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Auf zur Jagd, Watson...
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Hallo, liebe Leser,
es ist nun schon sehr lange her, dass ich mit meiner Besprechung der DUNKLE-TURM-Reihe meine "neue" Rubrik "LESERATTEN UND BÜCHERWÜRMER" ins Leben gerufen habe. Allerdings ist es bislang auch bei diesem einen Beitrag geblieben. Doch das soll sich nun ändern.
Im letzten Jahr habe ich lediglich 5 Bücher gelesen. Eine sehr arme Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich in den Jahren davor zwischen 40 und 60 Bücher pro Jahr gelesen habe.
Nun, dass ich im letzten Jahr so wenig gelesen habe liegt daran, dass ich sehr mit der bearbeitung meines eigenen Romans, des dritten um genau zu sein, beschäftigt war. Nun ist mein Roman FEAR AND LAUGHING IN SAUFBÄUREN fertig und wird in den nächsten Tagen in den Buchhandel kommen, und ich habe endlich wieder mehr Zeit, ein paar Bücher zu lesen. Es hat sich auch eine Menge angesammelt...
Das erste Buch in diesem Jahr war DAS GEHEIMIS DES WEISSEN BANDES von Anthony Horowitz. Es handelt sich dabei um den neuen Sherlock Holmes Roman. Meine Erwartungen waren hoch, auch wenn ich bisher nur mäßig bis schlechte Pastiches gelesen habe. Aber ich liebe die Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle... Nun, ich war also gespannt.
Zu allererst: Der Roman ist klasse!
Er reiht sich in den offiziellen Kanon ein, enthält zahlreiche Anspielungen auf andere Fälle und ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Pastiches, so nah am originalen Schreibstiel, von Doyle, dass man fast das Gefühl hat, einen verschollenen Original-Roman zu lesen. Die ganze Atmosphäre, die Wortwahl und selbst die geniale Auflösung am Ende lässt einen fast vergessen, dass es "nur" ein Pastiche ist.
Aber eben nur fast!
Das Problem bei Pastiches ist immer das Gleiche. Irgendwie muß erklärt werden, warum der folgende Roman ERST JETZT und nicht schon vor Hundert Jahren erschienen ist, um dem Leser ein Gefühl von Authentizität zu geben.
Die Begründung ist meist immer die Gleiche: Der Fall hat solches Aufsehen erregt, dass er lange Jahre unter Verschluss gehalten werden mußte, und erst Heute veröffentlicht werden darf, weil die Personen und Ereignisse nun niemandem mehr schaden oder Schaden nehmen können.
In diesem Fall ist es sogar äußerst wahrscheinlich. Wenn Sherlock Holmes und seine Fälle echt gewesen wären, dann hätte dieser Fall in der Tat lange unter Verschluß gehalten werden müssen.
Der zweite Kritikpunkt der meisten Pastiches ist, dass fast immerProfessor Moriarty der Täter oder zumindest in die Tat verstrickt ist, was auf Dauer sehr langweilig wird. Außerdem ist es untypisch - denn Moriarty selbst kam nur in 2 Fällen der Originalgeschichten vor, als handelnde Person sogar nur in Einem!
Okay, so ganz ohne Moriarty kommt auch dieser Roman nicht aus, allerdings lernen wir ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Und glücklicherweise hält er sich dezent im Hintergrund.
Die Geschichte, ohne zu spoilern, in Groben Zügen:
Holmes wird gebeten, einem Kunsthändler zur Hilfe zu eilen, der von einem Mann bedroht wird, der mit ihm noch "eine Rechnung offen" hat.
Holmes setzt, wie so häufig, die Inoffizelle Bakerstreet Polizei (die Straßenjungs aus London) ein, um besagte Person beschatten zu lassen.
Eines kommt zum Anderen, der Verdächtige wird ermordet und kurze Zeit später wird einer der Straßenjungen brutal zu tode gefoltert. Um den Arm des Jungen wurde ein weißes Seidenband gebunden, dass offenbar eine Warnung sein soll.
Holmes fühlt sich für den Tod verantwortlich und stellt Nachforschungen an, wovon ihm sein Bruder Mycroft allerdings dringend abrät, denn das HOUSE OF SILK (so auch der Originaltitel), hat Verbindungen zu den höchsten Stellen in der Regierung. Holmes ignoriert natürlich die Warnungen seines Bruders, wird in eine Falle gelockt und steht plötzlich als Mörder vor Gericht. Mehr noch, läuft er doch Gefahr ermordet zu werden...
Der Fall ist von vorne bis hinten spannend erzählt, enthällt interessante Wendungen und ein grandioses Finale, auf das Arthur Conan Doyle sicherlich stolz gewesen wäre.
Nur die Brutalität ist Doyle-Fremd, denn selbst wenn in den Originalgeschichten ein Mord geschah, wurden selten darauf eingegangen - jedenfalls nicht in solcher Deutlichkeit.
Das Verbrechen, um das es sich dann letztendlich handelt (denn der Mord ist erst der Anfang) ist dann auch wirklich so abscheuchlich und abstoßend, dass Watson den Schuldigen am Ende erschießen will und selbst Holmes zu einer Aktion verleitet, die für ihn - gelinde gesagt - untypisch ist...
Alles in allem handelt es sich bei DAS GEHEIMNIS DES WEISSEN BANDES um das beste Holmes-Pastiche das ich bislang gelesen habe, und kann ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Insbesondere deswegen, weil Holmsianer sehr viele Links zu den Originalgeschichten entdecken, was Lust darauf macht, sie sich mal wieder zu Gemüte zu führen.
So, dass war es dann auch schon wieder. Mein nächster Lesereport handelt dann von Richard Laymond`s Roman DER RIPPER.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
es ist nun schon sehr lange her, dass ich mit meiner Besprechung der DUNKLE-TURM-Reihe meine "neue" Rubrik "LESERATTEN UND BÜCHERWÜRMER" ins Leben gerufen habe. Allerdings ist es bislang auch bei diesem einen Beitrag geblieben. Doch das soll sich nun ändern.
Im letzten Jahr habe ich lediglich 5 Bücher gelesen. Eine sehr arme Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich in den Jahren davor zwischen 40 und 60 Bücher pro Jahr gelesen habe.
Nun, dass ich im letzten Jahr so wenig gelesen habe liegt daran, dass ich sehr mit der bearbeitung meines eigenen Romans, des dritten um genau zu sein, beschäftigt war. Nun ist mein Roman FEAR AND LAUGHING IN SAUFBÄUREN fertig und wird in den nächsten Tagen in den Buchhandel kommen, und ich habe endlich wieder mehr Zeit, ein paar Bücher zu lesen. Es hat sich auch eine Menge angesammelt...
Das erste Buch in diesem Jahr war DAS GEHEIMIS DES WEISSEN BANDES von Anthony Horowitz. Es handelt sich dabei um den neuen Sherlock Holmes Roman. Meine Erwartungen waren hoch, auch wenn ich bisher nur mäßig bis schlechte Pastiches gelesen habe. Aber ich liebe die Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle... Nun, ich war also gespannt.
Er reiht sich in den offiziellen Kanon ein, enthält zahlreiche Anspielungen auf andere Fälle und ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Pastiches, so nah am originalen Schreibstiel, von Doyle, dass man fast das Gefühl hat, einen verschollenen Original-Roman zu lesen. Die ganze Atmosphäre, die Wortwahl und selbst die geniale Auflösung am Ende lässt einen fast vergessen, dass es "nur" ein Pastiche ist.
Aber eben nur fast!
Das Problem bei Pastiches ist immer das Gleiche. Irgendwie muß erklärt werden, warum der folgende Roman ERST JETZT und nicht schon vor Hundert Jahren erschienen ist, um dem Leser ein Gefühl von Authentizität zu geben.
Die Begründung ist meist immer die Gleiche: Der Fall hat solches Aufsehen erregt, dass er lange Jahre unter Verschluss gehalten werden mußte, und erst Heute veröffentlicht werden darf, weil die Personen und Ereignisse nun niemandem mehr schaden oder Schaden nehmen können.
In diesem Fall ist es sogar äußerst wahrscheinlich. Wenn Sherlock Holmes und seine Fälle echt gewesen wären, dann hätte dieser Fall in der Tat lange unter Verschluß gehalten werden müssen.
Der zweite Kritikpunkt der meisten Pastiches ist, dass fast immerProfessor Moriarty der Täter oder zumindest in die Tat verstrickt ist, was auf Dauer sehr langweilig wird. Außerdem ist es untypisch - denn Moriarty selbst kam nur in 2 Fällen der Originalgeschichten vor, als handelnde Person sogar nur in Einem!
Okay, so ganz ohne Moriarty kommt auch dieser Roman nicht aus, allerdings lernen wir ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Und glücklicherweise hält er sich dezent im Hintergrund.
Die Geschichte, ohne zu spoilern, in Groben Zügen:
Holmes wird gebeten, einem Kunsthändler zur Hilfe zu eilen, der von einem Mann bedroht wird, der mit ihm noch "eine Rechnung offen" hat.
Holmes setzt, wie so häufig, die Inoffizelle Bakerstreet Polizei (die Straßenjungs aus London) ein, um besagte Person beschatten zu lassen.
Eines kommt zum Anderen, der Verdächtige wird ermordet und kurze Zeit später wird einer der Straßenjungen brutal zu tode gefoltert. Um den Arm des Jungen wurde ein weißes Seidenband gebunden, dass offenbar eine Warnung sein soll.
Holmes fühlt sich für den Tod verantwortlich und stellt Nachforschungen an, wovon ihm sein Bruder Mycroft allerdings dringend abrät, denn das HOUSE OF SILK (so auch der Originaltitel), hat Verbindungen zu den höchsten Stellen in der Regierung. Holmes ignoriert natürlich die Warnungen seines Bruders, wird in eine Falle gelockt und steht plötzlich als Mörder vor Gericht. Mehr noch, läuft er doch Gefahr ermordet zu werden...
Der Fall ist von vorne bis hinten spannend erzählt, enthällt interessante Wendungen und ein grandioses Finale, auf das Arthur Conan Doyle sicherlich stolz gewesen wäre.
Nur die Brutalität ist Doyle-Fremd, denn selbst wenn in den Originalgeschichten ein Mord geschah, wurden selten darauf eingegangen - jedenfalls nicht in solcher Deutlichkeit.
Das Verbrechen, um das es sich dann letztendlich handelt (denn der Mord ist erst der Anfang) ist dann auch wirklich so abscheuchlich und abstoßend, dass Watson den Schuldigen am Ende erschießen will und selbst Holmes zu einer Aktion verleitet, die für ihn - gelinde gesagt - untypisch ist...
Alles in allem handelt es sich bei DAS GEHEIMNIS DES WEISSEN BANDES um das beste Holmes-Pastiche das ich bislang gelesen habe, und kann ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Insbesondere deswegen, weil Holmsianer sehr viele Links zu den Originalgeschichten entdecken, was Lust darauf macht, sie sich mal wieder zu Gemüte zu führen.
So, dass war es dann auch schon wieder. Mein nächster Lesereport handelt dann von Richard Laymond`s Roman DER RIPPER.
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