Filmbewertungen von plo

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"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln nah dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit ... zu sterben..." Die Worte des sterbenden Roy Batty, dem eigentlichen Star des Films, prägen das Ende eines zeitlosen Klassikers nach Philip K. Dicks "Do Androids dream of electric sheep?", der nicht nur in der Kreation seines Looks seiner Zeit weit voraus war, sondern auf bemerkenswerte Weise die philosophischen Fragen der Romanvorlage visualisiert und die Grundfrage stellt, ab wann Leben als lebend gilt und ob der Mensch tatsächlich Herr über Leben und Tod ist. Die Maschine erweist sich im Augenblick des "Todes" als menschlicher als Mensch. Sein Übriges tut der grandiose elektronische Score von den Pionieren elektronischer Musik, von Vangelis. Der zweite Meilenstein in der Filmographie von Ridley Scott erfuhr eine würdige Umsetzung auf Blu-ray: Bild und Ton sind überdurchschnittlich gut aufbereitet worden, selbst gemessen an Maßstäben für aktuelle Produktionen. Das Bild ist hervorragend; der Ton steht dem nur wenig nach. Bei den Extras gibt es das übliche.
Mein persönliches Fazit: es soll ja Menschen geben, denen der Film nicht gefällt. Für mich völlig unverständlich. Ein Werk, das die Zeit überstanden hat und weiter überstehen wird. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 02.03.11 um 14:18
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Tarantino wollte seinen Erstling "Reservoir Dogs" zunächst nach einem selbst verfassten Drehbuch selbst finanzieren; Harvey Keitel griff ihm dann unter die Arme. Nach dem großen Erfolg dieses Films ging es mit Tarantionos Karriere steil bergauf: zunächst wurden weitere Drehbücher von ihm durch andere Regisseure verfilmt ("True Romance" von Tony Scott und "Natural Born Killers" von Oliver Stone), bevor ihm mit "Pulp Fiction" der ganz große Wurf gelang. Bereits in seinem Erstling zeichnet sich die Handschrift auch späterer Filme ganz deutlich ab: ultracoole Charaktere, die aberwitzig groteske Dialoge führen gepaart mit eruptiven Gewaltausbrüchen, die durch lakonisch agierende Darsteller vorgenommen werden. Einfach klasse; oft kopiert, aber nie erreicht. Bereits die erste Szene, in der die Gangster, die sich nicht kennen, über "Madonnas "Like a virgin" diskutieren ist zum Schießen und wird direkt abgelöst von einem abrupten Zeitsprung nach dem Überfall mit bösen Folgen. Bildtechnisch ist die BD recht ordentlich, kann aber sein Alter kaum verhehlen: wie so viele ältere Filme wirkt das Bild vor allem in hellen Szenen minimal verwaschen und mit einem leichten Dunstschleier behaftet. Der Sound ist trotz HD eher zurückhaltend. Extras gibt es vergleichsweise viele.
Mein persönliches Fazit: ein Klasse-Thriller der etwas anderen, also der Tarantino-Art. Wie Tarantino selbst so ist, etwas eigenartig und schrullig, aber unbedingt sehenswert. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 02.03.11 um 09:50
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Ted Kotcheff hat mit "First Blood" ein erstklassiges Action-Drama geschaffen, in dem Sylvester Stallone auf eindrucksvolle Weise den ehemaligen Angehörigen einer militärischen Spezialeinheit verkörpert, der nach Ende seiner Dienstzeit heimat- und wurzellos durch Amerika streift. Als John Rambo von einem allzu machtbesessenen Sheriff und seiner Truppe als vermeintlicher Vagabund festgenommen und einigen körperlichen Mißhandlungen ausgesetzt wird, zeigt sich die gesamte psychische Beeinträchtigung des ehemaligen Elitekämpfers: durch den Schock der Mißhandlung bricht die Traumatisierung durch Folter in Vietnam wieder hervor. Rambo findet nicht mehr in die Realität zurück und wendet das in der Ausbildung erlernte an.. Neben einem Action-Drama ist dieser Film vor allem eins: herbe Sozialkritik an Amerika im Umgang mit Veteranen und Kritik an staatlichen Obrigkeiten wie Militär und Polizei. Die beiden unnötigen Fortsetzungen sind a) der Beweis, dass nur Ted Kotcheff sein Handwerk versteht und b) dass "First Blood" Tiefgang und eine echte Story zu bieten hat, während die beiden Nachfolger nur Tötungen auf möglichst spektakuläre Weise zeigen wollten, um den vermeintlichen Grund für den Erfolg des Erstlings auszuschlachten. Technisch merkt man dem Film sein Alter sehr deutlich an: ähnlich wie "Aliens" ist das Bild leicht milchig und immer dezent unscharf. Der Sound ist wohl eher Stereo. Schlechtes Stereo. Extras sind eher unterdurchschnittlich vorhanden.
Mein persönliches Fazit: sorry, Stallone-Fans, aber dieser hier ist der wenigen ernst zu nehmenden Sly-Streifen, mit "Cop Land". Top! Schade ist, dass man sich bei der Umsetzung dieses Klassikers nicht mehr Mühe gab. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 2
bewertet am 01.03.11 um 15:55
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Die "Alien"-Saga ist in vielfacher Hinsicht innovativ und wegweisend: zum ersten Mal wurde eine Frau als Heldin in einem Film des Action-Genres etabliert, zudem wurden durch den Schweizer Künstler H. R. Giger vorher noch nie gesehene Alien-Designs und Umgebungen vorgestellt. Endlich wurde auf eine realistische Umgebung Wert gelegt; dadurch wurde ein wohltuender Kontrapunkt zu den sauberen und sterilen "Star Wars" und "Star Trek"-Welten gesetzt. Gerade das Alien, sich fortpflanzend wie eine Gallwespe und ausgewachsen aussehend wie eine Art superfieser Black Prawn mit tödlichen Überlebensmechanismen war damals wie heute furchterregend und hat bis jetzt nichts von seiner Wirkung verloren. In Verbindung mit den begrenzten Locations auf kleinstem Raum hinterlässt dieses Wesen die nackte Angst. "Alien", eine der prägendsten Filmreihen im Science Fiction-Genre, hinterlässt technisch bei der ersten Veröffentlichung auf Blu-ray einen etwas zwiespältigen Eindruck. Bei "Alien" gibt es recht wenig auszusetzen. Bildtechnisch wurde annähernd das Optimum herausgeholt. Erstaunlicherweise sind es wie bei "Aliens" gerade die dunklen Szenen, die fast restlos überzeugen können. Schärfe und Tiefenschärfe sind erstaunlich; Korn oder Rauschen kaum vorhanden. In hellen Szenen dagegen sieht man dem Film sein Alter an, das Bild wirkt etwas verwaschen; dann ist auch Korn zu sehen wie auch leichte Unschärfen. Tonal geht der Film in Ordnung, wobei, Alter hin oder her, deutlich mehr machbar gewesen wäre. "Aliens" ist für mich eine kleine Enttäuschung, der jüngere Film schneidet im direkten Vergleich sowohl bei der Bild- wie auch der Tonqualität schlechter ab. Wie bei "Alien" sind die hellen Szenen dezent unscharf und weich, vor allem in Bildhintergründen. Close ups sind allesamt aktuellen Produktionen fast ebenbürtig. Tonal ist der jüngere Film allenfalls genauso gut wie sein Vorgänger. Bei "Alien³" und auch "Alien: Resurrection" darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Regisseure dieser beiden Teile sehr viel mit visuellen Stilmitteln gearbeitet haben. Während bei "Alien³" die Grundschärfe hervorragend ist, trüben besagte Stilmittel den gesamten Bildeindruck. Jean-Pierre Jeunet hat bei "Alien: Resurrection" häufig mit Farbfiltern gearbeitet; das hat sich auf Kontrast, Schärfe und Tiefenschärfe ausgewirkt. Tonal sind diese beiden Teile zum Teil erheblich besser als die ersten beiden: ein deutlicher Zuwachs an Dynamik, Räumlichkeit und Bassdruck ist zu verzeichnen. Die Extras auf den beiden Zusatz-BDs dürften jeden "Alien"-Fan restlos zufrieden stellen.
Mein persönliches Fazit: ein 100%iges Must Have in einer nicht ganz 100%ig würdigen Umsetzung. Es ist aber beileibe nicht so, dass die Bild- und Tonunzulänglichkeiten so stören würden, dass man vom Kauf absehen müsste. Im Gegenteil: die Box ist schon billiger geworden und ist im Preis-Leistungsverhältnis definitv eine Empfehlung. Als Tip: mit Neukunden-Gutschrift kostet die UK-Version mit deutschem Ton bei Play.com 27 Euro. Dann allerdings mit anderem, für mich eigentlich schönerem Cover. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 01.03.11 um 10:50
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"Ong Bak" ist als Film lediglich das Vehikel, das Tony Jaa mit seinen unglaublichen körperlichen Fähigkeiten und, meines Wissens das erste Mal, vieles aus dem traditionellen thailändischen Kampfsport, Muay Thai Boran, auf die Leinwand transportierte. So wurden nicht nur Bewegungen und Formen des Ram Muay, des rituellen Tanzes zu Beginn eines Kampfes gezeigt, sondern auch Krabi Krabong, Formen mit Waffen. Mal was anderes als die vielen neuzeitlichen Martial Arts-Filme der Moderne, in denen hauptsächlich auf Brutalität gesetzt wurde. Allerdings wurde auch hier nicht darauf verzichtet, ein wenig zuviel Salti und Herumgespringe als Überdosis Salz in der Suppe zu zeigen: realistisch ist das nicht gerade. Aber unterhaltsam und definitiv sehenswert. Wenn man denn was erkennen kann, bei der Bildqualität. Vor allem Szenen im Dunklen, und da besonders in der Höhle sind so schlecht, dass die gute alte DVD auf dem alten DVD-Player schon fast wieder besser aussieht. Beim Sound hat sich in der Hinsicht auch nicht viel getan: obwohl DTS HD MA 5.1, ist der Klang nur unwesentlich besser als auf der DVD. Extras gibt es mehr als durchschnittlich. Sehenswert ist das Aufwärmtraining, bei dem sich unsereins schon das Kreuz bräche.
Mein persönliches Fazit: ein Muss für Kampfsport-Fans. Aber auch für alle, die mal sehen wollen, wozu ein menschlicher Körper in der Lage ist. Alles ohne Seile! Garantiert. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 28.02.11 um 13:56
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"Nicht auflegen" ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenig oder auch wie sehr, je nachdem aus welcher Richtung an die Thematik heran gegangen wird, die Location für Storyverlauf und Spannungsaufbau eines Films wichtig ist. In "Phone Booth" zeigt Colin Farrell grandiose darstellerische Leistungen beim Wandel vom arroganten, windigen Möchtegern-Geschäftsmann, der seine Ehefrau betrügt hin zum geläuterten, nahezu gebrochenen Mann, der unter Zwang Ethik und Moral wieder zu schätzen lernt. Hochspannung wird hier an einem einzigen Schauplatz erzeugt; das besondere an der Telefonzelle ist, dass das Opfer seine Umwelt und die Umwelt das Opfer permanent sehen kann, die Anonymität der Großstadt jedoch dafür sorgt, dass die Situation von Stu in der Zelle weitestgehend ignoriert wird. So wird die Telefonzelle das sprichwörtliche gläserne Gefängnis und trotz aller Durchsichtigkeit zum ausweglosen Verlies. Technisch ist die Scheibe leider nur Durchschnitt. Ich hätte mir mehr Schärfe und Tiefenschärfe gewünscht; der Sound geht in Ordnung. Mehr Stadtflair durch verbesserte Räumlichkeit wäre aber möglich gewesen. Extras gibt es kaum.
Mein persönliches Fazit: ein Psycho-Kammerspiel der Extraklasse. Länger hätte der Film nicht sein dürfen, ich fand die Länge genau richtig. Wer ihn nicht kennt: unbedingt ansehen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 28.02.11 um 13:54
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Man darf wohl nicht den Fehler machen, als Erwachsener zuviel von "Nachts im Museum" zu erwarten. Das Geschichtchen ist meines Erachtens auschließlich für nicht zu alte Kinder gemacht; action- und thrillerverwöhnte Erwachsene dürften sich an der nicht allzu spannenden Story und der recht kindgerechten Action doch recht leicht langweilen. Die Zielgruppe jedoch dürfte sich bei dem Film und seinem Nachfolger prächtig unterhalten. Bild und Ton des Filmes sind überdurchschnittlich, ohne Referenzwerte zu erzielen. Die Extras sind sehr mager.
Mein persönliches Fazit: es fällt mir schwer, den Film zu bewerten. Bei Pixar oder Disney wird immer wieder erfolgreich versucht, Familienfilme auch familientauglich zu machen. Durch Komik, die auch Erwachsene anspricht bzw. durch Zweideutigkeiten, die Kinder noch nicht verstehen und somit für die Eltern noch witziger sind, wird deutlich mehr Familienkompatibilität erreicht. Deshalb nur 3 Punkte. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 28.02.11 um 09:15
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Jean-Jaques Annaud hat nur wenige, dafür exquisite Filme in seiner Filmographie. Bereits sein erster Spielfilm, "Sehnsucht nach Afrika", wurde mit dem Oscar ausgezeichnet. Obwohl sich Umberto Eco von der Verfilmung seines Romans "Der Name der Rose" distanzierte, wurde der Film an den Kinokassen zum Erfolg und auch von Kritikern weitestgehend wohlwollend aufgenommen. Im Gegensatz zum Buch, das in vielen Nebensträngen oft philosophische Grundsätzlichkeiten zur Diskussion stellt, stellt der Film einen spannenden Kloster-Krimithriller dar, dessen Atmosphäre in hervorragend dargestellter mittelalterlicher Kulisse immer zu beeindrucken weiß. Neben Sean Connery und F. Murray Abraham bestechen vor allem wie in jeder seiner Rollen Ron Perlman und, in seiner wohl einzigen anspruchsvollen Rolle, Christian Slater. Aber vor allem die Mönche mit ihren absonderlichen Krankheiten, Gebrechen und anderen Auffälligkeiten sind immer eine merkwürdig faszinierende Augenweide. Technisch hat der Film leider nicht die Umsetzung auf BD erfahren, die dieses Meisterwerk verdient hätte. Das Bild ist zu wechselhaft: Rauschen, Unschärfen und unruhiger Bildstand in dunklen Szenen wechseln sich ab mit Close Ups, die dann wieder überraschend gut gelungen sind. Der Sound ist erstaunlich gut aufbereitet worden. Extras konnte ich keine entdecken.
Mein persönliches Fazit: in Phasen, besonders am Ende, anders als das Buch. Dennoch ein Historienfilm, der in keiner guten Sammlung fehlen sollte. Doch Achtung: der Film ist zwar sehr spannend, aber auch actionarm. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 28.02.11 um 09:05
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Filme wie "Twelve Monkeys" gibt es leider zu wenige. Terry Gilliam (der durchaus auch schon mal äußerst befremdliche Filme wie "Tideland" abliefert) gelang hier ein visionäres Werk, das in der Vertracktheit der Story zu seiner Zeit ohne Beispiel war und meines Erachtens zu den herausragenden Werken der Neunziger zählt. Zusammen mit "Brazil" stellt dieser Film den Höhepunkt im filmischen Schaffen des Regisseurs dar. Durch die Zeitreisen und die dadurch entstehenden Storyverflechtungen zu vergleichen mit "Inception" ist ein Film entstanden, der vor allem durch den Schluß lange im Gedächtnis bleibt. Die Aussage des Users Korpedeo, der Film flache mit zunehmender Dauer immer mehr ab und würde stellenweise extrem langweilig ist.. bemerkenswert. Leider hat der Film nicht die gewünschte technische Umsetzung erfahren, die er eigentlich verdient hätte; das Bild erinnert mehr an eine schlecht hochskalierte DVD. Die Argumentation, dass der Film schon einige Jahre auf dem Buckel habe ist nicht schlüssig. Dass es besser geht, zeigen einige Beispiele nicht nur aus dem selben Jahr, sondern auch deutlich ältere. Der Sound ist nur marginal besser; er ist vor allem kraft- und saftlos. Die Extras sind eher unterdurchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: für mich ein Meisterwerk. Regie, Dramaturgie, Kulissen, Kostüme und die Unvorhersehbarkeit der Story sind einzigartig und haben viele spätere Werke inspiriert. Die Darstellerleistungen von Bruce Willis und vor allem Brad Pitt sind beeindruckend. Es bleibt abzuwarten, ob der Film in einer späteren Neuauflage eine würdige technische Umsetzung erfährt. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 25.02.11 um 17:43
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Nach dem wirklich witzigen und unterhaltsamen Popcorn-Movie "Die Mumie" und der nur unwesentlich schlechteren Fortsetzung "Die Mumie kehrt zurück" löste ein anderer Regisseur Stephen Sommers, der die genannten Teile inszenierte, ab: Rob Cohen. Rob Cohen hat zwar Highlights in seiner Filmographie wie "Dragonheart", aber eben auch solch zweifelhafte Machwerke wie "Stealth", dem Vorgänger im Schaffen von Cohen. Und siehe da: "Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers" ist noch mehr mißlungen. Der Film krankt nicht nur am CGI-Overkill, sondern auch an der Überfrachtung durch alle möglichen Figuren wie Yetis, Terrakotta-Soldaten, ewig junggebliebene Chinesinnen und eine Vielzahl weiterer Figuren. Maria Bello, die ich sonst sehr schätze, erreicht nicht im Ansatz die Präsenz einer Rachel Weisz; zudem ist die Wandlung von der etwas tollpatschigen, naiven jungen Frau zur mondänen Frau von Welt unglaubwürdig. Die Chemie zwischen ihr und Brendan Fraser stimmt nicht, das wird durch allzu gewollt ironische Dialoge noch verstärkt. Der Screwball-Funke springt da nicht über.
Bild und Ton der Scheibe sind klasse; ohne Wenn und Aber, wie schon bei den beiden Vorgängern.
Mein persönliches Fazit: ein Film der verschenkten Möglichkeiten. Ob allerdings Stephen Sommers besseres abgeliefert hätte, ist fraglich: schließlich hat der "Van Helsing" und "G. I. Joe" verbrochen. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 25.02.11 um 10:56
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Ganz großes Kino von Edward Zwick. Dem Regisseur gelang hier ein zeitloses Drama, gefilmt in grandioser Naturkulisse, das noch in Jahren und Jahrzehnten nichts von seiner Dramatik eingebüßt haben wird. "Legenden der Leidenschaft" erzählt höchst eindringlich und intensiv die Geschichte von Susannah (Julia Ormond) und ihrer Liebe zum eigenwilligen Tristan (Brad Pitt), die letztendlich eine ganze Familie und sie selbst zerstört. Zunächst kommt Susannah als Verlobte des jüngsten von drei Söhnen auf eine Farm in Montana. Insgeheim aber verlieben sich auch die anderen beiden Söhne von Colonel Ludlow (Anthony Hopkins) in sie, so dass nach dem Tod von Samuel im 1. Weltkrieg die Buhlerei um Susannah zwischen Tristan und Alfred (Aidan Quinn) mit schrecklichen Folgen für alle Beteiligten beginnt.. Technisch ist die Blu-ray zufriedenstellend. Das Bild, ob durch Stilmittel weichgezeichnet oder technisch so aufbereitet, ist dezent unscharf, aber in natürlichen Farben gehalten. Der Sound ist hervorragend abgemischt; sehr räumlich und dynamisch. Die Extras decken das übliche Spektrum ab.
Mein persönliches Fazit: ein weiteres Top-Werk vom Ausnahmeregisseur Edward Zwick, der den exzellenten Cast zu Höchstleistungen anspornt. Ein die Jahre überdauerndes Werk, das immer wieder begeistern und berühren kann. Ein Must have in jeder Sammlung. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 24.02.11 um 13:54
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"Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" ist eine mit Abstrichen gelungene Comic-Verfilmung nach einer Vorlage von Alan Moore, die in Fankreisen Kultstatus inne haben. Der Cast ist gut gewählt und erlesen, Kulissen, Kostüme und Action wirken authentisch und können überzeugen. Dennoch klaffen Logiklöcher in der Umsetzung, die manchmal geradezu grotesk wirken; dies wird vor allem beim Auftauchen der turmhohen Nautilus in einem der Kanäle Venedigs überdeutlich. Das tut dem Unterhaltungswert des Films jedoch keinen Abbruch. Technisch kann die Scheibe weitestgehend überzeugen: das Bild des mit Farbentsättigung im kühlen Gothic-Look gehaltenen Films hat selten mit dezenten Unschärfen zu kämpfen; den Sound fand ich recht gelungen. Die Räumlichkeit stellt zufrieden, die Dynamik und vor allem der Basseinsatz können überzeugen. Die Extras gehen in Ordnung.
Mein persönliches Fazit: "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" rangiert im Mittelfeld der Comic-Verfilmungen. Mit zeitlichen Abständen gesehen, unterhält der Film recht ordentlich. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 24.02.11 um 09:19
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"OSS 117: Rio ne repond plus" ist eine gelungene Parodie auf Agentenfilme, quasi die französische Antwort auf James Bond; vor allem die Bond-Filme, in denen Sean Connery den Superagenten verkörperte. Während bereits diese Filme mit ordentlich Selbstironie gespickt waren und dennoch bei Action und in der Storyline eine gewisse Ernsthaftigkeit aufwiesen, zieht "OSS 117" genüsslich sämtliche Bond-Klischees durch den Kakao: der Überspion erweist sich als nicht eben weltgewandter Trampel mit chauvinistischem Frauenbild, der sich seine Fettnäpfchen zum Hineintreten auch noch selbst aufstellt. Ein deutscher Regisseur wäre bei den zugebenermassen äußerst witzigen, weil politisch völlig unkorrekten Israel-, Schwarzen-, Gelben- und nicht zuletzt Amerikanerwitzchen von verschiedenen Vertretern der Politik und der Medien geteert und gefedert worden. Zum Teil wirklich saukomisch, herrlich auch sämtliche Kulissen, Frisuren und Kostüme aus den Sixties.
Technisch ist die Scheibe manchmal bewußt Mittelmaß: Szenen in Autos werden sehr schön mit fotographierten Hintergründen als Hommage an Filme aus den Sechzigern dargestellt, der Sound geht in Ordnung. Lediglich der Basseinsatz ist etwas dürftig.
Mein persönliches Fazit: für mich die bessere Agentenparodie als "Austin Powers", weil der Humor subversiver und nicht so derb ist. Zudem ist ist Jean Dujardin der bessere Darsteller für eine solche Rolle wie Mike Myers. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 24.02.11 um 08:24
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"Paul Blart: Mall Cop" fand ich sehr viel gelungener als "Kindsköpfe", das liegt meines Erachtens daran, dass sich Kevin James die Leinwandpräsenz nicht mit mehreren anderen Komikern teilen musste und so sein ganzes Talent ausspielen konnte. Unter der Regie eines geigneteren Regisseurs als bei "Kinsköpfe" nahm nun ein "Stirb langsam" der ganz anderen Art Gestalt an.. Kevin James macht seine Sache als liebenswerter Loser, der bei einem Überfall mit Geiselnahme auf urkomische Weise über sich hinaus wächst, ganz hervorragend. Technisch ist die Scheibe gehobener Durchschnitt: großartig Anlass zur Kritik gibt es nicht, ebenso wenig gibt es Anlass zu Begeisterungsstürmen. Wie gesagt: gehobener Durchschnitt. Auf der Disc sind recht viele, auch gut unterhaltende Extras vorhanden.
Mein persönliches Fazit: eine recht gut gelungene Komödie mit Doug Heffernan, der den ganzen Film souverän trägt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 22.02.11 um 11:24
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In den Jahren 2000 bis 2005 verlegte sich Luc Besson hauptsächlich auf die Produktion europäischer Filme, bevor er sich 2005 wieder für "Angel-A" auf den Regiestuhl setzte und zu der Form auflief, die man von seiner Regie (mit Ausnahme von "Das fünfte Element") gewohnt war. Mit "Johanna von Orléans" gelang ihm ein fesselnder Historienfilm, der, packend und authentisch inszeniert, über die gesamte Laufzeit faszinieren kann. Ob historisch korrekt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, meines Erachtens wurde der "Lokalkolorit" recht realistisch und glaubwürdig eingefangen. Wie in den meisten Filmen, in denen sie mitwirkt, überdreht Milla Jovovich nicht selten wieder bis in den roten Bereich, wunderbar souverän agieren hingegen John Malkovich, Tchéky Karyo und Vincent Cassel. Minimal störend empfand ich, dass das Gewissen personifiziert wurde; ich hätte an Stelle dieser bemerkenswerten Interpretation eine andere, weniger eigenwillige präferiert. Technisch präsentiert sich die Scheibe tadellos: Bild und Ton können restlos überzeugen. Extras gibt es wohl nur mit BD-Live.
Mein persönliches Fazit: ein großes Historienepos mit leichten Schwächen. Die Jovovich nervt nicht selten; Luc Besson muss wohl Stoiker sein, um sie damals dann auch noch zu heiraten. Dafür 4 von 5 Halluzinationen mit Heiligenerscheinung. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 22.02.11 um 11:11
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"Die Herrschaft des Feuers" ist für mich ein durchaus gelungenes Endzeit-Fantasy-Spektakel mit zugegeben reispapierdünner Handlung. Eine Handlung ist für den Streifen aber auch gar nicht erforderlich, denn die Hauptrolle wird ja nicht von Menschen gespielt, diese sind Nebendarsteller. Die Drachen und das Drumherum sind die Attraktion des Films, neben der mit ihnen verbundenen Action; das ganze verpackt in einen düsteren, dreckigen, von allgemeiner Zerstörung und Asche dominierten kühlen Look. Die Grundstimmung des Films in besagtem Look gefiel mir außerordentlich gut; Matthew McConaughey kann auch gegen den Strich gebürstet als tätowierter, Zigarre rauchender Rohling überzeugen. Der Showdown ist der Hammer. Technisch ist die Scheibe im Wesentlichen einwandfrei: das Bild hat selten mit minimalen Unschärfen zu kämpfen; im Dunkeln rauscht es ab und an. Der Sound ist grandios: räumlich, dynamisch, bassstark. Extras gibt es nur wenige.
Mein persönliches Fazit: zu Unrecht durchschnittlich bewertetes Endzeit-Spektakel. Kann man sich durchaus öfter ansehen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.02.11 um 11:04
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Mit "Vampire" bäumte sich John Carpenter zwischen seine beiden absoluten Tiefpunkten, "Flucht aus L.A." und "Ghosts of Mars", noch einmal auf und schuf einen zwar unwesentlich weniger trashigeren, aber deutlich besser inszenierten turbulenten Mix aus Vampirhorror-Thriller und Western. Über die Story muss man, wie bei den meisten Vampir-Filmen, nur wenige Worte verlieren: ein Jahrhunderte alter Untoter sucht ein legendäres Artefakt, dass es ihm und seinesgleichen ermöglicht, bei Tageslicht zu wandeln. James Woods als Jack Crow, der Vampirjäger im Auftrag des Vatikans soll ihn nicht nur daran hindern, sondern ihn gleich richtig töten. Doch Valek erweist sich als trickreicher und übermächtiger Gegner.. Kruder, aber dennoch unterhaltsamer Mix aus verschiedenen Genres mit ausgiebigen Splatter-Szenen, die auf dieser Cut-Scheibe leider nicht drauf sind. Die Coolness bezieht der Film aus den vielen Western-Zitaten gepaart mit einem genauso coolen Auftritt von James Woods, dem Thomas Ian Griffith als Vampir, der auch mal so aussieht, in nichts nachsteht. Genauso schlecht, wie der Film geschnitten wurde, ist die Bildqualität: ich könnte noch alte VHS-Aufnahmen des Films heraus kramen, die besser aufgenommen sind. Das ist der Nachteil des Mediums (wenn man das als Nachteil bezeichnen will): schlechte Qualität wird auf geeigneter Technik gnadenlos aufgedeckt. Der Sound geht noch so. Die Extras sind dem Bild angepaßt.
Mein persönliches Fazit: Uncut ist der Film recht gut. Diese Scheibe ist eigentlich eine Frechheit, nicht nur wegen der Schnitte, gerade auch wegen der Bildqualität. Dafür nur drei von fünf blutleeren Leichen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 22.02.11 um 10:03
/image/movie/john-carpenters-ghosts-of-mars-neu_klein.jpg
Was in aller Welt bewog John Carpenter nur, diesen Film zu drehen?! Carpenter, in den 70ern und 80ern kreativer Kopf hinter einigen stilbildenden und wegweisenden Werken wie "Dark Star", "Assault on Precinct 13", "The Thing" und "Escape from New York" hatte wohl Mitte der 90er den Quell seiner Kreativität erschöpft, als er mit "Escape from L.A." begann, wirklich schlechte Filme zu inszenieren. Während man bei "Vampire" noch eine gewissen Trash Appeal entdecken konnte, gibt es an "Ghosts of Mars" so rein gar nichts gutes zu entdecken. Diesen Film als Trash zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung für alle Trash-Filme. Die Story ist bescheuert; Kulissen, Kostüme und Effekte billig; Ice Cube unfreiwillig komisch wie in "xXx - The next level" und Statham mit Haaren ungewohnt, um nicht zu sagen lächerlich. Technisch ist die Scheibe recht ordentlich: beim Bild treten gelegentlich Unschärfen in Totalen auf; der Sound geht in Ordnung. Braucht hierzu etwa noch jemand Extras?!
Mein persönliches Fazit: wie es der User Kyle Hanson schon perfekt ausdrückte: "John Carpenter at its worst". Dafür nur einen (eigentlich lieber gar keinen) von fünf abgeschlagen Geisterköpfen mit Kriegsbemalung. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 22.02.11 um 08:12
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Chris Nahon ("Kiss of the dragon") versucht sich hier an der Verfilmung eines Thrillers von Jean-Christophe Grangé. Der Autor hat sehr viele Fans, seine Bücher erzielen Millionenauflagen. Mir selbst hatte "Die purpurnen Flüsse", auch die Verfilmung, sehr gefallen; nach "Der Flug der Störche" und "Der steinerne Kreis" las ich aus einem bestimmten Grund keines seiner Bücher mehr: wegen der gnadenlosen Übertreibung und den immer hirnrissiger werdenden Wendungen, um auf immer abstruser werdene Enden zu zusteuern. So auch bei "Imperium der Wölfe": was es hier an allen Ecken und Enden an neuen Drehbuch-Twists gibt, wirkt allzu konstruiert und wird mit zunehmendem Verlauf des Film immer unglaubwürdiger bis zu einem völlig daneben gegangenen Ende. Zu gute halten kann man dem Film lediglich, dass das ganze rasant inszeniert wurde im passenden düsteren Look mit guter Atmosphäre und tollen optischen Tricks. Das kann aber kaum über die Verschwurbeltheit der Story hinwegtäuschen. Das Bild der BD ist gut mit gelegentlichen leichten Unschärfen; der Sound scheppert ordentlich, wenn er soll. Extras gibt es über das normale Maß hinaus.
Mein persönliches Fazit: eine Grangé-Verfilmung halt. Wendungen und Nebenstories gibt es genug für fünf Filme, das muss man wissen, wenn man den Film ansieht. Dafür drei von fünf gespaltenen Persönlichkeiten mit Gedächtnisverlust. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.02.11 um 09:47
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"Immortal" polarisiert, das war abzusehen. Enki Bilal, der in Belgrad geborene Comic-Zeichner, wurde vor allem durch seine Nikopol-Comics in Fan-Kreisen bekannt und berühmt; wer allerdings Gefallen an Marvel-, DC oder Dark Horse-Comics findet, könnte mit Comics von Bilal oder Moebius und ähnlichen Vertretern so seine Schwierigkeiten haben. Mir gefallen seine Comics besser als dieser Film hier, das liegt aber eher an der Umsetzung: die gezeichneten bzw. am Computer entstandenen Sequenzen und Anteile wirken auch wie solche und fliessen nicht harmonisch in das Konstrukt ein, so dass kein homogener Gesamteindruck entsteht. Die Story fände ich an sich gut, lediglich die Dialoge sind ab und an, besonders zum Schluss hin, von geradezu quälender pseudophilosophisch nichtssagender Langeweile.
Technisch ist die Scheibe auch nicht der Reisser: das Bild wäre auch ohne die häufigen stilistischen Verfremdungen nur Durchschnitt; vor allem die Tiefenschärfe lässt stark zu wünschen übrig. Man sollte eigentlich von einem hauptsächlich am Rechner entstandenen, mit Zeichentrick-Szenen angereicherten Film mehr erwarten können. Der Sound hingegen geht völlig in Ordnung. in der Single Edition gibt es natürlich als Kaufgrund für die Special Edition kaum Extras.
Mein persönliches Fazit: wohlwollende 4 von 5 altägyptischen Gottheiten. Für Fans der alten "Heavy Metal"-Comics eine Empfehlung, für alle anderen eher nicht. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 21.02.11 um 09:21
/image/movie/identitaet-2003-neu_klein.jpg
Die Story von "Identität" zu schildern hieße, den Knalleffekt des Films preis zu geben. Selbst zum Schluß weiß nur der Aufmerksame, welche Teile des Films Realität sein sollen und welche Teile sich ausschließlich in der gestörten Psyche eines Serienkillers mit multipler Persönlichkeitsspaltung abspielen.. James Mangold, der u. a. "Cop Land", "Girl, interrupted" (Oscar für Angelina Jolie) und "Walk the line" (Oscar für Reese Witherspoon) inszenierte, gelang mit "Identität" ein unglaublich vielschichtiger Psycho-Thriller, in dem nichts ist wie es scheint und selbst die Auflösung noch erstaunt zurück lässt. Selten gibt es Verfilmungen, deren Story zwar insgesamt auf den ersten Blick doch sehr an den Haaren herbei gezogen wirkt, in sich dennoch aber so logisch-schlüssig und konsequent verfolgt wurde, so dass letztendlich doch alles aus einem Guss wirkt. Da permanent falsche Fährten gelegt werden, ist das Ende alles andere als vorhersehbar.
Technisch ist die BD beispielhaft: das Bild ist ohne Fehler. Der Sound ist phantastisch: obwohl "nur" DD 5.1 bzw. PCM, ist die Abmischung grandios. Besonders während der Unwetter-Szene läßt die Tonspur die Muskeln spielen: Räumlichkeit und Bassdruck sind bestens. Extras hätten es ein wenig mehr sein dürfen.
Mein persönliches Fazit: dafür gibt es von mir fünf von fünf schrecklich zugerichteten Opfern eines Serienkillers. Ein Meisterwerk des Psychothriller-Genres. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 21.02.11 um 09:01
/image/movie/bandidas-2006-neu_klein.jpg
Die Story von "Bandidas" ist schnell erläutert: aus dem gleichen Grund, der Profitgier einer amerikanischen Bank, werden die Väter von zwei Mexikanerinnen angeschossen; einer überlebt. Aus Rache rauben die zwei Mädels die Banken dann aus, nachdem sie das Bankräuber-Bootcamp durchlaufen haben und zetteln so ganz nebenbei einen Volksaufstand an. Der schwerste Ausbildungsabschnitt im Camp waren Liegestützen im Fluss, quasi als mexikanischer Wet T-Shirt-Contest gefilmt. Peinlichster Höhepunkt des Filmchens ist, als Salma Hayek Penelope Cruz an Steve Zahn das Knutschen beibringt. Auch schön: die Pappmachée-Messer von Hayek. Ansonsten ist der unsägliche Streifen im Wesentlichen bestimmt vom postpubertären Zickenkrieg zwischen den beiden Protagonistinnen. Ich weiß nicht, wer das witzig finden soll. Was bringt einen Sam Shepard dazu, hier mitzuwirken? Er wurde sicher gezwungen. Mit viel Geld. Technisch kann die Scheibe zufriedenstellen: Bild und Ton sind nicht sehr weit von der Referenz entfernt. Extras scheint es nur wenige zu geben, ich habe darauf verzichtet, sie anzusehen. Dass sich die Mädels auch noch selbst loben, hätte ich glaube ich nicht ertragen.
Mein persönliches Fazit: dafür 1 von 5 Sombreros mit Einschussloch. Ein völlig überflüssiges Machwerk. Nicht komisch, die Action ist lahm und die Geschichte nicht nennenswert. Zur Ablenkung von diesem Stuss hatten die Ladies sehr viel leichter bekleidet sein müssen, so wurde selbst diese Möglichkeit verschenkt. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 20.02.11 um 12:12
/image/movie/the-expendables-2010-neu_klein.jpg
Eine Söldnertruppe bekommt den Auftrag, den Militärdiktator einer Insel im lateinamerikanischen Raum zu eliminieren. Da besagter Diktator, ein General, aber mit einem ehemaligen CIA-Agenten gemeinsame (Drogenhandel-)Sache macht, beschließt der Anführer der Truppe zunächst, den Auftrag nicht auszuführen. Weil sich der Ex-CIA-Mann von Anfang an immer mehr als Arschloch erweist, den General gegen sich aufbringt und zudem noch die dem Anführer der Truppe bekannte Tochter drangsaliert, überlegt es sich die Truppe nochmal anders.. "Die grauen Panther", Entschuldigung, "The Expendables" hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Nun waren sie nicht besonders hoch angesiedelt; dennoch ist der Film ein recht spannender Actioner geworden, in dem es einige wirklich gute Actionszenen, besonders Fights gibt, aber eben auch einige wirklich dämliche Szenen und Logiklöcher. Klasse sind die meisten Nahkampfszenen, wobei man sich immer fragt, warum beispielsweise gefühlte 12 Soldaten darauf warten, umgelegt zu werden, statt zwei Mann gleichzeitig anzugreifen. Die Overkill-Ballerei im Showdown war für mich etwas zuviel des Guten, wobei hier wieder die Nahkampfszenen super choreographiert waren. Eine an sich im Geheimen operierende Söldnertruppe sollte vielleicht ihr Logo nicht ganz so offensichtlich selbst auf dem Flugzeug zeigen; und in diesem Flugzeug sollte die Bewaffnung auch vom Cockpit aus zu bedienen sein. Technisch gibt es an der BD rein gar nichts auszusetzen: Bild und Ton waren auf meiner Technik vom Feinsten. Allenfalls die etwas starke Farbgebung könnte stören, aber das ist regulierbar. Extras hab' ich nicht angesehen, deshalb schließe ich mich der Mehrheit hier im Forum an.
Mein persönliches Fazit: ein durchaus guter Ationer mit schlichter Story und unverhältnismäßig hohem Body Count. Die überzogene Gewaltdarstellung mit halbierten Körpern und abgetrennten Gliedmaßen wäre gar nicht nötig gewesen. Es fehlen noch Steven Seagal, Wesley Snipes und Jean-Claude van Damme, um die Altherren-Fußballmannschaft zu komplettieren. Noch ein Lifting, und Stallone sieht aus wie Michael Jackson.. Drei Punkte für den Film wäre unfair, deshalb gibt es Seniorenbonus. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 18.02.11 um 16:20
/image/movie/der-sturm-neu_klein.jpg
"The perfect storm", quasi ein Teil von Petersens Wasser-Trilogie (wenn man so will, zusammen mit "Das Boot" und "Poseidon"), wartet mit einem erlesenen Cast auf: neben George Clooney (mal nicht als Schönling mit ungepflegtem Bart gegen den Strich gebürstet besetzt) überzeugen Mark Wahlberg und John C. Reilly. Nach tollem Beginn mit tiefgreifender Einführung der Charaktere und in die Geschichte übernimmt ein neuer Hauptdarsteller in der zweiten Hälfte: Wasser. Gezeigt wird dann hauptsächlich Wasser von vorne, von oben, von der Seite, schließlich dringt Wasser ins Boot ein und man sieht Wasser im Kommandostand. Das ist für mich im letzten Drittel recht eintönig und ermüdend, man sieht die Besatzung und hier hauptsächlich den Skipper und Wahlberg, wie sie Wellen ins Gesicht kriegen und am Steuerrad drehen. Sehr abwechslungs- und wendungsreich ist das nicht eben, eher harndrangfördernd. Der Schluß wird dann wieder recht berührend.
Technisch kann die Scheibe überzeugen: in Close ups ist das Bild recht scharf und detailreich, die Totalen wirken allesamt leicht unscharf. Ich rede hier von Aufnahmen bei gutem Wetter. Als es stürmt, ist das Bild dem Wetter entsprechend. Beim Sound wurden alle Register gezogen; Seegang und Sturm werden sehr schön ins Wohnzimmer übertragen. Und natürlich das Geräusch des Wassers, sehr schön passend zum Hauptdarsteller der zweiten Hälfte des Films.. Extras gibt es deutlich mehr als üblich.
Mein persönliches Fazit: also, bei dem Sauwetter schau ich mir den Film nicht mehr an. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 17.02.11 um 15:51
/image/movie/gothika-2003-neu_klein.jpg
Matthieu Kassovitz, dem mit dem Drama "Hass" und dem Thriller "Die purpurnen Flüsse" (nach einem Roman von Jean-Christophe Grangé, der unter anderem auch "Der steinerne Kreis" und "Der Flug der Störche" verbrochen hat) zwei bemerkenswerte Werke gelangen, legt mit "Gothika" einen ziemlich verschwurbelten Mystery-Thriller vor, in dem eigentlich kaum etwas sinnhaft zusammenpasst. Das wiederum macht die allzeit bedrohliche und mysteriöse Atmosphäre fast wett, dennoch täuschen Optik und Stimmung nicht darüber weg, dass hier die Prämisse "Style over substance" vorherrscht. Schockmomente, verbunden mit dem wirkungsvoll eingesetzten Score ändern an der Zusammenhanglosigkeit zwischen Realität und Traum auch nichts. Eingepackt ist der Film in die passende technische Umsetzung: Bild und Ton sind tadellos, ohne wirkliche Referenz-Werte zu erreichen. Extras wie üblich.
Mein persönliches Fazit: die Story ist natürlich Quark. Die Umsetzung allerdings ist klasse, und um sich zu gruseln, langt es allemal. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 17.02.11 um 10:36

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