Blog von Michael Speier

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... und der Revolvermann folgte ihm.
Mit diesen Worten beginnt das abenteuerlichste und, meiner Meinung nach, beste Werk eines der größten Schriftsteller unserer Zeit: Stephen King. Das Werk: Der Dunkle Turm. Ein Epos, nicht mehr und nicht weniger. Eine Mischung aus Western, Science Fiction, Horror... und allerlei anderem.

Hallo, liebe Leser,
angeregt durch die Rubrik
KOPFKINO von unserem Freund Tantron, habe auch ich mich dazu entschlossen, den Blog zu nutzen, um dem geneigten User das ein oder andere Literarische Werk nahezulegen. Den Anfang mach eben DER DUNKLE TURM.

Darum geht es:
Es ist schwer zu sagen, worum es im Dunklen Turm geht. Grob gesagt: Der Mann in Scharz, das personifiezierte Böse, ist auf dem Weg zum Dunklem Turm. Warum - das weiß man nicht. 
Roland Deschain, der Revolvermann, verfolgt ihn. Auch er will den Turm, der in der Mitte von Mittwelt steht, erreichen. Warum - das weiß er selbst nicht so genau. 
Er weiß nur, dass er dort hin muß, und zwar schnell - denn die Welt droht zusammenzubrechen!
Was simpel beginnt entwickelt sich im Laufe der 7 Bücher (für 2012 ist übrigens ein 8. Teil geplant, der zwischen Band 4 und 5 angesiedelt sein wird) zu einer Odysee ohne Gleichen. Roland trifft Verbündete und Feinde, trifft auf Wesen und Kreaturen, die jeder Beschreibung trotzen. Dabei trifft er auf Figuren aus anderen Stephen King Romanen, auf Bösewichte aus Comics, aus einschlägiger Horrorlilteratur und nicht zuletzt auf seinen Schöpfer selbst.

  
Im Mittelpunkt jedoch steht Roland Deschain, der auf der Suche nach dem Turm alles andere vergisst, alles andere hinter sich lässt, um sein horändes Ziel, von dem er weder weiß was es ist, noch ob es überhaupt existiert, zu erreichen. Er geht dabei über Leichen, verliert alles, was er liebt, und am Ende (das, meiner Meinung nach, mehr als gelungen ist, aber bei vielen Fans auf Missgunst stieß) vor den Trümmern seiner Selbst steht. 
Der Dunkle Turm ist mehr als eine Romanserie. Er ist, und ich übertreibe nicht, das Lebenswerk eines der begabtesten Schriftstellers aller Zeiten, und dass soll schon etwas heißen!

Es gibt Motive aus diversen Religionen, aus diversen Mythologien, Brückenschläge zu der Artus-Sage und vieles mehr.
So hat in Rolands Welt beispielsweise der Virus aus THE STAND gewütet, und einer von Rolands Mitstreitern ist Pater Callahan, der Priester aus Stephen Kings Meisterwerk BRENNEN MUSS SALEM, den er allerdings erst in WOLFSMOND trifft, in einem Dorf, das von Banditen aus dem Marvel-Universum überfallen wird.
Aber jeder einzelne von Rolands Mitstreitern hat, wie ebenfalls bei King üblich, einen Interessanten Hintergrund. Und in sieben Büchern mit über 5000 Seiten Gesamtinhalt, kann King sich auch so richtig austoben. Ja, das macht er auch!
 

Die DUNKLE TURM Reihe gehört zu dem besten, was ich je gelesen habe. Und ich lese wirklich verdammt viel. Im letzten Jahr habe ich über 50 Romane gelesen, und es war ein ruhiges Jahr!
Heuer komme ich leider nicht so richtig zum Lesen, da ich zu sehr mit schreiben beschäftigt bin, aber es juckt mir schon unter den Fingernägeln.
Egal, zurück zum Turm.
Der Dunkle Turm ist Stephen Kings Vermächtniss. Bereits 1982 kam mit SCHWARZ (Originaltitel: The Gunslinger) der erste Band heraus, und erst 2004 beendete er mit DER TURM (Originaltitel: The Tower) die siebenbändige Reihe.
Zugegeben, es dauert ein bisschen, bis man sich durch die Werke gefressen hat, aber jede Seite ist ein Genuss, und wie bei King üblich, kann man das Buch nicht aus der Hand legen.

Zum dunklen Turm sind unlängst auch Grafik-Novellen (Neudeutsch für Comics) erschienen, die einige Nebenhandlungen des Revolvermannes schildern, für die in den Büchern kein Platz mehr war.
 

Die Reihe ist viel zu komplex, um sie hier in Kürze abzuhandeln, daher werde ich wohl in einem meiner nächsten Blogs (wenn ich merke, dass an dieser Stelle Interesse besteht) näher auf die einzelnen Bände eingehen.

Um einen direkten Bezug zum Film zu schaffen: Der Dunkle Turm Zyklus soll zeitnah verfilmt werden, und zwar von keinem geringeren als Ron Howard. 
Obwohl ich mich auf die Verfilmung, der eine Fernsehserie und ein abschließender Kinofilm folgen sollen, freue, wie auf sonst ein Projekt aus Hollywood, habe ich doch gemischte Gefühle bei der Sache. 
Es gibt einige sehr, sehr gute King Verfilmungen (die aber fast alle von Frank Darabont stammen) und sehr, sehr viele verdammt Schlechte! Ich kann nur hoffen, dass die "Turm"-Filme gut werden. Allerdings hat Ron Howard schon die Dan-Brown-Romane versemmelt...
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

In diesem Sinne, lange Tage, und angenehme Nächte,

Euer Michi



 
Hallo liebe Leser, und ein fröhliches Halloween...

leider ist es mir nicht vergönnt, Euch viele Zeilen zu hinterlassen, weil ich meinen linken Arm noch immer nicht so bewegen kann wie ich gerne würde. Daher möchte ich Euch dieses Jahr mit einer kleinen Geschichte erfreuen, die ich vor einigen Jahren verfasst habe. Es ist eine Halloween-Geschichte, und mich würde interessieren, wie sie Euch gefällt.

Ich weiß, das ist kein richtiger Blog-Eintrag und der Text wurde auch nicht ausschließlich für diese Seite verfasst, aber ich verspreche, dass das eine Ausnahme ist und ich es nie wieder machen werde, es sei denn, ihr bittet mit darum ;-)

Hier ist aber jetzt endlich die versprochene Geschichte. Sie heißt 


DIE NACHT DER APOKALYPTISCHEN REITER

Halloween, die Nacht der Geister und Dämonen, die Nacht der unheimlichen Späße und der grauenvollen Schreckgespenster. Und seit einigen Jahren auch die Nacht der gruseligen, feucht-fröhlichen Partys. Überall hängen Plakate die zu Halloween-Partys einladen, jede Disco, jede Bar, jeder Club, und viele Privatpersonen feiern diesen Tag vor Allerheiligen, ohne den blassesten Schimmer zu haben warum sie ihn feiern. Natürlich, weil die Amerikaner ihn feiern, warum auch sonst? Kultur aus dem gelobten Land, das Land in dem Cola und Ketchup fließt, aber mal im Ernst, von amerikanischer Kultur zu reden ist so als würde man von trockenem Wasser oder klugen Frauen sprechen. Jeder durchschnittliche Joghurt entwickelt in zwei Wochen mehr Kultur als die Amerikaner in 500 Jahren. Oh, natürlich gibt es in Amerika Kultur, oder besser gesagt, es gab sie, bis der weiße Mann kam und die Kultur aus ihren Tippis vertrieb und in Reservate sperrt. Auch Halloween kommt ursprünglich nicht aus Amerika (Schock! Jetzt erst mal setzen und durchatmen. Das einzige was den Namen Halloween träg und aus Amerika kommt ist ein absolut genialer Film von John Carpenter). Halloween ist ein keltischer Feiertag, wurde ursprünglich Samhaim genannt und war das keltische Neujahrsfest. An diesem Tage war allerdings auch die Trennwand zwischen dem Diesseits und dem Jenseits sehr dünn, und der ein oder andere Verstorbene konnte in dieser Nacht in die Welt der Lebenden entwischen, die Weinvorräte aussaufen die er in seinem Leben nicht mehr geschafft hatte, seiner Ehefrau einen Mörderschrecken einjagen und den Freier der Tochter ordentlich verscheuchen. Ja, Halloween war die Nacht der Toten, und ganz gleich warum wir es auch heute feiern, es ist noch immer so.

Auch in dieser kleinen Geschichte geht es um eine Halloween-Party. Es handelte sich, wie bei jeder Halloween-Party die etwas auf sich hielt, um eine Kostümparty, und das schrecklichste Schreckgespenst sollte einen Preis bekommen. Doch dieser Preis interessierte die vier Protagonisten (für unsere jüngeren Leser – die viel Hauptfiguren) dieser kleinen Erzählung wenig, denn mit Preisen und Auszeichnungen konnten sie nichts anfangen. Sie waren nicht lebendig, aber sie waren auch nicht tot. Sie waren einfach – da. Sie waren schon immer da, und sie werden immer da sein. Und sie wollten mal wieder seit langer. Langer Zeit richtig abfeiern und ordentlich einen draufmachen.

Krieg stand vor dem Spiegel und malte sich mit dunkler Schuhcreme einen schmalen Streifen über die Oberlippe.

„Findest du es nicht ein wenig geschmacklos?“ fragte Tod.

„Warum? Ist doch eine Kostümparty, und man soll sich als etwas schreckliches Verkleiden“ brummte Krieg.

„Ja, aber wer das Hitlerbärtchen sieht denkt sofort an Krieg“ sagte Pestilenz.

„Eben. Wir sollten uns doch verkleiden. Und welchen Sinn würde es machen wenn sich Krieg als Krieg verkleidet? Das ist keine Verkleidung, es ist ein eindeutiger Hinweis“ warf Tod ein.

„Du hattest etwas gegen Attilla, du hattest etwas gegen Alexander den Großen, du hattest etwas gegen Napoleon, und gegen Hitler hast du auch was. Sind das nicht alles Schauergestalten?“ brummte Krieg sauer.

„Es sind alles Verkleidungen die mit dir zu tun haben, Krieg. Verkleide dich doch als Vampir oder als Zombi“, schlug Tod vor. Tod hatte einen langen, schwarzen Kapuzenmantel an und sich eine dicke Kordel um die Hüften gebunden.

"Ach, und du gehst mal wieder als Skelett. Auch nicht sehr einfallsreich.“ 

„Ich gehe nicht als Skelett, sondern als unheimlicher Mönch“ antwortete Tod.

„Super. Ja, ich erkenne es sofort. Nur an dem Totenkopf musst du noch etwas machen, dann sieht es gut aus.“

„Mein natürliches Handicap anzugreifen ist nicht fair“ sagte Tod beleidigt.

„Wir haben alle so unsere Handicaps. Sieh dir nur Pestilenz an. Sie meistert es vorzüglich.“ 

Tod und Krieg blickten zu Pestilenz herüber der eine Frankensteinmaske trug.

„Mit so einem verpickelten und verbeulten Gesicht muss sie allerdings auch eine Maske tragen, sonst lassen die sie überhaupt nicht hinein“ spottete Krieg.

„Sehr witzig, Krieg, sehr witzig. Noch so ein blöder Spruch und ich bleibe gleich ganz zuhause“ meckerte Pestilenz dumpf unter ihrer Maske hervor, drehte sich um und verließ den Raum.

„Sie hat wohl wieder mal ihre Tage“ vermutete Krieg.

„Bluten tut sie jedenfalls“ sagte Tod und begann zu lachen. Der Totenschädel sah dabei merkwürdig aus, denn aufgrund der fehlenden Lippen schien er immerdar zu grinsen. Die Türe wurde geöffnet und eine magere, ausgemergelte Gestalt betrat den Raum. Irgendetwas dumpfes grohlte aus der Magengegend der betreffenden Person.

„Ich gehe nicht mit wenn ich nicht bald was zu essen bekomme.“

„Auf der Party gibt es sicher genug zu essen, Hunger.“

„Ja, ja, ja“ knurrte Hunger. „Das sagt ihr jedes Mal. Und was ist dann? Kaum habe ich meinen ersten Appetit gestillt, schon ist nichts mehr da. Typisch. Ich frage mich warum die überhaupt soviel Eintritt nehmen, wenn das Büfett so mager ausfällt. Eine Frechheit ist das.“ Hunger stampfte wütend wieder aus dem Raum.

„Er frisst aber auch wie ein Scheunendrescher. Frage mich wo er das alles hin steckt“ flüsterte Krieg Tod zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Was Hunger zuviel frisst, das säufst du zuviel. Und wenn du getrunken hast fängst du immer Streit an.“

„Hey, das ist nicht meine Schuld, ja. Ich versuche immer eine friedliche Lösung zu finden.“

„Ja natürlich, eine friedliche Lösung. Dafür bist du ja bekannt, Krieg.“

„Noch so ein blöder Spruch und du fängst dir eine ein, Tod.“

„Siehst du, du fängst schon wieder damit an. Du kannst die Wahrheit einfach nicht vertragen." 

„Und du bist nur frustriert wenn du die ganzen jungen Menschen siehst die mit Bus und Bahn gekommen sind und sich ohne Alkohol und Zigaretten vergnügen.“

„Na und, wenigstens fange ich keinen Streit an.“

„Dann lass mich doch das Kostüm anziehen das mir gefällt, anstatt mir immer reinzureden.“

„Bitte“, sagte Tod. „Mach doch was du willst. Aber ausgefallen ist das nicht.“

„Ich habe Hunger!“ brüllte Hunger aus dem Nebenzimmer.

„Leck Salz, dann bekommst du Durst!“ brüllten Tod und Krieg wie aus einem Mund zurück. Sie hatten es im Laufe der Jahre aufgegeben auf Hungers Forderungen zu reagieren. Er war ein Fass ohne Boden.

„Hoffentlich wird es nicht wieder so langweilig wie bei der letzten Party“ murmelte Krieg während er versuchte sich einen Seitenscheitel zu frisieren. 

„Wohl kaum wenn du wieder mit einer Prügelei anfängst.“

„Das ist wenigsten unterhaltsamer als das was Pestilenz jedes Jahr abzieht. Sitzt mit wildfremden Menschen am Tisch und gibt mit den ganzen Krankheiten an die er schon gehabt hat.“

„Den einen trifft das Alter eben mehr als den anderen. Wie sehe ich aus?“

Tod hatte die Kapuze mehr ins „Gesicht“ gezogen, man sah nur noch seine blanken Kieferknochen.

„Irgendwie siehst du schlecht aus. Du bist so blass“ scherzte Krieg.

„Ha – ha – ha” sagte Tod. “Jedes Jahr dieselbsen blöden Witze. Weißt du was. Ich glaube ich bleibe mit Hunger zu Hause und sehe mir mit ihm zusammen die lange Buffy-Nacht auf Pro7 an.“

„Ach ja? Vergiss nicht eine Tüte Chips mehr zu kaufen.  Er frisst sie dir sowieso weg.“

Pestilenz kam wieder zurück in den Raum. Er trug jetzt eine alte, abgewetzte Anzugjacke und eine dazu passende Hose. Unter der Jacke quoll ein Kissen hervor, denn Pestilenz war nicht gerade kräftig gebaut, und für eine glaubwürdige Verkleidung als Frankensteins Monster fehlte ihm einfach die erforderliche Körperfülle. Ganz im Gegensatz zu Krieg. Der war ziemlich beleibt und auch recht hochgewachsen.

„Hey, wie wäre es denn wenn Krieg als Frankensteins Monster ginge. Er bräuchte sich wenigstens keine Kissen rein zustecken“ warf Tod ein. Pestilenz riss sich die Maske vom Gesicht, sofort platzten ihm zwei Eiterbeulen mitten auf der Stirn auf.

„Von mir aus kann er die Maske haben, ich fühle mich eh nicht so gut.“

"Du fühlst dich nie gut, Pestilenz. Jedes Jahr das gleiche Theater. Du stellst dich immer so an.“

„Und die Maske ziehe ich mir nicht an. Das ist ja ekelhaft. Da kann man sich ja Gott-weiß-was für Krankheiten holen“ brummte Krieg. „Ich gehe als Adolf Hitler, basta. Oder ich gehe überhaupt nicht mit.“

„Oh, lass mich mal zusammenfassen. Pestilenz fühlt sich nicht wohl, Hunger hat keine richtige Lust mitzukommen weil es nicht genug zu essen gibt, Krieg möchte nicht weil ihm sein Kostüm nicht gefällt...“

„...es gefällt mir. Willst du etwa Streit anfangen, Tod?“ brüllte Krieg.

„Gut. Krieg gefällt sein Kostüm, aber er ist der Einzige, und mein Kostüm sieht albern aus. Wollen wir nicht gleich alle hier bleiben und uns die Buffy-Nacht auf Pro7 ansehen?“ 

„Nur wenn es genug zu essen gibt“ brüllte Hunger aus dem Nebenzimmer.

„Für mich braucht ihr kein Essen zu besorgen, mir ist übel“ sagte Pestilenz kleinlaut.

„Also kommen wir schon wieder nicht raus. Tolles Halloween!“ sagte Tod beleidigt und riss sich die Kutte vom Leib. „Gut, bleiben wir eben wieder einmal zu Haus und sehen uns Buffy an."


 Und wieder einmal hat Buffy die Welt gerettet, denn die Apocalyptischen Reiter blieben daheim und sahen fern.

 

So, das wars auch schon. Ich hoffe, die Geschichte hat Euch gefallen, und wenn ja, warum auch nicht?!?
In diesem Sinne : HAPPY HALLOWEEN!

Euer
Michi

 

 

 

Auf zur Jagd, Watson...

21. Januar 2012
Hallo, liebe Leser,

es ist nun schon sehr lange her, dass ich mit meiner Besprechung der DUNKLE-TURM-Reihe meine "neue" Rubrik "LESERATTEN UND BÜCHERWÜRMER" ins Leben gerufen habe. Allerdings ist es bislang auch bei diesem einen Beitrag geblieben. Doch das soll sich nun ändern.

Im letzten Jahr habe ich lediglich 5 Bücher gelesen. Eine sehr arme Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich in den Jahren davor zwischen 40 und 60 Bücher pro Jahr gelesen habe.
Nun, dass ich im letzten Jahr so wenig gelesen habe liegt daran, dass ich sehr mit der bearbeitung meines eigenen Romans, des dritten um genau zu sein, beschäftigt war. Nun ist mein Roman FEAR AND LAUGHING IN SAUFBÄUREN fertig und wird in den nächsten Tagen in den Buchhandel kommen, und ich habe endlich wieder mehr Zeit, ein paar Bücher zu lesen. Es hat sich auch eine Menge angesammelt...

Das erste Buch in diesem Jahr war DAS GEHEIMIS DES WEISSEN BANDES von Anthony Horowitz. Es handelt sich dabei um den neuen Sherlock Holmes Roman. Meine Erwartungen waren hoch, auch wenn ich bisher nur mäßig bis schlechte Pastiches gelesen habe. Aber ich liebe die Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle... Nun, ich war also gespannt.

 
Zu allererst: Der Roman ist klasse!
Er reiht sich in den offiziellen Kanon ein, enthält zahlreiche Anspielungen auf andere Fälle und ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Pastiches, so nah am originalen Schreibstiel, von Doyle, dass man fast das Gefühl hat, einen verschollenen Original-Roman zu lesen. Die ganze Atmosphäre, die Wortwahl und selbst die geniale Auflösung am Ende lässt einen fast vergessen, dass es "nur" ein Pastiche ist.
Aber eben nur fast!

Das Problem bei Pastiches ist immer das Gleiche. Irgendwie muß erklärt werden, warum der folgende Roman ERST JETZT und nicht schon vor Hundert Jahren erschienen ist, um dem Leser ein Gefühl von Authentizität zu geben.
Die Begründung ist meist immer die Gleiche: Der Fall hat solches Aufsehen erregt, dass er lange Jahre unter Verschluss gehalten werden mußte, und erst Heute veröffentlicht werden darf, weil die Personen und Ereignisse nun niemandem mehr schaden oder Schaden nehmen können.
In diesem Fall ist es sogar äußerst wahrscheinlich. Wenn Sherlock Holmes und seine Fälle echt gewesen wären, dann hätte dieser Fall in der Tat lange unter Verschluß gehalten werden müss
en.
Der zweite Kritikpunkt der meiste
n Pastiches ist, dass fast immerProfessor Moriarty der Täter oder zumindest in die Tat verstrickt ist, was auf Dauer sehr langweilig wird.  Außerdem ist es untypisch - denn Moriarty selbst kam nur in 2 Fällen der Originalgeschichten vor, als handelnde Person sogar nur in Einem! 
Okay, so ganz ohne Moriarty kommt auch dieser Roman nicht aus, allerdings lernen wir ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Und glücklicherweise hält er sich dezent im Hintergrund.

Die Geschichte, ohne zu spoilern, in Groben Zügen:

Holmes wird gebeten, einem Kunsthändler zur Hilfe zu eilen, der von einem Mann bedroht wird, der mit ihm noch "eine Rechnung offen" hat.
Holmes setzt, wie so häufig, die Inoffizelle Bakerstreet Polizei (die Straßenjungs aus London) ein, um besagte Person beschatten zu lassen.
Eines kommt zum Anderen, der Verdächtige wird ermordet und kurze Zeit später wird einer der Straßenjungen brutal zu tode gefoltert. Um den Arm des Jungen wurde ein weißes Seidenband gebunden, dass offenbar eine Warnung sein soll.
Holmes fühlt sich für den Tod verantwortlich und stellt Nachforschungen an, wovon ihm sein Bruder Mycroft allerdings dringend abrät, denn das HOUSE OF SILK (so auch der Originaltitel), hat Verbindungen zu den höchsten Stellen in der Regierung. Holmes ignoriert natürlich die Warnungen seines Bruders, wird in eine Falle gelockt und steht plötzlich als Mörder vor Gericht. Mehr noch, läuft er doch Gefahr ermordet zu werden...

Der Fall ist von vorne bis hinten spannend erzählt, enthällt interessante Wendungen und ein grandioses Finale, auf das Arthur Conan Doyle sicherlich stolz gewesen wäre.
Nur die Brutalität ist Doyle-Fremd, denn selbst wenn in den Originalgeschichten ein Mord geschah, wurden selten darauf eingegangen - jedenfalls nicht in solcher Deutlichkeit.
Das Verbrechen, um das es sich dann letztendlich handelt (denn der Mord ist erst der Anfang) ist dann auch wirklich so abscheuchlich und abstoßend, dass Watson den Schuldigen am Ende erschießen will und selbst Holmes zu einer Aktion verleitet, die für ihn - gelinde gesagt - untypisch ist...

Alles in allem handelt es sich bei DAS GEHEIMNIS DES WEISSEN BANDES um das beste Holmes-Pastiche das ich bislang gelesen habe, und kann ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Insbesondere deswegen, weil Holmsianer sehr viele Links zu den Originalgeschichten entdecken, was Lust darauf macht, sie sich mal wieder zu Gemüte zu führen.

So, dass war es dann auch schon wieder. Mein nächster Lesereport handelt dann von Richard Laymond`s Roman DER RIPPER. 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



 

Hallo liebe Leser,
da hätte ich es doch glatt vergessen, dass ich noch meine Buchkritik einschieben wollte. Nun gut, ich habe ja noch ein bisschen Zeit.

Vorletzte Woche habe ich den Roman DER RIPPER von Richard Laymon gelesen. Der Roman ist im Heyne-Hardcore Verlag erschienen, was (gemeinsam mit dem Autoren) für ein gewisses Maß an Gewalt und Brutalität steht.


Richard Laymon war (und ist) bekannt für seine detailierte Zurschaustellung brutaler Morder und Vergewaltigungen. Dafür lieben ihn seine Fans und hassen ihn die Kritiker.
Der Roman DER RIPPER behandelt, wie der Titel schon vermuten lässt, den ersten und meiner Meinung nach interessantesten Serienmörder aller Zeiten: Jack the Ripper.

Die Handlung setzt kurz vor dem 5. und letzen Mord an Mary-Jane Kelly ein. Der Protagonist ein junger Mann, der durch einen dummen Zufall in den Schlamassel seines Lebens gerät. Auf der Suche nach seinem Onkel wird er im East-End von einer Straßengang überfallen, kann sich retten, ist aber blutüberstörmt. Nicht der Idealzustand in diesem Teil der Stadt und zu dieser Zeit, weil alle Welt hinter Jack the Ripper her ist.
Er wird auch gleich für den Ripper gehalten, kann sich in eine kleine Wohnung flüchten und versteckt sich, weil der Eigentümer heimkehrt, unter dem Bett.
Ripperologen ahnen schon, dass er sich in der Wohnung des letzen Ripper Opfers befindet, und er bekommt den letzten (und brutalsten) Mord auch mit.
Er setzt dem Killer nach, eine Verfolgungsjagd beginnt, der Protagonist kann sich auf ein Boot flüchten, doch der Ripper erwischt ihn und entführt ihn (zusammen mit den beiden Eigentümern des Bootes) nach Amerika.
Die Überfahrt ist eine einzige Tortur. Es wird in nervenzerfetzender Spannung beschrieben, wie der Ripper seine perversen Spielchen mit der Dame des Hauses (pardon: Bootes) spielt, und man hofft permanent, irgendwer möge doch die Eier in der Hose haben, dem Perversen die Stirn zu bieten.

In America angekommen kann der Junge als einziger fliehen, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Genearl und dessen Enkelin (in die er sich natürlich verliebt) und von dem Ripper ist lange Zeit keine Rede mehr.
Als der General stirbt beginnt der Protagonist eine sexuelle Beziehung zu der Enkelin aufzubauen (was von Laymon typischerweise ebenfalls detailiert geschildert wird), doch irgnedwann holt ihn die Vergangenheit ein. In Tombstone geschehen Morde, die der Protagonist nur zu gut als die Taten des Rippers erkennt. Er macht sich auf den Weg, wird unterwegs von Outlaws aufgenommen, reitet mit ihnen, kämpft mit ihnen, zieht alleine weiter, lernt eine neue Frau kennen und so weiter und so weiter... 
200 Seiten lang hat man das Gefühl, einen Mark-Twain-Abenteuerroman zu lesen - nur nicht so wortgewaltig  (sorry, aber sowas hatte Laymon nie drauf).
Am Ende gibt es nochmal einen spannenden Showdown - und das wars.

Alles in allem ist DER RIPPER eine herbe Enttäuschung, wenn man etwas über Jack the Ripper lesen möchte. Der Ripper selbst ist nur eine Randfigur, die bekannten Taten werden nur ganz kurz am Rande erwähnt und alles in allem ist DER RIPPER eher ein Abenteuerroman im Wild-West-Stil als ein Horrorbuch.
Selbst die Laymon-typische Brutalität hält sich in Grenzen.
Wie schön hätte Laymon mit seinem Hang zu ekelhaften Gewaltszenen den Tatort oder gar dem Mord an Mary Jane Kelly ausschlachten können - ein Mord, der bis heute in seiner Brutalität kaum übertroffen werden konnte (der geneigte Leser möge den Namen "Mary Jane Kelly" googeln. Ich werde jedenfalls keine Fotos von dem Tatort einstellen, weil sie einfach geschmacklos sind, und selbst mir den Appetit verderben!)
Aber alles in allem hält Laymon sich sehr zurück.
Auch die für ihn typischen Vergewaltigungsphantasien kommen überhaupt nicht zum Zuge, weswegen der Roman fast für jeden geeignet sein dürfte.
Aber eben nur fast, denn die Spielchen, die der Ripper an Bord des Bootes mit seinen Geiseln treibt, sind schon makaber und denkwürdig, wenn auch weit hinter den Erwartungen die man an einen Laymon-Roman stellt.

Alles in allem fand ich den Roman okay, aber leider in keinster Weise befriedigend. Versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Blutjunkie mit Hang zu Vergewaltigungen, aber von einem Roman, der sich mit dem Namen JACK THE RIPPER rühmt, hätte ich ein Mindestmaß an Ripper erwartet.

Zu seiner Verteidigung: Der Originaltitel des Romans ist SAVAGE, und der Titel ist auch treffender.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.


Euer Michi

Hallo liebe Leser,

bevor ich es vergesse: Ich habe vor zwei Wochen zwei Biografien gelesen, obwohl ich eher der Typ für Romane und Kurzgeschichten bin. Biografien interessieren mich in der Regel nicht besonders, lediglich die erste von Dieter Bohlen und die von Gina Wild und Kelly Trump habe ich mir bisher zu Gemüte geführt, dann allerdings in Hörbuchform.

Nun, jetzt habe ich gleich 2 Biografien auf einmal gelesen, beziehungsweise Hintereinander. Und ich durchaus geteilter Meinung.

Die erste Biografie, wenn man das überhaupt so nennen kann, war die von dem ehemaligen Hells Angel Bad Boy Uli, und sie trug den treffenden Titel HÖLLENRITT - EIN DEUTSCHER HELLS ANGEL PACKT AUS.


Dieses Buch habe ich von meinem Arbeitskollegen Mopet-Marco geliehen bekommen, der selbst eine Harley fährt und nicht so viele Bücher liest. Er meinte, ich solle es mal lesen und ihm meine Meinung kund tun.

Das Buch handelt von Uli, einem Hells Angel, der "unehrenhaft" rausgeschmissen worden ist, weil er einen angeblichen Kokain-Deal an seinen "Brüdern" vorbeischmuggeln wollte.
Geht gar nicht!
Und da erzählt er aus dem Nähkästchen. Erzählt von seinem Eintritt in die Szene, den dunklen Machenschafften der Höllenengel, dem Trip in die Staaten - und wie verrufen die Deutschen Hells Angels doch beim Großen Bruder aus den USA sind... und jede Menge anderen Bullshit, den ich nicht nur glauben will, sondern schlicht und ergreifend nicht glauben kann.
Der Autor trägt allerdings auch maßgeblich dazu bei, dass man seinen Worten nicht recht glauben möchte, immerhin widerspricht er sich in mehreren Punkten selbst, stellt sich selbst als armes Opfer dar, hinter dem bezahlte Profi-Killer her sind und lässt sich zeitgliche fotografieren und gibt alles Preis, wofür man im Club (zurecht) für vogelfrei erklärt wird.
Der Höhepunkt dieser Schmierenkomödie sind dann aber die "streng-geheimen" Regeln, die niemand, aber auch niemand außerhalb des Clubs wissen darf, und für deren Weitergabe man mit dem Tod bestraft wird. Vorsichtshalber sind diese Regeln dann auch in zwei Sprachen am Ende detailiert aufgeführt, damit es auch jeder versteht.
Wer hätte auch gedacht, dass die Hells Angels Mitgliedskarten austeilen, Jahresbeiträge verlangen und nur Harleys fahren? Raffiniert, raffiniert!

Gut, die zweite Biografie war dann die von einem Mann, an dessen Leben ich WIRKLICH interessiert war. Nämlich die von Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer. Und so heißt das Buch dann auch: BUD SPENCER - MEIN LEBEN, MEINE FILME.


Dieses Buch hält für einen eingefleischten Bud Spencer Fan natürlich nicht viel neues bereit, aber so wie man die alten Filme immer und immer wieder ansehen kann, so kann man sich auch die Infos aus Spencers Leben immer und immer wieder reinziehen.
Bud Spencer berichtet von seiner Kindheit in Neapel, von seiner Schwimmerkarriere, von seinen Jobs, seiner Familie, wie er zum Film kam und von seiner Freundschaft zu Terence Hill, wobei die letzten beiden Punkte meiner Meinung nach zu schnell abgehakt waren. Aber egal. Es macht einfach Spaß, dem alten Haudegen aus seinem Leben zuzuhören - bzw. zu lesen.
Das Hörbuch wurde übrigens, wie mir berichtet wurde, so richtig gut versemmelt, indem man es von Oliver Korritke vorlesen ließ, statt von Wolfgang Hess, Bud Spencers Synchronstimme. Was hätte Hess wohl aus einer Biografie gemacht, in der Spencer ohnehin alles aus der Erzähl-Perspetive berichtet? So bleibt einem das reich bebilderte Buch, das auch ein paar Bilder von dem Jungen (und verdammt gut aussehenden Bud Spencer) bereithält.

Kurzum, für alle Bud Spencer Fans spreche ich hier eine ganz klare Lesempfehlung aus. Aber selbst der eingefleischteste Motorrad-Fan sollte die Finger von HÖLLENRITT lassen, und statt dessen vielleicht eines der Zahlreichen anderen Bücher über die Engel nehmen.

Ich habe nächste Woche übrigens wieder Nachtschicht, und meine Tasche ist schon prall mit Filmen und Serien gefüllt, auf die ich mich schon sehr freue. Vor allem, weil wir einen neuen Fernseher haben!

in diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit und schönes Wochenende. 


Euer Michi




Hallo liebe Leser,

da hört man tagelang garnichts, und dann gleich zwei Blogs hintereinander. Gut, welche Filme ich in letzter Zeit gesehen habe wisst Ihr ja jetzt. Nun kommen wir zu den Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Auch hier habe ich leider wieder herbe Enttäuschungen einstecken müssen. Legen wir los.


Zunächst möchte ich von einem relativ aktuellen Werk eines meiner Lieblingsautoren berichten: DER EINFALLSPINSEL von Tom Sharpe.

Tom Sharpe hat mich in meinem eigenen literarischen Schaffen (ich habe selbst 3 Romane veröffentlicht) mehr geprägt als manch anderer. Vor allem seine Beschreibungen des Chaos, das durch einen winzig kleinen Fehler, der vertuscht oder hochgepuscht wird, immer größer und größer wird, bis am Ende alles zusammenfällt. Auch seine spitzfindigen Bemerkungen und vor allem seine Dialog sind einfach herrlich zu lesen.
Um so mehr freute es mich, dass er unlängst einen weiteren Roman um seinen Anti-Helden Henry Wilt geschaffen hat. Wilt ist Berufsschullehrer, Vater von Drillingen und verheiratet mit der schrecklichsten (und dicksten) Frau, die man sich vorstellen kann. 
Kein Wunder das Wilt gleich in seinem ersten Buch Mordgedanken gegen seine Frau hegt, die er an einer Gummipuppe verwirklicht. Dumm nur, dass er dabei gesehen wird. Und da seine Frau auf einem Selbstfindungstrip in der Wallachei feststeckt, vermutet Inspector Flint, dass Wilt seine Frau ermordet hat.
PUPPENMORD gehört zu dem besten und witzigsten was ich bisher gelesen habe, und auch wenn die weiteren Wilt-Romane TRABBEL FÜR HENRY und HENRY DREHT AUF nicht ganz den Wortwitz seines ersten Romans erreichen, sind sie doch allesamt unterhaltsam und lesenswert.

Schade ist nur, dass der inzwischen 84 Jährige Autor ein wenig von seinem Biss verloren hat. 
In DER EINFALLSPINSEL ist es Henry Wilt, der seiner Frau entflieht und Urlaub auf dem Land macht. Und zwar ohne Karte und ohne Ahnung, wo er sich befindet. Er will das "alte England" kennenlernen, zieht los und befindet sich natürlich schon bald im Schlamassel. Seine Frau und die Drillinge sind derweil beim verhassten Onkel in America, wo sie gleich für Drogenkuriere gehalten und beschattet werden, was ebenfalls in einem heillosen Chaos - woran die Kinder natürlich Schuld sind - endet.
Henry landet bald als vermeintlicher Brandstifter und Mörder mit Gedächtnisverlust in der Klinik, und ausgerechnet seine Nemesis Inspector Flint ist der Einzige, der an seine Unschuld glaubt.
Nein, dieses Buch ist leider ein deutlicher Rückschritt zu Sharpes frühen Werken, obwohl es den ein oder anderen guten Gag besitzt. Leider hält sich das Chaos hier in Grenzen, Wilt ist beiweitem nicht so böse wie sonst und Inspector Flint hält sich LEIDER dezent im Hintergrund. Gerade die Wortgefechte der Beiden waren es, die die alten Wilt-Romane zu dem gemacht haben was sie sind. Und allen, die nun auf den Geschmack gekommen sind, empfehle ich den Roman PUPPENMORD oder, noch besser, die beiden Afrika-Romane MOHRENWÄSCHE und TOHUWABOHU. Politisch unkorrekt, voller genialer Einfälle und vom englischen Humor einfach das Beste.



Weiter geht es mit KOMPANIE DER OGER von A.Lee Martinez, der mich schon mit DINER DES GRAUENS und EINE HEXE MIT GESCHMACK in seinen Bann gezogen hat.


Das Buch ist keineswegs ernstgemeinte Fantasie wie DIE ZWERGE oder DIE TROLLE oder ähnliches, auch wenn das Cover uns das weismacht. Aber wer den Namen A. Lee Martinez kennt, der weiß was ihn erwartet.

In KOMPANIE DER OGER geht es um den Buchhalter Never Dead Ned, ein Mann, der nicht sterben kann. Gut, das ist falsch. Er kann sterben. Und zwar sehr gut. Er hat ja auch allerhand Erfahrung damit, nur mit dem Todbleiben hapert es, denn er steht immer wieder auf.
Also wird er zum Kommandanten der Oger-Kompanie ernannt, denn die Kompanie muß auf Vordermann gebracht werden, und bisher hat kein Befehlshaber lange überlebt. Ein Job, der wie geschaffen für Ned ist, denn er steht ja immer wieder auf.
Die Kompanie besteht aus faulen Ogern, dummen Orks, einer Schaar Kobolde und Elfen, einer Amazone und einer Sirene. Die beiden letzteren beginnen gleich einen Zickenkrieg, wer denn nun den schnuckligen Ned haben darf. 
Während die Offiziere also an Neds Beseitigung arbeiten, bahnt sich etwas schreckliches an, denn finstere Mächte sind hinter Ned her... Ned ist nämlich viel mehr als ein gewöhnlicher Unsterblicher - er trägt die größte Macht des Universums in sich...

Auch dieser Roman ist leider nicht ganz so lustig wie ich es mir erhofft hatte, aber lesenswert ist er allemal. Kurzweilig, lustig, ideenreich - aber leider in der Mitte ein wenig fad. Klar, es geht stramm vorran in der Kompanie der Oger, aber richtige Knallergags wie in der HEXE MIT GESCHMACK und DINER DES GRAUENS fehlen hier leider. Vor allem der ewige Vergleich mit Terry Pratchett und Douglas Adams, der auf jedem Buch das auch nur ansatzweise komisch ist und in einer Fantasywelt spielt, hinkt ganz gewaltig. Den Witz von Pratchett und die Genialität von Adams hat Martinez nicht, aber er hat seinen ganz eigenen Stil, der auch überzeugt.

Beide Bücher sind lesenswert, allerdings empfehle ich bei Beiden eher die Vorgängerromane.


In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer MIchi




YPS mit Gimmick - Reloaded!

17. Oktober 2012

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem Sonderblog.

Es geht ja auch um etwas besonderes. Etwas, worauf ich schon lange gewartet habe, und das nun endlich in meinem Besitz ist: Das NEUE Yps-Heft (mit Gimmick).

 

Als Kind habe ich jeden Dienstag am Kiosk gestanden und mir das Heft gekauft. Und für mich war es jedes Mal das Highlight der Woche. Spionageausrüstung wie schießende Uhren, Buchtresore, Fingerabdruckpulver... ich habe mich gefühlt wie ein Geheimagent.

Und dann gab es noch die ganzen anderen Dinge, die einem das Leben verschönerten, während die Eltern die Hände über dem Kopf zusammenschlugen: Den Ostereier-Baum, Den Solar-Zeppelin, die Klebrigen Hände, Schleim (der Fleck war Jahrelang an der Zimmerdecke zu sehen), Raketen und natürlich die Urzeit-Krebse, die mich bis heute so beeinflusst haben, dass sie sogar Dreh- und Angelpunkt meines zweiten Romans waren (Resident Eifel - The Saufbäuren Chronicles, man verzeihe mir die Schleichwerbung).

 

Das Heft wurde zur Jahrtausendwende, nur kurz vor dem 25 Jährigen Jubiläum, eingestellt – was ich nicht richtig mitbekommen habe, weil ich natürlich damals schon zu alt für so was war. Ich bin quasi raus gewachsen. Allerdings habe ich in 2005, als man versuchte das Heft wieder auf den Markt zu bringen, wie ein kleines Kind am Kiosk gestanden und mir die Ausgabe gekauft. Wieder mit den Urzeitkrebsen.

Allerdings war dem damaligen Revival kein Erfolg beschert, weshalb es relativ kurzfristig wieder eingestellt wurde.

So richtig gut war es allerdings auch nicht, bei aller Liebe.

Zwar gab es Comics, ein Gimmick... aber irgendwie war es nicht mehr das Selbe.

Außerdem konnte man die früheren Leser mit solchen Dingen nicht mehr wirklich locken, und jüngere Leser kannten das Heft nicht, und außerdem gehen die Interessen der Jugend von heute in ganz andere Richtungen (Ich kann nicht glauben, dass ich so was schreibe... Man, bin ich alt geworden).

 

Irgendwann Anfang diesen Jahres habe ich dann erfahren, dass das YPS wieder neu aufgelegt werden sollte, diesmal allerdings als eine Art Lifestile-Magazin, das sich an die Leser von damals richtete – diejenigen, die heute zwischen 30 und 45 Jahre alt sind. Also an Mich.

 

Ich konnte kaum den 11. Oktober abwarten, und als er dann endlich gekommen war, lief ich sogleich zur Tankstelle... Nichts.

Auch der Rewe-Markt bei uns vor Ort und der Markt in Brühl hatten keine Ausgaben mehr.

Mehrere Tankstellen, Kiosks und Supermärkte später kam die Ernüchterung: Das Heft war binnen eines Tages ausverkauft.

Also habe ich mir ein Herz gefasst und es direkt beim Verlag bestellt. Und heute, JA, heute ist es endlich angekommen!

Zu einem stattlichen Preis, zugegeben (5,90 Euro), aber das YPS war immer etwas teurer als die Konkurrenzhefte wie beispielsweise Micky Maus. Damals schon. War mir egal.

 

Und nun stellen wir uns die Frage: Wie ist das Neue Heft?

Wird es den Erwartungen gerecht?

Ist der Preis zu hoch?

Wird es eine Zukunft für YPS geben?

Deshalb dieser Blog!

 

 

Zum Heft:

Für den Preis bekommt man schon etwas geboten. Das Heft ist größter als damals, dicker als damals und geklebt statt geheftet. Insgesamt verfügt es über 100 Seiten und enthält erfrischend wenig Werbung, zumindest wenn man es mit anderen Magazinen ähnlicher Machart wie Maxim, FHM oder Playboy vergleicht.

Und Nein: Es gibt keine nackten Mädels zu bestaunen!

 

Das Magazin ist schwarz, vorne stehen die wichtigsten Inhalte draufgedruckt, das YPS Logo steht an der gewohnten Stelle und links unten klebt die Tüte mit den Urzeitkrebsen und dem Futter. Allgemein kann man schon am Erscheinungsbild erkennen, dass YPS „erwachsen“ geworden ist, wie ja auch der Fernsehspot veranschaulicht.

 


Zum Inhalt:

Hier ist wirklich viel Richtig gemacht worden.

Gleich zu Anfang gibt es einige Fakten über das Heft, beziehungsweise über die Serie YPS. Es gibt Bilder von Früher, Fotos von Lesern damals und Heute, und auch die Rubrik „Extra-Blatt“, die sich immer im Mittelteil befand und Privatanzeigen enthielt, fehlt nicht. Natürlich gibt es diesmal keine Anfragen von kleinen Priavatdetektiven die Fälle suchen, keine Legobausätze die angeboten oder gesucht werden... Statt dessen gibt es witzige Fake-Anzeigen mit Hinweisen auf Gimmicks von Früher und Gags aus meiner Jugend (Siemens Lufthaken etc.).

Anschließend melden sich Prominente zu Wort, die durch das YPS in ihrer Jugend inspiriert worden sind, und uns in unserer Jugend begleiteten.

Am Ende gibt es die gewohnten Comics aus den alten Heften: Yinni und Yan, Yps, Kasper, Patsch und Willy präsentieren das Gimmick und zu guter Letzt ein alter Hombre-Comic in Schwarz-Weiß. Keine Fortsetzungsgeschichte, aber das hätte auch keinen Sinn gemacht (geplant ist eine Veröffentlichung im Halbjahres-Rhythmus).

Ganz hinten gibt es dann noch „Üps-Humor“ mit Witzen aus alten Heften.

 

Weiterhin gibt es im Heft auch einiges Neues, das dem Geist des Heftes von damals allerdings durchaus gerecht wird.

Es werden aktuelle Gimmicks vorgestellt, die ganz im Erfindergeist des YPS liegen (Sinnlos, aber Nice-To-Have).

Es gibt einige neue Comics, unter anderen von Größen wie Ralph Ruthe und Joscha Sauer (Nichtlustig), aber auch längere Comics wie beispielsweise Zombillennium, welches mir persönlich sehr gut gefallen hat (meine Vorliebe für Zombies sollte allgemein unter meinen Lesern bekannt sein).

Anschließend gibt es eine Reportage über Spionage-Gimmicks, die tatsächlich heutzutage eingesetzt werden, und die mich ebenfalls voll und ganz gefesselt hat.

Danach gibt es die Rubrik „Zeitsprung“. Hier werden Fotos von Dingen gezeigt, wie sie in den 80ern aussahen, und wie sie heute aussehen. Dinge wie das Michael Jackson Album „Bad“, die Casio G-Shock oder das Schweizer Offiziersmesser.

Viel hat sich nicht geändert, aber es ist toll, in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein Highlight ist der Artikel „SystemAbsturz“. Hier wird von den Computern und Konsolen der guten alten Zeit berichtet. Admiral, Amiga, Space-Invaders... alles dabei. Herrlich!

Es folgt ein Blick auf die Rücksitze der Autos von damals und heute. Nicht, weil man dort seine ersten Sexuellen Erfahrungen gemacht hat, sondern weil man damals, als Drei-Käse-Hoch, dort gesessen hat. Und es gibt Bilder, Bilder, Bilder. Bilder von alten Fahrzeugen und ihrem aktuellen Pendant. Schließlich will man ja auch was aktuelles.

Dann erfährt man noch, was aus Sportlern von damals geworden ist, und wie echte Dinosaurier-Forscher arbeiten.

Oh, und natürlich gibt es auch noch Zaubertricks zum Nachmachen – ganz wie früher.

Um dem Begriff „Lifestyle-Magazin“ gerecht zu werden, gibt es noch eine Moderubrik. Aber es gibt keine Anzüge oder Trends, sondern den guten, alten 80er-Look. Präsentiert von der Clique um Yps, Hercules und Co.

 

Was ich vermisst habe:

Im Vorfeld habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht, wie das Heft heute so aussehen soll, um die Leser von damals zu fesseln. Ich habe viel Spekuliert.

Was mir persönlich gefehlt hat waren noch mehr Erinnerungen an die 80er und 90er Jahre. Es hätten ruhig noch ein paar Anekdoten dabei sein können, Comedian Hennes Bender, der sich ja auch ausführlich mit dem YPS auseinandergesetzt hat, hätte ruhig auch zu Wort kommen dürfen, und meine Lieblingscomicserie mit den Gespenstern hat leider auch gefehlt.

Ich hätte auch nix dagegen gehabt, wenn man auf ein paar Fernsehserien aus der alten Zeit eingegangen wäre (Knight Rider, Airwolf, A-Team), obwohl das YPS mehr zum „Draußen-Spielen“ animiert hat, als vor der Glotze zu hocken. Trotzdem!

Auch hätte ich mich über Spielzeug von Früher gefreut. Ein großer „Masters of the Universe“-Artikel wäre beispielsweise toll gewesen...

Aber alles in allem bin ich schon ganz zufrieden, und hoffe, dass die von mir vermissten Dinge im Nächsten Magazin dabei sind.

 

Tja, alles in allem war es das auch schon. Man ist in ein, zwei Stunden damit durch, wird es allerdings gerne noch mal in die Hand nehmen, schon alleine des guten Gefühls wegen.

Und von den Urzeitkrebsen zehrt man auch noch eine ganze Zeit. Denn mal ganz im Ernst: Wer würde sie nicht züchten?

Klar, es ist blöd, es ist sinnlos, aber genau deshalb macht es ja auch solchen Spaß!

Ob der Preis nun gerechtfertigt ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich werde jedenfalls auch das nächste Heft kaufen, in der Stillen Hoffnung, dass das YPS nicht wieder eine Eintagsfliege ist, sondern in regelmäßigen Abständen erscheint.

Und bitte: Dann auch wieder an meinem Kiosk!

Weihnachten mit der Fledermaus

10. November 2012
Hallo liebe leser,

bevor ich morgen Abend wieder in die Nachtschicht gehe (übrigens die letzte für eine laaange Zeit - nämlich bis unser zweites Kind im Januar geboren wird), möchte ich Euch heute nochmal mit einem Review erfreuen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Nebenbei bemerkt passt es auch wunderbar hier her, denn es geht einerseits um den Dunklen Ritter, der sich Ende diesen Monats endlich auf Blu-Ray erhebt, und es geht um Weihnachten...

Die Rede ist von einem absolut Genialen Comicalbum aus dem Hause DC, Und zwar um DC Premium 81 - BATMAN: NOEL, von Lee Bermejo, der sowohl die Zeichnungen, als auch die Texte verfasst hat. Und zwar, wie ich bereits erwähnte, absolut Genial!

Es ist die Neuinterpretation der klassischen Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens.
Erzählt wird von dem armen Bob, der an Weihnachten für den Joker einen Job erledigen muss, und dabei von Batman (Scrooge) überrascht wird.
Scrooge arbeitet nämlich auch an Weihnachten, denn das Verbrechen schläft ja nie!
Scrooge lässt Bob laufen, um dem Joker - der sicherlich auf Rache sinnt - eine Falle zu stellen, nutzt Bob also als Köder.
Natürlich hat Bob einen kranken Jungen zu hause, aber das spielt für Scrooge keine Rolle.



Scrooge, der mißmutige Millionär (wie Perfekt Bruce Wayne da ins Bild passt!), stitz derweil in seiner Bathöhle und selbst Butler Alfred bemerkt, dass der Gute ein wenig kränkelt.
Prompt erscheint ihm auch der Geist seines ehemaligen Gefährten Robin, der im die Ankuft von drei weiteren Geistern ankündigt...

Der Rest ist Geschichte. 



Die Story ist zwar altbekannt, aber nichts desto trotz packend, und mit der Interpretation im Batman-Universum auch noch überraschend gelungen. Batman als Scrooge, Catwoman als der Geist der Vergangenheit (mit vielen Tollen Anspielungen auf vergangene Zeiten), Superman als Geist der Gegenwart und selbstredend Joker als Geist der Zukunft... absolut Genial.

Die Genialität der Story wird nur noch durch die phantastischen Bilder übertroffen, die ich in dieser Art bisher noch in keinem Comic gefunden habe.



Außerdem ist das Album mit vielen Anspielungen gespickt: Es gibt die alten Batman-Kostüme zu sehen, und den ein oder anderen Seitenhieb und Insider, der einem auf den ersten Blick garnicht auffällt. 

So schaut Joker auf einem Bild durch eine eingeschlagene Tür, genau wie Jack Nicholson in Shining - und Jack Nicholson war ja schließlich auch schon der erste Joker in dem Tim Burton Film... Zwinker, zwinker...




Am Ende gibt es dann auch noch ein paar Einblicke und Skizzen vom Zeichner, die das Erlebniss damit abrunden.
Für Batman-Fans ein absolutes Muß! Und, nebenbei bemerkt, auch noch ein passendes Weihnachtsgeschenk.




Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anden den Mund wässrig machen, und freue mich schon sehr, Euch nächste Woche wieder mit meinen Nachtschichtsichtberichten auf die Nerven gehen zu können.
Ich habe wieder jede Menge Trash ausgegraben ;-)

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



Übrigens:
 Die Bilder hab ich alle selbst fotografiert ;-)

Hallo liebe Leser, 
bevor ich heute nacht wieder in die Nachtschicht gehe, und Euch ab morgen wieder mit meinen erschreckenden und erfreulichen Sichtberichten auf die Nerven gehe, möchte ich an dieser Stelle mal auf ein Buch hinweisen, das ich mir in der letzten Woche zu Gemüte geführt habe, und das mir wirklich zu denken gibt.

Es handelt sich dabei um den Roman ER IST WIEDER DA von Timur Vermes.

Es geht in dem Roman darum, dass Adolf Hitler im Berlin des Jahres 2011 aufwacht. Seine letzte Erinnerung ist der Führerbunker, und seine Überraschung ist relativ groß, weil er weder Panzer noch Flugangriffe sieht oder hört. Statt dessen scheint der Türke, um dessen Beistand er ja stets bemüt war, inzwischen die erwartete Wende zu Gunsten des deutschen Reiches erwirkt zu haben.

Weil ihn alle Welt für einen (zwar makaberen) Comedian hält, der nie, aber auch nie, aus seiner Rolle fällt, bekommt er relativ schnell einen Vertrag mit dem Fernsehen. Schon bald ist Adolf Hitler wieder in aller Munde, und im Stillen plant er auch schon, seine ursprüngleichen Pläne in die Tat umzusetzen. Das ihm dabei die Dummeheit und Unzufriedenheit des deutschen Volkes (wieder einmal) in die Hände spielt, versteht sich ja von selbst...

Das Buch ist superlustig, obwohl es das vermutlich garnicht sein soll. Makaber, böse und sozialkritisch hält uns der Autor einen Spiegel vor, und zeigt ähnlich wie der Klassiker DIE WELLE, dass auch heute noch ein Führer die Macht an sich reißen, und die Welt im Sturm erobern könnte.

Besonders komisch fand ich hier allerdings die ganzen Seitenhiebe auf das Fernsehbuissenes, das Internet und die Zeitung mit den drei großen Buchstaben...
Dabei wird ganz selbstverstänlich eine Menge Propaganda zum besten gegeben, die heute wie damals wunderbar funktioniert, obwohl wir es doch eigentlich besser wissen sollten.
Die gesamte moderne Welt ist keinen Deut besser, als sie es in den 40ern war, eher im Gegenteil. 
Und: Das Thema Juden - ist - NICHT - witzig!

Der Roman ist übrigens auch als (gekürztes) Hörbuch erhältlich - vorgelsen von Christoph Maria Herbst. Das ist sogar noch besser, weil Herbst den größten Teil des Werkes als Hitler vorliest, und das macht er einfach wunderbar - wie man schon in den beiden WIXXER-Filmen sehen konnte.

So, das wars auch schon. Ich werde mich jetzt hinlegen, damit ich heute Nacht frisch und ausgeruht bin, wenn ich wieder zum Nachtdienst antrete. 

Diese Woche stehen auf meinem Programm:

Buried - Lebendig begraben
Cockneys vs. Zombies
Pusher (Das Remake)
Greystone
Alex Cross

und, aus gegebenem Anlass der Adriano Celentano-Schinken ONKEL ADDI - GIB DEM FÜHRER SAURES.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



Hallo liebe Leser,
ich fasse mich kurz, weil der folgende Text lang ist.
Es folgt eine Exklusive Kurzgeschichte von mir als Vorgeschmack auf meinen Neuen Roman.
Viel Spaß...



Hauptwachtmeiser Geisenheimer, der Dienststellenleiter der Ortspolizei von Saufbäuren, saß an seinem Schreibtisch, und arbeitete Unterlagen ab, die dringend abgearbeitet werden mussten, damit sie nicht verjährten.

Abarbeiten bedeutete in Geisenheimers Fall, dass er die Akten von links nach rechts schob, massenweise Tee trank, eine Zigarette nach der anderen rauchte, und hin und wieder die ein oder andere Textstelle mit einem Marker anstrich, um besagte Stellen von seinem Stellvertreter, Wachtmeister Kraxlhuber, nochmals prüfen zu lassen.

Diese Arbeit nahm ihn so sehr unter Beschlag, dass er immer wieder in einen Sekundenschlaf verfiel, der nur in den seltensten Fällen weniger als 5 Minuten dauerte.

Er war gerade wieder eingenickt, als ihn ein zaghaftes Klopfen hochschrecken ließ

Er grummelte etwas, dass man nur mit viel Wohlwollen als eine Mischung aus „Was?“, „Wer ist da?“ und „Herein“ interpretieren konnte.

Die Tür wurde einen Spalt geöffnet, und der große, rote Kopf von Wachtmeister Kraxlhuber erschien in Geisenheimers Büro.

„Darf ich Sie kurz stören, Herr Hauptwachtmeister?“, fragte Kraxlhuber.

„Die Fragte ist in sofern völliger Unsinn, weil Sie es bereits getan haben, Kraxlhuber“, brummte Geisenheimer missmutig.

„Heißt das Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, frage Kraxlhuber und betrat das Büro seines Vorgesetzten, ohne auf die Antwort zu warten. Er schloss schnell die Tür hinter sich, weil er sich das Lachen verkneifen musste. Diese Geste war für Geiseneheimer ein Untrügliches Zeichen dafür, dass diese Störung a) länger dauern würde als ihm lieb war, und b) völlig unnütz war. Allerdings traf das auf die meisten Besuche zu, die ihm seine Untergebenen abstatteten.

„Mir ist da eine ganz wunderbare Idee für nächste Woche gekommen, Chef“, fing Kraxlhuber an, während er seinen voluminösen Körper auf dem Stuhl vor Geisenheimers Schreibtisch platzierte.

„Setzen Sie Sich doch hin, Kraxlhuber“, sagte Geisenheimer gereizt.

„Danke. Also...“

Geisenheimer schloss die Augen und zählte innerlich bis 10. Ein Tipp, den ihm sein Hausarzt gegeben hatte, um seine cholerischen Anfälle und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken in den Griff zu bekommen. Sein Hausarzt war zwar auf Zahnmedizin spezialisiert, aber er war der einzig promovierte Fachmann für Medizin, den man weit und breit auftreiben konnte.

Es hatte mal einen anderen Arzt in Saufbäuren gegeben, aber der hatte sich ausgerechnet auf Proktologie spezialisiert, und war im vergangenen Winter als Serienmörder verhaftet worden.

Gut, verhaftet trifft es nicht genau, aber Fakt war, dass man ihn aus dem Verkehr gezogen hatte.

Und zwar mittels einer Desert Eagle.50, der ultimativen Defensivwaffe zur Verteidigung von Leib und Leben.

Als Geisenheimer seine Augen wieder öffnete, sah er in das breit grinsende Gesicht seines Stellvertreters, der ihn erwartungsvoll ansah.

„Und?“, fragte Kraxlhuber aufgeregt.

„Und was?“, fragte Geisenheimer, der nichts, aber auch gar nichts von dem mitbekommen hatte, was Kraxlhuber gerade von sich gegeben hatte.

„Das wäre doch eine Riesengaudi, Chef.“

„Hm-mh“, nickte Geisenheimer.

„Soll ich es also in die Wege leiten? Ich muss mit dem Pfarrer und dem Bürgermeister reden, aber ich denke, dass kriegen wir hin.“

„Moment, moment, moment...“, fuhr Geisenheimer dazwischen, denn sah die ernsthafte Gefahr auf sich zukommen, dass Kraxlhuber einen Fehler begehen würde, der mehr Menschen ins Verderben stürzte, als gut für die Reputation der Polizei sein konnte. Nicht, dass die Reputation der Ortspolizei über irgendwelche nennenswerten positiven Einträge verfügt hätte. Sie hatte den Ort zwar ein ums andere Mal vor dem sicheren Verderben gerettet, eine Zombieinvasion niedergeschmettert, einen Luftangriff der Bundesregierung vereitelt, einen mordlüsternen Werwolf zur Strecke gebracht und ganz allgemein die zahlreichen, wahnsinnigen, wenn auch weitestgehend ungefährlichen, Ideen der Gebrüder Westermann im Keim erstickt, bevor diese Früchte tragen konnten, aber das alles zählte nichts im Vergleich zu der allgegenwärtigen Inkompetenz der Gesetzeshüter.

Aber wenn Kraxlhuber nun mit einem Vorhaben, von dem er, der Dienststellenleiter, nicht wusste, was er das angeblich abgenickt hatte, zu Bürgermeister Herrmann gehen würde, dann könnte das wirklich Ärger geben.

„Erklären sie mir doch bitte noch mal ganz genau, was sie da vorhaben Kraxlhuber. In allen Einzelheiten.“

Und Kraxlhuber erzählte. Und wider Erwarten gefiel Geisenheimer sogar, was sein Stellvertreter da von sich gab. Während Kraxlhuber erzählte schlürfte Geisenheimer seinen stark gesüßten Tee in sich hinein, lehnte sich in seinen Stuhl zurück, und konnte nicht verhindern, dass sich auch auf seinem Gesicht ein hämische Grinsen breitmachte.

 

Am kommenden Sonntag, einem Tag, an dem wirklich jeder Einwohner des Ortes in der Kirche saß (oder zumindest ein Mitglied jeder Familie, zumeist das Älteste, weil es am wenigsten Widerstand leistete) trat Hauptwachtmeister Geisenheimer nach der Predigt des Dorfpfarrers auf die Kanzel, und richtete das Wort an seine Mitmenschen.

Einige erschraken, als sie sahen, dass Geisenheimer in Uniform vor sie trat, den in der Vergangenheit hatte dies nichts Gutes zu bedeuten gehabt.

„Meine lieben Mitbürger“, begann Geisenheimer seine Ansprache, die ihm diesmal relativ leicht über die Lippen kam. Er hatte Pressekonferenzen immer gehasst, weil ihm die verdammten Schmierfinken das Wort im Mund herumdrehten. Aber noch mehr hasste er es, vor Deppen zu sprechen, die ihm nur deswegen das Wort im Mund herumdrehten, weil sie die Bedeutung der Worte nicht begriffen. Heute sah das jedoch anders aus. Er war gut vorbereitet, und an seinen Worten gab es nicht Missverständliches.

„Meine lieben Mitbürger. Aufgrund einer Abstimmung im Regierungsapparat der Bundesrepublik, freue ich mich, Euch hier und heute mitteilen zu können, dass die Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit, mit sofortiger Wirkung abgeschafft wurde.“

Nun folgte zuerst ein Moment der absoluten Stille, bevor sich, von den hinteren Rängen der Kirche ausgehend, langsam ein Tumult breit machte. Ein Raunen ging durch das Kirchenschiff, wie man so schön sagte.

„Heißt das etwa, wir können morgen länger liegen bleiben?“

„Bedeutet das, dass der Winter weitergeht?“

„Ja, Moment mal...“

waren nur drei der mannigfaltigen Satzbrocken, die vorne, bei Hauptwachtmeister Geisenheimer ankamen.

„Im Klartext bedeutet das“, sprach Geisenheimer weiter, „dass Ihr die Uhren, die Ihr heute Nacht umgestellt habt, wieder zurückstellen könnt, und morgen eine Stunde länger im Bett bleiben dürft. Die Mitteleuropäische Zeit ist nun ganzjährig gültig. Die Sommerzeit ist abgeschafft!“ Bei den letzten Worten hob Geisenheimer sowohl Stimme als auch Arme, was ihm eine Aura der Überlegenheit verlieh. Er kam sich vor wie ein Feldherr, der den Endsieg verkündete.

Langsam begannen die ersten Bürger zaghaft zu klatschen, und wie das meist der Fall ist, stimmten nach und nach alle mit ein, bis die Kirche letztendlich von lautem Jubel und Applaus erfüllt wurde.

 

 

Am nächsten Morgen klingelte in der Polizeidienststelle Saufbäuren das Telefon.

Und es klingelte lange.

Denn Hauptwachtmeister Geisenheimer hatte die offizielle Anweisung erteilt, auf keinen Fall vor dem zehnten Klingeln an den Apparat zu gehen.

So konnte er die wichtigen Anrufe herausfiltern, denn wer wirklich die Polizei brauchte, der würde auch am Apparat bleiben. Und wer ein Anliegen hatte, dass vielleicht doch nicht so dringlich war, hatte genügend Zeit um sich zu überlegen, ob er tatsächlich die Polizei damit belästigen sollte, oder besser nicht.

Da die meisten Einwohner von Saufbäuren irgendetwas auf dem Kerbholz hatten, bekamen sie somit auch noch die Gelegenheit, sich zu überlegen, ob sie tatsächlich die Polizei in ihrem Haus haben wollten.

Nach dem elften Klingeln nahm der wachhabende Wachtmeister Dimpel noch einen tiefen Schluck aus seiner Kaffeetasse, wischte sich umständlich die Lippen an seinem Ärmel ab, räusperte sich, und nahm dann den Hörer von der Gabel.

„Ja, Polizei, Dimpel am Apparat“, sagte er leicht genervt, weil es bereits der zwölfte Anruf in diesem Jahr war.

„Von Godesberg!“, meldete sich der Gesprächsteilnehmer am anderen Ende der Leitung, und war etwas enttäuscht, dass sein Name bei Dimpel nicht die Reaktion auslöste, die er bei jedem anderen Uniformträger in seinem Zuständigkeitsbereich auslöste.

„Ja?“, fragte Dimpel gelangweilt, weil er nicht wusste, dass Von Godesberg der zuständige Personalleiter der gesamten Polizei von Nordrhein-Westfahlen war.

Andererseits war Dimpel auch kein vereidigter Polizist, sondern eine Art Aushilfskraft von der Bürgerwehr, die man aus Personalmangel vor einiger Zeit in die Uniform gesteckt, und vergessen hatte, ihn wieder herauszuholen.

„Ich versuche seit einer halben Stunde diesen gottverdammten Geisenheimer zu erreichen!“, brüllte Von Godesberg in den Hörer.

„Der kommt erst um halb Zehn, Herr...?“, fragte Dimpel, denn er hatte den Namen bereits vergessen.

„Von! Godesberg!“, schrie Von Godesberg. „Und es ist bereits zehn Uhr durch!“

Dimpel warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Oh, da vertun Sie Sich, Herr Gottesberg.“

„Von Godesberg!“

„Wie auch immer. Auf meiner Uhr ist er gerade einmal fünf nach Neun. Natürlich ist es eine billige Uhr, aber auf der Kirchturmuhr haben wir auch kurz nach Neun.“

„Es ist Zehn Uhr Drei! Zehn Uhr Drei!“, brüllte Von Godesberg. „Ihr Hirnakrobaten habt vergessen, die Uhren auf Sommerzeit umzustellen!“

Dimpel schüttelte den Kopf – was Von Godesberg in Köln natürlich nicht sehen konnte.

„Nein, nein, nein...“, sagte er leise und beruhigend, was Von Godesberg noch wütender machte. „Die Sommerzeit wurde von der Regierung in Berlin abgeschafft. Es ist kurz nach Neun. Wenn Sie bitte so freundlich wären, um halb Zehn noch mal anzurufen, dann wird der Hauptwachtmeister...“

„... einen Dreck werde ich, verdammt noch Mal!“, brüllte Von Godesberg. „Und was reden Sie da für einen Müll, Mann? Sie werden mich auf der Stelle mit diesem inkompetenten Mistkerl...“

„... ich werde das Gespräch nun unterbrechen, Herr Gottesberg, ich mache nämlich gerade Pause. Einen schönen Tag noch“, sagte Dimpel ruhig und legte den Hörer wieder auf die Gabel.

 

In Köln saß Von Godesberg an seinem Schreibtisch und starrte das Telefon an. Dann sah er auf die Uhr in seinem Handy und vergewisserte sich zusätzlich noch an der Fußleiste auf seinem Computermonitor, dass es tatsächlich schon nach Zehn war.

Andererseits waren sowohl sein Handy als auch die Uhr in seinem Rechner so eingestellt, dass sie die Uhrzeit automatisch umstellten, sobald die einprogrammierte Sommerzeit begann.

Und wenn man in Berlin nun tatsächlich die Sommerzeit abgeschafft hatte?

Irritiert wählte er die Nummer seiner Sekretärin.

„Fräulein Kleinschmidt, würden Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?“

Fräulein Kleinschmidt warf einen verschlafenen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie von ihrer Großmutter vererbt bekommen hatte. Dummerweise hatte sie es bisher auch noch nicht geschafft, die Uhrzeit umzustellen, weswegen sie ihrem Chef bestätigte, was dieser insgeheim befürchtet hatte. Es war kurz nach Neun.

Weil es Von Godesberg aus unerfindlichen Gründen peinlich war, dass er diese offenbar allgemein bekannte Abschaffung der Zeitumstellung nicht mitbekommen hatte, stellte er wortlos sämtliche Uhren in seiner Umgebung wieder auf Mitteleuropäische Ortszeit um.

Dann verfasste er ein Rundschreiben an sämtliche in seine Verantwortung fallenden Dienststellen, und einen gepfefferten Brief an Berlin, in dem er sich darüber beschwerte, dass man ihn nicht über diese bahnbrechende Veränderung informiert hatte.

In Berlin schlug der Brief von Von Godesberg nicht minder hohe Wellen.
Denn auch dort hatte bisher niemand etwas von der Abschaffung der Sommerzeit mitbekommen, was vermutlich daran lag, dass sie gar nicht abgeschafft worden war.

Aber niemand fühlte sich dafür zuständig, niemand wollte sich oder seinen Untergebenen eingestehen, dass er diese Änderung nicht mitbekommen hatte, und so wurden nach und nach die Uhren einfach wieder um eine Stunde zurück gestellt, weil man das ja von oberster Stelle so entschieden hatte.

Kurze Zeit später erschien ein hochrangiger Politiker, der an dieser Stelle nicht genannt werden sollte, eine geschlagene Stunde zu spät zu einem Gipfeltreffen mit hochrangigen Vertretern anderer Europäischer Länder, weil er seine Uhren inzwischen auch wieder auf Winterzeit umgestellt hatte.
Es hätte fast einen Eklat gegeben, als er den Vertretern der anderen Länder mitteilte, dass sie offenbar nicht mitbekommen hätten, dass das Europäische Parlament die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit abgeschafft hatte, und besagte „Volksvertreter“ demnach noch „nach der Zeit von Gestern“ lebten, was insofern falsch war, da er es war, der nach der Zeit von Gestern, oder besser, nach der Zeit von vorletzter Woche lebte.
Da nun aber der Deutsche an sich im Ausland für nichts so sehr bewundert und verachtet wird wie für seine Pünktlichkeit und Ordnungsliebe, waren die Vertreter der anderen Länder allsbald davon überzeugt, dass der Deutsche offenbar Recht hatte, und sie Unrecht. Es konnte doch schließlich sein, dass man im Europäischen Parlament entschieden hatte, die Zeitumstellung abzuschaffen, zumal diese alberne Unsitte nicht nur eine ganz schöne Stange Geld kostete (was man im Moment ohnehin nicht hatte), sondern darüber hinaus auch noch nachgewiesenermaßen die Bevölkerung krank machte.
Ganz davon abgesehen ergab dieser ganze Blödsinn ohnehin keinen Sinn mehr, da fast überall rund um die Uhr gearbeitet wurde, und die Geschäfte bis spät in die Nacht hinein geöffnet waren.
Stillschweigend akzeptierten sie also die vermeintliche Entscheidung von Brüssel, und stellten wortlos ihre Uhren um eine Stunde zurück.

Einen Monat später schlug Hauptwachtmeister Geisenheimer in Saufbäuren seine Tageszeitung auf und staunte nicht schlecht, als er die Schlagzeile erblickte:

Europa kippt Sommerzeit, und niemand bekommt es mit!

Geisenheimer zog das Schubfach seines Schreibtisches auf und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche mit Trippelkorn, einer Eifel-Spirituose, die mehr Umdrehungen hatte als mancher Wodka. Dann faltete er die Zeitung sorgsam zusammen und rief nach seinem Stellvertreter.
„Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, sagte Kraxlhuber, als er flinken Fußes in das Büro seines Vorgesetzten eilte.
„Haben Sie heute morgen schon in die Zeitung gesehen?“, fragte Geisenheimer ganz ruhig.
„Nein, Herr Hauptwachtmeister. Bin ich noch nicht zu gekommen. Warum?“
„Weil wir auf der Titelseite stehen“, sagte Geisenheimer ruhig und schob Kraxlhuber die Zeitung über den Tisch.
„Ich verstehe nicht...“, sagte Kraxlhuber, nachdem er den Text mehrfach durchgelesen hatte.
„Das war ja ein schöner Aprilscherz, Kraxlhuber.“
„Sie meinen...“
"Absolut“, nickte Geisenheimer.
„Ähhh“, machte Kraxlhuber langsam, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube ausbreitete.
„Vielleicht sollten wir die Sache aufklären, Herr Hauptwachtmeister“, sagte Kraxlhuber kleinlaut.
„Ach, wissen Sie“, sagte Geisenheimer und lehnte sich entspannt zurück. „Ich glaube, wir sollten es lassen. Die ganze Zeitumstellerei ist absoluter Blödsinn. Und sehen Sie es mal so, Kraxlhuber; wir, die kleinen Polizisten aus dem winzigen Eifeldorf, von dem noch nie einer etwas gehört hat, haben mit einem kleinen Aprilscherz eine Europaweite Veränderung bewirkt, für die die da oben Jahre gebraucht hätten.“

 

   

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