Filmbewertungen von Kahler Hahn

Klar ist es kein feinsinniger Humor eines Loriot, aber ab und an kann auch der flache Humor zünden - solang er immer noch in Grenzen gehalten wird.
Die Kinofassung ist eigentlich eine rundum gelungene Parodie. Frech, witzig und super inszeniert. Die Extra Large Version hingegen ist eigentlich nur unnötig. Die zusätzlichen Szenen sind nicht eine Sekunde so lustig wie die "alten" und daher mehr störend.

Das Bild ist manchmal etwas unscharf, aber im Groben und Ganzen hab ich mit schlimmerem gerechnet.
Der Ton ist allersings wirklich etwas enttäuschend und wirkt gedämpft. 

Dieser Wahn bezüglich des Bildes ist mal wieder absolut lachhaft. Aronowsky drehte schon "The Wrestler" auf grobkörnigem Material und tut das auch bei Black Swan um den dokumentarischen Stil zu behalten. Klar das sowas im heutigen "am besten alles in aalglatt3d" Wahn als Stilmittel von vielen nicht mehr verstanden wird, zeigt dass anscheinend reine Technik mehr beachtet wird als eine künstlerische Intention und ein stimmiges Gesamtbild! Wenn dann auch noch auf billigstem Niveau von "DVD-VHSdreck" geredet wird, da kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Wenn man dann mal genauer hinschaut, dann erkennt man sicherlich die Grobkörnigkeit, aber auch immer noch klare Farben - soviel zu VHS ^^

Der Ton ist die ganz grosse Stärke des Films. Nicht nur in den Tanzszenen ist der Ton wunderbar klar uns seht gut über den Raum verteilt. Man ist fast versucht zu sagen, dass der englische Ton "natürlich" besser ist, aber auch auf deutsch kommt er sehr gut rüber.

Das Bonusmaterial ist bekanntlich nicht immer mein Ding, aber die Dokus auf dieser Disc sind wirklich informativ und unterhaltsam.

Zum Film selber:
Darren Aronowsky beweisst erneut, dass er ein Ausnahmefilmemacher ist. Das Thema Ballet hat auch mich anfangs skeptisch werden lassen, aber letztenendes ist das Ballet nur ein Aufhänger für einen Blick in die Seele einer verstörten, von Ehrgeiz zerfressenen Tänzerin. Mit leichtigkeit schafft er es, sowohl die Tragik und Intimität der Story, als auch den Bombast der Aufführungen zu vereinen. Vielleicht einer der besten Filme dieses Heimkinojahres! 

Sieben... ein Meisterwerk des verstörenden Thrillers. Die Intensität dieses Films ist das wovon ein Saw nur träumen kann und jeder der Sieben je gesehen hat, wird das "Trägheit Opfer" wohl nie vergessen.

Der Bildtransfer ist wirklich gelungen und gerade in den Szenen voller prasselndem Regen lässt das Bild die Muskeln spielen. Sicher keine Referenz, aber wenn man bedenkt, dass der Film mittlwerweile auch einige Jahre auf dem Buckel hat ist es wirklich als "sehr gut" zu bezeichnen.

Der deutsche Ton ist mir zwar egal, aber es sei erwähnt, dass er nur in Dolby Digital vorliegt, während es im englischen O-Ton wunderbar klares DTS HD zu geniessen gibt

Das Bonusmaterial ist leider etwas hinter den Möglichkeiten zurück geblieben. Zwar ist es durchaus informativ und unterhaltsam, aber nichts herausragend 

Ein Film, bei dem effektgeile Zuschauer einige bittere Pillen schlucken müssen, da bei den CGI-FX stellenweise doch das geringe Budget zu sehen ist. Wer allerdings drüber weg schauen kann, der bekommt ein spannendes Kammerspiel mit gut aufgelegten Darstellern und einem Ende, welches noch lange Nachwirkungen zeigt.
4/5

Das Bild ist bewusst mit grober Körnung versehen worden, um dem ganzen einen etwas "klassischeren" Look zu geben. Diese Intention wird die die wahlweise anwählbare Schwarz-Weiss-Fassung nochmals unterstützt. Eben jene Fassung sollte auch jedem Fan ans Herz gelegt werden, da Regisseur Frank Darabont diese bevorzugt und sie auch mehr diese "alter Gruselfilm" Stimmung aufkommen lässt.
4/5

Der Ton spielt aufgrund der geringen Sicht eine sehr wichtige Rolle und weiss vollkommen zu überzeugen. Sei es ein leises Krabbeln, noch ein lautes Stampfen
5/5

Bonusmaterial ist abgesehen von der Schwarz-Weiss-Fassung grösstenteils standard, aber durchaus informativ
3/5 

Eins Vorab: Wenn man Musicals und/oder Musicalfilme nicht mag, dann wird auch dieser Film nichts dran ändern, aber wer evtl mal ins Genre schnuppern mag, der sollte undbedingt mal diesen Film zumindest leihen.

Andrew Lloyd Webbers Phantom der Oper ist bis heute das beeindruckendste Musicalerlebnis meiner Lebens, also war Skepsis bei einer Verfilmung angebracht, aber Joel Schumacher hat das einzig Richtige gemacht: er hat die Bildsprache grösstenteils lediglich von der Musicalbühne in die Filmwelt übersetzt und so für ein berauschendes Erlebnis per excellence gesorgt. Farbenfroh und oppulente Bilder, welche dem Bombast der Musik stand halten können, schaffen zusammen mit der unsagbaren Kraft von Webbers Musik eine Märchenwelt, wie sie kaum mehr "larger than life" sein könnte und den Zuschauer einfach fesselt. Besonders positiv möchte ich an dieser Stelle Gerard Butler erwähnen, welcher hier mehr eine Stageperformance abliefert, als eine Kameraperformance. Seine Ausstrahlung zwischen roher Gewalt, gebrochenem Monster und zartem Künstler liess es mir manchmal eiskalt den Rücken runter laufen. Eine Schande, dass er heutzutage nur noch einen dumm-oberflächlichen Haudrauf-Streifen nach dem anderen dreht. Dieser Mann kann nicht nur spielen, sondern auch singen - wahrhaft beeindruckend.

Bei so einem audiovisuell angelegten Film steht und fällt natürlich alles mit Bild und Ton und während man bei den Szenen zu Beginn noch Angst hat, dass das Bild verrauscht sei, so stellt es sich bei der "Zeitreise" ins Jahr 1870 als einfach grossartig heraus. Leuchtende Farben an jeder Ecke und nur leichte Unschärfen im Hintergrund, was sicher vor allem daran liegt, dass der Film vor der HD-Zeit gedreht wurde.

Auch bei der Musik ist man anfangs geschockt, doch ähnlich wie beim Bild wird die wahre Pracht erst beim Eintritt ins Jahr 1870 enthüllt - und das mit voller Pracht. Spätestens nachdem das legendäre Thema das erste mal die Wände zum Zittern bringt, sind jede Zweifel beseitigt. 

Droy Duffys "Boondock Saints" ist definitiv einer der kultigsten Streifen der letzten Dekade und so waren die Erwartungen an Teil 2 fast erdrückend hoch, allerdings ist De blutige Pfad Gottes 2 ebenfalls ein stylisher, cooler und schräger Actionflick der etwas anderen Sorte, welcher zwar in nahezu jeder Hinsicht einen Schritt hinter dem ersten Teil steht, aber immer noch super unterhält.
4/5 Punkte

Das Bild ist weiss zumeist zu überzeugen und hat nur selten Unschärfen, welche allerdings aufgrund des generell guten Niveaus umso mehr auffallen. Durch die eher gräuliche Bildsprache, gibt es nur selten spektakulär knallige Farben zu bewundern.
4/5 Punkte

Sound:
In Actionfilmen (für mich) immer mindestens so wichtig wie das Bild und auch hier überzeugt der Streifen grösstenteils. Die Schüsse peitschen schön, die Dialoge sind klar und die Musik kommt sehr kraftvoll.
5/5 Punkte

Extras:
Hier ist besonders der Auftritt des Cast bei de San Diego Comic-COn zu erwähnen. Fast 1 Stunde Q&A der unterhaltsamen Sorte. Aber auch die restlichen Featurettes sind unterhaltsam und durchaus informativ. 

Es gibt 3 heilige Trilogien, die man als Mann mit geschätzt Baujahr 1970 - 1985 einfach lieben muss. Da wären Star Wars, Indiana Jones und last but not least Zurück in die Zukunft. ZidZ ist einfach alles was spitzenmässige Unterhaltung aus macht. Die Story um den jungen Marty, den verrückten Doc Brown und der Zeitmachine hat Witz, Tempo und Spass wie nur wenige Filmreihen und gehört einfach in jede Sammlung.
In Anbetracht des Alters weiss sowohl Bild, als auch Sound zu überzeugen. Unschärfen sind selten und zumindest der englische Ton ist sehr dynamisch fürs Alter (dt Tonspur hatte ich noch nicht an). Klar sind beides keine Referenzwerte, aber kann man ja auch nicht erwarten.
Im Bonusmaterial gibt es zu jedem Film einzel eine sehr schöne Doku und noch reichlich kleine Featurettes.

Darf in keiner Sammlung fehlen, denn ZidZ ist auch nach dem 20sten mal Anschauen ein Vergnügen wie es nur alle Jubeljahre geschaffen wird. 

Die Story sollte eigentlich jeder kennen, also gehen wir gleich zur Review.

"They don't make movies like this no more". Der Exorzist ist eine wahre Perle des Horrorgenres. Typisch für das Kino der 70er Jahre, wird die Bedrohung erst langsam aufgebaut, die Charaktere werden vorgestellt und es wird dem Zuschauer Zeit gegeben, sich mit ihnen "anzufreunden", bevor dann der Horror los geht und den Zuschauer um so mehr mitnimmt, da man im Gegensatz zu vielen heutigen Werken Figuren hat, die einem am Herzen liegen. der reine "Shock Value" ist auch heute noch sehr hoch und viele Szenen haben sowohl tricktechnisch, als auch von der Inszenierung kein bisschen an Effektivität verloren. Zu all der technischen Finesse kommt dann noch ein hervorragender Cast in dem vor allem die junge Linda Blair und natürlich der nahezu immer überragende Max von Sydow nochmals besonders herausragen.
Zu den Fassungen:
Ich kann wirklich nicht sage, welcher Cut mir besser gefällt. Der Director's Cut (der ja nichtmal wirklich ein Director'S Cut ist, da Friedkin die Kinoversion bevorzugt) hat sicher vor allem die hervorragende "Spiderwalk Szene", aber dafür ist das Ende der Kinoversion perfekt gesetzt, wohingegen es im DC mit einigen unnützen Kleinigkeiten ergänzt wurde und so an Kraft verliert.

Story: 5 Punkte
Bild:
Der DC ist bildlich sicher besser als die Kinoversion, aber auch diese ist (in Anbetracht der Tatsache, dass der Streifen von 1973 ist) wirklich sehr brauchbar. Sicherlich gibt es bei beiden Fassungen ab und an Rauschen, aber trotzdem kann man nicht ernsthaft mosern.
Bild: 4 Punkte

Ton:
Auch hier profitiert der DC spürbar vom neuen Sound-Upmix von Ende der 90er (?), aber es ist halt wiederum eine neue Synchro angefertigt worden. O-Ton-Guckern wird das natürlich nicht auffallen, aber was natürlich auffällt ist die Tatsache, dass die Kinofassung nur in Mono ist, dafür aber auch sehr sauber.
Ton: 3 Punkte

Extras:
Ein sehr nettes Booklet und massig Trailer, Dokus und Featurettes wurden auf beide Discs verteilt! Für jeden ist etwas dabei
5 Punkte 

John Carpenter lieferte zu Beginn seiner Karriere einen Klassiker nach dem anderen ab, beginnend bei Assault on precinct 13 und endend mit The Thing.
Der Film bietet alles was ein intelligenter, spannender Sci-Fi-Horrorfilm haben muss. Eine spannende Story, in der man nie genau sicher ist wer Freud und wer Feind ist, einen guten Cast - allen voran Kurt Russell - drastische Schockmomente.

Das Bild ist bedingt des Alters in Ordnung, genau wie der Ton. Beides aus heutiger Sicht alles andere als spitze, aber gut.

Das Bonusmaterial ist etwas dürftig. Lediglich der Kommentar von Carpenter und Russell ist sehr unterhaltsam 

Über die filmische Qualität von Mel Gibsons Schlachtepos muss man wohl nichts sagen. Einfach ein Meisterwerk, allerdings nichts für Leute mit sensiblem Magen.

Das Bild dieser BD hat mich wiederum sehr überrascht. Es gibt brandneue Streifen, welche nicht so ein sauberes Bild haben. Man sieht jedes Beinhaar, jeden Bluttropfen, kein Pferdesturz führt zu Unschärfen - einfach klasse.

Der Ton klotzt nicht so derartig und muss ohne HD auskommen, aber ist immer noch wirklich gut. In den Schlachten hört man immer noch sehr schön die Schwerter quer durchs Wohnzimmer klirren - Schlachtenfeeling inclusive! 

Glänzender Schrott.
Transformers 1 war ein sinnfreies Eye-Candy und Teil 2 will wohl selbige Schiene einschlagen, aber dieser Streifen beleidigt jeden Zuschauer der auch nur mehr als 1 Hirnzelle aktiviert beim Filmgenuss. Sei es infantiler Humor, eine Story die man auf einem Butterbrotpaier notieren kann oder Bays atemlose, aber irgendwann ermüdendes Dauergeballer - nein Transformers 2 ist alles was Teil 1 war und genau das zu viel. Das die Effekte dabei immer noch absolute spitze sind und auch einige Actionszenen durchaus gut rüber kommen sollte man nicht verschweigen, aber Bays zwanghaft unruhige Kamera ging mir bereits nach 20 Minuten auf den Geist.

Technisch ist die BD allerdings absolut hochwertig: Die Farben sind knackendscharf, Kontraste sind deutlich und Rauschen sucht man vergebens. Genau so hochwertig ist der Soudn-Upmix. An allen Ecken kracht und knallt es nur, so dass man denkt Optimus kracht jede Sekunde ins Wohnzimmer 

Children of men ist eine düstere und beklemmende Zukunftsvision, welche allerdings vor allem durch ihren Realismus besticht. Clive Owen beweisst erneut, dass er einer der vielseitigsten und besten Darsteller (neben DiCaprio und Chris Bale) ist und auch Nebenrollen wie Julianne Moore oder der fabelhafte Sir Michael Caine glänzen. Der Mexikaner Alfonso Cuaron gelingt es mit einer grossartigen Kameraarbeit eine zwar visuell bedrückende, aber immer bedrückende Stimmung zu schaffen, welche dem Zuschauer immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.
Einfach ein sensationeller Endzeit-Thriller

Bild und Ton überzeugen voll und ganz: Die düsteren Bilder sind trotzdem knackig scharf und detailverliebt und der Atmosphärisch dichte Sound macht einen sehr routinierten Eindruck. 

Ben Affleck straft nach seinem Regiedebut Gone Baby, Gone hier erneut alle ab, welche ihn schon abgeschrieben hatten und nichts besseres zu tun hatten, als sich über ihn lustig zu machen, denn auch The Town entpuppt sich als sehr sehenswerter Film.
Das die Story über den Gangster mit dem Wunsch seinen "Job" zu wechseln alles andere als neu ist stört mich dabei garnicht, denn die Figuren bekommen eine Dichte, wie sie selten heutzutage bekommen. Das Drama innerhalb der Gruppe steht hier mehr im Zentrum, als die Action, die Überfälle oder gar irgendwelche oberflächlichen Schauwerte und genau dadurch wird die wohl dosierte Action so packend.

Am Bild und Ton habe ich eigentlich nichts zu mosern gehabt. Alles sauer, wenn auch selten spektakulär.

Das Bonusmateiral hingegen ist sehr interessant. Es gibt eine sehr interessante Doku über die Drehorte und etwas "Geschichte" über die echte "Town". Hier heisst es eindeutig Qualität statt Quantität! 

Sergio Leone mit seinem dritten (oder vielleicht sogar fünften?) Mesiterwerk. Es war einmal in Amerika ist wirklich ein märchenhaftes Werk über kleine Strassenkids im Gangstermillieu, deren "Werdegang", ihren Träumen, Sehnsüchten, ihrer Freundschaft und verfolgt ihr Leben bis ins hohe Alter. Gerade die Passagen in ihrer Kindheit sind mit das rührendste was ich je gesehen habe. Es herrscht eine pessimistische Stimmung, doch sie lassen sich nicht unter kriegen, auch wenn Noodles (später gespielt von DeNiro) seine offensichtliche Liebe für eine junge Ballerina (die junge und bereits damals wunderbar aufspielende Jennifer Connelly) nicht erwiedert bekommt, jegliche Form von Sexualität banalisiert und mit Gewalt verbunden ist und man eigentlich schon zu dem Zeitpunkt ahnt, dass das Unheil nicht weit entfernt ist und dann auch auf grausame Weise zum ersten mal zuschlägt und die Leben der Jungs massiv ändert.
Gerade diese Szenen aus der Kindheit lassen den Verrat und die Gewalt in ihrem Leben als Erwachsene noch tragischer und grausamer wirken und binden den Zuschauer dadurch derartig intensiv, dass einem am Ende garnicht aufgefallen ist, dass man fast 4 Stunden Film gesehen hat.
Wie in allen Leone-Filmen ist ein ganz wichtiger Teil der Stimmung des Filmes Ennio Morricones hervorragende Musik, welche auch dem härtesten Hund stellenweise einen Klos im Hals verpasst.

Zur Blu Ray selber:
Im Prinzip ist es ein Reprint der DVD-Fassung mit dem selben Bonusmaterial, aber allein aufgrund des wegfallenden Discwechsels lohnt es sich für mich schon.
Zudem ist das bereits auf der DVD (fürs Alter) sehr gute Bild nochmal etwas verfeinert worden, auch wenns nie Referenz sein wird. Der Ton ist sauber, aber nicht wirklich spektakulär - was sicher auch wieder am Alter des Streifens liegt.

Kurz und knapp:
Wenn man nicht gerade Technickfetischist sonder gleichen ist, MUSS man dieses Meisterwerk im Regal stehen haben! 

Teils schonungsloser Hybrid aus Actionfilm und Drama, welcher gerade in den Szenen mit den Kindersoldaten dem Zuschauer einiges zumutet. DiCaprio ist seit seinem Comeback zu einem der grössten Darsteller unserer Zeit geworden und zeigt es auch hier wieder - gerade wenn man seinen leicht holländischen Akzent im O-Ton beachtet. Zu ihm gesellen sich mit Djimon Hounsou und der wunderbaren Jennifer Connelly 2 weitere, herausragende Hauptdarsteller, welche sowohl das Chaos und die Action, als auch das Drama zu keinem Zeitpunkt kitschig, sondern packend rüber bringen und so den Zuschauer auf einen Trip voller Adrenalin mitnehmen, welcher von Edward Zwick in seiner gewohnt bombastischen Art in Szene gesetzt wird.
Bildlich weiss die BD zu überzeugen und gerade in den hohen, satten Gräsern darf man dank Schärfe und Farbpracht jeden einzelnen Halm betrachten.
Der Sound ist sauber und krachig wie man es sich bei dieser Art Film wünscht! 

Liam Neeson ist einfach eine perfekte Besetzung für diese Art Rolle. Ruhig, leicht stoisch, hart aber doch irgendwo herzensgut. De Story ist eigentlich die klassische "ein Mann sieht rot Formel", aber Selbstjustiz in Filmen ist was schönes, denn dort trifft es (fast) nie die falschen. Die Action ist sehr europäisch gehalten, sprich nicht übertrieben wie zB bei Michael Bay, aber dafür packend, weil eben die Figuren in der Action den Zuschauer interessieren.

Bild und Ton sind gut, ohne sensationell zu sein- 

Der Film ansich ist wohl DIE Enttäuschung der Filmjahres 2010. Das Harryhausenoriginal ist Kult pur, aber ist halt etwas in die Jahre gekommen, doch dieses Remake ist einfach nur überladen mit Effekten und schlechter Schauspielerei. Allem voran zeigt Sam Worthington erneut das er schauspielerisch einfach nichts drauf hat und selbst der grossartige Liam Neeson bleibt blass. Spannung und Action wurden bei all den tollen Effekten wohl auch vergessen.
Einfach eine Enttöuschung.

Technisch protzt die Blu Ray dafür kräftig. Das Bild ist gestochen scharf und farbenfroh, egal ob auf See, im grellend hellen Olymp oder in den irdischen Palästen - der Zuschauer bekommt einer sensationelle Detailfülle zu bewundern.
Der Sound ist auf ähnlich hohem Niveau. Klar und sauber abgemischt und die Sourroundeffekte füllen den Raum angenehm, ohne dabei (wie sonst oft der Fall) übertrieben zu wirken.

Die Extras der Disc sind mal wieder Hausmannskost. Mehr als ein paar Dokus gibts nicht. 

Der Film ansich hat teilweise wirklich die Atmosphäre der alten Universal-Horrorstreifen und bietet mit Benicio DelToro und Anthony Hopkins 2 der stärksten Charakterdarsteller der Gegenwart im Cast und mit Hugo Weaving (Mr Smith) einen nicht minder unterhaltsamen Supporter. Der Film selber nimmt sich angenehm viel Zeit für die Figuren und ihre Probleme, aber im Showdown verkommt er dann leider doch zeitweise zum zeitgenössischen Effekspektakel und verliert all seine Stimmung - schade.

Bildlich gibt sich die BD nur selten die Blösse. Ab und an waren die Kontraste etwas zu schwach, aber immer noch auf guten Niveau. Ansonsten sind auch in den vielen dunklen Szenen viele Details zu erkennen und auch die Haare an den Wölfen wirken sehr detailreich.
Der Ton ist auf gutem Niveau. Die Effekte sind dynamisch, die Dialoge klar abgemixt und der Soundtrack stimmig.

Das Bonusmaterial wiederum fand ich recht uninteressant, aber positiv sei erwähnt, dass man zwischen Extended- und Kinofassung aussuchen kann. 

Der Film hat viele Vor- und Nachteile gegenüber dem DaVinci Code. Audrey Tautou ist unvergleichbar und dieses mal natürlich nicht dabei. Paris gefiel mir als Setting auch einen Tick besser als der Vatikan (ok ich liebe Paris einfach). Der Film selber ist temporeicher, actionbetonter und brutaler als DaVinci, aber halt nicht besser, sondern in meinen Augen genau so gut. Tom Hanks wirkt aber immer noch fehlbesetzt auf mich.

Bildlich kommen die teils wunderschönen Locations herrlichst zur Geltung, auch wenn die Farbfilter mir manchmal zu künstlich sind.

Der Ton ist ebenfalls ohne Tadel, aber auch nicht herausragend, geschweige denn Referenzniveau.

Beim Bonusmaterial gibts Standardkost und nicht mehr! 

Antichrist... der Skandalfilm der letzten Festspiele von Cannes - und nachdem ich ihn gesehen habe, kann ichs nur zu gut verstehen. Selten - vielleicht sogar nie wurden Sex und Gewalt so intensiv dargestellt, aber den Film nun nur auf Sex und Gewalt zu reduzieren wäre ein Fehler, denn Antichrist ist in erster Linie ein Trip in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele - und in diesen dunklen Teilen der Menschlichkeit sind Sex und Gewalt nunmal sehr zentral.
Mich hat der Film zu tiefst beeindruckt, bewegt und geschockt.
Einigen wird der Film zu weit gehen, anderen wird er eventuell zu ruhig sein, aber mich hat eben diese Mischung aus ruhiger Charakterstudie welche den Zuschauer erst "reinzieht" und dann regelrecht explodiert gen Ende wirklich beeindruckt.

Das Bild der Blu Ray ist sehr sauber und gerade in den ersten "Therapiesitzungen" zeigt das Bild die Muskeln. Klare Kontraste treffen auf bewusst verschwommene Texturen - alles fein abgegrenzt.
Der Ton steht generell dem Bild in nichts nach, aber der Film ist kein Soundeffektfeuerwerk, sondern mehr auf eine nüchterne Soundkullisse ausgelegt, welche ab und an durch Effekte noch intensiviert wird.

Beim Bonusmaterial gibt es AUSFÜHRLICHE Interviews mit den Darstellern und Regisseur von Trier, sowie einen Regiekommentar von Regisseur, was aufgrund seiner doch sehr öffentlichkeitsscheuen Art fast verwunderlich ist. 

Erfrischend antipatriotischer Thriller. Rasant inszeniert und routiniert gespielt ohne dabei ins Meisterliche abzudriften.

Das Bild ist sehr grobkörnig, was allerdings zur Stimmung des Film sehr gut passt und daher ein sehr gutes Stilmittel darstellt. Unter der Berücksichtigung dieses Stilmittels weiss das Bild zu überzeugen.

Der Sound ist glasklar und sehr dynamisch abgemischt und vor allem fürs Genre untypisch nicht übertrieben basslastig.

Das Bonusmaterial ist allerdings kaum der Rede wert 

Der Film selber is ein klassischer Klopperfilm im Stile von van Dammes Leon und Konsorten, sprich die story ist nicht wirklich originell und dient für den geneigten Zuschauer nur dient um von einem Fratzengeballer zum nächsten zu leiten. Leider nimmt der Streifen die Story aber zu ernst und will sogar dramatsisch sein, aber erstickt dabei in Klischees.
Die Fights selber sind meist sehr kurz, wenig spannend, aber mit einigen sehr netten Moves bestückt und wissen dadurch für die kurze Zeit die sie dauern zu überzeugen.

Bildlich ist nichts einzuwenden, aber wirklich herausragend ist es nicht.

Der Sound ist auch ordentlich, aber wenn ein Feuer, welches durch angezündete Spraydosen entsteht, mit kräftig Bass unterlegt wird, dann muss ich schon schmunzeln. Ansonsten ist der HipHop Soundtrack sehr stimmig, auch wenns nicht gerade mein Geschmack ist und die Knochenbrüche und Punches krachen ordentlich.

Das Bonusmaterial ist allerdings sehr minimal, da es nur eine Trailershow und und ein Making-Of geboten wird. 

Der Film muss eigentlich 7 von 5 Punkten kriegen. The Rock ist neben Die Hard wohl der perfekte Actionfilm. Eine tolle Story, bombastische und vor allem packende Action, Spannung bis zur letzten Minute und ein sensationeller Cast - und da rede ich nicht nur von den Hauptdarsteller, Connery, Cage und Harris, sondern auch einige sehr gut besetzte Nebenrollen wie zB Michael Biehn oder Tony Todd. Um den Genuss abzurunden liefert Hans Zimmer den meiner Meinung nach bis heute besten Soundtrack seiner Karriere ab.

Bild und Ton:
Beeindruckend wenn man bedent, dass der Streifen nun auch schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel hat. Das Bild weiss schon zu Anfang bei den Sequenzen im ströhmenden Regen zu überzeugen und wird im sonnigen San Fransisco nicht wirklich schlechter. Klar ists kein Bild auf Avatar-Niveau, aber wie gesagt... der Film ist ja sogar noch in der Pre-DVD-Zeit gedreht worden.

Der Ton ist stimmig, wuchtig, klar - alles was man will.

Das Bonusmaterial ist nichts besonderes. Lediglich die Drehpannen sind recht interessant, vor allem weil sie zeigen wie ehrgeizig Ed Harris als Schauspieler zu sein scheint.

Fazit:
Eine Blu Ray die in die Sammlung eines jeden Actionfans gehört! 

Die Story ist absolut nebensächlich - wie so oft bei Martial Arts Filmen, aber dafür stimmt die Action grösstenteils. es wird gehackt und geschnetzelt wie man es sonst nur aus hierzulande indizierten Ninja-Videogames, bzw Kill Bill kennt. Alles ist extrem stylish und cool, aber vor allem gut .horeografiert. Nach ca 60 Minuten gibt es eine lange Actionsequenz die dem Martial Arts Freund das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.
Leider wird im Gegensatz zu Kill Bill mir hier zu oft auf CGI-Blut gesetzt, was ich einfach nicht mag.

Das Bild der BD ist absolut OK. Die Farben sind satt, die Kontraste klar und auch in dunklen Szenen kann man wunderbar erkennen was man erkennen soll.

Der Ton ist sehr dynamisch und gerade die teils sehr treibende Musik während der Action kommt sehr geil rüber.

Beim Bonusmaterial gibts die gewohnte Standardkost. 

Der Film ist sicher nicht Tarantinos bester, aber auch meilenweit von einem Langweiler wie Jackie Brown entfernt. Tarantino zeigt hier einfach erneut wie sein Filmemacherverstand tickt. Er hommagiert seine geliebten Werke. In diesem Fall das Exploitationkino der 70er gepaart mit den wunderbaren Car Chase Movies der selben Zeit.
Dem entsprechend ist auch der Cast. Ein charismatischer Bad Guy - in diesem Fall Kurt Russell, der ewig nicht so cool war - und einem weiblichen Cast, welcher vor allem eins ist: Sexy!
Das ganze gepaart mit Tarantinos erneut wunderbar ausgewählter Musik und schon hat man einen unterhaltsamen Streifen.

Bildlich bin ich schwer überrascht. Hätte nicht gedacht, dass bei all der Schmuddeligkeit die das Bild bewusst hat, man von einem sauberen Bild reden kann.
Der Sound weiss gerade während der Autosequenzen sehr zu überzeugen.

Bonusmaterial ist leider nur Standard