Blog von AlexVW

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |
... was die einem nicht alles verklickern wollen. Neulich erst da gewesen, um mich noch mehr über die PS3 Slim zu informieren. Ein netter Mensch, der irgendwie immer an der Spieleberatung steht, wenn ich komme, gab mir freundlicherweise Auskunft:

- "Ja, das ist richtig, die PS3 gibt HD-Ton aus bei Blu-rays, aber bei Spielen... mmh, was kommt denn da raus? Das steht auf den Hüllen drauf, schau mal nach!"

Nachgeschaut. Fehlanzeige. Zurück.

- "Doch, sicher! Steht drauf"

War mir egal, nächstes Thema.

M: "Ja, also DTS HD Master Audio überträgt sich auf jeden Fall auch über ein optisches Kabel!"
Ich: "Ähm, nein, tut es nicht. Dafür gibt es ja HDMI."
M: "Völliger Quatsch. HDMI ist fürs Bild."
Ich: "A propos Bild, für 3D braucht man HDMI 4, oder?"
M: "Ja." (<-- Hey, er wusste was!)
Ich: "Was passiert, wenn ich die PS3 über ein optisches Kabel an meinen alten Receiver anschließe, der HD noch nicht kennt?"
M: "Das wäre schlecht, davon geht der Receiver kaputt, auf gut Deutsch, er ist danach im Arsch."
Ich: "Aha."
M: "Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, es gibt bis heute keine einzige Blu-ray, die nur über HD-Ton verfügt, Dolby Digital ist immer in jeder Sprache mit dabei."

Danach war mir endgültig klar, aus dem kriegst du nichts mehr raus. Noch eine Probefrage hatte ich gestellt: "Playstation Move, gibt es dazu schon Infos?" (der aktuelle Stand war, dass man wusste, wann welches Paket für welchen Preis auf den Markt kommt).

M: "Nein, noch gar keine Infos."

Also weiter zur TV-Abteilung. Nächsten Mitarbeiter testen.

Ich: "Sagen Sie, dieser 3D-Fernseher hier, ist das eine aktive oder passive 3D-Technik?"
M: "Ähm, Sie müssen die Brille hier aufsetzen."
Ich: "Ja, ich weiß, aber sind das Shutterbrillen? Oder Polarisationsbrillen?"
M: "Die gehören zu dem Fernseher so dazu, also wirds wohl funktionieren." (Ohne Scheiß, das war seine Antwort!)

Ich nochmal nachgefragt, er schaut im Katalog nach, der daneben liegt und entdeckt im Klappentext "Shuttertechnik". Aha.

Letze Abteilung, für den Ton.

Meine Frage war: "Haben Sie ein Ausstellungsstück für ein 7.1-System?"
M: "Aber klar doch! Hier entlang!" (Er führt mich zu einem 5.1 System)
Ich: "Wo sind denn die letzten beiden Lautsprecher?"
M: "Welche letzten beiden?"
Ich: "Die, die aus dem 5.1 System das 7.1 System machen"
M: "7.1 Systeme sind völlig überbewertet. Hat Ihnen der Sound nicht gefallen?"
Ich: "Doch schon!"
M: "Sehen Sie. Mehr brauchen Sie nicht"

Ich gebe an dieser Stelle die Garantie dafür, dass sich das alles wirklich so abgespielt hat. Zwar an verschiedenen Tagen, aber alles im gleichen Media Markt (der in MG).

Nachdem ich schon mehrere andere Berichte von Premieren, etc. hier gelesen hatte, habe ich mir gedacht, kann ich auch einen hier veröffentlichen.

Ich war 2009 auf der Premiere zum 6. Harry Potter Film in London, am Leicester Square, und hatte danach für eine deutsche Fansite einen Bericht geschrieben, hier ist er:


Als ich mittags am Leicester Square in London eintraf, liefen die Aufbauarbeiten bereits auf Hochtouren; gerade wurden die Absperrungen montiert, hinter denen die Fans stehen sollten. In der Mitte des Platzes war allerdings bereits alles fertiggestellt und von hohen Zäunen umrandet worden, sodass ich nur noch den roten Teppich, der in dieses Zentrum führte, sowie viele Poster und Scheinwerfer in den Bäumen erkennen konnte. Auf dem übrigen Leicester Square waren bereits viele Fans versammelt und sicherten sich nun gute Plätze hinter den gerade aufgestellten Absperrungen. Nur mit der Absicht, zur anderen Seite des Platzes zu gelangen, bin ich da entlang gelaufen, wo später die Stars ihre Autogramme geben würden. Ganz schön komisch, von so vielen Leuten angeschaut zu werden, vor allem, wenn man so ziemlich der einzige Depp ist, der da durch läuft. Bevor die Premiere dann einige Stunden später starten sollte, habe ich mit meinem Freund noch eine Runde auf dem London Eye gedreht.









 
Zurück auf dem Leicester Square konnten wir nur noch Plätze in der vierten Reihe ergattern, da nun schon sehr viele Fans da waren. Das schuf allerdings auch eine fantastische Atmosphäre: So viele Menschen zu sehen, die von der gleichen Sache begeistert sind wie du selbst, die Aufregung und das Wissen, dass gleich die Stars hier vorbeilaufen würden und einfach nur die gute Stimmung, die auf dem Platz herrschte. Von überall her konnte man hören, wie das Filmthema gesungen wurde, genau vor uns stimmten fünf englische Mädchen das Youtube-Video „Mysterious Ticking Noise“ an. Auch das graue Regenwetter konnte die Stimmung nicht vermiesen. Wir standen übrigens zwischen dem Ort, an dem die Autos später ankommen würden und dem Beginn des roten Teppichs, was schon einmal eine Garantie dafür war, dass die ganzen Berühmtheiten an uns vorbei kommen würden.

 
Während des Wartens brach auf einmal auf der anderen Seite des Platzes ein ohrenbetäubendes Kreischen los. Der Lärm hielt gut eine Viertelstunde an, was mich vermuten ließ, wir würden alles verpassen. Glücklicherweise stellte sich das Kreischen als Probeschreien für die Kamerateams der Fernsehsender heraus.
 
Wieder vom Lärm überrascht wurde ich dann eine halbe Stunde später, dieses Mal allerdings genau an der Stelle, an der ich stand, und das in einer mehr als ohrenbetäubenden Lautstärke. Der Grund war Daniel Radcliffe, was ich durch die langgezogenen „Danieeeeeel“-Rufe erkennen konnte. Mit dem Kreischen brach auch ein heftiges Gedrängel los, und da ich von der vierten Reihe sowieso schon schlecht sehen konnte, habe ich nur meinen Arm nach oben gestreckt und wie ein Bescheuerter blind Fotos geschossen. Ein Wunder, dass ich Daniel einmal sogar ziemlich gut getroffen habe.



Dieser hat bei uns allerdings kaum Autogramme gegeben, er muss sehr schnell vom Auto zum roten Teppich gegangen sein, da sich der Lärm an mir vorbei nach rechts bewegte. Dann, ganz plötzlich, stand Rupert Grint vor uns und lächelte uns freudestrahlend an.





Ich war wohl nicht der einzige, der ihn erst bemerkte, als er schon da war, auch hier brach das dröhnende Schreien sehr blitzartig los. Als Rupert einige Autogramme gegeben hatte, bewegte er sich weiter zum Zentrum des Platzes.
 
Dann brach ein Gewitter los, welches sich direkt über uns befand und somit mühelos sämtlichen Lärm übertönte. Auch heftiger Regen durfte natürlich nicht fehlen. Nass bis auf die Haut, aber glücklich, dass ich unerwarteter Weise bis in die zweite Reihe vorgerutscht war, beobachte ich das nächste vorfahrende Auto. Aus diesem stieg schließlich Emma Watson aus.





In einem langen Kleid gab sie fleißig auf der anderen Seite Autogramme und ging dann leider weiter weg von uns. Als sie nach 10 Minuten nicht mehr in unserem Sichtfeld aufgetaucht war, gab ich die Hoffnung auf, sie würde zu uns zurückkehren. Auch die rhythmischen „Emma, Emma, Emma“-Rufe, die seit fünf Minuten unaufhörlich ertönten, brachten nichts. Dennoch, nach einer geschlagenen Viertelstunde kam sie auf uns zu. Es ist schon was anderes, sie mal in echt zu sehen, und das 50 cm von dir entfernt. Ein Autogramm habe ich leider nicht bekommen, dafür aber ein paar Fotos, sowie ein wirklich aufregendes Erlebnis.





Unglaublich schnell kamen dann aber auch die Phelps-Zwillinge, Bonnie Wright, Evanna Lynch und Tom Felton. Robbie Coltrane alias Hagrid ist leider wie Daniel schnell zum roten Teppich gelaufen, Micheal Gambon dagegen hat fleißig Autogramme geschrieben. Helena Bonham Carter war natürlich auch da, genauso wie Ralph Fiennes, der das breiteste Grinsen an den Tag legte. Ich könnte an dieser Stelle fast alle wichtigen Harry-Potter-Charaktere aufzählen, z.B. noch Professor Slughorn, Mr. und Mrs. Weasley oder Lavender Brown, denn es waren bei dieser Premiere wirklich alle da. 




























Alan Rickman durfte natürlich auch nicht fehlen, als er kam, gab es nach Daniel glaube ich den größten Jubel, die rhythmischen „Alan, Alan, Alan“-Rufe waren sogar lauter als die von Emma. Aber auch Alan ließ sich erstmal einige Zeit, bis er sich in unsere Richtung bewegte. Den Satz „I love you“ habe ich noch nie so oft an einem Tag gehört, bei Alan sogar noch nie so oft in einer Minute. Ein Mädchen neben mir schien fast in Ohnmacht zu fallen, jedenfalls schrie sie so laut abwechselnd „Oh my God“ und „It’s really him!“, dass Fans auf der anderen Seite mit dem Finger auf sie zeigten und die Köpfe schüttelten. Sie war es auch, die einem der Phelps-Zwillinge irgendetwas ins Ohr geflüstert, vielleicht auch geschrieen hat.





Da mein Freund und ich es allerdings nicht mehr beachtet hatten, dass auch David Yates und Joanne K. Rowling noch kommen wollten, waren wir leider schon weg, als die beiden bei der Premiere eintrafen. Doch auch ohne die zwei hatten wir ein wirklich sehr schönes Erlebnis, es hat sich definitiv gelohnt, die Premiere zu besuchen. Und trotz Kleidung, die man so auswringen konnte und Schmerzen in Armen und Beinen, habe ich mir bereits fest vorgenommen, nach London zur nächsten Premiere zu kommen und dann in der ersten Reihe nach stundenlangem Warten Autogramme ergattern zu können. Beeindruckend war es allerdings auch schon dieses Mal.
Ja, liebe Blu-ray-Gemeinde, ich möchte meinen Blog nun dazu nutzen, euch eine (bzw. sogar zwei) ziemlich geniale TV-Serien vorzustellen und näherzubringen, da sie doch relativ unbekannt sind in Deutschland. Zwar haben sie so direkt mit dem Medium der Blu-ray relativ wenig (nämlich gar nichts) zu tun, da sie "nur" auf DVD erschienen sind, aber zumindest wurde die eine dieses Jahr in HD gefilmt... Wir werden sehen.

Also, die erste Serie ist LITTLE BRITAIN ("A-Yeeeees!").
Erstmal ein paar Fakten: 2003 das erste Mal gesendet, produziert in England, insgesamt 28 Folgen in 4 Staffeln und zwei Specials, plus eine Live-Show.

Doch worum geht es überhaupt? Und jetzt kommt das geniale dieser Sendung:
Matt Lucas und David Walliams, zwei hier relativ unbekannte Briten, spielen in sämtlichen Sketchen fast alle Charaktere selbst. Nun gut, das ist nichts besonderes, mag man meinen, aber die Charaktere, die die beiden verkörpern, sind alles andere als normal. Sobald sie in ihren Rollen sind, haben Matt und David immer mindestens 2 Tonnen Schminke und Verkleidung am Körper, spielen von Kindern bis Senioren, Männern bis Frauen, von homosexuell über ausländisch bis behindert alle Rollen anders und haben dabei jeder ca. 20 verschiedene Stimmen und Akzente. Die beiden sind unglaublich wandlungsfähig! Am Anfang - bei meinen ersten Folgen - hatte ich immer gedacht, in jedem Sketch spielen andere Schauspieler... Als ich nachher die Wahrheit herausfand... Mannoman!

Eine Warnung an dieser Stelle: Diese Sendung ist britischer Humor pur! Und den muss man mögen, sonst klappts mit dieser Serie nicht. Manchen könnten auch die vielen durchaus rassistischen Sketche aufstoßen ("Oh my God! I sooo can't believe you just said that!"), in der Sendung ist viel Schwarzer Humor enthalten, der teilweise am Abgrund des guten Geschmacks taumelt, aber dennoch sollte man immer bedenken, dass Matt und David keinesfalls rassistisch sind, sondern eher diejenigen kritisieren, die tatsächlich so leben, wie die beiden es in ihren Sketchen darstellen ("Eh-eh-ehhh!"). Das wird am deutlichsten bei der gezeigten Abneigung gegen homosexuelle Menschen, denn Matt Lucas ist selbst im wahren Leben schwul. Also nicht zu ernst nehmen ;)

Und nun: BEISPIELE!
Um euch einen Eindruck der liebenswürdigen Durchgeknalltheit zu geben, seien an dieser Stelle - ganz klar - Lou und Andy genannt.
  
Andy sitzt im Rollstuhl und ist mehr als faul. Lou kümmert sich liebevoll um ihn, wird jedoch gnadenlos von ihm ausgenutzt ("Yeah, I know.). Die Sketche mit den beiden laufen zwar immer nach dem gleichen Schema ab, aber genau dadurch entstehen die Running Gags, wodurch man die zwei schnell ins Herz schließt.




Wen gibts noch zu erwähnen? Klar, David Thomas, der "einzige Schwule im Dorf", wobei er eher der einzige homophobe Schwule auf der Welt ist.




Links sehen wir Vicky Pollard, einen Teenager, der eigentlich von allem abhängig ist und schon Kinder hat ("No, but, yeah, but, no, but, yeah, but, no...) und rechts den Transvestiten, der sich für Emily Howard hält ("I'm a lady! That's what I am, a lady!").


Ihr seht schon, in dieser Sendung geht's hoch her ("Computer says no..."). Es gibt noch Weightwatchers-Parodien, Männer, die auf die Oma des besten Freundes stehen und exhibitionistische Ladys, die sich gerne prügeln.

Eins hab ich noch vergessen - den Erzähler! Denn der gibt zwischen und während den Sketchen gerne Nonsens-Informationen über Großbritannien wieder und erzählt aus seinem privaten Leben.

Meine Empfehlung - auf englisch gucken ("Dust? Anyone? No. Dust? Anyone? No."). Mit Untertiteln am besten, denn die zwei Herrschaften sind schon schwer zu verstehen.

Okay, zur zweiten Serie: COME FLY WITH ME ("The Lord in his Almighty Wisdom has decided to take all the coffee from us"). Was sie mit Little Britain zu tun hat? Genau - es ist nach Beendigung der Serie Little Britain die zweite Zusammenarbeit von David Walliams und Matt Lucas, eine zweite Serie, die mindestens genauso genial ist. Und BRANDAKTUELL, denn gestern wurde die dritte Folge der ersten Staffel in GB zum ersten Mal ausgestrahlt ("Yeah, he's watching 'Avatar' on DVD and he didn't know how long it was, so the flight has the delay").

Doch ich fange vorne an. Ich war auf Studienfahrt. London. Zeit für den Rückflug, wir warten also am Stansted Flughafen. Auf einmal - David als verkleidete Pilotin, Matt als dunkelhäutige Frau mit langen, bunten Fingernägeln. Das kann doch nicht wahr sein, ICH STEHE ZWEI METER ENTFERNT VON MATT UND LUCAS! Unglaublich geil, und dabei wollten die zwei doch aufhören mit Little Britain? Naja, wir uns vor eine Pizzeria gesetzt und dann drehten sie ("Ok, show me that so-called 'Liberia'."). Sieben Mal die gleiche Szene und immer waren wir im Kasten. Ich warte noch heute auf die Folge, in der wir zu sehen sein werden!

Aber back to topic:
Come Fly With Me ist eine im Dokumentationsstil gedrehte Serie, bei der es um Flughäfen und deren Personal geht. Von den Check-In-Girls über die Sicherheitskräfte bis hin zu den Piloten und Airline-Besitzern kommen alle zu Wort. Wir sehen sie, wie sie mit ihren Problemen fertig werden müssen - und die sind natürlich alles andere als normal ("Allright bitches, the pussy wagon has arrived"). Auch diese Serie ist einfach köstlich, die Pointen sitzen perfekt, die Charaktere sind zwar nicht ganz so ausgefallen wie bei Little Britain, aber man hat hier dafür noch viel mehr das Gefühl, dass es sich um viele verschiedene Schauspieler handelt, denn die Maske hat hier ganze Arbeit geleistet. Hier: 
http://www.bbc.co.uk/comedy/comeflywithme/characters.shtml findet ihr einige der neuen Charaktere.

Doch auch mit Gaststars wurde nicht gespart, David Schwimmer aus der Erfolgsserie "Friends" und Rupert Grint aus Harry Potter tauchen in Episode 2 und 3 auf ("Can you give that to Daniel Radcliffe?"). Die anderen Episoden kenne ich ja noch nicht, aber es sollen noch weitere Gaststars mitspielen.

_________________________________________________________________________

Also wer an einer dieser Serien Interesse hat (
"Look into my eyes, look into my eyes, the eyes, the eyes, not around the eyes, don't look around the eyes, look into my eyes (snaps fingers) you're under.") - schaut sie euch an! Auf den entsprechenden Seiten des Internets findet ihr die Episoden bestimmt wieder :) Oder ihr geht einfach zu Blödiamarkt oder Mars, fragt die Rot- und Blauhemden und kauft euch die "Little Britain Great Box".

P.S.: Die Sätze in den Klammern und Anführungszeichen sind Zitate aus den entsprechenden Serien...

Bis dann, der Alex


Ein Nachtrag:
In Episode 3 kam die Szene, der ich beim Drehen beiwohnte, doch leider sind wir nicht zu sehen, da die Kamera zu weit nach unten schwenkt. Man sieht noch nicht mal die Bank, auf der wir saßen...


Die Quellen der Bilder:
http://www.bbc.co.uk/nottingham/content/images/2004/11/22/little_britain3_400_400x300.jpg,
http://is4.myvideo.de/de/user_pics/93/pic_1533093_1224463741.gif,
http://www.obsessedwithfilm.com/wp-content/uploads/2008/09/lbritain2main_070124041506397_wideweb__300x456.jpg,
http://nepidd.files.wordpress.com/2010/03/little_britain_narrowweb__300x4310.jpg.
 

Bitte was? Die Urknalltheorie? Golden Globe? Habe ich was verpasst?

Sehr wahrscheinlich, zumindest wenn dir der Name Jim Parsons nichts sagt, dann hast du gehörig etwas verpasst.

Und zwar die TV-Serie "The Big Bang Theory", von welcher einer der Hauptdarsteller diese Woche einen Golden Globe in der Kategorie "Best Performance by an Actor In A Television Series - Comedy Or Musical" abgeräumt hat. Er hat sich damit gegen Berühmtheiten wie Alec Baldwin oder Steve Carell durchgesetzt - schonmal nicht schlecht. Doch leider kennt man ihn in Deutschland leider zu wenig.

Dabei ist die Serie in den USA DER Hit neben "Two and a Half Men". Übrigens: Beide Serien haben wir Chuck Lorre zu verdanken, denn er ist sowohl Produzent von "Two and a Half Men" als auch von "The Big Bang Theory". Und genau diese zwei Serien sind momentan der Top-Renner in den USA. Da scheint es auch nicht verwunderlich (alle Fans bitte aufpassen!), dass die Serie kürzlich um weitere DREI STAFFELN VERLÄNGERT wurde. (Quelle: http://www.hollywoodreporter.com/blogs/live-feed/cbs-renews-big-bang-theory-70889)

Ein paar Hardfacts:
Die Serie wird seit 2007 in den USA von Warner Bros. Television produziert, fällt in die Kategorie "Sitcom" und bietet momentan 75 Folgen. Aktuell wird die vierte Staffel in den USA ausgestrahlt, die dritte bald in Deutschland, doch dazu später mehr.
 

Aber worum geht es?
Aaaalso... Die Serie konzentriert sich auf 5 Personen: Den Experimentalphysiker Leonard (rechts auf dem Bild) und den theoretischen Physiker Sheldon (links), die in einer kleinen WG wohnen, ihre Nachbarin Penny (Kellnerin, Mitte), sowie den Ingenieur Howard und den Teilchen-physiker Rajesh. Die vier Wissenschaftler stoßen dabei in ihrer geekhaften und sozial unbeholfenen Art auf Penny, die attraktive Frau mit sozialen Fähigkeiten und gesundem Menschenverstand.
Und genau darin liegt der Witz dieser Serie, weshalb es auf der DVD-Rückseite zur ersten Staffel ganz richtig heißt:
"Eine herzerwärmende, lustige Serie. Absolut liebenswert. Wenn alle Freaks zusammen auftreten, wird es irre komisch."

 


Und das stimmt voll und ganz. Jeder der Charaktere kommt mit seinem ganz eigenen, individuellen Witz und Charme daher, vor allen Dingen Sheldon mit all seinen Neurosen und Ticks. Und da die so gut gespielt werden von Jim Parsons, hat dieser auch kürzlich den Golden Globe für seine Rolle als Sheldon bekommen. Jawoll!
 

Noch ein wenig zur Story: In der ersten Staffel treffen die vier Jungs erstmalig auf Penny. Howard Wolowitz, der sowieso die ganze Zeit verzweifelt versucht, ein Frauenheld zu sein, baggert sie natürlich direkt an, aber auch Leonard zeigt starkes Interesse. Deswegen tut er ihr auch viele Gefallen, während Sheldon zwanghaft versucht, Sarkasmus erkennen zu können, Pennys Wohnung aufzuräumen, darauf zu achten, dass alle Regeln des Mitbewohnervertrages eingehalten werden, und die Kausalkette durchzudiskutieren, warum Leonard den Fernseher von Pennys Exfreund abholen muss. Rajesh, aus Indien eingewandert, ist derweil leider zu neurotisch, um mit Frauen sprechen zu können, und so muss Penny nicht nur mit ihrer neuen Wohnung und ihrem neuen Beruf als Kellnerin in der Cheesecake Factory klarkommen, sondern auch noch mit vier Wissenschaftlern, die jeden Mittwoch Abend Halo-Abend haben, dreidimensionales Schach spielen und Comicbücher sammeln.
Hauptthema ist und bleibt dennoch die Beziehung zwischen Leonard und Penny, am Ende der ersten Staffel haben sie sogar ein Date. Wie das ausgehen wird? Naja... schaut es euch an.

 

Warum ich die Serie so gut finde?
Einfach weil sie sehr viel Witz beinhaltet und fünf wunderbar ausgearbeitete Charaktere. In der ersten Staffel sind sie zwar noch etwas oberflächlich gehalten, doch spätestens mit der zweiten Staffel geht man wesentlich tiefer in die einzelnen Charakterzüge hinein. Noch dazu ist die Sendung ziemlich intelligent, selbst wenn man sie auf deutsch schaut, versteht man nur wenig von der vielen Physik, über die die Wissenschaftler so gerne reden. Dabei ist die wissenschaftliche Korrektheit erstaunlich für eine Comedy-Serie, so etwas hat man selten. David Saltzberg, Physiker von der University of California, steht der Serie als Berater zur Seite.
Über die schaupspielerische Leistung braucht man nicht viele Worte zu verlieren - sie ist einfach fantastisch, und zwar von jedem der fünf Hauptdarsteller.


--> Suchtfaktor sehr hoch!


Abschließend noch kurz etwas zum aktuellen Status der Serie. In den USA wird gerade die vierte Staffel ausgestrahlt, in Deutschland flimmerten bereits die ersten zwei Staffeln über die Bildschirme. Die DVDs sind auch bereits dazu erhältlich.
Doch ein Lichtblick am Horizont: Die dritte Staffel startet. Und sogar schon bald, nämlich am 7. Februar. Ab diesem Montag zeigt Pro7 täglich eine Doppelfolge der brandneuen dritten Staffel, die (und nicht nur ich sage das) noch einmal eine gehörige Portion Witz obendrauf legt.
Aber genau in dieser Ausstrahlung liegt auch das Problem:
Pro 7 verdirbt diese Serie für den deutschen Markt! Täglich eine Doppelfolge, sodass die ganze Staffel von 23 Episoden bis zum 22. Februar abgehandelt ist? Um 11:35 Uhr Mittags, einer Zeit, wo keiner vor dem Fernseher sitzt? Und das, obwohl die Serie so beliebt in Amerika ist?

Kein Wunder, dass die Serie in Deutschland eher weniger bekannt ist, und dann kommt Pro7 und zeigt die Sendung zu einer so unmöglichen Uhrzeit. Warum?
Keine Ahnung. Danke für den Quotentod von "The Big Bang Theory". Ist echt der Wahnsinn.


Danke für eure Aufmerksamkeit. Und tut euch einen Gefallen: Schaut euch die ersten zwei Folgen der ersten Staffel an. Mehr verlange ich nicht. Nur die ersten beiden. Dann könnt ihr aufhören.
Das werdet ihr aber nicht. Denn ihr werdet es gut finden. Sehr gut.


Nachtrag: www.youtube.com/watch <-- Dort könnt ihr euch die Verleihung des Golden Globes an Jim Parsons ansehen, Laudatorin ist Kaley Cuoco, die Penny spielt.

Kino-Review: Kokowääh

6. Februar 2011
Hallo liebe Leser!

Gestern habe ich Til Schweigers neuen Film "Kokowääh" im Kino gesehen, hier ist nun meine Review dazu.

 "Drehbuchautor Henry hangelt sich von einer glücklosen Liebschaft zur Nächsten und beruflich kommt er auch auf keinen grünen Zweig. Wie aus heiterem Himmel erhält er ein sensationelles Angebot: er soll als Co-Autor an einer Bestsellerverfilmung arbeiten – zusammen mit der Autorin, seiner Ex-Freundin und großen Liebe Katharina. Während Henry auf seine große zweite Chance hofft, taucht plötzlich die 8-jährige Magdalena vor seiner Wohnungstür auf und stellt sein Leben auf den Kopf. Sie soll seine Tochter aus einem vergessenen One-Night-Stand sein und Henry soll sich erst mal – solange die Kindsmutter Charlotte in den USA eine Gerichtsverhandlung hat – um Magdalena kümmern. Henry ist genauso wie Tristan, der sich bisher für den Vater der Kleinen hielt, mit der neuen Situation überfordert."

Zugegeben - als ich das erste Mal einen Trailer des Films sah, habe ich nur gedacht: "Oh Gott, nicht schon wieder ein Til Schweiger-Film. Hast du einen gesehen, hast du alle gesehen." Dennoch habe ich überwunden und mir den Film angesehen - und bin äußerst positiv überrascht worden.

Dennoch - das zu denken, was ich beim Trailer gedacht hatte, ist gar nicht mal so abwegig. Denn Til Schweiger hat das geschafft, was bisher nur sehr wenige geschafft haben - er hat ein neues Genre definiert, das des Til-Schweiger-Films. Es sind zwar alles irgendwo auch Komödien, aber sämtliche seiner Filme sind typische Schweigerinszenierungen mit gleichem Muster und gleichen Themen. "Kokowääh" gehört eindeutig auch dazu. Und obwohl man fast von Anfang an das Ende schon vorausahnen kann (nicht zuletzt wegen des Trailers, der einiges verrät), ist dieser Film doch sehr unterhaltsam und gelungen.

Der Film braucht etwas, bis er wirklich in Fahrt kommt, der Anfang wirkt etwas langwierig. Man muss sich auch erstmal wieder an dieses Til-Schweiger-Geleier gewöhnen - nein, es ist nichts mit der Tonspur los, der Mann redet wirklich so. Nach dem etwas langen Anfang kann der Film jedoch einige seiner Stärken präsentieren.
Die Geschichte ist zwar auch nach dem Start langsam, aber dennoch ziemlich gut inszeniert. Dies ist wieder einer der Schweiger-Filme, bei denen die Charaktere im Vordergrund stehen und nicht die Komik. Er zeigt eine Patchwork-Familie und die Probleme einer solchen, dabei werden die Charaktere und ihre Konflikte gut und glaubhaft herübergebracht, das Ganze spielt nah am wirklichen Leben. Das ist eine der Stärken des Films und so wird uns eine schöne, wenn auch teilweise voraussehbare Geschichte geliefert.

Emma Schweiger spielt ihre Rolle wundervoll. Sie schafft es fast vom ersten Moment an, dass der Zuschauer sie in sein Herz schließt und ist auch verantwortlich für viele der Lacher im Film. Hinzu kommt das sehr gute Zusammenspiel zwischen ihr und ihrem Vater. Auch wenn sie hin und wieder Dinge von sich gibt, die Kinder so nicht sagen würden (und ausgerechnet Papa hats ins Drehbuch geschrieben), meistert sie ihre erste größere Rolle sehr gut.

                                      

Und jetzt zur Komik: Ist der Film lustig? Ja - zumindest stellenweise. Richtig dicke Lacher gab es für mich nur 2 bis 3 Mal im Film und die restlichen "normalen" Witze waren zu 50% schon im Trailer enthalten. Aber dennoch ließ mich der Film an einigen Stellen schmunzeln und ist im Großen und Ganzen doch recht lustig geworden.

Was mich dagegen sehr genervt hat, sind die Schweiger-typischen längeren Sequenzen und Szenen-Zusammenschnitte, die unterlegt sind mit mehr oder weniger aktuellen Stücken aus der Popmusik. Vor allem gegen Ende hin fällt dies sehr auf und spätestens wenn das dritte Lied anfängt und wir schon wieder beobachten können, wie glücklich doch wieder alle sind, nervts einfach. Und so zieht sich auch das Ende ein wenig lang, so wie auch schon der Anfang eher dahinplätschernd war.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar kurze Worte zur technischen Umsetzung des Films verlieren. Kameraeinstellungen, Farbgebung, Schnitt und Musik - all das bietet nichts neues und ist genauso gleich gestaltet worden wie in vorherigen Schweiger-Filmen. Darin bleibt Til Schweiger ein wenig hängen und gibt sich nicht die Mühe, mal etwas Neues auszuprobieren.
   
                               

Insgesamt gesehen weiß der Film zu unterhalten. Er bietet eine glaubwürdige Story, nette Schauspieler und gelungen Witz. Schwächen dagegen sind vor allen Dingen die langgezogenen Szenen, der ein oder andere Anschlussfehler der Geschichte, sowie die typischen und nicht neuen Muster eines Til Schweiger-Films.

Insgesamt gebe ich dem Streifen 7 von 10 Punkten, da er mich doch positiv überrascht hat, was ich nach mehreren Filmen dieses Regisseurs nicht mehr für möglich gehalten hatte.

------------------

Lasst mich in euren Kommentaren wissen, was ihr von dem Film haltet und ob ihr ihn weiterempfehlen würdet. Schreibt auch, wie euch der Film im Gegensatz zu Tils bisherigen Werken gefallen hat und ob ihr meint, dass Til mal langsam aus seiner Gewohnheit ausbrechen und was ganz anderes machen sollte :)

Der Alex


P.S.: Das hier ist der Auftakt zu einer Serie von Kino-Reviews. Ich plane in der nächsten Zeit, weitere Filme im Kino zu gucken und euch dann zu sagen, ob sichs lohnt oder nicht! :)

Wassermangel im Überfluss

8. Februar 2011
Ja, da fängt der Tag gut an. Man liegt im Bett und hat - tata - schulfrei! Sind Zeugniskonferenzen nicht etwas schönes?

Ich liege also noch im Bett. Um 9:40 Uhr klingelts unten an der Tür. Das hat mich geweckt. War nicht schlimm, Mama macht schon auf, schlaf ruhig weiter. Ging nicht so ganz, also bin ich um 10 Uhr aufgestanden. Mein Gott, was solls? Ich muss heute eh viel erledigen.

Ich will also um 10 Uhr ins Bad. Mama kommt gerade raus, ich frage: "Kann ich jetzt duschen?" Und sie: "Wie denn, ohne Wasser?".

Wie? Was? "Wieso kein Wasser? Ab wann denn?" - "Ab jetzt. Bis um 12."

Ach wie nett. Wie sich herausstellt, waren das um 9:40 Uhr an der Tür die Wasserwerke, die uns von 10 bis 12 das Wasser abdrehen. Wow. Ich kann also nicht duschen. Bin ja auch gar nicht müde oder so. Nein...

Auf einmal merke ich - Moment, dann kann ich ja auch nicht zum Klo. "Richtig."
Ähm... ich muss aber mal! Wer muss nicht, wenn er morgens aufsteht?
"Ja, geht jetzt aber nicht." Zum Beweis dreht meine Mutter den Hahn vom Waschbecken auf. Nix kommt.

Sie geht runter, ich ganz skeptisch drehe auch am Wasserhahn. Wie solls anders sein, natürlich kommt etwas raus. Eine gelbe Brühe spritzt ins Becken und in die Umgebung, danach ein paar Geräusche, danach Stille. Oh, wie nett.

Ich frage mich an dieser Stelle, warum mich keiner um 9:40 Uhr geweckt hat, damit ich mich noch schnell fertig machen kann...
"Ja, ich hab selber schnell danach geduscht..." Na ganz toll, Mama.

Also runter, frühstücken. Kaffee? Nix da, mit welchem Wasser? Also Multivitaminsaft, 2 Brötchen. "Pass auf, bitte krümel nicht, wir können nicht wischen, der Lappen ist voller Krümel, ich kann ihn nicht auswaschen. Setz dich auch bitte nicht hier an den Tisch, um halb elf bekommen wir Besuch." Achso, Besuch. Ich steh ja auch nur in der Küche um viertel nach zehn in nächtlichen Klamotten mit zersausten Haaren.

In Windeseile gefrühstückt. Auf einmal merke ich - warum steht da eine volle Kanne Kaffee? "Den hab ich vor 10 schnell gemacht für den Besuch."

So, der Harndrang wird größer. Was tun? Mama hat die Lösung: "Hier, nimm den Eimer mit nach oben." Achso. Der Eimer war bis oben hin voll mit Wasser. "Damit kannst du abspülen." Nein, kann ich nicht, wie soll das bitte gehen? "Naja, zumindest wirds etwas verdünnt..."

Ich glaube also, ich bin im falschen Film. Was habe ich denn bitte gemacht, dass mein Tag so scheiße anfängt?

Ding, Dong. "Ja, guten Morgen, lieber Besuch. Schön Sie zu sehen." Ab nach oben.

So, vom Frühstück mit Marmelade, Nutella und Schinkenwurst kleben die Hände ein wenig, aber kann ich sie waschen? Nein. Kann ich duschen, um wach zu werden? Nein. Laufe ich jetzt bis 12 so rum? Ja.

Ich denke mir also, fängste schonmal mit deinem Chemie-Referat (über Plasma-Bildschirme übrigens, wird interessant!) an. Ach Mist, der Link zum Blu-ray-Forum lächelt mich an. Und doch dieses beschissenen Morgens kommt mein Gehirn auf die Idee, einen Blog darüber zu schreiben. Gedacht, getan.

Man, was für ein toller Dienstag. Naja, werd mich dann mal den Plasma-TVs widmen...

Bis bald, ihr Geduschten
So, es geht weiter mit meinen Kino-Reviews. Heute ist dran: Tron: Legacy, eine seit fast 30 Jahren erwartete Fortsetzung des 1982 entstandenen Films "Tron".



Hier kurz die Story:
"TRON: LEGACY ist ein actiongeladenes 3D-Abenteuer in einer digitalen Welt, die so noch nie zuvor im Kino zu sehen war. Den rebellischen 27-jährigen Sam Flynn (Garrett Hedlund) lässt das rätselhafte Verschwinden seines Vaters Kevin (Oscar®- und Golden Globe®-Gewinner Jeff Bridges), der einst als weltbester Videospielentwickler bekannt war, nicht los. Als Sam ein seltsames Signal aus der verlassenen Spielhalle Flynn's Arcade untersucht, das eigentlich nur von seinem Vater gesendet worden sein kann, wird er in eine Welt gezogen, in der Kevin seit 20  Jahren gefangen ist.

 

 

 

Gemeinsam mit der unerschrockenen Kämpferin Quorra (Olivia Wilde) machen sich Vater und Sohn auf eine Reise um Leben und Tod durch ein visuell atemberaubendes digitales Universum, das sich – obwohl von Kevin selbst erschaffen – inzwischen weiterentwickelt hat: mit unglaublichen Fahrzeugen, Waffen und Landschaften. Und mit einem skrupellosen Bösewicht, der vor nichts zurückschreckt, um die Flucht von Kevin und Sam zu verhindern."


Erst einmal möchte ich sagen: Nein, man braucht Tron nicht gesehen zu haben, um Tron: Legacy verstehen zu können. Zumindest ist das meine Meinung, und ich habe bis zum heutigen Tag Tron aus 1982 NICHT gesehen - und Tron: Legacy dennoch wunderbar verstanden. Es mag natürlich sein, dass mir das ein oder andere nicht klar geworden ist, oder dass ich die ein oder andere Anspielung nicht verstanden habe, aber das ist mir nicht wirklich aktiv aufgefallen. Der Film, obwohl er eine Fortsetzung ist, ist in sich abgeschlossen und daher auch für Neulinge verständlich. Und genau da liegt der Kritikpunkt vieler eingefleischter Fans, die sich wahrscheinlich ein Sequel gewünscht hätten, das viel mehr den Vorgänger mit einbezieht. Aber nun gut, Hauptsache ist, ich habs verstanden!

Das war aber auch nicht schwer, denn nach einer komplexen Story sucht man bei diesem Film vergeblich. Und genau hier liegt mein erster (großer) Kritikpunkt: Die "fehlende" Geschichte. Doch das ist wahrscheinlich nichts neues für euch, da man das so ziemlich überall lesen und hören kann. Und ich gebe all den Leuten, die die dünne Story ohne Ansprüche bemängeln, vollends Recht. Meiner Meinung nach plätschert der Film nur so dahin. Die Idee hinter dem Film, d.h. menschliche Wesen ("User") in die digitale Welt hineinzubringen, ist sehr gut - doch das war sie 1982 schon. Man sieht im Film einige Dinge, die es in dieser Welt gibt, zum Beispiel die Diskus-Wettkämpfe oder Lichtrenner-Spiele (man verzeihe mir, wenn das nicht die richtigen Namen dafür sind), diese Dinge sind durchaus sehenswert, allerdings reduziert sich der Film darauf. Er kommt einem vor wie eine Aneinanderreihung dieser außergewöhnlichen Dinge.

Auch die Charaktere werden sehr oberflächlich gezeichnet. Ich hatte es schon lange nicht mehr, dass mir die Charaktere bei einem Film völlig egal waren - keine emotionale Bindung zu ihnen, egal welcher Art.

Ein letzter Punkt zur Story: Das Ende. Es ist quasi nicht da. Für mich gab es keinen Höhepunkt im Film, keine Klimax, kein atemberaubendes Ende. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen: Es gibt kurz vor dem Ende ein großes Potential, um eine große Schlacht oder einen großen Kampf zu inszenieren, nur leider ist das nicht erfolgt. Und so plätschert auch das Ende nur so dahin.

Aber jetzt mal was positives: Die Effekte sind einfach mega gut, uns wird ein sehr überzeugendes Effekte-Gewitter präsentiert. Optisch ist der Film mehr als ansprechend, und das ist es auch, worum es eigentlich geht, denn in diesen Film geht man weniger wegen der Story, als wegen der Effekte. Und da bietet diese digitale Welt natürlich ein großes Potential. Besonders gefallen haben mir die Lichtrenner-Kämpfe. Die Darsteller fügen sich sehr gut in die computergenerierte Umwelt ein, einfach top! In Sachen Special Effects macht Disney so schnell niemand etwas vor.

Der Sound ist ebenso bombastisch und äußerst passend zur optischen Gestaltung. Er ist sehr basslastig und es macht einfach Spaß, inmitten dieses Gewitters von Effekten im Kino zu sitzen. Dazu beigetragen hat definitiv auch der sehr gute Soundtrack von Daft Punk, der sich nahtlos in jede Szene einfügt und die digitale Welt mehr als gut repräsentiert - sowohl in actionreichen und spannenden, als auch in ruhigen und emotionalen Szenen (von welchen es allerdings nicht viele gibt...) Klare Kaufempfehlung an dieser Stelle für den Soundtrack!



Und nun ein letzter Punkt: 3D. Tja, wer hier auf einen tollen 3D-Effekt hofft, wird enttäuscht. Und zwar ziemlich sehr, will ich doch wohl meinen. Die Szenen der "realen" Welt werden in 2D gezeigt, die der Computerwelt in 3D. Dies will ich hier auch gar nicht bemängeln, ein gutes Stilmittel ist dies allemal. Nur von technischer Seite aus gesehen, hätten sich die 2D-Szenen der Realität viel besser für den 3D-Effekt angeboten, da man hier Bezugspunkte hat. Der räumliche Effekt wäre mit Sicherheit gut herübergekommen. Von dem 3D der digitalen Welt dagegen - merkte ich gar nichts! Dort 3D einzusetzen hat mich von der technischen Seite aus überhaupt nicht überzeugt, ich habe die meiste Zeit gedacht, ich schaue 2D. Das liegt einfach daran, dass sich diese Welt nicht für 3D eignet. Alles ist abstrakt, man hat irgendwelche farbigen Linien im Hintergrund und meistens sieht man nur eine oder zwei Personen vor einem riesigen Hintergrund, fast vor einem Nichts. Und da bringt 3D reichlich wenig.

Mein Fazit: Von der Geschichte und den Figuren her überzeugt der Film gar nicht, vom 3D-Effekt auch nicht. Nur die optische und akustische Gestaltung mit all ihren Special Effects ist atemberaubend - und da diese Gestaltung der Hauptgrund ist, um sich diesen Film anzusehen, bekommt er von mir immerhin noch 6 von 10 Punkten.

Ob ich empfehle, diesen Film anzusehen? Naja, mehr oder weniger schon, denn jeder sollte zumindest mal in die Welt von Tron hineingeschaut haben und sich von diesem Popcorn-Kino berieseln lassen. Am Kinoeingang Gehirn abgeben muss auch mal sein...

------------

Schreibt mir doch in euren Kommentaren, was ihr vom Film haltet. Mich würde besonders euer Eindruck von der 3D-Umsetzung interessieren.

Liebste Grüße vom Alex

Kino-Review: Black Swan

11. Februar 2011
Black Swan - im Moment einer der großen Anwärter auf den Oscar. Doch ist er das zurecht?

Ich war im Kino und konnte mir eine umfassende Meinung bilden, daher reviewe ich diesen Film heute in meinem Blog.

"In dem Psychothriller BLACK SWAN bekommt die junge, aufstrebende Ballerina Nina (Natalie Portman) die Doppelrolle ihres Lebens: In „Schwanensee“ soll sie sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern. Während sie die perfekte Besetzung für den weißen Schwan ist, muss sie für den Gegenpart der Figur lernen loszulassen und die dunkle Seite in sich hervorbringen. Angetrieben von dem charismatischen Ballettdirektor Thomas Leroy (Vincent Cassel) versucht sie verzweifelt ihre Blockaden zu überwinden. Ausgerechnet die neue, attraktive Kollegin Lily (Mila Kunis) hat all das, was Nina zu fehlen scheint. Droht Nina sogar die Rolle an Lily zu verlieren? Ninas Verzweiflung wächst und sie stößt einen ebenso befreienden wie selbstzerstörerischen Prozess an, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Aber ungeachtet aller Gefahren treibt Nina ihre Vorbereitungen für die Premiere des Stücks weiter – denn für sie zählt nur eines: Vollkommenheit." 

Um es mal vorwegzunehmen: Ja, man kann diesen Film auch schauen, wenn man mit Ballett so überhaupt gar nichts zu tun hat. Es geht natürlich um Ballett und eine Ballerina, aber davon sollte man sich definitiv nicht abschrecken lassen, da es viel mehr um die Geschichte dahinter geht. Dieser Film ist kein Tanzfilm, er ist ein Psychothriller.

In den USA wird er sogar als "psycho-sexueller Thriller" bezeichnet. "Psycho-sexuell"... Bisher ein unbekanntes Wort für mich. Und dennoch sehr treffend, denn es gibt in diesem Film durchaus einige Szenen, die mit Erotik spielen.

Aber um nun mit meiner Review anzufangen: Dieser Film ist äußerst gut gemacht. Ich hatte natürlich im Vorfeld schon einige positive Dinge über ihn gehört, aber dass ich ihn so gut finden würde, hätte ich nicht gedacht. Er ist mitreißend, hochspannend, bewegend, gefühlvoll, erschreckend und beängstigend zu gleich. Ein Thriller, wie ihn die Welt lange nicht gesehen hat.

Der Film vermittelt die ganze Zeit ein authentisches Gefühl. Er ist durchweg mit Handkamera gefilmt, daran muss man sich zwar in den ersten Minuten etwas gewöhnen, aber es hilft sehr gut, die Atmosphäre vom Film einzufangen. MovieMaze titelt: "Manche Filme muss man mehr fühlen als sehen, um sie für sich selbst zu verstehen." Treffende Worte, denn die Geschichte nimmt einen mit in die chaotische Gefühlswelt mit Höhen und Tiefen und den verschiedensten Charakterzügen der Protagonistin.

Doch dafür muss natürlich die Leistung des Schauspielers gut genug sein. Und das ist in diesem Fall definitiv gegeben. Es kommt einem vor, als wäre die Rolle Natalie Portman direkt auf den Leib geschrieben worden, sie spielt ihren Charakter sehr, sehr gut und äußerst authentisch. Durch die starke Performance der Hauptdarstellerin wird es uns erst möglich, sich in den Film einzufühlen und mitzuerleben, was sie erlebt. Die verschiedenen Stufen, die ihr Charakter durchläuft und überhaupt ihre ganze Entwicklung vom weißen zum schwarzen Schwan, sind sehr natürlich und mitreißend inszeniert, der Zuschauer fühlt die ganze Zeit mit.

Die Atmosphäre des Films ist größtenteils angespannt, düster, beklemmend - aber vor allem eins: umhüllend. Man ist ständig mittendrin. Vor allem am Ende des Films, beim Finale, saß ich fast nicht mehr im Kino, sondern war dabei. Klingt merkwürdig, aber so ist es nunmal: Äußerst mitreißend. Teilweise ist der Film ein wenig verwirrend, ein wenig schwierig, aber das unterstützt die Stimmung und Aussage des Films noch ein bisschen mehr.

Ein wenig zur technischen Gestaltung des Streifens: Der Film ist bildgewaltig. Das Licht und die Farben sind eher kalt und dunkel gehalten, was aber die Atmosphäre natürlich unterstützt. Es ist interessant zu sehen, wie in diesem Film Spiegel eingesetzt werden, um die Szenen zu erweitern oder den ein oder anderen Schreckmoment vorzubereiten. Special Effects sind auch hin und wieder enthalten und wurden gut umgesetzt, sie sind quasi nicht zu bemerken. Vor allen Dingen gegen Ende, als sich die Realität immer mehr mit Ninas Psyche vermischt und der Zuschauer kaum noch unterscheiden kann, was denn nun wirklich passiert ist und was nicht (übrigens auch eine der großen Stärken!), setzt der Regisseur vermehrt surreale Elemente ein, die sich gekonnt in das Bild einfügen. Der Soundtrack passt ebenso gut zum Film, wobei ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen würde, dass ich von der Musik so gut wie gar nichts mehr weiß - ich habe sie also nicht aktiv gehört und wahrgenommen. Und genau das ist ein Zeichen für eine sehr gute Filmmusik, wenn sie mit dem Bild zusammenspielt und nur unterschwellig für die Emotionen sorgt, ohne dabei hervorzustechen. Um dennoch einen konkreten Anhaltspunkt zum Score zu geben: Hin und wieder wurde das Thema "Schwanensee" in die Musik eingebaut - ein sehr gutes Stilmittel, um die Verbundenheit zwischen Ninas Leben und dem Stück "Schwanensee" noch etwas mehr hervorzuheben.

Bevor jedoch die anderen Schauspieler neben den Lobpreisungen für die Hauptdarstellerin untergehen - sie leisten einen ebenso guten Job. Mina Kulis als Lily, die oft eine Bedrohung ausstrahlt und die Rolle einer Verführerin innehat, Barbara Hershey als Ninas Mutter, die eine merkwürdige Beziehung mit viel Subtext und interessanten Nuancen zu ihrer Tochter hat, und Vincent Cassel als einnehmender und manipulativer Tanzdirektor - sie überzeugen alle, der Cast bei diesem Film ist absolut top.

Ein, zwei Schwächen hat der Film natürlich dennoch. Zum einen möchte ich da die ein oder andere unterwartete (Auf-)Lösung einer Szene benennen. Es kommt mehrfach vor, dass sehr gut inszenierte Szenen später im Film aufgelöst werden, indem man sich in so manchem Fall die simpelste Lösung hat einfallen lassen - es ist einfach nicht in echt passiert. Natürlich geht es in diesem Film auch um Halluzinationen und Einbildung, aber die recht einfachen Auflösungen so mancher Szene lassen den Film etwas ins Stocken geraten.

Der andere Kritikpunkt ist die Geschichte von Lily. Sie wird eigentlich nicht erzählt, man erfährt von ihr alles nur im Beisein von Nina. Dabei wäre hier noch ein größeres Potenzial gewesen, die charakterliche Entwicklung der dunklen Verführerin und ihre Motive darzustellen.

Insgesamt gesehen ist Black Swan ein mitreißender Thriller, der auf vielen verschiedenen Ebenen arbeitet und funktioniert. Zwischendurch mit lustigen, an anderer Stelle mit Horrorszenen durchzogen, bietet der Film viele Nuancen und kann auf ganzer Linie überzeugen. Darren Aronofsky liefert ein brillantes Werk ab und verleiht dem Film seine spezielle Note. Er schafft es, uns ein erschütterndes Drama vorzusetzen, welches kein reiner Beitrag zum Genre ist, sondern sich vor allen Dingen auf die Psychoanalyse der Protagonistin stützt und ständig einen surrealen Unterton mitbringt. Der Film wird von den grandiosen Darstellern getragen und beschränkt sich nie auf die reine Unterhaltung.

Insgesamt 9 von 10 Punkten. Aber um kurz auf die anfängliche Frage zurückzukommen: Ja, der Film ist zurecht ein Anwärter auf den Oscar. Vor allen Dingen der Hauptdarstellerin Natalie Portman sollte einer von ihnen sicher sein.

Hier noch ein Trailer vom Film:



Wer kennt ihn nicht, den Plasma-Fernseher? Aber was genau passiert hinter der Glasscheibe eigentlich? Was ist Plasma und was macht es im Fernseher? In meinem heutigen Technik-Blog möchte ich euch die Funktionsweise eines Plasma-TVs näherbringen.

Warum? Weil ich kürzlich ein Chemie-Referat zu diesem Thema gemacht habe, da wir Farben und Farbstoffe besprochen hatten. Da dachte ich mir, warum nicht auch hier das Referat reinstellen, damit ihr auch etwas davon habt? ;)

Aber Vorsicht - da es sich hier um ein Chemie-Referat handelt, ist mit Sicherheit nicht bei allen das Interesse und das Verständnis für diesen Blog gegeben, einfach weil vielleicht die nötigen Grundkenntnisse fehlen. Aus Rücksicht habe ich hier nicht das komplette Referat hineingeschrieben, sondern eine vereinfachte Version, möglichst "unchemisch", damit möglichst viele etwas davon haben.

Los geht's!

Der Aufbau

Bei einem Plasma-Bildschirm befinden sich hinter der Glasscheibe ganz viele kleine Kammern. Drei Kammern zusammengenommen bilden ein Pixel. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln ergibt das 2.073.600 Pixel, und damit 6.220.800 Kammern - in einem Plasma-TV.



Auf dem Bild sehen wir, dass es pro Pixel eine rote, eine grüne und eine blaue Kammer gibt. Die Farbe, die ein einzelnes Pixel also nachher hat, entsteht durch additive Farbmischung.

In jeder Kammer gibt es zwei Hauptbestandteile: Einmal ein Gasgemisch aus Neon und Xenon, zwei Edelgase, farblos und reaktionsträge. Zum anderen drei verschiedene Leuchtstoffe, einer für jede Kammer. Lasst euch an dieser Stelle von der Bezeichnung "phosphors" im Bild nicht irritieren, das bedeutet auf deutsch einfach nur "Leuchtstoffe" und hat mit dem Element Phosphor aus dem Periodensystem relativ wenig zu tun.

Doch wie funktioniert das Ganze denn nun?

Die Funktionsweise

Bei einem Plasma-Bildschirm gibt es eigentlich zwei hauptsächliche Schritte:

1. Zünden eines Transistors (Transistor: Bauelement zum Erzeugen elektrischer Signale), dadurch wird das Gasgemisch zum Plasma.

2. Das Plasma sendet UV-Strahlen aus, die die Leuchtstoffe anregen, dadurch entsteht für uns sichtbares Licht.

Doch bevor ich die zwei Schritte im Detail erkläre, möchte ich erstmal folgende Frage beantworten:

Was ist Plasma?

394Plasma wird oft als der vierte Aggregatzustand bezeichnet (nach fest, flüssig und gasförmig kommt also Plasma). Das, was es auszeichnet, ist, dass es in seine Bestandteile aufgeteilt ist. Normalerweise hat man in der Chemie immer einen Atomkern und um diesen herum befinden sich Elektronen. Nicht so beim Plasma, dort sind die Elektronen vom Atomkern getrennt, mit anderen Worten wabern die positiv geladenen Atomkerne getrennt von den negativ geladenen Elektronen umher. Diesen Zustand nennt man Plasma.

Und wo finden wir das? Im Universum. 99 % aller sichtbaren Materie im Universum ist im Plasma-Zustand. Zum Beispiel die Sonne, oder die Sterne. Auch andere Phänomene wie zum Beispiel ein Blitz oder Polarlichter - alles Plasma!

Aber wie funktioniert das denn jetzt? Also...

Die Funktionsweise - Schritt 1

Im ersten Schritt wird das Gasgemisch in der Kammer unter Spannung gesetzt - und zwar gleich von zwei Seiten. Oben im Bild seht ihr die "display electrode" an der Frontseite und die "address electrode" an der Rückseite. Die address electrode der Rückseite gibt einen elektrischen Impuls von 80 Volt, die display electrode an der Vorderseite einen von 200 Volt. Und was passiert dadurch?

Es kommt mehr Schwung in die Geschichte. Die Atome schwirren im Gas nicht mehr so ganz entspannt umher, sondern werden immer schneller. Und immer schneller. Und irgendwann stoßen sie zusammen - so stark, dass dabei ein Elektron aus seiner Umlaufbahn um einen Atomkern herausgeschossen wird. Tada - man hat Plasma. Denn jetzt ist ja der Atomkern getrennt vom Elektron unterwegs. Die einzelnen Teilchen fliegen also weiter umher und verursachen weitere Zusammenstöße, es bildet sich immer mehr Plasma.

Jetzt kann es aber auch passieren, dass ein Elektron von einem Atomkern wieder eingefangen wird. Wenn das passiert, wird Energie frei, und zwar in Form von UV-Licht. Das können wir aber so nicht sehen, sichtbar wird es erst im zweiten Schritt gemacht.

Die Funktionsweise - Schritt 2

Nun kommen die Leuchtstoffe ins Spiel, die "phosphors". Das UV-Licht, welches wir ja nicht sehen können, regt diese Leuchtstoffe an. Durch die Anregung springen in den Stoffen Elektronen zwischen unterschiedlichen Energiestufen umher, Lichtquanten werden ausgesendet und dadurch entsteht wieder Licht. Dieses Mal ist es allerdings sichtbar für uns. Die Leuchtstoffe haben also quasi das UV-Licht in für uns sichtbares Licht umgewandelt.

Und je nach Farbstoff sendet eine Kammer dann rotes, grünes oder blaues Licht aus, die Farbe des Pixels entsteht dann durch additive Farbmischung.

Blaues Licht entsteht durch Barium-Verbindungen: BaMgAl10O17:Eu2+
Grünes durch Zinn-Verbindungen: Zn2SiO4:Mn2+
Und Rotes durch Yttrium-Verbindungen: (Y,Gd)BO3:Eu3+ oder Y(V,P)O4:Eu3+ oder Y2O2S:Eu3+

Hier nochmal eine Schemazeichnung zum ganzen Prozess:

394

Jetzt müssen wir nur noch klären, wie unterschiedliche Helligkeiten entstehen, denn die unterschiedlichen Farben haben wir ja schon. Das kann auf zwei Arten geschehen:

- Dauer der Zündung: Je länger eine Kammer gezündet wird, desto heller leuchtet sie.
- Intervallzündungen: Eine Kammer wird nach bestimmten Zeitabständen immer wieder gezündet, durch die Variation der Zeitabstände variiert die Helligkeit.

Dadurch lässt sich auch der gute Schwarzwert eines Plasma-TVs erklären, denn bei ihm ist - im Gegensatz zum LCD-TV - kein Hintergrundlicht notwendig, denn die einzelnen Kammern leuchten ja quasi von alleine.

Es lässt sich auch der vom Bild abhängige Stromverbrauch erklären. Denn während ein dunkles Bild nur eine kurze Zündung in allen Kammern benötigt, braucht ein helles Bild erheblich längere Zündungen, oder viele kurze Zündungen hintereinander.

Die einzelnen Kammern werden übrigens von einem Netz der gelben Elektroden, die ihr ganz oben im Bild sehen könnt, gesteuert und koordiniert.

Und jetzt muss man sich nur noch vorstellen, dass bei einem Fernseher mit der 100 Hertz Technologie 100 Bilder pro Sekunde angezeigt werden. Das bedeutet, dass 100 Mal in der Sekunde jede einzelne Kammer in unterschiedlichen Zeitabständen und Längen gezündet wird, Plasma entsteht, UV-Licht ausgesendet wird und dieses dann in für uns sichtbares Licht umgewandelt wird. Ziemlich beeindruckend.

Fertig! So funktioniert ein Plasma-TV. Jetzt seid ihr ein wenig schlauer, wenn ihr das nächste Mal in der TV-Abteilung unterwegs seid.
In der Hoffnung, dass das jetzt nicht zu chemisch war, gibt es für euch nochmal eine Zeichnung dazu, dieses Mal auch in deutsch:

394

Das wars von mir heute. Für die wahren Chemiker unter euch gibts jetzt noch ein paar Zusatzinfos, Otto Normalverbraucher darf jetzt aufhören zu lesen :)

Das UV-Licht hat eine Wellenlänge von nur 140 bis 190 nm (= Nanometer), unser menschliches Auge kann Licht jedoch nur im Bereich von 400 bis 700 nm wahrnehmen. Das Licht, welches nachher von den Leuchtstoffen erzeugt wird, liegt in einem Bereich von 380 bis 780 nm.

Das oben angesprochene "Umherspringen zwischen verschiedenen Energiestufen" legt folgende Annahme zugrunde: Die Elektronen eines Atoms werden von unten nach oben auf verschiedene Energiestufen verteilt (einfach ausgedrückt). Zwei Stufen sind dabei unglaublich wichtig: Die höchste, besetzte Energiestufe und die niedrigste, unbesetzte Energiestufe. Durch die Anregung mit dem UV-Licht springt das Elektron von der höchsten besetzten in die niedrigste unbesetzte Stufe und ändert dabei seine Drehrichtung. Das ist der Triplett-Zustand. Wenn es dort verweilt, gibt es einen Wärmeaustausch, danach ändert es seine Drehrichtung in die ursprüngliche und springt zurück in seine normale Energiestufe. DIESES Zurückspringen verursacht das Phosphoreszieren, das Leuchten des Stoffes.

Das wars dann auch für die wahren Chemiker ;)

Bis bald!
Was? Wie bitte? Was zur Hölle ist ein Wutbürger, ist er wirklich alternativlos und was soll der ganze Quatsch hier überhaupt bedeuten?

Tja, das habe ich mich auch gefragt, als die "Gesellschaft für deutsche Sprache" das Wort "Wutbürger" zum Wort und "alternativlos" zum Unwort des Jahres 2010 gewählt hat, während der Langenscheidt-Verlag es für das Beste hielt, "Niveaulimbo" gewinnen zu lassen und es Jugendwort des Jahres zu nennen.

Aha. Der Wutbürger also. Ist er wütend? Oder macht er wütend? Und gibt es auch auf unseren blauen Seiten hier Wutbürger? Dafür schauen wir uns kurz die Begründung an, warum das Wort gewählt wurde:

"Das Wort dokumentiert ein großes Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger, über ihre Wahlentscheidung hinaus ein Mitspracherecht bei gesellschaftlich und politisch relevanten Projekten zu haben."

Aso. Kapiert. Also haben wir Wutbürger! Auch hier im Forum, ja! Die Themen sind vielleicht nicht gesellschaftlich relevant, aber ein Mitspracherecht bei Vermarktungsstrategien hatten wir nicht. Was haben wir uns doch hier alle aufgeregt und die Köpfe eingeschlagen, als es um die Flatschen ging. Wendecover ja, Wendecover nein, kaufe ich auch BDs ohne Wendecover? Hatten wir ein Mitspracherecht? Nein. Nicht einmal die tollen Unterschriftensammelaktionen im Forum zur Beschwerde bei großen Studios brachten nichts. Auch Boykottierungsversuche nicht.

Und könnt ihr euch daran erinnern, als es um Blu-ray 3D-Exklusivverträge ging? Oh wei, was man hier alles lesen konnte. "Wie kann man seine Kunden nur so vor den Kopf stoßen?" Und alles Gemeckere hat nichts gebracht. Wo war das Mitspracherecht?

Nirgendwo. Also hatten wir Wutbürger.

Aber was ist mit der Alternativlosigkeit? Nun gut, die hatten wir hier wirklich, gerade wenn es um Flatschen und Exklusivverträge ging. Denn wir waren alternativlos und konnten nichts machen außer uns mit Flatschen und neuen teuren Hardware-Geräten zur Erlangung von Avatar 3D zufrieden geben. Jawoll, "alternativlos" ist ein richtiges Unwort!

Und Niveaulimbo?

"Die Jury begründete ihre Wahl mit der Aussage, dass durch "Niveaulimbo" die gegenwärtige Entwicklung der TV-Landschaft im Hinblick auf ihre Unterhaltungsformate von den Jugendlichen kritisch beäugt und entsprechend kommentiert wird."

Jo, richtig so. Gabs auch hier im Forum. Wir sehen also - da haben die Gesellschaft für deutsche Sprache und Langenscheidt ganz aktuelle Themen aufgegriffen, wir Blu-rayler sind mit dabei bei den Wörtern und Phrasen, "die die öffentliche Diskussion des betreffenden Jahres besonders bestimmt haben, die für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen."

 
-------------------------------

Aber nun, nachdem der erste Teil meines Blogeintrags nicht so ganz ohne Ironie auskam , wollte ich ernsthaft wissen: Habt ihr etwa schonmal das Wort "Niveaulimbo" benutzt? Also ich nicht. Vom Wutbürger hatte ich vorher auch noch nichts gehört. Was bringt es denn, diese Wörter zu wählen, wenn sie doch niemand kennt?

Bei der Wahl zum Jugendwort waren ganz lustige Beispiele dabei, manche davon hatte man sogar schonmal vorher gehört. Das "Arschfax", also das Unterhosenetikett, das hinten aus der Hose hängt, der "Egosurfer", der sich selbst googelt, die "Speckbarbie" (selbsterklärend) oder auch Wörter wie "emotional flexibel" für launisch, "Klappkaribik" für Sonnenbank, "Schnitzelhusten" für Schweinegrippe oder "Gammelfleischparty" für die Ü-30-Party. Alles ganz nett, aber der Sinn des Jugendwort des Jahres ist:

"den Sprach- und Wortwandel durch den kreativen Umgang der Jugendlichen mit der Alltagssprache zu präsentieren und zu dokumentieren. Ob „Beraterpommes“ für Sushi oder „Fichtenmoped“ für Kettensäge – die Einsendungen zeigen: Es mangelt nicht an originellen Wortneuschöpfungen und –deutungen."

Ziel verfehlt. Denn einst wurden diese ganzen Wortwettbewerbe als "Sprachschutzmaßnahmen" tituliert. Sprachschutz? Wenn Jugendliche neue Wörter wie "Egosurfer" erfinden? Ja, das rettet unsere deutsche Sprache natürlich vor den bösen Anglizismen. Ganz ehrlich: Braucht die Welt so etwas wie das Wort des Jahres? Und dann als Sprachschutzmaßnahme?

Gut, über die Erhaltung der deutschen Sprache und ihre zu großen Einflüsse aus anderen Sprachen zu diskutieren, ist heikel und ein zu weites Feld, vor allem auf so einer Seite hier, auf der es um Technik geht. Ich meine, hier fängt keiner an, Bildwerfer, FKB (statt LCD), Wende-Titelseite oder Blauer-Laser-Spieler zu sagen (wobei Laser auf deutsch "Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung" bedeutet). Beim Pokerspielen hat man auch keine Farbstraße und beim Basketball spielt man einen Rebound und keinen "vom Korb abspringenden Ball". Alles festgefahrene Begriffe. Genauso wie Computer, Chat oder Mail. Da scheint es auch lächerlich, als damals eine kleine Gruppe von Leuten (ca. 17. bis 18. Jahrhundert) versuchte, Nase durch Gesichtserker oder Kloster durch Jungfrauenzwinger zu ersetzen - kein Scherz, neulich im Deutschunterricht gelernt!

Aber so etwas: "Wir haben auf dieser Fuzzitour ein paar Gigs gemacht, um unsere Instrumentals zu featuren" (Spliff) Muss nicht sein!

Mit diesem Blog will ich einfach nur einen kleinen Denkanstoß zu dieser Thematik geben und als Gedankenstütze hier ein Lied der Wise Guys mit Text:



Oh Herr, bitte gib mir meine Sprache zurück,
ich sehne mich nach Frieden und ‘nem kleinen Stückchen Glück.
Lass uns noch ein Wort verstehn in dieser schweren Zeit,
öffne unsre Herzen, mach’ die Hirne weit.

Ich bin zum Bahnhof gerannt und war a little bit too late:
Auf meiner neuen Swatch war‘s schon kurz vor after eight.
Ich suchte die Toilette, doch ich fand nur ein „McClean“,
ich brauchte noch Connection und ein Ticket nach Berlin.
Draußen saßen Kids und hatten Fun mit einem Joint.
Ich suchte eine Auskunft, doch es gab nur ‘n Service Point.
Mein Zug war leider abgefahr’n – das Traveln konnt’ ich knicken.
Da wollt’ ich Hähnchen essen, doch man gab mir nur McChicken.

Oh Herr, bitte gib mir meine Sprache zurück,
ich sehne mich nach Frieden und ‘nem kleinen Stückchen Glück.
Lass uns noch ein Wort verstehn in dieser schweren Zeit,
öffne unsre Herzen, mach’ die Hirne weit.

Du versuchst, mich upzudaten, doch mein Feedback turned dich ab.
Du sagst, dass ich ein Wellness-Weekend dringend nötig hab.
Du sagst, ich käm’ mit Good Vibrations wieder in den Flow.
Du sagst, ich brauche Energy. Und ich denk: “Das sagst du so…”
Statt Nachrichten bekomme ich den Infotainment-Flash.
Ich sehne mich nach Bargeld, doch man gibt mir nicht mal Cash.
Ich fühl’ mich beim Communicating unsicher wie nie –
da nützt mir auch kein Bodyguard. Ich brauch Security!

Oh Lord, bitte gib mir meine Language zurück,
ich sehne mich nach Peace und einem kleinen Stückchen Glück.
Lass uns noch ein Wort verstehn in dieser schweren Zeit,
öffne unsre Herzen, mach’ die Hirne weit.

Ich will, dass beim Coffee-Shop “Kaffeehaus” oben draufsteht,
oder dass beim Auto-Crash die “Lufttasche” aufgeht,
und schön wär’s, wenn wir Bodybuilder “Muskel-Mäster” nennen
und wenn nur noch “Nordisch Geher” durch die Landschaft rennen…

Oh Lord, please help, denn meine Language macht mir Stress,
ich sehne mich nach Peace und a bit of Happiness.
Hilf uns, dass wir understand in dieser schweren Zeit,
open unsre Hearts und make die Hirne weit.

Oh Lord, please gib mir meine Language back,
ich krieg hier bald die crisis, man, it has doch keinen Zweck.
Let us noch a word verstehn, it goes me on the Geist,
und gib, dass “Microsoft” bald wieder “Kleinweich” heißt.

Copyright bei den Wise Guys.

In diesem Sinne ;)

Top Angebote

AlexVW
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge185
Kommentare78
Blogbeiträge17
Clubposts2.412
Bewertungen9
avatar-img
Mein Avatar

Kategorien

(6)
(3)
(5)
(2)
(1)

Kommentare

von Lazarus79 
am Top , liest sich echt …
von Pandora 
am Danke für den schönen …
am Dein Blog zeigt mir, …
von Aggi 
am Come Fly With Me läuft …
von Niklas S 
am Nein :p..das heißt …

Blogs von Freunden

Hitty
docharry2005
FAssY
Invisible Woman
Anthony DiNozo
EnZo
Isdurin
Der Blog von AlexVW wurde 14.450x besucht.