Kino-Review: Kokowääh

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6. Februar 2011
Hallo liebe Leser!

Gestern habe ich Til Schweigers neuen Film "Kokowääh" im Kino gesehen, hier ist nun meine Review dazu.

 "Drehbuchautor Henry hangelt sich von einer glücklosen Liebschaft zur Nächsten und beruflich kommt er auch auf keinen grünen Zweig. Wie aus heiterem Himmel erhält er ein sensationelles Angebot: er soll als Co-Autor an einer Bestsellerverfilmung arbeiten – zusammen mit der Autorin, seiner Ex-Freundin und großen Liebe Katharina. Während Henry auf seine große zweite Chance hofft, taucht plötzlich die 8-jährige Magdalena vor seiner Wohnungstür auf und stellt sein Leben auf den Kopf. Sie soll seine Tochter aus einem vergessenen One-Night-Stand sein und Henry soll sich erst mal – solange die Kindsmutter Charlotte in den USA eine Gerichtsverhandlung hat – um Magdalena kümmern. Henry ist genauso wie Tristan, der sich bisher für den Vater der Kleinen hielt, mit der neuen Situation überfordert."

Zugegeben - als ich das erste Mal einen Trailer des Films sah, habe ich nur gedacht: "Oh Gott, nicht schon wieder ein Til Schweiger-Film. Hast du einen gesehen, hast du alle gesehen." Dennoch habe ich überwunden und mir den Film angesehen - und bin äußerst positiv überrascht worden.

Dennoch - das zu denken, was ich beim Trailer gedacht hatte, ist gar nicht mal so abwegig. Denn Til Schweiger hat das geschafft, was bisher nur sehr wenige geschafft haben - er hat ein neues Genre definiert, das des Til-Schweiger-Films. Es sind zwar alles irgendwo auch Komödien, aber sämtliche seiner Filme sind typische Schweigerinszenierungen mit gleichem Muster und gleichen Themen. "Kokowääh" gehört eindeutig auch dazu. Und obwohl man fast von Anfang an das Ende schon vorausahnen kann (nicht zuletzt wegen des Trailers, der einiges verrät), ist dieser Film doch sehr unterhaltsam und gelungen.

Der Film braucht etwas, bis er wirklich in Fahrt kommt, der Anfang wirkt etwas langwierig. Man muss sich auch erstmal wieder an dieses Til-Schweiger-Geleier gewöhnen - nein, es ist nichts mit der Tonspur los, der Mann redet wirklich so. Nach dem etwas langen Anfang kann der Film jedoch einige seiner Stärken präsentieren.
Die Geschichte ist zwar auch nach dem Start langsam, aber dennoch ziemlich gut inszeniert. Dies ist wieder einer der Schweiger-Filme, bei denen die Charaktere im Vordergrund stehen und nicht die Komik. Er zeigt eine Patchwork-Familie und die Probleme einer solchen, dabei werden die Charaktere und ihre Konflikte gut und glaubhaft herübergebracht, das Ganze spielt nah am wirklichen Leben. Das ist eine der Stärken des Films und so wird uns eine schöne, wenn auch teilweise voraussehbare Geschichte geliefert.

Emma Schweiger spielt ihre Rolle wundervoll. Sie schafft es fast vom ersten Moment an, dass der Zuschauer sie in sein Herz schließt und ist auch verantwortlich für viele der Lacher im Film. Hinzu kommt das sehr gute Zusammenspiel zwischen ihr und ihrem Vater. Auch wenn sie hin und wieder Dinge von sich gibt, die Kinder so nicht sagen würden (und ausgerechnet Papa hats ins Drehbuch geschrieben), meistert sie ihre erste größere Rolle sehr gut.

                                      

Und jetzt zur Komik: Ist der Film lustig? Ja - zumindest stellenweise. Richtig dicke Lacher gab es für mich nur 2 bis 3 Mal im Film und die restlichen "normalen" Witze waren zu 50% schon im Trailer enthalten. Aber dennoch ließ mich der Film an einigen Stellen schmunzeln und ist im Großen und Ganzen doch recht lustig geworden.

Was mich dagegen sehr genervt hat, sind die Schweiger-typischen längeren Sequenzen und Szenen-Zusammenschnitte, die unterlegt sind mit mehr oder weniger aktuellen Stücken aus der Popmusik. Vor allem gegen Ende hin fällt dies sehr auf und spätestens wenn das dritte Lied anfängt und wir schon wieder beobachten können, wie glücklich doch wieder alle sind, nervts einfach. Und so zieht sich auch das Ende ein wenig lang, so wie auch schon der Anfang eher dahinplätschernd war.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar kurze Worte zur technischen Umsetzung des Films verlieren. Kameraeinstellungen, Farbgebung, Schnitt und Musik - all das bietet nichts neues und ist genauso gleich gestaltet worden wie in vorherigen Schweiger-Filmen. Darin bleibt Til Schweiger ein wenig hängen und gibt sich nicht die Mühe, mal etwas Neues auszuprobieren.
   
                               

Insgesamt gesehen weiß der Film zu unterhalten. Er bietet eine glaubwürdige Story, nette Schauspieler und gelungen Witz. Schwächen dagegen sind vor allen Dingen die langgezogenen Szenen, der ein oder andere Anschlussfehler der Geschichte, sowie die typischen und nicht neuen Muster eines Til Schweiger-Films.

Insgesamt gebe ich dem Streifen 7 von 10 Punkten, da er mich doch positiv überrascht hat, was ich nach mehreren Filmen dieses Regisseurs nicht mehr für möglich gehalten hatte.

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Lasst mich in euren Kommentaren wissen, was ihr von dem Film haltet und ob ihr ihn weiterempfehlen würdet. Schreibt auch, wie euch der Film im Gegensatz zu Tils bisherigen Werken gefallen hat und ob ihr meint, dass Til mal langsam aus seiner Gewohnheit ausbrechen und was ganz anderes machen sollte :)

Der Alex


P.S.: Das hier ist der Auftakt zu einer Serie von Kino-Reviews. Ich plane in der nächsten Zeit, weitere Filme im Kino zu gucken und euch dann zu sagen, ob sichs lohnt oder nicht! :)
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So richtig gut fand ich auch nur Knockin\' on heavens door....
Cryptolix
06.02.2011 um 20:07
#3
ja, ja, die ganzen manta filme mit til. ich mochte ja nur den ersten :-)
ich mag die filme eigentlich. vor allem DER EISBÄR und KNOCKING ON HEAVENS DOOR fand ich toll. aber da warte ich doch lieber auf die dvd.
Michael Speier
06.02.2011 um 19:57
#2
Til Schweiger Filme gucke ich gar nicht. Damals vielleicht die Manta Filme aber seitdem......
Den einzigen mit ihm den ich gerne mag ist I.B. aber da spielt er ja eher eine untergeordnete Rolle.
Friesenbomber
06.02.2011 um 17:22
#1

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von Lazarus79 
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