Filmbewertungen von plo

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"Tomb Raider", die erste Verfilmung nach der gleichnamigen Computerspielreihe, ist tatsächlich so etwas wie "Indiana Jones" für Mädchen oder auch Emanzen. Wo aber die Indy-Filme mit Originalität, Witz, handgemachter Action und Tempo überzeugten, wurde hier versucht, in den genannten Hinsichten eins drauf zu setzen. So kam, was kommen musste: Angelina Jolie wurde auf ihren Sex Appeal, um nicht zu sagen ihre Titten reduziert (immer telegen im engen, gerne auch nassen T-Shirt und knappen Höschen posierend) und hetzt von einer überzogenen, nicht selten zu langen Action-Sequenz zur nächsten. Das lässt sich beim ersten Sehen ganz unterhaltsam an, birgt aber deutlich zuwenig Substanz, um im Gedächtnis haften zu bleiben. Technisch ist die BD nur Durchschnitt; das Bild rauscht fast durchgängig leicht, der Kontrast ist zum Teil überzogen. Der Sound hingegen ist nicht von schlechten Eltern. Extras habe ich keine gefunden. Vielleicht waren sie in einer Gruft versteckt (als Easter Egg)..
Mein persönliches Fazit: der Film ist was für Fans von Angelina Jolie. Allerdings nicht für Fans Angelina Jolies Schauspielkunst. Der Film ist auch was für Fans der Spielereihe und für pubertierende ohne Freundin. Alle anderen werden wohl auf mehrmaliges Sehen verzichten. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 15.03.11 um 15:51
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"The Football Factory" ist eine weitere Zusammenarbeit von Regisseur Nick Love (der übrigens ein Millwall-Tattoo auf der Innenseite seiner Unterlippe trägt) und Danny Dyer. Ob dieser Film über Hooligans tatsächlich authentisch ist, können wohl nur Kenner der Szene oder Hools beurteilen. Amtlich ist definitiv, dass sich der Film hauptsächlich mit der "dritten Halbzeit" beschäftigt und man von Fußball kaum etwas zu sehen bekommt, da Fußball wohl der Szene lediglich als Aufhänger dient, um sich ein Feindbild zu schaffen und organisiert Treffpunkte vereinbaren zu können. Sehr realistisch wird gezeigt, wie sich die Hools während der Woche unauffällig verhalten, um sich am Samstag nachmittags mit Alkohol und Drogen in Stimmung zu bringen und dann dem eigentlichen Kick entgegen zu fiebern: der brutalen Schlägerei mit gegnerischen Fans. Doch Tommy (Danny Dyer) erkennt, dass ein blaues Auge nur eine kleine Folge seines geheimen Lebens ist.. Der Film zeigt das Hooligan-Dasein zunächst als Party am Samstag nachmittag mit kleinen Raufereien, die zunehmend brutaler werden und letztendlich Leben kosten. Im Teufelskreislauf von Drogen, Alkohol, Gewalt und der nicht zu unterschätzenden Gruppendynamik gefangen, besinnt sich der Protagonist im letzten Moment eines besseren, bevor er zu Tode kommt.
Technisch ist die Scheibe wie der Film: rauh, ungeschliffen und den etwas tristen Look in den Arbeitervorstädten unterstreichend. Der Sound ist ziemlich unspektakulär; vor allem Dyers Synchro lässt zu wünschen übrig. Die Extras sind zur Abwechslung recht reichhaltig und interessant.
Mein persönliches Fazit: die Parallelen zu "Hooligans" sind offensichtlich. Während dieser aber zum Schluss hin das kämpferische glorifiziert und die Wandlung vom amerikanischen Teenager-Weichei zum harten Kerl schon quasi als Moral präsentiert, ist die Message von "The Football Factory" eindeutiger und weniger fragwürdig. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 15.03.11 um 14:17
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"The Da Vinci Code - Sakrileg" ist ein nach Dan Browns drittem oder viertem Roman von Ron Howard inszenierter Thriller. Die Story des Buches ist im Prinzip eine Schnitzeljagd durch halb Europa auf der Suche nach dem sagenumwobenen heiligen Gral; so führt das erste der besagten Schnitzelchen, nämlich die Botschaft des sterbenden Museumsdirektors zum nächsten, der Fibonacci-Folge, diese wiederum irgendwann zu einer geheimen erzkatholischen Bruderschaft, der "Prieuré de Sion" bis hin zu (Trommelwirbel) dem einzigen leiblichen Nachkommen Jesu Christi (!). Wenn der Papst wüßte, welche Konkurrenz er auf Erden hat.. Dazu kommen noch korrupte Kardinäle, mordlüsterne Mönche und durchtriebene Historiker. Alles, was recht ist: die durchaus rasante und spannende Inszenierung kann über den hanebüchenen Blödsinn der Story nur bedingt hinweg täuschen, so was las man in den Siebzigern als 1,70-Romane. Jeder gefühlt 1,2te Protagonist wechselt irgendwann die Seite und hält Tom Hanks die Knarre an den Kopf, die restlichen verschwören sich irgendwann im Laufe des Films gegen irgendjemanden. Ein Schmarrn wie alle anderen Dan Browns auch, lediglich "Meteor" ist nicht nur inhaltlich wenigstens minimal realistischer, sondern auch anspruchsvoller geschrieben. Technisch ist die Scheibe gehobener Standard: Bild und Ton sind sehr gut, ohne als Referenz gelten zu können. Dazu fehlt das letzte bißchen HD-Wow! und etwas Dynamik beim Sound. Extras allerdings gibt es bei dieser Edition jede Menge, interessant sind sie aber eher für Fans.
Mein persönliches Fazit: Rätsel, Hinweise, Zahlenspiele, Anagramme, Morde, Verräter, mordende Priester.. und noch vieles mehr. Aus dem Plot hätte man vier Filme drehen können. Der Umkehrschluß ist: zuviel des Guten. "Illuminati" ist die für mich bessere Verfilmung geworden, auch wenn dort ebenfalls der Bogen überspannt wird (ich sage nur: Antimaterie!). 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 15.03.11 um 13:45
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"Doomsday" ist für mich persönlich ein übles Machwerk. Neil Marshall, der mit "Dog Soldiers" (hier zu Lande noch nicht auf Blu ray erschienen) und "The Descent" nicht nur bei Fans, sondern auch bei Kritikern Achtungserfolge erzielen konnte, hat sein Drehbuch aus Versatzstücken, um nicht zu sagen Plagiaten verschiedener anderer Filme zusammengesetzt: so taucht ein wenig "28 Days/ Weeks later" auf, vermengt mit einer Prise "Die Klapperschlange", einer gehörigen Portion "Mad Max" und Spurenelementen von so ziemlich jedem Endzeit-Film, der je gedreht wurde. Heraus kam ein Streifen, bei dem zu Gunsten von Geschwindigkeit, Action und Brutalität darauf verzichtet wurde, den Zuschauer durch unnützen Ballast wie Tiefgang oder eine verschachtelte Handlung von den häufig stakkatoartig aufeinanderfolgenden Action-Sequenzen abzulenken. Völlig überflüssig sind für mich Szenen wie der Menschen-Kebap. Technisch ist der Film besser als er verdient: das Bild ist top, nur knapp von Referenzwerten entfernt. Der Sound ist im Vergleich mit anderen HD-Tonspuren etwas weniger dynamisch. Extras gibt es in ausreichendem Umfang.
Mein persönliches Fazit: wer's mag.. Für mich Trash. Kein Edel-Trash, wohlgemerkt. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 14.03.11 um 14:38
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Bei Antoine Fuquas "King Arthur" ist man gut beraten, nicht allzu sehr Wert auf historische Korrektheit zu legen. Zu groß sind die Unstimmigkeiten, die zeitlichen Fehler, ja selbst die Fehler in Kostümen und Waffen. Um nur die bemerkenswertesten zu erwähnen: der Film spielt um das Jahr 467, bereits seit etwa 410 gab es gar keine römischen Truppen mehr in Brittanien. Wurfmaschinen wie von den Pikten benutzt gab es in England urkundlich erwähnt erst im 13. Jahrhundert. Sehr schön und sogar mir aufgefallen: Schrauben, die erkennbar Schwerter zusammen halten, erschienen bekanntlich erst im Zeitalter der Industrialisierung. Aus historischer Sicht kann zusammenfassend gesagt werden: setzen, Sechs. Das täte dem Film aber Unrecht, denn es war sicherlich nicht die Absicht, eine Dokumentation für den History Channel zu drehen. "King Arthur" bietet alles, was ein Abenteuerfilm bieten sollte: ein paar harte, verwegene Kerle, sehr gut choreographierte Schlachten in schön photographierten Kulissen und ein bisschen Humor in einer Inszenierung mit sehr wenigen Längen. Der Film krankt für mich allenfalls ein wenig an der recht holprigen Romanze zwischen Arturus und Guinevere und den wirklich fürchterlich hölzernen Dialogen der beiden. Auf die abverlangten darstellerischen Leistungen reduziert, hätte man auch weniger hochkarätige Stars verpflichten können, allzu sehr wurden die Schauspieler nicht gefordert. Andererseits wäre dem Film sonst wohl nicht soviel Aufmerksamkeit zuteil geworden. Technisch ist die Scheibe allenfalls gehobener Durchschnitt. Das Bild ist wechselhaft; manchmal top, dann wieder grieselt es, vor allem im fast omnipräsenten Nebel, dann nicht selten gepaart mit leichten Unschärfen. Der Sound ist nicht dynamisch genug. Die Extras sind dürftig.
Mein persönliches Fazit: als Grundlage für eine historische Doktorarbeit darf "King Arthur" nicht heran gezogen werden. Die Fehler fallen auch nur dem auf, der entweder den schwarzen Gürtel in Geschichte hat oder im Vorfeld negative Kritiken über den Film liest. Wer sich gerne durch Kostümschinken unterhalten lässt und nicht päpstlicher als der Papst mit historischen Ungenauigkeiten umgeht, kann den Film getrost anschaffen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 11.03.11 um 08:17
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In "Deception" von Marcel Langenegger lernt Jonathan, ein introvertierter, eher schüchterner Wirtschaftsprüfer bei einer Überprüfung einer Anwaltskanzlei den weltgewandten Wyatt kennen. Nach ein paar Joints entwickelt sich schnell eine Freundschaft und Wyatt führt den etwas weltfremden Jonathan in die Welt der Schönen, der Reichen und der ganz schön reichen ein. Als Wyatt geschäftlich ins Ausland reisen muss, vertauschen sie ihre Handys und Jonathan erhält bald einen mysteriösen Anruf. Daraus entwickelt sich ein heißes Sexdate und Jonathan erhält Zutritt zu einem geheimen Sex-Club, in dem die Yuppies verantwortungsfreien, anonymen Sex geniessen. Dabei lernt Jonathan auch eine Frau näher kennen und verliebt sich. Doch Wyatt treibt ein böses Spiel.. Im Grundprinzip ist "Deception" ein oft gesehener Plot, in dem ein etwas naiver, leichtgläubiger Protagonist zum Verbrechen gezwungen wird und dann den Spieß umdreht, hier am Anfang versehen mit einem leicht erotischen Touch. Die Regie läßt im Zusammenspiel mit den beiden Hauptdarstellern Jackman und McGregor aber über so manche Vorhersehbarkeit hinweg sehen. Einzig der Wandel des Charakters von Jonathan zum Ende hin vom schüchternen Mauerblümchen zum Gegenteil ist etwas unglaubwürdig. Auch Natasha Henstridge ist mal wieder, wie in den meisten ihrer Filme angenehm offenherzig, auf der Leinwand zu sehen. Das Bild ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut, manche Close ups wirken weich und leicht unscharf; das dürften Stilmittel sein. Manchmal wirkt das Bild etwas überkontrastiert, dadurch kommt es, besonders anfangs in den Büros, zu Überstrahlungen an Übergängen von Hell zu Dunkel, wohl ebenfalls Stilmittel. Der Sound ist gut, aber genrebedingt unauffällig. Bei den Extras gibt es das durchschnittlich normale Maß.
Mein persönliches Fazit: ein durchaus sehenswerter Thriller. Aber keinesfalls ein Erotik-Thriller; allenfalls mit einer leichten erotischen Note versehen, aber auch keinerlei wirklich überraschenden Wendung. Ein Action-Thriller ist das defintiv nicht, das sieht anders aus. Durchaus, mit Pausen dazwischen, mehrfach ansehbar. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 10.03.11 um 16:02
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"Sky Fighters" ist die französische Antwort auf "Top Gun", allerdings für Arme. Für ziemlich Arme. Das heißt, mit weniger Stars, mit noch weniger Budget, mit noch viel weniger Handlung (wo doch "Top Gun", nach meiner bescheidenen Ansicht, eh schon bloß ein Werbeclip für die US-amerikanischen Marineflieger ist, jedenfalls mehr als ein Spielfilm). Die sehr dünne Story lässt sich mit einem Satz schildern: permanent geht es darum, dass irgendjemand eine Mirage klauen will und zwei ehemalige Offiziere sollen und wollen das verhindern. Das ganze ist zwar leidlich rasant in Szene gesetzt, wirkt aber allzu kopiert und sieht mehr nach Hochglanzprospekt zur Nachwuchsgewinnung aus. Recht peinlich sind manche Szenen wie im Fitnessraum mit dazu (un-)passenden Macho-Schwachsinnssprüchen. Ehrlich gesagt fand ich selbst die Luftkämpfe mit Doppeldeckern in "Der rote Baron" besser in Szene gesetzt als die die Flugshow in "Sky Fighters". Bild und Ton sind, wie bei den meisten jüngeren französischen Produktionen, über jeden Zweifel erhaben. Die Extras sind mau.
Mein persönliches Fazit: nicht eben ein Action-Knaller für die Ewigkeit. Wenn überhaupt, dann einmal sehen und vergessen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 10.03.11 um 14:57
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"Shining" wurde von Stanley Kubrick 1980 nach dem dritten Roman von Stephen King (nach "Carrie" und "Brennen muss Salem", meinem persönlichen Lieblings-King) inszeniert. Wie in fast allen frühen Kings handelt auch "Shining" von ganz normalen Menschen, über die schleichend der nackte Horror herein bricht. Im vorliegenden Roman und Film nimmt Jack Torrance, ein Alkoholiker und erfolgloser Schriftsteller, den Job eines Hausmeisters an, um ein entlegenes Hotel, das Overlook in Colorados Bergen, über den Winter instand zu halten, da durch seinen Alkoholismus die Familie zu zerbrechen droht und er sich durch die Einsamkeit die Wiederherstellung eines innigeren Familienverhältnisses verspricht. In besagtem Hotel sind in früheren Zeiten einige Menschen unter merkwürdigen Umständen zu Tode gekommen. Torrance' Sohn Danny, der das zweite Gesicht hat, entwickelt im Laufe der Zeit in der Einsamkeit des Hotels schlimme Vorahnungen, und auch Jack scheint zunehmend den Verstand zu verlieren und vom Hotel vereinnahmt zu werden.. "Shining" versteht es, durch die langen Kamerafahrten bei den Dreiradfahrten Dannys durch die endlosen Hotelflure nervenzerreissende Spannung aufzubauen, die dann gepaart mit den Erscheinungen, vor allem in Zimmer 217, in der wahnsinnigen Mordlust von Jack Torrance (natürlich Nicholson) kumulieren. Die vom Vorposter als Längen bezeichneten Stellen empfinde ich als ungeheuer spannungsaufbauend; mich persönlich hat der Film sehr gegruselt. Das liegt meines Erachtens an der herausragenden Umsetzung der literarischen Vorlage mit nur geringen Abweichungen und, natürlich, an Jack Nicholson in einer seiner Paraderollen. Das Bild der BD ist qualitativ geringfügig schlechter als "Alien" oder "Blade Runner" aus etwa den selben Jahren, ist aber noch als gut zu bewerten. Beim Sound hätte die Räumlichkeit, vor allem in der Bar oder der Hotelküche, besser sein dürfen. Extras sind überdurchschnittlich vorhanden, auch der Unterhaltungswert ist gut.
Mein persönliches Fazit: eigentlich bin ich kein Horrorfilm-Fan, besitze aber die Masse der King-Romane. Alleine deshalb ist "Shining" für mich Pflicht, da der Roman einer seiner besten ist. Gepflegter, atmosphärischer, nicht im Geringsten angestaubter Grusel mit einem herausragend diabolischen Jack Nicholson. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 09.03.11 um 17:03
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Nach "The Sixth Sense" zeigt die Qualitätskurve von Filmen des Regisseurs M. Night Shyalaman stetig bergab. Sie erreichte mit dem anfänglich spannenden, dann aber durch den zu früh verratenen Twist verkorksten "The Village" einen vorläufigen Tiefpunkt und gelangte mit fürchterlich langweilig-sonderbaren Werken wie "Lady in the Water" in die endgültige Talsohle. Das scheint sich, nach allgemeiner Auffassung, mit "Die Legende von Aang" nicht wieder ins Gegenteil verändert zu haben. Bei "Signs" konnte der Regisseur noch aus dem Vollen seiner Kreativität schaffen; ihm gelang ein durchaus wohltuend gruseliger Mystery-Thriller, der zu fesseln weiß. Natürlich lebt der Film auch durch die hervorragenden Darstellerleistungen von Gibson und Phoenix, letztendlich wäre es nicht nötig gewesen, die Aliens tatsächlich zu sehen. Technisch ist die Scheibe ansprechend: Bild und Ton sind einwandfrei, etwas zu bemängeln wäre hier meckern auf sehr hohem Niveau. Die Extras sind wie meist durchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: der zweite Film von Shyalaman ist auch der zweite in der Qualitätsreihenfolge. Was danach kam, ist nicht der Rede wert. Fairerweise muss ich aber anfügen, dass "The Happening" aus der Wertung herausfällt; den hab' ich noch nicht gesehen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 09.03.11 um 14:24
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"Sieben Jahre in Tibet" von Jean-Jaques Annaud, einem Ausnahme-Regisseur ("Der Name der Rose", "Am Anfang war das Feuer", "Enemy at the Gates") ist nicht nur ein Film über Heinrich Harrer, sondern auch nach dem von ihm verfassten gleichnamigen Buch gedreht. Ideologisch verblendet, trat Harrer schon vor dem Anschluß Österreichs der SA bei und wurde später ob seiner sportlichen Erfolge zum Helden und Aushängeschild der Nationalsozialisten "gemacht". Nach der Flucht aus einem Lager nach einer Nanga Parbat-Expedition nach Ausbruch des 2. Weltkrieges traf Harrer mit einigen anderen nach Jahren des Umherrirrens in Lhasa ein wurde nach einiger Zeit Vertrauter des noch jungen Dalai Lama Tendzin Gyatsho. "Sieben Jahre in Tibet" erzählt diese Geschichte in prächtigen Bildern nach, sehr beeindruckend sind die Gebirgsaufnahmen und Szenen von und in Klostern mit Mandalas und farbenfrohen Kostümen. Der Darsteller des jungen Dalai Lama, aber auch David Thewlis stehlen für mich persönlich Brad Pitt dezent die Show. Bild und Ton sind für diese schon etwas ältere Produktion bemerkenswert gut auf Blu-ray umgesetzt worden; die Extras umfassen das übliche Paket.
Mein persönliches Fazit: ein sehr schöner, bewegender Film, der nicht nur die Geschichte einer Freundschaft erzählt, die über Jahrzehnte Bestand hatte, sondern auch die Machenschaften Chinas in Tibet ins Gedächtnis ruft. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 09.03.11 um 12:46
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Roger Donaldson hat ja nun wirklich einige Hochkaräter in seiner Filmographie: "Dantes Peak", "Bank Job" und vor allem "The Worlds fastest Indian". Als hochkarätig würde ich das vorliegende Werk nicht bezeichnen; schon eher als Trash-Perle. Die Story hier in einigen wenigen Worten. Nach Jahrzehnten des Suchens und Sendens von Botschaften ins All endlich: eine Antwort!Neben einigen Tipps zur nahezu unbegrenzten Energiegewinnung wird auch DNA zur Kreuzung mit menschlichem Erbgut mitgesandt. Daraus ensteht Sil, rasend schnell wachsend, mit übermenschlichen physischen wie psychischen Kräften und, nebenbei bemerkt, einem Körper sprichwörtlich nicht von dieser Welt ausgestattet (Titten wie aus Marmor gemeißelt. Und echt!). Was keiner weiß: Sil ist nix anderes als ein hyperintelligentes Virus, das einzig und allein auf Vermehrung aus ist. Auch 'ne Art, die Weltherrschaft zu erlangen. Und so ist ihr bei dem Versuch, sich durch L. A. zu vögeln, ein Team auf den Fersen, um ihrem promiskuitiven Treiben ein Ende zu setzen, denn: die Dame ist wählerisch und legt alles um, was nach näherer Betrachtung nicht in ihr Beuteschema passt. Aber Sil ist immer einen Schritt voraus.. Die Handlung ist natürlich völlig sinnfrei. Aber unterhaltsam und rasant inszeniert. Quasi das häßliche Entlein andersrum: aus der Fackel wird das häßliche Mistvieh, das Tentakel aus den Nippeln schießt *würg*. Technisch ist die Scheibe so trashig wie der Film: Bild und Ton sind zwar besser als auf DVD, aber nicht wirklich HD-würdig. Beim Bild rauscht es und grieselt im Dunklen leicht, der Sound ist insgesamt etwas besser. Die Giger-Extras sind interessant.
Mein persönliches Fazit: schon allein wegen Natasha Henstridge sehenswert. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 08.03.11 um 19:09
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"Sleepy Hollow" ist wahrscheinlich DER Film von Tim Burton; die Machart des Films war bereits bezeichnend für spätere Werke des Regisseurs. Diese Handschrift konnte danach besonders in Filmen wie "Sweeney Todd", aber auch "Corpse Bride" und "Alice im Wunderland" wiedererkannt werden. Im Film werden Versatzstücke der Legende von Sleepy Hollow mit der Tatsache des Einsatzes von mehreren tausend Reitern aus Deutschland, den sogenannten "Hessischen Reitern", während des Unabhängigkeitskireges miteinander vermengt. In "Sleepy Hollow" überzeugt neben der angenehm gruseligen Story ganz besonders der Look des Films, der durch die Kostüme und Kulissen, aber auch nicht zuletzt durch Stilmittel wie Farbentsättigung, reduzierte Helligkeit und künstliche Witterungseinflüsse wie permanentes Halbdunkel und ständiger Nebel entscheidend geprägt wird. Gerade diese Stilmittel dürften der Umsetzung auf Blu-ray den Garaus gemacht haben: die Stilmittel sind auf BD noch besser sichtbar und verhindern so ein top Bild. Soundtechnisch ist bei der Scheibe alles in Ordnung: die morbid-schaurige Grundstimmung wird akustisch perfekt untermalt. Die Extras gehen in Ordnung.
Mein persönliches Fazit: neben dem gepflegten, dezenten Grusel und dem absolut einzigartigen, überzeugenden Look des Films besticht hier der außerordentlich skurrile Sinn für Humor, den Johnny Depp perfekt auf die Leinwand bringt. Nicht verpassen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.03.11 um 14:18
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"The Hitcher" oder auch "Hitcher - Der Highway Killer" von 1986 mit Rutger Hauer in der namensgebenden Rolle war ein unglaublich spannender Roadmovie-Actionthriller, der buchstäblich nervenzerreissend inszeniert war. Der psychopathische Killer John Ryder, der dem bedauernswerten Jim immer einen Schritt voraus war und alle, die mit ihm Kontakt hatten, auf grausame Art ermordete, gehörte zu den bemerkenswert fiesesten Bösewichten der 80er, der sehr lange im Gedächtnis haften blieb. Das Bay-Protegée Dave Meyers kürzte die Vorlage etwas, übernahm sie ansonsten annähernd 1:1 (bis auf das Opfer bei der Lkw-Szene) und peppte sie mit ein, zwei Hitchcock-Anspielungen (die Duschszene im Motel) und erhöhtem Gore-Faktor zeitgemäss auf. Meines Erachtens kommt das Remake zwar recht deutlich nicht an das Original heran, ist aber auch nicht so furchtbar weit dahinter. Auch Sean Bean gibt einen recht passablen Fiesling ab, der, wie Rutger Hauer mit einem veritablen Dachschaden ausgestattet, als absolut skrupelloser Killer überzeugt; Rutger Hauer fand ich in der Rolle dennoch beängstigender. Technisch ist die Scheibe 1 A, wobei der Sound das Bild übertrifft: der Sound ist hochdynamisch, räumlich und bassstark, dadurch gehen allerdings die Dialoge manchmal etwas unter. Auch das Bild hat kaum Schwächen. Bei den Extras gibt es das übliche.
Mein persönliches Fazit: ein sehr guter, harter Serienkiller-Thriller, der den Schwerpunkt mehr auf Action und Rasanz setzt denn auf Atmosphäre und schon aufgrund der Länge (oder vielmehr Kürze) keine Durchhänger hat. Der Film ist sehr spannend und unterhaltsam; allerdings wirkt er besser, wenn man das Original nicht kennt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.03.11 um 11:33
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Ähnlich wie sasacrocop fällt es mir schwer, mich an die Originale aus den 60ern und 70ern zu erinnern. Selbst wenn man die Originale von Remakes gut kennt, ist es meines Erachtens nicht immer angebracht, Vergleiche und ihre Resultate überzubewerten: zu groß kann, wie im Falle von "Planet der Affen", die zeitliche Distanz sein, zu groß die Unterschiede zwischen damaligem und heutigem Filmschaffen, zu unterschiedlich die Geschmäcker in den jeweiligen Zeiten. Für sich betrachtet, gibt "Planet der Affen" einen recht guten Science Fiction-Film ab, der ohne Längen zu unterhalten weiß. Auch in der Neuverfilmung lässt sich die Allegorie auf die vermeintlich sehr viel höher entwickelte Zivilisation ohne weiteres entdecken; im Original stand dies allerdings im Vordergrund. Tim Burton setzt im Remake mehr auf die Schauwerte und die Action. Technisch bietet die Scheibe in hellen Szenen ein durchaus ansprechendes Bild, im Dunkeln rauscht und körnt es auffällig. Schärfe und Tiefenschärfe wären verbesserungswürdig. Beim Sound wurden alle Register gezogen, die Tonspur steht einer HD-Tonspur kaum nach. Die Extras (oder eher: das Extra) sind schwach.
Mein persönliches Fazit: Tim Burton hat hier einen deutlicher auf kommerziellen Erfolg ausgerichteten Film als sonst bei ihm üblich inszeniert; die Sozialkritik wie beim Original tritt nicht so deutlich zu Tage. Dennoch insgesamt ein durchaus sehenswerter Streifen. Täusche ich mich oder sieht Ari tatsächlich aus wie Michael Jackson? Vielleicht sieht Michael Jackson ja auch aus wie Ari.. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 07.03.11 um 13:44
/image/movie/s.w.a.t.---die-spezialeinheit-neu_klein.jpg
"S. W. A. T." ist ein recht guter, ohne Längen inszenierter Actionfilm, der durch seinen weitestgehend nachvollziehbaren Realismus überzeugen kann. Gerade die Schießereien, besonders die am Anfang des Films, bestechen durch Authentizität. Zwischen dem Anfang und dem eigentlichen Beginn des Films, wo Olivier Martinez' Charakter das "Kopfgeld" aussetzt, tritt zwar ein wenig nicht mehr so ganz zeitgemäßer Machismo wie in Actionfilmen der 80er auf, das tut dem Vergnügen allerdings kaum Abbruch. Während das Bild der Blu-ray allenfalls als gehobener Durchschnitt durchgehen kann, kracht der Sound richtig: gerade die Schießereien sind der Hammer; es ballert nachdrücklich von allen Seiten.
Mein persönliches Fazit: action- und storytechnisch so ähnlich hätte "The Expendables" auch aussehen können. A) Weil wohltuend "wenige" Gegner über die Klinge springen müssen und B) die Action nicht so sehr over the top ist. Definitiv ein empfehlenswerter, harter Actionthriller. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 07.03.11 um 13:20
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"Die Legende der Wächter" erzählt von den beiden Brüdern Soren und Kludd, die eines Nachts bei heimlichen Flugübungen abstürzen und vom Waldboden weg von den sogenannten Reinsten, eine Art Arier-Eulen, geowlnapped werden. Die Reinsten planen, die Weltherrschaft zu erlangen, indem sie die Wächter mit "Tupfen"; Metall, das eine Art elektromagnetisches Feld erzeugt und die Wächter lähmt, besiegen. Soren, der schon immer an die Eulenheldensagen, erzählt von seinem Vater über die Wächter und ihren Anführer, Lyze von Ki'el, geglaubt hat, gelingt zusammen mit der kleinen Gylvie die Flucht mit Hilfe eines abtrünnigen Reinsten, während Kludd vom Gedankengut der Reinen angefixt wird, hier so etwas wie Anerkennung erfährt und sich den Reinsten anschließt. Tatsächlich können sie die legendären Wächter finden und von den Plänen der finsteren Reinsten überzeugen. Doch die Reinsten locken sie in einen Hinterhalt. Jedoch haben sie die Rechnung ohne Soren und seine Freunde gemacht.. "Die Legende der Wächter" ist ein Fantasy-Film, der hauptsächlich auf nicht zu junge Kinder abzielt. Die Animationen sind unglaublich gut gelungen und derart detailreich, dass einem des öfteren der Mund offen stehen bleibt. Besonders bei der Flugstunde Sorens unter Aufsicht von Lyze im Sturm erreicht das Bild eine Pracht, die perfekten Realaufnahmen gleicht. Der Sound steht dem kaum nach, trotz "lediglich" Dolby Digital EX treten schöne direktionale Effekte auf, auch die Dynamik überzeugt. Die englische Originaltonspur setzt dem ganzen, vor allem im Bassbereich, natürlich noch eins drauf. An Extras gibt es das übliche.
Mein persönliches Fazit: bildtechnisch zusammen mit "Avatar" und "King Kong" absolute Referenz, was animierte Filme mit realistischer Darstellung angeht. Man muss mit eigenen Augen sehen, was hier durch die Animateure und bei der Umsetzung geleistet wurde. Schwierigste Strukturen wie Federn im Wind sind perfekt herausgearbeitet. Wie Hitman aber bereits postete, ist der Film in der Storyentwicklung recht naiv für Erwachsene und stellt so eine Art "Braveheart" mit Eulen für Kinder dar. Insgesamt ist er aber als Film für die ganze Familie mit nicht zu kleinen Kindern perfekt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 07.03.11 um 11:30
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"Der Schakal" ist ein sich sehr, sehr lose am gleichnamigen Klassiker von Fred Zinnemann orientierendes Remake, das eigentlich nur noch das Storygrundgerüst mit dem Original von 1973 gemein hat. Während beim Original analytisch vorgegangen wurde und die Zeit ähnlich wie bei "High Noon" eine maßgebliche Rolle spielte, wurde das "Remake" nicht nur auf einen anderen Kontinent verlegt, sondern auch im Hinblick auf einige Aspekte wie die Action und die Bewaffnung zeitgemäß "amerikanisiert": mit einem simplen Gewehr gibt man sich da nicht ab, es muss schon ein spektakuläres (interessanterweise russisches) 14,5 mm Flugabwehrgeschütz sein. Dennoch, als eigenständiger Film betrachtet, ist "Der Schakal" ein mehr als ordentlicher Thriller geworden, spannend inszeniert und mit erlesenem Cast. Hier glänzt vor allem Bruce Willis als eiskalter, absolut skrupelloser Auftragskiller, der auch "das Chamäleon" genannt werden könnte, da er sehr geschickt verkleidet in seiner Umgebung geradezu unsichtbar wird. Technisch ist die BD leider auch nur etwas mehr als ordentlich und ein deutliches Stück von Bestwerten entfernt. Das Bild rauscht und körnt die meiste Zeit dezent, und dem Sound fehlt es an Dynamik. Extras gibt es überhaupt keine (?!).
Mein persönliches Fazit: ein durchaus sehenswerter Thriller, auch zum mehrmaligen Schauen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 07.03.11 um 11:10
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Möglicherweise kriege ich für meine Bewertung so manchen Daumen nach unten, aber
1.) ist "Sieben" für mich in jeder Hinsicht der gelungenere Serienkiller-Thriller mit einer einzigen Ausnahme: Kevin Spacey, obwohl in seiner lakonisch-normalen Darstellung des psychopathischen Killers herausragend kann Anthony Hopkins nicht im Geringsten das Wasser reichen und
2.) gibt es noch ganz andere, relativ unbekannte Genre-Vertreter (hervor heben möchte ich hier besonders "Six Pack" von 1998, meines Wissens noch nicht auf Blu-ray erschienen), die meines Erachtens atmosphärischer inszeniert sind.
Damit will ich weiß Gott nicht behaupten, dass das "Schweigen der Lämmer" schlecht wäre; allerdings wäre der Film mit anderen Darstellern vermutlich sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden; die beiden Hauptdarsteller wurden nicht umsonst mit Oscars ausgezeichnet. Für mich allerdings klar ebenbürtig zu Anthony Hopkins: "Buffalo Bill" Ted Levine. Technisch ist die Scheibe ein Beispiel dafür, wie dem Zuschauer der Spaß an einem Film durch die Umsetzung auf BD verdorben werden kann: Bild und Ton sind auf dem Niveau der DVD. Selbst Extras gibt es kaum nennenswert.
Mein persönliches Fazit: von der Story, also dem Drehbuch und der Umsetzung der Regie ein eher konventioneller Thriller, der erst durch das Psycho-Duell zwischen Anthony Hopkins und Jodie Foster und die sich gegenseitig befruchtenden Schauspielleistungen zu einem herausragenden Film wird. Nach meinem Empfinden steht "Das Schweigen der Lämmer" dennoch hinter "Sieben". Und zwar ein ganzes Stück. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 07.03.11 um 09:59
/image/movie/van-helsing-neu_klein.jpg
Nach langer Zeit habe ich mir vor kurzem "Van Helsing" mal wieder angetan. Die Bewertung erfolgt erst einige Tage später, sonst hätte ich dieses Machwerk noch mehr zerfetzt. Nun könnte man fragen, warum ich den Film wiederholt ansah; ich hatte dieses unsägliche Machwerk ja bereits zwei (!) Mal auf DVD erlitten. Zum Einen wollte ich sehen, ob ich den Film immer noch so schlecht fand; zum Anderen befand ich mich wohl in einer tendenziell masochistischen Grundstimmung. Lange Rede, gar kein Sinn: ich fand ihn wenigstens genauso schlecht wie damals. Die klassischen Monster der Literatur- und Filmgeschichte werden hier regelrecht schonungslos parodiert: der Wolfsmensch ein abgemagerter, überdimensionierter Riesenschnauzer, Frankensteins Monster nicht eben zum Fürchten und, mit deutlichem Abstand am peinlichsten; Richard Roxburgh mit seinen Tussis. Wenn die vier sich unterhalten, würde ich ihnen am liebsten einen Pflock 'reinrammen. Aber nicht ins Herz. Was bringt namhafte Schauspieler dazu, sich für sowas herzugeben? Sie waren doch nicht mehr jung und brauchten auch kein Geld. Wollten sie es wieder nach unten schaffen? Manche loben ja die Tricks. Da kann ich nur sagen: schaut Euch noch mal die Szene an, als die Dracula-Kinder schlüpfen, also diese lächerlichen Chinchillas mit Flügeln. Die Technik ist einwandfrei, aber was nutzt das? Kacke kann man nunmal nicht polieren..
Mein persönliches Fazit: ich habe mal Michael Bay als Ed Wood der Moderne bezeichnet. Damit habe ich ihm unrecht getan. Eigentlich gehört dieser Titel Stephen Sommers (wenn man mal die Inszenierung der wirklich gelungenen "Mumie" nicht einbezieht). Mein persönliche Shit-List ist demnach:
Platz 1: "Van Helsing"
Platz 2: "G. I. Joe"
Platz 3: "Transformers - Die Rache"
Aber eigentlich könnten sich alle drei den ersten Platz teilen.. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 05.03.11 um 18:02
/image/movie/deep-blue-sea-1-neu_klein.jpg
Der Mako: bis zu vier Meter lang, bis zu 600 kg schwer, bis zu 80 (!) Sachen schnell, leicht erkennbar an den großen schwarzen Augen. Das Tier ist bekannt dafür, auch mal einen Menschen zu verspeisen, wenn die Gelegenheit günstig ist. Die Viecher wegen ihrem Gehirnextrakt für die Therapie von Alzheimer-Patienten durch Wachstumshormone auch noch intelligenter und größer zu machen, hat sich für die Forscher von Aquatica im Nachhinein als eher unzweckmäßig erwiesen, denn jetzt jagen die Biester auch noch im Rudel..
Kein klassischer Horrorfilm, aber ein sauspannender Tier-Thriller (eine bessere Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein), so was ähnliches wie "Der weiße Hai" auf Steroiden. Sind die Viecher ja tatsächlich im Film. Der Film ist nach spannendem Beginn ein paar Minuten eher gemächlich erzählt, aber nach Einbruch des Sturms und der Biopsie am Hai geht die Post ab; der Streifen hält dann seine buchstäblich fingernägelverbrauchende Spannung bis zum Schluß. Im Wasser sind die Szenen eher leicht unscharf, wie das im Wasser nunmal so ist, wenn es nicht grad Szenen von Korallenriffen im Roten Meer bei Sonnenschein sind. Aber auch die Szenen in den Labors wirken minmal unscharf und weichgezeichnet. Es reicht für 4 Punkte. Der Sound, in der englischen HD-Tonspur ungemein dynamisch, hält sich dagegen in der deutschen Abmischung vergleichsweise schon ziemlich zurück. Schade drum. Bei den Extras gibt es das übliche.
Mein persönliches Fazit: es heißt immer, Wachstumshormone, also Steroide machen aggressiv. Scheint zu stimmen. Dass sie cleverer machen, wußte ich bisher nicht.. ;-) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 05.03.11 um 14:56
/image/movie/die-stunde-des-jaegers-2003-neu_klein.jpg
Es war einmal, in einem fernen Land.. Ja, ja, mal wieder das Märchen von militärischen Spezialeinheiten mit Tötungsauftrag, wo die Angehörigen ihre Identität aufgeben und ihre Persönlichkeit völlig aufgebend in den Dienst der Regierung stellen.. Wie machen die das nur mit Angehörigen? Geburtsurkunden? Jeglichen anderen Spuren wie Bankkonten? Kranken- und Zahnarztakten? Früheren sozialen Kontakten wie Freunden und Bekannten? Egal: William Friedkin hat hier einen wirklich spannenden Klassethriller mit absolut genial choreographierten Messerkämpfen inszeniert, der über die gesamte Laufzeit gebannt hält. Benicio del Toro stellt den traumatisierten Killersoldaten eindringlich dar und spielt mit Tommy Lee Jones den restlichen Cast an die Wand. Das stark farbentsättigte Bild in der meist verregneten Kulisse von Washington und Oregon kann überzeugen, der Sound ist erstaunlicherweise kaum besser als auf DVD: während die Räumlichkeit in der Szene kurz vor Tötung der Jäger immer noch beeindruckend ist, ist die restliche Dynamik und der Bass allenfalls so wie auf der DTS-Spur der DVD. Schade. Die Extras habe ich nicht angesehen, ich schließe mich daher der Mehrheit an.
Mein persönliches Fazit: ohne zu hinterfragen, ein geradliniger, harter Action-Thriller mit hohem Brutalitätsfaktor, der auch bei mehrmaligem Sehen immer wieder fesseln kann und wird. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 05.03.11 um 10:59
/image/movie/Der-Staatsfeind-Nr-1_klein.jpg
Ausgangsbasis des Films "Staatsfeind Nr. 1" von Tony Scott ist eigentlich ein bemerkenswert unrealisitischer Sachverhalt: ausgerechnet ein republikanischer Kongressabgeordneter soll moralische Bedenken gegen ein verschärftes Überwachungsgesetz haben. So was tatsächlich anzunehmen ist in etwa gleichbedeutend, wie die berühmte Nadel nicht im Heu-, sondern im Nadelhaufen zu finden. Sei's drum, dem Regisseur gelang mit "Enemy of the State" ein hochspannender Action-Thriller, in dem die Machenschaften und Selbstläufer von Geheimdiensten zwar überzeichnet, aber vielleicht doch nicht so ganz weit hergeholt dargestellt werden. In Frage gestellt werden muss zwar, ob es einem völlig unbedarften Rechtsanwalt tatsächlich gelänge, einen hochtechnisierten Geheimdienst mit nahezu unbegrenzten finanziellen Mitteln sowie Überwachungs- und anderen Möglichkeiten auszutricksen; dennoch bietet der Film zwei Stunden perfekte Unterhaltung ohne eine Sekunde Langeweile. Technisch ist die Scheibe gehobener Durchschnitt: das Bild ist ab und an weichgezeichnet; das könnte durchaus Stilmittel sein, verhindert aber die Höchstwertung. Der Sound ist einen Tick besser: Räumlichkeit, Basseinsatz und Dynamik insgesamt gehen mehr als in Ordnung. Zumindest vom Umfang her sind die Extras recht zufriedenstellend.
Mein persönliches Fazit: ein typischer Tony Scott. Recht straff und zügig, aber nicht allzu hektisch wie manch einer seiner späteren Filme inszeniert. Gehört zu den besten des Regisseurs. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 05.03.11 um 10:33
/image/movie/rules---sekunden-der-entscheidung-neu_klein.jpg
Auf den ersten Blick ist "Rules of Engagement" ein von William Friedkin gewohnt routiniert inszenierter Thriller, der im ersten Drittel zunächst schildert, wie ein Militäreinsatz zur Evakuierung von Botschaftspersonal aus dem Jemen dazu führt, dass 83 jemenitische Zivilisten getötet werden, als aus der Menge heraus auf einen Hubschrauber geschossen wird und der kommandierende Offizier das Feuer auf die marodierende Bevölkerung eröffnen lässt. Allerdings fehlen später die Videobeweise als Begründung der richtigen Anwendung der "Rules of Engagement". Im zweiten Drittel, quasi dem Krimi-Teil, sucht der Militäranwalt, ein alter Vietnamkriegskamerad des angeklagten Offiziers, nach Spuren; im letzten Drittel wandelt sich der Film zum Gerichtsthriller. Auf den zweiten Blick jedoch, nach etwas differenzierterer Betrachtung, erweist sich "Rules" zwar als handwerklich hervorragend gemachter, aber dennoch unglaublich patriotischer Streifen, der vordergründig glauben machen will, dass Armeeangehörige sehr wohl bei Verfehlungen in den Fokus der Judikative geraten und verurteilt werden. Hintergründig kommt aber sehr deutlich zum Vorschein, dass die amerikanische Weltpolizei immer nach den Grundsätzen der Genfer Konvention, des humanitären Völkerrechts und anderen Regeln handelt oder auch schlicht: das amerikanische Militär handelt immer korrekt. Bezeichnenderweise wurde dies später durch Bauernopfer in den Abu Ghraib-Prozessen bestätigt: Führer wurden nicht belangt.
Das Bild der Scheibe ist geringfügig über dem Durchschnitt: selten rauscht es in kleingemusterten, gleichfarbigen Flächen. Der Sound enttäuscht vor allem im ersten Drittel ein wenig, bei den Schußwechseln häte ich mir mehr Dynamik gewünscht. Extras gibt es wenige.
Mein persönliches Fazit: bitte meine Bewertung nicht falsch verstehen; der Film ist durchaus packend und spannend inszeniert. Aber er muss hinterfragt werden, damit man sich ein gerade gerücktes Weltbild erhalten kann. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 05.03.11 um 10:31
/image/movie/scott-pilgrim-gegen-den-rest-der-welt--neu_klein.jpg
Nach den beiden grandiosen Komödien "Shaun of the dead" (Ihr wißt schon, die romantische Komödie. Mit Zombies.) und "Hot Fuzz" (der nicht minder gelungenen "Lethal Weapon"-Parodie) hat Edgar Wright sich mit "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" selbst übertroffen. Die Huldigung nicht nur an Computer-Spiele als solche, sondern vor allem an die frühen Arcade-Spiele und natürlich alle ihre Nutzer (um nicht zu sagen Nerds) sprüht wie ein Feuerwerk skurrile optische wie auch akustische Einfälle hervor, ist dabei saukomisch und ein wenig romantisch. Es gibt nicht viele Filme, bei denen ich ein permanentes breites Grinsen im Gesicht habe, "Scott Pilgrim" gehört definitiv dazu. Herrlich: Auftritte wie der das eigene Image parodierende von Chris Evans (die Augenbrauen! Genial), Brandon Routh mit veganen Superkräften und die Lesbe, die nur in der Kniekehle "verwundbar" ist.. Technisch ist die Scheibe ohne Fehl und Tadel: das Bild ist schlicht makellos. Der Sound (deutsch: DTS) ist an sich recht gut: Räumlichkeit und Dynamik sind gegeben. Erst, wenn man auf die englische HD-Tonspur umschaltet, erkennt man das mögliche: ein erheblicher Anstieg von Räumlichkeit, Dynamik und vor allem des Basses ist zu verzeichnen. Schade für die des Englischen nicht mächtigen. Extras gibt es zuhauf.
Mein persönliches Fazit: was vergleichbares fällt mir spontan gar nicht ein. "Scott Pilgrim" ist schnell, witzig, actionreich, mit gutem Score und ein bißchen Herz. Kaufen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 05.03.11 um 08:55
/image/movie/the-american-2010-neu_klein.jpg
Wie in meinem Kommentar bereits angemerkt, sollte dieser Film nicht als Thriller verstanden werden. Anton Corbijn hat mit "The American" mehr eine Charakterstudie mit wenigen Thriller-Elementen inszeniert. George Clooney stellt hier den Auftragskiller Jack dar, der durch einen Fehler die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich und die ihn beauftragende Organisation zieht und quasi zwangsbeurlaubt wird. Während er in einem abgelegenen Dorf in den Abruzzen vermeintlich einen weiteren Auftrag vorbereitet, knüpft er; ganz entgegen der Gewohnheiten von Berufsmördern, engere Bindungen zu einem Geistlichen und einer Hure. Doch der Auftrag, den er vorbereitet, hat einen ganz bestimmten Grund.. "The American" hätte kaum anders visualisiert werden dürfen: der Film lebt geradezu von der etwas trägen Erzählweise, die bestimmt ist durch Warten auf nächste Anweisungen, handwerkliche Vorbereitungen des Auftrags und dabei immerwährendem Augenmerk für die Umgebung und etwaige Bedrohungen. Jede Einstellung des Films ist ein kleines Kunstwerk, die Vergangenheit von Corbijn als Photograph ist immer erkennbar. Vor allem die Farbgebung in den Bergdörfern in Verbindung mit immer wechselnden Kameraperspektiven ist künstlerisch beeindruckend. Dazu passt Clooneys Darstellung hervorragend, die Erzählweise des Films und sein minimalistisches Schauspiel harmonieren perfekt. Beim Bild konnte ich lediglich feststellen, dass in Bildhintergründen in großen, gleichfarbigen und kleingemusterten Flächen permanentes leichtes Rauschen auftrat. Beim Sound hätte es auch DD oder DTS getan, zu unspektakulär ist die HD-Abmischung geraten. Extras gibt es recht ordentlich.
Mein persönliches Fazit: es verwundert nicht, dass der Film nicht nur auf Gegenliebe stößt. Zu wenig Action und Getöse für die meisten, denen die Schönheit der Photographie und die Nuancen des Schauspiels von George Clooney entgangen sein mag. Der Film ist schlicht zu anspruchsvoll für eher Mainstream-orientiertes Publikum. Da ich durchaus nicht immer Kopfkunst-Kino bevorzuge und es auch mal Krawall-Kino á la "Transformers" sein darf (bitte nicht "Transformers - Die Rache", so wenig Anspruch nun auch wieder nicht), landet "The American" wohl erst wieder in ein, zwei Jahren im Player. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 03.03.11 um 17:41

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