Filmbewertungen von movieguide

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CATCH ME IF YOU CAN ist eine lockere Gaunerkomödie von Steven Spielberg aus den frühen 00er Jahren, die sich um den vielleicht dreistesten Fälscher der amerikanischen Geschichte dreht.

Frank Abagnale beweist schon früh Talent, wenn es darum geht andere Menschen charmant um den Finger zu wickeln. Durch Zufall entdeckt er dabei, wie einfach Checks zu fälschen sind das es nicht viel braucht um sich als falscher Pilot auszugeben. Seine Gaunereien werden dabei mit der Zeit immer dreister, so häuft er nicht nur Millionen durch Scheck-Betrug an, sondern gibt sich als Arzt und Anwalt aus. Allerdings rücken ihn die Ermittlungsbehörden dabei immer dichter auf den Pelz...

Die Geschichte hinter dem Film ist kaum zu glauben, eigentlich so abgefahren, das man Hollywood eine solche Geschichte als zu fantastisch gar nicht abnehmen würde... da die Ereignisse in weiten Teilen aber auf wahren Begebenheiten beruhen, macht es Sie aber umso außergewöhnlicher. Spielberg beweist hier einmal mehr seine Vielschichtigkeit, ihm liegen auch die leisen Töne, denn der Film hat insgesamt recht wenig Schauwerte zu bieten und ist recht konventionell inszeniert. Seine beiden Hauptfiguren Hanks und DiCaprio liefern sich allerdings eine spannende Verfolgungsjagd, die auch dann noch unterhält, wenn man den Ausgang bereits kennt. Am Ende trotz der eigentlich verbrecherischen Handlung, ein schöner Gaunerfilm zum Schmunzeln. 4/5

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Bild: Die Bildqualität ist durchweg gut bis sehr gut. 4/5

Ton: Solide Tonspur, ohne größere Effekte. 4/5

Extras: bis auf das Wendecover leider nix... schade. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 25.09.20 um 15:22
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AD ASTRA ist mal wieder ein etwas klassischer Science-Fiction Film, der am Ende nicht nur ein Trip zu den Sternen ist, sondern auch die zwischenmenschliche Beziehung zu Vater und Sohn beleuchtet. Letzteres ist leider auch der Knackpunkt, wieso der Film etwas halbgar ist.

Der Film ist in einer nicht allzu fernen Zukunft angesiedelt. Mittlerweile hat die Menschheit Mond und Mars besiedelt und bereits erste Reisen zu den äußeren Planeten unseres Sonnensystems unternommen. Allerdings gilt das Forschungsschiff, welches als erstes den Neptun erreicht, als verschollen - bis eines Tages auf der Erde merkwürdige Strahlungseffekte mit verherrender Wirkung auftreten... offenbar ist das Schiff doch nicht verschollen.

Der Film fängt eigentlich richtig gut an. Man bekommt einen schönen Einblick wie die Menschen in der Erdumlaufbahn, arbeiten. Dann beginnt die Reise zum Mond, der teilweise hart umkämpft ist, bis es weiter geht zum Mars. Bis hierher macht der Film mit seinen vielen Zwischenstationen eigentlich eine Menge Spaß. Die Geschichte ist sehr auf Brad Pitts Figur fokussiert, alles drumherum wirkt merkwürdig distanziert. Man wollte wohl bewusst einwenig die Handlung auch aus der Perspektive von Pitts Figur erzählen, ob mit dem Ziel den Film damit künstlich wertvoller wirken zu lassen, weiß ich nicht... es macht ihn aber auch irgendwie recht sperrig, da es schwer fällt eine wirkliche Verbindung zu den Figuren aufzubauen.

Nachdem der Mars verlassen wird, beginnt die eigentliche Reise... welche Monate dauert, hier aber in Minuten erfolgt. Dort wartet am Ende der Vater auf den verstoßenen Sohn und man merkt, das der Film hier eigentlich nichts mehr zu erzählen hat. Keine spannende Auflösung, nichts... dabei wurde der Vater zwischenzeitlich als Psychopath dargestellt der seine Crew umgebracht hat, hier wäre also durchaus Potential drin gewesen - wie das geht hat man in EVENT HORIZON eindrucksvoll gesehen. Auch die Folgen der Einsamkeit spielen keine Rolle... auch ist das ganze Konstrukt am Ende etwas unlogisch, denn man fragt sich schon wieso von der Raumfahrtorganidsation nie Aufklärungsschiffe in die Tiefen des Raums geschickt wurden, was Brad Pitt hier relativ spielend als Ein Mann Mission absolviert. Hier passt am Ende leider so Einiges nicht mehr zusammen. Schade, ambitionierte Scie-Fiction ist mittlerweile schon rar und das Potential hatte der Film ohne Zweifel. Daher gibts inbs. für die sehr gute erste Hälfte von mir 3/5 Punkten

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Bild: Das Bild ist leicht körnig, die Farben reduziert. Trotzdem stimmiges Bild, das aber auch in punkto Schärfe noch etwas Luft nach oben lässt. 4/5

Ton: So viele Effekte hat der Film am Ende gar nicht zu bieten, daher auch nur 4/5

Extras: nicht gesehen 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 17.09.20 um 14:49
/image/movie/sleepy-hollow-neuauflage-neu_klein.jpg
Schönes Gruselmärchen, welches Tim Burton sehr gut inszeniert hat ohne allzu sehr über die Strenge zu schlagen. Angesiedelt im Amerika nach dem Unabhängigkeitskrieg, geht die Legende vom kopflosen Reiter um der im beschaulichen Dörfchen Sleepy Hollow Jagd auf die Einwohner macht. Ein Ermittler aus der fernen Stadt New York soll den Fall aufklären...

Es kommen zwar viele bekannte Burton-Elemente vor, aber Sie sind nicht allzu strange wie in vielen seiner anderen Filme. Johnny Depp agiert hier souverän, als etwas neurotischer Ermittler der versucht mit wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden dem Kopflosen Reiter auf die Spur zu kommen. Besonders das mittelalterliche Set-Design gefällt, es wirkt authentisch hat aber auch die Burton-typischen fantastischen Elemente mit leicht morbider Atmosphäre. Allzu blutleer ist der Film ebenfalls nicht, denn es rollen in der Tat einige Köpfe, da der Film sich aber nicht allzu ernst nimmt, bleibt es eher bei dezenter Gruselstimmung. Dafür steuert Danny Elfmann wiedermal einen sehr guten Soundtrack bei. 4/5

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Bild: Ich würde die Bildqualität eher durchwachsen nennen. Leider basiert die Neuauflage nicht auf einem neuen Bildmaster. Es mangelt durchweg an Schärfe, das farbarme Bild ist aber beabsichtigt und passt gut zum Ton desn Filmes. Trotzdem nur 3/5

Ton: Auch wenn der deutsche Ton nur in DD5.1 vorliegt, fand ich ihn sehr dynamisch und druckvoll. Bin aber auch nicht der Audiopurist. 4/5

Extras. Wendecover ist vorhanden, ebenfalls zwei Featurettes in SD. Sicherlich überschaubar, aber besser als nichts. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 09.09.20 um 09:19
/image/movie/mission-to-mars-2000-limited-mediabook-edition-blu-ray---dvd---bonus-dvd-neu_klein.jpg
Brian De Palmas Ausflug zum Mars erschien seinerzeit zeitgleich mit Red Planet auf dem Höhepunkt der Mars Euphorie durch diverse Rover-Programme. Er ist in meinen Augen definitiv der bessere Mars Film von Beiden, hat aber auch so seine Schwächen. Der Cast ist sehr gut gewählt, Tim Robbins, Don Cheadle und Gary Sinise - nicht die A-Liga, aber sehr gute Charakterdarsteller. Auch fokussiert sich De Palma deutlich stärker auf das Space Exploration Thema und weniger um stumpfe Action. Die Sets sind sehr gut gelungen, vor allem die Szenerie auf den Mars und die Raumschiffe wirken allesamt sehr stimmig. Viele Effekte wurden mit praktischen Modellen gedreht und sehen daher auch heute noch gut aus. Wenn es Action gibt, das meist in Zusammenhang mit den Gefahren im Weltraum. Insgesamt ist der Film aber eher etwas ruhiger inszeniert.

Visuell bedient er sich dabei immer wieder großer Vorbilder, allen voran Kubricks 2001. Das Raumschiff mit seinen Gravitationsring ist hier sicherlich das auffälligste Merkmal, das etwas abgedrehte Ende ein Weiteres. Wirkte Letzteres bei 2001 aber irgendwie noch kunstvoll, so verkommt es hier eher zum Kitsch - zumal die eingesetzten CGI Effekte auch nicht gerade gut gealtert sind. Dafür gibts leider auch einen Punktabzug. Da der Film aber insgesamt doch unterhält, kann man sich den Film auch heute noch gut ansehen. 3,5/5

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Bild: Ich bin mit der Bildqualität allgemein zufrieden. Die Schärfe ist gut, die Farbgebung ebenfalls, manchmal leichte Körnung. 4/5

Ton: Die deutsche Tonspur reißt keine Bäume aus, es gibt aber recht wenig räumliche Effekte. 4/5

Extras: Das Mediabook ist gut gelungen. Innen ein interessanter Buchteil. Die BluRay wartet mit einer recht guten Ausstattung auf. Dazu gibts dann auch beide DVDs dazu, die nochmal den gleichen Inhalt haben... braucht eigentlich kein Mensch mehr. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.09.20 um 08:52
/image/movie/king-arthur-2004-directors-cut-neu_klein.jpg
King Arthur (Directors Cut)

Seit Ewigkeiten mal wieder gesehen. Eigentlich immer noch ein ganz ansehnliches Historien/Fantasy-Epos, welches versucht die Artus Sage mit wissenschaften Fakten über die damalige Zeit zu verknüpfen. Dabei wird natürlich nicht ganz unbeabsichtigt der gleiche visuelle Stil benutzt wie bei Gladiator, denn auch King Arthur reitete damals auf der Erfolgswelle der Historienschinken mit. Hans Zimmers druckvoller Soundtrack gefällt mir nach wie vor, auch wenn hier die Parallelen auch hörbar sind. Im Kino kam der Film seinerzeit sehr blutleer vor, was zumindest im Directors Cut etwas behoben wurde. Ansonsten finde die Zusammensetzung der Ritter nach wie vor etwas fraglich. Clive Owen macht seine Sache noch ganz gut, ansonsten kann aber kaum eine Figur hervorstechen... vor allem Lancelot sieht aus wie ein Modepüppchen, denn wie ein Ritter. Naja. Über Tol Schweiger decken wir lieber den Mantel des Schweigens... Ein Film den man in vielerlei Hinsicht hätte besser machen können, auch wenn es ein paar schöne imposante Aufnahmen gibt. Die Schlachten sind mir insgesamt zu uninspiriert und wirklich mitfiebern kann man mit keiner Figur. 3/5

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Bild. Das Bild ist zwar scharf aber auch recht körnig, dafür meist gute und kräftige Farben. 4/5

Ton: Die Soundmischung hätte noch etwas mehr Räumlichkeit vertragen können, geht ansonsten aber in Ordnung. 4/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 03.09.20 um 14:33
/image/movie/brubaker-1980-neu_klein.jpg
Gut gemachter Knastfilm mit Robert Redford, der versucht als neuer Gefängnisdirektor die Misstände im Umgang mit Gefangenen aus der Welt der Räumen, vom eingeschworenen Aufsehern und der Politik aber immer wieder Steine in den Weg gelegt bekommt. Redford gibt eine überzeugende Darstellung ab und schafft es immer wieder mitzureißen. Der Film verfolgt einen ernsten Ansatz und ist weniger auf Action aus, was ihn aber nicht weniger gelungen macht. Vor Ort in einem echten Gefängnis gedreht, dazu auch gut besetzt u.a. mit Morgan Freeman als einer der Insassen in einer kleineren Nebenrolle. Das Ende des Filmes ist widererwarten wenig optimistisch, da Brubaker mit seinen Versuchen das Gefängnis zu refomieren scheitert. 3,5/5

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Bild: Das Bild ist leicht körnig, weißt aber eine gute Schärfe ab. In Anbetracht des Alters ist das gute 4/5 Punkte wert

Ton: der deutsche Ton liegt in 5.1 vor ist erwartungsgemäß aber sehr frontlastig, trotzdem gibt es dafür 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 26.08.20 um 14:01
/image/movie/out-of-time---sein-gegner-ist-die-zeit-neu_klein.jpg
Denzel Washington gerät als Chief Whitlock in einem kleinen Kaff auf den Florida Keys in die Klemme, als er Drogengelder veruntreut und Spuren in einem Mord zu vertuschen versucht, die ihn als Hauptverdächtigen zeigen. Seine Ex-Frau die mittlerweile für die Mordkommission ermittelt, sowie Verhander der DEA sind ihm auf den Fersen.
Der Film braucht zwar etwas um in Gang zu kommen, nimmt aber zusehends an Fahrt auf und wird auch zusehends spannender. Spannend zu sehen, wie sich sich die Schlinge um den Hals von Whitlock immer weiter zu zieht - Denzel spielt genial und trägt den Film quasi im Alleingang. Das Ende wirkt mir dann zwar etwas zu konstruiert, aber da drück ich mal ein Auge zu. 4/5

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Bild: gute Bildqualit, mit meist sehr guter Schärfe. 4/5
Ton: Auch hier eine gute Abmischung, der es aber etwas an Räumlichkeit fehlt. 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 22.08.20 um 21:36
/image/movie/the-sixth-sense-1999-neu_klein.jpg
Ein Film, der mittlerweile auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Shyamalan liefert hier seinen wohl besten Film ab, der auch ohne größere Schockmomente durchaus zu fesseln versteht. Es dauert etwas bis klar wird, das es hier um Geister geht, so nutzt der Film sehr gut sein Potential aus um Spannung aufzubauen. Ich finde das funktioniert auch heute noch sehr gut. Die Atmosphäre ist dicht, mit einem guten Hauch Suspense - erinnert streckenweise ein wenig an Shining, auch wenn dessen Niveau nicht ganz erreicht wird.

Haley Joel Osment agiert wirklich klasse, ist mit Kindern in Hauptrollen ja immer so eine Sache, aber hier geht es gut auf. Auch Bruce Willis hier mal abseits des Actionfilmes, macht einen guten Job.

Wenn man den Film irgendwann schonmal gesehen hat, verliert das Ende leider seine Wirkung, da ein wesentlicher Plottwist bereits bekannt ist... eigentlich ist der Twist auch recht vorhersehbar, spätestens wenn die Gabe von Cole bekannt ist. 4/5

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Bild: Das Bild geht für einen Film aus den späten 90ern in Ordnung, es mangelt aber an Schärfe und farblich ist er auch etwas blass. 3,5/5

Ton: Der deutsche Ton ist in Ordnung. 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 22.08.20 um 21:16
/image/movie/deep-star-six-limited-mediabook-edition-cover-a-neu_klein.jpg
Regisseur Sean S. Cunningham (Freitag der 13.) liefert hier billige Ware vom Fließband im Fahrwasser von THE ABYSS, wobei der Film gar nicht so billig war und von Carolco damals sogar fürs Kino produziert wurde. Dagegen wirkt das ähnlich gelagerte B-Movie LEVIATHAN schon beinah wie ein Big Budget Blockbuster. Auch für Fans von eher kleineren B-Movies bietet der Film wenig bis keine Schauwerte. Billige Sets die in irgendeiner Lagerhalle stehen und unmotivierte Darsteller, dazu noch ein langweiliges Skript und schlechte Dialoge. Wieso der Film hierzulande mal ab 18 Jahren freigegeben wurde, weiß heute sicher auch kein Mensch... es gibt ein paar kleinere Szenen mit etwas Blut, aber eigentlich absolut harmlos. Nen Pluspunkt gibts für die ganz nette Gestaltung wie Matte Paintings und Miniaturen, aber das wars dann auch schon. Das gruselige Unterwasserwesen lehrt trotz ordentlichem Creature Design auch keinem das Fürchten, da kaum zu sehen im Film. Schade, da hab ich mich von der "Verpackung" und dem ganz ansprechenden Trailer leider etwas zu sehr blenden lassen. 2,5/5

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Bild: Die Bildqualität ist sehr gut, für einen eher kleinen Film wie diesen. Nur die Außenaufnahmen sind oft etwas weich oder leicht verschwommen, was aber sicherlich an den dort eingesetzten Kamera liegt. 4/5

Ton: Der deutsche Ton ist in Ordnung. Aufgrund der früher geschnittenen deutschen Fassung, liegt er aber nicht komplett synchronisiert wird, so das einige Szenen in englischer Sprache vorliegen. 3/5 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 21.08.20 um 15:14
/image/movie/bad-boys-for-life-neu_klein.jpg
17 Jahre ist es her, als die beiden Cops Markus Burnett und Mike Lowrey die US Metropole Miami unsicher gemacht haben. Keiner hatte wohl gedacht, das dass coolste Copduo unserer Zeit nochmal zurückkommen wird, aber jetzt wo die Karriere von Will Smith etwas ins Straucheln geraten ist, kam die Wiederbelebung einer berliebten Paraderolle wohl gerade recht. Unterdessen sind definitiv einige Jahre ins Land gezogen, trotzdem wirken beide noch überraschend frisch, wobei hier Will Smith in einer etwas anderen Liga spielt als Lawrence. So ist es auch wenig überraschend dass das Thema älter werden das zentrale Thema des Filmes ist.

Hier hat Bad Boys for Life ohne Frage seine besten Momente. Schön das man dafür auch fast den kompletten alten Cast reaktivieren konnte. So hält der schüchterne Junge, der einst Burnetts Tochter zum Date einlud jetzt um ihre Hand an... zwischen vielen gelungenen Szenen, schleicht sich aber auch deutlich mehr Nachdenklichkeit als Früher, so das die Leichtigkeit und Coolness von Einst nicht mehr so ganz aufkommt. Trotzdem muss man insgesamt sagen, das die Anknüpfungen und der Geist der Filme schon gut eingefangen wurde. Jo sogar Michael Bay hat wieder einen Cameo.

Action hat der Film auch zu bieten, allerdings kann der Film hier nicht in die großen Fußstapfen von Bad Boys 2 schlüpfen. So gibt es vom Showdown mal abgesehen eigentlich eher kleinere Actionpieces, die zwar teils recht gute Feuergefechte zeigen, insgesamt aber eher durchschnittlich sind. Sauer stößt mir hingegen der/die Gegenspieler auf. Das Ende und der damit verbundene Twist sind nicht nur vorhersehbar, sondern auch ziemlich unglaubwürdig konstruiert... das hat mir den Spaß dann zum Ende doch etwas verdorben. So bleibt Bad Boys für Life ein schönes Stück Nostalgie für Fans der Reihe, kann aber zuwenig eigene Akzente setzen. 3,5/5

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Bild: Zwar wird verstärkt mit Filtern gearbeitet, in punkto Schärfe und Farben ist der Film aber sehr gut. Daher auch volle Punktzahl.

Ton: Der Film fährt ein tolles Feuerwerk für die Ohren ab. Da gibts für den Soundpuristen eigentlich nichts zu meckern. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 14.08.20 um 08:32
/image/movie/the-foreigner-2017-neu_klein.jpg
Lang ists her das mich Jackie Chan mit einem Film begeistern konnte. Seine Glanzzeit ist leider vorbei. Das es ausgerechnet ein US-Film wird, der ihn für mich endlich mal wieder in einem sehenswerten Film zeigt, hätte ich auch nicht gedacht. Martin Campbell (u.a. Casino Royale) ist hier ein gut gemachter kleiner Revenge-Thriller gelungen, der neben Jackie Chan in einer ungewohnt ernsten Rolle, auch mit Pierce Brosnan als IRA-Verbindungsmann aufwarten kann. Wer den sonst üblichen Chan-Klamauk erwartet, wird wohl enttäuscht sein... den Jackie spielt hier den gebrochenen Familienvater, der seine Tochter bei einem Bombenanschlag verliert. Da auf unnötiges Overacting verzichtet wird, macht den Film auch für Leute interessant, die es mit seinen Hongkong Filmen nicht so haben. Mit der Logik sollte man es aber nicht so genau nehmen, denn dass ein 60 Jähriger hier im Alleingang gegen die IRA antritt, Experte im Bomebbau und Nahkampf ist, erinnert an die guten alten 80er One Man Army Shows, wirkt in der heutigen Zeit aber etwas befremdlich.
Pierce Brosnan ist schauspielerisch ein ganz anderes Kaliber als Jackie und bekommt daher wohl die besseren Szenen ab. Denn lange Zeit ist unklar wer die Bomben gelegt hat und was das Motiv ist. So hat der Film auch ein paar Plot Twists zu bieten (einige vorhersehbar, andere nicht) und Brosnan überzeugt als Figur zwischen den Stühlen.

Insgesamt sicher kein Film der das Rad neu erfindet, aber durchaus gut unterhalten kann. Campbell inszeniert routiniert, aber hochwertig wie man es von ihm gewohnt ist.

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Bild: Durchweg sehr gute Bildqualität, etwas farbreduziert aber mit knackiger Schärfe. 4,5/5

Ton: Die Explosionen und Actionszenen sind gut abgemischt, dazwischen ist der Sound eher zurückhaltend. 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 27.07.20 um 16:52
/image/movie/crying-freeman---der-sohn-des-drachen-bluray-neu_klein.jpg
Mark Dacascos in einer seiner bekanntesten Rollen als Auftragskiller. Christophe Gans präsentiert hier eine schöne Mischung aus fernöstlicher Kultur, Kampfkunst und moderner Action im Stil von John Woo. Schade das man von Dacascos Kampfkunst bis zum Finale recht wenig schaut, dafür gibt es aber viele schöne kleine Actionpieces und für einen eher kleinen Film auch hochwertig gedreht. Nur die Romanze um die Liasson des Freeman ist ein Spur zu kitschig geraten - hier wäre etwas weniger durchaus mehr gewesen, so wirkt der Freeman allgemein zu soft. Für Freunde moderner Fernost-Action nach wie vor ein sehenswerter Beitrag. 4/5

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Bild: Der Film wurde gut in HD gemastered so das sich der Kauf der BD schon allein deswegen lohnt. 4/5

Ton: Auch der dt. Ton kann sich heute noch hören lassen, eine homogene Abmischung. 4/5

Extras: es gibt eine recht umfangreiche Ausstattung an Bonusmaterial, obendrein ein Wendecover mit 2 Motiven. 3,5/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 29.06.20 um 20:52
/image/movie/hunter-killer-2018-neu_klein.jpg
Millenium Films versucht hier mal abseits der erfolgreichen Fallen-Reihe mit Gerard Butler einen eigenständigen Film auf die Beine zu stellen - dieses Mal als U-Boot Kapitän. Gedreht wurde wie schon bei vielen anderen Produktionen kostengünstig in Bulgarien, allerdings hat man offenbar bei den Effekten eine Schippe draufgelegt, denn die sehen nicht mehr ganz so billig aus und wissen durchaus zu gefallen. Hinzu kommt ne ganze Menge Stock Footage der US-Navy, die hier sicherlich gerne als Sponsor zur Seite stehen. Zwar konnte man mit Butler und Oldman zwei sehr bekannte Darsteller gewinnen, aber schauspielerisch gibt es wenig zu glänzen. Oldmans Rolle ist kaum der Rede wert und Butler hat auch eher wenig zu tun.

Dafür ist der Film immerhin recht temporreich inszeniert und gute U-Boot Filme gab es in letzter Zeit auch nicht wirklich. Das U-Boot ist gut in Szenen gesetzt und man fühlt sich auch wie auf einem modernen U-Boot. An die großen Klassiker des Genres kommt man leider nicht heran, das liegt aber vor allem an der fehlenden Dramaturgie. Deplatziert war in meinen Augen aber der Nebenstrang um das Seals-Team auf russischen Boden. 3,5/5

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Bild: für einen aktuellen Film absolut in Ordnung. 4,5/5

Ton: Ich hab ein Problem mit der deutschen Tonspur. Die Dialoge über den Center sind im Vergleich zu den Effekte viel zu leise abgemischt. Wirkt dadurch völlig inhomogen. Dafür gibts von mir leider einen deutlichen Punktabzug, ansonsten ist die Akustik nämlich klasse. 3/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 27.06.20 um 17:51
/image/movie/unbreakable-unzerbrechlich-neu_klein.jpg
Unbreakable erschien zu einer Zeit als Shyamalan noch recht geyhped war von seinem Überraschungserfolg THE SIXTH SENSE. Wieder mit Bruce Willis an Bord und durchaus einem guten Gespür, ist der Film sowas wie ein bodenständiger Film über Menschen mit übernatürlichen Kräften. Willis agiert eher kühl und distanziert, was aber auch der Rolle zugeschrieben werden muss. Sein Gegenpart, gespielt von Sam Jackson ist über weite Strecken mysteriös, auch wenn das Ende nochmal mit einer Überraschung aufwartet. Action oder dergleichen sucht man allerdings vergebens, auch in punkto Suspense ist der Film eher zurückhaltend. Der Film lebt von seiner guten Atmosphäre und den Darstellern. Gefällt mir und ist mal ein anderer Ansatz zum Thema Superhelden. 3,5/5

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Bild: Bin mit der Bildqualität eigentlich recht zufrieden. Leichte Körnung, gute Schärfe. Sicher nicht der große Wurf, aber in Ordnung. 4/5

Ton: Ebenfalls in Ordnung, Effekte gibt es aber eh nur Wenige. 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 23.06.20 um 15:05
/image/movie/star-wars-der-aufstieg-skywalkers-blu-ray-und-bonus-blu-ray-neu_klein.jpg
STAR WARS EPISODE IX - DER AUFSTIEG SKYWALKERS

JJ Abrams der für den finalen Teil der ST nun wieder das Zepter in die Hand genommen hat, orientiert sich in der Machart wieder etwas mehr an Episode VII, vor allem inhaltlich ist der Film deutlich konventioneller geworden. Damit sollen wohl auch die Kritiker von TLJ einwenig besänftigt werden. In meinen Augen ist der Film aber damit auch vorhersehbarer geworden, denn wirkliche Überraschungen werden kaum geboten.

Der Film beginnt wie eine Art Schatzssuche und versprüht vor allem in der ersten Hälfte schönes Abenteuerflair. Wir bekommen ein paar neue interessante Locations zu sehen, allerdings verweilt die Handlung zu wenig an einem Ort und muss im Hintergrund mehrere Handlungsfäden sinnvoll zusammenführen. Ich habe die Handlung zwar nicht als sonderlich sprunghaft wahrgenommen, aber man merkt schon das man zu wenig Zeit hatte allen Elementen die Zeit zu geben, die eigentlich sinnvoll wäre. Hier hatte Rian Johnson deutlich mehr Raum genommen um die Story zu entfalten und hätte man zum Beispiel gewusst auf was man hinarbeiten will, hätte man bereits TLJ mit einem schönen Cliffhanger inkl. Überleitung enden lassen können...

Ansonsten hat man sich auch andere Kritikpunkte zu Herzen genommen: der Humor wurde z.B. heruntergefahren und es gibt wenig streitbare Nebenfiguren. Rose hat nur einen kleinen Part im Hintergrund und Hux hat zwar eine bedeutsame Szene, ansonsten muss er in die zweite Reihe der imperialen Offiziere weichen.

Gelungen ist die Ausrichtung der Hauptfiguren und spätestens hier merkt man das Poe, Finn, Chewie und Rey eine gut harmonierende Truppe sind. Ich könnte mir mittlerweile durchaus auch weitere Abenteuer mit dem Cast vorstellen, abseits der Skywalker Saga.

Neue Figuren werden zum Glück wenige eingeführt, dafür liefert man einige schöne Momente für die Fans, ohne es mit dem Fanservice zu übertreiben. Schwierig war sicherlich auch die Einbindung von Carrie Fisher, in meinen Augen sind die Szenen aus dem Schneideraum von Episode VII aber schön und sinnvoll eingefügt. Mit Billy Dee Williams wurde obendrein noch ein weiterer Castmember der OT zurückgeholt, wobei man hier jetzt nicht allzu viel erwarten sollte. Trotzdem schön Lando nochmal sehen zu dürfen. Auf der Seiten der Bösewichter bekommen wir endlich auchmal etwas mehr von Rittern der Ren zu sehen, wobei deren Funktion auch hier nicht wirklich klar wird.

Die beiden wichtigsten Figuren der der ST Rey und Kylo Ren stehen erwartungsgemäß im Mittelpunkt der Handlung, so natürlich auch im Abschluss der Handlung. Bestimmendes Element des Filmes ist natürlich die Rückkehr des Imperators Palpatine, welches in meinen Augen gut gelöst wurde... als mächtiger Strippenzieher im Hintergrund. Leider wird dieser Handlungsfaden aber zu spät aufgemacht , was wäre das doch für ein Cliffhanger in Episode VIII geworden. Schade, hier wurde definitiv Einiges verschenkt.

So bleibt der Schlußssteil der ST für mich ein zufriedenstellender Abschluss, der aber sein Potential nicht voll ausspielen kann, weil insgesamt zuviel Handlung in zuwenig Spielzeit gepackt wurde. Das ist aber letztlich Kritik der ST im Allgemeinen, nicht nur von Episode IX. Insgesamt rangiert der letzte Teil der Skywalker Saga damit in etwas auf dem Niveau von Episode VII, aber unter Episode VIII.

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Bild: Beim Bild bekommt man hier erwartungsgemäß Referenzqualität geboten. Volle Punktzahl.

Ton: Ein tolles Effektgewitter, mit wummernden Bässen aber auch insgesamt gut ausgewogen. Klasse.

Extras: Das zweistündige Making Of ist klasse und blickt nicht nur zurück auf die Dreharbeiten, sondern die Saga allgemein. So gibt es auch immer Material der Dreharbeiten der OT zu sehen. Die weiteren Extras sind auch nett, tragen aber nicht soviel Neues bei. Was mir gefehlt hat sind Deleted Scenes. Gab es dieses Mal etwas gar keine geshcnittenen Szenen? Sehr merkwürdig. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.06.20 um 17:59
/image/movie/das-netz-1995--neu_klein.jpg
Das Internet. Mitte der 90er steckte es noch in den Kinderschuhen, aber schon damals erkannte man das gefährliche Potential. Jetzt 25 Jahre später wirkt das hier dargestellte Netz zwar ziemlich prähistorisch, an dem Gefahrenpotential hat sich aber wenig geändert, im Gegenteil, Hacking und Politische Einflussnahme sind aktueller denn je.
Sandra Bullock als Computer-Nerd der unfreiwillig Opfer einer Hacker-Kampagne wird, ist in meinen Augen aber immer noch etwas in ihrer Rolle fehlbesetzt, dafür ist Sie einfach zu sehr Hollywoods Darling. Naja, Geschmackssache.
Nach einem etwas zähen Start, zieht das Tempo des Filmes mit der Zeit spürbar an, Überraschungen hat die Handlung allerdings Wenige zu bieten da die meisten Twists vorhersehbar sind. Dafür ist der Film aber handwerklich gut inszeniert, typisch für die 90er und kann auch heute noch gut unterhalten. 3,5/5

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Bild: Das Bild ist OK, helle Szenen sind meist gut und die Schärfe solide. Bei Dunkelheit hingegen eher etwas matschig. 3,5/5

Ton: Die Stimmen der deutschen Tonspur sind ziemlich dumpf und zu leise im Vergleich zu den Effekten, daher nur 3/5

Extras: nicht gesehen, kein Wendecover 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 19.06.20 um 10:23
/image/movie/x-men-dark-phoenix-neu_klein.jpg
Der letzte X-Men Film unter 20th Century Fox stand leider schon vor Release unter keinem allzu guten Stern, da die Rechte des Franchise schon an Disney übergegangen war und die X-Men in ihrer etablierten Form mit den nun schon eingespielten Darstellern so wohl nicht mehr fortgeführt werden würden. Am Box Office ging der letzte Beitrag baden, was aber nicht zwingend ein Indiz dafür ist, dass der Film auch schlecht ist. Auf alle Fälle macht der Film wieder einiges besser als der überladene Apocalypse, der unbedingt auf der Avengers-Welle reiten wollte, dafür werden aber auch wieder andere Fehler gemacht.
Was mir gefallen hat: der Feind, wenn man denn überhaupt davon sprechen kann, lauert dieses Mal in den eigenen Reihen. Es bedarf als keines übermächtigen neuen Mutanten, wenn mit Jean Grey bereits der mächtigste Mutant Teil der X-Men ist. Wozu diese Figur fähig ist, weiß man bereits aus der ersten Trilogie, aber auch in Apocalypse gab es einen guten Vorgeschmack. Durch das frühe Ableben einer beliebten Figur, wird es auch ein emotionaler Kampf, was tlw. aber auch dazu führt das die Leichtigfüssigkeit der letzten Filme einwenig verloren geht. Simon Kinberg hat da leider nicht immer das passende Gespür, wie es z.b. ein Brian Singer hatte. Auch wird das Leitmotiv der Prequel-Filme, jedes Jahr eine neue Dekade zu erforschen recht schnell über Bord geworfen und spielt nur am Anfang noch eine Reihe. Das verbindende Element der Prequls zu den Originalfilmen wird leider ebenfalls vollkommen über Bord geworfen und stattdessen eine Art Paralleluniversum nach den Ereignissen aus " Days of the Futures Past" geschaffen, den inhaltlich passen die Filme überhaupt nicht mehr zusammen was die Entwicklung der Figuren angeht. Hätte man hier eher versucht einen logischen Anschluss zu finden, dann würde das Fox X-Men Universum mehr wie aus einem Guß wirken. Darstellerisch ist der Film solide, aber es fehlen mir die starken Charaktermomente. Selbst starke Darsteller wie Magneto kommen kaum noch zur Geltung, Sophie Turner gibt sich zwar Mühe ihre Rolle auszufüllen, schafft es aber nur bedingt. Insgesamt ist die Handlung wieder zu platt geraten, da erwarte ich von einem guten X-Men Film einfach etwas mehr Anspruch.

Auch wenn ich jetzt recht hart urteile, macht der Film trotzdem Spaß und bietet auch einige sehr gute Actionszenen, so das man zumindest von den Schauwerten her nicht enttäuscht sein sollte. Wenn man die Prequel-Filme mit seinen Darstellern mochte, kann man sich freuen alle nochmal wieder zu sehen. Keine Ahnung was uns Disney in einigen Jahren auftischen wird, ich denke ich werde wohl raus sein, denn eine Integration in das MCU brauche ich nicht. 3,5/5

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Bild: Die Farbgebung ist etwas speziell, ansonsten gute, aber nicht überragende Schärfe. 4/5
Ton: Sehr basslastige Tonspur im Verhätnis zu den Mitten und Höhen, musste sogar runterregeln. 4/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 18.06.20 um 10:45
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ARGO war vor einigen Jahren die Überraschung bei den Oscars und konnte sogar die Trophäe als Bester Film abräumen. Ob gerechtfertigt oder nicht sei mal dahingestellt, der Film ist ein packender kleiner CIA-Politthriller. Die Geschichte hinter den wahren Ereignissen ist so schräg, das man eigentlich denken würde, sowas kann sich nur Hollywood ausdenken. Weit gefehlt. Die Absurdität der Rettungsaktion macht den Film so bemerkenswert, zumal er authentisch gespielt ist und versucht die Ereignisse der Iranischen Revolution möglichst realistisch einzufangen. Auch vermeidet man den oft üblichen US-Patriotismus zu sehr in den Vordergrund zu stellen, auch die Iraner werden nicht durchweg böse personifiziert. Die Erstürmung der Botschaft, wie auch die Rettungsmission sind spannend inszeniert, dazwischen gibt wird die Aktion geplant und man bekommt Einblick in die Denkweise des US-Geheimdienstes, immer mit einem Augenzwinkern. Natürlich ist der Film trotzdem in gewisser Weise amerikanische Heldenverehrung, aber auf eine sehr charmante Art und Weise.

Ben Affleck hat hier gezeigt, dass er weit mehr kann als den Hollywood-Sunnyboy. Sowohl vor als auch hinter der Kamera kann er überzeugen, ich hoffe das man auch von seinen Talent als Regisseur künftig wieder mehr sehen wird. Toller Film, den ich mir immer wieder gern ansehe. 4,5/5

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Bild: Das Bild der BluRay ist leicht körnig um den filmischen Look der frühen 80er Jahre einzufangen. Dafür gibt es einen Abzug in der B-Note, macht den Film aber authentisch. 4/5

Ton: Der Film hat jetzt nicht allzuviel Soundeffekte zu bieten, nutzt die vorhandenen Momente aber gut aus. 5/5

Extras: Neben der Kinofassung ist hier auch der Extended Cut mit an Bord. Beide Fassungen fügen sich gut zusammen. Die Langfassung gibt noch etwas tiefere Einblicke in das zerrüttete Familienverhältnis von Afflecks Figur.

Darüberhinaus gibt es u.a. noch ein Feature zu den damaligen Ereignissen bei dem auch Zeitzeugen zu Wort kommen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 07.06.20 um 13:35
/image/movie/die-drei-tage-des-condor--neu_klein.jpg
Die 3 Tage des Condor

Ein spannender Thriller über die Machenschaften des US-Geheimdienstes CIA - der sich hier gegen eigene, unbequeme Mitarbeiter richtet. Auch wenn schon etliche Jahre auf dem Buckel, ist der Stoff auch heute noch sehr aktuell und immer wieder gerne benutzt in modernen Spionage-Thrillern. Heute gibt es viele vergleichbare Filme, seinerzeit war das Thema aber noch hochbrisant im Fahrwasser der Watergate Affäre.
Robert Redford macht hier einen sehr glaubhaften Job, darf auch ungewohnt hart und bissig agieren. Max von Sydow als skrupeler Auftragskiller ist vielleicht etwas zu nett. Die Geschichte ist durchweg spannend inszeniert, kann auch heute noch überzeugn. Es gibt einige sehenswerte Actionszenen, wie z.B. der Anschlag auf das CIA Büro. Mir gefällt der Film aber vor allem wegen seiner schönen Locations und dem stimmigen 70er Jahre Bildern aus New York. 4/5

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Bild: Für das Alter wartet der Film mit einer durchweg guten Schärfe und natürlicher Farbgebung auf. Nur einige dunkle Szenen sind etwas matschig. 4/5

Ton: Auch der Ton geht für das Alter in Ordnung, auch wenn es nur Mono ist. Die deutsche Synchro ist klar verständlich, ohne größere Klangeffekte, aber das war auch nicht zu erwarten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 26.05.20 um 17:17
/image/movie/red-sonja-1985--neu_klein.jpg
RED SONJA ist quasi der inoffizielle dritte Conan-Verfilmung, auch wenn die Figur nicht direkt verwendet werden durfte. Auch die titelgebende Sonja basiert auf einer Figur von Conan Erfinder Howard. Letztlich ist der Film aber in erster Linie entstanden um aus dem Barbaren-Hype in den 80ern, so auch dieser letzte Film in dem sich auch Schwarzenegger beteiligte.

Der Film ist vor allem für 80er Jahre Fantasy-Filme heute noch interessant. Inszeniert von CONAN: DER ZERSTÖRER Regisseur Fleischer, ist der Stil in etwa vergleichbar. Die Handlung ist Nebensache und kaum verhanden, die Figuren eher einfach ausgebaut, trashige Kulissen und ein paar nett gemachte Schwertkämpfe. Neben Schwarzenegger, der eigentlich eher eine größere Nebenrolle hat, hat Sonja, gespielt von Brigitte Nielsen, die Hauptrolle inne... ehrlicherweise spielen beide nicht wirklich allzu überzeugend. Nielsen sieht aber immerhin ganz schnuckelig aus. Ansonsten hat der Film ein ganz gutes Setting und schöne Landschaftsaufnahmen zu bieten. Leider auch ein nerviges Kind.

Fazit: Wohl einer, wenn nicht gar der, schwächste Schwarzenegger Film der 80er. Kann man aber trotzdem noch ansehen, wenn man sich auch gern mal etwas 80er Jahre Trash zutraut. Ansonsten eher nur was für die harten Arni-Fans. 2,5/5

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Bild: Das Bild der BluRay ist durchschnittlich, aber besser als erwartet. Insgesamt leicht besser als eine DVD, aber nur selten wirkliches HD-Bild. Farbarm. 3/5

Ton: Der deutsche Ton ist etwas dumpf, aber hier darf man altersbedingt auch nicht allzuviel erwarten. 3/5

Extras: Es gibt ein paar Interviews die grob was mit Schwarzenegger und dem Film zu tun haben. 2/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 19.05.20 um 22:11
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Cooles Doppelset mit diesen beiden gutgmachten modernen Zombi-Klassikern. Enthält die Discs aus den Einzelsets.

28 DAYS LATER

Ein schöner Zombie-Schocker aus den 00er Jahre, der in in gewisser Weise ein kleines Revival mit den Zombies einleutete, die jetzt endlich mal richtig rennen und nicht nur schlurfen konnten. Das Setting in Großbritannien ist mal eine schöne Abwechslung und die Stimmung im verlassenen London verbreitet richtig schöne Endzeitstimmung, wenn man die ausgestorbenen Hot-Spots der Metropole so sieht. Mit Cillian Murphy konnte ein recht unbekanntes Gesicht für die Hauptrolle gewonnen werden, den ich mittlerweile recht gerne sehe. Der Film hat zwar ein paar blutige Szenen an Bord, ist aber eigentlich nie übermäßig brutal. Speziell ist hingegen der DTV-Look, da Boyle hier alles mit Handkameras drehte... dadurch sieht der Film in HD aus wie ein Found Footage Streifen, was aber aber ganz gut zur Stimmung des Films passt.

28 WEEKS LATER

Die Fortsetzung von Danny Boyles Zombiefilmchen setzt wie der Name schon sagt 28 Wochen nach den Ereignissen des ersten Filmes an und setzt die Ereignisse nach dem tödlichen Zombievirusausbruch logisch und konsequent fort. Unterdessen läuft ein Wiederaufbauprogramm unter der Leitung der USA an (wobei man sich wundert wo die britische Regierung abgeblieben ist). Es kommt wie es kommen muss, das Virus bricht erneut aus. Die wenigen Zivilisten die in einer Kernzone von London leben versuchen zu fliehen, das Militär hingegen hat den Auftrag alle möglichen Überträger auszulöschen... Das Szenario ist durchaus plausibel inszeniert, wobei neben dem Virus selbst auch das skrupellose Militär als Aggressor auftritt. Es wurden wieder vorrangig an Londoner Originalschauplätzen gedreht, auch wenn Boyles Endzeitstimmung nicht mehr ganz so düster eingefangen wird. Man merkt schon das hier ein höheres Budget zur Verfügung stand und der Look etwas mehr einem Hollywoodfilm angeglichen wurde. Dafür bekommt man aber auch ein paar schöne Effekte geboten und man kann sich noch etwas mehr austoben. Der Blutgehalt ist angemessen hoch, es gibt ein paar schöne Gore-Szenen, insgesamt bewegt sich das Gezeigte aber im Rahmen. Mal sehen ob der dritte Teil irgendwann noch das Licht der Welt erblickt.

Beide 4/5

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Bild: Teil 1 hat ein grottiges, nicht HD-würdiges Bild (2/5), die Fortsetzung ist schon ganz gut, wenn auch etwas körnig (4/5) - im Mittel also 3/5

Ton: Durchweg guter Sound in beiden Filmen 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 13.05.20 um 21:22
/image/movie/28-weeks-later-neu_klein.jpg
28 Weeks Later

Die Fortsetzung von Danny Boyles Zombiefilmchen setzt wie der Name schon sagt 28 Wochen nach den Ereignissen des ersten Filmes an und setzt die Ereignisse nach dem tödlichen Zombievirusausbruch logisch und konsequent fort. Unterdessen läuft ein Wiederaufbauprogramm unter der Leitung der USA an (wobei man sich wundert wo die britische Regierung abgeblieben ist). Es kommt wie es kommen muss, das Virus bricht erneut aus. Die wenigen Zivilisten die in einer Kernzone von London leben versuchen zu fliehen, das Militär hingegen hat den Auftrag alle möglichen Überträger auszulöschen... Das Szenario ist durchaus plausibel inszeniert, wobei neben dem Virus selbst auch das skrupellose Militär als Aggressor auftritt. Es wurden wieder vorrangig an Londoner Originalschauplätzen gedreht, auch wenn Boyles Endzeitstimmung nicht mehr ganz so düster eingefangen wird. Man merkt schon das hier ein höheres Budget zur Verfügung stand und der Look etwas mehr einem Hollywoodfilm angeglichen wurde. Dafür bekommt man aber auch ein paar schöne Effekte geboten und man kann sich noch etwas mehr austoben. Der Blutgehalt ist angemessen hoch, es gibt ein paar schöne Gore-Szenen, insgesamt bewegt sich das Gezeigte aber im Rahmen. Mal sehen ob der dritte Teil irgendwann noch das Licht der Welt erblickt. 4/5

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Bild: Das Bild der BluRay ist insgesamt gut, manchmal aber etwas zu verrauscht bzw. körnig. Hier und da wurde mit Handkameras gedreht, was einen etwas merkwürdigen Look ergibt. 4/5

Ton: Der Ton bietet eine Menge brachialer Effekte, mein Subwoofer hatte gut zu tun. 4,5/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 12.05.20 um 14:12
/image/movie/28-days-later---deine-tage-sind-gezaehlt-neu_klein.jpg
Ein schöner Zombie-Schocker aus den 00er Jahre, der in in gewisser Weise ein kleines Revival mit den Zombies einleutete, die jetzt endlich mal richtig rennen und nicht nur schlurfen konnten. Das Setting in Großbritannien ist mal eine schöne Abwechslung und die Stimmung im verlassenen London verbreitet richtig schöne Endzeitstimmung, wenn man die ausgestorbenen Hot-Spots der Metropole so sieht. Mit Cillian Murphy konnte ein recht unbekanntes Gesicht für die Hauptrolle gewonnen werden, den ich mittlerweile recht gerne sehe. Der Film hat zwar ein paar blutige Szenen an Bord, ist aber eigentlich nie übermäßig brutal. 4/5

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Bild: Die Bildqualität ist sehr speziell, da Boyle hier alles mit Handkameras drehte... leider sieht es auch entsprechend aus. Überzeichnungen, Matschig, Farbarm... DTV ist leider ein schlechter Codec, so leidet die Qualität auf einem HD-Gerät noch mehr. Auf der anderen Seite sieht der Film dadurch auch irgendwie aus wie ein Found Footage Streifen, was ganz gut zur Stimmung des Films passt. Trotzdem kann man hier max. 2/5 Punkten vergeben

Ton: Die Tonqualität ist ebenfalls schwankend. Manche Effekte kommen sehr gut rüber, manchmal ist der Sound mir eine Spur zu frontlastig. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 10.05.20 um 16:57
/image/movie/der-gestiefelte-kater-2011-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
DER GESTIEFELTE KATER als SpinOf zur Shrek-Reihe ist ein recht gelungener Animationsfilm, der aber auch hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. Der Kater ist wieder cool in Szene gesetzt, kann den Film aber nicht immer alleine tragen... das liegt vor allem an der etwas kruden Geschichte und dem merkwürdigen Ei als Nebenfigur. Keine Ahnung wer sich eine solche Figur ausgedacht hat. Naja, Kids werden gut unterhalten und die Suche nach den goldenen Eiern ist auch ganz gut gemacht. Antonio Banderas und sein Kater können den Fiolm noch ins obere Mittelfeld retten, aber es gibt bessere Animationsfilme mit mehr Witz. 3,5/5

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Bild: Am Bild kann man wenig aussetzen. Sehr scharf, kräftige Farben wie man es von modernen Animationsfilmen heutzutage gewohnt ist. 5/5

Ton: Sehr gute Tonabmischung auf dem aktuellen Stand der Technik. 5/5

Extras: am bestenb hat mir der 15 minütige Bonusfilm gefallen, der ist tlw. lustiger als der Hauptfilm. Dafür gibt es schonmal einen Bonuspunkt, ansonsten die üblichen Extras. 4/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 09.05.20 um 10:51
/image/movie/once-upon-a-time-in…-hollywood-neu_klein.jpg
Das ist er also, der neueste Tarantino... leider wieder eine echte Schlaftablette wie auch der letzte Hateful 8. Der Meister hat offenbar sein Mojo verloren.

Eigentlich ist die Idee hinter dem Film gar nicht mal schlecht und passt auch mit den gestalterischen Möglichkeiten gut zu Tarantino: Eine Hommage an das Hollywood der späten 60er Jahre, ein Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik, dazu noch die vielen Hippies, Drogen usw.. Schöne Bilder präsentiert Quentin ohne Frage, die Gestaltung der Umgebung mit Kostümen und Autos ist gut gelungen, aber das allein trägt erstmal noch keinen Film. Klar, der Meister schart wieder einen großartigen Cast um sich, aber damit allein gewinnt man auch noch keinen Blumentopf. Zwar überzeugen die Akteure, insb. Brad Pitt und Leonardi DiCaprio durchaus in ihren Rollen, aber das was Tarantino in den früheren Filmen ausmachte - ausgefeilte Dialoge die im Kopf bleiben, davon gibt es dieses Mal relativ wenig, auch wenn trotzdem endlos geredet wird... der Film zieht sich wie Kaugummi und die Handlung plätschert ziellos dahin.

Hier und da gibt es ein paar typische Tarantino-Momente, die für sich ziemlich cool sind: der Auftritt von Bruce Lee wäre so ein Moment, aber auch einige der Rückblenden in Rick Daltons filmischer Vergangenheit, z.B. als Nazijäger sind cool gemacht. Dazwischen passiert aber wenig bis nichts und man verzettelt sich eher in den verschiedenen Rückblenden.

Der historische Hintergrund der Manson Morde wird leider auch nur angedeutet und spielt bis zum Finale eigentlich auch nicht wirklich eine Rolle... wirklich gut gemacht und mit der für Tarantino-typischen Würze versehen sind eigentlich nur die letzten 15 Minuten, dafür gibts einen Extrapunkt, aber das rettet leider nicht das Gesamtergebnis. Vielleicht sollte der Meister wirklich nach dem 10. Film in den Ruhestand gehen wie er es angekündigt...

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Bild: hier gibt es nichts zu bemängeln. Das Bild ist sehr scharf, kräftige Farben, was gut zur Zeit passt. 5/5

Ton: Gute Abmischung, wobei wie so oft bei Tarantino, zuviel geredet wird. Wenn was passiert, dann kracht es aber auch ordentlich. 4/5

Extras: überschaubar, haben mich aber dann nicht mehr so wirklich interessiert. 2/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 07.05.20 um 09:25

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