zu Beginn zeigen sich die Grindhouse-typischen Filmfehler wie Verschmutzung, Verfärbungen, Laufstreifen. Die maximale Hässlichkeit ist zu den Anfangscredits erreicht, danach werden die absichtlicht eingefügten Bildfehler zurückgefahren und es wird ein top HD-Bild geboten. Subjektiv landet daher das Bild bei 4.5 Punkten - wer sich an den absichtlichen Bildfehlern zu Beginn stört muss mit 4 Punkten rechnen.
Extras:
Im Bonusmaterial wird ein "Audience Reaction Track" angeboten, der - sofern aktiviert - mit den typischen "aaaaahs" und "ooooooohs" eines Kinopublikums aufwartet. Ich fand's nur mässig lustig, und hab nach kurzer Zeit wieder aus gemacht. Auch das movieIQ-Feature mit einblendbaren Texttafeln war jetzt nicht so der Bringer. Zuletzt gibt es noch 12 Minuten an Entfernten Szenen, und mehr gibt es nicht!
Gar kein "richtiges" Bonusmaterial? Nicht einmal die Fake-Trailer? Das ist schade, fast schon elend.
Du hast den Fake-Trailer zu "Machete" gesehen, und hoffst nun auf ein entsprechendes Endprodukt? Du wirst nicht enttäuscht werden.
Trotz (oder gerade wegen?) der vielen bekannten Namen wie Robert de Niro, Jessica Alba, Michelle Rodriguez, Steven Seagal und natürlich Danny Trejo bleibt der Film dem Fake-Trailer treu, und legt ab den ersten Minuten so richtig los. Die titelgebende Machete kommt viel zum Einsatz und sorgt mit Schuss- und Stichwaffen aller Art für ein blutiges Gore-Fest. Dabei nimmt sich der Film häufig selbst nicht so ernst und strotzt nur so von Anschluss- und Logiklöcher. Echtes Grindhouse eben! Dazu gehört auch manche nackte Brust, die durchs Bild wandert, und manche skurille Szene, die zu Lachanfällen ganz ohne Bier und Kumpels führt.
So ganz nebenbei ist "Machete" auch noch ein wenig Drama. Wenn alle bösen Jungs auf die Mexikaner schimpfen, dabei aber so viel mexikanisches unbewusst in ihrem Alltag benutzen (Essen, Wörter, Arbeitskräfte), dann ist das schön versteckte Sozialkritik. Das ganze dann in einem Splatter-Grindhouse-Film unterzubringen? Respekt!
Ton:
Sowohl englischer O-Ton als auch deutsche Synchro liegen in DTS-HD MA 5.1 vor und machen jederzeit richtig Spaß. Tolle Abmischung, tolle Surround-Effekte - was will man mehr? Der deutsche Ton wirkt durchgängig etwas leiser, qualitativ nehmen sich beide Spuren aber nichts.
Bild:
Ganz zu Beginn zeigen sich die Grindhouse-typischen Filmfehler wie Verschmutzung, Verfärbungen, Laufstreifen. Die maximale Hässlichkeit ist zu den Anfangscredits erreicht, danach werden die absichtlicht eingefügten Bildfehler zurückgefahren und es wird ein top HD-Bild geboten. Subjektiv landet daher das Bild bei 4.5 Punkten - wer sich an den absichtlichen Bildfehlern zu Beginn stört muss mit 4 Punkten rechnen.
Extras:
Im Bonusmaterial wird ein "Audience Reaction Track" angeboten, der - sofern aktiviert - mit den typischen "aaaaahs" und "ooooooohs" eines Kinopublikums aufwartet. Ich fand's nur mässig lustig, und hab nach kurzer Zeit wieder aus gemacht. Auch das movieIQ-Feature mit einblendbaren Texttafeln war jetzt nicht so der Bringer. Zuletzt gibt es noch 12 Minuten an Entfernten Szenen, und mehr gibt es nicht!
Gar kein "richtiges" Bonusmaterial? Nicht einmal die Fake-Trailer? Das ist schade, fast schon elend.

mit 5

mit 4

mit 5

mit 1
bewertet am 01.09.13 um 13:09
Story:
Das Reboot aus dem Hause J.J. Abrams kann in vielen Bereichen überzeugen, gekonnt werden die bekannten Crew-Mitglieder vorgestellt und ihre Beziehungen untereinander beleuchtet. Die Darsteller können ihren Vorbildern dabei mehr oder weniger gerecht werden, eine interessante Neuinterpretation liefern alle ab.
Doch es ist nicht alles schweinchenrosa auf der Enterprise. Der Ansatz von Abrams, per Zeitreise die bisherige Zeitlinie für obsolet zu erklären, hat zu viel Unverständnis geführt. Zudem stören einige logische Engstellen (aka "Logiklöcher") bereits beim Anschauen des Films. Auch die Schurken bleiben flach und einfallslos - Romulaner kennt der Trekkie aus den TV-Serien viel böser.
Der Rest liefert Abrams, wie versprochen. Action - top. Ausstattung - top. Reboot - optisch gelungen. Ein Vergleich mit den Klassikern verliert der Film aber.
Ton:
Der deutsche Ton liegt nur in Dolby Digital 5.1 vor, der englische Ton kann - erwartungsgemäß - in einer verlustfreien Tonspur (DTS-HD MA 5.1) abgespielt werden. Insgesamt kann der Ton sehr gut überzeugen, mit krachenden Akzenten in den Action-Sequenzen. Der deutsche Ton landet bei vier Punkten (mit einer sehr guten Synchronisation), der englische Ton schafft die volle Punktzahl.
Bild:
Generell weiß das Bild zu gefallen und schrammt nur knapp an der Bestmarke vorbei. Details sind jederzeit sehr gut zu erkennen, die Farben wirken kräftig aber nie überstrahlt. Hah - überstrahlt - ein gutes Stichwort. Im Kapitel Bild gibt es nämlich einen fetten NERV-Abzug für Lens-Flares ohne Ende und andauerndes Kamera-Gewackel. Wie kann man solche nervigen Effekte nur ABSICHTLICH erzeugen? J.J. Abrams ist sogar noch stolz auf dieses Bild! Bah, zurück zur Filmschule.
Extras:
Auf der Scheibe ist neben dem Hauptfilm nur ein Audiokommentar enthalten - das war's mit Extras.
Bonus-Fans sollten zur Doppel-Disk-Edition greifen, die richtig viel Material zu bieten hat.
Das Reboot aus dem Hause J.J. Abrams kann in vielen Bereichen überzeugen, gekonnt werden die bekannten Crew-Mitglieder vorgestellt und ihre Beziehungen untereinander beleuchtet. Die Darsteller können ihren Vorbildern dabei mehr oder weniger gerecht werden, eine interessante Neuinterpretation liefern alle ab.
Doch es ist nicht alles schweinchenrosa auf der Enterprise. Der Ansatz von Abrams, per Zeitreise die bisherige Zeitlinie für obsolet zu erklären, hat zu viel Unverständnis geführt. Zudem stören einige logische Engstellen (aka "Logiklöcher") bereits beim Anschauen des Films. Auch die Schurken bleiben flach und einfallslos - Romulaner kennt der Trekkie aus den TV-Serien viel böser.
Der Rest liefert Abrams, wie versprochen. Action - top. Ausstattung - top. Reboot - optisch gelungen. Ein Vergleich mit den Klassikern verliert der Film aber.
Ton:
Der deutsche Ton liegt nur in Dolby Digital 5.1 vor, der englische Ton kann - erwartungsgemäß - in einer verlustfreien Tonspur (DTS-HD MA 5.1) abgespielt werden. Insgesamt kann der Ton sehr gut überzeugen, mit krachenden Akzenten in den Action-Sequenzen. Der deutsche Ton landet bei vier Punkten (mit einer sehr guten Synchronisation), der englische Ton schafft die volle Punktzahl.
Bild:
Generell weiß das Bild zu gefallen und schrammt nur knapp an der Bestmarke vorbei. Details sind jederzeit sehr gut zu erkennen, die Farben wirken kräftig aber nie überstrahlt. Hah - überstrahlt - ein gutes Stichwort. Im Kapitel Bild gibt es nämlich einen fetten NERV-Abzug für Lens-Flares ohne Ende und andauerndes Kamera-Gewackel. Wie kann man solche nervigen Effekte nur ABSICHTLICH erzeugen? J.J. Abrams ist sogar noch stolz auf dieses Bild! Bah, zurück zur Filmschule.
Extras:
Auf der Scheibe ist neben dem Hauptfilm nur ein Audiokommentar enthalten - das war's mit Extras.
Bonus-Fans sollten zur Doppel-Disk-Edition greifen, die richtig viel Material zu bieten hat.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 1
bewertet am 31.08.13 um 02:46
Story:
Mitreißende Story, die zu Beginn viel zu erklären hat und den Zuschauer "an die Hand nimmt". Später darf dann selber mitgedacht werden, wenn die Protagonisten in Traumwelten eintauchen. Eine spannende, intelligente Geschichte, die vom Zuschauer Aufmerksamkeit bis zum Schluss erwartet... und dann auch mit einem atemraubenden Finale würdigt, bis hin zu den letzten Sekunden des Films.
Ton:
Ein toller, klangvoller O-Ton in DTS-HD MA 5.1 lässt keinerlei Wünsche offen. Die deutsche Synchro liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor, mit allen hörbaren Einschränkungen einer verlustbehafteten Tonspur. Für den englischen Ton gibt's 5 Punkte, der deutsche Ton erhält 4 Punkte. [trööööööt]
Bild:
Da s Bild bietet eine sehr hohe Klarheit und einen bestechenden Detailreichtum, in allen Lebenslagen. Farben werden sehr gut dargestellt, Filmfehler oder unerwünschte Effekte waren keine auszumachen. Ein Filmkorn ist präsent, aber nur sehr selten bewußt wahrnehmbar.
Extras:
Disk eins bietet mehrere Filmschnipsel, die im "Extraction Mode" an bestimmten Filmstellen aktiviert werden können. Auch über das Menü sind die Passagen abrufbar (insgesamt 44 Minuten).
Disk zwei ist weniger gut bestückt. Eine Doku über das Träumen läuft 45 Minuten, kann aber weder inhaltlich noch in ihrer Umsetzung überzeugen. Besser ist die Vorgeschichte zum Film als Animatic namens "The Cobol Job" (15 Minuten) sowie 10 Tracks des Scores in einer Surround-Abmischung (DTS-HD MA 5.1; 39 Minuten).
Trailer und zwei Gallerien beschließen das Bonus-Material. Leider insgesamt doch nicht der erhoffte Umfang, Nolan-typisch auch kein Audiokommentar. So reicht es nur zu 3.5 von 5 Punkten.
Mitreißende Story, die zu Beginn viel zu erklären hat und den Zuschauer "an die Hand nimmt". Später darf dann selber mitgedacht werden, wenn die Protagonisten in Traumwelten eintauchen. Eine spannende, intelligente Geschichte, die vom Zuschauer Aufmerksamkeit bis zum Schluss erwartet... und dann auch mit einem atemraubenden Finale würdigt, bis hin zu den letzten Sekunden des Films.
Ton:
Ein toller, klangvoller O-Ton in DTS-HD MA 5.1 lässt keinerlei Wünsche offen. Die deutsche Synchro liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor, mit allen hörbaren Einschränkungen einer verlustbehafteten Tonspur. Für den englischen Ton gibt's 5 Punkte, der deutsche Ton erhält 4 Punkte. [trööööööt]
Bild:
Da s Bild bietet eine sehr hohe Klarheit und einen bestechenden Detailreichtum, in allen Lebenslagen. Farben werden sehr gut dargestellt, Filmfehler oder unerwünschte Effekte waren keine auszumachen. Ein Filmkorn ist präsent, aber nur sehr selten bewußt wahrnehmbar.
Extras:
Disk eins bietet mehrere Filmschnipsel, die im "Extraction Mode" an bestimmten Filmstellen aktiviert werden können. Auch über das Menü sind die Passagen abrufbar (insgesamt 44 Minuten).
Disk zwei ist weniger gut bestückt. Eine Doku über das Träumen läuft 45 Minuten, kann aber weder inhaltlich noch in ihrer Umsetzung überzeugen. Besser ist die Vorgeschichte zum Film als Animatic namens "The Cobol Job" (15 Minuten) sowie 10 Tracks des Scores in einer Surround-Abmischung (DTS-HD MA 5.1; 39 Minuten).
Trailer und zwei Gallerien beschließen das Bonus-Material. Leider insgesamt doch nicht der erhoffte Umfang, Nolan-typisch auch kein Audiokommentar. So reicht es nur zu 3.5 von 5 Punkten.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 31.08.13 um 02:28
Story:
Bereits viele Jahre lang lag das Script zu "Inception" in der Schublade von Christopher Nolan, wurde beständig verfeinert, verbessert, raffiniert, conchiert. Er wollte "schon immer mal was mit Traumdieben machen", so Nolan zum Grundtenor des Films. Herausgekommen ist ein Film, der geschickt mit der Realität und mit Träumen spielt, das Ganze nicht nur auf einer Ebene sondern auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Dabei bleibt die ganze Erzählung relativ bodenständig, und spielt in einer möglichen Zukunft "nicht weit entfernt vom Jetzt", in der es den Menschen möglich ist, mithilfe eines Gerätes gemeinsam Träume zu teilen. Nolan entwirft einen Satz an Regelwerken ("Wenn du stirbst, wachst du auf." oder "Träume zu tief und du fällst hinab in den Limbo, dein unstrukturiertes Unterbewusstsein.") und gewöhnt den Zuschauer schnell an die Eckpunkte des Films. Klar, es wird auch viel geredet und viel erklärt (böse gesagt: der Zuschauer wird ans Händchen genommen), jedoch geschieht das so unauffällig, dass es erst nach mehrmaligem Anschauen ins Auge fällt. Alle Erklärungen der Welt von Inception werden so nebenbei erzählt... zu Beginn jedenfalls. Denn gegen später, wenn Nolan seine Darsteller in die mehrstufigen Traumebenen hinabgleiten lässt, muss der Zuschauer die Regeln innehaben, dann wird nix mehr erklärt! Doch wer am Anfang gut aufgepasst hat, der folgt dem Film auf seinem faszinierenden Weg, und lässt sich hinfortreissen von einer spannenden, intelligenten Erzählung.
Die Schauspieler machen ihre Arbeit sehr gut, bis hinein in die Nebenrollen. Böse Zungen könnten behaupten, dass Nolan einen Großteil der Cast seiner Batman-Filme versammelt hat, aber, hey, es funktioniert. Die Chemie untereinander stimmt, die Glaubwürdigkeit ebenso. Die Ausstattung der Sets ist atemberaubend, ebenso wie die Special Effects, bei denen Nolan versuchte, so viele wie möglich "in camera" (also "real") zu erzeugen. Special Effects aus dem Computer kommen zwar auch zum Tragen, aber wirklich nur dann, wenn es gar nicht anders möglich war. Dafür agieren die CGI-Effekte immer schön im Hintergrund, drängen sich nie nach vorne, und unterstützen dadurch auch den Film.
Der Film bleibt bis zu seinem kiefer-tiefer-Finale spannend und fordernd. Die letzten paar Minuten sind perfekte Filmmomente und machen den Streifen bereits heute zum Klassiker. Und mit seiner letzten, seiner allerletzten Szene, mit seinen letzten Sekunden klopft Nolan nochmal bei jedem Zuschauer am Köpfchen an. "Na, aufgepasst? Was meinst DU? Was ist DEINE Meinung?" Und so endet der Film, genau wie Filme dieses Kalibers enden sollten: Sie regen zum Nachdenken, zum Resümieren an, sie fordern und bewegen den Zuschauer, sie setzen kein Endergebnis vor, sondern sind flüssig in ihrer Interpretation. Ein Hammer-Film. Ein Juwel. Ein Meisterwerk? Ooooooh ja!
Ton:
Die englische Tonspur liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor und kann über die komplette Laufzeit des Films gefallen. An keiner Stelle leistet sich der Ton auch nur einen Aussetzer. Ruhige Szenen, in denen erklärt, gezeigt oder geredet wird, sind von einer idyllischen Leichtigkeit, mit präzisem Ton und teilweise leiser musikalischer Untermalung. Der Score von Hans Zimmer kann aber noch mehr, VIEL mehr. Eindringlich begleitet er den Zuschauer die ganze Zeit und setzt geschickt Stimmung und Ambiente. Der Score nimmt dabei typische Orchestermusik, driftet aber immer wieder auch in künstliche Klangwelten ab, die teilweise sogar noch extremer sind als in Nolans "The Dark Knight". Ein spezifisches Alleinstellungsmerkmal bietet "Inception": Bläser, sehr viele Bläser, die mir ihren unterschiedlichen Instrumenten diesen einen dröhnenden Ton erzeugen, der einem beim Anschauen des Films regelmäßig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt. Dieser eine Ton steht, wie kein anderes Element, repräsentativ für den gesamten Film (und hat mittlerweile seinen Weg in die Popkultur gefunden hat).
Musik, Dialog und Soundeffekte erklingen klar und wirken wohl aufeinander abgestimmt, und erzeugen ein sehr gutes Surround-Ambiente. Gezielt werden Effekte auf einzelne Lautsprecher gelegt, um ein schönes Mittendrin-Gefühl zu bewirken. Der Subwoofer freut sich auch, denn es gibt genug zu tun, mal leise vor sich hin dröhnend über einen längeren Zeitraum, mal laut aufposaunend wenn's so richtig knallt (wenn zum Beispiel ein Güterzug durch die Straßen fährt).
Der deutsche Ton liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor. Die deutsche Synchronisation wirkt gelungen, das generelle Klangbild ist jedoch repräsentativ für eine verlustbehafte Tonspur. So fehlt es an Volumen, aber auch das Klangspektrum ist deutlich schmaler als bei der HD-Spur, sowohl bei den hohen als auch bei den tiefen Tönen.
Der englische Ton erhält uneingeschränkte 5 Punkte, beim deutschen reicht es immerhin noch zu 4 Punkten.
Bild:
Das Bild ist von bestechender Klarheit und weiß mit vielen Details zu gefallen. Die Set-Ausstattung sorgt für viele Ecken und Kanten, an denen der Blick haften bleibt. Sei es nun bei der Darstellung der realen Welt oder der Traumwelten: den Zuschauer erwarten Bilder mit viel Detailreichtum, sei es bei Nahaufnahmen, Innen-, Außen- oder Panorama-Aufnahmen.
Gezielt versteht es der Film, dem Zuschauer auch auf bildlicher Ebene zur Hand zur gehen. So sind die unterschiedlichen Traumebenen farblich deutlich voneinander getrennt. Ist Ebene 1 aufgrund der Großstadt und des Regens in verschiedene Grautöne gehalten, so empfängt Ebene 2 den Zuschauer in warmen Brauntönen. Ebene 3 hat durch seine Location einen Hauptfokus auf weiß, besitzt aber generell ein reduziertes Farbspektrum, so dass dem Zuschauer unbewusst mitgeteilt wird: hier sind wir nahe am Kern des Pudels. Die visuelle Gestaltung des Limbo steht im krassen Gegensatz zu den Traumebenen, und liegt mit seiner farblichen Gestaltung eher an der Darstellung der realen Welt. Jedoch wirkt der Limbo dreckig-hyperreal, kontrastmäßig überzeichnet und dadurch fast schon ins surreale abgleitend.
Doch nicht nur die klare, fokussierte Farbgestaltung bereitet dem Zuschauer Freude. Die Special Effects, sowohl die real erzeugten als auch die im Computer generierten, liefern fantastische, beeindruckende Bilder (wobei vor allem die Szenen ohne Schwerkraft immer wieder für Begeisterung sorgen). Qualitativ gibt es an dem Filmmaterial nichts auszusetzen. Es zeigen sich keine Filmfehler, keine unerwünschten Effekte, und auch ein Filmkorn ist nur ganz selten in bescheidenen Mengen auszumachen. Insgesamt einfach ein Top-Bild.
Extras:
Direkt auf Disk eins ist das erste Bonus-Schnittchen enthalten. Der Bonus-Fan kann den sogenannten "Extraction Mode" aktivieren, bei dem an definierten Stellen aus dem Hauptfilm ausgeschert wird, um ein kurzes Filmchen zu einem bestimmten Aspekt des Films oder seiner Entstehung zu zeigen. Insgesamt summieren sich die Filmchen, die allesamt in HD vorliegen, auf 44 Minuten. Doch nicht nur über den "Extraction Mode" können die Filmchen angesteuert werden, übers Menü sind sie auch einzeln auswählbar.
Dieses nette Bonus-Feature macht Lust auf Scheibe zwei... die allerdings dann etwas enttäuscht. Eine knapp 45minütige Dokumentation beschäftigt sich allgemein mit Träumen, ist aber wirr und schnell geschnitten, bietet kaum Mehrwert und war im Endeffekt ihre Zeit fast nicht wert. Als Vorgeschichte zum Film kann eine als Motion Comic animierten Featurette namens "The Cobol Job" abgespielt werden. Das Filmchen war ganz nett gemacht und bietet mit 15 Minuten Laufzeit gute Unterhaltung. Der nächste Abschnitt im Bonus-Kapitel bietet zehn Titel aus dem Soundtrack in einer überzeugenden Surround-Abmischung in DTS-HD MA 5.1 - schicke 39 Minuten Genuss. Neben einer Handvoll Trailer gibt es noch zwei Gallerien... und das war's. Leider gibt's keine weiteren Bonus-Features, und dass man bei Nolan-Filmen generell auf einen Audio-Kommentar verzichten muss, weiß der Nolan-Fan mittlerweile.
So toll das Material auf Scheibe eins ist, es ist einfach zu wenig. Die Dokumentation trägt nicht viel zum Ergebnis bei, der Soundtrack in Surround schon eher. Mehr als 3.5 Punkte sind aber leider trotzdem nicht drin.
Bereits viele Jahre lang lag das Script zu "Inception" in der Schublade von Christopher Nolan, wurde beständig verfeinert, verbessert, raffiniert, conchiert. Er wollte "schon immer mal was mit Traumdieben machen", so Nolan zum Grundtenor des Films. Herausgekommen ist ein Film, der geschickt mit der Realität und mit Träumen spielt, das Ganze nicht nur auf einer Ebene sondern auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Dabei bleibt die ganze Erzählung relativ bodenständig, und spielt in einer möglichen Zukunft "nicht weit entfernt vom Jetzt", in der es den Menschen möglich ist, mithilfe eines Gerätes gemeinsam Träume zu teilen. Nolan entwirft einen Satz an Regelwerken ("Wenn du stirbst, wachst du auf." oder "Träume zu tief und du fällst hinab in den Limbo, dein unstrukturiertes Unterbewusstsein.") und gewöhnt den Zuschauer schnell an die Eckpunkte des Films. Klar, es wird auch viel geredet und viel erklärt (böse gesagt: der Zuschauer wird ans Händchen genommen), jedoch geschieht das so unauffällig, dass es erst nach mehrmaligem Anschauen ins Auge fällt. Alle Erklärungen der Welt von Inception werden so nebenbei erzählt... zu Beginn jedenfalls. Denn gegen später, wenn Nolan seine Darsteller in die mehrstufigen Traumebenen hinabgleiten lässt, muss der Zuschauer die Regeln innehaben, dann wird nix mehr erklärt! Doch wer am Anfang gut aufgepasst hat, der folgt dem Film auf seinem faszinierenden Weg, und lässt sich hinfortreissen von einer spannenden, intelligenten Erzählung.
Die Schauspieler machen ihre Arbeit sehr gut, bis hinein in die Nebenrollen. Böse Zungen könnten behaupten, dass Nolan einen Großteil der Cast seiner Batman-Filme versammelt hat, aber, hey, es funktioniert. Die Chemie untereinander stimmt, die Glaubwürdigkeit ebenso. Die Ausstattung der Sets ist atemberaubend, ebenso wie die Special Effects, bei denen Nolan versuchte, so viele wie möglich "in camera" (also "real") zu erzeugen. Special Effects aus dem Computer kommen zwar auch zum Tragen, aber wirklich nur dann, wenn es gar nicht anders möglich war. Dafür agieren die CGI-Effekte immer schön im Hintergrund, drängen sich nie nach vorne, und unterstützen dadurch auch den Film.
Der Film bleibt bis zu seinem kiefer-tiefer-Finale spannend und fordernd. Die letzten paar Minuten sind perfekte Filmmomente und machen den Streifen bereits heute zum Klassiker. Und mit seiner letzten, seiner allerletzten Szene, mit seinen letzten Sekunden klopft Nolan nochmal bei jedem Zuschauer am Köpfchen an. "Na, aufgepasst? Was meinst DU? Was ist DEINE Meinung?" Und so endet der Film, genau wie Filme dieses Kalibers enden sollten: Sie regen zum Nachdenken, zum Resümieren an, sie fordern und bewegen den Zuschauer, sie setzen kein Endergebnis vor, sondern sind flüssig in ihrer Interpretation. Ein Hammer-Film. Ein Juwel. Ein Meisterwerk? Ooooooh ja!
Ton:
Die englische Tonspur liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor und kann über die komplette Laufzeit des Films gefallen. An keiner Stelle leistet sich der Ton auch nur einen Aussetzer. Ruhige Szenen, in denen erklärt, gezeigt oder geredet wird, sind von einer idyllischen Leichtigkeit, mit präzisem Ton und teilweise leiser musikalischer Untermalung. Der Score von Hans Zimmer kann aber noch mehr, VIEL mehr. Eindringlich begleitet er den Zuschauer die ganze Zeit und setzt geschickt Stimmung und Ambiente. Der Score nimmt dabei typische Orchestermusik, driftet aber immer wieder auch in künstliche Klangwelten ab, die teilweise sogar noch extremer sind als in Nolans "The Dark Knight". Ein spezifisches Alleinstellungsmerkmal bietet "Inception": Bläser, sehr viele Bläser, die mir ihren unterschiedlichen Instrumenten diesen einen dröhnenden Ton erzeugen, der einem beim Anschauen des Films regelmäßig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt. Dieser eine Ton steht, wie kein anderes Element, repräsentativ für den gesamten Film (und hat mittlerweile seinen Weg in die Popkultur gefunden hat).
Musik, Dialog und Soundeffekte erklingen klar und wirken wohl aufeinander abgestimmt, und erzeugen ein sehr gutes Surround-Ambiente. Gezielt werden Effekte auf einzelne Lautsprecher gelegt, um ein schönes Mittendrin-Gefühl zu bewirken. Der Subwoofer freut sich auch, denn es gibt genug zu tun, mal leise vor sich hin dröhnend über einen längeren Zeitraum, mal laut aufposaunend wenn's so richtig knallt (wenn zum Beispiel ein Güterzug durch die Straßen fährt).
Der deutsche Ton liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor. Die deutsche Synchronisation wirkt gelungen, das generelle Klangbild ist jedoch repräsentativ für eine verlustbehafte Tonspur. So fehlt es an Volumen, aber auch das Klangspektrum ist deutlich schmaler als bei der HD-Spur, sowohl bei den hohen als auch bei den tiefen Tönen.
Der englische Ton erhält uneingeschränkte 5 Punkte, beim deutschen reicht es immerhin noch zu 4 Punkten.
Bild:
Das Bild ist von bestechender Klarheit und weiß mit vielen Details zu gefallen. Die Set-Ausstattung sorgt für viele Ecken und Kanten, an denen der Blick haften bleibt. Sei es nun bei der Darstellung der realen Welt oder der Traumwelten: den Zuschauer erwarten Bilder mit viel Detailreichtum, sei es bei Nahaufnahmen, Innen-, Außen- oder Panorama-Aufnahmen.
Gezielt versteht es der Film, dem Zuschauer auch auf bildlicher Ebene zur Hand zur gehen. So sind die unterschiedlichen Traumebenen farblich deutlich voneinander getrennt. Ist Ebene 1 aufgrund der Großstadt und des Regens in verschiedene Grautöne gehalten, so empfängt Ebene 2 den Zuschauer in warmen Brauntönen. Ebene 3 hat durch seine Location einen Hauptfokus auf weiß, besitzt aber generell ein reduziertes Farbspektrum, so dass dem Zuschauer unbewusst mitgeteilt wird: hier sind wir nahe am Kern des Pudels. Die visuelle Gestaltung des Limbo steht im krassen Gegensatz zu den Traumebenen, und liegt mit seiner farblichen Gestaltung eher an der Darstellung der realen Welt. Jedoch wirkt der Limbo dreckig-hyperreal, kontrastmäßig überzeichnet und dadurch fast schon ins surreale abgleitend.
Doch nicht nur die klare, fokussierte Farbgestaltung bereitet dem Zuschauer Freude. Die Special Effects, sowohl die real erzeugten als auch die im Computer generierten, liefern fantastische, beeindruckende Bilder (wobei vor allem die Szenen ohne Schwerkraft immer wieder für Begeisterung sorgen). Qualitativ gibt es an dem Filmmaterial nichts auszusetzen. Es zeigen sich keine Filmfehler, keine unerwünschten Effekte, und auch ein Filmkorn ist nur ganz selten in bescheidenen Mengen auszumachen. Insgesamt einfach ein Top-Bild.
Extras:
Direkt auf Disk eins ist das erste Bonus-Schnittchen enthalten. Der Bonus-Fan kann den sogenannten "Extraction Mode" aktivieren, bei dem an definierten Stellen aus dem Hauptfilm ausgeschert wird, um ein kurzes Filmchen zu einem bestimmten Aspekt des Films oder seiner Entstehung zu zeigen. Insgesamt summieren sich die Filmchen, die allesamt in HD vorliegen, auf 44 Minuten. Doch nicht nur über den "Extraction Mode" können die Filmchen angesteuert werden, übers Menü sind sie auch einzeln auswählbar.
Dieses nette Bonus-Feature macht Lust auf Scheibe zwei... die allerdings dann etwas enttäuscht. Eine knapp 45minütige Dokumentation beschäftigt sich allgemein mit Träumen, ist aber wirr und schnell geschnitten, bietet kaum Mehrwert und war im Endeffekt ihre Zeit fast nicht wert. Als Vorgeschichte zum Film kann eine als Motion Comic animierten Featurette namens "The Cobol Job" abgespielt werden. Das Filmchen war ganz nett gemacht und bietet mit 15 Minuten Laufzeit gute Unterhaltung. Der nächste Abschnitt im Bonus-Kapitel bietet zehn Titel aus dem Soundtrack in einer überzeugenden Surround-Abmischung in DTS-HD MA 5.1 - schicke 39 Minuten Genuss. Neben einer Handvoll Trailer gibt es noch zwei Gallerien... und das war's. Leider gibt's keine weiteren Bonus-Features, und dass man bei Nolan-Filmen generell auf einen Audio-Kommentar verzichten muss, weiß der Nolan-Fan mittlerweile.
So toll das Material auf Scheibe eins ist, es ist einfach zu wenig. Die Dokumentation trägt nicht viel zum Ergebnis bei, der Soundtrack in Surround schon eher. Mehr als 3.5 Punkte sind aber leider trotzdem nicht drin.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 31.08.13 um 01:38
Story:
In den letzten Monaten musste Disney einige Federn lassen, so waren einzelne BluRay-Veröffentlichungen nicht auf dem von den Fans gewohnten Niveau. Mit Argwohn schielte ich daher auf "Die Schöne und das Biest", als ich neulich die BluRay zum ersten Mal in den Player einlegte - war die Scheibe doch kurz vor den ersten "Aussetzern" im Jahre 2010 erschienen. Zu den Kapiteln Bild und Ton werde ich mich später (siehe unten) noch äußern, was sich aber seit dem Kinobesuch, der VHS meiner Eltern und meiner eigenen DVD von 2002 nicht geändert hat, ist der Film selber.
Aber halt, einige Änderungen gab es doch. :) Waren im Kino und auf VHS noch die als "Kinofassung" benannte Version präsent (85 Minuten), so gibt es seit der DVD von 2002 auch eine "Special Extended Edition" (92 Minuten). Beide Fassungen sind auf der BluRay präsent, und lassen sich über das Menü ansteuern. Die Hauptunterschied zwischen den beiden Versionen ist die Rück-Integration des Liedes "Human again", der für die Kinofassung gestrichen wurde, dann aber über Erfolge des Musicals seinen Weg zurück in den Film fand. Die Animation ist schlüssig, und die zusätzlichen Szenen fallen nicht aus dem Rahmen.
Ich denke, es ist die Animation im Allgemeinen, die mein Herz so an diesen Film gebunden hat. Die zarten, realistischen Bewegungen von Belle, die hühnenhafte, leicht fremd wirkende Art des Biestes und nicht zuletzt die drollige, fantasiereiche Animationen der Bediensteten wie Lumière und Von Unruh. Wenn Belle sich die Haare aus dem Gesicht streicht, oder beim Studium des Gemälde des Prinzen die Augen zusammenkneift, wenn das Biest mit einer gigantischen Körperspannung auf allen Vieren durch das Schloß springt, gegen Wölfe kämpft, oder gegen Ende das Menschliche in sich wieder findet und gemeinsam mit Belle die Treppe zum Ballsaal herunterschreitet, dann wirken die Charaktere lebensnah, greifbar. Der Zuschauer geht eine intensive Beziehung zu den Charakteren ein, freut sich mit ihnen, bangt mit ihnen, fürchtet und kämpft mit ihnen. Die Geschichte an sich ist zeitlos und wird in dieser animierten Erzählform noch Generationen von Kindern erfreuen. Die hohe Qualität des Films wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass es neben "Oben" der einzige Animationsfilm überhaupt ist, der für einen Oscar als "Bester Film" nominiert wurde.
"Die Schöne und das Biest" schafft es, gleichermaßen Jung und Alt zu begeistern. Die Geschichte ist unterhaltsam, die Kleinen werden die Nettigkeiten, Flapsigkeiten und Witzeleien der Charaktere zusagen, wohingegen den Erwachsenen eine wohl durchdachte, fein dosierte Liebesgeschichte mit ordentlich Action-Anteil präsentiert bekommen. Geeignet für die gesamte Familie, 1991 im Kino, 2002 auf DVD, 2010 auf BluRay und in 100 Jahren noch, egal auf welchem Medium.
Ton:
Beim Ton packt Disney die Schwergewichte aus. Der O-Ton brilliert in DTS-HD MA 7.1, der deutsche Ton will in DTS-HD HR 7.1 genossen werden. Obwohl die Synchro in einem verlustbehafteten Format vorliegt, sind qualitativ keine Unterschiede zum Original festzustellen. Beide Tonspuren klingen vollmundig, mit gezielten Effekten aus allen Richtungen und einem satten Klang, das vor allem bei den musikalischen Einlagen. Als kleines Goodie liegt zudem noch ein Sing-Along-Track (zum Mitsingen der Lieder) bei, der bei Bedarf aktiviert werden kann. Dieser Track war bereits auf der DVD von 2002 vorhanden - schön, dass er auch seinen Weg auf die BluRay gefunden hat. Somit bleibt nichts weiter zu tun, als dem Ton den Stempel "Bestmarke" aufzudrücken.
Bild:
Zweif lern an der Qualität des BluRay-Bildes sei der Griff zur beiliegenden DVD empfohlen. Ein direkter Quervergleich offenbart Welten. Obwohl ich die Qualität der DVD in vielen Jahren nie als "schlecht" empfunden habe, hat der Film auf diesem Medium an vielen Stellen mit Kompressionsartefakten zu kämpfen. Bemerkbar macht sich dies an erster Stelle in der Vordergrundanimation, wenn die schwarzen Linien in die farbigen Flächen auswaschen. Die Artefakte führen zudem zum Qualitätsverlust bei den Animationen der Hintergrundcharaktere oder beim Hintergrund selbst. Bei der BluRay hingegen: nichts davon! Klare Linien und flächige Farbverteilung mit zarten Übergängen prägen das Bild der Animationen. Das Bild zeigt sich in allen Szenen extrem farbtreu, kontrastreich und mit vielen Details, vor allem in den Hintergrundbildern. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, das BluRay-Bild ist schlicht perfekt.
Extras:
Der Diamond Edition liegen insgesamt drei Scheiben bei: eine DVD, eine BluRay mit dem Film und ein wenig Bonusmaterial sowie eine zweite Scheibe, die komplett mit Bonusmaterial gefüllt ist. Wollen wir mal einen Blick auf die zwei BluRays werfen.
Auf der Film-Scheibe erwarten den Bonusfan die bekannten Schätze der DVD-Veröffentlichung von 2002. Den Sing-Along-Track habe ich bereits erwähnt, auch der Audiokommentar der alten DVD ist auf der BluRay anspielbar. Beide Tracks können zur "Special Extended Edition" hinzu aktiviert werden. Die Kinofassung hat auch einen Bonustrack zu bieten, als Bild-in-Bild Fassung kann die Arbeitsfassung des Animationsschauspiels gesichtet werden. Ferner gibt es einige Entfernte Szenen mit 28 Minuten Laufzeit, ein Feature mit 20 Minuten zur Musik, ein weiteres Video mit 13 Minuten zum Musical und zu guter Letzt ein Musikvideo mit knapp drei Minuten - und all dies liegt in HD vor, weil es sich um komplett neues Material handelt. Wow, schonmal ein guter Einstand. Und ab zur zweiten BluRay.
Diese wird von einem riesengroßen Feature dominiert, deren Bestandteile einzeln über einen Index angesprungen werden können, oder auch einfach komplett abgespielt werden kann. Dabei hat der Zuschauer immer mal wieder die Möglichkeit, aus dem Videofluss herauszubrechen, um ein Video zu einem besonderen Punkt zu studieren oder um Galerien mit zahlreichen Skizzen zum Film zu bewundern. Dieses Herausbrechen aus dem Bonus-Film ist dabei fließend und äußerst beeindruckend gemacht - eine technisch so perfekte Lösung ist mir bisher noch nie untergekommen, hurra für BluRay! Mit allen optionalen Filmchen aufaddiert summiert sich dieses Riesen-Feature auf ungefähr zwei Stunden.
HIer ist es auch passiert, mitten in der Sichtung dieses riesigen Bonusfilmchen, dass der Verdacht in mir aufkeimte: "Oh mein Gott, gibt das etwa einen runden Fünfer? Also eine Veröffentlichung, die in allen Kategorien das Maximum schafft?" Dass Story, Bild und Ton die Topnote bekommen war zum Ende des Films klar. Doch bonustechnisch kann man sich da nie sicher sein, ob's hier auch zur Fünf reicht. Nach der ordentlichen Scheibe eins, mit vielem frischem Material in HD, nun dieses gigantische Feature, ebenfalls komplett in HD... aber wollen wir erstmal zu Ende schauen. Denn nicht nur viel Neues findet sich im Bonusmaterial, auch das ganze "klassische" Material der DVD-Auswertung hat es auf die zweite BluRay geschafft. Hier kann der Hardcore-Fan in zahlreichen älteren Filmchen schmöckern, die sich immerhin auf 65 Minuten addieren. Ein Spiel für die Kleinen rundet das Material schließlich ab.
Doch, meinen "Befürchtung" war korrekt. Das Material ist umfangreich, wahnsinnig spannend und informativ sowie technisch perfekt präsentiert. Topnote? Pah, mit Sternchen!
In den letzten Monaten musste Disney einige Federn lassen, so waren einzelne BluRay-Veröffentlichungen nicht auf dem von den Fans gewohnten Niveau. Mit Argwohn schielte ich daher auf "Die Schöne und das Biest", als ich neulich die BluRay zum ersten Mal in den Player einlegte - war die Scheibe doch kurz vor den ersten "Aussetzern" im Jahre 2010 erschienen. Zu den Kapiteln Bild und Ton werde ich mich später (siehe unten) noch äußern, was sich aber seit dem Kinobesuch, der VHS meiner Eltern und meiner eigenen DVD von 2002 nicht geändert hat, ist der Film selber.
Aber halt, einige Änderungen gab es doch. :) Waren im Kino und auf VHS noch die als "Kinofassung" benannte Version präsent (85 Minuten), so gibt es seit der DVD von 2002 auch eine "Special Extended Edition" (92 Minuten). Beide Fassungen sind auf der BluRay präsent, und lassen sich über das Menü ansteuern. Die Hauptunterschied zwischen den beiden Versionen ist die Rück-Integration des Liedes "Human again", der für die Kinofassung gestrichen wurde, dann aber über Erfolge des Musicals seinen Weg zurück in den Film fand. Die Animation ist schlüssig, und die zusätzlichen Szenen fallen nicht aus dem Rahmen.
Ich denke, es ist die Animation im Allgemeinen, die mein Herz so an diesen Film gebunden hat. Die zarten, realistischen Bewegungen von Belle, die hühnenhafte, leicht fremd wirkende Art des Biestes und nicht zuletzt die drollige, fantasiereiche Animationen der Bediensteten wie Lumière und Von Unruh. Wenn Belle sich die Haare aus dem Gesicht streicht, oder beim Studium des Gemälde des Prinzen die Augen zusammenkneift, wenn das Biest mit einer gigantischen Körperspannung auf allen Vieren durch das Schloß springt, gegen Wölfe kämpft, oder gegen Ende das Menschliche in sich wieder findet und gemeinsam mit Belle die Treppe zum Ballsaal herunterschreitet, dann wirken die Charaktere lebensnah, greifbar. Der Zuschauer geht eine intensive Beziehung zu den Charakteren ein, freut sich mit ihnen, bangt mit ihnen, fürchtet und kämpft mit ihnen. Die Geschichte an sich ist zeitlos und wird in dieser animierten Erzählform noch Generationen von Kindern erfreuen. Die hohe Qualität des Films wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass es neben "Oben" der einzige Animationsfilm überhaupt ist, der für einen Oscar als "Bester Film" nominiert wurde.
"Die Schöne und das Biest" schafft es, gleichermaßen Jung und Alt zu begeistern. Die Geschichte ist unterhaltsam, die Kleinen werden die Nettigkeiten, Flapsigkeiten und Witzeleien der Charaktere zusagen, wohingegen den Erwachsenen eine wohl durchdachte, fein dosierte Liebesgeschichte mit ordentlich Action-Anteil präsentiert bekommen. Geeignet für die gesamte Familie, 1991 im Kino, 2002 auf DVD, 2010 auf BluRay und in 100 Jahren noch, egal auf welchem Medium.
Ton:
Beim Ton packt Disney die Schwergewichte aus. Der O-Ton brilliert in DTS-HD MA 7.1, der deutsche Ton will in DTS-HD HR 7.1 genossen werden. Obwohl die Synchro in einem verlustbehafteten Format vorliegt, sind qualitativ keine Unterschiede zum Original festzustellen. Beide Tonspuren klingen vollmundig, mit gezielten Effekten aus allen Richtungen und einem satten Klang, das vor allem bei den musikalischen Einlagen. Als kleines Goodie liegt zudem noch ein Sing-Along-Track (zum Mitsingen der Lieder) bei, der bei Bedarf aktiviert werden kann. Dieser Track war bereits auf der DVD von 2002 vorhanden - schön, dass er auch seinen Weg auf die BluRay gefunden hat. Somit bleibt nichts weiter zu tun, als dem Ton den Stempel "Bestmarke" aufzudrücken.
Bild:
Zweif lern an der Qualität des BluRay-Bildes sei der Griff zur beiliegenden DVD empfohlen. Ein direkter Quervergleich offenbart Welten. Obwohl ich die Qualität der DVD in vielen Jahren nie als "schlecht" empfunden habe, hat der Film auf diesem Medium an vielen Stellen mit Kompressionsartefakten zu kämpfen. Bemerkbar macht sich dies an erster Stelle in der Vordergrundanimation, wenn die schwarzen Linien in die farbigen Flächen auswaschen. Die Artefakte führen zudem zum Qualitätsverlust bei den Animationen der Hintergrundcharaktere oder beim Hintergrund selbst. Bei der BluRay hingegen: nichts davon! Klare Linien und flächige Farbverteilung mit zarten Übergängen prägen das Bild der Animationen. Das Bild zeigt sich in allen Szenen extrem farbtreu, kontrastreich und mit vielen Details, vor allem in den Hintergrundbildern. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, das BluRay-Bild ist schlicht perfekt.
Extras:
Der Diamond Edition liegen insgesamt drei Scheiben bei: eine DVD, eine BluRay mit dem Film und ein wenig Bonusmaterial sowie eine zweite Scheibe, die komplett mit Bonusmaterial gefüllt ist. Wollen wir mal einen Blick auf die zwei BluRays werfen.
Auf der Film-Scheibe erwarten den Bonusfan die bekannten Schätze der DVD-Veröffentlichung von 2002. Den Sing-Along-Track habe ich bereits erwähnt, auch der Audiokommentar der alten DVD ist auf der BluRay anspielbar. Beide Tracks können zur "Special Extended Edition" hinzu aktiviert werden. Die Kinofassung hat auch einen Bonustrack zu bieten, als Bild-in-Bild Fassung kann die Arbeitsfassung des Animationsschauspiels gesichtet werden. Ferner gibt es einige Entfernte Szenen mit 28 Minuten Laufzeit, ein Feature mit 20 Minuten zur Musik, ein weiteres Video mit 13 Minuten zum Musical und zu guter Letzt ein Musikvideo mit knapp drei Minuten - und all dies liegt in HD vor, weil es sich um komplett neues Material handelt. Wow, schonmal ein guter Einstand. Und ab zur zweiten BluRay.
Diese wird von einem riesengroßen Feature dominiert, deren Bestandteile einzeln über einen Index angesprungen werden können, oder auch einfach komplett abgespielt werden kann. Dabei hat der Zuschauer immer mal wieder die Möglichkeit, aus dem Videofluss herauszubrechen, um ein Video zu einem besonderen Punkt zu studieren oder um Galerien mit zahlreichen Skizzen zum Film zu bewundern. Dieses Herausbrechen aus dem Bonus-Film ist dabei fließend und äußerst beeindruckend gemacht - eine technisch so perfekte Lösung ist mir bisher noch nie untergekommen, hurra für BluRay! Mit allen optionalen Filmchen aufaddiert summiert sich dieses Riesen-Feature auf ungefähr zwei Stunden.
HIer ist es auch passiert, mitten in der Sichtung dieses riesigen Bonusfilmchen, dass der Verdacht in mir aufkeimte: "Oh mein Gott, gibt das etwa einen runden Fünfer? Also eine Veröffentlichung, die in allen Kategorien das Maximum schafft?" Dass Story, Bild und Ton die Topnote bekommen war zum Ende des Films klar. Doch bonustechnisch kann man sich da nie sicher sein, ob's hier auch zur Fünf reicht. Nach der ordentlichen Scheibe eins, mit vielem frischem Material in HD, nun dieses gigantische Feature, ebenfalls komplett in HD... aber wollen wir erstmal zu Ende schauen. Denn nicht nur viel Neues findet sich im Bonusmaterial, auch das ganze "klassische" Material der DVD-Auswertung hat es auf die zweite BluRay geschafft. Hier kann der Hardcore-Fan in zahlreichen älteren Filmchen schmöckern, die sich immerhin auf 65 Minuten addieren. Ein Spiel für die Kleinen rundet das Material schließlich ab.
Doch, meinen "Befürchtung" war korrekt. Das Material ist umfangreich, wahnsinnig spannend und informativ sowie technisch perfekt präsentiert. Topnote? Pah, mit Sternchen!

mit 5

mit 5

mit 5

mit 5
bewertet am 07.08.13 um 08:12
Story:
Der Film hat viele gute und interessante Seiten, teilweise sogar sehr überraschende Aspekte zu bieten. Die Kampfszenen sind sehr ordentlich choreografiert, und die Spezialeinheit, die das Hochhaus eines Verbrecherkönigs stürmen soll, kommt über Sturmgewehre und Pistolen schnell bei Messern, Schlagstöcken und schließlich bei den blanken Fäusten an. Dabei können die Kampfeinlagen immer überzeugen, auch wenn sie teilweise mit extra Gore und Spritz daherkommen. Auch die Hintergrundgeschichte entfaltet sich langsam aber beständig, ohne dass dem Zuschauer groß etwas erklärt werden muss. Sie ist jetzt nicht soooo dramatisch neu oder einfallsreich, genügt aber dem Action-Genre durchaus.
Was dann eher stört sind die Momente, wenn der Protagonist grad einen ganzen Flur voller Leute vermöbelt hat, währenddessen Schlagstock und Messer verloren hat, dann mit seinem verletzten Kollegen weitergeht OHNE seine Waffen wieder aufzusammeln. Face-Palm! Oder er über zig Macheten stolpert, ohne mal eine aufzuheben. Fremdschäm! HIer zeigt das Script eindeutig Defizite, indem unlogische Szenen eingebaut wurden um die Spannung künstlich hoch zu halten. Hat John McClane jemals ein Magazin oder ein Gewehr liegenlassen? Nö, also, geht auch besser.
Diesen Schuh muss sich "The Raid" anziehen. Die phänomenalen Kampfeinlagen retten den Streifen aber deutlich über die schwächeren Details des Scripts hinweg.
Ton:
Die deutsche Synchro liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und klingt recht gut. Gezielt erklingen einige Effekte aus der Surround-Anlage, doch da hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen. Die Abmischung ist ordentlich, das Verhältnis von Dialogen und Actionszenen ist sehr ausgewogen umgesetzt. Die deutsche Synchro klingt durch die gute Übersetzung sehr natürlich.
Bild:
Das Bild zeigt deutliche Schwächen bei Schärfe und Details. HD-würdig ist die visuelle Darstellung allemal, aber das letzte Quäntchen an Qualität erreicht der Film nie. Bildfehler sind dennoch keine vorhanden, daher landen wir in Summe bei einem "guten" Bild.
Extras:
Als Extras steht ein Audiokommentar in Englisch bereit, zu dem allerdings keine Untertitel vorliegen. Von einer Handvoll Trailer abgesehen gibt es nur noch ein Filmchen der Claycats. In knapp drei Minuten wird die Story von "The Raid" durch Knetkätzchen nacherzählt - witzig, schonungslos, blutig. Alles in allem ist das Material dieser Edition mehr als dürftig.
Der Film hat viele gute und interessante Seiten, teilweise sogar sehr überraschende Aspekte zu bieten. Die Kampfszenen sind sehr ordentlich choreografiert, und die Spezialeinheit, die das Hochhaus eines Verbrecherkönigs stürmen soll, kommt über Sturmgewehre und Pistolen schnell bei Messern, Schlagstöcken und schließlich bei den blanken Fäusten an. Dabei können die Kampfeinlagen immer überzeugen, auch wenn sie teilweise mit extra Gore und Spritz daherkommen. Auch die Hintergrundgeschichte entfaltet sich langsam aber beständig, ohne dass dem Zuschauer groß etwas erklärt werden muss. Sie ist jetzt nicht soooo dramatisch neu oder einfallsreich, genügt aber dem Action-Genre durchaus.
Was dann eher stört sind die Momente, wenn der Protagonist grad einen ganzen Flur voller Leute vermöbelt hat, währenddessen Schlagstock und Messer verloren hat, dann mit seinem verletzten Kollegen weitergeht OHNE seine Waffen wieder aufzusammeln. Face-Palm! Oder er über zig Macheten stolpert, ohne mal eine aufzuheben. Fremdschäm! HIer zeigt das Script eindeutig Defizite, indem unlogische Szenen eingebaut wurden um die Spannung künstlich hoch zu halten. Hat John McClane jemals ein Magazin oder ein Gewehr liegenlassen? Nö, also, geht auch besser.
Diesen Schuh muss sich "The Raid" anziehen. Die phänomenalen Kampfeinlagen retten den Streifen aber deutlich über die schwächeren Details des Scripts hinweg.
Ton:
Die deutsche Synchro liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und klingt recht gut. Gezielt erklingen einige Effekte aus der Surround-Anlage, doch da hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen. Die Abmischung ist ordentlich, das Verhältnis von Dialogen und Actionszenen ist sehr ausgewogen umgesetzt. Die deutsche Synchro klingt durch die gute Übersetzung sehr natürlich.
Bild:
Das Bild zeigt deutliche Schwächen bei Schärfe und Details. HD-würdig ist die visuelle Darstellung allemal, aber das letzte Quäntchen an Qualität erreicht der Film nie. Bildfehler sind dennoch keine vorhanden, daher landen wir in Summe bei einem "guten" Bild.
Extras:
Als Extras steht ein Audiokommentar in Englisch bereit, zu dem allerdings keine Untertitel vorliegen. Von einer Handvoll Trailer abgesehen gibt es nur noch ein Filmchen der Claycats. In knapp drei Minuten wird die Story von "The Raid" durch Knetkätzchen nacherzählt - witzig, schonungslos, blutig. Alles in allem ist das Material dieser Edition mehr als dürftig.

mit 4

mit 3

mit 4

mit 1
bewertet am 01.08.13 um 23:11
Story:
Schon das BluRay-Menü macht klar, was in den ersten paar Minuten des Films Gewissheit wird: "Real Steel" ist kein knallharter Actionfilm - es werden eher ruhigere Töne angeschlagen. Genausowenig ist der Film aber auch ein softer Familienfilm - die Boxszenen haben einen guten Punch, um ein jugendliches Publikum (und älter) zu unterhalten.
Der Film konzentriert sich in der Tat primär auf das Vater-Sohn-Verhältnis der Protagonisten. Man mag den Drehbuchautoren Ideenlosigkeit vorwerfen, hat man dieses Thema doch schon in zig Filmen in ähnlicher Weise gesehen. "Real Steel" wagt in diesem Abschnitt wenig Experimente, zeigt keine neuen Blickwinkel auf diese wichtige zwischenmenschliche Beziehung, sondern setzt stattdessen auf Bewährtes. Dennoch leisten die beiden Darsteller gute Arbeit und vermitteln die anfängliche Fremdheit ebenso überzeugend wie das spätere Zusammenkommen.
Die Boxroboter und die damit verbundenen Kämpfe sind immer nur Mittel zum Zweck und forcieren die Geschichte weiter. In diesem Abschnitt macht der Film vieles richtig: er liefert uns verschiedene Roboter, mit denen sich der Zuschauer mal mehr, mal weniger identifizieren kann. Besonderes Highlicht ist zweifelsfrei der Sparing-Bot Atom, der in seiner Animation und Präsentation fast schon Spuren von menschlichen Züge zeigt. Die CGI-Effekte sind sehr überzeugend und realistisch, und drängen sich nie in den Vordergrund. Sie stehen auf demselben Niveau wie die Realfilm-Sequenzen oder integrieren sich nahtlos in das normale Filmmaterial. Kein schreiender Special-Effect hetzt als Eyecatcher durch den Film - die Show gehört den Darstellern und ihrer Geschichte. Eine schwierige Gratwanderung, die bei "Real Steel" sehr überzeugend gelöst wurde.
Doch der Film muss sich auch Kritik gefallen lassen. So wird der GutWelt-Gedanke immer wieder mit der Brechstange ins Bild gerückt: Glaube an dich! Jeder Mensch kann sich ändern! Kämpfe an das, was du glaubst! Ich bin dein Vater! (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.) Kritikpunkt Nummer zwei ist der Boxsport an sich: Man muss ihn mögen, um den Film mehr als ein Mal genießen zu können. Ich selber bin jetzt kein wirklicher Fan dieser Sportart, fand den Film bei der ersten Sichtung aber fesselnd. Eine zweite Kurzsichtung war fast schon ernüchternd: die Boxroboter waren nach wie vor auf ihre eigene Art faszinierend, die menschlichen Schauspieler habe ich aber nur noch als brüllenden, tobenden Mob empfunden, was das Filmerlebnis eher gedämpft hat.
Im Grunde ein guter, solider Film mit überzeugenden Darstellern und tollen Effekten, muss er doch Federn lassen, so reicht es nur zu dreikommafünf Punkten.
Ton:
Tontechnisch lässt der Film die Muskeln spielen. Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche immerhin noch in DTS-HD HR 7.1. Der O-Ton überzeugt mit einem super Klangbild und einer tollen Abmischung über die gesamte Laufzeit, und durch die verschiedenen Stimmungen des Films. Die ruhigen Szenen werden entspannt mit leiser Musikbeilage genossen, und wenn's krachen soll, dann kracht's auch. Der deutsche Ton spielt auf ähnlich hohem Niveau, der einzige Unterschied liegt in einer schwächeren Abmischung, manchmal klangen Dialog zu Effekten zu Musik etwas unharmonisch, das kann die englische Spur immer besser. Der englische Ton erreicht die Topnote, beim deutschen reicht es nicht ganz. In der Summe kann aber ob der acht verfügbaren Kanäle pro Spur bedenkenlos aufgerundet werden.
Bild:
Das Bild leistet sich nie wirklich irgendwelche Schwächen und ist über die ganze Laufzeit des Films unspektakulär gut. Wie bereits beschrieben besticht der Film durch seine hohe Qualität der CGI-Effekt-Integration, nur an einer Stelle hatte ich Zweifel, dass der Boxroboter wirklich durchgepasst wäre, wo er gerade durchgelaufen ist. ;) Filmfehler, ein Nachziehen oder irgendwelches Filmkorn ist zu keiner Zeit feststellbar. Die Abwesenheit des Filmkorns lässt sich einfach begründen: der Film wurde, wie im Bonus-Material erzählt wird, komplett digital gedreht. Insgesamt daher ein Top Bild, das immer HD-würdig ist.
Extras:
Das Bonusmaterial gestaltet sich sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und mit einer Laufzeit von 18 Minuten liegen zwei Entfernte/Erweiterte Szenen zum Studium bereit. Eine Fake-Doku, die aus der Filmwelt heraus erzählt, läuft 14 Minuten, hätte mans ich aber sparen können, da der Mehrwert nicht soooo dramatisch hoch war. Drei weitere, klassische Making-Ofs laufen 26 Minuten und zeigen ein wenig von der Enstehung des Films, den Box-Vorbereitungen und den CGI-Special-Effects. Ein lustiger Blooper-Reel zeigt in knapp drei Minuten, dass alle viel Spaß am Set hatten.
Die Qualität stimmt, doch die Menge ist deutlich zu wenig. So landen wir bei 2.5 von 5 Punkten, aber nur, weil das komplette Material ohne Ausnahme in HD vorliegt.
Schon das BluRay-Menü macht klar, was in den ersten paar Minuten des Films Gewissheit wird: "Real Steel" ist kein knallharter Actionfilm - es werden eher ruhigere Töne angeschlagen. Genausowenig ist der Film aber auch ein softer Familienfilm - die Boxszenen haben einen guten Punch, um ein jugendliches Publikum (und älter) zu unterhalten.
Der Film konzentriert sich in der Tat primär auf das Vater-Sohn-Verhältnis der Protagonisten. Man mag den Drehbuchautoren Ideenlosigkeit vorwerfen, hat man dieses Thema doch schon in zig Filmen in ähnlicher Weise gesehen. "Real Steel" wagt in diesem Abschnitt wenig Experimente, zeigt keine neuen Blickwinkel auf diese wichtige zwischenmenschliche Beziehung, sondern setzt stattdessen auf Bewährtes. Dennoch leisten die beiden Darsteller gute Arbeit und vermitteln die anfängliche Fremdheit ebenso überzeugend wie das spätere Zusammenkommen.
Die Boxroboter und die damit verbundenen Kämpfe sind immer nur Mittel zum Zweck und forcieren die Geschichte weiter. In diesem Abschnitt macht der Film vieles richtig: er liefert uns verschiedene Roboter, mit denen sich der Zuschauer mal mehr, mal weniger identifizieren kann. Besonderes Highlicht ist zweifelsfrei der Sparing-Bot Atom, der in seiner Animation und Präsentation fast schon Spuren von menschlichen Züge zeigt. Die CGI-Effekte sind sehr überzeugend und realistisch, und drängen sich nie in den Vordergrund. Sie stehen auf demselben Niveau wie die Realfilm-Sequenzen oder integrieren sich nahtlos in das normale Filmmaterial. Kein schreiender Special-Effect hetzt als Eyecatcher durch den Film - die Show gehört den Darstellern und ihrer Geschichte. Eine schwierige Gratwanderung, die bei "Real Steel" sehr überzeugend gelöst wurde.
Doch der Film muss sich auch Kritik gefallen lassen. So wird der GutWelt-Gedanke immer wieder mit der Brechstange ins Bild gerückt: Glaube an dich! Jeder Mensch kann sich ändern! Kämpfe an das, was du glaubst! Ich bin dein Vater! (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.) Kritikpunkt Nummer zwei ist der Boxsport an sich: Man muss ihn mögen, um den Film mehr als ein Mal genießen zu können. Ich selber bin jetzt kein wirklicher Fan dieser Sportart, fand den Film bei der ersten Sichtung aber fesselnd. Eine zweite Kurzsichtung war fast schon ernüchternd: die Boxroboter waren nach wie vor auf ihre eigene Art faszinierend, die menschlichen Schauspieler habe ich aber nur noch als brüllenden, tobenden Mob empfunden, was das Filmerlebnis eher gedämpft hat.
Im Grunde ein guter, solider Film mit überzeugenden Darstellern und tollen Effekten, muss er doch Federn lassen, so reicht es nur zu dreikommafünf Punkten.
Ton:
Tontechnisch lässt der Film die Muskeln spielen. Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche immerhin noch in DTS-HD HR 7.1. Der O-Ton überzeugt mit einem super Klangbild und einer tollen Abmischung über die gesamte Laufzeit, und durch die verschiedenen Stimmungen des Films. Die ruhigen Szenen werden entspannt mit leiser Musikbeilage genossen, und wenn's krachen soll, dann kracht's auch. Der deutsche Ton spielt auf ähnlich hohem Niveau, der einzige Unterschied liegt in einer schwächeren Abmischung, manchmal klangen Dialog zu Effekten zu Musik etwas unharmonisch, das kann die englische Spur immer besser. Der englische Ton erreicht die Topnote, beim deutschen reicht es nicht ganz. In der Summe kann aber ob der acht verfügbaren Kanäle pro Spur bedenkenlos aufgerundet werden.
Bild:
Das Bild leistet sich nie wirklich irgendwelche Schwächen und ist über die ganze Laufzeit des Films unspektakulär gut. Wie bereits beschrieben besticht der Film durch seine hohe Qualität der CGI-Effekt-Integration, nur an einer Stelle hatte ich Zweifel, dass der Boxroboter wirklich durchgepasst wäre, wo er gerade durchgelaufen ist. ;) Filmfehler, ein Nachziehen oder irgendwelches Filmkorn ist zu keiner Zeit feststellbar. Die Abwesenheit des Filmkorns lässt sich einfach begründen: der Film wurde, wie im Bonus-Material erzählt wird, komplett digital gedreht. Insgesamt daher ein Top Bild, das immer HD-würdig ist.
Extras:
Das Bonusmaterial gestaltet sich sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und mit einer Laufzeit von 18 Minuten liegen zwei Entfernte/Erweiterte Szenen zum Studium bereit. Eine Fake-Doku, die aus der Filmwelt heraus erzählt, läuft 14 Minuten, hätte mans ich aber sparen können, da der Mehrwert nicht soooo dramatisch hoch war. Drei weitere, klassische Making-Ofs laufen 26 Minuten und zeigen ein wenig von der Enstehung des Films, den Box-Vorbereitungen und den CGI-Special-Effects. Ein lustiger Blooper-Reel zeigt in knapp drei Minuten, dass alle viel Spaß am Set hatten.
Die Qualität stimmt, doch die Menge ist deutlich zu wenig. So landen wir bei 2.5 von 5 Punkten, aber nur, weil das komplette Material ohne Ausnahme in HD vorliegt.

mit 4

mit 5

mit 5

mit 2
bewertet am 26.07.13 um 21:09
Story:
Balance. Wenn mich der Film eine Sache gelehrt haben sollte, so ist es… Balance. Balance ist essentiell wichtig, in so vielen Dingen. Ballance befriedigt, Ballance begeistert, Ballance brilliert.
Joss "Mr. Firefly" Whedon gelingt das Unglaubliche: er packt vier Superhelden (und ein paar Fast-Superhelden) in einen Film, und alles funktioniert. Warum? Wegen der Balance.
Whedon, der nicht nur als Drehbuchautor unterwegs war, sondern auch die Regie übernommen hatte, gelingt es fast schon mit beängstigender Leichtigkeit, seinen Film jederzeit in der Balance zu halten. Das fängt schon direkt zu Beginn an. Für Leute, welche die fünf Vorgängerfilme gesehen haben, ist der Einstieg ein Klacks, sind doch alle Charaktere bestens bekannt. Andere Zuschauer, welche nur ein paar, oder sogar gar keinen der Filme gesehen haben, werden aber nicht außen vor gelassen. Auch Ihnen gelingt der Einstieg in den Film ganz souverän, erhalten doch alle wichtigen Charaktere eine kurze, peppige Einleitung, die mal im Dialog oder auch durch Rückblenden vermittelt wird. Jeder der vier Haupthelden - Tony Stark als Iron Man, Bruce Banner als Hulk, Thor als himself, Steve Rogers als Captain America - bringt ein Riesen-Ego mit, hat er doch bereits einen eigenen abendfüllenden Film geschultert (na, OK, bis auf Tony Stark/Iron Man, der durfte schon zwei Mal ran, dafür ist sein Ego auch doppelt so groß). Whedon steht nun inmitten seiner Hauptcharaktere, doch anstatt sich von ihren Schatten erdrücken zu lassen zückt er die Zirkuspeitsche und lässt seine Protagonisten durch brennende Reifen hüpfen.
Die feinen Story-Fäden, die in den vorherigen Filmen sorgsam, absichtlich und manchmal auch geschickt versteckt platziert wurden, finden in "The Avengers" endlich zusammen. Aus vier/fünf Einzelgeschichten strickt sich Whedon einen feinen Zwirn, nimmt dieses hiervon, jenes aus dieser Geschichte, und lässt die Story-Fäden der Vorgängerfilme in seiner Haupthandlung weiterlaufen. Whedon schnappt sich den Tesseract aus "Captain America", den Schurken Loki aus "Thor", und endlich darf auch S.H.I.E.L.D. Muskeln zeigen, wenn Nick Fury (Iron Man 1 und 2), Agent Coulson (hat immer mal wieder vorbeigeschaut), Black Widow (Iron Man 2) und Hawkeye (Thor) stärker ins Rampenlicht gerückt werden. Meckern darf hier keiner der vier Helden: aus ihren fünf Vorgängerfilmen bedient sich Whedon schön gleichmäßig, schön... ausbalanciert.
Und dieses Gefühl setzt sich im Laufe der Zeit immer weiter fort. So beim sechsten oder siebten Mal anschauen stellt man fest: auch die Haupthelden bekommen gleichmäßig viel Screentime. Vorbei die Zeiten, in denen Shatner schmollend in der Ecke saß, weil so'n blöder, spitzohriger Vulkanier mehr Screentime bekam als sein klasse Weiberheld Kirk. Oh nein, so hier nicht. Jeder darf mal ran. Jeder der vier darf mal glänzen und "den Tag retten". Jeder der vier bekommt viel Zeit, in der geflogen, gezappt, gesmasht, gehauen, geschwungen, geblitzt, geworfen und gehüpft werden darf.
Dabei ist es ein Augenschmaus, den einzelnen Helden bei ihren Taten zusehen zu können. Vor allem der Endkampf hat hier für alle Protagonisten schöne Szenen parat, ohne Benachteiligung, ohne Bevorzugung, sehr geschickt (ja, hier kommt es wieder) ausbalanciert.
Geht's noch besser? Oh ja. Noch besser wird es, wenn sich die einzelnen Avengers zu Teams zusammen tun. Wenn Hawkeye an Iron Man Tips zur Gegnerbekämpfung funkt, wenn Captain America und Black Widow gemeinsam Alien-Soldaten ausschalten, wenn Thor und Hulk zusammen ein riesiges, fliegendes Alien plattmachen, dann sitzt der Comic-Fan vor seinem Fernseher und grinst vor Glück. Sogar in diesen kleinen, wechselnden Team-Konstellationen hat man nie den Eindruck, dass jemand verstärkt ran darf. Hier kämpfen alle zusammen gegen die bösen Invasoren. Was will man mehr?
Na da fällt mir doch was ein: Nicht miteinander, sondern gegeneinander. Wie bereits erwähnt: vier Helden, vier Egos. Riesige Egos! Dass hier nicht alle vom Start weg zusammenfinden, sich dolle lieb haben, und dann gemeinsam Fingerfarben-Bilder malen, war der Wunsch eines jeden Fanboys, als das Projekt angekündigt wurde. Denn was bewirkt einen sofortigen Nerdgasm? Wenn der Iron Man dem Thor einen auf die Plautze haut. Oder der Thor dem Hulk mit seinem Hammer eine geschwungene Rechte serviert. Oder Black Widow den gehirngespülten Hawkeye so richtig zusammenklopft. Kurzum, wenn es die Helden untereinander austragen (im Englischen so schön: "to slug it out"). Das ist der Charme eines wirklich guten Superhelden-Films: man reibt sich aneinander, hat Vorstellungen vom Gegenüber, hat Angst, Respekt, Trotz ob der Fähigkeiten des Anderen. Der Kamm schwillt, die Hand zuckt, die Worte fliegen ("Get your suit!"). So gehören die Szenen im Wald, wenn es Iron Man, Thor und der Cap so richtig krachen lassen, und die Szene im Carrier, wenn Thor und Hulk aufeinander treffen, zu den besten Fanboy-Momenten überhaupt. Und am Schluss... stehen alle noch. Weil sie als nahezu ebenbürtig dargestellt werden, trotz ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten, Kräfte oder Ausstattungen. In Balance.
Und so schafft es der Film, einen zufriedenen Zuschauer zurück zu lassen. Die Bösen besiegt, die Guten müde, aber erfolgreich. Der Film findet einen runden, befriedigenden Abschluss, und schafft es trotzdem, in einem kleinen Cliffhanger genug Vorfreude auf PHASE TWO des Marvel Cinematic Universe zu werfen. Mit jedem Anschauen macht der Streifen mehr Spaß, voll Vorfreude richtet man sich bei jedem Money Shot gerade im Fernsehsessel auf: wenn der Helicarrier aus dem Wasser aufsteigt, wenn der Hulk den Kampfjet zerlegt, wenn sich Tony Stark im Fallen zu Iron Man verwandelt... und so weiter. Aber nicht nur dass der Film immer mehr Spaß macht, er macht auch immer mehr Sinn. Man erkennt den versteckten Plan von Loki immer besser, der mit seinem Plan-innerhalb-eines-Plans fast schon die Dimensionen eines Jokers in "The Dark Knight" erreicht. Einfach formuliert bietet der Film eine konsistente, durchgeplante Story, mit herausragenden Schauspielern, tollen Superhelden mit einer fortschreitenden Entwicklung - und ja, der Hulk ist der heimliche Star des Films ("puny god") und Liebling der Herzen. Der richtige Schuss an Komödie verfeinert diesen Action-Streifen, ergänzt um genau die richtigen Drama-Momente. Fast meint man, Whedon hätte die Elemente des Films, ALLE Elemente im Verhältnis des goldenen Schnitts zueinander ausgerichtet. Für eine Balance, eine perfekte Balance.
Ton:
Das UK-Steelbook besitzt eine Tonspur in DTS-HD MA 7.1, welche absolut traumhaft klingt. Effekte lassen sich sehr präzise im Raum orten, eine überzeugende Abmischung gibt ein "mittendrin" Gefühl, Dialoge sind sehr gut verständlich. Doch dem nicht genug, sogar eine Audiodeskription, eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, hat es auf die UK-Fassung geschafft. Dafür gibt es insgesamt die Topnote 5 von 5 Punkten.
Bild:
Das Bild ist in allen drei Varianten über alle Zweifel erhaben. Der Film läuft im 16:9 Vollbild und überzeugt mit vielen Details, kräftigen Farben und einem sehr guten Kontrast. Filmfehler waren selbstverständlich keine auszumachen, und auch ein Filmkorn fiel mir nie störend ins Auge. Die CGI-Effekte sind sensationell, integrieren sich sehr gut in das real gefilmte Material und wirken in HD zu keiner Zeit künstlich. Wenn einem bei der Sichtung der Extras der eine oder andere Rohmaterial-Filmschnipsel über den Weg läuft, und man erst dann bemerkt, welche Effekte man gar nicht als solche wahrgenommen hat (z.B. die Sehne von Hawkeyes Bogen in bestimmten Szenen, oder das Verschießen der Pfeile), dann erntet das anerkennendes Kopfnicken. Insgesamt ein tolles Bild, das sich, abseits der CGI-Animationsfilme, trotzdem die Topnote an die Brust heften darf.
An zwei kleinen Stellen weicht die US-Version von der UK- und der DE-Fassung ab. Als Loki Agent Coulson von hinten mit seinem Speer durchbohrt, tritt in der US-Fassung deutlich sichtbar die Klinge aus Coulsons Brust, dieser Effekt fehlt in den anderen Versionen. Insofern kann in diesem Vergleich nur bei der US-Version von einer "wirklichen" Uncut-Version gesprochen werden. Wer den genauen Vergleich sehen möchte, muss sich zu den Kollegen von schnittberichte.com begeben.
Extras:
Beim UK-Steelbook ist das Bonusmaterial sehr übersichtlich. So findet sich der amüsante Kurzfilm "Item 47" mit 11 Minuten Laufzeit ein, der die Reihe der "Marvel One-Shots" (bekannt von den Veröffentlichungen der vorherigen Filme) geschickt fortsetzt. Entfallene/erweiterte Szenen mit insgesamt 15 Minuten können studiert werden, die auch recht interessant sind. Ein witziger Gag-Reel mit vier Minuten sorgt für lockere Gemüter. Zu guter letzt gibt es ein "richtiges" Behind-The-Scenes-Feature... mit sechs Minuten Laufzeit. Sechs Minuten! Sechs! Und das war's! Mehr gibt es nicht! WFT? Zu solch einem genialen Streifen konnte sich niemand bereit erklären, ein paar tolle Bonus-Features aus dem Boden zu stampfen? Über eine Milliarde Dollar verdienen, und dann hier geizen? Leute, ich versteh's nicht... So nett die vorhandenen Features sind, und selbst wenn sie komplett in HD vorliegen, die Masse stimmte einfach nicht, das sind nur knappe 36 Minuten, das reicht nur zu 2 von 5 Punkten.
Balance. Wenn mich der Film eine Sache gelehrt haben sollte, so ist es… Balance. Balance ist essentiell wichtig, in so vielen Dingen. Ballance befriedigt, Ballance begeistert, Ballance brilliert.
Joss "Mr. Firefly" Whedon gelingt das Unglaubliche: er packt vier Superhelden (und ein paar Fast-Superhelden) in einen Film, und alles funktioniert. Warum? Wegen der Balance.
Whedon, der nicht nur als Drehbuchautor unterwegs war, sondern auch die Regie übernommen hatte, gelingt es fast schon mit beängstigender Leichtigkeit, seinen Film jederzeit in der Balance zu halten. Das fängt schon direkt zu Beginn an. Für Leute, welche die fünf Vorgängerfilme gesehen haben, ist der Einstieg ein Klacks, sind doch alle Charaktere bestens bekannt. Andere Zuschauer, welche nur ein paar, oder sogar gar keinen der Filme gesehen haben, werden aber nicht außen vor gelassen. Auch Ihnen gelingt der Einstieg in den Film ganz souverän, erhalten doch alle wichtigen Charaktere eine kurze, peppige Einleitung, die mal im Dialog oder auch durch Rückblenden vermittelt wird. Jeder der vier Haupthelden - Tony Stark als Iron Man, Bruce Banner als Hulk, Thor als himself, Steve Rogers als Captain America - bringt ein Riesen-Ego mit, hat er doch bereits einen eigenen abendfüllenden Film geschultert (na, OK, bis auf Tony Stark/Iron Man, der durfte schon zwei Mal ran, dafür ist sein Ego auch doppelt so groß). Whedon steht nun inmitten seiner Hauptcharaktere, doch anstatt sich von ihren Schatten erdrücken zu lassen zückt er die Zirkuspeitsche und lässt seine Protagonisten durch brennende Reifen hüpfen.
Die feinen Story-Fäden, die in den vorherigen Filmen sorgsam, absichtlich und manchmal auch geschickt versteckt platziert wurden, finden in "The Avengers" endlich zusammen. Aus vier/fünf Einzelgeschichten strickt sich Whedon einen feinen Zwirn, nimmt dieses hiervon, jenes aus dieser Geschichte, und lässt die Story-Fäden der Vorgängerfilme in seiner Haupthandlung weiterlaufen. Whedon schnappt sich den Tesseract aus "Captain America", den Schurken Loki aus "Thor", und endlich darf auch S.H.I.E.L.D. Muskeln zeigen, wenn Nick Fury (Iron Man 1 und 2), Agent Coulson (hat immer mal wieder vorbeigeschaut), Black Widow (Iron Man 2) und Hawkeye (Thor) stärker ins Rampenlicht gerückt werden. Meckern darf hier keiner der vier Helden: aus ihren fünf Vorgängerfilmen bedient sich Whedon schön gleichmäßig, schön... ausbalanciert.
Und dieses Gefühl setzt sich im Laufe der Zeit immer weiter fort. So beim sechsten oder siebten Mal anschauen stellt man fest: auch die Haupthelden bekommen gleichmäßig viel Screentime. Vorbei die Zeiten, in denen Shatner schmollend in der Ecke saß, weil so'n blöder, spitzohriger Vulkanier mehr Screentime bekam als sein klasse Weiberheld Kirk. Oh nein, so hier nicht. Jeder darf mal ran. Jeder der vier darf mal glänzen und "den Tag retten". Jeder der vier bekommt viel Zeit, in der geflogen, gezappt, gesmasht, gehauen, geschwungen, geblitzt, geworfen und gehüpft werden darf.
Dabei ist es ein Augenschmaus, den einzelnen Helden bei ihren Taten zusehen zu können. Vor allem der Endkampf hat hier für alle Protagonisten schöne Szenen parat, ohne Benachteiligung, ohne Bevorzugung, sehr geschickt (ja, hier kommt es wieder) ausbalanciert.
Geht's noch besser? Oh ja. Noch besser wird es, wenn sich die einzelnen Avengers zu Teams zusammen tun. Wenn Hawkeye an Iron Man Tips zur Gegnerbekämpfung funkt, wenn Captain America und Black Widow gemeinsam Alien-Soldaten ausschalten, wenn Thor und Hulk zusammen ein riesiges, fliegendes Alien plattmachen, dann sitzt der Comic-Fan vor seinem Fernseher und grinst vor Glück. Sogar in diesen kleinen, wechselnden Team-Konstellationen hat man nie den Eindruck, dass jemand verstärkt ran darf. Hier kämpfen alle zusammen gegen die bösen Invasoren. Was will man mehr?
Na da fällt mir doch was ein: Nicht miteinander, sondern gegeneinander. Wie bereits erwähnt: vier Helden, vier Egos. Riesige Egos! Dass hier nicht alle vom Start weg zusammenfinden, sich dolle lieb haben, und dann gemeinsam Fingerfarben-Bilder malen, war der Wunsch eines jeden Fanboys, als das Projekt angekündigt wurde. Denn was bewirkt einen sofortigen Nerdgasm? Wenn der Iron Man dem Thor einen auf die Plautze haut. Oder der Thor dem Hulk mit seinem Hammer eine geschwungene Rechte serviert. Oder Black Widow den gehirngespülten Hawkeye so richtig zusammenklopft. Kurzum, wenn es die Helden untereinander austragen (im Englischen so schön: "to slug it out"). Das ist der Charme eines wirklich guten Superhelden-Films: man reibt sich aneinander, hat Vorstellungen vom Gegenüber, hat Angst, Respekt, Trotz ob der Fähigkeiten des Anderen. Der Kamm schwillt, die Hand zuckt, die Worte fliegen ("Get your suit!"). So gehören die Szenen im Wald, wenn es Iron Man, Thor und der Cap so richtig krachen lassen, und die Szene im Carrier, wenn Thor und Hulk aufeinander treffen, zu den besten Fanboy-Momenten überhaupt. Und am Schluss... stehen alle noch. Weil sie als nahezu ebenbürtig dargestellt werden, trotz ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten, Kräfte oder Ausstattungen. In Balance.
Und so schafft es der Film, einen zufriedenen Zuschauer zurück zu lassen. Die Bösen besiegt, die Guten müde, aber erfolgreich. Der Film findet einen runden, befriedigenden Abschluss, und schafft es trotzdem, in einem kleinen Cliffhanger genug Vorfreude auf PHASE TWO des Marvel Cinematic Universe zu werfen. Mit jedem Anschauen macht der Streifen mehr Spaß, voll Vorfreude richtet man sich bei jedem Money Shot gerade im Fernsehsessel auf: wenn der Helicarrier aus dem Wasser aufsteigt, wenn der Hulk den Kampfjet zerlegt, wenn sich Tony Stark im Fallen zu Iron Man verwandelt... und so weiter. Aber nicht nur dass der Film immer mehr Spaß macht, er macht auch immer mehr Sinn. Man erkennt den versteckten Plan von Loki immer besser, der mit seinem Plan-innerhalb-eines-Plans fast schon die Dimensionen eines Jokers in "The Dark Knight" erreicht. Einfach formuliert bietet der Film eine konsistente, durchgeplante Story, mit herausragenden Schauspielern, tollen Superhelden mit einer fortschreitenden Entwicklung - und ja, der Hulk ist der heimliche Star des Films ("puny god") und Liebling der Herzen. Der richtige Schuss an Komödie verfeinert diesen Action-Streifen, ergänzt um genau die richtigen Drama-Momente. Fast meint man, Whedon hätte die Elemente des Films, ALLE Elemente im Verhältnis des goldenen Schnitts zueinander ausgerichtet. Für eine Balance, eine perfekte Balance.
Ton:
Das UK-Steelbook besitzt eine Tonspur in DTS-HD MA 7.1, welche absolut traumhaft klingt. Effekte lassen sich sehr präzise im Raum orten, eine überzeugende Abmischung gibt ein "mittendrin" Gefühl, Dialoge sind sehr gut verständlich. Doch dem nicht genug, sogar eine Audiodeskription, eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, hat es auf die UK-Fassung geschafft. Dafür gibt es insgesamt die Topnote 5 von 5 Punkten.
Bild:
Das Bild ist in allen drei Varianten über alle Zweifel erhaben. Der Film läuft im 16:9 Vollbild und überzeugt mit vielen Details, kräftigen Farben und einem sehr guten Kontrast. Filmfehler waren selbstverständlich keine auszumachen, und auch ein Filmkorn fiel mir nie störend ins Auge. Die CGI-Effekte sind sensationell, integrieren sich sehr gut in das real gefilmte Material und wirken in HD zu keiner Zeit künstlich. Wenn einem bei der Sichtung der Extras der eine oder andere Rohmaterial-Filmschnipsel über den Weg läuft, und man erst dann bemerkt, welche Effekte man gar nicht als solche wahrgenommen hat (z.B. die Sehne von Hawkeyes Bogen in bestimmten Szenen, oder das Verschießen der Pfeile), dann erntet das anerkennendes Kopfnicken. Insgesamt ein tolles Bild, das sich, abseits der CGI-Animationsfilme, trotzdem die Topnote an die Brust heften darf.
An zwei kleinen Stellen weicht die US-Version von der UK- und der DE-Fassung ab. Als Loki Agent Coulson von hinten mit seinem Speer durchbohrt, tritt in der US-Fassung deutlich sichtbar die Klinge aus Coulsons Brust, dieser Effekt fehlt in den anderen Versionen. Insofern kann in diesem Vergleich nur bei der US-Version von einer "wirklichen" Uncut-Version gesprochen werden. Wer den genauen Vergleich sehen möchte, muss sich zu den Kollegen von schnittberichte.com begeben.
Extras:
Beim UK-Steelbook ist das Bonusmaterial sehr übersichtlich. So findet sich der amüsante Kurzfilm "Item 47" mit 11 Minuten Laufzeit ein, der die Reihe der "Marvel One-Shots" (bekannt von den Veröffentlichungen der vorherigen Filme) geschickt fortsetzt. Entfallene/erweiterte Szenen mit insgesamt 15 Minuten können studiert werden, die auch recht interessant sind. Ein witziger Gag-Reel mit vier Minuten sorgt für lockere Gemüter. Zu guter letzt gibt es ein "richtiges" Behind-The-Scenes-Feature... mit sechs Minuten Laufzeit. Sechs Minuten! Sechs! Und das war's! Mehr gibt es nicht! WFT? Zu solch einem genialen Streifen konnte sich niemand bereit erklären, ein paar tolle Bonus-Features aus dem Boden zu stampfen? Über eine Milliarde Dollar verdienen, und dann hier geizen? Leute, ich versteh's nicht... So nett die vorhandenen Features sind, und selbst wenn sie komplett in HD vorliegen, die Masse stimmte einfach nicht, das sind nur knappe 36 Minuten, das reicht nur zu 2 von 5 Punkten.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 2
bewertet am 23.07.13 um 00:02
Story:
Die Geschichte um den Bösewicht Gru, der gerne zum größten Schurken der Welt aufsteigen will, indem er den Mond stiehlt, ist durchweg nett erzählt. Der Film lockt mit vielen Details, netten Effekten, schönen Erzählsträngen und manch skuriler Idee ("Freeze-Gun!"). Doch so richtig wollte die Story bei mir nicht fruchten, zu unglaubwürdig und "einfach" die Wandlung des zu Beginn überzeugenden Stinkepeters Gru hin zum besten Daddy der Welt, zu stereotyp und klischeehaft die Charaktere der drei Mädchen. Die Nebencharaktere sind treffend gelungen, aber speziell bei den Hauptcharakteren und der allgemeinen Story steht sich der Film manchmal selbst im Weg. So verflacht auch die Coming-of-age-Erzählung von Gru und seiner Mutter, welche alleine für sich genommen eigentlich brilliant ist, und das Heranwachsen des liebevollen Grus zum Schurken begründet. Von daher hat mir "Ich - Einfach unverbesserlich" durchschnittlich gut gefallen, was zu 2.5 Punkten führt.
Wären da nicht Jerry, Dave, Tim, Bob, Mark, Phil, Stuart, Kevin und wie sie alle heißen: die Minions. Dieser kleine (?) Haufen an Grus verrückten Helferlein, eine Armee von Ergebenen, resistent gegen viele Unfälle des Labor-Alltags (Explosionen, Hammerschläge, Mobbing am Arbeitsplatz), schafft es doch tatsächlich, den Film mit ihrer lockeren, ungezwungenen Art, ihrer dehnbahren Mimik und ihres fast-nicht-verständlichen Gebrabbels zu rocken. Die Scherze, Mimik und Gestik der gelben Pillen-Männlein sind zum Kichern/Brüllen komisch, und spätestens wenn die Bee Gees zum Finale aufgelegt werden, geht die Bude ab. Den Minions alleine ist zu verdanken, dass der Film einen weiteren Punkt nach oben geschubst wird. Zu mehr reicht es aber leider nicht - oh poop!
Ton:
Der O-Ton kann in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 aufwarten, die deutsche Synchro liegt in DTS 5.1 bei. Die Soundeffekte wissen sehr zu gefallen, auch die räumliche Abmischung stimmt. Der deutsche Ton ist qualitativ auf demselben Niveau wie die englische Spur, ein Unterschied ist schier nicht auszumachen. Besonders zu erwähnen ist noch die sehr gute Qualität der Übersetzung, die sehr natürlich klingt. Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton schafft 4.5 Punkte. Zur Bestnote reicht es aber trotzdem, da noch eine Audiodeskription für blinde Zuschauer beiliegt, sehr löblich.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor, und schmeichelt dem Auge des Zuschauers. Wie bei einem Animationsfilm erwartet ist die Qualität superb, ohne erkennbare Schwächen oder Bildfehler. Da sollte doch eigentlich die Topnote drin sein, oder? Das möchte man meinen, doch auch "Ich - Einfach unverbesserlich" folgt dem Trend, von einem 3D-Effekt zum nächsten zu hetzten. Wenn mir bereits bei der Sichtung des 2D-Materials diverse Gegenstände entgegenschießen, will ich gar nicht erst wissen, wie es in der 3D-Version abgeht. Böse Zungen könnten vermuten, dass der Film von einem 3D-Effekt zum nächsten hetzt ("Aha, und auf einmal fahren sie an einem Freizeitpark mit HALSBRECHERISCHER ACHTERBAHN vorbei, und müssen da UNBEDINGT mitfahren. War bestimmt ein toller Effekt - aber was hat das jetzt mit der Gesamterzählung zu tun?"), aber das wäre vielleicht auch übertrieben. ;) Nun denn, wie schon bei "Rio" muss ich einen halben Bewertungspunkt aufgrund nerviger, überflüssiger 3D-Popouts abziehen.
Extras:
Die BluRay hat einen Audiokommentar zu bieten, zudem darf auch das Universal-typsiche U-Control… pardon… Gru-Control nicht fehlen. Dieses Mal kann man (GR)U-Control aber problemlos außen vor lassen, das interaktive Feature blendet während des Films Einspieler mit den Minions ein - naja, net so wichtig. Ganz interessant ist das restliche Bonusmaterial, das in 38 Minuten einen Blick hinter den kreativen Entstehungsprozess des Films wirft. Drei Kurfilme mit 12 Minuten werfen erheiternde Blicke auf die Welt von Gru und den Minions ("Banana"). Zu guter Letzt gibt es noch vier Spielchen für die Kleinen, und Plätzchen-Rezepte für den Chefkoch des Hauses zu entdecken.
Das Material ist doch sehr übersichtlich, die Spiele schwanken zwischen einfach und bockhart, und selbst da das Material komplett in HD vorliegt, hätten es insgesamt gerne mehr "klassische" Bonus-Features sein dürfen. So reicht es leider nur zu 2.5 Punkten.
Die Geschichte um den Bösewicht Gru, der gerne zum größten Schurken der Welt aufsteigen will, indem er den Mond stiehlt, ist durchweg nett erzählt. Der Film lockt mit vielen Details, netten Effekten, schönen Erzählsträngen und manch skuriler Idee ("Freeze-Gun!"). Doch so richtig wollte die Story bei mir nicht fruchten, zu unglaubwürdig und "einfach" die Wandlung des zu Beginn überzeugenden Stinkepeters Gru hin zum besten Daddy der Welt, zu stereotyp und klischeehaft die Charaktere der drei Mädchen. Die Nebencharaktere sind treffend gelungen, aber speziell bei den Hauptcharakteren und der allgemeinen Story steht sich der Film manchmal selbst im Weg. So verflacht auch die Coming-of-age-Erzählung von Gru und seiner Mutter, welche alleine für sich genommen eigentlich brilliant ist, und das Heranwachsen des liebevollen Grus zum Schurken begründet. Von daher hat mir "Ich - Einfach unverbesserlich" durchschnittlich gut gefallen, was zu 2.5 Punkten führt.
Wären da nicht Jerry, Dave, Tim, Bob, Mark, Phil, Stuart, Kevin und wie sie alle heißen: die Minions. Dieser kleine (?) Haufen an Grus verrückten Helferlein, eine Armee von Ergebenen, resistent gegen viele Unfälle des Labor-Alltags (Explosionen, Hammerschläge, Mobbing am Arbeitsplatz), schafft es doch tatsächlich, den Film mit ihrer lockeren, ungezwungenen Art, ihrer dehnbahren Mimik und ihres fast-nicht-verständlichen Gebrabbels zu rocken. Die Scherze, Mimik und Gestik der gelben Pillen-Männlein sind zum Kichern/Brüllen komisch, und spätestens wenn die Bee Gees zum Finale aufgelegt werden, geht die Bude ab. Den Minions alleine ist zu verdanken, dass der Film einen weiteren Punkt nach oben geschubst wird. Zu mehr reicht es aber leider nicht - oh poop!
Ton:
Der O-Ton kann in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 aufwarten, die deutsche Synchro liegt in DTS 5.1 bei. Die Soundeffekte wissen sehr zu gefallen, auch die räumliche Abmischung stimmt. Der deutsche Ton ist qualitativ auf demselben Niveau wie die englische Spur, ein Unterschied ist schier nicht auszumachen. Besonders zu erwähnen ist noch die sehr gute Qualität der Übersetzung, die sehr natürlich klingt. Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton schafft 4.5 Punkte. Zur Bestnote reicht es aber trotzdem, da noch eine Audiodeskription für blinde Zuschauer beiliegt, sehr löblich.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor, und schmeichelt dem Auge des Zuschauers. Wie bei einem Animationsfilm erwartet ist die Qualität superb, ohne erkennbare Schwächen oder Bildfehler. Da sollte doch eigentlich die Topnote drin sein, oder? Das möchte man meinen, doch auch "Ich - Einfach unverbesserlich" folgt dem Trend, von einem 3D-Effekt zum nächsten zu hetzten. Wenn mir bereits bei der Sichtung des 2D-Materials diverse Gegenstände entgegenschießen, will ich gar nicht erst wissen, wie es in der 3D-Version abgeht. Böse Zungen könnten vermuten, dass der Film von einem 3D-Effekt zum nächsten hetzt ("Aha, und auf einmal fahren sie an einem Freizeitpark mit HALSBRECHERISCHER ACHTERBAHN vorbei, und müssen da UNBEDINGT mitfahren. War bestimmt ein toller Effekt - aber was hat das jetzt mit der Gesamterzählung zu tun?"), aber das wäre vielleicht auch übertrieben. ;) Nun denn, wie schon bei "Rio" muss ich einen halben Bewertungspunkt aufgrund nerviger, überflüssiger 3D-Popouts abziehen.
Extras:
Die BluRay hat einen Audiokommentar zu bieten, zudem darf auch das Universal-typsiche U-Control… pardon… Gru-Control nicht fehlen. Dieses Mal kann man (GR)U-Control aber problemlos außen vor lassen, das interaktive Feature blendet während des Films Einspieler mit den Minions ein - naja, net so wichtig. Ganz interessant ist das restliche Bonusmaterial, das in 38 Minuten einen Blick hinter den kreativen Entstehungsprozess des Films wirft. Drei Kurfilme mit 12 Minuten werfen erheiternde Blicke auf die Welt von Gru und den Minions ("Banana"). Zu guter Letzt gibt es noch vier Spielchen für die Kleinen, und Plätzchen-Rezepte für den Chefkoch des Hauses zu entdecken.
Das Material ist doch sehr übersichtlich, die Spiele schwanken zwischen einfach und bockhart, und selbst da das Material komplett in HD vorliegt, hätten es insgesamt gerne mehr "klassische" Bonus-Features sein dürfen. So reicht es leider nur zu 2.5 Punkten.

mit 3

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 21.07.13 um 13:06
Story:
Nachdem das Star Trek Franchise mit "Nemesis" leider baden ging, und auch die TV-Serie "Enterprise" zum Ende der vierten Staffel abgesetzt wurde, war es jahrelang still in der Trekkie-Welt. Eine so wertvolle Lizenz aber ewig ruhen zu lassen, das wollte Paramount natürlich auch nicht. Und so wurde niemand geringerer als J.J. Abrams engagiert, um Star Trek ein zeitgemäßes Reboot zu verpassen.
Und genau das machen Mr. Abrams und das kreative Team um ihn herum. Sie gehen zurück an den Anfang, zu Kirk, Spock und Pille - mit der Enterprise-Crew um den furchtlosen Captain, den präzisen Vulkanier und den fluchenden Chefarzt begann schließlich auch alles. Abrams wagt das Unglaubliche: durch eine unbeabsichtigte Zeitreise gelangt ein Raumschiff der Romulaner in die Vergangenheit, nur um dort den Lauf der Geschichte dramatisch zu verändern. Abrams macht das Undenkbare: durch diesen Erzählstart deklariert er die gesamte bisherige Trek-Erzählung, nicht weniger als vier TV-Serien, zehn Kinofilme, zahlreiche Bücher und Computerspiele, als obsolet. Oder genauer: wir befinden uns nun in einer alternativen Gegenwart, die bekannten Ereignisse zählen nicht mehr. Was für den jahrelangen Trekkie als Schock beginnt, entwickelt dann aber eine interessante Richtung, wenn zu beobachten ist, dass sich trotzdem die bekannte Crew - Kirk, Spock, McCoy, Sulu, Checkov, Scott und natürlich Uhura - zusammenfindet. Dieses Zusammenfinden ist mal extrem geschickt, und mal extrem plump umgesetzt. Womit wir auch beim größten Kritikpunkt sind: die Story.
Abrams und seine Kollegen stellen in "Star Trek XI" eine Geschichte auf die Beine, die an sich ganz ordentlich ist. Wer jedoch ob J.J. Abrams' berühmten Namen eine astreine Story ohne Logiklöcher erwartet, der wird leider enttäuscht. Beim direkten Konsumieren mag dem Zuschauer dies gar nicht so bewusst werden, beim zwangsläufigen Revidieren des Films fällt einem aber doch so manche Ungereimtheit auf, die dann umso mehr schmerzt. Storytechnisch kann dieser Star Trek leider nicht mit den "Klassikern" mithalten. So sind auch die Bösewichte, die Romulaner, äußerst schwach umgesetzt. Kahlköpfige, spitzohrige Schurken, die mit Tätowierungen zugeklatscht werden? Also bitte... das hätten auch x-beliebige Aliens sein können - da zeigten die TV-Serien in mancher Doppelfolge viel überzeugender, wie böse die Romulaner sein können.
Was der Streifen aber kann, ist optisch zu gefallen. Die Ausstattung ist atemberaubend, und ein mehr als gelungenes Update der alten Enterprise in allen Belangen, sei es das Exterior oder Interior des Raumschiffs, oder die Garderobe (kurze Röcke!) oder die Props. Auch die Special Effects wissen zu gefallen, und bei einigen Szenen bleibt dem Trekkie einfach nur der Mund offen stehen. Die Action-Szenen sind erste Sahne und lassen es richtig krachen.
Insgesamt ein unterhaltsamer Film, und auch einer der "besseren" Trek-Filme, schaffte es der Streifen aber nicht, zu den besten Klassikern aufzuschließen. Zu vier Punkten reichte es aber allemal, auch weil es Abrams gelingt, eine besondere Harmonie zwischen allen Crew-Migliedern aufzubauen, die auf den Zuschauer überspringt. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton leider nur im verlustbehafteten Dolby Digital 5.1. Der O-Ton kann auf ganzer Linie gefallen, mit starken Akzenten aus den Surround-Boxen, einem vollvolumigen Klangbild über das gesamte Spektrum hinweg. Die deutsche Synchro bietet in etwa das gleiche Klangbild, klingt aber im direkten Vergleich deutlich schwächer. Der englische Ton erhält die Bestnote von fünf Punkten, beim deutschen Ton reichte es immerhin noch zu vier Punkten. Anzumerken wäre noch, dass mit die deutsche Synchro sehr zugesagt hat, sie klang sehr natürlich und nicht gestellt, wobei trotzdem nahe am Original übersetzt wurde.
Bild:
Das Bild ist von berauschender Qualität und gefällt auf der ganzen Linie. Details sind immer und zahlreich zu erkennen. Die Farbkompositionen sind gut gelungen, die Effekt-Shots integrieren sich sehr gut in das aufgezeichnete Material. Aus der Hüfte geschossen hätte der Film locker die Bestnote verdient, aber ich muss leider einen Abzug aufgrund Nervens erteilen. Andauernd, und ich meine wirklich ANDAUERND, wird der Zuschauer mit Lens Flares und Kameragewackel belästigt. Die Lens Flares wurden durch Handscheinwerfer erzeugt, die leicht offscreen direkt in die Kamera blenden. Super-nervig. Und dann noch dieses beständige Kameragewackel, selbst in astreinen Effekt-Shots steht die Kamera kaum ruhig. Und das Tollste: Gemäß Bonusmaterial hat Abrams diese Effekte, das Überstrahlen durch Lens Flares und die ständigen Vibrationen, absichtlich eingebaut. Ja, und er ist sogar noch stolz drauf! Die Effekte sollen wohl einen Hyper-Realismus verdeutlichen, sind aber meiner Meinung nach nur nervig und schmälern das Film-Erlebnis. Daher gibt's einen Abzug von einem Punkt, was zu immerin noch vier Punkten beim Bild reicht.
Extras:
Auf Disk eins ist neben dem Hauptfilm nur ein Audiokommentar enthalten. Die zweite Disk hingegen, die der Doppel-Amaray beiliegt, ist zum Bersten voll mit vielen, vielen Clips rund um die Entstehung des Films. So summiert sich das Filmmaterial auf beachtliche 195 Minuten, also mehr als drei Stunden. Weiter hinzu kommen noch 13 Minuten an Entfernten Szenen (mit wahlweisem Kommentar), ein Gag-Reel mit knapp 6 Minuten und ein Raumschiff-Simulator, mit dem interaktiv verschiedene Teile die Enterprise und der Narada (dem Schiff der Romulaner) betrachtet werden können.
Nicht nur die schiere Menge an Material verhelfen der BluRay hier zur maximalen Punktzahl, sondern auch die sehr gute inhaltliche Qualität und die durchgehende HD-Auflösung. Bravo!
Kleines Manko am Rande: nach JEDEM abgespielten Clip wird ein weiterer, 5sekündiger Copright-Hinweis eingeblendet, der nicht übersprungen werden kann. Grmpf... unnötig lästig!
Nachdem das Star Trek Franchise mit "Nemesis" leider baden ging, und auch die TV-Serie "Enterprise" zum Ende der vierten Staffel abgesetzt wurde, war es jahrelang still in der Trekkie-Welt. Eine so wertvolle Lizenz aber ewig ruhen zu lassen, das wollte Paramount natürlich auch nicht. Und so wurde niemand geringerer als J.J. Abrams engagiert, um Star Trek ein zeitgemäßes Reboot zu verpassen.
Und genau das machen Mr. Abrams und das kreative Team um ihn herum. Sie gehen zurück an den Anfang, zu Kirk, Spock und Pille - mit der Enterprise-Crew um den furchtlosen Captain, den präzisen Vulkanier und den fluchenden Chefarzt begann schließlich auch alles. Abrams wagt das Unglaubliche: durch eine unbeabsichtigte Zeitreise gelangt ein Raumschiff der Romulaner in die Vergangenheit, nur um dort den Lauf der Geschichte dramatisch zu verändern. Abrams macht das Undenkbare: durch diesen Erzählstart deklariert er die gesamte bisherige Trek-Erzählung, nicht weniger als vier TV-Serien, zehn Kinofilme, zahlreiche Bücher und Computerspiele, als obsolet. Oder genauer: wir befinden uns nun in einer alternativen Gegenwart, die bekannten Ereignisse zählen nicht mehr. Was für den jahrelangen Trekkie als Schock beginnt, entwickelt dann aber eine interessante Richtung, wenn zu beobachten ist, dass sich trotzdem die bekannte Crew - Kirk, Spock, McCoy, Sulu, Checkov, Scott und natürlich Uhura - zusammenfindet. Dieses Zusammenfinden ist mal extrem geschickt, und mal extrem plump umgesetzt. Womit wir auch beim größten Kritikpunkt sind: die Story.
Abrams und seine Kollegen stellen in "Star Trek XI" eine Geschichte auf die Beine, die an sich ganz ordentlich ist. Wer jedoch ob J.J. Abrams' berühmten Namen eine astreine Story ohne Logiklöcher erwartet, der wird leider enttäuscht. Beim direkten Konsumieren mag dem Zuschauer dies gar nicht so bewusst werden, beim zwangsläufigen Revidieren des Films fällt einem aber doch so manche Ungereimtheit auf, die dann umso mehr schmerzt. Storytechnisch kann dieser Star Trek leider nicht mit den "Klassikern" mithalten. So sind auch die Bösewichte, die Romulaner, äußerst schwach umgesetzt. Kahlköpfige, spitzohrige Schurken, die mit Tätowierungen zugeklatscht werden? Also bitte... das hätten auch x-beliebige Aliens sein können - da zeigten die TV-Serien in mancher Doppelfolge viel überzeugender, wie böse die Romulaner sein können.
Was der Streifen aber kann, ist optisch zu gefallen. Die Ausstattung ist atemberaubend, und ein mehr als gelungenes Update der alten Enterprise in allen Belangen, sei es das Exterior oder Interior des Raumschiffs, oder die Garderobe (kurze Röcke!) oder die Props. Auch die Special Effects wissen zu gefallen, und bei einigen Szenen bleibt dem Trekkie einfach nur der Mund offen stehen. Die Action-Szenen sind erste Sahne und lassen es richtig krachen.
Insgesamt ein unterhaltsamer Film, und auch einer der "besseren" Trek-Filme, schaffte es der Streifen aber nicht, zu den besten Klassikern aufzuschließen. Zu vier Punkten reichte es aber allemal, auch weil es Abrams gelingt, eine besondere Harmonie zwischen allen Crew-Migliedern aufzubauen, die auf den Zuschauer überspringt. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton leider nur im verlustbehafteten Dolby Digital 5.1. Der O-Ton kann auf ganzer Linie gefallen, mit starken Akzenten aus den Surround-Boxen, einem vollvolumigen Klangbild über das gesamte Spektrum hinweg. Die deutsche Synchro bietet in etwa das gleiche Klangbild, klingt aber im direkten Vergleich deutlich schwächer. Der englische Ton erhält die Bestnote von fünf Punkten, beim deutschen Ton reichte es immerhin noch zu vier Punkten. Anzumerken wäre noch, dass mit die deutsche Synchro sehr zugesagt hat, sie klang sehr natürlich und nicht gestellt, wobei trotzdem nahe am Original übersetzt wurde.
Bild:
Das Bild ist von berauschender Qualität und gefällt auf der ganzen Linie. Details sind immer und zahlreich zu erkennen. Die Farbkompositionen sind gut gelungen, die Effekt-Shots integrieren sich sehr gut in das aufgezeichnete Material. Aus der Hüfte geschossen hätte der Film locker die Bestnote verdient, aber ich muss leider einen Abzug aufgrund Nervens erteilen. Andauernd, und ich meine wirklich ANDAUERND, wird der Zuschauer mit Lens Flares und Kameragewackel belästigt. Die Lens Flares wurden durch Handscheinwerfer erzeugt, die leicht offscreen direkt in die Kamera blenden. Super-nervig. Und dann noch dieses beständige Kameragewackel, selbst in astreinen Effekt-Shots steht die Kamera kaum ruhig. Und das Tollste: Gemäß Bonusmaterial hat Abrams diese Effekte, das Überstrahlen durch Lens Flares und die ständigen Vibrationen, absichtlich eingebaut. Ja, und er ist sogar noch stolz drauf! Die Effekte sollen wohl einen Hyper-Realismus verdeutlichen, sind aber meiner Meinung nach nur nervig und schmälern das Film-Erlebnis. Daher gibt's einen Abzug von einem Punkt, was zu immerin noch vier Punkten beim Bild reicht.
Extras:
Auf Disk eins ist neben dem Hauptfilm nur ein Audiokommentar enthalten. Die zweite Disk hingegen, die der Doppel-Amaray beiliegt, ist zum Bersten voll mit vielen, vielen Clips rund um die Entstehung des Films. So summiert sich das Filmmaterial auf beachtliche 195 Minuten, also mehr als drei Stunden. Weiter hinzu kommen noch 13 Minuten an Entfernten Szenen (mit wahlweisem Kommentar), ein Gag-Reel mit knapp 6 Minuten und ein Raumschiff-Simulator, mit dem interaktiv verschiedene Teile die Enterprise und der Narada (dem Schiff der Romulaner) betrachtet werden können.
Nicht nur die schiere Menge an Material verhelfen der BluRay hier zur maximalen Punktzahl, sondern auch die sehr gute inhaltliche Qualität und die durchgehende HD-Auflösung. Bravo!
Kleines Manko am Rande: nach JEDEM abgespielten Clip wird ein weiterer, 5sekündiger Copright-Hinweis eingeblendet, der nicht übersprungen werden kann. Grmpf... unnötig lästig!

mit 4

mit 4

mit 5

mit 5
bewertet am 17.07.13 um 22:14
Story:
Im Jahre 1941 heulte sich eine Kreatur der Nacht in schwarz-weiß durch die Kinos: "The Wolf Man". Zur damaligen Zeit war das Grusel- und Horror-Genre im Hause Universal sehr angesagt, so feierten Wesen wie Dracula, Frankenstein, die Mumie und eben auch ein Werwolf in vielen Veröffentlichungen des Filmstudios große Erfolge. Spulen wir 70 Jahre in die Zukunft: es ist das Jahr 2010, und "Wolfman" kommt in die Kinos. Der Film ist Remake und Huldigung des Originals, wandelt die Geschichte aber an einigen Stellen so ab, dass er auch über genug Alleinstellungsmerkmale verfügt (so findet die Handlung nicht in der Gegenwart statt, sondern wird ins viktorianische England versetzt). Muss man nun den Streifen aus '41 gesehen haben, um das Remake besser zu verstehen? Nein, auf gar keinen Fall. Kennern des Originals werden bestimmt die Parallelen oder einige versteckte Andeutungen auffallen, ansonsten kann der Film in all seiner Eigenständigkeit genossen werden.
"Genuss?", so werden die Klassiker-Fans aufschreien, "Wie kann denn da von Genuss die Rede sein? Der Film will ja nur reisserisch den Namen des Klassikers ausbeuten, und dabei auf flache Charaktere, viel Action, schlechte CGI-Effekte und meterhohe Blutfontänen mit viel Gore-Effekt setzen!" Ooooookay, wir treten alle einen Schritt zurück, vertreiben die negativen Schwingungen und richten unser Feng-Shui wieder korrekt aus. Geben wir dem Film eine Chance, sehen wir ihn komplett unvoreingenommen an, bevor wir ihn vorverurteilen.
Wer die BluRay in den Player legt, wird als Erstes aufgefordert, eine Filmversion zu wählen. So liegt nicht nur die Kinofassung mit 102 Minuten vor, sondern auch der Extended Cut, der 17 Minuten mehr bietet uns somit insgesamt 119 Minuten läuft (zwischen den beiden Filmfassungen kann später jederzeit über das Menü gewechselt werden). Obwohl der Extended Cut auch sehr reisserisch als "Unrated Cut" bezeichnet wird, verfügt er NICHT über brutalere Szenen, sondern macht genau das, was man von einem Extended Cut erwartet: in zusätzlichen Szenen beleuchtet er die Charaktere und zeigt mehr Nebenhandlung (schnittberichte.com liefert zu den beiden Filmfassungen einen guten Schnittvergleich). Der Charme des Films, in beiden Fassungen, ist aber, dass er den zuvor genannten Vorurteilen eines schlechten Remakes eben NICHT gerecht wird. Der Film bietet ausgereifte Charaktere, die von den Schauspielern exzellent dargestellt werden. Die Story wird langsam erzählt, was den Schauspielern genug Gelegenheit bietet, auch in den ruhigen Minuten ihren Charakteren Tiefe mitzugeben. Wenn dann doch die Action kommt, kommt sie gewaltig, mit krachenden Soundeffekten, sehr gut choreografierten Kämpfen und überzeugenden Special Effects. Diese darf der Zuschauer zu Beginn nur "im Versteckten" genießen, erst gegen Ende wird die Verwandlung vom Mann zum Tier direkt gezeigt, was sehr realistisch gelungen ist. Was dem einen oder anderen Klassiker-Fan dennoch missfallen mag, sind die Gore-Effekte, die teilweise doch sehr dramatisch ausfallen. Ich bin mir sicher, der Film hätte auch ohne diese extremen Spitzen funktioniert, aber das ist wohl ein Eingeständnis an den aktuellen Kinomarkt.
Und genau als das darf "Wolfman" verstanden werden, als eine Interpretation eines Klassikers, mit viel Respekt vor dem Original, einer guten Geschichte, tollen Darstellern, aber eben zeitgemäß inszeniert, mit grandioser Aktion.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche immerhin in DTS 5.1; das gilt für beide Filmfassungen (Kino und Extended). Qualitativ sind die Unterschiede zwischen den beiden Tonspuren nur schwer auszumachen, verfügen beide über gute Surround-Effekte und einen ordentlichen Bass-Einsatz. Besonders in den Kampfszenen mit dem Wolfswesen machen die gezielten Effekte viel Spaß. Und wenn dann der Werwolf bei Vollmond durchs Heimkino heult, geht dem Zuschauer ein breites Grinsen übers Gesicht. Wahuuuuuuuuuuuuuuuuu!
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, beim deutschen Ton reicht es zu 4.5 Punkten. Was in Summe dann trotzdem die volle Punktzahl bringt, ist das Vorhandensein einer Audiodeskription, einer beschreibenden Tonspur für blinde Zuschauer. Sie liegt in englisch vor, und lupft die Gesamtpunktzahl auf 5 Punkte.
Bild:
Das Bild ist nahezu makellos, nur selten ist ein Filmkorn auszumachen. Ansonsten begeistert der Film mit seinem Vollbild und seiner sehr guten Qualität. Vor allem in den vielen dunklen Szenen bleibt das Bild auf sehr hohem Niveau.
Extras:
Über das Universal-typische U-Control-Feature werden dem Bonus-Fan zwei Bild-in-Bild-Tracks zur Verfügung gestellt (nur in der Kinofassung abrufbar). Der Track "Take Control" bietet Kommentare der Crew, in denen gezielt bestimmte Szenen beleuchtet werden - der "Maximum Movie Mode" lässt grüßen! Der zweite Track "Legacy, Legend and Lore" liefert viel Hintergrundwissen rund um Werwölfe (per Texttafel), zieht aber auch immer wieder Parallelen zum "The Wolf Man" von '41 durch Einspielen der entsprechenden Szenen in einer zweiten Filmspur - sehr interessant!
Der Rest des Bonusmaterials ist dann eher übersichtlich. Zwei alternative Enden mit insgesamt 8 Minuten (das beste Ende befindet sich - Gott sei Dank - im Film selber) und Entfernte Szenen mit 11 Minuten können angespielt werden. Vier normale Features mit insgesamt 48 Minuten beleuchten die Enstehung des Films, und liegen komplett in HD vor.
Der Höhepunkt des Bonusmaterials ist der "Legacy, Legend and Lore"-Track, das restliche Material leider nur Durchschnitt. Hier hätte es gerne mehr sein dürfen, auch aufgrund eines fehlenden Audiokommentars reicht es nur zu 3 von 5 Punkten.
Im Jahre 1941 heulte sich eine Kreatur der Nacht in schwarz-weiß durch die Kinos: "The Wolf Man". Zur damaligen Zeit war das Grusel- und Horror-Genre im Hause Universal sehr angesagt, so feierten Wesen wie Dracula, Frankenstein, die Mumie und eben auch ein Werwolf in vielen Veröffentlichungen des Filmstudios große Erfolge. Spulen wir 70 Jahre in die Zukunft: es ist das Jahr 2010, und "Wolfman" kommt in die Kinos. Der Film ist Remake und Huldigung des Originals, wandelt die Geschichte aber an einigen Stellen so ab, dass er auch über genug Alleinstellungsmerkmale verfügt (so findet die Handlung nicht in der Gegenwart statt, sondern wird ins viktorianische England versetzt). Muss man nun den Streifen aus '41 gesehen haben, um das Remake besser zu verstehen? Nein, auf gar keinen Fall. Kennern des Originals werden bestimmt die Parallelen oder einige versteckte Andeutungen auffallen, ansonsten kann der Film in all seiner Eigenständigkeit genossen werden.
"Genuss?", so werden die Klassiker-Fans aufschreien, "Wie kann denn da von Genuss die Rede sein? Der Film will ja nur reisserisch den Namen des Klassikers ausbeuten, und dabei auf flache Charaktere, viel Action, schlechte CGI-Effekte und meterhohe Blutfontänen mit viel Gore-Effekt setzen!" Ooooookay, wir treten alle einen Schritt zurück, vertreiben die negativen Schwingungen und richten unser Feng-Shui wieder korrekt aus. Geben wir dem Film eine Chance, sehen wir ihn komplett unvoreingenommen an, bevor wir ihn vorverurteilen.
Wer die BluRay in den Player legt, wird als Erstes aufgefordert, eine Filmversion zu wählen. So liegt nicht nur die Kinofassung mit 102 Minuten vor, sondern auch der Extended Cut, der 17 Minuten mehr bietet uns somit insgesamt 119 Minuten läuft (zwischen den beiden Filmfassungen kann später jederzeit über das Menü gewechselt werden). Obwohl der Extended Cut auch sehr reisserisch als "Unrated Cut" bezeichnet wird, verfügt er NICHT über brutalere Szenen, sondern macht genau das, was man von einem Extended Cut erwartet: in zusätzlichen Szenen beleuchtet er die Charaktere und zeigt mehr Nebenhandlung (schnittberichte.com liefert zu den beiden Filmfassungen einen guten Schnittvergleich). Der Charme des Films, in beiden Fassungen, ist aber, dass er den zuvor genannten Vorurteilen eines schlechten Remakes eben NICHT gerecht wird. Der Film bietet ausgereifte Charaktere, die von den Schauspielern exzellent dargestellt werden. Die Story wird langsam erzählt, was den Schauspielern genug Gelegenheit bietet, auch in den ruhigen Minuten ihren Charakteren Tiefe mitzugeben. Wenn dann doch die Action kommt, kommt sie gewaltig, mit krachenden Soundeffekten, sehr gut choreografierten Kämpfen und überzeugenden Special Effects. Diese darf der Zuschauer zu Beginn nur "im Versteckten" genießen, erst gegen Ende wird die Verwandlung vom Mann zum Tier direkt gezeigt, was sehr realistisch gelungen ist. Was dem einen oder anderen Klassiker-Fan dennoch missfallen mag, sind die Gore-Effekte, die teilweise doch sehr dramatisch ausfallen. Ich bin mir sicher, der Film hätte auch ohne diese extremen Spitzen funktioniert, aber das ist wohl ein Eingeständnis an den aktuellen Kinomarkt.
Und genau als das darf "Wolfman" verstanden werden, als eine Interpretation eines Klassikers, mit viel Respekt vor dem Original, einer guten Geschichte, tollen Darstellern, aber eben zeitgemäß inszeniert, mit grandioser Aktion.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche immerhin in DTS 5.1; das gilt für beide Filmfassungen (Kino und Extended). Qualitativ sind die Unterschiede zwischen den beiden Tonspuren nur schwer auszumachen, verfügen beide über gute Surround-Effekte und einen ordentlichen Bass-Einsatz. Besonders in den Kampfszenen mit dem Wolfswesen machen die gezielten Effekte viel Spaß. Und wenn dann der Werwolf bei Vollmond durchs Heimkino heult, geht dem Zuschauer ein breites Grinsen übers Gesicht. Wahuuuuuuuuuuuuuuuuu!
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, beim deutschen Ton reicht es zu 4.5 Punkten. Was in Summe dann trotzdem die volle Punktzahl bringt, ist das Vorhandensein einer Audiodeskription, einer beschreibenden Tonspur für blinde Zuschauer. Sie liegt in englisch vor, und lupft die Gesamtpunktzahl auf 5 Punkte.
Bild:
Das Bild ist nahezu makellos, nur selten ist ein Filmkorn auszumachen. Ansonsten begeistert der Film mit seinem Vollbild und seiner sehr guten Qualität. Vor allem in den vielen dunklen Szenen bleibt das Bild auf sehr hohem Niveau.
Extras:
Über das Universal-typische U-Control-Feature werden dem Bonus-Fan zwei Bild-in-Bild-Tracks zur Verfügung gestellt (nur in der Kinofassung abrufbar). Der Track "Take Control" bietet Kommentare der Crew, in denen gezielt bestimmte Szenen beleuchtet werden - der "Maximum Movie Mode" lässt grüßen! Der zweite Track "Legacy, Legend and Lore" liefert viel Hintergrundwissen rund um Werwölfe (per Texttafel), zieht aber auch immer wieder Parallelen zum "The Wolf Man" von '41 durch Einspielen der entsprechenden Szenen in einer zweiten Filmspur - sehr interessant!
Der Rest des Bonusmaterials ist dann eher übersichtlich. Zwei alternative Enden mit insgesamt 8 Minuten (das beste Ende befindet sich - Gott sei Dank - im Film selber) und Entfernte Szenen mit 11 Minuten können angespielt werden. Vier normale Features mit insgesamt 48 Minuten beleuchten die Enstehung des Films, und liegen komplett in HD vor.
Der Höhepunkt des Bonusmaterials ist der "Legacy, Legend and Lore"-Track, das restliche Material leider nur Durchschnitt. Hier hätte es gerne mehr sein dürfen, auch aufgrund eines fehlenden Audiokommentars reicht es nur zu 3 von 5 Punkten.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 3
bewertet am 11.07.13 um 21:59
Story:
Blade ist für mich einer DER Eckpfeiler des modernen Vampirkinos - hart, kompromisslos, blutig. Nix Schmusevampir und Schmachtblicke, keine Rehäuglein und Liebesgeflüster, stattdessen knallharte Action, heftige Kämpfe und mythische Rituale. Wesley Snipes verkörpert den Daywalker mit stoischer Mine und brachialer Eleganz. Auch die Nebendarsteller leisten gute Arbeit.
Hinzu kommt eine Story, die fast schon unerwartet gut ist, eine schlüssige Handlung bietet und sogar mit der einen oder anderen Überaschung aufzuwarten hat. Klar, einen Shakespeare wird hier niemand erwarten, dennoch lauert an keiner Stelle ein größeres Logikloch.
Die Musik setzt geschickt Akzente, die Kämpfe sind vielseitig (Faustkämpfe, Schusswaffen, Schwertduelle) und sehr gut choreografiert, lediglich den Special Effects ist ihr Alter anzusehen. Wenn die getöteten Vampire zu Staub zerfallen, sieht es auch auf BluRay noch ganz passabel aus. Im letzten Kapitel hingegen, ab dem finalen Ritual, fallen die Special Effects deutlich ab und wirken in HD doch sehr altbacken.
Doch das soll für mich keinen Abzug bedeuten - Blade ist für mich der ultimative Vampir-Film, an dem sich jeder Genre-Streifen messen muss. Die Underworld-Reihe kommt dem Gesamtgefühl sehr nahe. Aber die coolste Vampirkiller-Sau konnte bisher keiner vom Thron stoßen. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 6.1 vor, und ist damit eine deutliche Aufwertung zur DVD, auf welcher der O-Ton nur in Dolby Digital 5.1 genossen werden kann. Bei der deutschen Tonspur hat sich nichts getan, die Spur in Dobly Digital 5.1 wurde von der DVD auf die BluRay übernommen.
Die englische Tonspur erklingt klar und in sehr guter Qualität. Die Surround-Anlage kommt vor allem bei den Fights sehr gut zur Geltung, wenn die Klingen oder Kugeln quer durchs Wohnzimmer fetzen. Ein sehr gut gelungener Transfer, mit einer sehr guten Abmischnung.
Der deutsche Ton klingt erwartungsgemäß deutlich schwächer, auch hatte ich das Gefühl, dass des Öfteren der Dialog über die Musik gelegt wurde, so dass diese während Gesprächen leiser zu hören ist, und so insgesamt zu einem unruhigen Gesamtergebnis führt. Die deutsche Übersetzung ist ganz passabel, einige Sachen hätte man bestimmt geschickter übersetzen können, aber es gibt auch deutlich schlechtere Beispiele.
Der englische Ton schafft 4.5 Punkte - da wäre noch mehr Luft nach oben gewesen. Der deutsche Ton landet aufgrund des verlustbehafteten Format und des genannten, etwas unruhigeren Klangbildes 3.5 Punkte. Im Schnitt ergeben sich so vier Punkte.
Bild:
Am Bild hat sich im direkten Vergleich mit der DVD am Meisten getan. In Erwartung eines durchschnittlichen Ergebnisses - die DVD liefert immerhin ein ganz passables Bild - wurde ich doch sehr überascht: das Bild von Blade ist jederzeit absolut HD-würdig. Kleinere Kantenbildung, fehlende Details, Vermatschen bei schnellen Bewegungen, allesamt bildliche Einschränkungen, welche die DVD zu bieten hatte, finden sich auf der BluRay zu keiner Zeit. Sogar in den dunklen Szenen bleiben viele Details erhalten - das Bild erstaunt und macht, ob seiner Qualität, einfach Spaß.
Extras:
Und wie schaut es im Bonus-Kapitel aus? Ich will mal sagen, so-la-la. Einige Bonus-Features wurden von der DVD übernommen, einige gestrichen, ein paar Neue sind hinzu gekommen.
Beibehalten wurden der Audiokommentar und zwei Features mit insgesamt 37 Minuten Laufzeit. Gestrichen wurden knapp 6 Minuten an unkommentierten Behind-The-Scenes-Bildern (nicht tragisch) und eine 21minütige Feature deutschen Ursprungs (musste wohl aufgrund der internationalen Auswertung des Films weichen), mit einigen doch sehr interessanten Informationen. Verschwunden sind auch die Texttafeln zu Cast und Crew, doch das lässt sich am Allermeisten verschmerzen. Neu hinzugekommen sind zwei Bonus-Filmchen mit insgesamt 32 Minuten Laufzeit.
Das komplette Material liegt in SD-Qualität vor, kann aber inhaltlich ganz gut überzeugen. Mehr ist aber immer besser, und selbst die "neuen" Filmchen sind leider nur älteren Datums, aktuelles frisches Material findet sich auf der BluRay leider nicht. So reicht es nur zu zweikommafünf Punkten.
Blade ist für mich einer DER Eckpfeiler des modernen Vampirkinos - hart, kompromisslos, blutig. Nix Schmusevampir und Schmachtblicke, keine Rehäuglein und Liebesgeflüster, stattdessen knallharte Action, heftige Kämpfe und mythische Rituale. Wesley Snipes verkörpert den Daywalker mit stoischer Mine und brachialer Eleganz. Auch die Nebendarsteller leisten gute Arbeit.
Hinzu kommt eine Story, die fast schon unerwartet gut ist, eine schlüssige Handlung bietet und sogar mit der einen oder anderen Überaschung aufzuwarten hat. Klar, einen Shakespeare wird hier niemand erwarten, dennoch lauert an keiner Stelle ein größeres Logikloch.
Die Musik setzt geschickt Akzente, die Kämpfe sind vielseitig (Faustkämpfe, Schusswaffen, Schwertduelle) und sehr gut choreografiert, lediglich den Special Effects ist ihr Alter anzusehen. Wenn die getöteten Vampire zu Staub zerfallen, sieht es auch auf BluRay noch ganz passabel aus. Im letzten Kapitel hingegen, ab dem finalen Ritual, fallen die Special Effects deutlich ab und wirken in HD doch sehr altbacken.
Doch das soll für mich keinen Abzug bedeuten - Blade ist für mich der ultimative Vampir-Film, an dem sich jeder Genre-Streifen messen muss. Die Underworld-Reihe kommt dem Gesamtgefühl sehr nahe. Aber die coolste Vampirkiller-Sau konnte bisher keiner vom Thron stoßen. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 6.1 vor, und ist damit eine deutliche Aufwertung zur DVD, auf welcher der O-Ton nur in Dolby Digital 5.1 genossen werden kann. Bei der deutschen Tonspur hat sich nichts getan, die Spur in Dobly Digital 5.1 wurde von der DVD auf die BluRay übernommen.
Die englische Tonspur erklingt klar und in sehr guter Qualität. Die Surround-Anlage kommt vor allem bei den Fights sehr gut zur Geltung, wenn die Klingen oder Kugeln quer durchs Wohnzimmer fetzen. Ein sehr gut gelungener Transfer, mit einer sehr guten Abmischnung.
Der deutsche Ton klingt erwartungsgemäß deutlich schwächer, auch hatte ich das Gefühl, dass des Öfteren der Dialog über die Musik gelegt wurde, so dass diese während Gesprächen leiser zu hören ist, und so insgesamt zu einem unruhigen Gesamtergebnis führt. Die deutsche Übersetzung ist ganz passabel, einige Sachen hätte man bestimmt geschickter übersetzen können, aber es gibt auch deutlich schlechtere Beispiele.
Der englische Ton schafft 4.5 Punkte - da wäre noch mehr Luft nach oben gewesen. Der deutsche Ton landet aufgrund des verlustbehafteten Format und des genannten, etwas unruhigeren Klangbildes 3.5 Punkte. Im Schnitt ergeben sich so vier Punkte.
Bild:
Am Bild hat sich im direkten Vergleich mit der DVD am Meisten getan. In Erwartung eines durchschnittlichen Ergebnisses - die DVD liefert immerhin ein ganz passables Bild - wurde ich doch sehr überascht: das Bild von Blade ist jederzeit absolut HD-würdig. Kleinere Kantenbildung, fehlende Details, Vermatschen bei schnellen Bewegungen, allesamt bildliche Einschränkungen, welche die DVD zu bieten hatte, finden sich auf der BluRay zu keiner Zeit. Sogar in den dunklen Szenen bleiben viele Details erhalten - das Bild erstaunt und macht, ob seiner Qualität, einfach Spaß.
Extras:
Und wie schaut es im Bonus-Kapitel aus? Ich will mal sagen, so-la-la. Einige Bonus-Features wurden von der DVD übernommen, einige gestrichen, ein paar Neue sind hinzu gekommen.
Beibehalten wurden der Audiokommentar und zwei Features mit insgesamt 37 Minuten Laufzeit. Gestrichen wurden knapp 6 Minuten an unkommentierten Behind-The-Scenes-Bildern (nicht tragisch) und eine 21minütige Feature deutschen Ursprungs (musste wohl aufgrund der internationalen Auswertung des Films weichen), mit einigen doch sehr interessanten Informationen. Verschwunden sind auch die Texttafeln zu Cast und Crew, doch das lässt sich am Allermeisten verschmerzen. Neu hinzugekommen sind zwei Bonus-Filmchen mit insgesamt 32 Minuten Laufzeit.
Das komplette Material liegt in SD-Qualität vor, kann aber inhaltlich ganz gut überzeugen. Mehr ist aber immer besser, und selbst die "neuen" Filmchen sind leider nur älteren Datums, aktuelles frisches Material findet sich auf der BluRay leider nicht. So reicht es nur zu zweikommafünf Punkten.

mit 5

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