Filmbewertungen von tantron

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Story:
Explosiver Dschungel-Kriegs-SciFi- Thriller, der auch 25 Jahre nach seiner Entstehung noch faszinieren kann. Sowohl in der englischen als auch in der deutschen Fassung gefallen die markigen Sprüche sowie die spannende Geschichte, die nur auf den ersten Blick flach ist, auf den zweiten ein wenig mehr Tiefe zu bieten hat. Ein Film für die einsame Insel? Definitiv, viereinhalb Punkte sind drin.

Ton:
Sehr solider englischer Ton in DTS-HD MA 5.1, der mit seinem Volumen begeistern kann. Volle Punktzahl. Die deutsche Tonspur in DTS 5.1 hat im Vergleich zu kämpfen, kommt aber immer noch auf eine "gut bis sehr gute" Note. Aufgrund des Kult-Faktors darf's aber für die deutsche Synchro ein kleiner Aufschlag sein, so dass (aufgerundet) die fünf Punkte vergeben werden können.

Bild:
Das Bild wirkt nur bedingt detailreich, zu sehr wirken Gesichter, Hintergründe und dunkle Szenen verwaschen. Erst der Quervergleich zur DVD zeigt, dass RICHTIG viele Verschmutzungen und ein übles Filmkorn bereinigt werden mussten. Von diesen ist auf der BluRay nämlich nichts mehr zu erkennen, leider hat darunter auch die Detailwiedergabe gelitten. Einen Tod muss man sterben... für die Bemühungen gibt's dennoch 4.5 Punkte, einfach weil das Bild auf DVD wirklich grottig war.
Das 3D-Bild konnte mangels Equipment nicht getestet werden, ich habe hier vier Punkte vergeben, was der Durchschnittswertung der bisherigen Bewertungen entspricht.

Extras:
Ein neues Filmchen mit 11 Minuten Laufzeit hat die BluRay zu bieten, und das sogar in HD. Der Rest kommt in SD und besteht aus dem kompletten Bonusmaterial der Doppel-DVD. Hierzu zählen ein Audiokommentar sowie ein Text-Kommentar, der parallel zum Geschehen abgespielt werden kann. Ein Making-Of läuft 29 Minuten, verschiedene kurze Clips werfen einen Blick hinter die Kulissen und laufen insgesamt 45 Minuten. Eine Handvoll Deleted Scenes bieten 6 Minuten Laufzeit. Das Bonusmaterial gefällt vom Umfang, vom Inhalt nur eingeschränkt, aber es reicht zu 3.5 Punkten im Bonus-Kapitel. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 21.01.15 um 22:01
/image/movie/Looper-2012-Steelbook-Blu-ray-DVD-UV-Digital-Copy-CA_klein.jpg
Story:
"Looper" ist ein fesselnder Zeitreise-Film, der manche Überraschung zu bieten hat. Selbst Fans des Zeitreise-Genres werden hier mit neuen Ideen konfrontiert, die zum Nachdenken anregen. So hat das erste Anschauen des Films etwas ganz Besonderes zu bieten (was wird nicht verraten), und bei jedem weiteren Anschauen zeigt der Film immer mehr von sich. Die Darsteller können durch die Bank überzeugen, die Story ebenso. Das filmische Gesamtkunstwerk, inklusive Kameraarbeit, Musikgestaltung und visuellen Effekten, ist mehr als überzeugend gelungen.

Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und klingt sauber, klar, mit einer harmonischen Surround-Abmischung. Besonders auffällig, weil sehr anders: der Soundtrack zum Film.

Bild:
Der Film bietet ein sehr gutes HD-Bild mit vielen Details und einer stämmigen Farbwiedergabe. Selten stört ein deutlich sichtbares Filmkorn, vor allem auf hellen Flächen. Dieses kann den Spaß, der angesicht des HD-Bildes aufkommt, aber nur geringfügig schmälern.

Extras:
Das Bonusmaterial wird von einem Audiokommentar mit Regisseur Rian Johnson und den Darstellern Joseph Gordon-Levitt und Emily Blunt eingeläutet. Drei Bonusfilmchen laufen insgesamt 33 Minuten, und 22 Entfernte Szenen mit einer Laufzeit von 37 Minuten zeigen, welche Szenen es nicht in den Film geschafft haben. Nicht nur, dass das gesamte Material in HD vorliegt, die Entfernten Szenen können sogar noch mit dem optionalen Kommentar des Regisseurs genossen werden! Den Abschluss bildet der visuell herausragende, per Rotoskopie entstandene, animierte Trailer. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 20.01.15 um 00:47
/image/movie/bryan-adams---the-bare-bones-tour-live-at-sydney-opera-house-neu_klein.jpg
Story:
Nach einem kurzen, von Bryan Adams gesprochenen Intro zu Bildern von Sydney und der Oper fällt dem Zuschauer erst einmal die Kinnlade herunter: wie jetzt, es werden nur er mit Gitarre und noch ein Pianist mit Klavier auf der Bühnen stehen? Keine Band? Keine weiteren Instrumente?
Versteht mich nicht falsch, die Kinnlade fällt herunter, nicht weil das eine SCHLECHTE Sache wäre, sondern weil es eine absolut GENIALE Geschichte ist. Ich war bisher auf zwei Live-Konzerten von Bryan Adams, und immer dann, wenn er seine Band weggeschickt hat, und alleine, nur mit der Gitarre losgelegt hat, dann hatte er das Publikum gepackt. Dann wurde es totenstill im Konzertsaal und alle Zuschauer hingen an seinen Lippen. Nur sein Gesang und sein Gitarrenspiel... damit kann Bryan Adams ein ganzes Stadium verstummen lassen.
Doch ich schweife ab. ;) Wir hatten uns im Vorfeld nicht über die BluRay schlau gemacht und hatten im Rahmen der "Bare Bones Tour" ein normales Konzert erwartet. Dass es ein rein akustisches, Zwei-Mann-Konzert sein sollte hat uns sehr erstaunt und erfreut.
Und die Freude bleibt auch während der gesamten Präsentation bestehen. Bryan Adams spielt knappe 104 Minuten, er singt und musiziert seine größten Hits, von "Cuts like a knife" über "Summer of '69" bis "Can't stop this thing we started", von "Run to you" über "(Everything I Do) I Do It For You" bis "When you're gone". Das Arrangement der Titel ist einfach, gediegen, dennoch treffend und stimmungsvoll.
Unter diesem Aspekt erklärt sich auch der Titel der Tour: die "bare bones" sind die blanken Knochen, also der Kern eines Liedes, und darauf reduziert Bryan Adams seine musikalischen Werke für dieses Konzert. Wunderschön vorgetragen erklingen die Lieder vertraut und dennoch neu und aufregend. Unterm Strich ein schön geplantes, elegant durchgeführtes Konzert, das nicht zum letzten Mal in unseren Player durfte.

Ton:
Wie üblich für eine Konzert-BluRay liegt der Ton in zwei Spuren vor, einer Stereo- und einer Surround-Spur. Die Stereospur punktet mit dem Format PCM 2.0, die Surround-Spur liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Die Surround-Spur erklingt schon groß, mit einem tollen Mittendrin-Gefühl, wenn von hinten die Zuschauer zu hören sind. Trotz leichtem Surround-Hall sind die Songtexte ohne Probleme zu verstehen, lediglich das Klavier geht manchmal verloren.
Hier zeigt sich die Stärke der Stereo-Spur, es wird ein deutlich "kleineres" und näheres Konzert simuliert. Gesang und Instrumente erklingen glasklar, die Zuschauer rücken eher in den Hintergrund. Beide Tonspuren sind wunderbar gelungen und können nach persönlichem Gusto gewählt werden. Wir haben die Surround-Spur genossen und nur einzelne Lieder zum Quervergleich in der Stereo-Spur gesichtet. Beide Tonformate dürfen hier gleichberechtigt existieren und können auch, jede für sich, überzeugen.

Bild:
Das Konzert liegt im Vollbild-Format 16:9 vor, und liegt zu weiten Teilen im Dunkeln. Klar, bei nur zwei Mann auf der Bühne, ohne große Show, da muss nicht viel beleuchtet werden. Der Fokus liegt auf Bryan Adams und seinem Pianisten, die beleuchtet auf einer dunklen, eigentlich schwarzen Bühne stehen. Das Publikum wird hin und wieder an- oder ausgeleuchtet, verschwindet aber größtenteils im Halbdunkel. Der Kontrast ist immer, bis auf drei oder vier klitzekleine Szenen, hervorragend, mit einem beständigen, rauschfreien, knackingen Schwarzwert und farblich sehr schön hervorgehobenen Details.
In Closeups von Künstlern oder Instrumenten sind immer sehr gut Details zu erkennen. Bei Szenen, die herausgezoomt sind, und zum Beispiel den gesamten Musiker zeigen hat allerdings die Schärfe etwas zu leiden - vermutlich ein Zugeständnis an den rauschfreien, schwarzen Hintergrund.
Von daher kann leider keine Topnote in diesem Kapitel vergeben werden, aber einen Tod müssen Künster, Produzenten und letztendlich auch der Zuschauer sterben. Die Bildqualität und Bildkompositionen ist im vorliegenden Fall aber herausragend, und so reicht es, mit Einschränkungen, zu problemlosen vier Punkten.

Extras:
Kein Bonusmaterial vorhanden 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 06.01.15 um 22:20
/image/movie/The-Cabin-in-the-Woods-HMV-Exclusive-Steelbook-UK_klein.jpg
Story:
Der Film beginnt und legt alle seine Karten auf den Tisch: yup, da gibt es eine Teenie-Gruppe, die zu der titelgebenden Hütte im Wald fährt. Die typischen Stereotype sind auf den ersten Blick nicht mit dabei (kein Footballer, keine Schlampe, keine Jungfrau), immerhin der Kiffer ist mit an Bord. Aber direkt in den ersten paar Minuten zeigt der Film noch mehr: yup, die Teenie-Gruppe wird beobachtet. Ganz normale Menschen mit Hemd und Krawatte beobachten sie, lenken sie mit Tricks, technischen Kniffen, versprühten Drogen und Chemikalien auf den Höhepunkt eines jeden klassischen Hütte-im-Wald-Teenie-Slashers zu: die Konfrontation mit einer übernatürlichen, erschütternden Kraft, verbunden mit der dramatischen Reduzierung der Teenie-Gruppe.
Also, die Karten sind auf dem Tisch - der Zuschauer darf nicht nur der Slaher-Erzählung folgen, sondern er blickt auch hinter die Kulissen: orchestriert von den alles-beobachtenden Wissenschaftlern erfährt man so zum Beispiel, warum sich Teenie-Gruppen manchmal doof benehmen ("Na klar gehen wir in den Keller.", "Einzelerkundungen sind besser als zusammen in der Gruppe zu bleiben.") oder warum Waffen nur ein Mal benutzt und dann fallen gelassen werden. Wie die Fliegen sterben die Teenies der Reihe nach weg, diese "Menschenopfer" werden von den Beobachtern erschreckend nüchtern bearbeitet.
Der Film ist zu zwei Dritteln vorbei, als nochmal tief Luft geholt wird. Denn erst wenn beide Welten kollidieren, wenn wir alle Monster zu Gesicht bekommen, dann geht es erst so richtig ab. Mehrere Male musste ich das Bild pausieren, um in Zeitlupe studieren zu können, was hier eigentlich abgeht.
So, mehr will ich zur Handlung nicht verraten. ;) Was für ein genialer Film! Meine tiefe Verneigung vor den Drehbuchautoren Drew Goddard (der auch Regie führte) und Joss Whedon (der auch produzierte). Sie erschaffen hier ein meta-cineastisches Meisterwerk, das auf mehreren Ebenen gleichzeitig zündet. Horror-Kreaturen aus dem bewegten Film der letzten 80 Jahre (Vampire! Mumien! Werwölfe!) werden hier ebenso verpackt wie Slasher-Mythen aus den Urgesteinen der 70er Jahre (Texas Chainsaw Massacre! Evil Dead!). In nur drei Tagen ist das Drehbuch zu "The Cabin in the Woods" entstanden, angesicht der unglaublichen Menge an Referenzen, Hintergrundwissen, Vorlagen, der sehr guten Erzählung, des Settings und der Charaktere ist dies fast nicht zu glauben.
Eine Warnung möchte ich noch loswerden: der Film endet... nicht genre-typisch. Das mag dem einen oder anderen Horror-Fan vielleicht etwas missfallen. Aber ansonsten ist der Film lustig, gruselig, aufpeitschend, ein wenig gory, und er ist jederzeit eine Liebeserklärung an das Horror-Genre. Diesen Film muss jeder Horror-Fan gesehen haben - und jeder, der kein Horror-Fan ist, ebenso. :)

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor und klingt phänomenal. Sound-Effekte werden gezielt über die Anlage eingesetzt, der Ton ist glasklar und fein aufgelöst. Der Bass blubbert vor sich hin, Dialoge sind sehr gut zu verstehen. Ein perfekter Ton, der eine perfekte Bewertung verdient.

Bild:
Das Bild liegt in einer sehr guten Qualität vor. Details sind jederzeit sehr gut zu erkennen, auch in den vielen dunklen Szenen. Ein Filmkorn kann nur sehr, sehr selten ausgemacht werden, und dann stört es auch nicht. Ein unspektakulär gutes HD-Bild.

Extras:
Die BluRay hat ein paar sehr schöne Extras zu bieten. So gibt es einen Audiokommentar, ebenso auch noch ein Bild-in-Bild-Track (PiP). In dem zweiten Videostream erfährt der Zuschauer weitere interessante Informationen zum aktuellen Geschehen - leider ist der Bildausschnitt des zweiten Videostream arg klein geraten.
Drei klassische Making-Ofs laufen insgesamt knappe 42 Minuten. Zwei Filmchen zu den Special Effects und den Kreaturen/Monstern haben jeweils eine Laufzeit von 12 Minuten und zeigen sehr schön, dass bei "The Cabin in the Woods" so weit möglich auf Computer-Effekte verzichtet wurde, um so viel wie möglich vor der Linse einfangen zu können. Die Berichte über die so entstandenen Kreaturen sind sehr beachtlich!
Den Abschluss bildet eine knapp halbstündige Q&A-Session während der Wonder-Con, die sehr unterhaltsam gelungen ist. Insgesamt macht dieses Bonus-Material alles richtig und nichts falsch. Der komplette Umfang liegt in HD vor, läuft schön lange und bietet viele Infos. Zudem noch der Bild-in-Bild-Track und der Audiokommentar - da ist die Bestnote absolut gerechtfertigt. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 04.01.15 um 17:52
/image/movie/alexander-revisited---the-final-cut-neu_klein.jpg
Story:
Sagenhafte drei Stunden und eine halbe, also knapp 214 Minuten, läuft die finale Version von Oliver Stones "Alexander". Der Film steigt ungefährt zum 18. Geburtstag von Alexander dem Großen ein, als dieser seine ersten Eroberungsfeldzüge im Nahen Osten unternimmt. Die Erzählung folgt dem mythischen Anführer bis zu seinem Tod kurz vor seinem 33. Geburtstag, in mehreren Rückblenden springt der Film aber auch in Alexanders Jugend zurück. In bester LOST-Manier werden die Rückblenden genutzt, um dem Zuschauer zu zeigen, warum Alexander JETZT GENAU SO reagiert, da er in der Vergangenheit DIESE ODER JENE Erfahrung gemacht hat.
15 Jahre in 214 Minuten also... was gibt es denn alles zu erzählen? Gleich vorneweg: "Alexander" ist kein reiner Schlachtenfilm, er ist eher ein typischer Sandalenfilm, ganz im Sinne eines "Troja", "Gladiator" oder auch "Braveheart". Zwei große Schlachten werden recht ausführlich gezeigt, mehrere kleinere so nebenbei. Tatsächlich ist der Film aber ein Biopic zu einem der größten militärischen Masterminds dieses Planeten.
Der erfahrene Filmfan wird nun mit den Schultern zucken: 214 Minuten? So lange sind "Troja", "Gladiator" oder "Braveheart" längst nicht gelaufen, wofür braucht Stone nur so viel Zeit? Die Antwort ist trivial: er verschreibt sich voll und ganz der Präsentation Alexanders: seine Gefühle, seine Entscheidungen, seine Erfolge und Fehlentscheidungen, seine Vergangenheit, seine Familie, seine Freunde und Mitstreiter, seine Partner in Beziehung und Liebe. Stone liefert ein vollumfassendes Bild eines Getriebenen, eines Kämpfers der immer weiter will. Er zeigt uns Alexander als Visionär, der das Zentrum der Welt, Griechenland, mit Ägypten, dem nahen Osten und Indien verbinden, ja sogar verschmelzen will. Alexanders Pläne waren sogar noch größer: er plante auch Rom, Europa und die nordischen Länder in sein Imperium aufzunehmen. Grenzenloses Reisen für alle seine Bürger von einem Ende des Reiches zum anderen, die Verschmelzung der Bevölkerung, die Beseitigung von Hass und Unverständnis. Oliver Stone schildert Alexanders Visionen und zeigt dadurch den rastlosten Anführer mit seinem inneren Zerwürfnis.
Das alles, die Erzählung, die visuelle Präsentation, ist atemberaubend gelungen. Dennoch musste sich Stone einige Vorwürfe gefallen lassen, so dass zum Beispiel einige Details aus Alexanders Leben wiedergegeben werden, die nach neuesten Erkenntnissen nachweislich falsch sind. Dennoch ist "Alexander" einer der großen Historienfilme "ever made". Er mag zwar nicht an das epische Format eines "Ben Hur" oder eines "Spartacus" heranreichen (dafür verzettelt sich der Film über seine lange Laufzeit einfach auf zu vielen Nebenschauplätzen), auch an "Gladiator" oder "Braveheart" kommt er meiner Meinung nach knapp nicht ran, aber für "Troja" reicht es. ;)
"Alexander" ist ein grandioser Film, der Zeit und Mühe kostet, aber nahezu jede Minute wert ist.

Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro liegen als DTS-HD HR 5.1 vor. Die Qualität ist bei beiden Tonspuren durchweg OK, aber hin und wieder sind Dialoge arg genuschelt oder gehen im Schlachtengetümmel unter. Auch scheint das letzte Quäntchen Dampf zu fehlen, irgendwie hat man beständig das Gefühl, dass "noch mehr drin gewesen wäre".
Definitiv kein Reinfall, da beide Spuren ein sehr gutes räumliches Gefühl ausstrahlen, aber leider auch keine Höchstleistung.

Bild:
Das Bild ist immer unspektakulär gut, sowohl während der ruhigen Charakterstudien als auch während der knackingen Schlachtenszenen. Herausragendes Filmmaterial ist mir ebenso wenig aufgefallen wie irgendwelche Filmfehler, einfach ein sehr gutes HD-Bild.

Extras:
Das Bonusmaterial gestaltet sich äußerst übersichtlich. Zwei Audiokommentare können aktiviert werden, ansonsten stehen im Bonus-Kapitel noch eine kleine Featurette zum Film bereit (leider nur in SD, 12 Minuten) sowie Texttafeln zu Cast und Crew. Zwei Punkte können ohne Zögern vergeben werden, zu mehr reicht es leider nicht. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 24.12.14 um 00:29
/image/movie/Bernard-und-Bianca-1-2-Collection_klein.jpg
Story:
Die beiden Disney-Klassiker "Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei" und "Bernard und Bianca im Känguruland" aus den Jahren 1977 und 1990 liegen in dieser Gesamtbox als normale Amaray-Versionen mit Umkarton vor.
Für mich als alten Disney-Hasen ist der Ausflug in die Kindheit immer wieder sehr schön. Beide Filme ziehen mich mit ihren Erzählungen immer wieder in ihren Bann, aber auch jüngere Zuschauer werden an den netten Animationen und den spannenden Geschichten ihren Gefallen finden.
Mir persönlich hat der erste Teil ein wenig besser gefallen, er bietet eine etwas langsamer erzählte Geschichte, wirkt aber durchaus etwas gruseliger. Teil zwei ist schneller erzählt, worunter die Geschichte aber nicht zu leiden hat. Sie ist trotzdem sehr herzlich gelungen und kann mit dem goldenen Adler sowohl Mädchen als auch Jungen begeistern. Netter Bonus: die viele australischen Tiere, die hier "so nebenbei" vorgestellt werden.
Ein "herausragend" wage ich nicht zu vergeben, diese Bewertung erhalten bei mir nur wenige Disney-Filme. Aber "sehr gut" sind beide Filme gelungen, im Schnitt reicht es zu verdienten vier Punkten.

Ton:
Bei beiden Filmen liegt der englische O-Ton als DTS-MD MA 5.1 vor, der deutsche Ton ist als DTS 5.1 auf den Scheiben enthalten. Bei der englischen Tonspur merkt man, dass ordentlich Arbeit in eine ausgewogene Darstellung geflossen ist. Der Ton ist klar, an einigen Stellen sogar wuchtig, mit einem warmen, räumlichen Klang. Beim ersten Film werden die Surroundboxen fast ausschließlich zur Musikwiedergabe genutzt, nur selten verirrt sich mal ein Surround-Effekt. Beim zweiten Film sind deutlich mehr Effekte auf den Surroundboxen zu vernehmen.
Die deutsche Tonspur kann da über weite Strecken nicht mithalten. Trotz DTS 5.1 wirkt sie etwas aus der Puste, erklingt aber klar und ohne Rauschen oder Störungen. Eine Steigerung zu den DVDs beider Filme, auf denen der deutsche Ton nur als Dolby Digital 5.1 vorhanden ist, ist aber deutlich vorhanden.
Der englische Ton landet bei beiden Filmen bei 4.5 Punkten, der deutsche Ton schafft beim ersten Film 4 Punkte, beim zweiten Film landet er bei 3.5 Punkten.

Bild:
Beide Filme wurden für ihre BluRay-Veröffentlichung aufpoliert. Besondere Arbeit wurde in den ersten Teil gesteckt, was ein Quervergleich mit der DVD schnell zeigt. Viele Bildfehler wurden behoben, dennoch sind feine Linien erkennbar - ein mehr als geglückter Transfer. Beim zweiten Teil war bereits das DVD-Material deutlich besser, dennoch wurde auch hier nochmals Hand angelegt. Über beide Filme hinweg kann eine sehr gute Bildqualität bescheinigt werden, mit schönen Farben und vielen erkennbaren Details. Ein Upgrade von der DVD lohnt sich in beiden Fällen.

Extras:
Auf beiden Scheiben gibt es eine Bonus-Sektion, selbst wenn diese nicht besonders prall gefüllt sind.
Das vorhandene Material ist sehr übersichtlich und kurz abgespielt. Im Vergleich zu den DVDs fällt auf, dass Teile des "alten" Materials fehlen, aber auch, dass "neues Material" hinzugekommen ist.
Zum ersten Film fällt noch besonders auf, dass auch Teile des Bonusmaterials neu in HD erfasst wurden (was nur sehr selten beobachtet werden kann).
Der erste Film erreicht 1.5 Punkte, der zweite nur einen Punkt im Bonuskapitel, zu dünn ist leider in beiden Fällen das vorliegende Material. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 10.12.14 um 23:06
/image/movie/47-ronin-2013-3d-limited-steelbook-edition-blu-ray-3d---blu-ray---uv-copy-neu_klein.jpg
Story:
Dieser Film erlaubt sich nur einen Fehler: er hat ein wahnsinnig schlechtes Marketing. So werden auf dem Cover der BluRay, auf Plakaten, Werbeträgern, ja sogar in den Trailern ganz bestimmte Charaktere äußerst dominant platziert. Diese haben im Film aber nur kleine oder äußerst kurzweilige Rollen, was auf den einen oder anderen Zuschauer befremdlich wirken mag. "Wie, und das war's? Mehr ist von diesem Charakter nicht zu erwarten? Kommt der jetzt nochmal vor? Das hatte ich mir aber alles anders vorgestellt..."
Mit etwas Vorwissen (SPOILER: Rick Genest aka "Zombie Boy" (der tätowierte Bub) ist in zwei Szenen, der hühnenhafte Samurai-Krieger an drei Szenen beteiligt) ist die Erkenntnis dann nicht ganz so schmerzhaft. Und so kann sich der Zuschauer auf den Rest des Filmes konzentrieren. Und dieser Streifen ist wirklich sehr gut gemacht. Ja, es ist eine Big-Budget-Hollywood-Produktio n, aber sie wirkt nicht wie eine. Stereotype werden vermieden; bis auf Keanu Reeves haben wir es mit einer durchgängig asiatischen Cast zu tun, was den Film äußerst realistisch und überzeugend daherkommen lässt. Lässt man Keanu weg hätte dieser Film ohne Probleme als hoch-qualitative asiatische Produktion (wie "Hero") durchgehen können. Hollywood schafft es tatsächlich, seine eigene Nase etwas herunter zu nehmen, und sich durch die hohe japanische Filmkunst inspirieren zu lassen. Die Landschaftsaufnahmen sind episch und wunderschön, die Massenszenen wissen zu gefallen. Kostüme und Ausstattung sind farbenprächtig und überzeugend, die Sets sind zu großen Teilen echt errichtet worden (!), und wurden gezielt-unauffällig mit CGI-Effekten erweitert. Dieser hohe Grad an Realismus gibt dem Film sein Fundament, auf dem die Schauspieler und die Geschichte aufbauen können.
Die Rige der Darsteller agiert durch die Bank sehr professionell, für uns mögen die Darsteller größtenteils unbekannt sein, aber laut Bonusmaterial waren alle Klassen vertreten, vom Schauspieler-Veteran bis zum aufstrebenden Jungstar. Auch die Leistung von Reeves kann als sehr gelungen gewürdigt werden. Er spielt den Kai geradezu unterwürfig, zurückhaltend, gedämpft, und macht ihn damit sehr überzeugend.
Die Geschichte wird flüssig erzählt, ohne viel Vorwissen kann der Zuschauer direkt in die knapp zweistündige Erzählung zu den 47 Ronin einsteigen. Der Mythos der 47 Samurai, die durch den Tod ihres Lords zu "Ronin" wurden, bildet die Basis der Erzählung, die im Laufe des Films sehr ernst vermittelt wird. Angereichert wird die Geschichte durch einen Schuss Fantasy, der die Erzählung actionreicher, schicker und spannender macht. Dennoch liegt der Fokus klar auf dem überlieferten Mythos der 47 Ronin und nicht auf japanischen Sagengestalten oder düsterem Hexenwerk.
Mir hat der Film sehr, sehr gut gefallen. Die volle Punktzahl kann ich aber nicht aus dem ganz oben genannten Grund vergeben - aber "47 Ronin" macht sehr vieles richtig, wirkt sehr edel und überzeugt durch seine Ernsthaftigkeit.

Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton in DTS 5.1. Der englische Ton kann sehr überzeugen und bietet einen klaren Klang mit einer sehr guten Surround-Abmischung. Einigen der asiastischen Darstellern ist an ihrer Sprechweise anzumerken, dass sie dem Englischen nicht ganz mächtig sind und lediglich "nach Lauten" ihre Texte vorgestragen haben. Doch selbst unter diesen erschwerten Bedingungen überzeugen ihre schauspielerischen Leistungen jederzeit, so dass auch ohne höchst-passgenaue englische Sprachweise eine überzeugende Performance entsteht.
Ein Eindruck, der durch die deutsche Synchro bestätigt wird. Diese ist sehr gut ausgefallen und deckt sich passig mit den dargebotenen Darstellungen. Qualitativ liegt die DTS-Spur auf sehr hohem Niveau, ein Unterschied zum O-Ton war nur in einigen Szenen auszumachen (z.B. während den großen Schlachten, wenn's rums und kracht). Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche landet bei 4.5 Punkten.

Bild:
Das Bild ist zu jederzeit optimal, es bietet viele Details und einen hohen Kontrast. Auch in dunklen Szenen ist das Bild überzeugend. Ein Filmkorn war zu keinem Zeitpunkt zu bemerken. Ein makelloses, qualitativ extrem hochwertiges Bild.
Hinweis: das 3D-Bild konnte ich mangels Equipment nicht testen, ich vergebe daher die aktuelle Durchschnittswertung vier Punkte.

Extras:
Wenn der geneigte Bonus-Fan die Bonus-Sektion betritt, beginnen die Augen zu trängen. Entfernte Szenen, und vier weitere Einträge, welche so klangvolle Namen tragen wie "Re-Forging the Legend", "Steel Fury, the Fights of 47 Ronin" und "Myths, Magic & Monsters: The FX of 47 Ronin". Wow, das klingt ja super, also ab dafür!
Bei den Entfernten Szenen können insgesamt vier zusätzliche Szenen ausgewählt werden, die insgesamt knapp 8 Minuten laufen. Soweit OK. Das erste Filmchen läuft... sieben Minuten lang. Das zweite läuft... vier Minuten lang. Oweia! Da kommen Erinnerungen an "The Man with the Iron Fists" hoch, der auch einige toll klingende Featurettes hatte, die dann unterm Strich nur wenige Minuten lang waren. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt!
Drittes Filmchen... sechs Minuten Laufzeit. Und der letzte... bittebittebitte... ach nö, acht Minuten lang.
Toll, liebes Studio. Da klatscht ihr insgesamt 25 Minuten an Bonusmaterial auf die Scheibe drauf, das zwar inhaltlich sehr interessant ist, und irgendwie alle Bereiche der Filmentstehung anreisst, aber eben VIEL ZU KURZ ist. Ich hätte gerne mehr erfahren über die Kostüme, die fantastische Musik, die Mythologie hinter den erschaffenen Kreaturen, die CGI-Effekte, die Proben zu den Duellen, den Kulissenbau.
Es ist zwar toll, dass alle Filmchen, sogar die Entfernten Szenen, in HD vorliegen, aber die Laufzeit ist zu kurz. Zudem fehlen typische Bonus-Features wie ein Audiokommentar oder ein Bild-in-Bild-Stream - alles so Sachen, die ein Bonus-Fan gerne hätte. Mehr als zwei Punkte sind daher - leider - nicht drin. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 08.12.14 um 01:41
/image/movie/kung-fu-panda-2-blu-ray---dvd---digital-copy-neu_klein.jpg
Story:
Als die ersten Gerüche zu "Kung Fu Panda 2" die Runde machten, erhielt der Film kurz darauf einen Beititel: "The Kaboom of Doom". Beim fertigen Produkt fehlte der ergänzende Titel wieder, doch machte dieser kleine Satz bereits sehr früh Lust auf den Film.
Mit ein bißchen Hinein-Interpretieren (und mit "Last Samurai" im Hinterkopf) lies sich bereits sehr früh die grobe Handlung erraten: die Erfindung von Schusswaffen, welche den klassischen, körperlichen Kampfsport in seiner Existenz bedrohen. Und genau so kommt es: Lord Shen, ein Pfau, missbraucht das Schwarzpulver des chinesichen Feuerwerks, um Kanonen zu bauen, mit denen er ganz China unterwerfen will. Das können Po und die furiosen Fünf natürlich nicht zulassen, und so begeben sie sich auf die Reise, um Lord Shen zu stoppen und nebenbei das Kung Fu zu retten.
Die Geschichte ist spannend erzählt und bringt alle Charaktere aus dem ersten Teil zurück. Sehr erfreulich: alle englischen Synchronsprecher, angefangen von Jack Black als Po, über Angelina Jolie als Tigress bis hin zu Dustin Hoffman als Meister Shifu, kehren ebenfalls zurück. Die neuen Charaktere, vor allem Lord Shen (gesprochen von einem fantastischen Gary Oldman), integrieren sich sehr gut in die bekannte Welt. Weitere neue Nebenrollen wurden sehr prägnant besetzt... einfach mal die Credits durchsuchen. ;)
Ab und an, mal mehr mal weniger versteckt, findet sich auch ein Hinweis auf die Ereignisse des ersten Teils, der zweite Teil kann aber auch für sich alleine sehr gut genossen werden. Sehr gut hat mir gefallen, dass parallel zur Hauptgeschichte die Nebenerzählung mit den Ursprüngen von Po aufgemacht wird - das gibt dem Film ein wenig mehr Tiefe. Schließlich führt diese Nebenerzählung zu einem gigantischen Cliffhanger, der direkt Lust auf einen dritten Film macht (geplanter Kinostart: Dezember 2015).
Der Film bietet gute Unterhaltung für Erwachsene als auch für Kinder. Es gibt jede Menge sehr witziger Szenen, einige gut choreografierte Kampfsequenzen und auch eine Handvoll absolut epischer Szenen. Leider sind die Szenen untereinander sehr im Ungleichgewicht, es wird sehr viel Gewicht auf Slapstick und Humor gelegt. Anderst gesagt: kommt mal eine coole Kampfszene oder ein epischer Moment, so wird dieser viel zu schnell wieder durch Slapstick abgelöst oder lächerlich gemacht. Den Kids gefällt das bestimmt, als erwachsener Zuschauer ist es fast schon ein wenig nervig - da war das Verhältnis im ersten Teil harmonischer.
Daher gibt's für "Kung Fu Panda 2" nur 4 von Punkten, da er zwar super-Unterhaltung bietet, aber inhaltlich ein wenig zum ersten Teil zurücksteckt.

Ton:
Der englische Ton wartet in Dolby TrueHD 7.1 auf und lässt es so richtig krachen. Dieser Ton wirkt immer souverän und begeistert mit einer ausbalancierten Abmischung. Der deutsche Ton liegt leider nur in Dolby Digital 5.1 vor und versucht, sein Bestes zu geben. In Klangvolumen, Lautstärke und Feinheit kommt er aber bei weitem nicht an den englischen O-Ton heran.
Die englische Spur erhält die vollen fünf Punkte, der deutsche Ton muss sich mit vier Punkten begnügen.

Bild:
Der Film tanzt visuell gleich auf mehreren Hochzeiten. So ist die Eröffnungsszene im Stil eines chinesischen Schattentheaters gehalten und sehr gelungen. Zur normalen Computeranimation, mit der die Haupthandlung des Films erzählt wird, gesellen sich Flashback-Szenen, die allesamt im Zeichentrick-Stil dargestellt werden. Diese Trennung ist gut gelungen und vermittelt auch den jüngeren Zuschauern, was "jetzt" passiert und was "früher" war.
Im Gegenzug zum ersten Teil wurde der zweite Film konsequent auf 3D-Darstellung erstellt. Das ist bereits in der von mir gesichteten 2D-Fassung mehr als deutlich geworden, wenn andauernd Fäuste, Felsen oder sonstige Gegenstände oder Körperteile auf den Zuschauer zuzuschießen scheinen. Auch die Verfolgungsjagd mit den Rikshas wurde lediglich für die 3D-Effekte eingebaut, einen Mehrwert zur Story stellt diese Sequenz nicht dar. Schade, denn diesen "3D Overkill" hätte der Film gar nicht nötig gehabt.
Ansonsten ist das Bild nämlich makellos, wie von einem Animationsfilm zu erwarten ist. Kräftige Farben treffen auf hohe Details ohne irgendwelche Schwächen zu offenbaren. Für die übertriebenen 3D-Effekte gibt es dennoch einen Abzug.

Extras:
Über die Untertitel-Sektion kann ein Trivia Track zugeschaltet werden, der paralell zum Film textuelle Informationen einblendet. Ich hab's ein wenig mitlaufen lassen, ist ganz nett gemacht und auch interessant. Ein normaler Audiokommentar steht ebenfalls zum Abspielen bereit, ebenso wie ein Bild-in-Bild-Track (PiP), in dem die Animatoren zu Wort kommen.
BluRay-exklusive kann der Zuschauer auf einer chinesischen Landkarte wichtige Orte besuchen, die als Inspiration für den Film hergehalten haben. Mit kleinen Filmchen (insgesamt 11 Minuten) wird hierbei auf die unterschiedlichen Landschaften eingegangen, die im fertigen Film zu sehen sind.
Ein paar weitere Bonusfilmchen gibt es auch noch: ein Blick hinter die Kulissen (13 Minuten), ein paar Entfernte Szenen (knapp 5 Minuten) und eine Geschichte zu den Pandas (8 Minuten).
Für die kleinen Zuschauer gibt es auch ein paar Sachen. Zwei Hütchen-Spiele können gespielt werden, und in der chinesischen Schule lernen die Kleinen, Schriftzeigen zu malen und die Wörter auszusprechen.
Vom Umfang her ganz ordentlich hätte ich gerne noch mehr "klassisches" Bonus-Material gesehen, dennoch reicht es in diesem Kapitel zu 3.5 Punkten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 05.12.14 um 09:48
/image/movie/ip-man-final-fight-neu_klein.jpg
Story:
Wie auch bei "Ip Man Zero" entstammt "Ip Man: Final Fight" nicht aus der Verantwortung der Macher der beiden ersten Filme über Ip Mans Leben ("Ip Man" und "Ip Man 2"). Der Film spielt in den letzten Lebensjahren Ip Mans, und so wurde der ältere Schauspieler Anthony Wong als der Wing Chun Großmeister Ip Man (gesprochen "Ip Maaaahn") gecastet. Ein unbekanntes Gesicht also... macht er seine Sache gut?
Naja... leidlich. Aber bevor ich dazu komme, erst einmal ein Blick auf die Erzählung: Die Geschichte beginnt im Jahre 1949 in Hong Kong, als Ip Man versucht, mit einer kleinen Kampfsportschule so viel Geld zu verdienen, um seine Familie zu ernähren, die zu dieser Zeit in der alten Heimat Foshan lebt. Es werden eine ganze Reihe von Nebencharakteren aufgebaut, die ihre Sache soweit auch ganz gut machen. Anthony Wong alias Ip Man wirkt hingegen irgendwie... abwesend. Die freundliche Souveränität eines Donnie Yen oder eines Dennis To geht ihm total ab, er spielt den Ip Man eher verschlossen und distanziert. Das ist ungewohnt und macht irgendwie auch keinen Spaß. Was zudem auch fehlt: die Anzahl der Kämpfe wird deutlich zurückgefahren, und wenn dann man geschunkelt wird, sind die Kämpfe auch erstaunlich kurz. Stattdessen legt die Erzählung viel mehr wert auf die Schilderung der politischen Umstände und der persönlichen Geschehnisse in Ip Mans Leben. Erst gegen Ende, wenn es schon fast zu spät ist, kracht es im langen Finalkampf so richtig, da ist das Kind aber schon fast in den Brunnen gefallen.
Die Erzählung erlaubt sich viele Nebenpfade, beispielsweise wird ein Charakter eingeführt, der Zuschauer denkt sich "aha, spannend, was passiert nun weiter?", und dann verschwindet der Charakter, und taucht nicht wieder auf. Kleinigkeiten werden aufgebauscht, nur um nie wieder Beachtung zu finden. Das lässt die gesamte Erzählung fahrig wirken. Mancher Biopic-Fan wird aufbrausend antworten: "Aber das macht so einen Film erst realistisch, die kleinen Dinge! Dieser Film wirkt dadurch viel realitätsnaher als die anderen drei Filme, speziell da die Anzahl der unrealistischen Kämpfe zurück gefahren wurde! Ich vergebe... die volle Punktzahl!"
Kann man so sehen... mir geht's aber anders. Wenn "Ip Man" draufsteht, dann erwarte ich einen guten Mix aus Biopic und genial choreografierten Kämpfen, mit einem freundlich-warmen Hauptcharakter. All das hat "Ip Man: Final Fight" nur zu Teilen zu bieten, daher reicht es nur zu drei Punkten.

Ton:
Beide Tonspuren der BluRay liegen als verlustfreie Spuren in DTS-HD MA 5.1 vor, sowohl der kantonesische O-Ton als auch die deutsche Synchro. Die kantonesische Spur klingt durchweg klarer und präsenter, aber auch leiser. Bei Dialogen hingegen kann die deutsche Spur auftrumpfen, diese sind sehr deutlich verständlich, auch in leisen Szenen. Wie bei den anderen Filmen können deutsche Untertitel bei Bedarf aktiviert werden. Grobe Fehler unterlaufen den beiden Spuren nicht, aber besonders herausragend sind sie ebenfalls nicht geraten. Vier Punkte sind aber problemlos drin.

Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut, ohne aber in der Oberliga mit zu spielen. Die Farbgebung ist natürlich gehalten, Details sind jederzeit zu erkennen. Dennoch haben sich einige Filmfehler in Form von Nachziehen oder Verschwimmen eingeschlichen, so dass die Qualität leicht schlechter als bei den anderen Filmen wirkt.

Extras:
Das Bonusmaterial ist sozusagen körperlich anwesend, aber geistig nicht. :P
Zwei kurze Filmchen mit jeweils neun Minuten können angewählt werden. Featurette eins ist eine unkommentierte B-Roll, die einen kurzen Blick hinter die Kulissen wirft; Featurette zwei ist ein kleines Making-Of. Der Informationsgehalt ist so frisch wie ein Glass kaltes Wasser an einem Sommertag: prima, aber zu kurz. Daher reicht es in dieser Kategorie nur zu einem Punkt. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 05.12.14 um 00:40
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Story:
Der Film überzeugt mit einer fesselnden Handlung, tollen Effekten, einem einzigartigen Look und den sehr gut ausgeführten Animationen.
Die Geschichte ist vielschichtig aufgebaut und stellt die Charaktere Kaneda und Tetsuo in den Mittelpunkt. Aus Freundschaft wird Feindschaft, und die beiden liefern sich manch heftiges Duell, Tetsuo mit seinen psychokinetischen Fähigkeiten, Kaneda mit Technologie in Form von Motorrad und Laserkanone. Doch da ist noch mehr, steckt in der Erzählung rund um die Forschung an Kindern doch eine herbe Sozialkritik. Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet, die Nebencharaktere wirken stellenweise etwas schwach und eindimenional.
Zeichnerisch ist der Film auch 25 Jahre nach seiner Kinopremiere immer noch sehr ansehlich. Die Trickeffekte sind sehr gut geraten, teilweise werden Computereffekte genutzt, doch prinzipiell werden hier fast zwei Stunden überzeugende japanische Animation abgeliefert.
Der Look schwankt irgendwo zwischen SciFi und Cyberpunk, wirkt mal futuristisch-glänzend, mal retro-dreckig, dann wieder digital-funky oder wunderbar technisch-alltäglich. Gebäude, Maschinen (Kältekammer! Metallischer Arm!), Fortbewegungsmittel (Flugmaschinen! Motorrad!), Militärausrüstung (Killersatellit SOL!), Waffen (Laserkanonen!) - all das wirkt zeitlos und dennoch "zukünftig" zugleich. Ein Fest für Augen, Herz und Hirn.
Die Animationen sind sehr realistisch gehalten - Akira hat nix mit hüpfenden, kurzröckigen Prinzessinen oder irgendwelchen Märchen-Wunderland-Tierchen zu tun. Hier wird die Realität gezeichnet und gezeigt. Menschen bewegen sich natürlich, die Naturgesetze werden eingehalten, die gesamte Darstellung wirkt überzeugend.
Akira ist und bleibt einer der ganz großen, der ganz wichtigen Animes. Er prägte das Bild der japanischen Zeichentrickkunst in der ganzen Welt, beflügelte aber auch die japanische Animation im eigenen Land, war Katalysator für viele weitere Animationsfilme, die ihm folgen sollten.
Und dennoch kann ich die volle Punktzahl nicht vergeben, und das hat zwei Gründe: Dem unbedarften Zuschauer mag das Ende doch sehr abstruse daher kommen. Da mutiert Tetsuo zu einem großen Fleisch-Technik-Kolosss? Einem "Riesenbaby"? Das ist schon gehörig schräg und mag manch einem unbedarften Zuschauer etwas das Finale vermiesen. Dafür gibt's einen halben Punkt Abzug.
Den anderen halben Punkt muss es - leider - aufgrund des Umfanges geben. Der Comic ist immerhin 2150 Seiten stark, baut seine Haupthandlung auf dem Dreigestirn Tetsuo - Kaneda - Kei auf und wirkt dadurch stimmiger. Viele, sehr viele Nebencharaktere spielen im Comic wichtige Rollen, und haben es dennoch nicht in den Film geschafft, oder nur in kleinen, unbedeutenden Rollen (an dieser Stelle sei Mutter Miyako als entsprechendes Beispiel genannt). Versteht mich nicht falsch, die Handlung des Films ist nicht schlecht, ich akzeptiere sie als gleichwertige Interpretation der Grundidee. Der Film hat seine Daseinsberechtigung neben dem Comic! Aber wenn man den Comic zur Hand nimmt, und dort eben noch SO VIEL MEHR entdeckt, dann schmerzt der Film ein wenig. So vergebe ich in diesem Kapitel stolze vier Punkte.

Ton:
Drei Tonspuren liegen auf der Scheibe vor. Da wäre der japanische O-Ton in Dolby TrueHD 5.1, die deutsche Kino-Synchronisation von 1991 in DTS-HD MA 2.0 sowie die deutsche Zweit-Synchro (anlässlich der Wiederveröffentlichung auf DVD im Jahre 2005) im Format DTS-HD MA 5.1.
Die deutschen Synchronisationen unterscheiden sich in bestimmten Details, schaffen es aber beide, dem Ton des Films gerecht zu werden. Die Zweit-Synchro soll angeblich moderner klingen als die Erst-Synchro, besondere Auffälligkeiten sind aber nicht in Erscheinung getreten.
Qualitativ klingt der japanische O-Ton wie eine Offenbahrung. In einem sehr breiten Frequenzspektrum lassen sich feinste Details hörbar machen, Höhen klingen sauber und differenziert, Tiefen klingen mächtig und schwer. Der Ton präsentiert eine Klarheit und eine Verständlichkeit, was auf einen hervorragenden Transfer und eine sehr bemühte Abmischung schliepen lässt. Ohne mit der Wimper zu zucken darf sich der O-Ton die volle Punktzahl an die Brust heften.
Die deutsche Zweit-Synchro ist die Tonspur mit der zweitbesten Qualität. Im direkten Vergleich mit dem O-Ton sind aber bereits hörbare Unterschiede vorhanden. Hohe Töne werden eher verschluckt als wiedergegeben, und tiefe Töne wirken schwächer - hier müsste lauter aufgedreht werden, um das Volumen des O-Tons zu erreichen. Eine ordentliche Abmischung kann die Surround-Spur aber bieten - vier Punkte sind für die Zweitsynchro drin.
Kommen wir zur deutschen Erst-Synchro. Diese liegt nur in Stereo vor, aber immerhin verlustfrei. Wenn sie schon nicht bei der Surround-Abmischung konkurrieren kann, klappt's dann wenigstens beim Klangvolumen? Nur bedingt, die Erst-Synchro klingt einfach am unruhigsten und gröbsten von allen drei Spuren. Feinheiten in den Frequenzen sind komplett nicht vorhanden, und ansonsten klingt der Ton immer eine Spur zu laut. Unter Strich kein wirklich schlechter Ton, aber auch kein herausragender, was aber auch vermutlich auf das fehlende Ausgangsmaterial in entsprechend hoher Qualität zurückgeführt werden kann. Von daher: einfach dankbar sein, dass es beide Synchro-Fassungen auf die BluRay geschafft haben.
Ein nettes Detail am Rande sei noch erwähnt: physikalisch-korrekt sind die Szenen im Weltraum tonlos, also nix kaputt, das muss so sein! :)
Für alle O-Ton-Fans ist eine deutsche Untertitelspur vorhanden.
Über alle drei Tonspuren hinweg ist eine Bewertung von vier Punkten absolut gerechtfertigt.

Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und ist sauber und klar, ohne grobe Verschmutzungen oder Fehler. Kleine Verschmutzungen lassen sich selten ausmachen, auch ein Filmkorn ist vor allem in hellen Szenen sichtbar. Dennoch sieht man dem Material an, dass es für die HD-Auswertung komplett neu abgetastet wurde.
Wurde damals für die Wiederveröffentlichung 2005 ein Master im Format 1080p angefertigt, so wurde für die BluRay-Veröffentlichung nochmals ein frischer Master gezogen. Und das merkt man: Farben wirken kräftig, Linien sind präzise gezogen, die Animationen sind schwungvoll und überzeugen. Das gesamte Bild, aber vor allem die Hintergründe erstrahlen in vollem Glanz und bieten viele Details.
Ganz perfekt ist das Bild nicht, aber für 25 Jahre absolut überzeugend. Vierkommafünf Punkte vergebe ich hier gerne.

Extras:
Als Bonusmaterial liegt ein Making-Of bei, das in 43 Minuten Hintergrundwissen zum japanischen Ton bietet. Konkret geht die Featurette auf die Erzeugung der neuen verlustfreien HD-Tonspur ein, basierend auf den alten Original-Aufnahmen.
Ein weiteres Filmchen läuft 32 Minuten und bietet unter dem Titel "Animationsbibliothek" einen Blick hinter die Kulissen der Zeichner. Zuletzt läuft eine Art Work Gallery 11 Minuten.
Das Bonusmaterial ist durchschnittlich interessant, beleuchtet aber nur Teile des Entstehungsprozesses. Ein Gesamtbild fehlt, wie auch weitere Bonus-Goodies, zum Beispiel ein Audiokommentar. Mehr als drei Punkte können daher nicht vergeben werden. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 04.12.14 um 02:12
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Story:
Um es gleich vorneweg zu nehmen: auch wenn es der Filmtitel andeutet, dieser Streifen kommt aus einem anderen Stall als die Vorgänger-Filme "Ip Man" und "Ip Man 2". Es sind andere Drehbuchautoren, ein anderer Regisseur und auch eine andere Cast unterwegs. Die Hauptfigut ist aber die gleiche, der Film erzählt einen Abschnitt aus dem Leben des Wing Chun Großmeisters Ip Man (gesprochen "Ip Maaaahn").
Wohingegen die zuvor erschienenen Filme einen Blick auf das Leben des erwachsenen Ip Man werfen, widmet sich "Ip Man Zero" seiner Jugend und seiner Unterrichtung in verschiedenen Kampfstilen (so erklärt sich auch der Original-Film-Titel "A Legend is born - Ip Man"). Die Erzählung beginnt im Jahre 1905 in der chinesischen Stadt Foshan. Ip Man und sein Adoptivbruder werden von ihrem Vater in einer Kampfschule eingeschrieben. Hier erlernen sie die Kunst des Wing Chun. Als junger Mann lernt Ip Man seine spätere Ehefrau kennen, verbringt aber vorher einige Jahre in Hongkong. Hier studiert er, und wird als Schüler eines alten Kampfmeisters (Ip Chun, der echte Sohn Ip Mans) aufgenommen, bei dem er weitere Kampfstile lernt. Nach Jahren kommt er zurück nach Foshan, wo japanische Geschäftsleute verstärkt versuchen, Einfluss in der Stadt zu gewinnen...
Die Geschichte ist sehr gut erzählt, und vor allem die erste Hälfte kann mit ihren spannend choreografierten Kämpfen ausgezeichnet unterhalten. Die zweite Hälfte baut dann etwas ab, als die "Verschwörungsgeschichte" verstärkt ausgebaut wird. Das Ende ist aber versöhnlich; die Kämpfe sind auch in der zweiten Hälfte unterhaltsam und prinzipiell auf authentisch getrimmt, ohne übermäßig viel Seilkunst des "neuen" Kung Fu.
Einzelne Schauspieler aus den bisherigen Filmen haben auch in "Ip Man Zero" einen Auftritt, spielen hier aber andere Rollen. Dennis To spielt den jungen Ip Man (und hatte sogar kleinere Rollen in "Ip Man" und "Ip Man 2"). Die Entscheidung für die Besetzung ist gelungen: Dennis To spielt den jungen Ip Man sehr überzeugend und eigenständig, hat aber eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Donnie Yen (der den Ip Man in den ersten beiden Filmen gespielt hat), auch mag man meinen, Dennis To orientiert sich mit seinem Schauspiel an der Vorlage von Donnie Yen. Alle drei bisherigen "Ip Man"-Filme wirken wie aus einem Guss.
"Ip Man Zero" liegt auf dem Niveau des ersten Films und erhält daher die gleichen vier Punkte.

Ton:
Zwei Tonspuren liegen auf der BluRay vor: der O-Ton in Kantonesisch und die deutsche Synchronisation. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Der O-Ton erklingt leiser als die Synchro, aber auch klarer; im direkten Vergleich wirkt die deutsche Spur dumpfer. Deutsche Untertitel können optional aktiviert werden. Beide Spuren klingen gut bis sehr gut, aber nicht herausragend, so dass es zu vier Punkten reicht.

Bild:
Qualitativ gibt es an dem Bild fast nichts auszusetzen. Viele Details sind jederzeit erkennbar, nur ab und an ist ein deutliches Filmkorn feststellbar. Auch bei schnellen Bewegungen knickt die Qualität zwei bis drei Mal ein.
Die Farbgebung ist sehr stimmig, so werden die jungen Jahre des Ip Man von 1905 bis 1915 in Sepia-Tönen dargestellt, nur um ab 1915 bis zum Ende in starken Farben zu erstrahlen.
Das gute bis sehr gute Bild landet bei ordentlichen vier Punkten.

Extras:
Als einziges Bonusmaterial liegt ein Making-Of mit 13 Minuten Laufzeit vor. Es besteht aus unkommentierten Bildern, die einen Blick hinter die Kulissen werfen, und kurzen Interviews. Der Ton ist in kantonesisch mit deutschen Untertiteln.
Angesichts des bescheidenen Umfangs, der zudem auch wenig überzeugt, kann ich leider nicht mehr als einen Punkt vergeben. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 03.12.14 um 21:27
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Story:
Die Geschichte von Teil zwei schließt sich direkt an das Ende des ersten Teils an. Ip Man (gesprochen "Ip Maaaahn") und seine Familie flüchten vor den japanischen Besatzern und kommen schließlich in den 1950er Jahren in Hongkong an. Immer noch leidet seine Familie unter der Armut, und so versucht Ip Man, eine Wing Chun Schule zu öffnen. Er kommt in Kontakt mit den etablierten Kung-Fu-Meistern und muss sich mit ihnen messen, um seine Schule weiter betreiben zu können.
Als zweite Geschichte wird die Unterdrückung der chinesischen Bevölkerung durch einzelne britische Besatzer thematisiert. In diesem Zuge wird auch Taylor "The Twister" Milos eingeführt, ein britischer Boxer, der für die Chinesen und ihren Kampfstil nur Verachtung zeigt. So fordert der muskuläre Hühne den chinesischen Kampfsport, und damit die chinesische Kultur zum Kampf auf. Zuerst sträubt sich der Großmeister Ip Man gegen das Duell, steigt dann schließlich doch in den Ring...
Der zweite Teil entstand unter Beteiligung derselben Mannschaft; Drehbuchautoren, Regisseure und sogar ein großer Teil der Darsteller kehren für "Ip Man 2" vor und hinter die Kamera zurück. Das merkt man deutlich, wirken beide Filme doch wie aus einem Guss. Der Respekt vor dem Leben Ip Mans und seiner Kampfkunst ist in jeder Faser des Films präsent. Dennoch konnten es sich die Autoren nicht verkneifen, den Film ein Stückchen weiter in Richtung "neues Kung Fu" zu schieben. So werden minimal häufiger Seil- und Drahttechniken genutzt, wie sie aus "Crouching Tiger, Hidden Dragen" bekannt sind. Die Kämpfe sind nach wie vor sehr spektakulär und bodenständig, so dass diese etwas fantasievollere Auslegung durchaus entschuldigt werden kann; äußerst atemberaubend: der Massenkampf auf dem Fischmarkt.
Wirkte die Erzählung aus Ip Mans Leben im ersten Teil noch sehr realistisch, wirkt die Geschichte im zweiten Teil schon eher mit hollywoodschen Elemente aufgemotzt: der Zwist mit den anderen Schulen und Meistern, der übermächtig wirkende Gegner, der wüst schimpfend und wild spuckend Beleidungen und Aufforderungen zum Kampf in die Runde wirft... das alles wirkt zu sehr künstlich, zu entrückt aus Ip Mans wahrem Leben, zu sehr... Rocky.
Das schmälert die Freude am Film ein wenig, und so landet der Film bei einer minimal schlechteren Bewertung als noch der Vorgängerfilm.

Ton:
Im Gegensatz zum Vorgänger liegen bei Teil zwei beide Tonspuren, Kantonesisch und Deutsch, als verlustfreie Tonspuren in DTS-HD MA 5.1 vor. Ich finde, der Unterschied ist deutlich zu hören; sowohl qualitativ als auch in der Surround-Abmischung werden nun deutlich bessere Akzente gesetzt. Ein Unterschied zwischen den Spuren war nicht zu hören, der O-Ton klang lediglich etwas leiser, dafür auch eine Spur klarer. Wer den Film im Original genießen möchte kann auch optionale deutsche Untertitel aktivieren.
Die deutsche Synchronisation passt sehr gut und wirkt deutlich runder als noch im Vorgängerfilm. Insgesamt, über beide Tonspuren hinweg, ein überzeugender Ton, wenn auch nicht mit einer Hollywoodschen Großproduktion vergleichbar.

Bild:
Das Bild macht im Vergleich zum Vorgänger noch den größten Sprung. So ist dem zweiten Teil eine deutlich harmonischere Farbwahl anzumerken, und auch Details sind besser zu erkennen. Das größte Highlight ist aber die Bildqualität allgemein: ja, ein Filmkorn ist nach wie vor vorhanden, es fällt aber nicht mehr störend auf. Filmfehler wie starke Halo-Bildung oder Unschärfe waren gar nicht mehr zu beobachten. Selbst bei schnellen Kamerabewegungen vor schwierigem Hintergrund bleibt die Bildqualität stabil.
Ein sehr gutes Bild, dass ob seiner HD-Qualität wirklich Freude aufkommen lässt.

Extras:
Alle Filmchen des Bonusmaterials liegen im O-Ton vor (kantonesisch), werden aber mit deutschen Untertiteln ausgeliefert.
Ein Making-Of läuft 18 Minuten, und in drei Minuten werden Eindrücke von der Filmpremiere gezeigt. Zwei kurze Filmchen mit fünf Minuten Laufzeit werfen einen Blick hinter die Kulissen. Zu guter letzt können Interviews von Cast und Crew gesichtet werden, die zusammen 60 Minuten laufen.
Leider liegt das komplette Material nur in SD vor. Es ist dennoch interessant und kurzweilig. Erneut werden die drei Punkte problemlos erreicht. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 02.12.14 um 21:18
/image/movie/ip-man-special-edition-neu_klein.jpg
Story:
Wollen wir zuerst einmal mit der Aussprache aufräumen. Nein, der Tilmtitel wird nicht "Ei-Pi Määän" ausgesprochen - es ist kein Superheld, der sich um das Internetprotokoll kümmert. Auch "Iiiip Määän" ist falsch, korrekt lautet der Filmtitel "Ip Maaaahn", und es ist ein Name. Es ist der Name eines chinesischen Großmeisters des Wing Chun, der in den 1930er Jahren in der Stadt Foshan lebte, und dieser Film erzählt einen Teil seines Lebens.
Ip Man lebt als wohlhabender Mann mit seiner Familie in der Großstadt Foshan, die als Zentrum und Geburtsstätte des Kung Fu gilt. Er selber ist ein erfahrener und gelehrter Kämpfer, unterrichtet aber nicht. Ip Man muss den Einmarsch von japanischen Truppen in seine Heimat im Jahre 1937 erleben. Als Folge wird er aus seinem Haus vertrieben und lebt mit seiner Familie in Armut. Nach einem Kampf erregt er die Aufmerksamkeit eines japanischen Generals, der selber ein ausgezeichneter Karate-Kämpfer ist...
Die Erzählung macht vieles richtig. So ist das Drehbuch sichtlich bemüht, das Leben von Ip Man zu würdigen, was auch sehr gut gelingt. Auch den Kampfsportarten, von denen noch einige mehr als Wing Chun und Karate gezeigt werden, wird ordentlich Raum gegeben. Alle Beteiligten, vom Regisseur über den Martial-Arts-Experten bis hin zu den Schauspielern, respektieren die Urformen der Kampfsport-Richtungen. Sie werden respektvoll und realistisch dargestellt, ohne das aus den 80er Jahren bekannte Wild-Mit-Den-Armen-Rudern, ohne das Laut-Durch-Die-Gegend-Brüllen und ohne ein Lächerlich-Unter-Schmerzen-Zu ckend-Zu-Boden-Fallen. Etwas aufpolstern durften sich die Kampfsport-Richtungen dann schon, Treffer werden von den stilgebenden (aber nie lächerlichen) Soundeffekten unterstrichen, und per Kabel darf auch manchmal ein Darsteller etwas hyper-realistisch durchs Bild fliegen (aber nie auf Crouching-Tiger-Hidden-Dragon- Niveau).
Wer jetzt denkt, dass es nur eine dünne Story gibt, um einen spektakulären Kampf mit dem nächsten zu verbinden, der irrt. Die Kämpfe sind sehr gut choreografiert, keine Frage, es ist eine wuchtige Freude hierbei zuzuschauen. Die Geschichte dazwischen ist aber eben NICHT zu dünn, sie ist gut ausgeschmückt, um Realität bemüht. Das eine oder andere mag hinzu erfunden sein, aber hey, Hollywood hätte es NOCH schlimmer gemacht. Insofern gibt's von mir einen kleinen Applaus an die chinesischen Drehbuchautoren: hier hat man sich redlich bemüht, dem Erbe Ip Mans gerecht zu werden. Die Story ist gut, wenn auch mit einigen Ecken und Kanten, daher reicht es zu vier stolzen Punkten in dieser Kategorie.

Ton:
Auf der Bluray liegen zwei Tonspuren vor. Der O-Ton liegt in Kantonesisch vor im Format DTS-HD HR 5.1; die deutsche Synchronisation liegt im selben HD-Format vor. Beide Spuren sind sehr frontlastig, nur hin und wieder ist ein Surround-Effekt eingestreut. Im direkten Vergleich miteinander wirkt die deutsche Spur ein wenig dynamischer und klarer, der O-Ton hat einen leichten dumpfen Einschlag. Deutsche Untertitel können optional mit aktiviert werden.
Ein HD-Feeling mag bei dieser Qualität nur begrenzt aufkommen, ein Reinfall ist die Tonspur aber nicht. Manche Nebencharaktere wirken in der deutschen Synchro arg fehl besetzt, aber die Haupt-Sprecher machen eine ausgezeichnete Arbeit. Die BluRay landet bei soliden drei Punkten.

Bild:
Das Bild… oweia. Also hier merkt man sehr deutlich, dass nicht alle Möglichkeiten eines HD-Transfers ausgereizt wurden. Zuerst die positiven Eindrücke: stellenweise bietet das Bild viele Details, in Nahaufnahmen sind Hautporen zu erkennen, zu einzelnen Haarsträhnen reicht es manchmal auch. Die Fargebung ist grau-diesig-desaturiert mit wenigen farblichen Akzenten - dies ist aber auf die generelle Farbgebung und Stimmung des Filmes zurück zu führen. Die Kameraführung ist sehr beeindruckend und fast schon auf westlichem Niveau angekommen.
Auf der Negativ-Seite steht deutlich mehr: ein deutliches Filmkorn ist jederzeit zu erkennen, das manchmal sogar sehr störend ins Auge fällt. Hin und wieder kann ein starker Halo-Effekt (Verschwimmen von Umrisskonturen) beobachtet werden, hierfür reicht es schon, wenn ein Darsteller schnell durchs Bild geht bei gleichzeitigem Kameraschwenk. Auch mit Unschärfen hat das Bild zu kämpfen, manchmal mehr, manchmal weniger.
Beim Bild ergeben sich die gleichen Eindrücke wie beim Ton: ein HD-Gefühl stellt sich ab und an ein, eher häufiger überwiegt der Schmerz des schlechten Bildes. In Summe bin ich vom Bild sogar etwas mehr enttäuscht als vom Ton, daher reicht es nur zu 2.5 Punkten.

Extras:
Das komplette Bonusmaterial liegt in SD vor, mit einer Tonspur in Kantonesisch/Chinesisch und Japanisch, es können aber jederzeit deutsche Untertitel aktiviert werden.
Verschiedene Interviews mit Cast und Crew laufen insgesamt knapp 54 Minuten. Für vier Minuten liegen Entfernte Szenen des Filmes bei. Ein Making-Of läuft 19 Minuten, und vier Behind-The-Scenes-Filmchen laufen insgesamt 10 Minuten. Das Material ist ganz interessant und zeigt spannende Fakten zur Entstehung des Films. Ich hätte mir allerdings noch weiteres Material zu den unterschiedlichen Kampfstilen gewünscht. Zudem fehlen auch BluRay-typische Features wie ein Audiokommentar oder Bonusmaterial in HD-Qualität. Drei Punkte sind daher durchaus akzeptabel. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 01.12.14 um 21:42
/image/movie/man-of-tai-chi-neu_klein.jpg
Story:
Tai Chi? Als Kampfsport? Geht das? Neeee, geht gar nicht… oder doch?
Der Film stellt diese interessante Fragen und präsentiert dem Zuschauer den Tai-Chi-Schüler Chen Lin-Hu. Er hat das klassische Tai Chi gelernt, doch er entwickelt die Lehren seines Meisters weiter. So wird aus dem eher langsamen, ausweichenden Tai Chi eine andere, härtere Kampfsportart. Der Unternehmer Donaka Mark entdeckt Chen und bietet ihm an, für Geld zu kämpfen. Widerwillig lenkt Chen ein, doch wer ein Mal mit im Boot ist, kommt nicht so schnell wieder heraus...
Liest sich ganz spannend, oder? Ist es aber nicht. Auf den ersten Blick bietet der Film eine interessante Backstory, verbunden mit dem Versprechen, guten Kampfsport zu zeigen. Das gelingt ihm nur begrenzt. Auf technischem Niveau kann der Film durchaus überzeugen: die Sets sind überzeugend, die Kameraführung ist exzellent, die Kämpfe sind fantastisch choreografiert (auf Realismus bedacht, mit einem geringen Anteil an Wire Fu). Doch alles wirkt... steril. Die Story ist sehr dünn und dient nur dazu, einen Kampf mit dem nächsten zu verbinden. "Ja klar, das ist nunmal so, bei dieser Art Film.", könnte man darauf antworten. Das kenn ich auch, und hab auch ansonsten nichts dagegen. Aber diese Story ist richtig, richtig dünn. Und vorhersehbar.
Die schauspielerischen Leistungen schwanken zwischen ordentlich und nicht-existent. Einige der Nebendarsteller legen durchaus eine passable Leistung hin, und auch der Hauptdarsteller macht gute Arbeit. Manch andere wirken hingegen, als hätten sie sich aufs Set verlaufen, oder als ob der Casting Director die Besetzung so schnell wie möglich rum bekommen wollte. Der schlimmste Aussetzer ist aber Keanu Reeves. Er spielt so erfrischend wie ein kaltes Einmachglas Zwetschgen von 1983. Seine Dialoge beschränken sich auf "markige" Einzeiler ("Finish him", "You owe me a life"), die nach der fünften, aber spätestens nach der zehnten Wiederholung einfach nur nerven. Fast ist man geneigt, den guten Mann zu fragen, warum er seinen Hintern für so einen billigen Film verkauft hat (brauchte er so dringend Geld?), bis dann der Abspann läuft, und man sieht, dass er auch Regie geführt hat. Also das war offensichtlich der Beweggrund, in diesen chinesischen Film einzusteigen...
Was gibt es noch zu berichten? Die Special Effects sind durchschnittlich. Sehr auffällig: nicht mal einen Autocrash hat man "in echt" gemacht, stattdessen lieber ein CGI-Modell mehr schlecht als recht die Böschung hinunter befördert. Und das Product Placement ist zum Würgen: fast die komplette VW-Familie (VW, Audio, Bentley, Bugatti, Lamborghini) hat ihren Platz im Film gefunden, dazu Canon, Samsung und viele weitere. Die Logos werden derart penetrant in die Kamera gehoben, dass es echt Frust ist. Zuletzt noch eine Kritik am Realismus: die Gegner prügeln minutenlang aufeinander ein, aber weder Schweiß noch Blut sind zu sehen. Klar, hier und da hängt dann doch einmal ein Tropfen Blut im Mundwinkel, aber für das Maß an Kloppe, was sich die Gegner gegenseitig auf die Plautze hauen, ist der Film einfach zu "sauber".
Was bleibt, wenn die Credits gelaufen sind? Die Überzeugung, dass das chinesische Kino technisch sehr weit ist. Aber inhaltlich hatte dieser Film nichts zu bieten, keine Emotionen, keine Empathie. Nur aufgrund der sehenswerten Kampfeinlagen schafft der Film drei Punkte, alles andere ist zum schnell-wieder-vergessen.

T on:
Der O-Ton liegt zu weiten Teilen in Chinesisch vor, der Rest ist in Englisch gehalten. Ich würde das Verhältnis so auf 2/3 Chinesisch und 1/3 Englisch schätzen. Die Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor. Die deutsche Spur ist hingegen komplett in Deutsch synchronisiert und ist als DTS 5.1 auf der Scheibe enthalten.
Beide Tonspuren klingen wuchtig, mit gut abgemischten Surround-Effekten. Speziell beim O-Ton ist mir aufgefallen, dass die englischen Passagen immer etwas leiser wirken als die chinesischen. Der deutsche Ton wirkt insgesamt leiser als der O-Ton, aber dafür auf gleichmäßigem Niveau. Qualitativ wirkt die deutsche Synchro etwas unauffälliger, kann aber über weite Strecken doch ganz gut mithalten.
Wir der O-Ton ausgewählt, so wird automatisch eine englische Untertitel-Spur aktiviert, welche die chinesischen Passagen als englische Übersetzung einblendet. Es kann auch auf eine komplett englische oder auf eine deutsche Untertitel-Spur gewechselt werden.
Der O-Ton kann überzeugen, muss aber wegen der unterschiedlichen Laustärke einen Abzug hinnehmen und landet bei 4.5 Punkten. Der deutsche Ton geht in Ordnung und landet bei knapp über vier Punkten. Mit viel Augen-Zudrücken sind als Schnitt aber 4.5 Punkte absolut okay.

Bild:
Das Bild ist qualitativ sehr gut ausgefallen. Details sind sehr gut zu erkennen, die Farbgebung ist perfekt, Ausleuchtung und Kameraführung sind sehr gut gelungen. Auch bei schnellen Szenen bleibt die Qualität des Bildes sehr hoch, nur an zwei, drei Stellen ist mir ein kleines Nachziehen aufgefallen - fast nicht der Rede wert. Der Film bietet in diesem Kapitel wirklich eine sehr gute und überzeugende Leistung, die mit 4.5 Punkten honoriert wird.

Extras:
Keine Extras vorhanden 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 29.11.14 um 23:25
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Story:
Voller Vorfreude und nach dem Genuss der ersten drei Filme der "Ong Bak" Reihe wurde auch dieser Film in den Player gelegt. Doch nach kurzer Zeit stellte sich Ernüchterung ein: Dieser Film hat nichts, aber absolut gar nichts mit den bisherigen Filmen zu tun. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass der Film im Englischen den Titel "Bangkok Knockout" trägt. Der thailändische Titel, so erfährt man im Bonusmaterial, lässt sich als "Absolut tödlich" lesen. Also weder hier noch dort "Ong Bak"... nur im Deutschen. Da hat sich der Distributor splendid aber einen schönen Streich erlaubt: einfach ein "Ong Bak" vorne dran geknallt, dann werden die Leute schon zugreifen.
Kein Tony Jaa also... nun gut, wollen wir dem Film eine Chance geben. Die Story ist schnell erzählt: eine Gruppe jugendlicher Kampfsportler findet sich unversehends in einem tödlichen Spiel wieder, in dem sie zur Belustigung einiger reicher Wettteilnehmer gegen verschiedene tödliche Gegner antreten müssen. Klingt nach "Running Man"? Yep. Und, ist gut? Nö... ein ganz dickes Nööööö.
Die Story ist absolut flach und über weite Strecken vorhersehbar, die Charaktere sind stereotyp, die Darsteller insgesamt überfordert. Hat überhaupt etwas Spaß gemacht? Die Kämpfe waren teilweise ordentlich und gut choreografiert (teilweise aber auch nur wüste Keilerei, wie zum Ende hin), die eine oder andere Wendung war überaschend und die "Arena" (eine von Beton geprägte Baustelle) überzeugte als Location. Was aber gar nicht ging waren alle anderen Drehorte, die Darstellung der Mädels als hilflose schwache Wesen, dieser eine total überdrehte Nebencharakter (der wohl als Comic Relief fungieren sollte) und die Logiklöcher der Geschichte.
Unterm Strich würde ich 1.5 Punkte vergeben. Der freche Etikettenschwindel berechtigt aber zu einem ordentlichen Abzug: ich vergebe für "Ong Bak - The New Generation"... pardon... für "Bangkok Knockout" 0.5 Punkte.

Ton:
Die BluRay verfügt über zwei Tonspuren, beide liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Vorhanden sind der thailändische O-Ton und die deutsche Synchronisation. Beide bieten einen durchschnittlich guten Surround-Sound ohne besondere Highlights zu setzen. Qualitativ sortiert sich der Ton bei "ordentlich, aber nicht überaschend" ein. Auch die deutsche Synchro kann als "ordentlich" bezeichnet werden. Deutsche Untertitel liegen ebenfalls vor.

Bild:
Das Bild möchte gerne zeigen, dass es ein HD-Bild ist. Ab und an gelingt ihm das auch, über weite Strecken machen aber eine hektische Kameraführung und ein grottiger Schnitt alle Bemühungen zunichte. Egal ob HD-Bild oder nicht: ein entspanntes Filmerlebnis kann so nicht entstehen. Zu dieser Art der Inszenierung hätte eigentlich ein Bild in 4:3 mit typischen VHS-Fehlern gepasst...

Extras:
Als Bonusmaterial liegt ein unkommentierter B-Roll mit 12 Minuten Laufzeit vor, sowie Interviews, die insgesamt 24 Minuten andauern. Hier erfährt der Zuschauer das eine oder andere zur Entstehung des Films. So wird zum Beispiel offenbart, dass ein Großteil der Schauspieler nur Stuntmen sind: prima für den Film (eine Person macht alles, das lässt es realistisch wirken) und schlecht für den Film (das Schauspiel ist absolut unterirdisch). So äußert sich auch der eine oder andere Schauspieler... Stuntman... Teilnehmer des Films, dass es "schwierig" gewesen war, "so realistisch die Gefühle darzustellen und nicht überdreht". Aaaaaa-ja.
Dass während der Interviews zwei, drei Mal eine Fliege über das Bild läuft ist da fast schon sinnbildlich... zu mehr als einem Punkt reicht es leider nicht, zu dünn und oberflächlich, zu nichtssagend ist das Material. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 27.11.14 um 01:00
/image/movie/ong-bak-3-special-edition-neu_klein.jpg
Story:
Teil drei der "Ong Bak" Reihe setzt direkt nach dem Ende des zweiten Teils ein: der Kämpfer Tien wurde vom Mörder seines Vaters gefangen genommen und nun fast zu Tode gefoltert. Nur durch glückliche Umstände kann er entkommen und landet in einem kleinen Dorf. Hier erholt sich Tien, aber sein Körper ist arg geschunden. Er will sich fast aufgeben, doch dann begibt er sich auf den steinigen Weg, seinen Geist zu heilen, so dass der Körper ihm folgt.
"Ong Bak 3" spielt also zur selben Zeit, dem 15. Jahrhundert in Thailand, wie der direkte Vorgängerfilm. Dieser dritte Film ist immer noch ein Film der asiatischen Kampfkunst, jedoch wird die Härte deutlich zurückgefahren. Nach dem SEHR harten ersten Teil, dem immer noch harten zweiten Teil schlägt der dritte Teil fast ruhige Kampfszenen an. Bewegungen wirkten minimalistisch, effektiv, treffsicher, harmonisch. Dies harmoniert mit der Geschichte Tiens, der den Tanz, in dem er ursprünglich ausgebildet wurde, als Heilung und Stärkung seines Körpers entdeckt. Daher wirken viele Kampffiguren auch besonders weich: sie sind Tanzfiguren nachempfunden.
Die Kampfszenen sind also weniger geworden und zudem "weicher". Wie schaut es mit der Geschichte aus? Die ist in der Tat ein wenig besser als beim direkten Vorgänger. Die Erzählung wirkt stimmiger, und es wird sogar ein Bogen zurück zum ersten Teil gespannt: wir erfahren, was es mit der Buddha-Statue auf sich hat.
Insgesamt driftet die Erzählung in diesem Film ein wenig mehr ins mytische und fantastische, ins spirituelle und psychologische ab. Nicht unbedingt das, was man von einem Action-Film erwartet...
Dennoch endet der Film zufriedenstellend und landet bei 3.5 Punkten.

Ton:
Der thailändische O-Ton liegt ebenso wie die deutsche Synchronisation in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Beide Tonspuren klingen gut und sauber, lassen aber den letzten Touch an Raumvolumen und Klangdruck vermissen. Der O-Ton wirkt etwas rauer, die Synchro dafür näher. Für den O-Ton-Fan stehen deutsche Untertitel zur Auswahl bereit.
Sehr gute vier Punkte können sich beide Spuren ohne Zögern an die Brust heften, zu mehr reicht es leider nicht.

Bild:
Das Bild ist sehr ordentlich und hat viele Details zu bieten. Auch in den schnellen Actionszenen knickt die Bildqualität nicht ein. Das Bild ist sogar so gut, dass die vielen grob gestalteten, schlecht verklebten falschen Ohrläppchen massenhaft ins Auge springen (wie bereits beim Vorgänger). ;) Aber das nur am Rande...
Technisch macht das Bild allemal Spaß, auch wenn das letzte Quäntchen an Bling fehlt. Vier Punkte sind aber drin.

Extras:
Die Scheibe hat eine B-Roll mit 14 Minuten Laufzeit zu bieten, hier wird parallel zu den Filmarbeiten ein unkommentierter Blick hinter die Kulissen geworfen. Interviews mit Cast und Crew laufen insgesamt 32 Minuten.
Inhaltlich durchaus interessant kann das Material leider weder beim Umfang noch bei der Qualität punkten. Da die Filmchen nur in SD vorliegen reicht es - auch aufgrund der geringen Laufzeit - nur zu 1.5 Punkten. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 26.11.14 um 01:36
/image/movie/ong-bak-2---special-edition-neu_klein.jpg
Story:
Direkt zu Beginn die große Überaschung: Dieser Film hat eigentlich nichts mit dem Vorgängerfilm zu tun. Spielte "Ong Bak" noch in der Gegenwart, so wird der Zuschauer in "Ong Bak 2" zurück ins 15. Jahrhundert befördert. Es wird die Geschichte des jungen Tien erzählt, der als Sohn eines Provinz-Kommandanten einen blutigen Anschlag auf seinen Familie als Einziger überlebt. Er gerät in die Hände von Sklavenhändlern, wird von einer Räuberbande befreit und in deren Reihen aufgenommen. Hier erlernt Tien verschiedene Kampfkünste und so zieht er viele Jahre später los, um Rache für die Ermordung seiner Familie zu nehmen.
Die Geschichte ist ganz interessant erzählt und springt immer mal wieder zwischen früherem und aktuellem Erzählstrang hin und her. Die Charaktere sind ordentlich ausgearbeitet, die Schauspieler machen ihre Arbeit gut. Die Kampfszenen sind hervorragend choreografiert und punktgenau ausgeführt. Dabei werden im Vergleich zum Vorgänger nicht nur Muay Thai gezeigt, sondern viele weitere Kampfstile aus China oder Japan, nicht nur Faustkampf sondern auch Waffenkampf der unterschiedlichen Art. Tony Jaa, Hauptdarsteller aus dem ersten "Ong Bak", übernimmt die Rolle des erwachsenen Tien und ist gleichzeitig auch noch Regisseur. Er ist der Doppelbelastung sehr gut gewachsen, zeigt fantastische Kampfeinlagen (teilweise mit Elefant!) und gibt dem Film einen gutes Gesamtbild.
Aber irgendwie zündete der Film nicht so richtig bei mir. Beständig hatte ich das Gefühl, dass ich Zeuge von "großem Kino" werde. Wird hier ein wichtiger Teil der thailändischen Vergangenheit gezeigt (den ich nicht kenne) oder ist die Geschichte reine Fiktion? Wie genau verbindet sich "Ong Bak 2" mit dem ersten Film (ja, ok, in den letzten Filmminuten gibt es einen kleinen Hinweis)? Hinzu kommt das sehr offene Ende, wird darauf in "Ong Bak 3" weiter eingegangen? Insgesamt hat mir die Handlung des ersten Films deutlich besser gefallen, Teil 2 schafft es aber, mit einer grandiosen Ausstattung und eines tollen Set-Designs in diesen Unterkategorien mehr Punkte einzufahren. So schafft "Ong Bak 2" nicht die Punktzahl des Vorgängers, kommt aber mit sehr guten 3 Punkten nahe heran.

Ton:
Der Ton liegt im thailändischen Originalton vor und in der deutschen Synchronisation. Beide Tonspuren besitzen das verlustfreie Format DTS-HD MA 5.1. Die deutsche Spur klingt meiner Meinung nach deutlich besser: ausgewogener, feiner und räumlicher. Der Orginalton klingt stellenweise dumpf oder leise, kann aber auch druckvoll und bestimmt sein. Der deutsche Ton bekommt 4.5 Punkte, der thailändische Ton landet bei knapp 4 Punkten.
Achja, deutsche Untertitel liegen auch bei... für alle O-Ton-Liebhaber. ;)

Bild:
Den Vorgänger im Kopf rechnete ich mit einem ähnlich durchwachsenen Bild. Ich wurde aber positiv überrascht: Das Bild zeigt sich ruhig, detailreich und farbgewaltig. Auch in schnellen Sequenzen bricht die Qualität nicht ein, und wird das Stilmittel Zeitlupe benutzt (z.B. der Regen in der Kampfgrube) darf sich der Zuschauer an detailiertem, schön gefilmten Bildmaterial erfreuen.
In letzter Instanz fehlt dem Bild der finale Touch, um wirklich auf hollywoodschem Niveau mitspielen zu können, zu vier Punkten reicht es aber allemal.

Extras:
Als Bonusmaterial können drei Featurettes ausgewählt werden. Eine B-Roll lief während des Drehs mit und zeigt so in 25 Minuten unkommentiert Geschehnisse hinter der Kamera während der Dreharbeiten. Ein TV-Special wird ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen und läuft 21 Minuten. Mehrere Interviews mit Cast und Crew liefern auch noch einige interessante Informationen (25 Minuten).
Inhaltlich ist das Material ganz OK, vom Umfang her hätte es gerne mehr sein dürfen. Da das Material teilweise nur in SD vorliegt reicht es nur zu zwei Punkten. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 26.11.14 um 01:35
/image/movie/Kick-Ass-2-Limited-Edition-Steelbook-CH_klein.jpg
Story:
Wenn du einmal das Kostüm anhattest, das lässt dich nicht mehr los. Du schlüpfst immer wieder rein. Und kostest deine Macht aus, die Macht jemanden zu beschützen... oder jemandem richtig weh zu tun.
Auch Dave Lizewski macht diese Erfahrung, und so schlüpft er auch nach den Ereignissen von "Kick-Ass" weiter regelmäßig in seine Heldenrolle und patroulliert die Straßen. Mindy Macready alias "Hit Girl" hingegen musste ihrem Heldendasein auf Wunsch ihres Ziehvaters abschwören. Doch die beiden haben auf verschiedene Leute einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und so schlüpfen immer mehr normale Bürger in selbstgebastelte Kostümierungen um Recht und Ordnung auf die Straßen zu bringen.
Doch es gibt Einen, der noch eine Rechnung mit Kick-Ass und Hit Girl offen hat: Chris D’Amico. Durch seine finanziellen Möglichkeiten beginnt er, seine eigene Armee an Superschurken um sich zu versammeln. So ist es nur eine Frage der Zeit, bevor es zu ersten Reibereien zwischen den beiden Fraktionen kommt.
Für den zweiten Teil von "Kick-Ass" machte Matthew Vaughn den Regiestuhl frei, nur noch als Produzent betreute er das Projekt. Nachrutschen durfte Jeff Wadlow, der mit seinem Drehbuch zu "Kick-Ass 2" bei Vaughn viel Eindruck hinterlassen hatte. Der Wechsel des Regisseurs erklärt auch die unterschiedlichen Stile der beiden Filme. Wo der erste Teil noch ungezwungen-naiv-böse daherkommt, wirkt die Fortsetzung eher durchplant-erzwungen-stockend. "Kick-Ass 2" wirkt storyseitig irgendwie unrund, zu viele Ecken und Kanten trüben das Bild. Einzelne Erzählstränge erscheinen in ihrer Darstellung holprig und unausgegoren - ob es wirklich so eine gute Idee war, einem Neuling sowohl Drehbuch als auch Regiestuhl zu überlassen?
Die Schauspieler machen das Beste draus, und das macht auch richtig Spaß. Die etablierte Cast wird um einige neue Charaktere erweitert, wobei das Zusammenspiel sehr harmonisch funktioniert. Lediglich Jim Carrey wirkt irgendwie... fehlplatziert. Nicht falsch verstehen, er macht einen guten Job, aber wenn "Jim Carrey" draufsteht, dann erwartet der Zuschauer in irgendeiner Weise etwas "Besonderes". Carrey bleibt aber in seiner Rolle einfach nur farblos, in allen Aspekten. Dann hätte es auch kein großer Name sein müssen, sondern eine beliebige Nase.
Die Kämpfe, sowohl im Kleinen als auch im Finale, sind gut choreografiert und stilistisch zielsicher eingefangen. Lediglich das viele CGI-Blut wirkt störend, mit mehr praktischen Effekten wäre es überzeugender geworden (das CGI-Blut schaut schon arg künstlich aus).
Was mir unerklärlich scheint: warum hat die Fortsetzung ein kleineres Budget als der erste Film erhalten? Denn das sieht man dem Streifen an, an einigen Stellen wirkt er wie im Hinterhof oder dem Nebenraum der Turnhalle gefilmt. Es wirkt, als würde der Film mit angezogener Handbremse fahren. Dennoch ist gute Unterhaltung garantiert, da die Erzählung in Ordnung geht, die Bildsprache stimmt und auch der eine oder andere spezielle Moment präsentiert wird. An die entspannte Coolness von Teil eins kommt die Fortsetzung aber nicht ran.

Ton:
Der englische Ton liegt in unkomprimierten DTS-HD MA 5.1 vor und weiß zu überzeugen. Die Tonspur bietet eine lebendige Surround-Abmischung und ein angenehmes Klangbild. Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor und steht dem O-Ton nur gering nach. Die Klangqualität ist auch hier ordentlich, ein leichter Unterschied im Vergleich zur englischen Spur ist aber zu bemerken. Die englische Spur erhält 5 Punkte, die deutsche Spur landet bei 4.5 Punkten.

Bild:
Das Bild bietet durchweg eine sehr gute Qualität, ohne besonders hervor zu stechen. Details sind jederzeit gut erkennbar. Bildfehler wie Graining waren keine auszumachen. Ein unspektakulär, überzeugendes Bild.

Extras:
Als Bonusmaterial steht ein Audiokommentar des Regisseurs zur Verfügung. Ein klassisches Making-Of läuft knappe 50 Minuten; die Van-Sequenz (5 Minuten) wird in den verschiedenen Planungsstadien beleuchtet. Einige erweiterte Szenen laufen 14 Minuten und eine entfernte Szene 2 Minuten - in beiden Kategorien lässt sich zu den Clips ein optionaler Kommentar des Regisseurs zuschalten. Zuletzt kann noch ein alternativer Anfang gesichtet werden (3 Minuten), ebenfalls mit optionalen Erläuterungen durch den Regisseur.
Der Umfang geht in Ordnung (klar, mehr geht immer ;) ) und inhaltlich ist das Material auch interessant. Da das komplette Material in HD vorliegt können in dieser Kategorie problemlos vier Punkte vergeben werden. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 15.11.14 um 20:11
/image/movie/bernard-und-bianca-im-kaenguruland-neu_klein.jpg
Story:
Im Jahre 1990 überaschte Disney Zuschauer und Kritiker gleichermaßen: zum ersten Mal präsentierte man eine Fortsetzung zu einem früheren Film. Nach 13 Jahren konnten die beiden Mäuse aus "Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei" erneut die Hauptrolle in einem Zeichentrickfilm ergattern, in "Bernard und Bianca im Käguruland". Im frühen Teenager-Alter habe ich diese Fortsetzung damals im Kino gesehen, und war begeistert. Und auch heute noch übt der Film eine besondere Faszination aus. Es ist erstaunlich, wie die Disney-Zeichner die Essenz des ersten Filmes hinüber in den zweiten übertragen haben. Die Darstellung der Charaktere kommt dabei leider ein wenig zu kurz, aber an diese Stelle tritt etwas anderes: eine grandiose Präsentation von Australien, des Landes, der Menschen, der Flora und Fauna.
So werden Bernard und Bianca ins staubige Outback entsandt, um den kleinen Cody zu retten. Der mutige Junge wurde vom Wilderer McLeach gefangen, als er den großen goldenen Adler Marahute befreit hatte, die in einer Falle des Wilderers gefangen war. Aber nicht nur Marahute ist in Gefahr, sondern auch ihr Nest voller Eier...
Die Geschichte ist nett erzählt und bietet viele unterhaltsame Szenen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere, sowohl die Menschen als auch die Tiere sind sehr überzeugend dargestellt und liebevoll animiert. Die australische Tierwelt hat hier einen besonders großen Anteil, finden sich hier doch zahlreiche Unterstützer und Gegner der beiden Mäusepolizisten.
Die 77 Minuten sind viel zu schnell vorbei, doch dieser Film macht bei jedem Durchschauen aufs Neue Spaß. Er landet bei verdienten vier Punkten, ist aus meiner Sicht also kein "großer" Disney-Film, aber ein sehr, sehr guter.

Ton:
Die BluRay hat zwei Tonspuren zu bieten: den englischen O-Ton in DTS-HD MA 5.1 und die deutsche Synchronisation in DTS 5.1. Der englische Ton legt sich richtig ins Zeug, erklingt klar aus allen Richtungen, mit einer angenehmen Surround-Abmischung. Dem deutschen Ton ist sein Alter anzumerken, die Klangausrichtung ist deutlich frontlastiger, auch klingt er ein wenig höher und schwächer.
Im Vergleich zur DVD, auf der beide Tonspuren nur als Dolby Digital 5.1 vorliegen, ist in beiden Fällen eine Steigerung vermerkbar. Der deutsche Ton erreicht 3.5 Punkte, der englische landet bei 4.5 Punkten, was im Schnitt zu genau vier Punkten führt.

Bild:
Im Vergleich zur DVD zeigen sich starke Verbesserungen bei der Bildqualität. Linien erscheinen nicht mehr grieselig sondern klar gezeichnet, Farben erstrahlen und feine Details, die auf der DVD nur zu erahnen sind, sind sehr gut zu erkennen. Etwas Besonderes zeichnet den Film zudem aus: es ist der erste Zeichentrickfilm, der komplett am Computer koloriert wurde. Auch bei der Animation wurden teilweise computergenerierte Bilder eingesetzt (zum Beispiel das Fahrzeug von McLeach oder das Flugzeug), diese drängen sich aber nie in den Vordergrund sondern unterstützen die händisch gezeichneten Bilder.
Das Ausgangsmaterial bietet bereits eine sehr gute Qualität, so sind auf der DVD kaum Verschmutzungen oder sonstige Bildfehler zu erkennen. Die wenigen altersbedingten Qualitätseinbußen wurden für die BluRay sehr gut entfernt, wenn auch nicht vollständig - einige wenige Fehlerchen sind auch auf der BluRay auszumachen. Das soll die gute Arbeit aber nicht schlechtreden, dieser Film hat ein sehr erfreuliches Bild zu bieten.

Extras:
Als Bonusmaterial liegt lediglich ein kurzes MakingOf mit knapp 11 Minuten Laufzeit vor. Das Filmchen gab es bereits auf der DVD, zwei weitere Animated Shorts der DVD haben es nicht auf die BluRay geschafft.
Inhaltlich nur leicht befriedigend kann das Bonusmaterial leider fast gar nicht überzeugen: zu wenig, zu kurz. So reicht es knapp nur zu einem Punkt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 09.11.14 um 22:41
/image/movie/Bernard-und-Bianca_klein.jpg
Story:
Direkt zu Beginn die große Überaschung für Zuschauer allen Alters: neben der UN der Menschen gibt es auch eine UN der Mäuse, die Rettungshilfsvereinigung. Ihre internationalen Mitglieder kümmern sich um alle "kleinen" Hilferufe, und so werden Miss Bianca aus Ungarn und der gutmütige Bernard aus New York entsandt, um ein kleines Mädchen zu retten.
Die folgende Erzählung ist kindergerecht formuliert und schön ausgearbeitet, sowohl in Bild als auch in Text. Die visuelle Gestaltung der Animationen erinnert an "101 Dalmatiner", die Charaktere sind nett und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Neben den Dialogen wird auch das eine oder andere Lied vorgetragen - Disney-typisch halt -, was aber nie störend wirkt. Die Geschichte ist spannend erzählt und fesselt Kinder bis zum Schluss. Die Freigabe ab 0 Jahre ist mir persönlich etwas zu optimistisch, die Szenen mit Madame Medusa und Pennys Suche nach dem Diamanten wirken doch arg düster, eine Freigabe ab 6 Jahre hätte ich als passender empfunden.
Auch Erwachsene können Gefallen an dem Streifen finden, auch wenn man ihn noch nie gesehen hat. Kennt man den Film, dann werden natürlich wohlig-warme Erinnerungen aus der Kindheit geweckt (wie bei mir). Auch bei einer Erstsichtung ist dieser Film für Erwachsene weder langatmig noch nervig, sondern einfach nur... schön.
Die 77 Minuten unterhalten sowohl Kinder als auch Erwachsene sehr gut, die Erzählung ist überzeugend und kurzweilig. Zur Bestnote reicht es leider nicht, denn es gibt Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney, die mich deutlich mehr berührt haben. Ein hervorragender Film ist es dennoch.

Ton:
Der englische Ton liegt als verlustfreie Tonspur in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton ist im Format DTS 5.1 vorhanden. Der O-Ton klingt weich und angenehm, mit klaren Dialogen aus dem Center und musikalischer Untermalung aus den Surround-Lautsprechern. Nur selten werden auch Effekte aus den Surround-Lautsprechern ausgegeben, dann ist die Zuordnung aber sehr präzise.
Der deutsche Ton klingt ebenfalls überzeugend, wenn auch einen Zacken schlechter als der O-Ton. Qualitativ ist alles prima, das Klangbild ist sauber, rauschfrei, gut verständlich. Insgesamt wirkt der deutsche Ton aber etwas leiser und indifferenzierter im direkten Vergleich zur englischen Spur.
Auf DVD liegen beide Spuren nur in Dolby Digital 5.1 vor, insofern ist die Umsetzung auf BluRay für beide Tonspuren eine Verbesserung. Die qualitative Steigerung ist in beiden Tonspuren deutlich hörbar. Der englische Ton landet bei sehr guten 4.5 Punkten, der deutsche Ton schafft noch gute vier Punkte.

Bild:
Das Bild ist unspektakulär gut, mit deutlicher Linienzeichnung und klarer Farbgestaltung. Dass die Linien manchmal "fahrig" wirken liegt am damaligen Zeichenstil: die Bleistift-Skizzen wurden mit Tusche nachgemalt und dann erst farbig ausgefüllt. Dabei wurden nicht alle Bleistift- oder Tusche-Reste vollständig entfernt, daher sind diese manchmal noch zu erkennen. Andererseits sind diese kleinen "Fehlerchen" ein deutliches Zeichen für einen geglückten Transfer: Die somit vorhandenen, feinen Details sind sehr gut zu erkennen. Es wurden keine Versuche unternommen, diese Linien auszumerzen oder zu "korrigieren", auch kein Weichzeichner wurde losgelassen, um das Bild zu "verschönern".
Wie gut das Bildmaterial ist zeigt ein Quervergleich zur alten DVD: hier zeigen sich bereits in den ersten paar Minuten wilde Verschmutzungen, Staub, Artefakte und Bildfehler. Nach der Sichtung der BluRay ist das bildliche Material der DVD fast schon Folter für die Augen - so heftig schlecht ist das alte Material. Das lässt das Bild der BluRay in einem ganz anderen Licht erscheinen: Wow, wow, wow, was für ein unglaublich sauberer, satter, befriedigender Transfer. Ein hervorragendes Bild für so einen alten Film.

Extras:
Das Bonusmaterial ist klein aber fein. Es gibt eine Entfernte Szene, ein Lied, das knapp 5 Minuten läuft und in HD vorliegt - hierbei handelt es sich sogar um neues Bonusmaterial, das so auf der DVD nicht vorhanden war. Die folgenden zwei Filmchen sind hingegen bereits von der DVD bekannt: zum einen eine Silly Symphony mit den drei blinden Mausketieren (9 Minuten), zum anderen eine Dokumentation über Wasservögel (31 Minuten). Hier gibt dasselbe wie für den Hauptfilm: beide Bonus-Filmchen liegen in HD vor und wurden im Vergleich zur DVD neu transferiert. Bei der Silly Symphony fällt der bessere Bildausschnitt und die kräftigeren Farben auf, bei der Doku zu den Wasservögeln erstaunt die klare Brillianz des sauberen HD-Materials. Zuletzt gibt es noch ein Sing-Along mit zwei Minuten Laufzeit, das ebenfalls von der DVD bekannt ist.
Doch nicht alles Material hat es von der DVD auf die BluRay geschafft. So gab es auf der DVD noch eine englische Audio-Deskription (Filmbeschreibung für blinde Zuschauer), die nicht auf der BluRay aufgefunden werden kann. Ein kleines Filmchen zu den Disney-Bösewichtern (2 Minuten) fehlt ebenso wie eine Gallerie mit Bildern und ein Spiel für die kleinen Zuschauer.
Als "richtiges" Bonusmaterial mit Bezug zum Hauptfilm kann fast nichts ausgemacht werden, die Silly Symphony und die Doku sind da nur "nette Dreingaben". Zu mehr als einem Punkt reicht es daher eigentlich nicht - die vorbildliche Restauration der zwei Bonusfilmchen verdienen aber eine Erhöhung auf einskommafünf Punkte. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 08.11.14 um 22:22
/image/movie/snow-white-and-the-huntsman-limited-steelbook-edition-extended-cut-blu-ray---digital-copy-neu_klein.jpg
Story:
Auf der BluRay kann sowohl die Kinofassung mit 127 Minuten als auch die Extended Fassung mit 132 Minuten gestartet werden. Ein Wechsel zwischen den beiden Fassungen ist im laufenden Film möglich, dann aber mit einem Neustart des Films verbunden. Die Unterschiede der fünf Minuten sind reine Handlungsergänzungen, die den Film ein wenig runder wirken lassen. Eine genaue Beschreibung der eingeschobenen Szenen kann auf schnittberichte.com eingesehen werden.
Der Film weckt hohe Erwartungen, indem er eine "erwachsenere" Version des bekannten Schneewittchen-Märchens präsentieren möchte. Das gelingt dem Film auch ganz gut, vor allem der Königsmord direkt zu Beginn, der dreckig-düstere Look des Films und nicht zuletzt die verstärkte Rolle des Jägers, der als Schneewittchens Begleiter und Beschützer in Erscheinung tritt, unterstützen die erwachsene Erzählung. Schauspielerisch machen Chris Hemsworth als Jäger und Sam Spruell als Bruder der Königin einen sehr guten Job. Kristen Stewart ging leider mal wieder gar nicht - ich werde mit der Frau einfach nicht warm. Sie hat irgendwie nur zwei Gesichtsausdrücke, die ich als "verärgert" und "wer bin ich, was mach ich hier" beschreiben möchte. Aber nun zu was Positivem: Charlize Theron als die böse Königin. Alter Schwede, geht die Lady ab! Schauspielerisch legt sie sich richtig ins Zeug, dabei wird sie zusätzlich von einer atemberaubenden Garderobe und beeindruckenden Special Effects unterstützt. Nebenbei wird so wunderbar erklärt, warum in der Märchenvorlage die böse Königin mal schön und mal hässlich ist. ;)
Die Special Effects sind es auch, welche die Zwerge zum Leben erwecken. Die sehr gute Darstellung durch eine ganze Reihe an Charakterköpfen (Ian McShane, Bob Hoskins, Ray Winstone, Nick Frost und weitere bekannte englische Schauspieler aus der zweiten Reihe) ist da die halbe Miete. Aber erst die Special Effects macht die Jungs wirklich klein, ohne dabei lächerlich zu wirken. Die restlichen CGI-Effekte des Films wirken ebenfalls überzeugend.
Kommen wir zum letzten Punkt, zu der Erzählung. Ich fand die Storyentwicklung sehr gut, unterhaltsam und spannend über die komplette Länge des Films. An einigen Stellen war der Film zwar sehr vorhersehbar, aber eine erwachsene, stimmige Version des Märchenstoffes kann das Drehbuch allemal liefern.
So bleibt unterm Strich wenig Kritik, die - aus meiner Sicht - hauptsächlich an der Hauptdarstellerin festzumachen ist. Trotz allem kann diese Fantasy-Erzählung wunderbar unterhalten, abseits von quietschbunt und flauschigweich.

Ton:
Bei beiden Filmfassungen (Kino und Extended) liegt der englische Ton in DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide liegen fast auf gleichem Niveau, ein Unterschied war für mich fast nicht hörbar. Sowohl in den ruhigen Momenten als auch in den krachenden Kampf-Sequenzen bieten beide Spuren einen klaren Ton, um bei Bedarf wuchtig zu kommen, mit präzisen Surround-Effekten oder einem blubbernden Bass. Der deutsche Ton landet bei 4.5 Punkten, der englische bei vollen 5. Im Schnitt darf dann leicht aufgerundet werden, so dass es zur vollen Punktzahl reicht.

Bild:
Das Bild ist jederzeit von überzeugender Qualität und liefert HD-Momente sowohl bei Nah-/Portrait-Aufnahmen als auch bei Panorama-Shots. Details sind sehr gut zu erkennen, die Fargestaltung ist natürlich-gedämpft gehalten. Häufig fällt ein Filmkorn ins Auge, das vor allem bei Einstellungen mit großem hell/dunkel Kontrast auftritt. Ansonsten sind keine Filmfehler vorhanden, das Bild ist insgesamt ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes.

Extras:
Ei n Audiokommentar steht zur Aktivierung bereit. Zusätzlich können über einen Bild-in-Bild - Track (das Universal-typische "U-Control") weitere Informationen parallel zum Film eingeblendet werden. Sieben Filmchen können im Bonus-Kapitel angesteuert werden, in insgesamt 63 Minuten erfährt der Zuschauer viel Interessantes zur Enstehung des Films und der gezeigten Charaktere. Zuletzt können ganz spezielle Set-Impressionen genossen werden: fünf Sets wurden in einem 360-Grad-Foto festgehalten. Der Zuschauer kann sich frei in diesen drehen und bewegen, und über eingestreute Datenpunkte weitere Filmchen und Textinformationen abrufen.
Das vorhandene Bonusmaterial überzeugt und liefert viele interessante Informationen. Dennoch hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen, zur Topnote fehlt noch ein wenig. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 29.10.14 um 10:46
/image/movie/die-tribute-von-panem-catching-fire-fan-edition-neu_klein.jpg
Story:
Teil zwei setzt einige Monaten nach dem Ende von Teil eins ein. Die Ängste, die ich noch zu Teil eins hatte, dass die Panem-Filme "freaky stuff" sind, waren natürlich allesamt nach dem ersten Teil verflogen. Die zwei Filme wirken wie aus einem Guss, was hauptsächlich auf die gleichen Darsteller zurück zu führen ist. Aber auch die Art der Erzählung, die Darstellung der Lokationen, die Maske und die Special Effects liegen mindestens auf dem gleichen Niveau wie beim Vorgänger. Alle Darsteller spielen ihre Rollen souverän und sehr bodenständig. Die neuen Mitglieder der Cast harmonieren sehr gut mit den bereits bekannten Gesichtern.
Und auch die Erzählung ist ein Tick besser: das totalitäre Regime wirkt realer, die Zurschaustellung des Siegerpärchens perfide, das Aufkeimen einer Revolution hoffnungsvoller. Auch die Arena ist spektakulärer als im ersten Teil, die Gegner rekrutieren sich aus den Siegern der letzten Jahre, und so bekämpfen sich nicht mehr Kinder sondern durchweg Erwachsene (was ja einer meiner größten persönlichen Kritikpunkte an der Geschichte von Teil eins war). Storytechnisch konnte mich der Film nicht überaschen, aber nur aus dem gleichen Grund wie bei Teil eins: ich hatte vor Wochen die Inhaltsbeschreibung zu allen Büchern bei Wikipedia nachgelesen. Aber dennoch: das was "Catching Fire" auf die Leinwand bringt ist ganz großes Actionkino. Die Geschichte spannend, die Charaktere überzeugend, die Effekte atemberaubend, die Wendungen überaschend. Der Film schafft es dabei, nahe am Buch zu bleiben (nach meinem amateurhaften Verständnis), und hat daher die Herzen von Fans und Kritikern erobert.
Da ich Teil zwei einen guten Tick besser als Teil eins empfunden habe darf es bei der Bewertung ein wenig mehr sein.

Ton:
Sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro wurden in DTS-HD MA 5.1 auf die Scheibe gepackt. Über die komplette Laufzeit, immerhin fast 2.5 Stunden, ist der Ton sehr überzeugend gelungen. Sowohl in den ruhigen Passagen, wenn es mehr um Dialoge oder Charakterstudien geht, als auch in den krachenden Action-Sequenzen lässt der Ton seine Muskeln spielen. Dabei schenken sich beide Spuren nichts und erklingen generell auf demselben Niveau. Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, Klangspektrum und -volumen passen. Die Bestnote kann ohne schlechtes Gewissen vergeben werden.

Bild:
Bildtechnisc h gibt es bei der Fortsetzung nichts zu meckern. Rein subjektiv hat das Bild nochmal einen kleinen Satz gemacht im Vergleich zum Vorgänger. Die Unzulänglichkeiten von Film eins wurden umschifft, das Bild wirkt ruhiger und klarer. Details sind nach wie vor sehr gut zu erkennen, die Farbgestaltung schwankt zwischen düstern-desaturiert und prächtig-farbenfroh je nach der aktuellen Lokation. Ein sehr gutes, wenn auch kein perfektes Bild.

Extras:
Das Bonusmaterial der Kaufversion liest sich sehr gut. Ich hatte nur die Verleihversion im Haus, und die hatte nur den Audiokommentar und die Entfernte Szenen beiliegen.
Der Umfang dieser Fan-Edition liest sich aber sehr gut, so dass ich vier Punkte vergebe. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 24.10.14 um 23:08
/image/movie/die-tribute-von-panem-the-hunger-games-neu_klein.jpg
Story:
Eigentlich hat mich der Trailer zu "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" eher abgeschreckt als beflügelt: Kinder die sich gegenseitig in Arenen töten? Leute in komischen Kostümen und Make-Up? Was ist denn das für ein… ähem… Quatsch? Ich wagte mich zu Wikipedia vor, las die Inhaltsbeschreibung des Buches (auf dem der Film basiert) und nahm mir vor: "Diese Reihe überspringst du."
Meine Schwester war es aber dann, die mich überzeugte, doch einen Blick zu riskieren. Eigentlich wusste ich durch mein Wikipedia-Studium bereits, was mich inhaltlich erwarten würde - große Überaschungen waren also keine zu erwarten. Dennoch wagte ich eine Sichtung: wie würde sich der Film präsentieren, abseits des freaky Trailers?
Ehrlicherweise muss ich eingestehen: der Film macht seine Sache sehr gut! Die Schauspieler wirken überzeugend, das dystopische Setting ebenso. Die Story wirkt solide und entwickelt sich im Laufe des Films beständig. Die Charakterzeichnung ist sehr gut, die Ausstattung ebenso. Wenn man die Bücher gelesen hat (oder eben Wikipedia - jaja, ich weiß, BIG mistake) wird man viele Schlüsselstellen wieder erkennen, die Umsetzung kann - aus meiner amateurhaften Sicht - als gelungen bezeichnet werden.
"Die Tribute von Panem - The Hunger Games" ist unter Strich ein wirklich guter orwell'scher, dystopischer SciFi-Film, der für einen Filmabend gut unterhalten kann. Zur Bestnote reicht es nicht - zu heftig finde ich einfach das "Kinder töten Kinder"-Motiv. Wie es weitergehen wird, darauf bin ich dennoch gespannt.

Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Klanglich können beide überzeugen, auch wenn die deutsche Tonspur etwas leiser klingt. Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, vor allem die Kämpfe in der Arena sind sehr stimmig und spannend gehalten. Interessante Idee: über längere Abschnitte wird komplett auf Hintergrundmusik verzichtet, was die Aufmerksamkeit des Zuschauers einzig und alleine auf die Performance der Darsteller fokussiert - eine fesselnde und intensive Erfahrung, so etwas ist "man" als Filmzuschauer heutzutage fast nicht mehr gewohnt.
Da es am wunderbaren Ton eigentlich nichts auszusetzen gibt kann ohne Zögern die Topnote vergeben werden.

Bild:
Das Bild ist immer hochwertig und mit vielen Details versehen. Stellenweise wirkt es dennoch unruhig, sei es bei hellen Stellen wenn ein Filmkorn sichtbar wird, oder bei dunklen Szenen, die manchmal verrauscht wirken. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass nicht das volle Maximum aus dem Bild herausgeholt wurde. Vier Punkte sind aber locker drin.

Extras:
Ich hatte nur die Verleihversion im Haus, aber das hier vorliegende Material liest sich ganz gut - da vergebe ich mal drei Punkte.
Mehr Bonusmaterial bieten die Special Edition sowie die Fan-Edition. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 23.10.14 um 22:13
/image/movie/world-war-z-3d---limited-steelbook-edition-blu-ray-3d---blu-ray---dvd-neu_klein.jpg
Story:
Brad Pitt und Zombies? Passt das überhaupt zusammen? Was ist da nur in ihn gefahren? Nach Filmen wie "Babel", "Der seltsame Fall des Benjamin Button", "Tree of Life" oder "Moneyball"? Oder… ist das vielleicht kein typischer Slasher-Gore-Kill-em-all-Zombi e-Streifen? Wenn schon Brad Pitt mitspielt… ?
So ungefähr meine Gedankengänge als es auf den Veröffentlichungstermin der BluRay zuging. Sollte ich also zugreifen? Generell kann ich mit Zombie-Filmen eher weniger anfagen, aber wenn Mr. Pitt sein Stelldichein gibt, dann scheint sich ja eine gute Erzählung dahinter zu verstecken? Ich wagte den Blindkauf, und stellte mir das Saturn-Steelbook in den Schrank.
Jetzt endlich wollte ich mir ein Bild zum Film machen. An einem ruhigen Abend schob ich die Scheibe in den Player, und lehnte mich entspannt zurück. Das hielt fünf Minuten, nach einer besonnenen Einleitung zog der Film deutlich an. Die Ereignisse überschlagen sich, und Brads Charakter, der ehemalige UN-Katastrophen-Ermittler Gerry Lane, und dessen Familie werden direkt hinein in die Zombie-Apokalypse gestoßen. Aus ihrem behüteten Alltag hinaus müssen sie vor den Untoten fliehen, Gerry muss im Folgenden (in bester Bond-Manier) rund um die Welt reisen, um dem Ursprung der Erkrankung auf die Schliche zu kommen. Seine Familie verweilt währenddessen auf einem Militärfrachter, einem der wenigen sicheren Orte.
Im Gegensatz zu vielen Zombie-Filmen nimmt "World War Z" das Z-Wort tatstächlich in den Mund und spricht nicht nur von "den Erkrankten". Es wird zwar vermutet, dass ein Virus die Ursache ist, dennoch begibt sich Gerry auf die Suche nach "Patient Zero", dem ersten Infizierten. Die Geschichte wird sehr spannend erzählt, die Zeit verstreicht wie im Fluge. Fast über die komplete Laufzeit des Filmes hinweg sitzt der Zuschauer auf der vorderen Couchkante. Erst gegen Ende schlägt der Film bewußt ruhigere Töne an, nur um zum Finale nochmals aufzudrehen. Mir persönlich hat der Film außerordentlich gut gefallen, vielleicht gerade weil er kein Slasher-Zombie-Streifen ist. Klar, die Zombies, ihre Attacken, ihre Opfer, ihre Wandlung, all das wird in vielen Bildern teils explizit gezeigt, aber das ist nur Beiwerk zum Aufbau der bedrohlichen Stimmung. Der Charme des Films liegt in seinem Thrill, seiner Detektivarbeit. Wenn Brad Pitt um die Welt reist, hier und dort Impressionen aufnimmt und zuletzt einen Verdacht hegt, wie die Zombie-Plage bekämpft werden kann, dann ist das auch Puzzle-Arbeit für den Zuschauer.
Die spannende Inszenierung passt also, die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls überzeugend. Die Special Effects sind hervorragend, aber auch das Setdesign kann sich sehen lassen. "World War Z" brachte mir einen sehr, sehr guten Filmabend. Brad Pitt und Zombies? Mehr bitte!
Hinweis: Gesichtet wurde die 2D-BluRay, hier liegt der Film als sog. "Extended Action Cut" vor. Die Laufzeit beträgt 123 Minuten und ist damit 7 Minuten länger (und actionreicher und blutiger) als die Kinofassung (Vergleich siehe schnittberichte.com). Auf der 3D-BluRay und auf der DVD ist hingegen nur die Kinofassung mit 116 Minuten Minuten vorhanden.

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 7.1 vor und macht vom Start weg richtig Spaß. Die ruhigen, einleitenden Minuten des Films gehen blitzschnell in krachende Actionszenen über. Die Spur bietet ein breites Klangvolumen mit von zarten Höhen bis tiefes Brummen. Die Surround-Abmischung ist ganz vorzüglich, geschickte Akzente simulieren das Mitten-Drin-Sein in der Zombie-Apokalypse. Vieles von dem hat die deutsche Spur auch zu bieten, sie liegt aber nur in einer verlustbehafteten Tonspur in Dolby Digital 5.1 vor. Im direkten Quervergleich klingt die deutsche Synchronisation leise, flach und dumpf. Die englische Spur hat sich ihre fünf Punkte verdient, die deutsche landet grad mal bei 3.5 Punkten. Dennoch darf sich die BluRay die Topnote an die Brust heften, denn auch eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer (Audiodeskription) liegt der Scheibe bei.

Bild:
Einem aktuellen Hollywood-Blockbuster würdig ist das Bild herausragend gut gelungen. HD-Details sind jederzeit erkennbar, auch in den dunklen Szenen. Auch in den schnellen Szenen, wenn die Zombies über den Schirm jagen, bleibt die Bildqualität sehr hoch. Ein Filmkorn war nicht auszumachen. Ein tolles Bild, das sich an dem Ort des Geschehens orientiert, mal grau-desaturiert, mal heiß-ockerfarben, mal steril-weiß daherkommt.
Hinweis: Mangels passendem Equipment konnte ich die 3D-Version weder anschauen noch bewerten. Als Bewertung habe ich den aktuellen Mittelwert (bzw. die nächst höhere Punktezahl) gewählt, um den Schnitt nicht zu verfälschen.

Extras:
Das Bonusmaterial gestaltet sich sehr übersichtlich. Ein Filmchen geht in nur 8 Minuten auf die Ursprünge des Films, eine Buchvorlage, ein. In knapp 8 weiteren Minuten wird sehr kurz die Wissenschaft hinter dem Film beleuchtet. Vier weitere Features laufen 36 Minuten und werfen einen Blick hinter die Produktion des Films. Obwohl das Material in HD produziert wurde ist der Umfang doch sehr enttäuschend. Da hätte ich mir mehr gewünscht, mehr Interviews mit der Cast zum Beispiel, oder ein Feature zu den Special Effects. Nicht mal ein Audiokommentar? So reicht es nur für drei Punkte. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 11.10.14 um 22:31
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Story:
In kurzen und knappen Sätzen wird zu Beginn, sozusagen noch während der Vorspann läuft, die bisherige Geschichte erzählt. Direkt danach stürzt sich der Film in die Erzählung, und im Handumdrehen ist die erste halbe Stunde rum. Ein guter Mix aus Action, Humor und griechischer Mythologie wird herunter gespult - ohne die Defizite des Vorgängerfilms aufzuweisen. Sollte hier etwa einer Überaschung lauern?
Und tatsächlich, dieser Film IST besser als "Percy Jackson: Diebe im Olymp". Es gibt keine gravierenden Logiklöcher, die Erzählung ist frisch und frech, die Action knallt, der Humor sitzt. Die Charaktere wirken spürbar älter und reifer, und auch die Darsteller erscheinen professioneller. Annabeth ist nicht mehr die Kampfbestie des ersten Teils sondern agiert tatsächlich eher auf "Weisheit" (ein Attribut ihrer Mutter Athene) bedacht. Die neuen Charaktere, allen voran Clarisse als Tochter des Kriegsgottes Ares, integrieren sich sehr gut in die bestehende Cast. Der Tausch des Darstellers Pierce Brosnan gegen Anthony Head für den Zentaur Chiron kann als geglückt bezeichnet werden. Der neue Charaktere Tyson ist überzeugend, und Nathan Fillion in seiner Rolle als Hermes ist der Brüller. Fun Fact: In diesem "Percy"-Film treten ansonsten fast keine weiteren Götter in Erscheinung... was dem Film sichtlich gut tut.
So konzentriert sich die Handlung auf die halbgöttlichen Darsteller, und diese machen ihre Sache seht gut. Auch das Skript stimmt, die Vermittlung und Integration von griechischen Elemente wurde von zwanghaft-naiv auf locker-nebenbei umgestellt. Die zweifelhaften Aussagen aus dem Vorgängerfilm (ADHS = Halbgott) sind verschwunden.
Der Cliffhanger zum Ende des Films ist genial... und macht Lust auf mehr. War zum Ende von "Diebe im Olymp" eher ein Fortsetzung-Nein-Danke - Gefühl präsent, so sage ich jetzt: ja, bitte, machen, mehr davon! :)

Ton:
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 auf der BluRay vor, der englische Ton sogar in DTS-HD MA 7.1. Beide Tonspuren klingen überzeugend, mit einem breiten Klangvolumen und einer tollen Surround-Abmischung. Effekte sind gezielt im Raum verteilt, der Bass blubbert wummrig vor sich hin. Die deutsche Tonspur klingt minimal leiser als der englische O-Ton, qualitativ schenken sich die beiden aber fast nichts. Der englische Ton erhält die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei 4.5 Punkten. In Summe reicht es trotzdem zur Bestnote, da auch eine Audiodeskription, also eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, auf der BluRay vorliegt.

Bild:
Das Bild ist vom Start weg klasse ohne irgendwelche Einschränkungen. Viele Details sind jederzeit zu erkennen, die Special Effects integrieren sich großartig in das Live-Material, die Farbgebung ist ansprechend. Filmfehler sind nicht in Erscheinung getreten, auch bei schnellen Bewegungen bleibt die Qualität hoch. Das Niveau des Vorgängers wird gehalten - ein tolles Bild, das jederzeit Spaß macht.

Extras:
Das Bonusmaterial ist sogar noch übersichtlicher als bei Teil eins.
Ein Motion-Comic erzählt in 6 Minuten die Vorgeschichte des neuen Charakters Tyson. Drei Filmchen mit einer Laufzeit von 11 Minuten (!) werfen einen Blick hinter die Kulissen - immerhin in HD. Glücklicherweise wurden keine Spielchen oder Quize wie noch bei der Veröffentlichung des Vorgängers hinzugefügt...
Für das arg dünne Material kann ich leider nicht mehr als einen Punkt vergeben. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 29.09.14 um 21:24

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