Blog von Jason-X

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Label: EMI
Stil: Heavy Metal
VÖ: 02.11.04
Spieldauer: 315 min.
FSK  ab 12            
Bildformat: PAL 4:3 / 16:9  / Region 0
Tonformat: Dolby 2.0 Stereo
Untertitel:
deutsch, holländisch, französisch, englisch, italienisch, portugiesisch, spanisch, schwedisch

IRON MAIDEN bringen eine neue Doppel-DVD raus. Ist ja wohl klar, dass ich mir die dann kaufen werde, oder hat das etwa jemand bezweifelt? Eben! Alleine schon die Neuigkeiten dazu haben im Vorfeld nicht nur bei mir Sabberanfälle ausgelöst. Damals wurde auch noch erwähnt, dass Aufnahmen vom Monsters of Rock Auftritt 1988 mit dabei sein würden, doch schon kurz darauf kam die Meldung, dass es eine Trilogie geben würde und der erste Teil die Jahre vom Anfang bis 1983 abdecken würde. Doch schon im Vorfeld wurde auch so manche Miene getrübt, als man die einzelnen Setlists durchlas. Aber dazu später mehr!

Die erste DVD beinhaltet  insgesamt 3 Konzerte, wenn auch leider nicht vollständige. Das erste wurde am 21.Dezember 1980 im legendären Rainbow in London aufgenommen und enthält mit Songs wie "Ides of March", "Wrathchild", "Killers", "Remember tomorrow", "Transylvania", "Phantom of the Opera" und dem obligatorischen "Iron Maiden" eine sehr gute Auswahl alter Klassiker. Einige dürften diese Aufnahmen schon auf VHS-Kassette oder Laser Disc besessen haben, wobei sie es nun auch auf eine offizielle DVD geschafft haben. Der nächste Gig ist da schon wesentlich spektakulärer, handelt es sich hierbei um den Londoner Hammersmith-Auftritt von 1982. Dieser wurde damals unter professionellen Umständen gefilmt und sollte auch regulär zur damaligen Zeit veröffentlicht werden, aber aus mir unerfindlichen Gründen verschwanden die Aufnahmen in der Versenkung und lediglich ein Bootleg davon kursierte in der Szene umher. Schade eigentlich, denn die Shots sind wirlich sehr genial, vor allem die Songauswahl und jeder, der die Doppel-CD von diesem Gig zu Hause hat weiß, dass es sich hierbei um ein wirklich legendäres Konzert mit einer genialen Songauswahl handelt. Vor allem hat man sich bei diesem Gig wirklich viel Mühe gegeben, da nicht nur die Lichtanlage wirklich Hammer war, sondern auch einige Gimmicks wie einem mehrere Meter hohen Eddie oder einer Stripperin bei dem Song "22 Acacia Avenue" mit eingebaut. Doch gibt es auch ein riesiges Manko und das ist die Spielzeit! Ich werde hier gewiss nicht die ganze Setlist aufzählen, aber schade ist, dass etliche Songs nicht enthalten sind, was vor allem deswegen der Witz ist, weil sie auf dem Bootleg Video ja mit dabei sind. So sind "Wrathchild", "Sanctuary", "Drifter" und "Running free" der Schere zum Opfer gefallen, wobei es mich wundert (und auch sehr freut), dass hier dafür "Hallowed be thy Name" ergänzt wurde. Dafür fehlen (sowohl hier als auch beim Bootleg) Klassiker wie "Killers", "Phantom of the Opera" oder "Prowler". Schade eigentlich und ich denke nicht nur mir, sondern etlichen anderen IRON MAIDEN Fans wird das Herz genau so bluten.

Ähnlich verhält es sich auch beim letzten Konzert auf der ersten DVD: Dem Abschlusskonzert der "World Piece Tour" am 18. Dezember 1983 in Dortmund. Ebenfalls ein legendärer Gig. Das ZDF hatte das Konzert sogar übertragen. Das Line-Up ebenso legendär: MSG, QUIOT RIOT, DEF LEPPARD, OZZY OSBOURNE, JUDAS PRIEST, SCORPIONS und IRON MAIDEN. Das Billing würde heute Stadien ausverkaufen. Den besten Gig haben damals zweifelsohne IRON MAIDEN bestritten, damals noch roh und unverbraucht. Die dazugehörige Setlist ist ebenfalls sensationell: "Sanctuary", "The Trooper", "Revenaltions", "Flight of Icarus", "22 Acacia Avenue" (dieses Mal leider ohne Stripperin), "The Number of the Beast" und "Run to the Hills". Doch auch obwohl hier die Aufnahmen erste Sahne sind, sind es hier sogar 2 Mücken, die in der Suppe schwimmen: Zum einen ist der Sound gerade mal Mono (!!!) und das obwohl auch hier Bootleg-, Fernseh- und eigene Aufnahmen (Auszüge auf der "12 Wasted Years" und der 2ten "Early Days"-DVD!) in Stereo vorhanden sind! Zusätzlich fehlt hier leider der Song "Iron Maiden" wobei ich mir den Grund schon denken kann, da man hier Eddie, der gegen Ende des Tracks auf die Bühne stapft, vor der Kamera sein Gehirn heraus gerissen hatte. Allerdings sind auch hierzu Aufnahmen auf der Dokumnetation der zweiten DVD mit drauf?! Laut Aussage von Nicko McBrain wären die Aufnahmen dazu vom ZDF vernichtet worden. Ebenfalls sehr schade. Ebenso meinte er aber auch, dass die Aufnahmen dieser Konzerte lediglich zur Dokumentation der damaligen Zeit dienen würden und nicht als vollwertige Konzert DVDs anzusehen seien. Er ließ dabei Raum auf Spekulationen, dass IRON MAIDEN in der Zukunft eventuell die kompletten Konzerte von z.B. dem Konzert im Hammersmith von 1982 veröffentlichen werden.

Die zweite DVD ist eigentlich sogar noch interessanter, da hier in diversen Dokumentationen sehr viel zur Geschichte von IRON MAIDEN von ihren Anfangstagen bis hin zum 1983er "Piece of Mind" Album, sowie massig Hintergründen und Anekdoten erzählt wird. Dabei werden nicht nur die bekannten IRON MAIDEN Mitglieder wie Steve Harris, Dave Murray, Bruce Dickinson, Adrian Smith, Nicko McBrain, Paul DiAnno oder Clive Burr befragt, sondern auch ehemalige, eher unbekannte Weggefährten wie z.B. Doug Sampson, Ron Matthews, Rob Sawyer, Dave Sullivan, Terry Rance und noch viele mehr, wie Manager Rod Smallwood, Plattenfirmen Angestellte, etc. durften Erinnerungen, Anekdoten und Geschichten erzählen, was jedem IRON MAIDEN Fan viel Freude bereiten dürfte. Und als ob dies noch nicht genug sein würde, haben IRON MAIDEN noch zusätzlich als Bonus eine Fernsehdokumentation von 1980, ein Konzert vom Ruskin Arms 1980 in London, Fernsehauftritte, Fotogallerien, Promoclips zu den Songs "Women In Uniform", "Run To The Hills","The Number Of The Beast", "Flight Of Icarus" und "The Trooper" sowie auch noch massig weiteres Material mit auf die Disc gepackt. Ihr seht, ihr bekommt wirklich eine Menge für euer Geld geboten! Wären nicht oben aufgeführten Mankos würde ich hier ohne Zögern die Höchstnote zücken, so ist man aber hier leicht an der Perfektion durchgeschrammt. Nicht nur für IRON MAIDEN Fans empfehlenswert! Up the Irons!!

In Bälde kommt ja das neue Kreator Album "Phantom Antichrist" auf den Markt. Anlässlich dessen veröffentliche ich hier nun ein Interview, dass ich im November 2006 mit Frontmann Mille geführt habe:
 
Seit über 20 Jahren aktiv, sind KREATOR immer noch eine Macht, sowohl auf ihren Alben als auch auf der Bühne. Dies beweist erneut "Enemy of God", ein Hammeralbum, das nochmals mkit einer zusätzlichen Bonus-DVD veröffentlicht wurde. Was hier ursprünglich geplant war und letztendlich drauf enthalten ist verriet uns Frontmann und Gründer Mille Petrozza im Interview...



Hi Mille, hier SasH vom Ancient Spirit Mag. Na, alles in Ordnung bei euch? Was gibt´s Neues?


Nicht viel....Regen! Herbst! Das übliche eben um diese Jahreszeit

Erstmal Glückwunsch zu eurer Neuauflage zu „Enemy of God" inklusive der herausragenden DVD! Allerdings war ich etwas verwundert, da es ursprünglich ja hieß, dass ihr so was ähnliches wie bei „Hallusinative Comas" machen wolltet, wo fast jeder Song nen Videoclip bekam. Wieso hat sich das jetzt geändert?

Wir hatten echt Probleme den Vorstellungen einiger der Regisseure gerecht zu werden und so haben wir schnell von der Idee absehen müssen. Schade eigentlich.... Ursprünglich wollten wir das Album nur als 5.1 Mix noch einmal neu veröffentlichen, davon sind wir aber schnell abgekommen, da das schnell als Fanverarsche angesehen worden wäre. Als die Idee mit den Clips leider nicht klappte, haben wir uns schnell nach Alternativen umgesehen. Da uns die Wacken Aufnahmen gut gefielen, wollten wir diese natürlich niemandem vorenthalten, dazu noch 3 Clips von der Rockpalast Aufzeichnung, die Videoclips, der 5.1. Mix, die Making ofs... ich denke letztendlich kann sich eigentlich keiner hier beklagen. Schließlich wollen wir den Fans auch was für ihr Geld bieten, ich weiß ja selbst wie das ist.

Wie wolltet ihr die ursprüngliche Idee eigentlich umsetzen? Welche Regisseure waren allesamt im Gespräch?

Wir haben  mit Jörg Buttgereit, Christoph Schlingensief, Fatih Akin, Richard Kern und Niels Ruf bereits Kontakt gehabt. Wobei wir mit Ruf, Buttgereit und Kern sogar schon tiefere Gespräche führten und Konzepte zusammen ausgearbeitet, doch leider wurden die stellenweise auch wieder verworfen. Kern hatte ja Anfang der 80er diesen abgedrehten Undergroundfilm namens „Cinema of Transgression“ gedreht, der mir sehr gefallen hat. Allerdings haben wir schnell gemerkt, dass es schwierig ist, so ein Projekt umzusetzen und zu kontrollieren, weswegen wir dann bald von dieser Idee abgesehen haben. Allerdings war uns klar, als wir die Wacken Aufnahmen gesehen haben, dass wir die unbedingt veröffentlichen müssen!

Da haste Recht! Auch so ist die DVD nämlich sehr fett ausgefallen. Vor allem der besagte Wacken Auftritt gefällt mir sehr gut. Gerade die Grobkörnigkeit des Bildes lässt das Ganze wie einen Videoclip wirken; hat was leicht surreales! Vor allem passt es meiner Meinung nach sehr gut zu eurer Musik! War dies von euch so geplant oder kam die Idee nachträglich vom Regisseur?

Danke! Sehe ich genauso! Die Idee kam von mir, da ich diesen Look auch sehr passend finde und mir diese Fernsehästethik gar nicht gefällt! Es gab aber auch schon Stimmen, die meinten, dass sie die Bildqualität durch die Grobkörnigkeit als minderwertig empfinden. Na ja.... . Wir sehen das ganze als visuelles Konzept an, da unsere Videos ja oftmals ebenso grobkörnig gedreht werden.
 

Weswegen ist der Rockpalast Auftritt eigentlich nicht komplett drauf? Wie ich hörte habt ihr doch dafür extra die Rechte gekauft, oder?

Ich mag diese Fernsehästethik nicht so sehr, außerdem hätten sich dann Songs wiederholt und ich hatte zur Zeit des Drehs auch einige Kilos zu viel, hehehe. Zudem wollten wir das auch nicht übertreiben, schließlich sollte auch die Qualität von Bild und Sound nicht darunter leiden. Als kleines Schmankerl hat’s gereicht, mehr hätte ich allerdings doch irgendwie als langweilig empfunden.

Neben dem bereits bekannten Videoclip zu „Impossible Brutality" gibt es noch 3 weitere Neue, lass und doch mal noch über die reden. „Enemy of God" ist wirklich sehr geil geworden, hat was „Exorzist"-mäßiges. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Die Idee hatte Jörn Heitmann und ich finde es ist auf jeden Fall unser stärkstes Video bis jetzt, mit dem wir auch Heavy Rotation auf MTV USA bekommen haben. Sogar das deutsche MTV hat den Clip bei sich in der Sendung „Rockzone“ aufgenommen. Das Video ist Jörn´s Interpretation des Songs und drückt seiner Ansicht nach Rebellion aus! Wir wollten mit Jörn Heitmann schon seit längerem ein Video drehen, zu mal wir das generell gerne machen. Diesmal hat es glücklicherweise geklappt.
 

„Dystopia" finde ich, obwohl ich mich doch als recht offene Person betrachte, etwas strange. Erinnert mich an Pokemon Anime on Crack of Death… Vor allem diese Harpunen Spermien fand ich irgendwie albern… Welche Bedeutung steckt hinter dem Ganzen, vielleicht verstehe ich´s dann etwas besser, hehe?

Auch diese Idee kam vom Regisseur Kai Völpel. Dieser Clip ist noch ein Überbleibsel unserer ursprünglichen Idee mit den verschiedenen Videoclips. Aber du hast Recht, das Video ist schon Gewöhnungsbedürftig, das gefällt sicherlich nicht jedem, mir gefällt es allerdings sehr. Ich finde es deswegen klasse, da es sich sehr gut am Text orientiert. Ein Mensch bekommt eine Gehirnwäsche und verliert sich selbst und auch seine Ideale um in einen sinnlosen Krieg zu ziehen.

Der Contest Gewinner Julien Humbert-Droz hat bei „Dying Race Apocalypse" ja ganze Arbeit geleistet! Wirkt sehr professionell, vor allem ist die Story sehr cool! Was hat euch besonders an dem Clip gefallen? 

Dass sich Julien wirklich Gedanken gemacht hat und seine eigene Version der Geschichte kreiert hat. Ich finde das Video äußerst charmant! Es gab ja noch eine Unmenge an weiteren Versionen von den Fans, auch viele weitere die wirklich sensationell waren, aber das von Julien hat uns deutlich am besten Gefallen. Wir fanden es toll, wie sich unsere Fans Gedanken dazu gemacht haben, den Song visuell umzusetzen.

Ich finde es etwas schade, dass gerade mein Lieblingssong „Voices of the Dead" nicht mit dabei ist. Welche Songs standen denn zum Schluss alle zur Debatte?

Oh, auch ich finde das schade, denn bei „Voices of the Dead“ handelt es sich auch um einen meiner Lieblingssongs von diesem Album! Wir mussten uns aber auch irgendwann entscheiden und da fiel dieser leider raus.... Eventuell werden wir aber auf irgendeine Art und Weise noch mal ein oder zwei Fanbeiträge veröffentlicht werden. Mal schauen, was sich da ergibt.

Bereits auf der Digipak Version zu „Enemy of God" gab es eine sehr coole Bonus-DVD mit u.a. 2 weiteren Live-Clips zu „Phobia" und „Violent Revolution", sowie einem Making of zum Album. Jetzt mal ehrlich: Welche Schätzchen lagern bei euch noch im Keller und warten darauf veröffentlicht zu werden?


Da gibt es noch so einiges, hehehe. Eines kann ich dir allerdings verraten: Wir arbeiten zur Zeit grob an einer Dokumentation über unser Berlin Konzert kurz nach dem Mauerfall. Allerdings kann das noch eine Weile dauern, bis sie veröffentlicht wird.

Beim diesjährigen Summer Breeze habt ihr verkündet, dass der Gig ebenfalls aufgezeichnet wird. Wann kann man hier mit einem Release rechnen?

Aus Zeitgründen konnten wir leider keine der Aufnahmen vom Summer Breeze mehr verwenden. Allerdings planen wir das Material aber in jeden Fall noch zu veröffentlichen! Keine Angst, hehehe.

Da SODOM ja zu euren engen Freunden zählen würde mich eure Meinung zu deren Doku DVD „Lords of Depravity Pt.1" interessieren…

Oh, die ist wirklich Klasse geworden! Absolutes Referenzwerk! Es wäre auch zu überlegen, ob wir nicht auch mal so etwas aufziehen sollten, allerdings wäre das im Moment nicht in Betracht zu ziehen.

Habt ihr eigentlich schon wieder Ideen für ein neues Album gesammelt?

Ich sammle momentan Riffs und erste Songideen! Zudem denke ich mir auch Songtitel aus. Die meisten Ideen notiere ich mir immer auf Blocks, da steht schon ne Menge drauf, hehehe. Wir werden auf alle Fälle versuchen „Enemy of God“ zu überbieten. Auf alle Fälle wird das Material brutal!!

Any last Wordz or Greetingz

Danke für die Worte des Lobes, so zahlreich!


Bildquelle: selbst aufgenommen!
Band:     NAGLFAR
Titel:     Pariah

Label:     Century Media
Stil:     Melodic Black Metal     
VÖ:      20.06.05
Spieldauer:     9 Tracks / 39:09 min.
Ja, hoppla, gerade mal 2 Jahre nach ihrem letzten Album “Sheol” veröffentlichen die Schweden von NAGLFAR mittlerweile schon wieder eine neue Scheibe? Ist ja echt ungewohnt zumal man bisher immer mehrere Jahre auf einen Nachfolger warten musste. Leider ist diesmal der charismatische Frontmann Jens Ryden nicht von der Partie, da er sich zurzeit vermehrt auf sein Studium konzentrieren möchte. Dafür gibt nun Basser Kristoffer W.Olivius (heißt der eigentlich wirklich so?) sein Bestes und eigentlich merkt man auch keinen großen Unterschied, da er ebenso fies ins Mikro keift, wie sein Vorgänger. Zwar steht im Infoblatt, dass „Pariah“ die Melodie von „Vittra“, die Brutalität von „Diabolical“ und die musikalische Erfahrung von „Sheol“ vereinen würde, aber das ist meines Erachtens nach pathetisches Geschwätz! Fakt ist: „Vittra“-Fans werden wieder mal enttäuscht sein, aber ich denke, hier auf einen würdigen Nachfolger zu warten wäre utopisch, zumal NAGLFAR auch so ihre Arbeit gut machen. Fakt ist aber, dass „Pariah“ melodischer als „Sheol“ ausgefallen ist, ohne dabei aber an Aggression einzubüßen, was gleich der Opener „A Swarm of Plagues“ verdeutlicht, der in bester NAGLFAR Manier aus den Boxen brettert und dank des klareren Sounds die Finessen des Songs besser zur Geltung kommen lässt. Irgendwie erinnern mich einige Songs stellenweise an DISSECTION zu „Storm of the Light´s Bane“-Zeiten, ohne dabei die eigene Identität zu vernachlässigen. Um es aber noch mal zu verdeutlichen: Die Songs sind deutlich melodischer, eigentlich kommt es schon an das Level von „Vittra“ heran, allerdings erreicht es dabei nie die Atmosphäre und vor allem nicht die Art der Melodik, wie sie damals eben „Vittra“ unsterblich werden ließ. Nichtsdestotrotz, wird jeder NAGLFAR Fan mit „Pariah“ glücklich werden, wobei man bei einigen Songs stellenweise etwas Geduld aufbringen muss, da sie nicht sofort zünden.  

Die Songs:
1.     Proclamation (Intro)
2.     A Swarm Of Plagues
3.     Spoken Words of Venom
4.     The Murder Manifesto
5.     Revelations Carved In Flesh
6.     None shall be spared
7.     And The World Shall Be Your Grave
8.     The Perpetual Horrors
9.     Carnal Scorn & Spiritual Malice



Band:     NAGLFAR
Titel:     Vittra

Label:     Regain Records
Stil:     Melodic Black Metal    
VÖ:      18.03.02
Spieldauer:     12 Tracks / 59:18 min.
Oh yezz, ich bekomme nochmal eine zweite Chance um dieses Meisterwerk der melodischen Schwarz Wurzel Kunst zu besprechen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals zum ersten Mal in Kontakt getreten bin mit dem NAGLFAR Debut-Album "Vittra": Joe hatte gerade 2 CDs von Wrong Against Records für unser 1.Ausgabe des Printmagazines erhalten, eine war "Voice of Harmony", welche Joe behalten hat und die andere war "Vittra" von NAGLFAR, welche ich schon damals verehrte! Seither sind 7 Jahre vergangen und ich habe mir dieses Scheibchen ungelogen mindestens 600 - 700 mal angehört (wenn´s überhaupt reicht!) und ich finde dieses Album immer noch so genial wie beim ersten Mal hören. Die Genialität beginnt schon beim Intro von "As the Twilight gave Birth to the Night". Hier wird schon die unheilsame Atmosphäre langsam aber sicher angekündigt, bevor die Jungs auch gleich mit rasenden Gitarren loslegen. Der Oberhammer ist hier allerdings die Hookline, die nach 2 - 3 Durchgängen nicht mehr aus dem Kopf will. Sehr majestätisch beginnt kurz darauf "Enslave the Astral Fortress", wobei man hier zugleich weniger aggressiv wie beim Opener zugange ist. Doch dies ändert sich wieder mit "Through the Mignight Spheres". Spätestens hier wird man wohl bemerkt haben, dass NAGLFAR ein Gespür für geniale Melodien haben. Diese haben irgendwie etwas mystisches an sich, ich kann es nicht richtig beschreiben, vielleicht hängt dies auch mit der sehr düsteren Produktion zusammen, welche mich ein wenig an "In the Nightside Eclipse" von EMPEROR erinnert. Erneut einen majestätischen Charakter hat "The Eclipse of infernal Storm", welches allerdings gleichermaßen rasend ausgefallen ist. Der Schrei im Mittelpart geht einem wirklich durch Mark und Bein, wobei sich der Gesang von Jens Ryden wirklich ins frenetische steigert. Mit "Emerging from her Weepings" folgt dann zugleich ein heimlicher Hit von NAGLFAR. Alleine schon der Beginn - Doublebass Drums mit Akustikklampfe - ist Weltklasse! Doch dann kommt nach kurzer Einleitung die Killerstrophe schlechthin: "The Formation was set, an enormous Storm arose, as the thirteenth Night ablazed with it´s web of obscurity. Oh you glorious Blackened, infernal screaming Belle. Reveal the Name, unleash the Path of Bereavement". Wie oft habe ich diesen Text schon mitgesungen, wobei der Mystizismus nie verloren gegangen ist, alleine schon nicht wegen der genialen Musik dazu, seien es die verträumten Gitarren oder das düstere Keyboard. "Failing Wings" ist hingegen wiederum sehr aggressiv ausgefallen. Die Drums rattern nur so über einen hinweg - das ist für mich einfach das Black Metal Non Plus Ultra! Doch der wahre Höhepunkt folgt nun mit dem Titelstück "Vittra"! Ich habe bisher noch kein Lied gehört, das so viel Atmosphäre, Aggression, Bombast, Verzweiflung und Trauer zugleich enthält und das in nicht einmal 3 Minuten. Alleine der Text dazu ist einfach nur phantastisch: "And then she came forth, the Forest Goddess. Her crying hymns were calling for me! I followed her through the eternal vast forest and so, so I found myself lost there in...!" und dann kommt der Schrei, der Gänsehaut pur garantiert! Dieser Song muss definitiv an meiner Beerdigung laufen! Nach diesem musikalischen  Meisterwerk geht es wieder rasend mit "Sunless Dawn" weiter. Wem das zweite Album "Diabolical" von NAGLFAR gut gefällt, wird auch hier seine wahre Freude dran haben, da dieses Stück eindeutig in die jetzige Kerbe schlägt! Das offiziell letzte Stück auf "Vittra" stellt dann das sehr  abwechslungsreiche "Exalted above Thrones" dar. Hier gibt man nochmal alles, seien es schneidende Black Metal Gitarren, verträumte Gitarren oder sphärisch, düstere Keyboards.
Als Bonus für diesen Re-Release hat man nochmal das "Maiden Slaughter" Promotape von 1996 mit drauf gepackt, was mittlerweile auch eine gesuchte Rarität darstellt und einige sehr seltene Stück enthält. Los geht es mit dem auch auf "Diabolical" vertretenen "12th Rising", ein Song der deutlich Black Metal lastiger klingt, als man es vom Gros auf "Vittra" gewohnt war. Weiter geht es mit dem IRON MAIDEN Coversong "The Evil that Men do". Dieses Stück war bisher nur auf dem japanischen Tributsampler "Made in Tribute" vertreten und für den europäischen Markt bisher unerhältlich. Als Rausschmeißer bietet man mit "Pleasure to Kill" von KREATOR noch einen weiteren Coversong an, welcher allerdings nicht gerade bahnbrechend ausgefallen ist. Doch das fällt aufgrund der übergenialen Songs nicht so sehr ins Gewicht. Zum Schluss bleibt nur noch eins zusagen: Wer "Vittra" bisher noch nicht besessen hat, sollte sich dieses Album endlich zulegen, da hier die Prädikate: "Genial", "Preis-Leistungs-Verhältnis: Perfekt!" und "Wertvoll" allesamt zutreffen! Wer dieses Album nicht besitzt, verpasst ein Stück musikalische Geschichte!

Die Songs:
1.     As The Twilight Gave Birth To The Night
2.     Enslave The Astral Fortress
3.     Through The Midnight Spheres
4.     The Eclipse Of Infernal Storms
5.     Emerging From Her Weepings
6.     Failing Wings
7.     Vittra
8.     Sunless Dawn
9.     Exalted Above Thrones
10.     12th Rising
11.     The Evil that Men do (IRON MAIDEN)
12.     Pleasure to Kill (KREATOR)



Band:     NAGLFAR
Titel:     Sheol

Label:     New Haven / Century Media
Stil:     Melodic Black Metal    
VÖ:      24.03.03
Spieldauer:     9 Tracks / 43:42 min.

Wer von uns hat nicht auch bereits sehnsüchtigst auf das neue NAGLFAR Album gewartet, liegt der Vorgänger "Diabolical" doch bereits 5 Jahre zurück. Deswegen war wohl auch jeder gespannt, wie das Drittwerk der Schweden klingen würde. Ich muss zugeben, dass ich tief innen von Herzen gehofft habe, dass sie wieder in Richtung des "Vittra" Albums gehen würden, aber ich denke, da ist es wohl wahrscheinlicher, dass Rob Halford zu JUDAS PRIEST zurück kehrt oder SLAYER "Reign in Blood Pt.2" aufnehmen. Aber dennoch haben die 5 Satansbraten ein erstaunliches Album abgeliefert, dass im Black Metal Bereich sich nicht verstecken muss. Bereits der Opener "I am Vengeance" trifft dabei voll auf die 12 und zeigt, dass NAGLFAR noch immer ohne jeden Kompromiss am Werke sind. Sehr erwähnenswert ist hier vor allem die geniale und Band typische Melodieführung, die ich bisher noch bei keiner anderen Band gehört habe. Beim nächsten Stück "Black God Aftermath" merkt man, dass Frontmann Jens Ryden scheinbar wieder mehr Einfluss auf das Songwriting hatte, da mich der Track doch etwas an sein Nebenprojekt DEAD SILENT SLUMBER erinnert, natürlich nur etwas aggressiver. Nicht minder gewaltig kommt "Wrath of the Fallen" aus den Boxen gebrettert. Dieser Track hätte auch problemlos auf der "Diabolical" Scheibe stehen können. Sehr erstaunt bin ich hier doch, als ich nun zum ersten Mal ein Solo bei einem NAGLFAR Song höre... ja spinn ich, oder hab ich die Vorgängerscheiben so schlecht in Erinnerung? Auf alle Fälle klingt´s cool, und das ist die Hauptsache. Damit man mal von den ewigen Knüppelorgien sich ausruhen kann, wird mit "Abysnak Descent" ein etwas ruhigerer Song eingeschoben, dessen dämonische Atmosphäre aber dennoch äußerst bedrohlich wirkt und der Song eine sehr bedrückende und düstere Atmosphäre entwickelt.  Ich nehme mal schwer an, dass "Devoured by Naglfar" wohl meinem Kollegen Hage sehr gut gefallen dürfte, da er zum einen eingängige Melodien hat und zum anderen mit den typischen walzenden Doublebass Parts genau den Nerv trifft. Das darauf folgende "Of Gorgons spawned through Witchcraft" kennen vielleicht schon einige durch die letztjährige EP "Ex Inferis", wo dieser Track schon als Opener enthalten war und wie auch das darauf folgende "Unleash Hell" ein wenig nach DIMMU BORGIR in ihrer mittleren Phase klingt. Dafür hat man dich bei "Force of Pandemonium" ein wenig nach MARDUK und DARK FUNERAL orientiert, dies aber mit den eigenen Trademarks kombiniert, so dass der Song auch nicht zu unoriginell wirkt. Das Outro "The infernal Ceremony" beendet dann schließlich die Hölle besser in hebräisch gesagt "Sheol" und lässt uns wissen, dass die Wartezeit von 5 Jahren nicht umsonst war. Doch ich hoffe, dass wir nicht wieder solange warten müssen, bis der nächste Nachfolger kommt.

Die Songs:
1.     I Am Vengeance
2.     Black God Aftermath
3.     Wrath of the Fallen
4.     Abysmal Descent
5.     Devoured by Naglfar
6.     Of Gorgons Spawned through Witchcraft
7.     Unleash Hell
8.     Force Of Pandemonium
9.     The Infernal Ceremony



Band:     NAGLFAR
Titel:     Harvest

Label:     Century Media
Stil:     Melodic Black Metal      
VÖ:      26.02.07
Spieldauer:     9 Tracks / 45:24 min.
Album Nummero Zwo nach Jens Ryden - offensichtlich können wir uns definitiv endgültig von dem charismatischen ehemaligen NAGLFAR Sänger verabschieden. Somit singt zum zweiten Mal der ehemalige Bassist Kristoffer W.Olivius, zumal auch Morgan Lie ihn würdig an seinem alten Posten vertritt. "Harvest" nennt sich übrigens die neue Scheibe und ist wie auch "Pariah" sehr gut ausgefallen. Nostalgie Schwenks in Richtung "Vittra" erspar ich mir jetzt an dieser Stelle, denn diese Zeiten sind ebenso vorbei - leider. Auch wenn man aber nicht mal an "Sheol" heranreicht, zeigen die Schweden, dass sie mittlerweile einen neuen Weg eingeschlagen haben, den man bereits mit "Pariah" geebnet hat. Man zeigt sich mittlerweile deutlich Black Metallischer denn je. Vor allem "Breathe through me" klingt wie ein fieser Bastard aus MARDUK und DISSECTION, wobei auch "Odium Generis Humani" deutlich in diese Richtung tendiert. Dass man aber nicht nur voll aufs Gas tritt beweisen NAGLFAR sehr gut mit langsameren Stücken wie dem sehr genialen "The Mirrors of my Soul", dem sehr melodischen "Way of the Rope" (mit sehr majestätischem Schluss!) oder das treibende "Feeding Moloch". Einen besonderen Stellenwert hat jedoch das abschließende 7 minütige Titelstück "Harvest", dass vor allem durch seine leicht melancholische Atmosphäre besticht. Zur Abwechslung kommt man hier völlig ohne Blasts oder Hyperspeed Doublebass aus, sondern legt sehr viel Wert auf Harmonie und griffige Melodien - sehr geil!! Fans von melodischem Black Metal sollten nicht lange zögern sondern sofort zugreifen!

Die Songs:
1. Into the Black
2. Breathe Through Me
3. The Mirrors of My Soul
4. Odium Generis Humani
5. The Darkest Road
6. Way of the Rope
7. Plutonium Reveries
8. Feeding Moloch
9. Harvest

Der Inhalt:

Disc 1: (Bild 4:3)

Live At The Rainbow, London, Dezember 1980 (35 min)
Ides Of March
Wrathchild
Killers
Remember Tomorrow
Transylvania
Phantom Of The Opera
Iron Maiden

Live At Hammersmith Odeon, London, März 1982 - Beast On The Road (45 min)
Murders in The Rue Morgue
Run to The Hills
Children Of The Damned
The Number Of The Beast
22 Acacia Avenue
Total Eclipse
The Prisoner
Hallowed Be Thy Name
Iron Maiden

Live at Rock & Pop Festival, Dortmund, Dezember 1983 - World Piece Tour (35 min)
Sanctuary
The Trooper
Revelations
Flight Of Icarus
22 Acacia Avenue
The Number Of The Beast
Run To The Hills

Disc 2: (Bild 16:9)

Documentaries (115 min)
The Early Years - 90 minute Feature Documentary
20th Century Box - Heavy Metal (1980) – TV-Dokumentation (25 min)

Live at The Ruskin Arms, East London, April 1980 (40 min)
Sanctuary
Wrathchild
Prowler
Remember Tomorrow
Running Free
Transylvania
Another Life
Phantom Of The Opera
Charlotte the Harlot

Extras:
Live on Top Of the Pops - Running Free und Women In Uniform
Live bei Rock and Pop - ZDF - Running Free

Videos:
Women In Uniform
Run To The Hills
The Number Of The Beast
Flight Of Icarus
The Trooper

Fotogalerie (zirka 150 Bilder und Images), Full tour listings, Discography, Tour Programme und Artwork Galerie, Steves Tagebuch (mit u.a. Notizen zu einzelnen Gigs, etc.), TV-Auftritte

 


Hallo liebe Leser

Als ich hier mal wieder in meiner Sammlung rumkramte, sind mir 2 alte Melodic Death Metal Perlen in die Finger gekommen, die ich euch nicht vorenthalten wollte:

 
Band: AMORAL
Titel:

Reptile Ride

Label: Spikefarm Records
Stil: Melodic Death Metal  
VÖ:  21.09.07
Spieldauer: 9 Tracks / 41:50 min.

Da die Finnen von CHILDREN OF BODOM mit ihrem Album "Are you dead yet" nicht so den Glücksgriff aus den Lenden geschossen haben liegt es nun an AMORAL die Fahne weiter hoch zu halten. Nachdem bereits "Decrowning" ein Hammeralbum vor dem Herrn war schlagen die Jungens mit ihrer neusten Scheibe "Reptile Ride" in die gleiche Kerbe und bieten eins der besten Alben das bisher aus Finnland in den Süden geschifft wurde. Hier gibt es alles was ein Melodic Death Metal Herz hören will: Brachiale Riffs, abwechslungsreiches Drumming, filigrane Gitarren Licks, Ohrwurm Melodien, garniert mit einigen Fremdelementen sowie dezenten Blastbeats und fertig ist das wohl beste Melodic Death Metal Album nach DARK TRANQUILLITYs "Fiction" Scheibe. Vor allem Tracks wie das Opener Duo "Leave your Dead behind" oder das brachiale "Nervasion" fräsen sich sofort in die Gehörtgänge, aber in Wirklichkeit ist keiner der Songs wirklich nicht herausragend, denn alle haben ihr gewisses Etwas und das ist das Gute: Kein Song ähnelt wirklich dem anderen, so dass die guten 40 Minuten wie im Fluge vergehen! Wem die letzte Scheibe gefiel kann hier bedenkenlos zugreifen, ansonsten wirds für jeden anderen Fan von anspruchsvoller extremer Musik endlich mal höchste Zeit diese Band anzutesten! 

Die Songs:
1. Leave your dead behind
2. Nervasion
3. Hang me high
4. Mute
5. Few and far between
6. Snake skin saddle
7. D-drop bop
8. Apocalyptic sci-fi fun
9. Pusher

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Symmetric in Design
Label: Metal Blade
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  07.02.2005
Spieldauer: 12 Songs / 48:41

Yes, GARDENIAN sind zurück! Oh, das sind ja gar nicht GARDENIAN... aber dafür knüpfen die Schweden von SCAR SYMMETRY genau dort an, wo die zuvor erwähnte Melodic Death Metal Legende mit ihrem formidablen Album „Sindustries“ aufgehört hat. Dabei kann man auch in diesem Falle erneut von einer All-Star Band sprechen was ja in Schweden mittlerweile zur Tagesordnung gehört, hehehe, sind hier u.a. (Ex-)Bandmitglieder von CENTINEX, CARNAL FORGE, THEORY IN PRACTICE, ALTERED AEON, MUTANT, UNMOORED, INCAPACITY oder WORLD BELOW am Werk. Gewisse Vergleiche mit SOILWORK aufgrund der gleichen Basis – melodischer Death Metal mit sowohl aggressivem als auch klarem Gesang und einprägsamen Song-Strukturen – sind zwar nachzuvollziehen, passt aber meiner Ansicht nach nicht so gut, da die Death Metalischeren Riffs bei SCAR SYMMETRY deutlicher im Vordergrund stehen. Dabei bildet vor allem das Mittelfeld ab Song „Reborn“ bis „Orchestrate the Infinite“ eine sehr starke Bank, die durchweg überzeugen kann. Soll nun aber nicht heißen, dass die restlichen Songs nicht gut wären, allerdings befinden sich die stärksten Songs hier eindeutig im Mittelfeld (hört euch nur mal das megageile „Veil of Illusions“ an!), wobei auch Songs wie „Chaosweaver“, „2012 – The Demise of the 5th Sun“ oder „Detach from the outcome“ überzeugen können. Sehr genial sind und nicht unerwähnt bleiben sollten die Soli bei allen Songs, die wirklich durchgehend genial sind. (Ehemalige) GARDENIAN Fans sollten hier auf alle Fälle zugreifen, aber auch alle Liebhaber von melodischem Death Metal sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren!

Die Songs:
01. Chaosweaver
02. 2012 - The Demise Of The 5th Sun
03. Dominion
04. Underneath The Surface
05. Reborn
06. Veil of Illusions
07. Obscure Alliance
08. Hybrid Cult
09. Orchestrate The Infinite
10. Detach From The Outcome
11. Seeds Of Rebellion
12. The Eleventh Sphere

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Pitch Black Progress
Label: Nuclear Blast
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  21.04.2006
Spieldauer: 11 Songs / 48:28 min.

Die Schweden von SCAR SYMMETRY haben ja eine sehr steile Erfolgskurve mitgemacht. Mit nur einem Song haben sie einen Deal bei Cold Records ergattert, das Debutalbum "Symmetric in Design" wird an Metal Blade lizensiert, welches nebenbei erwähnt flächendeckend sehr gute Kritiken einheimst, und bereits beim Nachfolgewerk "Pitch Black Progress" stehen sie schon unter dem Banner von Nuclear Blast!

Dabei ist auch musikalisch eine deutliche Weiterentwicklung bemerkbar, denn zum einen ist man musikalisch facettenreicher, zum anderen aber auch direkter geworden. Bereits mit dem Opener "The Illusionist" wird allerdings schon gleich das beste Stück auf dieser Scheibe abgefeuert... ob das so eine kluge Entscheidung war? Zwar macht dieser Song gleich süchtig nach mehr, doch haben es die darauf folgenden Tracks deutlich schwerer diese hohen Erwartungen zu erfüllen. Nichtsdestotrotz sind den Schweden mit "Slaves to the Subliminal" oder dem ebenso überragenden "Mind Machine" auf Anhieb 2 weitere sehr herausragende Stücke gelungen, wobei vor allem letzterer durch einen bärenstarken Refrain überzeugen kann, denn hier zeigt Sänger Christian Älvestam das auch er eine deutliche Qualitätssteigerung mitgemacht hat. Mit "Calculate the Apocalypse" wird dann so erst die Weiterentwicklung deutlich, zeigt man hier doch erst den Höhepunkt des Abwechslungsreichtums und präsentiert auch mal einige Blastbeats. Zugleich bricht man mit "The Kaleidoscopic God" die 7 Minuten Mauer und legt dem Hörer ein ebenso sehr abwechslungsreiches Stück vor, das trotz Überlänge nicht langweilig wird. Nicht unerwähnt sollten die gelegentlichen leicht proggigen wie auch die sehr genialen Soli der Gitarristen Jonas Kjellgren und Per Nilsson bleiben. Unterm Strich ist SCAR SYMMETRY ein sehr würdiger Nachfolger zum Debut gelungen und lediglich die Zukunft wird zeigen, ob sie den verdienten Erfolg damit ernten werden.

Die Songs:
01. The Illusionist
02. Slaves To The Subliminal
03. Mind Machine
04. Pitch Black Progress
05. Calculate The Apocalypse
06. Dreaming 24/7
07. Abstracted
08. The Kaleidoscopic God
09. Retaliator
10. Oscillation Point
11. The Path Of Larst Resistance
 

Hallo liebe Leser

Da Pierre meine bisherigen Metal Geheimtipps zu Death Metal lasitg fand hier etwas gemäßigtere Musik

 
Band: STORMWARRIOR
Titel: Heading Northe
Label: Dockyard1
Stil: Old School Power Metal  
VÖ:  29.02.08
Spieldauer: 11 Tracks / 45:16 min.

Die Nordmänner von STORMWARRIOR melden sich mit einem neuen Album “Heading Northe” zurück. Mittlerweile nicht mehr bei Remedy Records sondern bei Dockyard1 unter Vertrag versucht man die nächst höhere Stufe in der Metalszene zu erreichen, was aber mit diesem Album kein Problem sein dürfte. Denn man hat sich sichtlich weiter entwickelt! Waren die Song früher zwar schon sehr geil, hat man hier sich noch mehr Mühe gegeben und nicht nur viel Wert auf Hammer Melodien und Hooklines gesetzt, was vor allem durch den „Walls of Jericho“-Sound noch nen Bonus bekam, sondern viel Liebe ins Detail gesteckt.
Dies wird bereits beim mächtigen Opener, Titelsong und Überhit „Heading Northe“ gewaltig deutlich, denn der Song ist einfach eine obergeniale Hymne geworden, bei dem der Refrain alleine bewirkt, dass man sich wünscht ein Wikinger auf hoher See zu sein. Abgesehen vom göttlichen Refrain, sind aber auch die Gitarren hier nicht zu vernachlässigen, da hier vor allem der Solopart dem Song die Krone aufsetzt. Nach so einem Hammertrack wird es schwierig, aber wenn man danach die Erwartungen ein klein wenig runterschraubt – 12 Songs im gleichen Kaliber ist schier unmöglich – schaffen es auch die übrigen Stücke voll zu punkten. Sei es dabei das eher treibende „Metal Legacy“, das live wohl sehr gut ankommen dürfte und sogar ein wenig an GAMMA RAY erinnert (die schimmern ebenfalls bei „Ragnarök“ durch), das übermelodische „Iron Gods“, welches mit einer Hammerhookline in den Leadgitarren gesegnet wurde (hier schimmern ein wenig RUNNING WILD durch), das mächtige und majestätische „The Revenge of Asa Lande“, das vergleichsweise langsam daherkommt und einen abermals überirdischen Refrain beinhaltet oder das erneut an alte RUNNING WILD erinnernde „Lion of the Northe“, bei dem vor allem das Melodic Twin Solo Inferno im Mittelteil einfach nur der Megahammer ist.
Allerdings gibt es ein kleines Manko: Der Sound hätte wirklich differenzierter ausfallen können. Wenn ich mir „Heading Northe“ auf meinen Kopfhörern oder meiner Heimanlage anhöre ist noch alles im grünen Bereich, aber sobald man auf Kompaktanlagen, tragbaren CD-Radios oder Autoradios mit Standardlautsprechern ausweichen muss steht man kurz vorm roten Bereich. Mit nem zugedrückten Auge kann man das zwar noch durchgehen lassen, Klang-Puristen werden allerdings sicherlich stellenweise Tränen in den Augen haben und das nicht vor Freude.
Dennoch ringe ich mich dadurch zu behaupten, dass STORMWARRIOR hier ihr bis dato reifstes und durchdachtestes Album abgeliefert haben, das in Zukunft wohl schwer zu toppen sein dürfte. Fans der „glorreichen“ Alben von HELLOWEEN, GAMMA RAY, RUNNING WILD oder BLIND GUARDIAN müssen hier einfach zugreifen!

Die Songs:
01. And The Horde Calleth For Oden
02. Heading Northe
03. Metal Legacy
04. The Holy Cross
05. Iron Gods
06. Ragnarök
07. The Revenge Of Asa Lande
08. Remember The Oathe
09. Lion Of The Northe
10. Into The Battle
11. And The Valkyries Ride

 
Band: THRESHOLD
Titel: Critical Mass
Label: InsideOut
Stil: Progressive Metal
VÖ:  02.09.02
Spieldauer: 8 Tracks / 59:58 min.

Zum ersten mal mit THRESHOLD in Berührung kam ich bei ihrem letzten Album "Hypothetical", das mir schon sehr gut gefiel. Als es dann hieß, dass die Briten mit "Critical Mass" ein neues Album am Start hätten, war ich natürlich sehr gespannt! Selbstverständlich kam dann beim ersten Hördurchgang noch keine Verbindung zustande, auch wenn der Opener "Phenomenon" mir bereits beim ersten Mal gefiel! Durchweg könnte man "Critical Mass" als durchdachtes Power Metal Album mit Köpfchen bezeichnen, da die Prog-Tendenzen hier nicht in permanent nicht nachvollziehbarem Gefrickel ausarten, sondern eher sich auf bewusste Betonungen, unübliche Songstrukturen, unkonventionelle Arrangements und fließende Abläufe konzentrieren. Hat man sich erst mal in das Album rein gehört wird man merken, dass hier jeder Song perfekt durch strukturiert wurde, ohne dabei künstlich zu klingen. Aber hört euch nur mal den Anfang von "Choices" an und ihr wisst was ich meine. Leicht vertrackte Drums treffen auf geniale Gitarren-Hooklines, versehen mit verträumt, atmosphärischen Keyboard Einlagen, die sich hier als der absolute, majestätische Oberhammer präsentieren. Mit "Falling away" zeigt man zu Beginn dem Hörer, dass man auch gerne mal einige moderne Elemente einbaut. Leider wird dies hier nicht konsequent durchgezogen, sondern nur dezent eingestreut, was den Song aber auch sehr interessant werden lässt! Verhältnismäßig straight zeigt man sich hingegen bei "Fragmenatation", was insgesamt betrachtet eine gute Abwechslung darstellt. Zum ersten mal richtig ruhig auf "Critical Mass" wird es mit "Echoes of Life", was sich im Laufe des Songs aber schnell wieder ändern soll und sich zum schnelleren Mid Tempo Stück mit leicht vertrackten Elementen entwickelt. "Round and round" zeigt sich im Vergleich zu den vorigen Songs etwas schwächer. Zwar kann der spielerische Standard locker gehalten werden, doch leider fehlt es mir hier irgendwie an Spannung, auch wenn im Mittelteil bei den Soli sich dies wenigstens ein wenig bessert. Dies ändert sich mit "Avalon" jedoch wieder. Hier präsentieren sich THRESHOLD wieder von der gefühlvolleren Seite, mit leichtem Hang zur Melancholie. Ich könnte mir dieses Stück wunderbar als Videoclip oder als Soundtrack zu nem Drama vorstellen. So richtig mit düsterer Atmosphäre, dunklen Straßen, Tränen, Regen, gebrochenen Herzen, Verlust,... ihr wisst ja bestimmt was ich meine. Das wahre Epos wird allerdings erst zum Schluss mit dem Titelstück - oder sollte ich besser sagen Titeltrilogie - "Critical Mass" enthüllt. Hier fährt man in über 13 Minuten nochmal alle Geschütze auf, zeigt sich einerseits kraft- aber auch wiederum gefühlvoll, eingängig, einprägsam, aber auch verspielt. Die Kunst, die hier THRESHOLD fertig gebracht haben, in dieser knappen viertel Stunde keine Langeweile aufkommen zu lassen, beherrschen wahrlich nicht viele. Ein deutlicher Vorteil der Briten im Vergleich zu einigen anderen Prog Metal Bands wie z.B. auch DREAM THEATER ist die Tatsache, dass man mit 2 Gitarren arbeitet, die um einen bei Soli dennoch für Druck sorgen, zum anderen auch mehrstimmige Parts besser rüber bringen, siehe z.B. auch bei PAIN OF SALVATION. Aber auch der Gesang, der sich nicht in schwindelerregenden Höhen bewegt, lässt das Hören der Songs zu einem entspannten Erlebnis werden. Wer auf Bands wie PAIN OF SALVATION, SYMPHONY X, DREAM THEATER und Konsorten steht, und bisher wirklich noch nie etwas von THRESHOLD gehört hat, sollte sich jetzt aber ziemlich sputen um dies schnellstens nachzuholen! 

Die Songs:

1. Phenomenon
2. Choices
3. Falling away
4. Fragmentation
5. Echoes of Life
6. Round and Round
7. Avalon
8. Critical Mass (Part 1 - 3)
Band:     KAMELOT
Titel:     Ghost Opera

Label:     Steamhammer
Stil:     Epic Power Metal
VÖ:      01.06.2007
Spieldauer:     11 Tracks / 43:59 min.

Zwei Jahre sind seit dem letzten KAMELOT Meisterwerk "The Black Halo" vergangen. Zwischendurch brachten die Amerikaner mit "One cold Winters Night" ein fulminates Live-Album bzw. die dazugehörige DVD auf den Markt. Doch in der Zwischenzeit ist die Band um die beiden Hauptakteure Thomas Youngblood (Gitarre) und Khan (Gesang - Ex-CONCEPTION) nicht faul auf der Haut gelegen sondern machten sich gleich an die Arbeiten zum neuen Studioalbum, das mir hier in Form von "Ghost Opera" vorliegt. Eigentlich könnte ich mich hier kurz fassen, aber ich glaube kaum, dass nicht viele sich mit den Worten "unbeschreiblich" oder "einfach kaufen" ein passendes Bild zur Genialität der Musik machen können.
Eröffnet wird "Ghost Opera" mit dem Violinen-Intro "Solitaire". Geigenspiele dieser Art mag ich eh sehr (siehe hierzu auch mein Review von ORBIS MUNDI), von daher haben KAMELOT schon an dieser Stelle gewonnen, hehehe. Richtig los geht es erst mit dem direkt, treibenden "Rule the World". Während sich die Band in der Strophe noch langsam an das Opfer heranschleicht, wird es in der Bridge erst so richtig bedrohlich, bevor die Stimmung sich komplett im Refrain entlädt. Sagenhaft. Weiter geht es mit dem Titelstück "Ghost Opera", das manchen bereits von der MySpace Seite her bekannt war. Bei dem Stück fallen mir sowohl NIGHTWISH als auch THERION als Vergleiche ein. Erstere aufgrund dem Bombast Faktor, letztere Aufgrund der Arrangements und den Vocals.
Ruhiger geht es indes mit "The Human Stain" weiter, einer sehr abwechslungsreichen Nummer, die sich als sehr wandlungsfähig erweist. Vor allem die Synthesizer Elemente unterstreichen hierbei die Atmosphäre hervorragend während Khan sich als ein Meistersänger präsentiert, der sich hinter Größen wie Bruce Dickinson, Matthew Barlow oder Geoff Tate nicht zu verstecken braucht. Irgendwie kommen mir als weiterer, genereller Vergleich die Schweden von EVERGREY hinzu, die ähnliche Stilelemente und Atmosphären in ihren Songs besitzen. "Blücher"... aha, ein deutscher Titel. Erstmal googeln... so... ein deutsches Kriegsschiff, das in Norwegen 1940 versenkt wurde. Eröffnet wird der Song mit einem Vater unser, das von Kriegsszenarien wie einem Flugzeug sowie einem harschen "Jawohl, Herr Kapitän" übertönt wird. Ich kriege im Laufe des Songs das Gefühl nicht los, dass hier sogar eine gewisse Romantik darhintersteckt, da Khan im Duett mit einer mir unbekannten Gastsängerin (ich vermute mal Simone Simons) "I remember you" trällert. Sehr passend zur Atmosphäre des Songs werden laufend weitere Kriegssamples eingespielt, sowie einige Vocals durch den Verzerrer gejagt.
Ein weiteres Duett gibt es übrigens bei dem sehr genialen "Love you to Death", das erneut - man ist es mittlerweile ja bei KAMELOT gewohnt - einige exotische Instrumente beinhaltet. Vor allem die Geige verleiht dem Stück eine besonders romantisch-melancholische Note, wobei das Ganze im Anschluss noch durch Thomas Youngbloods Leadgitarre gesteigert werden kann. Der Kerl hat wirklich ein Händchen für herausragende Melodien. Weiter geht es mit "Up through the Ashes", dessen Orchesterdynamik mich sehr stark an DIMMU BORGIR und WITHIN TEMPTATION erinnert. Ähnlich wie "Rule the World" beginnt die Strophe sehr ruhig und steigert sich über die Bridge bis im Refrain dann letztendlich der Stimmungshöhepunkt erreicht wird. Doch KAMELOT zeigen sich ganz geschickt und geben beim ersten Mal nur einen kleinen Appetizer, denn erst bei der zweiten Wiederholung wird die volle Pracht entfaltet und in den Mittelteil übergeleitet, in dem ein Orkan die Stimmungen wild hin und her zerrt. Mit einem Chor und sphärischem Gewaber beginnt "Mourning Star" und geht in eine sehr treibende Midtemponummer über die mich erneut an EVERGREY erinnert und sogar leichte Parallelen zu deren aktuellem Titelstück "Monday Morning Apocalypse" vorweist. Im Refrain teilt sich Khan erneut das Mikrofon mit einer holden Maid... ich bin echt mal gespannt, wer das sein könnte.
"Silence of the Darkness" präsentiert KAMELOT wieder von der deutlich schnelleren Seite. Wieder einmal beweisen die Jungs, bei denen mittlerweile Oliver Pallotai (DORO, Ex-BLAZE, CIRCLE II CIRCLE) als fester Keyboarder eingestiegen ist, ihr Geschick für herausragende Melodien. An dieser Stelle sollte auch das Keyboardsolo nicht unerwähnt bleiben. Als wunderschöne Ballade erweist sch das schlicht "Anthem" betitelte vorletzte Stück. Komplett ohne Gitarren und Drums, dafür aber in voller Orchester Instrumentierung haben KAMELOT hier ein wunderbar schönes Stück geschaffen, das sicherlich so manches Herz zum weinen bringen dürfte. Als Rausschmeißer fungiert auf der normalen CD Version "EdenEcho", das mich zu Beginn sogar ein wenig an SAVATAGE erinnert und zum Schluss hin noch einmal alle Kräfte der Floridarianer abverlangt. Vor allem der Chor sowie die Synthesizer erschaffen erneut eine besondere Atmosphäre zwischen Dramatik und kindlicher Unschuld.
Ums kurz zu fassen: Auf "Ghost Opera" ist - und da bin ich mir sicher - keine Note unpassend. Perfekt fügt sich alles zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen und ehe man sich versieht, ist schon wieder eine dreiviertel Stunde um. Ich habe die Scheibe mittlerweile zirka 30 mal gehört, aber langweilig wird sie mir immer noch nicht. Von daher, ums noch mal zu sagen: Kauft euch die Scheibe - ihr werdet es nicht bereuen!
Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass man zu dem Album insgesamt 10 Videoclips plant 2 sind bereits abgedreht, der dritte wird bald folgen, und dabei ist das Album nicht mal veröffentlicht. Wollen wir nur hoffen, dass KAMELOT das auch adäquat als DVD veröffentlichen werden!

Die Songs:
01. Solitaire
02. Rule the world
03. Ghost opera
04. The human stain
05. Blücher
06. Love you to death
07. Up through the ashes
08. Mourning star
09. Silence of the darkness
10. Anthem
11. EdenEcho

Band:     KAMELOT
Titel:     Ghost Opera - The second Coming

Label:     Steamhammer
Stil:     Epic Power Metal
VÖ:      28.03.2008
Spieldauer:  CD1: 11 Tracks / 43:59 min. / CD2: 14 Tracks / 58:32 min.

9 Monate nach der ursprünglichen Veröffentlichung von "Ghost Opera" kommt nun das KAMELOT Album erneut zu den Ehren veröffentlicht zu werden, diesmal allerdings noch mit einer Bonusdisc, welche einiges an zusätzlichem Material bietet. Die Besprechung des Albums auf Disc 1 spare ich mir hier, da dies im Detail hier nachgelesen werden kann. Als Zusatzschmankerl gibt es hier übrigens noch 2 CD-Rom Videoclips: "Memento Mori", das live in Belgrad aufgezeichnet wurde und ein Videoclip zu "The Human Stain"
Deswegen kommen wir gleich zur 2ten Disc. Die ersten 10 Tracks wurden einem Konzert aus Belgrad in Serbien entnommen, welche auf der Tour 2007 aufgezeichnet wurde. Die atmosphäre ist wirklich sehr stark, die Soundqualität sehr gut für Bonusmaterial. Allerdings konzentriert sich die Songauswahl auf "Ghost Opera" und "The Black Halo". Die restlichen 4 Songs bestehen aus weiteren Stücken aus den Aufnahmen zu "Ghost Opera". Davon war übrigens "Pendoulos Fall" auch schon auf der letzten Digipak Version mit enthalten. Den Remix zu "Rule the World" hätte man sich übrigens sparen könne, denn der ist wirklich furchtbar.
Zudem hat man das ganze in eine neue Verpackung gesteckt. Vorne drauf prangert ein neues Cover, dazu wurde auch das Booklet etwas verändert und zusätzlich um einige Photos ergänzt. Fans, welche "Ghost Opera" noch nicht besitzen sollten, müssen nun definitiv zuschlagen, wobei ich allerdings eher die Digipak Version mit Bonus-DVD empfehlen würde!

Die Songs:
Disk: 1

01. Solitaire
02. Rule The World
03. Ghost Opera
04. The Human Stain
05. Blücher
06. Love You To Death
07. Up Through The Ashes
08. Mourning Star
09. Silence Of The Darkness
10. Anthem
11. EdenEcho
+ Memento Mori (enhanced Video Live Belgrade, Serbia)
+ The Human Stain (enhanced Video)

Disk: 2
Live in Belgrad
01. Solitaire
02. Ghost Opera
03. The Human Stain
04. Mourning Star
05. When the Lights Are Down
06. Abandoned
07. The Haunting
08. Memento Mori
09. Epilogue
10. March of Mephisto

Studio cuts:
11. Seasons End
12. Pendulous Fall
13. Epilogue
14. Rule The World (Remix)

Band: EVOCATION
Titel:    Dead Calm Chaos

Label: Cyclone Empire
Stil:     Death Metal
VÖ:     31.10.2008
Spieldauer:      12 Tracks / 44:39 Min.
 

Die Schweden von EVOCATION haben mit ihrem eigentlichen Debut “Tales from the Tomb” gut Staub aufgewirbelt und konnten sich mittlerweile auch durch Hilfe etlicher herausragender Konzerte einen guten Namen in der Szene erspielen. Nun steht mit „Dead Calm Chaos“ ein neues Album in den Startlöchern und ich bin mir ziemlich sicher, dass man neben einem Geheimtipp-, Senkrechtstarter des Jahres- und Newcomer des Jahres-Status, noch mehr erreichen kann. Meiner Meinung nach haben die Elchtöter hier DAS Death Metal Album des Jahres veröffentlicht, dass sogar noch HAIL OF BULLETS´ „…of Frost and War“ in den Schatten stellt. Wo die Holländer mit einer rohen Kraft regieren, überholen EVOCATION nämlich mit feinen und eindringlichen Melodien, die schon fast hypnotisch wirken („Silence Sleep“ ist ein absoluter Death Metal Hit, der „Victorious March“, „Before Creation of Time“, „Dreaming in Red“ oder „Cenotaph“ in nichts nachsteht!) und einer ordentlichen Brachialität, die auch BLOODBATH Fans frohlocken lässt! Apropos: Dan Swanö, der früher auch mal bei EDGE OF SANITY viele Death Metal Lunatics begeisterte, ist neben Anders Björler, seines Zeichen Axeman bei AT THE GATES und THE HAUNTED, als Gastmusiker verpflichtet worden, die bei den Tracks „Angel Of Torment“ (Tipp!), „Antidote“ und „Razored To The Bone“ ihr Bestes geben.

Viel Spaß übrigens an die, welche (vergeblich) hier Schwachstellen suchen, denn hier stimmt einfach alles: vielseitiges und hervorragendes Songwriting, auf den Punkt stimmige Arrangements, derbe Vocals, eine megafette Produktion (aufgenommen im eigenen Studio – Respekt!!!) sowie, als Abrundung des Ganzen, ein geiles Cover (entworfen von Travis Smith), dass zwar das letzte Cover zu „Tales from the Tomb“ nicht toppt, aber dennoch absolut passend ist.

Fans von DISMEMBER, UNLEASHED, alten ENTOMBED, alten AT THE GATES und BLOODBATH können hier auf alle Fälle mit Zögern aufhören und sich bedenkenlos „Dead Calm Chaos“ zulegen, denn die Scheibe ist wirklich die Death Metal Scheibe des Jahres geworden!


Die Songs:
In The Reign Of Chaos
Silence Sleep
Angel Of Torment
Boundead
Dead Calm Chaos
Truth Will Come Clear
Dust
Protected By What Gods
Antidote
Tomorrow Has No Sunrise
Astray Masquerade
Razored To The Bone

Band: CHIMAIRA
Titel:    Resurrection

Label: Nuclear Blast
Stil:     Thrashcore       
VÖ:     02.03.2005
Spieldauer:      13 Tracks / 59:00 min.

Die Amis von CHIMAIRA melden sich nach anderthalb Jahren mit neuem Label (Nuclear Blast) und neuem Album ("Resurrection") zurück. Dass sich in dieser Zeit viel getan hat, hört man der Langrille hierbei deutlich an, denn das Quintett zeigt sich hier noch mal um einiges vielseitiger als schon bei ihrer letzten Scheibe "Chimaira", ohne ihren ureigenen Still zu veruntreuen. Fakt ist aber, dass die Thrashcoreler hier dem Hörer mehr Abwechslung denn je zuvor bieten. Sei es bei dem Opener und Titelsong "Resurrection" in dem sogar einige blastbeats eingefügt wurden, dem treibenden "Wortless" mit genialem Gitarrensolo, dem fast 10 minütigen "Six" (mit herausragendem Mittelpart), dem brachialen, genialen "No Reason to live", dem zügig thrashigen "End it all" oder dem hyper schnellen "Empire", CHIMAIRA beweisen ein Händchen für hervorstechend-markante Songs die bereits nach wenigen Durchgängen hängen bleiben, jedoch aber die nötige Essenz besitzen, auch nicht zu schnell zu langweiligen. Fans der letzten Scheibe können auf alle Fälle blind zugreifen!

Die Songs:
01. Resurrection
02. Pleasure in pain
03. Worthless
04. Six
05. No reason to live
06. Killing the beast
07. The flame
08. End it all
09. Black heart
10. Needle
11. Empire
12. Kingdom of Heartache
13. Paralyzed

Band: CHIMAIRA
Titel:    Chimaira

Label: Roadrunner
Stil:     Thrashcore   
VÖ:     08.08.2005
Spieldauer:      10 Tracks / 58:27 min.

2 lange Jahre mussten die CHIMAIRA Fans auf ein neues Album der Thrashcore-ler aus den Staaten warten, aber nun gibt es Grund genug sich auf das selbstbetitelte neue Album "Chimaira" zu freuen, den die Jungs haben es geschafft wirklich nur geiles Material auf der Langrille zu verbraten, von Schwachstellen ist wirklich nirgendwo eine Spur. Dazu schafft man es mit viel Kurzweile 10 abwechslungsreiche Songs zu präsentieren, die zwar den eigenen typischen CHIMAIRA Stil manifestieren, aber dennoch genug Abwechslung bieten, so dass sie sich ausreichend voneinander unterscheiden. Am prägnantesten bleiben hierbei die überbrachialen, SLAYER angehauchten Riffs, gepaart mit sehr harmonischen Leadgitarren, das megapräzise Drumming, das sowohl vor ultraschnellen walzenden Doublebass, als auch Blastbeats (z.B. das mit genialen Leadgitarren abschließende "Pray for all") nicht abschreckt und die fiesen Vocals von Mark Hunter. Leider bleiben die Synth-Einsätze von Chris leider größtenteils unbemerkt, aber oftmals ist weniger einfach mehr. Songs hervorzuheben wäre sinnlos, den alle sind wirklich gleichermaßen genial, ohne Ausnahme. Hier heißt es lediglich nicht länger zu zögern, sondern sofort zu zu greifen!

Die Songs:
01. Nothing remains
02. Save ourselves
03. Inside the Horror
04. Salvation
05. Comatose
06. Left for dead
07. Everything you love
08. Bloodlust
09. Pray for all
10. Lazarus

 

Band:   GAMMA RAY
Titel:     No World Order

Label:   Metal-is Records
Stil:      Melodic Metal  
VÖ:      10.09.01
Spieldauer:        11 Tracks / 51:58 min.

Wann ruhen sich Kai Hansen und seine 3 Mitstreiter eigentlich mal aus? 1999 kam "Somewhere out in Space" auf den Markt, letztes Jahr die Best of "Blast from the Past" und nun sind sie schon wieder mit ihrer neusten Scheibe "No World Order" am Start. Das kann eigentlich qualitativ nicht gut sein, aber nicht bei GAMMA RAY, denn ihr mittlerweile 7. Studioalbum schlägt erneut ein wie eine Bombe, was schon das sehr majestätische Intro "Induction" zeigt. Der nachfolgende Song "Dethrone Tyranny zeigt das Quartett zugleich von ihrer besten Seite, es erinnert sogar an das glorreiche "Land of the Free"-Album. Ganz anders "The Heart of the Unicorn", das vordergründig nach JUDAS PRIEST klingt, im Refrain allerdings wieder typisch nach Kai & Co. klingt. Die erste Singleauskopplung "Heaven or Hell" erinnert stark an "Send me a Sign" vom letzten Album, wobei auch leichte Parallelen zur "Insanity and Genius"-Platte vorhanden sind. Mit "New World Order" folgt der eigentliche Titeltrack, auch wenn mit leichter Abwandlung. Diese Nummer entwickelt sich sehr straight, mit leicht rockigen Tendenzen, wobei mich die Gitarren leicht an IRON MAIDENs zu "No Prayer for the Dying".Zeiten erinnern. "Damn the Machine" erinnert von den Gitarrenleads hingegen eher an ICED EARTH, allerdings ändert sich dies schnell und man tendiert wieder in die eigene Richtung, wobei man im Mittelteil erneut einige moderne Elemente verwendet. Mit "Solid" ist der Band erneut eine wahre Hymne gelungen, die zwar an JUDAS PRIEST´s "Rapid Fire", aber auch HELLOWEENs Klassiker "Walls of Jericho" erinnert. Alleine der Chorus lässt sofort Gänsehaut entstehen, das ist nicht nur geil, das ist magisch! "Fire below" ist eher ein wenig treibender und direkter ausgefallen, ebenfalls mit einem klasse Refrain, man merkt langsam richtig, dass Kai immer sicherer hinterm Mikro wird. Apropos: Mir ist auch zusätzlich aufgefallen, dass die früher typischen Happy Metal Nummern "Freetime", "Rich & Famous" sowie "Future Madhouse", mittlerweile bei GAMMA RAY komplett verschwunden sind. "Follow me" lässt dann wieder einige alte Tage aufleben und erinnert hier und da ein wenig an "Future World" (HELLOWEEN), aber auch ein klein wenig an STRATOVARIUS. Mehr hymnenhaft präsentiert sich "Eagle" (sehr spartanisch betitelt), wobei man auch hier eine sehr düstere, geheimnisvolle Schlagseite abbekommen, welche sich eigentlich wie ein roter Faden durch das komplette Album zieht. Zum Abschluss wird uns mit "Lake of Tears" noch ein sehr ruhiges Stück dargeboten.  

Die Songs:
1.         Induction
2.         Dethrone Tyranny
3.         The Heart of the Unicorn
4.         Heaven or Hell
5.         New World Order
6.         Damn the Machine
7.         Solid
8.         Fire below
9.         Follow me
10.       Eagle
11.       Lake of Tears

Als besonderen Bonus gibt es noch ein Livereview von Gamma Ray vom Bang your Head 2002:

GAMMA RAY

Was habe ich mich darauf gefreut GAMMA RAY mal wieder zu sehen, ist es seit dem Open Air Auftritt im Wacken 2000 doch mittlerweile schon beinahe 2 Jahre her, seit dem ich sie zum letzten Mal erleben durfte. Auch dieses mal wurde ich wieder nicht enttäuscht, wobei mich die Setlist, die nur aus Songs der Alben "Land of the Free", "Somewhere out in Space" und der aktuellen Scheibe "No World Order" bestand, etwas verwunderte. Doch dafür zeigte sich die Band um Mainman Kai Hansen umso lebensfreudiger und eröffneten mit dem Kultsong "Rebellion in Dreamland" das Konzert. Nach dem Song "Dethrone Tyranny" kam auch schon zu meiner Überraschung der wohl beste Song aus seiner Feder "Ride the Sky". Man wie das wohl im Fotograben aussah, als ich jedes Wort lauthals mitgesungen habe? Aber Scheiß drauf, denn die Spiellaune von GAMMA RAY war immens, was man auch an den Ansagen von Gitarrenheld Kai anmerkte: "Ihr seid Scheiße gut drauf? Ihr seid verdammt gut drauf? Wir auch!" und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd. Zwar vermisste man bei der Hammersetlist so manch alten Song wie "Lust for Life, "One with the World", "No Return" oder "Send me a Sign", doch die dafür gebotenen Songs wie u.a. das neue Titelstück "New World Order", "Land of the Free", "Man on a Mission", "Eagle" oder "Valley of the Kings" entschädigten wohl alle anwesenden Fans. Als dann Kai den letzten Song "Somewhere out in Space" ansagte, hörte man von dem vorher so fröhlichen Publikum nur noch Pfiffe. Darauf Herr Hansen ganz gerührt: "Das sind wohl die schönsten Buh-Rufe, die man kriegen kann!" Zwar waren die Gitarren am Anfang doch gelegentlich etwas zu leise, doch legte sich dieses Manko bald und hinterließ unterm Strich doch einen sehr guten Eindruck.

Setlist GAMMA RAY:
    Rebellion in Dreamland
    Dethrone Tyranny
    Ride the Sky
    New World Order
    Fire below
    Land of the Free
    Man on a Mission
    Eagle
    Valley of the Kings
    Somewhere in Dreamland
    Rebellion in Dreamland (Reprise)

Bilder sind selbst aufgenommen!

 

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