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Filmbewertungen von tantron
Story:
Blade ist für mich einer DER Eckpfeiler des modernen Vampirkinos - hart, kompromisslos, blutig. Nix Schmusevampir und Schmachtblicke, keine Rehäuglein und Liebesgeflüster, stattdessen knallharte Action, heftige Kämpfe und mythische Rituale. Wesley Snipes verkörpert den Daywalker mit stoischer Mine und brachialer Eleganz. Auch die Nebendarsteller leisten gute Arbeit.
Hinzu kommt eine Story, die fast schon unerwartet gut ist, eine schlüssige Handlung bietet und sogar mit der einen oder anderen Überaschung aufzuwarten hat. Klar, einen Shakespeare wird hier niemand erwarten, dennoch lauert an keiner Stelle ein größeres Logikloch.
Die Musik setzt geschickt Akzente, die Kämpfe sind vielseitig (Faustkämpfe, Schusswaffen, Schwertduelle) und sehr gut choreografiert, lediglich den Special Effects ist ihr Alter anzusehen. Wenn die getöteten Vampire zu Staub zerfallen, sieht es auch auf BluRay noch ganz passabel aus. Im letzten Kapitel hingegen, ab dem finalen Ritual, fallen die Special Effects deutlich ab und wirken in HD doch sehr altbacken.
Doch das soll für mich keinen Abzug bedeuten - Blade ist für mich der ultimative Vampir-Film, an dem sich jeder Genre-Streifen messen muss. Die Underworld-Reihe kommt dem Gesamtgefühl sehr nahe. Aber die coolste Vampirkiller-Sau konnte bisher keiner vom Thron stoßen. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 6.1 vor, und ist damit eine deutliche Aufwertung zur DVD, auf welcher der O-Ton nur in Dolby Digital 5.1 genossen werden kann. Bei der deutschen Tonspur hat sich nichts getan, die Spur in Dobly Digital 5.1 wurde von der DVD auf die BluRay übernommen.
Die englische Tonspur erklingt klar und in sehr guter Qualität. Die Surround-Anlage kommt vor allem bei den Fights sehr gut zur Geltung, wenn die Klingen oder Kugeln quer durchs Wohnzimmer fetzen. Ein sehr gut gelungener Transfer, mit einer sehr guten Abmischnung.
Der deutsche Ton klingt erwartungsgemäß deutlich schwächer, auch hatte ich das Gefühl, dass des Öfteren der Dialog über die Musik gelegt wurde, so dass diese während Gesprächen leiser zu hören ist, und so insgesamt zu einem unruhigen Gesamtergebnis führt. Die deutsche Übersetzung ist ganz passabel, einige Sachen hätte man bestimmt geschickter übersetzen können, aber es gibt auch deutlich schlechtere Beispiele.
Der englische Ton schafft 4.5 Punkte - da wäre noch mehr Luft nach oben gewesen. Der deutsche Ton landet aufgrund des verlustbehafteten Format und des genannten, etwas unruhigeren Klangbildes 3.5 Punkte. Im Schnitt ergeben sich so vier Punkte.
Bild:
Am Bild hat sich im direkten Vergleich mit der DVD am Meisten getan. In Erwartung eines durchschnittlichen Ergebnisses - die DVD liefert immerhin ein ganz passables Bild - wurde ich doch sehr überascht: das Bild von Blade ist jederzeit absolut HD-würdig. Kleinere Kantenbildung, fehlende Details, Vermatschen bei schnellen Bewegungen, allesamt bildliche Einschränkungen, welche die DVD zu bieten hatte, finden sich auf der BluRay zu keiner Zeit. Sogar in den dunklen Szenen bleiben viele Details erhalten - das Bild erstaunt und macht, ob seiner Qualität, einfach Spaß.
Extras:
Und wie schaut es im Bonus-Kapitel aus? Ich will mal sagen, so-la-la. Einige Bonus-Features wurden von der DVD übernommen, einige gestrichen, ein paar Neue sind hinzu gekommen.
Beibehalten wurden der Audiokommentar und zwei Features mit insgesamt 37 Minuten Laufzeit. Gestrichen wurden knapp 6 Minuten an unkommentierten Behind-The-Scenes-Bildern (nicht tragisch) und eine 21minütige Feature deutschen Ursprungs (musste wohl aufgrund der internationalen Auswertung des Films weichen), mit einigen doch sehr interessanten Informationen. Verschwunden sind auch die Texttafeln zu Cast und Crew, doch das lässt sich am Allermeisten verschmerzen. Neu hinzugekommen sind zwei Bonus-Filmchen mit insgesamt 32 Minuten Laufzeit.
Das komplette Material liegt in SD-Qualität vor, kann aber inhaltlich ganz gut überzeugen. Mehr ist aber immer besser, und selbst die "neuen" Filmchen sind leider nur älteren Datums, aktuelles frisches Material findet sich auf der BluRay leider nicht. So reicht es nur zu zweikommafünf Punkten.
Blade ist für mich einer DER Eckpfeiler des modernen Vampirkinos - hart, kompromisslos, blutig. Nix Schmusevampir und Schmachtblicke, keine Rehäuglein und Liebesgeflüster, stattdessen knallharte Action, heftige Kämpfe und mythische Rituale. Wesley Snipes verkörpert den Daywalker mit stoischer Mine und brachialer Eleganz. Auch die Nebendarsteller leisten gute Arbeit.
Hinzu kommt eine Story, die fast schon unerwartet gut ist, eine schlüssige Handlung bietet und sogar mit der einen oder anderen Überaschung aufzuwarten hat. Klar, einen Shakespeare wird hier niemand erwarten, dennoch lauert an keiner Stelle ein größeres Logikloch.
Die Musik setzt geschickt Akzente, die Kämpfe sind vielseitig (Faustkämpfe, Schusswaffen, Schwertduelle) und sehr gut choreografiert, lediglich den Special Effects ist ihr Alter anzusehen. Wenn die getöteten Vampire zu Staub zerfallen, sieht es auch auf BluRay noch ganz passabel aus. Im letzten Kapitel hingegen, ab dem finalen Ritual, fallen die Special Effects deutlich ab und wirken in HD doch sehr altbacken.
Doch das soll für mich keinen Abzug bedeuten - Blade ist für mich der ultimative Vampir-Film, an dem sich jeder Genre-Streifen messen muss. Die Underworld-Reihe kommt dem Gesamtgefühl sehr nahe. Aber die coolste Vampirkiller-Sau konnte bisher keiner vom Thron stoßen. ;)
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 6.1 vor, und ist damit eine deutliche Aufwertung zur DVD, auf welcher der O-Ton nur in Dolby Digital 5.1 genossen werden kann. Bei der deutschen Tonspur hat sich nichts getan, die Spur in Dobly Digital 5.1 wurde von der DVD auf die BluRay übernommen.
Die englische Tonspur erklingt klar und in sehr guter Qualität. Die Surround-Anlage kommt vor allem bei den Fights sehr gut zur Geltung, wenn die Klingen oder Kugeln quer durchs Wohnzimmer fetzen. Ein sehr gut gelungener Transfer, mit einer sehr guten Abmischnung.
Der deutsche Ton klingt erwartungsgemäß deutlich schwächer, auch hatte ich das Gefühl, dass des Öfteren der Dialog über die Musik gelegt wurde, so dass diese während Gesprächen leiser zu hören ist, und so insgesamt zu einem unruhigen Gesamtergebnis führt. Die deutsche Übersetzung ist ganz passabel, einige Sachen hätte man bestimmt geschickter übersetzen können, aber es gibt auch deutlich schlechtere Beispiele.
Der englische Ton schafft 4.5 Punkte - da wäre noch mehr Luft nach oben gewesen. Der deutsche Ton landet aufgrund des verlustbehafteten Format und des genannten, etwas unruhigeren Klangbildes 3.5 Punkte. Im Schnitt ergeben sich so vier Punkte.
Bild:
Am Bild hat sich im direkten Vergleich mit der DVD am Meisten getan. In Erwartung eines durchschnittlichen Ergebnisses - die DVD liefert immerhin ein ganz passables Bild - wurde ich doch sehr überascht: das Bild von Blade ist jederzeit absolut HD-würdig. Kleinere Kantenbildung, fehlende Details, Vermatschen bei schnellen Bewegungen, allesamt bildliche Einschränkungen, welche die DVD zu bieten hatte, finden sich auf der BluRay zu keiner Zeit. Sogar in den dunklen Szenen bleiben viele Details erhalten - das Bild erstaunt und macht, ob seiner Qualität, einfach Spaß.
Extras:
Und wie schaut es im Bonus-Kapitel aus? Ich will mal sagen, so-la-la. Einige Bonus-Features wurden von der DVD übernommen, einige gestrichen, ein paar Neue sind hinzu gekommen.
Beibehalten wurden der Audiokommentar und zwei Features mit insgesamt 37 Minuten Laufzeit. Gestrichen wurden knapp 6 Minuten an unkommentierten Behind-The-Scenes-Bildern (nicht tragisch) und eine 21minütige Feature deutschen Ursprungs (musste wohl aufgrund der internationalen Auswertung des Films weichen), mit einigen doch sehr interessanten Informationen. Verschwunden sind auch die Texttafeln zu Cast und Crew, doch das lässt sich am Allermeisten verschmerzen. Neu hinzugekommen sind zwei Bonus-Filmchen mit insgesamt 32 Minuten Laufzeit.
Das komplette Material liegt in SD-Qualität vor, kann aber inhaltlich ganz gut überzeugen. Mehr ist aber immer besser, und selbst die "neuen" Filmchen sind leider nur älteren Datums, aktuelles frisches Material findet sich auf der BluRay leider nicht. So reicht es nur zu zweikommafünf Punkten.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 07.07.13 um 01:36
Story:
Die Geschichte um den blauen Macaw-Papagei Blu ist schön erzählt, und wird die Kleinen definitiv begeistern. Auch Erwachsene haben großen Spaß, der Geschichte zu folgen, wenn auch viele Handlungswendungen erzwungen wirken - hier hätte das Drehbuch durchaus etwas mehr Feinschliff vertragen können. Die englischen Sprecher sind durch die Bank gut getroffen, wobei vor allem Jesse Eisenberg als Blu mit flotten Sprüchen begeistern kann. Trotz der guten Sprechleistung wirken viele der Nebencharaktere allerdings oberflächlich, eine richtige Beziehung zum Zuschauer baut sich nicht auf. Dies gilt leider auch für die Bösewichte der Geschichte, die zwar permanent bedrohlich wirken, aber an sich keine vielschichtigen Charaktere sind - auch das lässt sich auf kleinere Unausgegorenheiten im Drehbuch zurückführen.
Die Kameraführung ist atemberaubend schön, Rio de Janeiro wird in aller Pracht dargestellt, in all seinen vielen Facetten. Ein tolles Werbevideo sozusagen, aber da ist noch mehr: der Film vermittelt mit seiner Musik und seiner Designsprache eine Riesenportion südamerikanisches Lebensgefühl, das einfach Spaß macht, und dem Zuschauer den Samba in die Glieder fahren lässt.
Insgesamt schafft es Rio nicht, zum Klassenprimus Pixar aufzuschließen, auch das schnell abgespulte Happy End wirkt sehr konstruiert. Doch der Film bietet schöne Unterhaltung für Groß und Klein, und wird zukünftig bestimmt mal wieder im Heimkino laufen.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Tonspur immerhin noch als DTS 5.1. Der O-Ton weiß sehr zu gefallen, klingt rund und vollmundig. Surround-Effekte sind vorhanden, werden aber nicht über das gewöhnliche Maß hinweg genutzt. Der deutsche Ton klingt im direkten Vergleich sehr gut, es muss nur mit minimalen Abstrichen gerechnet werden. Ein kleines Manko hat der Ton allerdings: die deutsche Synchro ist nicht sehr sprachnah umgesetzt, sie wirkt eher gekünstelt, manchmal zu wörtlich übersetzt. Schade, da gibt es in der Animations-Szene deutlich bessere Beispiele. Als besondere Ergänzung verfügt die BluRay über eine Audiodeskription, also eine Sprachspur für blinde Zuschauer - sehr löblich.
Eine Warnung noch: ab und an singen die Protagonisten auch Lieder, ganz wie zu den besten Disney-Zeiten. Manchmal kommen die musikalischen Einsätze relativ spontan und wirken etwas "erzwungen". Den Kleinen wird's gefallen, die Großen lehnen sich bei solchen Szenen zurück und gönnen sich eine kurze mentale Auszeit. ;)
Für die englische Tonspur gibt es 4.5 Punkte, die deutsche erhält die gleiche Punktzahl. Die Audiodeskription lupft den Wert auf die Bestnote.
Bild:
Das Bild ist von fantastischer Qualität, in den Texturen sind viele Details erkennbar, vor allem auch das Federkleid der vielen Vögel weiß mit feinen Zeichnungen zu gefallen. Direkt in den ersten paar Minuten bietet der Film eine Farbenpracht, die durchaus mit der Luftballon-Szene aus "Oben" mithalten kann. Direkt mal einen Benchmark setzten - Ziel erreicht. ;) Auch im weiteren Verlauf des Films (der Karnival!) bleibt die Farbenpracht hoch, die Animationen flüssig. Da gibt es fast nichts zu meckern... oder doch?
Leider ja. Man merkt dem Film deutlich an, dass er als 3D-Film konzipiert wurde. Selbst in der 2D-Fassung fliegen dem Zuschauer andauernd irgendwelche Bälle, Vögel oder sonstigen Wurfgeschosse entgegen. Fans von Popouts werden schon an der 2D-Fassung ihren Spaß haben - ich fand's nur lästig. Eigentlich hätte "Rio" locker die Bestnote im Kapitel Bild erreicht, aber einen halben Strafpunkt Abzug aufgrund Nervens gibt's dann doch.
Extras:
Das Bonusmaterial bietet eine gute Mischung an Material für die Großen, und Spielkram für die Kleinen.
An Film-Featurettes liegen eine Entfernte Szene (1.5 Minuten) und vier Making-Ofs (insgesamt 56 Minuten) bei, allesamt in HD-Qualität, und mit interessanten Informationen, wobei die musikalische Gestaltung des Films einen Schwerpunkt im vorhandenen Material einnimmt. Zudem können noch zwei Musikvideos angeschaut werden, und die "Jukebox", die einfach alle Musiktitel des Hauptfilms der Reihe nach abspielt.
Die Kleinen können in einer interaktiven Schnitzeljagd Rio de Janeiro erkundigen (Einblendung von Trivia-Texten, Fotos und kurzen Video-Clips), mit den tierischen Protagonisten unterschiedliche Samba-Schritte üben, oder aus Filmszenen Postkarten basteln. Auch diese ganzen Spielchen liegen in HD vor.
Das Material ist interessant, hätte aber gerne noch ein wenig umfangreicher sein können. Zur Bestnote fehlt ein Audiokommentar, so reicht es nur zu dreikommafünf Punkten.
Die Geschichte um den blauen Macaw-Papagei Blu ist schön erzählt, und wird die Kleinen definitiv begeistern. Auch Erwachsene haben großen Spaß, der Geschichte zu folgen, wenn auch viele Handlungswendungen erzwungen wirken - hier hätte das Drehbuch durchaus etwas mehr Feinschliff vertragen können. Die englischen Sprecher sind durch die Bank gut getroffen, wobei vor allem Jesse Eisenberg als Blu mit flotten Sprüchen begeistern kann. Trotz der guten Sprechleistung wirken viele der Nebencharaktere allerdings oberflächlich, eine richtige Beziehung zum Zuschauer baut sich nicht auf. Dies gilt leider auch für die Bösewichte der Geschichte, die zwar permanent bedrohlich wirken, aber an sich keine vielschichtigen Charaktere sind - auch das lässt sich auf kleinere Unausgegorenheiten im Drehbuch zurückführen.
Die Kameraführung ist atemberaubend schön, Rio de Janeiro wird in aller Pracht dargestellt, in all seinen vielen Facetten. Ein tolles Werbevideo sozusagen, aber da ist noch mehr: der Film vermittelt mit seiner Musik und seiner Designsprache eine Riesenportion südamerikanisches Lebensgefühl, das einfach Spaß macht, und dem Zuschauer den Samba in die Glieder fahren lässt.
Insgesamt schafft es Rio nicht, zum Klassenprimus Pixar aufzuschließen, auch das schnell abgespulte Happy End wirkt sehr konstruiert. Doch der Film bietet schöne Unterhaltung für Groß und Klein, und wird zukünftig bestimmt mal wieder im Heimkino laufen.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Tonspur immerhin noch als DTS 5.1. Der O-Ton weiß sehr zu gefallen, klingt rund und vollmundig. Surround-Effekte sind vorhanden, werden aber nicht über das gewöhnliche Maß hinweg genutzt. Der deutsche Ton klingt im direkten Vergleich sehr gut, es muss nur mit minimalen Abstrichen gerechnet werden. Ein kleines Manko hat der Ton allerdings: die deutsche Synchro ist nicht sehr sprachnah umgesetzt, sie wirkt eher gekünstelt, manchmal zu wörtlich übersetzt. Schade, da gibt es in der Animations-Szene deutlich bessere Beispiele. Als besondere Ergänzung verfügt die BluRay über eine Audiodeskription, also eine Sprachspur für blinde Zuschauer - sehr löblich.
Eine Warnung noch: ab und an singen die Protagonisten auch Lieder, ganz wie zu den besten Disney-Zeiten. Manchmal kommen die musikalischen Einsätze relativ spontan und wirken etwas "erzwungen". Den Kleinen wird's gefallen, die Großen lehnen sich bei solchen Szenen zurück und gönnen sich eine kurze mentale Auszeit. ;)
Für die englische Tonspur gibt es 4.5 Punkte, die deutsche erhält die gleiche Punktzahl. Die Audiodeskription lupft den Wert auf die Bestnote.
Bild:
Das Bild ist von fantastischer Qualität, in den Texturen sind viele Details erkennbar, vor allem auch das Federkleid der vielen Vögel weiß mit feinen Zeichnungen zu gefallen. Direkt in den ersten paar Minuten bietet der Film eine Farbenpracht, die durchaus mit der Luftballon-Szene aus "Oben" mithalten kann. Direkt mal einen Benchmark setzten - Ziel erreicht. ;) Auch im weiteren Verlauf des Films (der Karnival!) bleibt die Farbenpracht hoch, die Animationen flüssig. Da gibt es fast nichts zu meckern... oder doch?
Leider ja. Man merkt dem Film deutlich an, dass er als 3D-Film konzipiert wurde. Selbst in der 2D-Fassung fliegen dem Zuschauer andauernd irgendwelche Bälle, Vögel oder sonstigen Wurfgeschosse entgegen. Fans von Popouts werden schon an der 2D-Fassung ihren Spaß haben - ich fand's nur lästig. Eigentlich hätte "Rio" locker die Bestnote im Kapitel Bild erreicht, aber einen halben Strafpunkt Abzug aufgrund Nervens gibt's dann doch.
Extras:
Das Bonusmaterial bietet eine gute Mischung an Material für die Großen, und Spielkram für die Kleinen.
An Film-Featurettes liegen eine Entfernte Szene (1.5 Minuten) und vier Making-Ofs (insgesamt 56 Minuten) bei, allesamt in HD-Qualität, und mit interessanten Informationen, wobei die musikalische Gestaltung des Films einen Schwerpunkt im vorhandenen Material einnimmt. Zudem können noch zwei Musikvideos angeschaut werden, und die "Jukebox", die einfach alle Musiktitel des Hauptfilms der Reihe nach abspielt.
Die Kleinen können in einer interaktiven Schnitzeljagd Rio de Janeiro erkundigen (Einblendung von Trivia-Texten, Fotos und kurzen Video-Clips), mit den tierischen Protagonisten unterschiedliche Samba-Schritte üben, oder aus Filmszenen Postkarten basteln. Auch diese ganzen Spielchen liegen in HD vor.
Das Material ist interessant, hätte aber gerne noch ein wenig umfangreicher sein können. Zur Bestnote fehlt ein Audiokommentar, so reicht es nur zu dreikommafünf Punkten.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 30.06.13 um 17:18
Story:
Paul W.S. Anderson - der Name lässt Action-Kenner aufhorchen. "Paul Wer?" werden allerdings die meisten sagen. Anderson, seines Zeichens Regisseur und Drehbuchschreiber, lieferte vor einigen Jahren das Filmjuwelchen "Event Horizon" ab… konnte seither aber nur wenige Titel folgen lassen, die auf ähnlichem Niveau spielten. Doch "Death Race" ist eindeutig wieder ein besserer Film aus seiner Feder. Der Streifen basiert in seiner Grundidee auf "Death Race 2000", einem Film aus 1975. Für ein neues Publikum wurde der Inhalt entsprechend aufbereitet, wir treffen auf harte Kerle, die in privaten Gefängnissen um ihre Freilassung kämpfen. In blutigen Autorennen sind die Fahrer die neuen Gladiatoren, die von einem Millionenpublikum über das Internet verfolgt werden. Die Autos: aufgerüstet, gepanzert, mit Waffen bestückt; das Ziel: fünf Rennen gewinnen, dabei so viele Konkurrenten wie möglich ausschalten, und damit die Begnadigung erreichen. In dieses Szenario wird der fälschlicherweise am Mord an seiner Ehefrau beschuldigte Jensen Ames (Jason Statham) hineingestoßen. Unter dem Deckmantel des Fahrers "Frankenstein" beginnt der Kampf um seine Freilassung...
Der Film ist ein herausragender B-Movie, und macht mit seinen Action-, Fahr- und Kampfszenen so richtig Spaß. Jason Statham, Joan Allen und Ian McShane bringen mit ihren Namen Glanz in die Hütte. Die Schauspielleistung ist dadurch tatsächlich über dem Niveau eines typischen B-Movies, den Charakteren wird an vielen Stellen in ruhigen Momenten Zeit zur Entfaltung gegeben. Auch das Drehbuch ist nicht schlecht, wenn auch mancher Twist sehr vorhersehbar ist. Der Höhepunkt sind definitiv die Autorennen mit ihren harten Duellen, Maschine gegen Maschine. Da geht richtig die Post ab! Einen A-Movie, auch wenn es im Bonusmaterial so behauptet wird, ist "Death Race" nicht, aber ein sehr überzeugender Genre-Movie, der durchaus Spaß macht.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche immerhin in DTS 5.1. Beide Tonspuren schenken sich nichts, ein breites Klangspektrum mit einer guten Surroundabmischung (bei der die Kugeln quer durchs Heimkino pfeifen) und einem wohl dosierten Einsatz des Subwoofers haben beide Spuren zu bieten. Referenzmaterial würde ich dem Ton nicht attestieren, dafür wäre gefühlt noch mehr Luft nach oben drin gewesen. Besonders zu erwähnen ist die gelungene deutsche Synchronisation, die sehr natürlich herüberkommt.
Bild:
Das Bild kann überzeugen, Details sind gut erkennbar, auch bei den vielen schnellen Szenen bleibt die Qualität des Materials auf hohem Niveau. Lediglich in dunklen Szenen ist mal eher ein Filmkorn zu sehen, Details saufen aber nicht ab. Im direkten Vergleich zur beiliegenden DVD ist das HD-Bild - verständlicherweise - deutlich besser.
Extras:
Als Bonusmaterial liegt ein Audiokommentar bei, zusätzlich können sich per U-Control-Feature szenenweise Bild-in-Bild-Clips hinzugeöffnet werden. Auch sogenannte "Tech Specs", also Texttafeln zu den Fahrern und ihren Autos, können per U-Control geladen werden. Nur auf der BluRay steht eine Funktion zum Editieren von Filmszenen bereit, um damit "das eigene Rennen" zu gestalten. Hierbei kann zwischen verschiedenen Kamerawinkeln gewählt werden - fand ich insgesamt jetzt nicht so prickelnd. Besser waren da schon die zwei "echten" Making-Ofs, die in insgesamt 28 Minuten auch die Stunts genauer beleuchten. Die beiden Videos liegen sogar in HD vor, aber mehr wäre hier trotzdem besser gewesen. So reicht es leider nur zu durchschnittlichen drei Punkten.
Paul W.S. Anderson - der Name lässt Action-Kenner aufhorchen. "Paul Wer?" werden allerdings die meisten sagen. Anderson, seines Zeichens Regisseur und Drehbuchschreiber, lieferte vor einigen Jahren das Filmjuwelchen "Event Horizon" ab… konnte seither aber nur wenige Titel folgen lassen, die auf ähnlichem Niveau spielten. Doch "Death Race" ist eindeutig wieder ein besserer Film aus seiner Feder. Der Streifen basiert in seiner Grundidee auf "Death Race 2000", einem Film aus 1975. Für ein neues Publikum wurde der Inhalt entsprechend aufbereitet, wir treffen auf harte Kerle, die in privaten Gefängnissen um ihre Freilassung kämpfen. In blutigen Autorennen sind die Fahrer die neuen Gladiatoren, die von einem Millionenpublikum über das Internet verfolgt werden. Die Autos: aufgerüstet, gepanzert, mit Waffen bestückt; das Ziel: fünf Rennen gewinnen, dabei so viele Konkurrenten wie möglich ausschalten, und damit die Begnadigung erreichen. In dieses Szenario wird der fälschlicherweise am Mord an seiner Ehefrau beschuldigte Jensen Ames (Jason Statham) hineingestoßen. Unter dem Deckmantel des Fahrers "Frankenstein" beginnt der Kampf um seine Freilassung...
Der Film ist ein herausragender B-Movie, und macht mit seinen Action-, Fahr- und Kampfszenen so richtig Spaß. Jason Statham, Joan Allen und Ian McShane bringen mit ihren Namen Glanz in die Hütte. Die Schauspielleistung ist dadurch tatsächlich über dem Niveau eines typischen B-Movies, den Charakteren wird an vielen Stellen in ruhigen Momenten Zeit zur Entfaltung gegeben. Auch das Drehbuch ist nicht schlecht, wenn auch mancher Twist sehr vorhersehbar ist. Der Höhepunkt sind definitiv die Autorennen mit ihren harten Duellen, Maschine gegen Maschine. Da geht richtig die Post ab! Einen A-Movie, auch wenn es im Bonusmaterial so behauptet wird, ist "Death Race" nicht, aber ein sehr überzeugender Genre-Movie, der durchaus Spaß macht.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche immerhin in DTS 5.1. Beide Tonspuren schenken sich nichts, ein breites Klangspektrum mit einer guten Surroundabmischung (bei der die Kugeln quer durchs Heimkino pfeifen) und einem wohl dosierten Einsatz des Subwoofers haben beide Spuren zu bieten. Referenzmaterial würde ich dem Ton nicht attestieren, dafür wäre gefühlt noch mehr Luft nach oben drin gewesen. Besonders zu erwähnen ist die gelungene deutsche Synchronisation, die sehr natürlich herüberkommt.
Bild:
Das Bild kann überzeugen, Details sind gut erkennbar, auch bei den vielen schnellen Szenen bleibt die Qualität des Materials auf hohem Niveau. Lediglich in dunklen Szenen ist mal eher ein Filmkorn zu sehen, Details saufen aber nicht ab. Im direkten Vergleich zur beiliegenden DVD ist das HD-Bild - verständlicherweise - deutlich besser.
Extras:
Als Bonusmaterial liegt ein Audiokommentar bei, zusätzlich können sich per U-Control-Feature szenenweise Bild-in-Bild-Clips hinzugeöffnet werden. Auch sogenannte "Tech Specs", also Texttafeln zu den Fahrern und ihren Autos, können per U-Control geladen werden. Nur auf der BluRay steht eine Funktion zum Editieren von Filmszenen bereit, um damit "das eigene Rennen" zu gestalten. Hierbei kann zwischen verschiedenen Kamerawinkeln gewählt werden - fand ich insgesamt jetzt nicht so prickelnd. Besser waren da schon die zwei "echten" Making-Ofs, die in insgesamt 28 Minuten auch die Stunts genauer beleuchten. Die beiden Videos liegen sogar in HD vor, aber mehr wäre hier trotzdem besser gewesen. So reicht es leider nur zu durchschnittlichen drei Punkten.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 22.06.13 um 23:35
Story:
Nach der Offenlegung von vier der finalen fünf Zylonen in Staffel 3 startet die zweite Hälfte von Staffel vier mit der entscheidenden Frage: Wer ist der letzte Zylone? Diese Frage klärt sich relativ bald, als die Menschen mit den zylonischen Rebellen auf der dreizehnten Kolonie, der Erde, ankommen. Doch neue Mysterien offenbaren sich, als die vier bekannten finalen Zylonen Visionen erhalten, die nur einen Schluss nahelegen: auch sie haben bereits einmal gelebt, in der dreizehnten Kolonie. Stück für Stück klären sich die offenen, oder die frisch aufgetauchten Fragestellungen bis zum Ende der Staffel, was zu einem sehr runden Ende führt.
Die zehn finalen Episoden begnügen sich aber nicht nur mit dem Auflösen von offenen Handlungsfäden. Es entspinnt sich zudem ein Machtkampf auf der Galactica, der zu einer Meuterei mit ungewissem Ausgang führt. Hier kommt noch einmal richtig Spannung und Action mit hinein!
Zuletzt finden auch die einzelnen Charaktere ihren persönlichen Abschluss, sowohl auf menschlicher Seite als auch bei den Zylonen. Auch kurz vor Schluss sterben noch einige Charaktere, teils unerwartet, was dem Zuschauer deutlich vor Augen führt: "Es ist erst vorbei, wenn der letzte Credit läuft." Auch in den letzten paar Episoden wird niemand geschont: weder die Charaktere, noch das Material. Deutlich wird das beim stückenweisen Abschied von der Galactica, eine Entscheidung, die nicht nur Admiral Adama schmerzt, sondern jeden Zuschauer, der die Serie über die Jahre verfolgt hat. Nach einer finalen Schlacht gönnt man dem schwer angeschlagenen, nahezu fluguntauglichen Schlachtschiff sein würdevolles Ende. Gut gemacht, altes Mädchen!
Die finale Episode, welche nicht nur die (Halb-)Staffel sondern die gesamte Serie abschließt, wirft nochmals einen interessanten Twist der Geschichte in den Ring. Ein Ende, das durchaus ambivalent wirkt: Als Zuschauer kann man diese an den Haaren herbeigezogenen Auflösung auspfeifen, oder die würdevolle Lösung einer epischen Erzählung bejubeln. Auch in meiner Brust haben diese zwei Herzen geschlagen. Gewonnen hat... der Jubel. Trotz des "Schummelns", das man den Machern vorwerfen kann, haben sie einen interessanten Weg zur Auflösung gefunden, der den Zuschauer mit einem wohlig-warmen Gefühl der Zufriedenheit zurücklässt, in sich aber auch die Vorhersehung einer düsteren Zukunft beinhaltet. "All this has already happend, and all this will happen again."
Ein grandioser Abschluss einer grandiosen Serie. Ohne Umschweife vergebe ich verdient die Topnote.
Organisatorische Ergänzung: drei der Episoden liegen in einem "Extended Cut" vor, es handelt sich um die Episoden "A Disquiet Follows My Soul" (Disc 1 Episode 2 bzw. 3), "Island in a Stream of Stars" (Disc 2 Episode 4 bzw. 5) und "Daybreak" (Disc 3 Episoden 1, 2, 3).
Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und kann erneut auf kompletter Linie begeistern. Dialoge sind klar verständlich, die Effekt-Sounds sind wunderbar abgemischt und krachen aus allen Richtungen. Der Subwoofer wird beständig, aber auch sehr gezielt eingesetzt, was den Episoden eine perfekte tonale Basis gibt. Dennoch wird der höchste Grad an Perfektion nicht erreicht, nach oben geht noch was! Da aber in dieser finalen Halbstaffel wirklich alle Register gezogen werden (was auch das Bonusmaterial sehr gut zeigt), reicht es fast bis zur Topnote.
Bild:
Bildtechnis ch schwankt auch bei dieser Staffel die Qualität zwischen grottig und genial, auch wenn sich die Kurve deutlich in Richtung "genial" verschiebt. Nur noch selten ist die jämmerliche VHS-Qualität zu beobachten, die durch den gezielten Einsatz von Rauscheffekten absichtlich erzeugt wurde. Sogar die "normalen" Szenen mit "durchschnittlich viel" Rauschen fallen nicht mehr so penetrant ins Ausge, die Bildqualität ist - generell gesprochen - im Vergleich zu den vorherigen Staffeln deutlich angenehmer. Zu mehr als dreikommafünf reicht es aber beim besten Willen nicht.
Extras:
Drei Episoden liegen in einem "Extended Cut" vor, und bieten zwischen 10 und 20 Minuten mehr Laufzeit. Zudem können nicht weniger als 13 Audiokommentare (zu jeder Episode mindestens einer) aktiviert werden, und zu fast jeder Episode liegen Entfernte Szenen mit einer Gesamtlaufzeit von insgesamt 42 Minuten bereit. Produzent David Eick präsentiert in seinem Videoblog kurze Schnipsel zur Entstehung der Episoden (zusammen 45 Minuten). Vier Bonus-Features werfen einen Blick hinter die Kulissen, oder schauen zurück auf die letzten Jahre und Staffeln (insgesamt 63 Minuten). Besonders spannend sind zwei weitere Features zur Musik von "Battlestar Galactica", die nochmals 53 Minuten Laufzeit zu bieten haben - endlich erhält der Komponist Bear McCreary die verdiente Ehrung, die ihm im Gag-Feature der ersten Staffelhälfte noch verwehrt geblieben ist. ;) Zu guter Letzt können per U-Control-Feature noch Texttafeln parallel zu den Episoden eingeblendet werden.
Bonustechnisch wird bei dieser letzten Halbstaffel so richtig geklotzt. Weniger als die Bestnote darf hier gar nicht vergeben werden, da das Material nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ überzeugt.
Nach der Offenlegung von vier der finalen fünf Zylonen in Staffel 3 startet die zweite Hälfte von Staffel vier mit der entscheidenden Frage: Wer ist der letzte Zylone? Diese Frage klärt sich relativ bald, als die Menschen mit den zylonischen Rebellen auf der dreizehnten Kolonie, der Erde, ankommen. Doch neue Mysterien offenbaren sich, als die vier bekannten finalen Zylonen Visionen erhalten, die nur einen Schluss nahelegen: auch sie haben bereits einmal gelebt, in der dreizehnten Kolonie. Stück für Stück klären sich die offenen, oder die frisch aufgetauchten Fragestellungen bis zum Ende der Staffel, was zu einem sehr runden Ende führt.
Die zehn finalen Episoden begnügen sich aber nicht nur mit dem Auflösen von offenen Handlungsfäden. Es entspinnt sich zudem ein Machtkampf auf der Galactica, der zu einer Meuterei mit ungewissem Ausgang führt. Hier kommt noch einmal richtig Spannung und Action mit hinein!
Zuletzt finden auch die einzelnen Charaktere ihren persönlichen Abschluss, sowohl auf menschlicher Seite als auch bei den Zylonen. Auch kurz vor Schluss sterben noch einige Charaktere, teils unerwartet, was dem Zuschauer deutlich vor Augen führt: "Es ist erst vorbei, wenn der letzte Credit läuft." Auch in den letzten paar Episoden wird niemand geschont: weder die Charaktere, noch das Material. Deutlich wird das beim stückenweisen Abschied von der Galactica, eine Entscheidung, die nicht nur Admiral Adama schmerzt, sondern jeden Zuschauer, der die Serie über die Jahre verfolgt hat. Nach einer finalen Schlacht gönnt man dem schwer angeschlagenen, nahezu fluguntauglichen Schlachtschiff sein würdevolles Ende. Gut gemacht, altes Mädchen!
Die finale Episode, welche nicht nur die (Halb-)Staffel sondern die gesamte Serie abschließt, wirft nochmals einen interessanten Twist der Geschichte in den Ring. Ein Ende, das durchaus ambivalent wirkt: Als Zuschauer kann man diese an den Haaren herbeigezogenen Auflösung auspfeifen, oder die würdevolle Lösung einer epischen Erzählung bejubeln. Auch in meiner Brust haben diese zwei Herzen geschlagen. Gewonnen hat... der Jubel. Trotz des "Schummelns", das man den Machern vorwerfen kann, haben sie einen interessanten Weg zur Auflösung gefunden, der den Zuschauer mit einem wohlig-warmen Gefühl der Zufriedenheit zurücklässt, in sich aber auch die Vorhersehung einer düsteren Zukunft beinhaltet. "All this has already happend, and all this will happen again."
Ein grandioser Abschluss einer grandiosen Serie. Ohne Umschweife vergebe ich verdient die Topnote.
Organisatorische Ergänzung: drei der Episoden liegen in einem "Extended Cut" vor, es handelt sich um die Episoden "A Disquiet Follows My Soul" (Disc 1 Episode 2 bzw. 3), "Island in a Stream of Stars" (Disc 2 Episode 4 bzw. 5) und "Daybreak" (Disc 3 Episoden 1, 2, 3).
Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und kann erneut auf kompletter Linie begeistern. Dialoge sind klar verständlich, die Effekt-Sounds sind wunderbar abgemischt und krachen aus allen Richtungen. Der Subwoofer wird beständig, aber auch sehr gezielt eingesetzt, was den Episoden eine perfekte tonale Basis gibt. Dennoch wird der höchste Grad an Perfektion nicht erreicht, nach oben geht noch was! Da aber in dieser finalen Halbstaffel wirklich alle Register gezogen werden (was auch das Bonusmaterial sehr gut zeigt), reicht es fast bis zur Topnote.
Bild:
Bildtechnis ch schwankt auch bei dieser Staffel die Qualität zwischen grottig und genial, auch wenn sich die Kurve deutlich in Richtung "genial" verschiebt. Nur noch selten ist die jämmerliche VHS-Qualität zu beobachten, die durch den gezielten Einsatz von Rauscheffekten absichtlich erzeugt wurde. Sogar die "normalen" Szenen mit "durchschnittlich viel" Rauschen fallen nicht mehr so penetrant ins Ausge, die Bildqualität ist - generell gesprochen - im Vergleich zu den vorherigen Staffeln deutlich angenehmer. Zu mehr als dreikommafünf reicht es aber beim besten Willen nicht.
Extras:
Drei Episoden liegen in einem "Extended Cut" vor, und bieten zwischen 10 und 20 Minuten mehr Laufzeit. Zudem können nicht weniger als 13 Audiokommentare (zu jeder Episode mindestens einer) aktiviert werden, und zu fast jeder Episode liegen Entfernte Szenen mit einer Gesamtlaufzeit von insgesamt 42 Minuten bereit. Produzent David Eick präsentiert in seinem Videoblog kurze Schnipsel zur Entstehung der Episoden (zusammen 45 Minuten). Vier Bonus-Features werfen einen Blick hinter die Kulissen, oder schauen zurück auf die letzten Jahre und Staffeln (insgesamt 63 Minuten). Besonders spannend sind zwei weitere Features zur Musik von "Battlestar Galactica", die nochmals 53 Minuten Laufzeit zu bieten haben - endlich erhält der Komponist Bear McCreary die verdiente Ehrung, die ihm im Gag-Feature der ersten Staffelhälfte noch verwehrt geblieben ist. ;) Zu guter Letzt können per U-Control-Feature noch Texttafeln parallel zu den Episoden eingeblendet werden.
Bonustechnisch wird bei dieser letzten Halbstaffel so richtig geklotzt. Weniger als die Bestnote darf hier gar nicht vergeben werden, da das Material nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ überzeugt.
mit 5
mit 3
mit 5
mit 5
bewertet am 19.06.13 um 00:18
Story:
Als jahrelanger Fan der Star-Trek-Serien, und als Bewunderer des Babylon-5-Universums, führte für mich kein Weg an "Battlestar Galactica" vorbei. Da sich vor drei Jahren keine deutsche Veröffentlichung auf BluRay abzeichnete, griff ich zum britischen Import der Gesamtbox. Ich wählte die Erstveröffentlichung in der Blechbox, sie war bereits OOP, dennoch konnte ich ein gebrauchtes Exemplar zu einem guten Preis beim englischen eBay abstauben. Eine schlechte Verpackung seitens des Verkäufers führte zwar zu einem Transportschaden, dennoch habe ich die Box in mein Herz geschlossen - jahrelang war sie "mein größter BluRay-Schatz". Auch heute noch blicke ich immer wieder mit einem Schmunzeln auf die Dose in meinem Regal - wie viele Stunden wir zwei miteinander verbracht haben...
Beim Review von Staffel eins tönte ich noch frech: "BSG ist die beste Weltraum-SciFi-Serie, die es jemals gab - Punkt. Hier kann kein Star Trek mithalten, kein Babylon 5." Viele Jahre später stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage. Der Look von BSG ist dreckig, real, ernüchternd. Die Charaktere sind glaubhaft, mitreissend, mitfühlend. Die Geschichten sind abenteurlich, deprimierend, elektrisierend. Die SciFi ist bodenständig, überzeugend, lange anhaltend. Ich tue mich gedanklich schwer, irgendwann nochmal "The Next Generation" anzuschauen, mit einer squeaky-clean Enterprise, mit ihren ach-so-kleinen Problemchen. Bei BSG wurden Milliarden von Menschen ermordet, und der klägliche Rest flieht vor einer mechanischen Übermacht an Kampfrobotern quer durch die Galaxis. Entbehrung und Mutlosigkeit prägen den Alltag in der Flotte, Charaktere sterben alle Nase lang - du glaubst der Tod von Tasha Yar wäre das Schlimmste gewesen, was du je in SciFi gesehen hast? Willkommen zu einer "ganz normalen" Episode Battlestar Galactica!
Doch ich will mich hier nicht in Lobeshymnen versteifen - BSG ist gut, ganz ausgeichnet gut sogar, hat aber auch die eine oder andere Episode, die nicht zündet. Das kann eine von Weitem erkennbare Füller-Episode sein, bei der Budget gespart wurde, um wenig später einen grandiosen Dreiteiler finanzieren zu können. Daran wiederum spart BSG nicht: an Höhepunkten mitten in einer Staffel, es dürfen gerne mal zwei oder drei pro Staffel sein, nicht nur den typsichen Cliffhanger zum Staffel-Ende. Die große Erzählung, von Anfang bis Ende, verdient ein gehauchtes FRAK, gefolgt von einem dicken, lauten WOW. Die einzelnen Staffeln mit ihren vielschichtigen Entwicklungen und ihren Subplots können ebenfalls begeistern. Die Charakterentwicklung von Folge zu Folge ist zart aber deutlich sichtbar. Aber eben ab und an, da ist die Qualität nicht auf Anschlag. Der Ausflug nach New Caprica, der doch einige Folgen verschlungen hat, war ein interessantes Experiment: kann eine SciFi-Weltraum-Serie auch auf dem Boden funktionieren? Die Zuschauer haben sich drauf eingelassen, und wurden mit herausragenden Charakter-Entwicklungen belohnt. Doch dann ging es auch wieder ab in die weite Unendlichkeit des Alls, was der Serie frischen Wind verlieh. Mir persönlich haben diese Episoden gut, wenn auch nicht herausragend gefallen. Die Handlungsbögen im Weltall waren da einfach mehr mein Ding. ;) Insgesamt, alle Einzelbewertungen zusammengeschmissen, erhält die Serie von mir 4.75 von 5 Punkten.
Ton:
Der englische Ton liegt bei allen Staffeln in DTS-HD MA 5.1 vor und bietet für eine TV-Produktion eine herausragende Qualität. Über alle Staffeln hinweg ergeben sich stämmige vier von fünf Bewertungspunkten.
Besonders hervorzuheben sind die tollen Soundeffects, die in einer berauschenden Abmischung für viel Spaß im Heimkino sorgen. die Musik des Komponisten Bear McCreary sei ebenfalls äußerst lobend erwähnt, denn was wäre BSG ohne die Musik, die mal antreibend, mal besänftigend, dann wieder leise im Hintergrund, oder bombastisch in Szene gesetzt den Zuschauer die gewünschten Emotionen fühlen lässt? Ebenso wie die sichelartigen Zylonen-Raumschiffe oder die Viper-Kampfschiffe der Menschen gehören für mich das rhythmische Trommeln der Taikos und das anti-melodische Geschnarre der Duduk zum Gesamterlebnis "BSG" mit dazu. Ein Feature im Bonusmaterial geht minutenlang auf die Entstehung der Musik ein - faszinierend.
Alle Staffeln verfügen nur über eine englische Tonspur. Eine deutsche Synchronisation habe ich nie vermisst, die englischen Dialoge sind gut verständlich. Falls doch einmal ein Gesprächsfetzen im Gekämpfe oder Genuschel untergehen sollte, oder falls sich jemand des Englischen nicht ganz so mächtig fühlt, können jederzeit englische Untertitel aktiviert werden. Diese sind nicht nur vorbildlich gemacht, sondern auch in ihrer Integration ins Bild sehr gut realisiert.
Eine Ergänzung noch: neulich erst habe ich per Zufall zum ersten Mal im deutschen TV bei BSG reingezappt. Was ich gehört habe (ca. 20 Minuten), klang nicht allzu schlecht. Die Stimmen schienen gut ausgewählt, am englischen Original orientiert, aber trotzdem eigenständig. Die Übersetzung klang werksgetreu, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern. BSG auf deutsch? Ein interessanter Gedanke... ;)
Bild:
Über die gesamte Box hinweg zeigt das Bild ein Rauschen bzw. ein starkes Filmkorn, das mal stärker, mal schwächer in Erscheinung tritt. Dabei handelt es sich nicht um eine materialbedingte Einschränkung, sondern um ein bewußtes Stilmittel der Macher, worauf sogar in der Einleitung durch Ronald D. Moore eingegangen wird. Aufgenommen wurde die Serie nämlich in astreinem HD, nur um dann per digitalem Effekt absichtlich realistischer und dreckiger zu wirken, ganz im Stile einer Hautnah-Dokumentation.
Während einzelner Szenen blitzt eine perfekte Bildqualität durch, so dass das Anschauen eine Freude ist. Und dann gibt es wiederum das andere Ende der Skala, wenn die Qualität so grottig ist wie auf einer billigen VHS-Kopie. Die meiste Zeit bewegt sich das Bild irgendwo in der Mitte. Den Tiefpunkt markiert hierbei die Miniseries, wobei sich im Folgenden von Staffel zu Staffel die Gauß'sche Verteilungsglocke in Richtung "besser" verschiebt. Ausreisser nach oben und unten gibt es bis zum Schluß, doch gerade in der letzten Staffel ist die Bildqualität am Besten. Mehr als eine durchschnittliche Bewertung kann es daher nicht geben, zu viel wurde verschlimmbessert.
Extras:
Von Anfang an fielen dem Bonus-Fan zwei BSG-Spezialitäten ins Auge: zum einen die vielen Entfernten Szenen, die zwar in lausiger Qualität vorliegen, aber trotzdem immer sehr interessant waren, und zum anderen die vielen, vielen Audiokommentare. Fast jede Episode hatte einen zu bieten, manche Episoden sogar derer zwei!
Als "klassisches" Bonusmaterial fanden sich immer mal wieder typische Making-Ofs und Behind-The-Scenes-Filmchen ein (allerdings erst ab der vierten Staffel in größerem Umfang), die auch interessant zu verfolgen waren. Die Video-Blogs des Produzenten David Eick sorgten mit ihrer komödiantischen Ausrichtung über alle Staffeln hinweg für entspannte Freude. Sogar die eine oder andere Extended Episode bekam die Serie spendiert, wobei die Platzierung auf den BluRays manchmal sehr ungeschickt war, so dass man erst beim Einlegen der NÄCHSTEN Scheibe sah, dass DORT die Extended Version der Episode drauf war, die man gerade auf der LETZTEN Scheibe angeschaut hatte.
In die Kategorie "nutzlos" ließen sich immer die "interaktiven" Features des Universal-typsichen U-Control einordnen - mehr als Texttafeln war nicht dabei.
Speziell das Material der "Final Season" weiß zu begeistern, die sehr gute Ausstattung mit Audio-Kommentaren von Beginn an sichert der Box eine hohe Bonus-Note von knapp über vier Punkte.
Als jahrelanger Fan der Star-Trek-Serien, und als Bewunderer des Babylon-5-Universums, führte für mich kein Weg an "Battlestar Galactica" vorbei. Da sich vor drei Jahren keine deutsche Veröffentlichung auf BluRay abzeichnete, griff ich zum britischen Import der Gesamtbox. Ich wählte die Erstveröffentlichung in der Blechbox, sie war bereits OOP, dennoch konnte ich ein gebrauchtes Exemplar zu einem guten Preis beim englischen eBay abstauben. Eine schlechte Verpackung seitens des Verkäufers führte zwar zu einem Transportschaden, dennoch habe ich die Box in mein Herz geschlossen - jahrelang war sie "mein größter BluRay-Schatz". Auch heute noch blicke ich immer wieder mit einem Schmunzeln auf die Dose in meinem Regal - wie viele Stunden wir zwei miteinander verbracht haben...
Beim Review von Staffel eins tönte ich noch frech: "BSG ist die beste Weltraum-SciFi-Serie, die es jemals gab - Punkt. Hier kann kein Star Trek mithalten, kein Babylon 5." Viele Jahre später stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage. Der Look von BSG ist dreckig, real, ernüchternd. Die Charaktere sind glaubhaft, mitreissend, mitfühlend. Die Geschichten sind abenteurlich, deprimierend, elektrisierend. Die SciFi ist bodenständig, überzeugend, lange anhaltend. Ich tue mich gedanklich schwer, irgendwann nochmal "The Next Generation" anzuschauen, mit einer squeaky-clean Enterprise, mit ihren ach-so-kleinen Problemchen. Bei BSG wurden Milliarden von Menschen ermordet, und der klägliche Rest flieht vor einer mechanischen Übermacht an Kampfrobotern quer durch die Galaxis. Entbehrung und Mutlosigkeit prägen den Alltag in der Flotte, Charaktere sterben alle Nase lang - du glaubst der Tod von Tasha Yar wäre das Schlimmste gewesen, was du je in SciFi gesehen hast? Willkommen zu einer "ganz normalen" Episode Battlestar Galactica!
Doch ich will mich hier nicht in Lobeshymnen versteifen - BSG ist gut, ganz ausgeichnet gut sogar, hat aber auch die eine oder andere Episode, die nicht zündet. Das kann eine von Weitem erkennbare Füller-Episode sein, bei der Budget gespart wurde, um wenig später einen grandiosen Dreiteiler finanzieren zu können. Daran wiederum spart BSG nicht: an Höhepunkten mitten in einer Staffel, es dürfen gerne mal zwei oder drei pro Staffel sein, nicht nur den typsichen Cliffhanger zum Staffel-Ende. Die große Erzählung, von Anfang bis Ende, verdient ein gehauchtes FRAK, gefolgt von einem dicken, lauten WOW. Die einzelnen Staffeln mit ihren vielschichtigen Entwicklungen und ihren Subplots können ebenfalls begeistern. Die Charakterentwicklung von Folge zu Folge ist zart aber deutlich sichtbar. Aber eben ab und an, da ist die Qualität nicht auf Anschlag. Der Ausflug nach New Caprica, der doch einige Folgen verschlungen hat, war ein interessantes Experiment: kann eine SciFi-Weltraum-Serie auch auf dem Boden funktionieren? Die Zuschauer haben sich drauf eingelassen, und wurden mit herausragenden Charakter-Entwicklungen belohnt. Doch dann ging es auch wieder ab in die weite Unendlichkeit des Alls, was der Serie frischen Wind verlieh. Mir persönlich haben diese Episoden gut, wenn auch nicht herausragend gefallen. Die Handlungsbögen im Weltall waren da einfach mehr mein Ding. ;) Insgesamt, alle Einzelbewertungen zusammengeschmissen, erhält die Serie von mir 4.75 von 5 Punkten.
Ton:
Der englische Ton liegt bei allen Staffeln in DTS-HD MA 5.1 vor und bietet für eine TV-Produktion eine herausragende Qualität. Über alle Staffeln hinweg ergeben sich stämmige vier von fünf Bewertungspunkten.
Besonders hervorzuheben sind die tollen Soundeffects, die in einer berauschenden Abmischung für viel Spaß im Heimkino sorgen. die Musik des Komponisten Bear McCreary sei ebenfalls äußerst lobend erwähnt, denn was wäre BSG ohne die Musik, die mal antreibend, mal besänftigend, dann wieder leise im Hintergrund, oder bombastisch in Szene gesetzt den Zuschauer die gewünschten Emotionen fühlen lässt? Ebenso wie die sichelartigen Zylonen-Raumschiffe oder die Viper-Kampfschiffe der Menschen gehören für mich das rhythmische Trommeln der Taikos und das anti-melodische Geschnarre der Duduk zum Gesamterlebnis "BSG" mit dazu. Ein Feature im Bonusmaterial geht minutenlang auf die Entstehung der Musik ein - faszinierend.
Alle Staffeln verfügen nur über eine englische Tonspur. Eine deutsche Synchronisation habe ich nie vermisst, die englischen Dialoge sind gut verständlich. Falls doch einmal ein Gesprächsfetzen im Gekämpfe oder Genuschel untergehen sollte, oder falls sich jemand des Englischen nicht ganz so mächtig fühlt, können jederzeit englische Untertitel aktiviert werden. Diese sind nicht nur vorbildlich gemacht, sondern auch in ihrer Integration ins Bild sehr gut realisiert.
Eine Ergänzung noch: neulich erst habe ich per Zufall zum ersten Mal im deutschen TV bei BSG reingezappt. Was ich gehört habe (ca. 20 Minuten), klang nicht allzu schlecht. Die Stimmen schienen gut ausgewählt, am englischen Original orientiert, aber trotzdem eigenständig. Die Übersetzung klang werksgetreu, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern. BSG auf deutsch? Ein interessanter Gedanke... ;)
Bild:
Über die gesamte Box hinweg zeigt das Bild ein Rauschen bzw. ein starkes Filmkorn, das mal stärker, mal schwächer in Erscheinung tritt. Dabei handelt es sich nicht um eine materialbedingte Einschränkung, sondern um ein bewußtes Stilmittel der Macher, worauf sogar in der Einleitung durch Ronald D. Moore eingegangen wird. Aufgenommen wurde die Serie nämlich in astreinem HD, nur um dann per digitalem Effekt absichtlich realistischer und dreckiger zu wirken, ganz im Stile einer Hautnah-Dokumentation.
Während einzelner Szenen blitzt eine perfekte Bildqualität durch, so dass das Anschauen eine Freude ist. Und dann gibt es wiederum das andere Ende der Skala, wenn die Qualität so grottig ist wie auf einer billigen VHS-Kopie. Die meiste Zeit bewegt sich das Bild irgendwo in der Mitte. Den Tiefpunkt markiert hierbei die Miniseries, wobei sich im Folgenden von Staffel zu Staffel die Gauß'sche Verteilungsglocke in Richtung "besser" verschiebt. Ausreisser nach oben und unten gibt es bis zum Schluß, doch gerade in der letzten Staffel ist die Bildqualität am Besten. Mehr als eine durchschnittliche Bewertung kann es daher nicht geben, zu viel wurde verschlimmbessert.
Extras:
Von Anfang an fielen dem Bonus-Fan zwei BSG-Spezialitäten ins Auge: zum einen die vielen Entfernten Szenen, die zwar in lausiger Qualität vorliegen, aber trotzdem immer sehr interessant waren, und zum anderen die vielen, vielen Audiokommentare. Fast jede Episode hatte einen zu bieten, manche Episoden sogar derer zwei!
Als "klassisches" Bonusmaterial fanden sich immer mal wieder typische Making-Ofs und Behind-The-Scenes-Filmchen ein (allerdings erst ab der vierten Staffel in größerem Umfang), die auch interessant zu verfolgen waren. Die Video-Blogs des Produzenten David Eick sorgten mit ihrer komödiantischen Ausrichtung über alle Staffeln hinweg für entspannte Freude. Sogar die eine oder andere Extended Episode bekam die Serie spendiert, wobei die Platzierung auf den BluRays manchmal sehr ungeschickt war, so dass man erst beim Einlegen der NÄCHSTEN Scheibe sah, dass DORT die Extended Version der Episode drauf war, die man gerade auf der LETZTEN Scheibe angeschaut hatte.
In die Kategorie "nutzlos" ließen sich immer die "interaktiven" Features des Universal-typsichen U-Control einordnen - mehr als Texttafeln war nicht dabei.
Speziell das Material der "Final Season" weiß zu begeistern, die sehr gute Ausstattung mit Audio-Kommentaren von Beginn an sichert der Box eine hohe Bonus-Note von knapp über vier Punkte.
mit 5
mit 3
mit 4
mit 4
bewertet am 19.06.13 um 00:15
Story:
Wie es die BluRay zum Film in mein Regal geschafft hat, ist eine ganz eigene Geschichte, die ich hier nur kurz zusammenfassen will: Pixar-Blindkäufe -> absolut! Dreamworks-Blindkäufe -> eher nicht. Lieber wird zuerst die DVD ausgeliehen, um die Qualität eines Filmchens aus dem Hause Dreamworks abzuklopfen... so auch bei "Drachenzähmen leicht gemacht". Das DVD-Erlebnis mutierte in kürzester Zeit, noch während des Anschauens, zu "Den-Muss-Ich-Auf-BluRay-Haben ". :) Wie es der Zufall so wollte, war die BluRay wenige Tage später bei Amazon zum ersten Mal unter die magische Grenze von 15 Euro... äh... Dublonen gesunken, so dass ich direkt zugeschlagen habe.
Jetzt endlich hat mich, nach einem langen Arbeitstag, die Lust auf Drachenzähmen erneut gepackt. Ab mit der BluRay in die PS3!
Der junge, schmächtige Hicks (im Englischen "Hiccup") ist leider kein typischer Wikinger, sehr zum Verdruss seines Vaters Haudrauf der Stoische (engl. "Stoick the Vast"), der zudem noch der Clanchef auf der kleinen Wikinger-Insel ist. Doch dann schafft es Hicks durch seinen Erfindergeist - und einen glücklichen Zufall - den gefährlichsten aller Drachen, einen Nachtschatten, zu fangen. Zwischen Junge und Drache entwickelt sich langsam ein Band der Freundschaft und Verständnis, was Hicks in eine immer brenzligere Lage bringt.
Die Story entwickelt sich sehr gut, die Charaktere wachsen einem richtig ans Herz, vom kauzigen Grobian über den schüchternen Fischbein bis hin zu... Astrid. :) *seufz* Astrid - selten hat es eine härte, schönere, gewitztere junge Wikingerin gegeben - aber ich schweife ab. ;) Denn nicht nur zu den Menschen baut der Zuschauer eine Bindung auf, auch die Drachen ziehen den Zuschauer in ihren Bann. Mal werden sie mächtig-abenteuerlich gezeigt, dann wieder schnurrig-kumpelig. Die Chemie zwischen Tier und Mensch stimmt einfach, bestens gezeigt am Beispiel Hicks und Ohnezahn.
Ein Film mit "Drachen" im Titel? Dann muss es auch Flugeinlagen geben (gibt es!) und Drachenfeuer (gibt es ganz viel!) und Drachenkämpfe (gibt es einen großen zum Schluß), dann jubelt jedes Kind. Doch auch Erwachsene können sich von diesem Film begeistern lassen; nicht nur, dass meine kindliche Seite angesprochen und vollauf befriedigt wurde, nein, auch auf einem "erwachsenen" Niveau hat mir der Film sehr gut gefallen. Vor allem die Ereignisse ganz zum Schluß - mehr sei nicht verraten - lassen den Film sehr reif wirken.
Die Faszination des ersten Anschauens ist immer noch da, der Film macht auch beim wiederholten Anschauen viel Freude. Jedoch ist die Darstellung der Menschen oftmals an der Grenze zum "Uncanny Valley", wenn die Charaktere echt wirken sollen, aber Kleinigkeiten fast schon unterbewusst die Illusion zerstören. Das kann eine seltsame Körperhaltung, ein fehlender Schatten oder eine zu perfekte Form sein. Das "Uncanny Valley" ist das Übel des modernen Animationsfilms, und so bleibt auch dieser Film - besonders in HD! - nicht hiervon verschont. Dreamworks hat gute Arbeit geleistet, doch an Pixar reicht die Umsetzung nicht heran.
Trotzdem: ein toller Animationsfilm, und mit vier von fünf Punkten eine Empfehlung für jeden Animations- und/oder Drachenfan.
Ton:
Der englische Ton liegt in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 vor, der deutsche Ton hat es nur in Dolby Digital 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Synchronisation können inhaltlich total begeistern. Sprechen die Wikinger im englischen Original mit einem knackigen schottischen Dialekt, so ist in der deutschen Synchro ein trockener nordischer Zungenschlag zu vernehmen. Auch qualitativ weiß zumindest der O-Ton zu gefallen. Der Ton erklingt phänomenal gut abgemischt, zahlreiche besondere Sound-Effekte stürzen von allen Seiten auf den Zuhörer ein. Auch der Bass wird gezielt zur Stimmungssteigerung eingesetzt, was vor allem in den tollen Drachenkämpfen für Freude sorgt. Der deutsche Ton kann hier aufgrund seiner verlustbehafteten Qualität leider nicht mithalten, und läuft in gehörigem Abstand zur englischen Vorlage. Diese steckt auch problemlos fünf Punkte ein, beim deutschen Ton reicht es nur für vier.
Bild:
Das Bild ist durchweg ausgezeichnet, viele kleine Details sind problemlos erkennbar - angesicht der Animationsvorlage auch kein Wunder. ;) Besonders hervorzuheben ist die Realisierung der Haare, Bärte, Zöpfe und allgemeine Fellbekleidung des Wikingerstamms. Auch Hauttexturen, oder die fein herausgearbeiteten Landschaften bieten eine ganz besondere Qualität. Zuletzt sei noch die superbe Wasseranimation, die interessanten Ausleuchtungen der Szenen und die teilweise mutige Kameraführung hervorzuheben. Handwerklich ein sehr, sehr gutes Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar eröffnet das Bonus-Reigen, auch im Bild-in-Bild-Kommentar "Animator's Corner" kommen die Macher des Films zu Wort. Der PiP ist sehr interessant, viele sehenswerten Bonus-Filmchen werden an passender Stelle parallel zum Film abgespielt. Viel "klassisches" Bonusmaterial bleibt dadurch auf der Scheibe nicht übrig. Zwei Features werfen in 22 Minuten einen Blick auf die englischen Sprecher und auf die Technik hinter den Drachen. Ein zuschaltbarer Trivia-Track, der parallel zum Film Texttafeln mit allerlei Informationen einblendet, schließt das Bonus-Kapitel ab.
Der PiP ist sehr interessant gestaltet und das Schmuckstück des Bonusmaterials. Der weitere Rest ist dann "ganz nett" - hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht, zum Beispiek zur Musik oder zur Entstehung der Feuereffekte. Alles in allem reicht es dennoch zu guten 3 von 5 Punkten.
Wie es die BluRay zum Film in mein Regal geschafft hat, ist eine ganz eigene Geschichte, die ich hier nur kurz zusammenfassen will: Pixar-Blindkäufe -> absolut! Dreamworks-Blindkäufe -> eher nicht. Lieber wird zuerst die DVD ausgeliehen, um die Qualität eines Filmchens aus dem Hause Dreamworks abzuklopfen... so auch bei "Drachenzähmen leicht gemacht". Das DVD-Erlebnis mutierte in kürzester Zeit, noch während des Anschauens, zu "Den-Muss-Ich-Auf-BluRay-Haben ". :) Wie es der Zufall so wollte, war die BluRay wenige Tage später bei Amazon zum ersten Mal unter die magische Grenze von 15 Euro... äh... Dublonen gesunken, so dass ich direkt zugeschlagen habe.
Jetzt endlich hat mich, nach einem langen Arbeitstag, die Lust auf Drachenzähmen erneut gepackt. Ab mit der BluRay in die PS3!
Der junge, schmächtige Hicks (im Englischen "Hiccup") ist leider kein typischer Wikinger, sehr zum Verdruss seines Vaters Haudrauf der Stoische (engl. "Stoick the Vast"), der zudem noch der Clanchef auf der kleinen Wikinger-Insel ist. Doch dann schafft es Hicks durch seinen Erfindergeist - und einen glücklichen Zufall - den gefährlichsten aller Drachen, einen Nachtschatten, zu fangen. Zwischen Junge und Drache entwickelt sich langsam ein Band der Freundschaft und Verständnis, was Hicks in eine immer brenzligere Lage bringt.
Die Story entwickelt sich sehr gut, die Charaktere wachsen einem richtig ans Herz, vom kauzigen Grobian über den schüchternen Fischbein bis hin zu... Astrid. :) *seufz* Astrid - selten hat es eine härte, schönere, gewitztere junge Wikingerin gegeben - aber ich schweife ab. ;) Denn nicht nur zu den Menschen baut der Zuschauer eine Bindung auf, auch die Drachen ziehen den Zuschauer in ihren Bann. Mal werden sie mächtig-abenteuerlich gezeigt, dann wieder schnurrig-kumpelig. Die Chemie zwischen Tier und Mensch stimmt einfach, bestens gezeigt am Beispiel Hicks und Ohnezahn.
Ein Film mit "Drachen" im Titel? Dann muss es auch Flugeinlagen geben (gibt es!) und Drachenfeuer (gibt es ganz viel!) und Drachenkämpfe (gibt es einen großen zum Schluß), dann jubelt jedes Kind. Doch auch Erwachsene können sich von diesem Film begeistern lassen; nicht nur, dass meine kindliche Seite angesprochen und vollauf befriedigt wurde, nein, auch auf einem "erwachsenen" Niveau hat mir der Film sehr gut gefallen. Vor allem die Ereignisse ganz zum Schluß - mehr sei nicht verraten - lassen den Film sehr reif wirken.
Die Faszination des ersten Anschauens ist immer noch da, der Film macht auch beim wiederholten Anschauen viel Freude. Jedoch ist die Darstellung der Menschen oftmals an der Grenze zum "Uncanny Valley", wenn die Charaktere echt wirken sollen, aber Kleinigkeiten fast schon unterbewusst die Illusion zerstören. Das kann eine seltsame Körperhaltung, ein fehlender Schatten oder eine zu perfekte Form sein. Das "Uncanny Valley" ist das Übel des modernen Animationsfilms, und so bleibt auch dieser Film - besonders in HD! - nicht hiervon verschont. Dreamworks hat gute Arbeit geleistet, doch an Pixar reicht die Umsetzung nicht heran.
Trotzdem: ein toller Animationsfilm, und mit vier von fünf Punkten eine Empfehlung für jeden Animations- und/oder Drachenfan.
Ton:
Der englische Ton liegt in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 vor, der deutsche Ton hat es nur in Dolby Digital 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Synchronisation können inhaltlich total begeistern. Sprechen die Wikinger im englischen Original mit einem knackigen schottischen Dialekt, so ist in der deutschen Synchro ein trockener nordischer Zungenschlag zu vernehmen. Auch qualitativ weiß zumindest der O-Ton zu gefallen. Der Ton erklingt phänomenal gut abgemischt, zahlreiche besondere Sound-Effekte stürzen von allen Seiten auf den Zuhörer ein. Auch der Bass wird gezielt zur Stimmungssteigerung eingesetzt, was vor allem in den tollen Drachenkämpfen für Freude sorgt. Der deutsche Ton kann hier aufgrund seiner verlustbehafteten Qualität leider nicht mithalten, und läuft in gehörigem Abstand zur englischen Vorlage. Diese steckt auch problemlos fünf Punkte ein, beim deutschen Ton reicht es nur für vier.
Bild:
Das Bild ist durchweg ausgezeichnet, viele kleine Details sind problemlos erkennbar - angesicht der Animationsvorlage auch kein Wunder. ;) Besonders hervorzuheben ist die Realisierung der Haare, Bärte, Zöpfe und allgemeine Fellbekleidung des Wikingerstamms. Auch Hauttexturen, oder die fein herausgearbeiteten Landschaften bieten eine ganz besondere Qualität. Zuletzt sei noch die superbe Wasseranimation, die interessanten Ausleuchtungen der Szenen und die teilweise mutige Kameraführung hervorzuheben. Handwerklich ein sehr, sehr gutes Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar eröffnet das Bonus-Reigen, auch im Bild-in-Bild-Kommentar "Animator's Corner" kommen die Macher des Films zu Wort. Der PiP ist sehr interessant, viele sehenswerten Bonus-Filmchen werden an passender Stelle parallel zum Film abgespielt. Viel "klassisches" Bonusmaterial bleibt dadurch auf der Scheibe nicht übrig. Zwei Features werfen in 22 Minuten einen Blick auf die englischen Sprecher und auf die Technik hinter den Drachen. Ein zuschaltbarer Trivia-Track, der parallel zum Film Texttafeln mit allerlei Informationen einblendet, schließt das Bonus-Kapitel ab.
Der PiP ist sehr interessant gestaltet und das Schmuckstück des Bonusmaterials. Der weitere Rest ist dann "ganz nett" - hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht, zum Beispiek zur Musik oder zur Entstehung der Feuereffekte. Alles in allem reicht es dennoch zu guten 3 von 5 Punkten.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 16.06.13 um 23:05
Story:
Der typische Sand-und-Sandalen-Film galt in den 90er Jahren als klinisch tot. Die letzten großen Erfolge in diesem Genre lagen bis zu vierzig Jahre zurück, in den 50er und 60er Jahren, als Schwergewichte wie "Quo Vadis", "Ben Hur" oder "Spartacus" die Massen erfreuten. Ein mutiger Drehbuchautor wollte jedoch das Unglaubliche wagen: einen Film über das antike Rom machen, mit einem Gladiator als Hauptdarsteller. Dreamworks war vom ersten Konzept so überzeugt, dass sie dem Film grünes Licht gaben. Das Drehbuch war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig (dafür sollten noch zwei weitere Drehbuchautoren benötigt werden), aber der Kapitän war zu diesem Zeitpunkt immerhin schon an Bord: Ridley Scott hatte sich bereit erklärt, bei dem Spektakel Regie zu führen.
Und so begannen die Dreharbeiten, ein englischer Wald musste als Germanien herhalten, in Marokko wurde live vor Ort gedreht, und Malta durfte schließlich für die damalige Millionenstadt Rom die Schauplätze bieten. Ein junger Russel Crowe, der sich in "L.A. Confidential" seine ersten Sporen verdient hatte, mimmte den Maximus, den titelgebenden Gladiator. Allzu leicht wäre aus der ersten Idee zum Film ein Rachefestival geworden: die Familie eines römischen Generals wird getötet, er selber entkommt seiner Hinrichtung, wird versklavt, und kommt als Gladiator zurück nach Rom, um BLUTIGE RACHE AN ALLEN ZU NEHMEN. Öhm... nö... so dann doch nicht. Stattdessen besinnt sich das Drehbuch auf den Charakter des Maximus, der eigentlich nur Heim, zurück zu seiner Familie will; er will den Wünschen des letzten Imperators entsprechen und Rom zurück an die Menschen, an den Senat geben, hinfort aus den Händen des Commodus, des Mannes der Maximus' Frau und Kind töten ließ.
Das Drehbuch und alle Schauspieler wissen sehr zu überzeugen, so kam der Film nicht nur sehr gut bei der gewohnten Zielgruppe der Männer an, sondern wurde aufgrund seines Drama-Anteils auch sehr häufig von Frauen gesehen. Die Austattung ist opulent-berauschend, die Kameraführung atemberaubend, die Farb- und Lichtgestaltung Scott-typisch dramatisch.
In der vorliegenden Edition kann zwischen der Kinofassung mit 155 Minuten Laufzeit und der Extended Fassung mit 171 Minunten gewählt werden. Ein Wechsel zwischen den beiden Versionen ist jederzeit möglich. Egal welche Fassung genossen wird: "Gladiator" ist ganz großes Kino, und darf sich zu Recht mit Filmen wie "Troja" oder "Braveheart" zu den "neuen epischen Erzählungen" zählen.
Ton:
In beiden Filmversionen, sowohl in der Kino- als auch in der Extended-Fassung, liegt der englische O-Ton als verlustfreie DTS-HD MA 5.1 Spur vor. Auch die deutsche Synchronisation liegt in beiden Fassungen identisch vor, die Spur bietet DTS 5.1. Der englische Ton kann von vorne bis hinten überzeugen - es stimmen Qualität und Quantität. Die Effekte sind geschickt und überzeugend im Surround abgemischt, ein druckvoller Bass sorgt für ein "volles Stadium" im Heimkino. Der deutsche Ton kann generell sehr gut mithalten, nur ganz, ganz selten fallen Hintergrundgeräusche nicht so prägnant wie im O-Ton aus. Der englische Ton erhält die Topnote, der deutsche ist nur unwesentlich schlechter - wollen wir großzügig aufrunden. ;)
Kleines Details am Rande: eines der Musik-Themen (wird während einem der Arena-Kämpfe gespielt) klingt sehr nach dem Fluch-Der-Karibik-Thema. Dieser Score stammt zwar von Klaus Badelt, der aber ein guter Freund von Hans Zimmer ist. Hier wurde nettes Recycling betrieben - wobei das Thema im Fluch-Der-Karibik-Film aber - meiner Meinung nach - deutlich besser klingt. ;D
Bild:
Das Bild gefällt generell gut bis sehr gut, und ist jederzeit HD-würdig. Details sind immer sehr gut zu erkennen, selbst bei schnellen Kamerabewegungen. Ein angenehmes, nicht störendes Filmkorn ist beständig sichtbar. Die Farbgestaltung wechselt zwischen kühlen Blautönen im kalten Germanien und warmen Brauntönen für das südländische Rom.
Doch ist die 2010er Neuveröffentlichung wirklich so viel besser als die Erstveröffentlichung von 2009? Ohne Vergleichsmaterial ist das unmöglich zu beurteilen, jedoch weiß das Internet Abhilfe. An dieser Stelle ( <a href="http://caps-a-holic.com/hd_vergleiche/index.php?vergleich=gladiator_b1" target="_blank" rel="nofollow">http://caps-a-holic.com/...adiator_b1</a> ) können sehr detailliert die Erstveröffentlichung (als "US Sapphire Series") mit der Neuveröffentlichung (als "NL 10th Anniversary") verglichen werden. Die Bilder sprechen, so denke ich, für sich selbst - ein Beispiel möchte ich hervorheben: die Speere im dritten Bild oben links, welche durch den Rauschfilter nahezu ausradiert wurden, sind im neuen Master wieder sichtbar. Beim genauen Studium des Vergleichsmaterials lassen sich zahlreiche weitere Verbesserungen finden, die der neue Master mit sich bringt.
Zur Top-Note reicht es meiner Meinung leider nicht, aber es fehlt nicht viel. Vierkommafünf Punkte sind aber eine respektable Marke.
Extras:
Die erste Disk mit dem Hauptfilm ist bereits ganz ordentlich bestückt. So liegen zwei Audiokommentare vor, einer begleitet die Kinofassung, und ein zweiter kann zur Extended Fassung aktiviert werden. Die Extended Fassung bietet eine kleine Einleitung von Ridley Scott, die Kinofassung lockt mit 13 entfernten Szenen, die auch mit einem optionalen Kommentar begutachtet werden können. Universal-typisch steht auch die U-Control-Funktion bei dieser Veröffentlichung zur Verfügung. Wie sich dieser interaktive Modus bedienen lässt, will ich kurz beschreiben.
Wird U-Control aktiviert, so wird eine Maske über den laufenden Film gelegt. Links wird eine Liste eingeblendet, die sich mit Fortschreiten des Films immer mehr füllt. Auf der rechten Seite erscheint eine weitere dynamische Liste. Im unteren Bereich wird ein weiteres Feld eingeblendet.
Dieser untere Bereich wird zum Einblenden von Text-Trivia genutzt. Die linke Liste befüllt sich mit insgesamt 43 Filmchen, die Experten mit historischen Fakten zu Wort kommen lassen, wobei diese Filmchen zwischen 0.5 und 5 Minuten lang sind. Die rechte Liste ist lediglich eine Art "Merkliste", in der passend zum Film Einträge erscheinen. Zeigt der Film beispielsweise einen Kampf in der Arena, so erscheint ein Punkt zur Kampf-Choreografie. Dieser Punkt kann markiert und somit vorgemerkt werden. Das passende Filmmaterial befindet sich aber nicht auf Scheibe Eins, sondern auf der Bonus-Scheibe. Die Merkliste wird auf dem BD-Player zwischengespeichert, um dann beim Einlegen der Bonus-BluRay genutzt zu werden.
Vielleicht ein kleines Zwischenfazit zur ersten Scheibe: die zweite Audiokommentare - top. Entfernte Szenen bei der Kinofassung - sind OK, sind aber auch im Extended Cut enthalten. Historische Filmchen bei U-Control (linke Seite) - sehr interessant. Text-Trivia bei U-Control (unterer Bereich) - mäßig interessant. Merkliste bei U-Control (rechte Seite) - muss sich erst noch mit der Bonus-Scheibe zeigen.
Also, auf zur Bonus-Scheibe. Das absolute Highlight der Bonus-BluRay ist das dicke Feature "Strength and Honor", das über drei Stunden (197 Minuten) läuft. Hier bekommt der Bonus-Fan das volle Programm geboten, von der ersten Filmidee bis zur Oscar-Verleihung. Genial gemacht! Doch hier ist noch lange nicht Schluss. Weitere Featurettes laufen zusammen nochmal knapp über drei Stunden, schwanken in ihrer Qualität zwischen ganz OK und richtig genial. Dazu kommen auf der Bonus-Scheibe noch viele Bildergalerien, Storyboard-Multi-Angle-Verglei che und einige Entfernte Szenen (teilweise mit Kommentar). Wir reden hier nicht nur von Masse, sondern von sehr guter Qualität - sich durch das Material durchzuarbeiten ist nie qualvoll, sondern immer spannend.
Doch was ist nun mit der Merkliste von Disk Eins? Diese "Visionen aus Elysium" finden sich auch im sogenannten "Topic Portal" auf Disk Zwei wieder. Die vorgemerkten Punkte wurden von Disk Eins übernommen, können aber immer noch angepasst werden (z.B. auf "alle ansehen"). Insgesamt finden sich in diesem Abschnitt fast 300 (!) anwählbare Punkte, die Filmchen, die sich hinter den einzelnen Punkten verbinden, zeigen aber nur auf das hier bereits beschriebenen Bonusmaterial, das sich ansonsten auf der zweiten Scheibe befindet. Bei der Auswahl eines oder mehrerer Punkte der "Visionen von Elysium" wird also z.B. nur ein Ausschnitt aus "Strength and Honor" oder einem der anderen Bonus-Feature-Filmchen abgespielt. Zudem sind dieses Ausschnitte in der Regel nur zwischen 0.5 und 2.5 Minuten lang, manchal bis zu vier Minuten, selten länger. Kurzum: die "Visionen von Elysium" sind total nutzlos und zeitraubend; wer sich durch die über sechs Stunden an Bonusmaterial durchgearbeitet hat, hat bereits alles gesehen, und kann die "Visionen von Elysium" abhaken.
Einziger Wermutstropfen des Bonusmaterials: es liegt komplett nur in SD-Auflösung vor. In so einem Fall (siehe Review von Troja) gibt es eigentlich den Abzug eines vollen Punktes - angesicht von über sechs Stunden an sehr interessantem Bonusmaterial, zwei Audiokommentaren und vielen weiteren Goodies kann ich mich aber nur zum Abzug eines halben Punktes durchringen.
Der typische Sand-und-Sandalen-Film galt in den 90er Jahren als klinisch tot. Die letzten großen Erfolge in diesem Genre lagen bis zu vierzig Jahre zurück, in den 50er und 60er Jahren, als Schwergewichte wie "Quo Vadis", "Ben Hur" oder "Spartacus" die Massen erfreuten. Ein mutiger Drehbuchautor wollte jedoch das Unglaubliche wagen: einen Film über das antike Rom machen, mit einem Gladiator als Hauptdarsteller. Dreamworks war vom ersten Konzept so überzeugt, dass sie dem Film grünes Licht gaben. Das Drehbuch war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig (dafür sollten noch zwei weitere Drehbuchautoren benötigt werden), aber der Kapitän war zu diesem Zeitpunkt immerhin schon an Bord: Ridley Scott hatte sich bereit erklärt, bei dem Spektakel Regie zu führen.
Und so begannen die Dreharbeiten, ein englischer Wald musste als Germanien herhalten, in Marokko wurde live vor Ort gedreht, und Malta durfte schließlich für die damalige Millionenstadt Rom die Schauplätze bieten. Ein junger Russel Crowe, der sich in "L.A. Confidential" seine ersten Sporen verdient hatte, mimmte den Maximus, den titelgebenden Gladiator. Allzu leicht wäre aus der ersten Idee zum Film ein Rachefestival geworden: die Familie eines römischen Generals wird getötet, er selber entkommt seiner Hinrichtung, wird versklavt, und kommt als Gladiator zurück nach Rom, um BLUTIGE RACHE AN ALLEN ZU NEHMEN. Öhm... nö... so dann doch nicht. Stattdessen besinnt sich das Drehbuch auf den Charakter des Maximus, der eigentlich nur Heim, zurück zu seiner Familie will; er will den Wünschen des letzten Imperators entsprechen und Rom zurück an die Menschen, an den Senat geben, hinfort aus den Händen des Commodus, des Mannes der Maximus' Frau und Kind töten ließ.
Das Drehbuch und alle Schauspieler wissen sehr zu überzeugen, so kam der Film nicht nur sehr gut bei der gewohnten Zielgruppe der Männer an, sondern wurde aufgrund seines Drama-Anteils auch sehr häufig von Frauen gesehen. Die Austattung ist opulent-berauschend, die Kameraführung atemberaubend, die Farb- und Lichtgestaltung Scott-typisch dramatisch.
In der vorliegenden Edition kann zwischen der Kinofassung mit 155 Minuten Laufzeit und der Extended Fassung mit 171 Minunten gewählt werden. Ein Wechsel zwischen den beiden Versionen ist jederzeit möglich. Egal welche Fassung genossen wird: "Gladiator" ist ganz großes Kino, und darf sich zu Recht mit Filmen wie "Troja" oder "Braveheart" zu den "neuen epischen Erzählungen" zählen.
Ton:
In beiden Filmversionen, sowohl in der Kino- als auch in der Extended-Fassung, liegt der englische O-Ton als verlustfreie DTS-HD MA 5.1 Spur vor. Auch die deutsche Synchronisation liegt in beiden Fassungen identisch vor, die Spur bietet DTS 5.1. Der englische Ton kann von vorne bis hinten überzeugen - es stimmen Qualität und Quantität. Die Effekte sind geschickt und überzeugend im Surround abgemischt, ein druckvoller Bass sorgt für ein "volles Stadium" im Heimkino. Der deutsche Ton kann generell sehr gut mithalten, nur ganz, ganz selten fallen Hintergrundgeräusche nicht so prägnant wie im O-Ton aus. Der englische Ton erhält die Topnote, der deutsche ist nur unwesentlich schlechter - wollen wir großzügig aufrunden. ;)
Kleines Details am Rande: eines der Musik-Themen (wird während einem der Arena-Kämpfe gespielt) klingt sehr nach dem Fluch-Der-Karibik-Thema. Dieser Score stammt zwar von Klaus Badelt, der aber ein guter Freund von Hans Zimmer ist. Hier wurde nettes Recycling betrieben - wobei das Thema im Fluch-Der-Karibik-Film aber - meiner Meinung nach - deutlich besser klingt. ;D
Bild:
Das Bild gefällt generell gut bis sehr gut, und ist jederzeit HD-würdig. Details sind immer sehr gut zu erkennen, selbst bei schnellen Kamerabewegungen. Ein angenehmes, nicht störendes Filmkorn ist beständig sichtbar. Die Farbgestaltung wechselt zwischen kühlen Blautönen im kalten Germanien und warmen Brauntönen für das südländische Rom.
Doch ist die 2010er Neuveröffentlichung wirklich so viel besser als die Erstveröffentlichung von 2009? Ohne Vergleichsmaterial ist das unmöglich zu beurteilen, jedoch weiß das Internet Abhilfe. An dieser Stelle ( <a href="http://caps-a-holic.com/hd_vergleiche/index.php?vergleich=gladiator_b1" target="_blank" rel="nofollow">http://caps-a-holic.com/...adiator_b1</a> ) können sehr detailliert die Erstveröffentlichung (als "US Sapphire Series") mit der Neuveröffentlichung (als "NL 10th Anniversary") verglichen werden. Die Bilder sprechen, so denke ich, für sich selbst - ein Beispiel möchte ich hervorheben: die Speere im dritten Bild oben links, welche durch den Rauschfilter nahezu ausradiert wurden, sind im neuen Master wieder sichtbar. Beim genauen Studium des Vergleichsmaterials lassen sich zahlreiche weitere Verbesserungen finden, die der neue Master mit sich bringt.
Zur Top-Note reicht es meiner Meinung leider nicht, aber es fehlt nicht viel. Vierkommafünf Punkte sind aber eine respektable Marke.
Extras:
Die erste Disk mit dem Hauptfilm ist bereits ganz ordentlich bestückt. So liegen zwei Audiokommentare vor, einer begleitet die Kinofassung, und ein zweiter kann zur Extended Fassung aktiviert werden. Die Extended Fassung bietet eine kleine Einleitung von Ridley Scott, die Kinofassung lockt mit 13 entfernten Szenen, die auch mit einem optionalen Kommentar begutachtet werden können. Universal-typisch steht auch die U-Control-Funktion bei dieser Veröffentlichung zur Verfügung. Wie sich dieser interaktive Modus bedienen lässt, will ich kurz beschreiben.
Wird U-Control aktiviert, so wird eine Maske über den laufenden Film gelegt. Links wird eine Liste eingeblendet, die sich mit Fortschreiten des Films immer mehr füllt. Auf der rechten Seite erscheint eine weitere dynamische Liste. Im unteren Bereich wird ein weiteres Feld eingeblendet.
Dieser untere Bereich wird zum Einblenden von Text-Trivia genutzt. Die linke Liste befüllt sich mit insgesamt 43 Filmchen, die Experten mit historischen Fakten zu Wort kommen lassen, wobei diese Filmchen zwischen 0.5 und 5 Minuten lang sind. Die rechte Liste ist lediglich eine Art "Merkliste", in der passend zum Film Einträge erscheinen. Zeigt der Film beispielsweise einen Kampf in der Arena, so erscheint ein Punkt zur Kampf-Choreografie. Dieser Punkt kann markiert und somit vorgemerkt werden. Das passende Filmmaterial befindet sich aber nicht auf Scheibe Eins, sondern auf der Bonus-Scheibe. Die Merkliste wird auf dem BD-Player zwischengespeichert, um dann beim Einlegen der Bonus-BluRay genutzt zu werden.
Vielleicht ein kleines Zwischenfazit zur ersten Scheibe: die zweite Audiokommentare - top. Entfernte Szenen bei der Kinofassung - sind OK, sind aber auch im Extended Cut enthalten. Historische Filmchen bei U-Control (linke Seite) - sehr interessant. Text-Trivia bei U-Control (unterer Bereich) - mäßig interessant. Merkliste bei U-Control (rechte Seite) - muss sich erst noch mit der Bonus-Scheibe zeigen.
Also, auf zur Bonus-Scheibe. Das absolute Highlight der Bonus-BluRay ist das dicke Feature "Strength and Honor", das über drei Stunden (197 Minuten) läuft. Hier bekommt der Bonus-Fan das volle Programm geboten, von der ersten Filmidee bis zur Oscar-Verleihung. Genial gemacht! Doch hier ist noch lange nicht Schluss. Weitere Featurettes laufen zusammen nochmal knapp über drei Stunden, schwanken in ihrer Qualität zwischen ganz OK und richtig genial. Dazu kommen auf der Bonus-Scheibe noch viele Bildergalerien, Storyboard-Multi-Angle-Verglei che und einige Entfernte Szenen (teilweise mit Kommentar). Wir reden hier nicht nur von Masse, sondern von sehr guter Qualität - sich durch das Material durchzuarbeiten ist nie qualvoll, sondern immer spannend.
Doch was ist nun mit der Merkliste von Disk Eins? Diese "Visionen aus Elysium" finden sich auch im sogenannten "Topic Portal" auf Disk Zwei wieder. Die vorgemerkten Punkte wurden von Disk Eins übernommen, können aber immer noch angepasst werden (z.B. auf "alle ansehen"). Insgesamt finden sich in diesem Abschnitt fast 300 (!) anwählbare Punkte, die Filmchen, die sich hinter den einzelnen Punkten verbinden, zeigen aber nur auf das hier bereits beschriebenen Bonusmaterial, das sich ansonsten auf der zweiten Scheibe befindet. Bei der Auswahl eines oder mehrerer Punkte der "Visionen von Elysium" wird also z.B. nur ein Ausschnitt aus "Strength and Honor" oder einem der anderen Bonus-Feature-Filmchen abgespielt. Zudem sind dieses Ausschnitte in der Regel nur zwischen 0.5 und 2.5 Minuten lang, manchal bis zu vier Minuten, selten länger. Kurzum: die "Visionen von Elysium" sind total nutzlos und zeitraubend; wer sich durch die über sechs Stunden an Bonusmaterial durchgearbeitet hat, hat bereits alles gesehen, und kann die "Visionen von Elysium" abhaken.
Einziger Wermutstropfen des Bonusmaterials: es liegt komplett nur in SD-Auflösung vor. In so einem Fall (siehe Review von Troja) gibt es eigentlich den Abzug eines vollen Punktes - angesicht von über sechs Stunden an sehr interessantem Bonusmaterial, zwei Audiokommentaren und vielen weiteren Goodies kann ich mich aber nur zum Abzug eines halben Punktes durchringen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 09.06.13 um 16:20
Story:
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Equilibrium ist ein klassischer B-Movie. Der damals noch relativ unbekannte Christian Bale spielt, an der Seite von Sean Bean, einen Kämpfer der Kleriker-Kaste. Ihre Aufgabe: das Aufspüren von Menschen, die immer noch Gefühle empfinden, denn in dieser dystopischen, orwellschen Zukunftsvision hat die Menschheit alles offensichtlich Böse wie Hass und Krieg hinter sich gelassen. Erreicht wurde dies durch das vollständige Verbot von Gefühlen und die totale Zensur aller Dinge, die Gefühle auslösen können, inklusive Filme, Gemälde und "schöner Dinge". Das Erste wird durch das regelmäßige Einnehmen einer Droge bewerkstelligt, das Zweite wird durch die Kleriker-Kaste und einen riesigen, militärischen Polizei-Apparat übernommen.
Der Film spielt seine SciFi-Karte gekonnt aus. Die Vision ist sehr düster, manchmal mit einem futuristischen Look, und hin und wieder mit etwas 80er-Kitsch (zum Beispiel die umgebauten Autos).
Die Story entwickelt sich gut, die Eckpfeiler des Films sind aber klar die herausragenden Nahkampf-Sequenzen. Das für den Film erfundene Gun-Kata, eine Kampfsportart, die auf Wing Tsun basiert und mit zwei Pistolen ausgeführt werden kann, liefert manche Steilvorlage für atemberaubende Actionszenen Marke Einer-gegen-Sechs-macht-alle-p latt. Zwischen diesen Action-Krachern bleibt die Story erstaunlicherweise auf hohem Niveau, was aber auch der guten schauspielerischen Leistung der Darsteller geschuldet ist. Eigentlich bestes A-Material, doch das eine oder andere Logikloch, die erzwungenen Plot-Twists und nicht zuletzt auch die mittelmäßigen Special Effects (ja, das HD-Bild entlarvt so manches) rücken den Film dann doch eher in das B-Segment. Hier kann der Film aber mit voll Stolz geschwellter Brust stehen und sagen: "Ohne micht hätte Christian Bale niemals Batman gespielt." Insofern - dankeschön.
Ton:
Die DVD konnte mit einem englischen O-Ton in DolbyDigital 5.1 aufwarten, und hatte sogar eine deutsche Synchro in DTS 5.1 mit an Bord. Die BluRay bietet beide Tonspuren in DTS-HD HR 5.1 an - schade, dass es nicht zum verlustfreien "Master Audio" gereicht hat.
Die Qualität beider Tonspuren ist sehr gut, vor allem im Vergleich zur DVD ist eine ordentliche (englische Tonspur) bzw. kaum wahrnehmbare (deutsche Tonspur) Steigerung bermerkbar. Die Surround-Abmischung kann als gut gelungen bezeichnet werden, Effekte werden gezielt eingesetzt. Die Musik, die teilweise aus der Feder von Klaus Badelt stammt, sorgt für einen stimmigen Grundtenor. Der Bass-Einsatz kam mir persönlich etwas zu kurz.
Bild:
Die Farbgestaltung im gesamten Film ist sehr kalt gehalten, mit Blau-, Braun-, Grau- und Schwarztönen. Parallelen in der Bildgestaltung zu "1984", aber auch "Blade Runner" und "Metropolis" dürfen gerne gezogen werden. In dieser kalten, gefühllosen Welt wirken warme Farben wie Rot und Geld, sogar Bales weiße Uniform am Ende, eher aufschreckend, aber ebenso werden hierzu gezielt Akzente gesetzt. Die Farben der BluRay wirken im Quervergleich zur DVD sogar noch intensiver, die generelle Steigerung der Bildqualität ist in verschiedenen Szenen direkt bemerkbar. Das Filmkorn konnte reduziert, und Details besser herausgearbeitet werden. Einen Abzug gibt es aber, da das Bild nicht sehr professionell für seinen HD-Einsatz aufbereitet wurde. Hin und wieder stören Verschmutzungen in Form von weißen Pixel-Aufblitzern das Vergnügen. Auch hat man das Gefühl, dass der letzte Rest an Qualität im Vergleich zu aktuellen Produktionen nicht erreicht wurde. Insgesamt aber trotzdem ein gutes HD-Bild, besser als die DVD, mit Abstrichen bei der höchsten Qualität und der Sauberkeit.
Extras:
Die BluRay bietet zwei Audiokommentare und ein kurzes Behing-The-Scenes-Feature, dass knapp 5 Minuten läuft und in SD vorliegt. Außer ein paar Texttafeln zu den Darstellern (die immerhin auf einem aktuellen Stand sind) gibt es leider kein weiteres Material. Damit wurde das vorhandene Bonusmaterial der DVD komplett übernommen. Schade, hier wurde eine Chance verpasst, den Film mit etwas mehr Hintergrundmaterial zu bereichern.
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Equilibrium ist ein klassischer B-Movie. Der damals noch relativ unbekannte Christian Bale spielt, an der Seite von Sean Bean, einen Kämpfer der Kleriker-Kaste. Ihre Aufgabe: das Aufspüren von Menschen, die immer noch Gefühle empfinden, denn in dieser dystopischen, orwellschen Zukunftsvision hat die Menschheit alles offensichtlich Böse wie Hass und Krieg hinter sich gelassen. Erreicht wurde dies durch das vollständige Verbot von Gefühlen und die totale Zensur aller Dinge, die Gefühle auslösen können, inklusive Filme, Gemälde und "schöner Dinge". Das Erste wird durch das regelmäßige Einnehmen einer Droge bewerkstelligt, das Zweite wird durch die Kleriker-Kaste und einen riesigen, militärischen Polizei-Apparat übernommen.
Der Film spielt seine SciFi-Karte gekonnt aus. Die Vision ist sehr düster, manchmal mit einem futuristischen Look, und hin und wieder mit etwas 80er-Kitsch (zum Beispiel die umgebauten Autos).
Die Story entwickelt sich gut, die Eckpfeiler des Films sind aber klar die herausragenden Nahkampf-Sequenzen. Das für den Film erfundene Gun-Kata, eine Kampfsportart, die auf Wing Tsun basiert und mit zwei Pistolen ausgeführt werden kann, liefert manche Steilvorlage für atemberaubende Actionszenen Marke Einer-gegen-Sechs-macht-alle-p latt. Zwischen diesen Action-Krachern bleibt die Story erstaunlicherweise auf hohem Niveau, was aber auch der guten schauspielerischen Leistung der Darsteller geschuldet ist. Eigentlich bestes A-Material, doch das eine oder andere Logikloch, die erzwungenen Plot-Twists und nicht zuletzt auch die mittelmäßigen Special Effects (ja, das HD-Bild entlarvt so manches) rücken den Film dann doch eher in das B-Segment. Hier kann der Film aber mit voll Stolz geschwellter Brust stehen und sagen: "Ohne micht hätte Christian Bale niemals Batman gespielt." Insofern - dankeschön.
Ton:
Die DVD konnte mit einem englischen O-Ton in DolbyDigital 5.1 aufwarten, und hatte sogar eine deutsche Synchro in DTS 5.1 mit an Bord. Die BluRay bietet beide Tonspuren in DTS-HD HR 5.1 an - schade, dass es nicht zum verlustfreien "Master Audio" gereicht hat.
Die Qualität beider Tonspuren ist sehr gut, vor allem im Vergleich zur DVD ist eine ordentliche (englische Tonspur) bzw. kaum wahrnehmbare (deutsche Tonspur) Steigerung bermerkbar. Die Surround-Abmischung kann als gut gelungen bezeichnet werden, Effekte werden gezielt eingesetzt. Die Musik, die teilweise aus der Feder von Klaus Badelt stammt, sorgt für einen stimmigen Grundtenor. Der Bass-Einsatz kam mir persönlich etwas zu kurz.
Bild:
Die Farbgestaltung im gesamten Film ist sehr kalt gehalten, mit Blau-, Braun-, Grau- und Schwarztönen. Parallelen in der Bildgestaltung zu "1984", aber auch "Blade Runner" und "Metropolis" dürfen gerne gezogen werden. In dieser kalten, gefühllosen Welt wirken warme Farben wie Rot und Geld, sogar Bales weiße Uniform am Ende, eher aufschreckend, aber ebenso werden hierzu gezielt Akzente gesetzt. Die Farben der BluRay wirken im Quervergleich zur DVD sogar noch intensiver, die generelle Steigerung der Bildqualität ist in verschiedenen Szenen direkt bemerkbar. Das Filmkorn konnte reduziert, und Details besser herausgearbeitet werden. Einen Abzug gibt es aber, da das Bild nicht sehr professionell für seinen HD-Einsatz aufbereitet wurde. Hin und wieder stören Verschmutzungen in Form von weißen Pixel-Aufblitzern das Vergnügen. Auch hat man das Gefühl, dass der letzte Rest an Qualität im Vergleich zu aktuellen Produktionen nicht erreicht wurde. Insgesamt aber trotzdem ein gutes HD-Bild, besser als die DVD, mit Abstrichen bei der höchsten Qualität und der Sauberkeit.
Extras:
Die BluRay bietet zwei Audiokommentare und ein kurzes Behing-The-Scenes-Feature, dass knapp 5 Minuten läuft und in SD vorliegt. Außer ein paar Texttafeln zu den Darstellern (die immerhin auf einem aktuellen Stand sind) gibt es leider kein weiteres Material. Damit wurde das vorhandene Bonusmaterial der DVD komplett übernommen. Schade, hier wurde eine Chance verpasst, den Film mit etwas mehr Hintergrundmaterial zu bereichern.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 05.06.13 um 07:56
Story:
Die kleine Hanna wächst in der tiefsten, eisigen Einöde auf, erzogen von ihrem Vater, ausgebildet im Kampfsport, der Jagd, der körperlichen Ertüchtigung, aber auch Wissen über Länder und Sprachen bringt er ihr bei. Erik, der Vater, schult sein Mädchen für den bevorstehenden Kampf. Nun, nach 14 Jahren, entlässt er Hanna auf ihre Mission, eine Mission zur Rache an der Mörderin ihrer Mutter, die eine hohe Position in der CIA innehat.
Die Prämisse des Films klingt ja gar nicht mal schlecht. So faszinieren auch die ersten Bilder der knallharten Ausbildung im ewigen Winter des Waldes. Auch Hannas Flucht aus dem Gefangenencamp ist beeindruckend festgehalten. Auch später hat der Film einige nette WTF-Momente und weiß als Actionstreifen doch sehr gut zu unterhalten.
Aber... oh je, aber... das Drehbuch. So stark der Film anfängt, so schnell lässt er nach. Mit zunehmender Dauer hebt sich die Augenbraue des Zuschauers immer weiter. Hierfür gibt es viele Gründe, ein paar will ich nennen.
Nummer eins: Wie kann man, nach 14 Jahren in totaler Abgeschiedenheit, sein Kind, selbst wenn es eine totale Kampfmaschine ist, einfach so in die Welt hinauslassen? Ohne Recon? Das Mädel kann kämpfen, laufen, schießen, hat aber einen emotionalen Zusammenbruch, als sie zum ersten Mal mit einem Fernseher konfrontiert wird. Und mit einem Computer oder dem Internet kommt sie mehr schlecht als recht zuwege. Bei allem was wir wissen hätte in den 14 Jahren der Abgeschiedenheit mittlerweile Aliens die Welt regieren können, oder die Zombie-Apokalypse hätte eintreten können. Bevor ich mein Kind in die Welt hinausschicke, hole ich mir doch EIN BISSCHEN RECON, wie die Welt da draussen grad tickt.
Nummer zwei: Als dann der Vater, Erik, loszieht, tauscht er seine warmen, mehrlagigen, selbsterlegten, selbstgenähten Fell-Winterklamotten gegen eine Krawatte mit Anzug, UND STAPFT SO IN DIE EISIGE KÄLTE HINAUS. Nicht mal ne Mütze hat er an. Glaubwürdigkeit? Bye-bye.
Nummer drei: Andauernd Tote. Klar, die böse Marissa tötet jeden, der sich nur im Entferntesten um Erik oder Hanna kümmert. Aber dass sogar Hanna und Erik, unsere Protagonisten, zu denen der Zuschauer eine Bindung aufbauen soll, WIRKLICH JEDEN GEGNER tötet, törnt total ab. Der unbewaffnete Laborarbeiter, erschossen. Die zwei Grenzpolizisten, getötet und im Hafen versenkt. Töten aus RACHE kann einen Protagonisten auch attraktiv machen, aber willkührliches Töten von kleinen Handlangern? Selbst wenn diese schon besiegt am Boden liegen? Das macht nicht mal Machete! Ich fühlte mich mehrmals an Austin Powers erinnert... "*heul* Oh nein, sie haben John getötet! *heul* Dabei wollte er doch morgen Vicky heiraten! *schnüff* Er war doch nur ein einfacher Wachmann! *heul*"
Nummer vier: Die Deutschen als Alibi-Dandys und -Skinsheads - wow, super, Rücksturz in das Weltbild der 80er Jahre.
Die Liste könnte noch ein wenig so weitergehen, doch ich will hier abbrechen. Kurzum, das Drehbuch hat seine starken Momente (so z.B. Eriks Angriff im Hotel), ist generell aber unglaublich schwach. Die Schauspieler sind redlich bemüht, kommen dann aber auch nur auf durchschnittliche Leistungen. Zudem wirkte Hannas Charakter die ganze Zeit nicht überzeugend. Der netten Saoirse Ronan konnte ich zu Beginn schon abnehmen, dass sie eine knallharte Kämpferin ist (die Jagdszene ist atemberaubend gut), doch im Laufe des Films schwindet diese Überzeugung. Das mag auch an der Kameraführung liegen, diese ist in Actionszenen hektisch, wackelig und sehr schnell geschnitten. Es beschleicht einen das dumpfe Gefühl, das die Schläge der kleinen Hanna nicht landen, die Gegner nicht wirklich "was abbekommen". Einfach gesagt: in den späteren zwei Dritteln des Films wirkte der Hauptcharakter einfach nur unglaubwürdig auf mich. Wie der Regisseur im Bonusmaterial bemerkt: "Mit der Glaubwürdigkeit von Hanna steht und fällt der Film." Er ist gefallen, Klappe, Vorhang.
Der Film ist kein kompletter Reinfall, aber aus meiner Sicht auch kein Keeper, daher nur drei von fünf Punkten.
Ton:
Tontechnisch weiß der Film durchaus zu gefallen. Audio-Effekte gehen fließend in musikalische Begleitung über und umgekehrt. Diese besondere klangtechnische Erfahrung ist der Zusammenarbeit mit den Chemical Brothers zu verdanken. In diesem Kapitel liefert der Streifen auf alle Fälle einen ganz besonderen Leckerbissen ab.
Beide Tonspuren, der englische O-Ton und die deutsche Synchro, sind in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 auf der BluRay enthalten, wobei beide ebenbürtig sind. Die Abmischung ist gut gelungen, und auch der Subwoofer-Einsatz ist wohldosiert. Dialoge im O-Ton sind manchmal ob des gebrochenen englischen Dialektes schwer zu verstehen, das funktioniert in der deutschen Synchro besser. Hier wiederum geht leider der sehr interessante Deutsch-Englisch-Sprachmix des O-Tons verloren, der wirklich sehr gut gelungen ist.
Alles in allem ein sehr guter Ton, mit feinen Abstrichen.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit sehr, sehr gut. Der letzte Tick zu "ausgezeichnet" fehlt zwar, aber der Streifen ist durchaus mit HD-Material gesegnet. Details sind sehr gut zu erkennen, und auch bei schnellen Bewegungen bleibt die Bildqualität sehr hoch. Filmfehler sind mir keine aufgefallen.
Extras:
Die BluRay liefert einen Audio-Kommentar des Regisseurs, sowie eine Handvoll an Features. Hierzu zählen ein alternatives Ende (knapp zwei Minuten), drei Deleted Scenes (insgesamt vier Minuten) sowie sechs weitere Making-Ofs, die sich auf ungefähr 35 Minuten summieren.
Qualitativ ist das Material ganz OK, so erhält der Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen, und verschiedene Aspekte des Drehs werden beleuchtet. Interessant auch die Erwähnung des Regisseurs, dass "Wer ist Hanna?" eigentlich ein "Märchenfilm" ist, mit einem "behüteten Mädchen", einem "fürsorglichen Vater" und der "bösen Hexe" und ihren "bösen Handlangern". Also diese Allegorie ist mir beim Schauen des Films nicht aufgefallen, nicht mal als es mir direkt vor Augen geschrieben wurde ("The witch is dead") - insofern, danke für die Aufklärung. ;)
Quantitativ sind 40 Minuten natürlich zu wenig, um in der oberen Bonus-Liga mitspielen zu können. Da nutzt es auch nicht, dass das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es nicht.
Die kleine Hanna wächst in der tiefsten, eisigen Einöde auf, erzogen von ihrem Vater, ausgebildet im Kampfsport, der Jagd, der körperlichen Ertüchtigung, aber auch Wissen über Länder und Sprachen bringt er ihr bei. Erik, der Vater, schult sein Mädchen für den bevorstehenden Kampf. Nun, nach 14 Jahren, entlässt er Hanna auf ihre Mission, eine Mission zur Rache an der Mörderin ihrer Mutter, die eine hohe Position in der CIA innehat.
Die Prämisse des Films klingt ja gar nicht mal schlecht. So faszinieren auch die ersten Bilder der knallharten Ausbildung im ewigen Winter des Waldes. Auch Hannas Flucht aus dem Gefangenencamp ist beeindruckend festgehalten. Auch später hat der Film einige nette WTF-Momente und weiß als Actionstreifen doch sehr gut zu unterhalten.
Aber... oh je, aber... das Drehbuch. So stark der Film anfängt, so schnell lässt er nach. Mit zunehmender Dauer hebt sich die Augenbraue des Zuschauers immer weiter. Hierfür gibt es viele Gründe, ein paar will ich nennen.
Nummer eins: Wie kann man, nach 14 Jahren in totaler Abgeschiedenheit, sein Kind, selbst wenn es eine totale Kampfmaschine ist, einfach so in die Welt hinauslassen? Ohne Recon? Das Mädel kann kämpfen, laufen, schießen, hat aber einen emotionalen Zusammenbruch, als sie zum ersten Mal mit einem Fernseher konfrontiert wird. Und mit einem Computer oder dem Internet kommt sie mehr schlecht als recht zuwege. Bei allem was wir wissen hätte in den 14 Jahren der Abgeschiedenheit mittlerweile Aliens die Welt regieren können, oder die Zombie-Apokalypse hätte eintreten können. Bevor ich mein Kind in die Welt hinausschicke, hole ich mir doch EIN BISSCHEN RECON, wie die Welt da draussen grad tickt.
Nummer zwei: Als dann der Vater, Erik, loszieht, tauscht er seine warmen, mehrlagigen, selbsterlegten, selbstgenähten Fell-Winterklamotten gegen eine Krawatte mit Anzug, UND STAPFT SO IN DIE EISIGE KÄLTE HINAUS. Nicht mal ne Mütze hat er an. Glaubwürdigkeit? Bye-bye.
Nummer drei: Andauernd Tote. Klar, die böse Marissa tötet jeden, der sich nur im Entferntesten um Erik oder Hanna kümmert. Aber dass sogar Hanna und Erik, unsere Protagonisten, zu denen der Zuschauer eine Bindung aufbauen soll, WIRKLICH JEDEN GEGNER tötet, törnt total ab. Der unbewaffnete Laborarbeiter, erschossen. Die zwei Grenzpolizisten, getötet und im Hafen versenkt. Töten aus RACHE kann einen Protagonisten auch attraktiv machen, aber willkührliches Töten von kleinen Handlangern? Selbst wenn diese schon besiegt am Boden liegen? Das macht nicht mal Machete! Ich fühlte mich mehrmals an Austin Powers erinnert... "*heul* Oh nein, sie haben John getötet! *heul* Dabei wollte er doch morgen Vicky heiraten! *schnüff* Er war doch nur ein einfacher Wachmann! *heul*"
Nummer vier: Die Deutschen als Alibi-Dandys und -Skinsheads - wow, super, Rücksturz in das Weltbild der 80er Jahre.
Die Liste könnte noch ein wenig so weitergehen, doch ich will hier abbrechen. Kurzum, das Drehbuch hat seine starken Momente (so z.B. Eriks Angriff im Hotel), ist generell aber unglaublich schwach. Die Schauspieler sind redlich bemüht, kommen dann aber auch nur auf durchschnittliche Leistungen. Zudem wirkte Hannas Charakter die ganze Zeit nicht überzeugend. Der netten Saoirse Ronan konnte ich zu Beginn schon abnehmen, dass sie eine knallharte Kämpferin ist (die Jagdszene ist atemberaubend gut), doch im Laufe des Films schwindet diese Überzeugung. Das mag auch an der Kameraführung liegen, diese ist in Actionszenen hektisch, wackelig und sehr schnell geschnitten. Es beschleicht einen das dumpfe Gefühl, das die Schläge der kleinen Hanna nicht landen, die Gegner nicht wirklich "was abbekommen". Einfach gesagt: in den späteren zwei Dritteln des Films wirkte der Hauptcharakter einfach nur unglaubwürdig auf mich. Wie der Regisseur im Bonusmaterial bemerkt: "Mit der Glaubwürdigkeit von Hanna steht und fällt der Film." Er ist gefallen, Klappe, Vorhang.
Der Film ist kein kompletter Reinfall, aber aus meiner Sicht auch kein Keeper, daher nur drei von fünf Punkten.
Ton:
Tontechnisch weiß der Film durchaus zu gefallen. Audio-Effekte gehen fließend in musikalische Begleitung über und umgekehrt. Diese besondere klangtechnische Erfahrung ist der Zusammenarbeit mit den Chemical Brothers zu verdanken. In diesem Kapitel liefert der Streifen auf alle Fälle einen ganz besonderen Leckerbissen ab.
Beide Tonspuren, der englische O-Ton und die deutsche Synchro, sind in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 auf der BluRay enthalten, wobei beide ebenbürtig sind. Die Abmischung ist gut gelungen, und auch der Subwoofer-Einsatz ist wohldosiert. Dialoge im O-Ton sind manchmal ob des gebrochenen englischen Dialektes schwer zu verstehen, das funktioniert in der deutschen Synchro besser. Hier wiederum geht leider der sehr interessante Deutsch-Englisch-Sprachmix des O-Tons verloren, der wirklich sehr gut gelungen ist.
Alles in allem ein sehr guter Ton, mit feinen Abstrichen.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit sehr, sehr gut. Der letzte Tick zu "ausgezeichnet" fehlt zwar, aber der Streifen ist durchaus mit HD-Material gesegnet. Details sind sehr gut zu erkennen, und auch bei schnellen Bewegungen bleibt die Bildqualität sehr hoch. Filmfehler sind mir keine aufgefallen.
Extras:
Die BluRay liefert einen Audio-Kommentar des Regisseurs, sowie eine Handvoll an Features. Hierzu zählen ein alternatives Ende (knapp zwei Minuten), drei Deleted Scenes (insgesamt vier Minuten) sowie sechs weitere Making-Ofs, die sich auf ungefähr 35 Minuten summieren.
Qualitativ ist das Material ganz OK, so erhält der Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen, und verschiedene Aspekte des Drehs werden beleuchtet. Interessant auch die Erwähnung des Regisseurs, dass "Wer ist Hanna?" eigentlich ein "Märchenfilm" ist, mit einem "behüteten Mädchen", einem "fürsorglichen Vater" und der "bösen Hexe" und ihren "bösen Handlangern". Also diese Allegorie ist mir beim Schauen des Films nicht aufgefallen, nicht mal als es mir direkt vor Augen geschrieben wurde ("The witch is dead") - insofern, danke für die Aufklärung. ;)
Quantitativ sind 40 Minuten natürlich zu wenig, um in der oberen Bonus-Liga mitspielen zu können. Da nutzt es auch nicht, dass das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es nicht.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 22.02.13 um 22:56
Story:
Danny Trejo ist Kult. Der stämmige Hühne, der mittlerweile schon auf die 70 Jahre (!) zugeht, hat sein vernarbtes Gesicht und seinen tätowierten Körper bereits in vielen Filmen gezeigt. Dabei ist er immer irgendwie Anti-Held… oder Bösewicht. Unvergessen sind seine Auftritte in "Desperado", "Once Upon a Time in Mexico", "Con Air", und natürlich "From Dusk till Dawn".
Und irgendwie schafft er es immer, in den Filmen von Robert Rodriguez aufzutauchen (die beiden sind zudem Cousins zweiten Grades), doch nun hat Rodriguez dem guten Danny ein Denkmal gesetzt, als Titelheld in "Machete". Was als Fake-Trailer mit einigen weniger bekannten Gesichtern begann, entwickelte sich zu einem netten Filmprojekt, zu dem alle Darsteller des Fake-Trailers erneut zusammenkamen. Doch auf einmal kamen einige "große Namen" mit ins Boot. Michelle Rodriguez, Don Johnson und Steven Seagal machten das Filmprojekt zu einem ansehlichen B-Movie, Jessica Alba und Robert de Niro katapultierten "Machete" umgehend in die A-Liga. Doch kann ein Grindhouse-Filmchen in dieser Hollywood-Liga funktionieren?
Und wie! Der Streifen geht vom ersten Moment an voll ab, zeigt splatterige Tode und nackte Brüste, als ob es kein Morgen gäbe. Die Story ist abgedreht-genial, die Schauspielkunst erstaunlich professionell, die Dialoge schwanken zwischen Kitsch und Kult ("Machete don't text."). Die Special Effects sind gory, und absichtlich richtig schlecht gemacht, zum Beispiel ist die Wand hinter dem Bösewicht schon blutig, bevor der Kopfschuss ausgeführt wird. Die namensgebende Machete findet natürlich auch ihren Einsatz und sorgt für ein unterhaltsames fünfzig-und-ein-Tode-die-ein- Schurke-sterben-kann. Trotz des hohen Gore-Faktors, und selbst ohne Kumpels und Bier, ist das Lachen manchmal laut aus mir herausgebrochen - was für ein geiler, schräger Film.
Doch "Machete" kann noch mehr. Ganz unbewusst, so nebenbei, präsentiert uns Rodriguez ein waschechtes Drama-Stück. Er lässt alle bösen Jungs auf die mexikanischen Einwanderer schimpfen, jedoch essen diese mexikanische Tacos, nutzen mexikanische Wörter in ihrer Alltagssprache, bewundern die mexikansichen Frauen, lassen ihre Drecksarbeit von mexikanischen Hilfskräften machen. Rodriguez zeigt diese Ambivalenz deutlich, ohne aber den Finger drauf zu legen; der Zuschauer darf schon selber darauf kommen. Er versteckt in einem blutigen Revenge-Film einen respektablen Drama-Anteil, welcher der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Alle Achtung!
Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt, sowohl durch den Splatter- als auch durch den versteckten Drama-Anteil, und freue mich auf die direkt nach dem Film angekündigten Fortsetzungen "Machete Kills" und "Machete Kills Again".
Ton:
Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor und können zweifelsfrei überzeugen. Die Abmischung ist in beiden Spuren sehr gut gelungen, Surround-Effekte prasseln zielgerichtet auf den Zuschauer ein. Schläge poltern dumpf aus dem Subwoofer, Schüsse und Macheten pfeifen quer durchs Heimkino. Im direkten Quervergleich wirkt die deutsche Tonspur etwas leiser, aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau. ;)
Bild:
Gemäß der Grindhouse-Agenda haben Filme dieses Genres dreckig auszusehen, verschmutzt, mit Bildfehler. Dies geht zurück auf die Grindhouse-Filme der 70er Jahre, die von Kino zu Kino herumgereicht wurden, und dabei zusehends an Qualität verloren haben. So sind die ersten paar Minuten von "Machete" in Mexico ebenfalls mit absichtlichen Filmfehlern wie Laufstreifen und Verschmutzungen versehen worden. In den Credits zu Beginn ist dann der maximale Verschmutzungsgrad erreicht, danach werden die absichtlichen Verstümmelungen massiv zurückgefahren. Für den Rest des Films präsentiert sich ein astreines HD-Bild, das eine absolute Freude ist. Da die absichtlichen Fehlerchen zu Beginn als Stilmittel gelten dürften, gibt es hierfür von mir keinen Abzug. Einen kleinen Bonus gibt es für die Tatsache, dass fast alle Szenen des Fake-Trailers in den finalen Film übernommen wurden. Selbst wenn das zu Inkonsistenzen im Film führt (z.B. fährt der Schurke Booth im Trailer ein anderes Auto als im Rest des Films), scheissegal, Rodriguez hat's trotzdem so gemacht, und das verdient Respekt. ;) Ich vergebe subjektive 4.5 von 5 Punkten, was objektiv auch auf 4 Punkte abgewertet werden könnte, sofern die absichtlichen Filmfehler als "störend" empfunden werden.
Extras:
Wer mag Texttafeln lesen, parallel eingeblendet zum Film? Ihr drei da drüben, ja? OK, für euch ist das movieIQ-Feature genau das richtige. Die anderen sieben finden's dann eher langweilig und durchschnittlich. Ansonten hat die BluRay fast nichts weiter zu bieten! Eine zusätzliche Tonspur ist aktivierbar, die in DolbyDigital 5.1 einen "Audience Reaction Track" bietet. Hierbei hat man die Reaktionen eines Zuschauerpublikums aufgezeichnet, und spielt die "aaaaahs", "ooooooohs" und "umpfs" zusammen mit dem normalen Ton ein. Dass bei Splatterszenen ge-oooooh-t wird, ist ebenso klar, wie das bei nackten Mädels das Gegröhle anfängt. Wer sich in seinem Heimkino wie im "echten" Kino fühlen will, aber ohne Handygebimmel, Laserpointer und Käse-Nacho-Sauce, der wird sich über den "Audience Reaction Track" freuen dürfen. Ich hab mir zehn Minuten angeschaut, fand's dann langweilig und ob der schlechten Audio-Qualität auch blöd, und hab den Track wieder abgeschalten.
Zwölf Minuten an Deleted Scenes sind der verbliebene Beitrag zum Bonusmaterial - und das war's. Kein Audiokommentar, kein Making-Of, kein Behind-The-Scenes, keine Interviews, keine "10 Minute School" von Rodriguez (legendäres Bonusmaterial bei anderen Film-Veröffentlichungen, in denen Rodriguez in 10 Minuten Dinge wie Kochen oder Filmemachen erklärt). Nicht einmal der Fake-Trailer aus den Grindhouse-Filmen hat es auf die BluRay geschafft. Was ist los? Dann doch wieder C-Movie anstatt A-Movie? Für diese kleine Menge an uninspiriertem Bonusmaterial gibt's einen Punkt und einen bösen Blick: "Machete don't like."
Danny Trejo ist Kult. Der stämmige Hühne, der mittlerweile schon auf die 70 Jahre (!) zugeht, hat sein vernarbtes Gesicht und seinen tätowierten Körper bereits in vielen Filmen gezeigt. Dabei ist er immer irgendwie Anti-Held… oder Bösewicht. Unvergessen sind seine Auftritte in "Desperado", "Once Upon a Time in Mexico", "Con Air", und natürlich "From Dusk till Dawn".
Und irgendwie schafft er es immer, in den Filmen von Robert Rodriguez aufzutauchen (die beiden sind zudem Cousins zweiten Grades), doch nun hat Rodriguez dem guten Danny ein Denkmal gesetzt, als Titelheld in "Machete". Was als Fake-Trailer mit einigen weniger bekannten Gesichtern begann, entwickelte sich zu einem netten Filmprojekt, zu dem alle Darsteller des Fake-Trailers erneut zusammenkamen. Doch auf einmal kamen einige "große Namen" mit ins Boot. Michelle Rodriguez, Don Johnson und Steven Seagal machten das Filmprojekt zu einem ansehlichen B-Movie, Jessica Alba und Robert de Niro katapultierten "Machete" umgehend in die A-Liga. Doch kann ein Grindhouse-Filmchen in dieser Hollywood-Liga funktionieren?
Und wie! Der Streifen geht vom ersten Moment an voll ab, zeigt splatterige Tode und nackte Brüste, als ob es kein Morgen gäbe. Die Story ist abgedreht-genial, die Schauspielkunst erstaunlich professionell, die Dialoge schwanken zwischen Kitsch und Kult ("Machete don't text."). Die Special Effects sind gory, und absichtlich richtig schlecht gemacht, zum Beispiel ist die Wand hinter dem Bösewicht schon blutig, bevor der Kopfschuss ausgeführt wird. Die namensgebende Machete findet natürlich auch ihren Einsatz und sorgt für ein unterhaltsames fünfzig-und-ein-Tode-die-ein- Schurke-sterben-kann. Trotz des hohen Gore-Faktors, und selbst ohne Kumpels und Bier, ist das Lachen manchmal laut aus mir herausgebrochen - was für ein geiler, schräger Film.
Doch "Machete" kann noch mehr. Ganz unbewusst, so nebenbei, präsentiert uns Rodriguez ein waschechtes Drama-Stück. Er lässt alle bösen Jungs auf die mexikanischen Einwanderer schimpfen, jedoch essen diese mexikanische Tacos, nutzen mexikanische Wörter in ihrer Alltagssprache, bewundern die mexikansichen Frauen, lassen ihre Drecksarbeit von mexikanischen Hilfskräften machen. Rodriguez zeigt diese Ambivalenz deutlich, ohne aber den Finger drauf zu legen; der Zuschauer darf schon selber darauf kommen. Er versteckt in einem blutigen Revenge-Film einen respektablen Drama-Anteil, welcher der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Alle Achtung!
Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt, sowohl durch den Splatter- als auch durch den versteckten Drama-Anteil, und freue mich auf die direkt nach dem Film angekündigten Fortsetzungen "Machete Kills" und "Machete Kills Again".
Ton:
Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor und können zweifelsfrei überzeugen. Die Abmischung ist in beiden Spuren sehr gut gelungen, Surround-Effekte prasseln zielgerichtet auf den Zuschauer ein. Schläge poltern dumpf aus dem Subwoofer, Schüsse und Macheten pfeifen quer durchs Heimkino. Im direkten Quervergleich wirkt die deutsche Tonspur etwas leiser, aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau. ;)
Bild:
Gemäß der Grindhouse-Agenda haben Filme dieses Genres dreckig auszusehen, verschmutzt, mit Bildfehler. Dies geht zurück auf die Grindhouse-Filme der 70er Jahre, die von Kino zu Kino herumgereicht wurden, und dabei zusehends an Qualität verloren haben. So sind die ersten paar Minuten von "Machete" in Mexico ebenfalls mit absichtlichen Filmfehlern wie Laufstreifen und Verschmutzungen versehen worden. In den Credits zu Beginn ist dann der maximale Verschmutzungsgrad erreicht, danach werden die absichtlichen Verstümmelungen massiv zurückgefahren. Für den Rest des Films präsentiert sich ein astreines HD-Bild, das eine absolute Freude ist. Da die absichtlichen Fehlerchen zu Beginn als Stilmittel gelten dürften, gibt es hierfür von mir keinen Abzug. Einen kleinen Bonus gibt es für die Tatsache, dass fast alle Szenen des Fake-Trailers in den finalen Film übernommen wurden. Selbst wenn das zu Inkonsistenzen im Film führt (z.B. fährt der Schurke Booth im Trailer ein anderes Auto als im Rest des Films), scheissegal, Rodriguez hat's trotzdem so gemacht, und das verdient Respekt. ;) Ich vergebe subjektive 4.5 von 5 Punkten, was objektiv auch auf 4 Punkte abgewertet werden könnte, sofern die absichtlichen Filmfehler als "störend" empfunden werden.
Extras:
Wer mag Texttafeln lesen, parallel eingeblendet zum Film? Ihr drei da drüben, ja? OK, für euch ist das movieIQ-Feature genau das richtige. Die anderen sieben finden's dann eher langweilig und durchschnittlich. Ansonten hat die BluRay fast nichts weiter zu bieten! Eine zusätzliche Tonspur ist aktivierbar, die in DolbyDigital 5.1 einen "Audience Reaction Track" bietet. Hierbei hat man die Reaktionen eines Zuschauerpublikums aufgezeichnet, und spielt die "aaaaahs", "ooooooohs" und "umpfs" zusammen mit dem normalen Ton ein. Dass bei Splatterszenen ge-oooooh-t wird, ist ebenso klar, wie das bei nackten Mädels das Gegröhle anfängt. Wer sich in seinem Heimkino wie im "echten" Kino fühlen will, aber ohne Handygebimmel, Laserpointer und Käse-Nacho-Sauce, der wird sich über den "Audience Reaction Track" freuen dürfen. Ich hab mir zehn Minuten angeschaut, fand's dann langweilig und ob der schlechten Audio-Qualität auch blöd, und hab den Track wieder abgeschalten.
Zwölf Minuten an Deleted Scenes sind der verbliebene Beitrag zum Bonusmaterial - und das war's. Kein Audiokommentar, kein Making-Of, kein Behind-The-Scenes, keine Interviews, keine "10 Minute School" von Rodriguez (legendäres Bonusmaterial bei anderen Film-Veröffentlichungen, in denen Rodriguez in 10 Minuten Dinge wie Kochen oder Filmemachen erklärt). Nicht einmal der Fake-Trailer aus den Grindhouse-Filmen hat es auf die BluRay geschafft. Was ist los? Dann doch wieder C-Movie anstatt A-Movie? Für diese kleine Menge an uninspiriertem Bonusmaterial gibt's einen Punkt und einen bösen Blick: "Machete don't like."
mit 5
mit 4
mit 5
mit 1
bewertet am 20.02.13 um 23:10
Story:
"Die höchste Form der Ehrerbietung ist die Kopie." Was auf chinesische Ingenieurskunst zutrifft, gilt auch für amerikanische Filmstudios, wenn es um erfolgreiche, ausländische Filme geht. ;) Nur sehr wenige Filme laufen in den USA im ausländischen Original, einfach weil die Amis nicht so auf Filme mit Synchronisation oder Untertitel stehen. Was macht man da? Na klar, ein US-Remake.
So geschah es auch mit dem ersten Teil von Stieg Larssons Buchreihe, landläufig als "Millenium"-Trilogie bekannt. Eine europäische Verfilmung der drei Bücher existiert bereits (Reviews hierzu finden sich in meinem Blog in den Review-Sammlungen 22, 23 und 24), nun zeigen uns die Amerikaner ihre Sicht der Geschichte. Da ich die Bücher nicht gelesen habe, aber sehr wohl die europäischen Filme gesehen habe, kann ich mir natürlich nur ein eingeschränktes Urteil der Werkstreue erlauben - aber Original mit Remake vergleichen, das gelingt sehr wohl.
David Fincher konnte als Regisseur gewonnen werden, und er interpretiert die Geschichte gar nicht mal schlecht. Viele Szenen des Originals finden sich auch im Remake wieder, hier und da gibt es einige Unterschiede, die vor allem gegen Ende des Films massiv zunehmen. Da ist die europäische Variante einfach besser. Auch werden einige Aspekte der Erzählung in der EU-Fassung "einfach nur gezeigt", so dass sich der Zuschauer selber ein Bild zusammenstellen muss. In der US-Fassung hingegen wird der Zuschauer schön brav an die Hand genommen, dass er auch ja nichts verpasst. Die Schauspieler des Remakes machen einen deutlich runderen und glatteren Eindruck als die Darsteller im Original mit ihren Ecken und Kanten - mir gefiehl "Kautzig" um Längen besser als "Weichspüler". Die Schauspielerin der Lisbeth Salander wirkte in der EU-Fassung deutlich reifer und bedrohlicher, in der US-Fassung wirkte sie auf mich eher wie eine aufgezogene Emo-Göre.
Soviel Negatives? Taug der Streifen dann überhaupt etwas? Oh ja, auch das Remake ist ein guter Thriller, der viele Spannungen und Wendungen besitzt. Sicher, wer bereits das Original gesehen hat, wird sich nicht sonderlich überascht zeigen, jedoch kann der Film trotzdem gut unterhalten. Erhielt das Original noch volle fünf Punkte von mir, schafft es das Remake immerhin auf vier Punkte.
Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, und glänzen ohne besondere Auffälligkeiten mit ihrem verlustfreien Ton. Die deutsche Fassung wirkt hierbei fast noch etwas ruhiger, teilweise sind die englischen Dialoge ob des absichtlich eingefügten schwedischen Dialekts etwas hakelig zu verstehen. Die Surround-Abmischung ist unspektakulär gut gelungen, mit einigen Akzenten an den richtigen Stellen. Die Bestnote wage ich nicht zu vergeben, ein wenig Luft nach oben wäre noch drin gewesen.
Bild:
Das Bild ist auf alle Fälle HD-würdig, und kann sowohl bei Nahaufnahmen als auch bei Panorama-Shots der kargen, winterlichen, nordeuropäischen Landschaft überzeugen. Einen Abzug gibt es aber, da das Bild bei schnellen Bewegungen sehr schnell zur Halo-Bildung neigt, was sehr häufig auftritt.
Extras:
Auf der ersten Disk befindet sich neben dem Hauptfilm nur der Audiokommentar des Regisseurs. Disk zwei legt dann aber so richtig los: über 30 einzelne Featurettes mit einer Laufzeit zwischen 3 und 18 Minuten locken den Bonus-Fan in stundenlange Extra-Eskapaden. Verschiedene Aspekte zur Planung, Durchführung und Nacharbeit rund um den Film werden sehr ausführlich beleuchtet, vom Schreiben des Drehbuchs über das Casting, die Produktion, die Special Effects, den Schnitt bis hin zur Nachvertonung und der Publicity-Arbeit. Die beteiligten Personen - Drehbuchautor, Kameramann, Regisseur, Darsteller, um nur einige zu nennen - sitzen dabei vor einem schwarzen Hintergrund, blicken direkt in die Kamera, und erzählen einfach. Eingeschnitten sind Behind-The-Scenes-Material vom Dreh, oder sonstiges Filmmaterial, das die Erzählung begleitet oder erläutert. Das gesamte Bonusmaterial liegt in HD vor, und summiert sich auf fast vier Stunden (ca. 234 Minuten)! Eine Handvoll Bildergalerien runden die Gesamterscheinung ab.
Hier stimmt einfach alles: die Quantität ist vorbildhaft, die Qualität ist fesselnd-informativ, die Umsetzung beeindruckend gut gelungen. Für Bonus-Fans ein Fest - Bestnote!
"Die höchste Form der Ehrerbietung ist die Kopie." Was auf chinesische Ingenieurskunst zutrifft, gilt auch für amerikanische Filmstudios, wenn es um erfolgreiche, ausländische Filme geht. ;) Nur sehr wenige Filme laufen in den USA im ausländischen Original, einfach weil die Amis nicht so auf Filme mit Synchronisation oder Untertitel stehen. Was macht man da? Na klar, ein US-Remake.
So geschah es auch mit dem ersten Teil von Stieg Larssons Buchreihe, landläufig als "Millenium"-Trilogie bekannt. Eine europäische Verfilmung der drei Bücher existiert bereits (Reviews hierzu finden sich in meinem Blog in den Review-Sammlungen 22, 23 und 24), nun zeigen uns die Amerikaner ihre Sicht der Geschichte. Da ich die Bücher nicht gelesen habe, aber sehr wohl die europäischen Filme gesehen habe, kann ich mir natürlich nur ein eingeschränktes Urteil der Werkstreue erlauben - aber Original mit Remake vergleichen, das gelingt sehr wohl.
David Fincher konnte als Regisseur gewonnen werden, und er interpretiert die Geschichte gar nicht mal schlecht. Viele Szenen des Originals finden sich auch im Remake wieder, hier und da gibt es einige Unterschiede, die vor allem gegen Ende des Films massiv zunehmen. Da ist die europäische Variante einfach besser. Auch werden einige Aspekte der Erzählung in der EU-Fassung "einfach nur gezeigt", so dass sich der Zuschauer selber ein Bild zusammenstellen muss. In der US-Fassung hingegen wird der Zuschauer schön brav an die Hand genommen, dass er auch ja nichts verpasst. Die Schauspieler des Remakes machen einen deutlich runderen und glatteren Eindruck als die Darsteller im Original mit ihren Ecken und Kanten - mir gefiehl "Kautzig" um Längen besser als "Weichspüler". Die Schauspielerin der Lisbeth Salander wirkte in der EU-Fassung deutlich reifer und bedrohlicher, in der US-Fassung wirkte sie auf mich eher wie eine aufgezogene Emo-Göre.
Soviel Negatives? Taug der Streifen dann überhaupt etwas? Oh ja, auch das Remake ist ein guter Thriller, der viele Spannungen und Wendungen besitzt. Sicher, wer bereits das Original gesehen hat, wird sich nicht sonderlich überascht zeigen, jedoch kann der Film trotzdem gut unterhalten. Erhielt das Original noch volle fünf Punkte von mir, schafft es das Remake immerhin auf vier Punkte.
Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, und glänzen ohne besondere Auffälligkeiten mit ihrem verlustfreien Ton. Die deutsche Fassung wirkt hierbei fast noch etwas ruhiger, teilweise sind die englischen Dialoge ob des absichtlich eingefügten schwedischen Dialekts etwas hakelig zu verstehen. Die Surround-Abmischung ist unspektakulär gut gelungen, mit einigen Akzenten an den richtigen Stellen. Die Bestnote wage ich nicht zu vergeben, ein wenig Luft nach oben wäre noch drin gewesen.
Bild:
Das Bild ist auf alle Fälle HD-würdig, und kann sowohl bei Nahaufnahmen als auch bei Panorama-Shots der kargen, winterlichen, nordeuropäischen Landschaft überzeugen. Einen Abzug gibt es aber, da das Bild bei schnellen Bewegungen sehr schnell zur Halo-Bildung neigt, was sehr häufig auftritt.
Extras:
Auf der ersten Disk befindet sich neben dem Hauptfilm nur der Audiokommentar des Regisseurs. Disk zwei legt dann aber so richtig los: über 30 einzelne Featurettes mit einer Laufzeit zwischen 3 und 18 Minuten locken den Bonus-Fan in stundenlange Extra-Eskapaden. Verschiedene Aspekte zur Planung, Durchführung und Nacharbeit rund um den Film werden sehr ausführlich beleuchtet, vom Schreiben des Drehbuchs über das Casting, die Produktion, die Special Effects, den Schnitt bis hin zur Nachvertonung und der Publicity-Arbeit. Die beteiligten Personen - Drehbuchautor, Kameramann, Regisseur, Darsteller, um nur einige zu nennen - sitzen dabei vor einem schwarzen Hintergrund, blicken direkt in die Kamera, und erzählen einfach. Eingeschnitten sind Behind-The-Scenes-Material vom Dreh, oder sonstiges Filmmaterial, das die Erzählung begleitet oder erläutert. Das gesamte Bonusmaterial liegt in HD vor, und summiert sich auf fast vier Stunden (ca. 234 Minuten)! Eine Handvoll Bildergalerien runden die Gesamterscheinung ab.
Hier stimmt einfach alles: die Quantität ist vorbildhaft, die Qualität ist fesselnd-informativ, die Umsetzung beeindruckend gut gelungen. Für Bonus-Fans ein Fest - Bestnote!
mit 4
mit 4
mit 5
mit 5
bewertet am 17.02.13 um 14:38
Story:
Gleich vorneweg: Terminator 4 macht fast alles richtig, mit einer Ausnahme. Doch dazu kommen wir später. ;) T4 nimmt sich ernst, weiß aber um die Vergangenheit, und würdigt das Franchise. Insbesondere sind das die Aufrechterhaltung des Kanon, also der bereits stattgefundenen Ereignisse, aber auch viele Referenzen auf die Vorgängerfilme. Viele der typischen One-Liner aus den früheren Filmen werden in T4 rezitiert, und lassen den Fan anerkennend nicken. Auch haben die bisherigen Ereignisse ihren Schatten hinterlassen: der Krieg gegen die Maschinen ist tatsächlich ausgebrochen, und die Menschen kämpfen ums Überleben. Jedoch sind wir zeitlich nicht an dem Punkt, den uns Kyle Reese im ersten Terminator schildert: Skynet ist noch längst nicht besiegt, die Menschen verfügen noch über geeignetes Kriegsgerät (Helikopter, U-Boote, Jets), und zu guter Letzt ist die Geissel der Menschheit, der T-800, noch nicht in Produktion. Regisseur McG zeigt uns einen dreckigen, unwürdigen Krieg, in dem viele Menschen sterben, doch einer läuft immer als Letzter vom Schlachtfeld: es ist John Connor, den manche als Propheten sehen, andere als Scharlatan. Vieles was er vorausgesagt hat, ist eingetroffen, bis zu dem Tag, an dem ein neuer Terminator auftaucht, und auf einmal ist die Zukunft ungewiss, und mit ihr die Vergangenheit...
Auf den ersten Blick mag es unmöglich sein, in den bereits vorhandenen Kanon eine weitere Terminator-Geschichte zu integrieren. Zu fix sind die Punkte in der Vergangenheit und der Zukunft festgelegt. Doch die Autoren haben es ganz ansehlich geschafft, ihre Geschichte um die vorhandenen Personen herum zu entwickeln. Besonders viele Logiklöcher sind dann auch tatsächlich nicht vorhanden (da sollte man einfach gnädig drüber hinweg sehen). Die Schauspieler überzeugen, allen voran Bale und Worthington, die ihren Job wirklich gut machen. Die Special-Effects sind herausragend, vor allem der kurze Auftritt des damaligen Gouverneurs von Californien führte bei meiner einer zu Jubelstürmen. :D
Klingt insgesamt doch prima, und wo ist jetzt der Haken? Zwei Dinge haben mir doch etwas missfallen. Zum Einen ist das die komplette Ausklammerung der Terminator-TV-Serie, einige Dinge in T4 stehen im kompletten Widerspruch zur Serie. Das ist jetzt aber gar nicht mein größter Kritikpunkt. Viel schwerwiegender fand ich das unausgewogene Ende. Musste der Film auf diese Art enden? Connor verletzt, Wright als Messias? Bääääärg, zu klischeehaft. Ich hätte mir ein knackigeres Ende gewünscht, das dem doch sehr guten Film einen würdigen Abschluss beschert. So reicht es insgesamt nur für 4 von 5 Punkten, da kann selbst der "Director's Cut" mit 118 Minuten Laufzeit (Kinofassung 115 Minuten) nichts mehr reissen.
Ton:
Tontechnisch gibt es nichts zu meckern. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und wissen zu gefallen. Der englische O-Ton ist kräftig, klar und prägnant. Spätestens wenn wenige Minuten nach Filmstart der Filmtitel von links und rechts ins Bild geschoben wird (ganz wie beim ersten Teil), und sich dann unter metallischem Hämmern zum kompletten Titel vervollständigt, geht jedem Terminator-Fan ein Grinsen übers Gesicht. "Bah-bah-baaah-bah-bah-bäng. Bah-bah-baaah-bah-bah-bäng." :D
Der gute Ton bleibt auch den restlichen Film über ausgezeichnet, mit guter Surround-Abmischung und breitem Volumen. Ein paar Mal habe ich zur deutschen Synchro rübergezappt, und auch einige längere Passagen doppelt angehört. Für mich steht der deutsche Ton dem O-Ton in nichts nach, und kann ebenso überzeugen.
Bild:
Auch das Bild ist mehr als gelungen. Im HD-Bild lassen sich viele Details erkennen. Die CGI-Effekte integrieren sich vorbildlich (der Arnie-T-800 ist klasse gemacht), bis auf wenige Ausnahmen, und die schauen dann so richtig grottig aus (Wrights Gesicht nach dem Kampf mit den Hydrobots). Ansonsten bietet das Bild eine eher desaturierte Farbgestaltung in braunen und grauen Tönen. Halos waren kaum auszumachen, auch bei schnellen Bewegungen nicht. Das Bild bekommt ein überzeugendes "sehr gut", das nur kurz vor einem "ausgezeichnet" stehen bleibt.
Extras:
Drei alternative Betrachtungsweisen kann der geneigte Zuschauer zusätzlich aktivieren. Da wäre der movieIQ-Modus, der parallel zum Film Texttafeln einblendet (mäßig interessant) oder der cinechat, mit dem man mit Leuten chaten kann, die gleichzeitig (!) den Film irgendwo auf der Welt (!) anschauen. Man, was für ein nutzloses Feature. :P
Doch da war er... der dritte Modus... bei anderen Filmen bereits in den allerhöchsten Tönen gelobt... ja, T4 hat ihn ebenfalls im Programm, den "Maximum Movie Mode", YES!
Auch dieser MMM ist - wieder einmal - sehr gut gelungen. In 122 Minuten führt uns McG parallel zur Kinofassung, zeigt uns auf einem zweiten Schirm weitere Ausführungen, und wirft generell einen interessanten Blick hinter die Kulissen. Doch nicht nur das, es werden auch getreu dem Bild-in-Bild-Motto immer mal wieder Textinfos eingeblendet, oder Storybords, oder Bilder, oder Filmchen. Auch können in Form eines kleinen Exkurses mehrere Solo-Featurettes ("Focus Points") angesteuert werden. Diese stehen auch außerhalb des MMM zur Auswahl bereit, liegen in HD vor und laufen ca. 30 Minuten. Zwei weitere Featurettes können zusätzlich angewählt werden, sie liegen ebenfalls in HD vor und laufen insgesamt knapp 28 Minuten.
Der Inhalt ist interessant, der Umfang ist übersichtlich. Ohne den MMM hätte es drei Punkte gegeben, mit dem MMM sind es 4.5. Ja richtig, SO GUT ist der MMM, also gucken, gucken, gucken. ;)
Gleich vorneweg: Terminator 4 macht fast alles richtig, mit einer Ausnahme. Doch dazu kommen wir später. ;) T4 nimmt sich ernst, weiß aber um die Vergangenheit, und würdigt das Franchise. Insbesondere sind das die Aufrechterhaltung des Kanon, also der bereits stattgefundenen Ereignisse, aber auch viele Referenzen auf die Vorgängerfilme. Viele der typischen One-Liner aus den früheren Filmen werden in T4 rezitiert, und lassen den Fan anerkennend nicken. Auch haben die bisherigen Ereignisse ihren Schatten hinterlassen: der Krieg gegen die Maschinen ist tatsächlich ausgebrochen, und die Menschen kämpfen ums Überleben. Jedoch sind wir zeitlich nicht an dem Punkt, den uns Kyle Reese im ersten Terminator schildert: Skynet ist noch längst nicht besiegt, die Menschen verfügen noch über geeignetes Kriegsgerät (Helikopter, U-Boote, Jets), und zu guter Letzt ist die Geissel der Menschheit, der T-800, noch nicht in Produktion. Regisseur McG zeigt uns einen dreckigen, unwürdigen Krieg, in dem viele Menschen sterben, doch einer läuft immer als Letzter vom Schlachtfeld: es ist John Connor, den manche als Propheten sehen, andere als Scharlatan. Vieles was er vorausgesagt hat, ist eingetroffen, bis zu dem Tag, an dem ein neuer Terminator auftaucht, und auf einmal ist die Zukunft ungewiss, und mit ihr die Vergangenheit...
Auf den ersten Blick mag es unmöglich sein, in den bereits vorhandenen Kanon eine weitere Terminator-Geschichte zu integrieren. Zu fix sind die Punkte in der Vergangenheit und der Zukunft festgelegt. Doch die Autoren haben es ganz ansehlich geschafft, ihre Geschichte um die vorhandenen Personen herum zu entwickeln. Besonders viele Logiklöcher sind dann auch tatsächlich nicht vorhanden (da sollte man einfach gnädig drüber hinweg sehen). Die Schauspieler überzeugen, allen voran Bale und Worthington, die ihren Job wirklich gut machen. Die Special-Effects sind herausragend, vor allem der kurze Auftritt des damaligen Gouverneurs von Californien führte bei meiner einer zu Jubelstürmen. :D
Klingt insgesamt doch prima, und wo ist jetzt der Haken? Zwei Dinge haben mir doch etwas missfallen. Zum Einen ist das die komplette Ausklammerung der Terminator-TV-Serie, einige Dinge in T4 stehen im kompletten Widerspruch zur Serie. Das ist jetzt aber gar nicht mein größter Kritikpunkt. Viel schwerwiegender fand ich das unausgewogene Ende. Musste der Film auf diese Art enden? Connor verletzt, Wright als Messias? Bääääärg, zu klischeehaft. Ich hätte mir ein knackigeres Ende gewünscht, das dem doch sehr guten Film einen würdigen Abschluss beschert. So reicht es insgesamt nur für 4 von 5 Punkten, da kann selbst der "Director's Cut" mit 118 Minuten Laufzeit (Kinofassung 115 Minuten) nichts mehr reissen.
Ton:
Tontechnisch gibt es nichts zu meckern. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und wissen zu gefallen. Der englische O-Ton ist kräftig, klar und prägnant. Spätestens wenn wenige Minuten nach Filmstart der Filmtitel von links und rechts ins Bild geschoben wird (ganz wie beim ersten Teil), und sich dann unter metallischem Hämmern zum kompletten Titel vervollständigt, geht jedem Terminator-Fan ein Grinsen übers Gesicht. "Bah-bah-baaah-bah-bah-bäng. Bah-bah-baaah-bah-bah-bäng." :D
Der gute Ton bleibt auch den restlichen Film über ausgezeichnet, mit guter Surround-Abmischung und breitem Volumen. Ein paar Mal habe ich zur deutschen Synchro rübergezappt, und auch einige längere Passagen doppelt angehört. Für mich steht der deutsche Ton dem O-Ton in nichts nach, und kann ebenso überzeugen.
Bild:
Auch das Bild ist mehr als gelungen. Im HD-Bild lassen sich viele Details erkennen. Die CGI-Effekte integrieren sich vorbildlich (der Arnie-T-800 ist klasse gemacht), bis auf wenige Ausnahmen, und die schauen dann so richtig grottig aus (Wrights Gesicht nach dem Kampf mit den Hydrobots). Ansonsten bietet das Bild eine eher desaturierte Farbgestaltung in braunen und grauen Tönen. Halos waren kaum auszumachen, auch bei schnellen Bewegungen nicht. Das Bild bekommt ein überzeugendes "sehr gut", das nur kurz vor einem "ausgezeichnet" stehen bleibt.
Extras:
Drei alternative Betrachtungsweisen kann der geneigte Zuschauer zusätzlich aktivieren. Da wäre der movieIQ-Modus, der parallel zum Film Texttafeln einblendet (mäßig interessant) oder der cinechat, mit dem man mit Leuten chaten kann, die gleichzeitig (!) den Film irgendwo auf der Welt (!) anschauen. Man, was für ein nutzloses Feature. :P
Doch da war er... der dritte Modus... bei anderen Filmen bereits in den allerhöchsten Tönen gelobt... ja, T4 hat ihn ebenfalls im Programm, den "Maximum Movie Mode", YES!
Auch dieser MMM ist - wieder einmal - sehr gut gelungen. In 122 Minuten führt uns McG parallel zur Kinofassung, zeigt uns auf einem zweiten Schirm weitere Ausführungen, und wirft generell einen interessanten Blick hinter die Kulissen. Doch nicht nur das, es werden auch getreu dem Bild-in-Bild-Motto immer mal wieder Textinfos eingeblendet, oder Storybords, oder Bilder, oder Filmchen. Auch können in Form eines kleinen Exkurses mehrere Solo-Featurettes ("Focus Points") angesteuert werden. Diese stehen auch außerhalb des MMM zur Auswahl bereit, liegen in HD vor und laufen ca. 30 Minuten. Zwei weitere Featurettes können zusätzlich angewählt werden, sie liegen ebenfalls in HD vor und laufen insgesamt knapp 28 Minuten.
Der Inhalt ist interessant, der Umfang ist übersichtlich. Ohne den MMM hätte es drei Punkte gegeben, mit dem MMM sind es 4.5. Ja richtig, SO GUT ist der MMM, also gucken, gucken, gucken. ;)
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 16.02.13 um 00:06
Story:
Das Wolfsrudel ist zurück! Dieses Mal kommen die Freunde in Thailand zu Stus Hochzeit zusammen. Alle gehen äußerst bedacht an die Sache heran, damit ihnen nicht dasselbe wie in Las Vegas passiert: ein krachender Hangover nach einer heftigen Nacht, ohne Erinnerungen. Doch, es passiert wie es kommen muss, "dieselbe Scheiße passiert denselben Kerlen zum zweiten Mal", um an dieser Stelle meinen guten Freund John McClane zu zitieren. Erneut wachen Stu, Phil und Allan in einem Hotelzimmer auf, verschiedene Dinge passen gleich auf Anhieb nicht (rasierter Schädel, Tattoo im Gesicht), und als sie den Finger von Stus 16jährigem Schwager Terry finden, der offenbar die Nacht mit ihnen verbracht hat, nimmt die ganze Geschichte eine düstere Wendung: sie müssen unbedingt Terry wiederfinden, bevor Bangkok ihn bekommt.
Düster trifft es sehr genau, der zweite Teil ist heftiger, dunkler, böser als sein lockerer Vorgänger. Irgendwie ist die Leichtigkeit, die Entspanntheit, das Wird-Müssen-Uns-Hier-Nichts-B eweisen des ersten Teils verloren gegangen. An dessen Stelle treten explizite Darstellung von Drogen und der Gebrauch von Schusswaffen, was im ersten Teil nur angedeutet wurde. Auch haben die Macher das R-Rating bis zum Maximum ausgenutzt - der Gebrauch des F-Worts steigt inflationär und es werden verstärkt Brüste und Genitalien in die Kamera gehalten. Irgendwie wundert sich der Hangover-1-Fan beim Anschauen schon, ob er "im falschen Film sitzt".
Von dem offensichtlichen Abfall bei der Qualität abgesehen, ist die Story auch zusammenhangloser. Wo sich das Wolfsrudel in Las Vegas noch nachvollziehbar von A nach B gearbeitet hat, ist die Rekonstruktion der letzten Nacht in Bangkok sprunghaft und zufällig. Gerade das hat mir am Vorgänger am Besten gefallen: die Schnitzeljagd.
Nicht falsch verstehen, der Film ist eine lustige Komödie, die auch zig Lacher zu bieten hat. Aber speziell die Dinge, die den ersten Hangover über das Durchschnitssmaß der Komödien hervorgehoben hat, fehlen im zweiten Teil - schade.
Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und weiß über weite Strecken gut zu gefallen. Surround-Effekte treten vereinzelt in Erscheinung, ebenso ich auch der Einsatz des Subwoofers nach Bedarf gesetzt. Die deutsche Synchronisation steht in Dolby Digital 5.1 zur Auswahl bereit, und wirkt ein bis zwei Stufen schwächer als der O-Ton, sowohl im Volumen als auch in der Qualität der Gesamtabmischung. Der englische Ton schafft 4.5 von 5 Punkten, der deutsche kommt auf 4 von 5 Punkten. In Summe sind das 4.5 Punkte, da optional auch eine Audiodeskription, also eine gesprochene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, ausgewählt werden kann.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut, Details sind gut erkennbar, schnelle Bewegungen verwischen aber immer und ziehen teilweise auch nach. Auch fällt selten ein Halo-Effekt unangenehm auf. Insgesamt biete das Bild auf alle Fälle HD-Qualität, ohne besondere Highlights zu setzen.
Extras:
Das Kapitel Bonus-Material ist, wie schon beim Vorgänger, sehr übersichtlich. Eine Fake-Doku über "Was passierte bei den Dreharbeiten in Thailand?" ist ganz lustig geraten, mit einigen prominenten Teilnehmern (Morgan Spurlock, J. J. Abrams) läuft das Spektakel knapp 26 Minuten. Das eigentliche Bonusmaterial wirft einen Blick hinter die Kulissen, und läuft in mehreren Clips gerade einmal 14 Minuten lang, plus ein Gag-Reel mit 5 Minuten.
Also sorry Leute, das geht gar nicht: kein Audiokommentar, kein richtiges Making-Of, kein Bonus-Filmchen über die Special Effects. Das Material ist super-dünn, und nur bedingt interessant. Eindeutig eine verpasste Chance.
Das Wolfsrudel ist zurück! Dieses Mal kommen die Freunde in Thailand zu Stus Hochzeit zusammen. Alle gehen äußerst bedacht an die Sache heran, damit ihnen nicht dasselbe wie in Las Vegas passiert: ein krachender Hangover nach einer heftigen Nacht, ohne Erinnerungen. Doch, es passiert wie es kommen muss, "dieselbe Scheiße passiert denselben Kerlen zum zweiten Mal", um an dieser Stelle meinen guten Freund John McClane zu zitieren. Erneut wachen Stu, Phil und Allan in einem Hotelzimmer auf, verschiedene Dinge passen gleich auf Anhieb nicht (rasierter Schädel, Tattoo im Gesicht), und als sie den Finger von Stus 16jährigem Schwager Terry finden, der offenbar die Nacht mit ihnen verbracht hat, nimmt die ganze Geschichte eine düstere Wendung: sie müssen unbedingt Terry wiederfinden, bevor Bangkok ihn bekommt.
Düster trifft es sehr genau, der zweite Teil ist heftiger, dunkler, böser als sein lockerer Vorgänger. Irgendwie ist die Leichtigkeit, die Entspanntheit, das Wird-Müssen-Uns-Hier-Nichts-B eweisen des ersten Teils verloren gegangen. An dessen Stelle treten explizite Darstellung von Drogen und der Gebrauch von Schusswaffen, was im ersten Teil nur angedeutet wurde. Auch haben die Macher das R-Rating bis zum Maximum ausgenutzt - der Gebrauch des F-Worts steigt inflationär und es werden verstärkt Brüste und Genitalien in die Kamera gehalten. Irgendwie wundert sich der Hangover-1-Fan beim Anschauen schon, ob er "im falschen Film sitzt".
Von dem offensichtlichen Abfall bei der Qualität abgesehen, ist die Story auch zusammenhangloser. Wo sich das Wolfsrudel in Las Vegas noch nachvollziehbar von A nach B gearbeitet hat, ist die Rekonstruktion der letzten Nacht in Bangkok sprunghaft und zufällig. Gerade das hat mir am Vorgänger am Besten gefallen: die Schnitzeljagd.
Nicht falsch verstehen, der Film ist eine lustige Komödie, die auch zig Lacher zu bieten hat. Aber speziell die Dinge, die den ersten Hangover über das Durchschnitssmaß der Komödien hervorgehoben hat, fehlen im zweiten Teil - schade.
Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und weiß über weite Strecken gut zu gefallen. Surround-Effekte treten vereinzelt in Erscheinung, ebenso ich auch der Einsatz des Subwoofers nach Bedarf gesetzt. Die deutsche Synchronisation steht in Dolby Digital 5.1 zur Auswahl bereit, und wirkt ein bis zwei Stufen schwächer als der O-Ton, sowohl im Volumen als auch in der Qualität der Gesamtabmischung. Der englische Ton schafft 4.5 von 5 Punkten, der deutsche kommt auf 4 von 5 Punkten. In Summe sind das 4.5 Punkte, da optional auch eine Audiodeskription, also eine gesprochene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, ausgewählt werden kann.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut, Details sind gut erkennbar, schnelle Bewegungen verwischen aber immer und ziehen teilweise auch nach. Auch fällt selten ein Halo-Effekt unangenehm auf. Insgesamt biete das Bild auf alle Fälle HD-Qualität, ohne besondere Highlights zu setzen.
Extras:
Das Kapitel Bonus-Material ist, wie schon beim Vorgänger, sehr übersichtlich. Eine Fake-Doku über "Was passierte bei den Dreharbeiten in Thailand?" ist ganz lustig geraten, mit einigen prominenten Teilnehmern (Morgan Spurlock, J. J. Abrams) läuft das Spektakel knapp 26 Minuten. Das eigentliche Bonusmaterial wirft einen Blick hinter die Kulissen, und läuft in mehreren Clips gerade einmal 14 Minuten lang, plus ein Gag-Reel mit 5 Minuten.
Also sorry Leute, das geht gar nicht: kein Audiokommentar, kein richtiges Making-Of, kein Bonus-Filmchen über die Special Effects. Das Material ist super-dünn, und nur bedingt interessant. Eindeutig eine verpasste Chance.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 05.02.13 um 21:10
Story:
Auf der BluRay liegt der Film in zwei Versionen vor, zum einen in der bekannte Kinofassung mit 100 Minuten Laufzeit, aber auch im Extended Cut mit 108 Minuten. Die zusätzliche Laufzeit basiert auf erweiterten Szenen, die dem Film keine neuen Aspekte beisteuern, aber die Personen und ihre Beziehungen zueinander weiter beleuchten. Insofern ist der Extended Cut ganz nett, aber nicht wirklich unbedingt notwendig.
Beim ersten Anschauen (2009 im Kino) war ich von dem Streifen merklich überascht - ich hatte ihn mir schlimmer ausgemalt. Total vorurteilbehaftet habe ich den Film in die typische Klamauk-Ecke gestellt, und mich mental auf jede Menge Sex-, Drogen- und Fäkal-Witze eingestellt. Doch weit gefehlt, Witze aus diesen Kategorien kommen zwar auch vor, jedoch deutlich weniger als im Genredurchschnitt. Seinen Witz bezieht der Film vielmehr aus der Situationskomik, den Hauptcharakteren, den vielen Storywendungen und der Tatsache, dass weder die Charaktere noch der Zuschauer eine Ahnung haben, was (a) als nächstes kommt und (b) wo das Ganze enden wird.
Aufgrund eines Drogencocktails, welcher der Gruppe unabsichtlich eingeflößt wurde, erinnert sich keiner der Dreien an die Ereignisse der letzten Nacht. Zudem fehlt ihnen der Vierte im Bunde, der aber ausgerechnet der Bräutigam ist, der gefälligst in zwei Tagen auf seiner Hochzeit zu erscheinen hat. So machen sich Phil, Stu und Allen auf die Suche nach Doug, quer durch Las Vegas, und folgen dabei jedem Hinweis, wo zum Teufel sie letzte Nacht waren, und was sie dabei angestellt haben. Ein Tiger ist dabei nur der Anfang ihrer Sorgen... weitere Details zu verraten wäre aber filmtechnische Graumsamkeit, denn der Streifen lebt von seinen Überaschungen.
Und genau das raubt ein wenig den Spaß beim zweiten Anschauen. Der Film ist nach wie vor lustig, doch so richtig hammer-mäßig funktioniert er nur beim ersten Anschauen. Trotzdem gibt es vier von fünf Punkten, für die beste Brotkrumen-Jagd in Vegas EVER.
Ton:
So, jetzt muss ich ein wenig ausholen. Aaaalso, es gibt ja die Kinosfassung und den Extended Cut, fangen wir mit zweiterem an. Die längere Fassung verfügt nur über eine englische Tonspur, leider ist keine deutsche Synchro verfügbar. Die Kinofassung hingegen bietet natürlich auch einen deutschen Ton.
Der O-Ton liegt in beiden Fassungen in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 vor, der deutsche Ton lediglich in Dolby Digital 5.1. Die englische Spur klingt durchwegs besser als die deutsche, ist jedoch vergleichsweise leise abgemischt. Zudem ist die Musik immer lauter als Dialoge, was manchmal zu wildem lauter- oder leiserregeln führt. Ich würde dem Ton solide vier Punkte geben, allerdings mit einem Abzug für die fehlende deutsche Spur im Extended Cut. Das macht allerdings die Audiodeskription für blinde Zuschauer wieder wett, die in der Kinofassung ausgewählt werden kann. Sie ist zwar nur in Dolby Digital 2.0 und Englisch vorhanden, aber immerhin hält das den Schnitt bei vier Punkten.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut bis sehr gut, ohne allerdings das Prädikat "ausgezeichnet" zu verdienen. Man hat immer das Gefühl, dass das letzte bisschen an Qualität nicht erreicht wird. Details sind erkennbar, aber nicht feinste Details. Auch sind hier und da Halos zu beobachten.
Kurzum: Das Bild ist sehr gut, das Bild macht Spaß, aber an der Spitze spielt es nicht mit.
Extras:
Auf den ersten Blick schaut das vorhandene Bonusmaterial gut aus. Beim Betrachten relativiert sich das aber wieder schnell. Der Anfang wird von einem Bild-in-Bild Kommentar gemacht: die drei Hauptdarsteller und der Regisseur sehen sich gemeinsam den Film an und kommentieren hierbei. Ist unterhaltsam und auch informativ. Dann gibt es noch sechs weitere Features (inklusive eines Gag Reels), die aber nur 35 Minuten lang laufen. Wirkliche Informationen werden kaum geboten, und lustig sind diese auch nicht. Die auf der Verpackung groß angekündigten "Weiteren Fotos" laufen ca. eine Minute als Filmchen ab, sind aber ebenfalls nur mäßig lustig - die Besten stecken schon direkt im Abspann.
Der PiP-Kommentar ist noch am Interessantesten, der Rest ist vernachlässigbar. Der Bonus-Fan hätte sich mehr Infos über die Dreharbeiten, die Special Effects oder auch die Location (Vegas, Baby!) gewünscht - schade, ist nichts draus geworfen.
Auf der BluRay liegt der Film in zwei Versionen vor, zum einen in der bekannte Kinofassung mit 100 Minuten Laufzeit, aber auch im Extended Cut mit 108 Minuten. Die zusätzliche Laufzeit basiert auf erweiterten Szenen, die dem Film keine neuen Aspekte beisteuern, aber die Personen und ihre Beziehungen zueinander weiter beleuchten. Insofern ist der Extended Cut ganz nett, aber nicht wirklich unbedingt notwendig.
Beim ersten Anschauen (2009 im Kino) war ich von dem Streifen merklich überascht - ich hatte ihn mir schlimmer ausgemalt. Total vorurteilbehaftet habe ich den Film in die typische Klamauk-Ecke gestellt, und mich mental auf jede Menge Sex-, Drogen- und Fäkal-Witze eingestellt. Doch weit gefehlt, Witze aus diesen Kategorien kommen zwar auch vor, jedoch deutlich weniger als im Genredurchschnitt. Seinen Witz bezieht der Film vielmehr aus der Situationskomik, den Hauptcharakteren, den vielen Storywendungen und der Tatsache, dass weder die Charaktere noch der Zuschauer eine Ahnung haben, was (a) als nächstes kommt und (b) wo das Ganze enden wird.
Aufgrund eines Drogencocktails, welcher der Gruppe unabsichtlich eingeflößt wurde, erinnert sich keiner der Dreien an die Ereignisse der letzten Nacht. Zudem fehlt ihnen der Vierte im Bunde, der aber ausgerechnet der Bräutigam ist, der gefälligst in zwei Tagen auf seiner Hochzeit zu erscheinen hat. So machen sich Phil, Stu und Allen auf die Suche nach Doug, quer durch Las Vegas, und folgen dabei jedem Hinweis, wo zum Teufel sie letzte Nacht waren, und was sie dabei angestellt haben. Ein Tiger ist dabei nur der Anfang ihrer Sorgen... weitere Details zu verraten wäre aber filmtechnische Graumsamkeit, denn der Streifen lebt von seinen Überaschungen.
Und genau das raubt ein wenig den Spaß beim zweiten Anschauen. Der Film ist nach wie vor lustig, doch so richtig hammer-mäßig funktioniert er nur beim ersten Anschauen. Trotzdem gibt es vier von fünf Punkten, für die beste Brotkrumen-Jagd in Vegas EVER.
Ton:
So, jetzt muss ich ein wenig ausholen. Aaaalso, es gibt ja die Kinosfassung und den Extended Cut, fangen wir mit zweiterem an. Die längere Fassung verfügt nur über eine englische Tonspur, leider ist keine deutsche Synchro verfügbar. Die Kinofassung hingegen bietet natürlich auch einen deutschen Ton.
Der O-Ton liegt in beiden Fassungen in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 vor, der deutsche Ton lediglich in Dolby Digital 5.1. Die englische Spur klingt durchwegs besser als die deutsche, ist jedoch vergleichsweise leise abgemischt. Zudem ist die Musik immer lauter als Dialoge, was manchmal zu wildem lauter- oder leiserregeln führt. Ich würde dem Ton solide vier Punkte geben, allerdings mit einem Abzug für die fehlende deutsche Spur im Extended Cut. Das macht allerdings die Audiodeskription für blinde Zuschauer wieder wett, die in der Kinofassung ausgewählt werden kann. Sie ist zwar nur in Dolby Digital 2.0 und Englisch vorhanden, aber immerhin hält das den Schnitt bei vier Punkten.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut bis sehr gut, ohne allerdings das Prädikat "ausgezeichnet" zu verdienen. Man hat immer das Gefühl, dass das letzte bisschen an Qualität nicht erreicht wird. Details sind erkennbar, aber nicht feinste Details. Auch sind hier und da Halos zu beobachten.
Kurzum: Das Bild ist sehr gut, das Bild macht Spaß, aber an der Spitze spielt es nicht mit.
Extras:
Auf den ersten Blick schaut das vorhandene Bonusmaterial gut aus. Beim Betrachten relativiert sich das aber wieder schnell. Der Anfang wird von einem Bild-in-Bild Kommentar gemacht: die drei Hauptdarsteller und der Regisseur sehen sich gemeinsam den Film an und kommentieren hierbei. Ist unterhaltsam und auch informativ. Dann gibt es noch sechs weitere Features (inklusive eines Gag Reels), die aber nur 35 Minuten lang laufen. Wirkliche Informationen werden kaum geboten, und lustig sind diese auch nicht. Die auf der Verpackung groß angekündigten "Weiteren Fotos" laufen ca. eine Minute als Filmchen ab, sind aber ebenfalls nur mäßig lustig - die Besten stecken schon direkt im Abspann.
Der PiP-Kommentar ist noch am Interessantesten, der Rest ist vernachlässigbar. Der Bonus-Fan hätte sich mehr Infos über die Dreharbeiten, die Special Effects oder auch die Location (Vegas, Baby!) gewünscht - schade, ist nichts draus geworfen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 04.02.13 um 20:07
Story:
Nach Außerirdischen (Independence Day) und einer Kältewelle (The Day After Tomorrow) suchte sich Roland Emmerich ein weiteres Mittel der Wahl, um die Welt erneut in den Untergang zu stürzen. Dieses Mal fokussiert Emmerich seine "Berichterstattung" nicht nur auf die USA, sondern er schubst aufgrund einer Kontinentalplattenverschiebung mal eben so die ganze Welt über die Kante. Unabwendbare globale Eliminierung alles Lebens, nicht mehr und nicht weniger, ist die Bedrohung in diesem Film, die Umsetzung derer übernehmen zahlreiche Real- und CGI-Effekte. Vor allem die Computereffekte zeigen hierbei, was aktuell alles machbar ist: Erdbeben, Flutwellen, Vulkanausbrüche, Emmerich hat sie alle. Fast hat man das Gefühl, dass er sich mit vollem Tatendrang auf einen Effekt stürzt, diesen intensiv und heftig zeigt, nur um sich einige Minuten später gelangweilt abzuwenden, um den nächsten Effekt auszuschlachten.
Vor diesem Efektgewitter haben es die Schauspieler natürlich schwer, in irgendeiner Form besonders hervor zu stechen. So wirken ihre Leistungen nur mittelmäßig, immerhin nicht an der Grenze zum nervösen Genervtsein. Das Drehbuch hingegen ist solide und stämmig, wie schon die vorherigen Emmerich-Produktionen ist auch "2012" astreines Popcorn-Kino. Eine besondere Notwendigkeit seites des Zuschauers, seine Gehirnwindungen über die Maßen anzustrengen, besteht nicht. ;) Wäre auch nicht ertragreich, man würde sich über das eine oder andere Logikloch eh nur ärgern.
Ist es überhaupt sinnvoll, diesen Film im Januar 2013, also einen knappen Monat nachdem die Welt NICHT untergegangen ist, anzusehen? Ich sage ja, denn die Hysterie des letzten Jahres, das Ende des zyklischen Maya-Kalenders am 21.12.2012, ist gar nicht Thema des Films. Der Streifen ist somit eigentlich ein Trittbrettfahrer, der sich geschickt an dieses Ereignis angehängt hat, aber prinzipiell in jedem beliebigen Jahr hätte spielen können. Es ist einfach ein guter Weltuntergangsfilm, der für richtig Action im Heimkino sorgt.
Ton:
Tontechnisch wird so richtig rangeklotzt, beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro. Im direkten Vergleich klingt der deutsche Ton ein wenig leiser, aber ansonsten stimmt bei beiden Spuren alles: breites Klangspektrum, gezielt eingesetzte Surround-Effekte und viel Ompf aus dem Subwoofer. Tontechnisch langt die BluRay so richtig zu, hier ist die Bestnote verdient.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit von sehr guter Qualität, und neigt gelegentlich auch zur Perfektion. Die oben beschriebenen CGI-Effekte harmonisieren gut mit dem Live-Material, das Gesamtergebnis ist eine überzeugende visuelle Darstellung. Filmfehler sind mir keine aufgefallen.
Extras:
Gleic h drei ergänzende Bonusspuren kann der geneigte Fan aktivieren. Der movieIQ-Modus kann hinzugeschaltet werden, der parallel zum Filmgeschehen Textinformationen einblendet (eher uninteressant, nur für die Hardcore-Fans). Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und auch ein Bild-in-Bild-Kommentar steht zur Verfügung. Vor allem der Audiokommentar ist wieder ein Klassiker - Roland Emmerich auf Englisch ist ein Brüller-Event alleine für sich. :D Wie er sich durch seine Ausführungen stammelt... irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Obwohl der Film sich nicht wirklich auf die Maya-Hysterie stützt, ist im Bonusmaterial Einiges hierzu erhalten. Ein interaktiver Maya-Kalender mit Horoskop lockt den Esoteriker zum Verweilen. Zahlreiche Sprecher kommen in einem kleinen Clip zu Wort, die alle für 2012 eine große Katastrophe vorhersagen. Roland Emmerich selber sagt zum Schluss nur einen Satz: "Ja, könnte so sein." Soviel dazu. :D
Zurück zum richtigen Bonus-Material. Vier klassische Features locken als Making-Of mit einem Blick hinter die Kulissen, und wissen in insgesamt 57 Minuten auch gut Informationen zu vermitteln. Ein paar entfernte Szenen mit 5 Minunten, und ein alternatives Ende mit 4 Minuten Laufzeit runden das Kapitel ab. Das Material ist umfangreich, interessant, und dem Bonus-Fan durchaus angemessen aufbereitet: es liegt komplett in HD vor. Der Audiokommentar verdient ob seines Potentials eine Aufwertung, das Kapitel "Maya" hingegen eine Abwertung. Wollen wir uns mal auf vier Punkte einigen. ;)
Nach Außerirdischen (Independence Day) und einer Kältewelle (The Day After Tomorrow) suchte sich Roland Emmerich ein weiteres Mittel der Wahl, um die Welt erneut in den Untergang zu stürzen. Dieses Mal fokussiert Emmerich seine "Berichterstattung" nicht nur auf die USA, sondern er schubst aufgrund einer Kontinentalplattenverschiebung mal eben so die ganze Welt über die Kante. Unabwendbare globale Eliminierung alles Lebens, nicht mehr und nicht weniger, ist die Bedrohung in diesem Film, die Umsetzung derer übernehmen zahlreiche Real- und CGI-Effekte. Vor allem die Computereffekte zeigen hierbei, was aktuell alles machbar ist: Erdbeben, Flutwellen, Vulkanausbrüche, Emmerich hat sie alle. Fast hat man das Gefühl, dass er sich mit vollem Tatendrang auf einen Effekt stürzt, diesen intensiv und heftig zeigt, nur um sich einige Minuten später gelangweilt abzuwenden, um den nächsten Effekt auszuschlachten.
Vor diesem Efektgewitter haben es die Schauspieler natürlich schwer, in irgendeiner Form besonders hervor zu stechen. So wirken ihre Leistungen nur mittelmäßig, immerhin nicht an der Grenze zum nervösen Genervtsein. Das Drehbuch hingegen ist solide und stämmig, wie schon die vorherigen Emmerich-Produktionen ist auch "2012" astreines Popcorn-Kino. Eine besondere Notwendigkeit seites des Zuschauers, seine Gehirnwindungen über die Maßen anzustrengen, besteht nicht. ;) Wäre auch nicht ertragreich, man würde sich über das eine oder andere Logikloch eh nur ärgern.
Ist es überhaupt sinnvoll, diesen Film im Januar 2013, also einen knappen Monat nachdem die Welt NICHT untergegangen ist, anzusehen? Ich sage ja, denn die Hysterie des letzten Jahres, das Ende des zyklischen Maya-Kalenders am 21.12.2012, ist gar nicht Thema des Films. Der Streifen ist somit eigentlich ein Trittbrettfahrer, der sich geschickt an dieses Ereignis angehängt hat, aber prinzipiell in jedem beliebigen Jahr hätte spielen können. Es ist einfach ein guter Weltuntergangsfilm, der für richtig Action im Heimkino sorgt.
Ton:
Tontechnisch wird so richtig rangeklotzt, beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro. Im direkten Vergleich klingt der deutsche Ton ein wenig leiser, aber ansonsten stimmt bei beiden Spuren alles: breites Klangspektrum, gezielt eingesetzte Surround-Effekte und viel Ompf aus dem Subwoofer. Tontechnisch langt die BluRay so richtig zu, hier ist die Bestnote verdient.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit von sehr guter Qualität, und neigt gelegentlich auch zur Perfektion. Die oben beschriebenen CGI-Effekte harmonisieren gut mit dem Live-Material, das Gesamtergebnis ist eine überzeugende visuelle Darstellung. Filmfehler sind mir keine aufgefallen.
Extras:
Gleic h drei ergänzende Bonusspuren kann der geneigte Fan aktivieren. Der movieIQ-Modus kann hinzugeschaltet werden, der parallel zum Filmgeschehen Textinformationen einblendet (eher uninteressant, nur für die Hardcore-Fans). Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und auch ein Bild-in-Bild-Kommentar steht zur Verfügung. Vor allem der Audiokommentar ist wieder ein Klassiker - Roland Emmerich auf Englisch ist ein Brüller-Event alleine für sich. :D Wie er sich durch seine Ausführungen stammelt... irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Obwohl der Film sich nicht wirklich auf die Maya-Hysterie stützt, ist im Bonusmaterial Einiges hierzu erhalten. Ein interaktiver Maya-Kalender mit Horoskop lockt den Esoteriker zum Verweilen. Zahlreiche Sprecher kommen in einem kleinen Clip zu Wort, die alle für 2012 eine große Katastrophe vorhersagen. Roland Emmerich selber sagt zum Schluss nur einen Satz: "Ja, könnte so sein." Soviel dazu. :D
Zurück zum richtigen Bonus-Material. Vier klassische Features locken als Making-Of mit einem Blick hinter die Kulissen, und wissen in insgesamt 57 Minuten auch gut Informationen zu vermitteln. Ein paar entfernte Szenen mit 5 Minunten, und ein alternatives Ende mit 4 Minuten Laufzeit runden das Kapitel ab. Das Material ist umfangreich, interessant, und dem Bonus-Fan durchaus angemessen aufbereitet: es liegt komplett in HD vor. Der Audiokommentar verdient ob seines Potentials eine Aufwertung, das Kapitel "Maya" hingegen eine Abwertung. Wollen wir uns mal auf vier Punkte einigen. ;)
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 03.02.13 um 13:51
Story:
James Cameron erwähnt mal in einem Interview, dass ihm die Idee zu "Terminator" kam, als er in Rom mit Fieber im Bett lag.
Wieviel Grad hatte der gute Mann denn? 45°, oder waren es schon 50°? ;)
Dieser Film ist - seien wir ehrlich - ein sehr guter B-Movie. Geringes Budget, eine Handvoll unbekannter oder am Beginn ihrer Kariere stehender Schauspieler, rudimentäre Musik, sehr wenige elektronische dafür umso mehr reale Miniatur-Special-Effects. Es darf geflucht werden, einige leicht splatterige Szenen sind auch enthalten, und sogar ein paar nackte Brüste wird in einer Szene gereicht.
"Guter Streifen mit Unterhaltungswert. 3 von 5 Punkten." Ende der Bewertung.
Oder doch nicht?
Denn "Terminator" ist viel mehr als die Summe seiner Teile, und weit mehr als man auf den ersten Blick denkt. Jim Cameron erschafft in diesem Film ein ganzes Universum, inklusive einer düsteren Zukunftsdystopie, in der Maschinen die Kontrolle über unseren Planeten übernommen haben. Aus dieser Zukunft, die im Film an einigen Stellen, sei es als Erinnerungen, Rückblicke oder Träume, gezeigt werden, reisen zwei Krieger zurück in unsere Zeit. Der Eine, ein Cyborg, geschickt um zu töten, um die Niederlage der Maschinen doch noch abwenden zu können. Der Andere, ein Mensch, entsandt um zu beschützen, die eine Frau, welche die Hoffnung der Menschheit gebären wird.
Die Grundmotive, gut gegen böse, übermächtige Maschine gegen unterlegene Menschen, Kampfeswille gegen Hoffnungslosigkeit, treiben den Film voran, die Story wird beklemmend erzählt, mit dreckigem Realismus. Der Zuschauer wird von der Angst vor der Maschinen-Apokalypse ebenso eiskalt erwischt wie die junge, unschuldige Sarah Connor. Man leidet und hofft, und kämpft mit ihr bis zum Schluss.
James Cameron serviert uns nicht einfach nur einen guten Action-Film, er erschuf mit dem "Terminator" eine ikonische Figur, deren Universum in weiteren Filmen und einer TV-Serie gefestigt wurde. Auch war dieser Film richtungsweisend für viele weitere des SciFi-Genres. Er ist für mich einer der besten Filme der 80er Jahre - einem Fieber sei Dank. ;) Ach ja, und die finale Bewertung? Volle Punktzahl - was denn sonst?
Ton:
Eine englische und eine deutsche Tonspur sind auf der BluRay enthalten. Der O-Ton liegt hierbei in DTS-HD HR 5.1 vor, also zwar HD, aber trotzdem verlustbehaftet. Der deutsche Ton schafft sogar das verlustfreie Format, und steht in DTS-HD MA 5.1 zur Auswahl bereit.
So richtig Spaß macht aber leider keine der Tonspuren. Im direkten Quervergleich ist mal die eine Tonspur besser, mal die andere. Was auffällt ist, dass der englische Ton häufiger besser abgemischt, also mit besserem Surroundsound daherkommt, wohingegen der deutsche Ton eher frontlastiger ist. Allerdings sind die Schwankungen in der Lautstärke (laute Actionszenen vs. ruhige Dialogszenen) im englischen Ton größer als im deutschen Ton.
An einigen Stellen bieten beide Tonspuren exzellentes Surroundgefühl mit geschickt platzierten Effekten. Ansonsten erhält die Abmischung ein "gut". Das Volumen könnte in beiden Spuren besser sein, wobei die deutsche Spur generell lauter wirkt als die englische. Vom Volumen her gibt es daher auch nur ein "gut". Die Lautstärkeschwankungen vermiesen die Stimmung leider etwas, daher hierfür ein Abzug.
Im Quervergleich zur DVD, auf der beide Tonspuren nur in Dolby Digital 5.1 vorliegen, ist eine deutliche Verbesserung hörbar. Im Vergleich zu aktuellen Top-Produktionen sind aber nicht mehr als 3 von 5 Punkten vergeben.
Bild:
Das Bild ist frei von Verunreinigungen und Fehlern, und wird im 16:9 Vollbild präsentiert. An wenigen Stellen zeigt sich eine ausgezeichnete Bildqualität, z.B. bei der Explosion des Tanklasters, oder ganz am Schluss, bei der Nahaufnahme von Sarah Connors Gesicht, wenn sogar Poren und feinste Härchen erkennbar sind. Ein Filmkorn ist immer präsent, stört aber über weite Abschnitte nicht, und tritt nur in dunklen Szenen (z.B. den Szenen, die in der Zukunft spielen) deutlich sichtbar in Erscheinung. Hin und wieder ist das Bild leider auch deutlich schlechter, wenn Reste von Bluescreen-Effekten erkennbar sind.
Ein Quervergleich mit der ungeschnittenen DVD zeigt erst, dass trotzdem ordentlich am Bild gearbeitet wurde. Im Vergleich zur DVD wirkt das Bild der BluRay sauberer, aufgeräumter, ruhiger. Unruhige Bildelemente wie Halos waren keine zu beobachten, trotzdem wirkt das Bild auch nicht zu sehr weichgezeichnet. Ich denke, aus dem vorliegenden Material wurde das Maximum herausgeholt, was zu 4 von 5 Punkten reicht.
Extras:
Leider hat es nur "altes" Bonusmaterial auf die BluRay geschafft, dass komplett in SD vorliegt. Neues Material, vielleicht sogar in HD, sucht man vergeblich, auch ein Audiokommentar ist nicht vorhanden. Zwei Bonus-Features können angewählt werden, ein Filmchen zu den Special Effects und zur Musik (13 Minuten Laufzeit) sowie eine Retrospektive mit 20 Minuten, wobei sich dieses Filmchen aus einem alten Trailer mit zwei Minuten Laufzeit und der eigentlichen Retrospektive (18 Minuten) zusammensetzt. Zudem können sieben entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 12 Minuten studiert werden. Interessantes Detail am Rande: einige der entfernten Szenen geben Aufschluss über Aspekte, die dann in "Terminator 2" verarbeitet wurden. ;)
Wer bereits die Doppel-DVD im Regal stehen hat, dürfte stutzen. Gab es da nicht noch mehr? Richtig. Auf der zweiten DVD gab es ein umfangreiches Making-Of mit 60 Minuten, in dem auf die gesamte Entstehungsgeschichte des Films eingegangen wird. Aus diesem Making-Of hat es nur der Abschnitt "SFX und Musik" in Form des 13minütigen Filmchens (siehe oben, das erste aufgelistete Feature) auf die BluRay geschafft. Die Retrospektive und die Entfernten Szenen sind zwischen DVD und BluRay identisch. Noch ein kleines Ärgernis: auch die umfangreichen Fotogalerien haben ihren Weg nicht auf die BluRay gefunden.
Knapp 45 Minuten Bonusmaterial sind leider nicht sehr viel, vor allem da im Vergleich zur DVD einiges unter den Tisch gefallen ist. Mehr als 2.5 Punkte sind daher leider nicht drin.
James Cameron erwähnt mal in einem Interview, dass ihm die Idee zu "Terminator" kam, als er in Rom mit Fieber im Bett lag.
Wieviel Grad hatte der gute Mann denn? 45°, oder waren es schon 50°? ;)
Dieser Film ist - seien wir ehrlich - ein sehr guter B-Movie. Geringes Budget, eine Handvoll unbekannter oder am Beginn ihrer Kariere stehender Schauspieler, rudimentäre Musik, sehr wenige elektronische dafür umso mehr reale Miniatur-Special-Effects. Es darf geflucht werden, einige leicht splatterige Szenen sind auch enthalten, und sogar ein paar nackte Brüste wird in einer Szene gereicht.
"Guter Streifen mit Unterhaltungswert. 3 von 5 Punkten." Ende der Bewertung.
Oder doch nicht?
Denn "Terminator" ist viel mehr als die Summe seiner Teile, und weit mehr als man auf den ersten Blick denkt. Jim Cameron erschafft in diesem Film ein ganzes Universum, inklusive einer düsteren Zukunftsdystopie, in der Maschinen die Kontrolle über unseren Planeten übernommen haben. Aus dieser Zukunft, die im Film an einigen Stellen, sei es als Erinnerungen, Rückblicke oder Träume, gezeigt werden, reisen zwei Krieger zurück in unsere Zeit. Der Eine, ein Cyborg, geschickt um zu töten, um die Niederlage der Maschinen doch noch abwenden zu können. Der Andere, ein Mensch, entsandt um zu beschützen, die eine Frau, welche die Hoffnung der Menschheit gebären wird.
Die Grundmotive, gut gegen böse, übermächtige Maschine gegen unterlegene Menschen, Kampfeswille gegen Hoffnungslosigkeit, treiben den Film voran, die Story wird beklemmend erzählt, mit dreckigem Realismus. Der Zuschauer wird von der Angst vor der Maschinen-Apokalypse ebenso eiskalt erwischt wie die junge, unschuldige Sarah Connor. Man leidet und hofft, und kämpft mit ihr bis zum Schluss.
James Cameron serviert uns nicht einfach nur einen guten Action-Film, er erschuf mit dem "Terminator" eine ikonische Figur, deren Universum in weiteren Filmen und einer TV-Serie gefestigt wurde. Auch war dieser Film richtungsweisend für viele weitere des SciFi-Genres. Er ist für mich einer der besten Filme der 80er Jahre - einem Fieber sei Dank. ;) Ach ja, und die finale Bewertung? Volle Punktzahl - was denn sonst?
Ton:
Eine englische und eine deutsche Tonspur sind auf der BluRay enthalten. Der O-Ton liegt hierbei in DTS-HD HR 5.1 vor, also zwar HD, aber trotzdem verlustbehaftet. Der deutsche Ton schafft sogar das verlustfreie Format, und steht in DTS-HD MA 5.1 zur Auswahl bereit.
So richtig Spaß macht aber leider keine der Tonspuren. Im direkten Quervergleich ist mal die eine Tonspur besser, mal die andere. Was auffällt ist, dass der englische Ton häufiger besser abgemischt, also mit besserem Surroundsound daherkommt, wohingegen der deutsche Ton eher frontlastiger ist. Allerdings sind die Schwankungen in der Lautstärke (laute Actionszenen vs. ruhige Dialogszenen) im englischen Ton größer als im deutschen Ton.
An einigen Stellen bieten beide Tonspuren exzellentes Surroundgefühl mit geschickt platzierten Effekten. Ansonsten erhält die Abmischung ein "gut". Das Volumen könnte in beiden Spuren besser sein, wobei die deutsche Spur generell lauter wirkt als die englische. Vom Volumen her gibt es daher auch nur ein "gut". Die Lautstärkeschwankungen vermiesen die Stimmung leider etwas, daher hierfür ein Abzug.
Im Quervergleich zur DVD, auf der beide Tonspuren nur in Dolby Digital 5.1 vorliegen, ist eine deutliche Verbesserung hörbar. Im Vergleich zu aktuellen Top-Produktionen sind aber nicht mehr als 3 von 5 Punkten vergeben.
Bild:
Das Bild ist frei von Verunreinigungen und Fehlern, und wird im 16:9 Vollbild präsentiert. An wenigen Stellen zeigt sich eine ausgezeichnete Bildqualität, z.B. bei der Explosion des Tanklasters, oder ganz am Schluss, bei der Nahaufnahme von Sarah Connors Gesicht, wenn sogar Poren und feinste Härchen erkennbar sind. Ein Filmkorn ist immer präsent, stört aber über weite Abschnitte nicht, und tritt nur in dunklen Szenen (z.B. den Szenen, die in der Zukunft spielen) deutlich sichtbar in Erscheinung. Hin und wieder ist das Bild leider auch deutlich schlechter, wenn Reste von Bluescreen-Effekten erkennbar sind.
Ein Quervergleich mit der ungeschnittenen DVD zeigt erst, dass trotzdem ordentlich am Bild gearbeitet wurde. Im Vergleich zur DVD wirkt das Bild der BluRay sauberer, aufgeräumter, ruhiger. Unruhige Bildelemente wie Halos waren keine zu beobachten, trotzdem wirkt das Bild auch nicht zu sehr weichgezeichnet. Ich denke, aus dem vorliegenden Material wurde das Maximum herausgeholt, was zu 4 von 5 Punkten reicht.
Extras:
Leider hat es nur "altes" Bonusmaterial auf die BluRay geschafft, dass komplett in SD vorliegt. Neues Material, vielleicht sogar in HD, sucht man vergeblich, auch ein Audiokommentar ist nicht vorhanden. Zwei Bonus-Features können angewählt werden, ein Filmchen zu den Special Effects und zur Musik (13 Minuten Laufzeit) sowie eine Retrospektive mit 20 Minuten, wobei sich dieses Filmchen aus einem alten Trailer mit zwei Minuten Laufzeit und der eigentlichen Retrospektive (18 Minuten) zusammensetzt. Zudem können sieben entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 12 Minuten studiert werden. Interessantes Detail am Rande: einige der entfernten Szenen geben Aufschluss über Aspekte, die dann in "Terminator 2" verarbeitet wurden. ;)
Wer bereits die Doppel-DVD im Regal stehen hat, dürfte stutzen. Gab es da nicht noch mehr? Richtig. Auf der zweiten DVD gab es ein umfangreiches Making-Of mit 60 Minuten, in dem auf die gesamte Entstehungsgeschichte des Films eingegangen wird. Aus diesem Making-Of hat es nur der Abschnitt "SFX und Musik" in Form des 13minütigen Filmchens (siehe oben, das erste aufgelistete Feature) auf die BluRay geschafft. Die Retrospektive und die Entfernten Szenen sind zwischen DVD und BluRay identisch. Noch ein kleines Ärgernis: auch die umfangreichen Fotogalerien haben ihren Weg nicht auf die BluRay gefunden.
Knapp 45 Minuten Bonusmaterial sind leider nicht sehr viel, vor allem da im Vergleich zur DVD einiges unter den Tisch gefallen ist. Mehr als 2.5 Punkte sind daher leider nicht drin.
mit 5
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 28.01.13 um 22:41
Story:
Auf der BluRay befinden sich neun Kurzfilme, alle haben den Star aus "Cars", das Rennauto Lightning McQueen, und seinen besten Freund, Hook den Abschleppwagen, als Darsteller. Obwohl, dieses Mal sind die Rollen vertauscht: Hook ist der Hauptcharakter, und Lightning McQueen sein Sidekick.
Die Kurzfilme sind alle nach demselben Muster aufgemacht: die beiden fahren unschuldig durch das kleine Städtchen Radiator Springs, und irgendeine Begebenheit erinnert Hook an eine Geschichte aus seiner Vergangenheit. Frei nach dem Motto "Ich war auch mal ein Rockstar/Matador/Monstertruck/ ..." Hook gibt dann seine Geschichte zum Besten, nur um irgendwann ungeduldig von McQueen unterbrochen zu werden, ganz gemäß "Und was passierte dann?" Hook erwidert darauf ganz lakonisch: "Aber du warst doch auch dabei!" Und schon ist McQueen in der Erzählung drin. Jede Geschichte endet mit einem "Das war jetzt aber nicht dein Ernst.", nur um prompt mit einem realen Ereignis oder realen Autos, die just durchs Bild fahren, bewiesen zu werden.
Die CarsToons sind nett gemacht,jede Geschichte läuft 3-4 Minuten, was bei neun Kurzfilmen zu einer Gesamtlaufzeit von 36 Minuten führt. Die Aufmachung richtet sich primär an die kleineren Zuschauer, wobei aber auch selten Schmankerl für die Erwachsenen mit dabei sind (als Beispiel sei die Zitierung von "Chinatown" im Film Noir "Detektei Hook" zu nennen). Die Kleinen werden angesicht der neun unterhaltsamen Filmchen quietschen, Erwachsene werden belustigt zuschauen. Leider muss ich einen Abzug geben, die Laufzeit ist mit knapp über einer halben Stunde eindeutig zu kurz.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-ES 5.1 vor - die Ergänzung "ES" steht hierbei für einen zusätzlichen Rear Center, der per Matrix-Codierung im Datenstrom enthalten ist. Die deutsche Tonspur wird mit DTS 5.1 angegeben, doch auch diese Spur wurde laut meiner PS3 als "6.1" ausgegeben.
Egal, ich hab eh nur 5.1 bei mir zu Hause. ;) Also weg vom Technischen, hin zu den Fakten. Der Ton ist in beiden Spuren sehr räumlich, und bietet eine tolle Abmischung. Der Subwoofer darf auch hin und wieder in Maßen ran - also gerade dann, wenn's nötig ist. Ohne besonders laut aufdrehen zu müssen können beide Spuren sehr überzeugen, und schenken sich ob des feinen Format-Unterschieds gar nichts. Insgesamt ein sehr guter Ton, mit nur wenig Luft nach oben.
Bild:
Das Bild leistet sich absolut keine Schwächen, und rangiert auf dem Niveau von "Cars", vielleicht sogar noch einen Tick darüber. Die Animationen sind flüssig, die Farben brilliant, selbst feinste Details und Texturen sind im HD-Format erkennbar. Dass obendrauf das Bild auch noch im 16:9-Vollbild vorliegt macht eine extra Tube Spaß auf. Fehler sind mir keine aufgefallen - Bestnote.
Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus mehreren Clips, die einen Blick hinter den ersten "Cars"-Film, hinter die Entstehung von "Hooks unglaubliche Geschichten", und allgemein hinter die Kulissen von Pixar werfen. Zusammen summieren sich die Filmchen auf eine Laufzeit von 23 Minuten. Hinzu kommen knapp 13 Minuten an nicht umgesetzten Geschichten. In einem weiteren Feature können anhand dreier Kurzfilme Storyboard und Endprodukt miteinander verglichen werden (ebenfalls 13 Minuten). Das komplette Material liegt in HD vor, und ist auch recht informativ. Der einzige Mangelpunkt ist derselbe wie bei den Kurzfilmen ansich: die zu kurze Laufzeit.
Auf der BluRay befinden sich neun Kurzfilme, alle haben den Star aus "Cars", das Rennauto Lightning McQueen, und seinen besten Freund, Hook den Abschleppwagen, als Darsteller. Obwohl, dieses Mal sind die Rollen vertauscht: Hook ist der Hauptcharakter, und Lightning McQueen sein Sidekick.
Die Kurzfilme sind alle nach demselben Muster aufgemacht: die beiden fahren unschuldig durch das kleine Städtchen Radiator Springs, und irgendeine Begebenheit erinnert Hook an eine Geschichte aus seiner Vergangenheit. Frei nach dem Motto "Ich war auch mal ein Rockstar/Matador/Monstertruck/ ..." Hook gibt dann seine Geschichte zum Besten, nur um irgendwann ungeduldig von McQueen unterbrochen zu werden, ganz gemäß "Und was passierte dann?" Hook erwidert darauf ganz lakonisch: "Aber du warst doch auch dabei!" Und schon ist McQueen in der Erzählung drin. Jede Geschichte endet mit einem "Das war jetzt aber nicht dein Ernst.", nur um prompt mit einem realen Ereignis oder realen Autos, die just durchs Bild fahren, bewiesen zu werden.
Die CarsToons sind nett gemacht,jede Geschichte läuft 3-4 Minuten, was bei neun Kurzfilmen zu einer Gesamtlaufzeit von 36 Minuten führt. Die Aufmachung richtet sich primär an die kleineren Zuschauer, wobei aber auch selten Schmankerl für die Erwachsenen mit dabei sind (als Beispiel sei die Zitierung von "Chinatown" im Film Noir "Detektei Hook" zu nennen). Die Kleinen werden angesicht der neun unterhaltsamen Filmchen quietschen, Erwachsene werden belustigt zuschauen. Leider muss ich einen Abzug geben, die Laufzeit ist mit knapp über einer halben Stunde eindeutig zu kurz.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-ES 5.1 vor - die Ergänzung "ES" steht hierbei für einen zusätzlichen Rear Center, der per Matrix-Codierung im Datenstrom enthalten ist. Die deutsche Tonspur wird mit DTS 5.1 angegeben, doch auch diese Spur wurde laut meiner PS3 als "6.1" ausgegeben.
Egal, ich hab eh nur 5.1 bei mir zu Hause. ;) Also weg vom Technischen, hin zu den Fakten. Der Ton ist in beiden Spuren sehr räumlich, und bietet eine tolle Abmischung. Der Subwoofer darf auch hin und wieder in Maßen ran - also gerade dann, wenn's nötig ist. Ohne besonders laut aufdrehen zu müssen können beide Spuren sehr überzeugen, und schenken sich ob des feinen Format-Unterschieds gar nichts. Insgesamt ein sehr guter Ton, mit nur wenig Luft nach oben.
Bild:
Das Bild leistet sich absolut keine Schwächen, und rangiert auf dem Niveau von "Cars", vielleicht sogar noch einen Tick darüber. Die Animationen sind flüssig, die Farben brilliant, selbst feinste Details und Texturen sind im HD-Format erkennbar. Dass obendrauf das Bild auch noch im 16:9-Vollbild vorliegt macht eine extra Tube Spaß auf. Fehler sind mir keine aufgefallen - Bestnote.
Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus mehreren Clips, die einen Blick hinter den ersten "Cars"-Film, hinter die Entstehung von "Hooks unglaubliche Geschichten", und allgemein hinter die Kulissen von Pixar werfen. Zusammen summieren sich die Filmchen auf eine Laufzeit von 23 Minuten. Hinzu kommen knapp 13 Minuten an nicht umgesetzten Geschichten. In einem weiteren Feature können anhand dreier Kurzfilme Storyboard und Endprodukt miteinander verglichen werden (ebenfalls 13 Minuten). Das komplette Material liegt in HD vor, und ist auch recht informativ. Der einzige Mangelpunkt ist derselbe wie bei den Kurzfilmen ansich: die zu kurze Laufzeit.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 26.01.13 um 01:36
Story:
"Die Unglaublichen" belegt hinter "Wall-E" und "Cars" einen stämmigen dritten Platz in meiner persönlichen Pixar-Lieblingsfilm-Liste. Die Gründe hierfür sind vielfältig: so bin ich schon seit Jahren ein Fan des Superhelden-Genres (wie die Stammleser meines Blogs bestimmt wissen) aber ebenso auch der Bond-Filme. Diese beiden Zutaten werden in "Die Unglaublichen" mit viel Humor, genialer Bond-Bösewicht-Musik und jeder Menge Action vermischt. Das Ergebnis ist ein spleeniger Superheldenfilm für - man verzeihe mir das Wortspiel - die ganze Familie.
Denn darum geht es in dem Streifen: nach eklatanten Schadensersatzforderungen seitens Betroffener mussten alle Superhelden ihre Tätigkeiten einstellen und bekamen von der Regierung neue Identitäten. Zwei der damaligen Helden, der unkaputtbare Mr. Incredible und die emanzipierte Elastigirl, fanden aber zueinander und haben eine Familie gegründet. Wie jede typische Familie kämpfen auch die Parrs mit den Sorgen des Alltags, nur dass aus Problemen auch mal SUPER-Probleme werden können...
Die Story ist für Jung und Alt fesselnd, vor allem da auch die Kinder der Parr-Familie über spezielle Fähigkeiten verfügen. Erst durch die Krise kann jedes Familienmitglied beweisen, was in ihm steckt, was die gesamte Familie enger zusammenschweisst. Über die komplette Laufzeit, bis zum furiosen Finale mit Anhängsel, und sogar über den kompletten Abspann hinweg, weiß der Film zu unterhalten. Viele gute, innovative Ideen wurden in dem Streifen verwirklicht, die auch heute noch frisch wirken. Auch das Flair und der Humor wirken immer noch, und machen den Film zu einem richtig guten Pixar-"Klassiker".
Ton:
De r englische O-Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 6.1 vor, wohingegen der deutsche Ton als DTS-HD HR 6.1 vorliegt. Die räumliche Verteilung ist in beiden Tonspuren ausgezeichnet, vor allem die Kämpfe gegen den Omnidroid sind akustische Feinkost. Explosionen und Aufstampfen knallen so richtig durch den Bass. Wohingegen die englische Tonspur keinen Begrenzer kennt, klingt die deutsche Synchro immer leicht, als ob sie mit angezogener Handbremse fahren würde. Es fehlt ein wenig an Volumen, an Dampf. Doch das ist fast schon meckern auf hohem Niveau - Spaß macht die deutsche Synchro allemal.
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, beim deutschen reicht es zu 4.5 von 5 Punkten. In Summe wollen wir mal nicht so bescheiden sein, und runden auf.
Bild:
Die Bildqualität ist ausgezeichnet, und das obwohl bereits die DVD eine sehr gute Qualität hatte. Die BluRay legt die Messlatte nochmal ein wenig höher, und kann mit mehr Details, schöneren Texturen und der höheren Auflösung punkten.
Einen klitzekleinen Abstrich gibt es aber dennoch: gerade durch die bessere Qualität fallen in manchen Szenen diese kleinen Ungereimtheiten auf, welche die Figuren in das "Uncanny Valley" (Erklärung siehe Wikipedia) schubsen. Das Innere eines bezahnten, teilschattierten Mundes kann ebenso befremdlich wirken wie wimperlose Lider, die über statische Augäpfel kratzen... man darf sich nicht zu sehr mit den Details beschäftigen, sonst wird die Illusion zerstört, und aus den gerade noch realistisch wirkenden Akteuren werden leblose, bewegte Puppen.
Doch lassen wir die Psychologie hinter uns, und kehren zur vorliegenden BluRay zurück. Von dem kleinen Abstrich abgesehen, der durchaus auch nur rein persönlicher Natur sein kann, verdient dieses klasse Bild einfach die Bestnote.
Extras:
Im Bonus-Kapitel bietet die BluRay zwei Audiokommentare, einmal von Regisseur und Produzent, und Nummer zwo kommt von den Animatoren. Die Kurzfilme "Jack-Jack Attack" und "Bounding - Ein Schaf ist von der Wolle" sind bereits von der DVD bekannt, und liegen hier sogar in HD vor (Laufzeit bei beiden ca. 5 Minuten). Der Kommentar zu "Bounding" hat es von der DVD auch auf die BluRay geschafft, und zu "Jack-Jack Attack" gibt es sogar einen neuen, Bild-in-Bild-Kommentar - schön gemacht.
Weitere Features sind ein komplett neu aufgezeichnetes Roundtable-Gespräch mit den damals Beteiligten (22 Minuten), und noch zwei kleinere Features mit je zwei Minuten über "Geburtstage bei Pixar" und die Gestaltung des Abspanns. Alle drei Filmchen liegen in HD vor, sehr vorbildlich. Und das war es schon, mehr gibt es nicht.
Wer jedoch die Doppel-DVD im Regal stehen hat, wird sich an zahlreiche weitere Features erinnern. So bot die Bonus-DVD, neben dem bereits beschriebenen Bonusmaterial, gute 35 Minuten an entfernten Szenen, über 70 Minuten an Making-Of-Material und einige Bildergalerien. Pixar bricht bei dieser BluRay mit seiner Veröffentlichungspolitik, die mir bei "Das große Krabbeln" und "Die Monster AG" noch so gut gefallen hat: (1) Packe alles, was du an Bonusmaterial hast, auf die BluRay drauf. (2) Wenn es sich durch HD-Material ersetzen lässt, dann mache das, ansonsten bleibt es in SD stehen.
Bei "Die Unglaublichen" hat man alte Zöpfe abgeschnitten, und Bonusmaterial in SD-Auflösung komplett verbannt. Das führt leider zu einem Abzug in der Gesamtnote, egal wie gut das vorhandene Material ist.
"Die Unglaublichen" belegt hinter "Wall-E" und "Cars" einen stämmigen dritten Platz in meiner persönlichen Pixar-Lieblingsfilm-Liste. Die Gründe hierfür sind vielfältig: so bin ich schon seit Jahren ein Fan des Superhelden-Genres (wie die Stammleser meines Blogs bestimmt wissen) aber ebenso auch der Bond-Filme. Diese beiden Zutaten werden in "Die Unglaublichen" mit viel Humor, genialer Bond-Bösewicht-Musik und jeder Menge Action vermischt. Das Ergebnis ist ein spleeniger Superheldenfilm für - man verzeihe mir das Wortspiel - die ganze Familie.
Denn darum geht es in dem Streifen: nach eklatanten Schadensersatzforderungen seitens Betroffener mussten alle Superhelden ihre Tätigkeiten einstellen und bekamen von der Regierung neue Identitäten. Zwei der damaligen Helden, der unkaputtbare Mr. Incredible und die emanzipierte Elastigirl, fanden aber zueinander und haben eine Familie gegründet. Wie jede typische Familie kämpfen auch die Parrs mit den Sorgen des Alltags, nur dass aus Problemen auch mal SUPER-Probleme werden können...
Die Story ist für Jung und Alt fesselnd, vor allem da auch die Kinder der Parr-Familie über spezielle Fähigkeiten verfügen. Erst durch die Krise kann jedes Familienmitglied beweisen, was in ihm steckt, was die gesamte Familie enger zusammenschweisst. Über die komplette Laufzeit, bis zum furiosen Finale mit Anhängsel, und sogar über den kompletten Abspann hinweg, weiß der Film zu unterhalten. Viele gute, innovative Ideen wurden in dem Streifen verwirklicht, die auch heute noch frisch wirken. Auch das Flair und der Humor wirken immer noch, und machen den Film zu einem richtig guten Pixar-"Klassiker".
Ton:
De r englische O-Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 6.1 vor, wohingegen der deutsche Ton als DTS-HD HR 6.1 vorliegt. Die räumliche Verteilung ist in beiden Tonspuren ausgezeichnet, vor allem die Kämpfe gegen den Omnidroid sind akustische Feinkost. Explosionen und Aufstampfen knallen so richtig durch den Bass. Wohingegen die englische Tonspur keinen Begrenzer kennt, klingt die deutsche Synchro immer leicht, als ob sie mit angezogener Handbremse fahren würde. Es fehlt ein wenig an Volumen, an Dampf. Doch das ist fast schon meckern auf hohem Niveau - Spaß macht die deutsche Synchro allemal.
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, beim deutschen reicht es zu 4.5 von 5 Punkten. In Summe wollen wir mal nicht so bescheiden sein, und runden auf.
Bild:
Die Bildqualität ist ausgezeichnet, und das obwohl bereits die DVD eine sehr gute Qualität hatte. Die BluRay legt die Messlatte nochmal ein wenig höher, und kann mit mehr Details, schöneren Texturen und der höheren Auflösung punkten.
Einen klitzekleinen Abstrich gibt es aber dennoch: gerade durch die bessere Qualität fallen in manchen Szenen diese kleinen Ungereimtheiten auf, welche die Figuren in das "Uncanny Valley" (Erklärung siehe Wikipedia) schubsen. Das Innere eines bezahnten, teilschattierten Mundes kann ebenso befremdlich wirken wie wimperlose Lider, die über statische Augäpfel kratzen... man darf sich nicht zu sehr mit den Details beschäftigen, sonst wird die Illusion zerstört, und aus den gerade noch realistisch wirkenden Akteuren werden leblose, bewegte Puppen.
Doch lassen wir die Psychologie hinter uns, und kehren zur vorliegenden BluRay zurück. Von dem kleinen Abstrich abgesehen, der durchaus auch nur rein persönlicher Natur sein kann, verdient dieses klasse Bild einfach die Bestnote.
Extras:
Im Bonus-Kapitel bietet die BluRay zwei Audiokommentare, einmal von Regisseur und Produzent, und Nummer zwo kommt von den Animatoren. Die Kurzfilme "Jack-Jack Attack" und "Bounding - Ein Schaf ist von der Wolle" sind bereits von der DVD bekannt, und liegen hier sogar in HD vor (Laufzeit bei beiden ca. 5 Minuten). Der Kommentar zu "Bounding" hat es von der DVD auch auf die BluRay geschafft, und zu "Jack-Jack Attack" gibt es sogar einen neuen, Bild-in-Bild-Kommentar - schön gemacht.
Weitere Features sind ein komplett neu aufgezeichnetes Roundtable-Gespräch mit den damals Beteiligten (22 Minuten), und noch zwei kleinere Features mit je zwei Minuten über "Geburtstage bei Pixar" und die Gestaltung des Abspanns. Alle drei Filmchen liegen in HD vor, sehr vorbildlich. Und das war es schon, mehr gibt es nicht.
Wer jedoch die Doppel-DVD im Regal stehen hat, wird sich an zahlreiche weitere Features erinnern. So bot die Bonus-DVD, neben dem bereits beschriebenen Bonusmaterial, gute 35 Minuten an entfernten Szenen, über 70 Minuten an Making-Of-Material und einige Bildergalerien. Pixar bricht bei dieser BluRay mit seiner Veröffentlichungspolitik, die mir bei "Das große Krabbeln" und "Die Monster AG" noch so gut gefallen hat: (1) Packe alles, was du an Bonusmaterial hast, auf die BluRay drauf. (2) Wenn es sich durch HD-Material ersetzen lässt, dann mache das, ansonsten bleibt es in SD stehen.
Bei "Die Unglaublichen" hat man alte Zöpfe abgeschnitten, und Bonusmaterial in SD-Auflösung komplett verbannt. Das führt leider zu einem Abzug in der Gesamtnote, egal wie gut das vorhandene Material ist.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 21.01.13 um 22:50
Story:
Muss man zu diesem Film überhaupt noch Worte verlieren? JA! :) "Predator" ist einer der Filme aus den späten 80er Jahren, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Hierfür gibt es einige Gründe: immer mal wieder lief im TV eine arg verstümmelte Fassung, um endlich mal die komplette Version zu besitzen, verschaffte ich mir die ungekürzte, indizierte Doppel-DVD. Was für ein Schatz! Endlich konnte ich Predator so oft genießen, wie ich wollte. :) Weitere Wohlfühl-Faktoren sind die markige Action, die auf den ersten Blick simple, auf den zweiten Blick aber tiefer reichende Story, die derben Sprüche, und das sowohl in der englischen Original- als auch in der deutschen Synchron-Version. Dieser Streifen ist einer der Besten in der kleinen Nische der Kriegs- plus Horror- plus SciFi-Filme. Er fängt "harmlos" als typischer Kriegsfilm an ("Wir müssen die Geiseln befreien.") und entwickelt sich dann aber zum Albtraum in der grünen Dschungel-Hölle, als der Trupp Soldaten auf den außerirdischen Jäger stößt, der aus Menschen Beute macht.
Auch beim erneuten Anschauen im Jahre 2012, das sind 25 Jahre nach Erscheinen des Films, ist die Spannung da, der Nervenkitzel. Man fiebert mit den Akteuren mit, während der Predator schon fast Slasher-Tendenzen an den Tag legt. Ein super Film, dem ich die Top-Note leider verweigern muss - zu flach ist dieses typische Kind der 80er Jahre an manchen Stellen. Würde ich ihn trotzdem auf eine einsame Insel mitnehmen? JA! :)
Ton:
Die deutsche Tonspur liegt in DTS 5.1 vor, und ist bereits von der DVD bekannt. Der englische Ton erhielt eine Komplettüberarbeitung und erstrahlt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1. Wer den Film im englischen O-Ton genießt, wird begeistert sein. Die Abmischung ist gut gelungen, der Bass bekommt stellenweise richtig viel zu tun (Rotorblätter der Hubschrauber!), die Klangbreite ist sehr voluminös. Volle Punktzahl für den englischen Ton.
Wer dann, hin und wieder, zum deutschen DTS hinüberschaltet, wird erstmal enttäuscht das Gesicht verziehen: das Volumen geht noch in Ordnung, der Druck fehlt aber, und die Abmischung wirkt etwas frontlastiger. Doch halt, im Quervergleich zu dem sehr guten englischen Ton kann die deutsche Spur nur verlieren. Wer also den Film direkt in Deutsch startet, und etwas lauter dreht, der wird mit einem sehr guten deutschen Ton belohnt werden. Die Abmischung wirkt gut, das Volumen auch, und - wie oben schon erwähnt - die markige deutsche Synchronisation ist natürlich wunderbar. Was effektiv "noch mehr" drin ist erlebt man wiederum, wenn man schnell auf den O-Ton schaltet, der einfach um zwei Stufen besser klingt.
Im direkten Quervergleich bekommt die deutsche Synchro nur 4 Punkte, da die Tonspur alleine für sich aber sehr gut funktioniert, und die Synchro jeden 80er-Film-Fan erfreut, hebe ich die Bewertung für die deutsche Spur auf 4.5 von 5 Punkten an. Macht im Schnitt 4.75 Punkte - wollen wir mal aufrunden. ;)
Bild:
Auf den ersten Blick hinterlässt das Bild einen soliden Eindruck, mit leichten Abstrichen. Zuerst die gute Seite: Das 16:9 Vollbild macht so richtig Spaß. Filmfehler (Verschmutzungen, etc.) sind keine zu auszumachen, nur bei sehr schnellen Bewegungen ist ein Halo-Effekt wahrnehmbar. Details sind gut erkennbar, was vor allem in den Dschungel-Szenen auffällt. Nun zu den Abstrichen: feinste Details wie Poren sind nie zu erkennen, Haare und Schweißperlen schon eher. Oft wirkt das Bild zu weichgezeichnet, Gesichter erscheinen wie gemalt, vor allem gut zu erkennen zwischen der fünften und sechsten Minute. Spontan hätte ich dem Bild vier von fünf Punkten erteilt - "guter HD-Transfer, mit Einschränkungen".
Dann aber habe ich die DVD in den Player geworfen, und mir die gleiche Szene (5./6. Minute) erneut angeschaut. Und ich sage euch: da liegen Welten dazwischen! Generell besitzt die DVD ein starkes Rauschen/Filmkorn, was so auf der BluRay gar nicht mehr auszumachen ist. Kann man negativ sehen, ich finde in diesem Fall angenehmer. Und so erklären sich auch die gemalten Gesichter: der genutzte Weichzeichner merzt nicht nur das Rauschen aus, sondern auch die feinen Gesichtszüge (Poren), die auf der DVD mit zusammengekniffenen Augen grad noch so wahrgenommen werden können. Da man eh grad dabei ist, das DVD-Bild so genau zu studieren, fallen einem prompt die vielen Verunreinigungen auf die auf der DVD haufenweise vorhanden sind, auf der BluRay aber komplett fehlen.
Somit vergebe ich aufgerundete 4.5 von 5 Punkten, für ein sehr gutes HD-Bild, das offensichtlich unter großem Aufwand von Verunreinigungen befreit wurde, durch erhöhten Einsatz eines Weichzeichners das störende Rauschen, aber leider auch die feinsten Details, verloren hat.
Extras:
Alle Extras der Doppel-DVD wurden übernommen. Hierzu zählen ein Audiokommentar des Regisseurs, sowie ein weiterer Text-Kommentar, der parallel zum Film eingeblendet werden kann. Das weitere Bonusmaterial kommt von der bekannten Bonus-DVD, und liegt komplett in SD vor: ein Making-Of (29 Minuten), mehrere informative Clips, welche einzelne Schwerpunktthemen behandeln (insgesamt 45 Minuten) und einige Deleted Scenes mit knapp 6 Minuten Laufzeit. Ein Feature ist komplett neu: in 11 Minuten wird ein Blick zurück und in die Zukunft (auf den Film "Predators") geworfen, und das sogar in HD.
In der Summe wirft das Bonusmaterial einen interessanten Blick hinter die Kulissen, wobei die sehr kurzen, unkommentierten Filmchen zu den Special Effects und auch die Entfernten Szenen etwas mau sind. Auch wäre neues Material in HD schick gewesen, so reicht es leider nur zu 3.5 von 5 Punkten.
Muss man zu diesem Film überhaupt noch Worte verlieren? JA! :) "Predator" ist einer der Filme aus den späten 80er Jahren, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Hierfür gibt es einige Gründe: immer mal wieder lief im TV eine arg verstümmelte Fassung, um endlich mal die komplette Version zu besitzen, verschaffte ich mir die ungekürzte, indizierte Doppel-DVD. Was für ein Schatz! Endlich konnte ich Predator so oft genießen, wie ich wollte. :) Weitere Wohlfühl-Faktoren sind die markige Action, die auf den ersten Blick simple, auf den zweiten Blick aber tiefer reichende Story, die derben Sprüche, und das sowohl in der englischen Original- als auch in der deutschen Synchron-Version. Dieser Streifen ist einer der Besten in der kleinen Nische der Kriegs- plus Horror- plus SciFi-Filme. Er fängt "harmlos" als typischer Kriegsfilm an ("Wir müssen die Geiseln befreien.") und entwickelt sich dann aber zum Albtraum in der grünen Dschungel-Hölle, als der Trupp Soldaten auf den außerirdischen Jäger stößt, der aus Menschen Beute macht.
Auch beim erneuten Anschauen im Jahre 2012, das sind 25 Jahre nach Erscheinen des Films, ist die Spannung da, der Nervenkitzel. Man fiebert mit den Akteuren mit, während der Predator schon fast Slasher-Tendenzen an den Tag legt. Ein super Film, dem ich die Top-Note leider verweigern muss - zu flach ist dieses typische Kind der 80er Jahre an manchen Stellen. Würde ich ihn trotzdem auf eine einsame Insel mitnehmen? JA! :)
Ton:
Die deutsche Tonspur liegt in DTS 5.1 vor, und ist bereits von der DVD bekannt. Der englische Ton erhielt eine Komplettüberarbeitung und erstrahlt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1. Wer den Film im englischen O-Ton genießt, wird begeistert sein. Die Abmischung ist gut gelungen, der Bass bekommt stellenweise richtig viel zu tun (Rotorblätter der Hubschrauber!), die Klangbreite ist sehr voluminös. Volle Punktzahl für den englischen Ton.
Wer dann, hin und wieder, zum deutschen DTS hinüberschaltet, wird erstmal enttäuscht das Gesicht verziehen: das Volumen geht noch in Ordnung, der Druck fehlt aber, und die Abmischung wirkt etwas frontlastiger. Doch halt, im Quervergleich zu dem sehr guten englischen Ton kann die deutsche Spur nur verlieren. Wer also den Film direkt in Deutsch startet, und etwas lauter dreht, der wird mit einem sehr guten deutschen Ton belohnt werden. Die Abmischung wirkt gut, das Volumen auch, und - wie oben schon erwähnt - die markige deutsche Synchronisation ist natürlich wunderbar. Was effektiv "noch mehr" drin ist erlebt man wiederum, wenn man schnell auf den O-Ton schaltet, der einfach um zwei Stufen besser klingt.
Im direkten Quervergleich bekommt die deutsche Synchro nur 4 Punkte, da die Tonspur alleine für sich aber sehr gut funktioniert, und die Synchro jeden 80er-Film-Fan erfreut, hebe ich die Bewertung für die deutsche Spur auf 4.5 von 5 Punkten an. Macht im Schnitt 4.75 Punkte - wollen wir mal aufrunden. ;)
Bild:
Auf den ersten Blick hinterlässt das Bild einen soliden Eindruck, mit leichten Abstrichen. Zuerst die gute Seite: Das 16:9 Vollbild macht so richtig Spaß. Filmfehler (Verschmutzungen, etc.) sind keine zu auszumachen, nur bei sehr schnellen Bewegungen ist ein Halo-Effekt wahrnehmbar. Details sind gut erkennbar, was vor allem in den Dschungel-Szenen auffällt. Nun zu den Abstrichen: feinste Details wie Poren sind nie zu erkennen, Haare und Schweißperlen schon eher. Oft wirkt das Bild zu weichgezeichnet, Gesichter erscheinen wie gemalt, vor allem gut zu erkennen zwischen der fünften und sechsten Minute. Spontan hätte ich dem Bild vier von fünf Punkten erteilt - "guter HD-Transfer, mit Einschränkungen".
Dann aber habe ich die DVD in den Player geworfen, und mir die gleiche Szene (5./6. Minute) erneut angeschaut. Und ich sage euch: da liegen Welten dazwischen! Generell besitzt die DVD ein starkes Rauschen/Filmkorn, was so auf der BluRay gar nicht mehr auszumachen ist. Kann man negativ sehen, ich finde in diesem Fall angenehmer. Und so erklären sich auch die gemalten Gesichter: der genutzte Weichzeichner merzt nicht nur das Rauschen aus, sondern auch die feinen Gesichtszüge (Poren), die auf der DVD mit zusammengekniffenen Augen grad noch so wahrgenommen werden können. Da man eh grad dabei ist, das DVD-Bild so genau zu studieren, fallen einem prompt die vielen Verunreinigungen auf die auf der DVD haufenweise vorhanden sind, auf der BluRay aber komplett fehlen.
Somit vergebe ich aufgerundete 4.5 von 5 Punkten, für ein sehr gutes HD-Bild, das offensichtlich unter großem Aufwand von Verunreinigungen befreit wurde, durch erhöhten Einsatz eines Weichzeichners das störende Rauschen, aber leider auch die feinsten Details, verloren hat.
Extras:
Alle Extras der Doppel-DVD wurden übernommen. Hierzu zählen ein Audiokommentar des Regisseurs, sowie ein weiterer Text-Kommentar, der parallel zum Film eingeblendet werden kann. Das weitere Bonusmaterial kommt von der bekannten Bonus-DVD, und liegt komplett in SD vor: ein Making-Of (29 Minuten), mehrere informative Clips, welche einzelne Schwerpunktthemen behandeln (insgesamt 45 Minuten) und einige Deleted Scenes mit knapp 6 Minuten Laufzeit. Ein Feature ist komplett neu: in 11 Minuten wird ein Blick zurück und in die Zukunft (auf den Film "Predators") geworfen, und das sogar in HD.
In der Summe wirft das Bonusmaterial einen interessanten Blick hinter die Kulissen, wobei die sehr kurzen, unkommentierten Filmchen zu den Special Effects und auch die Entfernten Szenen etwas mau sind. Auch wäre neues Material in HD schick gewesen, so reicht es leider nur zu 3.5 von 5 Punkten.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 15.01.13 um 22:37
Story:
Die Charaktere des Films nennen uns ihre echten Namen nicht, stattdessen tragen sie nur Ortsnamen wie "Columbus" oder "Tallahassee". Der Grund? Die Zombie-Apokalypse ist eingetreten, und da sollte man sich nicht zu sehr an seine Mitreisenden gewöhnen, sie könnten zu schnell "die Seiten wechseln".
Lustigerweise versucht der Film, die Zombies mit einem denkbaren Hintergrund auszustatten. So sind es keine schlurfenden Untoten, auf welche die Protagonisten stoßen, sonden nach wie vor lebendige Menschen, die sich allerdings mit einer Variante des Rinderwahns infiziert haben. So wird das jagende, rasende, zerfleischende Verhalten der "Zombies" durch Gehirnschwellung, Entzündungen und schlicht und einfach Hunger erklärt. Dabei entwickeln die Infizierten ein Verhalten, das sich mit den Zombies aus "28 Days later" deckt, also eher die gefährlichere Art.
In den USA ist das öffentliche Leben zusammengebrochen, ein Großteil der Bevölkerung gehört nun den Zombies an, der Rest versucht einfach nur zu überleben. Wir treffen auf "Columbus", in der modernen Gesellschaft eher als Außenseiter angesiedelt, ist er noch Monate später unter den Lebenden, dank einer langen Liste an Regeln, an die er sich strikt hält. Immer wenn eine Regel zutrifft (z.B. "Rücksitz überprüfen" oder "Aufwärmen") wird diese per Computereffekt als Schriftzug in das Bild hineinmontiert - sehr schön gemacht. Auf seinem Roadtrip trifft Columbus auf drei weitere Überlebende, die sich gegenseitig das Leben mehr oder weniger schwer machen.
Unterhaltung ist garantiert, der Comedy-Anteil kommt wahrlich nicht zu kurz. Schöne Seitenhiebe auf die aktuelle Gesellschaft werden ausgeteilt. Auch der Zombie-Anteil kommt nicht zu kurz, wobei hier der Fokus eher auf Zombie-Splatter und Zombie-Comedy als auf Zombie-Horror gelegt wird. Ganz kurz blitzt sogar ein wenig Drama auf, wenn Tallahassee von seiner Vergangenheit erzählt. Diese Szene trifft den Zuschauer doch sehr unvorbereitet, und senkt sich wie ein eiskalter Dolch ins Herz - heftig.
Der Film weiß gut zu unterhalten, bietet nette Szenarios, sympathische Darsteller und eine durchdachte Story. Für Fans des Genres ein Garant für einen schönen Kinoabend, vielleicht sogar für mehrere.
Ton:
Auf den ersten Blick gibt es tontechnisch nichts zu meckern, beide Spuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Der englische O-Ton liefert tollen Bums, mit einer guten Surroundabmischung, das macht ordentlich Spaß. Die deutsche Tonspur, obwohl sie ebenfalls verlustfrei vorliegt, kann vom Volumen her aber nicht mithalten. Sie klingt beständig leiser als der O-Ton, fast so, als ob es nur eine Dolby Digital Spur wäre. Schade, wenn schon HD-Tonspur, dann hätte auch die Qualität stimmen können. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche kommt immerhin noch auf viereinhalb.
Bild:
Das Bild ist auf hohem Niveau unspektakulär gut. Es bietet viele Details, und die digitalen Effekte sind sehr gut in die Aufnahmen integriert. Fehler oder ähnliche Unzulänglichkeiten sind mir keine aufgefallen. Auch ein Filmkorn ist nur sehr selten auszumachen, zumal es dann auch nicht störend wirkt. Ein sehr gutes HD-Bild.
Extras:
Der Film kann mit movieIQ-Anbindung (Einblendung von Textinformation aus dem Internet) oder mit einer Bild-in-Bild Spur (PiP) genossen werden. Ich hab bei beidem kurz reingeschaut, movieIQ kannste in die Tonne kloppen, der PiP ist aber sehr interessant. Zusätzlich steht noch ein Audiokommentar mit Teilen von Cast und Crew zur Verfügung. Drei weitere Features laufen 30 Minuten, und eine Handvoll entfernter Szenen bieten knapp 6 Minuten Laufzeit.
Der Bringer ist der PiP, das restliche Material ist übersichtlich, aber interessant. Es hätte gerne noch ein wenig mehr "klassisches" Bonusmaterial sein können, so reicht es nur zu vier Punkten.
Die Charaktere des Films nennen uns ihre echten Namen nicht, stattdessen tragen sie nur Ortsnamen wie "Columbus" oder "Tallahassee". Der Grund? Die Zombie-Apokalypse ist eingetreten, und da sollte man sich nicht zu sehr an seine Mitreisenden gewöhnen, sie könnten zu schnell "die Seiten wechseln".
Lustigerweise versucht der Film, die Zombies mit einem denkbaren Hintergrund auszustatten. So sind es keine schlurfenden Untoten, auf welche die Protagonisten stoßen, sonden nach wie vor lebendige Menschen, die sich allerdings mit einer Variante des Rinderwahns infiziert haben. So wird das jagende, rasende, zerfleischende Verhalten der "Zombies" durch Gehirnschwellung, Entzündungen und schlicht und einfach Hunger erklärt. Dabei entwickeln die Infizierten ein Verhalten, das sich mit den Zombies aus "28 Days later" deckt, also eher die gefährlichere Art.
In den USA ist das öffentliche Leben zusammengebrochen, ein Großteil der Bevölkerung gehört nun den Zombies an, der Rest versucht einfach nur zu überleben. Wir treffen auf "Columbus", in der modernen Gesellschaft eher als Außenseiter angesiedelt, ist er noch Monate später unter den Lebenden, dank einer langen Liste an Regeln, an die er sich strikt hält. Immer wenn eine Regel zutrifft (z.B. "Rücksitz überprüfen" oder "Aufwärmen") wird diese per Computereffekt als Schriftzug in das Bild hineinmontiert - sehr schön gemacht. Auf seinem Roadtrip trifft Columbus auf drei weitere Überlebende, die sich gegenseitig das Leben mehr oder weniger schwer machen.
Unterhaltung ist garantiert, der Comedy-Anteil kommt wahrlich nicht zu kurz. Schöne Seitenhiebe auf die aktuelle Gesellschaft werden ausgeteilt. Auch der Zombie-Anteil kommt nicht zu kurz, wobei hier der Fokus eher auf Zombie-Splatter und Zombie-Comedy als auf Zombie-Horror gelegt wird. Ganz kurz blitzt sogar ein wenig Drama auf, wenn Tallahassee von seiner Vergangenheit erzählt. Diese Szene trifft den Zuschauer doch sehr unvorbereitet, und senkt sich wie ein eiskalter Dolch ins Herz - heftig.
Der Film weiß gut zu unterhalten, bietet nette Szenarios, sympathische Darsteller und eine durchdachte Story. Für Fans des Genres ein Garant für einen schönen Kinoabend, vielleicht sogar für mehrere.
Ton:
Auf den ersten Blick gibt es tontechnisch nichts zu meckern, beide Spuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Der englische O-Ton liefert tollen Bums, mit einer guten Surroundabmischung, das macht ordentlich Spaß. Die deutsche Tonspur, obwohl sie ebenfalls verlustfrei vorliegt, kann vom Volumen her aber nicht mithalten. Sie klingt beständig leiser als der O-Ton, fast so, als ob es nur eine Dolby Digital Spur wäre. Schade, wenn schon HD-Tonspur, dann hätte auch die Qualität stimmen können. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche kommt immerhin noch auf viereinhalb.
Bild:
Das Bild ist auf hohem Niveau unspektakulär gut. Es bietet viele Details, und die digitalen Effekte sind sehr gut in die Aufnahmen integriert. Fehler oder ähnliche Unzulänglichkeiten sind mir keine aufgefallen. Auch ein Filmkorn ist nur sehr selten auszumachen, zumal es dann auch nicht störend wirkt. Ein sehr gutes HD-Bild.
Extras:
Der Film kann mit movieIQ-Anbindung (Einblendung von Textinformation aus dem Internet) oder mit einer Bild-in-Bild Spur (PiP) genossen werden. Ich hab bei beidem kurz reingeschaut, movieIQ kannste in die Tonne kloppen, der PiP ist aber sehr interessant. Zusätzlich steht noch ein Audiokommentar mit Teilen von Cast und Crew zur Verfügung. Drei weitere Features laufen 30 Minuten, und eine Handvoll entfernter Szenen bieten knapp 6 Minuten Laufzeit.
Der Bringer ist der PiP, das restliche Material ist übersichtlich, aber interessant. Es hätte gerne noch ein wenig mehr "klassisches" Bonusmaterial sein können, so reicht es nur zu vier Punkten.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 10.01.13 um 00:23
Story:
Der Film hatte keinen leichten Start, bereits im Vorfeld wurde er in verschiedenen Reviews nahezu verrissen. Die Kritiker bescheinigen dem Streifen stereotype Charaktere und eine nur mittelmäßig spannende Geschichte. Diesem Urteil kann ich teilweise zustimmen. Nach kurzer Einführungsphase, welche die einzelnen Marines vorstellt, geht die Action direkt los. Jedoch ist die Einführung sehr kurz, die Charaktere haben kaum Zeit, dem Zuschauer "ans Herz zu wachsen". Aaron Eckhart trägt den Film, und macht seine Rolle sehr gut. Eine gewisse stereotype Auslegung ist durchaus vorhanden, aber wer bei einem Haufen von Marines einen Shakespear erwartet, hat eindeutig falsche Vorstellungen.
Bei der Story hingegen muss ich wiedersprechen, sie ist doch sehr spannend geraten. Vom ersten Moment der Alien-Invasion an folgt man der Gruppe an Marines von der vorderen Sofakante aus. Hin und wieder ist auch eine ruhigere Szene eingestreut, doch reihen sich prinzipiell Action-Szene an Action-Szene, der Streifen geht so richtig ab. Fans von Alien-Filmen, aber auch Anhänger von Kriegsfilmen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Nach "Starship Troopers" ist "World Invasion: Battle Los Angeles" nach langer Zeit wieder einmal ein Film, der die kriegerischen Auseinandersetzungen aus Sicht der "grunts", also des einfachen Bodenkämpfers, zeigt. "World Invasion" bringt den Stoff natürlich-realistisch herüber, bereichert um das fantastische Element der außerirdischen Invasoren.
Die Special Effects sind gut geraten, und sehr gut in die Filmaufnahmen integriert. Zudem wirken die Aliens gut gestaltet, was zu manchem krassen Action- oder Schock-Moment führt.
Dass der Film mit massiver Unterstützung des DoD (Department of Defense) entstanden ist, lässt sich nicht leugnen. Er ist auch immer wieder ein kleiner Werbefilm für die Marines, wenn alle die netten Gadgets gezeigt werden. Zudem ist er stilistisch auch sehr an die Shooter-Reihen "Call of Duty" und "Modern Warfare" angelehnt, die optischen Ähnlichkeiten sind manchmal frapierend.
Der Streifen hat meiner Meinung nach die mittelmäßigen Bewertungen nicht verdient. Er unterhält gut über die komplette Laufzeit, und hat auch eine deutlich versöhnlichere Grundeinstellung als "Sykline". Eindeutig der bessere Hilfe-Hilfe-böse-Aliens-mache n-Los-Angeles-kaputt Film zwischen den beiden. :)
Ton:
Am Ton gibt es ABSOLUT GAR NICHTS zu rütteln. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und schenken sich in ihrer Qualität nichts. Die Surround-Abmischung ist ausgezeichnet und druckvoll. Speziell in den Action-Szenen (die einen Großteil des Films ausmachen) geht es so richtig ab, Soundeffekte pfeifen in alle Richtungen durchs Heimkino, der Bass wird fast schon permanent, aber pointiert eingesetzt.
Dieser Ton vermittelt allerhöchste Freude, und am Liebsten würde ich noch ein kleines Sternchen obendran hängen. Geht aber nicht - so bleibt es einfach bei der Topnote.
Bild:
Das Bild zeigt sich permanent in sehr guter Qualität. Die Kameraeinstellungen sind hin und wieder experimentell, sei es auf- oder abwärts an einem Gewehrlauf entlang, oder die typische First-Person-Shooter Perspektive durch das Zielfernrohr. Diese Designelemente, sowie die generelle Kameraführung mit mehr Hand- als Stativkamera, verleihen dem Film einen leichten Dokumentarfilm-Stil, ohne aber ins "Found Footage" Genre abzudriften. Und trotz dem Doku-Stils ist das Bild jederzeit klar, ohne Fehler oder Artefakte. Ein fast perfektes Bild.
Extras:
Das Bonusmaterial deckt einen schönen Umfang ab. So ist der Film mit dem movieIQ-Modus abspielbar, in dem parallel zum Film Informationen eingeblendet werden (hierfür muss der Player mit dem Internet verbunden sein). Zusätzlich kann das Feature "Command Control" aktiviert werden, das, über den gesamten Film verteilt, insgesamt 10 kleine Clips an passender Stelle als Bild-in-Bild abspielt. Die Clips mit einer Laufzeit von fast 23 Minuten sind aber auch einzeln über das Menü aufrufbar.
Mehrere klassische Featurettes decken mit einer Gesamtlaufzeit von 57 Minuten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films ab, wobei der Fokus auf der Erschaffung der Aliens und auf dem militärischen Background gelegt wird. Qualitativ und quantitativ stimmt die Menge aber, nur ein Audiokommentar fehlt leider.
Der Film hatte keinen leichten Start, bereits im Vorfeld wurde er in verschiedenen Reviews nahezu verrissen. Die Kritiker bescheinigen dem Streifen stereotype Charaktere und eine nur mittelmäßig spannende Geschichte. Diesem Urteil kann ich teilweise zustimmen. Nach kurzer Einführungsphase, welche die einzelnen Marines vorstellt, geht die Action direkt los. Jedoch ist die Einführung sehr kurz, die Charaktere haben kaum Zeit, dem Zuschauer "ans Herz zu wachsen". Aaron Eckhart trägt den Film, und macht seine Rolle sehr gut. Eine gewisse stereotype Auslegung ist durchaus vorhanden, aber wer bei einem Haufen von Marines einen Shakespear erwartet, hat eindeutig falsche Vorstellungen.
Bei der Story hingegen muss ich wiedersprechen, sie ist doch sehr spannend geraten. Vom ersten Moment der Alien-Invasion an folgt man der Gruppe an Marines von der vorderen Sofakante aus. Hin und wieder ist auch eine ruhigere Szene eingestreut, doch reihen sich prinzipiell Action-Szene an Action-Szene, der Streifen geht so richtig ab. Fans von Alien-Filmen, aber auch Anhänger von Kriegsfilmen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Nach "Starship Troopers" ist "World Invasion: Battle Los Angeles" nach langer Zeit wieder einmal ein Film, der die kriegerischen Auseinandersetzungen aus Sicht der "grunts", also des einfachen Bodenkämpfers, zeigt. "World Invasion" bringt den Stoff natürlich-realistisch herüber, bereichert um das fantastische Element der außerirdischen Invasoren.
Die Special Effects sind gut geraten, und sehr gut in die Filmaufnahmen integriert. Zudem wirken die Aliens gut gestaltet, was zu manchem krassen Action- oder Schock-Moment führt.
Dass der Film mit massiver Unterstützung des DoD (Department of Defense) entstanden ist, lässt sich nicht leugnen. Er ist auch immer wieder ein kleiner Werbefilm für die Marines, wenn alle die netten Gadgets gezeigt werden. Zudem ist er stilistisch auch sehr an die Shooter-Reihen "Call of Duty" und "Modern Warfare" angelehnt, die optischen Ähnlichkeiten sind manchmal frapierend.
Der Streifen hat meiner Meinung nach die mittelmäßigen Bewertungen nicht verdient. Er unterhält gut über die komplette Laufzeit, und hat auch eine deutlich versöhnlichere Grundeinstellung als "Sykline". Eindeutig der bessere Hilfe-Hilfe-böse-Aliens-mache n-Los-Angeles-kaputt Film zwischen den beiden. :)
Ton:
Am Ton gibt es ABSOLUT GAR NICHTS zu rütteln. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und schenken sich in ihrer Qualität nichts. Die Surround-Abmischung ist ausgezeichnet und druckvoll. Speziell in den Action-Szenen (die einen Großteil des Films ausmachen) geht es so richtig ab, Soundeffekte pfeifen in alle Richtungen durchs Heimkino, der Bass wird fast schon permanent, aber pointiert eingesetzt.
Dieser Ton vermittelt allerhöchste Freude, und am Liebsten würde ich noch ein kleines Sternchen obendran hängen. Geht aber nicht - so bleibt es einfach bei der Topnote.
Bild:
Das Bild zeigt sich permanent in sehr guter Qualität. Die Kameraeinstellungen sind hin und wieder experimentell, sei es auf- oder abwärts an einem Gewehrlauf entlang, oder die typische First-Person-Shooter Perspektive durch das Zielfernrohr. Diese Designelemente, sowie die generelle Kameraführung mit mehr Hand- als Stativkamera, verleihen dem Film einen leichten Dokumentarfilm-Stil, ohne aber ins "Found Footage" Genre abzudriften. Und trotz dem Doku-Stils ist das Bild jederzeit klar, ohne Fehler oder Artefakte. Ein fast perfektes Bild.
Extras:
Das Bonusmaterial deckt einen schönen Umfang ab. So ist der Film mit dem movieIQ-Modus abspielbar, in dem parallel zum Film Informationen eingeblendet werden (hierfür muss der Player mit dem Internet verbunden sein). Zusätzlich kann das Feature "Command Control" aktiviert werden, das, über den gesamten Film verteilt, insgesamt 10 kleine Clips an passender Stelle als Bild-in-Bild abspielt. Die Clips mit einer Laufzeit von fast 23 Minuten sind aber auch einzeln über das Menü aufrufbar.
Mehrere klassische Featurettes decken mit einer Gesamtlaufzeit von 57 Minuten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films ab, wobei der Fokus auf der Erschaffung der Aliens und auf dem militärischen Background gelegt wird. Qualitativ und quantitativ stimmt die Menge aber, nur ein Audiokommentar fehlt leider.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 07.01.13 um 21:57
Weitere Informationen zur Restauration des Klassikers finden sich bei mir im Blog. :)
Story:
Vom ersten Bild des schwarz-weiß Films wird der Zuschauer direkt in die Erzählung hineingezogen. In einer futuristischen Zukunftswelt (futuristisch für 1927, für 2012 eher warnend-dystopisch) treffen ein Heer von fleissigen, einfachen Arbeitern, die in der "Unterwelt" leben, auf wenige hoch oben in Wolkenkratzern lebende, feiernde, betuchte Übermenschen. Aus diesem im dunklen lauernden Konflikt entspinnt sich mithilfe eines einzigen Geschöpfs, eines Maschinenmenschen, eine explosive Abfolge von Ereignissen, die das Ende des fein ausbalancierten Gleichgewichts zwischen den Welten bedeutet. Die Handlung des Films erfordert ein waches Auge, mehrere Geschichten werden parallel erzählt, und bereits die Tatsache, dass es sich um einen Stummfilm handelt, nötigt den ZuSCHAUer zur erhöhten Aufmerksamkeit während des Studiums des Bildmaterials. Und genau hier setzt Fritz Lang auch an: er peitscht ein visuelles Highlight nach dem anderen über den Schirm, diese mögen in der heutigen Zeit, angesichts von erträumten Welten oder transformierenden Robotern dem einen oder anderen lächerlich erscheinen, aber selbst dem erfahrenen CGI-Junkie wird der Streifen gelegentlich ein "Aaaah", "Oooooh" und sogar "Ufff" entlocken. Der Film ins in drei Abschnitte unterteilt, und zu jedem Ende zieht die Handlung ordentlich an - Szenenhighlights (aka "Cliffhanger") kannte man schon damals. Vom handwerklichen Geschick (Story, Bildgewalt) abgesehen bietet der Film auch heute noch Potential für Begeisterung: Er ist schlicht und einfach eine Perle aus den ersten Jahren des Films, er war seiner Zeit voraus, was zu seinem ultimativen Schicksal wurde. Verstümmelt und zu einer einfachen "Der verrückte Wissenschaftler und sein unheimles Monster" Geschichte reduziert, erblüht Metrolopis endlich - verdient - in seiner (fast) kompletten Ursprungsfassung. Dieser Film prägte bereits in seinem Entstehungsjahr weitere Filme, und tat dies auch noch Jahrzehnte später, doch dazu gleich mehr.
Jeder, der sich auch nur annähernd als Filmfan bezeichnet, sollte Metropolis gesehen haben. Er ist einer der Filme, der das Fundament des mordernen Kinos bildet. "Kenne deine Wurzeln" - Bestnote - BAAM!
Ton:
Wie wichtig kann die Tonspur in einem Stummfilm sein - mag man sich fragen. "Beiwerk", "Geklimmper" oder "vernachlässigbar" - mag man antworten. Weit gefehlt!
Die Original-Partitur von Metropolis des Komponisten Gottfried Huppertz, die in den 80er Jahren entdeckt wurde, half entscheidend, den ursprünglichen Filmablauf zu rekonstruieren, sowohl für die Restauration von 2001 als auch für die Version von 2010. Der komplette Ton wurde mit einem Orchester neu eingespielt, und liegt als verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1 vor.
"Als reine Musik-Spur kann der Ton weder mit Dialog noch mit Effekten den Film bereichern." Hah, schon wieder falsch. Wie bei einer klassischen Oper ist jedem Charakter ein Leitmotiv zugeordnet, die sich in gemeinsamen Szenen verbinden oder bekämpfen, dadurch den Film stützen und Erzählungen verbinden. Ganz abgesehen von seiner tragenden und organisatorischen Funktion ist die Musikspur einfach nur schön, und gibt dem Film eine solide Basis. Zudem weiß der Ton auch qualitativ zu gefallen, die Musik erströmt von allen Seiten auf den Beobachter, mit einem breiten Klangspektrum inklusiver feinen Höhen und - bei Bedarf - wuchtigen Bässen. Ein ganz fantastischer Ton.
Bild:
Magst du "Blade Runner"? Oder "Das fünfte Element"? Oder den ersten "Batman" von Tim Burton? Glückwunsch, den alle diese Filme zitieren visuell aus "Metropolis". Seien es die Wolkenkratzer (Blade Runner), die Frau in der Röhre in einem Labor (Das fünfte Element) oder der Endkampf der Protagonisten (Batman). Ja, sogar "Futurama" bedient sich für eine Folge bei der Story von Metropolis. Der Film setzte seit seiner Entstehung visuelle Akzente, die andere Film-Schaffende inspieren. Fritz Lang präsentiert uns eine Bildgewalt ohne Gleichen.
Das kann von der Bildqualität leider nicht behauptet werden. Die 118 Minuten aus der Fassung von 2001 können ganz gut überzeugen. Die Qualität ist klar, mit leichten Unschärfen, aber die HD-Qualität ist auf alle Fälle vorhanden. Das Bild liegt im 4:3 Format vor, wobei hin und wieder auch an den Rändern dunkle Bereiche auftreten. Im Großen und Ganzen würde ich diesen Passagen 3 von 5 Punkten geben.
Und dann wäre da noch das Material aus Südamerika. Diese zusätzlich 27 Minuten sind in einem erbärmlichen Zustand. Schlieren/Streifen laufen permanent über das Bild, an Kanten (hell/dunkel) wirkt das Material unruhig und franst ein wenig aus. Aufgrund des Transfers von 35mm auf 16mm fehlen an allen vier Bildseiten unterschiedlich viel Material, das durch schwarze Maskierungen ersetzt wurde, um das verbliebene Bild in das korrekte Auflösungsverhältnis zu bringen.
Wer jedoch das Bonusmaterial studiert hat, der wird über die ursprüngliche Qualität des Materials entsetzt sein, und im selben Moment den Restaurateuren applaudieren. Sämtliche Beschädigungen wurden beseitigt, auch das sehr unruhige Flackern des Bildes (hervorgerufen durch die Ölflecken) konnte komplett entfernt werden. Lediglich die Streifen/Schlieren konnten nicht beseitigt, aber enorm reduziert werden. Für dieses Material vergebe ich noch 1.5 von 5 Punkten, die überaus gute Restauration verhindert an dieser Stelle null Punkte. In Summe komme ich somit auf ungefähr 2.5 Punkte.
Extras:
Auf Disc eins befindet sich lediglich der Film, keinerlei Bonusmaterial. Dem Bonus-Fan sei daher zur 3-Disc-Edition geraten, hier gibt es richtig viel zu erfahren.
Disc zwei widmet sich in drei Dokumentationen der Geschichte von Metropolis, und beschreibt in insgesamt 127 Minuten die Verstümmelung, Auffindung, Restauration und Wiederaufführung des Films.
Die dritte Disc reichert das bereits gesehene mit Beispielen an. So behandeln drei Features mit 60 Minuten Laufzeit unterschiedliche Aspekte der Restauration, inklusive Vorher-Nachher-Vergleich. Weitere Features mit 28 Minuten Laufzeit zeigen Auswirkungen von Metropolis und Querverbindungen zu anderen Filmen auf. Die digitalisierte Aufnahme einer alten Schellack-Platte bietet in 9 Minuten eine Passage von Fritz Lang sowie mehrere Stücke der Original-Filmmusik von 1927. Zuletzt ergänzen Bildergalerien den Bonusumfang.
Fast vier Stunden lang läuft das gesamte Bonusmaterial - wow! Leider erfährt man nur sehr wenig über den Film oder die Entstehung des Films, ein Großteil der Features konzentriert sich auf die Restauration. Dieses Kapitel wird perfekt von A bis Z besprochen, aber mehr Hintergrundinformationen zum Film selber wäre auch schön gewesen. Von daher reicht es leider nicht zur Bestnote.
Story:
Vom ersten Bild des schwarz-weiß Films wird der Zuschauer direkt in die Erzählung hineingezogen. In einer futuristischen Zukunftswelt (futuristisch für 1927, für 2012 eher warnend-dystopisch) treffen ein Heer von fleissigen, einfachen Arbeitern, die in der "Unterwelt" leben, auf wenige hoch oben in Wolkenkratzern lebende, feiernde, betuchte Übermenschen. Aus diesem im dunklen lauernden Konflikt entspinnt sich mithilfe eines einzigen Geschöpfs, eines Maschinenmenschen, eine explosive Abfolge von Ereignissen, die das Ende des fein ausbalancierten Gleichgewichts zwischen den Welten bedeutet. Die Handlung des Films erfordert ein waches Auge, mehrere Geschichten werden parallel erzählt, und bereits die Tatsache, dass es sich um einen Stummfilm handelt, nötigt den ZuSCHAUer zur erhöhten Aufmerksamkeit während des Studiums des Bildmaterials. Und genau hier setzt Fritz Lang auch an: er peitscht ein visuelles Highlight nach dem anderen über den Schirm, diese mögen in der heutigen Zeit, angesichts von erträumten Welten oder transformierenden Robotern dem einen oder anderen lächerlich erscheinen, aber selbst dem erfahrenen CGI-Junkie wird der Streifen gelegentlich ein "Aaaah", "Oooooh" und sogar "Ufff" entlocken. Der Film ins in drei Abschnitte unterteilt, und zu jedem Ende zieht die Handlung ordentlich an - Szenenhighlights (aka "Cliffhanger") kannte man schon damals. Vom handwerklichen Geschick (Story, Bildgewalt) abgesehen bietet der Film auch heute noch Potential für Begeisterung: Er ist schlicht und einfach eine Perle aus den ersten Jahren des Films, er war seiner Zeit voraus, was zu seinem ultimativen Schicksal wurde. Verstümmelt und zu einer einfachen "Der verrückte Wissenschaftler und sein unheimles Monster" Geschichte reduziert, erblüht Metrolopis endlich - verdient - in seiner (fast) kompletten Ursprungsfassung. Dieser Film prägte bereits in seinem Entstehungsjahr weitere Filme, und tat dies auch noch Jahrzehnte später, doch dazu gleich mehr.
Jeder, der sich auch nur annähernd als Filmfan bezeichnet, sollte Metropolis gesehen haben. Er ist einer der Filme, der das Fundament des mordernen Kinos bildet. "Kenne deine Wurzeln" - Bestnote - BAAM!
Ton:
Wie wichtig kann die Tonspur in einem Stummfilm sein - mag man sich fragen. "Beiwerk", "Geklimmper" oder "vernachlässigbar" - mag man antworten. Weit gefehlt!
Die Original-Partitur von Metropolis des Komponisten Gottfried Huppertz, die in den 80er Jahren entdeckt wurde, half entscheidend, den ursprünglichen Filmablauf zu rekonstruieren, sowohl für die Restauration von 2001 als auch für die Version von 2010. Der komplette Ton wurde mit einem Orchester neu eingespielt, und liegt als verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1 vor.
"Als reine Musik-Spur kann der Ton weder mit Dialog noch mit Effekten den Film bereichern." Hah, schon wieder falsch. Wie bei einer klassischen Oper ist jedem Charakter ein Leitmotiv zugeordnet, die sich in gemeinsamen Szenen verbinden oder bekämpfen, dadurch den Film stützen und Erzählungen verbinden. Ganz abgesehen von seiner tragenden und organisatorischen Funktion ist die Musikspur einfach nur schön, und gibt dem Film eine solide Basis. Zudem weiß der Ton auch qualitativ zu gefallen, die Musik erströmt von allen Seiten auf den Beobachter, mit einem breiten Klangspektrum inklusiver feinen Höhen und - bei Bedarf - wuchtigen Bässen. Ein ganz fantastischer Ton.
Bild:
Magst du "Blade Runner"? Oder "Das fünfte Element"? Oder den ersten "Batman" von Tim Burton? Glückwunsch, den alle diese Filme zitieren visuell aus "Metropolis". Seien es die Wolkenkratzer (Blade Runner), die Frau in der Röhre in einem Labor (Das fünfte Element) oder der Endkampf der Protagonisten (Batman). Ja, sogar "Futurama" bedient sich für eine Folge bei der Story von Metropolis. Der Film setzte seit seiner Entstehung visuelle Akzente, die andere Film-Schaffende inspieren. Fritz Lang präsentiert uns eine Bildgewalt ohne Gleichen.
Das kann von der Bildqualität leider nicht behauptet werden. Die 118 Minuten aus der Fassung von 2001 können ganz gut überzeugen. Die Qualität ist klar, mit leichten Unschärfen, aber die HD-Qualität ist auf alle Fälle vorhanden. Das Bild liegt im 4:3 Format vor, wobei hin und wieder auch an den Rändern dunkle Bereiche auftreten. Im Großen und Ganzen würde ich diesen Passagen 3 von 5 Punkten geben.
Und dann wäre da noch das Material aus Südamerika. Diese zusätzlich 27 Minuten sind in einem erbärmlichen Zustand. Schlieren/Streifen laufen permanent über das Bild, an Kanten (hell/dunkel) wirkt das Material unruhig und franst ein wenig aus. Aufgrund des Transfers von 35mm auf 16mm fehlen an allen vier Bildseiten unterschiedlich viel Material, das durch schwarze Maskierungen ersetzt wurde, um das verbliebene Bild in das korrekte Auflösungsverhältnis zu bringen.
Wer jedoch das Bonusmaterial studiert hat, der wird über die ursprüngliche Qualität des Materials entsetzt sein, und im selben Moment den Restaurateuren applaudieren. Sämtliche Beschädigungen wurden beseitigt, auch das sehr unruhige Flackern des Bildes (hervorgerufen durch die Ölflecken) konnte komplett entfernt werden. Lediglich die Streifen/Schlieren konnten nicht beseitigt, aber enorm reduziert werden. Für dieses Material vergebe ich noch 1.5 von 5 Punkten, die überaus gute Restauration verhindert an dieser Stelle null Punkte. In Summe komme ich somit auf ungefähr 2.5 Punkte.
Extras:
Auf Disc eins befindet sich lediglich der Film, keinerlei Bonusmaterial. Dem Bonus-Fan sei daher zur 3-Disc-Edition geraten, hier gibt es richtig viel zu erfahren.
Disc zwei widmet sich in drei Dokumentationen der Geschichte von Metropolis, und beschreibt in insgesamt 127 Minuten die Verstümmelung, Auffindung, Restauration und Wiederaufführung des Films.
Die dritte Disc reichert das bereits gesehene mit Beispielen an. So behandeln drei Features mit 60 Minuten Laufzeit unterschiedliche Aspekte der Restauration, inklusive Vorher-Nachher-Vergleich. Weitere Features mit 28 Minuten Laufzeit zeigen Auswirkungen von Metropolis und Querverbindungen zu anderen Filmen auf. Die digitalisierte Aufnahme einer alten Schellack-Platte bietet in 9 Minuten eine Passage von Fritz Lang sowie mehrere Stücke der Original-Filmmusik von 1927. Zuletzt ergänzen Bildergalerien den Bonusumfang.
Fast vier Stunden lang läuft das gesamte Bonusmaterial - wow! Leider erfährt man nur sehr wenig über den Film oder die Entstehung des Films, ein Großteil der Features konzentriert sich auf die Restauration. Dieses Kapitel wird perfekt von A bis Z besprochen, aber mehr Hintergrundinformationen zum Film selber wäre auch schön gewesen. Von daher reicht es leider nicht zur Bestnote.
mit 5
mit 3
mit 5
mit 4
bewertet am 04.01.13 um 13:17
Story:
Das Ende von Teil 4 machte Hoffnung auf eine gute Weiterführung des Saw-Franchise - der WTF-Moment war echt bombastisch. Teil 5 fängt "gemächlicher" an und beginnt - business as usual - mit der Film-Eröffnungs-Falle. Hat man diese hinter sich gebracht, hakt sich Teil 5 direkt bei Teil 4 unter, die Story geht sofort weiter. Und das ist auch die größte (und einzige?) Aufgabe von Teil 5, der gigantische Mindfuck aus Teil 4 wird aufgearbeitet. In vielen Rückblenden werden Lücken gefüllt, diese reichen teilweise sogar zurück bis zu Teil 1, das verzückt natürlich die Serien-Fans. Storytechnisch reicht das aber nicht, Teil 5 ist eigentlich nur ein Teil 4.5.
Ansonsten konzentriert sich der Film auf die Spannungen zwischen den Charakteren des Detective Hoffman und Agent Strahm. Parallel dazu wird eine etwas größere Falle mit fünf Personen beobachtet, die sich durch mehrere Räume arbeiten müssen. Im Gegensatz zu den Meinungen der beteiligten Personen (siehe Bonusmaterial) fand ich die Fallen in Teil 5 aber keineswegs "besser" oder "schrecklicher" als in den vorherigen Teilen. Ich fand sie eher durchschnittlicher, teilweise sogar vorhersehbar.
Das größte Manko des Streifens ist aber der Abschluss. Es fehlt ein Mindfuck, es fehlt der serien-typische WTF-Moment am Ende des Films. In Summe ist Teil 5 daher leider nur "nett" und "durchschnittlich", und kann das Level von Teil 4 nicht halten.
Ton:
Der Ton ist in beiden Spuren ausgezeichnet. Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Surround-Effekte lassen sich genau im Raum orten, ansonsten finden die Rears auch für bestimmte Effect-Sounds ausreichend Verwendung (z.B. direkt zu Beginn beim Pendulum). Dialog erklingen klar und verständlich aus dem Center. An diesem Ton gibt es nichts zu mäkeln.
Bild:
Auch das Bild weiß zu gefallen, und spielt, wie die bisherigen Teile der Serie, immer wieder, je nach Szene, mit Farb- und Einstellungsfilter. So wirken manche Szenen eher wärmer (gelb) oder kälter (grün/blau), wobei das die dominierende Farbgebung des Films darstellt. Jedoch fehlt dem Bild der letzte Ticken Brillianz, Details verschwinden manchmal, und generell macht sich der Eindruck breit, dass das mehr als ordentliche Bild des Vorgängers nicht erreicht werden kann. Daher ist die Bewertung von Teil 5 etwas schlechter als die von Teil 4 anzusetzen.
Extras:
Im Bonus-Kapitel unterscheiden sich Leih- und Kauf-Version. Während die Leihversion nur eine Handvoll Interviews und ein kurzes Behind-The-Scenes Feature (alles in SD) bietet, hat die normale Kaufversion Einiges mehr an Bord. Die Leihversion bekäme nur einen Punkt von mir, da ich aber den Schnitt der Kaufversion nicht reißen möchte, vergebe ich drei Punkte, was den aktuellen Durchschnittswert aller vorhandenen Bewertungen entspricht.
Das Ende von Teil 4 machte Hoffnung auf eine gute Weiterführung des Saw-Franchise - der WTF-Moment war echt bombastisch. Teil 5 fängt "gemächlicher" an und beginnt - business as usual - mit der Film-Eröffnungs-Falle. Hat man diese hinter sich gebracht, hakt sich Teil 5 direkt bei Teil 4 unter, die Story geht sofort weiter. Und das ist auch die größte (und einzige?) Aufgabe von Teil 5, der gigantische Mindfuck aus Teil 4 wird aufgearbeitet. In vielen Rückblenden werden Lücken gefüllt, diese reichen teilweise sogar zurück bis zu Teil 1, das verzückt natürlich die Serien-Fans. Storytechnisch reicht das aber nicht, Teil 5 ist eigentlich nur ein Teil 4.5.
Ansonsten konzentriert sich der Film auf die Spannungen zwischen den Charakteren des Detective Hoffman und Agent Strahm. Parallel dazu wird eine etwas größere Falle mit fünf Personen beobachtet, die sich durch mehrere Räume arbeiten müssen. Im Gegensatz zu den Meinungen der beteiligten Personen (siehe Bonusmaterial) fand ich die Fallen in Teil 5 aber keineswegs "besser" oder "schrecklicher" als in den vorherigen Teilen. Ich fand sie eher durchschnittlicher, teilweise sogar vorhersehbar.
Das größte Manko des Streifens ist aber der Abschluss. Es fehlt ein Mindfuck, es fehlt der serien-typische WTF-Moment am Ende des Films. In Summe ist Teil 5 daher leider nur "nett" und "durchschnittlich", und kann das Level von Teil 4 nicht halten.
Ton:
Der Ton ist in beiden Spuren ausgezeichnet. Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Surround-Effekte lassen sich genau im Raum orten, ansonsten finden die Rears auch für bestimmte Effect-Sounds ausreichend Verwendung (z.B. direkt zu Beginn beim Pendulum). Dialog erklingen klar und verständlich aus dem Center. An diesem Ton gibt es nichts zu mäkeln.
Bild:
Auch das Bild weiß zu gefallen, und spielt, wie die bisherigen Teile der Serie, immer wieder, je nach Szene, mit Farb- und Einstellungsfilter. So wirken manche Szenen eher wärmer (gelb) oder kälter (grün/blau), wobei das die dominierende Farbgebung des Films darstellt. Jedoch fehlt dem Bild der letzte Ticken Brillianz, Details verschwinden manchmal, und generell macht sich der Eindruck breit, dass das mehr als ordentliche Bild des Vorgängers nicht erreicht werden kann. Daher ist die Bewertung von Teil 5 etwas schlechter als die von Teil 4 anzusetzen.
Extras:
Im Bonus-Kapitel unterscheiden sich Leih- und Kauf-Version. Während die Leihversion nur eine Handvoll Interviews und ein kurzes Behind-The-Scenes Feature (alles in SD) bietet, hat die normale Kaufversion Einiges mehr an Bord. Die Leihversion bekäme nur einen Punkt von mir, da ich aber den Schnitt der Kaufversion nicht reißen möchte, vergebe ich drei Punkte, was den aktuellen Durchschnittswert aller vorhandenen Bewertungen entspricht.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 18.11.12 um 23:40
Story:
Ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer. Hinter diesem Fixpol der amerikanischen Filmindustrie steckt ein einfaches Rezept: Action ist gut, mehr Action geht immer. Das beweist der Produzent Jerry Bruckheimer auch wieder bei diesem Streifen. "Nur noch 60 Sekunden" (im englischen Original viel besser "Gone in 60 Seconds" = "(Auto) weg in 60 Sekunden") liefert dem Action-Fan gute, gewohnte, gewünschte Kost in die Hand. Der Autofan wird sich an den zahlreichen schicken Schlitten und ihrem äußerst gelungenen Sound erfreuen. Die Story ist da ein wenig dünner geraten: Autodieb kommt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Bruder vor der Schrottpresse zu retten, da sich dieser in einen schier unlösbaren Deal hineinmanövriert hat: 50 ganz spezielle Autos in vier Tagen klauen.
Doch wer guckt Bruckheimer-Filme schon wegen der Story? Die Action ist gut, die schauspielerische Leisung ist solide. Das Lineup ist beeindruckend, und bietet neben Nicolas Cage und einer jungen Angelina Jolie weitere bekannte Gesichter, unter anderem Giovanni Ribisi ("Avatar", "Friends"), Robert Duvall, Timothy Olyphant ("Justified"), Will Patton ("Falling Skies"), Chi McBride ("Pushing Daisies"), Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAs") und Scott Caan ("Hawaii Five-0").
Im Großen und Ganzen weiß der Film zu gefallen, und alle paar Jahre MUSS er (ganz in bester ich-könnte-mal-wieder-60-seku nden-gucken-Tradition) über den Bildschirm flimmern. Einzig wirklich großer Nachteil: Bisher hat es nur die Kinofassung, und nicht der 9 Minuten längere Director's Cut auf BluRay geschafft - das gibt leider Abzug, ansonsten wäre ein wenig mehr drin gewesen.
Ton:
Tontechnisch steht die BluRay ausgezeichnet da, der Film liegt in deutsch, englisch, italienisch, französisch und spanisch vor, zudem immer in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.
Doch für die Wertung ist nur Englisch und Deutsch interessant. Der englische Ton kommt gar in PCM 5.1 (unkomprimiert), und klingt sensationell gut. Wenn die Motoren der Porsches, Ferraris und anderen Traumwagen angeworfen werden, wackelt das Wohnzimmer. Zudem ist auch die Surround-Abmischung sehr gut gelungen. Die deutsche Tonspur klingt hier deutlich schwächer, obwohl sie in DTS 5.1 vorliegt. Sie hebt sich nur unwesentlich von ihrem DD 5.1 Pendant ab - schade, hier hätte man sich mehr Bums gewünscht.
Für die englische Spur gibt es ohne zu zögern fünf Punkte, die deutsche landet immerhin noch bei 3.5.
Bild:
Das Bild zeigt eine sehr gute Durchzeichnung, und klare, brilliante Bilder. Bildfehler oder Artefakte waren keine auszumachen, aber auch keine wirklich hochaufgelösten Details. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das Bild ist nicht schlecht, rangiert irgendwo zwischen gut und sehr gut, macht aber trotzdem Spaß zu schauen, da es deutlich über DVD-Niveau liegt. Einfach ein Bild, dass sich weder große Stärken noch große Schwächen leistet.
Extras:
Bot die DVD noch sechs Featurettes und ein Musikvideo, ist leider so gut wie nichts auf der BluRay angekommen. Ein "Best Of" der Actionszenen kann abgerufen werden, allerdings mit fix eingestelltem DD 5.1 Ton in Englisch, aber immerhin mit HD-Bild. Das zweite Feature ist ein dreiminütiges Making Of zum Sprung von Eleanore, das aber leider nur in SD vorliegt.
Neeee, neeee, neeee, bei diesem bescheidenen Umfang reicht es gerade einmal zu einem Mitleidspunkt.
Ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer. Hinter diesem Fixpol der amerikanischen Filmindustrie steckt ein einfaches Rezept: Action ist gut, mehr Action geht immer. Das beweist der Produzent Jerry Bruckheimer auch wieder bei diesem Streifen. "Nur noch 60 Sekunden" (im englischen Original viel besser "Gone in 60 Seconds" = "(Auto) weg in 60 Sekunden") liefert dem Action-Fan gute, gewohnte, gewünschte Kost in die Hand. Der Autofan wird sich an den zahlreichen schicken Schlitten und ihrem äußerst gelungenen Sound erfreuen. Die Story ist da ein wenig dünner geraten: Autodieb kommt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Bruder vor der Schrottpresse zu retten, da sich dieser in einen schier unlösbaren Deal hineinmanövriert hat: 50 ganz spezielle Autos in vier Tagen klauen.
Doch wer guckt Bruckheimer-Filme schon wegen der Story? Die Action ist gut, die schauspielerische Leisung ist solide. Das Lineup ist beeindruckend, und bietet neben Nicolas Cage und einer jungen Angelina Jolie weitere bekannte Gesichter, unter anderem Giovanni Ribisi ("Avatar", "Friends"), Robert Duvall, Timothy Olyphant ("Justified"), Will Patton ("Falling Skies"), Chi McBride ("Pushing Daisies"), Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAs") und Scott Caan ("Hawaii Five-0").
Im Großen und Ganzen weiß der Film zu gefallen, und alle paar Jahre MUSS er (ganz in bester ich-könnte-mal-wieder-60-seku nden-gucken-Tradition) über den Bildschirm flimmern. Einzig wirklich großer Nachteil: Bisher hat es nur die Kinofassung, und nicht der 9 Minuten längere Director's Cut auf BluRay geschafft - das gibt leider Abzug, ansonsten wäre ein wenig mehr drin gewesen.
Ton:
Tontechnisch steht die BluRay ausgezeichnet da, der Film liegt in deutsch, englisch, italienisch, französisch und spanisch vor, zudem immer in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.
Doch für die Wertung ist nur Englisch und Deutsch interessant. Der englische Ton kommt gar in PCM 5.1 (unkomprimiert), und klingt sensationell gut. Wenn die Motoren der Porsches, Ferraris und anderen Traumwagen angeworfen werden, wackelt das Wohnzimmer. Zudem ist auch die Surround-Abmischung sehr gut gelungen. Die deutsche Tonspur klingt hier deutlich schwächer, obwohl sie in DTS 5.1 vorliegt. Sie hebt sich nur unwesentlich von ihrem DD 5.1 Pendant ab - schade, hier hätte man sich mehr Bums gewünscht.
Für die englische Spur gibt es ohne zu zögern fünf Punkte, die deutsche landet immerhin noch bei 3.5.
Bild:
Das Bild zeigt eine sehr gute Durchzeichnung, und klare, brilliante Bilder. Bildfehler oder Artefakte waren keine auszumachen, aber auch keine wirklich hochaufgelösten Details. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das Bild ist nicht schlecht, rangiert irgendwo zwischen gut und sehr gut, macht aber trotzdem Spaß zu schauen, da es deutlich über DVD-Niveau liegt. Einfach ein Bild, dass sich weder große Stärken noch große Schwächen leistet.
Extras:
Bot die DVD noch sechs Featurettes und ein Musikvideo, ist leider so gut wie nichts auf der BluRay angekommen. Ein "Best Of" der Actionszenen kann abgerufen werden, allerdings mit fix eingestelltem DD 5.1 Ton in Englisch, aber immerhin mit HD-Bild. Das zweite Feature ist ein dreiminütiges Making Of zum Sprung von Eleanore, das aber leider nur in SD vorliegt.
Neeee, neeee, neeee, bei diesem bescheidenen Umfang reicht es gerade einmal zu einem Mitleidspunkt.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 14.11.12 um 00:14
Story:
Skyline fängt genau richtig an, mit einem Kracher, blaue Lichter fallen vom Himmel, Menschen verschwinden. Und dann… "15 Stunden zuvor" … wird die Geschichte langsam von Anfang an erzählt. OK, der Zuschauer ist eingefangen und harrt der Dinge, die da kommen. Die ersten 15 Minuten sind dann nur Story- und Charakteraufbau, bis wir erneut an dem Punkt ankommen, an dem wir zu Beginn des Films bereits waren. Die blauen Lichter relativieren sich zu bösen Aliens, die langsam aber sicher über Los Angeles herfallen. Einige wenige Personen können sich im Penthouse eines Wohnblocks verstecken, doch was sind die weiteren Schritte? Fluch? Stillhalten? Kämpfen? Können die Aliens überhaupt besiegt werden?
Bis zu diesem Punkt macht der Film vieles richtig, doch dann will er noch mehr, geht aber keinen angefangenen Weg zu Ende. Er will Drama sein, und den Zwiespalt der Überlebenden zwischen Flucht und Bleiben zeigen, doch nach einem kurzen Handgemenge ist alles gesagt. Er will Schocker sein, doch nach zwei, drei wirklich gut aufrüttelnder Szenen (und einer Handvoll echter BOOO! Schock-Momente) kommt nichts mehr hinterher. Er will Splatter sein (hey, immerhin werden hier Gehirne aus den Menschen gesaugt), doch wenn's spritzen sollte, guckt die Kamera weg. Er will "10 kleine Jägermeister" spielen, doch dafür ist die Bindung zum Zuschauer nur unzureichend aufgebaut - es ist nichts Bewegendes, wenn einer der Überlebenden Hops geht.
Es gibt Gott sei Dank wenige Hand-an-Stirn-klatsch - Momente, der Film wird nie lächerlich. Er zeigt aber auch nie Hoffnung, und das ist vielleicht sein größtes Manko. Die überfallenden Aliens sind stärker als die Menschen, haben dieses verführerische Licht, heilen extrem schnell und machen alles zu Brei, was sich der Mensch in den letzten 100 Jahren an taktischen Waffen so ausgedacht hat (ja, inklusive Nuklearwaffen). Der Film fließt dahin, ohne den Protagonisten oder den Zuschauern Hoffnung zu geben, und das enttäuscht.
Die letzten fünf Minuten, die hätten es noch ein wenig reissen können. Hier zieht die Story nochmal dramatisch an, es baut sich erneut ein Spin auf... nur um dann direkt in die Credits zu münden (und eine mögliche Fortsetzung einzuleiten).
Was bleibt? Skyline ist ein mittelmäßig guter Alien-Invasion-Film, der nicht die harte Authentizität eines "Cloverfield" besitzt, nicht die Parallelerzählung eines "District 9", nicht den Kampfeswillen eines "Independence Day". Die grundsätzliche negative, hoffnungslose Stimmung des Films muss einem gefallen, und das halb-offene Ende wirkt sehr unbefriedigend. Ja, der Streifen hat seine genialen Momente, kann damit aber nicht die genannten Punkte aufwiegen. Mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in einer lossless DTS-HD MA 5.1 Tonspur vor. Direkt von der ersten Minute an, wenn mysteriöse Geräusche durch die Rears huschen, ist klar, was in dem Film geboten sein wird: krachende Action. Wie versprochen, so geliefert, tontechnisch geht der Film so richtig ab. Es kracht und splittert an allen Ecken und Enden, die Surround-Abmischung ist sehr gut, der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Die deutsche Tonspur kann das Niveau des O-Tons durchaus halten - hier gibt es eine klare Bestnote.
Bild:
Auch bildtechnisch bekommt der Zuschauer Einiges geboten. Der Film zeigt ein klares, detailreiches Bild, mit gut integrierten Special Effects, die nur sehr, sehr selten einen Anflug von "billig" haben. Hin und wieder ist bei schnellen Bewegungen ein Nachziehen zu beobachten, aber größtenteils treten keine Schwächen auf. Ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Bild.
Extras:
Als Bonusmaterial liegen zwei Audiokommentare vor, das weitere Material gestaltet sich aber sehr übersichtlich. So gibt es 9 Minuten an Entfernten und Alternativen Szenen, sowie 10 Minuten an Pre-Visualisation-Filmchen. Das Material liegt in HD vor, und kann optional mit einem Kommentar der Regisseure abgerufen werden. Zudem gibt es noch knapp 15 Minuten Interviews mit der Cast und den Machern, das aber nur in SD-Auflösung.
Der Umfang ist also recht übersichtlich, und wirklich viel interessantes Material findet sich kaum - da sind die Regie-Kommentare zu den kleinen Featurettes noch am Gehaltvollsten. Zu mehr als drei Punkten reicht es in der Kategorie leider nicht.
Skyline fängt genau richtig an, mit einem Kracher, blaue Lichter fallen vom Himmel, Menschen verschwinden. Und dann… "15 Stunden zuvor" … wird die Geschichte langsam von Anfang an erzählt. OK, der Zuschauer ist eingefangen und harrt der Dinge, die da kommen. Die ersten 15 Minuten sind dann nur Story- und Charakteraufbau, bis wir erneut an dem Punkt ankommen, an dem wir zu Beginn des Films bereits waren. Die blauen Lichter relativieren sich zu bösen Aliens, die langsam aber sicher über Los Angeles herfallen. Einige wenige Personen können sich im Penthouse eines Wohnblocks verstecken, doch was sind die weiteren Schritte? Fluch? Stillhalten? Kämpfen? Können die Aliens überhaupt besiegt werden?
Bis zu diesem Punkt macht der Film vieles richtig, doch dann will er noch mehr, geht aber keinen angefangenen Weg zu Ende. Er will Drama sein, und den Zwiespalt der Überlebenden zwischen Flucht und Bleiben zeigen, doch nach einem kurzen Handgemenge ist alles gesagt. Er will Schocker sein, doch nach zwei, drei wirklich gut aufrüttelnder Szenen (und einer Handvoll echter BOOO! Schock-Momente) kommt nichts mehr hinterher. Er will Splatter sein (hey, immerhin werden hier Gehirne aus den Menschen gesaugt), doch wenn's spritzen sollte, guckt die Kamera weg. Er will "10 kleine Jägermeister" spielen, doch dafür ist die Bindung zum Zuschauer nur unzureichend aufgebaut - es ist nichts Bewegendes, wenn einer der Überlebenden Hops geht.
Es gibt Gott sei Dank wenige Hand-an-Stirn-klatsch - Momente, der Film wird nie lächerlich. Er zeigt aber auch nie Hoffnung, und das ist vielleicht sein größtes Manko. Die überfallenden Aliens sind stärker als die Menschen, haben dieses verführerische Licht, heilen extrem schnell und machen alles zu Brei, was sich der Mensch in den letzten 100 Jahren an taktischen Waffen so ausgedacht hat (ja, inklusive Nuklearwaffen). Der Film fließt dahin, ohne den Protagonisten oder den Zuschauern Hoffnung zu geben, und das enttäuscht.
Die letzten fünf Minuten, die hätten es noch ein wenig reissen können. Hier zieht die Story nochmal dramatisch an, es baut sich erneut ein Spin auf... nur um dann direkt in die Credits zu münden (und eine mögliche Fortsetzung einzuleiten).
Was bleibt? Skyline ist ein mittelmäßig guter Alien-Invasion-Film, der nicht die harte Authentizität eines "Cloverfield" besitzt, nicht die Parallelerzählung eines "District 9", nicht den Kampfeswillen eines "Independence Day". Die grundsätzliche negative, hoffnungslose Stimmung des Films muss einem gefallen, und das halb-offene Ende wirkt sehr unbefriedigend. Ja, der Streifen hat seine genialen Momente, kann damit aber nicht die genannten Punkte aufwiegen. Mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in einer lossless DTS-HD MA 5.1 Tonspur vor. Direkt von der ersten Minute an, wenn mysteriöse Geräusche durch die Rears huschen, ist klar, was in dem Film geboten sein wird: krachende Action. Wie versprochen, so geliefert, tontechnisch geht der Film so richtig ab. Es kracht und splittert an allen Ecken und Enden, die Surround-Abmischung ist sehr gut, der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Die deutsche Tonspur kann das Niveau des O-Tons durchaus halten - hier gibt es eine klare Bestnote.
Bild:
Auch bildtechnisch bekommt der Zuschauer Einiges geboten. Der Film zeigt ein klares, detailreiches Bild, mit gut integrierten Special Effects, die nur sehr, sehr selten einen Anflug von "billig" haben. Hin und wieder ist bei schnellen Bewegungen ein Nachziehen zu beobachten, aber größtenteils treten keine Schwächen auf. Ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Bild.
Extras:
Als Bonusmaterial liegen zwei Audiokommentare vor, das weitere Material gestaltet sich aber sehr übersichtlich. So gibt es 9 Minuten an Entfernten und Alternativen Szenen, sowie 10 Minuten an Pre-Visualisation-Filmchen. Das Material liegt in HD vor, und kann optional mit einem Kommentar der Regisseure abgerufen werden. Zudem gibt es noch knapp 15 Minuten Interviews mit der Cast und den Machern, das aber nur in SD-Auflösung.
Der Umfang ist also recht übersichtlich, und wirklich viel interessantes Material findet sich kaum - da sind die Regie-Kommentare zu den kleinen Featurettes noch am Gehaltvollsten. Zu mehr als drei Punkten reicht es in der Kategorie leider nicht.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 13.11.12 um 00:47
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