Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste...

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23. April 2011
... und der Revolvermann folgte ihm.
Mit diesen Worten beginnt das abenteuerlichste und, meiner Meinung nach, beste Werk eines der größten Schriftsteller unserer Zeit: Stephen King. Das Werk: Der Dunkle Turm. Ein Epos, nicht mehr und nicht weniger. Eine Mischung aus Western, Science Fiction, Horror... und allerlei anderem.

Hallo, liebe Leser,
angeregt durch die Rubrik
KOPFKINO von unserem Freund Tantron, habe auch ich mich dazu entschlossen, den Blog zu nutzen, um dem geneigten User das ein oder andere Literarische Werk nahezulegen. Den Anfang mach eben DER DUNKLE TURM.

Darum geht es:
Es ist schwer zu sagen, worum es im Dunklen Turm geht. Grob gesagt: Der Mann in Scharz, das personifiezierte Böse, ist auf dem Weg zum Dunklem Turm. Warum - das weiß man nicht. 
Roland Deschain, der Revolvermann, verfolgt ihn. Auch er will den Turm, der in der Mitte von Mittwelt steht, erreichen. Warum - das weiß er selbst nicht so genau. 
Er weiß nur, dass er dort hin muß, und zwar schnell - denn die Welt droht zusammenzubrechen!
Was simpel beginnt entwickelt sich im Laufe der 7 Bücher (für 2012 ist übrigens ein 8. Teil geplant, der zwischen Band 4 und 5 angesiedelt sein wird) zu einer Odysee ohne Gleichen. Roland trifft Verbündete und Feinde, trifft auf Wesen und Kreaturen, die jeder Beschreibung trotzen. Dabei trifft er auf Figuren aus anderen Stephen King Romanen, auf Bösewichte aus Comics, aus einschlägiger Horrorlilteratur und nicht zuletzt auf seinen Schöpfer selbst.

  
Im Mittelpunkt jedoch steht Roland Deschain, der auf der Suche nach dem Turm alles andere vergisst, alles andere hinter sich lässt, um sein horändes Ziel, von dem er weder weiß was es ist, noch ob es überhaupt existiert, zu erreichen. Er geht dabei über Leichen, verliert alles, was er liebt, und am Ende (das, meiner Meinung nach, mehr als gelungen ist, aber bei vielen Fans auf Missgunst stieß) vor den Trümmern seiner Selbst steht. 
Der Dunkle Turm ist mehr als eine Romanserie. Er ist, und ich übertreibe nicht, das Lebenswerk eines der begabtesten Schriftstellers aller Zeiten, und dass soll schon etwas heißen!

Es gibt Motive aus diversen Religionen, aus diversen Mythologien, Brückenschläge zu der Artus-Sage und vieles mehr.
So hat in Rolands Welt beispielsweise der Virus aus THE STAND gewütet, und einer von Rolands Mitstreitern ist Pater Callahan, der Priester aus Stephen Kings Meisterwerk BRENNEN MUSS SALEM, den er allerdings erst in WOLFSMOND trifft, in einem Dorf, das von Banditen aus dem Marvel-Universum überfallen wird.
Aber jeder einzelne von Rolands Mitstreitern hat, wie ebenfalls bei King üblich, einen Interessanten Hintergrund. Und in sieben Büchern mit über 5000 Seiten Gesamtinhalt, kann King sich auch so richtig austoben. Ja, das macht er auch!
 

Die DUNKLE TURM Reihe gehört zu dem besten, was ich je gelesen habe. Und ich lese wirklich verdammt viel. Im letzten Jahr habe ich über 50 Romane gelesen, und es war ein ruhiges Jahr!
Heuer komme ich leider nicht so richtig zum Lesen, da ich zu sehr mit schreiben beschäftigt bin, aber es juckt mir schon unter den Fingernägeln.
Egal, zurück zum Turm.
Der Dunkle Turm ist Stephen Kings Vermächtniss. Bereits 1982 kam mit SCHWARZ (Originaltitel: The Gunslinger) der erste Band heraus, und erst 2004 beendete er mit DER TURM (Originaltitel: The Tower) die siebenbändige Reihe.
Zugegeben, es dauert ein bisschen, bis man sich durch die Werke gefressen hat, aber jede Seite ist ein Genuss, und wie bei King üblich, kann man das Buch nicht aus der Hand legen.

Zum dunklen Turm sind unlängst auch Grafik-Novellen (Neudeutsch für Comics) erschienen, die einige Nebenhandlungen des Revolvermannes schildern, für die in den Büchern kein Platz mehr war.
 

Die Reihe ist viel zu komplex, um sie hier in Kürze abzuhandeln, daher werde ich wohl in einem meiner nächsten Blogs (wenn ich merke, dass an dieser Stelle Interesse besteht) näher auf die einzelnen Bände eingehen.

Um einen direkten Bezug zum Film zu schaffen: Der Dunkle Turm Zyklus soll zeitnah verfilmt werden, und zwar von keinem geringeren als Ron Howard. 
Obwohl ich mich auf die Verfilmung, der eine Fernsehserie und ein abschließender Kinofilm folgen sollen, freue, wie auf sonst ein Projekt aus Hollywood, habe ich doch gemischte Gefühle bei der Sache. 
Es gibt einige sehr, sehr gute King Verfilmungen (die aber fast alle von Frank Darabont stammen) und sehr, sehr viele verdammt Schlechte! Ich kann nur hoffen, dass die "Turm"-Filme gut werden. Allerdings hat Ron Howard schon die Dan-Brown-Romane versemmelt...
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

In diesem Sinne, lange Tage, und angenehme Nächte,

Euer Michi



 
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Den dunklen Turm möchte ich glaube ich eher nicht verfilmt sehen,der ist viel zu komplex als das man ihn auf irgend etwas zusammen schrauben könnte,zumindest denke ich das dabei dann zu viele gute Sachen auf der Strecke bleiben.Also dann habe ich lieber Kopfkino,denn selbst bei den Zeichnungen die du mit eingefügt hast habe ich schon meine Probleme den meine Susanna sah in meiner Vorstellung schon anders aus.Aber sehr schöne Reihe heraus gepickt.Danke.;)
10Pegasus
26.04.2011 um 19:17
#10
*applaus* Schöne Vorstellung, vielen Dank. Gerne mehr davon! :)
tantron
25.04.2011 um 14:20
#9
Na ja, NICHTS ist unverfilmbar. Alles, was man sich vorstellen kann, kann man auch darstellen. Klar, sicher wird das Ergebnis nicht allen Gerecht, aber wie beispielsweise das "Ziehen" der Gefährten aussehen könnte, haben wir schon bei DREAMCATCHER gesehen. Allerdings habe ich die Szenen in der "Bibliothek" auch erst verstanden, nachdem ich das Buch gelesen hatte.
Wir dürfen gespannt sein...
Michael Speier
24.04.2011 um 12:38
#8
Jepp, die Dunkle Turm Reihe ist zu empfehlen, für mich Kings Gegentwurf und Parallelwerk zu Herr der Ringe.
Ich halte es übrigens für unverfilmbar..
Dark Knight
24.04.2011 um 09:42
#7
Na denn, das nächste mal in der Stadt hole ich mir den ersten Band. =)
Gerne mehr Blogs, wenn auch nicht zu häufig, sonst werde ich arm :D
gelöscht
23.04.2011 um 22:50
#6
Auf jeden FAll. Der erste Band hat ein paar echt coole Szenen, baut aber ersteimal die Charaktere auf. Im zweiten gehts dann schon zur Sache. Roland muß seine drei Gefährten aus unserer Welt rausholen, was nicht so leicht ist - weil die alle eigene Probleme haben. Der dritte und vierte Band... ach was, da bist du dann so tief drin, dass du die anderen Bände eh kaufen wirst!
Michael Speier
23.04.2011 um 21:43
#5
Vielen Dank! Heute noch in der Buchhandlung in der Hand gehalten (und bis grad eben glatt vergessen).
Mein Problem bei Fantasy ist, dass mir meist zu wenig Action drin ist. "Die Zwerge" und "Der kleine Hobbit" (HdR habe ich nie gelesen, trau mir nicht zu die Bücher zu kaufen...) sind mir z.B. viel zu langweilig und langatmig. Würdest du der Dunkle Turm trotzdem empfehlen?
gelöscht
23.04.2011 um 21:20
#4
Nun, ausgerechnet Susannah ist jetzt, für mich, der Tiefpunkt der Reihe. Das Buch ist nicht schlecht, aber eben mehr so Füllmaterial vor dem Großen Ende... Aber ja, du musst die vorherigen Bücher lesen. Du fängst ja beim Herrn der RInge auch nicht mit DIE ZWEI TÜRME an.
Michael Speier
23.04.2011 um 16:23
#3
Früher war ich ein großer Stephen King-Fan, in den letzten Jahren habe ich allerdings sehr wenig von ihm gelesen. Die letzten Werke von ihm, die ich in die Hand genommen habe, konnten mich so gar nicht fesseln. Die Sage um den Dunklen Turm habe ich allerdings auch noch nicht gelesen. Ein Teil (Susannah) steht hier, aber ich muss ja erstmal die Teile davor haben. Und es gibt immer noch so viele andere Bücher, die gelesen werden wollen. ;-)
Luthien
23.04.2011 um 16:11
#2
Schöner Blog! Vielleicht sollte ich mich mal wieder in meine Ecke zurückziehen und ein gutes Buch mitnehmen.

Dir noch schöne Ostern ^_^
Olorin
23.04.2011 um 15:38
von Olorin
#1

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