Blog von Michael Speier

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Hallo liebe Leser,

bevor ich es vergesse: Ich habe vor zwei Wochen zwei Biografien gelesen, obwohl ich eher der Typ für Romane und Kurzgeschichten bin. Biografien interessieren mich in der Regel nicht besonders, lediglich die erste von Dieter Bohlen und die von Gina Wild und Kelly Trump habe ich mir bisher zu Gemüte geführt, dann allerdings in Hörbuchform.

Nun, jetzt habe ich gleich 2 Biografien auf einmal gelesen, beziehungsweise Hintereinander. Und ich durchaus geteilter Meinung.

Die erste Biografie, wenn man das überhaupt so nennen kann, war die von dem ehemaligen Hells Angel Bad Boy Uli, und sie trug den treffenden Titel HÖLLENRITT - EIN DEUTSCHER HELLS ANGEL PACKT AUS.


Dieses Buch habe ich von meinem Arbeitskollegen Mopet-Marco geliehen bekommen, der selbst eine Harley fährt und nicht so viele Bücher liest. Er meinte, ich solle es mal lesen und ihm meine Meinung kund tun.

Das Buch handelt von Uli, einem Hells Angel, der "unehrenhaft" rausgeschmissen worden ist, weil er einen angeblichen Kokain-Deal an seinen "Brüdern" vorbeischmuggeln wollte.
Geht gar nicht!
Und da erzählt er aus dem Nähkästchen. Erzählt von seinem Eintritt in die Szene, den dunklen Machenschafften der Höllenengel, dem Trip in die Staaten - und wie verrufen die Deutschen Hells Angels doch beim Großen Bruder aus den USA sind... und jede Menge anderen Bullshit, den ich nicht nur glauben will, sondern schlicht und ergreifend nicht glauben kann.
Der Autor trägt allerdings auch maßgeblich dazu bei, dass man seinen Worten nicht recht glauben möchte, immerhin widerspricht er sich in mehreren Punkten selbst, stellt sich selbst als armes Opfer dar, hinter dem bezahlte Profi-Killer her sind und lässt sich zeitgliche fotografieren und gibt alles Preis, wofür man im Club (zurecht) für vogelfrei erklärt wird.
Der Höhepunkt dieser Schmierenkomödie sind dann aber die "streng-geheimen" Regeln, die niemand, aber auch niemand außerhalb des Clubs wissen darf, und für deren Weitergabe man mit dem Tod bestraft wird. Vorsichtshalber sind diese Regeln dann auch in zwei Sprachen am Ende detailiert aufgeführt, damit es auch jeder versteht.
Wer hätte auch gedacht, dass die Hells Angels Mitgliedskarten austeilen, Jahresbeiträge verlangen und nur Harleys fahren? Raffiniert, raffiniert!

Gut, die zweite Biografie war dann die von einem Mann, an dessen Leben ich WIRKLICH interessiert war. Nämlich die von Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer. Und so heißt das Buch dann auch: BUD SPENCER - MEIN LEBEN, MEINE FILME.


Dieses Buch hält für einen eingefleischten Bud Spencer Fan natürlich nicht viel neues bereit, aber so wie man die alten Filme immer und immer wieder ansehen kann, so kann man sich auch die Infos aus Spencers Leben immer und immer wieder reinziehen.
Bud Spencer berichtet von seiner Kindheit in Neapel, von seiner Schwimmerkarriere, von seinen Jobs, seiner Familie, wie er zum Film kam und von seiner Freundschaft zu Terence Hill, wobei die letzten beiden Punkte meiner Meinung nach zu schnell abgehakt waren. Aber egal. Es macht einfach Spaß, dem alten Haudegen aus seinem Leben zuzuhören - bzw. zu lesen.
Das Hörbuch wurde übrigens, wie mir berichtet wurde, so richtig gut versemmelt, indem man es von Oliver Korritke vorlesen ließ, statt von Wolfgang Hess, Bud Spencers Synchronstimme. Was hätte Hess wohl aus einer Biografie gemacht, in der Spencer ohnehin alles aus der Erzähl-Perspetive berichtet? So bleibt einem das reich bebilderte Buch, das auch ein paar Bilder von dem Jungen (und verdammt gut aussehenden Bud Spencer) bereithält.

Kurzum, für alle Bud Spencer Fans spreche ich hier eine ganz klare Lesempfehlung aus. Aber selbst der eingefleischteste Motorrad-Fan sollte die Finger von HÖLLENRITT lassen, und statt dessen vielleicht eines der Zahlreichen anderen Bücher über die Engel nehmen.

Ich habe nächste Woche übrigens wieder Nachtschicht, und meine Tasche ist schon prall mit Filmen und Serien gefüllt, auf die ich mich schon sehr freue. Vor allem, weil wir einen neuen Fernseher haben!

in diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit und schönes Wochenende. 


Euer Michi




Hallo liebe Leser,

man, was war das für eine Nacht. Meine Nachtschicht hat wieder begonnen, und wie immer werde ich Euch von den Filmen berichten, die ich mir angesehen habe. Der erste Tag stand unter dem Motto "Pechvögel, Idioten und Trottel", und wie ein Pechvogel fühle ich mich im Moment auch, denn der Schlaf, den ich dringend brauche um die Nächte durchzuhalten, wird mir heute von verschiedenen Parteien verwehrt. Zum einen hat die Stadt direkt vor unserem Fenster die Straße aufgerissen um Wasserrohre zu erneuern, dann ist unser Babysitter (meine Frau geht vormittags arbeiten) ausgefallen, und zu allem Überfluss steht auch noch der Keller steht unter Wasser... Aber kommen wir zu meinem Bericht.

Der erste Film, den ich mir angesehen habe, war die 2. Verfilmung des 2. Tommy Jaud Romans RESTURLAUB.

Der Film handelt von Pitschi Greulich, einem Marketingdirektor aus Bamberg. Eigentlich hat er alles, was man sich wünschen kann. Eine tolle Freundin, einen guten Job... aber irgendwie hat er von allem die Schnautze voll. Also entscheidet er sich just am Tag des traditionellen Urlaubsantritts nach Mallorca, wo er mit Freundin und Kumpels Jahr ein Jahr aus hinfliegt, einfach einen Überfall vorzutäuschen um sich statt dessen nach Buenos Aires abzusetzen und dort ein neues Leben zu beginnen.

 Das hier alles möglich schief geht ist jedem klar, der jemals etwas von Tommy Jaud gelesen hat.
Der Film kränkelt ein wenig an den (notwendigen) Kürzungen. Im Buch kommt die (Pitschi so erscheinende) ausweglose Situation seiner Existenz besser raus. Im Film hat man eher den Eindruck, er will einfach mal alleine woanders Urlaub machen.
Dass Ende wurde ebenfalls geändert, was allerdings deutlich stimmiger und plausibler wirkt als in der Buchvorlage.
Die Darsteller sind allesamt gut ausgewählt und Comedyfans begegnet noch das ein oder andere bekannte Gesicht. Lediglich Maximilian Brückner scheint für seine Rolle ein bisschen Jung zu sein. Wie viel besser hätte hier beispielsweise Christoph Maria Herbst gepasst, der auch schon das Hörbuch zu einem grandiosen Erlebniss gemacht hat.
Alles in allem ist RESTURLAUB eine akurate Komödie mit Herz und Verstand, und lässt darauf hoffen, dass auch die beiden nächsten Jaud Romane MILLIONÄR und HUMMELDUMM den Weg auf die Leinwand finden werden.


Weiter ging es mit STICHTAG von Todd Phillips, der uns schon mit HANGOVER die Lachtränen entlockt hat.

 Auch hier hat er seinen Star Zach Galifianikis am Start, der als chaotischer Versager Robert Downey Jr. in den Wahnsinn treibt.
Die Story ist im Prinzip ähnlich wie EIN TICKET FÜR ZWEI. Downey muß zur Geburt seines Kindes nach hause, bekommt durch einen dummen Zwischenfall (ausgelöst durch Galifianakis) Flugverbot und muß sehen, wie er nach hause kommt.
Natürlich reisen die Beiden unterschiedlichen Typen zusammen, was für allerhand Zündstoff sorgt und auch das ein oder andere Schmunzeln hervorruft. So richtig lachen konnte ich allerdings nicht. Die meisten Gags waren zu flach, oder man hatte sie schon zu oft gesehen. 
Ein Stern am Comedyolymph wird STICHTAG wohl nicht werden, aber durch die beiden sympatischen Hauptdarsteller ist der FIlm allemal einen Blick wert.


Und zum Schluss gab es dann noch Simon Pegg und David Schwimmer als Pechvögel Par Excelence, und zwar in der äußerst schwarzhumorigen Krimikomödie BIG NOTHING.

 David Schwimmer spielt einen Versager, der um seine Familie zu ernähren einen schlecht bezahlten Job in einem Callcenter annimmt, welchen er gleich wieder verliert.
Sein Kollege (Simon Pegg) hingegen hat eine grandiose Idee. 
Er will einen Priester erpressen, der augenscheinlich auf Pädophilen Sado-Maso-Seiten herumsuft. Dummerweise bekommt die Kellnerin Josie den Plan mit und steigt in das Geschäft mit ein.
Klar, dass der bis ins kleinste Detail geplante Clou vom ersten Punkt an scheitert, was eine Kettenreaktion nach sich zieht, und schon bald häufen sich die Leichen um die beiden Pechvögel.

 Dieser Film ist ein Paradebeispiel dafür, wie viel man mit einer guten Story und einer gehörigen Priese schwarzen Humors erreichen kann, auch wenn der Etat ein wenig niedrig ist.
Saukomisch, bitterböse und voller skuriller Ideen und überraschenden Wendungen (bis hin zum Ende) machen diesen Film zu meinem Highlight der Nacht.


FAZIT:

RESTURLAUB - 7/10
STICHTAG - 7/10

BIG NOTHING - 9/10


Irgendwann in dieser Woche werde ich mir übrigens ein paar richtig dämliche Trash-Perlen zu Gemüte führen, denn ich habe noch ZOMBIE APOCALYPSE 2011, SHARTOPUS und MONSTER-WORMS in meiner Tasche, allerdings auch (aus gegebenem Anlass) DER PATE und GOOD FELLAS, wenn mein geschätzter Kollege mir den ausleihen würde.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit. Ich hoffe, ich finde noch ein wenig Schlaf...

Euer Michi



 
Hallo liebe Leser,

heute Nacht war ich mal ganz, ganz mutig und habe einen Film angesehen, von dem ich von vorne herein angenommen habe, dass es sich dabei um übelsten Schund handelt. Und was soll ich sagen: Irgendwo hatte ich Recht.

Der Film, von dem ich hier rede, trägt den reißerischen Titel ZOMBIE APOCALYPSE 2012!
Wow! 


Der Film wurde für den Bezahlsender SyFy produziert, und das sieht man dem Titel leider auch an.
Und bevor jetzt hier Stimmen laut werden, dieser Blog gehöre in den "Ab 18" Bereich... Nein! Tut er nicht. Denn der Film selbst ist ab 16 freigegeben, und lediglich die Extras auf der Disc erwirkten das rote Siegel auf dem Cover? Eine Mogelpackung? Ganz klar: JA!
Aber ich glaube kaum, dass ein paar Gore-Szenen mehr den Film großartig besser gemacht hätten.

Zum Film selbst gibt es nicht viel zu sagen: Eine Gruppe Überlebender versucht zu einer Vermeintlich sicheren Unterkunft zu gelangen, während sie permanent von lebenden Toten tyrannisiert werden, welche sie mehr und mehr dezimieren. Allerdings werden sie auch immer wieder mit neuen Überlebenden aufgestockt, damit die "Handlung" weitergehen kann.
An und fürsich ist dieses simple Konzept ja auch Genretypisch für Zombiefilme, und der Zombiefilmfan an sich ist eh ein "Allesfresser", solange es gut präsentiert wird.
Und was soll ich sagen? Ich war ehrlich gesagt überrascht!  Denn SOOO schlecht ist der Film garnicht. Gut, die Effekte sind computergeneriert (was man sieht) und relativ billig gehalten. Und weil die Effekte so billig sind, nehmen wir einfach ein paar Mehr! Heidewitzka, was für ein Spaß.
Ja, der Film macht einen Heidenspaß, schon alleine deshalb, weil die DIaloge einfach nur zu witzig sind. Ein Beispiel? Noch eben wird darauf hingewiesen, man möchte doch bitte leise sein, damit die Rotte der Untoten die Anwesenheit nicht bemerkt. Kurz darauf brüllt einer in einen Sportladen hinein, ob es wohl irgendwelche Überlebende gibt.
In der gleichen Szene wird der Sportladen nach sicherer Kleidung durchsucht. Vor allem Arme und Beine sollten vor Bissen geschützt werden - sagt der Mann, der lediglich ein Muskle-Shirt trägt! Aber okay, sonst würde man seine gigantischen Muskeln auch nicht sehen, und wer will Raubein Ving Rhames schon in einer Rüstung sehen?
Und so geht es weiter und weiter und weiter... Am Ende gibt es dann noch einen Zombie-Löwen (oder sowas) und das überraschende Happy End... oder doch nicht?

Ein kleiner Tipp für Fans des gehobenen Zombie-Films, auch wenn es sich nicht um einen Film, sondern eine Serie handelt, die allerdings auf Kinoniveau spielt:

THE WALKING DEAD.

 In dieser von Frank Darabont produzierten Serie stimmt einfach alles. Aber lassen wir das, sonst wird hier doch noch ein "Ab 18" Blog draus.


Gut, als nächstes kommen wir zu Film Nummer 2, dem Remake einer meiner Lieblings-Horrorkomödien aus den 80er Jahren: FRIGHT NIGHT

 Neben dem Highschool-Schüler Charly ist eine neuer Nachbar eingezogen (genial: Collin Farrell). Dumm ist nur, dass sich dieser als Blutsauger entpuppt. Charly entscheidet sich, dem Vampir den Garaus zu machen, nicht zuletzt, weil der Lutscher sich zuerst Charlys Freunde und dann Charlys Freundin unter den Nagel gerissen hat. Weil Charly das alleine nicht schafft, sucht er Hilfe bei dem furchtlosen Vampirkiller Peter Vincent (Doctor Who Darsteller David Tennand - ebenfalls Megageil!), der sich jedoch als feiger Scharlatan herausstellt...
Dieses Remake ist ganz anders als das Original von 1985, und doch hat es einen hohen Wiedererkennungswert - was auch den besonderen Reiz des Films ausmacht.

Während im Original niemand so recht daran glaubt, dass der symathische Saubermann von Nebenann ein bösartiger Blutsauger ist, ist diese Tatsache im Remake von Anfang an Klar. Dafür bekommt der Zuschauer ein Katz und Maus Spiel geliefert, das über massenhaft Spannung verfügt. Und darüber hinaus bietet David Tennand als Obertuchiger Vampirkiller eine gnadenlose geile Performance ab - im Gegensatz zu Roddy McDowall, der den Original-Vampirkiller gab (im Stil von Peter Cushing und Vincent Price - daher auch der Name!)
Nein, dieses Remake macht mächtig Spaß und steht dem Original in Nichts nach - im Gegenteil. Eigentlich ist es sogar besser - was schon etwas heißen will.

FAZIT:

ZOMBIE APOCALYPSE 2012 - 6/10
FRIGHT NIGHT - 8/10
THE WALKING DEAD SEASON 1 - 9/10 
(auch ohne ausführliche Besprechung an dieser Stelle)

Kurzum, es war eine Kurzweilige Nacht, und ich hoffe, dass die Nächste genauso wird. Good Fellas steht auf dem Programm, und wahrscheinlich auch noch ein Komödienklassiker mit Michael Caine in der Hauptrolle. Man darf gespannt sein.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi








Hallo liebe Leser,

wie der Überschrift des Blogs zu entnehmen ist, habe ich in der letzten Nacht eine Britische Kalauershow hinter mich gebracht. Die Rede ist natürlich, wie könnte es anders sein, von der absolut genialen Comedytruppe Monty Python, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Terry Jones, Michael Palin und Eric Idle.

Die Truppe hat übrigens für 2012 einen Neuen Film mit dem Titel Absolutely Anything angekündigt!


Allerdings habe ich mir keine richtigen Monty Python Filme angesehen, sonder... nun, wie soll ich sagen?
 
Ich habe mir Filme angesehen, die von und mit Monty Python Leuten sind, aber die Filme selbst sind es eben nicht... Nun, ist ja auch egal. Fangen wir an!


Der erste Film in dieser Nacht war Terry Gilliams TIME BANDITS von 1981.


Der Film war der erste große Solo-Erfolg von Gilliam, und zugleich ist er heute ein absoluter Kultfilm. Das liegt sicherlich nicht zuletzt an den (damals) inovativen Special Effects, einer absurden Story und einem unheimlichen Aufgebot an Stars.
Da wären Ian Holm (Bilbo Beutlin) als Napoleon, John Clees (natürlich!) als äußerst tuckiger Robin Hood und allen vorran Sir Sean Connery als Agamemnon... aber alle nur für ein paar Minuten. Kleine Kurzauftritte eben.


Es geht um ein paar Zwerge, die mit Hilfe einer Kosmischen Karte einen Raubzug durch die Geschichte unternehmen, während Das Böse (gespielt von David Warner) in den Besitz der Karte kommen will, weil es damit die Welt (mit Hilfe von Computertechnologie - TRON - ebenfalls mit David Warner als Bösewicht - lässt schön grüßen) zu beherrschen.
Gut, was soll ich sagen? Mir persönlich hat der Film nicht gefallen. Er war zu unstrukturiert, die Gags konnten bei mir nicht richtig zünden und alles in allem hat der Film bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Kult hin oder her - ich mochte ihn nicht.

Ebenso wie den zweiten Film, ebenfalls von Terry Gilliam, der 4 Jahre früher entstandene JABBERWOCKY. 



Hier haben wir dann Michael Palin als Fassmacher, der eine extrem häßliche Frau beeindrucken will, indem er einen Drachen tötet, den sogenannten Jabberwocky.
Nun, dieser Film versprüht schon etwas mehr Monty Python Feeling, schon deshalb, weil neben Palin auch noch Gillian selbst und Terry Jones von der Truppe mit am Start sind. Palin war zwar auch bei TIME BANDITS zu sehen, aber leider ebenso kurz wie sein Python Kollege Cleese. 
Aber dieser Film ist sogar noch unlustiger als Time Bandits. Zwar gibt es ein paar extrem flache Gags zu den damaligen Macht- und Gesundheitsstrukturen im Mittelalter, aber sowas haben wir in echten Monty Python Filmen schon besser gesehen.

Anschließend gab es dann ERIK DER WIKINGER, von Terry Jones. Dieser 1989 entstandene Film hat neben Terry Jones auch noch John Cleese in einer der Hauptrollen und versprüht insgesamt mehr Monty Python Feeling als die beiden vorherigen Titel zusammen, bis hin zum Nachspann, indem expliziert darauf hingewiesen wird, dass der Film NICHT auf dem gleichnamigen Kinderbuch des Regiseurs bassiert, er aber doch hofft, dass der Film den Verkauf des Buches ankurbeln wird.
Und nun zu der genial-einfachen Story: Erik hat genug vom Plündern und Vergewaltigen und macht sich mit seinen Mannen auf, um in Atlantis (West) das Wunderhorn "His Masters Voice" zu finden, dass ihn direkt nach Wallhalla zu den Göttern bringt, wo er um Weltfrieden vorsprechen will...
Hier jagt ein Gag den anderen, wenn auch viele so platt sind, das man sich einfach nur an die Stirn klopfen will, aber bei Monty Python muß das wohl so sein...
Außerdem liefert John Clees in der Rolle des gelangweilten und doch höflichen Oberbösewichts eine einfach geniale Darbietung. 


Und zum Schluß gab es dann noch das Highlight der Nacht: DOTTERBART. Regie führte zwar kein Monty Python Mitglied, aber die Story stammte von Graham Chapman, dem einzigen inzwischen verstorbenen Mitglied der Truppe.

 
Und Chapman spielt auch gleich die Hauptrolle: Den gefürchteten Piraten Dotterbart, der wegen Steuerhinterziehung eingesperrt wird, jedoch aus dem Gefängnis ausbricht um mit seinem Sohn den Schatz zu heben...
Dieser Film ist so absurd und voller Gags, dass man ihn immer und immer wieder ansehen kann und ständig neue Dinge entdeckt. Wortwitz, Slapstick und Albernheiten, soweit das Auge reicht. 
Zudem sind hier nicht nur Chapman, Eric Idle und John Cleese von der Truppe dabei, sondern nebenbei auch noch die Kult-Kiffer Cheech & Chong, Marty Feldman und Peter Boyle. Ein grandioses Stück Albernheit eben, dass lange Zeit auch als MONTY PYTHON AUF HOHER SEE vermarktet wurde.


FAZIT:

TIME BANDITS - 6/10

Jabberwocky - 5/10
ERIK DER WIKINGER - 8/10
DOTTERBART - 9/10



So, das wäre es auch schon wieder für heute. Nach soviel Stuß hätte ich nicht übel Lust, mir nochmal die Carry-On-Reihe reinzuziehen. Aber erstmal brauche ich etwas zu Aklimatisierung...

In diesem Sinn, vielen Dank für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi





 Hallo liebe Leser,

in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass kaum noch vernünftige Filme ins Kino - und demzufolge auch auf BD - herauskommen. Schon seit Jahren sind gefühlte 90% aller "Neuerscheinungen" Remakes, Sequels, Prequels und Neustarts. In diesem Jahr werden uns Filme wie Total Recall, Spider-Man, Dark Knight Rises, Sherlock Holmes, Jason Bourne, James Bond und Konsorten als Neuheiten verkauft. Selbst der aktuell Hochgepriesene JOHN CARTER basiert auf uralten Geschichten von 1920. Aber egal.

Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass TV-Serien in den letzten Jahren extrem an Qualität und Anspruch zugenommen haben. Alles fing wohl mit TWIN PEAKS oder AKTE X an, und gerade in letzter Zeit wurden vermehrt Serien mit fortlaufender Handlung gedreht, die Kinofimen in Nichts nachstehen, sondern diese sogar ganz schön alt aussehen lassen.

Über BREAKING BAD habe ich bereits an anderer Stelle berichtet. Ebenso über DEXTER - beides Serien, die auf sehr hohem Niveau stehen. Und mein aktueller Favorit GAME OF THRONES wurde auch schon ausführlich von mir beschrieben.

Mein langes Vorwort geht in die Richtung, dass ich in der letzen Nacht (und in der letzen Woche, wo ich Spätschicht hatte) mir die Zeit überwiegend mit Serien vertrieben habe.
Letzte Woche war das die grandiose Horror-Serie AMERICAN HORROR STORY, auf die ich an anderer Stelle noch genauer eingehen werde, weil sie besser ist als die meisten Horrorfilme der letzen Jahre.

Die Letzte Nacht wiederum verbrachte ich mit sogenannten Mini-Serien, Serien also, die nur eine geringe Anzahl von Folgen haben. Und alle drei sind diesmal von der BBC.

Serie Nummer Eins war JEKYLL von 2008.

 Hier geht es um eine Serie mit 6 Folgen zu je ca. 45 Minuten. Erzählt wird die Geschichte von Dr. John Jackman (James Nesbitt), der sich zunehmend mit einem Problem konfrontiert wird. Immer häufiger übernimmt sein "Böses" Ich die Gewalt über ihn. Und dieser Mr. Hyde ist wirklich kein angenehmer Mensch!

Die moderne Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist spannend, teilweise witzig und konnte mich im Großen und Ganzen überzeugen. Die Atmosphäre wird gut eingefangen, die Darsteller sind gut und mit Steven Moffat (der uns jüngst auch die moderne Version von SHERLOCK Holmes auf den Bildschirm brachte), haben wir einen einfach genialen Kopf hinter der ganzen Sache.
Absolut sehenswert, trotz einiger kleiner Schwächen.


Serie Nummer Zwei war WHITECHAPEL - JACK THE RIPPER IST NICHT ZU FASSEN.

 Hier treibt ein Nachahmungstäter in dem Londoner Armenviertel Whitechapel sein Unwesen. Der Mörder kopiert die Morde von Jack the Ripper, und zwar bis ins Kleinste Detail. Der frischgebackene Revierleiter der Ortspolizei hat hingegen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Er wird von seinen alteingesessenen Kollegen weder Respektiert noch ernst genommen. Letztendlich entbrennt eine gnadenloses Katz- und Mausspiel, was gerade dadurch noch verschärft wird, dass die Polizei WEISS, dass es noch weitere, unglaublich brutale Morde geben wird. Und sie wissen sogar wann und wo...

  D
ese Serie, die leider aus gerade einmal 3 Teilen zu 60 Minuten besteht, baut mehr Spannung auf als so mancher Kinothriller. Inzwischen gibt es sogar eine zweite Staffel (die aber eine andere Handlung haben MUSS!), die allerdings noch nicht auf Deutsch erhältlich ist.


Und zum Abschluss noch ein wenig Slapstick: HOW NOT TO LIVE YOUR LIFE.

 Diese Serie von und mit Dan Clarke, ein in England relativ bekannter Komiker, handelt von einem Tagedieb, der ein Haus erbt (samt Pfleger!), und dort mit einer Untermieterin zusammenzieht, auf die er ein Auge geworfen hat. Dumm nur, dass diese bereits vergeben ist - was Dan aber nicht sonderlich stört.

  Die Serie hat zwar eine fortlaufende Handlung, aber eigentlich geht es um die ganzen Einspieler, welche Fehler man in dieser und jener Situation nicht machen sollte, wie man Gegebenheiten noch interpretieren könnte, was man statt dessen machen könnte etc. etc. Im Prinzip das gleiche wie KESSLERS KNIGGE, nur eben mit fortlaufender Handlung.



FAZIT:

JEKYLL - 8/10
WHITECHAPEL - 9/10
HOW NOT TO LIVE YOUR LIFE - 8/10





So, das wäre es dann auch schon wieder für heute. Heute Nacht werde ich wohl wieder ein paar Filme ansehen, obwohl ich noch ein paar Serien im Gepäck habe, die mir einfach unter den Fingern brennen. Da wären die neuen Folgen von DOCTOR WHO, SUPERNATURAL und natürlich BOARDWALK EMPIRE, eine Serie, die ich noch anfangen muß, aber einfach nicht die Zeit dafür finde.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi





Hallo liebe Leser,

Heute will ich ausnahmsweise mal nur auf einen einzigen Film eingehen, weil er absolut klasse ist und keineswegs verdient, in einer Mehrfachrezension abgehandelt zu werden: FELON.

 Ich selbst habe ihn von einem Freund geliehen bekommen und vorher hatte ich noch nie etwas davon gehört. Jammerschade, denn der Film ist echt klasse.

Es geht um ein armes Schwein namens Wade (Stephen Dorff), der im Begriff ist zu heiraten und sich selbstständig zu machen. Der Kredit ist bewilligt, alles ist gut. Bis in der Nacht ein Einbrecher ... einbricht. Was auch sonst? Der Einbrecher wird von Wade verscheucht, aber auf dem Rasen vor dem Haus greift er in die Jacke? Was hat er vor? Eine Waffe ziehen? Egal! Wade schwingt den Baseballschläger. Ein Mal. Treffer. Der Einbrecher stirbt. Und Wade wandert ins Gefängnis! Als Mörder! Weil der Einbrecher nicht mehr im Haus war...
Schon in der Wartezeller bekommt er Ärger, weil er einen Mithäftling ansieht. Ja, genau. Und schon kassiert er Prügel und wird, weil er in eine Schlägerein verwickelt war, nicht für ein paar Monate, sonder für 3 Jahre eingekerkert.
Und es geht noch weiter.

Auf dem Weg in den Knast wird ein Mithäftling erstochen. Man schiebt ihm die Waffe zu und warnt ihn: EIn Wort und du bist Tot!
Und so landet Wade im Hochsicherheitstrackt. Aber das ist erst der Anfang!
Denn im Gefängnishof werden täglich Faustkämpfe auf Leben und Tod ausgetragen... und die Wärter sehen zu und schließen Wetten ab!



Der Film ist intensiv, klar definiert und absolut erstklassig. Andererseits muß ich zugeben, dass ich für Gefängnisfilme auch etwas übrig habe. DIE VERURTEILTEN, PAPPILLON und MURDER IN THE FIRST, allesammt hochkarätige Kinoperlen, die man einfach gesehen haben muß.
Vor allem Val Kilmer, als Wades Zellengenosse, der mehrere Familien "ausgelöscht" hat und nie wieder frei kommen wird, liefert eine gnadenlos gute Performance ab.
Wie Wade sich gegen das System stellt, aus dem Hochsicherheitstrackt heraus zusehen muß, wie sein Leben draußen mehr und mehr vor die Hunde geht... und alles weil er etwas getan hat, das fast jeder von uns auch so getan hätte... Einfach klasse!



Ganz klar 10 von 10 Punkten!

So, wie gesagt, mehr habe ich heut nicht zu berichten. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen einen Film empfehlen, der mit Sicherheit Gefallen finden wird. Zumal der Film inzwischen für wirklich kleines Geld zu haben ist...

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Mich





Hallo, liebe Leser...

dieser Blog ist LEBENSwichtig, denn er vermittelt Wissen, das von elementarer Wichtigkeit ist. 
Denn heute, ja HEUTE, hat ER Geburtstag. Und ER wird heute 72 Jahre alt.

Es heißt, er wäre schon vor Jahren gestorben, aber der Tod wagte es bisher nicht, ihn abzuholen. 
Zum Glück, denn es gibt, wie wir alle ahnten, Ausserirdisches Leben, und es ist Feindseelig. Und es wartet nur darauf, dass ER stirbt, denn sie wissen: Ein Krieg gegen die Menschheit ist ein verlorener Krieg, solange ER noch lebt.
Und ER ist eigentlich gar keine 72 Jahre, sondern älter als die Zeit. Denn am Anfang gab es das Nichts - und dann kam ER und sagte: SUCH DIR EINEN JOB!
SEINE erste Blähung war der Urknall!
Und ER hat viel vollbracht, für das ihm die Menschheit Tribut schuldet:
Geboren wurde ER in einer Hütte, die ER selbst gebaut hat.
ER hat bin Unendlich gezählt. Zwei Mal.
Und ER kennt die letzte Ziffer von Pi.
Und ER kann Bälle umkippen, Schwingtüren zuknallen und sich an die Zukunft erinnern.
SEINE Tränen können Krebs und AIDS heilen, aber er weint nie!
ER hat das Tote Meer getötet.
Und SUPERMAN trägt ein T-Shirt mit SEINEM Gesicht drauf.
ER ist für den teuersten Special-Effekt der Filmgeschichte verantwortlich - denn es gibt einen Film, in dem ER von Bruce Lee besiegt wird!
Man könnte tausend DInge über IHN erzählen. IHN, den Erfinder der Welt. ER hat sie alle gehabt - AUCH DICH!
Wenn Du IHN nicht siehst, dann sieht ER Dich trotzdem, und wenn Du IHN siehst, bist du so gut wie tot.
Es gibt in jedem Raum 42 DInge, mit denen ER töten kann, einschließlich des Raumes selbst. 
Wenn ER ins Wasser fällt, dann wird er nicht Nass, sondern das Wasser nimmt SEINE Form an.
ER ist der Mann der nicht schläft sondern wartet. ER geht niemals jagen, ER geht nur töten!
Wenn ER einen Gerichtssaal betritt, dann steht der Richter auf.
Gott sitzt auf einem Trohn, und ER sitzt auf Gott.
ER schickte die Supernanny auf die Stille Treppe und Peter Zwegert hat bei IHM Schulden...

Happy Birthday, Goodfather of Roundhouse-Kick.

Happy Birthday, Chuck Norris!

Hallo liebe Leser,

als großer Fan von Terence Hill und Bud Spencer ist es mir immer wieder eine Freude, wenn meine großen Helden auch in gestandenem Alter auf der Leinwand (oder auf der Mattscheibe) zu sehen sind. Bud Spencers letzte Aktion als Mafiaboss in MORD IST MEIN GESCHÄFT LIEBLING fand ich schon klasse, auch wenn der alte Haudegen altersbedingt viel von seinem Elan eingebüßt hat. 

Nun, jüngst sind zwei neue Western mit meinem Helden Terence Hill auf Blu-Ray herausgekommen, die ich mir natürlich sogleich zulegen MUSSTE! Wie könnte ich auch anders? Zumal Terence Hill, der ja auch noch ein paar Jährchen jünger und deutlich schlanker als sein Filmkollege daherkommt, noch wesentlich agiler ist als Buddy.
 
Die beiden Filme sind quasi als einer zu werten, denn es handelt sich dabei um hintereinander gedrehte Filme: DOC WEST
 Es geht um einen Mann namens West (Terence Hill), dessen Geld bei einem Postbanküberfall geraubt wird. Natürlich reitet der alte Mann hinterher. Unterwegs rettet er einen kleinen Jungen durch einen gezielten Schuß vor einer Klapperschlange. Der Junge nimmt West mit nach Hollysand, wo er auch gleich von dem Sheriff (Paul Sorvino) eingesperrt wird, weil man ihn des Falschspiels beschuldigt...

Der Rest der Story ist gute, alte Schule. Zwei verfeindete Familien, eine junge Liebe, Bohnen und Kloppereien.
Im ersten Teil geht es um besagten Familienkrieg. Und es geht darum, dass der ehemalige Arzt West (denn Hill ist kein Gesetzloser, kein Falschspieler und schon gar kein Revolverheld), der seine inneren Dämonen besiegt um wieder zu praktizieren.

Der zweite Film DOC WEST - NOBODY SCHLÄGT ZURÜCK handelt dann davon, dass der Sheriff und West ein Pokerturnier organisieren wollen, um Geld für ein Krankenhaus zu sammeln. Dabei sieht der Plan vor, dass West das Turnier gewinnt, was den zahlreichen zwielichtigen Gestalten (darunter Italiens sexies Woman of the Past: Ornela Muti) natürlich gar nicht in den Plan passt.


Eines vorneweg: DOC WEST hat leider NICHTS von den alten Terence Hill Filmen, und am allerwenigsten von NOBODY, weshalb der deutsche Filmtitel reiner Etikettenschwindel ist. Es gibt zwar Kartentricks, Bohnenfressen und Kloppereien, allerdings bei weitem nicht so, wie man es sich bei einem Terence Hill wünschen würde.
Hill kommt harmlos, ja fast schon traurig herüber. Er prügelt sich nicht (was man ihm in seinem Alter auch schwerlich abgenommen hätte), sondern er trainiert drei Jungspunde für eine bevorstehende Keilerei. Diese hält sich allerdings auch stark in Grenzen und offenbart kein bisschen von den slapstickhaften Ohrfeigenparaden der alten Filme.
Am traurigsten fand ich es, dass Terence nicht einmal mit flapsigen Sprüchen um sich wirft. Das wäre doch drin gewesen, wie unlängst Clint Eastwood in GRAN TORINO bewiesen hat.


Der erste Teil DOC WEST - NOBODY IST ZURÜCK fängt gleich mit einer Einstellung auf die noch immer strahlend blaugen Augen an. Langsam fährt die Kamera zurück und zeigt uns das gealterte Gesicht der ehemaligen Legende. Ich kann nur sagen: Wenn ich mit 70 noch so aussehe, dann habe ich alles richtig gemacht. Aber ein bisschen tut es schon weh, den geliebten Helden so zu sehen.
Er trägt den Staubmantel aus den Lucky Luke Filmen und auch sonst erinnert die Farbgebung und Kameraführung ein wenig an diese wenig gelungenen Realverfilmungen.
Wenn Terence dann erstmals den Mund öffnet hört man in Deutschland seine Standartstimme: Thomas Danneberg. Dieser synchronisiert mit einem Hauch von Melancholie und einer ungewohnt alten und rauen Stimme - obwohl er, wie er in Expendebles und ähnlichen Filmen (er synchronisiert unter anderem auch noch Stallone, Schwarzenegger, Travolta, Cleese und unzählige andere) noch in gewohnter Schnelle und Jugendhaftigkeit spricht. Aber diese gealterte Sprechweise passt zu den zu sehenden Bildern auch wirklich gut.
Alles in allem wirken die Filme fast wie eine Homage an den gealterten Helden, der nicht mehr kann wie er will. Zwar kann er noch verdammt gut reiten und macht auch so noch einen ziemlich fiten Eindruck, aber alles in allem ist seine aktive Zeit vorbei. Leider!


 Der zweite Teil der Reihe hat mir persönlich ein bisschen besser gefallen als der erste, weil er mehr Tempo vorweist und eine interessantere Story hat. Und Ornela Muti!

Fazit: Kann man beide ansehen, und als Terence Hill Fan sollte man es wohl auch, aber das ein oder andere Tränchen kann man sich nicht verdrücken. Gerade am Ende des zweiten Teils, wo selbst Terence das Wasser in den Augen hat.



TEIL 1 - 6/10
TEIL 2 - 7/10
 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,



Euer Michi









Hallo liebe Leser,

es gibt diese Dinge, die sind einem unglaublich peinlich, und man hofft inständig, dass sie niemals von irgendwem bemerkt werden. Und wenn doch, dann gibt es nur eine Abhilfe: Mach die Witze über dich selbst, bevor es ein anderer tut.

Nun, das Problem in dem vorliegenden Fall ist ähnlich, wenn auch die Ausgangsposition eine ganz andere ist: Denn die Sache, die unglaublich peinlich ist, ist beabsichtigt. Wir reden hier von den beiden neuen Streichen der Regie-Legende Uwe Boll: BLOOD RAYNE: THE THIRD REICH und BLUBBERELLA.

 Im ersten Fall handelt es sich um ein typisches Boll-Werk: Die Story ist eigentlich nicht schlecht - und im Gegensatz zu den ersten beiden Blood Rayne Filmen sogar relativ nah an der Videospielvorlage. Die Darsteller haben in anderen Filmen ebenfalls schon bewiesen dass sie spielen können, und die Kulilssen wirken wie im echten Nazi-Besetzungsgebiet. Trostlos, düster, dreckig.

ABER:

Dennoch schafft Boll es wieder einmal, seinem schlechten Ruf gerecht zu werden.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich mag Uwe Boll und ich mag auch die meisten seiner Filme. Darüber habe ich auch in einem meiner ersten Blogs ausführlich berichtet. Aber dieser neueste Streich lässt mir im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge stehen.

Rayne ist ein Dampir, ein Wesen halb Mensch halb Vampir - so wie Blade. Alle Vorteile, keine Nachteile. Ist allerdings bekannt. Diesmal ist sie im dritten Reich unterwegs, kämpft gegen böse Nazis (ist das jetzt eine Dopplung?), befreit Juden und schließt sich einer Partisanengruppe an. So weit - so gut. Leider hat ein Oberst oder General oder was auch immer ihr Blut geleckt, und verwandelt sich ebenfalls in einen Dampir.
Nebenbei forscht Doktor Mengele an Vampiren herum (was dem Film auch die erste und einzige relativ gelungene Gore-Szene beschert), um dem Führer unsterblich zu machen.
Tja, und der Rest ist Sinnloses Gelaber, ein paar Kämpfe hier, ein paar Befreiunsaktionen da und Langeweile allüberall. Daneben spielen die Darsteller auf dem Niveau einer RTL2-Doku-Soap und die Dialoge sind nicht nur größtenteils improvisiert, sondern wirken auch so.
Ein weiteres Paradebeispiel für einen Film, aus dem man so viel hätte machen können... Schade! 

Was Uwe Boll nun wirklich hat ist Humor, wie er ja schon bei POSTAL unter Beweis stellte. Und so präsentiert uns Doktor Boll auch gleich die Persiflage seines eigenen Werkes: BLUBBERELLA.

Die Story ist im Prinzip die Gleiche. Die Darsteller, mit Ausnahme der Hauptdarstellerin, auch und die Kulissen und Dialoge ebenfalls. Gut, bis auf einige kleine Änderungen. Aber gerade die Änderungen sind es, die diesen Film sehenswert machen.
Zunächst einmal wurde die halbwegs ansehnliche Natassa Malthe durch die etwas kräfigere Lindsay Hollister ausgetauscht... Und die hat es in sich! Nicht nur, dass sie in einem rosa Eigenheim mit begehbarem Kühlschrank via Internet nach Dating-Partnern sucht (wir erinnern uns: Der Film spielt in den 1940er Jahren!), sie hat neben einem großen Appetit auch eine große Klappe.
Und so werden all die Dialoge aus dem Original durch den Kakao gezogen - von den Originaldarstellern in den Originalkulissen, versteht sich...
Alles in allem wirkt der Film so, als hätte Uwe nach dem Dreh einer Szene die Kamera angelassen, und die Darsteller durften sich über den Blödsinn, den sie gerade zum besten gegeben haben lustig machen.

Kurzum: Der FIlm macht unheimlichen Spaß - allerdings nur, wenn man sich vorher durch BLOODRAYNE gequält hat, da die Dialoge sonst verpuffen. Ob man sich das nun antuen möchte ist jedem selbst überlassen. Für Gore-Hounds sei nur kurz erwähnt, dass die Vampir-Folter-Szene aus dem Original auch 1:1in der Parodie vorkommt. Dass diese dann ab 16 ist bleibt mir zwar unbegreiflich, aber wer versteht schon die FSK?

FAZIT:
BLOODRAYNE: THE THIRD REICH - 5/10
BLUBBERELLA - 7/10 (allerdings nur mit Vorwissen aus obigem TItel)

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.


Euer Michi




die Coverabbildungen stammen von www.amazon.de

Drei mal enttäuscht...

29. März 2012
Hallo liebe Leser,

dem aufmerksamen Leser meines Blogs wird sicherlich nicht entgangen sein, dass wieder einmal 3 Wochen um sind und ich eigentlich Nachtschicht hätte. Aber ich habe getauscht, und kann Euch daher nicht mit meinen Nachtschicht-Sicht-Berichten auf den Keks gehen.

Nichts desto Trotz möchte ich es mir nicht nehmen lassen, Euch von den Filmen zu berichten, die ich so in letzter Zeit angesehen habe. Drei Filme, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, möchte ich dabei besonders ins Auge fassen. Fangen wir also an.

Der erste Film, der auch die Meisten Vorschußloorbeeren bekommen hat, war TIM UND STRUPPI - DAS GEHEIMNIS DER EINHORN von Steven Spielberg.


Man, was ist dieser Film von allen Seiten gelobt worden! Man hat ja kaum ein schlechtes Wort darüber gehört. Und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Eines Vorneweg: Ich habe, bis vor kurzem, noch nie etwas von Tim und Struppi gelesen oder gesehen. Kein Comicalbum, keinen Zeichentrickfilm und auch nicht die Serie. Also war ich relativ unvorbereitet.
 
Nun, was soll ich sagen: Technich ist dieser Film natürlich nahezu perfekt. Man kann kaum unterscheiden, ob es sich nun um Schauspieler handelt oder um Computeranimationen. Das, was Peter Jackon da geleistet hat - aber das hat er ja schon mit Gollum im Herrn-der-Ringe bewiesen. Steven Spielberg hingegen bringt die nötige Familientauglichkeit mit rein. Also eine reine Augenweide. Der Score von John Williams tut dann sein Übriges, und fertig ist ein Meisterwerk. Zumindest technich gesehen.

Filmisch hingegen konnte der Film mich leider nicht überzeugen. Man hat den Eindruck, Steven Spielberg wollte möglichst viel in dem Film unterbringen, koste es was es wolle. Er ist zu schnell, erzählt viel zu viel auf einmal und die Figuren werden nicht richtig vorgestellt. Mag ja sein, dass der Film für Tim und Struppi Fans auf der ganzen Welt genial ist, aber ich - als Unwissender - würde gerne wissen, mit wem ich es da überhaupt zu tun habe. Gut, Tim ist ein Reporter, Struppi ist sein Hund und der Captain ist ein Alkoholiker... Prima.
Der Film fängt mitten drin an und endet auch mitten drin, gerade als sie eine weitere Schatzkarte entdecken. Hier wird der Zuschauer schon mit dem Zaunpfahl verprügelt - Eine
 Fortsetzung kommt auf jeden Fall!
Darüber hinaus ist das größte Manko die realistische Darstellung der Figuren. Wenn man den Film schon als Quasi-Realfilm produziert, wäre es nicht das schlechteste gewesen, die Figuren auch realistisch handlen zu lassen. Damit meine ich nicht die Story, sondern viel zu überzogenen "Stunts". Als Zeichentrickfilm wäre das noch okay gewesen, aber bei einem so gut gemachten Animationsfilm - wo die Grenzen schon fast verschwimmen - ist mir das ein wenig auf die Stimmung geschlagen. 
Schade.


Weiter ging es mit ATTACK THE BLOCK, ein Film, der mich schon vom Trailer her begeistert hat. Da wird Nick Frost als (zumindest wichtiger) Darsteller vorgestellt, im FIlm hingegen taucht er nur ein paar Mal kurz auf - und auch auch der Rest dieses Films ist nicht wirklich so wie ich es erwartet hatte.

 Folgendes passiert: Eine Londoner Ghetto-Gang überfällt eine Krankenschwester auf dem Heimweg, wird von einem Alien gestört, welches daraufhin von Banden-Oberhaupt Moses umgebracht wird. Schließlich ist das ja "Ihr Block", und da hat auch kein Alien was drin zu suchen. Dummerweise sehen die anderen, wesentlich größeren, Aliens das nicht so, und starten einen Vergeltungsschlag gegen die Kids.

  Ich weiß nicht, was ich von so einem Film halten soll. Die Idee dahinter war sicherlich klasse, aber leider nimmt der Film sich selbst viel zu Ernst. Ein paar Gags und mehr Augenzwinkern hätte ihm sicher gut getan. Statt dessen bekommt man Ghettosprüche, Klischees satt und echt mies animierte Aliens. Ob die jetzt tatsächlich animiert waren, oder ob es sich um Schauspieler in Affenkostümen mit Phosphorisierender Zahncreme handelt, kann ich nicht wirklich erkennen, weil die Aliens größtenteils nur als Schatten zu sehen sind. Das wäre nicht weiter schlimm - man kann auch ohne großes Budget einen tollen Film drehen - aber dieser Film ist nicht gerade ein Beweis dafür.


Der dritte Film, der mir diesmal von meinem Bruder empfohlen worden war, ist DINNER FÜR SPINNER, der zumindest mit einem großartigen Cast aufwartet: Steve Carell, Zach Galifianakis, David Walliams (von LITTLE BRITTAIN) und Jeff Dunham (ACHMET!).

 Es geht um ein Rudel Geschäftsleute, die einmal im Jahr ein Dinner abhalten, bei dem jeder einen möglichst großen Looser, Idioten oder Spinner mitbringt - der größte Spinner gewinnt!
EInfacher Plot.
Tim Conrad (Paul Rudd) nimmt erstmals teil, und eigentlich möchte er es auch garnicht, aber irgendwie hängt sein Job davon ab. Seine Freundlin ist auch nicht davon überzeugt - ja, sie ist richtiggehend dagegen, aber als Tim plötzlich der total verrückte Barry (Steve Carell) vor den Wagen springt, hält Tim das für eine Fügung des Himmels. Barry bastelt aus toten Mäusen Collagen, und auch sonst erfüllt Barry alle Anforderungen an einen totalen Spinner. Das geht so weit, dass Barry letztendlich Tims komplettes Leben - beruflich wie auch privat - total auf den Kopf stellt. 
 
Das Dinner zum Schluß ist dann der lang erwartete Höhepunkt, und ich war auch davon überzeugt, dass der Film lediglich von besagtem Dinner handelt. Leider ist das nicht so, und leider sind auch die anderen "Spinner" viel zu kurz zu sehen, und was sie nun genau zu Spinnern macht wird auch nicht ausreichend erläutert. Gerade Zach Galifianakis, den jeder
 Hangover-Fan kennen müßte, kommt viel zu kurz. Und auch Bauchredner-Ass Jeff Dunham kommt quasi überhaupt nicht zur Geltung. Hier wurden leider viel zu viele Möglichkeiten verschenkt, und darüber hinaus ist die Story viel zu vorhersehbar und abgestumpft. Trotzdem konnte ich ein paar Mal lachen - und das ist schließlich das wichtigste bei einer Komödie.



FAZIT:

TIM UND STRUPPI - 7/10 Punkten
ATTACK THE BLOCK - 6/10 Punkten
DINNER FÜR SPINNER - 7/10 Punkten


Ja, ich bin enttäuscht! Ich hatte mir von allen drei Filmen deutlich mehr versprochen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi





alle Bilder stammen von www.amazon.de
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