Filmbewertungen von movieguide

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Nach 9 Jahren Pause kehrt Matt Damon in seine Paraderolle zurück. In der Zwischenzeit wurde das Franchise zwar mit dem eher mittelmäßigen Spin-off DAS BOURNE VERMÄCHTNIS fortgeführt, aber offenbar kam man zurecht zu der Erkenntnis, das die Reihe nicht nur Bourne heißt, sondern auch Bourne drin sein sollte.

So fängt der Film auch mit einem Flashback an, der uns zurück ans Ende vom BOURNE ULTIMATUM führt. Um die Story in die Gegenwart zu führen wechselt die Handlung zu einer bekannten Figur: Nicky Parsons, frühere Freundin und CIA Kontakt von Jason Bourne. Doch Parsons scheint sich mittlerweile als Hackerin für eine fiktive Interpretation von Wikileaks zu beteiligen und infiltriert die CIA... mit fatalen Folgen. Es kommt zur Verfolgungsjagd durch Europa und schließlich zum Showdown in Las Vegas.

In punkto Verschwörung und Cyber-Kriminalität ist in den letzten Jahren viel passiert und das versucht man im Film auch mit unterzubringen. Sei es jetzt Snowden, Wikileaks, NSA-Spionage und Freizügigkeit im Netz und den Sozialen Medien. Für meinen Geschmack versucht man allerdings etwas viel dieser aktuellen Themen einzuflechten, etwas weniger, dafür tiefgründiger, hätte ich besser gefunden.

Dafür ist es aber eine echte Wohltat Matt Damon wieder in der Rolle zu sehen. Für sein Alter ist er immer noch top in Form, nur die Nahkampfaction ist etwas weniger dynamisch als in den früheren Filmen. Das kompensiert man mit rasanten Verfolgungsjagden, auch wenn ich inbs. das Finale in Vegas etwas überzogen finde. Toll inszeniert ist es allemal.

Insgesamt ist der Film also durchaus für Fans der Filmreihe, wobei man jetzt nicht den Anspruch erheben sollte einen Film mit ausgereifter Dramaturgie zu bekommen. Der Film ist in sich nicht stimmig wie die Trilogie, aber doch deutlich besser als das Spin-Off mit Renner. Actionfans kommen in jeden Fall auf ihre Kosten. 4/5

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Bild: Im Vergleich zu den alten Filmen ist das Bild weniger körnig, dafür aber knackig scharf und mit kräftigen Farben. Würde hier volle Punktzahl geben. 5/5

Ton: wie es sich gehört für einen aktuellen Blockbuster. 4,5/5

Extras: sind in Länge und Umfang ziemlich überschaubar. 2,5/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 24.03.17 um 12:41
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Nach Abschluß der Trilogie um Jason Bourne (gespielt von Matt Damon) suchte man bei Universal nach einer Möglichkeit das Franchise fortzuführen, auch wenn Damon nicht mehr zur Verfügung stand. Tony Gilroy, der an den Drehbüchern der Trilogie schrieb, wurde dafür als Regisseur verpflichtet. Als Ersatz für Jason Bourne wird Jeremy Renner angeheuert. Inhaltlich spielt der Film quasi parallel zur Handlung des dritten Teils DAS BOURNE ULTIMATUM.

Von einer richtigen Fortsetzung kann man im Falle von DAS BOURNE VERMÄCHTNIS eigentlich nicht sprechen, es handelt sich eher um ein Spin-Off. Zu Beginn wird zwar immer wieder Bezug auf die Ereignisse des dritten Bourne Films genommen und viele der bekannten Nebenfiguren tauchen auch hier auf, gemeinsam haben beide Filme aber nur das es wie in der Bourne-Trilogie hier ein ähnlich gelagertes Geheimprogramm der US-Regierung gibt. Durch die Ereignisse aus dem Bourne-Ultimatum sind die Agenten zum Risiko geworden und müssen jetzt möglichst unauffällig beseitigt werden.

Die Ausgangslage ist eigentlich recht interessant und geben dem Film erstmal einen guten Startimpuls, sofern man BOURNE ULTIMATUM kennt. Parallel wird Renners Charakter eingeführt, seine Hintergrundgeschichte wird nach und nach entschlüsselt. Trotz einiger guter Momente, ist Renners Alex Cross kein Vergleich zu Jason Bourne, sowohl was die Darstellung angeht als auch die Motivation. Renner ist ein guter Nebendarsteller, als Hautpdarsteller fehlt es ihm dann doch an Präsenz.

Als die US-Behörden beginnen die eigenen Reihen von Mitwissern zu befreien gibt es einige sehr gelungene Szenen, wie der Anschlag auf das Labor wo die Medikamente für Agenten hergestellt werden. Auch die anschließende Hatz durch die Bundesstaaten ist gut inszeniert, aber es fehlt an echten Highlights. Die Flucht außer Landes ist nochmal ganz spannend, allerdings baut der Film im Finale wieder sehr stark ab. Wieder ein weiterer Superagent der Cross durch Manila jagd. Da waren die europäischen Metropolen der ersten Bourne-Filme dann dich deutlich greifbarer und besser isnzeniert.

Insgesamt also ein eher durchschnittlicher Ableger den mans ich zwar ansehen kann, aber nach dem sehr gelungen 3 Bourne-Filmen mit Damon leider doch stark anfällt. 3/5

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Bild: Körniges Bild, mit sehr guter Schärfe und kräftigen Farben. 4,5/5

Ton: Super

Extras: auf den ersten Blick das übliche Standard-Programm. 3/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.03.17 um 13:33
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NSM hat sich die Rechte eines weiteren Chuck Norris Kultfilm gesichert - DELTA FORCE 2. Leider ist dieses Release ein ziemlich zweischneidiges Schwert.

Ein paar Jahre nach dem Überraschungserfolg DELTA FORCE brachte Cannon eine Fortsetzung auf dem Weg. Regie führte Chucks Bruder Aaron, der auch schon andere Werke in seiner Vita verfilmte. Das Sequel muss zwar leider ohne den zuvor verstorbenen Lee Marvin auskommen, dafür ist die Handlung deutlich stärker auf Norris und seine Nahkampfskills zugeschnitten. Leider muss man dieses Mal auch auf den kultiges Score von Alan Silvestri verzichten, der viel zum Klassikerstatus des ersten Teils beiträgt. Trotzdem ist die Fortsetzung eine durchaus unterhaltsame Sache, etwas routinierter und kompakter erzählt, dafür aber mit gut choreographierten Actionszenen. Der Kampf gegen die Drogenkartelle in Südamerika sind immer wieder gern genutzt im Actionfilm der 80er Jahre und passt auch hier sehr gut. Mit Billy Dragon hat man im Übrigen einen sehr schleimigen Bösewicht an Bord.

Fazit: Etwas einfacher und routinierter gestrickt wie der erste Teil, aber trotzdem unterhaltsame und Actionreiche Kost mit Chuck Norris. 4/5

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Die Blu-Ray von NSM hinterlässt einen zwispältigen Eindruck:

Bild: Hier die große Enttäuschung, die Bildqualität hat eigentlich nichts auf einem HD-Medium zu suchen. Die Schärfe liegt nur auf DVD-Niveau, obendrein ist das Bildoft verrauscht und grisselig. Mehr als ein Upscale kann das eigentlich nicht sein, daher auch nur 2/5

Ton: Geht in Anbetracht des Alters und Genres in Ordnung. 3/5

Extras: Deutscher Trailer, und Texttafeln mit Hintergründen zu den Stars. Das Mediabook ist gewohnt wertig gestaltet mit Produktionsfotos und ein paar Hintergrundinfos zum Cast und Film. 2,5/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 12.03.17 um 12:05
/image/movie/Volcano-1997-Limited-Digipak-Edition-DE_klein.jpg
Oh Backe, hatte VOLCANO lange nicht mehr gesehen und war dann doch einwenig schockiert wie schlecht der Film mittlerweile rüberkommt. Ende der 90er waren Katastrophenfilme wieder groß in Mode und nach DANTES PEAK folgte mit VOLCANO ziemlich zeitnah ein zweiter Film der sich mit lavaspuckenden Kratern befasste. War das Szenario in erstgenannten Film aber noch halbwegs plausibel und packend inszeniert, so verkommt das Schreckenszenario in VOLCANO zum Trash-Inferno.

Das Mitten in Los Angeles der Boden aufbricht und Lava emporsteigt ohne das es dort zuvor einen Vulkankrater gegeben haben soll ist wohl eher pure Fantasy, aber es ist natürlich um einiges dramatischer eine Metropole zu bedrohen. So albern wie das Ausgangsszenario so klischeebeladen auch die Umsetzung, da wäre zum einen die hübsche Wissenschaftlerin die keiner ernst nimmt, Cops und Bürger die zusammenarbeiten müssen um die Lavaströme umzulenken und Kinder die über sich selbst hinauswachsen. Das einzig halbwegs positive in Tommy Lee Jones, wobei auch der nur bedingt etwas gegen das schlechte Skript ausrichten kann.

Als der Film 1997 in die Kinos kam war er sicher aus technischer Sicht solide gemacht, wobei auch damals schon bessere Effekte möglich waren. Heute 20 Jahre später sehen die Trickeffekte aber höchst bescheiden aus, Lava die nicht wie Lava ausschaut, deutlich sichtbare Papphintergründe usw. Sorry, aber dadurch verpufft leider ein Großteil der sicher gutgemeinten Actionszenen schon im Keim. Was bleibt ist ein durchschnittlicher Krawallfilm, der in meinen Augen deutlich hinter DANTES PEAK zurückbleibt. 3/5

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Bild: Der HD-Transfer ist recht durchwachsen. Zu Beginn sind viele Aufnahmen kaum über DVD Niveau was die Schärfe angeht, im weiteren Verlauf der Handlung wirds aber besser. Immerhin wirkt das Bild ganz gut im Verhältnis zum oft dunklen Hintergrund. 3/5

Ton: Ich fand die Tonmischung ziemlich mittelmäßig. 3/5

Extras: Keine. Zwar ist die Aufmachung des Digipacks mit dem Lenticular Cover eine nette Idee, aber es gibt weder einen Schuber für das Digi, noch irgendwelchen Text drauf. Irgendwie wirkt das schon etwas wie gewollt und nicht gekommt, daher gebe ich für die Aufmachung auch keinen extra Punkt - ein Amaray hätte wohl locker gereicht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 26.02.17 um 13:05
/image/movie/Der-schmale-Grat-CineProject_klein.jpg
DER SCHMALE GRAT ist ein etwas anderer Film zum Thema WW2 im Pazifik. Terence Malick auf dem Regieposten ist eine ungewöhnliche Wahl, was zur Folge hat das dieser Film alles andere als ein gewöhnlicher Kriegsfilm ist. Es ist ohne Kontext schonmal schwierig den Film historisch einzuordnen, da er doch sehr auf den Handlungsort Guadalcanal festgelegt ist. Hier begann die Offensive der USA im Pazifikkrieg gegen Japan. Dazu erfährt man aber recht wenig. Dafür stehen die Figuren und ihre Gedanken und Gespräche im Mittelpunkt. Das ist nicht immer spannend und erhellend, manchmal auch einwenig zäh. Andere Figuren wie der von Nick Nolte genial gespielte Colonel funktionieren sehr gut. Leider taucht die Figur ab einen Punkt der Handlung einfach nicht mehr auf ohne das man erfährt was aus ihm nun geworden ist. Man merkt in jedem Fall die eigenwillige Handschrift von Mallick, die in punkto Erzählstruktur manchmal etwas deplatziert ist, an anderer Stelle aber auch wieder sehr positiv auffällt.

Was DER SCHMALE GRAT sehr gut schafft ist es starke Bilder in Verbindung mit eindringlicher Musik(klasse Score von Hans Zimmer) zu zeigen. Alles ist hier sehr klassisch, teilweise poetisch inszeniert, was in krassen Gegensatz zum Gemetzel der Soldaten steht. So ist im hohen Gras die Kamera immer ganz dicht nah dran ist am Soldaten, aber ohne modernes Gewackel oder hektische Schnitte und trotzdem sind die Gefechtsszenen sehr intensiv ohne brutal daher zukommen.

Der Cast ist ohne Frage ebenfalls eine Klasse für sich, wobei manch namenhafter Darsteller fast schon ein Komparsendasein fristen muss. Positiv fallen vor allem James Caviziel und bereits genannter Nick Nolte auf, auch Sean Penn macht seine Sache gut, genauso wie Elias Koteas als Captain der Truppe.

Fazit: DER SOLDAT JAMES RYAN ist zwar eher nach meinem Geschmack, aber auch Mallicks DER SCHMALE GRAT hat seine Berechtigung und zeigt eine völlig andere Seite des Krieges. Sehenswert. 4/5

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Bild: Für einen Film aus den späten 90ern ist die Bildqualität eigentlich hervorragend. Gute Schärfe, kräftige Farben. 4,5/5

Ton: Gut. 4/5

Extras: sind vorhanden. Eine Doku hätte dem Thema noch gut gestanden. Immerhin gibt es ein paar Original US-Wochenschau Sendungen, die zwar aus heutiger Sicht sehr patriotisch daherkommen. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 23.02.17 um 14:58
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MESSNER aus dem Jahre 2012 ist ein packender Dokumentarfilm über das Leben und Wirken des gleichnamigen Bergsteigers.

Reinhold Messner ist der wohl bekannteste Bergsteiger, was zum einen an seiner Leistung als erster Mensch alle 14 8000er teils ohne Flaschensauerstoff bestiegen zu haben, sondern auch auf sein Wirken darüber hinaus. Der Verlust des Bruders brachte ihn aber auch Kritik u.a. in Bergsteigerkreisen ein.

Messners Karriere als Bergsteiger und darüberhinaus füllt etliche Bücher und ist daher auch schwer in einen Film unterzubringen, daher konzentriert man sich hier auf die wesentlichen Stationen seinen Lebens. Der Film hat viele nachgestellte Szenen (u.a. mit Messners Söhnen in der Rolle des Vaters/Bruders), Originalmaterial und Interviews mit Messner und Freunden/Familie. Anders als bei vielen anderen Dokus besitzt dieser Film aber einen sehr guten Spannungsaufbau und schafft es in vielen Momenten richtig zu fesseln. Das liegt zum einen am teils sehr beeindruckenden Originalfilmmaterial, aber auch an den sehr gut gemachten nachempfundenenen Szenen.

Insgesamt eine sehr spannende Doku die man sich auch mehrfach anschauen kann, auch wenn aufgrund der zeitlichen Limitierung nicht jede Station in Messners Leben beleuchtet wird. Nicht nur für Messner- und Bergsteigerfans als eine empfehlenswerte Doku. 4/5

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Bild: Das Bild dieser BD ist wirklich sehr gut, wenn man berücksichtigt das es sich eben um eine Doku mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien handelt. Vor allem das Originalmaterial wurde richtig gut integriert und wirkt nie minderwertig. Zudem gibt es sehr viele spektauläre HD-Aufnahmen von den großen bergen der Welt. Klasse. 4,5/5

Ton: Es gibt zwei deutsche Tracks zur Auswahl: Stereo und 5.1 DD. Viel Räumlichkeit kann man natürlich bei einer Doku mit vielen Interviews nicht erwarten, aber ich fand das Ergebnis sehr gelungen. 4/5

Extras: Als Featurre behinhaltet die Disc ein 45 minütiges Making Of mit Messner, welchen in Ausschnitten auch Teil der Doku ist. Besser als nichts in meinen Augen. 2,5/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.02.17 um 08:34
/image/movie/8-blickwinkel-neu_klein.jpg
VANTAGE POINT ist ein spannender Actionthriller dessen Plot zwar eigentlich ziemlich gewöhnlich ist, allerdings durch seine Machart in gewisser Weise besonders ist. Der Film erzählt die Ereignisse unmittelbar vor einem Anschlag auf den amerikanischen Präsidenten aus mehreren Perspektiven von beteiligten Protagonisten. Mit jeder Perspektive bekommen wir neue Anhaltspunkte die zu den Tätern führen...

Die erzählerische Rafinesse erst nach und nach den Ablauf zu erfahren, den man erst nur bruchstückhaft erlebt bzw. aus der Perspektive eines Fernsehteams vor Ort mach den Streifen ziemlich spannend. Das Ereignis ist auch gar nicht mal allzu abwägig, wenn auch etwas konstruiert. Einige Ereignisse kann man recht früh erahnen, andere wiederum nicht. In jedem Fall ist VANTAGE POINT ein aktueller Actionthriller, spannend inszeniert und hochkarätig besetzt. 4/5

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Bild: Das Bild ist für einen Film aus dem Jahr 2008 durchaus sehr gut, mit kleineren Mängeln hier und da.4/5

Ton: Schöne Abmischung, gute Räumlichkeit. 4/5

Extras: Das Standard-Reportoire ist vorhanden. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 12.02.17 um 12:51
/image/movie/mission-impossible---rogue-nation-neu_klein.jpg
Mission Accomplished Mr.Cruise! Dafür dass die Filmreihe in die unterdessen fünfte Runde geht, ist die IMF Crew um Ethan Hunt wiedermal in absoluter Bestform und so frisch wie selten zuvor.

Schon im Prolog wird klar, hier weht ein anderer Wind und die teils materialaufwändigen Einsätze des IMF in Ghost Protocol muss Rechenschaft abgelegt werden. Der IMF wird eingemottet und die CIA ist auf der Suche nach dem flüchtigen Spion Hunt. Dieser ist derweil auf der Suche nach einer Geheimorganisation namens Syndikat und gerät dabei selbst zwischen die Fronten...

Das man Tom Cruise mit über 50 noch den Actionhelden glaubhaft abnimmt finde ich bemerkenswert. Er wirkt in seinem fünften Einsatz kein bisschen gealtert und meistert die Rolle des Spezialagenten spielend. Wäre das nicht schon genug, macht er wiedereinmal seine halsbrecherischen Stunts selbst und die haben es wieder in sich. An einem startenden Airbus A400 zu hängen (kein CGI!) ist fast schon lebensmüde, aber Tom ist nunmal ein Adrenalin-Junckie was der Action im Film ungemein zu Gute kommt. Die Airbus-Szene ist ohne Frage das Highlight des Filmes, aber es gibt noch viele Weitere.

Zwar gibt es gefühlt etwas weniger Action als im Vorgänger, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. ROGUE NATION kommt dem klassischen Spionage-Abenteuer wieder näher als die letzten Filme, denn mit MI:6 und CIA, sowie dem mysteriösen Syndikat haben viele Parteien ihre Karten im Spiel und es folgt ein Katz und Maus Spiel nach dem Anderen, oftmals ohne zu wissen wer auf welcher Seite steht. Somit rückt dieser Teil vielleicht sogar wieder etwas mehr an die Bond-Filme ran, die Opernszene in Wien ist so ein Beispiel. Die Mischung aus Action, Spannung unterlegt von Puccini ist sehr eindringlich inszeniert. Trotzdem bleibt MI:5 eigentändig was neben Tom Cruise auch seinen tollen Co-Starts wie Simon Pegg, Jeremy Renner und Ving Rhames zu verdanken ist. Der neue weibliche Co-Star überzeugt ebenfalls und darf sogar selbst ordentlich austeilen. Der Bösewicht steht auch endlich wieder etwas mehr im Vordergrund und ist besser als der Letzte, aber reicht nicht an einen Philipp Seymor Hoffman ran der bisher der Überzeugendste Schurke der Reihe war.

Fazit: MI:5 - ROGUE NATION ist eine extrem gelungene Fortsetzung auf dem gleichen hohen Niveau des Vorgängers. Wer also schon PHANTOM PROTOKOLL mochte, dürfte mit den gleichen Zutaten wieder einen unterhaltsamen Abend mit Ethan Hunt erleben! 4,5/5

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Bild: Das Bild der BD ist gut bis sehr gut. Besonders bei Tag überzeugt das Bild mit knackiger Schärfe auf ganzer Linie. Zum Ende gibt es aber auch Szenen bei Nacht (London) die irgendwie etwas abfallen, weniger Schärfe und deutlich körniger. Könnte mit der verwendeten Kameratechnik zu tun haben, daher nur leichte Abzüge in der B-Note. 4/5

Ton: Sehr dynamisch mit vielen Effekten und tollem Soundtrack. Habe nichts zu beanstanden. 4,5/5

Extras: Auf den ersten Blick recht umfangreich, habe ich aber bisher nicht gesichtet. 3/5 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 06.02.17 um 09:19
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WAS FRAUEN WOLLEN ist eine romantische (Fantasy) Komödie mit Mel Gibson und Helen Hunt in der Hauptrolle.

Damals konnte Gibson noch den Womanizer und Herzensbrecher spielen, was er in diesem Film auch mit Bravour tut. Anfangs noch ein totaler Macho, mutiert ihr nach einem Unfall zum Frauenversteher... denn er kann hören was die Frauen denken. Anfangs nutzt er das noch für seine eigenen Zwecke, scheint aber zunehmend in ihre Welt einzutauchen...

Im Jahr 2000 konnte Mel Gibson noch die Frauen ins Kino locken, so auch in diesem Film für das zarte Geschlecht. Als romantische Komödie die man auch als Mann gern anschaut gibt es mit Mel Gibson zwar eine Identifikationsfigur, aber irgendwie bleibt der Humor doch mit der Zeit auf der Strecke. An Gibsons Schauspielleistung liegt es hingegen nicht, der tanzt und flirtet sich hier von Szene zu Szene und ist wohl auch der einzige Grund, den Film in den Player zu schieben. Ansonsten ist das Drehbuch recht träge und es fehlt schlicht an echten witzigen Highlights, das haben andere RomComs deutlich besser geschafft. Naja, ist wiegesagt wohl auch eher ein Frauen der den Filmgeschmack von Frauen ansprechen soll und dem Frauchen hatz gefallen. 3/5

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Eigentlich ist der Film von Paramount, wurde aber von Universum Film unterlizenziert. Leider bleibt das Release in jeder Hinsicht hinter den Erwartungen zurück.

Bild: Wow. Ich dachte echt ich habe eine DVD im Player, hier ist wirklich nichts HD. Es fehlt dem Film durchweg an Schärfe, die nur marginal über SD-Qualität liegt. Obendrein sind die Farben blass und der Schwarzwert eher im grau. Sorry, aber ein Upgrade von DVD kann man sich hier wirklich schenken. 2/5

Ton: Auch die dt. Tonspur lässt eine Menge Luft nach oben. Zu dumpf und zu wenig Dynamik. Maximal durchschnittlich. 3/5

Extras: Nichts... nichtmal ein Wendecover das Universum eigentlich sonst immer an Bord hatte. Was bleibt ist ein absolut liebloses Release, einer BD nicht würdig. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 30.01.17 um 11:40
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Die MISSING IN ACTION Reihe geht mit THE BEGINNING in die zweite Runde. Chuck Norris feierte hier in den 80ern als Kriegsveteran passable Erfolge als neben den kritischen Anti-Kriegsfilmen auch diverse Actionfilme zum Thema Vietnam erschienen. Die drei Norris-Filme zählen dabei zur zweiten Kategorie. Entstanden Mitter der 80er und nach dem Trauma Vietnam mit dem Fokus auf vermisste Soldaten die noch immer vom Vietkong gefangen gehalten werden... zum Glück gibt es aber Chuck Norris, denn der hat noch ein Hühnchen mit den Vietnamesen zu rupfen...

THE BEGINNING ist als Prequel konzipiert und schildert die Ereignisse bevor Col. Braddock nach Vietnam zurückkehrt. Hier ist er nämlich selbst ein Kriegsgefangener, der sich erst freikämpfen muss. Interessanter Aspekt: MIA 1 und 2 wurden back to back gedreht und ursprünglich sollte der zweite Teil eigentlich der Erste sein. Es kam anders herum. MIA 2 ist zwar etwas weniger abwechslungsreich, da er eigentlich nur innerhalb des Camps spielt, macht dies aber durch gutes Dschungelsetting wieder wett. Der Film ist trotzdem eher was für Norris-Fans, da die Vietnamesen erwartungsgemäß als böse und die US-Boys als gut dargestellt werden. So war das damals in den seeligen 80ern.

Wenn man die fragwürdige Grundprämisse ausblendet, bekommt man aber einen lupenreinen Actionfilme Marke Cannon mit Chuck Norris in der Hauptrolle geboten, der in mancher Hinsicht sogar den ersten Teil aussticht. Spätestens als Col. Braddock fliehen kann und sich an seinen Peinigern rächt, gibts richtig was auf die Mütze... Highlight ist der furiose Schlußkampf zwischen Norris und dem vietnamesischen Anführer, da darf Braddock endlich mal wieder richtig austeilen. Auch sonst hat der Streifen einige nette Gewaltspitzen zu bieten, daher auch die höhere Freigabe als beim ersten Teil. 3,5/5

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MIA2: THE BEGINNING wurde von NSM in drei Mediabook Varianten veröffentlicht. Cover C gefällt mir zwar am wenigsten, allerdings ist der Film auch längst vergriffen und man kann froh sein ihn überhaupt irgendwo abstauben zu können:

Bild: Für ein B-Movie aus der Mitte der 80er kann sich das Bild wirklich sehen lassen. Viele Nahaufnahmen haben richtig gute Schärfe mit HD-Feeling, Aufnahmen aus der Ferne sind hingegen eher auf DVD-Niveau anzusiedeln. Trotzdem ein ingesamt guter Transfer. 3/5

Ton: Der deutsche Ton kann sich hören lassen, die Synchro ist gut verständlich. Altersbedingt natürlich nur Mono, aber das kann man den Film jetzt nicht zum Vorwurf machen. 3/5

Extras: Das MB selbst ist wie immer bei NSM informativ gemacht und wertig gestaltet. Auf der BD befindet sich neben dem Film und ein paar Filmografien neben dem deutschen Trailer auch ein fast halbstündiges Making Of. Insgesamt also ein gutes Paket für ein B-Movie wie dieses. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 27.01.17 um 14:47
/image/movie/das-jerico-projekt-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
CRIMINAL wie dieser Actionthriller im Original heißt, schaffte es leider hierzulande nicht mal ns Kino und war auch sonst finanziell kein Erfolg. Dabei hat dieser Thriller hier eigentlich alles zu bieten was den Actionfan freut: eine spannende Geschichte, ein erlesener Cast und anständige Härte.

Die Grundidee des Filmes, Übernahme einer Identität durch einen Dritten, ist jetzt vielleicht nicht total neu, aber in jeden Fall gut umgesetzt. Das Ganze ist verpackt in einem Terrorismus-Thriller, der zwar das Rad nicht neu erfindet, aber für den Genrefan auf alle Fälle gute Kost bietet. Der Film wird in erster Linie von seinem sehr erlesenen Cast getragen - allen voran Ryan Reynolds und Kevin Costner. Gale Gardot, Scott Adkins, Tommy Lee Jones und Gary Oldman sind in Nebenrollen zu sehen. Wobei einige der Darsteller wie Adkins eigentlich nur kleinere Rollen einnehmen, kann vor allem Costner punkten. Die Rolle des Ex-Knackis dem fremde Gedanken implantiert werden, bringt er glaubhaft rüber. Besonders stark sind auch seine Emtionsausbrüche, die ihn auch mal von seiner kaltblütigen Seite zeigen. Costner ist mittlerweile auch betagter, trotzdem steht ihm die ernste Rolle sehr gut.

London sieht man in letzter Zeit zwar häufiger als Kulisse, so auch hier. Obendrein gibt es wie schon gesagt ein durchweg actionreich inszenierte Geschichte, wobei die Action meist bodenständig und selten abgehoben inszeniert wird. Trotzdem ist der Härtegrad anständig, ein Film für Erwachsene. 4/5

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Bild: Das Bild der Blu Ray aus dem Hause Splendid ist anständig mit durchweg sehr hoher Schärfe und natürlichen Farben. Hier und da gibts ein paar körnigere Szenen. 4,5/5

Ton: Solide Abmischung, die Synchro ist hier und da etwas gewöhnungsbedürftig. 4/5

Extras: sind vorhanden 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 24.01.17 um 14:43
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... UND DANN KAM POLLY ist eine gelungene RomCom mit Ben Stiller in der Hauptrolle und Jennifer Aniston als alte Schulfreundin, deren Herz er erobern möchte. Doch zuvor wird Reuben (Stiller) während der Flitterwochen von seiner Ehefrau betrogen und dann in flagranti beim Beischlaf erwischt, was dem geprellten Ehemann erstmal einen emotionalen Tiefschlag versetzt. Dann trifft er Polly die er sofort anziehend findet, aber so völlig anders tickt als der Riskmanager der sein ganzes Leben immer durchplant...

Nach VERRÜCKT NACH MARY ist dieser Film wohl Stillers beste romantische Komödie, da der Humor zwar oft unter die Gürtellinie geht, aber trotzdem immer liebenswert bleibt. Zwar ist Reuben eine ziemliche Klischeefigur und Anistons Charakter für meinen Geschmack jetzt gar nicht so kompliziert, aber im Film funktioniert es trotzdem gut. Zu erwähnen sind auch die tollen Co-Stars die manchmal allen anderen die Show stehlen: Allec Baldwin und Philip Seymor Hoffman. Der Film hat definitiv sehr lustige Szenen und auch einen guten Soundtrack, kann ich mir jedenfalls öfter ansehen. 3,5/5

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Bild: Das Bild der BD ist gut, aber nicht mehr. Wäre durchaus noch Luft nach Oben gewesen. 4/5

Ton: Eine durchweg solide Abmischung. 4/5

Extras: sind vorhanden. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 19.01.17 um 13:53
/image/movie/wir-waren-helden-neu_klein.jpg
WIR WAREN HELDEN ist ein sehr guter Kriegsfilm und vielleicht der beste aus den 00'er Jahren zum Vietnamkrieg. Der Film von Randal Wallace, welcher bereits BRAVEHEART geschrieben hatte, zeigt Mel Gibson in der Rolle des Bataillonsführer Lt. Col. Hal Moore, der hier als Truppführer im ersten bewaffneten Aufeinandertreffen von Vietkong und US Army zu sehen ist.

Die Schlacht im Dra Tang Tal ist aus US-Sicht sicherlich ein wesentliches Ereignis des Vietnam-Krieges und auch wenn sich bei WIR SIND HELDEN nicht um einen klassischen Anti-Kriegsfilm handelt, wird der Stoff zwar pathetisch aber nicht übertrieben patriotisch dargestellt. Explizit ist hingegen die grafische Gewaltdarstellung. Wer die Landung der US-Truppen in der Normandie in DER SOLDAT JAMES RYAN heftig fand, bekommt hier ein ähnlich brutales Szenario geboten, nur eben im Busch Vietnams und nicht an der Küste Frankreichs.

Mel Gibson konnt hier nochmal einen richtigen Hit landen und er passt sehr gut in die Rolle des Truppführers. Gibson meistert sowohl die Kampfszenen, wie auch die zwischenmenschlichen Momente als Familienvater. Denn auch wenn der Film ein echter Kriegsfilm ist, wird die emotionale Komponente nicht vernachlässigt. So werden die Soldaten auch als Väter oder Ehemänner gezeigt mit Frauen die zu Hause in den Staaten voller Ungewissheit leben. Das bringt einen den Figuren doch ein Stück näher und macht die Ereignisse auch emotional greifbarer. US-Patriotismus ist zwar vorhanden und das Thema Vietnamkrieg wird auch nicht wirklich kritisch behandelt, da es sich hier aber um die erste Schlacht eines langen krieges handelt ist das auch wenig verwunderlich. Immerhin verzichtet man weitestgehend auf übertriebene Beweihräucherung so das der Film auch für Nichtamerikaner ansehbar wird.

Fazit: Eine gelungene und schonungslose Darstellung der ersten Schlacht im Vietnamkrieg mit US Beteiligung. 4/5

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Bild: Das Bild der deutschen BD würde ich als solide bezeichnen. Schärfe und Detailgrad reißen jetzt keine Bäume aus, sind aber auch kein Totalausfall. Hier wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. 3,5/5

Ton: Die deutschen Tonspur ist wuchtig und die Gefechtszenen bieten ein wahres Effektgewitter für die Ohren. 4,5/5

Extras: Fehlanzeige... aufgrund des Themas hätten sich sicherlich ein paar geschichtliche Hintergründe oder Interviews mit Zeitzeugen angeboten. Schade. 1/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 17.01.17 um 07:42
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Hab den Film lange nicht mehr gesehen, gehörte lange Zeit zu meinen Favorites romantischer Komödien... leider muss ich feststellen das er mich heute nicht mehr ganz so mitnimmt wie früher, unterdessen ist der Film auch schon fast 20 Jahre alt.

Ben Stiller spielt hier eine seiner Paraderollen, der des leicht trotteligen Typen von Nebenan, der erst keinen Stich bei den Frauen sieht, dank seines Charmes am Ende aber doch punkten kann. In VERRRÜCKT NACH MARY will er eine verflossene Jugendliebe aufspüren, engagiert dafür extra einen Privatdtektiv (Matt Dillon), der ebenfalls Gefallen an Mary findet und es kommen noch weitere Nebenbuhler hinzu...

Zugegeben, der Film hat immer noch viele lustige Szenen, vor allem der Auftakt mit dem jungen Stiller der sich sein besten Stück im Reißverschluss einklemmt ist immer noch zum Brüllen. Wenn sich später die diversen Kerle um Mary prügeln sitzt zwar nicht mehr jeder Gag bzw. ist manche Zote etwas flach und hier und da gibt etwas Leerlauf, aber es gibt immer noch viel zum Schmunzeln. Das Ende bietet natürlich das typische Happy End, in diesem Fall geht das aber auch durchaus in Ordnung.

Stiller und Diaz geben hier ein tolles Gespann ab, Stiller aufgrund des naiven Auftretens und Diaz, weil Sie unglaublich sexy rüberkommt. Ein echter Feel Good Movie den man sich auch heute immer mal wieder Ansehen kann. Auch für das männliche Geschlecht geeignet, da eben viel Humor enthalten ist und der nicht nur auf Frauen ausgelegt ist.
3,5/5

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Bild: Die Bildqualität ist leider eine echte Enttäuschung. Hier und da sieht man ein paar feinere Details bei Nahaufnahmen wie Poren, aber meist ist das Bild nur etwas über DVD-Niveau angesiedelt und reizt nichtmal ansatzweise die Möglichkeiten des Mediums aus. Schade. 3/5

Ton: Die deutsche Tonsppur ist dem Alter des Films entsprechend in Ordnung. 4/5

Extras: Die Disc beinhaltet so einige Extras, wobei hier die Langfassung (leider nur OMU) besonders hervorzuheben wäre. Ansonsten eine sehr umfangreiche Palette an diversen lustigen Extras, Easter Eggs und Outtakes. Gutes Paket. 4/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 11.01.17 um 10:23
/image/movie/die-klapperschlange-neuauflage-neu_klein.jpg
ESCAPE FROM NEW YORK war 1981 ein dystopischer Science-Fiction Film, unterdessen wurden John Carpenters Zukunftsvision allerdings von der Realität eingeholt und zum Glück am Ende nicht ganz so schlimm.

Im Jahre 1997 ist New Yorks Stadtteil Manhatten ein Hochsicherheitsgefängnis. Als der Präsident der USA in einer Rettungskapsel dort abstürzt, ist es an dem Gefangenen Snake Plisken, ihn dort wieder rauszuholen...
Für Kurt Russell ist die Figur des Snake Plisken einer der wichtigsten seiner Karriere und gehört genauso zu den 80'er Jahren wie Rambo und Termintor. Zwar ist der wortkarge Held nicht ganz auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern, aber dank seines einzigartigen Erscheinungsbildes dennoch ein wichtige Figur im Actiongenre.

Carpenters Zukunftswelt in Escape von New York lebt von schrägen Figuren wie dem Duke und vor allem seiner Atmosphäre. Da der Film die meiste Zeit bei Nacht spielt, erinnert das Szenario auch eher an ein Ghetto. Carpenter, der auch hier den Soundtrack geschrieben hat, unterlegt das allerdings wieder wunderbar mit seiner eigenen Note. Im Gegensatz zu manch anderen Film dieser Zeit ist ESCAPE allerdings nicht so gut gealtert, was sicher auch daran liegen mag das er auch für damalige Verhältnisse keine Großproduktion war. So wirkt die Zukunftswelt heute einwenig angestaubt und würde es beim heutigen Publikum schwer haben. Mir gefällt die zweite Carpenter/Russell Zusammenarbeit THE THING besser, aber auch ESCAPE hat einen verdienten Platz in meiner Sammlung. 4/5

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Nun gibt es also endlich eine Neuauflage. Wer die Erstauflage kennt, der weiß da diese bitter nötig ist, denn das Erst-Release gehörte zu den schlecht remastertsten Blu Rays in meiner Sammlung...

Bild: Es ist echt bemerkenswert wie weit Ersauflage und Neuauflage hier auseinanderliegen... es sind Welten! Zwar hat das Bild hier und da noch immer schwächen, die sind aber tlw. auch auf die Produktionsbedingungen zurückzuführen, ansonsten ist das Bild im Großen und Ganzen gemessen am Alter der Produktion tadellos. Der Film spielt bekanntlich viel bei Nacht, die Erstauflage hatte da das Problem das viele Details im dunklen Hintergrund abgesoffen sind, das ist hier nicht mehr der Fall. Das Release hat deutlich mehr Details zu bieten und wartet meist mit einer sehr guten Schärfe auf. Filmkorn gibt es kaum, aber das Bild wirkt trotzdem nicht totgefiltert. Der Film hat allgemein ein recht tristen Bild mit wenig Farbe, aber das war schon immer so und gehört zum Stil des Filmes, nichts wofür man ihn kritisieren kann. Bleibt die Frage: wieso nicht gleich so Universum? Wer die Erstauflage noch besitzt kann diese jetzt getrost entsorgen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden. 4/5

Ton: Hier hat sich meines Erachtens nichts getan, die deutsche Tonspur ist solide, klar verständlich, mehr kann man bei einem so alten Film eigentlich auch nicht erwarten. 3/5

Extras: Die Neuauflage besitzt weitestgehend die gleichen Extras der Erstauflage. Zusätzlich gibt es noch ein aktuelles Making Of mit Kurt Russell. Dazu Wendecover mit dem klassischen Motiv, eine runde Sache. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 06.01.17 um 11:21
/image/movie/harry-und-sally--neu_klein.jpg
HARRY & SALLY gehört zu den Lieblingsfilmen meiner Frau und ich als Mann finde ihn eigentlich auch ganz passabel, weil er doch anders ist als so manche Schnulze. In meinen Augen trifft daher auch die Bezeichnung Romantic Comedy bei diesem Film hier ganz gut zu.

Der Film avancierte schnell zum Kultfilm, weil er eine sehr ausgewogene Mischung aus romantischen und humorvollen Szenen besitzt. Der gespielte Orgasmus im Dinner ist die wohl legedärste Szene des Filmes, aber nicht die Einzige. Harry ist ein ziemlich schräger Kautz und Billy Crystal hat einige sehr lustige Szenen drauf. Sally ist das naive Blondchen, Meg Ryan sah zu dieser Zeit umwerfend aus und spielt die Rolle echt toll. Jeder in den Mitdreißigern oder darüberhinaus wird sich eventuell irgendwo in diesem Film wieder, jedenfalls gibt es einige sehr tolle Anspielungen was die Macken von Mann und Frau angeht. Wer den Charme romantischer Filme der späten 80er / frühen 90er mag, kommt hier jedenfalls gut auf seine Kosten. 4/5

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Bild: Durchwachsen. Es gibt Szenen mit sehr guter Schärfe, dann aber auch viele die nur leicht über SD-Niveau liegen, daher insgesamt nur leicht überdurchschnittlich. 3/5

Ton: Der Film ist sehr dialoglastig, bis auf den zurückhaltenden Score gibts wenig für die Lautsprecher zu tun. 4/5

Extras: hab ich nur überflogen, aber für das Alter des Filmes ist die Ausstattung durchaus in Ordnung. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 04.01.17 um 10:15
/image/movie/bastille-day-2016-neu_klein.jpg
Idris Elba wurde kürzlich als möglicher Nachfolder für Daniel Craig in der Rolle des James Bond gehandelt. Hier hat er jedenfalls schonmal Gelegenheit Agentenluft zu schnuppern, als harter Knochen im Dienste der CIA.

BASTILLE DAY steht in der Tradition diverser Actionthriller die in den letzten Jahren aus Frankreich kamen bzw. dort spielten, in der Machart wie auch schon Luc Besson uns den einen oder anderen Actionkracher bescherte. Der Film ist inhaltlich ziemlich nah an der Wirklichkeit wenn man sich vor Augen hält was in den letzten Jahren so alles in Frankreich passiert ist, passt also absolut ins Zeitgeschehen. Ansonsten ist die Inszenierung solide, aber es fehlt dem Film doch einwenig an herausragenden Momenten bzw. an Spannung um in der Oberliga mitzuspielen.

Idris Elba darf hier einen recht harten Schnüffler finden, der allerdings für meinen Geschmack etwas zu schnell den Verdächtigen auf die Schliche kommt. Dafür darf er sich im Verhör oder bei der Jagd als ziemlich raubeiniger Agent zeigen, was vor allem den Actionszenen zu Gute kommt. Die sind zwar überschaubar, aber recht ruppig inszeniert, wenn auch nicht übermäßig brutal. Elba macht jedenfalls als Actionheld eine recht gute Figur, noch etwas plump und zu wenig charismatisch, aber physisch überzeugend. Gerne mehr davon.

Fazit: Handwerklich gut gemachter Actionthriller mit einem gut aufgelegten Idris Elba, aber kein Pflichtfilm den man unbedingt gesehen haben muss. 3,5/5

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Bild: Sehr gute Schärfe, ansonsten auf der Höhe der Zeit. 4,5/5

Ton: Ordentlich. 4,5/5

Extras: magere Ausstattung, immerhin Wendecover. 2/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 03.01.17 um 13:23
/image/movie/bridge-of-spies-der-unterhaendler-de_klein.jpg
Endlich mal wieder ein starker Spielberg-Film der an alte Glanzzeiten anschließen kann und dann auch noch mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Zeitgemäße Hollywood-Filme über den Kalten Krieg gibt es jetzt nicht so viele, das Meiste dazu entstand zu jener Zeit und hat auch einen entsprechend politischen Einschlag. Obendrein spielt BRIDGE OF SPIES zu großen Teilen im besetzten und geteilten Berlin. Ich lebe bei Berlin und finde es wurde höchste Zeit die Teilung der Stadt bzw. des Landes auch einmal in einen großen Hollywood-Blockbuster zu bearbeiten.

Bei Spielberg darf man natürlich keine allzu kritische Auseinandersetzung mit dem Unrechtstaat DDR erwarten, dafür ist das Thema auch zu komplex. Letztlich ist Berlin auch nur ein Handlungsschauplatz, denn es geht ja im Kern der Handlung um einen Agentenaustausch zwischen Sowjets und Amerikanern. So ist BRIDGE OF SPIES über weite Strecken ein sehr ruhig erzählter Film, der ist mit dem Wechsel nach Berlin in Hälfte Zwei an Tempo gewinnt. Wirklich actionreich ist der Film nicht, muss er auch nicht, die Orginalgetreuen Locations aus Berlin und von der Mauer zum Beispiel lassen einen in diese sehr beklemmende Zeit eintauchen, es bedarf also gar keiner großangelegten Verfolgungsjagden um Spannung aufzubauen.

Spielberg hat einfach ein sehr gutes Händchen für dramatische Händchen für mitreisende Erzählungen und verpackt das obendrein in tolle Bilder. Es wurde viel an Orginalschauplätzen wie der Glienicker Brücke und in Babelsberg gedreht, so das man auch ein hohen Maß an Authenzität geboten bekommt. Das sieht man dem Film auch an. Das Ende ist hollywoodmäßig, da es sich so oder ähnlich aber zugetragen hat, eben keine reine Fiktion und das finde ich bemerkenswert.

Tom Hanks gibt ebenfalls wieder eine sehr gute Figur ab als Rechtsanwalt Donovan, der sich für die Rechte eines sowjetischen Agenten einsetzt. Nach vielen sehr erfolgreichen Jahren war es zuletzt recht ruhig um den einstigen Liebling Hollywoods geworden, umso zufriedener bin ich hier mit seiner Darbietung. Leider lebt Arne Elsholtz als Stammsprecher von Hanks nicht mehr, aber die neue Stimme hier passt ebenfalls sehr gut und man hat sich schnell daran gewöhnt. 4,5/5

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Bild: Der Film spielt oft im Dunkel bzw. ist der Look allgemein dunkler als bei anderen Filmen, auch was die Verwendung von Farben angeht. Trotzdem weiß das Bild durch eine hohe Schärfe und leichte Körnung zu überzeugen. Richtig guter Filmlook wie ich es mir wünsche. 5/5

Ton: Der Film ist sehr dialoglastig, es gibt recht wenig Szenen die den Einsatz aller Surroundkanäle fordern, allerdings kann man das dem Film jetzt auch nicht als Manko vorwerfen. Daher auch hier 5/5

Extras: Muss ich noch sichten. Vom Umfang her würde ich sagen Standard. Leider befinden sich auf solchen Studio-Releases eher selten tiefgründige Hintergrundinformationen, wobei es zum Kalten Krieg sicher Tonnen an Material gibt. 3/5 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 29.12.16 um 12:56
/image/movie/nemesis-1992-classic-cult-collection-neu_klein.jpg
Albert Pyun hat sich als Regisseur vor allem einen Namen durch zahlreiche B- und C-Movies gemacht, die meisten schlecht und nicht der Rede wert. Immerhin fand er wie ein blindes Huhn dann doch gelegentlich ein Korn und so gibt es in seiner Vita zumindest zwei hochwertige B-Movies die auch heute noch von Actionfans geschätzt werden: CYBORG mit Jean-Claude Van Damme und eben NEMESIS mit Olivier Grunner.

Zwar handelt es sich bei NEMESIS eigentlich auch nur um eine Mixtur verschiedener Sci-Fi Klassiker wie BLADE RUNNER und TERMINATOR, aber handwerklich ist er solide gemacht und wartet mit einer Vielzahl an Actionszenen auf. Für ein günstig produziertes B-Movie gibt es obendrein auch nette Locations und einige bekannte Gesichter die in Nebenrollen besetzt wurden wie Brion James und Cary-Hiroyuki Tagawa. Mit Olivier Grunner wurde ein Ex-Kickbox Champion für die Hauptrolle verplichtet und der macht seine Sache recht gut. Leider gibt es für meinen Geschmack zu wenig Martial Arts im Film, was sich bei der Expertise von Grunner eigentlich angeboten hätte. Die Action konzentriert sich vorrangig auf Schießereien mit kleineren und größeren Kalibern, die hier und da mit tricktechnischen Spielereien der Cyborgs aufgewertet werden. Da die Action sich kaum gegen Menschen sondern Maschinen richtet, ist der Film eigentlich gar nicht so brutal wie die Freigabe vermuten lässt. Inhaltlich bietet der Film kaum Neues was man nicht schon aus den deutlich anspruchsvolleren Vorbildern kennt, aber dafür das es sich eigentlich um einen LowBudget Film handelt, ist er doch recht aufwändig inszeniert und für Actionfans der 80er/90er immer noch sehenswert. 3,5/5

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DigiDreams bringt den Film nun endlich auch solo ohne die scheußlichen Fortsetzungen heraus, Danke dafür.

Bild: Ich war positiv angetan von der Schärfe und dem allgemeinen Bildeindruck. Da es sich hier ja nicht um einen Big Budget Film handelt war ich doch sehr überrascht wie gut der HD-Transfer ausschaut. Kann sich schon fast mit aktuellen Produktionen messen. Bei einer Explosion sind mir allerdings grobe Blockbildung aufgefallen, da scheint irgendwas mit Kompression nicht richtig hingehauen zu haben. Ansonsten aber alles i.O. Habe die Fassung im 16:9 Vollbild gesehen, es soll ja auch noch eine Fassung in 2,35:1 Format drauf sein. 4/5

Ton: Ordentlicher Klang, klar und deutlich verständlich. Auch hier kann man in Anbetracht des Alters eigentlich nichts bemängeln. 3,5/5

Extras: Die Angabe von angeblich 235 Minuten Bonusmaterial auf den Cover ist reichlich übertrieben, aber gut, immerhin gibt es kurzes deutschsprachiges Making Of, in dem die Trickeffekte auf T2 Niveau gepriesen werden (LOL), dazu noch Trailer und Audiokommentare. Etwas nervig finde ich dass das Intro von Grunner und Pyun (der hier herrlich kautzig ausschaut) verpflichtend ist und man es nicht überspringen kann. Alles in allem hat sich Olli Krekel hier aber wirklich Mühe gegeben eine ordentliche Auswahl an Features bereitzustellen. 3/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 08.12.16 um 09:43
/image/movie/little-buddha-neu_klein.jpg
Bernardo Bertolucci drehte nach seinem oscar-gekrönten Meisterwerk DER LETZTE KAISER ein weiteres aufwändiges Kostümepos im fernen Asien. Im Gegensatz zu eben genannten Film, basiert sein Werk LITTLE BUDDHA aber nicht direkt auf geschichtlichen Fakten, sondern ist eher eine Art buddhistisches PASSION CHRISTI, nur ohne das viele Blut.

Es bedarf daher schon ein gewisses Interesse an buddhistischer Lehre um mit dem Film etwas anfangen zu können, da die Story einen spirituellen Einschlag hat. Die Wiedergeburt, die Reinkarnation, eine der zentralen Elemente des Budhismus, spielt dabei eine wichtige Rolle... denn ein gestorbener tibetischer soll in einem jungen im fernen Seattle wiedergeboren sein, nun gilt es die Wahrheit herauszufinden und vor allem die ungläubige Familie zu überzeugen.

LITTLE BUDDHA spielt auf zwei Ebenen: Der Gegenwart in der Moderne auf der Suche nach der Reinkarnation des verstoebenen Lama, sowie in der Vergangenheit vor 2500 Jahren zur Lebzeit Buddhas. Beide Zeitebenen sind interessant. Besonders nennenswert ist aber die Buddha-Zeit, denn der junge Buddha wird hier von Keanu Reeves dargestellt. Außerdem wartet diese Zeit mit vielen sagenhaften Kulissen auf. Gedreht wurde in sehr viel in Nepal, u.a. in Kathmandu und Bhaktapur...für Asien-Liebhaber unbedingt zu empfehlen, auch als Zeitdokument, da vor allem die Tempel beim großen Erdbeben 2015 beschädigt oder zerstört wurden.

Insgesamt ist LITTLE BUDDHA inhaltlich manchmal etwas zäh und zu religiös, wartet im Gegenzug aber mit vielen tollen Bildern und traumhaften Sets auf. Im Vergleich zu DER LETZTE KAISER definitiv der schwächere Film. 3,5/5

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Bild: Die Bildqualität der BD ist wirklich gut, teilweise sehr gut. 4/5 sind da auf alle Fälle drin.

Ton: Gute akustische Abmischung, auch wenn der Film wenig Effekte zu bieten hat. 4/5

Extras: zwei kurze Featurettes und Kinotrailer sind etwas mager, aber besser als nichts. 2/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 26.11.16 um 13:57
/image/movie/Invasion-USA-1985-Limited-Mediabook-Edition-Cover-C-AT_klein.jpg
In INVASION USA werden die Vereinigten Staaten zum ersten Mal in ihrer Geschichte von einer Armee Terroristen überfallen, die in weiten Teilen des Landes für Angst und Furcht sorgen... nur ein Mann kann Sie stoppen: Chuck Norris als Matt Hunter.

INVASION USA aus der Cannon-Schmiede zählt für mich ähnlich wie COMMANDO zu den Kult-Trash Filmen der 80er Jahre weil Sie gnadenlos überzogen und aus heutiger Sicht kaum ernstzunehmen sind. Trotzdem machen diese reaktionären Filme mehr Spaß, eben weil die Darstellung veranab der Realität sind... die Superheldenfilme der 80er sozusagen. Dieser Film hier gehört ohne Frage zu Chuck Norris besten Filmen dieser Ära und ist im Gegensatz zu viele seiner späteren Werke mit ein üppigen Budget ausgestattet, das man vor allem in den abwechslungsreichen Locations und fulminanten Actionszenen sehen kann. Da landen beispielsweise Truppentransporter vor der Küste Floridas als würde der WW3 ausbrechen, ganze Wohnsiedlungen dem Erdboden gleichgemacht oder die US-Army besetzt amerikanische Innenstädte mit allem was die Infanterie an Militär so hergibt.

Nur ein Mann kann sich den Invasionstruppen entgegensetzten und das ist Chuck Norris. Wenn die Norris Fact Files eine filmische Entsprechung haben, dann ist es wohl INVASION USA. Ober er nun mit nackten Oberkörper Alligatoren zähmt oder mit der Bazooka Heliktopter zerlegt, der Mann hat immer einen lockeren Spruch auf Lager und einen Roundhouse Kick parat. Norris schrieb das Drehbuch selbst, in Bezug auf seine Figur hätte er das besser nicht machen können.

Kurz gesagt, INVASIOn USA ist ein unterhaltsamer Oldschool-Actionfilm den man nicht allzu ernst nehmen darf. Dafür gibt es einen megacoolen Chuck Norris und eine Menge gute handgemachte Action, die sin punkto Materialaufwand auch heute noch sehen lassen kann. Für die Cannon-Schmiede, die ja auch viele LowBudget Filme gedreht hat, eine ordentliche Leistung... und auch heute noch ein kleiner Kultfilm. 4/5

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NSM bringt INVASION USA als Mediabook in drei Covervarianten. Neben Cover A gefällt mir das vorliegende Cover C definitiv am Besten und macht sich echt gut im Regal. Ansonsten ist das Mediabook gewohnt hochwertig verarbeitet - wie immer bei NSM.

Bild: Das Bild hat mich doch ein kleinwenig enttäuscht, auch wenn es ohne Frage besser als das der DVD ist, kommt das Bild oft nicht merklich über die Schärfe eines SD Mediums hinaus. Hin- und wieder sieht man aber doch deutliche Steigerungen, insgesamt aber immer etwas wechselhaft. Ansonsten natürliche Farbgebung. 3/5

Ton: Die deutsche Tonspur ist leider nicht frei von Fehlern. Es gibt öfter mal hörbare Knackgeräusche, die mich schon etwas störten. Ansonsten dem Alter entsprechend OK. 2,5/5

Extras: Neben dem Trailer und eher unnötigen Filmografien gibt es dieses Mal sogar ein knapp halbstündiges Making Of aus den 80ern. Der Blick hinter die Entstehung der Actionszenen liegt hier im Fokus und ist doch ziemlich interessant. Darüberhinaus gibt es einen wie immer informativen Buchteil mit einer gut geschriebenen Betrachtung des Filmes. 3/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 25.11.16 um 11:33
/image/movie/blood-father-2016-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
gestern nun endlich den neuen Gibson gesehen und ich bin ehrlich gesagt ziemlich begeistert. BLOOD FATHER ist ein herrlicher Oldschool Film. Mürrischer alter Mann der bereits einiges auf dem Kerbholz hat, muss seine Tochter vor einem finsteren Drogenkartell beschützen...

Mel Gibson hatte nach seinem Karrieabsturz einige Tiefschläge zu verkraften und so recht ist seine Karriere seitdem nicht mehr in Gang gekommen. Das hindert ihn aber nicht daran kleine Filmperlen zu drehen, die seinem Badboy Image sehr gut stehen. GET THE GRINGO war bereits so ein starker kleiner Film und BLOOD FATHER legt noch eine Schippe drauf. Die letzten Jahre haben es mit Gibson optisch nicht so gut gemeint. Hätte man dem alten Gibson die Rolle des Ex-Knackis nie abgenommen, passt ihm die Rolle mittlerweile wie die Faust aufs Auge. Tattoos, Muskeln, nen Ziegenbart und mittlerweile eben auch Falten und graue Haare. Auch in PAYBACK spielte er schonmal den Badguy, BLOOD FATHER wäre dann sozusagen ein Sequel nachdem die Karriere durch einige Jahre Knast ein Ende gefunden hat.

Schauspielern kann Mel Gibson dafür aber immer noch - denn er gibt der gescheiterten Vater - Tochterbeziehung die nötige Tiefe. Auch Erin Moriarty die Gibsons Tochter spielt macht eine gute Figur an seiner Seite. Beide agieren glaubhaft. In erster Linie ist BLOOD FATHER daher auch eher als eine Roadmovie einzustufen, das sich auf das Verhältnis beider zueinander fokussiert.

Action gibt es natürlich, wohldosiert. So muss sich John Link mit seiner Vergangenheit und einem mexikanischen Kartell auseinandersetzen. Wenn es denn zur Sache geht, dann meist aber effektiv und blutig. Für mich genau richtig.

Fazit: Tolles Action Roadmovie mit einem klasse aufspielenden Mel Gibsons. Richtig gutes Männerkino! 4,5/5

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Bild: Schön staubig schmutziges Bild wie es zum Setting passt. Die Schärfe ist sehr gut, Farben sind korrigiert aber kräftig. 4,5/5

Ton: Tolle Soundkulisse, nichts zu beanstanden. Gibson wird zwar nicht von Wepper gesprochen, die Ersatzsstimme ist aber eine gute Wahl. 4,5/5

Extras: Magere Ausstattung. B-Roll und ein Interview, dazu Wendecover im schwarzen Keep Case. Ein kleines Making Of wäre denke ich schon drin gewesen. 2/5 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 22.11.16 um 11:45
/image/movie/Navy-Seals-1990-Limited-Mediabook-Edition-Cover-A-AT_klein.jpg
NAVY SEALS ist ein Actionfilm aus dem Jahr 1990 der mit freundlicher Unterstützung des Militärs gedreht wurde. Der Streifen hat einige sehr starke Schauwerte, da das US-Militär Kampflugzeuge, U-Boote und Flugzeugträger als Kulisse zur Verfügung stellte. Auf der anderen Seite verharmlost der Streifen auch etwas den Einsatz von US-Truppen im Nahen Osten, aber das kennt man so auch schon aus diversen Genre-Vertretern der 80er Jahre.

Wenn man den Film aber als reines Unterhaltungsvehikel betrachtet, macht er eine Menge Spaß. In erster Linie wegen den beiden Hauptprotagonisten Charlie Sheen und Michael Biehn. Sheen ist hier oft am rumflaxen, was am Ende auch zu einer kleinen Katastrophe führt, aber über weite Strecken auch für ne Menge Spaß. Beide Darsteller liefern hier zwar keine Glanzleistung, überzeugen aber durch solide Leistungen.

Auf der anderen Seite ist dann natürlich auch noch die Action und die bietet vor allem im Showdown eine Menge Explosionen und Verfolgungsjagden. Der Streifen ist vergleichbar mit DELTA FORCE, nur das hier dank des US Militärs ein authentischeres Bild entsteht, da viel an echten Locations gedreht werden konnte. Wer hingegen mit patriotischer Heldenverehrung in US Filmen nichts anfangen kann, wird wohl mit NAVY SEALS eher wenig Spaß haben. 4/5

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Bild: Die Bildqualität geht eigentlich in Ordnung. Hier und da mal etwas verrauscht, ansonsten aber eine dem Alter entsprechend solide Schärfe. 3/5

Ton: Derdeutsche Stereo-Ton reißt keine Bäume aus, geht aber in Ordnung. 3/5

Extras: Das Mediabook hat einen interessanten Buchteil mit einigen Hintergrundinfos zum Film und den Darstellern. Wie immer wertig verarbeitet von NSM. Darüberhinaus hat die BD den deutschen und US Trailer an Bord, sowie Texttafeln mit Hintergrundinfos zum Cast. Ist leider in Summe nicht das Gelbe vom Ei, aber leider gibt es wohl nicht mehr Extras. 2/5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 12.11.16 um 14:18
/image/movie/The-Artist_klein.jpg
Ich muss zugeben, THE ARTIST landete nur auf Wunsch meiner Frau im Player. Filme vor den 60ern sind nicht mein Fall, daher ist eine unvoreingenommene Wertung hier schwierig. Der Film ist eine nettgemeinte Hommage an die Zeit des Stummfilms, also vor allem die 20er Jahre des jungen Hollywood. Der Inhalt ist natürlcihr echt seicht – wie sollte es auch anders sein ohne Sprache. Positiv kann man in jeden Fall die technische Umsetzung loben, denn der Film ist gemacht wie ein Film aus der damaligen Zeit. Die Darsteller sind sehr bemüht in die Rolle eines Schauspielers der Stummfilmzeit zu schlüpfen, was bedeutet das Mimik und Gestik weitaus mehr Bedeutung zukommt. Auch die Sets und Requisiten sind liebevoll gestaltet, als wäre der Film wirklich in den 20ern entstanden.
Ansonsten muss man denke ich wirklich ein Fan dieser Art Film sein, denn ich fand es schon recht quälend 100 Minuten am Ball zu bleiben, da inhaltlich nur seichte Kost geboten wird und auch recht wenig passiert. Für einmal ansehen geht’s noch, aber definitiv kein Werk das ich mir mehrmals ansehen müsste, aber was tut man nicht alles fürs holde Weib. 3/5

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Bild: Zuerst einmal ist der Film wie es sich für einen Stummfilm gehört in schwarz-weiß gedreht und auch im damals typischen 4:3 Format. Auf modernen TV-Geräten ist das erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Leider ist auch die Schärfe nicht optimal, man merkt dass auch hier der Look dieser Zeit als Stilmittel eingesetzt wird, weshalb man nicht wirklich gutes HD erwarten darf, eher sehr gutes SD. 3/5
Ton: Den Sound eines Stummfilmes zu bewerten ist ebenfalls verdammt schwer – bis auf Musik und einige wenige Effekte wird da wenig geboten. Ich belass es aber mal bei guten 4/5
Extras: Ein Making Of und die üblichen Boni. Standard. 3/5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 10.11.16 um 13:07
/image/movie/lethal-warrior-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
LETHAL WARRIOR besser bekannt als SHA PO LANG 2 ist die Fortsetzung des Hongkong Actionhits SHA PO LANG (KILL ZONE) aus dem Jahre 2005. SPL führte seinerzeit zu einer Wiederbelebung des harten Hong Kong Cop Thrillers und so ist es schon etwas verwunderlich das nun 10 Jahre später doch noch eine Fortsetzung kommt. Halt, es gab ja dazwischen noch FLASH POINT, der quasi ein Prequel zu SPL darstellen sollte, es aber aufgrund von Rechteproblemen offiziell nicht war.

Nun aber zu SPL 2. Wer sich an das Ende des Vorgängers erinnert, wundert sich wieso der Cop gespielt von Simon Yam eigentlich noch am Leben ist. War er nicht totkrank? Simon Yam ist jedenfalls wieder mit an Bord, nur leider gibt es dazu keine Erklärungen, was ich etwas schade fand. Ansonsten ist SPL2 aber ein echtes Brett. Statt Donnie Yen wurde Thailand-Martial Arts Wunder Tony Jaa verpflichtet, der hier seinen ersten Film in Asien nach dem Zwangsdeal mit seinem ehemaligen Studio abliefert und endlich wieder zu vergleichbarer Form früherer Tage aufläuft. Schauspielerisch kann er ebenfalls eine große Schippe drauflegen, der Ausflug nach Hollywood hat sich wohl bezahlt gemacht.

An seiner Seite bzw. Gegenüber spielt Wu Jing die zweite Hauptrolle. Wir erinnern uns, auch er spielte schon in SPL einen Widersacher, segnete aber das Zeitliche. Da er heute aber deutlich gereifter wirkt, fällt das gar nicht auf. Im Hongkong Kino gehört er aktuell zu den wenigen Darstellern die richtig gut vor der Kamera kämpfen kann und auch schauspielerisch durchaus was auf dem Kasten hat.

Jin Zhang (IP MAN 3) ist ein weiterer Martial Artist der als Schurke auftritt und den Film bereichert. Bei seinen Fights dachte ich immer er hängt an Seilen, wenn man das Making Of schaut merkt man aber das es gar keine Seile gibt. Der Endkampf mit Tony Jaa und Wu Jing gleichzeitig ist sicher einer der größten Kampfkunstleckerbissen der letzten Jahre.

Yip Wai Shun, der SHA PO LANG und dessen Prequel FLASH POINT inszenierte ist zwar nur noch als Produzenz an Bord, aber auch dessen Vertretung Poi-Seung Cheang macht seine Sache gut. SPL 2 spielt mit Hongkong und Bangkok gleich an zwei beeindruckenden Schauplätzen und es gibt einige beeindruckende Sets, wie z.b. ein thailändisches Gefängnis. SPL 2 ist jedenfalls weitaus mehr als ein einfacher Cop Thriller, sondern durchaus auch eine persönliche Geschichte. Dazwischen aber auch jede Menge Action und wenn es mal losgeht, dann richtig. Mit Tony Jaa und Wu Jing sind zwei der besten Kampfkünstler ihrer Zeit an Bord und schon allein das macht diesen Film zu einen echten Highlight, das in jede Martial Arts Filmsammlung gehören sollte. 5/5

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Bild: Bis auf einige wenige Szenen ist das Bild durchweg klasse, sehr scharf und detailreich. 4,5/5

Ton: Wuchtige Abmischung mit guter Synchro. 4,5/5

Extras: leider mager, nichtmal der Trailer ist an Bord. Dafür 3 kurze Featurettes die zumindest einen kurzen Blick hinter die Kulissen gestatten + Wendecover. 2/5 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 08.11.16 um 13:34

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