Blog von Dr. Rock

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Hier nun die zweite Rutsche Filme… eine kurze Nacht ist eine erstklassige Voraussetzung für einen langen Tag mit vielen Filmen... das haben die letzten Dauersitzungen bewiesen. Die Realität verschwindet dann schneller... nachdem so um 3.00 Uhr Ruhe eingekehrte, war schon um 8.30 Uhr wieder Bewegung angesagt. So habe ich mich mit einem der Kölner aufgemacht, um Brötchen zu holen, wobei der Hund auch gleich Auslauf bekam... und ich im Endeffekt auch, da meine Fahrradkette dauernd absprang und ich schließlich ein Laufrad hatte. Wieder zurück, lag der Rest noch danieder... Leergut abräumen, im Kino die Krümel absaugen, einen Star Trek Soundtrack auflegen... das war genug Lärm, um sie alle wach zu bekommen und dann gemeinsam zu frühstücken. Die Brötchen aus unserer Bäckerei sind wirklich sehr gut! Die Gespräche kannten wieder nur zwei Themen: Filme und Spiele.

Die geplante Reihenfolge sah als Starter LE MANS vor, was wir jedoch aus praktischen Gründen verworfen haben. Die 16:9 Rahmenleinwand hätte dann nach diesem Film für DER CLOU, welcher im Format 1.85:1 kommt, dran gemusst. Also gleich diese Leinwand an die Wand und dann um 11.30 Uhr den Beamer eingeschaltet. Die Biere auf den Tisch und los ging mit DER CLOU (The Sting, 129 Minuten) welcher mit Paul Newman, Robert Redford und dem genialen Robert Shaw in den Titelrollen besetzt ist und im Jahr 1973 glatt sieben Oscars abräumte. Zwei Trickbetrüger ziehen einen Gangsterboss in großem Stil ab. Ein toller Film und immer wieder sehenswert. Hier haben wir der deutschen Fassung den Vorzug gegeben. Die alten Synchros haben ihren ganzen eigenen Charme. Das Bild war bis auf einige Nahaufnahmen wirklich erstklassig.


Quelle: blu-ray.com

Als ich die Terrassentür zum Lüften aufmachte, musste ich feststellen, dass bestes Herbstwetter angesagt war. Blauer Himmel und richtig hell... schnell die Tür wieder zu und den nächsten Streifen in den Oppo, welcher ebenfalls mit seinem Format perfekt in die kleine Leinwand passt. Zu diesem indizierten Titel (142 Minuten) habe ich bereits am 30.04.2014 einen Blog verfasst. Bei Interesse bitte dort schauen!

Ein weiterer Titel für die kleine Leinwand war TOTAL RECALL (113 Minuten), welchen ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Arnold "Konsiddä sät ä dieworß" Schwarzengger geht nur im Original und so gab es diesen Streifen im Original mit Untertiteln. Das Bild vom Ausflug auf den Mars im Jahr 2084 der Ultimate Rekall Edition ist hervorragend geworden, leider enttäuschte die 5.1 DTS HD Master Tonspur auf ganzer Linie. Da fehlten Druck und Räumlichkeit. Auch hier wird es sich lohnen, einen Blick in die umfangreichen Extras zu werfen. Total dämlich, dass Sharon Stone nicht die Rolle der Melina bekommen hat. Rachel Ticotin ist so was von langweilig… null Ausstrahlung.

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Quelle: tumblr.com  OPEN YOUR MIND

Gegen 18.00 Uhr waren wir durch mit TOTAL RECALL und legten eine Pause ein. Ich begab mich die Küche um einen großen Pott Dahl an den Start zu bringen. Trotz solider Basisschärfe wurde am Tisch die Herausforderung gesucht und ordentlich nachgeschärft... Chili Köpfe unter sich... mir klebte das Unterhemd dank einer scharfen Sauce mit Red Savina Habanero, welcher im Guinessbuch als heißestes Gewürz vermerkt ist. Der Name der Sauce „Ignite“ ist Programm! Das Dahl wurde bis zur letzten roten Linse verputzt. Anschließend habe ich mir noch kurz die Beine vertreten, geduscht und war bereit für den zweiten Teil des Tages, welcher um 20.30 Uhr fortgesetzt wurde mit

APOCALYPTO (138 Minuten), einem weiteren Film für die 16:9 Rahmenleinwand. Im Format 1.85:1 erwachen der Dschungel und die Maya Kultur auf der Leinwand zum Leben. Ein fantastisches Bild. Das dichte Grün scheint aus der Leinwand zu hängen, die Kostüme und der Schmuck schillern in allen möglichen Farben und die Details der vielfältigen Tätowierungen sind genau zu erkennen. Die  Akustik der verlustfreien Tonspur ist hervorragend. Das ist Raumklang! Das Schicksal des Stammes von Jaguar Paw ist kein Film für zarte Seelen… Mel Gibson wandelte hier eindeutig auf den Spuren von Sam Peckinpah.

http://www.bigfanboy.com/pages/reviews/filmreviews/2006/apocalypto/apocalypto-gibson.jpg
Quelle: bigfanboy.com

Von der Endzeit, wo die Natur noch in Ordnung war, ins postapokalyptische Ödland, mit MAD MAX 2 aka THE ROAD WARRIOR (95 Minuten) von George Miller.  Mel Gibson nun vor der Kamera als Max Rockatansky im Überlebenskampf, welchen ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. So war die Idee geboren, zunächst diesen Teil zu sichten und hinterher das neue Opus. Dafür musste zunächst wieder die Cinemascope Leinwand angebracht werden. Der Kampf um die letzten Sprit Reserven, mit denen sich Hoffnung auf ein besseres Leben verbindet, bildet die Grundlage für krasse Action… Action, wie sie heute nicht mehr gedreht wird. Vernon Wells als Wez, der Kettenhund von Bandenführer Humungus, zieht eine grandiose Show ab und der Endkampf kann sich immer wieder sehen lassen. Wir haben uns für die Originalfassung entschieden, welche vom Ton her etwas kraftlos daherkam. Das Bild machte allerdings einen sehr guten Eindruck.

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Quelle: nerdist.com

Den Abend beschließen sollte dann MAD MAX: FURY ROAD (120 Minuten) als akustischer und optischer Overkill. Statt Humungus nun Immortan Joe (unter dessen infernalischer Maske  Hugh Keays-Byrne steckt), der Hüter der Aqua-Cola und Anführer der Warboys. Gasolin, Muttermilch, Kugeln und Wasser… Kampf ums Überleben, Hoffnung, Verzweiflung und wieder Hoffnung. Max und Furiosa vs. Immortan Joe. Die Dialoge sind auf ein Minimum reduziert. Die Bilder sprechen deutlicher. Ein Trip! Ein Action Film reduziert auf das, was einen Action Film ausmacht: die Bewegung. Danke, Mr. Miller! In grenzwertiger Lautstärke mit dem Regler auf 11 haben wir den ganzen Film geschaut. Im Original, denn die deutsche Fassung hinkt trotz Dolby True HD 7.1 gegenüber dem O-Ton hinterher. Diese Akustik macht süchtig. Da sollten die Nachbarn auch was von haben! Das Bild ist ebenfalls erstklassig. Ich werde ihn dieses Wochenende noch mal in den Player werfen.


Quelle: blu-ray.com

Um 03.15 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Die beiden Max Filme waren eine sehr gute Wahl für den Abschluss des zweiten Tages. Guarana für Augen und Ohren!


Liebe Leserinnen und Leser! Der 6. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 29.11. (15.30) bis 01.12. (2.00 Uhr) liefen 17 Filme. Wir kamen in dieser Zeit wieder in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen  Gesamtlaufzeit sich auf  33,33 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden stand, gebrochen wurde. Hier nun ein Abriss der ersten Sitzung.

Die drei Teilnehmer aus Köln waren dieses Mal äußerst früh angereist. Der Zug sollte um 14.06 Uhr eintreffen und war tatsächlich pünktlich da. Ich hatte mich vorsorglich schon um 11.15 Uhr ins Wochenende gestempelt, um noch ein wenig Luft vor der Zusammenkunft zu haben. So hatte ich  Zeit für ein wenig Augenpflege, die Nahrungsmittel für diesen Tag aufzubauen und eine Runde mit unserem Hund zu drehen. Als ich nach Hause kam saßen die Herren schon im Kino und riefen mir zu: "Alte Plätze... wie beim letzten Mal!" Wunderbar... ich sprang unter die Dusche, Tasse Kaffee eine Runde quatschen und schon um 15.30 Uhr ging es los mit

THE HOMESMAN (123 Minuten), welchen ich an den Anfang gesetzt habe, weil es sich um einen sehr ruhigen Film handelt. Ein aufgrund des Themas doch sehr ungewöhnlicher Western, soll doch der Homesman, welcher genial von Tommy Lee Jones verkörpert wird, als Gegenleistung für sein gerettetes Leben mit der frommen Mary Bee, welche von Hillary Swank gegeben wird, drei verrückte Frauen in einem Karren zurück zur Verwandtschaft in den Osten bringen. Der Film hat etliche Szenen, die zu gefallen wissen. Mir hat besonders die surreale Szene mit dem blauen Hotel gefallen. Sehr aussagekräftig mit toller Bildersprache! Wir haben diesen Film, welcher auch von Tommy Lee Jones inszeniert wurde, im Original mit Untertiteln geschaut und da gab es am Bild und am Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur nichts zu meckern.

The Homesman : Bild Hilary Swank, Tommy Lee Jones
Quelle: filmstarts.de

Meine Frau war von der Arbeit zurück und wollte sich die nächsten Filme nicht entgehen lassen. Nach einer kurzen Pause zum Lüften und dem Bereitstellen von an der frischen Luft gekühlter Biere begleiteten wir Bruce Lee in ENTER THE DRAGON (Der Mann mit der Todeskralle, 102 Minuten) auf seiner Mission, das Treiben des gemeinen Opiumschmugglers Han auf dessen Insel während eines von ihm veranstalteten Martial Arts Turniers zu beenden. Hierbei rächt er auch seine Schwester und stellt die Ehre des Shaolin Tempels wieder her. Wir haben diesen Klassiker in der Originalfassung geschaut. Die durch die Bank weg sehr gute Bildqualität rutschte hin und wieder ab und der Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur klang über weite Strecken mehr wie aus einer Blechdose. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, Mr. Lee mal wieder schreien zu hören und ich werde auf alle Fälle in den nächsten Tagen einen Blick in das Bonusmaterial werfen.

Immer wieder kam mir beim Schauen die Parodie aus KENTUCKY FRIED MOVIE in den Sinn... WAS WAL DENN DAS? DAS IST KEIN VELGNÜGUNGSPIELCHEN... ES ELFOLDELT TOTALE KONZENTLATION. Oder die "verlorenen Säufer, die nicht wissen, wo sie sind und es auch nicht wissen wollen".

Enter the Dragon - bruce-lee ScreencapQuelle: fanpop.com

Nach dem Durchlüften ging es weiter mit DER UNBEUGSAME (Cool Hand Luke, 126 Minuten). Paul Newman spielt in diesem Streifen aus dem Jahr 1967 den zur Zwangsarbeit verknackten Luke, welcher sich auch im Straflager der Autorität nicht beugen will. Auch aus heutiger Sicht immer noch ein sehr interessanter und aufschlussreicher Film, da, wie im wirklichen Leben, auch in diesem Straflager für alles gesorgt ist, so lange man die Regeln befolgt und der Boss eben nur seine Ruhe haben will. In kleineren Rollen gibt es Harry Dean Stanton und Dennis Hopper zu sehen… ja, auch der Papa der Waltons, Ralph Waite, hat hier einen Auftritt. Die Szene mit dem Verzehr der Eier überzeugt immer noch! Die Mono Tonspur der deutschen Fassung ist wirklich sehr gut und auch die Bildqualität konnte überzeugen.


Quelle: blu-ray.com

Der nächste Titel der über die Leinwand flimmerte war ein indizierter Titel (92 Minuten). Daher werde ich ihn hier nicht erwähnen, denn sonst muss der Blog ab 18 Jahren freigegeben werden. Der Titel bekommt daher in den nächsten Tagen einen gesonderten Blog spendiert!

Damit komme ich schon zum letzten Film des ersten Tages: THE WORLD`S END von Edgar Wright. Eine ehemalige Clique aus fünf Freunden will eine vor 20 Jahren abgebrochene Kneipentour beenden… bis zum letzten von 12 Pubs: dem „The Worlds End“. Diese Komödie bietet Action, Aliens und Wortwitz, welcher am Besten in der Originalfassung genossen wird. Nicht immer kommen die Untertitel hier mit. Ich habe den Eindruck, dass wesentlich mehr aus der Tour über die Goldene Meile hätten werden können/müssen. Irgendwie ist die Inszenierung gegenüber den Vorgängern der „Cornetto Trilogie“ zu zahm und zu kommerziell ausgefallen. Die 5.1 DTS Master Tonspur der Originalfassung erzeugt Druck an den richtigen Stellen und die Bildqualität ist hervorragend.


Quelle: cinemaforever.blog.de

Um 2.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Eine gute Zeit, um noch ein wenig Schlaf für den zweiten Teil zu bekommen… sofern der Geist zur Ruhe kommt.

Es gab natürlich wieder eine Reihenfolge für die Filme und die war für den ersten Tag so gut gewählt, dass sie eingehalten wurde.


Liebe Leserinnen und Leser! Vor einigen Wochen ist eine weitere U.D.O. Blu-ray erschienen und diese kommt – wie die LIVE IN MOSCOW – ebenfalls mit zwei CDs und wurde auch als limitierte Vinylversion aufgelegt (500 Stück). Aufgenommen wurde das Konzert am 20.02.2014 in der Stadthalle Tuttlingen.

Die guten Nachrichten gleich vorweg: diese Scheiben hat endlich eine verlustfrei Tonspur an Bord! Die schlechten Nachrichten gleich hinterher: beim Bild sind die Aussichten im wahrsten Sinne des Worte trüb.

http://www.tris-magazin.de/wp-content/uploads/2015/07/udo_navy-470x260.jpg
So sieht das Bild der Blu-ray selten aus (Quelle: tris-magazin.de)

Als ich die Blu-ray eingelegt habe und im Menü die 5.1 DTS HD Master Tonspur entdeckt habe, war meine Freude groß. U.D.O. mit einem gewaltigen Orchester und mit verlustfreier Tonspur… meine Ohren haben gewackelt!  Los geht es mit der Titelmelodie von DAS BOOT, welche die Musikerinnen und Musiker des Marinecorps Nordsee toll rüberbringen. Doch was ist da mit dem Bild los? Ich denke diese „Bullaugenoptik“ wird sich gleich legen… doch es kommt schlimmer. Die Band erscheint, die Optik öffnet sich und das Bild bekommt einen weichen und seidigen Schimmer. Udo steht scharf im Vordergrund, doch die Musikerinnen und Musiker des Orchesters im Hintergrund sind dermaßen verschwommen und hell, dass es aussieht, als ob sie hinter einer angeleuchteten Milchglasscheibe sitzen. Hinzu kommt, dass die Ärmel von Udos weißem Hemd ebenfalls regelrecht leuchten. Vom unteren Rand der Rahmenleinwand schießen immer wieder grüne und blaue „Fontänen“ ins Bild und die gesamte Bühnenbeleuchtung ist völlig verschwommen. Das war leider nicht auszuhalten und nach ein paar Liedern musste ich abschalten.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/bundeswehr1174_v-contentgross.jpg
Quelle: ndr.de

Fehler oder Stilmittel? Eine Mail an AFM Records brachte innerhalb von 24 Stunden Aufklärung. Hier ein Auszug aus der Antwort:

„Zu der Optik muss ich dich leider enttäuschen, es ist kein Fehler. Es ist ein Filter auf der Kamera, welcher nachträglich von dem Filmproduzenten eingebaut worden ist. Als ich die Aufnahmen das erste Mal sah, war ich kurz irritiert, allerdings gewöhnt man sich ganz schnell daran und kann die DVD trotzdem genießen. Mir geht es zumindest so.“

Vorgestern habe ich das Konzert komplett gehört und gesehen… ich konnte mich jedenfalls nicht an diese Optik gewöhnen. Ein Konzert möchte ich möglichst so sehen und hören, wie es das Publikum gesehen und gehört hat. Verschwommene Ränder, verwaschene Bühnenbeleuchtung und immer wieder diese Fontänen (jedes Mal haben die mich zum Runtersehen veranlasst!) brauche ich nicht. Zudem nimmt dieser Filter absurde Ausmaße an, zum Beispiel wenn Udo einmal komplett verschwommen zu sehen ist… wie einer Wolke aus Mehlstaub! Was hat sich dieser Produzent nur dabei gedacht? Dieses Stilmittel ist für meine Augen einfach grausam. Es gibt einige ganz kurze Einstellung ohne diesen Filter. Tja, so toll hätte das Bild die komplette Laufzeit aussehen sollen!

Bildergebnis für bilder navy metal night
Fontänen! Hier noch harmlos... besonders störend auf schwarzem Hintergrund
(Quelle: tehparadox.com)

Sehr schade, denn die Stimmung, die Songs, die Akustik und das Zusammenspiel von Orchester und Band sind einfach wunderbar. Die Akustik löst sich von den Lautsprechern und scheint direkt von der Bühne zu kommen. Die einzelnen Instrumente sind in aller Klarheit herauszuhören. Und glaubt mir, dieser Marine Musik Corps hat einen ganzen Fuhrpark an Instrumenten dabei und im Hintergrund trällert noch ein Chor. Es gibt auch Einlagen der Marine Musikerinnen und Musiker ohne U.D.O.  und Doro Pesch schaut auch kurz vorbei, um mit Udo eine „Kuschelnummer“ zu bringen. Bei den letzten drei Nummern geht es dann richtig zur Sache.

Bildergebnis für bilder navy metal night
Quelle: tehparadox.com

Vielleicht sind die Auswirkungen dieser Optik auf einem Fernseher nicht so verheerend oder vielleicht gefällt es Euch ja auch. Ich habe die Blu-ray jedenfalls am Tag nach der Sichtung schon wieder verkauft!

Ich hoffe auf eine weitere U.D.O. Blu-ray, die dann hoffentlich in meiner Sammlung bleiben kann. Mir bleibt ja die Doppel LP des Konzerts, die ich natürlich meiner ausufernden Vinylsammlung beigefügt habe.

http://www.redhead-audio.de/images/Fotos/Produktionen/2014%20DECADENT-300-x-300.jpg
Aktueller denn je.. DEKADENT (Quelle: redhead-audio.de)

Liebe Leserinnen und Leser! Letztes Wochenende landete doch tatsächlich FURIOUS 7 in meinem Oppo. Ich gestehe, dass ich mir diesen Film nur wegen der Akustik aus der Videothek geholt habe. Die Handlung war von jeglichem Sinn befreit und die Action der pure Selbstzweck… aber egal, denn es ging ja um den TON bei der ACTION!

Die Tonspur der Originalfassung liegt in 7.1 DTS HD Master Audio vor und ist durchaus in der Lage die Muskeln des Audiosystem zu testen. Es gibt zwei lange Actionsequenzen (Kapitel  7 – 9; 00:40 – 01:00 und Kapitel 15 – 18; 01:38 – 02:02) und einige kurze Ausbrecher, wovon auf jeden Fall noch die Einlage in Kapitel 12 – 13 (01:13 – 01:20) erwähnenswert ist. Wer also wertvolle Nettolebenszeit sparen will, braucht sich nur diese Szenen anzusehen! Von der deutschen Tonspur ist bei größerer Lautstärke dringend abzuraten. Die 5.1 DTS Tonspur ist unausgewogen, langweilig und ohne Dynamik.

Fast & Furious 7 : Bild Paul Walker
Quelle: filmstarts.de

Alle sieben Lautsprecher sind bei den Einsätzen von Doms Teams im Dauereinsatz und der Subwoofer bringt bei entsprechender Einstellung des Lautstärkereglers ordentlich Druck auf die Brust und das Sofa in Wallungen. Es knallt, donnert, saust, braust, röhrt, quietscht und jault überall im Heimkino. In diesem akustischen Inferno geht kein Dialog unter – perfekt! Meine Mutter (76), die an diesem Wochenende auf Besuch war, musste durch diesen Trash durch und meinte: „Gleich kommt die Decke runter.“  Dabei hatte ich doch nur meine Zimmerlautstärke eingestellt. Am Sonntag habe ich mir Kapitel 7 – 9 nochmal auf richtiger Lautstärke angesehen…  und auch eines Teil des Bonusmaterials gesichtet, was sehr interessant war und das bestätigt hat, was der Seheindruck vermittelt hat. Nämlich, dass viel „Handarbeit“ in den Actionszenen steckt. Die Szenen sahen nämlich nicht wie Material aus dem Rechner aus, sondern vermittelten trotz der Übertreibungen Realität.  Natürlich wurde getrickst, aber James Wan hat da schon ordentlich Aufwand getrieben. Respekt!

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand von einer äußerst scharfen Seite, ohne dabei einen digitalen Eindruck zu vermitteln.

Die Schauspieler verblassen angesichts solcher ausufernder Actionszenen und einer solchen „Handlung“ nur zu einem Beiwerk. Da wird geschwafelt, was das Drehbuch hergibt und das ist nicht der Rede wert. Vin Diesel läuft stocksteif durch die Gegend und sieht dabei aus wie eine Mutation aus Telly Savalas und Bruce Willis. Ich konnte nur einen Mann entdecken, der richtig Freude an seiner Rolle hatte: Jason Statham!  Der Mann war definitiv nicht auf Valium sondern auf Testosteron.

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Für einen 8. Teil ist der Weg offen… ich bin dabei, wenn die Tonspur stimmt! Und Jason Statham sicherlich auch, wenn die Gage stimmt.




Liebe Leserinnen und Leser! Es Samstag, der 04.07.2015, 15.29 Uhr… Muddy Waters scheppert von LP über die Frontboxen ins Heimkino und vor der Tür sind es leckere 33 Grad. Heute Morgen habe ich mal wieder meine 10 Kilometer Radtour zur Videothek meines Vertrauens gemacht… bevor die große Hitze kommt, wollte ich wieder zurück sein. Wegen Festivalsaison und sonstiger Aktivitäten an den Wochenenden bin ich schon eine Weile nicht mehr da gewesen. In der Videothek war natürlich kein Mensch. Ist ja schon seltsam, dass jeden Monat etliche Filme in die Kinos kommen, aber in der Videothek kaum was nachwächst. Ja, SHADES OF GREY… der stand da rum, gleich ein paar Mal. Nein, danke! Oh, ich muss gerade mal die Platte umdrehen…………………………………………….. erledigt!

Während  ich durch die Reihen streife und nach einem Film schaue, bekomme ich mit, dass ein älterer Herr die Treppe hochgekommen ist. Ich höre, dass er 7,50 Euro bezahlen muss, was bedeutet, dass er drei Filme aus dem Backprogramm für eine Woche ausgeliehen hatte. Die Bedienung fragt den Herrn, ob sie beim Aussuchen eines Films behilflich sein soll. Ja, entgegnet der Mann, er hätte gerne einen spannenden Film. Nach der Frage ob DVD oder Blu-ray (DVD soll es sein), empfiehlt die Bedienung ihm HOMEFRONT und erwähnt ausdrücklich, dass dieser Film mit Jason Statham ist. Darauf sagt der Mann, dass in solchen Filmen nur Autos explodieren und die Maschinengewehre in einer Tour knallen.  Er bräuchte was mit Verstand. Nächster Versuch ist JACK REACHER, wobei die Bedienung ausdrücklich erwähnt, dass in diesem Film nicht nur geschossen wird, Tom Cruise mitspielt und auch noch kurz die Handlung anreißt. Das kann ihn auch nicht wirklich überzeugen. Nun versucht es die Bedienung mit GRAN TORINO und empfiehlt ihm auch noch einen Film mit Denzel Washington (wahrscheinlich DER EQUALIZER). Da der Herr wohl wieder drei Filme mitnehmen will geht es noch weiter. Hochgelobt wird von der Bedienung VERBLENDUNG, VERDAMMNIS und VERGEBUNG wobei sie ausdrücklich erwähnt, dass dies Filme aus Schweden sind, die auf einer Romanreihe von Stieg Larsson basieren, diese sehr spannend sind und es sich um drei Teile handelt. Auch COLOMBIANA fand die Bedienung sehr gut. Ab zur Kasse! Der Mann hat seine drei Filme gefunden (auf jeden Fall den ersten Teil der Trilogie und GRAN TORINO hat er dabei). Von unten tönt eine Stimme: „Hast Du nun endlich was gefunden?“ Die Filme sind auf der Theke. „Sie müssen noch Ihre PIN eingeben.“, sagt die Bedienung. „Meine was?“, fragt der Mann. Etwas lauter: „Ihre PIN!!!“ – „Ach ja!“ – „Schönes Wochenende!“ …  langsam steigt er die Treppe runter.

Ich habe INTERSTELLAR ausgesucht. Der ist mittlerweile auch schon im Backprogramm angekommen. Oh, ich muss eine neue Platte auflegen…... erledigt! Auf die Schnelle habe ich zu Dr. Ring Ding & Sharp Axe Band gegriffen. Passt gut zur Hitze!

Warum habe ich nun das alles geschrieben? Tja, im Gespräch mit der Bedienung kam raus, dass der Mann doch glatt 91 Jahre alt ist!  Ich finde es schön und sehr beachtlich, in diesem Alter noch ein   Filmfreund zu sein und gezielt nach Filmen zu schauen, anstatt sich von dem TV Schrott berieseln zu lassen. Na, bis dahin habe ich noch gut vier Jahrzehnte vor mir und Videotheken gibt es dann bestimmt nicht mehr. Sollte ich nicht als sabberndes Gemüse enden oder bei einem Festival vor den Lautsprechern tot zusammen brechen, habe ich vielleicht noch ein Heimkino und die Filmwelt hat es geschafft, mein Interesse aufrecht zu erhalten. Vielleicht haben sich bis dahin Alten- und Pflegeheime mit Heimkinos als Standard etabliert und es werden die Klassiker von 2015 gezeigt mit diesen antiquierten Tonformaten wie Dolby Atmos, die wie eine Blechdose klingen im Vergleich zu den Tonstandards des Jahres 2055, aber für Puristen natürlich Pflicht ist. Und welchen Standard wird die Bildqualität haben?

Übrigens ist der Herr nicht der älteste Mensch, der dort Filme mietet. Die älteste Person ist 94 Jahre alt!


Hier nun die Filme vom letzten Tag des Marathons. Den Auftakt machte gegen 12.00 Uhr der Duke als Cole Thornton in El Dorado (127 Minuten) aus dem Jahr 1966 von Howard Hawks. Dazu musste wieder die Rahmenleinwand angebracht werden. Nach einem guten Auftakt kam der Film nicht in Gänge, um dann im Wasser der seichten Westernkomödien langsam dahinzuplätschern. Mir war dieser Western entschieden zu zäh. Neben John  Wayne mussten James Caan und Robert Mitchum bestehen, welcher wahrlich hervorragend aufgelegt war.

               Quelle: seul-le-cinema.blogspot.com

An der Akustik der Originalfassung in Dolby True HD 2.0 gab es nichts auszusetzen und die Bildqualität im Format 1.78:1 war sehr gut. Die Farben waren der Hit… besonders dieses blaue Hemd des Duke hatte es mir angetan. Ich konnte meine Augen gar nicht abwenden! Was für ein BLAU!

Anschließend kam MANN BEISST HUND (C'est arrivé près de chez vous, 96 Minuten) aus dem Jahr 1992 auf die Leinwand. Dieser belgische Streifen war ein nach dem lockeren Western ein hartes Kontrastprogramm, aber es sollten nicht dauernd die Leinwände umgehängt werden. So begleiteten wir also,  ebenso wie das Kamerateam, das eine Reporte über den Mörder und Räuber Benny (B. Poelvoorde) dreht, diesen bei seiner täglichen „Arbeit“, in der Kneipe, bei seiner Familie und an seinem Geburtstag. Dabei wird das Kamerateam mehr und mehr in die Taten einbezogen… während Benny locker plaudert, begeht er Morde oder raubt auch mal einen Briefträger aus und wir erfahren, wie Leichen am besten zu beseitigen sind.  Die Kamera läuft bis zum bitteren Ende. Diese Mediensatire, die das Publikum zum Voyeur macht,  ist nichts für zartbesaitete Menschen!

Bild
  Quelle: der-film-noir.de

Der Streifen kommt im Format 1.66:1 und in Schwarzweiß daher. Die Bildqualität dieser Blu-ray führt das Medium ad absurdum, aber mehr wird bei diesem billig runtergekurbelten Filmchen wohl nicht rauszuholen sein. Das grobkörnige Bild, mit immer wieder verschwommen und unscharfen Aufnahmen erweckte allerdings genau den Eindruck einer mit ganz knappen Mitteln gefilmten Dokumentation. So sieht das eben aus, wenn ein Kamerateam einen Killer auf Tour begleitet!  
Der deutsche Ton liegt in DTS HD Master 2.0 und hat natürlich in akustischer Hinsicht nicht viel zu bieten. Es reicht bei diesem Film ja auch aus, wenn die Dialoge verständlich sind. Was allerdings nur der Fall ist, wenn das Mikrofon auch an der richtigen Stelle bei der Aufnahme war.

Nachdem MANN BEISST HUND gesackt war, war DIE WILDGÄNSE KOMMEN (The Wild Geese, 129 Minuten) an  der Reihe. Ein weiterer Film für die Rahmenleinwand. Der Streifen wurde 1978 von Andrew V. McLaglen 1978 mit Richard Burton, Roger Moore, Hardy Krüger und Richard Harris in den Hauptrollen war damals im Kino für uns Kinder eine Sensation. Ein Sonderkommando unter der Führung von Colonel Allen Faulkner (Richard Burton) soll aus Afrika einen festgesetzten Präsidenten befreien. Der Auftraggeber, ein Bankier,  verfolgt dabei rein wirtschaftliche Interessen. Im Laufe der Mission werden die Söldner jedoch überflüssig und müssen, verfolgt von der Elitetruppe einer Rebellenarmee, um ihr Leben kämpfen.

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Quelle: filmstarts.de

DIE WILDGÄNSE KOMMEN ist natürlich der Vorläufer von THE EXPENDABLES und bietet einen beachtlichen Bodycount. Richard Burton war 53 Jahre (sieht kaputt aus vom Saufen!), Richard Harris 48 Jahre (sieht aber wesentlich älter aus!!), Roger Moore war 51 Jahre (voll fit!!) und Hardy Krüger war 48 Jahre. Für einen Film dieser Art damals ein ziemlicher Seniorenaufstand!

Hier kam aus nostalgischen Gründen auch die deutsche Tonspur zum Einsatz, welche in 2.0 DTS HD Master Audio vorliegt.  Ich werde allerdings in den nächsten Tagen einen weiteren Durchgang mit der Originaltonspur machen, da ich den Film nur in der Synchronfassung kenne.  Diese ganzen dämlichen Sprüche von Roger Moore sind im Original sicher nicht vorhanden. Der Ton war für den Streifen voll in Ordnung. Dialoge klar verständlich und bei den Gefechten krachend ohne große Dynamik. Hardy Krüger hat sich selbst synchronisiert.

Nachtrag:  Eine Sichtung der Originalfassung, welche ebenfalls in DTS HD Master Audio 2.0 vorliegt, hat ergeben, dass die Synchronisation sich an diversen Stellen einige Freiheiten rausgenommen hat. Die Originalfassung bietet auf jeden Fall eine harmonischere Gesamtakustik, was schon allein daran liegt, dass die Dialoge sich perfekt einfügen und sich nicht in den Vordergrund drängen. Es ist empfehlenswert, die Tonspuren über PLX II Movie abzuspielen, um die Dialoge aus dem Center zu bekommen.

Das Bild im Format 1.85:1 kommt leicht ausgewaschen und hell daher, dafür allerdings in einer ziemlich guten, sprich scharfen Bildqualität daher. Da hat sich das neue Master wohl gelohnt. Sogar der Sonnenbrand der Jungs beim Training ist deutlich zu erkennen.

Nach so viel Tod und Verderben waren wir bereit für den nächsten Einsatz. Nach dem Aufhängen der Cinemascope Leinwand ging es mit LONE SURVIVOR (121 Minuten) direkt nach Afghanistan. In diesem Streifen von Peter Berg aus dem Jahr 2013 geraten vier Navy Seals (hierbei  handelt es sich um eine Spezialeinheit der US Navy)  in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Dies soll mit den Bildern, welche im Abspann auftauchen, ganz deutlich gemacht werden. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen. Wahrheit hin oder her… herausgekommen ist definitiv ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm!


Quelle: blu-ray.com

Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur hat defintiv abgeliefert! Ich würde sagen, dies ist eine der besten deutschen Tonspuren, die momentan verfügbar ist. Die Explosionen der Granaten haben Druckwellen bis in den Magen erzeugt und mehrmals für kollektives Zusammenzucken auf dem Sofa gesorgt. Da freue ich mich auf die nächste Sichtung mit der Originaltonspur (ebenfalls 5.1 DTS HD Master Audio), welche natürlich noch einen Happen dynamischer sein wird.
Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben!

Da die Ohren noch nicht genug klingelten, gab es anschließen METALLICA THROUGH THE NEVER. Da ich hierzu bereits einen Blog verfasst habe, schenke ich hier mir weitere Angaben. Bei Interesse bitte dort schauen.

Zum Abschluss ein weiteres Abenteuer der Enterprise mit STAR TREK: FIRST CONTACT (Star Trek VIII: Der erste Kontakt, 111 Minuten) aus dem Jahr 1996, in welcher Captain Picard und seine Crew eine Zeitreise unternehmen müssen, um die Assimilierung der Menschheit durch die Borg zu verhindern. Dieser Teil wurde ebenfalls von Jonathan Frakes inszeniert. Der Kampf gegen die Borg ist für mich bereits ein Star Trek Klassiker und es ist schade, dass  Frakes nach STAR TREK:  INSURRECTION nicht auch den letzten Teil mit der TNG Crew inszeniert hat. Dabei wäre sicher ein besserer und würdigerer Abschluss herausgekommen.

http://www.startrekradio.de/forum/index.php/Attachment/845-zc-600-jpg/%3Fthumbnail%3D1
Quelle: startrekradio.de

Die Originalfassung ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche ebenfalls sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur,  klingt insgesamt langweilig und tot. Von Raumklang keine Spur und daher unbedingt vermeiden!

Wie bei STAR TREK: INSURRECTION hätte sicherlich mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können. Was bestimmt bei neuen Auflagen für die 4 K Generation geschehen wird. Ebenso eignen sich diese Filme bestimmt sehr gut für Dolby Atmos. Auch hier steht fest,  dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat.

So, da waren die Filme von 5. Film Marathon. Die nächste Dauersitzung soll im November stattfinden. Einige Filme stehen schon auf der Wunschliste. Als da wären DER SCHATZ IM SILBERSEE, AMERICAN SNIPER, DER CLOU, FURY – HERZ AUS STAHL, THE HOMESMAN und THE DEADLANDS.  






Am Freitag ging  es um 12.00 Uhr rum mit DAS KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG (The Sand Pebbles, 182 Minuten) in das China des Jahres 1926. Der historische Kontext ist durchaus interessant, denn zu dieser Zeit marodierten Kriegsherren durch  das Land. Es gab keine Einheitsregierung und die Amerikaner wollten durch die Kanonenboote ihre (wirtschaftlichen) Interessen wahren. Auch Frankreich und England hatten Kanonenboote zu diesem Zweck im Einsatz.

Der Film stammt aus dem Jahr 1966 und wurde von Robert Wise inszeniert. Steve McQueen spielt Maat Jake Holman, welcher seinen Dienst als Maschinist an Bord des US-Kanonenbootes „San Pablo“ antritt. Dieses Kanonenboot sieht aus  wie ein umgebauter Ausflugsdampfer und fährt Patrouille auf dem Yangtse-Kiang Fluss. Das Cover und der deutsche Titel könnten zu Annahme verleiten, dass dies ein Kriegsfilm mit jeder Menge Kampfhandlungen ist. Nein, statt Kampfhandlungen gibt es „einen roten Faden“ und diverse Nebenhandlungen, welche die drei Stunden Laufzeit erstaunlich gut ausfüllen. Neben Steve McQueen, der seine Rolle hervorragend spielt, gibt es Richard Attenborough, Richard Crenna und Candice Bergen in weiteren Hauptrollen.

Kanonenboot am Yangtse-Kiang
Quelle: moviepilot.de

Die deutsche Fassung hat eine 5.1 DTS Tonspur, welche eine ansprechende Akustik bietet. Bei der einzigen großen Gefechtsszene kommt sogar eine gewisse Dynamik auf und der Subwoofer kommt in Wallungen. Ja, hier ist dann „endlich“ auch mal die Kanone des Kanonenbootes im Einsatz. Das Bild im Format 2.35:1 machte auf der Leinwand einen farbenfrohen und natürlichen Eindruck.

Das Bonusmaterial fällt recht üppig aus. So gibt es einen Audiokommentar, diverse Dokumentationen, Trailer, ein Making of und drei Informationsbalken.

Hiernach kam DEATH SENTENCE (Death Sentence – Todesurteil, 105 Minuten) von James Wan in den Player. In diesem Streifen wandelt Kevin Bacon als Nick Hume auf den Spuren von Paul Kersey und überzeugt auf ganzer Linie. Bis auf John Goodman verblassen alle anderen Charaktere angesichts seiner Leistung zu Statisten. Der Film ist nichts für zarte Gemüter!

http://www.i400calci.com/wp-content/uploads/2014/12/death-sentence.jpg
Quelle: i400calci.com

Die Tonspur der Originalfassung liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in 5.1 DTS HR vor und hat bei den Feuergefechten eine ordentliche Durchschlagskraft zu bieten. Das Bild machte mir einen seltsam „überschärften“ und nachbearbeiteten Eindruck. Definitiv kein schönes Kinobild.

Anschließend gab es mit FIRST BLOOD (Rambo, 93 Minuten) aus dem Jahr 1982 einen weiteren Klassiker. Sylvester Stallone in SEINER Rolle als John J. Rambo, einem Vietnamveteran, für den töten so leicht ist, wie atmen und der vom Sheriff der Stadt mit dem klangvollen Namen Hope wegen Landstreicherei verhaftet wird und eingesperrt werden soll, jedoch entkommen kann und in der Wildnis den Kampf gegen die Verfolger aufnimmt.  FIRST BLOOD ist gleichzeitig Kriegsfilm, Actionfilm und Survival Thriller. Der Film ist nur allerdings nur eine Mainstream Version des Buches „First Blood“ von David Morrell, welches bereits 1972 erschien und einen immensen Bodycount auffährt. Die Verfilmung des Originalinhaltes hätte die Zensoren im Dreieck springen lassen!  

http://4.bp.blogspot.com/-CJsTmS1v72Q/UTp4PioPI5I/AAAAAAAAUSQ/zvLqHtImNKw/s1600/first-blood-stallone-police-station-shower.jpg
Quelle: 4.bp.blogspot.com

Ich war damals von der Bildqualität der DVD schwer begeistert. Auch das Bild der Blu-ray zeigte sich auf der Cinemascope Leinwand von einer sehr guten Seite. Dabei sei angemerkt, dass es sich schon allein wegen der ganzen Aufnahmen in Wald und Nebel nicht um einen farbenfrohen Film handelt. Immer wieder gab es Szenen mit unglaublicher Tiefenschärfe. Ich gehe allerdings davon aus, dass da noch mehr rauszuholen sein wird.

Der Ton der Originalfassung in DTS HD Master 5.1 ist recht ordentlich und kommt nach vorne, wenn es sein muss.

Anschließend nahmen Arnold Schwarzenegger als Sheriff Owens  und seine Deputies in THE LAST STAND (108 Minuten, welcher  von Kim Jee-Won inszeniert wurde, den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten.  Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik.  

the last stand.jpg
Quelle: coffeecoffeeandmorecoffee.com

Die 7.1 DTS Master Tonspur der Originalfassungist definitiv Referenzmaterial – wer kann, bitte den Lautstärkeregler ganz weit nach rechts drehen für maximale Einschläge. Der Sound des Wagens, der in der Eröffnungssequenz von rechts nach links durch die Frontboxen rauscht,  ist nur ein Vorgeschmack auf das akustische Effektfeuerwerk, das da noch kommen wird.

Das Bild steht dem Ton in nichts nach. Ein scharfes und farbenfrohes Bild zeige sich auf der Cinemascope Leinwand.

Nach diesem akustischen Overkill haben wir uns mit STAR TREK: INSURRECTION (Star Trek IX:  Der Aufstand, 103 Minuten) für leichtes Phaserfeuer und Photonentorpedos entschieden. Dieser Film wurde  Jonathan Frakes 1998 inszeniert.  Captain Picard und seine  Crew kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung einer Minderheit.
 
Bei Star Trek kommt nur die Originalfassung in Frage. Diese ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur  klingt leider ziemlich steril.  So fallen leider viele Hintergrundgeräusche in der deutschen Fassung zu leise aus und bringen nicht die nötige Klarheit mit. Im Gegenzug dazu dominieren die Frontlautsprecher und die Synchronstimmen. Die Akustik ist nicht ausgewogen. Dies lässt sich leicht anhand einiger Szenen überprüfen.

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Quelle: startrek.de

Über den Oppo machte das Bild ordentlich was her. Es bekommt sogar eine gewisse räumliche Tiefe. Ich denke, dass aus dem Ausgangsmaterial noch mehr hätte rausgeholt werden können. Dennoch steht fest, dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat und es ist jedes Mal wieder beeindruckend, die Enterprise über die Cinemascope Leinwand ziehen zu sehen.

Es können mehrere Stunden Bonusmaterial gesichtet werden.

Durch  Lüftungspausen zwischen den Filmen und Sichtung von Bonusmaterial konnte erst kurz vor 23.00 Uhr der Dauereinsatz des Beamers beendet werden. Unser Einsatz war jedoch noch nicht beendet, denn nach all dem digitalen Sound haben wir noch einige Stunden der analogen Akustik gelauscht.

Der Samstag dann nächste Woche!




Liebe Leserinnen und Leser! Die Zombie-Monster-Horror-Wochen gehen weiter... hier nun Teil 6 der Reihe "Unter Untoten", welcher sich mit dem Titel A LITTLE BIT ZOMBIE aus dem Jahr 2012 befasst und laut Cover „Ein absolutes MUST SEE für Fans von ZOMBIELAND und DEADHEADS“ ist.

In der Eröffnungssequenz, in welcher ein Mann und eine Frau eine Reihe Untote erledigen, saugt ein Moskito das Blut eines Zombies und klatscht wenig später an die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos, in welchem sich Steve (Kristopher Turner), Tina (Crystal Lowe), Craig (Shawn Roberts) und Sarah (Kristen Hager) befinden. Die Gruppe fährt raus aufs Land, um dort ein Wochenende vor der Hochzeit von Tina und Steve zu verbringen. Am Zielort angekommen, stellt sich heraus, dass der Mozzie zu einer untoten Mücke geworden ist. Er löst sich nämlich von der Windschutzscheibe und sticht mehrmals auf Steve ein, welcher sich dadurch in einen Untoten mit Appetit auf Gehirn verwandelt. Zunächst wollen es die Freunde natürlich nicht wahrhaben, dass Steve nun Gehirn braucht, denn er verhält sich bis auf diese Appetenz und einige „Ausfälle“ wie ein normaler Mensch. Sein Puls ist verschwunden, aber einen toten Eindruck macht er nicht.  Sie versuchen dann jedoch, ihm mit zunächst tierischem und dann – als er auf dieses Substitut nicht anspringt – mit menschlichem Gehirn „auszuhelfen“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Mann und der Frau in der Eröffnungssequenz um Zombiejäger, die schon bald auf die Spur von Steve kommen. Während die Frau in Steve aufgrund seiner Resistenz ein Heilmittel sieht, kennt der Mann nur das Motto „Only a dead zombie is a good zombie“ und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Werden Steve und Tina vor den Traualtar treten können?

A Little Bit Zombie
Mit Zauberkugel auf Zombie Suche! (Quelle: moviepilot.de)

A LITTLE BIT ZOMBIE wurde von Casey Walker in Szene gesetzt und via Crowdfunding auf seine Initiative hin über einen Zeitraum von fünf Jahren finanziert.  Die Idee ist an sich reichlich schräg und sollte genügend Spielraum für Witz, schwarzen Humor und krude Effekte bieten. Leider ist nichts daraus geworden, Romeros Ansätze ad absurdum zu führen. Die Schauspieler ergehend sich in zu viel Hektik und Hampelei. Das ständige Gekeife von Tina und Sarah ist nach einer Weile ziemlich Nerv tötend. Einzig der Zombiejäger, welcher von Stephen McHattie dargestellt wird, weiß in seiner Rolle zu überzeugen. Der Witz bleibt auf der infantilen Ebene und schwarzer Humor schaut nur kurz um die Ecke. Was A LITTLE BIT ZOMBIE völlig abgeht, sind (gute) Spezialeffekte. Ein Overkill muss nicht sein (was bisher auf diesem Gebiet gezeigt wurde, wird sich auch nur schwerlich überbieten lassen), aber wenn zum Beispiel ein Teil vom Ohr abfällt, sollte dies auch wie ein Teil von einem Ohr aussehen und nicht wie ein billiges Stück Gummi. Und wenn das Teil wieder angetackert wird, sollte dies auch gezeigt werde. Die Idee bietet genug für hier und da zumindest eine kleine Dosis Splatter.  Dafür sind solche Zombie Komödien doch schließlich gedacht!  So ist der Splatterfaktor leider gleich Null und die zwei schlechten CGI Effekte hätte man sich wirklich schenken können. Schade auch, dass die „echten Zombies“ nur am Anfang einen Auftritt haben und nur den Aufhänger für die sich infizierende Mücke bilden. So kann auch der Handlungsstrang um die Zombiejäger nicht überzeugen.  Sollte der Film wirklich eine Million Dollar gekostet haben, frage ich mich, was mit dem Geld angestellt wurde.

https://static.videociety.de/static/GetImage?name=1181349/fg_web_big.jpg
Mikro Cerebrum (Quelle: videocity.de)

Dass die Zombies BRAIIINNSS stöhnen hat mich an THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon erinnert. Da sind die Zombies ebenfalls leicht verbal unterwegs… MORE BRAIIINNSS… und wollen an die Gehirne. Zudem gibt es  da gibt auch eine Tina. Einige Szenen und Ansätze fand ich sehr gelungen (wie zum Beispiel die Szene beim Schlachter oder die Traumsequenz).
Das Bild liegt im Format 1.78:1 vor und machte auf einer meiner Rahmenleinwand einen soliden, aber unspektakulären Eindruck. Es ist eben einfach ein sauberes, digital-scharfes Bild, welches mir zu steril wirkte.

Der Ton der Originalfassung liegt 5.1 DTS HD Master Audio vor und ist ebenfalls solide, aber unspektakulär. In der Originalfassung bedienen sich alle Darsteller übrigens einer äußerst kruden Ausdrucksweise. Davon bleibt natürlich in der deutschen Fassung mal wieder kaum was übrig.

http://www.vampiresandzombies.com/images/zombiedream.jpg
Ein Traum von unwahrscheinlicher Größe (Quelle: vampiresandzombies.com)

Rigor Mortis Faktor: Leider nicht vorhanden!  A LITTLE BIT ZOMBIE ist nicht wirklich hirnlos, in einigen Szenen durchaus charmant, aber insgesamt ist diese Cerebrum Diät entschieden zu zahm und zu konservativ ausgefallen. Lieber mal wieder THE RETURN OF THE LIVING DEAD in den Player schieben oder ein Fass mit Shaun und Ed aufmachen!




Hier geht es zu den Zombie-Monster-Horror Wochen im Blogbereich:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich

Liebe Leserinnen und Leser! Der 5. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 30.04. (20.00Uhr) bis 03.05.15 (2.00 Uhr) liefen 15 Filme und ein Konzert. Wir kamen in dieser Zeit in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen Gesamtlaufzeit sich auf 27,38 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden steht, nicht gebrochen werden konnte. Hier nun die drei Filme des ersten Abends.

Den Anfang machte DIRTY HARRY (102 Minuten) von Don Siegel. In diesem Klassiker aus dem Jahre 1971 macht Clint Eastwood als Harry Callahan Jagd auf einen psychopathischen Killer, der sich Scorpio nennt.  Hier kam natürlich nur die Originalfassung Frage, welche in Dolby True HD 5.1 vorliegt. Die Akustik kommt sehr klar rüber. Es wurden  glücklicherweise keine Anstalten unternommen, die Surroundlautsprecher über Gebühr zu beanspruchen. Das Bild wurde sehr gut restauriert und machte auf der Cinemascope Leinwand keinen künstlich aufpolierten Eindruck. Es war sehr beeindruckend, dieses Werk in dieser Größe im Originalformat zu sehen. Das war sozusagen „Dirty Harry XXL“. Kaum mehr vorstellbar, was damals die VHS Bänder als GB-Import mit der ganzen Reihe im unsäglichen TV Format gekostet haben. Die Blu-ray kommt mit einem Audiokommentar und diversen Dokumentationen.


Harry Callahan im Einsatz... brauch dieser Mann wirklich einen Haarschnitt?
(Quelle: blu-ray.com)

Der nächste Streifen war BRAZIL (143 Minuten) von Terry Gilliam aus dem Jahr 1985. Hier verfängt Jonathan Pryce als Sam Lowry aufgrund seiner Naivität und Gutmütigkeit mehr und mehr im Netz des totalitären Staates, dem er als kleiner Mitarbeiter dient. Die deutsche Fassung, welche in 2.0 Stereo vorliegt und welcher wir aus nostalgischen Gründen den Vorzug gegeben haben,  ist hart an der Grenze zum Ausschalten. Der Klang ist blechern und frei von jeglicher Dynamik. Zudem stoßen einige der Sprecher  immer wieder ein unerträgliches Zischen aus (Gebissträger?). Das Bild im Format 1.85:1 machte mir auf der Rahmenleinwand einen zu polierten Eindruck. BRAZIL hat definitiv den Test der Zeit überstanden, entspringen doch viele Szenen dem wahren (bürokratischen) Leben und die Themen Terrorismus und Totalitarismus sind realer denn je. 

http://www.organicmechanic.org/scratch/braz1.jpg
Ohne einen 27 B-6 läuft nichts! (Quelle: organicmechanic.org)

Den Abschluss des Auftaktes bildete STEINER – DAS EISERNE KREUZ (Cross of Iron, 133 Minuten). In diesem Kriegsfilm, welcher von Sam Peckinpah 1976 inszeniert wurde, treffen James Coburn als Feldwebel Steiner und Maximilian Schell als Hauptmann Stransky während des Russlandfeldzuges im Jahre 1943 aufeinander. Steiner ist eine Art Outlaw („Ich hasse alle Offiziere!“), der mit jeder Situation klarkommt und steht in krasser Opposition zu dem preußischen Aristokraten Stransky, der an die Front gekommen ist, um sich das Eiserne Kreuz zu verdienen. In weiteren Hauptrollen sind David Warner, James Mason, Senta Berger, Dieter Schidor Roger Fritz und Klaus Löwitsch zu sehen.


James Coburn als Steiner (Quelle.blu-ray.com)

Auch hier haben wir der deutschen Tonspur den Vorzug gegeben. Diese liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in DTS HD Master Stereo vor. Eine sehr sterile Akustik, da die Sprecher zu sehr im Vordergrund sind und eben wie synchronisiert klingen, wobei die Atmosphäre verloren geht.  Zudem ist deutsche Fassung  an einigen Stellen nicht konform mit dem Original. So wird zum Beispiel in einer Szene aus dem „einer von den kleinen Nazis“ der Originalfassung in der deutschen Version „irgendein Parteibonze“.   Die Tonspur der Originalfassung in LPCM Stereo schneidet in Sachen Atmosphäre wesentlich besser ab, aber es ist mehr als seltsam, all die „Deutschen“  Englisch sprechen zu hören (noch dazu manchmal mit schwerem Akzent; hier fällt Roger Fritz als Triebig besonders auf).  Das Bild im Format 1.85:1, in welchem braune und graue Töne dominieren, machte auf der Rahmenleinwand einen sehr guten Eindruck.
Auf der Special Edition befindet sich reichlich Bonusmaterial. Die 46minütige Dokumentation „Passion & Poetry – Peckinpah`s War“ ist äußerst aufschlussreich.


Maximilian Schell als Stransky (Quelle: blu-ray.com)

Um 3.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt.  Die Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen… 


Liebe Leserinnen und Leser!  Durch A LITTLE BIT ZOMBIE, welchen ich am Wochenende für diese Blog Reihe gesichtet habe, bekam ich zum Glück keinen Appetit auf Gehirn, allerdings das unwiderstehliche Verlangen nach SHAUN OF THE DEAD, so dass ich mir gleich am nächsten Tag mal wieder diese „Romantische Komödie. Mit Zombies“ ansehen musste, welche auch hervorragend in die Zombie-Monster-Horror-Wochen passt.

SHAUN OF THE DEAD (99 Minuten) aus dem Jahr 2004 von Edgar Wright ist eine Parodie auf Zombie Filme, die durchaus auch für ein Publikum funktioniert, das sich nicht bis ins Detail mit (den) Untoten Filmen (von Romero) auskennt, denn der Film lebt nicht von seinen Zitaten und Verweisen auf diese oder zielt nur auf krude Splattereffekte ab, sondern von viel Situationskomik sowie einer feinen Dosis schwarzen Humors, hält allerdings, ganz in der Tradition Romeros, einige Anspielungen auf die heutige Zeit parat. Ein Faible für Horrorfilme sollte natürlich mitgebracht werden, um Spaß zu haben.


http://www2.pictures.zimbio.com/gp/Edgar%2BWright%2BAnna%2BKendrick%2Bdating%2BjYktfIm33Scl.jpg
Edgar Wright (*18.04.1974) Quelle: zimbio.com

Außer THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon fällt mir kein Film ein, der Parodie, Horror und Komödie in Verbindung mit den lebenden Toten so gelungen verschmilzt wie SHAUN OF THE DEAD. Die Stichworte sind  Charme und Können bei der Umsetzung eines profunden Filmwissens in Verbindung mit sehr guten Darstellerinnen und Darstellern, die obendrein mit Spaß bei der Sache sind.

http://horror-writers.net/blog/wp-content/uploads/2014/10/Shaun-of-the-Dead-Gang-as-zombies.jpg
Quelle: horrorwriters.net

In diesem Streifen sind es Shaun (Simon Pegg) und sein Freund Ed (Nick Frost), die sich plötzlich gegen lebende Leichen zu Wehr setzen müssen, wobei es eine Weile dauert, bis sie merken, was überhaupt vor sich geht, denn sie nicht nur mit sich selbst sehr beschäftigt, sondern nach einer durchzechten Nacht auch ziemlich verpeilt. Die Katastrophe muss erst buchstäblich vor der Tür auftauchen.  Nachdem die Freunde sich einen groben Überblick über die Situation verschafft und die drohende Gefahr in unmittelbarer Nähe beseitigt haben, entwerfen sie einen Plan, um Shauns Mutter Barbara (Penelope Wilton) zu retten und Liz (Kate Ashfield), die gerade erst mit Shaun Schluss gemacht hat. Sofort begeben sich Shaun und Ed auf die Handlungsebene und retten – eher widerwillig – auch Shauns Stiefvater Philip (Bill Nighy), welcher bereits gebissen wurde und nehmen auch die Freunde von Liz mit.  Die Gruppe kämpft sich durch Stadt bis zur Stammkneipe von Shaun und Ed, welche den entzückenden Namen „Winchester“ trägt, wo es  zum finalen Kampf gegen die Untoten kommt.  

Shaun of the Dead : Bild Edgar Wright, Nick Frost, Simon Pegg

Quelle: filmstarts.de

Die Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor.  Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Die Surroundlautsprecher sind nahezu permanent damit beschäftigt, Umgebungsgeräusche in den Raum zu werfen… ständig heulen Sirenen, Hunde bellen und irgendwelche Autoalarmanlagen klingeln. Hin und wieder bekommt der Subwoofer eine Überdosis und eine Basswelle schiebt sich ins Heimkino. Einige akustische Erschrecker zum Zusammenzucken wurden auch eingebaut und zeigen bei entsprechender Lautstärke und entsprechender Neigung eine entsprechende Wirkung. Eine „musikalische Einlage“ sticht besonders heraus und im letzten Drittel des Films wird  auch den Untoten eine gehörige Portion akustisches Leben eingehaucht.

Eine hervorragende Tonspur und wesentlich besser als die 5.1 DTS Surround Tonspur, die für die deutsche Fassung vorliegt und welche zurückhaltend und unausgewogen daherkommt. Die Synchronisation ist durchausaus gelungen, allerdings harmonieren Pegg & Frost in der Originalfassung wesentlich besser als in der deutschen Fassung. Der verbale Schlagabtausch zwischen Ed und Shaun in Verbindung mit der Körpersprache ist in jeder noch so absurden Situation stimmig und  exakt auf den Punkt. Die Synchronsprecher kommen dagegen nicht daher wie dicke Freunde und klingen manchmal recht langweilig und wie nicht bei der Sache (siehe zum Beispiel die Szenen, wo Ed und Shaun in guter Stimmung ihren Pub verlassen oder ihre Konfrontation mit „Bloody Mary“  im Garten). Den Darstellerinnen und Darstellern wurden zum Glück keine billigen Witze in den Mund gelegt.


Shaun of the Dead : Bild Edgar Wright, Simon Pegg
WWHYYYY???... Quelle: filmstarts.de

Das Bild kommt im Format 2.35:1 und macht auf meiner Cinemascope Leinwand einen durch und durch soliden Eindruck. Kleidung, Gesichter, Vegetation… alles strahlt natürlich ins Heimkino. Einige Szenen beeindrucken durch ein wahrlich organisches Kinobild (siehe hierzu die Szene im Pub, wo Ed den Clyde macht). So soll es sein!

Eine schöne Zusammenstellung von Extras, zu denen auch diverse Audiokommentare gehören, rundet diese gelungene Veröffentlichung ab.

Shaun of the Dead
Quelle: moviepilot.de

Exhumierungsfaktor: Sehr groß, denn SHAUN OF THE DEAD ist nicht ausschließlich für Freundinnen und Freunde des Zombie Films geeignet! So schnell nutzt sich dieser Film nicht ab, sofern er überhaupt jemals Abnutzungserscheinungen zeigen wird. SHAUN OF THE DEAD wird daher gerne mal wieder ausgegraben – so wie am Wochenende geschehen – und für mich ist der Streifen bereits ein Klassiker.

The film cost $4 million to make, and grossed $30 million.
Quelle: buzzfeed.com

 

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