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Buchbesprechung: Der Ripper von Richard Laymon



Hallo liebe Leser,
da hätte ich es doch glatt vergessen, dass ich noch meine Buchkritik einschieben wollte. Nun gut, ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Vorletzte Woche habe ich den Roman DER RIPPER von Richard Laymon gelesen. Der Roman ist im Heyne-Hardcore Verlag erschienen, was (gemeinsam mit dem Autoren) für ein gewisses Maß an Gewalt und Brutalität steht.
Richard Laymon war (und ist) bekannt für seine detailierte Zurschaustellung brutaler Morder und Vergewaltigungen. Dafür lieben ihn seine Fans und hassen ihn die Kritiker.
Der Roman DER RIPPER behandelt, wie der Titel schon vermuten lässt, den ersten und meiner Meinung nach interessantesten Serienmörder aller Zeiten: Jack the Ripper.
Die Handlung setzt kurz vor dem 5. und letzen Mord an Mary-Jane Kelly ein. Der Protagonist ein junger Mann, der durch einen dummen Zufall in den Schlamassel seines Lebens gerät. Auf der Suche nach seinem Onkel wird er im East-End von einer Straßengang überfallen, kann sich retten, ist aber blutüberstörmt. Nicht der Idealzustand in diesem Teil der Stadt und zu dieser Zeit, weil alle Welt hinter Jack the Ripper her ist.
Er wird auch gleich für den Ripper gehalten, kann sich in eine kleine Wohnung flüchten und versteckt sich, weil der Eigentümer heimkehrt, unter dem Bett.
Ripperologen ahnen schon, dass er sich in der Wohnung des letzen Ripper Opfers befindet, und er bekommt den letzten (und brutalsten) Mord auch mit.
Er setzt dem Killer nach, eine Verfolgungsjagd beginnt, der Protagonist kann sich auf ein Boot flüchten, doch der Ripper erwischt ihn und entführt ihn (zusammen mit den beiden Eigentümern des Bootes) nach Amerika.
Die Überfahrt ist eine einzige Tortur. Es wird in nervenzerfetzender Spannung beschrieben, wie der Ripper seine perversen Spielchen mit der Dame des Hauses (pardon: Bootes) spielt, und man hofft permanent, irgendwer möge doch die Eier in der Hose haben, dem Perversen die Stirn zu bieten.
In America angekommen kann der Junge als einziger fliehen, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Genearl und dessen Enkelin (in die er sich natürlich verliebt) und von dem Ripper ist lange Zeit keine Rede mehr.
Als der General stirbt beginnt der Protagonist eine sexuelle Beziehung zu der Enkelin aufzubauen (was von Laymon typischerweise ebenfalls detailiert geschildert wird), doch irgnedwann holt ihn die Vergangenheit ein. In Tombstone geschehen Morde, die der Protagonist nur zu gut als die Taten des Rippers erkennt. Er macht sich auf den Weg, wird unterwegs von Outlaws aufgenommen, reitet mit ihnen, kämpft mit ihnen, zieht alleine weiter, lernt eine neue Frau kennen und so weiter und so weiter...
200 Seiten lang hat man das Gefühl, einen Mark-Twain-Abenteuerroman zu lesen - nur nicht so wortgewaltig (sorry, aber sowas hatte Laymon nie drauf).
Am Ende gibt es nochmal einen spannenden Showdown - und das wars.
Alles in allem ist DER RIPPER eine herbe Enttäuschung, wenn man etwas über Jack the Ripper lesen möchte. Der Ripper selbst ist nur eine Randfigur, die bekannten Taten werden nur ganz kurz am Rande erwähnt und alles in allem ist DER RIPPER eher ein Abenteuerroman im Wild-West-Stil als ein Horrorbuch.
Selbst die Laymon-typische Brutalität hält sich in Grenzen.
Wie schön hätte Laymon mit seinem Hang zu ekelhaften Gewaltszenen den Tatort oder gar dem Mord an Mary Jane Kelly ausschlachten können - ein Mord, der bis heute in seiner Brutalität kaum übertroffen werden konnte (der geneigte Leser möge den Namen "Mary Jane Kelly" googeln. Ich werde jedenfalls keine Fotos von dem Tatort einstellen, weil sie einfach geschmacklos sind, und selbst mir den Appetit verderben!)
Aber alles in allem hält Laymon sich sehr zurück.
Auch die für ihn typischen Vergewaltigungsphantasien kommen überhaupt nicht zum Zuge, weswegen der Roman fast für jeden geeignet sein dürfte.
Aber eben nur fast, denn die Spielchen, die der Ripper an Bord des Bootes mit seinen Geiseln treibt, sind schon makaber und denkwürdig, wenn auch weit hinter den Erwartungen die man an einen Laymon-Roman stellt.
Alles in allem fand ich den Roman okay, aber leider in keinster Weise befriedigend. Versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Blutjunkie mit Hang zu Vergewaltigungen, aber von einem Roman, der sich mit dem Namen JACK THE RIPPER rühmt, hätte ich ein Mindestmaß an Ripper erwartet.
Zu seiner Verteidigung: Der Originaltitel des Romans ist SAVAGE, und der Titel ist auch treffender.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi

da hätte ich es doch glatt vergessen, dass ich noch meine Buchkritik einschieben wollte. Nun gut, ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Vorletzte Woche habe ich den Roman DER RIPPER von Richard Laymon gelesen. Der Roman ist im Heyne-Hardcore Verlag erschienen, was (gemeinsam mit dem Autoren) für ein gewisses Maß an Gewalt und Brutalität steht.
Richard Laymon war (und ist) bekannt für seine detailierte Zurschaustellung brutaler Morder und Vergewaltigungen. Dafür lieben ihn seine Fans und hassen ihn die Kritiker.
Der Roman DER RIPPER behandelt, wie der Titel schon vermuten lässt, den ersten und meiner Meinung nach interessantesten Serienmörder aller Zeiten: Jack the Ripper.
Die Handlung setzt kurz vor dem 5. und letzen Mord an Mary-Jane Kelly ein. Der Protagonist ein junger Mann, der durch einen dummen Zufall in den Schlamassel seines Lebens gerät. Auf der Suche nach seinem Onkel wird er im East-End von einer Straßengang überfallen, kann sich retten, ist aber blutüberstörmt. Nicht der Idealzustand in diesem Teil der Stadt und zu dieser Zeit, weil alle Welt hinter Jack the Ripper her ist.
Er wird auch gleich für den Ripper gehalten, kann sich in eine kleine Wohnung flüchten und versteckt sich, weil der Eigentümer heimkehrt, unter dem Bett.
Ripperologen ahnen schon, dass er sich in der Wohnung des letzen Ripper Opfers befindet, und er bekommt den letzten (und brutalsten) Mord auch mit.
Er setzt dem Killer nach, eine Verfolgungsjagd beginnt, der Protagonist kann sich auf ein Boot flüchten, doch der Ripper erwischt ihn und entführt ihn (zusammen mit den beiden Eigentümern des Bootes) nach Amerika.
Die Überfahrt ist eine einzige Tortur. Es wird in nervenzerfetzender Spannung beschrieben, wie der Ripper seine perversen Spielchen mit der Dame des Hauses (pardon: Bootes) spielt, und man hofft permanent, irgendwer möge doch die Eier in der Hose haben, dem Perversen die Stirn zu bieten.
In America angekommen kann der Junge als einziger fliehen, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Genearl und dessen Enkelin (in die er sich natürlich verliebt) und von dem Ripper ist lange Zeit keine Rede mehr.
Als der General stirbt beginnt der Protagonist eine sexuelle Beziehung zu der Enkelin aufzubauen (was von Laymon typischerweise ebenfalls detailiert geschildert wird), doch irgnedwann holt ihn die Vergangenheit ein. In Tombstone geschehen Morde, die der Protagonist nur zu gut als die Taten des Rippers erkennt. Er macht sich auf den Weg, wird unterwegs von Outlaws aufgenommen, reitet mit ihnen, kämpft mit ihnen, zieht alleine weiter, lernt eine neue Frau kennen und so weiter und so weiter...
200 Seiten lang hat man das Gefühl, einen Mark-Twain-Abenteuerroman zu lesen - nur nicht so wortgewaltig (sorry, aber sowas hatte Laymon nie drauf).
Am Ende gibt es nochmal einen spannenden Showdown - und das wars.
Alles in allem ist DER RIPPER eine herbe Enttäuschung, wenn man etwas über Jack the Ripper lesen möchte. Der Ripper selbst ist nur eine Randfigur, die bekannten Taten werden nur ganz kurz am Rande erwähnt und alles in allem ist DER RIPPER eher ein Abenteuerroman im Wild-West-Stil als ein Horrorbuch.
Selbst die Laymon-typische Brutalität hält sich in Grenzen.
Wie schön hätte Laymon mit seinem Hang zu ekelhaften Gewaltszenen den Tatort oder gar dem Mord an Mary Jane Kelly ausschlachten können - ein Mord, der bis heute in seiner Brutalität kaum übertroffen werden konnte (der geneigte Leser möge den Namen "Mary Jane Kelly" googeln. Ich werde jedenfalls keine Fotos von dem Tatort einstellen, weil sie einfach geschmacklos sind, und selbst mir den Appetit verderben!)
Aber alles in allem hält Laymon sich sehr zurück.
Auch die für ihn typischen Vergewaltigungsphantasien kommen überhaupt nicht zum Zuge, weswegen der Roman fast für jeden geeignet sein dürfte.
Aber eben nur fast, denn die Spielchen, die der Ripper an Bord des Bootes mit seinen Geiseln treibt, sind schon makaber und denkwürdig, wenn auch weit hinter den Erwartungen die man an einen Laymon-Roman stellt.
Alles in allem fand ich den Roman okay, aber leider in keinster Weise befriedigend. Versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Blutjunkie mit Hang zu Vergewaltigungen, aber von einem Roman, der sich mit dem Namen JACK THE RIPPER rühmt, hätte ich ein Mindestmaß an Ripper erwartet.
Zu seiner Verteidigung: Der Originaltitel des Romans ist SAVAGE, und der Titel ist auch treffender.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
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