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Kino-Review: Tron: Legacy (3D)
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So, es geht weiter mit meinen Kino-Reviews. Heute ist dran: Tron: Legacy, eine seit fast 30 Jahren erwartete Fortsetzung des 1982 entstandenen Films "Tron".
Hier kurz die Story:
"TRON: LEGACY ist ein actiongeladenes 3D-Abenteuer in einer digitalen Welt, die so noch nie zuvor im Kino zu sehen war. Den rebellischen 27-jährigen Sam Flynn (Garrett Hedlund) lässt das rätselhafte Verschwinden seines Vaters Kevin (Oscar®- und Golden Globe®-Gewinner Jeff Bridges), der einst als weltbester Videospielentwickler bekannt war, nicht los. Als Sam ein seltsames Signal aus der verlassenen Spielhalle Flynn's Arcade untersucht, das eigentlich nur von seinem Vater gesendet worden sein kann, wird er in eine Welt gezogen, in der Kevin seit 20 Jahren gefangen ist.
Erst einmal möchte ich sagen: Nein, man braucht Tron nicht gesehen zu haben, um Tron: Legacy verstehen zu können. Zumindest ist das meine Meinung, und ich habe bis zum heutigen Tag Tron aus 1982 NICHT gesehen - und Tron: Legacy dennoch wunderbar verstanden. Es mag natürlich sein, dass mir das ein oder andere nicht klar geworden ist, oder dass ich die ein oder andere Anspielung nicht verstanden habe, aber das ist mir nicht wirklich aktiv aufgefallen. Der Film, obwohl er eine Fortsetzung ist, ist in sich abgeschlossen und daher auch für Neulinge verständlich. Und genau da liegt der Kritikpunkt vieler eingefleischter Fans, die sich wahrscheinlich ein Sequel gewünscht hätten, das viel mehr den Vorgänger mit einbezieht. Aber nun gut, Hauptsache ist, ich habs verstanden!
Das war aber auch nicht schwer, denn nach einer komplexen Story sucht man bei diesem Film vergeblich. Und genau hier liegt mein erster (großer) Kritikpunkt: Die "fehlende" Geschichte. Doch das ist wahrscheinlich nichts neues für euch, da man das so ziemlich überall lesen und hören kann. Und ich gebe all den Leuten, die die dünne Story ohne Ansprüche bemängeln, vollends Recht. Meiner Meinung nach plätschert der Film nur so dahin. Die Idee hinter dem Film, d.h. menschliche Wesen ("User") in die digitale Welt hineinzubringen, ist sehr gut - doch das war sie 1982 schon. Man sieht im Film einige Dinge, die es in dieser Welt gibt, zum Beispiel die Diskus-Wettkämpfe oder Lichtrenner-Spiele (man verzeihe mir, wenn das nicht die richtigen Namen dafür sind), diese Dinge sind durchaus sehenswert, allerdings reduziert sich der Film darauf. Er kommt einem vor wie eine Aneinanderreihung dieser außergewöhnlichen Dinge.
Auch die Charaktere werden sehr oberflächlich gezeichnet. Ich hatte es schon lange nicht mehr, dass mir die Charaktere bei einem Film völlig egal waren - keine emotionale Bindung zu ihnen, egal welcher Art.
Ein letzter Punkt zur Story: Das Ende. Es ist quasi nicht da. Für mich gab es keinen Höhepunkt im Film, keine Klimax, kein atemberaubendes Ende. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen: Es gibt kurz vor dem Ende ein großes Potential, um eine große Schlacht oder einen großen Kampf zu inszenieren, nur leider ist das nicht erfolgt. Und so plätschert auch das Ende nur so dahin.
Aber jetzt mal was positives: Die Effekte sind einfach mega gut, uns wird ein sehr überzeugendes Effekte-Gewitter präsentiert. Optisch ist der Film mehr als ansprechend, und das ist es auch, worum es eigentlich geht, denn in diesen Film geht man weniger wegen der Story, als wegen der Effekte. Und da bietet diese digitale Welt natürlich ein großes Potential. Besonders gefallen haben mir die Lichtrenner-Kämpfe. Die Darsteller fügen sich sehr gut in die computergenerierte Umwelt ein, einfach top! In Sachen Special Effects macht Disney so schnell niemand etwas vor.
Der Sound ist ebenso bombastisch und äußerst passend zur optischen Gestaltung. Er ist sehr basslastig und es macht einfach Spaß, inmitten dieses Gewitters von Effekten im Kino zu sitzen. Dazu beigetragen hat definitiv auch der sehr gute Soundtrack von Daft Punk, der sich nahtlos in jede Szene einfügt und die digitale Welt mehr als gut repräsentiert - sowohl in actionreichen und spannenden, als auch in ruhigen und emotionalen Szenen (von welchen es allerdings nicht viele gibt...) Klare Kaufempfehlung an dieser Stelle für den Soundtrack!
Und nun ein letzter Punkt: 3D. Tja, wer hier auf einen tollen 3D-Effekt hofft, wird enttäuscht. Und zwar ziemlich sehr, will ich doch wohl meinen. Die Szenen der "realen" Welt werden in 2D gezeigt, die der Computerwelt in 3D. Dies will ich hier auch gar nicht bemängeln, ein gutes Stilmittel ist dies allemal. Nur von technischer Seite aus gesehen, hätten sich die 2D-Szenen der Realität viel besser für den 3D-Effekt angeboten, da man hier Bezugspunkte hat. Der räumliche Effekt wäre mit Sicherheit gut herübergekommen. Von dem 3D der digitalen Welt dagegen - merkte ich gar nichts! Dort 3D einzusetzen hat mich von der technischen Seite aus überhaupt nicht überzeugt, ich habe die meiste Zeit gedacht, ich schaue 2D. Das liegt einfach daran, dass sich diese Welt nicht für 3D eignet. Alles ist abstrakt, man hat irgendwelche farbigen Linien im Hintergrund und meistens sieht man nur eine oder zwei Personen vor einem riesigen Hintergrund, fast vor einem Nichts. Und da bringt 3D reichlich wenig.
Mein Fazit: Von der Geschichte und den Figuren her überzeugt der Film gar nicht, vom 3D-Effekt auch nicht. Nur die optische und akustische Gestaltung mit all ihren Special Effects ist atemberaubend - und da diese Gestaltung der Hauptgrund ist, um sich diesen Film anzusehen, bekommt er von mir immerhin noch 6 von 10 Punkten.
Ob ich empfehle, diesen Film anzusehen? Naja, mehr oder weniger schon, denn jeder sollte zumindest mal in die Welt von Tron hineingeschaut haben und sich von diesem Popcorn-Kino berieseln lassen. Am Kinoeingang Gehirn abgeben muss auch mal sein...
------------
Schreibt mir doch in euren Kommentaren, was ihr vom Film haltet. Mich würde besonders euer Eindruck von der 3D-Umsetzung interessieren.
Liebste Grüße vom Alex
Hier kurz die Story:
"TRON: LEGACY ist ein actiongeladenes 3D-Abenteuer in einer digitalen Welt, die so noch nie zuvor im Kino zu sehen war. Den rebellischen 27-jährigen Sam Flynn (Garrett Hedlund) lässt das rätselhafte Verschwinden seines Vaters Kevin (Oscar®- und Golden Globe®-Gewinner Jeff Bridges), der einst als weltbester Videospielentwickler bekannt war, nicht los. Als Sam ein seltsames Signal aus der verlassenen Spielhalle Flynn's Arcade untersucht, das eigentlich nur von seinem Vater gesendet worden sein kann, wird er in eine Welt gezogen, in der Kevin seit 20 Jahren gefangen ist.
Gemeinsam mit der unerschrockenen Kämpferin Quorra (Olivia Wilde) machen sich Vater und Sohn auf eine Reise um Leben und Tod durch ein visuell atemberaubendes digitales Universum, das sich – obwohl von Kevin selbst erschaffen – inzwischen weiterentwickelt hat: mit unglaublichen Fahrzeugen, Waffen und Landschaften. Und mit einem skrupellosen Bösewicht, der vor nichts zurückschreckt, um die Flucht von Kevin und Sam zu verhindern."
Erst einmal möchte ich sagen: Nein, man braucht Tron nicht gesehen zu haben, um Tron: Legacy verstehen zu können. Zumindest ist das meine Meinung, und ich habe bis zum heutigen Tag Tron aus 1982 NICHT gesehen - und Tron: Legacy dennoch wunderbar verstanden. Es mag natürlich sein, dass mir das ein oder andere nicht klar geworden ist, oder dass ich die ein oder andere Anspielung nicht verstanden habe, aber das ist mir nicht wirklich aktiv aufgefallen. Der Film, obwohl er eine Fortsetzung ist, ist in sich abgeschlossen und daher auch für Neulinge verständlich. Und genau da liegt der Kritikpunkt vieler eingefleischter Fans, die sich wahrscheinlich ein Sequel gewünscht hätten, das viel mehr den Vorgänger mit einbezieht. Aber nun gut, Hauptsache ist, ich habs verstanden!
Das war aber auch nicht schwer, denn nach einer komplexen Story sucht man bei diesem Film vergeblich. Und genau hier liegt mein erster (großer) Kritikpunkt: Die "fehlende" Geschichte. Doch das ist wahrscheinlich nichts neues für euch, da man das so ziemlich überall lesen und hören kann. Und ich gebe all den Leuten, die die dünne Story ohne Ansprüche bemängeln, vollends Recht. Meiner Meinung nach plätschert der Film nur so dahin. Die Idee hinter dem Film, d.h. menschliche Wesen ("User") in die digitale Welt hineinzubringen, ist sehr gut - doch das war sie 1982 schon. Man sieht im Film einige Dinge, die es in dieser Welt gibt, zum Beispiel die Diskus-Wettkämpfe oder Lichtrenner-Spiele (man verzeihe mir, wenn das nicht die richtigen Namen dafür sind), diese Dinge sind durchaus sehenswert, allerdings reduziert sich der Film darauf. Er kommt einem vor wie eine Aneinanderreihung dieser außergewöhnlichen Dinge.
Auch die Charaktere werden sehr oberflächlich gezeichnet. Ich hatte es schon lange nicht mehr, dass mir die Charaktere bei einem Film völlig egal waren - keine emotionale Bindung zu ihnen, egal welcher Art.
Ein letzter Punkt zur Story: Das Ende. Es ist quasi nicht da. Für mich gab es keinen Höhepunkt im Film, keine Klimax, kein atemberaubendes Ende. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen: Es gibt kurz vor dem Ende ein großes Potential, um eine große Schlacht oder einen großen Kampf zu inszenieren, nur leider ist das nicht erfolgt. Und so plätschert auch das Ende nur so dahin.
Aber jetzt mal was positives: Die Effekte sind einfach mega gut, uns wird ein sehr überzeugendes Effekte-Gewitter präsentiert. Optisch ist der Film mehr als ansprechend, und das ist es auch, worum es eigentlich geht, denn in diesen Film geht man weniger wegen der Story, als wegen der Effekte. Und da bietet diese digitale Welt natürlich ein großes Potential. Besonders gefallen haben mir die Lichtrenner-Kämpfe. Die Darsteller fügen sich sehr gut in die computergenerierte Umwelt ein, einfach top! In Sachen Special Effects macht Disney so schnell niemand etwas vor.
Der Sound ist ebenso bombastisch und äußerst passend zur optischen Gestaltung. Er ist sehr basslastig und es macht einfach Spaß, inmitten dieses Gewitters von Effekten im Kino zu sitzen. Dazu beigetragen hat definitiv auch der sehr gute Soundtrack von Daft Punk, der sich nahtlos in jede Szene einfügt und die digitale Welt mehr als gut repräsentiert - sowohl in actionreichen und spannenden, als auch in ruhigen und emotionalen Szenen (von welchen es allerdings nicht viele gibt...) Klare Kaufempfehlung an dieser Stelle für den Soundtrack!
Und nun ein letzter Punkt: 3D. Tja, wer hier auf einen tollen 3D-Effekt hofft, wird enttäuscht. Und zwar ziemlich sehr, will ich doch wohl meinen. Die Szenen der "realen" Welt werden in 2D gezeigt, die der Computerwelt in 3D. Dies will ich hier auch gar nicht bemängeln, ein gutes Stilmittel ist dies allemal. Nur von technischer Seite aus gesehen, hätten sich die 2D-Szenen der Realität viel besser für den 3D-Effekt angeboten, da man hier Bezugspunkte hat. Der räumliche Effekt wäre mit Sicherheit gut herübergekommen. Von dem 3D der digitalen Welt dagegen - merkte ich gar nichts! Dort 3D einzusetzen hat mich von der technischen Seite aus überhaupt nicht überzeugt, ich habe die meiste Zeit gedacht, ich schaue 2D. Das liegt einfach daran, dass sich diese Welt nicht für 3D eignet. Alles ist abstrakt, man hat irgendwelche farbigen Linien im Hintergrund und meistens sieht man nur eine oder zwei Personen vor einem riesigen Hintergrund, fast vor einem Nichts. Und da bringt 3D reichlich wenig.
Mein Fazit: Von der Geschichte und den Figuren her überzeugt der Film gar nicht, vom 3D-Effekt auch nicht. Nur die optische und akustische Gestaltung mit all ihren Special Effects ist atemberaubend - und da diese Gestaltung der Hauptgrund ist, um sich diesen Film anzusehen, bekommt er von mir immerhin noch 6 von 10 Punkten.
Ob ich empfehle, diesen Film anzusehen? Naja, mehr oder weniger schon, denn jeder sollte zumindest mal in die Welt von Tron hineingeschaut haben und sich von diesem Popcorn-Kino berieseln lassen. Am Kinoeingang Gehirn abgeben muss auch mal sein...
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Schreibt mir doch in euren Kommentaren, was ihr vom Film haltet. Mich würde besonders euer Eindruck von der 3D-Umsetzung interessieren.
Liebste Grüße vom Alex
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