Filmbewertungen von vaeliks

/image/movie/the-end-of-the-tour-2015-DE_klein.jpg
Dies ist ein Film, der komplett auf seine beiden Protagonisten fixiert ist. Es gibt keine visuellen Spielereien, keine größeren Nebencharaktere, keine Handlung, die mehr wäre, als bloßer Aufhänger. Nein, einziger Fokus des Filmes sind die beiden Davids und eben deren Gespräche. Ein solcher Film könnte leicht in Belanglosigkeit oder Langeweile ausarten, doch glücklicherweise hat dieser Film ein interessantes Thema, nämlich den gefeierten Autoren David Foster Wallace, ein gutes Drehbuch mit natürlichen und realistischen, dennoch oft gewitzen und noch viel öfter weisen Dialogen und einen brillanten Jason Segel. Ich kenne nichts vom Werk Wallaces und selbst dann wäre es ja kaum möglich, davon auf den Autor zu schließen, aber für mich lieferte Segel eine sehr glaubwürdige Darstellung dieser scheuen, verängstigten und sehr einsamen Seele ab, ohne jedoch in Mitleid abzugleiten. Der hier präsentierte Wallace ist tatsächlich auch keine durchweg positive Figur, sondern wird durchaus kritisch beleuchtet. Segel gelingt hier das beste, was ein Schauspieler erreichen kann: Er verschwindet beinahe hinter seiner Rolle. Auch dank der intimen Inszenierung von James Ponsoldt fühlte es sich so an, als ob man echten Personen beim Plaudern zusieht. Ab dem ersten Treffen zwischen Lipsky und Wallace (welches bereits nach wenigen Minuten stattfindet) war ich komplett mitgerissen und verzeihe dem Film so auch die eher konventionelle zweite Hälfte, sowie die sehr minimale Handlung.
"The End of the Tour" ist garantiert kein unterhaltsamer oder leicht konsumierbarer Film, aber er ist ehrlich, klug und toll gespielt von Jason Segel.
Bild ist gut, die deutsche Tonspur im HD-Format ebenfalls, obwohl durch die Dialoglastigkeit des Films eher auf die Frontlautsprecher beschränkt. Enttäuscht war ich von den Extras, außer einigen entfallenen Szenen gibt es nichts, obwohl gerade bei einem solchem Thema reichlich Bedarf da wäre... 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 20.08.17 um 23:18
/image/movie/toni-erdmann-neu_klein.jpg
Die Geschichte eines positiv verrückten Vaters, der spontan nach Bukarest reist, dort seiner Workaholic-Tochter durch sein Alter-Ego Toni Erdmann auf die Nerven geht, der an ihre Menschlichkeit und den wahren Sinn des Lebens appelliert, funktioniert doch zum Glück überraschend gut, clever und vielschichtig. Kunstvoll verbindet die Regisseurin Kritik an kapitalistischer Denkweise und der Betrachtung von Menschen als Ressourcen mit einem vielschichtigen Entfremdungsdrama zwischen Vater und Tochter.
Der Kontrast vom menschlichen Winfried zur unmenschlichen Karrieristin Ines und die durch die Annäherung aufkommende Charakterentwicklung ist bis zum Ende hin wirklich treffend gezeichnet.
"Toni Erdmann" ist sperrig und stur, kompliziert, lustig und tief traurig. Voller Gegensätze und schwer zu fassen. Furzwitze stehen dem Sinn des Lebens gegenüber und trotzdem ist er einfach ein liebevoller Vater, der seiner Tochter den Sinn des Lebens zurückgeben möchte. Der Film schafft das kleine Wunder, leicht zugänglich und subversiv sowie abgedreht, aber nicht albern zu sein.
Es sei jedoch auch gesagt, dass sich 162 Minuten wie ein Kaugummi ziehen kann, wenn man keinen Zugang zu "Toni Erdmann" finden sollte...

Story: 7 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 7 von 10 Punkten
Extras: 5 von 10 Punkten 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.08.17 um 23:13
/image/movie/Der-grosse-Trip-Wild-DE_klein.jpg
Dieses etwas ruhigere Drama erzählt die wahre Geschichte der Cheryl Strayed, die auf der Suche nach sich selbst ist. Wer hier spektakuläre Handlungsstränge erwartet ist definitiv schlecht beraten, viel mehr überzeugt diese Art Roadmovie mit der Natürlichkeit seiner Protagonistin. Sowohl optisch als auch schauspielerisch agiert Witherspoon sehr aufopferungsvoll, sehr überzeugend und einfach wahnsinnig echt. Gepaart mit Rückblenden wichtiger Ereignisse aus dem Leben der Cheryl Strayed, mit durchaus emotionaler Dramaturgie, wunderschönen Landschaftsaufnahmen und einem passenden Score bilden alle Elemente gemeinsam ein überraschend gutes Ganzes, ohne viel Getöse. Hervorzuheben ist auch Laura Dern, die ihre Mutter verkörpert, trotzdem ist der große Star hier ganz klar Witherspoon...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 7 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 07.08.17 um 19:36
/image/movie/high-rise-2015-neu_klein.jpg
Der Zerfall einer Gesellschaft in einem Hochhaus. Desto höher man wohnt, desto reicher oder angesehener ist man. Doch irgendwann fällt der Strom aus und das komplette Gebäude zerfällt in Anarchie, in einer wunderschönen wie auch verstörenden Anarchie! Sex, Vergewaltigungen, Alkohol, Drogen, Gewalt, Mord, kranke Fantasien, Kunst und natürlich Verwüstung bzw. Zerstörung. Der Film ist dabei nicht logisch, eher surreal und dadurch wirken viele Situationen sehr konstruiert. Wenn man sich aber drauf einlassen kann, bekommt man tolle Bilder und Gedankensprünge.

Story: 6 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 3 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 07.08.17 um 10:24
/image/movie/victor-frankenstein---genie-und-wahnsinn-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Regisseur Paul McGuigan zeichnet hier eine etwas andere Version der Mary Shelley Geschichte um den verrückten Wissenschaftler, was im Großen und Ganzen durchaus gelungen ist. Doch durch schon sehr viele Verfilmungen verliert das spannende Anfangsbild des Films im Verlauf der Handlung wieder. Ist der Zuseher zu Anfang noch durch das hohe Tempo unweigerlich mitgerissen, stumpft die Grundidee, den Igor eine schon beinah größere Rolle als Frankenstein zukommen zu lassen, immer mehr ab. Mit einem Stilmix von Guy Ritchies "Sherlock Holmes" Filmen und Stephen Sommers "Van Helsing" lässt man die beiden Hauptcharaktere schauspielerisch gegeneinander antreten und rückt das psychische Duell zweier ungleicher Männer in den Fokus der Geschichte. Dies gelingt aufgrund der tollen Effekte, authentischer Kostümierung und aufwändig gestalteten Sets zuerst sehr gut, jedoch bleibt genau das das Highlight des Streifens. Der Film lebt von der Genialität der Hauptdarsteller, beginnt sich nach einer Weile zunehmend im Kreis zu drehen und irgendwann hat man als Zuschauer das Gefühl, das die Grenzen von McAvoy und Radcliffe erreicht sind und auch diese das Ruder nicht mehr herumreißen, wenn sich die Literaturverfilmung langsam zum Fantasy Action Film wandelt. Insgesamt etwas schade, da die Idee, die Entstehung des "Frankenstein Monsters" aus anderen Augen zu sehen durchaus interessant ist.

Obgleich eine größere Menge an bekannten Schauspielern an diesem Projekt mitwirkten, stehen doch die beiden Hauptprotagonisten ganz klar im Vordergrund. James McAvoy gibt in einem unglaublich tempogeladenem Schauspiel den exzentrischen Victor Frankenstein, welchen er überzeugend auf einem schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn wandeln lässt. Mit wahnsinnigem Ausdruck und doch komödiantischen Ansätzen in der Mimik, lässt er die Figur in mancher Einstellung schon beinah wie Dr. Hyde aussehen.
Die Figur des Assistenten Igor wird hier glänzend vom "Harry Potter" Star Daniel Radcliffe verkörpert. Als zuerst namenloser Buckliger zu einem Dasein in Verachtung und Demütigung verdammt, lässt Radcliffe den Charakter im Verlauf der Handlung zu einem aufrechten jungen Mann reifen. Den Spagat vom verlachten "Monster" zum physisch gesundeten und willensstarken Charakter vollführt Radcliffe mit Bravour, verliert aber leider Gottes auch genau damit das, was der Figur des Igor immer das "besondere Etwas" verliehen hat.

Spitzenmäßig besetzte und toll kostümierte Literaturadaption, welche mit sehr guten CGI-Effekten in neuer Kleidung und mit frischem Wind daherkommt, die aber eindeutig unter der Qualität des Drehbuchs und der, ab der Mitte des Films, leichten Ideenlosigkeit des Regisseurs zu leiden hat...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 28.07.17 um 13:22
/image/movie/dame-koenig-as-spion-limited-edition-neu_klein.jpg
"Tinker Tailor Soldier Spy" ist ein Film, der beinahe ausschließlich versucht aus dem Bild heraus zu erzählen. Die entscheidenden Informationen stecken immer in den Bildern, oder eben zwischen den Bildern, oftmals offenbart erst der Schnitt die benötigte Information (Alfredson selber war als Cutter für einige seiner Filme tätig, u.a. bei dem Vorgängerfilm "So finster die Nacht"). Wunderbar ist natürlich die Szene mit der Fliege im Auto, in der Smiley präzise charakterisiert wird, ohne dass dabei auch nur ein Wort fällt. Ebenfalls großartig, die Szene mit Smiley und Bland auf dem Rollfeld, in der ein Flugzeug – für beide Figuren von entscheidender Bedeutung, für den einen ein wertvolles Druckmittel, für den anderen die drohende Abschiebung – durch das Verwenden einer 2000mm Linse beinahe monströs das ganze Bild einnimmt. Es ist einfach ein unheimlich schöner Film, prachtvoll ausgestattet ohne erdrückend oder ausgestellt zu wirken und auch van Hoytemas Bilder sind unglaublich schön, gerade auch weil alles über die Bilder transportiert wird, weil die Bilder hier jede Emotion und jedes Detail, eben alles was bedeutsam ist, in sich tragen.

Alfredsons Herangehen funktioniert natürlich auch deswegen so gut, weil er ganz fantastische Schauspieler zur Verfügung hat, insbesondere Gary Oldman, der in der Vergangenheit ja eher eine Affinität zu extrovertierten Rollen gezeigt hat, ist sensationell.
Die Distanz, die die Akteure in der Spionagewelt zu ihren eigenen Gefühlswelten einnehmen müssen, die Entmenschlichung des (kalten) Kriegs sozusagen, ist ein visuelles Leitmotiv des Films. Am Ende, als Smileys Frau ihn in der Küche erwartet, bleibt die Kamera auf Distanz stehen, das Wiedersehen findet in der Ferne statt, kaum sichtbar. Auch das Enttarnen des Verräters, eigentlich ja potentieller Höhepunkt des Films, wird zwar sorgsam vorbereitet, dann aber einfach weggeschnitten, ohnehin lässt Alfredson viele Leerstellen, nicht nur im Plot (was nahe liegt, es ist schließlich ein Film über die Rekonstruktion der Vergangenheit), sondern gerade bei den Figuren, Beziehungen, Freundschaften.

"Tinker Tailor Soldier Spy" ist auch einer jener Filme die bei jedem Wiedersehen besser werden, weil man immer wieder neue Dinge findet, die man in den Bildern, in den Gesten, in den Details entdecken kann...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 8 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 28.07.17 um 12:39
/image/movie/terminator-genisys-2015-neu_klein.jpg
Mann, wie wird dieser arme T5 verrissen. Aber warum denn? Was hat man denn erwartet? Freilich kann man nicht allzu leicht an den Olymp von T1 und T2 herankommen. Man hätte es sich aber durchaus auch leicht machen und eine billige Story wie T3 abliefern können; viel Geld hätte aufgrund der Marke "Terminator" auch das eingebracht.

Man hat hier nun aber den Versuch gewagt, plotmäßig bei T1 und T2 anzusetzen und damit zu spielen, Varianten zu finden und den Storyverlauf kreativ umzuschreiben. Das ist ein wirklich sehr lobenswerter Ansatz, wie ich meine. Und ich bin überzeugt davon, wäre T5 in den 90ern als T3 herausgekommen, so hätte er wohl alle Rekorde geschlagen. Aber wir sind heute eben filmtechnisch auch schon so verwöhnt, dass kaum mehr etwas unseren hohen Ansprüchen gerecht werden kann.

T5 kann T1 und T2 nicht einholen oder gar überbieten. Der Mythos ist so einzementiert, keinem Film würde das je möglich sein, egal was immer man auch aufbieten würde. Im Vergleich zu dem, was sich sonst so auf dem SciFi-Action-Markt tummelt, ist T5 aber brillant.

Mich hat - mit im Vorfeld sehr gedämpfter Erwartungshaltung - "Terminator: Genisys" äußerst gut unterhalten und ich war dann doch erstaunt, ob der vielen Verrisse einen gut gelungenen Blockbuster vorzufinden. Gut, über Emilia Clarke und vor allem den nicht allzu charismatischen Jai Courtney lässt sich streiten. Ich wüsste aber nicht, wie man die Story hätte besser weiterführen können, um den älteren Herrn Schwarzenegger auch noch so gut unterzubringen und der ganzen Sache einen neuen Drive zu geben. Das Jammern bewegt sich hier wohl auf hohem Niveau. Ich jedoch bin mit dem Film ganz zufrieden...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten (Dolby Atmos!)
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 24.07.17 um 15:20
/image/movie/vaeter-und-toechter---ein-ganzes-leben-neu_klein.jpg
Seit Gabriele Muccino in Hollywood filmt, macht er diese Art von Filmen, bei denen Kritiker die Nase rümpfen, das Publikum aber schwelgen darf. Vier amerikanische Filme hat er nun gemacht und das Verhältnis von Eltern und Kindern ist das, was ihn am meisten zu beschäftigen scheint. Muccino erzählt seine Geschichte nicht chronologisch, sondern anhand von Momenten aus unterschiedlichen Zeiten. Kindheit und Erwachsenenalter durchkreuzen einander, ohne dass simple küchenpsychologische Bezüge hergestellt werden.

Die junge Katie muss den Tod der Mutter verkraften, aber auch die Tatsache, dass sie nun von ihrer gefühlskalten und alkoholkranken Tante (Diane Kruger) adoptiert werden soll. Gegen den Willen des geliebten Vaters (Russel Crowe), der aber an Depressionen und epileptischen Anfällen leidet. Ein ehemals grosser Schriftsteller in der Krise (dessen Agentin von Jane Fonda gespielt wird). Die erwachsene Katie (gespielt nun von Amanda Seyfried) hat Bindungsängste und geht selten mit Demselben zweimal ins Bett. Dann aber trifft sie einen Schriftsteller (Aaron Paul), der ein grosser Verehrer ihres Vaters ist...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 6 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 23.07.17 um 23:07
/image/movie/rage---tage-der-vergeltung-neu_klein.jpg
"Rage - Tage der Vergeltung" sollte eigentlich der Start in eine neue Trilogie werden, doch leider ist der Film an den US-Kinokassen nicht besonders gut angekommen und das obwohl man hier einen rasanten sowie actionreichen Selbstjustizthriller vor Augen hat.

Die Geschichte selber handelt von dem freundlichen Stanley (John Travolta), welcher sich eigentlich nur von seiner Frau am Flughafen abholen lassen wollte. Aber im Parkhaus wird Stanley brutal zusammengeschlagen und muss dann mit ansehen, wie seine Frau kaltblütig erstochen wird.
Wutentbrannt macht er seine Aussage bei der Polizei und kann sogar den Mörder erfolgreich in einer Gegenüberstellung identifizieren. Doch die Polizei lässt den Schuldigen aufgrund der fragwürdigen Gegenüberstellung und der wenigen Beweise trotzdem frei.
Von diesem Zeitpunkt an ist ihm sofort klar, dass die Polizei ein korrupter Haufen ist und dass er als Ex-Marine und Profikiller in seine alten Gewohnheiten zurückkehren und für Gerechtigkeit sorgen muss. Dabei steht ihm sein bester Freund Denny (Christopher Meloni) zu Seite, der wie er ein Profi seines Faches ist.

Alle Fans von Selbstjustizactionern im Buddymovie-Look sollten sich auf jeden Fall diesen Film anschauen, denn die Action ist rasant und der Cast gut aufgelegt. Am besten aber haben mir die Gags von Christopher Meloni gefallen, der hier einen guten Buddy von Travolta abgibt...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 1 von 10 Punkten (nur Trailer vorhanden!) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 16.07.17 um 23:00
/image/movie/22-Bullets_klein.jpg
"Ich werde Euch alle erschießen, alle. Einen nach dem anderen. Aber nicht sofort. Ich will, dass ihr Zeit habt, darüber nachzudenken, was ihr getan habt. Ich will, dass ihr Tag und Nacht daran denkt , dass ihr eure Frauen und Kinder um Verzeihung bittet, dass ihr ihnen sagt warum Ihr sterben werdet. Und wenn ihr es am wenigsten erwartet - morgen, in sechs Monaten, in einem Jahr - werde ich da sein. Ihr werdet nicht mehr in Sicherheit sein, solange ich lebe."

22 Kugeln durchlöchern den Leib von Charly Matteï, löschen aber sein Leben nicht aus und bilden vielmehr den Grundstein für einen extrem atmosphärischen Rachefilm aus Frankreich, der mit einem einmalig agierenden Jean Reno überzeugen kann.
Die Geschichte wird unglaublich packend erzählt, ist extrem brutal, mit physisch sehr direkter Gewalt und schafft es, die Grenzen von Gut und Böse verschwimmen zu lassen. Dies beruht natürlich auf der immensen Sympathie für Jean Reno, der mit seinen Jahren nur noch besser zu werden scheint und eine beeindruckende Darstellung liefert. Es ist aber auch der paranoid neurotischen Darstellung von Kad Merad zu verdanken, dass die Geschichte so überzeugend ist und bis zum Ende fesselnd wirkt.
Auffallend sind auch die interessanten Kamerafahrten und der einmalige Schnitt, die dieses Werk besonders machen und zeigen, dass französische Unterhaltung nicht nur tragisch komisch sein muss, sondern auch extrem hart und blutig unterhalten kann.

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten (Referenz!)
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 16.07.17 um 00:31
/image/movie/im-labyrinth-des-schweigens--neu_klein.jpg
Eine Mauer des Schweigens wird hier von der Person des fiktiven jungen Staatsanwaltes Johann Radmann langsam, aber stetig aufgebrochen. Das Thema Auschwitz wird an die Oberfläche geholt und viele "kleine" Helfer müssen sich ihrer Vergangenheit und ihren Taten stellen! Es ist der Versuch, Gerechtigkeit zu schaffen und auch der Beginn einer bis heute anhaltenen Aufarbeitung der Verbrechen dieser Zeit. Erstklassig und glaubhauft spielen alle Darsteller ihre Rollen. Es ist ein tolles Spielfilm-Geschichts-Dokument als Erinnerung an einige wenige, die sich damals trauten, was viele heute noch nicht wahrhaben wollen: die Taten Einzelner ans Licht zu zerren und sie zur Rechenschaft zu ziehen! Der reale Fritz Bauer, mit dem sich ja mittlerweile auch ein eigener Film beschäftigt - "Der Staat gegen Fritz Bauer" - ist hier auch mit dabei als helfender und unterstützender Generalstaatsanwalt.

Alexan der Fehling beweist mal wieder Gespür für gute Rollen in starken Filmen. "Im Labyrinth des Schweigens" ist ein historisch hochbrisanter, spannend inszenierter, unkitschiger Thriller ohne Plattitüden, bei dem man mitfiebert und lernt. Ein klasse Beispiel für das starke deutsche Kino...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 1 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 02.07.17 um 23:40
/image/movie/Love-Crime_klein.jpg
Der Film beginnt mit einem Zickenkrieg auf Managerebene und endet als Gerichtsthriller. Christine (Kristin Scott Thomas) ist die ältere, erfolgreiche Chefin eines großen Konzerns. Sie hat das Heft und alle Fäden in der Hand. Isabelle (Ludivine Sagnier) ist jung, intelligent, ehrgeizig und leidet unter ihrer Chefin. Die beiden liefern sich ein Psychoduell, in dem es anfangs noch um Egoismus oder Teamwork geht. Aber dann wird aus Spaß Ernst und aus Ernst Todernst. Auch die Männerwelt steht keineswegs im Abseits. Daniel hilft Isabelle im Büro, Philippe im Bett. Die erste Runde geht klar an Christine. Man ist gespannt darauf, wann und wie Isabelle zurückschlagen wird. Das tut sie auf für Frauen untypische Art und Weise. Dann folgt auf einen Twist am Ende noch ein Twist, so dass die Story absolut spannend bleibt...

Mit überzeugender Logik geht Regisseur Alain Corneau hier zu Werke. In der Auseinandersetzung werden fast alle möglichen Register gezogen. Weibliche Diabolik arbeitet mit listigen Demütigungen (Christine), bleibt dabei aber äußerlich freundlich und cool. Die Gegnerin (Isabelle) macht der Polizei gegenüber auf zerknirscht und menschlich am Boden zerstört. Geschickt lanciert sie einen unschuldigen Täter. Es bleibt spannend zwischen Bett und Schreibtisch...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: nicht angesehen... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 02.07.17 um 23:14
/image/movie/true-grit-2010-single-edition-neu_klein.jpg
Absolut authentischer Western, der nicht nur aus plumpen Schießereien und dummen Macho-Gehabe besteht. Klasse Schauspieler, klasse Kamera, klasse Atmosphäre, besser kann man diese Zeit und diesen Roman eigentlich nicht verfilmen! Bild wie gesagt hervorragend, leider ist die englische Tonspur wesentlich besser als die deutsche, daher lohnt es sich auch mal, den Film in Englisch mit deutschen Untertiteln anzusehen, dann kommt man auch in den Genuss des Original-Genuschels von Jeff Bridges. Die Extras sind auch recht informativ...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 24.06.17 um 12:17
/image/movie/true-grit-2010-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
Absolut authentischer Western, der nicht nur aus plumpen Schießereien und dummen Macho-Gehabe besteht. Klasse Schauspieler, klasse Kamera, klasse Atmosphäre, besser kann man diese Zeit und diesen Roman eigentlich nicht verfilmen! Bild wie gesagt hervorragend, leider ist die englische Tonspur wesentlich besser als die deutsche, daher lohnt es sich auch mal, den Film in Englisch mit deutschen Untertiteln anzusehen, dann kommt man auch in den Genuss des Original-Genuschels von Jeff Bridges. Die Extras sind auch recht informativ...

Story: 9 von 10 Punkten
Bild: 10 von 10 Punkten
Ton: 8 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 24.06.17 um 12:12
/image/movie/the-nice-guys-neu_klein.jpg
Shane Black führt in "The Nice Guys" einen bärtigen Ryan Gosling mit einem pummeligen Russell Crowe zusammen und heraus kommen die etwas anderen Detektive - eine humoristische Buddy-Guy-Hommage, die sich über einen krude erzählten und im Endeffekt nur mäßig spannenden Plot von Szene zu Szene hangelt und dabei Dialogwitz für Dialogwitz mit leichtem Hang zum peinlichen Slapstick abbrennt.
Das ist nur manchmal ein Grund zum Schmunzeln, auch wenn einige Pointen an einem vorbeifliegen wie eine schlecht zugeworfene Knarre im Feuergefecht. Gosling und Crowe merkt man an, dass sie eigentlich vom ernsteren Fach kommen und nicht immer das rechte Timing und den passenden Gesichtsausdruck für die Pointen finden.

"The Nice Guys" will unbedingt komisch, lässig, stylisch und am besten auch noch kriminalistisch durchdacht sein. Einiges davon geht auf, dennoch wirkt der Film an einigen Stellen zu bemüht - um eben wirklich lässig zu sein. Das 70er Setting mit entsprechender Musik ist zumindest ein charmantes Schmankerl, das das Geschehen in ein ästhetisches Gewand hüllt...

Story: 5 von 10 Punkten
Bild: 9 von 10 Punkten
Ton: 9 von 10 Punkten
Extras: 4 von 10 Punkten 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 20.06.17 um 10:40
/image/movie/midnight-in-paris-neu_klein.jpg
Eine unterhaltsame Zeitreise in die "Goldenen Zwanziger" mit schönen Aufnahmen vom magischen Paris. Interessant, die großen Künstler dieser Zeit zum Leben erweckt zu sehen.
Der träumerische Hollywood-Drehbuchautor Gil (Owen Wilson) möchte selbst Kunst schaffen und ein richtiges Buch schreiben. Irgendwie gelangt er in den Pariser Nächten auf magische Weise in die Zeit, die ihn am meisten inspiriert, und wo er seine künstlerischen Vorbilder trifft. Dadurch entfernt er sich immer mehr von seiner weniger träumerischen Verlobten Inez. Mit der Zeit stellt er jedoch fest, dass nicht nur er, sondern auch die Persönlichkeiten aus der Vergangenheit sich auch wieder in bereits vergangene Epochen wünschen und er merkt, dass das eigentlich Erstrebenswerte das Leben im Hier und Jetzt ist.
Die Bilder sind schön, die Gespräche mit den großen Künstlern und Schriftstellern interessant, aber so richtig hat mich das ganze dann doch nicht fesseln können, die Geschichte in der Gegenwart mit ihren Charakteren ist relativ uninteressant und irgendwie überflüssig. Alles in allem aber ein ganz schöner stimmiger Film...
(Story 6 von 10 Punkten)

Bild ist sehr gut und fast immer scharf (8 von 10 Punkten), die deutsche Tonspur ist zwar im HD-Format, aber ohne native Surround- und Subwoofer-Spur, was eine Eigenheit von Woody Allen Filmen ist (5 von 10 Punkten). Extras sind keine vorhanden. (0 von 10 Punkten) 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 20.06.17 um 00:07
/image/movie/arbitrage---macht-ist-das-beste-alibi-neu_klein.jpg
Ein Krimi über Spekulationen in Millionenhöhe, bei dem der Fachmann wie selbstverständlich zustimmend nickt und meint "Stimmt! So ist es", und der Laie wundert sich "Unvorstellbar!"
Regisseur Nicholas Jarecki kontrastiert das Privatleben des Hegde-Fond-Eigners Robert Miller (Richard Gere) mit seinem Geschäftsgebaren. Außerdem erfahren wir, wie er zuvor vertuscht, Zahlen fingiert, sogar gefälscht hat. Und dass gleichzeitig die Polizei gegen ihn ermittelt, weil seine kostspielige Geliebte (Laetitia Casta) bei einem Autounfall durch seine Schuld ums Leben gekommen war. Robert beging Fahrerflucht.
Miller gelingt es immer wieder den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Etwaige Klippen innerhalb der Familie wie die mit Ehefrau Susan Sarandon oder Tochter Brooke (Brit Marling) werden souverän umschifft. Nach außen zumindest. Es wird aber auch die tragische Seite des Vater-Tochter-Verhältnisses angedeutet.
Die Beweise für die Polizei kann er kaufen und ändern, so dass er ungeschoren davonkommt. Persönliche Narben, die nicht so schnell verheilen, werden wohl erst später sichtbar. Zuvor endet der Film mit einer Laudatio von Tochter Brooke auf ihren Vater auf einem Gala Dinner.
Gere gibt den Robert Miller als einen pfiffigen, aber rücksichtslosen Charmeur. Er wirkt aber gehetzt und schläft schlecht. Eigentlich ist er nicht zu beneiden.
Und weil hinter jedem großen Mann eine noch größere Frau steht, wird seine Ehefrau am Ende alle Fäden in der Hand behalten und alles nach ihren Vorstellungen lenken. Ihre Erpressung ist die raffinierteste Karte im Quartett. In diesem Film gibt es keine Nur-Guten oder Nur-Bösen. Alle sind Opfer ihrer eigenen Wünsche. Sogar Robert Miller. Er ist am Ende der betrogene Betrüger. Realistisch und spannend...
(Story 9 von 10 Punkten)

Bild ist sehr gut und fast immer scharf (8 von 10 Punkten), die deutsche Tonspur im HD-Format wird genrebedingt nicht ausgereizt (8 von 10 Punkten). Die Extras sind sehenswert und interessant, auch die Interviews. (7 von 10 Punkten) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 18.06.17 um 16:03
/image/movie/Escobar-Paradise-Lost-DE_klein.jpg
Pablo Escobar, wahrscheinlich der bekannteste und möglicherweise auch brutalste Drogenboss der Geschichte, und auch wenn der Film mit seinem Namen wirbt, handelt es sich nicht um ein Biopic, sondern lediglich um eine Art Einblick in den dunklen Geist dieses Mannes. Als Storyvorlage dienen einige Begebenheiten aus dem Umfeld von Escobar, eingebettet in eine fiktive Geschichte eines jungen kanadischen Surfers, der allmählich in den Clan integriert wird, da er die Nichte des Drogenbarons liebt.

Die Rolle von Escobar hätte man mit Benicio del Toro nicht besser besetzen können, er lebt diesen Charakter und hat in jeder Einstellung, in jeder Szene etwas Unnahbares, etwas Geheimnisvolles, etwas Falsches. Del Toro mimt die gnadenlose Seele mit einer Leichtigkeit, dass es einfach Spaß macht ihm zuzusehen und gerade diese Gratwanderung zwischen Familienmensch und absolut skrupellosem Drogenboss kommt durch seine Präsenz perfekt zur Geltung, seine fast dauerhafte starre Mimik tut ihr Übriges. Die Rolle des jungen Surfers ist mit Josh Hutcherson besetzt, sein Schauspiel ist lobenswert, seine Mimik verbunden mit Unsicherheit und Zweifel hervorragend, denn man sieht seiner Figur sofort an, dass er sich unwohl in dieser "Familie" fühlt. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass der Film ungefähr eine Stunde braucht, bis die Spannungsschraube deutlich angezogen wird, aber von da an wird man als Zuschauer regelrecht gefesselt und möchte mit der Situation des Protagonisten nicht tauschen.

Was die Gewaltdarstellung angeht, sie ist und bleibt trotz einer FSK 16 recht oberflächlich und steht nicht unbedingt im Mittelpunkt, einige Dinge werden mehr angedeutet, als dass sie bis ins Detail gezeigt werden, die Wirkung ist trotzdem enorm. So will man anscheinend mehr auf den Charakter des Pablo Escobar zielen, weniger auf reine Gewaltdarstellung. Unterm Strich hat mich "Escobar - Paradise Lost" positiv überrascht und ich kann ihm ohne Frage den Stempel "sehenswert" aufdrücken...
(Story 9 von 10 Punkten)

Bild ist sehr gut und immer scharf (9 von 10 Punkten), die deutsche Tonspur im HD-Format steht dem auch nicht nach (9 von 10 Punkten). Die umfangreichen Extras sind sehenswert, besonders das "Making of", allerdings wären mehr Informationen zu Pablo Escobar wünschenswert gewesen (7 von 10 Punkten) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 16.06.17 um 23:59
/image/movie/das-brandneue-testament-neu_klein.jpg
Gott ist ein autoritärer, tyrannischer Arsch.
"...und so schuf er Brüssel und auch ein paar Lebewesen. Aber das klappte nicht. Also schuf er den Menschen nach seinem Ebenbild. Mit ihm konnte er tun, was er wollte."
Sein Reich ist eine kleine Wohnung in Brüssel. Dort fristet er sein Dasein in Bademantel mit Bierflasche und Fusselbart. Die Ausgangssituation ist wirklich Klasse, es werden auch reichlich Ideen und Seitenhiebe gestreut. Bestimmung, Zufall und schicksalhafte Begegnungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Mittels überbordender Fantasie wird eine skurrile und surreale Komödie zwischen Märchen und Polemik erzählt, tief schwarzer Humor trifft tiefe Melancholie...

Benoit Poelvoorde ist ein genialer Arschloch-Gott und auch der Rest des Casts ist super besetzt. Kleine Running Gags unterhalten zwischendurch und die Musik ist eine Ohrenweide. Optisch ist der Film ebenfalls ohne Makel. Jaco van Dormael ist ein Film gelungen, der so irrwitzig ist, dass ich immer noch nicht glauben kann was ich da gesehen habe...
(Story: 9 von 10 Punkten)

Bild ist sehr gut, immer äußerst scharf (9 von 10 Punkten). Die deutsche Tonspur im HD-Format ist auch sehr gut, genrebedingt werden aber die Möglichkeiten nicht ausgereizt (9 von 10 Punkten). Extras sind zwar nicht sehr umfangreich, dafür umso amüsanter, vor allem das "Making of" (8 von 10 Punkten). 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 14.06.17 um 12:14
/image/movie/Fracture-2007-DE_klein.jpg
Spannend bis zum Schluss. Dem Zuschauer wird ein interessantes Katz- und Mausspiel präsentiert zwischen dem Staatsanwalt Willy Beachum (Ryan Gosling) und dem reichen Ingenieur Ted Crawford (Anthony Hopkins), der sich während der Verhandlung eher desinteressiert und absolut laienhaft verhält, noch dazu ohne Verteidiger. Aber im entscheidenden Moment hat er die richtige Trumpfkarte und Willy wird klar, das er in ein perfides Spiel um Macht geraten ist.

Ryan Gosling hat die Rolle des Staatsanwalts toll gespielt. Am Anfang wird er natürlich als Jurist auf der Überholspur darsgestellt. 97% Quote! Die übrigen - unsicheren - Fälle hat er an die Kollegen abgeschoben. Damit konnte er in der Kanzlei von Nikki Gardner glänzen und ihm wird ein lukrativer Job angeboten. Das Büro wird schon eingerichtet, der Vertrag ist schon so gut wie unter Dach und Fach. Und dann kommt ihm scheinbar dieser leichte Fall auf den Tisch. Er stellt sein gesamtes bisheriges Leben auf den Kopf, er beginnt darüber zu grübeln, was er bisher falsch gemacht hat. Er hat seine Identität bei der Staatsanwaltschaft noch nicht gefunden.

Der Gegenspieler, Ted Crawford, herrlich gespielt von Anthony Hopkins, ist ein alter reicher Ingenieur, der noch einmal das Glück hatte, eine so schöne und junge Frau zu bekommen. Aber er ist tief verletzt und sinnt auf Rache, als er entdeckt, das seine Frau ihn betrügt. Er hat das perfekte Verbrechen geplant und beginnt alles akribisch genau abzustimmen.

Diese Figuren und dazu noch die spannende Geschichte bieten dem Zuschauer Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die Frage, wo die Mordwaffe ist, wird bis zum Schluss offen gelassen und das ist auch der Kern der Geschichte. Und trotz aller Planung hat Ted Crawford doch noch etwas vergessen...
(Story: 9 von 10 Punkten)

Bild ist sehr gut und immer scharf (9 von 10 Punkten), die deutsche Tonspur ist leider nur in DD5.1 (7 von 10 Punkten). Extras sind lediglich ein paar entfallene Szenen, die man auch zu Recht raus gelassen hat, sowie zwei alternative Enden (4 von 10 Punkten). 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 11.06.17 um 01:07
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Einst war Jimmy Conlon (Liam Neeson) ein berüchtigter und gefürchteter Profikiller und arbeitete für den irischen Gangsterboss Shawn Maguire (Ed Harris), inzwischen jedoch ist der abgewrackte Alkoholiker mehr Lachnummer als Legende. Einzig seine immer noch währende Freundschaft zum Boss Maguire ist es, die Jimmy noch über Wasser hält, denn von seiner eigenen Familie hat er sich schon längst abgewendet. Als Jimmy gezwungenermaßen Maguire´s Sohn erschießen muss, um seinen eigenen Sohn Mike (Joel Kinnaman) zu retten, wird die Freundschaft der beiden Männer jedoch auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, denn Maguire will Rache und Mike tot sehen. Jimmy muss sich nun entscheiden auf welcher Seite er letztlich steht und will seinen Sohn um jeden Preis schützen. Allen steht eine sehr lange Nacht bevor…

"Run All Night" ist nach "Unknown Identity" und "Non-Stop" nun schon die dritte Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Regisseur Jaume Collet-Serra und dem spät zum Actionstar avancierten Liam Neeson. Wo "Unknown Identity" und "Non-Stop" auf hakenschlagende Stories und überraschende Wendungen setzen, ist "Run All Night" ein beinahe schon klassisch geradlinig inszenierter Actionthriller, ein bisschen altmodisch vielleicht, was dem Film aber gut steht, schnörkellos und weitestgehend ohne Kompromisse. Die Geschichte selbst bietet zwar nichts Neues und viel Altbekanntes, aber vor allem die beiden starken Hauptdarsteller Liam Neeson und Ed Harris wissen das mühelos auszugleichen. Collet-Serra inszeniert sein urbanes Gangsterszenario rasant genug, um immer mitreißend zu sein, weiß sehr wohl Spannung aufzubauen und beweist ein starkes Gespür für Dramaturgie. Wie gesagt, große Überraschungen bleiben aus, das macht aber nichts, wenn die Atmosphäre so dicht ist wie hier und das nächtliche New York in solch präzise Bilder eingefangen wird. So verzichtet Collet-Serra bis auf die GoogleMaps-artigen Ausflüge durch die Topographie der Stadt überwiegend auf inszenatorische Spielereien und konzentriert sich lieber auf seine Figuren und deren Konstellationen untereinander, denn genau diese sind es auch, welche die Geschichte spannend halten und zu tragen wissen.

Liam Neesons Jimmy Conlon ist zwar auch nur eine weitere Variation seiner letzten paar Leinwandauftritte als charismatisches Raubein, aber diese Rolle versteht er nach wie vor gekonnt auszufüllen. Verzweifelt und traumatisiert durch seine Vergangenheit, versoffen und gebrochen, getrennt von denen, die er liebt und die nichts mehr von ihm wissen wollen. So begreift er diese eine Nacht auf der Flucht mit seinem Sohn auch als vielleicht letzte Möglichkeit auf so etwas wie Wiedergutmachung und versucht, zum ersten Mal seit langer Zeit eine Sache nicht völlig zu verbocken. Der Ausgang dieser Nacht ist zwar schnell ersichtlich, aber das schmälert keinesfalls den Unterhaltungswert dieser Reise, die Conlon antreten muss auf seiner Suche nach Vergebung. Ed Harris hingegen als Gegenpart verleiht seinem Shawn Maguire eine geradezu bestechende Präsenz auf der Leinwand. Er beweist in der Rolle des irischen Gangsterbosses erneut sein Können, einerseits mit sehr menschlichen Zügen ausgestattet, andererseits aber auch unbarmherzig bei seiner Jagd nach Jimmy und Mike Conlon. Eines der Highlights in der Dramaturgie von "Run All Night" ist dann auch ein persönliches Aufeinandertreffen der beiden Männer in einem Restaurant, wie sie sich beide dort gegenüber sitzen und in die Augen schauen, das ist spannender als die meisten Actionszenen im Film. Ein weiteres Aufeinandertreffen von Conlon und Maguire verläuft beinahe ebenso ruhig, geradezu leise, nachts zwischen stillstehenden Güterzügen, und verleiht dem Ganzen eine beinahe schon philosophische Note. Überhaupt wohnt dieser Figurenkonstellation eine tiefgreifende Tragik inne, ist ihre langjährige Freundschaft doch von großem gegenseitigen Respekt geprägt, verläuft aber dennoch aufgrund der Ereignisse und eines beide Männer bestimmenden Ehrenkodex zwangsläufig verhängnisvoll. Dass angesichts zweier solch wuchtigen Hauptfiguren und ihrer Verbindung miteinander der Rest des Cast vergleichsweise holzschnittartig und blaß bleibt, ist nicht weiter verwunderlich und wirkt sich nie wirklich störend aus.

"Run All Night" ist trotz eines bekannten Plots überraschend intensiv geraten, was vor allem an den beiden starken Hauptdarstellern und deren Zusammenspiel liegt, die mit ihrer Performance die eher mittelmäßige und überraschungsarme Story deutlich aufwerten. Collet-Serra inszeniert seine dritte Zusammenarbeit mit Liam Neeson grundsolide, temporeich und schnörkellos und trotz der Laufzeit von 114 Minuten und einigen durchaus ruhigeren Momenten ist die Dramaturgie der Geschichte so gut ausbalanciert, dass es nie droht langweilig zu werden...
(Story 8 von 10 Punkten)

Bild ist leider für einen neuen Film nicht sehr gut geraten, es stören Unschärfen und teilweise rauscht es auch sichtbar (8 von 10 Punkten). Dagegen ist die deutsche Tonspur im 7.1 HD-Sound richtig gut, wobei die Surroundkulisse aber noch intensiver sein könnte (9 von 10 Punkten). Ärgerlich sind aber die wenigen Extras, die noch dazu fast nur Lobhuddeleiungen an alle Beteiligten beinhalten (4 von 10 Punkten). 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 09.06.17 um 16:03
/image/movie/heroes-of-war---assembly--city-of-life-and-death---das-nanjing-massaker-doppelset-neu_klein.jpg
"Heroes Of War - Assembly":
Ein hartes Brett, dieser asiatische Kriegsfilm, der unweigerlich an "Brotherhood" erinnert, was jedoch nicht weiter verwundert, zumal sich deren Macher - so wird dieser Film sinnigerweise beworben - ebenfalls für den asiatischen Vorzeige-Kriegsfilm verantwortlich zeigten.
Mit dem Mut der Verzweiflung stellen sich zum Ende des Chinesischen Bürgerkriegs (1927 - 49) 48 Soldaten einer Übermacht ihrer Landsleute entgegen. Der todesmutige Haufen wird rasant dezimiert und so geht das blutige Schlachtengemälde ab der Filmhälfte in ein Kriegsdrama über. Zugleich wird der Kriegsschauplatz gewechselt, denn das Geschehen verlagert sich nun in den Koreakrieg (1950 - 53), was für den Laien womöglich für leichte Irritationen sorgt, während selbstverständlich das fernöstliche Publikum hierzu keine großartigen Erklärungen benötigt.
Nicht ganz frei von patriotischen Anklängen und Überhöhung von kriegerischem Heldentum, ansonsten jedoch handwerklich äußerst korrekt inszeniert (stimmiges Setting und einige sehenswerte Kamerafahrten), auch wenn die zweite Filmhälfte dann doch etwas zu sehr "überdramatisiert" wirkt...
Bild ist sehr gut, mit sehr reduzierter Farbgebung, was den Film authentisch wirken lässt. Ebenso die deutsche Tonspur, die eine gute Räumlichkeit bietet. Extras sind auf dem Doppelset wegen Platzmangels nicht vorhanden...

"City Of Life And Death - Das Nanjing-Massaker":
Ich habe selten einen so bewegenden und auch schockierenden Film gesehen. Während und nach dem Ansehen war ich wirklich teilweise fassungslos, was mir hier 135 Minuten lang für wuchtig-grausame Bilder präsentiert wurden.
Es geht um das Massaker von Nanjing, dem sinnlosen Massenmord an Zivilisten (auch Frauen und Kinder) und Soldaten in der damaligen Hauptstadt Chinas, die durch japanische Truppen eingenommen wurde.
Selten wurde Krieg in all seiner unfassbaren Sinnlosigkeit und Grausamkeit besser filmisch dargestellt wie in diesem chinesischen Ausnahmefilm. Vergewaltigung, Mord und Totschlag bestimmen diesen zutiefst deprimierenden Kriegsfilm. Dass der auf wahren Begebenheiten beruhende Film komplett in Schwarz-Weiss gedreht ist, macht ihn noch authentischer. Dazu kommen tolle schauspielerische Leistungen aller Darsteller und eine hervorragende Inszenierung. Der trostlose und schonungslose Streifen, der völlig zu Recht mit einigen Preisen ausgezeichnet worden ist, hat mich extrem mitgenommen. Von mir gibt es beide Daumen nach oben für dieses verstörende Meisterwerk und eine ganz klare Empfehlung für jeden Filmfreund!
Anschauen, anschauen, anschauen!
Bild ist absolute Referenz, obwohl "nur" Schwarz-Weiss, es ist wirklich jedes kleinste Detail klar zu sehen. Ebenso die deutsche Tonspur, die eine selten erlebte Räumlichkeit bietet, man hört förmlich jede Kugel aus allen Richtungen heranzischen. Extras sind auf dem Doppelset wegen Platzmangels nicht vorhanden... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 06.06.17 um 10:34
/image/movie/being-john-malkovich-neu_klein.jpg
Es ist schon faszinierend, wie viel abstrakte und skurile Handlung man in knapp 2 Stunden in einen Film reinpressen kann, aber noch faszinierender ist die Leichtigkeit mit der sie erzählt wird. Würde ich nur das Drehbuch lesen ohne den Film gesehen zu haben, hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass man das unmöglich auf die Leinwand bringen kann. Aber zum Glück wird man oft des Besseren belehrt und kann sich so über eine Tragikomödie freuen, die ihren Namen alle Ehre macht. Allein schon der Gedanke dass es ein Hochhaus mit ca. 1,4 Meter hohen Stockwerk gibt, in dem man sich über eine kleines Türchen Zugang zum Gehirn eines Anderen verschafft, wird Fans des Abstrakten begeistern. Ein spezieller Film mit ausgefeilten Charakteren der bis zum Schluss konsequent bleibt, und für reichlich Gesprächsstoff sorgen könnte...

Bild und Transfer sind trotz des Alters des Films von nun immerhin 18 Jahren sehr gut, die deutsche Tonspur leider nicht im HD-Format, aber trotzdem gut gelungen. Die Extras sind auch recht aussergewöhnlich, insgesamt also ein absoluter Kultfilm... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 05.06.17 um 13:29
/image/movie/Robot-und-Frank_klein.jpg
"Robot & Frank" ist eine Buddy-Komödie der ganz besonderen Art. Besonders deshalb, weil sowohl das Szenario, als auch die beiden "Buddys" sehr ungewöhnlich sind. Der Film spielt in einer glaubwürdig wirkenden "nahen Zukunft". Keine unrealistische Utopie oder tieftraurige Dystopie, vielmehr eine Zukunft, in der sich Smartphones, E-Books, Elektroautos und Robotik durchgesetzt und logisch weiterentwickelt haben. Das wirkt alles sehr glaubhaft und geerdet, weil wenig abgehoben. Eine Welt in zehn bis fünfzehn Jahren könnte tatsächlich so aussehen.

Und in dieser Welt muss Frank zurechtkommen. Frank ist ein alter Mann, früher Juwelendieb, jetzt kämpft er mit seiner beginnenden Demenz. Seine wenigen sozialen Kontakte beschränken sich auf seine Tochter, mit der er nur über Videotelefonie Kontakt hat, seinen Sohn, der ihn wöchentlich besucht und eine Büchereiangestellte, deren fast einziger Kunde Frank ist und zu der er sich hingezogen fühlt.
Franks Sohn schenkt ihm nun einen Pflegeroboter, um nicht mehr jede Woche zu seinem Vater fahren zu müssen. Der schlicht "Robot" genannte Roboter stößt bei Frank anfangs auf Ablehnung, irgendwann entwickelt sich aber eine Form von Freundschaft zwischen Robot und Frank. Und diese Freundschaft ist das, was den Film so unglaublich sehenswert macht. Wie Don Quijote und Sancho Panza nehmen der alte Mann und sein Roboter den Kampf auf, nur dass es nicht gegen Windmühlen geht, sondern gegen die immer fortschreitende Technisierung, gegen die Demenz und gegen das Altwerden.

Der Film greift also auch ernstere Themen auf, geht damit aber nie albern oder zu ernst um, sondern findet immer die passende Balance. Dadurch berührt der Film, ohne zu belasten.
Das Drehbuch ist wunderbar leicht, überall findet sich feiner Humor oder ein poetischer Dialog. Auch die Schauspieler sind hervorragend. Frank Langella, Susan Sarandon und Liv Tyler sind sehr passend besetzt und spielen auf hohem Niveau. Am besten gefällt mir aber Peter Sarsgaard als Stimme des Roboters. Die emotionslose, leicht ironische Sprechart passt einfach perfekt.
Dazu noch die schönen, klaren Bilder, unterstützt von einer ruhigen Kamera und einem angenehm unauffälligen Soundtrack mit viel Klassik.

"Robot & Frank" ist ein luftiger, trotzdem sehr berührender Mix aus Buddy-Komödie, Science-Fiction und irgendwie auch Heist-Film. Witzig, sympathisch, poetisch, liebevoll, optisch sehr schön und mit ernsten Untertönen. Ein toller Film...

Bild ist sehr gut, deutsche Tonspur im HD-Format, welches aber genrebedingt nicht ausgereizt wird. Extras habe ich mir nicht angesehen, daher mal durchschnittliche 3 Punkte... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 03.06.17 um 12:48
/image/movie/a-most-violent-year-neu_klein.jpg
Ruhige und nicht zu übertriebene Thriller, die auch ohne Twist sehr gut funktionieren, gibt es immer seltener. "A Most Violant Year" zeigt aber, dass es auch heute noch möglich ist. Dabei geht der Film noch einen Schritt weiter und nimmt sich eines ziemlich unspektakulären Themas an, was bestimmt nicht die Kassen klingeln lässt. Ein Heizölunternehmer (Oscar Isaac) übernimmt das Unternehmen seines Schwiegervaters in New York, doch seine Fahrzeuge werden immer wieder ausgeraubt. Zudem wendet sich die Politik und Polizei gegen ihn und er hat immer größere Probleme, seine Kredite abzuzahlen. Er selbst will aber alles sauber und legal halten. Doch seine Entscheidungen und weitere Taten ziehen ihn immer wieder in den Dreck. Denn wir befinden uns in einem New York, wo die Kriminalitätsrate noch nie so hoch war. Was macht der Kapitalismus mit dem Menschen und zu was führt das? All das ohne den berühmten Holzhammer. Großartig gespielt und super in Szene gesetzt. Zudem zeigt dieser Film, dass man auch ohne krasse Wendungen und Effekthascherei eine spannende Geschichte erzählen kann.
Bild ist sehr gut, das Flair der damaligen Zeit wird durch Ausstattung und Farbgebung hervorragend wiedergegeben. Deutsche Tonspur im HD-Format wird aber nur selten ausgereizt, da der Film eher dialoglastig ist. Zahlreiche und interessante Extras komplett in HD, aber leider nur in Englisch ohne Untertitel, sind aber sehr gut verständlich auch mit geringeren Englischkenntnissen... 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 30.05.17 um 10:43

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