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21 & Over / Lone Ranger / Gentlemen Broncos / Das Böse unter der Sonne
Dieses mal gibt es ein bisschen Jugendkino, egal ob neu oder einfach nur skurril. Dann noch einen Klassiker aus meinem Geburtsjahr und ein zu lang geratenes Review von einem Film, der sich trotz seiner offensichtlichen Aufmachung nicht so richtig einordnen will - oder doch? Ne, oder doch?
Wie stets folgen meine subjektiven anSICHTEN zu den Streifen die ich zuletzt gesehen habe ... Viel Spass den Lesern!
21 & Over
USA2013
Jeff Chang hat am folgenden Tag Geburtstag, und seine zwei längsten Freunde Miller und Casey kommen auf Besuch um sich mit ihm die Nacht um die Ohren zu Hauen. Kleines Problem, Jeff Chang hat am nächsten Tag ein ganz wichtiges Bewerbungsgespräch, das ihm sein strenger Vater vermittelt hat. Millar schafft es dennoch Jeff Chang zu überreden zumindest auf ein Bier zu Gehen …
Is klar was nun kommt – völliger Absturz!! Hier kommt dann eben eine mehr oder weniger amüsante und aneinander gereihte Aktion nach der anderen.
Wobei sich die Typen in ihrem Suff auch so einige Feinde machen, da wären Jeff Changs Vater, einige wütende Verbindungsmädls, steroide Typen und die Polizei darf natürlich auch nicht fehlen. Auf ihrer Heimreise oder Flucht – je nachdem – agieren sie auch oftmals knapp am überzogenen Todesmut.
In Summe ist der Humor doch viel zu sehr unter der Gürtellinie angesiedelt, was das Ganze dann sehr plump macht und manchen Spaß sogar verdirbt. Nebst billig, verbalen Entgleisungen gibt’s dann auch noch, "in die Runde pissen oder kotzen" – und das in Zeitlupe! – was dann doch auch unnötig eklig ausfällt.
Mehr "normale" Gags hätten dem Film echt gut getan. Mir gefiel die Power-Tower Aktion und die Auto-/Caddyfahrten waren auch immer witzig, da hier Jeff Changs bewusstloser Körper, dem grad noch vorhandenen Platz angepasst wird.
Letztlich fand ich noch toll, dass der Film nicht nur in dieser "epochalen" Nacht spielt sondern auch danach noch ne Weile läuft. Auch wenn die obligate Love-Story dazu einfach blöd ausstaffiert wurde.
Miles Teller (The Spectacular Now) und Skylar Astin (Pitch Perfect) geben ein glaubwürdig aber unterschiedliches Kumpelgespann ab und Justin Chon braucht sich eigentlich zu 80% des Films nur tot stellen, das macht er sehr gut!
Auch wenn die Story – Jeff Chang rechtzeitig nach Hause zu bringen – nur ein primitiver Vorwand ist, hätte dies wie schon in anderen ähnlichen Vertretern gereicht. Hier kommt es immer nur darauf an, was man aus dieser Nacht oder eben dieser Notlage macht…
Ein Neo-Teen Vertreter denn man sich mal ansehen kann, aber nichts für die Sammlung, zumindest nicht für meine – schade, hätte doch mehr sein können!!
Is klar was nun kommt – völliger Absturz!! Hier kommt dann eben eine mehr oder weniger amüsante und aneinander gereihte Aktion nach der anderen.
Wobei sich die Typen in ihrem Suff auch so einige Feinde machen, da wären Jeff Changs Vater, einige wütende Verbindungsmädls, steroide Typen und die Polizei darf natürlich auch nicht fehlen. Auf ihrer Heimreise oder Flucht – je nachdem – agieren sie auch oftmals knapp am überzogenen Todesmut.
In Summe ist der Humor doch viel zu sehr unter der Gürtellinie angesiedelt, was das Ganze dann sehr plump macht und manchen Spaß sogar verdirbt. Nebst billig, verbalen Entgleisungen gibt’s dann auch noch, "in die Runde pissen oder kotzen" – und das in Zeitlupe! – was dann doch auch unnötig eklig ausfällt.
Mehr "normale" Gags hätten dem Film echt gut getan. Mir gefiel die Power-Tower Aktion und die Auto-/Caddyfahrten waren auch immer witzig, da hier Jeff Changs bewusstloser Körper, dem grad noch vorhandenen Platz angepasst wird.
Letztlich fand ich noch toll, dass der Film nicht nur in dieser "epochalen" Nacht spielt sondern auch danach noch ne Weile läuft. Auch wenn die obligate Love-Story dazu einfach blöd ausstaffiert wurde.
Miles Teller (The Spectacular Now) und Skylar Astin (Pitch Perfect) geben ein glaubwürdig aber unterschiedliches Kumpelgespann ab und Justin Chon braucht sich eigentlich zu 80% des Films nur tot stellen, das macht er sehr gut!
Auch wenn die Story – Jeff Chang rechtzeitig nach Hause zu bringen – nur ein primitiver Vorwand ist, hätte dies wie schon in anderen ähnlichen Vertretern gereicht. Hier kommt es immer nur darauf an, was man aus dieser Nacht oder eben dieser Notlage macht…
Ein Neo-Teen Vertreter denn man sich mal ansehen kann, aber nichts für die Sammlung, zumindest nicht für meine – schade, hätte doch mehr sein können!!
Lone Ranger
USA2013
John Reid ist neben seinem Bruder Dan, der einen astreinen Gesetzeshüter vertritt, eher ein Rechtsgelehrter der seine Kämpfe ohne Waffen austrägt. Bei der Rückkehr in seine Heimatstadt stößt er damit doch schnell an seine Grenzen und als er mit einer ganzen Bande Marshalls in einen Hinterhalt gerät, endet das schlimm. Gerade mal überlebt, steht plötzlich der Indianer Tonto mehr oder weniger freiwillig an seiner Seite und die beiden begeben sich auf einen "gutbürgerlichen" Rachefeldzug ...
Die Geschichte ist stellenweise ganz gut eingefädelt, jedoch trotz der langen Laufzeit doch ungenau herausgearbeitet. Man kann der Sache folgen, aber einige detailiertere Dialoge wären sehr wünschenswert gewesen. Die Übertriebenheit in Sachen actionlastiger Grenzüberschreitung vermiesen einen schon so manches, wobei der Film zwischendurch dann auch wieder gemütliche Westernpassagen hat in denen mehr geritten oder sich um anderweitige Handlungsstränge gekümmert wird.
Depp nimmt sich dezent zurück und bringt dadurch vielen trockenen Humor ein - "Pferd tot". Was mal angenehm ausfiel da mich die überdrehte Art aus Burton- und Piraten Filmen schon echt nervt und das letzte was ich sehen wollte, ist ein Sparrow als Indianer im Wilden Westen.
Armie Hammer, der Darsteller von John Reid dem Lone Ranger, hat zwar noch sehr wenig Filmerfahrung, macht aber seine Sache ganz gut. Ich weiß jetzt nicht ob es Unsicherheit war oder diese nur gespielt ist, aber sie passt definitiv zu seiner Figur. Ausserdem finde ich ein frisches, unverbrauchtes und vom Zuseher nicht schon zuordbares Gesicht ganz super. Genau wie der Lone Ranger muss er erst in seine Rolle wachsen.
Die gesamte Ausstattung und besonders die Kostüme sind der Hammer! So hat man William Fichtner als Bösewicht noch nie gesehen, mit Hasenscharte und allerlei weiteren dreckigen Details fast nicht zu erkennen. Was man aber von vielen Schauspielern hier sagen kann. Barry Pepper, Tom Wilkinson und besonders der Bruder vom Lone Ranger, Dan Reid, gespielt von James Badge Dale (24, The Pacific, Parkland) - hier musste ich ganz genau hinsehen - hatten wunderbar ungewohnte Kostüme und ein geniales Make-Up!
Hans Zimmer hat hier in Sachen musikalische Kompositionen auch stark auf bekannte Morricone Töne zurückgegriffen, die man immer gerne hört und das Finale wird getragen durch eine allseits bekannte Ouvertüre (Rossini - William Tell) die nicht nur das Pferd zu Höhenflügen treibt. Nicht nur musikalisch sondern auch in Sachen Bildkompositionen wurden sich großzügig an soo einigen Westernklassikern bedient, neben anderen auch besonders bei Leone’s "Spiel mir das Lied vom Tod".
Wenn sich hier jemand mehr auskennt: Was hat es eigentlich mit dem Pferd auf sich? Das stand ja oftmals in ganz anderen Höhen. Ist das irgendein Insider Gag oder einfach nur ne Film-Dämlichkeit? Und die Hasen, diese Killerkaninchen fallen auch manchmal ganz aggressiv zu Bilde, hat es damit auch was auf sich? Das kam mir merkwürdig vor, bin aber mit der Materie selbst eben nicht so stark vertraut, da es ja hier schon viel Vorgeschichte gäbe!
In Summe erzählt der Film eigentlich auch eine Vorgeschichte oder eben den Ursprung, wie John Reid erst zur Maske fand und stellt dadurch wohl erst den Beginn von der Freundschaft von ihm und Tonto dar. Wie wir wissen gab es dannach (die alte TV-Serie) so einige Abenteuer mit den beiden.
Mein Großvater guckt und recordet derzeit grad diese alte Kult-Westernserie aus den 50zigern und ist als Fan von Bonanza, Rauchende Colts und Konsorten vom Lone Ranger sehr angetan! Es gibt davon 221 Folgen in 5 Staffeln, die letzte soll sogar erstmal in Farbe sein. Nun würde mich noch die Verfilmung von 1981 mit Christopher Lloyd interessieren. (linkes Bild)
Also bleibt der Lone-Ranger ein Film der sich nicht gänzlich steif ins Pop-Corn-Kino einordnen läßt, aber auch nicht wirklich den Sprung heraus macht. Kann man sich aber mal ansehen, besonders die Bild-Hommagen und Musik genießen und der Western-Flair war doch ganz nett. Mehr davon, und viel weniger Übertriebenheit und ein zweiter Teil wäre sehenswerter. Der Humor passte.
Noch erwähnenswert: Von "The Green Hornet" gab es vor der Helden-Verfilmung 2011 mit Seth Rogen ja auch eine Fernsehserie, die es 1966-67 auf 26 Folgen brachte.
Die Verbindung besteht darin, dass beide Serien von den Machern/Schreibern Fran Striker und George W. Trendel stammen! (Sie wurden für Radio-Sendungen erfunden.)
Wenn man nun den die Namen vergleicht erkennt man Ähnlichkeiten. Der Lone Ranger heißt mit bürgerlichen Namen John Reid und die Hauptfigur aus "The Green Hornet" heißt Britt Reid. Beide tragen nicht nur den selben Nachnamen sondern auch stets nur eine schwarze Augenmaske!
Bei weiteren Stöbern lässt sich sogar entdecken, dass der JUNGE Dan Reid (der Neffe des Lone Rangers) den Vater von Britt Reid darstellt! Der Lone Ranger ist also der Groß-Onkel der grünen Hornisse!
Nochmals vereinfacht: Der Bruder vom Lone Ranger hat einen Sohn, und nochmals dessen Sohn ist die grüne Hornisse!
Auch wenn es mit dem Rechteverkauf des Lone Rangers wieder ignoriert/aufgehoben(?) wurde, stellt The Green Hornet somit ein Spin-Off des Lone Ranger dar und als Sidekick dürfen beiden eben ihre Gehilfen haben, im einen wäre da der Indianer TONTO, beim anderen der Asiate KATO!
Find ich GENIAL!
Leider basieren beide auf Radiospielen, und erst später wurden daraus Comic entlehnt, sonst würden sich beide erstklassig(st) für die Beyond-Reihe eignen.
Gentlemen Broncos
USA2009
Der schüchterne Benjamin (Michael Angarano) schreibt gerne Sci-Fi Geschichten und wird von seiner Mutter auf eine Reise zu einem Autoren-Workshop geschickt. Dort reicht er in einem Wettbewerb sein Skript ein, das ihm kurzerhand ein berühmter Autor klaut und selbst veröffentlicht …
Regisseur Jared Hess schuff mit Napoleon Dynamite (Jon Heder) und Nacho Libre (Jack Black) schon mal zwei Filme die in ihrem Humor wirklich SPEZIELL sind. Manch ermüdend wirkende Szenen, deplazierte Arrangements, subtile Gags, jede Menge sonderbarer Figuren in noch merkwürdigeren Situationen – aber doch auch irgendwie Alltag! Das alles und noch mehr ergibt hier stets ein ansehnliches aber auch sehr eigenes Gesamtpaket. "Gentlemen Broncos" ist zwar hier vielleicht nicht ganz so blamierend, hat aber dennoch so einige Entrücktheit in einem erneuten Aussenseitertum zu bieten.
Michael Angarano (The Forbidden Kingdom, Red State) bleibt durchwegs überzeugend in seiner zurückhaltend schüchtern aber doch auch mutigen Einöde, im Kampf seine eigenen Ideen nicht weiter verunglimpft zu sehen.
Sam Rockwell spielt hier den gemächtlosen "Bronco", den Helden von Ben’s Sci-Fi Geschichte, welche filmtechnisch zwischendurch immer wieder mal "kreativ" ihre visuelle Erzählung findet. Mike White kommt noch grandios dämlich als "engelsgleicher" Bruderersatz zum Einsatz.
Sich ein solch skurriles Drehbuch mit einer dazu innehabenden noch schrägeren Sci-Fi Geschichte muss man sich mal einfallen lassen. Wobei der Film selbst jetzt nicht viel hergibt aber so einige Details und jegliche Darbietung doch sehr originell erscheinen.
Fliegende Kampfhirsche, heftigen Reierattacken, Laser, PopCorn Klumpen und jeder Menge Hefe gibt's neben einer After-Credit Szene auch noch.
Empfehlen würde ich solch einen Titel wieder nur wenigen Leuten, aber bei Interesse für liebenswert (ab)sonderliche Geschichten ist dieser Titel wieder mal ganz kreatives Indie-Kino!
Das Böse unter der Sonne
GB1982 - Evil under the Sun
Der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot soll hier eigentlich eine mehr banale Versicherungsangelegenheit, einen möglichen Betrug überprüfen, was ihn im Lauf der Ermittlungen auf eine kleine Insel führt – obwohl er nur gaaanz ungern Boot fährt.
Dort angekommen entwickelt sich das eigentliche Problem zu einem größeren als auch noch ein Mord passiert …
Das Highlight dieses Films ist gleich mal das Ambiente! Die alleinstehende Insel, das wunderbare Hotel, eben eine liebreizende Sommerresidenz, steinerne, sandige, von Wasser umsäumte Umgebung, die natürlichen leicht blassen Naturfarben gespickt mit manch knalligen Kostümen und den ganz eigenen Charakteren – nicht skurril aber jeder eigen! Roddy McDowell ist der einzige der wirklich heraussticht mit seinem schwülstigen Gehabe, der theatralischen Art und seinem Kostümen, jedoch haben die anderen Gäste auch ihre Angewohnheiten.
Die gemütliche aber auch überlegte Herangehensweise von Poirot bringt restlichen Urlaubsflair, der einen mehr entspannt und genießen lässt da der Film schon mal eine Stunde braucht bis er auch wirklich spannend wird. Den hier geschieht in etwa der Mord und das große Rätselraten beginnt, dem man äußerst gespannt folgt. Einer nach dem anderen wird verhört und von Poirot eindeutig besser verknüpft als der Zuseher es nur jemals im Ansatz schaffen würde!
Hier folgt nämlich dann gegen Ende ein fast 30 minütiges Auflösungsprozedere das nur so vor kniffligen Verbindungen strotzt. Das Poirot hier auch noch viel mehr als erwartet verwebt, lässt einem dann doch merken, dass es EIN FILM ist. Die Drehbuchschreiber haben sich nämlich viel Mühe für weitgespinnte Überraschungen gegeben – man kann sich aber auch einfach denken, Hercule Poirot ist ein grandioses Genie! Soll ja auch ersichtlich werden.
Wenn man nun zuvor "Tod am Nil" gesehen hat, kommt einem hier die Synchro wirklich sehr merkwürdig vor. Da der Akzent und die Ausdrucksweise trotz des selben Darstellers einfach total verschieden sind. Das liegt daran, dass sich Peter Ustinov in "Das Böse unter Sonne" selbst ins deutsche synchronisierte. Sehr lobenswert und kein Problem wenn man ihn eigenständig "hört".
Der Film lief bei uns im ORF2 in HD und ich muss sagen, dass Bild war wunderbar. Schöne natürliche Farben und eine durchgehende Schärfe geben, gerade wenn man das Alter berücksichtigt, ein fantastisches Bild her. Ich würde mich über eine Combo mit "Mord im Orientexpress" und "Tod am Nil" freuen - die es seit Jänner als US-Fassung schon gibt. Die Filme sind allesamt toll und warten neben einer gefinkelten Detektivgeschichte stets mit einer besonderen Stimmung auf, meist eben durch die stark fluchtbegrenzten Spielräume. Mehr Poirot Filme hab ich aber auch noch nicht gesehen, also falls ihr noch Empfehlungen habt, her damit. Die Besten kenn ich aber wohl? Eine Serie hätte es ja auch noch gegeben, aber is weniger mein Gebiet ;)
(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de/blu-ray.com)
Depp nimmt sich dezent zurück und bringt dadurch vielen trockenen Humor ein - "Pferd tot". Was mal angenehm ausfiel da mich die überdrehte Art aus Burton- und Piraten Filmen schon echt nervt und das letzte was ich sehen wollte, ist ein Sparrow als Indianer im Wilden Westen.
Armie Hammer, der Darsteller von John Reid dem Lone Ranger, hat zwar noch sehr wenig Filmerfahrung, macht aber seine Sache ganz gut. Ich weiß jetzt nicht ob es Unsicherheit war oder diese nur gespielt ist, aber sie passt definitiv zu seiner Figur. Ausserdem finde ich ein frisches, unverbrauchtes und vom Zuseher nicht schon zuordbares Gesicht ganz super. Genau wie der Lone Ranger muss er erst in seine Rolle wachsen.
Die gesamte Ausstattung und besonders die Kostüme sind der Hammer! So hat man William Fichtner als Bösewicht noch nie gesehen, mit Hasenscharte und allerlei weiteren dreckigen Details fast nicht zu erkennen. Was man aber von vielen Schauspielern hier sagen kann. Barry Pepper, Tom Wilkinson und besonders der Bruder vom Lone Ranger, Dan Reid, gespielt von James Badge Dale (24, The Pacific, Parkland) - hier musste ich ganz genau hinsehen - hatten wunderbar ungewohnte Kostüme und ein geniales Make-Up!
Hans Zimmer hat hier in Sachen musikalische Kompositionen auch stark auf bekannte Morricone Töne zurückgegriffen, die man immer gerne hört und das Finale wird getragen durch eine allseits bekannte Ouvertüre (Rossini - William Tell) die nicht nur das Pferd zu Höhenflügen treibt. Nicht nur musikalisch sondern auch in Sachen Bildkompositionen wurden sich großzügig an soo einigen Westernklassikern bedient, neben anderen auch besonders bei Leone’s "Spiel mir das Lied vom Tod".
Wenn sich hier jemand mehr auskennt: Was hat es eigentlich mit dem Pferd auf sich? Das stand ja oftmals in ganz anderen Höhen. Ist das irgendein Insider Gag oder einfach nur ne Film-Dämlichkeit? Und die Hasen, diese Killerkaninchen fallen auch manchmal ganz aggressiv zu Bilde, hat es damit auch was auf sich? Das kam mir merkwürdig vor, bin aber mit der Materie selbst eben nicht so stark vertraut, da es ja hier schon viel Vorgeschichte gäbe!
In Summe erzählt der Film eigentlich auch eine Vorgeschichte oder eben den Ursprung, wie John Reid erst zur Maske fand und stellt dadurch wohl erst den Beginn von der Freundschaft von ihm und Tonto dar. Wie wir wissen gab es dannach (die alte TV-Serie) so einige Abenteuer mit den beiden.
Mein Großvater guckt und recordet derzeit grad diese alte Kult-Westernserie aus den 50zigern und ist als Fan von Bonanza, Rauchende Colts und Konsorten vom Lone Ranger sehr angetan! Es gibt davon 221 Folgen in 5 Staffeln, die letzte soll sogar erstmal in Farbe sein. Nun würde mich noch die Verfilmung von 1981 mit Christopher Lloyd interessieren. (linkes Bild)
Also bleibt der Lone-Ranger ein Film der sich nicht gänzlich steif ins Pop-Corn-Kino einordnen läßt, aber auch nicht wirklich den Sprung heraus macht. Kann man sich aber mal ansehen, besonders die Bild-Hommagen und Musik genießen und der Western-Flair war doch ganz nett. Mehr davon, und viel weniger Übertriebenheit und ein zweiter Teil wäre sehenswerter. Der Humor passte.
Noch erwähnenswert: Von "The Green Hornet" gab es vor der Helden-Verfilmung 2011 mit Seth Rogen ja auch eine Fernsehserie, die es 1966-67 auf 26 Folgen brachte.
Die Verbindung besteht darin, dass beide Serien von den Machern/Schreibern Fran Striker und George W. Trendel stammen! (Sie wurden für Radio-Sendungen erfunden.)
Wenn man nun den die Namen vergleicht erkennt man Ähnlichkeiten. Der Lone Ranger heißt mit bürgerlichen Namen John Reid und die Hauptfigur aus "The Green Hornet" heißt Britt Reid. Beide tragen nicht nur den selben Nachnamen sondern auch stets nur eine schwarze Augenmaske!
Bei weiteren Stöbern lässt sich sogar entdecken, dass der JUNGE Dan Reid (der Neffe des Lone Rangers) den Vater von Britt Reid darstellt! Der Lone Ranger ist also der Groß-Onkel der grünen Hornisse!
Nochmals vereinfacht: Der Bruder vom Lone Ranger hat einen Sohn, und nochmals dessen Sohn ist die grüne Hornisse!
Auch wenn es mit dem Rechteverkauf des Lone Rangers wieder ignoriert/aufgehoben(?) wurde, stellt The Green Hornet somit ein Spin-Off des Lone Ranger dar und als Sidekick dürfen beiden eben ihre Gehilfen haben, im einen wäre da der Indianer TONTO, beim anderen der Asiate KATO!
Find ich GENIAL!
Leider basieren beide auf Radiospielen, und erst später wurden daraus Comic entlehnt, sonst würden sich beide erstklassig(st) für die Beyond-Reihe eignen.
Gentlemen Broncos
USA2009
Der schüchterne Benjamin (Michael Angarano) schreibt gerne Sci-Fi Geschichten und wird von seiner Mutter auf eine Reise zu einem Autoren-Workshop geschickt. Dort reicht er in einem Wettbewerb sein Skript ein, das ihm kurzerhand ein berühmter Autor klaut und selbst veröffentlicht …
Regisseur Jared Hess schuff mit Napoleon Dynamite (Jon Heder) und Nacho Libre (Jack Black) schon mal zwei Filme die in ihrem Humor wirklich SPEZIELL sind. Manch ermüdend wirkende Szenen, deplazierte Arrangements, subtile Gags, jede Menge sonderbarer Figuren in noch merkwürdigeren Situationen – aber doch auch irgendwie Alltag! Das alles und noch mehr ergibt hier stets ein ansehnliches aber auch sehr eigenes Gesamtpaket. "Gentlemen Broncos" ist zwar hier vielleicht nicht ganz so blamierend, hat aber dennoch so einige Entrücktheit in einem erneuten Aussenseitertum zu bieten.
Michael Angarano (The Forbidden Kingdom, Red State) bleibt durchwegs überzeugend in seiner zurückhaltend schüchtern aber doch auch mutigen Einöde, im Kampf seine eigenen Ideen nicht weiter verunglimpft zu sehen.
Sam Rockwell spielt hier den gemächtlosen "Bronco", den Helden von Ben’s Sci-Fi Geschichte, welche filmtechnisch zwischendurch immer wieder mal "kreativ" ihre visuelle Erzählung findet. Mike White kommt noch grandios dämlich als "engelsgleicher" Bruderersatz zum Einsatz.
Sich ein solch skurriles Drehbuch mit einer dazu innehabenden noch schrägeren Sci-Fi Geschichte muss man sich mal einfallen lassen. Wobei der Film selbst jetzt nicht viel hergibt aber so einige Details und jegliche Darbietung doch sehr originell erscheinen.
Fliegende Kampfhirsche, heftigen Reierattacken, Laser, PopCorn Klumpen und jeder Menge Hefe gibt's neben einer After-Credit Szene auch noch.
Empfehlen würde ich solch einen Titel wieder nur wenigen Leuten, aber bei Interesse für liebenswert (ab)sonderliche Geschichten ist dieser Titel wieder mal ganz kreatives Indie-Kino!
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GB1982 - Evil under the Sun
Der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot soll hier eigentlich eine mehr banale Versicherungsangelegenheit, einen möglichen Betrug überprüfen, was ihn im Lauf der Ermittlungen auf eine kleine Insel führt – obwohl er nur gaaanz ungern Boot fährt.
Dort angekommen entwickelt sich das eigentliche Problem zu einem größeren als auch noch ein Mord passiert …
Das Highlight dieses Films ist gleich mal das Ambiente! Die alleinstehende Insel, das wunderbare Hotel, eben eine liebreizende Sommerresidenz, steinerne, sandige, von Wasser umsäumte Umgebung, die natürlichen leicht blassen Naturfarben gespickt mit manch knalligen Kostümen und den ganz eigenen Charakteren – nicht skurril aber jeder eigen! Roddy McDowell ist der einzige der wirklich heraussticht mit seinem schwülstigen Gehabe, der theatralischen Art und seinem Kostümen, jedoch haben die anderen Gäste auch ihre Angewohnheiten.
Die gemütliche aber auch überlegte Herangehensweise von Poirot bringt restlichen Urlaubsflair, der einen mehr entspannt und genießen lässt da der Film schon mal eine Stunde braucht bis er auch wirklich spannend wird. Den hier geschieht in etwa der Mord und das große Rätselraten beginnt, dem man äußerst gespannt folgt. Einer nach dem anderen wird verhört und von Poirot eindeutig besser verknüpft als der Zuseher es nur jemals im Ansatz schaffen würde!
Hier folgt nämlich dann gegen Ende ein fast 30 minütiges Auflösungsprozedere das nur so vor kniffligen Verbindungen strotzt. Das Poirot hier auch noch viel mehr als erwartet verwebt, lässt einem dann doch merken, dass es EIN FILM ist. Die Drehbuchschreiber haben sich nämlich viel Mühe für weitgespinnte Überraschungen gegeben – man kann sich aber auch einfach denken, Hercule Poirot ist ein grandioses Genie! Soll ja auch ersichtlich werden.
Wenn man nun zuvor "Tod am Nil" gesehen hat, kommt einem hier die Synchro wirklich sehr merkwürdig vor. Da der Akzent und die Ausdrucksweise trotz des selben Darstellers einfach total verschieden sind. Das liegt daran, dass sich Peter Ustinov in "Das Böse unter Sonne" selbst ins deutsche synchronisierte. Sehr lobenswert und kein Problem wenn man ihn eigenständig "hört".
Der Film lief bei uns im ORF2 in HD und ich muss sagen, dass Bild war wunderbar. Schöne natürliche Farben und eine durchgehende Schärfe geben, gerade wenn man das Alter berücksichtigt, ein fantastisches Bild her. Ich würde mich über eine Combo mit "Mord im Orientexpress" und "Tod am Nil" freuen - die es seit Jänner als US-Fassung schon gibt. Die Filme sind allesamt toll und warten neben einer gefinkelten Detektivgeschichte stets mit einer besonderen Stimmung auf, meist eben durch die stark fluchtbegrenzten Spielräume. Mehr Poirot Filme hab ich aber auch noch nicht gesehen, also falls ihr noch Empfehlungen habt, her damit. Die Besten kenn ich aber wohl? Eine Serie hätte es ja auch noch gegeben, aber is weniger mein Gebiet ;)
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Kommentare
Die Handlung an sich ist auch nicht immer überzeugend und ist "künsterlisch" angehaucht, ohne aber tatsächlich überzeugende Substanz zu offenbaren (Style over Substance)...wie schon vorher gesagt...nicht Fisch...nicht Fleisch...
und der Rest....*Pfffft!....;-)
DANKE!
JETZT hast DU es geschafft: ;-)
4 Filme, die ich alle nicht kenne und auch nicht sehen möchte!
Wobei ich "Lone Ranger" wenigstens mal angefangen haben, aber nach knapp über 30 min. ist mir dann definitiv die Lust vergangen und eine 2. Chance kriegt er bei mir nicht.
Hercule Poirot ist schon in Ordnung, aber in meiner Prioritätenliste nicht vertreten - daher fällt er aus.
Für "21 & over" bin ich zu alt, zumal dieser Fäkalhumor überhaupt nicht mein Ding ist. Sobald ist sowas bemerke ist Ende im Gelände und der Film fliegt aus dem Player... das geht ratz fatz!
Und "Gentlemen Broncos" spricht mich nun ob Deiner Beschreibung auch nicht wirklich an, dabei habe ich echt was für schräge Filme a a la Willkommen bei den Sch´tis oder Micmacs o. ä. über.
Fazit:
Ich passe hier 4 x und es bleibt mir nichts anderes übrig, als ungeduldig auf Deinen nächsten "zuletzt gesehen"-Blog zu warten in Verbindung mit der Hoffnung, daß dann wieder was für mich dabei ist... ;-)
Nichtsdestotrotz (da ist es wieder, dieses Wort) sei bedankt für Mühe und Zeit!!!
Bis dänne dann...
Der Kai :-)
Bei den Restlichen Titeln muss ich gestehen hab ich noch nie was von gehört
Zunächst vielen DANK für diesen/deinen Blog.
U.A. Gibst Du mir mit "Lone Rider", auf der einen Seite, die Erklärung was mir an diesem Film nicht so richtig behagt. Trotzdem hast Du auf der anderen Seite neugierig gemacht, den Film zu betrachten.
Die anderen vorgestellten Filme, werden mich nicht erreichen.
NIX für mich. harry.