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Filmbewertungen von tantron
Story:
Der Fairness halber möchte ich erwähnen, dass im Folgenden massiv auf die Handlung des Filmes eingegangen wird!
Wow, was für ein Filmanfang! Donnergrollen, Blitzgewitter, dann Stille. Auf dem Dach des Empire State Buildings treffen zwei Personen aufeinander: der griechische Gott Poseidon (Kevin McKidd, bekannt aus "Rome") und sein Bruder, der Göttervater Zeus (Sean Bean, bekannt aus gefühlten 50 Millionen Filmen). Innerhalb der ersten zwei Sätze wußte ich, worum es im Rest des Filmes gehen wird. Und nach dem ersten Drittel konnte ich das Ende erraten. Ein so vorhersehbare Story habe ich schon lange nicht mehr erlebt, vielleicht noch nie.
Nun gut, wollen wir uns trotzdem auf den Spaß einlassen. Die Geschichte entwickelt sich so, dass alle griechischen Erzählungen wahr sind, die Götter im Olymp wirklich existieren und nach wie vor auf die Erde kommen, um Nachkommen mit Menschen zu zeugen (die sogenannten Halbgötter). Und Percy Jackson ist so einer. Leseschwäche? Na klar, "dein Gehirn ist auf Griechisch verdrahtet, nicht auf Englisch". Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS? Aber sicher, "das ist dein göttliches Blut, das in dir ist, es ist die Stimulanz deines Körpers, sich bewegen und kämpfen zu wollen". WTF? Was will der Film damit bezwecken? Will er Kindern, die an diesen Krankheiten leiden die Illusion geben, sie wären eventuell Halbgötter und "super"? Die Erzkatholiken in den USA müssen total ausgeflippt sein, als der Film in die Kinos kam...
Aber ok, abschütteln, weiterlaufen. Da wird dem jungen Halbgott Percy unterstellt, er habe Zeus' Blitz aus dem Olymp gestohlen - und auf einmal sind alle hinter ihm her. Er ist nur an einer Stelle sicher: dem "Camp Halbblut", wo alle Halbgötter... pardon... nur die Halbgötter, die in den USA gezeugt wurden, zusammenkommen. Wie Percy erfährt gibt es weit mehr Halbgötter als man denken mag. Einige Gottkinder sind sehr berühmt und sollen es sogar bis ins Weiße Haus geschafft haben. Und so lernt Percy im Camp das, was die alten Griechen schon ausgezeichnet hat: Kämpfen. Und mehr Kämpfen. Und noch ein wenig mehr Kämpfen.
Öhm... nö. Die Griechen haben nicht nur gekämpft. Die Griechen gehörten zu den intelligentesten Menschen der damaligen Zeit, brachten Philosophen, Wissenschaftler und Künstler hervor. Dieser Aspekt der griechischen Vergangenheit wird im Camp leider komplett ausgeblendet - aber kämpfen, das können sie!
Wenn sich nämlich mal alle an einen Tisch gesetzt hätten, und WIRKLICH nachgedacht hätten, dann hätte man auch versuchen können, das Problem mit dem gestohlenen Blitz rational anzugehen. Wer hätte es tun können? Wer hätte die Möglichkeit gehabt? Wer hätte eventuell einen göttlichen Elternteil gehabt, der es hätte tun können? Wer hätte Motiv gehabt? Dann wäre der Film bei der Hälfte der Zeit fertig gewesen. Aber nein, was machen die amerikanischen Halbgöttchen? "Wir gehen jetzt in die Unterwelt, meine Mutter aus Hades' Klauen befreien!" Ääääh, und die Sache mit dem Blitz? Deine Ausbildung, Percy? "Muuuuuddddaaaa!" OK, ok, is ja gut!
Und so machen sich Percy und zwei Freunde auf, Perlen einzusammeln, mit denen sie wieder aus Hades' Reich entfliehen können. Drei Perlen. Drei. Sie sind zu dritt. Mit Percys Mutter vier. Drei Perlen. Drei. Vier. Und niemand, NIEMAND hat da dran gedacht, dass einer in Hades' Welt zurückbleiben muss? Dumpfbacken!
Okay, ich will mich ein wenig zusammenreissen, hier die restliche Analyse des Films. Das Drehbuch ist äußerst dünn, sehr vorhersehbar, sprunghaft, unausgewogen und mit vielen Logiklöchern versehen. Die griechischen Elemente werden mit grenzenloser Energie in das Publikum gepumpt und als äußerst faszinierend verkauft: Eine Medusa! Geflügelte Schuhe! Ein Dreizack! Aphrodite! Das ganze erweckt den Eindruck eines Geschichtsunterricht-for-Dummi es. Ich weiß ja nicht, was im amerikanischen Schulen zu griechischer Geschichte gelehrt wird, aber die in diesem Film gezeigten Fragmente entsprechen in ungefähr dem Geschichtsunterricht der achten Klasse. Jeder, der hier ein wenig aufgepasst hat, weiß mehr als dieser Film verzweifelt versucht, an den Zuschauer zu vermitteln.
Die Story ist also ein totaler Reinfall - gibt's überhaupt etwas an dem Film, was gut ist? Ja, der ganze Rest. :P Die schauspielerischen Leistungen sind Top, sowohl von den vielen erfahrenen Profis als auch von den jungen Wilden. Die Effekte sind grandios und machen richtig Spaß. Schön eingestreut bietet der Film manche witzige Szene zum Lachen oder Schmunzeln. Das rettet den Film vor einer richtig schlechten Note, zu mehr als 2.5 Punkten reicht es aber nie und nimmer.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Die Surround-Effekte sind sehr gut gelungen, Dialoge sind zu Beginn etwas nuschelig, das legt sich nach 10 Minuten, dann erklingt alles klar und deutlich. Das Klangvolumen ist sehr dynamisch, die leisen wie auch die lauten Töne kommen sehr gut an. Die deutsche Tonspur ist minimalst schlechter als die englische, spielt aber auf sehr hohem Niveau mit. Der englische Ton bekommt die vollen fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten.
Bild:
Das Bild steht wie eine eins, mit einer tollen Farbgebung und vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen oder schwierigen Verhältnissen (der kleine Endkampf) bricht die Leistung nicht ein. Filmfehler sind keine vorhanden, auch wenn ein leichtes Bildrauschen ab und an bemerkbar ist. Ein fast perfektes Bild, jederzeit ein HD-Bild.
Extras:
Die Extras gestalten sich sehr übersichtlich. So gibt es die "Göttergeschichten", eine virtuelle Götterhalle in der zu den einzelnen Charakteren Filmschnipsel und halbgares Geschichtswissen (richtig, aus der achten Klasse) erzählt werden. Langweilig.
Hinzu kommt ein Quiz "Endecke deine Kräfte" für all die Dyslexie- und ADHS-geplagten Kinder. Überflüssig.
Vierzehn Minuten an Entfernten Szenen können gesichtet werden, diese sind mittelmäßig interessant, da sie nur vorhandene Szenen marginal ausschmücken. Als restliches Bonusmaterial werden drei Featurettes gereicht, welche insgesamt sagenhafte 15 Minuten laufen und aus Behind-The-Scenes - Impressionen bestehen.
Ansonsten hat die Scheibe keine weiteren Extras zu bieten - schade. Denn so reicht es, obwohl das ganze Material in HD vorliegt, nur zu zwei Punkten.
Der Fairness halber möchte ich erwähnen, dass im Folgenden massiv auf die Handlung des Filmes eingegangen wird!
Wow, was für ein Filmanfang! Donnergrollen, Blitzgewitter, dann Stille. Auf dem Dach des Empire State Buildings treffen zwei Personen aufeinander: der griechische Gott Poseidon (Kevin McKidd, bekannt aus "Rome") und sein Bruder, der Göttervater Zeus (Sean Bean, bekannt aus gefühlten 50 Millionen Filmen). Innerhalb der ersten zwei Sätze wußte ich, worum es im Rest des Filmes gehen wird. Und nach dem ersten Drittel konnte ich das Ende erraten. Ein so vorhersehbare Story habe ich schon lange nicht mehr erlebt, vielleicht noch nie.
Nun gut, wollen wir uns trotzdem auf den Spaß einlassen. Die Geschichte entwickelt sich so, dass alle griechischen Erzählungen wahr sind, die Götter im Olymp wirklich existieren und nach wie vor auf die Erde kommen, um Nachkommen mit Menschen zu zeugen (die sogenannten Halbgötter). Und Percy Jackson ist so einer. Leseschwäche? Na klar, "dein Gehirn ist auf Griechisch verdrahtet, nicht auf Englisch". Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS? Aber sicher, "das ist dein göttliches Blut, das in dir ist, es ist die Stimulanz deines Körpers, sich bewegen und kämpfen zu wollen". WTF? Was will der Film damit bezwecken? Will er Kindern, die an diesen Krankheiten leiden die Illusion geben, sie wären eventuell Halbgötter und "super"? Die Erzkatholiken in den USA müssen total ausgeflippt sein, als der Film in die Kinos kam...
Aber ok, abschütteln, weiterlaufen. Da wird dem jungen Halbgott Percy unterstellt, er habe Zeus' Blitz aus dem Olymp gestohlen - und auf einmal sind alle hinter ihm her. Er ist nur an einer Stelle sicher: dem "Camp Halbblut", wo alle Halbgötter... pardon... nur die Halbgötter, die in den USA gezeugt wurden, zusammenkommen. Wie Percy erfährt gibt es weit mehr Halbgötter als man denken mag. Einige Gottkinder sind sehr berühmt und sollen es sogar bis ins Weiße Haus geschafft haben. Und so lernt Percy im Camp das, was die alten Griechen schon ausgezeichnet hat: Kämpfen. Und mehr Kämpfen. Und noch ein wenig mehr Kämpfen.
Öhm... nö. Die Griechen haben nicht nur gekämpft. Die Griechen gehörten zu den intelligentesten Menschen der damaligen Zeit, brachten Philosophen, Wissenschaftler und Künstler hervor. Dieser Aspekt der griechischen Vergangenheit wird im Camp leider komplett ausgeblendet - aber kämpfen, das können sie!
Wenn sich nämlich mal alle an einen Tisch gesetzt hätten, und WIRKLICH nachgedacht hätten, dann hätte man auch versuchen können, das Problem mit dem gestohlenen Blitz rational anzugehen. Wer hätte es tun können? Wer hätte die Möglichkeit gehabt? Wer hätte eventuell einen göttlichen Elternteil gehabt, der es hätte tun können? Wer hätte Motiv gehabt? Dann wäre der Film bei der Hälfte der Zeit fertig gewesen. Aber nein, was machen die amerikanischen Halbgöttchen? "Wir gehen jetzt in die Unterwelt, meine Mutter aus Hades' Klauen befreien!" Ääääh, und die Sache mit dem Blitz? Deine Ausbildung, Percy? "Muuuuuddddaaaa!" OK, ok, is ja gut!
Und so machen sich Percy und zwei Freunde auf, Perlen einzusammeln, mit denen sie wieder aus Hades' Reich entfliehen können. Drei Perlen. Drei. Sie sind zu dritt. Mit Percys Mutter vier. Drei Perlen. Drei. Vier. Und niemand, NIEMAND hat da dran gedacht, dass einer in Hades' Welt zurückbleiben muss? Dumpfbacken!
Okay, ich will mich ein wenig zusammenreissen, hier die restliche Analyse des Films. Das Drehbuch ist äußerst dünn, sehr vorhersehbar, sprunghaft, unausgewogen und mit vielen Logiklöchern versehen. Die griechischen Elemente werden mit grenzenloser Energie in das Publikum gepumpt und als äußerst faszinierend verkauft: Eine Medusa! Geflügelte Schuhe! Ein Dreizack! Aphrodite! Das ganze erweckt den Eindruck eines Geschichtsunterricht-for-Dummi es. Ich weiß ja nicht, was im amerikanischen Schulen zu griechischer Geschichte gelehrt wird, aber die in diesem Film gezeigten Fragmente entsprechen in ungefähr dem Geschichtsunterricht der achten Klasse. Jeder, der hier ein wenig aufgepasst hat, weiß mehr als dieser Film verzweifelt versucht, an den Zuschauer zu vermitteln.
Die Story ist also ein totaler Reinfall - gibt's überhaupt etwas an dem Film, was gut ist? Ja, der ganze Rest. :P Die schauspielerischen Leistungen sind Top, sowohl von den vielen erfahrenen Profis als auch von den jungen Wilden. Die Effekte sind grandios und machen richtig Spaß. Schön eingestreut bietet der Film manche witzige Szene zum Lachen oder Schmunzeln. Das rettet den Film vor einer richtig schlechten Note, zu mehr als 2.5 Punkten reicht es aber nie und nimmer.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Die Surround-Effekte sind sehr gut gelungen, Dialoge sind zu Beginn etwas nuschelig, das legt sich nach 10 Minuten, dann erklingt alles klar und deutlich. Das Klangvolumen ist sehr dynamisch, die leisen wie auch die lauten Töne kommen sehr gut an. Die deutsche Tonspur ist minimalst schlechter als die englische, spielt aber auf sehr hohem Niveau mit. Der englische Ton bekommt die vollen fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten.
Bild:
Das Bild steht wie eine eins, mit einer tollen Farbgebung und vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen oder schwierigen Verhältnissen (der kleine Endkampf) bricht die Leistung nicht ein. Filmfehler sind keine vorhanden, auch wenn ein leichtes Bildrauschen ab und an bemerkbar ist. Ein fast perfektes Bild, jederzeit ein HD-Bild.
Extras:
Die Extras gestalten sich sehr übersichtlich. So gibt es die "Göttergeschichten", eine virtuelle Götterhalle in der zu den einzelnen Charakteren Filmschnipsel und halbgares Geschichtswissen (richtig, aus der achten Klasse) erzählt werden. Langweilig.
Hinzu kommt ein Quiz "Endecke deine Kräfte" für all die Dyslexie- und ADHS-geplagten Kinder. Überflüssig.
Vierzehn Minuten an Entfernten Szenen können gesichtet werden, diese sind mittelmäßig interessant, da sie nur vorhandene Szenen marginal ausschmücken. Als restliches Bonusmaterial werden drei Featurettes gereicht, welche insgesamt sagenhafte 15 Minuten laufen und aus Behind-The-Scenes - Impressionen bestehen.
Ansonsten hat die Scheibe keine weiteren Extras zu bieten - schade. Denn so reicht es, obwohl das ganze Material in HD vorliegt, nur zu zwei Punkten.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 28.09.14 um 11:53
Story:
Die erste "Deutschland von Oben"-Veröffentlichung (auch als "Staffel 1 + 2" bekannt) folgte einem einfachen Schema: pro Staffel gibt es drei Episoden, welche jeweils die Titel "Stadt", "Land" und "Fluss" tragen. Die BluRay "Deutschland von Oben: Der Kinofilm" folgt dieser Kategorisierung nicht, sondern macht sein eigenes Ding. In knapp zwei Stunden Laufzeit werden alle 12 Kalendermonate durchlaufen, beginnend mit Januar. Es werden in den ca. 10 Minuten pro Monat Bilder aus ganz Deutschland gezeigt, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Die Auswahl ist dabei sehr gut gelungen, manchmal werden nur Bilder mit Einblendung des Ortes gezeigt, manchmal spricht der Erzähler. Als Erzählstimme konnte überigens Benjamin Völz gewonnen werden, der dem einen oder anderen Filmfan als deutsche Synchronstimme von Keanu Reeves oder David Duchovny bekannt ist.
Die Gesamtkomposition ist sehr stimmig - Bild, Musik (hierzu später mehr) und Sprecher passen sehr gut zusammen. Die zwei Stunden vergehen wie im Flug und vermitteln neben "Ansichten von oben" auch interessantes Zusatzwissen, z.B. die per Computeranimation visualisierten realen Flugrouten von Störchen bis hinab nach Südafrika, basierend auf ermittelten GPS-Daten.
Wer die ersten beiden Staffeln von "Deutschland von Oben" kennt, der wird sich nun lautstark melden: "He, das gab's doch dort schon einmal!" Richtig, "Deutschland von Oben: Der Kinofilm" enthält einige Passagen, die bereits in den ersten beiden Staffeln enthalten sind. Doch es wurde nicht einfach neu zusammen gestückelt, es befindet sich auch vieles neues Filmmaterial in den zwei Stunden. Neue Computeranimationen gibt es keine, die vier bis fünf entstammen komplett aus dem bereits bekannten Material. Teilweise wurden sogar die bereits vorhandenen Sprechtexte von Benjamin Völz neu aufgenommen und über die gleichen Stellen gelegt wie schon bei Staffel 1 und 2. Nicht immer, wohlgemerkt (so ist zumindest meine Erinnerung), aber hin und wieder erklingt der gleiche Text, nur dieses Mal von Herr Völz gesprochen.
Die Wiederholungen sollen aber kein Hinderniss sein. Neueinsteiger bei "Deutschland von Oben" sei die BluRay sehr empfohlen, bietet sie doch atemberaubende Bilder mit toller musikalischer Begleitung und einem entspannten Sprecher. Gute Unterhaltung für zwei Stunden sind sicher! Kennern der Serie wird das eine oder andere bekannt vorkommen, dennoch hat mich "Der Kinofilm" sehr gut unterhalten - die neue Aufmachung im Monatsmodus bietet einen interessanten Blick auf das Material.
Zur Topnote reicht es dennoch nicht, aber ein "sehr gut" ist allemal drin.
Ton:
Im Gegensatz zu den Staffeln 1 und 2, bei denen zur musikalischen Untermalung auf bestehende Kompositionen zurückgegriffen wurde (z.B. Titelmelodie von "Robin Hood" oder "Uncharted"), hat man sich für "Der Kinofilm" einen eigenen Soundtrack gegönnt. Und dieser ist auch wirklich gut gelungen! Die komponierten Stücke repräsentieren die vielen Monate mitsamt ihrer Jahreszeiten sehr gut und sorgen für ein harmonisches Klangbild. Auch der Sprecher kann sehr gut begeistern, wie bereits oben geschildert. Soviel zum Inhalt, nun zum Technischen. Die deutsche Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor. Eine englische Tonspur existiert ebenso (hier spricht nicht Benjamin Völz, sondern eine very british klingende Frauenstimme), diese ist in DTS-HD MA 2.0 auf der Scheibe vorhanden. Der deutsche Ton klingt richtig gut, mit netten Effekten aus den rückwärtigen Lautsprechern. Ein mittendrin-Gefühl ist immer da, sei es durch das gleichzeitige Einspielen der Musik aus allen Richtungen oder durch geschickte Klangsetzung (wie das Schnattern von Enten) aus den Surround-Boxen. Der Bass blubbert genussvoll vor sich hin, wenn er gefordert wird. Der englische Ton klingt ein wenig dünner, weniger basslastiger und allgemein flacher, liefert aber ansonsten eine gute, verständliche Leistung ab.
Der deutsche Ton schafft 4.5 Punkte, der englische liegt bei 3.5 Punkte, was im Schnitt zu genau vier Punkten führt.
Nochmal kurz zum Soundtrack: dieser ist auch einzeln käuflich erwerbar... ich fand ihn rückwirkend betrachtet wirklich sehr gut, so dass ich am Überlegen bin, mir den Soundtrack zuzulegen... einfach eine stimmige Musik, mal berauschend, mal formend, mal frech.
Bild:
Auch bei "Der Kinofilm" liegen dieselben Mankos vor wie schon bei Staffel eins und zwei. Bei manchen Einstellungen ist ein deutliches Nachziehen zu beobachten (vor allem bei Szenen mit fliegenden Vögel in der Luft), oder an harten Kanten können bei schnellen Bewegungen Unschärfen und Pixelflackern entstehen. Das Bild ist zu jeder Zeit HD-würdig, keine Frage. Die Farben sind prächtig, die Details sind sehr gut erkennbar. Aber das letzte Quäntchen Saft fehlt irgendwie... vier Punkte erreicht das Bild dennoch.
Extras:
Vier Filmchen stehen im Bonus-Kapitel zur Auswahl bereit. Die erste Featurette ist nur ein 10minütiger Zusammenschnitt zu "Der Kinofilm", eine Art "Best Of" sozusagen. Einen Mehrwert gibt es hier nicht.
Die restlichen drei Filmchen sind klassische Behind-The-Scenes-Filmchen, welche die Erstellung und Aufnahme des Soundtracks beleuchten (knappe 13 Minuten), sowie Kameramann und Regisseur zu Wort kommen lassen (vier bzw. drei Minuten). Insgesamt stehen somit knappe 20 Minuten originelles Material plus 10 Minuten ohne Mehrwert zur Verfügung. Obwohl das Material komplett in HD vorliegt sind nicht mehr als 1.5 Punkte drin.
Die erste "Deutschland von Oben"-Veröffentlichung (auch als "Staffel 1 + 2" bekannt) folgte einem einfachen Schema: pro Staffel gibt es drei Episoden, welche jeweils die Titel "Stadt", "Land" und "Fluss" tragen. Die BluRay "Deutschland von Oben: Der Kinofilm" folgt dieser Kategorisierung nicht, sondern macht sein eigenes Ding. In knapp zwei Stunden Laufzeit werden alle 12 Kalendermonate durchlaufen, beginnend mit Januar. Es werden in den ca. 10 Minuten pro Monat Bilder aus ganz Deutschland gezeigt, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Die Auswahl ist dabei sehr gut gelungen, manchmal werden nur Bilder mit Einblendung des Ortes gezeigt, manchmal spricht der Erzähler. Als Erzählstimme konnte überigens Benjamin Völz gewonnen werden, der dem einen oder anderen Filmfan als deutsche Synchronstimme von Keanu Reeves oder David Duchovny bekannt ist.
Die Gesamtkomposition ist sehr stimmig - Bild, Musik (hierzu später mehr) und Sprecher passen sehr gut zusammen. Die zwei Stunden vergehen wie im Flug und vermitteln neben "Ansichten von oben" auch interessantes Zusatzwissen, z.B. die per Computeranimation visualisierten realen Flugrouten von Störchen bis hinab nach Südafrika, basierend auf ermittelten GPS-Daten.
Wer die ersten beiden Staffeln von "Deutschland von Oben" kennt, der wird sich nun lautstark melden: "He, das gab's doch dort schon einmal!" Richtig, "Deutschland von Oben: Der Kinofilm" enthält einige Passagen, die bereits in den ersten beiden Staffeln enthalten sind. Doch es wurde nicht einfach neu zusammen gestückelt, es befindet sich auch vieles neues Filmmaterial in den zwei Stunden. Neue Computeranimationen gibt es keine, die vier bis fünf entstammen komplett aus dem bereits bekannten Material. Teilweise wurden sogar die bereits vorhandenen Sprechtexte von Benjamin Völz neu aufgenommen und über die gleichen Stellen gelegt wie schon bei Staffel 1 und 2. Nicht immer, wohlgemerkt (so ist zumindest meine Erinnerung), aber hin und wieder erklingt der gleiche Text, nur dieses Mal von Herr Völz gesprochen.
Die Wiederholungen sollen aber kein Hinderniss sein. Neueinsteiger bei "Deutschland von Oben" sei die BluRay sehr empfohlen, bietet sie doch atemberaubende Bilder mit toller musikalischer Begleitung und einem entspannten Sprecher. Gute Unterhaltung für zwei Stunden sind sicher! Kennern der Serie wird das eine oder andere bekannt vorkommen, dennoch hat mich "Der Kinofilm" sehr gut unterhalten - die neue Aufmachung im Monatsmodus bietet einen interessanten Blick auf das Material.
Zur Topnote reicht es dennoch nicht, aber ein "sehr gut" ist allemal drin.
Ton:
Im Gegensatz zu den Staffeln 1 und 2, bei denen zur musikalischen Untermalung auf bestehende Kompositionen zurückgegriffen wurde (z.B. Titelmelodie von "Robin Hood" oder "Uncharted"), hat man sich für "Der Kinofilm" einen eigenen Soundtrack gegönnt. Und dieser ist auch wirklich gut gelungen! Die komponierten Stücke repräsentieren die vielen Monate mitsamt ihrer Jahreszeiten sehr gut und sorgen für ein harmonisches Klangbild. Auch der Sprecher kann sehr gut begeistern, wie bereits oben geschildert. Soviel zum Inhalt, nun zum Technischen. Die deutsche Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor. Eine englische Tonspur existiert ebenso (hier spricht nicht Benjamin Völz, sondern eine very british klingende Frauenstimme), diese ist in DTS-HD MA 2.0 auf der Scheibe vorhanden. Der deutsche Ton klingt richtig gut, mit netten Effekten aus den rückwärtigen Lautsprechern. Ein mittendrin-Gefühl ist immer da, sei es durch das gleichzeitige Einspielen der Musik aus allen Richtungen oder durch geschickte Klangsetzung (wie das Schnattern von Enten) aus den Surround-Boxen. Der Bass blubbert genussvoll vor sich hin, wenn er gefordert wird. Der englische Ton klingt ein wenig dünner, weniger basslastiger und allgemein flacher, liefert aber ansonsten eine gute, verständliche Leistung ab.
Der deutsche Ton schafft 4.5 Punkte, der englische liegt bei 3.5 Punkte, was im Schnitt zu genau vier Punkten führt.
Nochmal kurz zum Soundtrack: dieser ist auch einzeln käuflich erwerbar... ich fand ihn rückwirkend betrachtet wirklich sehr gut, so dass ich am Überlegen bin, mir den Soundtrack zuzulegen... einfach eine stimmige Musik, mal berauschend, mal formend, mal frech.
Bild:
Auch bei "Der Kinofilm" liegen dieselben Mankos vor wie schon bei Staffel eins und zwei. Bei manchen Einstellungen ist ein deutliches Nachziehen zu beobachten (vor allem bei Szenen mit fliegenden Vögel in der Luft), oder an harten Kanten können bei schnellen Bewegungen Unschärfen und Pixelflackern entstehen. Das Bild ist zu jeder Zeit HD-würdig, keine Frage. Die Farben sind prächtig, die Details sind sehr gut erkennbar. Aber das letzte Quäntchen Saft fehlt irgendwie... vier Punkte erreicht das Bild dennoch.
Extras:
Vier Filmchen stehen im Bonus-Kapitel zur Auswahl bereit. Die erste Featurette ist nur ein 10minütiger Zusammenschnitt zu "Der Kinofilm", eine Art "Best Of" sozusagen. Einen Mehrwert gibt es hier nicht.
Die restlichen drei Filmchen sind klassische Behind-The-Scenes-Filmchen, welche die Erstellung und Aufnahme des Soundtracks beleuchten (knappe 13 Minuten), sowie Kameramann und Regisseur zu Wort kommen lassen (vier bzw. drei Minuten). Insgesamt stehen somit knappe 20 Minuten originelles Material plus 10 Minuten ohne Mehrwert zur Verfügung. Obwohl das Material komplett in HD vorliegt sind nicht mehr als 1.5 Punkte drin.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 05.07.14 um 22:13
Story :
Mit Start der zweiten Staffel erleben wir die Auflösung des Cliffhangers aus Staffel eins: Was verbirgt sich hinter der Luke aus Stahl mitten im Dschungel? Die Entdeckung der Schwan-Station bringt den Losties so etwas wie Normalität zurück: endlich mal wieder duschen, in einem Bett schlafen und... Zahlen in einen Computer eintippen? Um damit täglich, alle 108 Minuten, die Welt zu retten? Yup, willkommen in Staffel zwei der Mystery-Drama-Serie.
Denn natürlich ergeben sich zuerst noch mehr Fragen, als dass wirklich aufgelöst werden. Der Zuschauer wird aber entlohnt, erhält er doch einen tieferen Blick in die Mysterien der Insel. Offenbar wurden bereits vor zig Jahren mehrere Stationen auf der Insel gebaut, von einer Organisation namens Dharma. Wie kamen diese Leute auf die Insel? Und was ist mit Ihnen geschehen? Auch mit der Gruppe an Menschen, die von den Losties als "die Anderen" bezeichnet werden, gibt es verstärkt Kontakt, was zu Reibereien, dem einen oder anderen Toten am Wegesrand und zu vielen weiteren Fragen führt: Wer sind diese Leute, und was sind ihre Motivationen?
Die in der ersten Staffel angedeuteten besonderen Begebenheiten auf der Insel (wie "das Monster") werden weiter etabliert, das Verhältnis zwischen erklärten Phänomenen zu ungeklärten Sachverhalten liegt irgendwo zwischen 1:2 und 1:3. Klar, das hält den Zuschauer bei der Stange, jedoch führt das auch zu manchem Frustmoment, wenn der Mystery-Fan nicht weiß, ob er sich vor lauter Anspannung freuen oder in den Couchtisch beißen soll. Alle Charaktere werden beständig weiterentwickelt, wozu erneut auf das Stilmittel des Flashbacks zurückgegriffen wird. Und so offenbart mancher bekannter Charakter unbekannte und unglaubliche Wesenszüge, was für spannende Twists sorgt. Neue Charaktere werden auf interessante Weise eingeführt, und auch die Verbindungen der Charaktere untereinander kann als gelungen gelobt werden.
Das alles, die Erzählungen, die Charakterdarstellungen, der Drama-Antrail, die Action-Einlagen, das Beziehungsdreieck Jack-Kate-Sawyer, verquickt sich zu einem Erzählfluss, der das Spannungsniveau bis zum Staffelende auf hohem Niveau hält. Das sehr gute Abschneiden der ersten Staffel wird fast erreicht, ein oder zwei Mysterien weniger wären durchaus besser für die gesamte Erzählung gewesen, die doch einen kleinen Tick zu überladen daherkommt.
Ton:
Auf der technischen Seite liegen die Tonspuren im selben Format der ersten Staffel vor: der englische O-Ton in DTS-HD MA 5.1, die deutsche Synchro in DTS 5.1. Und auch qualitativ liegt der Ton in Staffel zwei auf dem selben Niveau wie in Staffel eins. Eine tolle, intensive englische Spur, die im TV-Bereich Maßstäbe setzt, mit einer gelungenen Surround-Abmischung und klarem, kräftigem Ton.
Der deutsche Ton hat mit den gleichen Schwächen wie noch in der ersten Staffel zu kämpfen. An manchen Stellen wirkt er wie eine Dolby-Digital-Tonspur, kann aber auch oft seine DTS-Qualität durchblitzen lassen. So kommt auch bei Staffel zwei der O-Ton auf fünf Punkte, die deutsche Synchro landet bei verdienten vier Punkten.
Bild:
Bildlich kann sich die zweite Staffel ein wenig im Vergleich zur Staffel eins steigern. Ist dort noch das eine oder andere Filmkorn ins Auge gestochen, verschwindet es in Staffel zwei ins Unbewußte - beim direkten Anschauen ist es nicht wahrnehmbar, nur wer sucht, der findet. Das Nachziehen bei schnellen Filmszenen, vor allem bei horizontalen Kameraschwenks, ist nach wie vor vorhanden und stört ein wenig den HD-Genuss.
Ansonsten sind Detailreichtum und Kontrast auf hohem Niveau, das Vollbild mit seinen kräftigen aber nie überzogenen Farben weiß jederzeit zu gefallen. Insgesamt sind die Verbesserungen im Vergleich zu Staffel eins zu marginal um eine Aufstockung auf die volle Punktzahl zu rechtfertigen, und so erhält auch Staffel zwei sehr gute 4.5 Punkte.
Extras:
Auch Staffel zwei verfügt über das Serienjunkie-freundliche SeasonPlay-Feature, so dass ich immer genau an der Stelle weiterschauen kann, an der ich zuletzt aufgehört habe. Ansonsten stehen in Staffel zwei wieder Audiokommentare zu einzelnen Episoden bereit, insgesamt sind fünf Audiokommentare abrufbar.
Die Bonus-Scheibe ist im Stil der Orientation-Videos gehalten - sehr schick gemacht. Ich kann nur jeden Betrachter ermuntern, ein wenig mit den Pfeiltasten herumzuprobieren, das eine oder andere Easter Egg versteckt sich auf der Startseite (ich habe insgesamt neun gefunden, mit einer Laufzeit von ca. 10 Minuten). Mehrere klassische Making-Ofs summieren sich auf über 126 Minuten, hinzu kommen entfernte Szenen mit 26 Minuten Laufzeit. Eine interaktive Personenkarte, welche die Verbindung der Charaktere untereinander darstellt, sowie ein Gag-Reel mit vier Minuten bilden den Abschluss des Bonus-Materials.
Quantitativ hat Staffel zwei etwas weniger zu bieten als noch die Auftaktstaffel, aber qualitativ (= Informationsgehalt) wird locker das Niveau von Staffel eins erreicht, daher reicht es zu gleich guten vier von fünf Punkten.
Mit Start der zweiten Staffel erleben wir die Auflösung des Cliffhangers aus Staffel eins: Was verbirgt sich hinter der Luke aus Stahl mitten im Dschungel? Die Entdeckung der Schwan-Station bringt den Losties so etwas wie Normalität zurück: endlich mal wieder duschen, in einem Bett schlafen und... Zahlen in einen Computer eintippen? Um damit täglich, alle 108 Minuten, die Welt zu retten? Yup, willkommen in Staffel zwei der Mystery-Drama-Serie.
Denn natürlich ergeben sich zuerst noch mehr Fragen, als dass wirklich aufgelöst werden. Der Zuschauer wird aber entlohnt, erhält er doch einen tieferen Blick in die Mysterien der Insel. Offenbar wurden bereits vor zig Jahren mehrere Stationen auf der Insel gebaut, von einer Organisation namens Dharma. Wie kamen diese Leute auf die Insel? Und was ist mit Ihnen geschehen? Auch mit der Gruppe an Menschen, die von den Losties als "die Anderen" bezeichnet werden, gibt es verstärkt Kontakt, was zu Reibereien, dem einen oder anderen Toten am Wegesrand und zu vielen weiteren Fragen führt: Wer sind diese Leute, und was sind ihre Motivationen?
Die in der ersten Staffel angedeuteten besonderen Begebenheiten auf der Insel (wie "das Monster") werden weiter etabliert, das Verhältnis zwischen erklärten Phänomenen zu ungeklärten Sachverhalten liegt irgendwo zwischen 1:2 und 1:3. Klar, das hält den Zuschauer bei der Stange, jedoch führt das auch zu manchem Frustmoment, wenn der Mystery-Fan nicht weiß, ob er sich vor lauter Anspannung freuen oder in den Couchtisch beißen soll. Alle Charaktere werden beständig weiterentwickelt, wozu erneut auf das Stilmittel des Flashbacks zurückgegriffen wird. Und so offenbart mancher bekannter Charakter unbekannte und unglaubliche Wesenszüge, was für spannende Twists sorgt. Neue Charaktere werden auf interessante Weise eingeführt, und auch die Verbindungen der Charaktere untereinander kann als gelungen gelobt werden.
Das alles, die Erzählungen, die Charakterdarstellungen, der Drama-Antrail, die Action-Einlagen, das Beziehungsdreieck Jack-Kate-Sawyer, verquickt sich zu einem Erzählfluss, der das Spannungsniveau bis zum Staffelende auf hohem Niveau hält. Das sehr gute Abschneiden der ersten Staffel wird fast erreicht, ein oder zwei Mysterien weniger wären durchaus besser für die gesamte Erzählung gewesen, die doch einen kleinen Tick zu überladen daherkommt.
Ton:
Auf der technischen Seite liegen die Tonspuren im selben Format der ersten Staffel vor: der englische O-Ton in DTS-HD MA 5.1, die deutsche Synchro in DTS 5.1. Und auch qualitativ liegt der Ton in Staffel zwei auf dem selben Niveau wie in Staffel eins. Eine tolle, intensive englische Spur, die im TV-Bereich Maßstäbe setzt, mit einer gelungenen Surround-Abmischung und klarem, kräftigem Ton.
Der deutsche Ton hat mit den gleichen Schwächen wie noch in der ersten Staffel zu kämpfen. An manchen Stellen wirkt er wie eine Dolby-Digital-Tonspur, kann aber auch oft seine DTS-Qualität durchblitzen lassen. So kommt auch bei Staffel zwei der O-Ton auf fünf Punkte, die deutsche Synchro landet bei verdienten vier Punkten.
Bild:
Bildlich kann sich die zweite Staffel ein wenig im Vergleich zur Staffel eins steigern. Ist dort noch das eine oder andere Filmkorn ins Auge gestochen, verschwindet es in Staffel zwei ins Unbewußte - beim direkten Anschauen ist es nicht wahrnehmbar, nur wer sucht, der findet. Das Nachziehen bei schnellen Filmszenen, vor allem bei horizontalen Kameraschwenks, ist nach wie vor vorhanden und stört ein wenig den HD-Genuss.
Ansonsten sind Detailreichtum und Kontrast auf hohem Niveau, das Vollbild mit seinen kräftigen aber nie überzogenen Farben weiß jederzeit zu gefallen. Insgesamt sind die Verbesserungen im Vergleich zu Staffel eins zu marginal um eine Aufstockung auf die volle Punktzahl zu rechtfertigen, und so erhält auch Staffel zwei sehr gute 4.5 Punkte.
Extras:
Auch Staffel zwei verfügt über das Serienjunkie-freundliche SeasonPlay-Feature, so dass ich immer genau an der Stelle weiterschauen kann, an der ich zuletzt aufgehört habe. Ansonsten stehen in Staffel zwei wieder Audiokommentare zu einzelnen Episoden bereit, insgesamt sind fünf Audiokommentare abrufbar.
Die Bonus-Scheibe ist im Stil der Orientation-Videos gehalten - sehr schick gemacht. Ich kann nur jeden Betrachter ermuntern, ein wenig mit den Pfeiltasten herumzuprobieren, das eine oder andere Easter Egg versteckt sich auf der Startseite (ich habe insgesamt neun gefunden, mit einer Laufzeit von ca. 10 Minuten). Mehrere klassische Making-Ofs summieren sich auf über 126 Minuten, hinzu kommen entfernte Szenen mit 26 Minuten Laufzeit. Eine interaktive Personenkarte, welche die Verbindung der Charaktere untereinander darstellt, sowie ein Gag-Reel mit vier Minuten bilden den Abschluss des Bonus-Materials.
Quantitativ hat Staffel zwei etwas weniger zu bieten als noch die Auftaktstaffel, aber qualitativ (= Informationsgehalt) wird locker das Niveau von Staffel eins erreicht, daher reicht es zu gleich guten vier von fünf Punkten.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 21.06.14 um 23:26
Story:
Wer bei diesem Film an einen billigen B-Movie denkt, wird angenehm überascht werden: Der Film nimmt sich erstaunlich ernst. Und das funktioniert - trotz der eingestreuten übernatürlichen Vampire - erstaunlich gut.
Die Drehbuchautoren nahmen sich einige wichtige Punkte in Lincoln's Leben (die sich nachweislich so ereignet haben) und erdachten eine Geschichte für die freien Räume dazwischen. Dabei haben sie sich natürlich eine große Portion künstlerischen Freiraum heraus genommen - in die Löcher musste immerhin ein ganzer Vampirclan passen, der aus dem abtrünnigen Süden heraus ein "Amerika der Vampire" errichten möchte. Doch der Film beginnt fast bodenständig, mit Lincoln als kleinem Jungen, der zum jungen Mann heranreift. Er lernt seinen Ausbilder kennen, in dessen Händen er zu einem fähigen Vampirjäger wird. Tagsüber studiert Lincoln das Anwaltswesen, nachts kämpft er gegen die finsteren Kreaturen im beschaulichen Städtchen Springfield.
Der Film folgt Lincolns Leben noch viel weiter, und was der Film dabei immer richtig macht: er driftet nie ins Lächerliche ab. Die Sets, die Kostüme, die Darsteller, die Dialoge: all das hätte auch ein astreiner Historienfilm werden können, ohne Einschränkungen. Diese Seriösität hilft dem Film, stellt ihn auf eine Basis. Darauf kann das restliche Drehbuch aufbauen, inklusive Vampire und heißer Kampfszenen. Die Schauspieler entstammen allesamt der B-Riege Hollywoods, was aber nur bedeutet, dass man das eine oder andere Gesicht kennt, aber keinen Namen dazu hat. Eine gute Arbeit legen nämlich alle Beteiligten ab, dafür wird kein A-Promi benötigt. Einen Abzug gibt es aber doch: die Darsteller "altern" nicht so richtig mit ihren Rollen mit. Gegen Ende des Films, wenn viele der Darsteller ein fortgeschrittenes Alter haben, wirken sie wie ihre jüngeren Selbst... nur mit Make-Up. Da wollte der Zauber, der Funke irgendwie nicht so recht bei mir überspringen.
Davon abgesehen hat mich der Film gut unterhalten. Das Finale kracht so richtig schön, und die Guten gewinnen... aber zu welchem Preis? ;) Das wird hier nicht verraten, das kann jeder bei einem schaurig-fetzig-schönen Filmabend selber erleben.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Zwischen den beiden Tonspuren ist kaum ein Unterschied heraus zu hören. An wenigen Stellen wirkt der O-Ton noch ein Tick kräftiger und tiefer, aber die wichtigen Eckdaten stimmen bei beiden Spuren: eine klare Tonlage, krachende Surround-Effekte, ein guter Bass-Einsatz und sehr gut verständliche Dialoge. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche erreicht 4.5 Punkte. Zusätzlich ist auch noch eine Audiodeskription dabei, also eine gesprochene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, diese liegt in Englisch in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vor. In Summe hebt diese zusätzliche Ausstattung das Gesamtergebnis auf die volle Punktzahl.
Bild:
Das Bild wirkt über weite Strecken des Films ausgezeichnet, mit vielen Details und einer tollen Tiefenschärfe. Da sind aber ein paar Dinge, die auch ein überzeugendes Bild nicht richten kann. Größtenteils mögen die Special Effects ja gelungen sein, aber gerade bei Massenszenen wirkt der Film schwach und billig. Egal ob dies die Menschenmassen am Schluss bei der Rede auf dem Feld sind (wo man genau sieht, dass nur die vorderen 10 Leute echt sind, und die hinteren 5000 klatschende Computer-Neandertal-Zombies) oder die Pferde während der Stampede (die je nach Bild überzeugend oder lächerlich wirken, ach egal, mach noch mehr Staub und Partikeleffekte drauf, dann wird's keinem auffallen). Hin und wieder, und das nicht gerade selten, sind am linken und rechten Bildrand unscharfe Bereiche mit leichten Farbsäumen zu erkennen - ob es daran liegt, dass der Film mit 3D-Kameras aufgenommen wurde? Keine Ahnung.
Und da wären wir beim letzten Kritikpunkt: es fliegt einiges auf den Zuschauer zu, das ist sogar in der von mir gesichteten 2D-Variante zu beobachten gewesen. Wobei es unter Strich nicht soooo schlimm war, da hab ich schon heftigere Filme gesehen. Auf der Hilfe-da-fliegt-Zeug-auf-mich- zu - Skala ordne ich den Film bei "leicht nervig" ein.
So, genug gemeckert. Der Film bietet jederzeit ein HD-Bild, mit leichten Abzügen.
Hinweis: Mangels passendem Equipment konnte ich die 3D-Version weder anschauen noch bewerten. Als Bewertung habe ich den aktuellen Mittelwert (bzw. die nächst höhere Punktezahl) gewählt, um den Schnitt nicht zu verfälschen.
Extras:
Ein Audiokommentar kann zur weiteren Erläuterung des Films aktiviert werden. Der große Teil des Bonusmaterials wird von fünf Making-Of-Featurettes eingenommen, die zusammen 75 Minuten laufen. Hier erhält der Bonus-Fan viele interessante Informationen rund um die Enstehung des Films. Ein animierter Comic mit acht Minuten Laufzeit und ein Musikvideo ergänzen den großen Bonus-Block. Das komplette Material liegt in HD vor und schaut sich sehr kurzweilig an. Für die Topnote reicht es nicht (dafür hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen: mehr Laufzeit, ein paar Deleted Scenes, ein Multimedia-Track, ...), aber in Summe macht das Bonus-Material viel richtig und wenig falsch.
Wer bei diesem Film an einen billigen B-Movie denkt, wird angenehm überascht werden: Der Film nimmt sich erstaunlich ernst. Und das funktioniert - trotz der eingestreuten übernatürlichen Vampire - erstaunlich gut.
Die Drehbuchautoren nahmen sich einige wichtige Punkte in Lincoln's Leben (die sich nachweislich so ereignet haben) und erdachten eine Geschichte für die freien Räume dazwischen. Dabei haben sie sich natürlich eine große Portion künstlerischen Freiraum heraus genommen - in die Löcher musste immerhin ein ganzer Vampirclan passen, der aus dem abtrünnigen Süden heraus ein "Amerika der Vampire" errichten möchte. Doch der Film beginnt fast bodenständig, mit Lincoln als kleinem Jungen, der zum jungen Mann heranreift. Er lernt seinen Ausbilder kennen, in dessen Händen er zu einem fähigen Vampirjäger wird. Tagsüber studiert Lincoln das Anwaltswesen, nachts kämpft er gegen die finsteren Kreaturen im beschaulichen Städtchen Springfield.
Der Film folgt Lincolns Leben noch viel weiter, und was der Film dabei immer richtig macht: er driftet nie ins Lächerliche ab. Die Sets, die Kostüme, die Darsteller, die Dialoge: all das hätte auch ein astreiner Historienfilm werden können, ohne Einschränkungen. Diese Seriösität hilft dem Film, stellt ihn auf eine Basis. Darauf kann das restliche Drehbuch aufbauen, inklusive Vampire und heißer Kampfszenen. Die Schauspieler entstammen allesamt der B-Riege Hollywoods, was aber nur bedeutet, dass man das eine oder andere Gesicht kennt, aber keinen Namen dazu hat. Eine gute Arbeit legen nämlich alle Beteiligten ab, dafür wird kein A-Promi benötigt. Einen Abzug gibt es aber doch: die Darsteller "altern" nicht so richtig mit ihren Rollen mit. Gegen Ende des Films, wenn viele der Darsteller ein fortgeschrittenes Alter haben, wirken sie wie ihre jüngeren Selbst... nur mit Make-Up. Da wollte der Zauber, der Funke irgendwie nicht so recht bei mir überspringen.
Davon abgesehen hat mich der Film gut unterhalten. Das Finale kracht so richtig schön, und die Guten gewinnen... aber zu welchem Preis? ;) Das wird hier nicht verraten, das kann jeder bei einem schaurig-fetzig-schönen Filmabend selber erleben.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Zwischen den beiden Tonspuren ist kaum ein Unterschied heraus zu hören. An wenigen Stellen wirkt der O-Ton noch ein Tick kräftiger und tiefer, aber die wichtigen Eckdaten stimmen bei beiden Spuren: eine klare Tonlage, krachende Surround-Effekte, ein guter Bass-Einsatz und sehr gut verständliche Dialoge. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche erreicht 4.5 Punkte. Zusätzlich ist auch noch eine Audiodeskription dabei, also eine gesprochene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, diese liegt in Englisch in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vor. In Summe hebt diese zusätzliche Ausstattung das Gesamtergebnis auf die volle Punktzahl.
Bild:
Das Bild wirkt über weite Strecken des Films ausgezeichnet, mit vielen Details und einer tollen Tiefenschärfe. Da sind aber ein paar Dinge, die auch ein überzeugendes Bild nicht richten kann. Größtenteils mögen die Special Effects ja gelungen sein, aber gerade bei Massenszenen wirkt der Film schwach und billig. Egal ob dies die Menschenmassen am Schluss bei der Rede auf dem Feld sind (wo man genau sieht, dass nur die vorderen 10 Leute echt sind, und die hinteren 5000 klatschende Computer-Neandertal-Zombies) oder die Pferde während der Stampede (die je nach Bild überzeugend oder lächerlich wirken, ach egal, mach noch mehr Staub und Partikeleffekte drauf, dann wird's keinem auffallen). Hin und wieder, und das nicht gerade selten, sind am linken und rechten Bildrand unscharfe Bereiche mit leichten Farbsäumen zu erkennen - ob es daran liegt, dass der Film mit 3D-Kameras aufgenommen wurde? Keine Ahnung.
Und da wären wir beim letzten Kritikpunkt: es fliegt einiges auf den Zuschauer zu, das ist sogar in der von mir gesichteten 2D-Variante zu beobachten gewesen. Wobei es unter Strich nicht soooo schlimm war, da hab ich schon heftigere Filme gesehen. Auf der Hilfe-da-fliegt-Zeug-auf-mich- zu - Skala ordne ich den Film bei "leicht nervig" ein.
So, genug gemeckert. Der Film bietet jederzeit ein HD-Bild, mit leichten Abzügen.
Hinweis: Mangels passendem Equipment konnte ich die 3D-Version weder anschauen noch bewerten. Als Bewertung habe ich den aktuellen Mittelwert (bzw. die nächst höhere Punktezahl) gewählt, um den Schnitt nicht zu verfälschen.
Extras:
Ein Audiokommentar kann zur weiteren Erläuterung des Films aktiviert werden. Der große Teil des Bonusmaterials wird von fünf Making-Of-Featurettes eingenommen, die zusammen 75 Minuten laufen. Hier erhält der Bonus-Fan viele interessante Informationen rund um die Enstehung des Films. Ein animierter Comic mit acht Minuten Laufzeit und ein Musikvideo ergänzen den großen Bonus-Block. Das komplette Material liegt in HD vor und schaut sich sehr kurzweilig an. Für die Topnote reicht es nicht (dafür hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen: mehr Laufzeit, ein paar Deleted Scenes, ein Multimedia-Track, ...), aber in Summe macht das Bonus-Material viel richtig und wenig falsch.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 18.06.14 um 17:53
Story:
Ui, schicker Grindhouse-Film, im Stile der Kung-Fu-Filme der 70er Jahre, von Quentin Tarantino abgesegnet? Na immer her damit! Wer hat ihn denn gemacht? Quentin selber? Ach ne, der "präsentiert" ja nur. Robert Rodriguez, sein alter Kumpel? Nein? Wer? RZA? Wer is'n das?
Ah, Wikipedia weiß mehr. Eigentlich Sänger und Musikproduzent und Mitbegründer der US-Band "Wu-Tang Clan". Naja, klingt ja auch ein wenig nach Kung-Fu, nicht wahr? Und er spricht sich übrigens *räusper* "riz-a" aus... also wie Pizza nur mit R.
Aber zurück zum Film. Das Setting ist ein kleines chinesisches Dorf, das von zahlreichen "Clans" umgeben ist (nein, wir sind hier nicht bei Asterix, den Galliern und den Römern), wie dem Wolf-Clan, dem Lion-Clan, dem Hyena-Clan, usw. Alle männlichen Kämpfer der Clans (yep, gibt nur männliche Kämpfer, was die Frauen so machen erfahren wir später) kleiden sich wie das namensgebende Tier in Frisur und Kleidung, benehmen sich und kämpfen auch entsprechend. Im Großen und Ganzen gibt's zur Zeit Ruhe im Karton, alle haben mehr oder weniger einen Waffenstillstand, und man trifft sich gelegentlich auf ein Bierchen im örtlichen Bordell (ja genau, da wo ALLE Frauen der Erzählung sind, na ok, bis auf eine, aber ansonsten scheint die berufliche Zukunft jeder Frau in dem netten kleinen Dorf ziemlich eingeschränkt zu sein).
OK, haken wir kurz die Punkte ab: Namenloser Held, der kein Held sein will, dann trotzdem einer wird - check. Liebesgeschichte - check. Der Prinz in der Rüstung - check. Der Verrat am Clanchef - check. Der Tod des Clanchef - check. Die Rache des Sohn des Clanchefs - check. Der geheime Attentäter - check. Das "big picture", das die Protagonisten nicht oder kaum mitbekommen, der Zuschauer aber gezeigt bekommt - check. Der Jüngling, der als Außenseiter die Lehren des Kampfsports gezeigt bekommt - check. Der schier übermächtige Endgegner, der im entscheidenden Kampf besiegt wird - check. So, die Zutaten haben wir beisammen, dann streuen wir noch ordentlich Kung-Fu-Choreographie drüber, mischen es gründlich durch und... komisch, schmeckt trotzdem irgendwie fade...
Also mal kurz Spaß beiseite (und den braucht man wirklich für diesen Film). Der Film ist nicht wirklich gut. Er ist aber auch nicht wirklich schlecht. Was er ist, ist ein "naja". Drehbuch: naja, hätte besser sein können, wobei der "Unrated Extended Cut" mit 107 Minuten Laufzeit deutlich runder wirkt als der "Theatrical Cut" mit 95 Minuten (sind beide auf der BluRay enthalten). Trotzdem gibt es sehr große Stolpersteine in der Erzählung, die dem Zuschauer schon beim Anschauen auffallen, und so schnell den Spaß verderben. Schauspieler: manche richtig gut, manche grottig, im Mittel "naja". CGI-Effekte: zwischen grottig und tragbar, oder ist das absichtlich schlecht? Im Sinne des Grindhouse? Aber alle weiteren Stilelemente wie verschmutztes Bild o.ä. fehlen? Doch kein Grindhouse? Von daher auch hier nur ein "naja". Die Kampf-Szenen? OK, die waren ganz ordentlich. Haben Spaß gemacht. Und ist das Einzige, was diesen Film vor dem Absturz bewahrt. Zweikommafünf Punkte gibt's, mehr ist nicht drin.
Achja, und wie konnten sich so große Namen wie Lucy Liu und Russel Crowe in diesen Film verirren. Entweder war's wie bei Krusty dem Clown ("They drove a dump truck full of money up to my house!") oder Tarantino (ja, der vom Cover mit "präsentiert") hat für seinen Kumpel Eli Roth, der mit am Drehbuch geschraubt hat, ein paar Gefallen springen lassen. Wer ganz genau in die Credits schaut, wird noch viele, viele bekannte Namen aus dem Quentin-Universum (Pam Grier, Gordon Liu) vorfinden.
Achja zum Zweiten, wer die "Unrated" bis zum Schluss laufen lässt, wird noch eine Filmsequenz zu sehen bekommen, die förmlich "Sequel, Seeeeeeequel" schreit. ;) Mal gucken, ob daraus noch was wird.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und sogar eine deutsche Tonspur in DTS 5.1 ist beim UK-Import vorzufinden. Der Ton klingt überzeugend, krachend, voluminös, wobei es mir schwerfällt, wirklich krasse Unterschiede zwischen den Spuren festzustellen. Die englische Spur wirkt sehr rund, harmonisch, mit gut gesetzten Surround-Effekten. Die deutsche Spur teilt all diese Attribute, ist stellenweise etwas leiser abgemischt, kann aber auch mit einer gelungenen Übersetzung aufwarten. In Summe landet die englische Spur bei fünf Punkten, die deutsche bei 4.5. Einen Abzug muss ich trotzdem geben, und zwar für die musikalische Begleitung des Films. Was Quentin bei seinen Filmen mal eben so aus dem Ärmel gelingt, nämlich einen passenden Soundtrack zu den gezeigten Bildern zu finden, gelingt RZA hier nur bedingt. Rap und Hip-Hop bei einem 70er-Jahre-Kung-Fu-Homage-Film ? Sicher, das kann klappen, aber die gewählten Stücke passen gar nicht. Wie die meisten musikalischen Untermalungen. Von daher gibt's nur vier Punkte in dieser Kategorie.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit unspektakulär gut, mit vielen Details, auch in dunklen Szenen. Nur ganz selten kann bei schnellen Bewegungen vor statischem Hintergrund ein Flirren (Halo) beobachtet werden. Das wirkt ein wenig störend, tritt aber wie gesagt nur selten auf. Bei Bedarf kann das Bild richtig kräftige Farben liefern und spielt ansonsten eher mit desaturierten oder dunklen Tönen. Details stimmen auch, von daher: Bild - passt.
Extras:
Das Bonus-Kapitel… fangen wir mal oben an. Fünf entfernte Szenen gibt's zu bewundern, mit einer Laufzeit von knapp 24 Minuten. Ist soweit ganz interessant, nettes kleines Addon. Die nächsten Einträge im Bonus-Kapitel werfen ihre Schatten voraus: "Casting", "Am Set mit RZA", "Die Klassiker respektieren", "Die Geschichte visualisieren", "Ein Weg nach Osten". Boah, klingt wie richtig umfangreiches, richtig spannendes Material. Sieben solcher Features können angewählt werden mit einer Gesamtlaufzeit von ... 9.5 Minuten. WHAT? Ja, richtig gelesen. Sieben Filmchen mit dickem Titel laufen jeweils nur 1-2 Minuten lang und werfen einen Mini-mini-mini-Blick hinter die Kulissen des Films. Hat es sich da überhaupt gelohnt, die Filmchen auf die Scheibe zu bringen? Geschweige denn, sie zu editieren oder überhaupt zu produzieren? Also Leute, die Deleted Scenes waren OK, da hätte ich vom Rest mehr erwartet, stattdessen gibt's dünne Hausmannskost. Immerhin ist das ganze Material in HD vorhanden, so reicht es (trotz fehlendem "g'scheitem" Bonusmaterial) zu zwei Punkten.
Ui, schicker Grindhouse-Film, im Stile der Kung-Fu-Filme der 70er Jahre, von Quentin Tarantino abgesegnet? Na immer her damit! Wer hat ihn denn gemacht? Quentin selber? Ach ne, der "präsentiert" ja nur. Robert Rodriguez, sein alter Kumpel? Nein? Wer? RZA? Wer is'n das?
Ah, Wikipedia weiß mehr. Eigentlich Sänger und Musikproduzent und Mitbegründer der US-Band "Wu-Tang Clan". Naja, klingt ja auch ein wenig nach Kung-Fu, nicht wahr? Und er spricht sich übrigens *räusper* "riz-a" aus... also wie Pizza nur mit R.
Aber zurück zum Film. Das Setting ist ein kleines chinesisches Dorf, das von zahlreichen "Clans" umgeben ist (nein, wir sind hier nicht bei Asterix, den Galliern und den Römern), wie dem Wolf-Clan, dem Lion-Clan, dem Hyena-Clan, usw. Alle männlichen Kämpfer der Clans (yep, gibt nur männliche Kämpfer, was die Frauen so machen erfahren wir später) kleiden sich wie das namensgebende Tier in Frisur und Kleidung, benehmen sich und kämpfen auch entsprechend. Im Großen und Ganzen gibt's zur Zeit Ruhe im Karton, alle haben mehr oder weniger einen Waffenstillstand, und man trifft sich gelegentlich auf ein Bierchen im örtlichen Bordell (ja genau, da wo ALLE Frauen der Erzählung sind, na ok, bis auf eine, aber ansonsten scheint die berufliche Zukunft jeder Frau in dem netten kleinen Dorf ziemlich eingeschränkt zu sein).
OK, haken wir kurz die Punkte ab: Namenloser Held, der kein Held sein will, dann trotzdem einer wird - check. Liebesgeschichte - check. Der Prinz in der Rüstung - check. Der Verrat am Clanchef - check. Der Tod des Clanchef - check. Die Rache des Sohn des Clanchefs - check. Der geheime Attentäter - check. Das "big picture", das die Protagonisten nicht oder kaum mitbekommen, der Zuschauer aber gezeigt bekommt - check. Der Jüngling, der als Außenseiter die Lehren des Kampfsports gezeigt bekommt - check. Der schier übermächtige Endgegner, der im entscheidenden Kampf besiegt wird - check. So, die Zutaten haben wir beisammen, dann streuen wir noch ordentlich Kung-Fu-Choreographie drüber, mischen es gründlich durch und... komisch, schmeckt trotzdem irgendwie fade...
Also mal kurz Spaß beiseite (und den braucht man wirklich für diesen Film). Der Film ist nicht wirklich gut. Er ist aber auch nicht wirklich schlecht. Was er ist, ist ein "naja". Drehbuch: naja, hätte besser sein können, wobei der "Unrated Extended Cut" mit 107 Minuten Laufzeit deutlich runder wirkt als der "Theatrical Cut" mit 95 Minuten (sind beide auf der BluRay enthalten). Trotzdem gibt es sehr große Stolpersteine in der Erzählung, die dem Zuschauer schon beim Anschauen auffallen, und so schnell den Spaß verderben. Schauspieler: manche richtig gut, manche grottig, im Mittel "naja". CGI-Effekte: zwischen grottig und tragbar, oder ist das absichtlich schlecht? Im Sinne des Grindhouse? Aber alle weiteren Stilelemente wie verschmutztes Bild o.ä. fehlen? Doch kein Grindhouse? Von daher auch hier nur ein "naja". Die Kampf-Szenen? OK, die waren ganz ordentlich. Haben Spaß gemacht. Und ist das Einzige, was diesen Film vor dem Absturz bewahrt. Zweikommafünf Punkte gibt's, mehr ist nicht drin.
Achja, und wie konnten sich so große Namen wie Lucy Liu und Russel Crowe in diesen Film verirren. Entweder war's wie bei Krusty dem Clown ("They drove a dump truck full of money up to my house!") oder Tarantino (ja, der vom Cover mit "präsentiert") hat für seinen Kumpel Eli Roth, der mit am Drehbuch geschraubt hat, ein paar Gefallen springen lassen. Wer ganz genau in die Credits schaut, wird noch viele, viele bekannte Namen aus dem Quentin-Universum (Pam Grier, Gordon Liu) vorfinden.
Achja zum Zweiten, wer die "Unrated" bis zum Schluss laufen lässt, wird noch eine Filmsequenz zu sehen bekommen, die förmlich "Sequel, Seeeeeeequel" schreit. ;) Mal gucken, ob daraus noch was wird.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und sogar eine deutsche Tonspur in DTS 5.1 ist beim UK-Import vorzufinden. Der Ton klingt überzeugend, krachend, voluminös, wobei es mir schwerfällt, wirklich krasse Unterschiede zwischen den Spuren festzustellen. Die englische Spur wirkt sehr rund, harmonisch, mit gut gesetzten Surround-Effekten. Die deutsche Spur teilt all diese Attribute, ist stellenweise etwas leiser abgemischt, kann aber auch mit einer gelungenen Übersetzung aufwarten. In Summe landet die englische Spur bei fünf Punkten, die deutsche bei 4.5. Einen Abzug muss ich trotzdem geben, und zwar für die musikalische Begleitung des Films. Was Quentin bei seinen Filmen mal eben so aus dem Ärmel gelingt, nämlich einen passenden Soundtrack zu den gezeigten Bildern zu finden, gelingt RZA hier nur bedingt. Rap und Hip-Hop bei einem 70er-Jahre-Kung-Fu-Homage-Film ? Sicher, das kann klappen, aber die gewählten Stücke passen gar nicht. Wie die meisten musikalischen Untermalungen. Von daher gibt's nur vier Punkte in dieser Kategorie.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit unspektakulär gut, mit vielen Details, auch in dunklen Szenen. Nur ganz selten kann bei schnellen Bewegungen vor statischem Hintergrund ein Flirren (Halo) beobachtet werden. Das wirkt ein wenig störend, tritt aber wie gesagt nur selten auf. Bei Bedarf kann das Bild richtig kräftige Farben liefern und spielt ansonsten eher mit desaturierten oder dunklen Tönen. Details stimmen auch, von daher: Bild - passt.
Extras:
Das Bonus-Kapitel… fangen wir mal oben an. Fünf entfernte Szenen gibt's zu bewundern, mit einer Laufzeit von knapp 24 Minuten. Ist soweit ganz interessant, nettes kleines Addon. Die nächsten Einträge im Bonus-Kapitel werfen ihre Schatten voraus: "Casting", "Am Set mit RZA", "Die Klassiker respektieren", "Die Geschichte visualisieren", "Ein Weg nach Osten". Boah, klingt wie richtig umfangreiches, richtig spannendes Material. Sieben solcher Features können angewählt werden mit einer Gesamtlaufzeit von ... 9.5 Minuten. WHAT? Ja, richtig gelesen. Sieben Filmchen mit dickem Titel laufen jeweils nur 1-2 Minuten lang und werfen einen Mini-mini-mini-Blick hinter die Kulissen des Films. Hat es sich da überhaupt gelohnt, die Filmchen auf die Scheibe zu bringen? Geschweige denn, sie zu editieren oder überhaupt zu produzieren? Also Leute, die Deleted Scenes waren OK, da hätte ich vom Rest mehr erwartet, stattdessen gibt's dünne Hausmannskost. Immerhin ist das ganze Material in HD vorhanden, so reicht es (trotz fehlendem "g'scheitem" Bonusmaterial) zu zwei Punkten.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 14.06.14 um 00:10
Story:
Bei Ben Affleck bin ich ja immer zwiegespalten. Als Schauspieler finde ich ihn irgendwie zu… steif. Der amerikanische Till Schweiger sozusagen. Als Drehbuchautor ist er schon besser. Und nun auch noch als Regisseur? Yup, "The Town" ist Mr. Afflecks erste Regiearbeit, und vor der Kamera spielt er zudem noch die Hauptrolle.
Der Film berichtet aus dem Stadtteil Charlestown der US-Großstadt Boston. Direkt in der Einleitung zum Film wird erklärt, was es mit Charlestown auf sich hat: So, wie manche Städte bestimmte Fähigkeiten zur Herstellung von Porzellan oder Kuckucksuhren pflegen, genauso hat Charlestown auch eine "Fähigkeit". Keine weitere amerikanische Quadratmeile hat so viele talentierte Bankräuber hervorgebracht - wie anderswo werden hier die Fähigkeiten innerhalb der Familien weitergegeben. Wenn du alt bist, bist du entweder tot oder im Knast. Stück für Stück ist es der Polizei und dem FBI gelungen, alle aktiven Gangs einzubuchten. Nur die Gruppe rund um Doug McRay ist immer noch aktiv, und das ganz erfolgreich. Doch die Lage wird immer brisanter, und so beschließt die Gang, noch ein riesengroßes Ding zu drehen.
Der Film liegt in gleich drei Versionen in der "Ultimate Collector's Edition" vor: die Kinofassung läuft 125 Minuten, der von Affleck nachgereichte Extended Cut läuft 25 Minuten länger (150 Minuten). Und als dritte Variante gibt es noch den Extended Cut mit einem alternativen Ende (153 Minuten). Zuletzt genannten habe ich mir auch angeschaut.
Der Film balanciert geschickt zwischen Action, Thriller und Tragödie. Er zeigt, wie alle Protagonisten in ihren Rollen verwurzelt sind, wie es ihnen trotz vieler Anstrengungen nicht gelingen mag, aus ihrer Welt auszubrechen. Dazwischen plant die Gruppe um Doug immer wieder Überfälle auf Panzerwagen oder Banken, und führt diese auch durch. Die Action ist sehr gut gescripted, die Spannung ist auf hohem Niveau. Wer aber einen reinen Actionfilm erwartet, der wird enttäuscht werden. Am ehesten ist der Film noch mit "Heat" zu vergleichen, da auch hier die Psycho-Duelle zwischen Polizei und Gangster einen großen Anteil haben.
Laut schnittberichte.com sind die Unterschiede zwischen Kinofassung und Extended Cut umfangreich, wobei es Affleck wohl gelungen ist, die Ausgewogenheit zwischen tragischen und actionlastigen Elementen gut bei zu behalten. Der Extended Cut soll verschiedene Aspekte besser beleuchten, und dadurch ein runderer Film sein. Mir jedenfalls hat "The Town" sehr gut gefallen, mit teils herausragenden schauspielerischen Leistungen. Über die Unterschiede der beiden Extended Cuts habe ich ebenfalls bei schnittberichte.com nachgelesen. Ich bin mir unschlüssig, ob mir das alternative Ende (das ich selber gesehen habe) oder das ursprüngliche Ende besser gefällt. Aktuell sagt mir eher das alternative Ende zu, da es die "größere Bestrafung" darstellt. Egal welche Fassung genossen wird: dieser Film hat vieles zu bieten.
Der Extended Cut mit alternativem Ende ist auch auf der dritten Scheibe, einer DVD, enthalten. Diese ist aber mit Regionalcode 1 gelockt, wohingegen die zwei BluRays keinen Regionslock aufweisen und somit problemlos auf europäischen Playern abspielbar sind.
Ton:
In allen Fassungen liegt der englische Ton in DTS-HD MA 5.1 vor, eine deutsche Tonspur gibt es bei keiner der drei Fassungen. Der englische Ton klingt ruhig und dezent während der tragischen Szenen, kann aber während der Actionszenen ordentlich aufdrehen. Speziell die Schusswechsel pfeifen sehr gut durch's Heimkino. Der treibende, unterschwellige Score passt sehr gut zum Film und sorgt für gute Spannung.
Bild:
Das Bild ist unaufgeregt gut und besteht eher aus desaturierten Farben. Die gedämpfte Stimmung des Films wird so sehr gut herüber gebracht. Ab und an ist ein Filmkorn auszumachen, das aber nie störend ins Auge sticht. Filmfehler, auch bei schnellen Bewegungen, waren keine auszumachen.
Extras:
Zu jedem der drei Film-Versionen hat Ben Affleck einen Audiokommentar beigesteuert. Ich vermute allerdings, dass es immer der gleiche Kommentar ist. Zumindest die ersten fünf Minuten sind immer die gleichen, weiter habe ich nicht reingehört.
Zur Kinofassung sind mehrere sogenannte "Focus Points" parallel zum Film aufrufbar. In diesen werden einzelne Aspekte des Films genauer beleuchtet. Die Focus Points sind aber auch über die Bonus-Sektion einzeln abspielbar und summieren sich auf ungefähr 30 Minuten. Der Extended Cut bietet ebenfalls einen zusätzlichen Track an, hier werden aber nur die Filmszenen mit einem Symbol hervorgehoben, die sich von der Kinofassung unterscheiden.
Auf der zweiten BluRay, welche den Extended Cut mit alternativem Ende beinhaltet, ist noch eine Featurette mit einer Laufzeit von 30 Minuten enthalten. In Summe ergeben sich somit ein Audiokommentar und Bonusmaterial von knapp einern Stunde. Schade, da hätte ich mehr erwartet, und obwohl das Material in HD vorliegt kann ich nur drei Punkte vergeben.
Doch halt, da ist noch mehr. Das hier ist immerhin die "Ultimate Collector's Edition". In einem sehr stabilen Schuber aus Karton stecken drei kleinere Päckchen. Das Digibook: In einem aufklappbaren Digibook residieren die drei Schreiben (2x BluRay, 1x DVD). Das Booklet: Ein Hardcover-Booklet mit 48 Seiten zeigt viele Fotos, stellt die Schauspieler und ihre Charaktere vor und hat Hintergrundinformationen zur Produktion des Films bereit. Auch ein Tribut an den verstorbenen Pete Postlethwaite ist enthalten, der in "The Town" in einer seiner letzten Rollen zu sehen ist. Die Aktenmappe: Eine Kartonhülle in Form einer Aktenmappe beinhaltet zahlreiche Nachbildungen von Gegenständen aus dem Film. So sind ein 15seitiger FBI-Bericht enthalten, Mugshots der vier Gang-Mitglieder und eine Personalmappe von Vericom, bei der einer der vier Kriminellen arbeitet. Das Tattoo, das Jeremy Renners Charakter im Film im Nacken trägt, ist in dreifacher Rubbel-Ausführung enthalten. Hightlight ist eine gefaltete Karte von Boston/Charlestown (Format A2), in der die Überfälle der Gang verzeichnet sind. Eine persönliche Nachricht von Ben Affleck rundet das Paket der Bonusbeigaben ab. Nimmt man diesen sehr gut gemachten, erweiterten Umfang der "Ultimate Collector's Edition" mit in die Berechung hinein, so kann die Punktezahl im Bonus-Kapitel schmerzlos auf 4.5 erhöht werden.
Bei Ben Affleck bin ich ja immer zwiegespalten. Als Schauspieler finde ich ihn irgendwie zu… steif. Der amerikanische Till Schweiger sozusagen. Als Drehbuchautor ist er schon besser. Und nun auch noch als Regisseur? Yup, "The Town" ist Mr. Afflecks erste Regiearbeit, und vor der Kamera spielt er zudem noch die Hauptrolle.
Der Film berichtet aus dem Stadtteil Charlestown der US-Großstadt Boston. Direkt in der Einleitung zum Film wird erklärt, was es mit Charlestown auf sich hat: So, wie manche Städte bestimmte Fähigkeiten zur Herstellung von Porzellan oder Kuckucksuhren pflegen, genauso hat Charlestown auch eine "Fähigkeit". Keine weitere amerikanische Quadratmeile hat so viele talentierte Bankräuber hervorgebracht - wie anderswo werden hier die Fähigkeiten innerhalb der Familien weitergegeben. Wenn du alt bist, bist du entweder tot oder im Knast. Stück für Stück ist es der Polizei und dem FBI gelungen, alle aktiven Gangs einzubuchten. Nur die Gruppe rund um Doug McRay ist immer noch aktiv, und das ganz erfolgreich. Doch die Lage wird immer brisanter, und so beschließt die Gang, noch ein riesengroßes Ding zu drehen.
Der Film liegt in gleich drei Versionen in der "Ultimate Collector's Edition" vor: die Kinofassung läuft 125 Minuten, der von Affleck nachgereichte Extended Cut läuft 25 Minuten länger (150 Minuten). Und als dritte Variante gibt es noch den Extended Cut mit einem alternativen Ende (153 Minuten). Zuletzt genannten habe ich mir auch angeschaut.
Der Film balanciert geschickt zwischen Action, Thriller und Tragödie. Er zeigt, wie alle Protagonisten in ihren Rollen verwurzelt sind, wie es ihnen trotz vieler Anstrengungen nicht gelingen mag, aus ihrer Welt auszubrechen. Dazwischen plant die Gruppe um Doug immer wieder Überfälle auf Panzerwagen oder Banken, und führt diese auch durch. Die Action ist sehr gut gescripted, die Spannung ist auf hohem Niveau. Wer aber einen reinen Actionfilm erwartet, der wird enttäuscht werden. Am ehesten ist der Film noch mit "Heat" zu vergleichen, da auch hier die Psycho-Duelle zwischen Polizei und Gangster einen großen Anteil haben.
Laut schnittberichte.com sind die Unterschiede zwischen Kinofassung und Extended Cut umfangreich, wobei es Affleck wohl gelungen ist, die Ausgewogenheit zwischen tragischen und actionlastigen Elementen gut bei zu behalten. Der Extended Cut soll verschiedene Aspekte besser beleuchten, und dadurch ein runderer Film sein. Mir jedenfalls hat "The Town" sehr gut gefallen, mit teils herausragenden schauspielerischen Leistungen. Über die Unterschiede der beiden Extended Cuts habe ich ebenfalls bei schnittberichte.com nachgelesen. Ich bin mir unschlüssig, ob mir das alternative Ende (das ich selber gesehen habe) oder das ursprüngliche Ende besser gefällt. Aktuell sagt mir eher das alternative Ende zu, da es die "größere Bestrafung" darstellt. Egal welche Fassung genossen wird: dieser Film hat vieles zu bieten.
Der Extended Cut mit alternativem Ende ist auch auf der dritten Scheibe, einer DVD, enthalten. Diese ist aber mit Regionalcode 1 gelockt, wohingegen die zwei BluRays keinen Regionslock aufweisen und somit problemlos auf europäischen Playern abspielbar sind.
Ton:
In allen Fassungen liegt der englische Ton in DTS-HD MA 5.1 vor, eine deutsche Tonspur gibt es bei keiner der drei Fassungen. Der englische Ton klingt ruhig und dezent während der tragischen Szenen, kann aber während der Actionszenen ordentlich aufdrehen. Speziell die Schusswechsel pfeifen sehr gut durch's Heimkino. Der treibende, unterschwellige Score passt sehr gut zum Film und sorgt für gute Spannung.
Bild:
Das Bild ist unaufgeregt gut und besteht eher aus desaturierten Farben. Die gedämpfte Stimmung des Films wird so sehr gut herüber gebracht. Ab und an ist ein Filmkorn auszumachen, das aber nie störend ins Auge sticht. Filmfehler, auch bei schnellen Bewegungen, waren keine auszumachen.
Extras:
Zu jedem der drei Film-Versionen hat Ben Affleck einen Audiokommentar beigesteuert. Ich vermute allerdings, dass es immer der gleiche Kommentar ist. Zumindest die ersten fünf Minuten sind immer die gleichen, weiter habe ich nicht reingehört.
Zur Kinofassung sind mehrere sogenannte "Focus Points" parallel zum Film aufrufbar. In diesen werden einzelne Aspekte des Films genauer beleuchtet. Die Focus Points sind aber auch über die Bonus-Sektion einzeln abspielbar und summieren sich auf ungefähr 30 Minuten. Der Extended Cut bietet ebenfalls einen zusätzlichen Track an, hier werden aber nur die Filmszenen mit einem Symbol hervorgehoben, die sich von der Kinofassung unterscheiden.
Auf der zweiten BluRay, welche den Extended Cut mit alternativem Ende beinhaltet, ist noch eine Featurette mit einer Laufzeit von 30 Minuten enthalten. In Summe ergeben sich somit ein Audiokommentar und Bonusmaterial von knapp einern Stunde. Schade, da hätte ich mehr erwartet, und obwohl das Material in HD vorliegt kann ich nur drei Punkte vergeben.
Doch halt, da ist noch mehr. Das hier ist immerhin die "Ultimate Collector's Edition". In einem sehr stabilen Schuber aus Karton stecken drei kleinere Päckchen. Das Digibook: In einem aufklappbaren Digibook residieren die drei Schreiben (2x BluRay, 1x DVD). Das Booklet: Ein Hardcover-Booklet mit 48 Seiten zeigt viele Fotos, stellt die Schauspieler und ihre Charaktere vor und hat Hintergrundinformationen zur Produktion des Films bereit. Auch ein Tribut an den verstorbenen Pete Postlethwaite ist enthalten, der in "The Town" in einer seiner letzten Rollen zu sehen ist. Die Aktenmappe: Eine Kartonhülle in Form einer Aktenmappe beinhaltet zahlreiche Nachbildungen von Gegenständen aus dem Film. So sind ein 15seitiger FBI-Bericht enthalten, Mugshots der vier Gang-Mitglieder und eine Personalmappe von Vericom, bei der einer der vier Kriminellen arbeitet. Das Tattoo, das Jeremy Renners Charakter im Film im Nacken trägt, ist in dreifacher Rubbel-Ausführung enthalten. Hightlight ist eine gefaltete Karte von Boston/Charlestown (Format A2), in der die Überfälle der Gang verzeichnet sind. Eine persönliche Nachricht von Ben Affleck rundet das Paket der Bonusbeigaben ab. Nimmt man diesen sehr gut gemachten, erweiterten Umfang der "Ultimate Collector's Edition" mit in die Berechung hinein, so kann die Punktezahl im Bonus-Kapitel schmerzlos auf 4.5 erhöht werden.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 08.06.14 um 16:31
Story:
Besonders viel hatte ich nicht über "Attack the Block" gelesen oder gehört, trotzdem durfte das Steelbook als Blindkauf Einzug ins Regal halten. Mit markigen Sprüchen konnte der Film durchaus punkten: "Outer Space versus Inner City" und "Diese Jungs sind unsere erste Verteidigungslinie" beschreiben ganz gut was passiert, wenn Aliens auf eine londoner Jugendgang treffen.
Der Film beginnt, wie die Jugendgang eine Passantin ausraubt, nur um danach direkt mit dem vom Himmel fallenden Alien konfrontiert zu werden. Das Ding greift an, die Jugendlichen hauen zurück, und das Alien ist passé. Doch das ist erst der Anfang, als noch weitere "Meteoriten" mit deutlich größeren Aliens vom Himmel fallen... Die Geschichte ist rasant erzählt und bietet gezielt eingestreute Schock- und Gore-Elemente. Wer es bis zum Ende des Films schafft bleibt bis zuletzt offen, der Bodycount ist schon recht hoch. Obwohl der Film ein reinrassiger SciFi-Schocker ist blitzen doch hin und wieder auch Comedy- und sogar Drama-Elemente durch. Vor allem Letztere üben pointiert Sozialkritik an den Wohnsilos aus, in denen die Jugendlichen wohnen.
Die Darsteller geben durch die Bank eine mehr als ordentliche Leistung ab. Vor allem die Jugendlichen können mit ihrer natürlichen, ungezwungenen Art überzeugen. Auch das Setting, der "Block", ist sehr realistisch dargestellt. Also alles prima? Nicht unbedingt. Wer hier eine 100%ige Alien-Kloppe erwartet, der wird zu weiten Teilen auch bedient werden, jedoch ist die britische Herangehensweise gewöhnungsbedürftig. Gerade die Durchzeichnung mit den Drama-Elementen lenkt immer wieder leicht vom Thema ab. Die Hinweise auf die zwei Seiten der Jugendgang - einerseits die Überfälle zu Beginn, andererseits das Beschützen und Verteidigen des Blocks und seiner Bewohner zum Ende hin - sind zwar geschickt gesetzt, lenken aber immer wieder von der Haupthandlung ab. Sicher, solche Hinweise sind gerade von einem britischen Autor und Regisseur, in einem britischen Film für ein britisches Publikum wichtig, können aber vom internationalen Zuschauer nur bedingt aufgenommen und verarbeitet werden.
Unter Strich bleibt aber ein guter SciFi-Alien-Film zurück, der sogar mit einer guten Begründung für das Verhalten der Aliens aufwarten kann. Der Showdown ist groß und bombastisch und führt ein gutes Stück Unterhaltung zum verdienten Abschluss.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton sogar in DTS-HD MA 7.1. Beide Tonspuren bieten ordentlich Wumms und liefern gute Unterhaltung über das gesamte Spektrum. Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, mit gezielten Effekten von allen Seiten und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Doch obacht: die britischen Jungdarsteller haben im O-Ton durch das Drehbuch einen heftigen londoner Dialekt in den Mund gelegt bekommen, ohne die - Gott sei Dank vorhandenen - englischen Untertitel ist das Verständnis manchmal mehr als schwer. Die deutsche Synchro kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden, der Slang ist zwar nicht so heftig wie im O-Ton, trifft aber den Nerv der Zeit.
Aus technischer Sicht spricht nichts gegen die Topnote, über beide Tonspuren hinweg.
Bild:
Das Bild bietet durchweg eine sehr gute Qualität mit vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen ist kaum ein Qualitätseinbruch zu verzeichnen. Nur hin und wieder sieht man dem Film an, das er kein großes Hollywood-Budget hatte. Die eine oder andere Nachtszene wirkt grieselig, oder Details gehen verloren. Im Großen und Ganzen aber ein durchaus vorzeigbares HD-Bild.
Extras:
Bei den Extras wurde nicht gespart, und diese kleine, preisbewußte, britische Produktion schmeisst einen riesigen Batzen an Bonusmaterial auf die Scheibe mit drauf. Gleich drei Audiokommentare in unterschiedlicher Besetzung werfen einen umfangreichen Blick auf den Film. In der Bonus-Sektion können sechs Filmchen angesteuert werden, von denen bereits der erste 59 Minuten läuft und einen Großteil der Entstehung des Films abdeckt. Ein weiteres Filmchen mit Schwerpunkt auf den Aliens läuft 20 Minuten. Die restlichen vier Filmchen summieren sich dann noch auf 13 Minuten. Alle sechs Filmchen bieten interessante Informationen, lassen Crew und Darsteller zu Wort kommen, werfen einen Blick hinter die Kulissen, erläutern die Tricks und Special Effects... und liegen sogar noch in HD vor. Kurzum: mit dieser Menge und Qualität an Bonusmaterial hat sich das Filmchen ohne Einschränkung die Topnote verdient.
Besonders viel hatte ich nicht über "Attack the Block" gelesen oder gehört, trotzdem durfte das Steelbook als Blindkauf Einzug ins Regal halten. Mit markigen Sprüchen konnte der Film durchaus punkten: "Outer Space versus Inner City" und "Diese Jungs sind unsere erste Verteidigungslinie" beschreiben ganz gut was passiert, wenn Aliens auf eine londoner Jugendgang treffen.
Der Film beginnt, wie die Jugendgang eine Passantin ausraubt, nur um danach direkt mit dem vom Himmel fallenden Alien konfrontiert zu werden. Das Ding greift an, die Jugendlichen hauen zurück, und das Alien ist passé. Doch das ist erst der Anfang, als noch weitere "Meteoriten" mit deutlich größeren Aliens vom Himmel fallen... Die Geschichte ist rasant erzählt und bietet gezielt eingestreute Schock- und Gore-Elemente. Wer es bis zum Ende des Films schafft bleibt bis zuletzt offen, der Bodycount ist schon recht hoch. Obwohl der Film ein reinrassiger SciFi-Schocker ist blitzen doch hin und wieder auch Comedy- und sogar Drama-Elemente durch. Vor allem Letztere üben pointiert Sozialkritik an den Wohnsilos aus, in denen die Jugendlichen wohnen.
Die Darsteller geben durch die Bank eine mehr als ordentliche Leistung ab. Vor allem die Jugendlichen können mit ihrer natürlichen, ungezwungenen Art überzeugen. Auch das Setting, der "Block", ist sehr realistisch dargestellt. Also alles prima? Nicht unbedingt. Wer hier eine 100%ige Alien-Kloppe erwartet, der wird zu weiten Teilen auch bedient werden, jedoch ist die britische Herangehensweise gewöhnungsbedürftig. Gerade die Durchzeichnung mit den Drama-Elementen lenkt immer wieder leicht vom Thema ab. Die Hinweise auf die zwei Seiten der Jugendgang - einerseits die Überfälle zu Beginn, andererseits das Beschützen und Verteidigen des Blocks und seiner Bewohner zum Ende hin - sind zwar geschickt gesetzt, lenken aber immer wieder von der Haupthandlung ab. Sicher, solche Hinweise sind gerade von einem britischen Autor und Regisseur, in einem britischen Film für ein britisches Publikum wichtig, können aber vom internationalen Zuschauer nur bedingt aufgenommen und verarbeitet werden.
Unter Strich bleibt aber ein guter SciFi-Alien-Film zurück, der sogar mit einer guten Begründung für das Verhalten der Aliens aufwarten kann. Der Showdown ist groß und bombastisch und führt ein gutes Stück Unterhaltung zum verdienten Abschluss.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton sogar in DTS-HD MA 7.1. Beide Tonspuren bieten ordentlich Wumms und liefern gute Unterhaltung über das gesamte Spektrum. Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, mit gezielten Effekten von allen Seiten und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Doch obacht: die britischen Jungdarsteller haben im O-Ton durch das Drehbuch einen heftigen londoner Dialekt in den Mund gelegt bekommen, ohne die - Gott sei Dank vorhandenen - englischen Untertitel ist das Verständnis manchmal mehr als schwer. Die deutsche Synchro kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden, der Slang ist zwar nicht so heftig wie im O-Ton, trifft aber den Nerv der Zeit.
Aus technischer Sicht spricht nichts gegen die Topnote, über beide Tonspuren hinweg.
Bild:
Das Bild bietet durchweg eine sehr gute Qualität mit vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen ist kaum ein Qualitätseinbruch zu verzeichnen. Nur hin und wieder sieht man dem Film an, das er kein großes Hollywood-Budget hatte. Die eine oder andere Nachtszene wirkt grieselig, oder Details gehen verloren. Im Großen und Ganzen aber ein durchaus vorzeigbares HD-Bild.
Extras:
Bei den Extras wurde nicht gespart, und diese kleine, preisbewußte, britische Produktion schmeisst einen riesigen Batzen an Bonusmaterial auf die Scheibe mit drauf. Gleich drei Audiokommentare in unterschiedlicher Besetzung werfen einen umfangreichen Blick auf den Film. In der Bonus-Sektion können sechs Filmchen angesteuert werden, von denen bereits der erste 59 Minuten läuft und einen Großteil der Entstehung des Films abdeckt. Ein weiteres Filmchen mit Schwerpunkt auf den Aliens läuft 20 Minuten. Die restlichen vier Filmchen summieren sich dann noch auf 13 Minuten. Alle sechs Filmchen bieten interessante Informationen, lassen Crew und Darsteller zu Wort kommen, werfen einen Blick hinter die Kulissen, erläutern die Tricks und Special Effects... und liegen sogar noch in HD vor. Kurzum: mit dieser Menge und Qualität an Bonusmaterial hat sich das Filmchen ohne Einschränkung die Topnote verdient.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 5
bewertet am 01.06.14 um 15:02
Story:
Ab und an dürfen auch wüste Serienkiller ihr Unwesen in meinem Heimkino treiben, und haufenweise Teenies über die Klinge springen lassen. Dauerhafte Freude machen mir Filme wie "Scream" oder "I know what you did last summer" nicht, aber für einen unterhaltsamen Filmabend ist immer gesorgt. Da lockte "Tucker & Dale vs Evil": Was, wenn die Geschichte aus der Sicht der (unschuldigen!) Hinterwäldler erzählt wird, und die Teenies sich selber (oder sich untereinander) mehr oder weniger versehentlich gegenseitig über den Jordan schicken? Das klang nach viel Spass...
... der auch ganz gut geliefert wird. Zu verdanken ist das den charismatischen Hauptdarstellern Tyler Labine und Alan Tudyk, welche die beiden Rednecks in charmant-unschuldig-verletzlic her Art mimmen. Im krassen Gegenzug zu den beiden werden die Gruppe an Jugendlichen porträtiert: überheblich, gewaltbereich, sexbesessen und angetrunken. Die einzelnen Darsteller bleiben jetzt nicht besonders im Gedächtnis, die Art und Weise ihres unglaublichen Ablebens schon eher. Ein Freak-Unfall reiht sich an den nächsten und dezimiert die Gruppe der Teens dramatisch schnell, was natürlich den Hinterwäldlern in die Schuhe geschoben wird.
Das Konzept funktioniert erstaunlich lange, bis die Erzählung kurz vor Schluss umschwenkt, und mit einem interessanten Schluss endet. Unterhaltsam war der Film allemal, witzig und frech dazu auch noch. Das Drehbuch hat auch seine schwachen Momente, in denen die Geschichte zu hart in die Kurve geht oder schlichtweg zu albern wirkt. Für einen Abend war der Film ganz nett, ein Meisterwerk kann hier aber nicht erwartet werden.
Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, und haben einen guten räumlichen Klang. Gezielt werden Akzente auf die Surround-Boxen gelegt. Dennoch wirken beide Spuren irgendwie saftlos, ich hätte mehr Klangvolumen erwartet. Keine Frage, ein guter, manchmal sogar sehr guter Ton, aber nicht herausragend.
Bild:
Auch beim Bild müssen Abstriche gemacht werden. Zu sehr ist dem Material sein Independent-Ursprung anzusehen. Das letzte bißchen an Klarheit, Schärfe und Detailsreichtum fehlt, auch Farbgebung und Bildausschnitt sind nicht immer optimal gewählt, aber vielleicht ist das ja Absicht. Die BluRay bietet ein gutes Bild, definitiv HD-würdig, aber mit deutlichem Abstand zu Referenzmaterial.
Extras:
Das einzige Bonus-Filmchen ist ein Making-Of mit 12 Minuten Laufzeit. Als wäre das nicht schon schlecht genug, hat das Filmchen eine grottige Qualität und bietet kaum Mehrinformationen. Chance vertan, leider durchgefallen.
Ab und an dürfen auch wüste Serienkiller ihr Unwesen in meinem Heimkino treiben, und haufenweise Teenies über die Klinge springen lassen. Dauerhafte Freude machen mir Filme wie "Scream" oder "I know what you did last summer" nicht, aber für einen unterhaltsamen Filmabend ist immer gesorgt. Da lockte "Tucker & Dale vs Evil": Was, wenn die Geschichte aus der Sicht der (unschuldigen!) Hinterwäldler erzählt wird, und die Teenies sich selber (oder sich untereinander) mehr oder weniger versehentlich gegenseitig über den Jordan schicken? Das klang nach viel Spass...
... der auch ganz gut geliefert wird. Zu verdanken ist das den charismatischen Hauptdarstellern Tyler Labine und Alan Tudyk, welche die beiden Rednecks in charmant-unschuldig-verletzlic her Art mimmen. Im krassen Gegenzug zu den beiden werden die Gruppe an Jugendlichen porträtiert: überheblich, gewaltbereich, sexbesessen und angetrunken. Die einzelnen Darsteller bleiben jetzt nicht besonders im Gedächtnis, die Art und Weise ihres unglaublichen Ablebens schon eher. Ein Freak-Unfall reiht sich an den nächsten und dezimiert die Gruppe der Teens dramatisch schnell, was natürlich den Hinterwäldlern in die Schuhe geschoben wird.
Das Konzept funktioniert erstaunlich lange, bis die Erzählung kurz vor Schluss umschwenkt, und mit einem interessanten Schluss endet. Unterhaltsam war der Film allemal, witzig und frech dazu auch noch. Das Drehbuch hat auch seine schwachen Momente, in denen die Geschichte zu hart in die Kurve geht oder schlichtweg zu albern wirkt. Für einen Abend war der Film ganz nett, ein Meisterwerk kann hier aber nicht erwartet werden.
Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, und haben einen guten räumlichen Klang. Gezielt werden Akzente auf die Surround-Boxen gelegt. Dennoch wirken beide Spuren irgendwie saftlos, ich hätte mehr Klangvolumen erwartet. Keine Frage, ein guter, manchmal sogar sehr guter Ton, aber nicht herausragend.
Bild:
Auch beim Bild müssen Abstriche gemacht werden. Zu sehr ist dem Material sein Independent-Ursprung anzusehen. Das letzte bißchen an Klarheit, Schärfe und Detailsreichtum fehlt, auch Farbgebung und Bildausschnitt sind nicht immer optimal gewählt, aber vielleicht ist das ja Absicht. Die BluRay bietet ein gutes Bild, definitiv HD-würdig, aber mit deutlichem Abstand zu Referenzmaterial.
Extras:
Das einzige Bonus-Filmchen ist ein Making-Of mit 12 Minuten Laufzeit. Als wäre das nicht schon schlecht genug, hat das Filmchen eine grottige Qualität und bietet kaum Mehrinformationen. Chance vertan, leider durchgefallen.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 27.05.14 um 23:49
Story:
Der Film bietet eine Erzählung, die sowohl Jung als auch Alt gefallen wird. Alte Zocker-Hasen werden die vielen verschiedenen Anspielungen auf alte Automaten-, Konsolen- und PC-Spiele unterhalten, junge Hüpfer werden ihren Gefallen an den Charakteren und den bunten Welten finden, die der Film erschafft. Jedes der drei großen Hauptspiele, die im Verlauf des Films besucht werden, haben einen eigenen visuellen Stil, sei es Ralphs 8-Bit-Welt, das dystopische "Hero's Duty" oder das quietschbunte "Sugar Rush". Die Charaktere wachsen schnell ans Herz, und die Zuschauer fiebern bis zum spannenden Schluss mit.
Kein Film für die ganz Kleinen wird er aber ältere Kinder durchaus mehrfach zu unterhalten wissen... spiele-affine Erwachsene sowieso. Irgendwie fehlt noch ein Quäntchen zum vollkommenen Glück, daher reicht es leider nicht zur Bestnote.
Ton:
Der Ton liegt als verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1 vor und kann vom Start weg überzeugen. Ein schöner, ausgewogener Klang mit krachenden Sequenzen, wenn's notwendig ist. Hier gibt es nichts zu meckern, zumal sogar noch eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauern (Audiodeskription) aktiviert werden kann.
Bild:
Bei jedem Übergang in eine andere Welt verändert sich auch die Darstellung: entweder minimalistisch (Fix-It Felix), schwarz-düster (Hero's Duty) oder zuckerbunt (Sugar Rush). In allen Welten kann das Bild seinen hohen Detailgrad präsentieren und glänzt je nachdem mit super Schwarzwerten oder einer sehr guten Farbwiedergabe. Ein sehr gutes Vorzeige-Bild ohne Einschränkungen.
Extras:
Ein sehr schön gemachter Kurzfilm ("Paperman", knapp 7 Minuten) leitet das Bonusmaterial ein. Das Making-Of "Bit by Bit" wirft in 17 Minuten einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Einige Alternative/Entfernte Szenen zeigen (mit einem optionalen Kommentar des Regisseurs, 16 Minuten Laufzeit), was es nicht in den fertigen Film geschafft hat. Den Abschluss bilden vier Fake-Spiele-Trailer. Inhaltlich ist das Material ganz interessant, aber vom Umfang her ist der Disney-Fan deutlich mehr gewöhnt, so reicht es nur zu 2.5 Punkten.
Der Film bietet eine Erzählung, die sowohl Jung als auch Alt gefallen wird. Alte Zocker-Hasen werden die vielen verschiedenen Anspielungen auf alte Automaten-, Konsolen- und PC-Spiele unterhalten, junge Hüpfer werden ihren Gefallen an den Charakteren und den bunten Welten finden, die der Film erschafft. Jedes der drei großen Hauptspiele, die im Verlauf des Films besucht werden, haben einen eigenen visuellen Stil, sei es Ralphs 8-Bit-Welt, das dystopische "Hero's Duty" oder das quietschbunte "Sugar Rush". Die Charaktere wachsen schnell ans Herz, und die Zuschauer fiebern bis zum spannenden Schluss mit.
Kein Film für die ganz Kleinen wird er aber ältere Kinder durchaus mehrfach zu unterhalten wissen... spiele-affine Erwachsene sowieso. Irgendwie fehlt noch ein Quäntchen zum vollkommenen Glück, daher reicht es leider nicht zur Bestnote.
Ton:
Der Ton liegt als verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1 vor und kann vom Start weg überzeugen. Ein schöner, ausgewogener Klang mit krachenden Sequenzen, wenn's notwendig ist. Hier gibt es nichts zu meckern, zumal sogar noch eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauern (Audiodeskription) aktiviert werden kann.
Bild:
Bei jedem Übergang in eine andere Welt verändert sich auch die Darstellung: entweder minimalistisch (Fix-It Felix), schwarz-düster (Hero's Duty) oder zuckerbunt (Sugar Rush). In allen Welten kann das Bild seinen hohen Detailgrad präsentieren und glänzt je nachdem mit super Schwarzwerten oder einer sehr guten Farbwiedergabe. Ein sehr gutes Vorzeige-Bild ohne Einschränkungen.
Extras:
Ein sehr schön gemachter Kurzfilm ("Paperman", knapp 7 Minuten) leitet das Bonusmaterial ein. Das Making-Of "Bit by Bit" wirft in 17 Minuten einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Einige Alternative/Entfernte Szenen zeigen (mit einem optionalen Kommentar des Regisseurs, 16 Minuten Laufzeit), was es nicht in den fertigen Film geschafft hat. Den Abschluss bilden vier Fake-Spiele-Trailer. Inhaltlich ist das Material ganz interessant, aber vom Umfang her ist der Disney-Fan deutlich mehr gewöhnt, so reicht es nur zu 2.5 Punkten.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 22.05.14 um 22:33
Story:
Die Erwartungen an Iron Man 2 waren groß, der Vorgänger war immerhin sehr erfolgreich. Doch nicht nur von außen setzte man sich dem Druck der Fortsetzung aus, offenbar auch innerhalb der eigenen Reihen war die Ungewissheit da, ob man den Erfolg des Vorgängers wiederholen konnte. Gleich vorneweg: zu großen Teilen gelang der Versuch. ;) Iron Man 2 macht fast alles richtig, liefert eine gute Fortsetzung der Geschichte um Tony Stark und sein Alter Ego Iron Man und führt aber auch neue Charaktere mit Geschick ein. Hierzu zählen Black Widow auf der Seite von S.H.I.E.L.D. aber ebenso auch Ivan Vanko als Gegenspieler. So nebenbei schafft es der Film sogar, auf kommende Projekte hinzuweisen, und erfreut dadurch auch den Marvel-Fan. Die Geschichte wird in einem angenehmen Tempo erzählt, das die Spannung bis zum Endkampf hoch hält (der dann aber fast etwas zu kurz ausfällt). Die Schauspieler machen ihre Sache gut, auch wenn mancher Dialog nicht zündet oder mancher Charakter zu oberflächlich wirkt. Ein gewisser Abstand zum Vorgänger ist in allen Bereichen auszumachen, so dass es im direkten Vergleich nur zu vier Punkten reicht.
Ton:
Der englische Ton hat mit ein paar Makel zu kämpfen, die man einzeln als "kleinlich" bezeichnen kann, die in ihrer Summe aber den Hörgenuss deutlich mindern. So wirken manche Szenen zu dumpf abgemischt, oder ein unangenehmer Nachhall legt sich über den Surround-Sound. Auch das Verhältnis von Musik zu Dialog war nicht immer optimal eingestellt. Obwohl die Tonspur in DTS-HD MA 5.1 vorliegt konnte sie nicht vollends überzeugen, und schafft nur vier Punkte. Eine zusätzlich vorhandene Audiodeskription (Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) hebt die finale Note auf 4.5 Punkte an.
Bild:
Das Bild kann mit dem hohen Niveau des ersten Teils mithalten. Ein kaum sichtbares Filmrauschen ist vorhanden, das fällt aber nur auf, wenn man ganz genau hinschaut. Ansonsten erfreuen eine tolle Tiefenschärfe mit sehr guter Detaildarstellung den Zuschauer.
Extras:
Regisse ur Jon Favreau steuert einen Audiokommentar bei. Zwei zusätzliche Tracks können aktiviert werden: Zum einen ein Bild-in-Bild-Track, der Storyboards und Animatics parallel zum Film zeigt, zum anderen ein Trivia-Track, der zu einzelnen Filmszenen tiefgreifendere Informationen per Text, Bild oder Animation liefert. Diese erweiterten Filmszenen sind auch einzeln über den "S.H.I.E.L.D. Data Vault" abspielbar.
Die Erwartungen an Iron Man 2 waren groß, der Vorgänger war immerhin sehr erfolgreich. Doch nicht nur von außen setzte man sich dem Druck der Fortsetzung aus, offenbar auch innerhalb der eigenen Reihen war die Ungewissheit da, ob man den Erfolg des Vorgängers wiederholen konnte. Gleich vorneweg: zu großen Teilen gelang der Versuch. ;) Iron Man 2 macht fast alles richtig, liefert eine gute Fortsetzung der Geschichte um Tony Stark und sein Alter Ego Iron Man und führt aber auch neue Charaktere mit Geschick ein. Hierzu zählen Black Widow auf der Seite von S.H.I.E.L.D. aber ebenso auch Ivan Vanko als Gegenspieler. So nebenbei schafft es der Film sogar, auf kommende Projekte hinzuweisen, und erfreut dadurch auch den Marvel-Fan. Die Geschichte wird in einem angenehmen Tempo erzählt, das die Spannung bis zum Endkampf hoch hält (der dann aber fast etwas zu kurz ausfällt). Die Schauspieler machen ihre Sache gut, auch wenn mancher Dialog nicht zündet oder mancher Charakter zu oberflächlich wirkt. Ein gewisser Abstand zum Vorgänger ist in allen Bereichen auszumachen, so dass es im direkten Vergleich nur zu vier Punkten reicht.
Ton:
Der englische Ton hat mit ein paar Makel zu kämpfen, die man einzeln als "kleinlich" bezeichnen kann, die in ihrer Summe aber den Hörgenuss deutlich mindern. So wirken manche Szenen zu dumpf abgemischt, oder ein unangenehmer Nachhall legt sich über den Surround-Sound. Auch das Verhältnis von Musik zu Dialog war nicht immer optimal eingestellt. Obwohl die Tonspur in DTS-HD MA 5.1 vorliegt konnte sie nicht vollends überzeugen, und schafft nur vier Punkte. Eine zusätzlich vorhandene Audiodeskription (Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) hebt die finale Note auf 4.5 Punkte an.
Bild:
Das Bild kann mit dem hohen Niveau des ersten Teils mithalten. Ein kaum sichtbares Filmrauschen ist vorhanden, das fällt aber nur auf, wenn man ganz genau hinschaut. Ansonsten erfreuen eine tolle Tiefenschärfe mit sehr guter Detaildarstellung den Zuschauer.
Extras:
Regisse ur Jon Favreau steuert einen Audiokommentar bei. Zwei zusätzliche Tracks können aktiviert werden: Zum einen ein Bild-in-Bild-Track, der Storyboards und Animatics parallel zum Film zeigt, zum anderen ein Trivia-Track, der zu einzelnen Filmszenen tiefgreifendere Informationen per Text, Bild oder Animation liefert. Diese erweiterten Filmszenen sind auch einzeln über den "S.H.I.E.L.D. Data Vault" abspielbar.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 22.05.14 um 22:30
Story:
Dieser Film spiegelt die Lockerheit wieder, mit der Marvel an die Erschaffung eines ganzen Filmuniversums heranging. Frech und frisch wird die Geschichte von Tony Stark erzählt, der nach seinem Lotterleben als Waffenfabrikant und millionenschwerer Playboy in Afghanistan entführt wird. Schwer verletzt macht er das Beste aus seiner Lage und kann mithilfe eines metallenen Schutzanzuges entkommen. Zurück in der Heimat zieht sich der geläuterte Erfinder aus dem Waffengeschäft zurück und bastelt insgeheim an einer besseren Variante seines Schutzanzuges: dem Iron Man.
Die Geschichte wird mit einer angenehmen Geschwindigkeit erzählt, bietet düstere Momente ebenso wie treffend-humorvolle Einzeiler und begeistert den Comic- und Action-Fan bei jedem Anschauen aufs Neue. Das Konzept geht auf, woran auch Robert Downey Jr. einen sehr großen Anteil hat.
Ton:
Die englische Tonspur liegt in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 auf der BluRay vor. Sie klingt ausgezeichnet, mit viel Dampf über das gesamte Klangspektrum. Die Abmischung ist sehr gut, vor allem bei den Kämpfen knallt und klirrt es von allen Seiten. Die Musikauswahl und die Soundeffekte (*metallisches Klonk*) passen besonders gut zu genau diesem Film.
Bild:
Die BluRay hat ein überzeugendes Bild zu bieten, das sich keine Schwächen leistet. Zu jedem Zeitpunkt sind viele Details zu erkennen, auch in den dunklen Szenen.
Extras:
Eine interaktive, virtuelle Rüstungskammer ("Hall of Armor") stellt die unterschiedlichen Iron Man Varianten vor; per Texttafeln werden die Informationen an den Zuschauer gebracht. Eine Featurette läuft 47 Minuten und geht auf die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" ein. Zuletzt bietet eine Reihe von entfernten/erweiterten Szenen mit 24 Minuten Laufzeit einen Blick auf was-hätte-sein-können. Zwar interessant ist der Umfang doch sehr übersichtlich, so dass es nur zu zwei Punkten reicht.
Dieser Film spiegelt die Lockerheit wieder, mit der Marvel an die Erschaffung eines ganzen Filmuniversums heranging. Frech und frisch wird die Geschichte von Tony Stark erzählt, der nach seinem Lotterleben als Waffenfabrikant und millionenschwerer Playboy in Afghanistan entführt wird. Schwer verletzt macht er das Beste aus seiner Lage und kann mithilfe eines metallenen Schutzanzuges entkommen. Zurück in der Heimat zieht sich der geläuterte Erfinder aus dem Waffengeschäft zurück und bastelt insgeheim an einer besseren Variante seines Schutzanzuges: dem Iron Man.
Die Geschichte wird mit einer angenehmen Geschwindigkeit erzählt, bietet düstere Momente ebenso wie treffend-humorvolle Einzeiler und begeistert den Comic- und Action-Fan bei jedem Anschauen aufs Neue. Das Konzept geht auf, woran auch Robert Downey Jr. einen sehr großen Anteil hat.
Ton:
Die englische Tonspur liegt in verlustfreiem Dolby TrueHD 5.1 auf der BluRay vor. Sie klingt ausgezeichnet, mit viel Dampf über das gesamte Klangspektrum. Die Abmischung ist sehr gut, vor allem bei den Kämpfen knallt und klirrt es von allen Seiten. Die Musikauswahl und die Soundeffekte (*metallisches Klonk*) passen besonders gut zu genau diesem Film.
Bild:
Die BluRay hat ein überzeugendes Bild zu bieten, das sich keine Schwächen leistet. Zu jedem Zeitpunkt sind viele Details zu erkennen, auch in den dunklen Szenen.
Extras:
Eine interaktive, virtuelle Rüstungskammer ("Hall of Armor") stellt die unterschiedlichen Iron Man Varianten vor; per Texttafeln werden die Informationen an den Zuschauer gebracht. Eine Featurette läuft 47 Minuten und geht auf die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" ein. Zuletzt bietet eine Reihe von entfernten/erweiterten Szenen mit 24 Minuten Laufzeit einen Blick auf was-hätte-sein-können. Zwar interessant ist der Umfang doch sehr übersichtlich, so dass es nur zu zwei Punkten reicht.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 22.05.14 um 22:29
Story :
"Der unglaubliche Hulk" ist eine Mischung aus Fortsetzung des 2003er Films und Reboot der Hulk-Serie. Er macht seine Sache sehr gut, und räumt sowohl Bruce Banner als auch dem Hulk genug Screentime ein. Die Geschichte wird spannend erzählt und bietet genug Raum für krachende Action, aber auch ruhige Momente sind geschickt platziert. Die Schauspieler, allen voran Edward Norton als Bruce Banner und Tim Roth als Emil Blonsky, liefern eine überzeugende Leistung.
Zur Topnote reicht es nicht, dafür läuft der Film trotz fast zwei Stunden zu unrund. Die Entfernten Szenen auf der Scheibe liefern den Beweis: es hätte besser sein können, dann halt mit 150 Minuten Laufzeit.
Ton:
Der UK-Import verfügt über eine englische Tonspur in DTS-HD MA 5.1. Den ZuHörer erwartet ein ausgewogener Klang mit krachenden Effekten in den Action-Szenen. Dank englischer Untertitel, die bei Bedarf zugeschaltet werden können, schafft die Spur locker die Topnote.
Bild:
Die BluRay hat ein sehr gutes Bild parat, wenn auch kein perfektes. Details sind jederzeit zu erkennen, ein Filmkorn fast nie. Selbst während der zahlreichen Verfolgungs- oder Actionszenen bleibt die Qualität des HD-Bildes immer sehr gut bis kurz vor "ausgezeichnet".
Extras:
U niversal-typisch bietet die britische BluRay den U-Control-Modus an, der parallel zum Film in zwei Extra-Tracks zusätzliche Bild- und Textinformationen darstellen kann. Auch ein Audiokommentar kann zum Film hinzugewählt werden. Weitere Featurettes laufen insgesamt 90 Minuten und liefern einen interessanten Blick hinter die Kulissen. Besonders erwähnenswert sind noch die sehr informativen Deleted Scenes. Sehr löblich: das ganze Material liegt in HD vor.
"Der unglaubliche Hulk" ist eine Mischung aus Fortsetzung des 2003er Films und Reboot der Hulk-Serie. Er macht seine Sache sehr gut, und räumt sowohl Bruce Banner als auch dem Hulk genug Screentime ein. Die Geschichte wird spannend erzählt und bietet genug Raum für krachende Action, aber auch ruhige Momente sind geschickt platziert. Die Schauspieler, allen voran Edward Norton als Bruce Banner und Tim Roth als Emil Blonsky, liefern eine überzeugende Leistung.
Zur Topnote reicht es nicht, dafür läuft der Film trotz fast zwei Stunden zu unrund. Die Entfernten Szenen auf der Scheibe liefern den Beweis: es hätte besser sein können, dann halt mit 150 Minuten Laufzeit.
Ton:
Der UK-Import verfügt über eine englische Tonspur in DTS-HD MA 5.1. Den ZuHörer erwartet ein ausgewogener Klang mit krachenden Effekten in den Action-Szenen. Dank englischer Untertitel, die bei Bedarf zugeschaltet werden können, schafft die Spur locker die Topnote.
Bild:
Die BluRay hat ein sehr gutes Bild parat, wenn auch kein perfektes. Details sind jederzeit zu erkennen, ein Filmkorn fast nie. Selbst während der zahlreichen Verfolgungs- oder Actionszenen bleibt die Qualität des HD-Bildes immer sehr gut bis kurz vor "ausgezeichnet".
Extras:
U niversal-typisch bietet die britische BluRay den U-Control-Modus an, der parallel zum Film in zwei Extra-Tracks zusätzliche Bild- und Textinformationen darstellen kann. Auch ein Audiokommentar kann zum Film hinzugewählt werden. Weitere Featurettes laufen insgesamt 90 Minuten und liefern einen interessanten Blick hinter die Kulissen. Besonders erwähnenswert sind noch die sehr informativen Deleted Scenes. Sehr löblich: das ganze Material liegt in HD vor.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 21.05.14 um 17:47
Story:
Extrem gewalttätiger Film, der seiner Comicvorlage mehr als gerecht wird. Die Action und der Schmerz sind an den richtigen Stellen platziert, da wo es auch einem (Super-)Helden weh tun würde. Die Charakterzeichnung und -besetzung ist sehr gut gelungen, die Geschichte ist frisch erzählt, mit genug Gemeinsamkeiten zum Comic, aber auch mit sehr vielen eigenen Ideen.
Action- und Comic-Fans werden den Film lieben, auch wegen seines subtilen Humors, und werden im Gegenzug mehr als nur einen gelungenen Filmabend genießen können.
Ton:
Beim Ton gibt es fast nichts zu meckern. Der O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro in DTS 5.1. Beide können mit einem ausgezeichneten Klangspektrum überzeugen, wobei die deutsche Spur bei Volumen und Abmischung etwas das Nachsehen hat.
Bild:
Bunte, lebendige, fast schon knallige Farben prägen das visuelle Bild des Films. Dabei überstrahlen die Farben aber nie, was vor allem in den dunklen Szenen zu bemerken ist, die viele Details anzubieten haben. Technisch ein sehr gutes Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar sowie fünf Bonus-Filmchen können angesteuert werden. Alle Filmchen zusammen, inklusive einem sehr interessanten Beitrag zur Comic-Vorlage, laufen insgesamt knapp 134 Minuten - nicht schlecht! Mehrere Galerien bilden den Abschluss des Bonusmaterials. Das Material wird in HD präsentiert, und landet bei gerechtfertigten 4.5 Punkten. Nur etwas habe ich vermisst... die 15 Minuten an Entfernten Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden. Warum hat man die nicht mit auf die Scheibe gepackt? Schade drum.
Extrem gewalttätiger Film, der seiner Comicvorlage mehr als gerecht wird. Die Action und der Schmerz sind an den richtigen Stellen platziert, da wo es auch einem (Super-)Helden weh tun würde. Die Charakterzeichnung und -besetzung ist sehr gut gelungen, die Geschichte ist frisch erzählt, mit genug Gemeinsamkeiten zum Comic, aber auch mit sehr vielen eigenen Ideen.
Action- und Comic-Fans werden den Film lieben, auch wegen seines subtilen Humors, und werden im Gegenzug mehr als nur einen gelungenen Filmabend genießen können.
Ton:
Beim Ton gibt es fast nichts zu meckern. Der O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro in DTS 5.1. Beide können mit einem ausgezeichneten Klangspektrum überzeugen, wobei die deutsche Spur bei Volumen und Abmischung etwas das Nachsehen hat.
Bild:
Bunte, lebendige, fast schon knallige Farben prägen das visuelle Bild des Films. Dabei überstrahlen die Farben aber nie, was vor allem in den dunklen Szenen zu bemerken ist, die viele Details anzubieten haben. Technisch ein sehr gutes Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar sowie fünf Bonus-Filmchen können angesteuert werden. Alle Filmchen zusammen, inklusive einem sehr interessanten Beitrag zur Comic-Vorlage, laufen insgesamt knapp 134 Minuten - nicht schlecht! Mehrere Galerien bilden den Abschluss des Bonusmaterials. Das Material wird in HD präsentiert, und landet bei gerechtfertigten 4.5 Punkten. Nur etwas habe ich vermisst... die 15 Minuten an Entfernten Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden. Warum hat man die nicht mit auf die Scheibe gepackt? Schade drum.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 5
bewertet am 21.05.14 um 16:58
Story:
Bitte beachten: Dieser Abschnitt enthält einige kleinere Spoiler, also bitte nicht durchlesen, falls der Film noch unbekannt ist.
Filme über Zeitreisen sind so ne Sache - sie können genial sein, oder komplett abstrus. Was haben wir nicht schon alles gesehen? Veränderbare Vergangenheiten, die zu einer neuen Zukunft führen; geschlossene Schleifen, aus denen ein Ausbrechen nicht möglich erscheint; n-te Iterationen mit marginalen Unterschieden, welche auf ein veränderbares Zeitgefüge schließen lassen. Egal, ob zum wiederholten Male das Großvater-Paradox begutachtet wird, oder die verschiedenen Erzählstränge als "Multiversum" bezeichnet werden: Ich finde Zeitreise-Filme immer noch fesselnd. :)
Und so landete auch "Looper" auf der Haben-Muss-Liste. Joseph Gordon-Levitt als junger Joe, Bruce Willis als alter Joe - das klang nach einer gelungenen Kombination. Ich war daher nicht nur auf die sich entwickelnde Geschichte gespannt, sondern auch, wie die beiden zusammenspielen würden.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, dennoch ist die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers gefragt. Es wird viel erklärt, doch genau an der wichtigsten Stelle des Films muss der Zuschauer selber Hirn einschalten: es ist die Stelle, als aus dem ersten Durchlauf der Geschichte eine Schleife wird. Faszinierend! Damit hatte ich nicht gerechnet, und so war es mehr als spannend, in wenigen Sequenzen den jungen Joe altern zu sehen, bis er der alte Joe ist. Der Übergang von Gordon-Levitt zu Willis ist geschickt gelöst, und als der alte Joe seinem jungen Ebenbild direkt gegenübersitzt, ist auch der Zuschauer gebannt. Wer sich übrigens wie ich wundert, warum Joseph Gordon-Levitt nicht immer wie Joseph Gordon-Levitt ausschaut - durch Gesichtsprotesen und Masken wurde versucht, das äußere Erscheinungsbild von Gordon-Levitt an das von Willis anzupassen. Ich hab's erst durch den Audiokommentar (siehe unten) erfahren, hab's aber irgendwie gespürt, Gordon-Levitt sah "ungewohnt" aus.
Dennoch: die beiden Hauptdarsteller, aber ebenso auch die Nebendarsteller machen eine ganz hervorragende Arbeit. Sowohl die actionlastigen als auch die ruhigen Szenen können überzeugen, erstere mit ihrer geschickten Choreographie, zweitere mit ihrer Eindringlichkeit. Mittendrin gibt's eine heftige Szene, die mich noch weit nach dem Filmende beschäftigte, und auch beim mittlerweile zweiten Anschauen immer noch zu Gänsehaut führte. Soviel sei gesagt: man sieht die schrecklichen Szenen nicht, sondern nur ihre Auswirkungen, dadurch entstehen die Bilder im Kopf, was heftiger einschlägt als billiger Gore. Respekt an die Filmemacher: damit habt ihr alle Zuschauer aus dem Sitz gerissen!
Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und für einen Zeitreise-Film erstaunlich konsequent. Kleinere Durchhänger wie Willis' kurze Terminator-Einlage kann man locker verschmerzen, im Großen und Ganzen weiß der Film sehr gut zu unterhalten. Um was für einen Typus Zeitreise-Film es sich bei "Looper" handelt - geschlossen und unveränderbar, oder mit der Chance etwas zu verändern, oder gar ein Multiversum - das wird hier nicht verraten, das darf jeder selber herausfinden. ;)
Ton:
Die englische BluRay hat zwei Tonspuren zu bieten: eine Surround-Spur in DTS-HD MA 5.1 sowie eine Stereo-Spur in LPCM 2.0, beide jeweils in Englisch. Ich habe nur die Surround-Spur genossen, und diese ist ganz vorzüglich. Tolle Surround-Effekte und ein fantastisch wirkender, an der Grenze zum industriellen und percussion angesiedelten Score lassen den Zuschauer nicht unberührt. Ein sehr überzeugendes Klangerlebnis.
Bild:
Das Bild ist von sehr guter Qualität. Nicht nur, dass viele Details geboten werden, auch die Gesamtkomposition ist - man mag das in der heutigen Zeit kaum noch sagen können - überaschend! Selbst wenn man glaubt, schon "alles gesehen zu haben": dieser Film bietet einen neuen und frischen Blick auf Farbwahl, Kameraführung, Bildausschnitt und Special Effects. Insgesamt führt dies zu einer überzeugenden visuellen Darstellung, die nur von dem selten auftretenden Filmkorn (große helle Flächen) leicht geschmälert wird.
Extras:
Die Bonus-Sektion wird von einem Audiokommentar eröffnet, in dem Joseph Gordon-Levitt, Emily Blunt und Regisseur Rian Johnson locker und entspannt aus dem Nähkästchen plaudern - absolut hörenswert. Eine Reihe von Bonus-Filmchen mit knapp 41 Minuten Laufzeit bietet einen interessanten Blick auf die Entstehung des Films. Eine Riesenladung an Entfernten Szenen, derer 21 an der Zahl, zeigt welche Szenen es nicht in den Film geschafft haben. Sie laufen zwischen einer halben und vier Minuten und kommen somit auf eine Gesamtlaufzeit von knapp 34 Minuten. Was an den Entfernten Szenen aber wirklich klasse ist: sie sind alle auch mit einem Kommentar des Regisseurs verfügbar, und das macht die doch eher langweiligen Szenen so richtig spannend, wenn es nämlich noch mehr brühwarme Informationen dazu gibt. Als letztes wäre noch der animierte Trailer hervor zu heben, der Szenen aus dem Film per Rotoscoping in verschiedene computergenerierte malerische Effekte unterschiedlichen Stiles umwandelt. Dieser kleine Trailer hat mich damals total fortgeblasen und entscheidend dafür gesorgt, dass ich den Film haben wollte. ;)
Insgesamt bietet der Film eine ordentliche Ausbeute an Bonusmaterial. Gerne hätte es noch ein wenig mehr sein dürfen, aber das ist jetzt schon Jammern auf hohem Niveau.
Bitte beachten: Dieser Abschnitt enthält einige kleinere Spoiler, also bitte nicht durchlesen, falls der Film noch unbekannt ist.
Filme über Zeitreisen sind so ne Sache - sie können genial sein, oder komplett abstrus. Was haben wir nicht schon alles gesehen? Veränderbare Vergangenheiten, die zu einer neuen Zukunft führen; geschlossene Schleifen, aus denen ein Ausbrechen nicht möglich erscheint; n-te Iterationen mit marginalen Unterschieden, welche auf ein veränderbares Zeitgefüge schließen lassen. Egal, ob zum wiederholten Male das Großvater-Paradox begutachtet wird, oder die verschiedenen Erzählstränge als "Multiversum" bezeichnet werden: Ich finde Zeitreise-Filme immer noch fesselnd. :)
Und so landete auch "Looper" auf der Haben-Muss-Liste. Joseph Gordon-Levitt als junger Joe, Bruce Willis als alter Joe - das klang nach einer gelungenen Kombination. Ich war daher nicht nur auf die sich entwickelnde Geschichte gespannt, sondern auch, wie die beiden zusammenspielen würden.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, dennoch ist die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers gefragt. Es wird viel erklärt, doch genau an der wichtigsten Stelle des Films muss der Zuschauer selber Hirn einschalten: es ist die Stelle, als aus dem ersten Durchlauf der Geschichte eine Schleife wird. Faszinierend! Damit hatte ich nicht gerechnet, und so war es mehr als spannend, in wenigen Sequenzen den jungen Joe altern zu sehen, bis er der alte Joe ist. Der Übergang von Gordon-Levitt zu Willis ist geschickt gelöst, und als der alte Joe seinem jungen Ebenbild direkt gegenübersitzt, ist auch der Zuschauer gebannt. Wer sich übrigens wie ich wundert, warum Joseph Gordon-Levitt nicht immer wie Joseph Gordon-Levitt ausschaut - durch Gesichtsprotesen und Masken wurde versucht, das äußere Erscheinungsbild von Gordon-Levitt an das von Willis anzupassen. Ich hab's erst durch den Audiokommentar (siehe unten) erfahren, hab's aber irgendwie gespürt, Gordon-Levitt sah "ungewohnt" aus.
Dennoch: die beiden Hauptdarsteller, aber ebenso auch die Nebendarsteller machen eine ganz hervorragende Arbeit. Sowohl die actionlastigen als auch die ruhigen Szenen können überzeugen, erstere mit ihrer geschickten Choreographie, zweitere mit ihrer Eindringlichkeit. Mittendrin gibt's eine heftige Szene, die mich noch weit nach dem Filmende beschäftigte, und auch beim mittlerweile zweiten Anschauen immer noch zu Gänsehaut führte. Soviel sei gesagt: man sieht die schrecklichen Szenen nicht, sondern nur ihre Auswirkungen, dadurch entstehen die Bilder im Kopf, was heftiger einschlägt als billiger Gore. Respekt an die Filmemacher: damit habt ihr alle Zuschauer aus dem Sitz gerissen!
Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und für einen Zeitreise-Film erstaunlich konsequent. Kleinere Durchhänger wie Willis' kurze Terminator-Einlage kann man locker verschmerzen, im Großen und Ganzen weiß der Film sehr gut zu unterhalten. Um was für einen Typus Zeitreise-Film es sich bei "Looper" handelt - geschlossen und unveränderbar, oder mit der Chance etwas zu verändern, oder gar ein Multiversum - das wird hier nicht verraten, das darf jeder selber herausfinden. ;)
Ton:
Die englische BluRay hat zwei Tonspuren zu bieten: eine Surround-Spur in DTS-HD MA 5.1 sowie eine Stereo-Spur in LPCM 2.0, beide jeweils in Englisch. Ich habe nur die Surround-Spur genossen, und diese ist ganz vorzüglich. Tolle Surround-Effekte und ein fantastisch wirkender, an der Grenze zum industriellen und percussion angesiedelten Score lassen den Zuschauer nicht unberührt. Ein sehr überzeugendes Klangerlebnis.
Bild:
Das Bild ist von sehr guter Qualität. Nicht nur, dass viele Details geboten werden, auch die Gesamtkomposition ist - man mag das in der heutigen Zeit kaum noch sagen können - überaschend! Selbst wenn man glaubt, schon "alles gesehen zu haben": dieser Film bietet einen neuen und frischen Blick auf Farbwahl, Kameraführung, Bildausschnitt und Special Effects. Insgesamt führt dies zu einer überzeugenden visuellen Darstellung, die nur von dem selten auftretenden Filmkorn (große helle Flächen) leicht geschmälert wird.
Extras:
Die Bonus-Sektion wird von einem Audiokommentar eröffnet, in dem Joseph Gordon-Levitt, Emily Blunt und Regisseur Rian Johnson locker und entspannt aus dem Nähkästchen plaudern - absolut hörenswert. Eine Reihe von Bonus-Filmchen mit knapp 41 Minuten Laufzeit bietet einen interessanten Blick auf die Entstehung des Films. Eine Riesenladung an Entfernten Szenen, derer 21 an der Zahl, zeigt welche Szenen es nicht in den Film geschafft haben. Sie laufen zwischen einer halben und vier Minuten und kommen somit auf eine Gesamtlaufzeit von knapp 34 Minuten. Was an den Entfernten Szenen aber wirklich klasse ist: sie sind alle auch mit einem Kommentar des Regisseurs verfügbar, und das macht die doch eher langweiligen Szenen so richtig spannend, wenn es nämlich noch mehr brühwarme Informationen dazu gibt. Als letztes wäre noch der animierte Trailer hervor zu heben, der Szenen aus dem Film per Rotoscoping in verschiedene computergenerierte malerische Effekte unterschiedlichen Stiles umwandelt. Dieser kleine Trailer hat mich damals total fortgeblasen und entscheidend dafür gesorgt, dass ich den Film haben wollte. ;)
Insgesamt bietet der Film eine ordentliche Ausbeute an Bonusmaterial. Gerne hätte es noch ein wenig mehr sein dürfen, aber das ist jetzt schon Jammern auf hohem Niveau.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 20.05.14 um 18:23
Story:
Das Buch zum vorliegenden Film belegt einen Platz in meiner persönlichen Top-10 aller Pratchett-Bücher: eine frische und doch spannende Erzählung, mit einem neuen Hauptcharakter, charmanten Nebencharakteren, vielen alten bekannten Gesichtern und dem unvergleichlichen Schreibstil von Terry Pratchett.
Neugierig war ich schon auf die Verfilmung. Wie die zwei vorangegangenen Buchverfilmungen wurde auch "Going Postal" im Rahmen einer TV-Vermarktung für das Fernsehen verfilmt. Die Gesamtlaufzeit beträgt knappe 185 Minuten, auf der BluRay sind diese in zwei Teile aufgespalten.
Nun aber genug technische Informationen: wie viel vom Charme, vom Esprit der Buchvorlage kommt denn im Film an? Eine ganze Menge. :) Die Charaktere sind vorzüglich besetzt, mit engagierten Schauspielern, die es verstehen, den seit Jahren bekannten Charakteren auf dem Schirm Leben einzuhauchen. Egal ob jung oder alt, egal ob Lord oder Gauner, die Darsteller harmonieren sehr gut und tragen viel dazu bei, die Scheibenwelt lebendig zu gestalten. Das geht bis hin zu den Nebencharakteren (wie Mrs. Cripslock, Otto der Vampir-Fotograf oder Angua von Überwald), die wie aus dem Buch entsprungen wirken.
Auch die Erzählung ist gut strukturiert, viele (wenn auch nicht alle) Schlüsselmomente der Vorlage haben es in die filmische Umsetzung geschafft. Der Witz stimmt, die Geschwindigkeit stimmt, Höhepunkte sind gut gesetzt, und die Spannung bleibt bis zum Schluss. Leider bleibt der eine oder andere Charakter auf der Strecke, oder zwei Ereignisse werden aufgrund Zeitmangel zu einem zusammen gematscht. Hier zuckt der Scheibenwelt-Fan leicht zusammen - aber wie bereits beschrieben, das große Gesamtbild rettet es dann wieder.
Und so reiht sich "Going Postal" knapp hinter "Hogfather" (5/5 Punkte), aber mit deutlichem Abstand zu "The Color of Magic" (3/5 Punkten) ein, und landet bei effektiven 4.5 Punkten.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl die englische als auch die deutsche, liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Gezielte Surround-Akzente sind nur teilweise vorhanden, auch vom Volumen her wäre mehr drin gewesen. Dafür kommen die Dialoge klar verständlich aus dem Center, leider wirkt die deutsche Synchro aufgrund fehlernder Lippensynchronität schlampig gesetzt. Aber: es ist ja keine Hollywood- sondern eine TV-Produktion. Und dafür ist die Leistung dann ganz ordentlich.
Der englische Ton bekommt 4.5 Punkte, der deutsche landet bei 4 Punkten.
Bild:
Auch dem Bild ist sein TV-Ursprung mehr als deutlich anzumerken. Über die gesamte Laufzeit hinweg ist ein starkes Filmkorn (Grain) beständig sichtbar, mal fällt es stärker ins Auge, mal eher weniger. Details auf Strukturen sind hin und wieder erkennbar, bei Gesichtern fehlt es aber an der Erkennbarkeit von Haaren oder Hautporen.
In Summe ein gerade-noch-gutes Bild, definitiv besser als DVD, aber weit von den Möglichkeiten einer professionellen HD-Produktion entfernt.
Extras:
Ein wenig Bonusmaterial kann abgerufen werden. Mehrere Interviews laufen insgesamt 33 Minuten lang und bieten einen sehr interessanten Blick hinter die Kulissen, wenn Sir Terry Pratchett sowie die beteiligten Darsteller zu Wort kommen. Einige Entfernte Szenen bieten sechs Minuten Laufzeit, und ein kleines Filmchen mit Outtakes hat vier Minuten Laufzeit zu bieten.
Das Material, was vorhanden ist, ist durchaus interessant, allerdings ist es deutlich zu wenig, und liegt leider auch nur in einer SD-Auflösung vor.
Das Buch zum vorliegenden Film belegt einen Platz in meiner persönlichen Top-10 aller Pratchett-Bücher: eine frische und doch spannende Erzählung, mit einem neuen Hauptcharakter, charmanten Nebencharakteren, vielen alten bekannten Gesichtern und dem unvergleichlichen Schreibstil von Terry Pratchett.
Neugierig war ich schon auf die Verfilmung. Wie die zwei vorangegangenen Buchverfilmungen wurde auch "Going Postal" im Rahmen einer TV-Vermarktung für das Fernsehen verfilmt. Die Gesamtlaufzeit beträgt knappe 185 Minuten, auf der BluRay sind diese in zwei Teile aufgespalten.
Nun aber genug technische Informationen: wie viel vom Charme, vom Esprit der Buchvorlage kommt denn im Film an? Eine ganze Menge. :) Die Charaktere sind vorzüglich besetzt, mit engagierten Schauspielern, die es verstehen, den seit Jahren bekannten Charakteren auf dem Schirm Leben einzuhauchen. Egal ob jung oder alt, egal ob Lord oder Gauner, die Darsteller harmonieren sehr gut und tragen viel dazu bei, die Scheibenwelt lebendig zu gestalten. Das geht bis hin zu den Nebencharakteren (wie Mrs. Cripslock, Otto der Vampir-Fotograf oder Angua von Überwald), die wie aus dem Buch entsprungen wirken.
Auch die Erzählung ist gut strukturiert, viele (wenn auch nicht alle) Schlüsselmomente der Vorlage haben es in die filmische Umsetzung geschafft. Der Witz stimmt, die Geschwindigkeit stimmt, Höhepunkte sind gut gesetzt, und die Spannung bleibt bis zum Schluss. Leider bleibt der eine oder andere Charakter auf der Strecke, oder zwei Ereignisse werden aufgrund Zeitmangel zu einem zusammen gematscht. Hier zuckt der Scheibenwelt-Fan leicht zusammen - aber wie bereits beschrieben, das große Gesamtbild rettet es dann wieder.
Und so reiht sich "Going Postal" knapp hinter "Hogfather" (5/5 Punkte), aber mit deutlichem Abstand zu "The Color of Magic" (3/5 Punkten) ein, und landet bei effektiven 4.5 Punkten.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl die englische als auch die deutsche, liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Gezielte Surround-Akzente sind nur teilweise vorhanden, auch vom Volumen her wäre mehr drin gewesen. Dafür kommen die Dialoge klar verständlich aus dem Center, leider wirkt die deutsche Synchro aufgrund fehlernder Lippensynchronität schlampig gesetzt. Aber: es ist ja keine Hollywood- sondern eine TV-Produktion. Und dafür ist die Leistung dann ganz ordentlich.
Der englische Ton bekommt 4.5 Punkte, der deutsche landet bei 4 Punkten.
Bild:
Auch dem Bild ist sein TV-Ursprung mehr als deutlich anzumerken. Über die gesamte Laufzeit hinweg ist ein starkes Filmkorn (Grain) beständig sichtbar, mal fällt es stärker ins Auge, mal eher weniger. Details auf Strukturen sind hin und wieder erkennbar, bei Gesichtern fehlt es aber an der Erkennbarkeit von Haaren oder Hautporen.
In Summe ein gerade-noch-gutes Bild, definitiv besser als DVD, aber weit von den Möglichkeiten einer professionellen HD-Produktion entfernt.
Extras:
Ein wenig Bonusmaterial kann abgerufen werden. Mehrere Interviews laufen insgesamt 33 Minuten lang und bieten einen sehr interessanten Blick hinter die Kulissen, wenn Sir Terry Pratchett sowie die beteiligten Darsteller zu Wort kommen. Einige Entfernte Szenen bieten sechs Minuten Laufzeit, und ein kleines Filmchen mit Outtakes hat vier Minuten Laufzeit zu bieten.
Das Material, was vorhanden ist, ist durchaus interessant, allerdings ist es deutlich zu wenig, und liegt leider auch nur in einer SD-Auflösung vor.
mit 5
mit 3
mit 4
mit 2
bewertet am 11.05.14 um 17:12
Story:
Durfte Teil 1 der zwei großen SciFi-Franchises "Predator" und "Alien" noch sein eigenes Ding machen, und zum ersten Mal zwei der besten Weltraum-Monster aufeinander hetzen lassen, geht der zweite Teil einen leicht anderen Weg.
Diesmal findet der Kampf zwischen biochemischer Weltraumassel und hochtechnologischem Reliquienjäger nicht an irgendeiner abstrusen Lokation statt, sondern in Amerikas Hinterhof. Teil zwei der Erzählung beginnt an der Stelle, wo Teil eins endet: aus dem verstorbenen Predator schlüpft ein Alien, das wie bei seinen bisherigen Wirten einige Merkmale des Wirtes angenommen hat. Beim Predator nun ist es ein "Predalien", das in kürzester Zeit die Predator-Manschaft des Raumschiffs dezimiert, und dieses zum Absturz über Nordamerika bringt.
Liest sich so weit ganz spannend, die Kämpfe zwischen den Alien-Rassen sind auch ansprechend umgesetzt. Predator, Alien und Predalien geben sich wunderbar einen auf die Plauze. Die Intermezzos finden unter verschiedenen Vorzeichen an unterschiedlichen Orten statt und wirken überzeugend bis fesselnd. Ab und an torkeln noch Menschen durchs Bild - dass diese das Aufeinandertreffen der Weltraumkrieger nicht überleben, ist da fast schon selbstverständlich. Dennoch überrascht der eine oder andere Tod eines Charakters, was auch die Spannung bis zum Ende des Films trägt.
Storyseitig kann der Film mittelmäßig gut unterhalten. Was für den Fan der Franchise ein besonderes Geschenk ist: die Macher stützen sich explizit und mit voller Absicht auf alle sieben vorausgegangenen Filme und zitieren dabei alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Manche Informationen reihen sich wunderbar in den Kanon ein und wirken erweiternd auf die Erzählung ein (z.B. die neu vorgestellten Waffen des Predators). Manches Zitat ("Get to the choppa") zaubert ein Lächeln auf die Lippen des Zuschauers. Doch ab und an beschleicht einen auch das Gefühl, dass zu viel Zitate auch zu viel des Guten sein können. Wenn einfach eine Szene aus einem der Vorgängerfilme übernommen wurde, nur damit man NOCH eine Referenz untergebracht hat... wenn es der Storyentwicklung absolut nicht hilft (z.B. der tote, gehäutete Polizist, der kopfüber im Baum hängt), dann ist ein Zitat eher hinderlich als fördernd.
Die Schauspieler sind allesamt aus der C-Riege Hollywoods - nahezu unbekannt und nur mittelmäßig begabt. Die Charaktere werden schnell und unkoordiniert eingeführt und wirken selbst im fortgeschrittenen Film austauschbar und belanglos. Wer lebt und wer stirbt ist dem Zuschauer irgendwie egal. Als finaler Klischee-Charakter darf dann auch nicht der böse Militär-Oberst fehlen, der vielschichtig "Gott steh uns bei" vor sich hinmurmelt.
CGI-Effekte werden nur dann eingesetzt, wenn sie unbedingt notwendig sind, ansonsten haben sich die Macher bemüht, möglichst viel "in camera" abspielen zu lassen. Hierzu gehören auch ECHTE Alien- und Predator-Kostüme in echten Umgebungen. So ein hohes Maß an Realität in der aktuellen, stark computerisierten Filmwelt ist echt eine erfrischende Retro-Abwechslung. Ein weiterer netter Bonus für die Fans: alte Soundschnipsel aus den Vorgängerfilmen wurden digital remastered und finden zahlreiche Anwendung an vielen Stellen des Films. Home sweet home!
Zusammengefasst sind die Außerirdischen prima, die Menschen nervig, die Story mal cool, mal langweilig, die Effekte retro und geil. Und besser als den ersten AVP fand ich ihn sogar auch noch. ;)
Ton:
Der UK-Import verfügt über eine englische Tonspur in DTS-HD MA 5.1. Sogar die deutsche Synchro in DTS 5.1 ist auf der Scheibe anzutreffen. Der englischeh O-Ton kann sehr überzeugen, und macht mit einem sehr guten Surround-Sound richtig viel Spaß. Der deutsche Ton ist gegenüber der englischen Spur nur unwesentlich schlechter, was man von der Synchronisation nicht behaupten kann, diese ist eher durchwachsen. Der O-Ton kommt auf fünf Punkte, der deutsche auf vier Punkte, was einen Schnitt von 4.5 Punkten ergibt. Die Aufrundung auf die volle Punktzahl ist dennoch vertretbar, da dem Film noch eine Audiodeskription (also eine Beschreibung für blinde Zuschauer) beiliegt.
Bild:
Das Bild ist zweifelsfrei als HD-Bild auszumachen, Details sind entsprechend erkennbar. Jedoch wirkt das Bild an vielen Stellen, vor allem zu Beginn und in dunklen Passagen, zu künstlich. Ob hier vielleicht eine übertriebene Nachbearbeitung die Schuld trägt kann ich nicht sagen, aber das Bild wirkt phasenweise zu stark nachgeschärft, zu übersteuernd-kontrastreich und auch viel zu dunkel. Die späteren Szenen, die alle im stürzenden Regen spielen, geben ebenfalls ihren Anteil daran, das Bild nicht gerade vorteilhaft ausschauen zu lassen. In Summe leider kein "sehr gutes" Bild, sondern eher nur ein "gutes".
Extras:
Ein bunter Strauß an Extras wartet auf den Bonus-Fan. Gleich zwei Audiokommentare können angesteuert werden. Ein riesiges Archiv, das Informationen aus allen sieben Vorgängerfilmen zusammengesammelt hat, steht unter dem Oberbegriff "The Weyland-Yutani Archives" zum Durchstöbern bereit - sehr interessant, sogar für den Franchise-Fan! Acht kleine Bonus-Filmchen bieten interessante Informationen rund um die Planung und Durchführung der Dreharbeiten (Gesamtlaufzeit beachtliche 83 Minuten). In weiteren 21 Minuten werden Entfernte Szenen gezeigt, die aber nicht wirklich viele neue Informationen zu bieten haben.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass diese BluRay das D-Box-System unterstützt. Zuletzt habe ich diesen Hinweis bei der BluRay von "Terminator 2" entdeckt - die Möglichkeit, sich parallel zum Film den Sitz wackeln zu lassen bieten nicht viele BluRay-Scheiben an. ;)
Die Masse an Bonusmaterial ist beachtlich, zumal es auch qualitativ gut aufbereitet wurde, und auch in HD-Qualität präsentiert wird. So reicht es zu stolzen 4.5 Punkten in dieser Kategorie.
Durfte Teil 1 der zwei großen SciFi-Franchises "Predator" und "Alien" noch sein eigenes Ding machen, und zum ersten Mal zwei der besten Weltraum-Monster aufeinander hetzen lassen, geht der zweite Teil einen leicht anderen Weg.
Diesmal findet der Kampf zwischen biochemischer Weltraumassel und hochtechnologischem Reliquienjäger nicht an irgendeiner abstrusen Lokation statt, sondern in Amerikas Hinterhof. Teil zwei der Erzählung beginnt an der Stelle, wo Teil eins endet: aus dem verstorbenen Predator schlüpft ein Alien, das wie bei seinen bisherigen Wirten einige Merkmale des Wirtes angenommen hat. Beim Predator nun ist es ein "Predalien", das in kürzester Zeit die Predator-Manschaft des Raumschiffs dezimiert, und dieses zum Absturz über Nordamerika bringt.
Liest sich so weit ganz spannend, die Kämpfe zwischen den Alien-Rassen sind auch ansprechend umgesetzt. Predator, Alien und Predalien geben sich wunderbar einen auf die Plauze. Die Intermezzos finden unter verschiedenen Vorzeichen an unterschiedlichen Orten statt und wirken überzeugend bis fesselnd. Ab und an torkeln noch Menschen durchs Bild - dass diese das Aufeinandertreffen der Weltraumkrieger nicht überleben, ist da fast schon selbstverständlich. Dennoch überrascht der eine oder andere Tod eines Charakters, was auch die Spannung bis zum Ende des Films trägt.
Storyseitig kann der Film mittelmäßig gut unterhalten. Was für den Fan der Franchise ein besonderes Geschenk ist: die Macher stützen sich explizit und mit voller Absicht auf alle sieben vorausgegangenen Filme und zitieren dabei alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Manche Informationen reihen sich wunderbar in den Kanon ein und wirken erweiternd auf die Erzählung ein (z.B. die neu vorgestellten Waffen des Predators). Manches Zitat ("Get to the choppa") zaubert ein Lächeln auf die Lippen des Zuschauers. Doch ab und an beschleicht einen auch das Gefühl, dass zu viel Zitate auch zu viel des Guten sein können. Wenn einfach eine Szene aus einem der Vorgängerfilme übernommen wurde, nur damit man NOCH eine Referenz untergebracht hat... wenn es der Storyentwicklung absolut nicht hilft (z.B. der tote, gehäutete Polizist, der kopfüber im Baum hängt), dann ist ein Zitat eher hinderlich als fördernd.
Die Schauspieler sind allesamt aus der C-Riege Hollywoods - nahezu unbekannt und nur mittelmäßig begabt. Die Charaktere werden schnell und unkoordiniert eingeführt und wirken selbst im fortgeschrittenen Film austauschbar und belanglos. Wer lebt und wer stirbt ist dem Zuschauer irgendwie egal. Als finaler Klischee-Charakter darf dann auch nicht der böse Militär-Oberst fehlen, der vielschichtig "Gott steh uns bei" vor sich hinmurmelt.
CGI-Effekte werden nur dann eingesetzt, wenn sie unbedingt notwendig sind, ansonsten haben sich die Macher bemüht, möglichst viel "in camera" abspielen zu lassen. Hierzu gehören auch ECHTE Alien- und Predator-Kostüme in echten Umgebungen. So ein hohes Maß an Realität in der aktuellen, stark computerisierten Filmwelt ist echt eine erfrischende Retro-Abwechslung. Ein weiterer netter Bonus für die Fans: alte Soundschnipsel aus den Vorgängerfilmen wurden digital remastered und finden zahlreiche Anwendung an vielen Stellen des Films. Home sweet home!
Zusammengefasst sind die Außerirdischen prima, die Menschen nervig, die Story mal cool, mal langweilig, die Effekte retro und geil. Und besser als den ersten AVP fand ich ihn sogar auch noch. ;)
Ton:
Der UK-Import verfügt über eine englische Tonspur in DTS-HD MA 5.1. Sogar die deutsche Synchro in DTS 5.1 ist auf der Scheibe anzutreffen. Der englischeh O-Ton kann sehr überzeugen, und macht mit einem sehr guten Surround-Sound richtig viel Spaß. Der deutsche Ton ist gegenüber der englischen Spur nur unwesentlich schlechter, was man von der Synchronisation nicht behaupten kann, diese ist eher durchwachsen. Der O-Ton kommt auf fünf Punkte, der deutsche auf vier Punkte, was einen Schnitt von 4.5 Punkten ergibt. Die Aufrundung auf die volle Punktzahl ist dennoch vertretbar, da dem Film noch eine Audiodeskription (also eine Beschreibung für blinde Zuschauer) beiliegt.
Bild:
Das Bild ist zweifelsfrei als HD-Bild auszumachen, Details sind entsprechend erkennbar. Jedoch wirkt das Bild an vielen Stellen, vor allem zu Beginn und in dunklen Passagen, zu künstlich. Ob hier vielleicht eine übertriebene Nachbearbeitung die Schuld trägt kann ich nicht sagen, aber das Bild wirkt phasenweise zu stark nachgeschärft, zu übersteuernd-kontrastreich und auch viel zu dunkel. Die späteren Szenen, die alle im stürzenden Regen spielen, geben ebenfalls ihren Anteil daran, das Bild nicht gerade vorteilhaft ausschauen zu lassen. In Summe leider kein "sehr gutes" Bild, sondern eher nur ein "gutes".
Extras:
Ein bunter Strauß an Extras wartet auf den Bonus-Fan. Gleich zwei Audiokommentare können angesteuert werden. Ein riesiges Archiv, das Informationen aus allen sieben Vorgängerfilmen zusammengesammelt hat, steht unter dem Oberbegriff "The Weyland-Yutani Archives" zum Durchstöbern bereit - sehr interessant, sogar für den Franchise-Fan! Acht kleine Bonus-Filmchen bieten interessante Informationen rund um die Planung und Durchführung der Dreharbeiten (Gesamtlaufzeit beachtliche 83 Minuten). In weiteren 21 Minuten werden Entfernte Szenen gezeigt, die aber nicht wirklich viele neue Informationen zu bieten haben.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass diese BluRay das D-Box-System unterstützt. Zuletzt habe ich diesen Hinweis bei der BluRay von "Terminator 2" entdeckt - die Möglichkeit, sich parallel zum Film den Sitz wackeln zu lassen bieten nicht viele BluRay-Scheiben an. ;)
Die Masse an Bonusmaterial ist beachtlich, zumal es auch qualitativ gut aufbereitet wurde, und auch in HD-Qualität präsentiert wird. So reicht es zu stolzen 4.5 Punkten in dieser Kategorie.
mit 4
mit 3
mit 5
mit 5
bewertet am 07.05.14 um 00:13
Story:
Nein, dieser Film ist kein Hardcore-Action-Film. Auch wenn der Trailer oder Szenenfotos diesen Eindruck hinterlassen - so ist es nicht. Was der Film hat, ist ein Hauptcharakter, den Fahrer. Der Zuschauer begleitet den Namenlosen während seiner Aktivitäten am Tage (als Stuntfahrer für Hollywood-Filme) und des Nachts (als Fluchtfahrer für Kriminelle). Doch das ist nicht der einzige Gegensatz, den der Zuschauer im Verlauf des Films bemerken wird. Sanfte Liebesmomente spielen neben Akten der höchsten Brutalität, Erlösung und Verdammnis gehen bis zum Ende des Films Hand in Hand.
Der Film zeigt in knapp 101 Minuten in langen, bedächtigen Einstellungen, wofür ein Action-Streifen vermutlich die Hälfte der Zeit benötigen würde. Alle ist entschleunigt: die Erzählung, die Dialoge, sogar die Action und die Gewalt. Unterstrichen von einem einzigartigen Score ist "Drive" ein Film, der, obwohl er in der Gegenwart, dem Dschungel der Großstadt spielt, eigentlich dem Western-Genre zuzuordnen ist. Ein einsamer Cowboy kommt in eine Stadt, will nur sein Ding machen, doch dann lernt er ein nettes Mädel kennen. "Boy meets girl, and then the trouble starts." Der Cowboy wird hereingelegt, es wird persönlich, Leute sterben, und dann startet der Rachefeldzug.
Und dieser ist durchaus blutig, die Freigabe als FSK 18 kommt nicht von ungefähr. In sehr deutlichen Bildern zeigt der namenlose Fahrer seine dunkle Seite. Mit Erstaunen beobachtet der Zuschauer, wann der Fahrer richtig glücklich und zufrieden zu sein scheint: wenn er, alleine, durch die Nacht fährt. Die wenigen Actionszenen, die der Film zu bieten hat, wirken unauffällig, fast schon distanziert. Dennoch sind sie, gerade durch ihre Darstellung (die erste Verfolgung wird zum Beispiel nur vom Inneren des Fluchtfahrzeugs gezeigt), in ihrer visuellen Präsentation faszinierend. Hierzu trägt auch die Kameraeinstellung während des gesamten Films bei - jede Einstellung wirkt wie ein Gemälde, harte Begrenzungen bieten Rahmen, Personen werden zueinander in Relation gesetzt.
Der Film macht es dem Zuschauer nicht einfach, gemocht zu werden. Er sagt nicht: "Hier bin ich, mit dicker Hose, und will dir ne schöne Zeit machen. Lehn dich zurück und lass dich berieseln." Nein, der Film will nicht gefallen. Er sagt stattdessen: "Hier bin ich, so wie ich bin. Mein Tempo, meine Charaktere, meine Erzählung. Lass dich darauf ein, dann wird dir vielleicht gefallen, was du siehst. Dann wirst du einen tollen Abend haben. Oder es gefällt dir nicht. In dem Fall... mir egal."
Hinter der Kulisse von "Drive" steckt so viel mehr - erzählerisch, visuell, musikalisch. Folgende Generationen von Filmstudenten werden sich auf den Streifen stürzen, um ihn mit dem Skalpell zur Analyse in feine Streifen zu schneiden. Die besondere Andersartigkeit des Films ist es auch, was mich persönlich überaus fasziniert hat, daher landet er bei sehr guten vier Punkten.
Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Beide Tonspuren bieten einen vollmundigen Klang mit einem breiten Spektrum. Sowohl die hohen Synthpops des Soundtracks als auch das tiefe Brummen der Motoren kommen in sehr guter Qualität beim Zuhörer an, die Surroundeffekte sind geschickt gesetzt. Ein toller Klang, der einfach nur Spaß macht.
Bild:
Das Bild versprüht über weite Strecken eine sehr gute Qualität; Details sind in Nahaufnahmen immer, ansonsten regelmäßig auszumachen. Ein Kantenflirren ist hin und wieder vorhanden. Insgesamt ist das Bild HD-würdig, mit leichten Abzügen, unterhält gut, zu einem optimalen Ergebnis reicht es aber nicht.
Extras:
Das Bonusmaterial ist das dicke Defizit der BluRay. Fünf Filmchen sind klassische Making-Ofs und laufen insgesamt 31 Minuten. Inhaltlich ist das Material aber sehr dünn, zusammengeschnittene Filmszenen werden durch wenige Blicke hinter die Kulissen oder Kommentare ergänzt. Ein Feature zeigt in knapp 21 Minuten eine B-Roll, also die Aufnahmen einer zweiten Kamera vom Set. Das ganze ist unkommentiert, und unmotiviert zusammengeschnitten - langweilig. Mehrere Interviews laufen insgesamt knapp 33 Minuten, jedoch sehen wir immer nur, wie die Person geantwortet hat. Wie lautete die zugehörige Frage? Das zeigt und sagt das Bonusmaterial nicht, es ist also wie bei Jeopardy, dass basierend auf der Antwort die Frage erraten werden muss.
Rein quantitativ lesen sich 85 Minuten Bonusmaterial nicht schlecht, aber wenn es so schlampig präsentiert wird, wie hier bei "Drive", dann macht das Stöbern keinen Spaß. Mehr als 2.5 Punkte kann ich beim besten Willen nicht vergeben.
Nein, dieser Film ist kein Hardcore-Action-Film. Auch wenn der Trailer oder Szenenfotos diesen Eindruck hinterlassen - so ist es nicht. Was der Film hat, ist ein Hauptcharakter, den Fahrer. Der Zuschauer begleitet den Namenlosen während seiner Aktivitäten am Tage (als Stuntfahrer für Hollywood-Filme) und des Nachts (als Fluchtfahrer für Kriminelle). Doch das ist nicht der einzige Gegensatz, den der Zuschauer im Verlauf des Films bemerken wird. Sanfte Liebesmomente spielen neben Akten der höchsten Brutalität, Erlösung und Verdammnis gehen bis zum Ende des Films Hand in Hand.
Der Film zeigt in knapp 101 Minuten in langen, bedächtigen Einstellungen, wofür ein Action-Streifen vermutlich die Hälfte der Zeit benötigen würde. Alle ist entschleunigt: die Erzählung, die Dialoge, sogar die Action und die Gewalt. Unterstrichen von einem einzigartigen Score ist "Drive" ein Film, der, obwohl er in der Gegenwart, dem Dschungel der Großstadt spielt, eigentlich dem Western-Genre zuzuordnen ist. Ein einsamer Cowboy kommt in eine Stadt, will nur sein Ding machen, doch dann lernt er ein nettes Mädel kennen. "Boy meets girl, and then the trouble starts." Der Cowboy wird hereingelegt, es wird persönlich, Leute sterben, und dann startet der Rachefeldzug.
Und dieser ist durchaus blutig, die Freigabe als FSK 18 kommt nicht von ungefähr. In sehr deutlichen Bildern zeigt der namenlose Fahrer seine dunkle Seite. Mit Erstaunen beobachtet der Zuschauer, wann der Fahrer richtig glücklich und zufrieden zu sein scheint: wenn er, alleine, durch die Nacht fährt. Die wenigen Actionszenen, die der Film zu bieten hat, wirken unauffällig, fast schon distanziert. Dennoch sind sie, gerade durch ihre Darstellung (die erste Verfolgung wird zum Beispiel nur vom Inneren des Fluchtfahrzeugs gezeigt), in ihrer visuellen Präsentation faszinierend. Hierzu trägt auch die Kameraeinstellung während des gesamten Films bei - jede Einstellung wirkt wie ein Gemälde, harte Begrenzungen bieten Rahmen, Personen werden zueinander in Relation gesetzt.
Der Film macht es dem Zuschauer nicht einfach, gemocht zu werden. Er sagt nicht: "Hier bin ich, mit dicker Hose, und will dir ne schöne Zeit machen. Lehn dich zurück und lass dich berieseln." Nein, der Film will nicht gefallen. Er sagt stattdessen: "Hier bin ich, so wie ich bin. Mein Tempo, meine Charaktere, meine Erzählung. Lass dich darauf ein, dann wird dir vielleicht gefallen, was du siehst. Dann wirst du einen tollen Abend haben. Oder es gefällt dir nicht. In dem Fall... mir egal."
Hinter der Kulisse von "Drive" steckt so viel mehr - erzählerisch, visuell, musikalisch. Folgende Generationen von Filmstudenten werden sich auf den Streifen stürzen, um ihn mit dem Skalpell zur Analyse in feine Streifen zu schneiden. Die besondere Andersartigkeit des Films ist es auch, was mich persönlich überaus fasziniert hat, daher landet er bei sehr guten vier Punkten.
Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Beide Tonspuren bieten einen vollmundigen Klang mit einem breiten Spektrum. Sowohl die hohen Synthpops des Soundtracks als auch das tiefe Brummen der Motoren kommen in sehr guter Qualität beim Zuhörer an, die Surroundeffekte sind geschickt gesetzt. Ein toller Klang, der einfach nur Spaß macht.
Bild:
Das Bild versprüht über weite Strecken eine sehr gute Qualität; Details sind in Nahaufnahmen immer, ansonsten regelmäßig auszumachen. Ein Kantenflirren ist hin und wieder vorhanden. Insgesamt ist das Bild HD-würdig, mit leichten Abzügen, unterhält gut, zu einem optimalen Ergebnis reicht es aber nicht.
Extras:
Das Bonusmaterial ist das dicke Defizit der BluRay. Fünf Filmchen sind klassische Making-Ofs und laufen insgesamt 31 Minuten. Inhaltlich ist das Material aber sehr dünn, zusammengeschnittene Filmszenen werden durch wenige Blicke hinter die Kulissen oder Kommentare ergänzt. Ein Feature zeigt in knapp 21 Minuten eine B-Roll, also die Aufnahmen einer zweiten Kamera vom Set. Das ganze ist unkommentiert, und unmotiviert zusammengeschnitten - langweilig. Mehrere Interviews laufen insgesamt knapp 33 Minuten, jedoch sehen wir immer nur, wie die Person geantwortet hat. Wie lautete die zugehörige Frage? Das zeigt und sagt das Bonusmaterial nicht, es ist also wie bei Jeopardy, dass basierend auf der Antwort die Frage erraten werden muss.
Rein quantitativ lesen sich 85 Minuten Bonusmaterial nicht schlecht, aber wenn es so schlampig präsentiert wird, wie hier bei "Drive", dann macht das Stöbern keinen Spaß. Mehr als 2.5 Punkte kann ich beim besten Willen nicht vergeben.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 25.04.14 um 23:20
Story:
Der erste Gedanke lautet: charmant.
Charmant, dass jemand auf die Idee kommt, die beiden Genres Western und Alien-SciFi zu verschmelzen. Ein Comic lieferte die Idee, welche hier ihre filmische Interpretation fand. Ein Mann wacht auf, ohne Erinnerungen, mit einem seltsamen metallischen Armband. Seine Funktion zeigt sich erst, als kurz darauf die kleine Westernstadt Absolution von fliegenden, blechernen Dämonen angegriffen wird: es ist eine Waffe, vermutlich die Einzige, mit der sich die Menschen verteidigen können. Eine Reihe von Einwohnern wird entführt, und so macht sich eine kleine Truppe um den wortkargen Fremden, den reichen Viehbesitzer und die schöne Westerbraut auf, die Entführten zu retten und die Dämonen zu besiegen.
Dem Anspruch, in beiden Genres zu Hause zu sein, wird "Cowboys & Aliens" stellenweise gerecht. Zu den zwei Genres wird sogar noch eine ordentliche Ladung Action und auch Horrorfilm mit obendrauf gepackt. An vielen Stellen stimmt die Mixtur, und der Zuschauer fiebert mit. Doch an ebenso vielen Stellen... stimmt etwas mit dem Film nicht. Sei es ein abrupter Wechsel des Erzähltempos, oder feine Nuancen in der Charakterdarstellung, oder simple Storylöcher. Über weite Passagen eiert der Film vor sich hin, er ist nicht schlecht, aber auch nicht gut, er wirkt unrund.
Ich konnte lange keinen Finger drauf legen, bis ich das Bonusmaterial ansteuerte. Dort erfährt der Zuschauer, dass es mehr Drehbuchautoren und Produzenten als Hauptdarsteller gibt! So waren nicht nur Roberto Orci und Alex Kurtzman beteiligt (Mission: Impossible III, Transformers 1+2, Star Trek 11+12), sondern auch noch Damon Lindelof (Lost, Star Trek 11+12), Brian Gazer (Sakrileg, American Gangster, Illuminati, Robin Hood), Ron Howard (Sakrileg, Frost/Nixon, Illuminati), Steven Spielberg (Der weiße Hai, Indiana Jones, E.T., Zurück in die Zukunft, Jurassic Park, ...) und sogar Regisseur Jon Favreau (Iron Man 1+2). Verderben zu viele Köche den Brei? Waren hier zu viele sehr, sehr, sehr kreative Köpfe gleichzeitig am Werk, was schlussendlich zu einem unrunden Gesamteindruck führt?
So richtig passig empfand ich die Story unterm Strich nicht. Sicher, die Erzählung ist konsistent und mitreißend, aber hat Mängel bei den feinen Details. Daniel Craig kann mit seiner Darstellung sehr gut überzeugen, Harrison Ford wird routiniert dennoch ungewohnt als "Bösewicht", und Olivia Wild hingegen wirkt zu Beginn des Films einfach nur lächerlich deplatziert - ein Eindruck, der sich im Verlauf des Films etwas legt.
Unterm Strich war "Cowboys & Aliens" ganz knapp gut genug für einen Kinoabend - für mehr leider nicht.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton leider nur in Dolby Digital 5.1. Wohingegen der O-Ton die Muskeln spielen lässt, so richtig pumpt und einen auf dicke Hose macht, hechelt die Synchronisation schwächlich hinterher, und kommt nur mit reichlich Verzögerung ins Ziel. Die englische Spur kann mit einem kräftigen Klang und gezielten Effekten unterhalten, auch der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Der deutsche Ton kann zumindest eine gelungene Synchronisation bieten, ist klanglich aber deutlich schwächer. Der O-Ton schafft die volle Punktzahl, die Synchro erreicht immerhin vier von fünf Punkten - macht im Schnitt 4.5 Punkte. Zusätzlich wartet die BluRay noch mit einer Audiodeskription auf, also mit einer Filmbeschreibung für blinde Zuschauer. Die zusätzliche Tonspur berechtigt zu einer Aufrundung auf die vollen fünf Punkte.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit unspektakulär gut. Das Material bietet viele Details und eine gelungene Farbgebung. Auch in den vielen dunklen Szenen bleibt die Bildqualität hoch, auch wenn dann ein sichtbares Filmkorn hin und wieder in Erscheinung tritt. Im Großen und Ganzen ein sehr gutes HD-Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar des Regisseurs Jon Favreau kann abgespielt werden. Zwei große Bonus-Features, die in mehrere einzelne Filmchen aufgeteilt sind, bilden das gesamte weitere Bonusmaterial.
Im ersten Feature spricht Jon Favreau in entspannter Athmosphäre einzeln mit Darstellern und Produzenten, nicht nur zum aktuellen Film, sondern auch zu früheren oder zukünftigen Filmprojekten. Die 80 Minuten sind unterm Strich sehr kurzweilig und interessant geraten.
Eine Serie von Making-Of-Filmchen läuft insgesamt 40 Minuten und wirft einen übersichtlichen Blick hinter die Entstehung des Films.
Material und Umfang können überzeugen, zur Bestnote reicht es leider nicht, hierzu hätte es noch etwas mehr sein dürfen.
Der erste Gedanke lautet: charmant.
Charmant, dass jemand auf die Idee kommt, die beiden Genres Western und Alien-SciFi zu verschmelzen. Ein Comic lieferte die Idee, welche hier ihre filmische Interpretation fand. Ein Mann wacht auf, ohne Erinnerungen, mit einem seltsamen metallischen Armband. Seine Funktion zeigt sich erst, als kurz darauf die kleine Westernstadt Absolution von fliegenden, blechernen Dämonen angegriffen wird: es ist eine Waffe, vermutlich die Einzige, mit der sich die Menschen verteidigen können. Eine Reihe von Einwohnern wird entführt, und so macht sich eine kleine Truppe um den wortkargen Fremden, den reichen Viehbesitzer und die schöne Westerbraut auf, die Entführten zu retten und die Dämonen zu besiegen.
Dem Anspruch, in beiden Genres zu Hause zu sein, wird "Cowboys & Aliens" stellenweise gerecht. Zu den zwei Genres wird sogar noch eine ordentliche Ladung Action und auch Horrorfilm mit obendrauf gepackt. An vielen Stellen stimmt die Mixtur, und der Zuschauer fiebert mit. Doch an ebenso vielen Stellen... stimmt etwas mit dem Film nicht. Sei es ein abrupter Wechsel des Erzähltempos, oder feine Nuancen in der Charakterdarstellung, oder simple Storylöcher. Über weite Passagen eiert der Film vor sich hin, er ist nicht schlecht, aber auch nicht gut, er wirkt unrund.
Ich konnte lange keinen Finger drauf legen, bis ich das Bonusmaterial ansteuerte. Dort erfährt der Zuschauer, dass es mehr Drehbuchautoren und Produzenten als Hauptdarsteller gibt! So waren nicht nur Roberto Orci und Alex Kurtzman beteiligt (Mission: Impossible III, Transformers 1+2, Star Trek 11+12), sondern auch noch Damon Lindelof (Lost, Star Trek 11+12), Brian Gazer (Sakrileg, American Gangster, Illuminati, Robin Hood), Ron Howard (Sakrileg, Frost/Nixon, Illuminati), Steven Spielberg (Der weiße Hai, Indiana Jones, E.T., Zurück in die Zukunft, Jurassic Park, ...) und sogar Regisseur Jon Favreau (Iron Man 1+2). Verderben zu viele Köche den Brei? Waren hier zu viele sehr, sehr, sehr kreative Köpfe gleichzeitig am Werk, was schlussendlich zu einem unrunden Gesamteindruck führt?
So richtig passig empfand ich die Story unterm Strich nicht. Sicher, die Erzählung ist konsistent und mitreißend, aber hat Mängel bei den feinen Details. Daniel Craig kann mit seiner Darstellung sehr gut überzeugen, Harrison Ford wird routiniert dennoch ungewohnt als "Bösewicht", und Olivia Wild hingegen wirkt zu Beginn des Films einfach nur lächerlich deplatziert - ein Eindruck, der sich im Verlauf des Films etwas legt.
Unterm Strich war "Cowboys & Aliens" ganz knapp gut genug für einen Kinoabend - für mehr leider nicht.
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton leider nur in Dolby Digital 5.1. Wohingegen der O-Ton die Muskeln spielen lässt, so richtig pumpt und einen auf dicke Hose macht, hechelt die Synchronisation schwächlich hinterher, und kommt nur mit reichlich Verzögerung ins Ziel. Die englische Spur kann mit einem kräftigen Klang und gezielten Effekten unterhalten, auch der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Der deutsche Ton kann zumindest eine gelungene Synchronisation bieten, ist klanglich aber deutlich schwächer. Der O-Ton schafft die volle Punktzahl, die Synchro erreicht immerhin vier von fünf Punkten - macht im Schnitt 4.5 Punkte. Zusätzlich wartet die BluRay noch mit einer Audiodeskription auf, also mit einer Filmbeschreibung für blinde Zuschauer. Die zusätzliche Tonspur berechtigt zu einer Aufrundung auf die vollen fünf Punkte.
Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit unspektakulär gut. Das Material bietet viele Details und eine gelungene Farbgebung. Auch in den vielen dunklen Szenen bleibt die Bildqualität hoch, auch wenn dann ein sichtbares Filmkorn hin und wieder in Erscheinung tritt. Im Großen und Ganzen ein sehr gutes HD-Bild.
Extras:
Ein Audiokommentar des Regisseurs Jon Favreau kann abgespielt werden. Zwei große Bonus-Features, die in mehrere einzelne Filmchen aufgeteilt sind, bilden das gesamte weitere Bonusmaterial.
Im ersten Feature spricht Jon Favreau in entspannter Athmosphäre einzeln mit Darstellern und Produzenten, nicht nur zum aktuellen Film, sondern auch zu früheren oder zukünftigen Filmprojekten. Die 80 Minuten sind unterm Strich sehr kurzweilig und interessant geraten.
Eine Serie von Making-Of-Filmchen läuft insgesamt 40 Minuten und wirft einen übersichtlichen Blick hinter die Entstehung des Films.
Material und Umfang können überzeugen, zur Bestnote reicht es leider nicht, hierzu hätte es noch etwas mehr sein dürfen.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 18.04.14 um 22:52
Story:
Wenn man diesem Film eines nicht vorwerfen kann, dann ist das Schüchternheit. Oder Alibi-Nebengeschichten, wie den lustigen Sidekick, oder die Lovestory für die Mädels im Publikum. Oder Samthandschuhe. Oder ein Drehbuch mit verschachtelter Erzählung und überaschenden Wendungen. All das hat Dredd... nicht zu bieten. Stattdessen darf der Zuschauer in eine dystopische Welt eintauchen, in der die Judges die letzte Bastion des Rechts darstellen. In einer geradliniegen Erzählung darf sich der titelgebende Judge Dredd durch ein Hochhaus voller böser Jungs schießen. "Leichen säumten seinen Weg" ist hierbei noch untertrieben, es werden dann eher LeichenBERGE. Um ein Jugendrating (PG-13) macht der Film einen weiten Bogen, und präsentiert stattdessen harte visuelle Kost.
Dabei knüpft der Film direkt an die harten Streifen der 80er Jahre an. Pure Gewalt, Tod an jeder Ecke, Blut und Gore. Dabei wirkt der Film nie lächerlich oder überzogen, sondern zeigt die nackte, brutale Gewalt in bester Retro-Manier. Dieser Film nimmt sich ernst, und will ernst genommen werden. Er richtet sich eindeutig und ausschließlich an ein erwachsenes Publikum, das eine gute Comic-Umsetzung zu schätzen weiß. Der Stil der 80er lebt in den düsteren Bildern, der eindimensionalen Erzählung, die ohne Ausschweifungen auskommt, sowie in seinem leichten B-Movie-Flair. Die Trickeffekte hingegen stammen deutlich aus dem Hier und Jetzt, die CGI-Effekte wirkten überzeugend, wobei vor allem die Slo-Mo-Szenen einen ganz eigenen Stil bieten und in ihrer Brillianz atemraubend sind.
Mit ein paar Einschränkungen muss der Zuschauer dann doch leben. So überzeugend die Darstellung von Lena Heady als Ma-Ma ist, so derb schlecht geschrieben fand ich den Charakter an sich. Das dünne, zugedröhnte Frauchen soll die Chefin des Verbrecherclans sein? Jeder dahergelaufene Schläger würde sie über den Balkon schubsen. Der Charakter hat mich nicht überzeugt, aber wie gesagt die Darstellung war sehr gut. Auch das karge Spiel von Karl Urban als Dredd hat mich sehr in den Bann gezogen. Mitten im Film traf mich die Erkenntnis: die Story kennst du doch? Ich fühlte mich sehr stark an den indonesischen Kracherfilm "The Raid" erinnert... wer hier jetzt von wem abgeschrieben hat... keine Ahnung. ;)
Und das war es schon fast - mehr gibt's an dem Film aus meiner Sicht nicht zu meckern! Ein super Actionstreifen, der wie eine Erinnerung aus längt vergessenen Tagen über den Schirm flimmert, warme Gefühle der Jugend erweckt, mit visuellem Glanz und einem starken Soundtrack punkten kann... und die wohl böseste Minigun-Sequenz der ganzen Filmhistorie (ja, böser als die Szene in "Terminator 2") zu bieten hat.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl die deutsche Synchro als auch der englische O-Ton, liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Im direkten Vergleich wirkt der deutsche Ton etwas kleinlauter, er kommt weniger druckvoll um die Ecke wie die englische Spur. Klar verständliche Dialoge haben beide Spuren zu bieten, und auch die Surround-Abmischung ist sehr gut umgesetzt. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche ist nur minimal schlechter, dennoch vergebe ich die volle Punktzahl über beide Tonspuren hinweg.
Bild:
Die visuelle Präsentierung entstammt Anthony Dod Mantle, dem Haus-und-Hof-Kameramann von Danny Boyle. Wie im Bonusmaterial beschrieben ist, fand er es besonders faszinierend, sein Wissen und Verständnis von perfekt arrangierten Bildern auf die Ästhetik eines Hardcore-Actionstreifens anzuwenden. Ich würde sagen: Experiment gelungen. Vor allem die bereits erwähnten Slo-Mo-Szenen, welche mit Hochgeschwindigkeitskameras aufgezeichnet wurden, bieten eine ganz besondere Schönheit und Klarheit.
Doch auch die HD-Umsetzung ist herausragend gelungen. Das Bild ist glasklar, mit vielen Details, auch in dunklen Szenen. Filmfehler waren soweit keine auszumachen, auch ein Filmkorn ist mir nie störend aufgefallen. Ein unspektakulär, sehr überzeugendes Bild.
Extras:
Ein Blick in das Bonuskapitel lässt das Herz eines jeden Bonus-Fans höher schlagen: so viele Filmchen, die ausgewählt werden können. Die Ernüchterung folgt, wenn die Filmchen abgespielt werden: sie sind allesamt nur zwischen 2 und 3 Minuten lang. Die sechs Featurettes laufen insgesamt knappe 15 Minuten, und auch die die neun Interview-Filmchen kommen insgesamt nur knapp auf 27 Minuten. Featurettes und Interviews haben zudem die eine oder andere Überdeckung, was zu ungläubigem Kopfschütteln führt. Kein Audiokommentar, kein alternativer Track, da hilft auch nicht, dass das vorhandene Material komplett in HD ist, der Umfang ist zu gering, der präsentierte Inhalt zu dünn.
Wenn man diesem Film eines nicht vorwerfen kann, dann ist das Schüchternheit. Oder Alibi-Nebengeschichten, wie den lustigen Sidekick, oder die Lovestory für die Mädels im Publikum. Oder Samthandschuhe. Oder ein Drehbuch mit verschachtelter Erzählung und überaschenden Wendungen. All das hat Dredd... nicht zu bieten. Stattdessen darf der Zuschauer in eine dystopische Welt eintauchen, in der die Judges die letzte Bastion des Rechts darstellen. In einer geradliniegen Erzählung darf sich der titelgebende Judge Dredd durch ein Hochhaus voller böser Jungs schießen. "Leichen säumten seinen Weg" ist hierbei noch untertrieben, es werden dann eher LeichenBERGE. Um ein Jugendrating (PG-13) macht der Film einen weiten Bogen, und präsentiert stattdessen harte visuelle Kost.
Dabei knüpft der Film direkt an die harten Streifen der 80er Jahre an. Pure Gewalt, Tod an jeder Ecke, Blut und Gore. Dabei wirkt der Film nie lächerlich oder überzogen, sondern zeigt die nackte, brutale Gewalt in bester Retro-Manier. Dieser Film nimmt sich ernst, und will ernst genommen werden. Er richtet sich eindeutig und ausschließlich an ein erwachsenes Publikum, das eine gute Comic-Umsetzung zu schätzen weiß. Der Stil der 80er lebt in den düsteren Bildern, der eindimensionalen Erzählung, die ohne Ausschweifungen auskommt, sowie in seinem leichten B-Movie-Flair. Die Trickeffekte hingegen stammen deutlich aus dem Hier und Jetzt, die CGI-Effekte wirkten überzeugend, wobei vor allem die Slo-Mo-Szenen einen ganz eigenen Stil bieten und in ihrer Brillianz atemraubend sind.
Mit ein paar Einschränkungen muss der Zuschauer dann doch leben. So überzeugend die Darstellung von Lena Heady als Ma-Ma ist, so derb schlecht geschrieben fand ich den Charakter an sich. Das dünne, zugedröhnte Frauchen soll die Chefin des Verbrecherclans sein? Jeder dahergelaufene Schläger würde sie über den Balkon schubsen. Der Charakter hat mich nicht überzeugt, aber wie gesagt die Darstellung war sehr gut. Auch das karge Spiel von Karl Urban als Dredd hat mich sehr in den Bann gezogen. Mitten im Film traf mich die Erkenntnis: die Story kennst du doch? Ich fühlte mich sehr stark an den indonesischen Kracherfilm "The Raid" erinnert... wer hier jetzt von wem abgeschrieben hat... keine Ahnung. ;)
Und das war es schon fast - mehr gibt's an dem Film aus meiner Sicht nicht zu meckern! Ein super Actionstreifen, der wie eine Erinnerung aus längt vergessenen Tagen über den Schirm flimmert, warme Gefühle der Jugend erweckt, mit visuellem Glanz und einem starken Soundtrack punkten kann... und die wohl böseste Minigun-Sequenz der ganzen Filmhistorie (ja, böser als die Szene in "Terminator 2") zu bieten hat.
Ton:
Beide Tonspuren, sowohl die deutsche Synchro als auch der englische O-Ton, liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Im direkten Vergleich wirkt der deutsche Ton etwas kleinlauter, er kommt weniger druckvoll um die Ecke wie die englische Spur. Klar verständliche Dialoge haben beide Spuren zu bieten, und auch die Surround-Abmischung ist sehr gut umgesetzt. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche ist nur minimal schlechter, dennoch vergebe ich die volle Punktzahl über beide Tonspuren hinweg.
Bild:
Die visuelle Präsentierung entstammt Anthony Dod Mantle, dem Haus-und-Hof-Kameramann von Danny Boyle. Wie im Bonusmaterial beschrieben ist, fand er es besonders faszinierend, sein Wissen und Verständnis von perfekt arrangierten Bildern auf die Ästhetik eines Hardcore-Actionstreifens anzuwenden. Ich würde sagen: Experiment gelungen. Vor allem die bereits erwähnten Slo-Mo-Szenen, welche mit Hochgeschwindigkeitskameras aufgezeichnet wurden, bieten eine ganz besondere Schönheit und Klarheit.
Doch auch die HD-Umsetzung ist herausragend gelungen. Das Bild ist glasklar, mit vielen Details, auch in dunklen Szenen. Filmfehler waren soweit keine auszumachen, auch ein Filmkorn ist mir nie störend aufgefallen. Ein unspektakulär, sehr überzeugendes Bild.
Extras:
Ein Blick in das Bonuskapitel lässt das Herz eines jeden Bonus-Fans höher schlagen: so viele Filmchen, die ausgewählt werden können. Die Ernüchterung folgt, wenn die Filmchen abgespielt werden: sie sind allesamt nur zwischen 2 und 3 Minuten lang. Die sechs Featurettes laufen insgesamt knappe 15 Minuten, und auch die die neun Interview-Filmchen kommen insgesamt nur knapp auf 27 Minuten. Featurettes und Interviews haben zudem die eine oder andere Überdeckung, was zu ungläubigem Kopfschütteln führt. Kein Audiokommentar, kein alternativer Track, da hilft auch nicht, dass das vorhandene Material komplett in HD ist, der Umfang ist zu gering, der präsentierte Inhalt zu dünn.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 28.01.14 um 00:42
Story:
Scott Pilgrim ist nicht Kick-Ass!
Wer mit anderweitigen Hoffnungen an diesen Film herangeht, wird herbe enttäuscht werden. Denn wo Kick-Ass in der Realität angesiedelt ist, spielt Scott Pilgrim in einer eher etwas abgespacten Welt. Jeder der an der Handlung beteiligten Charaktere verfügt über mehr oder weniger fantastische Superkräfte, sei es Levitation, Feuerbälle, Teleportation, übermenschliche Stärke, oder Telepathie und Telekinese aufgrund veganer (!) Ernährung.
Auf dieses Szenario muss man sich einlassen können, dann hat man so richtig viel Spaß an dem Film. Wenn der Zuschauer dann noch eine Affinität für Comics, Computer- oder Konsolenspiele mitbringt, dann unterhält der Film nochmals deutlich mehr. Viele Anspielungen, sei es in Wort, Bild oder Ton erfreuen den Nerd und bereichern das Filmerlebnis. Die Kämpfe gegen die sieben teuflichen Ex-Lover finden in bester Beat-them-up-Tradition statt, und sind eine wahre Augen- und Ohrenweide. Sitzt man beim ersten Anschauen noch mit offenem Kiefer vor dem Bildschirm, freut man sich ab der zweiten Sichtung diebisch auf den jetzt stattfindenden Kampf.
Die Charaktere werden sehr gut dargestellt, die Schauspieler machen durch die Bank überzeugende Arbeit. Die Geschichte läuft in einem Rutsch durch und hat keine nennenswerten Längen. Etwas Negatives gibt es dann doch: Dass der Film im Nachgang ein anderes Ende verpasst bekommen hat, merkt man deutlich. Der letzte Akt steuert deutlich auf Ende A hin, wobei dann in letzer Sekunde auf Ende B umgeschwenkt wird. Immerhin: das ursprüngliche Ende A kann im Bonusmaterial begutachtet werden.
Fun-Fact am Rande: Bereits die Comic-Vorlage, die übrigens sehr gut und teilweise eins-zu-eins in den Film übernommen wurde, spielt in Toronto. Da sehr viele typische Merkmale dieser Stadt im Comic gezeigt werden, wurde auch ein großer Teil der Dreharbeiten dort abgehalten. Toronto ist eine Stadt, die bei Dreharbeiten immer für andere Städte, zum Beispiel New York, hinhalten muss. Die typischen und weithin erkennbaren Gebäude der Stadt werden dann überpinselt - hier darf sich Toronto also in seiner ganzen, wahren Pracht zeigen. :)
Die erzwungene Story-Wendung ganz am Schluss verhagelt fast die Bestnote, da Scott Pilgrim eigentlich den Nerdgasm schlechthin repräsentiert. Wollen wir aber mal nicht so kleinlich sein. ;)
Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchronisation hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Der englische Ton begeistert mit einer tollen Surround-Abmischung, die in einigen Szenen sogar herausragend ist (Münzen-Regen!); Dialoge kommen klar verständlich aus dem Center. Der deutsche Ton ist, je nach Szene, mal schlechter, mal gleichwertig. Ab und an kann die Synchro einfach nicht beim Volumen des O-Tons mithalten.
Der englische Dialog klingt wunderbar entkrampft, und übernimmt viele Passagen direkt aus dem Comic. Der deutsche Dialog klingt ab und an erzwungen, kann sich aber im Allgemeinen die Lockerheit des Originals aneignen.
Besonders hervorzuheben in beiden Spuren ist die musikalische Ergänzung des Filmmaterials. Innerhalb des "Battles of the Bands" werden viele Musikstücke in voller Länge gespielt, die den Zuschauer wegblasen - mach ma lauter!
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei 4.5 Punkten.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und besticht durch eine sehr gute Qualität. Details sind in allen Szenen sehr gut erkennbar, mit irgendwelchen Defiziten hat das Bild nicht zu kämpfen. Die digitalen Effekte, die zur Darstellung der Superkräfte eingesetzt werden, integrieren sich hervoragend in das Live-Material - hier macht sich das hohe Budget der Produktion bemerkbar. Auch die Einblendungen ("K.O.", "vs") funktionieren sehr gut und bereichern das Filmerlebnis. Insgesamt ein unspektakulär gutes Bild mit hohem Spaßfaktor.
Extras:
Der Bonus-Teil ist richtig dicke geraden: gleich vier Audiokommentare kann der Zuschauer aktivieren. Hinzu kommt ein Bild-in-Bild-Track (PiP), der dem Film in einem zweiten Datenstrom die zugehörigen Storyboards zur Seite stellt. Unscheinbar, aber sehr informativ: ein Trivia-Track in Untertitel-Text-Form, der ebenfalls angesteuert werden kann.
Mehrere Entfernte Szenen zeigen in 27 Minuten Material, das es nicht in den Film geschafft hat - hier lohnt es sich, den optionalen Kommentar des Regisseurs zu aktivieren. Ein zehnminütiges Outtake-Filmchen zeigt Pannen während der Filmarbeiten, und zwei Making-Ofs laufen fast 50 Minuten lang. Alternative Schnittfassungen einiger Szenen unterhalten für 12 Minuten, und ein Filmchen namens "Bits & Pieces" zeigt in 7 Minuten etwas Kleinkram und Ausschuss.
Ein letztes Highlight noch: Nicht nur das Film-Intro begeistert in 8-Bit-Optik mit Midi-Sound, sondern auch das bekannte Universal-Menü und sogar das Pop-Up-Menü zum Film liegen im selben Retro-Stil vor.
Das Extra-Kapitel macht vieles richtig: die Menge stimmt, der Informationsgehalt ebenso. Hier kann ohne Zögern die Topnote vergeben werden.
Scott Pilgrim ist nicht Kick-Ass!
Wer mit anderweitigen Hoffnungen an diesen Film herangeht, wird herbe enttäuscht werden. Denn wo Kick-Ass in der Realität angesiedelt ist, spielt Scott Pilgrim in einer eher etwas abgespacten Welt. Jeder der an der Handlung beteiligten Charaktere verfügt über mehr oder weniger fantastische Superkräfte, sei es Levitation, Feuerbälle, Teleportation, übermenschliche Stärke, oder Telepathie und Telekinese aufgrund veganer (!) Ernährung.
Auf dieses Szenario muss man sich einlassen können, dann hat man so richtig viel Spaß an dem Film. Wenn der Zuschauer dann noch eine Affinität für Comics, Computer- oder Konsolenspiele mitbringt, dann unterhält der Film nochmals deutlich mehr. Viele Anspielungen, sei es in Wort, Bild oder Ton erfreuen den Nerd und bereichern das Filmerlebnis. Die Kämpfe gegen die sieben teuflichen Ex-Lover finden in bester Beat-them-up-Tradition statt, und sind eine wahre Augen- und Ohrenweide. Sitzt man beim ersten Anschauen noch mit offenem Kiefer vor dem Bildschirm, freut man sich ab der zweiten Sichtung diebisch auf den jetzt stattfindenden Kampf.
Die Charaktere werden sehr gut dargestellt, die Schauspieler machen durch die Bank überzeugende Arbeit. Die Geschichte läuft in einem Rutsch durch und hat keine nennenswerten Längen. Etwas Negatives gibt es dann doch: Dass der Film im Nachgang ein anderes Ende verpasst bekommen hat, merkt man deutlich. Der letzte Akt steuert deutlich auf Ende A hin, wobei dann in letzer Sekunde auf Ende B umgeschwenkt wird. Immerhin: das ursprüngliche Ende A kann im Bonusmaterial begutachtet werden.
Fun-Fact am Rande: Bereits die Comic-Vorlage, die übrigens sehr gut und teilweise eins-zu-eins in den Film übernommen wurde, spielt in Toronto. Da sehr viele typische Merkmale dieser Stadt im Comic gezeigt werden, wurde auch ein großer Teil der Dreharbeiten dort abgehalten. Toronto ist eine Stadt, die bei Dreharbeiten immer für andere Städte, zum Beispiel New York, hinhalten muss. Die typischen und weithin erkennbaren Gebäude der Stadt werden dann überpinselt - hier darf sich Toronto also in seiner ganzen, wahren Pracht zeigen. :)
Die erzwungene Story-Wendung ganz am Schluss verhagelt fast die Bestnote, da Scott Pilgrim eigentlich den Nerdgasm schlechthin repräsentiert. Wollen wir aber mal nicht so kleinlich sein. ;)
Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchronisation hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Der englische Ton begeistert mit einer tollen Surround-Abmischung, die in einigen Szenen sogar herausragend ist (Münzen-Regen!); Dialoge kommen klar verständlich aus dem Center. Der deutsche Ton ist, je nach Szene, mal schlechter, mal gleichwertig. Ab und an kann die Synchro einfach nicht beim Volumen des O-Tons mithalten.
Der englische Dialog klingt wunderbar entkrampft, und übernimmt viele Passagen direkt aus dem Comic. Der deutsche Dialog klingt ab und an erzwungen, kann sich aber im Allgemeinen die Lockerheit des Originals aneignen.
Besonders hervorzuheben in beiden Spuren ist die musikalische Ergänzung des Filmmaterials. Innerhalb des "Battles of the Bands" werden viele Musikstücke in voller Länge gespielt, die den Zuschauer wegblasen - mach ma lauter!
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei 4.5 Punkten.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und besticht durch eine sehr gute Qualität. Details sind in allen Szenen sehr gut erkennbar, mit irgendwelchen Defiziten hat das Bild nicht zu kämpfen. Die digitalen Effekte, die zur Darstellung der Superkräfte eingesetzt werden, integrieren sich hervoragend in das Live-Material - hier macht sich das hohe Budget der Produktion bemerkbar. Auch die Einblendungen ("K.O.", "vs") funktionieren sehr gut und bereichern das Filmerlebnis. Insgesamt ein unspektakulär gutes Bild mit hohem Spaßfaktor.
Extras:
Der Bonus-Teil ist richtig dicke geraden: gleich vier Audiokommentare kann der Zuschauer aktivieren. Hinzu kommt ein Bild-in-Bild-Track (PiP), der dem Film in einem zweiten Datenstrom die zugehörigen Storyboards zur Seite stellt. Unscheinbar, aber sehr informativ: ein Trivia-Track in Untertitel-Text-Form, der ebenfalls angesteuert werden kann.
Mehrere Entfernte Szenen zeigen in 27 Minuten Material, das es nicht in den Film geschafft hat - hier lohnt es sich, den optionalen Kommentar des Regisseurs zu aktivieren. Ein zehnminütiges Outtake-Filmchen zeigt Pannen während der Filmarbeiten, und zwei Making-Ofs laufen fast 50 Minuten lang. Alternative Schnittfassungen einiger Szenen unterhalten für 12 Minuten, und ein Filmchen namens "Bits & Pieces" zeigt in 7 Minuten etwas Kleinkram und Ausschuss.
Ein letztes Highlight noch: Nicht nur das Film-Intro begeistert in 8-Bit-Optik mit Midi-Sound, sondern auch das bekannte Universal-Menü und sogar das Pop-Up-Menü zum Film liegen im selben Retro-Stil vor.
Das Extra-Kapitel macht vieles richtig: die Menge stimmt, der Informationsgehalt ebenso. Hier kann ohne Zögern die Topnote vergeben werden.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 29.12.13 um 01:19
Story:
Zugegeben, ein gewisses Maß an Gewalt muss einem als Zuschauer schon zusagen, um diesen Film genießen zu können. Nicht die sinnlose Gewalt eines Torture-Porn-Horror-Movies, eher die notwendige Gewalt des Überlebens, zum Beispiel wenn du dem fiesen Anführer einer Drogengang gerade einen Taser in die Stirn gejagt hast, und seine Jungs das gar nicht lustig finden. Hieraus entwickelt sich eine der blutigsten, krassesten Szenen des ganzen Films - nicht die letzte dieser Art, bis am Ende die Credits laufen.
Kick-Ass ist kompromisslos in der Darstellung seiner Gewaltszenen, hat aber dennoch eine sehr gute Geschichte mit starken Charakteren zu bieten. Deren Wünsche, Sorgen, Begehrlichkeiten, Probleme werden klar gezeigt und schärfen damit die Aussage des Films: jeder kann ein Held sein, sei es aus Mut, aus Verzweiflung, oder aus Rache. Viele Dinge werden direkt aus der Comic-Vorlage übernommen, bei manchen Sachen macht der Film sein eigenes Ding. Ob er das nun schlechter oder besser als der Comic macht, soll jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden - ich fand, dass beide Umsetzungen, Comic und Film, sehr exzellent nebeneinander stehen, und jede für sich ausgezeichnet funktioniert.
Matthew Vaughn hat als Drehbuchautor und Regisseur den Mut bewiesen, gegen viele Widerstände den Film zu machen, den er gerne sehen wollte - zudem ist es ihm gelungen, dem Ausgangsmaterial treu zu bleiben. Die Charaktere wachsen dem Zuschauer ans Herz, man leidet mit jedem Schlag, den einer der Helden einstecken muss. Man freut sich, wenn Siege errungen werden, und applaudiert zum Happy End. Die zarten humorhaften Untertöne, welche der Film mit sich bringt, sorgen für den einen oder anderen Schmunzler, wohingegen viele Szenen den Zuschauer mit heruntergeklapptem Kiefer zurücklassen, sei es aufgrund der Ausführung einzelner Szenen, eines bissigen Kommentars oder der visuellen Präsentation einer Actionszene.
Noch mehr als im Comic wirft der Film mit Anspielungen auf die Comicszene, Filme und TV-Serien um sich - ein Genuss für den Genre-Kenner. Die zwei Stunden mit Dave Lizewski aka Kick-Ass gehen viel zu schnell vorbei. Zurück bleibt das Gefühl, eine außergewöhnliche Comic-Verfilmung eines außergewöhnlichen Comics gesehen zu haben... und dass es noch die eine oder andere Geschichte im Kick-Ass-Universum zu erzählen gibt. Der Film ist eine der besten (Anti)Superhelden-Filme der letzten Jahre, und ist in seiner Art wohl einzigartig. Ich bin gespannt, was die Fortsetzung "Kick-Ass 2" zu bieten hat, bis dahin erhält der Beginn der Erzählung die volle Punktzahl.
Ton:
Der Zuschauer findet eine englische und eine deutsche Tonspur auf der BluRay vor. Der englische O-Ton liegt im verlustfreien DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Spuren klingen sehr gut und vermitteln viele Details in allen Stimmlagen. Der deutsche Ton ist minimal schlechter als der englische, ein wenig beim Volumen, etwas mehr bei der Abmischung. Dennoch lassen es beide Spuren so richtig krachen und sorgen für einen genussvollen Heimkino-Abend.
Bild:
Das Bild besticht durch knallige, bunte Farben, vor allem die Kostümierungen der Helden und Schurken stechen hier hervor. Doch auch die Sets (Penthouse, Comic-Laden) erzeugen ein helles, lebendiges Bild; wie im Bonus-Material berichtet wird, wurde absichtlich auf dunkle oder desaturierte Farben verzichtet, gerade um den Film (trotz seiner makaber-düster-morbiden Erzählung) nicht in die Ecke der "dunklen Comic-Verfilmungen" zu schieben.
Qualitativ gefällt das HD-Bild zu jeder Zeit, Details sind gut bis sehr gut zu erkennen, und auch in den wenigen dunklen Szenen (Big Daddy und Kick-Ass in der Gewalt der Mafia-Gang) bleibt die Bildqualität auf hohem Niveau. An drei, vier Stellen war ein Halo-Effekt auszumachen, ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung nichts zu meckern.
Extras:
Ein Audiokommentar mit Matthew Vaughn steht zum Studium bereit. Viele weitere Fragen rund um die Planung, Entstehung und Umsetzung des Films bis hin zur Premiere werden in vier Making-Of-Features beantwortet, die zusammen erstaunliche 113 Minuten laufen. Ein weiteres Filmchen mit 21 Minuten geht auf den Ursprung der Filmidee ein: das gleichnamige Comicbuch. Zahlreiche Beteiligte der Vorlage kommen zu Wort, was sehr interessant für Comicfans ist. Den Abschluss bilden mehrere Galerien mit Bildern und Konzeptarbeiten zum Film. Die Quantität des Materials stimmt, ebenso den vermittelten Informationsgehalt. Auch die Qualität kann überzeugen, sind doch alle Filmchen in HD enthalten. Obendrauf noch der Audiokommentar - Bonus-Herz, was willst du mehr?
Achja, die 15 Minuten Entfernte Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden, hätten durchaus noch mit auf die Scheibe gepasst. Dann hätte es zur vollen Punktzahl gereicht, so landet die BluRay bei 4.5 Punkten.
Zugegeben, ein gewisses Maß an Gewalt muss einem als Zuschauer schon zusagen, um diesen Film genießen zu können. Nicht die sinnlose Gewalt eines Torture-Porn-Horror-Movies, eher die notwendige Gewalt des Überlebens, zum Beispiel wenn du dem fiesen Anführer einer Drogengang gerade einen Taser in die Stirn gejagt hast, und seine Jungs das gar nicht lustig finden. Hieraus entwickelt sich eine der blutigsten, krassesten Szenen des ganzen Films - nicht die letzte dieser Art, bis am Ende die Credits laufen.
Kick-Ass ist kompromisslos in der Darstellung seiner Gewaltszenen, hat aber dennoch eine sehr gute Geschichte mit starken Charakteren zu bieten. Deren Wünsche, Sorgen, Begehrlichkeiten, Probleme werden klar gezeigt und schärfen damit die Aussage des Films: jeder kann ein Held sein, sei es aus Mut, aus Verzweiflung, oder aus Rache. Viele Dinge werden direkt aus der Comic-Vorlage übernommen, bei manchen Sachen macht der Film sein eigenes Ding. Ob er das nun schlechter oder besser als der Comic macht, soll jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden - ich fand, dass beide Umsetzungen, Comic und Film, sehr exzellent nebeneinander stehen, und jede für sich ausgezeichnet funktioniert.
Matthew Vaughn hat als Drehbuchautor und Regisseur den Mut bewiesen, gegen viele Widerstände den Film zu machen, den er gerne sehen wollte - zudem ist es ihm gelungen, dem Ausgangsmaterial treu zu bleiben. Die Charaktere wachsen dem Zuschauer ans Herz, man leidet mit jedem Schlag, den einer der Helden einstecken muss. Man freut sich, wenn Siege errungen werden, und applaudiert zum Happy End. Die zarten humorhaften Untertöne, welche der Film mit sich bringt, sorgen für den einen oder anderen Schmunzler, wohingegen viele Szenen den Zuschauer mit heruntergeklapptem Kiefer zurücklassen, sei es aufgrund der Ausführung einzelner Szenen, eines bissigen Kommentars oder der visuellen Präsentation einer Actionszene.
Noch mehr als im Comic wirft der Film mit Anspielungen auf die Comicszene, Filme und TV-Serien um sich - ein Genuss für den Genre-Kenner. Die zwei Stunden mit Dave Lizewski aka Kick-Ass gehen viel zu schnell vorbei. Zurück bleibt das Gefühl, eine außergewöhnliche Comic-Verfilmung eines außergewöhnlichen Comics gesehen zu haben... und dass es noch die eine oder andere Geschichte im Kick-Ass-Universum zu erzählen gibt. Der Film ist eine der besten (Anti)Superhelden-Filme der letzten Jahre, und ist in seiner Art wohl einzigartig. Ich bin gespannt, was die Fortsetzung "Kick-Ass 2" zu bieten hat, bis dahin erhält der Beginn der Erzählung die volle Punktzahl.
Ton:
Der Zuschauer findet eine englische und eine deutsche Tonspur auf der BluRay vor. Der englische O-Ton liegt im verlustfreien DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Spuren klingen sehr gut und vermitteln viele Details in allen Stimmlagen. Der deutsche Ton ist minimal schlechter als der englische, ein wenig beim Volumen, etwas mehr bei der Abmischung. Dennoch lassen es beide Spuren so richtig krachen und sorgen für einen genussvollen Heimkino-Abend.
Bild:
Das Bild besticht durch knallige, bunte Farben, vor allem die Kostümierungen der Helden und Schurken stechen hier hervor. Doch auch die Sets (Penthouse, Comic-Laden) erzeugen ein helles, lebendiges Bild; wie im Bonus-Material berichtet wird, wurde absichtlich auf dunkle oder desaturierte Farben verzichtet, gerade um den Film (trotz seiner makaber-düster-morbiden Erzählung) nicht in die Ecke der "dunklen Comic-Verfilmungen" zu schieben.
Qualitativ gefällt das HD-Bild zu jeder Zeit, Details sind gut bis sehr gut zu erkennen, und auch in den wenigen dunklen Szenen (Big Daddy und Kick-Ass in der Gewalt der Mafia-Gang) bleibt die Bildqualität auf hohem Niveau. An drei, vier Stellen war ein Halo-Effekt auszumachen, ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung nichts zu meckern.
Extras:
Ein Audiokommentar mit Matthew Vaughn steht zum Studium bereit. Viele weitere Fragen rund um die Planung, Entstehung und Umsetzung des Films bis hin zur Premiere werden in vier Making-Of-Features beantwortet, die zusammen erstaunliche 113 Minuten laufen. Ein weiteres Filmchen mit 21 Minuten geht auf den Ursprung der Filmidee ein: das gleichnamige Comicbuch. Zahlreiche Beteiligte der Vorlage kommen zu Wort, was sehr interessant für Comicfans ist. Den Abschluss bilden mehrere Galerien mit Bildern und Konzeptarbeiten zum Film. Die Quantität des Materials stimmt, ebenso den vermittelten Informationsgehalt. Auch die Qualität kann überzeugen, sind doch alle Filmchen in HD enthalten. Obendrauf noch der Audiokommentar - Bonus-Herz, was willst du mehr?
Achja, die 15 Minuten Entfernte Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden, hätten durchaus noch mit auf die Scheibe gepasst. Dann hätte es zur vollen Punktzahl gereicht, so landet die BluRay bei 4.5 Punkten.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 5
bewertet am 20.12.13 um 01:37
Story:
Zwei britische Nerds, zu Besuch in den USA, machen mit einem Wohnmobil einen Roadtrip zu den berühmtesten SciFi-Stätten. Dabei sammeln sie ein echtes (!) Alien namens Paul auf, der sich auf der Flucht befindet. Er bangt um sein Leben, und kann somit die beiden gutmütigen Briten überzeugen, in zu einem Rendevous-Platz zu bringen, wo ihn ein Raumschiff aufsammeln soll. Auf dem Roadtrip treffen die drei vielerlei Gestalten, und haben so manches Abenteuer zu bestehen.
Der Film nimmt schnell Fahrt auf, und ist zu jeweils einem Drittel Komödie, Abenteuer- und SciFi-Film. Gute Unterhaltung ist gesichert, auch wenn manche Einfälle der Drehbuchautoren nicht so brilliant sind. Die Einführung der ultra-konservativ-katholisch erzogenen Ruth, und ihr Sinneswandel nach einer Gedankenverschmelzung mit Paul, der zu einer grotesken Tirade an Flüchen und zotigen Kommentaren führt, ist im Prinzip nur die Erlaubnis, ein paar "fucks" und "dicks" einzustreuen - überflüssig. An manchen Stellen wirken die Darsteller auch etwas unterfordert, gerade wenn die Erzählung nur so vor sich in plätschert. Auch das Aussehen von Paul, als 0815-Alien mit großem Kopf und großen Augen (allerdings ein gewünschter Effekt der Macher), sowie die englischen Synchronstimme von Seth Rogen haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, da hätte ich mir eine andere Heransgehensweise gewünscht.
Im Großen und Ganzen machen aber alle Beteiligten einen guten Job, die Special Effects sind gut gelungen und integrieren sich unauffällig in das real gefilmte Material. Das wirkliche Highlight sind aber die vielen Anspielungen auf andere Filme und Serien des Mystery- und SciFi-Genres. So war für mich persönlich der größte Lacher das "Get away from her, bitch!", welches Sigourney Weaver entgegen geschleudert wurde (ein Satz, den sie selber in "Alien 2" der Alien Queen zubrüllte).
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren können überzeugen, Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, auch die Verständlichkeit der Dialoge ist sehr gut. Qualitativ ist die englische Spur einen winzigen Schnack besser als die deutsche, manchmal sind aber keine Unterschiede auszumachen. Der englische Ton erhält fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5.
Bild:
Am Bild gibt es nichts auszusetzen. Die Farben sind natürlich, der Detailsgrad ist sehr hoch. Fehler sind mir keine aufgefallen, nicht einmal ein Filmkorn ist störend wahrzunehmen. Ein unspektakulär-gutes HD-Bild, das über die gesamte Laufzeit zu gefallen weiß.
Extras:
Der Umfang des Bonusmaterials ist leider sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Film zugeschalten werden, und vier Making-Ofs mit einer Laufzeit von insgesamt knapp 30 Minuten sind auswählbar. Qualitativ erfährt der Zuschauer leider nur ein wenig zur Entstehung des Films oder der Trickeffekte. Es wird an der Oberfläche gekratzt, aber kaum in die Tiefe gegangen. Da können auch die abschließenden Bildergalerien nichts retten - da hätte man sich mehr gewünscht.
Zwei britische Nerds, zu Besuch in den USA, machen mit einem Wohnmobil einen Roadtrip zu den berühmtesten SciFi-Stätten. Dabei sammeln sie ein echtes (!) Alien namens Paul auf, der sich auf der Flucht befindet. Er bangt um sein Leben, und kann somit die beiden gutmütigen Briten überzeugen, in zu einem Rendevous-Platz zu bringen, wo ihn ein Raumschiff aufsammeln soll. Auf dem Roadtrip treffen die drei vielerlei Gestalten, und haben so manches Abenteuer zu bestehen.
Der Film nimmt schnell Fahrt auf, und ist zu jeweils einem Drittel Komödie, Abenteuer- und SciFi-Film. Gute Unterhaltung ist gesichert, auch wenn manche Einfälle der Drehbuchautoren nicht so brilliant sind. Die Einführung der ultra-konservativ-katholisch erzogenen Ruth, und ihr Sinneswandel nach einer Gedankenverschmelzung mit Paul, der zu einer grotesken Tirade an Flüchen und zotigen Kommentaren führt, ist im Prinzip nur die Erlaubnis, ein paar "fucks" und "dicks" einzustreuen - überflüssig. An manchen Stellen wirken die Darsteller auch etwas unterfordert, gerade wenn die Erzählung nur so vor sich in plätschert. Auch das Aussehen von Paul, als 0815-Alien mit großem Kopf und großen Augen (allerdings ein gewünschter Effekt der Macher), sowie die englischen Synchronstimme von Seth Rogen haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, da hätte ich mir eine andere Heransgehensweise gewünscht.
Im Großen und Ganzen machen aber alle Beteiligten einen guten Job, die Special Effects sind gut gelungen und integrieren sich unauffällig in das real gefilmte Material. Das wirkliche Highlight sind aber die vielen Anspielungen auf andere Filme und Serien des Mystery- und SciFi-Genres. So war für mich persönlich der größte Lacher das "Get away from her, bitch!", welches Sigourney Weaver entgegen geschleudert wurde (ein Satz, den sie selber in "Alien 2" der Alien Queen zubrüllte).
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren können überzeugen, Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, auch die Verständlichkeit der Dialoge ist sehr gut. Qualitativ ist die englische Spur einen winzigen Schnack besser als die deutsche, manchmal sind aber keine Unterschiede auszumachen. Der englische Ton erhält fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5.
Bild:
Am Bild gibt es nichts auszusetzen. Die Farben sind natürlich, der Detailsgrad ist sehr hoch. Fehler sind mir keine aufgefallen, nicht einmal ein Filmkorn ist störend wahrzunehmen. Ein unspektakulär-gutes HD-Bild, das über die gesamte Laufzeit zu gefallen weiß.
Extras:
Der Umfang des Bonusmaterials ist leider sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Film zugeschalten werden, und vier Making-Ofs mit einer Laufzeit von insgesamt knapp 30 Minuten sind auswählbar. Qualitativ erfährt der Zuschauer leider nur ein wenig zur Entstehung des Films oder der Trickeffekte. Es wird an der Oberfläche gekratzt, aber kaum in die Tiefe gegangen. Da können auch die abschließenden Bildergalerien nichts retten - da hätte man sich mehr gewünscht.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 12.12.13 um 22:32
Story:
Das, was "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (im Englischen: "Who framed Roger Rabbit?") gelungen ist, können nicht viele Filme von sich behaupten. Nein, ich meine nicht die Tatsache, dass verschiedene Filmgesellschaften bewegt werden konnten, ihre Charaktere für diese Toon-Verfilmung zur Verfügung zu stellen (wann hat man schon einmal Mickey Mouse direkt neben Bugs Bunny gesehen?). Auch meine ich nicht die Besonderheit, dass der Film geschickt Realfilm mit Tooncharakteren aufpeppt, oder umgekehrt real gefilmte Personen in eine Toon-Welt schickt.
Was "Roger Rabbit" außergewöhnlicherweise gelungen ist: in Würde zu altern. Selbst heute noch, 25 Jahre nach seiner Entstehung, wirkt der Film frisch, frech, überzeugend, und mit Herzblut gemacht. Die gute Story ist nur ein Aspekt, der den Film nach wie vor sehenswert macht. Besonders hervorzuheben wären die ausgezeichneten schauspielerischen Darstellungen (allen voran Bob Hoskins) sowie die praktischen Trickeffekte, welche an direkt vor Ort an den Sets umgesetzt wurden. Denn auch Toons, selbst wenn sie beim Dreh der Realszenen noch fehlen, sollen sich später nahtlos ins fertige Produkt einfügen. Toons belegen einen Raum, rempeln Personen an, werfen Gegenstände um, tragen reale Dinge in ihren Händen. Dieser zu füllende Raum wurde bei den Realaufnahmen bereits eingeplant, und so reagiert die Umwelt, nicht nur die realen Darsteller, auf noch unsichtbare Charaktere. Papierstapel werden umgestoßen, Bettdecken bewegen sich, Pistolen schweben durch den Raum, Teller werden zerschmettert. Das Bonusmaterial offenbart, wie geschickt die Trickexperten hierbei vorgegangen sind, teilweise behalf man sich Puppenspielern oder baute spezielle Roboter, die später von den Toons verdeckt wurden. Eine filmteschnische Meisterleistung!
Diese Aussage gilt auch für die gezeichneten Charaktere. Diese wurden mit viel Liebe animiert, versprühen ein umfangreiches Repertoire an Gefühlen, und wirken jederzeit passend zum Geschehen umgesetzt. Sicherlich, hier und da wirken Animationen minimal ungenau, wackeln ein wenig, oder passen nicht 100%ig zum Gesamtgeschehen - aber hey, es ist alles Handarbeit! "Roger Rabbit" war einer der letzten Trick-Effekt-Filme, der noch komplett ohne Computereffekte erzeugt wurde. Anstatt dem Film zu schaden, macht ihn dies zu etwas Besonderem. Dieser Film ist einer der letzten hell leuchtenden Analog-Bojen, bevor die große digitale Welle über die Filmindustrie hinweg rollte.
"Roger Rabbit" setzt eine lange Tradition an "Realfilm-gemixt-mit-Animation "-Filmen fort (man denke nur an "Marry Poppins" oder "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett"), und kann durchaus als einer der Höhepunkte dieses Genres bezeichnet werden. Ein filmischer Genuss, der nicht alt wird, sondern über die Jahre immer besser wird.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Jessica Rabbit. Auf die Frage, was sie so besonders an ihrem Ehe"mann" Roger findet, antwortet sie: "Er bringt mich zum Lachen." Amen hierzu!
Ton:
Der englische O-Ton liefert als DTS-HD MA 5.1 eine sehr saubere Leistung ab. Er erklingt klar und druckvoll, mit geschickt eingesetzten Surround-Effekten. Der deutsche Ton liegt, wie bereits auf der DVD, in Dolby Digital 5.1 vor, kommt aber bei Weitem nicht an die Qualität der englischen Spur heran. Dennoch gibt er sein Bestes, und kann sich vier Punkte sichern. Dem englischen Ton gelingen überzeugend die vollen fünf Punkte.
Bild:
Dem Bild ist sein Alter anzumerken, ein Filmkorn ist über die gesamte Laufzeit des Filmes deutlich auszumachen. Mal stört es über lange Strecken gar nicht, in manchen Szenen dann schon wieder eher. Die Trickeffekte zeigen sich hiervon unbeeindruckt und glänzen in ihrer HD-Pracht. Details sind an vielen Stellen sehr gut zu erkennen - dem geneigten Beobachter mag sogar auffallen, dass die "Backe, backe Kuchen" Fotos eine andere Jessica Rabbit zeigen, wie sie uns im Film präsentiert wird. Die "finale" Jessica ist wohl erst nach Abschluss der Dreharbeiten fertig festgelegt worden. ;)
Und nun zur Frage, welcher Bildmaster verwendet wurde, der "frivolere" von damals (Baby Hermans Zeigefinger, Betty Boos verrutschtes Dekoltee, Jessica Rabbits zurechtgerückter Rock) oder der "korrigierte" von später: es wurde "natürlich" der politisch korrekte Bildmaster verwendet. Trotzdem irgendwie schade. ;)
Das Bild macht insgesamt Spaß, und stellt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Bild der DVD dar, dennoch reicht es nur zu vier von fünf Punkten.
Extras:
Ein Audiokommentar der Filmmacher lädt zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen ein.
Weiteres Material ist von der DVD bekannt: Drei Kurzfilme mit Roger Rabbit und Baby Herman liegen hier auf der BluRay sogar in HD vor (25 Minuten). Ebenso von der DVD übernommen wurde das Making-Of "Who made Roger Rabbit" (11 Minuten); eine Entfernte Szene läuft knapp 6 Minuten.
Bisher unbekanntes Material kann ebenso aufgefunden werden: Ein Filmchen "Before and after" zeigt die realen Filmszenen bevor und nachdem Toons eingefügt wurden (3 Minuten). Weitere drei Minuten läuft ein erklärendes Filmchen mit Probeaufnahmen, in denen die realen Darsteller mit lebensgroßen Gummi-Toon-Replikas gezeigt werden. Ein längeres Making-Of mit knapp 37 Minuten lässt alle Beteiligten (u.a. Zemeckis und Spielberg) zur Entstehung des Films zu Wort kommen. Zuletzt zeigt ein fünfminütiges Behind-The-Scenes Filmchen hautnah die Dreharbeiten direkt am Set.
Doch es gibt auch Material, das es nicht von der DVD auf die BluRay geschafft hat. So lag der DVD noch ein Trivia-Track "Toontown Confidential" in Form von Texteinblendungen bei, sowie ein Spiel für die Kleinen namens "Trouble in Toontown".
Hier hat man sich viel Mühe gemacht, und (fast) jedes verfügbare Material mit auf die BluRay-Veröffentlichung gepackt. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um altes Material, und vieles ist nur in SD-Auflösung - zwei Kritikpunkte, die eine bessere Bewertung im Bonus-Kapitel verhindern.
Das, was "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (im Englischen: "Who framed Roger Rabbit?") gelungen ist, können nicht viele Filme von sich behaupten. Nein, ich meine nicht die Tatsache, dass verschiedene Filmgesellschaften bewegt werden konnten, ihre Charaktere für diese Toon-Verfilmung zur Verfügung zu stellen (wann hat man schon einmal Mickey Mouse direkt neben Bugs Bunny gesehen?). Auch meine ich nicht die Besonderheit, dass der Film geschickt Realfilm mit Tooncharakteren aufpeppt, oder umgekehrt real gefilmte Personen in eine Toon-Welt schickt.
Was "Roger Rabbit" außergewöhnlicherweise gelungen ist: in Würde zu altern. Selbst heute noch, 25 Jahre nach seiner Entstehung, wirkt der Film frisch, frech, überzeugend, und mit Herzblut gemacht. Die gute Story ist nur ein Aspekt, der den Film nach wie vor sehenswert macht. Besonders hervorzuheben wären die ausgezeichneten schauspielerischen Darstellungen (allen voran Bob Hoskins) sowie die praktischen Trickeffekte, welche an direkt vor Ort an den Sets umgesetzt wurden. Denn auch Toons, selbst wenn sie beim Dreh der Realszenen noch fehlen, sollen sich später nahtlos ins fertige Produkt einfügen. Toons belegen einen Raum, rempeln Personen an, werfen Gegenstände um, tragen reale Dinge in ihren Händen. Dieser zu füllende Raum wurde bei den Realaufnahmen bereits eingeplant, und so reagiert die Umwelt, nicht nur die realen Darsteller, auf noch unsichtbare Charaktere. Papierstapel werden umgestoßen, Bettdecken bewegen sich, Pistolen schweben durch den Raum, Teller werden zerschmettert. Das Bonusmaterial offenbart, wie geschickt die Trickexperten hierbei vorgegangen sind, teilweise behalf man sich Puppenspielern oder baute spezielle Roboter, die später von den Toons verdeckt wurden. Eine filmteschnische Meisterleistung!
Diese Aussage gilt auch für die gezeichneten Charaktere. Diese wurden mit viel Liebe animiert, versprühen ein umfangreiches Repertoire an Gefühlen, und wirken jederzeit passend zum Geschehen umgesetzt. Sicherlich, hier und da wirken Animationen minimal ungenau, wackeln ein wenig, oder passen nicht 100%ig zum Gesamtgeschehen - aber hey, es ist alles Handarbeit! "Roger Rabbit" war einer der letzten Trick-Effekt-Filme, der noch komplett ohne Computereffekte erzeugt wurde. Anstatt dem Film zu schaden, macht ihn dies zu etwas Besonderem. Dieser Film ist einer der letzten hell leuchtenden Analog-Bojen, bevor die große digitale Welle über die Filmindustrie hinweg rollte.
"Roger Rabbit" setzt eine lange Tradition an "Realfilm-gemixt-mit-Animation "-Filmen fort (man denke nur an "Marry Poppins" oder "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett"), und kann durchaus als einer der Höhepunkte dieses Genres bezeichnet werden. Ein filmischer Genuss, der nicht alt wird, sondern über die Jahre immer besser wird.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Jessica Rabbit. Auf die Frage, was sie so besonders an ihrem Ehe"mann" Roger findet, antwortet sie: "Er bringt mich zum Lachen." Amen hierzu!
Ton:
Der englische O-Ton liefert als DTS-HD MA 5.1 eine sehr saubere Leistung ab. Er erklingt klar und druckvoll, mit geschickt eingesetzten Surround-Effekten. Der deutsche Ton liegt, wie bereits auf der DVD, in Dolby Digital 5.1 vor, kommt aber bei Weitem nicht an die Qualität der englischen Spur heran. Dennoch gibt er sein Bestes, und kann sich vier Punkte sichern. Dem englischen Ton gelingen überzeugend die vollen fünf Punkte.
Bild:
Dem Bild ist sein Alter anzumerken, ein Filmkorn ist über die gesamte Laufzeit des Filmes deutlich auszumachen. Mal stört es über lange Strecken gar nicht, in manchen Szenen dann schon wieder eher. Die Trickeffekte zeigen sich hiervon unbeeindruckt und glänzen in ihrer HD-Pracht. Details sind an vielen Stellen sehr gut zu erkennen - dem geneigten Beobachter mag sogar auffallen, dass die "Backe, backe Kuchen" Fotos eine andere Jessica Rabbit zeigen, wie sie uns im Film präsentiert wird. Die "finale" Jessica ist wohl erst nach Abschluss der Dreharbeiten fertig festgelegt worden. ;)
Und nun zur Frage, welcher Bildmaster verwendet wurde, der "frivolere" von damals (Baby Hermans Zeigefinger, Betty Boos verrutschtes Dekoltee, Jessica Rabbits zurechtgerückter Rock) oder der "korrigierte" von später: es wurde "natürlich" der politisch korrekte Bildmaster verwendet. Trotzdem irgendwie schade. ;)
Das Bild macht insgesamt Spaß, und stellt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Bild der DVD dar, dennoch reicht es nur zu vier von fünf Punkten.
Extras:
Ein Audiokommentar der Filmmacher lädt zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen ein.
Weiteres Material ist von der DVD bekannt: Drei Kurzfilme mit Roger Rabbit und Baby Herman liegen hier auf der BluRay sogar in HD vor (25 Minuten). Ebenso von der DVD übernommen wurde das Making-Of "Who made Roger Rabbit" (11 Minuten); eine Entfernte Szene läuft knapp 6 Minuten.
Bisher unbekanntes Material kann ebenso aufgefunden werden: Ein Filmchen "Before and after" zeigt die realen Filmszenen bevor und nachdem Toons eingefügt wurden (3 Minuten). Weitere drei Minuten läuft ein erklärendes Filmchen mit Probeaufnahmen, in denen die realen Darsteller mit lebensgroßen Gummi-Toon-Replikas gezeigt werden. Ein längeres Making-Of mit knapp 37 Minuten lässt alle Beteiligten (u.a. Zemeckis und Spielberg) zur Entstehung des Films zu Wort kommen. Zuletzt zeigt ein fünfminütiges Behind-The-Scenes Filmchen hautnah die Dreharbeiten direkt am Set.
Doch es gibt auch Material, das es nicht von der DVD auf die BluRay geschafft hat. So lag der DVD noch ein Trivia-Track "Toontown Confidential" in Form von Texteinblendungen bei, sowie ein Spiel für die Kleinen namens "Trouble in Toontown".
Hier hat man sich viel Mühe gemacht, und (fast) jedes verfügbare Material mit auf die BluRay-Veröffentlichung gepackt. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um altes Material, und vieles ist nur in SD-Auflösung - zwei Kritikpunkte, die eine bessere Bewertung im Bonus-Kapitel verhindern.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.12.13 um 00:43
Story:
Der Film versteht es sehr gut, auf kleiner Bühne zu unterhalten. Die Erzählung konzentriert sich auf drei Jungs, die durch ein nicht weiter erläutertes Ereignis zu übernatürlichen Fähigkeiten gelangen. Zwangläufig entwickeln sich Spannungen in der anfangs lockereren Truppe, aus Scherzen und Schabernack wird schnell mehr, und bald werden Menschen verletzt. Der Film läuft auf einen großen Showdown mit ungewissem Ausgang hinaus...
Über die gesamte Laufzeit hinweg bis zum Finale kann der Film äußerst gut unterhalten. Die Spannung wird langsam, aber kontinuierlich aufgebaut und fesselt den Zuschauer beständig. Dabei agieren die Darsteller sehr natürlich und überzeugend. Der gesamte Film ist im Found-Footage-Stil gehalten, weite Passagen werden mit der Handkamera gefilmt, die zum Ende hin von Polizei-, Überwachungs- und Hubschrauber-Kameras abgelöst werden. Das gibt dem Film einen besonderen Realitäts-Kick, gerade auch weil sich die Jugendlichen selber bei ihren Experimenten filmen, direkt in die Kamera sprechen, oder ihre Gedanken preis geben. Wer übrigens wildes Kameragewackel garniert mit vielen Filmfehlern erwartet, der wird leider enttäuscht. Der Film ist zwar im Found-Footage-Stil gedreht, habe aber eine angenehme Kameraführung ohne überzogenes Realitätsgeheische.
Was der Film ebensowenig zu bieten hat sind brutale oder blutige Szenen. So gesagt: trotz telekinetische Fähigkeiten werden niemandem die Innereien zu den Ohren heraus gepresst. Die eine oder andere heftige Szene gibt es zwar, doch kommt der Schockmoment gerade aus der Kürze oder der Einfachheit vieler Szenen. Chronicle ist in diesem Sinne eher ein "stiller Schocker", der mit seinem großen Action-Anteil zu unterhalten weiß. Hintergründig lotet der Film gekonnt Aufstieg und Fall des Hauptprotagonisten Andrew aus, der Drama-Anteil der Erzählung ist - neben den erstaunlichen Special Effects - der unscheinbare Sieger des Films.
Auf der BluRay sind sowohl die Kino-Fassung (84 Minuten) als auch der Extended Cut (90 Minuten) enthalten. Das mehr an Minuten erweitert nur einige Szenen, und bietet kaum neue Erkenntnisse. Es lässt lediglich den Film ein wenig runder erscheinen.
Ton:
In beiden Filmfassungen (Kino, Extended) liegen die beiden Tonspuren in jeweils identischer Qualität vor. Der englische Ton kann mit einer verlustfreien Spur in DTS-HD MA 5.1 gefallen, der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor. Qualitativ wirken beide Spuren sehr ausgewogen, und bieten eine sehr gute Surround-Mischung. Für den O-Ton vergebe ich fünf Punkte, die deutsche Synchro landet immerhin bei 4.5 Punkten. Im Schnitt wird noch ein wenig aufgerundet, da die BluRay noch über eine Audiodeskription verfügt, also eine gesprochene Beschreibung des Filmgeschehens für blinde Zuschauer. So landet die BluRay im Kapitel Ton bei schnittigen fünf Punkten.
Bild:
Wie oben schon beschrieben sind das Kameragewackel und die absichtlich gestreuten Filmfehler eine Seltenheit in diesem Film - vielen Dank. Denn trotz Found Footage ist der Streifen sehr angenehm anzusehen. Die Bildqualität ist erstaunlich gut, schwankt zwar in manchen Szenen, aber an vielen Stellen kann HD-fähiges Material mit einem hohen Detailgrad aufgefunden werden.
Dem Genre geschuldet reicht es nicht zur Topnote. Dass der Zuschauer vor einem HD-Bild sitzt, merkt er aber zu fast jeder Zeit.
Extras:
Nach der Sichtung des Films habe ich mich sehr auf das Bonusmaterial gefreut. Hier wird bestimmt auf die Entstehung der sehr guten Special Effects eingegangen. Und vielleicht auch ein Blick hinter die Kulissen geworfen.
Doch der Blick in das Bonus-Kapitel ist ernüchternd. Keine der Hoffnungen wurde erfüllt, es gibt lediglich eine Entfernte Szene mit einer Minute Laufzeit, ein Filmchen mit Pre-Visualization (8 Minuten) und ein noch kürzeres Filmchen mit einem Effekt- und Kameratest (4 Minuten). Keine Infos zu den Darstellern, zu den Effekten, kein Audiokommentar, einfach nichts.
Hier wurde leider eine gute Chance vertan, zu einem interessanten Filmprojekt einen Mehrwert zu schaffen. So reicht es nur zu einem Bewertungspunkt.
Der Film versteht es sehr gut, auf kleiner Bühne zu unterhalten. Die Erzählung konzentriert sich auf drei Jungs, die durch ein nicht weiter erläutertes Ereignis zu übernatürlichen Fähigkeiten gelangen. Zwangläufig entwickeln sich Spannungen in der anfangs lockereren Truppe, aus Scherzen und Schabernack wird schnell mehr, und bald werden Menschen verletzt. Der Film läuft auf einen großen Showdown mit ungewissem Ausgang hinaus...
Über die gesamte Laufzeit hinweg bis zum Finale kann der Film äußerst gut unterhalten. Die Spannung wird langsam, aber kontinuierlich aufgebaut und fesselt den Zuschauer beständig. Dabei agieren die Darsteller sehr natürlich und überzeugend. Der gesamte Film ist im Found-Footage-Stil gehalten, weite Passagen werden mit der Handkamera gefilmt, die zum Ende hin von Polizei-, Überwachungs- und Hubschrauber-Kameras abgelöst werden. Das gibt dem Film einen besonderen Realitäts-Kick, gerade auch weil sich die Jugendlichen selber bei ihren Experimenten filmen, direkt in die Kamera sprechen, oder ihre Gedanken preis geben. Wer übrigens wildes Kameragewackel garniert mit vielen Filmfehlern erwartet, der wird leider enttäuscht. Der Film ist zwar im Found-Footage-Stil gedreht, habe aber eine angenehme Kameraführung ohne überzogenes Realitätsgeheische.
Was der Film ebensowenig zu bieten hat sind brutale oder blutige Szenen. So gesagt: trotz telekinetische Fähigkeiten werden niemandem die Innereien zu den Ohren heraus gepresst. Die eine oder andere heftige Szene gibt es zwar, doch kommt der Schockmoment gerade aus der Kürze oder der Einfachheit vieler Szenen. Chronicle ist in diesem Sinne eher ein "stiller Schocker", der mit seinem großen Action-Anteil zu unterhalten weiß. Hintergründig lotet der Film gekonnt Aufstieg und Fall des Hauptprotagonisten Andrew aus, der Drama-Anteil der Erzählung ist - neben den erstaunlichen Special Effects - der unscheinbare Sieger des Films.
Auf der BluRay sind sowohl die Kino-Fassung (84 Minuten) als auch der Extended Cut (90 Minuten) enthalten. Das mehr an Minuten erweitert nur einige Szenen, und bietet kaum neue Erkenntnisse. Es lässt lediglich den Film ein wenig runder erscheinen.
Ton:
In beiden Filmfassungen (Kino, Extended) liegen die beiden Tonspuren in jeweils identischer Qualität vor. Der englische Ton kann mit einer verlustfreien Spur in DTS-HD MA 5.1 gefallen, der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor. Qualitativ wirken beide Spuren sehr ausgewogen, und bieten eine sehr gute Surround-Mischung. Für den O-Ton vergebe ich fünf Punkte, die deutsche Synchro landet immerhin bei 4.5 Punkten. Im Schnitt wird noch ein wenig aufgerundet, da die BluRay noch über eine Audiodeskription verfügt, also eine gesprochene Beschreibung des Filmgeschehens für blinde Zuschauer. So landet die BluRay im Kapitel Ton bei schnittigen fünf Punkten.
Bild:
Wie oben schon beschrieben sind das Kameragewackel und die absichtlich gestreuten Filmfehler eine Seltenheit in diesem Film - vielen Dank. Denn trotz Found Footage ist der Streifen sehr angenehm anzusehen. Die Bildqualität ist erstaunlich gut, schwankt zwar in manchen Szenen, aber an vielen Stellen kann HD-fähiges Material mit einem hohen Detailgrad aufgefunden werden.
Dem Genre geschuldet reicht es nicht zur Topnote. Dass der Zuschauer vor einem HD-Bild sitzt, merkt er aber zu fast jeder Zeit.
Extras:
Nach der Sichtung des Films habe ich mich sehr auf das Bonusmaterial gefreut. Hier wird bestimmt auf die Entstehung der sehr guten Special Effects eingegangen. Und vielleicht auch ein Blick hinter die Kulissen geworfen.
Doch der Blick in das Bonus-Kapitel ist ernüchternd. Keine der Hoffnungen wurde erfüllt, es gibt lediglich eine Entfernte Szene mit einer Minute Laufzeit, ein Filmchen mit Pre-Visualization (8 Minuten) und ein noch kürzeres Filmchen mit einem Effekt- und Kameratest (4 Minuten). Keine Infos zu den Darstellern, zu den Effekten, kein Audiokommentar, einfach nichts.
Hier wurde leider eine gute Chance vertan, zu einem interessanten Filmprojekt einen Mehrwert zu schaffen. So reicht es nur zu einem Bewertungspunkt.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 1
bewertet am 19.11.13 um 22:03
Story:
Die Privatperson Tom Cruise kann man mögen, oder auch nicht, aber Fakt ist: er ist ein verdammt guter Schauspieler. Taucht er immer mal wieder in ruhigeren Filmen auf (z.B. Magnolia) oder ist in eher skurrilen Rollen zu sehen (z.B. der Produzent in "Tropic Thunder"), so ist das Action-Genre sein tatsächliches Zuhause. Hier kennt er sich aus, hier weiß er, wie er beim Publikum punkten kann.
Auf diesen Wege beginnt auch "Oblivion". In einer apokalyptischen Zukunft, nicht weit vom hier und jetzt, entwickelt sich eine Geschichte, die im Jahre 2077 spielt. Nach dem Angriff einer Alienrasse, der einherging mit der Zerstörung des Mondes, ist die Erde zu großen Teilen verwüstet, unbewohnt und leer. Die Menschen, welche nicht gestorben sind, befinden sich auf einem Exodus zum Saturnmond Titan. Jack und Victoria, die letzten beiden Menschen, überwachen den Abbau von wichtigen Ressourcen und verteidigen, unter Zuhilfenahme von Drohnen, die riesigen Maschienerien vor den letzten Aliens, die sich auf der Erde versteckt halten.
Der Zukunftslook ist von atemberaubender Eleganz, Einfachheit und Schönheit. Alles, die moderne Unterkunft, das Fluggerät, die Waffen, die Drohnen, wirklich alles wirkt wie aus einem Guss - hell, rund, angenehm. Dazu im krassen Kontrast sind die schroffen, dunklen Relikte unserer Zivilisation, eingebettet in und überwuchert von der Natur. Aus seinen Bildern schöpft der Film seine Kraft. Man merkt, dass sehr viel "in camera" aufgezeichnet wurde, die Landschaftsaufnahmen aus dem kargen Island faszinieren ebenso wie die Wohnumgebung. Die CGI-Effekte integrieren sich vorbildlich und unaufdringlich, sie fallen nur ins Auge, wenn man wirklich, wirklich nach ihnen sucht.
Die visuelle Repräsentation bildet die Basis, auf der sich der Film entwickeln kann. Die Story beginnt einfach und verständlich, nimmt aber an Fahrt auf bis zum großen WTF-Moment, welcher der Geschichte eine ganz neue Richtung gibt (ok, ok, ich hab irgendwann geahnt, worauf es hinausläuft, aber überrascht war ich dann doch). Spannend bis zum Schluss kann die Erzählung durchaus begeistern, auch beim mehrmaligen Anschauen. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, die reduzierte Anzahl an Darstellern lässt fast schon ein Kammerspiel à la "Hautnah" entstehen. Der Zuschauer beschäftigt sich intensiv mit den Darstellern und deren Rollen, was ebenfalls zum Filmgenuss beiträgt.
Nicht vergessen werden dürfen natürlich auch die Action-Szenen, die in ihrer SciFi-Umgebung wunderbar funktionieren und das Herz eines jeden Genre-Fans höher schlagen lassen. Hat "Oblivion" Spaß gemacht? Oh ja! Reicht es für die Bestnote? Auf Meilenstein-Niveau bewegen wir uns nicht, aber kurz davor, daher sind vierkommafünf Punkte durchaus angebracht.
Ton:
Beim UK-Import ist keine deutsche Tonspur vorhanden, dafür kann der englische O-Ton im Format DTS-HD MA 7.1 ordentlich Eindruck schinden. Die Tonspur weiß von Anfang bis Ende sehr zu gefallen, klare Dialoge aus dem Center wechseln sich mit bombastichen Surround-Sequenzen ab.
Als wäre das noch nicht genug, bietet die BluRay im Ton-Kapitel noch eine Audiodeskription (also eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) und einen reinen Musiktrack an. Die Musik ist nämlich äußerst herausragend gelungen. Ihr sind zwar deutliche Anlehnungen an "Tron: Legacy", "Inception" und "The Dark Knight" anzumerken, jedoch bietet die Musik auch so noch genug Alleinstellungsmerkmale.
Der Ton zum Film schafft schon die fünf Punkte, mit Audiodeskription und dem Musiktrack gibt's noch zwei Sternchen hintendran.
Bild:
Im Bereich Bild gibt es nichts zu meckern. Einem aktuellen Blockbuster würdig wird das filmische Material ohne Fehler oder Einschränkungen auf den Schirm gebracht. In bestechender Qualität werden feinste Details sichtbar, Farben hingegen wirken eher desaturiert, was dem Look des Films geschuldet ist, und eine tolle Athmosphäre schafft. Dieses Bild ist volle fünf Punkte wert.
Extras:
Im Bonus-Kapitel kann ein Audiokommentar abgerufen werden, und zudem stehen Entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp fünf Minuten zur Auswahl bereit. Mehrere klassische Making-Ofs laufen zusammen 48 Minuten und beleuchten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films. Der Bonus-Fan kommt ganz gut auf seine Kosten, auch wenn die eine oder andere unbeantwortete Frage zurück bleibt. Trotzdem verdient sich die BluRay im Bonus-Kapitel dreikommafünf Punkte zu Recht.
Die Privatperson Tom Cruise kann man mögen, oder auch nicht, aber Fakt ist: er ist ein verdammt guter Schauspieler. Taucht er immer mal wieder in ruhigeren Filmen auf (z.B. Magnolia) oder ist in eher skurrilen Rollen zu sehen (z.B. der Produzent in "Tropic Thunder"), so ist das Action-Genre sein tatsächliches Zuhause. Hier kennt er sich aus, hier weiß er, wie er beim Publikum punkten kann.
Auf diesen Wege beginnt auch "Oblivion". In einer apokalyptischen Zukunft, nicht weit vom hier und jetzt, entwickelt sich eine Geschichte, die im Jahre 2077 spielt. Nach dem Angriff einer Alienrasse, der einherging mit der Zerstörung des Mondes, ist die Erde zu großen Teilen verwüstet, unbewohnt und leer. Die Menschen, welche nicht gestorben sind, befinden sich auf einem Exodus zum Saturnmond Titan. Jack und Victoria, die letzten beiden Menschen, überwachen den Abbau von wichtigen Ressourcen und verteidigen, unter Zuhilfenahme von Drohnen, die riesigen Maschienerien vor den letzten Aliens, die sich auf der Erde versteckt halten.
Der Zukunftslook ist von atemberaubender Eleganz, Einfachheit und Schönheit. Alles, die moderne Unterkunft, das Fluggerät, die Waffen, die Drohnen, wirklich alles wirkt wie aus einem Guss - hell, rund, angenehm. Dazu im krassen Kontrast sind die schroffen, dunklen Relikte unserer Zivilisation, eingebettet in und überwuchert von der Natur. Aus seinen Bildern schöpft der Film seine Kraft. Man merkt, dass sehr viel "in camera" aufgezeichnet wurde, die Landschaftsaufnahmen aus dem kargen Island faszinieren ebenso wie die Wohnumgebung. Die CGI-Effekte integrieren sich vorbildlich und unaufdringlich, sie fallen nur ins Auge, wenn man wirklich, wirklich nach ihnen sucht.
Die visuelle Repräsentation bildet die Basis, auf der sich der Film entwickeln kann. Die Story beginnt einfach und verständlich, nimmt aber an Fahrt auf bis zum großen WTF-Moment, welcher der Geschichte eine ganz neue Richtung gibt (ok, ok, ich hab irgendwann geahnt, worauf es hinausläuft, aber überrascht war ich dann doch). Spannend bis zum Schluss kann die Erzählung durchaus begeistern, auch beim mehrmaligen Anschauen. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, die reduzierte Anzahl an Darstellern lässt fast schon ein Kammerspiel à la "Hautnah" entstehen. Der Zuschauer beschäftigt sich intensiv mit den Darstellern und deren Rollen, was ebenfalls zum Filmgenuss beiträgt.
Nicht vergessen werden dürfen natürlich auch die Action-Szenen, die in ihrer SciFi-Umgebung wunderbar funktionieren und das Herz eines jeden Genre-Fans höher schlagen lassen. Hat "Oblivion" Spaß gemacht? Oh ja! Reicht es für die Bestnote? Auf Meilenstein-Niveau bewegen wir uns nicht, aber kurz davor, daher sind vierkommafünf Punkte durchaus angebracht.
Ton:
Beim UK-Import ist keine deutsche Tonspur vorhanden, dafür kann der englische O-Ton im Format DTS-HD MA 7.1 ordentlich Eindruck schinden. Die Tonspur weiß von Anfang bis Ende sehr zu gefallen, klare Dialoge aus dem Center wechseln sich mit bombastichen Surround-Sequenzen ab.
Als wäre das noch nicht genug, bietet die BluRay im Ton-Kapitel noch eine Audiodeskription (also eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) und einen reinen Musiktrack an. Die Musik ist nämlich äußerst herausragend gelungen. Ihr sind zwar deutliche Anlehnungen an "Tron: Legacy", "Inception" und "The Dark Knight" anzumerken, jedoch bietet die Musik auch so noch genug Alleinstellungsmerkmale.
Der Ton zum Film schafft schon die fünf Punkte, mit Audiodeskription und dem Musiktrack gibt's noch zwei Sternchen hintendran.
Bild:
Im Bereich Bild gibt es nichts zu meckern. Einem aktuellen Blockbuster würdig wird das filmische Material ohne Fehler oder Einschränkungen auf den Schirm gebracht. In bestechender Qualität werden feinste Details sichtbar, Farben hingegen wirken eher desaturiert, was dem Look des Films geschuldet ist, und eine tolle Athmosphäre schafft. Dieses Bild ist volle fünf Punkte wert.
Extras:
Im Bonus-Kapitel kann ein Audiokommentar abgerufen werden, und zudem stehen Entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp fünf Minuten zur Auswahl bereit. Mehrere klassische Making-Ofs laufen zusammen 48 Minuten und beleuchten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films. Der Bonus-Fan kommt ganz gut auf seine Kosten, auch wenn die eine oder andere unbeantwortete Frage zurück bleibt. Trotzdem verdient sich die BluRay im Bonus-Kapitel dreikommafünf Punkte zu Recht.
mit 5
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bewertet am 16.11.13 um 00:41
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