Filmbewertungen von Klinke

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Die Story beginnt als Prequel und wird nach kurzer Einführung (zu kurzer Einführung) in einen parallelen Erzählstrang zu "300" weiter gesponnen. Wenige Charakterleistungen werden in diesem Film durch eine Masse an digitalem Kunstblut aufgefangen.
Zack Snyder und Kurt Johnstad bekamen die Freiheit, ihr Drehbuch ganz klar auf die Krawallebene und den Bombast-Faktor zuzuschreiben.
Haben schließlich Beide auch das Drehbuch von "300" verfasst", können wir uns sicher sein das hier kein Vorstand hineinpfuschte.
Wie auch zu "300" muss ganz klar erwähnt werden das hier kein Anspruch auf geschichtliche Parallelen gelegt werden darf.
Die Namen einiger Beteiligter wie eine Schlacht gegen Perser und Griechen sind auch Alles was in der Geschichte wiedergefunden werden kann.
Die Geschichte die der Film erzählt, ist ganz auf Action und Bombast ausgelegt.

Das unterstreicht auch der Comic-Style in dem die Bilder über die Leinwand flimmern. Wieder gibt es vieeeeeel CGI zu sehen. Hochkontrastreiche Szenen mit dunklem Touch, wild geschminkte Gesichter und krawallige Figuren wie Kostüme.
Für den flachen Brainstorm-Abend bei noBrainer-Anleihen wird alles geboten was das Herz begehrt.

Technisch unterstützt die HD Blu-ray den Film optimal. Das Bild zeigt eine astreine Schärfeleistung in Nahaufnahmen wie auch aus der Entfernung. Dazu wird das kontrastreiche Bild sauber wiedergegeben. Filmkorn gibt es auch hier (gewollt). Aber es lässt keine Konturen verschwinden, kommt weniger dreckig vor.
Das Wenige was der Film an Farbe besitzt wird sauber und satt wiedergegeben. Dieser Umstand (die blaue Toga der Griechen) geben einen coolen Kontrast zum tristen Schwarz der Perser ab.
In der Farbgebung eine sehr gute Leistung.

Gestern mit Anhang die deutsche Synchronisation gesehen, fehlt mir allein durch das Nachsprechen der Szenen der Pepp. Zu wissen das es nicht das ist was eigentlich während des Drehs gesprochen wird, ist schon nicht schön.
Davon ab entspricht auch die deutsche Tonspur hohen Anforderungen. Bassstark und satt kommen Effekte sehr surroundig auf die Lautsprecher.
Die ErzählerInnen aus dem Off liegen sauber auf dem Center, klingen aber zu leise. Hier musste ich mal den Dialogpegel etwas anheben.
Kampfszenen besitzen eine fabelhafte Klangfülle über das gesamte Spektrum von den Höhen bis zu den Tiefen.
Überhaupt nicht dumpf, sondern so es das Equipment zulässt befreit und unangestrengt werden die Töne wiedergegeben. Klasse Nummer.

mein Fazit:
Ich finde den Film nicht gealtert. Er macht heute noch Spaß und verhilft über einen Abend an dem man nur Krawall-Kino haben möchte.
Die HD Blu-ray unterstützt den Krawall-Charakter in Bild und Ton optimal. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 09.05.21 um 08:04
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Die Freunde PJ, Goose und Judy finden zufällig Funkgeräte. Sofort denken sie daran, sie zu Geld zu machen um ihre Räder zu reparieren bzw. aufzumotzen.
Doch gehören die Funkgeräte zu einer Bande Krimineller die sie für ihren nächsten Coup brauchen.
Und schon beginnt die Jagd auf die drei Freunde .....

Die Geschichte ist zwar banal, aber gut erzählt. Als Knirps hatte ich meine Freunde im Kino. Und heute werde ich auf Grund aufkommender Kindheitserinnerungen, aber auch wegen der simplen Geschichte und der kindgerechten aber nicht strunzdoofen Erzählweise gut unterhalten.
Auch im fortschreitenden Alter kann man seinen Gefallen an den Storyelementen und der Inszenierung finden. Wem der Film allerdings abschreckt weil er zu doof rüberkommt, dem lege ich nahe ihn im O-Ton anzusehen. Da sind die beiden Deppen Whitey und Moustache bei Weitem nicht so blöde wie in der Synchronisation. Ähnlich wie die Comedy-Versionen von Bud Spencer & Terrence Hill Filmen, dachte man sich hier wohl auch, mit der Synchronisation noch mehr Alberei mit einbringen zu müssen.

Bryan Trenchard-Smith gelang unter seiner Regie meines Erachtens ein "One Hit Wonder".
Der Plot besticht durch seine Einfachheit. Hier ist nichts verzwickt. Und auch die Charaktere benötigen keine großartigen Einführungen und emotionale Tiefe.
Auf Kinder zugeschnitten, spielt der Cast gut auf. Nur in wenigen Szenen kommen die Darstellungen hölzern und overacted gekünstelt vor.
Ein großer Punkt, warum der Film auch für Erwachsene gut funktionieren kann wenn man sich auf eine einfache Geschichte einlässt.

Technisch zeigt die Blu-ray die frühen 80er und den Charakter von Budget-Filmen auf.
Visuell fällt viel Filmkorn auf. In vielen Szenen fält zudem eine Überkontrastierung auf. Eine mangelhafte Anzahl von Graustufen löscht in dunklen wie sehr hellen Bildbereichen Konturen in vielen Szenen glatt aus.

Der Mono-Ton ist auch keine Pracht. Geht aber angesichts des Alters des Films und der Budgetierung der Produktion in Ordnung.
Der Score/Soundtrack kommt leicht zu laut vor. Dialoge werden leicht kastriert.

mein Fazit:
Der Film besitzt nochimmer seine Reize in der Geschichte, der Geschichtsvermittlung und den Charakteren.
Die Blu-ray kann technisch keinen HD Standard vermitteln. Man kauft sie weil so günstig ist wie die DVD. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 0
bewertet am 07.05.21 um 19:03
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Eine der besten Leistungen Joel Edgertons.
Wenn man diesen Film im Abspann sieht, fragt man sich unweigerlich, warum nur der potentialbehaftete Edgerton so wenige tragende Rollen in Filmen spielt.
Denn die Rolle des aus der Mitte stammenden, unauffälligem, keinerlei Superkräfte habenden, aber charismatischen Mannes verkörpert er bestens.

Genug von meinen Simpeleien ....

Die Geschichte ist gut ausgedacht. Das zerrüttete Verhältnis zwischen Vater und Söhnen und den Brüdern ebenfalls ist realistisch und nachvollziehbar. Dieser Umstand macht die Geschichte interessant und ich bleibe am Ball.
Gavin O'Connor (Das Gesetz der Ehre, The Accountant) inszeniert sie auch sehr gekonnt.
Zunächst steht jede Partei, Vater, und Brüder für sich allein da. Brendan Conlon (J. Edgerton) und Tommy (Tom Hardy) bekommen eine gleichmäßige, ausreichende Spielzeit um ihre Charaktere einführen zu können.
Im Verlauf kommen sich die Charaktere bedingt durch das sportliche Ereignis SPARTA nach mehreren Jahren wieder nah. Wie die Jahre währende Trennung der Gebrüder und des Vaters und das darauf folgende Aufeinandertreffen beleiuchtet wird, hält in jeder Minute in den Bann.
Das tut es, weil Gavin O'Connor sich nicht auf ein Drama allein konzentriert, sondern auch tief in die sportliche Ebene des Martial Arts hineingeht welches ebenfalls eine interessante Aussenwirkung besitzt.

Aufgesetzt wirkt es nicht, denn man scheute sich nicht Kämpfer aus der Martial Arts Szene für die Stuntkoordination und Training von Hardy/Edgerton hinzuzuziehen und somit glaubhafte Kämpfe zu vermitteln. Auch wirken die Nebencharaktere nicht farblos und blass. Selbst Darsteller die kein Wort von sich geben, machen in ihren Szenen eine echt geile Performance und wirken allein durch ihren Auftritt vollkommen dazugehörig.

Schauspieleri sch wie technisch ist der Film eine gehobene Nummer. Hier stimmt alles.

Was ich von der Qualität der Blu-ray nicht sagen möchte.
Den Story-Strang in dem Tommy mit seinem trockenem Vater in Verbindung tritt, soll Filmkorn zu mehr Tristesse verhelfen. Aber für mein Befinden übertreibt man es hier. Nicht nur sichtbar denn so stark sichtbar das es tört empfinde ich es. Auch weil dadurch Konturen in mittlerer Dunkelheit wie Innenräumen verschwinden.
Auch sonst fehlt den Szenen ein Ticken mehr Hang zur Farbneutralität. Ein leichter, warmer Gelbstich ist in den Außenszenen am Tage zu sehen.
Davon ab geht die Schärfe des Films in Ordnung. Auch in schnellen Szenen ergeben sich keine störenden Unschärfen.

Der Originalton erklingt satt und ausgefüllt. Dialoge sind gut verständlich. Hier stört allerdings die Bandbreite der Abmischung. Kampfszenen ertönen brachial. So laut hört man wohl in der Realität keine Faust auf einen Körper klatschen. Flüstern hingegen erfordert eine Nachregelung der Lautstärke.

mein Fazit:
Ein top besetzter und inszenierter Film mit einer zeitlos coolen Geschichte und sportlicher Inszenierung.
Das HD Medium hingegen ist Standard, ohne WOW-Momente.
Dafür sind neben dem Film selbst die Extras verantwortlich. Ich empfehle das making of in seiner Gänze, inklusive der Vorstellung der Vorbereitungen auf die Kampfszenen im Film. Das Bonus-Material ermöglicht gute Einblicke hinter die Kulissen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 01.05.21 um 08:53
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Der Film wirkt grund solide. Leistet sich in der Geschichte keinerlei Highlights. Der entratene Sprößling, das Böse was sich erhebt, der verlorene Sohn kehrt heim und bekämpft was sich in seiner Heimat breit macht ..... Helden-Stoff den wir aus zahlreichen Fantasy-Filmen so kennen.

Michael J. Bassett schrieb das Drehbuch und führte auch Regie. Viel Erfolg hat er damit in seiner bisherigen Karriere nicht gehabt. Über B- und C-Movies kam sein Können nicht hinaus.
So wirkt auch "Solomon Kane" irgendwie ...... unreif.
Das Setting stimmt. Die Stimmung (ständiger Regen, graue Landschaften) passt zur Geschichte. Und dennoch fehlt in jeder Szene Dramaturgie und Spannung.
An James Purefoy, der den Film so ziemlich allein stemmen muss liegt es nicht. Er versucht mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten das Beste und holt auch gut ab.
Aber der übrige Cast erlaubt es entweder von der Inszenierung der Charaktere, bzw. mangels schauspielerischen Fähigkeiten nicht Emotionen zu wecken und eine Bindung aufzubauen.

So plätschert der Film ohne große Ausreißer nach unten dahin, kann ebenso keine Highlights offenbaren. Eine graue unauffällige Maus im gefälligen Bereich unter den Fantasy-Filmen.

Technisch sieht es ein wenig besser aus. Die HD Blu-ray ist visuell gut aufgestellt. Bietet eine schöne Schärfe in den Szenen und einen stimmigen Grad des Filmkorns. Die Farbwiedergabe ist betont blass, passt aber zu den Szenen. Trübe und farbarm darf es sein und unterstreicht die Tristesse der damaligen Zeit.

Akustisch bevorzugte ich natürlich wieder den Originalton. Er ist schwach auf der Brust und kommt unwuchtig zahm auf die Lautsprecher. Kampfszenen und Dialoge sind beinahe gleichlaut abgemischt, was an Dramatik verschwinden lässt.
Tiefe Töne haben kaum Wumms.

mein Fazit:
Es ist nen netter Film. Nett nicht wie Scheiße. Aber nett wie eben ...... ok. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 22.04.21 um 20:58
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Die neu erzählte und weiter geführte Geschichte von Hänsel & Gretel ist zu Erscheinen 2013 wie heute garnicht mal doof.
Ein schönes Märchen für Erwachsene wie ich finde. Blutig, phantastisch, erotisch.
Gemma Arterton und Jeremy Renner als die Geschwister Hexenjäger, sowie Famke Janssen und Peter Stormare spielen als charismatischer wie ansehnlicher Cast auf. Auch schauspielerisch klappt das.
Ebenso schön lässt sich feststellen das der Film sehr international daherkommt. Ein US-amerikanischer-deutscher Film mit der Grundlage eines deutschen Märchens nach den Gebrüder Grimm, neben genannten amerikanischen SchauspielerInnen der polnischen Schönheit Joana Kulig und der finnischen Schauspielerin Phiila Viitala die die gute rassige Hexe Mina mimt.

Auch das Setting macht einen hochwertigen Eindruck. Liebevoll bis ins Detail ist das Dorf gestaltet. Die Kulissen der Innenaufnahmen im Gasthaus und den anderen Gebäuden wurden sichtbar mit Hang zur Realität gestaltet. Das macht richtig viel her.

Technisch lässt der Film ebenfalls einige positive Punkte die man bei einem B-Movie der mal gerade $50 Mio. gekostet hat nicht vermuten lässt, sehen. Da sind die friedlichen Waldszenen wie Hänsel und Mina beim Bad im Waldsee, der sehr warm gezeichnet und mit satten warmen Farben gezeichnet ist. Im Gegensatz der kühle, leicht farbentzogene Look der Kampfszenen zwischen Gretel und den Schergen von Amtsrichter Berringer.
Ich finde es erfrischend wenn man sich darüber ebenfalls Gedanken macht und die Grundstimmung der Szenen auch farblich akzentuiert, mit Allem arbeitet was möglich ist.

Leider lässt eine Fortsetzung weiter auf sich warten. Denn der Film funktioniert. Und ich warte hoffnungsvoll darauf. Beschlossen war sie bereit wenige Monate nach Kinostart dank des guten Feedbacks und Einspiels welchen der Film bekam. Aber auch für diesen Film kam der Verpflichtungsdruck seitens Marvel für Jeremy Renner einer Fortsetzung entgegen.
Schlicht keine Zeit zum Dreh.

Technisch ist die HD Blu-ray state of the Art.
Die Schärfe sorgt für "WOW"-Momente in den Nahaufnahmen und mittleren Entfernungen. Dazu satte kräftige Farben die mittels eines ausgewogen Kontrastverhältnisses nicht überstrahlen.
In keiner Stelle wirkt das Bild fad.

Der Originalton in TrueHD schlägt den Weg des Bildes ein. Wuchtig und kräftig kommen die Effekte frontlastig auf die Lautsprecher, ohne dröhnig zu wirken. Kampfszenen lassen auch mal Räumlichkeit durch gekonnte Surroundeffekte aufkommen.
Dialoge sind kristallklar abgemischt.

mein Fazit:
Ein immernoch funktionierender Film.
Weil er sich nicht zu ernst nimmt. Der gute Cast die interpretierte Geschichte Erwachsenen-konform blutig und erotisch darstellt.
Weil das Setting und der technische Unterbau stimmt.
Die HD Blu-ray ist zudem ein Beispiel eines 1A HD-Master. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 18.04.21 um 19:53
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Diesen Film kann man besser was abgewinnen wenn man ihn als reinen Fan-Film von RZA hernimmt.
Denn die Story ist recht dünne. Und Charaktereinführungen werden hier auch so gut wie nicht getätigt.
Schauspielerisch braucht es auch kaum etwas. Einige DarstellerInnen wie Russel Crowe oder Lucy Liu wirken unterfordert.

Was den Film recht unterhaltsam macht, sind die schrillen Charaktere selbst, ohne das deren Existenz näher beleuchtet wäre. Ihr Auftreten ist mal was Anderes. Scheint so das RZA sehr von chinesischer Kampfkunst und Tarantinos Filmen angetan ist. Denn einen solchen Mix versucht der Film nachzuahmen.
Im Film kommt es lediglich darauf an, möglichst blutig, effektstark Menschen zu töten. Das da noch ein Goldraub ist und ein Sohn der seinen Daddy rächen möchte wirkt am Rande plaziert. Ist auch völlig ok, nimmt man den Film wie gesagt als Fan-Film einfach hin.
Dramaturgisch ist das nämlich auch nichts.
Story, Inszenierung, Schauspiel, Plot ..... wirkt alles nicht hochwertig.
Figuren, Settings, Maske und die Brutalität sind die treibenden Merkmale diesen Films.
Wer seine Ansprüche für einen "no Brainer" Abend darauf reduzieren kann, wird sehr gut unterhalten. Die irrigen Charaktere machen durchaus Spaß gehts doch nur um Gekloppe.

Die Blu-ray punktet mit einem scharfen Bild und auffallend satten Farben. So kommt das Bild super coloriert rüber, ohne das ich das Gefühl bekomme es wäre überkontrastiert.
Hauttöne wirken trotz der Farbenfroheit sehr gut austariert. Orange Köpfe Fehlanzeige.

Der Originalton klingt mir schon etwas zu wuchtig. Muss ein Rapper-Ding sein das Bass nur durch noch mehr Bass zu ersetzen ist. Denn druckvoll spielt der Film auf. Aber der basslastige Score trägt zu sehr auf. Das klingt schon teilweise dumpf und nicht mehr trocken und präzise.

mein Fazit:
Ein Film für einen guten no Brainer - Abend. Macht Spaß auf Grund seiner schrillen Charaktere, eines guten Scores und seiner vom Mainstream abweichenden Machart.
RZA hatte Bock auf nen Film und das sieht man. Künstlerisch ist das kein großes Ding. Aber eben unterhaltsam.
Die Blu-ray macht alles richtig. Das Prädikat "HD Medium" erfüllt sie voll und ganz. Hier und da mit kleinen Schnitzern. Aber das ist jaulen meinerseits auf hohem Niveau. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 16.04.21 um 19:00
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Wer, wenn man sich den Film anschaut glaubt schon das der Film nun 46! Jahre auf dem Buckel hat.
Das Drehbuch und dessen Inszenierung fühlen sich heute noch zeitlos an. Die Regie Steven Spielbergs ist damals wie heute einer der herausragenden Echpfeiler des Films.
Klassisch und Klasse wie Spielberg schnell in die Geschichte einsteigt und dennoch eine ordentliche Charaktereinführung hinbekommt.
Warum klappt das in früheren Filmen besser als heute?

Meine Antwort ist, dass Spielberg in ernste Szenen keine Blödeleien einbaute wie sie in so vielen heutigen erwachsen wirken wollenden Filmen vorkommen.
Auch mit wenig Spielzeit einzelner Charaktere werden diese durch gezielte Dialoge schnell eingeführt.
Schnell findet man sich mit den Beteilgten zurecht und kann deren Gemüt einordnen.
Das hilft der Story ungemein in Fahrt zu kommen. Denn so braucht sich Spielberg garnicht lange um abgekoppelte Charaktereinführungen kümmern. Straight nimmt der Film in seinem Plot Fahrt auf.
Anfangs noch gemächlich, wird der Plot gefährlicher ohne jedoch eine überbordende Dramatik zu entwickeln die durch überbordenden Score, schnelle Schnitte oder hektische Choreografien schnell ermüdend ist.

John Williams trägt mit seinem bedrohlichen und minimalistischen Score ungemein zur Stimmungslage bei. Ich denke mir, noch heute weiß jeder diesen Score dem Film zuzuordnen wenn man ihn hört.
Der bleibt haften und ist unverwechselbar.

Der andere gewichtige Pfeiler der den Film nicht altern lässt, ist seine Wrrtschätzung des Schauspiels. Wo man es zeitgemäß noch mit realen Kulissen und handgemachten FX zu tun hatte, musste die schauspielerische Wirkung die Geschichte tragen, denn minutenlange nonstop-Action ohne Inhalt war da noch nicht erfunden.
Wo 2056 doch kein Mensch "The Avengers" als Klassiker ansehen wird, kann "Der Weiße Hai" auch mit dem schauspielerischen Können Rob Scheiders, Robert Shaws, Richard Dreyfuss .... punkten und immer wieder aufs Neue in den Bann ziehen.

Die Blu-ray stellt einen würdigen Transfer dar.
Das Bild macht einen ruhigen Eindruck. Ist ordentlich scharf in den nahen Aufnahmen wie auch in der Entfernung. Bewegte Szenen leiden kaum unter Unschärfen.
Der Kontrast ist zeitgemäß gut. In nächtlicher Szenerie ist ein sichtbarer Grauschleier vorhanden.

Der Originalton erklingt kräftig und mit ordentlich Raumgefühl. Die Dialoge klingen satt und stimmgewaltig. Der Score und Effekte vermitteln das Gefühl als ob sie von der Leine gelassen werden wollen.

mein Fazit:
Wo ich mir den Film auf der günstigen Blu-ray angesehen habe, befriedigt mich das Bild und der Ton doch ungemein. Ein wenig Alter darf der Film in seiner Erscheinung schließlich zeigen. Grauschleier und Filmkorn finde ich der hier auftretenden Intensität finde ich nicht nur verzeihlich sondern sogar wertig als Hinweis auf das mittlerweile stolze Alter des Films. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 15.04.21 um 18:32
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Für mein Befinden ist die Story etwas zu lang geraten. Ein strafferer Plot hätte dem Film meiner Meinung nicht geschadet.
Sicher, Nolan hat sehr viele Ideen und Visionen für seinen Batman visualisieren und umsetzen wollen. Aber für mich persönlich war die Geschichte in ihrem Ablauf nicht immer optimal inszeniert.

Der Bildeindruck der Blu-ray ist soweit ganz in Ordnung.
Schöne kräftige Farben und eine gute Helligkeit bringt sie mit. Im Nahbereich fallen in einigen Szenen allerdings auch schonmal Unschärfen auf.
Haare und Hautstellen wirken dadurch glatt gezogen.
Trotz des over all guten bis sehr guten Bildeindruckes vergebe ich ob des häufig wechselnden Bildformates nur drei Punkte,
Das beste Bild beginnt einfach zu nerven wenn man als Leinwand-Schauer gezwungen wird das Bild vorab zu kastrieren da teilweise sekündlich das Format zwischen 1.33:1 und 2.35:1 gewechselt wird.
Auf einem TV fällt das sicher weniger auf. Auf einer Leinwand ist es nervig.
So shcaut man auf einer 115" Leinwand eben 80" und ungenutzten Darstellungsbereichen rundum weil eben dummerweise das 1.33:1 Format über die Maskierung stehen würde.

Der Originalton ist kräftig und sehr räumlich. Special Effects wie auch Dialoge sind kristallklar abgebildet.
Wechselt man mal zwischen dem O-Ton und der deutschen Synchro durch stellt man fest das die Dolby Digital Tonspur doch sehr stark nachlässt und auffallend stark kraftloser und zurückhaltender klingt.

mein Fazit:
Film ist gut gelungen obwohl wie gesagt er für mich seine Längen besitzt.
Der Formatwechsel nervt extrem. Verkatert richtig den Filmgenuss.
Akustisch wird der Film erst mit dem O-Ton empfehlenswert. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 12.04.21 um 16:35
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Batman im Kampf mit der Unterwelt Gothams,. In diesem Film zunächst gegen Kleinkriminelle und später gegen Joker, einer größeren Herausforderung.

Burtons Interpretation prägte den Begriff "Blockbuster" mit. Seine Comic-Interpretation füllte zur Kinopremiere ganze Straßenzüge wartender Kinobesucher:innen die sich den Film ansehen wollten.
Aus heutiger Sicht funktioniert er längst nicht mehr so gut.
Sehr nah an den Stil gezeichneter Comics angelehnt, wirkt Burtons Inszenierung teilweise angestaubt und überholt.
Die Charakterebene ist recht dünn und völlig vernachlässigt. War in den späten 80er Jahren noch nicht so IN für Budgetfilme die Helden auf die Leinwände brachten. Bunte Klamotten auf Seiten des Jokers und eine heroische Inszenierung von Batman, mit Augenmerk auf seine vielen tollen Gimmicks unterstreichen den Comic-Charakter.
Dazu wirken die Schauplätze im Film sehr beengt auf. Einen ganzen Straßenzug baute man für den Film auf um Gotham zu inszenieren. Das klingt zunächst mal nach viel. Aber so findet auch der Film nur hier statt und Gotham besteht gefühlt nur aus einer Haupt- und zwei Nebenstraßen.

Schauspielerisch wirkt der Film heute noch ganz gut. Keaton hat seinem Können gerecht nicht viel zu tun. Seine Passagen beschränken sich darauf den coolen, beinharten Batman zu spielen und das macht er gut.
Nichsolson und der B-Film bekannte Jack Palance sind es, die dem Film Leben einhauchen.
Kim Basinger ..... naja, sie sah damals gut aus.

Aus künstlerischer Sicht hat der Film heute noch seine Reize die in späteren Filmen nicht mehr erreicht wurden und auch nicht wollten. Die Zeiger einer Uhr drehen sich schließlich weiter.
Gerade das sichtbare Pappmaschee echter Kulissen haben auch heute beim Sehen ihren Charme. Jokers Helfer werden so herrlich schräg laienhaft wiedergegeben wie sie auch sind. Sie wirken tatsächlich so wie Joker sie rekrutiert haben mag, 1:1 ihrer Aufgabe zugeteilt agierend. Dieser Trash-Charakter der daraus entsteht holt mich heute noch ab.
Auch die Erscheinung seiner Gimmicks, Allem voran sein Batmobil haben wunderbare Comic-Gene die später nicht mehr erreicht wurden.
Die Special Effects die im Zusammenhang mit dem Fahrzeug entstanden sind heute Trash pur. Aber lassen das Comic-Herz dennoch hoch schlagen.

zur Edition:
Die UHD Blu-ray ist eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Von einem überarbeiteten Bild sehe ich zur HD Blu-ray nichts. Die UHD Blu-ray zeigt durchweg Unschärfen egal in welcher Entfernung. In Nahaufnahmen wirken die Unschärfen jedoch sehr stark. Auch hat man den Schwarzwert nicht optimieren können. Die größte Stärke der UHD Auflösung ist, dass das Bild nicht wie oft zu bemerken noch dunkler wird. Was mich allerdings erahnen lässt das hier einfach nichts passierte und ein UHD Master vorgegaukelt wird.
Die Originaltonspur hinterlässt ebenfalls einen sehr durchwachsenen Eindruck. Der Score klingt kraftlos und leicht dumpf. Er ist stets in seiner Lautstärke sehr präsent. Dialoge und Effekte klingen hingegen ok und erwartungsgemäß. Haben aber nicht die Detailfülle die man von einer hochauflösenden Tonspur erwarten möchte.

Der Bonus fällt wieder positiv aus. Sehr viel Drehmaterial und den Film anheim gestellte Arbeiten werden vermittelt. Das "making of" kann ich nur empfehlen. Hier wird viel über den Dreh und die Überlegungen zu den Kulissen und dem Batmobil gesprochen.

mein Fazit:
Auf welchen Film man sich einlässt weiß man. Für mich besitzt er heute noch seine Stärken die ihn sehenswert machen.
Aber technisch ist die UHD Blu-ray kein Wurf. Wer sich heute die UHD Blu-ray einlegt und in zwei Wochen nochmals von der HD Blu-ray aus den Film ansieht, wird keine Bildverbesserungen bei der Zweitsichtung mehr im Hinterkopf haben.
So kauft man sich diese Edition wegen des tollen Covers des Steelbooks und der Dreingaben. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 11.04.21 um 09:43
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Dieser Film zählt zu den Wenigen die den Krieg in Vietnam mit Gewichtung auf Authentizität darstellen. Die überlange Spielzeit erscheint da fast schon zwingend gegeben.
Gezeigt wird der Krieg, in dessen Verlauf das Durchschnittalter der Frontsoldaten 19 Jahre betrug, nicht in endlosen platten Schießereien.
Coppola zeigt, zu was dieser Krieg imstande war seelisch mit den jungen (und älteren) Soldaten anzustellen.
Mit der Fahrt flussaufwärts des Nung Rivers in Richtung Kambodscha, auf der Suche nach einem außer Kontrolle geratenem Colonel Kurtz (Marlon Brando) als gemeinsamen Nenner im Plot, schafft Coppola eine bedrückende Atmosphäre die spannungsvoll und zermürbend fast schon levelnd die Verrohung durch den Krieg zeigt.
Captain Willards Suche nach Col. Kurtz beginnt zunächst noch zivilisiert und in geordneten Bahnen. Bereits an der Front aber inszeniert Coppola ein Szenario eines außer Kontrolle geratenen Krieges. Je weiter die Besatzung des Patrouillenbootes mit Capt. Willard in den Dschungel vordringt und sich von den Kommandoposten der Generäle entfernt, desto roher wird der Krieg dargestellt.
Hinsichtlich der Szenen empfehle ich den Redux-Cut. Haben die Szenen mit den Playmates zunächst mal nichts mit dem Krieg selbst zu tun, zeigen aber gerade auch diese das Gefühl des allein gelassen sein der jungen Soldaten auf, die weit entfernt ihres Heimatlandes einen sinnbefreit erachteten Krieges nachgehen müssen.
Diese Szenen fehlen in der Kinofassung und im Final Cut.
Überhaupt ist die charakterliche Wirkung des Films überbordend. Zunächst beeindruckt bis entsetzt vom moralischen Zerfall der Soldaten entlang des Nung Rivers, setzt die Fahrt auch der Besatzung des Bootes zu. Allein der Auftrag Willards, der der Bootsbesatzung zunächst nicht eröffnet wird, lässt die kleine Truppe zusammenhalten und die Nerven behalten.
Doch der stets vorherrschende Wahnsinn des Krieges, der ständigen Bedrohung Feindtruppen zum Opfer zu fallen, die weite Entfernung zu eigenen Truppen, das auf sich allein gestellt sein im Verlauf der Fahrt richtet auch bei der Besatzung und auch Capt. Willard ein Umdenken und schwere seelische Schäden an. Das Coppola diese inszeniert und darstellt zeigt, dass er den Krieg durch tiefgründigere Augen gesehen hat.

1978 hatte Coppola natürlich nicht die einfache Wahl des Drehens mit Green Screen. Seinen Film drehte er zum größtenteils im phillipinischen Dschungel unter allen Umwelteinflüssen die dort vorherrschen. So wurde das Filmset mehrfach beschädigt, einmal gar von einem Taifun komplett zerstört worden.
Martin Sheen erlitt während der Dreharbeiten einen Herzinfarkt. Mehrere Wochen musste er genesen, ehe er ans Set zurückkehren und seine Arbeit wieder aufnehmen konnte.
Der Dreh der Szenen in realer Umgebung bewirkt bei den Darstellern und im gesamten Bildeindruck der Szenen eine einzigartige Realität wie sie das beste CGI nicht hinbekommt.
Erschöpfung muss nicht gespielt werden. Sie steht den Darstellern anhand der Umwelteinflüsse so schon ins Gesicht geschrieben.

Der Film zeigt so einige Schauspielgrößen noch in jungen Jahren. Ein Robert Duvall oder Dennis Hopper machen richtig Spaß zuzusehen. Harrison Ford hat noch keine Falte im Gesicht. Und auch Lawrence Fishburne schaut noch sehr teeniemäßig aus.

Technisch glänzt das Paket auf ganzer Linie.
Die Redux-Fassung punktet mit einem schönen ruhigen Bild. Filmkorn ist jederzeit merklich vorhanden. Doch passt es zu den realen Außenaufnahmen sehr gut hinein. Was mir unschön auffällt sind die Schwierigkeiten die man wohl hatte, in den Nahaufnahmen den richtigen Schärfepunkt zu finden. Das mag auch an den schwierigen Drehbedingungen gelegen haben.
Das Bild besitzt eine beeindruckende Helligkeit, die aktuellen minderqualitativen Produktionen wie bspw. das STAR WARS Spin-off "SOLO" oder "Knives out" aufzeigt was sehr wohl auch mit einem UHD Medium in Bezug der Helligkeit möglich ist.
Diurch die hohe Helligkeit des Bildes besitzt die 4K UHD des Redux-Cut auch einen schöne Kontrastumfang und Detailschärfe.

Sehr eindrucksvoll ist die deutsche Tonspur.
Schon in den ersten Szenen fällt eine kristallklare Wiedergabe und luftige Räumlichkeit im Soundtrack und den Dialogen auf. Der ruhige Monolog aus dem Off kann trotz seiner leisen Sprechweise sehr gut verstanden werden.
Eine einzigartige Räumlichkeit der Szenen mit viel Gefechtslärm und Soundtrack lässt immer wieder ein "WOW" ins Gehirn steigen.
Ähnlich bezüglich des Bildeindruckes merkt man auch anhand der Vertonung was aktuelle Produktionen schwächeln lässt. Viele aktuelle Produktionen klingen im Vergleich zu dieser Neuabtastung dumpf und weniger detailreich.
Man muss mit der Synchro aber damit leben das man unweigerlich bei dem noch jungen Martin Sheen auch an einen älteren, runzligen Robert deNiro denken muss. Dasselbe komische Hörgefühl erlebt man auch bei anderen Darstellern mit der Synchro.

In Form von Dreingaben bietet diese Edition das komplett Paket und lässt dabei keine Wünsche offen. Allein die Einblicke hinter den Kulissen und die Mitschnitte der Drehbedingungen durch Francis' Frau Emily, besitzen bereits Spielfilmlänge ohne langweilig zu sein.

mein Fazit:
Eine herausragende, weil erschöpfende Edition. Jeden Euro ihres Kaufpreises wert.
Alle Schnittfassungen auch in UHD Auflösung, dazu hochwertige Tonspuren selbst bei der dt. Synchronisation und eben dieses vollumfängliche Bonus-Paket machen diese Edition zu einem Musterbeispiel wie eine Veröffentlichung aussehen kann und wie sie für eine kaufkräftige filmaffine Klientel aussehen sollte. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 10.04.21 um 18:50
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Ein Versicherungsangestellter (Edward Norton) geht auf unbestimmte Zeit denselben Trott nach. Sein Leben ödet ihn an, er leidet unter Schlafstörungen. Um sich abzulenken und seinem Leben einen Sinn zu geben, besucht er Selbsthilfegruppen.
Tyler Durden (Bratt Pitt) tritt in sein Leben. Ein scheinbar sorgenloser Mensche weil er ncihts an sich heran lässt. Der gesichtslose Versicherungsangestellte ist fasziniert von Tyler und schließt sich ihm an .....

Zum Release 1999 empfand ich das Spielfilm-Konzept und die Charakterzeichnungen spannend. Fincher hat zweifelsfrei einen großen Hit gelandet. Verantwortlich für den Erfolg des Film sind meiner Meinung nach die zu dieser Zeit nicht stereotypischen Charaktere wie auch das vor Augen halten psychischer Probleme und was sie für kranke Gedanken entwickeln können.

Eine extreme Darstellung von extremen Wahrnehmungsstörungen und skurrile Charaktere die im realen Leben kaum jemand würdigen möchte, tragen zu einer Surrealität bei die Ende des 20.Jhd noch frisch in den Kino war.
Hinzu inszeniert Fincher seinen Film dunkel und voller Tristesse. Sie betont und unterstreicht die abgewrackten Charaktere. Die Art der Insznierung trägt überzeichnend dazu bei, in welch karger Umgebung und nicht wünschenswertem Sumpf Tyler Durden lebt.

Edward Norton und Brat Pitt bestimmen zweifelsfrei schauspielerisch den Film und geben den Ton an. Den beiden könnte man jeden farblosen Charakter angestellt haben, sie überspielen Alle.
Helena Bonham Carter kann gut schauspielern wie sie möchte. Ihr Charakter reicht einfach nicht an denen von Pitt und Norton heran.
So konzentriert sich der Film auf zwei Charaktere, was bestens funktioniert.

Obwohl Filmkorn als Stilmittel zum Zweck eines dreckigen Bildes sicher gewollt ist, lässt die Blu-ray keine Begeisterungsstürme auslösen. Filmkorn ok. Aber gepaart mit den dunklen Bildern und einem Grünstich in den hellen Szenen saufen viele Konturen bis zur Unkenntlichkeit ab.
Die Farben in den dunklen Szenen sind gut austariert und realistisch abgemischt.

Mehr Freude bringt die deutschsprachige Tonspur. Der DTS-HD Ton erklingt satt. Der Score ist kraftvoll und bestimmend. Bässe werden trocken und ohne Dröhnen wiedergegeben. Die Dialoge sind klar abgemischt. Hier fällt mir nur der einen Ticken zu leise abgemischte Dialog auf. Wenn Norton als Sprecher aus dem Off fungiert, dürfte es gern etwas vordergründiger geschehen sein.

mein Fazit:
Ein stimmig durchinszenierter Film der mit seinen (Haupt)-Charakteren, Norton/Pitt und dem frischen Grundthema Aufsehen erregt.
Heute gibt es in der Filmlandschaft viele Filme die surreale Handlungen und skurrile Charaktere als Hauptmerkmal einsetzen, was "Fight Club" in seinem Glanz etwas erblassen lässt.
Aber dennoch kann er sich auf Grund seiner depressiven Grundstimmung behaupten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 08.04.21 um 09:25
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John Favreau tobte sich mit diesem Film wieder aus. Ließ seinen Wünschen und Vorstellungen freien Lauf.
Warum sollten Aliens nur in der Neuzeit die Menschheit unterjochen wollen, oder besser, die Welt gleich komplett zerstören?

Favreau nimmt die Comicvorlage von Scott Mitchell Rosenberg zur Grundlage und inszenierte einen Film der alles was zunächst ein Western braucht beinhaltet.
Wir sehen rauhe ranzige Typen, wir sehen fiese ranzige Typen, zerschlissene Klamotten, einen zerlausten liebenswerten Hund, ne Menge Revolver-Schießereien, fabelhafte Wildwest-Panoramen, Indianer, eine Schöne die der Held beschützen will und ne Bretter-Stadt die so einladend ist wie ein stillgelegter Freizeitpark .....
Die Vermischung des Western-Genres mit der Science Fiction und damit verbunden Außerirdischen ist ein frisches Thema. Favreau inszeniert es mit viel Hingabe. Für einige Szenen nimmt er sich Tarantino-like viel Zeit und lässt die Kamera sekundenlang eine Szene einfangen ehe der Bildausschnitt wechselt.
Die Beweggründe der Menschen im Kaff von Arizona des Jahres 1873 sind ebenfalls Western pur. Siedler die sich ein besseres Leben im Westen versprechen. Banditen, Gesetzlose, ein vom Weg abgekommener ex Colonel der sich als Fürst aufführt ....
lassen an andere Filme des Western-Genres erinnern und der Film bietet eine schöne Hommage.

Die gute Inszenierung durch abwechslungsreiche Schauplätze und tollen Panoramen ist die halbe Miete.
Die andere Hälfte wird durch interessante Charaktere und denselbigen Leben einhauchendem Cast erzielt.
Bis in die Nebenrollen wollen die Schauspieler:innen sehr gut zu ihren Rollen passen. Abseits von Harrison Ford und Daniel Craig ist ausgerechnet Walton Goggins zu benennen. Sein Charakter tritt zwar nicht groß in Erscheinung. Aber in jeder seiner wenigen Szenen passt er einfach 100%. Geil.

Die Sci-Fi Komponente wird gut bedient. Grundthema bleibt der Western und die Zwistigkeiten zwischen den Personengruppen in dieser Zeit. Favreau lässt in einem Actionfilm gar Charaktereintwicklungen aufkommen. Die Aliens bilden im Film nicht die vorherrschende Rolle, sondern werden als zwar bestimmendes Merkmal des Films dennoch an den Rand gestellt. Sie vermitteln den Zweck für die sich ändernden Einstellungen der menschlichen Charaktere.

Wirkt der Film in den Western-Szenen handgemacht und oldschool ohne GreenScreen gedreht, finde ich die zweifelsfrei durch CGI animierten Aliens und deren Schiffe ganz gut geraten. Das Innere des Mutterschiffes sieht zwar sehr künstlich und steril aus. Aber angesichts des Umstandes das der Western das Hauptmerkmal des Films darstellt geht auch dies für mich in Ordnung.

Für eine FSK 12 empfinde ich den Film an einigen Stellen recht gewagt. Vergleichsweise harte Kampfszenen mit Blut- und Ekeleffekten zu anderen Weichspüler-Actionfilmen können schonmal den Eindruck erwecken das man hier einen Film mit 16er Freigabe anschaut.

Die Blu-ray setzt den Film optimal um.
Das Bild ist knackscharf in allen Entfernungen und bietet einen weiträumigen Farbraum und hohen Helligkeitsvorrat.
Tagesszenen in der Ödnis von Arizona sind gleißend hell dargestellt, verlieren aber auf Grund des hohen Kontrastverhältnisses nicht die Konturen.
Einige Szenen wirken jedoch unbearbeitet nachträglich eingefügt. Hier stellt man auffällig starke satte Farben und einen erhöhten Kontrast fest. Sie machen im Film vielleicht 1-2 Minuten aus.

Die Originaltonspur zaubert ein Grinsen ins Gesicht. Dialoge werden glasklar wiedergegeben. Die Kampfszenen werden wunderbar räumlich mit vielen schönen Surround-Soundeffekten abgebildet. Revolverschüsse, Dynamitladungen und die Waffen der Aliens erklingen bassstark, aber nicht dröhnig.

mein Fazit:
Trotz der längeren Laufzeit eine kurzweilige Actionunterhaltung.
Ein frisches, nicht ausgelutschtes Grundthema und eine Fülle von Charakteren lockern den Film zu jeder Szene auf und lassen keine Längen erkennen.
Die Blu-ray ist in Bild und Ton ebenfalls ein Genuss. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 05.04.21 um 20:15
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Der junge Rob Cole (Tom Payne) muss mit ansehen wie die Krankheit seiner Mutter zunächst falsch diagnostiziert wird, und sie durch kirchliche Eitelkeit und medizinischer Unerfahrenheit verstirbt.
Als Waise, unerwünscht von seinen Verwandten schließt er sich einem fahrenden Bader (Stellan Skaarsgard) an, auf das er die Heilunde erlernt. Im Lauf der Jahre die sie gemeinsam durchs südliche England ziehen erkennt er jedoch das die Fähigkeit Krankheiten zu heilen in seiner Umgebung nur wenig ausgeprägt ist.
Als der Bader der sowas wie sein Ziehvater geworden ist an Grauem Star erkrankt und orientalische Reisende seine Erkrankung heilen können, beschließt Rob sich auf den langen Weg in den Orient zu begeben um dort die Heilunde zu erlernen ...

Nach dem Bucherfolg von Noah Gordon schrieb Jan Berger (Kebab Connection, Die Tür) ein sehr gutes Drehbuch welches schließlich von Philipp Stölzl (Nordwand, Goethe!) verfilmt wurde.
Ihm gelingt ein Film in Überlänge der kaum Längen aufweist.
Er nimmt sich die Zeit Rob gut einzuführen. Zeigt die Umgebung und die Umstände in England in der er aufwächst und seine Erkenntnisse gewinnt, Schlüsse zieht.
Mit der Reise in den Orient vermittelt Stölzl eindrucksvoll ohne zu überzeichnen den landschaftlichen Umschwung und den kulturellen Schock zwischen dem augenscheinlich rückständigen Europa und dem fortschrittlichen Orient.
Die Szenen wirken hochwertig. Hochwertige echte Kulissen und aufwendige Kostüme vermitteln das Gefühl als ob die Kamera hautnah im Geschehen ist, statt die Szenen im Studio gedreht wurden. Überhaupt fällt die gute Kameraarbeit Hagen Bogdanskis (Das Leben der Anderen) auf.
Stölzl schafft es zu jeder Zeit, das Leben im Orient glaubhaft und interessant in Bilder und Szenen zu bringen. Der gute Cast hilft dabei. Tom Payne spielt hervorragend den wissbegierigen Medizinstudenten. Ben Kingsleys Charakter wirkt zwar ein wenig platt. Aber auf Grund der vielen Nebenschaupätze im Plot fällt es kaum auf. Elias M'Bareks Leistung ist ebenfalls enorm.
Schade das er es vorzieht in günstigen deutschen Produktionen mitzumischen statt weiterhin die ein und andere Nebenrolle in einem internationalen Film anzunehmen. Seinen Charakter des Kommilitonen und Freundes Karim spielt er taufrisch und lebendig.

Auch technische Effekte wie die Beleuchtung der Szenen und deren farbliche Gestaltung fallen positiv auf. Das große Ganze bestehend aus Regieführung, technischer Umsetzung, Kostüme und Kulissen. Die Kameraarbeit, frische gute Schauspieler und das interessante Grundthema ergeben einen Film der nicht nur sehenswert sondern auch wiedersehenswert ist.

Die Blu-ray kann die tolle technische Umsetzung der Szenen sehr schön wiedergeben. Die Szenen sind knackscharf. Der Helligkeitsumfang ist angenehm groß. Die vielen Szenen im Halbdunkel der Gebäude und in engen Gassen sind angenehm kontrastreich und Konturen lassen sich gut erkennen.
Die Farben wirken satt.

Der Originalton ist gut abgemischt. Dialoge wie der Score sind gut austariert.

mein Fazit:
Ein deutscher Film betritt die internationale Bühne. Und entgegen vieler voreingenommener Stimmen: "Deutsche Filme sind Scheiße", belehrt dieser Film eines Besseren. Aufwendig und akribisch inszeniert kann er sich auf der internationalen Bühne hervortun und unterhält fantastisch.
Die Blu-ray unterstützt in ihrer Bild- und Tonqualität den Film optimal. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 05.04.21 um 12:26
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Maggie Gyllenhaal, die stets brav und zugeknöpft spielende Maggie Gyllenhaal soll die Hauptrolle in einem FSK 16 Film spielen in dem es um eine BDSM Liebschaft geht? - "Guckste dir das mal an", denke ich mir. - "Das wird spannend."

Ich wurde ob meiner Skepsis das ein Film mit Maggie Gyllenhaal in der Hauptrolle keine realen BDSM-Szenen enthalten könnte, keines Besseren belehrt.
Gyllenhaal bleibt sich ihrer Linie treu und spielt auch hier zugeknöpft und hölzern. Eine Legende in Hollywood ist sie schließlich auch nicht nach diesem Film geworden, der in allen Belangen für das Thema was er zeigen möchte zu handzahm wirkt um interessant zu sein.
Eine FSK 16 hat er allenthalben wegen der Anflüge psychischer Abhängigkeit und Erniedrigung erhalten. Körperlich, und da kommen wir auch auf die nicht für körperliche Szenen bekannte M. Gyllenhaal zurück, reißt der Film BDSM behutsam an.

Steven Shainberg hat mit seinen Filmen auch noch keinen Blumentopf gewonnen. Das heißt für diesen Film bekam er den "Spezialpreis" des Sundance Film Festival 2003.
Ich vermute, dass ist lediglich dem nicht mainstream-tauglichen Grundthema gewidmet.
In meinen Augen schafft er es weder die Charaktere von Lee (M. Gyllenhaal) und Edward (James Spader) einzuführen und interessant zu machen, noch eine Bewusstseinsänderung bei Lee authentisch zu inszenieren.
Die beiden Hauptcharaktere kommen völlig farblos und daher auch belanglos daher. Unterstützende Nebenrollen die die Hauptcharaktere in ihrer Andersartigkeit herausstellen können hat Shainberg nicht eingearbeitet. Aufgesetzt wirken daher die Szenen in der Anwaltskanzlei.
Ok, Maggie hat mich in ihrer Rolle nicht überrascht. Mittelmäßig spielt sie ihre mittelmäßige Rolle. James Spader wirkt hingegen lustlos und unterfordert. Er hat schließlich auch charakterlich nicht viel zu tun.

Wie der Film ist auch die Blu-ray ein kleines Desaster und Rohrkrepierer.
Das Bild ist in jeder Szene unscharf und besitzt einen warmen Farbton der "too much" für das Thema wirkt. Dazu ist starkes Filmkorn stets präsent.

Der Soundmixer und die Verantwortlichen die die Blu-ray abgesegnet und durch die Qualitätskontrolle gewunken haben, müssen Luchsohren haben. Beide Tonspuren besitzen eine viel zu leise Dialogwiedergabe.

mein Fazit:
Der Film überzeugt in keiner Hinsicht. Von einem Blindkauf möchte ich abraten und bin mir sicher, eine einmalige Sichtung wird den meisten Zuschauern reichen.
Eine oberflächliche Geschichte, oberflächlich dargestellte Charaktere, minimalistische Entwicklungssprünge, mittelmäßiges Schauspiel und letztendlich der enttäuschende Bild- und Toneindruck der Blu-ray machen diese Edition zu einer Niete in jeder Hinsicht.
Gyllenhaals Auszeichnungen als Beste Schauspielerin auf dem Sundance Film Festival 2003 und den Central Ohio Film Critics 2003 kann ich bei ihrer Leistung im Film nicht nachvollziehen. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 0
bewertet am 05.04.21 um 05:54
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Eine späte Regie-Leistung von John Woo nach einem Drehbuch von Dean Georgaris (Lara Croft, The MEG) dreht sich um einen versierten Ingenieur mit hohem Intellekt der, um Produktgeheimnisse nicht zu offenbaren einwilligt, nach getaner Arbeit seine Erinnerungen an seine Arbeit löschen zu lassen.
So auch nach seinem letzten Deal mit ALLCOM. Er weiß nicht was er da für den Konzern gebaut hat. Aber Menschen machen Jagd auf ihn. Und da sind scheinbar nicht zusammenhängende 20 Gegenstände die er statt einem prall gefülltem Konto von der Bank abholt .....

Die Geschichte funktioniert auch heute noch sehr gut. Die häppchenweise Auflösung um die Arbeit von Michael Jennings (Ben Affleck) und was es mit den 20 Gegenständen auf sich hat, und das Gespann um Affleck, Thurman, Affleck und Colm Feore wirkt nochimmer recht unterhaltend.
Das McGyver/James Bond -hafte macht schon noch Laune.
Wenngleich der Film als schneller Thriller / Action-Thriller gemächlich daher kommt. Die Special Effects wirken derweil angestaubt. Und die Stunts reißen heute nicht mehr vom Hocker. Die FSK 12 lässt es nicht zu, dass die Actionszenen authentisch wirken. Sprich, blutleer und in A-Team Manier wird geballert (und auch getötet) ohne das man die Konsequenzen einer Schießerei in der Öffentlichkeit mitbekommt.

Aber es zeigt sich an diesem Film das eine gute Regie-Leistung und ein guter Cast auch nach mehreren Jahren einen B-Film einen B-Film bleiben lassen. Paul Giamatti (spielt Shorty) bildet einen gekonnten Sidekick zu den sonst ausschließlich ernst agierenden Parts. Dieses kleine Quäntchen Humor was er mit seinem Charakter mit einbringt tut dem Film unheimlich gut.
So wirkt die Geschichte und der Film insgesamt, heute immernoch brauchbar und unterhaltsam.

Die Blu-ray lässt einige Schwächen erkennen.
In den mittleren und großen Entfernungen fallen starke Unschärfen auf. Die Nahaufnahmen sind knackscharf. Vereinzelt sind die Randbereiche ausgefranst.
Die Farben sind nicht sehr kräftig und satt abgebildet. In den Nahaufnahmen kommt das den Hauttönen zu Gute. Sie wirken realistisch. Aber in den Straßenaufnahmen wirkt der Film etwas farbleer.

Der Originalton klingt durchweg etwas schwammig. Dialoge wie auch Effekte besitzen keine knackige Soundschärfe.

mein Fazit:
Filmisch eine sehenswerte Unterhaltung. Cast, Geschichte und Inszenierung holen den Zuschauer ab.
Die Blu-ray spielt darüber hinaus die graue Maus. Leistet sich keine üblen Ausreißer. Aber "WOW"-Momente kommen in Bild und Ton nicht auf. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 04.04.21 um 16:37
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Der Film spannt einen Bogen von John F. Kennedys Entscheidungen im Amt des US-Präsidenten hin zum Attentat auf ihn und fortführend der Recherche und Aufarbeitung der Umstände des Attentates durch Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison, gespielt von Kevin Costner.

Oliver Stone zeigt auch mit diesem Film, wie sehr ihn aufdeckendes und aufzeigendes Filmmaterial interessiert und antreibt.
Wie vorab in seinen Filmen "Salvador" und "Platoon" und nach JFK in seinen Werken "Nixon", "World Trade Center" oder "Snowden" befasst er sich mit amerikanischen Tragödien die weitreichende Ausmaße besitzen.
Für das Drehbuch zu "JFK" nutzten Zachary Sklar und Oliver Stone, Garrisons Buch "on the trail of the assassins" in dem er seine Ermittlungsarbeit und Erkenntnisse zum Attentat auf Kennedy niederschrieb.
Stone stellt seinen Film als Gegenpol auf den offiziellen Bericht der Warren-Kommission die Lee Harvey Oswald als Mörder Kennedys benennt auf. Damit schafft er auch im Jahr 2021 eine mitreißende Kontroverse und kämpferischer Anzweiflung der Ergebnisse offizieller Stellen.

Stone schafft einen spannenden Thriller, ohne jedoch den Zuschauer auf eine These oder Personen festzunageln. Wo bis heute die Umstände der Schüsse auf JFK strittig sind, lebt der Film von der lebendigen Inszenierung der Recherchearbeit durch Garrison und seinem Team von Ermittlern.
Viele interessante Fragestellungen und Rückschlüsse beschäftigen den Zuschauer, was den Film trotz seiner langen Spielzeit in den Bann hält.
Heute, nach 30 Jahren ist der Film um einen Punkt interessanter. Ein großer Teil des Casts praktiziert auch heute noch im Film-Business. Es ist ein interessanter Aspekt wie die Darsteller:innen inzwischen gealtert sind und schön sie in jungen Jahren gemeinsam in einem so gelungenem Film zu sehen.
Bis in die Nebenrollen vermitteln die Darsteller:innen tolle schauspielerische Leistungen und Bock auf diesen Film. Auch sind die Charaktere fordernd und verlangen den Darsteller:innen viel ab.

Ein weiterer Aspekt der für die immernoch frisch vorkommende Inszenierung spricht, ist Stones oft verwandter Dokumentationsstil der ungemein authentisch und einnehmend förmlich in die Geschichte hineinsaugt. Ich fühle mich oft nicht als Zuschauer eines Films, sondern mehr als Prozessbeobachter.

Technisc h sieht das Vergnügen leider etwas mau aus.
Das Bild der Blu-ray wirkt abseits des nicht bewertbaren Dokumentar-Drehstils und Originalaufnahmen
weich, mit einer leichten Unschärfe versehen. Ob es Stilmittel sein soll das ein gelber Farbstich die Szenen begleitet ..... keine Ahnung.

Auf den Ton bezogen werde ich nur glücklich wenn ich den Film im Originalton schaue. Hier bemerkt man allerdings leicht schwammige Dialoge. Oft hektische, sich überschneidende Wortgefechte werden nicht immer sauber abgegrenzt dargestellt. Der Score wirkt aber wie aus dem Vollen.

Böse wird es erst in der Synchronisation. Zum Einen weil der DTS 2.0 Ton schwachbrüstig und blechern klingt. Grausig aber mehr wegen der verwandten Synchronsprecher. Stimmen die auch Schauspieler wie Michael Caine, Bruce Willis, Robert Duvall, Rox Scheider synchronieren kommen mir ins Gedächtnis wenn ich die deutsche Tonspur anstelle.
Lee Harvey Oswald gespielt von Gary Oldman klingt wie ein Ice-T oder Woody Harrelson ..... muss man mögen.

mein Fazit:
Stone hat einen zeitlos aufwühlenden interessanten Film geschaffen. Auch 30 Jahre nach Veröffentlichung nimmt die nochimmer nicht vollends aufgearbeitete Begebenheit mit. Die meisterhafte Inszenierung und der hochkarätig aufgestellte Cast vermitteln heute noch Agilität und Frische in den Szenen.
Von der langen Spielzeit sollte man sich nicht abschrecken lassen. Der ein und andere wird sich wundern, wie viel Story hineinpasst und selbst über 3 Stunden recht unangestrengt vergehen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 04.04.21 um 12:38
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Ein selbstherrlicher Über-Chirurg, Spezialist in Allem was Sehnen, Haut und Knochen hat, hat nach einem Unfall seine Arbeitsgrundlage (Hände) mächtig in Mitleidenschaft gezogen.
Das führt ihn zu einem Orden von Dimensionswandlern, welcher ihm dazu verhilft zu genesen.
Doch natürlich gibt es wie in jedem Marvel-Film auch was übernatürliches Böses was die Welt zerstören möchte .....

Es liest sich nicht langweiliger als der Film sich abspult.
Man benötigt schon ordentlich Sitzfleisch, will man sich das CGI-Machwerk aus Gebäude-Prismen und Szenen scheinbar aus "Inception für Arme" durchsehen.
Angesichts der platten Inszenierung die wenig Geschichte und Geschichtsvermittlung bietet, ist Benedict Cumberbatch hilflos unterfordert. Kann er doch mit seinem schauspielerischen Vermögen interessante Charaktere glaubhaft verkörpern, bringt ihm das in diesem Film der nur auf BlingBling ausgelegt ist, keine Punkte ein.
So auch Mads Mikkelsen und Tilda Swinton. Beide ebenfalls großartige Charakterdarsteller. Aber sie bekommen keinen Boden um ihre schauspielerischen Leistungen voll auszuspielen.
So seicht wie in diesem Film die Charaktere eingeführt, kann überhaupt nur Doctor Strange so etwas wie einen Anflug von Interesse entwickeln, während "Die Älteste", "Meister Mordo" (Chiwetel Ejiofor) oder Kaecilius völlig belanglos kämpfend und wichtig redend durch die Szenen gehen, springen und laufen.
Sterben oder Überleben, völlig Wurst.

Der Inszenierung des Films über die schlecht vorgestellten Charaktere, dem beliebigen Score und dem einheitliche BlingBling welches in allen Marvels Dasselbe ist sowie die flache Geschichte die dem Film zu Grunde liegt sind die Indizien dafür dass auch dieser Film nur eine Fließband-Produktion im Marvel Cinematic Universe darstellt.
Ein kleines Rad im Uhrwerk. Ohne Eigenständigkeit und langlebige Qualitäten profitiert dieser Streifen davon das er eben für Fans ein wichtiges Puzzle darstellt, hat man irgendwann den Anspruch alle Marvels in der richtigen Reihenfolge durchsehen zu wollen.

Leider setzt sich die Mittelmäßigkeit auf der UHD Blu-ray fort.
Das Bild ist permanent arg dunkel. So saufen Konturen in dunkler Umgebung wie Szenen im Tempel oder nächtlicher Zeit bis zur Unkenntlichkeit ab und werden förmlich ausradiert.
Die Kontrastwirkung leidet dementsprechend sichtbar. Satte, frische Farben Fehlanzeige. Durch das vorab dunkle Bild gibt es auch in den Tag-Szenen kein helles Weiß und kein sattes Schwarz zu sehen. Sprich, Grauabstufungen zwischen Weiß und Schwarz fallen vermindert aus.
Die UHD Blu-ray kann lediglich mit guter Schärfe punkten. Wobei aber im Vergleich das helle Bild und die satteren Farben der HD Blu-ray mehr Wert sind als ein Quäntchen mehr Schärfe.

Die Original-Tonspur spielt die graue Maus. Kristallklar kommen die Höhen nicht rüber. Auch klingen die Szenen nicht sonderlich räumlich. Aber es gibt keine Ausreißer nach unten.

mein Fazit:
Die UHD Blu-ray lohnt sich in Bezug auf die Bild- und Tonqualität nicht. Hier lässt sich auf eine eventuell vorteilhaftere UHD Veröffentlichung zurückgreifen, oder man bekommt das bessere Bild von einer HD Blu-ray zu Gesicht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 03.04.21 um 18:03
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Der erste Film diesen Bundles mag mich heute nicht mehr so gut unterhalten wie er es vor mehreren Jahren zum Kino- und Heimkino-Release getan hat.

Das liegt garnicht am immernoch recht interessantem Genre-Mix aus Action und Horror.
Ein kühles Setting, beinahe ausschließlich in Katakomben bzw. nächtlich gedrehte Szenen und ein stets präsenter Blaustich sind schon anstregend über zwei Stunden mitanzusehen. Ich komme später darauf zurück.

Die Geschichte um den ewigen Kampf zwischen Werwölfen, hier Lykanern und Vampiren ist zeitlos und taugt immer wieder für neue Verfilmungen. "Underworld" macht hier viel richtig. Len Wiseman gelingt es, das beschränkte schauspielerische Vermögen seines Casts unterhaltsam in Szene zu setzen und die unterschwelligen sekundären Reize dem Schauspiel voranzustellen.
Leider muss er das tun. Denn wo die Geschichte sehr viel mehr hergibt, kann der Cast kaum charakterbetonte Szenen vermitteln.
So muss die Geschichte also recht oberflächlich gehalten werden. Endlos-Magazine, Leder-Klüfte und eine stets grimmig dreinblickende Selene (gespielt von Kate Beckinsale) in einem Setting was sehr an "The Matrix" erinnert bestimmen den Plot.

Mag man sich einen Baller-Film im Stil der 90er (eben diese Endlos-Magazine und aus der Hüfte ballern) aber mit frischeren Schauspieler:innen ansehen, kommt man mit diesem Film gut aus. Das Physik und Realität hier keine Rolle spielt, mag in einigen Situationen garnicht doof auffallen wenn man nur seicht unterhalten werden möchte.

Warum mich aber der Film heute nicht mehr so sehr abholte ist rein technischer Natur.
Der dunkle Look der Szenen wird von der Bildqualität der Blu-ray getrübt und das Seh-Erlebnis teilweise zunichte gemacht.
Denn stets dunkle Settings, dieser Blaustich und kalte Farben machen noch mehr Laune wenn das Bild davon ab sehr rein ist.
Leider trübt aber sehr stark präsentes Filmkorn und ein unschöner Grauschleier (in nächtlichen Szenen ein echter Erlebnis-Killer) die Freude an dieser Art der Inszenierung.
Bezüglich Farben und Kontrastumfang lässt sich die Blu-ray nicht bewerten. Aus stilistischen Gründen sind diese Merkmale von Haus aus sehr beschnitten.

Der Originalton haut heute nicht vom Hocker. Die Dialoge kommen leicht schwammig rüber. Aber er leistet sich auch keine negativen Ausreißer.

mein Fazit:
Der Film funktioniert auch heute noch sehr gut.
Aber besser wäre das Filmerlebnis mit einer bildtechnisch gesteigerten Qualität in Form Filmkorn befreiter Szenenbilder und satterem Schwarzwert. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 02.04.21 um 17:16
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Angesichts der auch diesem Film anheimelnden dünnen Geschichte habe ich einen Dreiteiler aus dem Film gemacht und ihn schubweise angesehen.
Die beiden Drehbuchautoren Stephen McFeely und Christopher Marcus arbeiteten einige Jahre ausschlielich für Marvel. Und das merkt man dem Film und seinem Plot an. Zwar versucht man hier etwas mehr Charakterstärke einzubringen. Aber unter dem Strich kommt man nicht raus aus dem einheitlichen Marvel-Gedöns. Letzten Endes wirkt die Charakterschiene im Film gehetzt, während wieder minutenlanges Action-Gekloppe klar die Oberhand besitzt.
Daniel Brühls Charakter des Oberst Helmut Zemo wirkt verschenkt und aufgesetzt. Die beiden Russos verstanden offenbar nicht, wie sie ihn inszenieren sollten.
Aber wie sollten sie auch. Schließlich haben auch die beiden mehrere Jahre nur für Marvel gearbeitet und Stangenfilme Regie geführt.
Auch bezüglich der Regie besitzt der Film keine Eigenständigkeit. Die Klopp-Szenarien könnten in jedem anderen Marvel-Film untergebracht sein. Außer dem Gekloppe ist leider nicht viel zu inszenieren.
Das ist verwunderlich. Denn so viele Action-Superhelden in einem Film, eine Spielzeit von 2,5h und dennoch so wenig Inhalt. Ant-Man, Spider-Man .... Beiwerk. Sie wirken wie hineingedrückt in den Film damit sie eben drin vorkommen.
James Rhodes, Clint Barton, Wanda Maximoff, Vision, T'Challa, Natasha Romanoff ..... bringen keine nennenswerten Szenen ein. Sie dienen lediglich den Klopp-Szenen.

In diesem Drehbuch und diesem Plot sehe ich das Sprichwort: "Weniger ist Mehr". Eine Reduzierung auf die Charaktere Tony Stark, Steve Rogers, Bucky Barnes und Helmut Zemo hätte wohl mehr Charakterzeichnung, und dennoch genügend Action-Sequzenzen ermöglicht.

Monströse, durch CGI unterstützt entworfene Gebäude, Anlagen und Fahrzeuge nehmen einfach nicht mit.
Die Choreografien setzen zwar auf spektakulär, besitzen aber ob der CGI-Unterstützung keine Langlebigkeit.
Eine weitere große Schwäche ist die permanente Blödel-Runde der Action-Charaktere. Der Arsch mag noch so auf Grundeis liegen, Menschen sterben wie Fliegen (was man in bester A-Team Manier jedoch nicht sieht) um sie herum; aber stets wird ein blöder flacher Witz gerissen.
Selbst für das Abschalten nach einem langen Arbeitstag ist die vermittelte Geschichte und das Agieren der Charaktere zu tumbe und aufgesetzt.
Während die Action-Szenen in ihrer Langatmigkeit mehr anstrengen als untermalend unterhaltend zu wirken.

Nicht zuletzt sind die Action-Szenen anstrengend weil der Score arg in den Vordergrund gehoben wird. Kaum eine Szene wird von Musik unterstützt, denn viel mehr übertönt. Leider besitzt aber auch sie eine Verwechselbarkeit und Einöde das ich mich von ihr mehr gestört denn mitgenommen fühle.
Der Score wirkt wie in der Komposition dem PC überlassen.

Die Blu-ray erfreut mit einer guten Schärfeleistung. In einigen Passagen die in dunkler Umgebung spielen, säuft der Kontrast leicht ab. Schwarze Bildbereiche hinterlassen einen leichten Grauschleier.
generell sind die Szenen für eine HD Blu-ray recht dunkel wiedergegeben. Gerade in den Flughafen-Szenen lässt sich das feststellen. Hier zeigen sich leicht verwaschene Farben. Davon ab, wirkt das Bild jedoch solide auf einem hohen Niveau.

Der Originalton ist schlecht austariert. Dialoge sind sehr viel leiser abgemischt als der einhüllende Score. Wohl dem, der an seiner externen Soundquelle Dialog-Lifting betreiben kann. Tut man das nicht, fliegt einem bei Gesprächslautstärke mit Einsetzen des Scores die Hütte um die Ohren.
Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt den ich am O-Ton habe. Klanglich bietet er die komplette Bandbreite von satten Tiefen bis zu kristallklaren Höhen.

mein Fazit:
Die Geschichte wirkt angesicht der Masse an Charakteren die letzen Endes kaum bis garnicht beleuchtet werden völlig überladen und gehetzt. Der Film profitiert davon, Teil eines Ganzen zu sein. Nur als solches landet er in meinen Player. Auf sich allein gestellt bietet der Streifen keine Wiedersehenswerte.
Die Blu-ray wird einem HD Medium in Bild und Ton gerecht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 31.03.21 um 10:15
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Mag Kevin Costner als Schauspieler polarisieren, so kann er als Regisseur in seinem vierten und leider bis dato letztem Film brillieren.
Nach "Der Mit dem Wolf tanzt", "Waterworld" und Postman" inszeniert er einen späten Western im Jahr 1882. Ähnlich wie in seinen vorangegangenen Regie-Arbeiten zeigt er auch hier das Thema wie sich der Mensch mit einem Umschwung in der Gesellschaft zurechtfinden und arrangieren muss.
"Open Range" ist eine, vergleicht man sie mit den Western der 50er bis 70er Jahre, ruhige und daher authentische Wiedergabe des Genres.
Dem Alter der Charaktere gerecht werdend, zeigt der Film keine One Man Shows oder inhaltsleere Schießereien.
In beeindruckenden Panoramen, einer tollen Kameraarbeit und mit interessanten Charakteren die Costner mitfühlend inszeniert und auch selbst verkörpert sorgt sein Film für 135min in denen man sich gern in die Welt der Viehzüchter im "Wilden Westen" mitnehmen lässt.

Mit einem gut ausgewähltem Cast kann er die alternden wie auch jungen Charaktere lebendig in Szene setzen und glaubwürdig vermitteln. Ein großartig aufspielender Robert Duvall spielt seine Rolle des alternden Viehzüchters mit Hang zur Gesetzmäßigkeit famos.
Anette Benning stellt einen wichtigen und gut schauspielenden Sidekick dar. Der junge Diego Luna, den wir später in Groß in "Rogue One" sehen konnten macht seine Sache in jungen Jahren auch schon sehr gut.

Technisch ist die Blu-ray ob des Alters des Films von mittlerweile 18 Jahren und der Veröffentlichung 2010 so manch UHD Blu-ray weit voraus.
Optisch beeindruckt sie mit einem knackscharfem Bild. Nur bei weit über das Land streifenden Panorama-Aufnahmen fallen leicht verwaschene Farben auf. In den nahen und mittleren Entfernungen fallen positiv die frischen und authentischen Farben auf.
Die deutsche Synchronisation (ich sah den Film gestern mit einem Bekannten und daher kein O-Ton) kann mit einer gut herausgestellten Dialogwiedergabe punkten.
Schussszenen lassen aber etwas an Biss vermissen. Das ist jedoch schmählern auf hohem Niveau wenn die Winchester durch die Wucht aus kürzester Entfernung einen Gegner aus den Latschen hebt. Sich dabei aber nicht ohrenbetäubend anhört.

mein Fazit:
Der Film punktet auch in seiner 18jährigen Lebenszeit mit vielen Wiedersehenswerten. Es zeigt sich auch an diesem Film das gut geschriebene Charaktere, eine gute Schauspielerei, echte Kulissen und Landschaften durch kein CGI zu ersetzen sind und dieses bei Weitem überdauern ohne fade zu wirken.
Aus technischer Sicht ist der Kauf der Blu-ray zum kleinen Preis unbedenklich. In Bild und Ton wird man in hohem Maß zufriedengestellt und wird keine Ausreißer vorfinden. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 28.03.21 um 08:02
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Wo man aller Ortens auf dieser Plattform oft ein nichtssagendes "Story ist Scheiße" liest, möchte ich etwas weiter ausholen ....

Aus der Hand von Dave Callahan (Godzilla, Zombieland - Doppelt hält besser) entstand ein actionarmer, mehr auf Gefühlsebene handelnder Film. Patty Jenkins führt erneut Regie und inszeniert das Drehbuch vergleichsweise zu anderen Superhelden-Filmen harmlos und unaufgeregt. Wie erwähnt geht der Film mehr auf die Gefühlsebene. Die übermächtigen Kräfte einer Superheldin stehen keineswegs im Fokus des Films.
Ein charakterbetontes Drama mit Superhelden-Einlagen trifft die Beschreibung des Plots im Groben sehr gut.
Angenehm anders ist dieser Film. So spielen primitive Zerstörungsgedanken mit der geistlichen Reichweite eines Feldhamsters keine Rolle bei der Vorgehensweise des Antagonisten Maxwell Lord, gespielt von Pedro Pascal (spielt den Mandalorian, The Great Wall) . Auch Barbara Ann (gespielt von Kristen Wiig) und eben Diana Prince/Wonder Woman sind keine plumpen "muss kämpfen, ich bin Gut" - Charaktere die einfach mit noch mehr Zerstörung, Zerstörungsarien begegnen.
Ich kann mit dem Plot angesichts der Sichtweise auf die 80er Jahre sehr gut leben. Auch wenn ich hier mehr Klischee-Denken aus den 80er übertragen wünschte. Und auch mehr typische 80er Jahre Eigenschaften implementiert, gern sehen möchte.
Das hätte dem Drehbuch und der Inszenierung noch einen schönen Sidekick gegeben.
Im Verlauf des Films bemerke ich eine geschichtliche Schwäche, zu der ich mich frage wozu es in einem Sequel erneut eine Charaktereinführung geben muss.
In mehr als 10 Minuten wird lediglich eine Rückschau auf Diana gegeben, die nichts zur Handlung beiträgt. Die überhaupt nicht nötig ist um Dianas Charakter in den 80er Jahren näher zu beleuchten.

Technisch ist der Film gelinde gesagt, "solide" umgesetzt. Besagte 80er Jahre wünschte ich mir gern mehr ins Bild gerückt. Sprich, die Masken und Kostüme kommen sehr beliebig vor. Nur selten denkt man in peinlicher Art: "Jo, so sind wir damals rumgelaufen."
Auch bezüglich der Fahrzeuge, Fassaden, Werbeplakaten und Konsumgüter (Elektronik, Lebensmittel) hat man sich requisitorisch sehr zurückgehalten und verpasst den Zug "back to the 80s".

Bezüglich des Aufwandes an CGI sehe ich positiv das man sich etwas zurückgehalten hat. Zumindest hat man hinbekommen das es nicht allgegenwärtig in den Vordergrund rückt. Allerdings lassen sich oft für den heutigen Maßstab klar erkennbare GreenScreen-Passagen erkennen. Das passt nicht und wirkt auch nicht gekonnt angestellt.

Das Bild der UHD Blu-ray ist grausam. Der durchweg sehr dunkle Bildeindruck und damit verbunden die verwaschenen Farben und der mangelhafte Kontrast ließen mich nach gut 60min die Scheibe wechseln und den Film von der HD Blu-ray weiterschauen. Denn das Augenkrebs verursachende Bild der UHD-Blu-ray wollte ich nicht länger ertragen. Hautfarben erscheinen auf der UHD Blu-ray unnatürlich mit einem matten Grauton. Außenaufnahmen zeigen keine frischen lebendigen Farben.
Die gute Schärfe kann den Kontrastverlust durch ein per sé dunkles Bild leider nicht wettmachen.
Die HD Blu-ray mit ihren Helligkeitsreserven gibt das ausgewogenere Bild wider.

Die Originaltonspur in Dolby TrueHD kommt mir mittelmäßig vor. Ist der Ton für mein Befinden oft das letzte noch positive Merkmal welches die Fahne noch etwas halten kann, verlässt auch diesbezüglich der gute Eindruck das Feld.
Recht dumpf erschallen die Tiefen. Explosionen und harte, kurze Schläge fallen schwammig aus. Die Dialogebene ist nicht klar abgebildet und fühlt sich schwachbrüstig an.

Die Extras haben mich angesichts des mauen Filmabends nicht (mehr) interessiert. Das making of kommt mir die kommenden Tage nochmal in den Player und ich werde meinen Eindruck dazu nachreichen.

mein Fazit:
Die Vorfreude auf den Film überwiegt ganz klar den letztendlichen Filmeindruck den der Film bieten kann. Die Story finde ich recht gelungen. Aber die Storyvermittlung hinkt auf vielen Ebenen. Technisch kann die UHD Blu-ray optisch wie akustisch nicht überzeugen und keinen Mehrwert zur HD Blu-ray liefern. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 0
bewertet am 27.03.21 um 10:11
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Ja, es ist eine Story die auf einen Bierdeckel passt. Aber der Film ist sehr gut erzählt. Die jungenhafte Phantasie von riesigen Mechs die gegen böse Über-Viecher kämpfen hat Guillermo del Toro exzellent in Bildern gebracht.
Selbst schauspielerisch hat diese Produktion gute Leistungen zu zeigen. Charlie Hunnam macht ne sehr gute Figur bei der Verkörperung seines Charakters.

Die Qualität der 4K UHD Blu-ray ist über alle Zweifel erhaben. Visuell ergibt sich eine überragende Kontrastleistung, satte Farben und eine enorme Schärfedarstellung in den Nahaufnahmen wie den mittleren Entfernungen. Nur vereinzelt wurde nachlässig gearbeitet und man vermisst einen korrekten Schärfepunkt.
Akustisch treibt die Dolby-TrueHD Tonspur (Atmos bei entsprechendem Equipment) ein permantes Grinsen ins Gesicht. Die Dialoge sind detailreich und klanglich bis in feine Höhenlagen ausbalanciert.
Die Effekte besitzen eine ordentlichen Punch und können ebenfalls durch eine beeindruckende Klangvielfalt überzeugen. Lediglich stört mich der für mein Befinden zu laut abgemischte Score. Häufig dominiert er Actionszenen und lenkt mit seinem dominanten Klang von den Szenen ab.

Das Steelbook selbst besitzt eine schöne Haptik und Anfassgefühl. Die Prägung erscheint hochwertig. Die leicht rauhe Oberfläche vermittelt eine tolles Qualitätsgefühl.
Der Pin ist in seiner Wertigkeit wie man ihn sich vorstellt. Kein günstiges Blech was man leicht verbiegen könnte. Das "Poster" (zu klein für ein als Poster wahrgenommenes Bild) befindet sich im Inlay des Steelbooks. Es ist eben auch statt einem Poster mehr ein "Bild".

Die Extras sind wieder nur auf der Blu-ray vorhanden. Also wieder einmal Scheibenwechsel angesagt. Dafür gibt es Puznktabzug.
Der Inhalt der Extras ist durchwachsen. Es gibt schöne Einblicke in die Postproduction des Films. Aber ich vermisse mehr Einblicke vom Leben und der Arbeit am Set.

mein Fazit:
Eine Edition die sich lohnt. Von der Qualität und Aufmachung wie auch des Umfangs der Edition und des Steelbooks selbst.
Und auch die Bild- wie Tonqualität der 4K UHD Blu-ray ist auf einem sehr hohem Niveau. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 21.02.21 um 19:45
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Die Geschichten beider Filme drehen sich um einen hochansteckenden Virus, der Großbritannien zunächst in kürzester Zeit einnimmt und die Bevölkerung bis gegen 0 dezimiert.
Eine Gruppe Überlebender versucht in dieser Situation ihre Menschlichkeit zu wahren und sich vor den Scharen von Infizierten zu schützen.
In beiden Filmen muss jedoch die Erfahrung gemacht werden das man als Überlebende*r einen Zweifronten-Krieg ausfechtet. Denn unter den Überlebenden zeigt sich nicht nur Mitgefühl und Hilfsbereitschaft.

Danny Boyle für den ersten Film und Juan Carlos Fresnadillo für die Fortsetzung, führten eine ordentliche Leistung als Regisseure durch. Beide Filme können auch heute noch gut unterhalten. Deren Plots wirken nicht langatmig und schwer.
Boyles Film besitzt die Gewichtung mehr auf menschliche Charaktzerzüge. Fresnadillos Film punktet mehr Schnelligkeit.
In beiden Filmen kommt viel Spannung und Interesse auf Grund des guten Settings auf. Man bleibt dran wenn man sieht wie man sich ein verlassenes Land vorstellt. Wie langsam die von Menschenhand gemachten Dinge von der natur zurückgeholt wird.

Schauspielerisch kann ich beiden Filmen was abgewinnen. Der Cast beider Filme ist sehr gut ausgewählt und trägt die Charaktere wunderbar und glaubhaft.

28 Days later:
Das Bild der Blu-ray ist ein einziger Augenkrebs verursachender Bildbrei. Einfach SD Qualität auf ein HD Medium draufgepackt und fertig ist der HD Release, so scheint es. Das Bild ist grobpixelig und -körnig das beim Sehen auf großen Diagonalen Gesichtszüge in mittlerer Entfernung komplett verschwinden und Köpfe nur noch einen Pixel darstellen.
Dazu führt das sehr starke Filmkorn zusätzlich zu groben Bildunreinheiten die man leider nicht mehr ignorieren kann und die ganze Szenen unkenntlich machen und nicht folgen lassen was passiert.
Die DTS-HD Tonspur klingt dumpf und lässt ein leichtes Aufspielen vermissen. Die Reinheit in den Höhen und Mitten fehlt. Dialoge klingen gut. Aber Effekte besitzen keinen Punch.

28 Weeks later:
Die Schärfeleistung ist schon annehmbar. Doch auch hier zeigt sich sehr starkes Filmkorn.
Im Gegensatz zum ersten Film nimmt man hier aber in den Nahaufnahmen HD Gefühl wahr. Auch wenn hier ein grauer Schlauer über dem Bild liegt, kann man Gesichtszüge gut erkennen.
Der Grauschleier lässt allerdings auch die Farben absaufen und blass erscheinen.

Die DTS-HD Tonspur des Originaltons wirkt auch zu diesem Film dumpf, doch kräftiger. Detailreicher werden die Höhen und Mitten abgebildet.

mein Fazit:
Von einer vorhandenen DVD aufzusatteln bringt nichts. Der Kauf taugt nur wenn die Filme noch nicht vorliegen und für kleines Geld. HD Qualität kommt gerade zum ersten Film in keinster Form auf. Während die Blu-ray des zweiten Films einen nur in der Schärfe der Nahbereiche HD Anzeichen aufweist und sonst ebenfalls nicht überzeugen kann. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 20.02.21 um 14:26
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Bewertet wird die ungeschnittene UK Version im HD Keep Case.
Für den FSK 18 Mitgliederbereich bin ich nicht bereit auch nur einen Euro auszugeben da ich keine Sinnhaftigkeit darin sehe.

Mark Neveldine und Brian Taylor haben als Regisseure einen zweiten Film aufgelegt .... und erleiden eine mittlere Havarie wie schon viele Regisseure und Drehbuchautoren zu anderen Filmfortsetzungen.
Wo man nun von "Crank" bereits gut unterhalten wurde, kommt die erneute Jagd von Chelios auf seine Widersacher schon deutlich träger und gekrampfter vor.
Dennoch hat der Film seine guten Momente. Vereinzelt findet sich gute und clevere Satire in den Szenen.
Deutlich mehr Schrabbel-Mucke schmählert den Soundtrack. Der war im ersten Film noch origineller gewesen.
Geblieben sind skurrile Charaktere, die aber selbst zum ersten Film stark überzeichnet wirken und daher schnell überreizt sind. Zudem hechtet der Plot von einer irrwitzigen Szene in die Andere und kann somit dazwischen keinen frischen Anlauf nehmen.
So ist der Plot zwar voll von aberwitzigen Szenen, wirkt aber over all auf Grund der Überreizung der Sinne irgendwo lahm und öde.

Die Blu-ray allerdings kann wieder vollends überzeugen.
Bild und Ton machen wieder richtig Freude und Spaß am Sehen und Hören. Knackige Schärfeleistungen, schöne Farben. Wo viele Szenen überkontrastiert dargestellt werden, fällt eine genauere Bildeinschätzung schwer.
Die DTS-HD MA Tonspur (in der UK Version nur Englisch) ist kraftvoll. Bietet ordentlich Punch im Soundtrack.

mein Fazit:
Ein Film der durchaus noch unterhalten kann und gute Momente besitzt. Allerdings spürbar hinter dem ersten Film zurückhängt.
Die Blu-ray wird in ihrer Qualität einem HD Medium mehr als gerecht und steckt heute noch so manch 4K UHD Blu-ray in die Tasche. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 16.02.21 um 19:45
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Ein Auftragskiller bekommt von einem Gangster-Typen ne Spritze verpasst die ihn langsam sterben lässt ......
Fertig ist die Geschichte zu einer rasanten Jagd von Chev Chelios auf seinen Spritzengeber Ricky Verona.
Stimmungsgeladen, schnell und und mit einer collen Situationskomik gesegnet.
Daneben kann die Kameraführung und die Wahl der Songs des Soundtracks überzeugen.
Skurrile Typen, Möchtegern Super-Gangster, Weicheier, ein Blondchen was beschützt werden muss .... und der Männerabend ist beinahe perfekt.

Die Blu-ray besitzt ein enorm hochkarätiges Bild. Die Schärfewirkung treibt ein Grinsen ins Gesicht. Knackscharf sind die Nahaufnahmen. Selbst kleinste Hautkonturen lassen sich erkennen. Die Farben sind realistisch abgemischt. Hauttöne passen perfekt. Eine coole leicht übersättigte Kontrastwirkung haucht den Szenen eine schöne farbliche Dynamik ein.
Die Helligkeit des Films erlaubt die feine Konturenzeichnung auch in dunklen Szenenabschnitten. Während bei hellen Tagesszenen der Hintergrund zu Überstrahlungen neigt, was aber in diesem Plot nicht störend wirkt.

Die DTS-HD Tonspur des Originaltons besitzt ordentlich Punch. Der Score und Soundtrack liegt kräftig an den Frontlautsprechern. Dialoge sind sehr akkurat auf den Center ortbar.
Die Effekte erklingen wunderbar räumlich.

mein Fazit:
Der Film besitzt eine seichte Geschichte. Sie bildet nicht den Mittelpunkt des Films. Der Plot unterhält auf Grund seiner schrägen Charaktere und dynamischen Inszenierung mit einer Kameraführung die sich abhebt von anderen Actionfilmen und eben diesem fein ausgewähltem Soundtrack der die Szenen bestens untermauern kann.
Die Blu-ray überzeugt in Bild und Ton auf ganzer Linie. Gibt den Film technisch 1A wieder und sorgt immer wieder für ein schönes "WOW"-Gefühl in Augen und Ohren. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 15.02.21 um 20:45

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