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Filmbewertungen von LoSt_F.a.n.
Regisseur Joseph Kosinski ist in aller Munde. Zumindest sollte er es sein. Hat er doch Regie bei Top Gun: Maverick geführt und mit Spiderhead wartet diese Woche auch schon seine nächste Arbeit auf das Publikum von Netflix. Das war für mich Grund genug, den von Zuschauern sehr gut aufgenommenen Only The Brave bzw. No Way Out mal nachzuholen.
Die Geschichte basiert auf den wahren Ereignissen der Granite Mountain Feuerwehreinheit, die dem Yarnell Hill Fire in Arizona ausgesetzt war. Man lernt dabei über große Teile des Films die Figuren und ihr Privatleben kennen. Dabei beschränkt sich die Screentime vor allem auf die Figuren von Josh Brolin, Miles Teller, Jennifer Connolly und Jeff Bridges. Ich wusste bisher nicht, dass der Film auf wahren Ereignissen beruht und hatte erwartet, dass es größtenteils um einen bestimmten Einsatz der Einheit geht. Dem ist aber nicht so und es gibt hier und da kleinere Einsätze, bis der Film dann auf das dramatische Ende zusteuert. Bis dahin gibt es viele Szenen außerhalb der Arbeit, was mir durchaus zugesagt hat. Ich konnte mir sowieso nicht vorstellen, wie genau mich ein Film über eine Feuerwehreinheit und einen Waldbrand über die gesamte Laufzeit von über zwei Stunden packen sollte.
Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller*innen sind richtig stark. Von den bereits erwähnten Namen habe ich auch nichts anderes erwartet. Gerade über Miles Teller freue ich mich immer sehr, wenn ich ihn zu sehen bekomme. Auch wenn das Drehbuch sich sichtlich Mühe gibt, um einem die Charaktere näher zu bringen, fehlte mir am Ende doch etwas die emotionale Bindung. So dramatisch das Ende gerade aufgrund seiner wahren Begebenheit auch ist, hat es mich doch nicht so sehr mitgenommen, wie ich es mir erhofft hatte. Das Finale wirkte mir auch etwas zu antiklimaktisch. Ich respektiere es natürlich, dass man hier auf Authentizität setzt und nichts actionreicher darstellen möchte, als es war. Das ist ein natürliches Problem, welches Filme nach wahren Ereignissen mit sich bringen können.
Trotzdem muss ich sagen, dass No Way Out ein sehenswertes Drama ist, welches wahnsinnig schön gefilmt ist. Die Bilder, seien es einzelne Bilder oder Kamerafahrten aus der Vogelpersektive, haben mich ziemlich beeindruckt. Da hätte ich mir umso mehr gewünscht, dass ich dem Film etwas mehr abgewinnen kann. Eine Empfehlung spreche ich aber trotzdem aus, da ich gut verstehen kann, warum er so gut bei vielen ankommt. Ich gebe No Way Out 3 Punkte.
Die Geschichte basiert auf den wahren Ereignissen der Granite Mountain Feuerwehreinheit, die dem Yarnell Hill Fire in Arizona ausgesetzt war. Man lernt dabei über große Teile des Films die Figuren und ihr Privatleben kennen. Dabei beschränkt sich die Screentime vor allem auf die Figuren von Josh Brolin, Miles Teller, Jennifer Connolly und Jeff Bridges. Ich wusste bisher nicht, dass der Film auf wahren Ereignissen beruht und hatte erwartet, dass es größtenteils um einen bestimmten Einsatz der Einheit geht. Dem ist aber nicht so und es gibt hier und da kleinere Einsätze, bis der Film dann auf das dramatische Ende zusteuert. Bis dahin gibt es viele Szenen außerhalb der Arbeit, was mir durchaus zugesagt hat. Ich konnte mir sowieso nicht vorstellen, wie genau mich ein Film über eine Feuerwehreinheit und einen Waldbrand über die gesamte Laufzeit von über zwei Stunden packen sollte.
Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller*innen sind richtig stark. Von den bereits erwähnten Namen habe ich auch nichts anderes erwartet. Gerade über Miles Teller freue ich mich immer sehr, wenn ich ihn zu sehen bekomme. Auch wenn das Drehbuch sich sichtlich Mühe gibt, um einem die Charaktere näher zu bringen, fehlte mir am Ende doch etwas die emotionale Bindung. So dramatisch das Ende gerade aufgrund seiner wahren Begebenheit auch ist, hat es mich doch nicht so sehr mitgenommen, wie ich es mir erhofft hatte. Das Finale wirkte mir auch etwas zu antiklimaktisch. Ich respektiere es natürlich, dass man hier auf Authentizität setzt und nichts actionreicher darstellen möchte, als es war. Das ist ein natürliches Problem, welches Filme nach wahren Ereignissen mit sich bringen können.
Trotzdem muss ich sagen, dass No Way Out ein sehenswertes Drama ist, welches wahnsinnig schön gefilmt ist. Die Bilder, seien es einzelne Bilder oder Kamerafahrten aus der Vogelpersektive, haben mich ziemlich beeindruckt. Da hätte ich mir umso mehr gewünscht, dass ich dem Film etwas mehr abgewinnen kann. Eine Empfehlung spreche ich aber trotzdem aus, da ich gut verstehen kann, warum er so gut bei vielen ankommt. Ich gebe No Way Out 3 Punkte.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 14.06.22 um 12:43
Miami Vice habe ich vor Ewigkeiten schon mal auf DVD besessen und auch einmal gesehen. Das ist aber bestimmt um die 15 Jahre her und ich kann mich nicht gut erinnern. Ich muss dann ungefähr 12 gewesen sein und der Grund, warum ich mir den Film damals gekauft habe, wird höchstwahrscheinlich gewesen sein, dass ich Colin Farrell im ungefähr zur selben Zeit von mir entdeckten "Nicht Auflegen!" komplett abgefeiert habe. Michael Mann's Verfilmung der 80er-Serie konnte mich hingegen damals trotz eines Colin Farrell nicht begeistern. Nach all den Jahren wollte ich dem Thriller nochmal eine Chance geben.
Leider musste ich feststellen, dass sich meine damalige Meinung zu dem Film nicht geändert hat. Die Story ist langweilig, die Charaktere sind uninteressant und die nie still stehende Kamera nervte mich auch gewaltig. Mittdendrin-Gefühl hin oder her, mir sagt diese Kameraführung einfach nicht zu. Colin Farrell und Jamie Foxx machen zwar einen gewohnt guten Job, aber wenn die Geschichte drumherum nicht großartig überzeugt und ihre Charaktere nicht wirklich Tiefe erhalten, können die beiden den Film auch nicht retten. Die Nebenrollen sind recht prominent besetzt, aber nicht der Rede wert. Den Vergleich zur TV-Serie kann ich nicht anstellen, da ich keine Folge gesehen habe. Dass man die Geschichte in die Gegenwart gepackt hat, zeigt aber schon deutlich, dass man hier eher Story, Setting und Charaktere adaptiert hat, anstatt den ganzen Retro-Flair mitzunehmen.
Was mir klar gefallen hat, ist natürlich das Setting. Von mir aus könnte gefühlt jeder zweite amerikanische Action-Thriller an der Küste Floridas spielen. Abgesehen davon hat Michael Mann es einfach drauf, Feuergefechte so authentisch wie möglich zu inszenieren. Das merkt man deutlich am Sound aber auch an den Effekten, was ganz klar die größte Stärke des Films ist. Da tut es mir schon echt weh, dass mir Miami Vice in seiner Summe leider nicht zugesagt hat. Alleine schon wegen seiner Hauptdarsteller und wegen Regisseur Michael Mann wollte ich den Film lieben. Ich gebe Miami Vice 2,5 Punkte.
Leider musste ich feststellen, dass sich meine damalige Meinung zu dem Film nicht geändert hat. Die Story ist langweilig, die Charaktere sind uninteressant und die nie still stehende Kamera nervte mich auch gewaltig. Mittdendrin-Gefühl hin oder her, mir sagt diese Kameraführung einfach nicht zu. Colin Farrell und Jamie Foxx machen zwar einen gewohnt guten Job, aber wenn die Geschichte drumherum nicht großartig überzeugt und ihre Charaktere nicht wirklich Tiefe erhalten, können die beiden den Film auch nicht retten. Die Nebenrollen sind recht prominent besetzt, aber nicht der Rede wert. Den Vergleich zur TV-Serie kann ich nicht anstellen, da ich keine Folge gesehen habe. Dass man die Geschichte in die Gegenwart gepackt hat, zeigt aber schon deutlich, dass man hier eher Story, Setting und Charaktere adaptiert hat, anstatt den ganzen Retro-Flair mitzunehmen.
Was mir klar gefallen hat, ist natürlich das Setting. Von mir aus könnte gefühlt jeder zweite amerikanische Action-Thriller an der Küste Floridas spielen. Abgesehen davon hat Michael Mann es einfach drauf, Feuergefechte so authentisch wie möglich zu inszenieren. Das merkt man deutlich am Sound aber auch an den Effekten, was ganz klar die größte Stärke des Films ist. Da tut es mir schon echt weh, dass mir Miami Vice in seiner Summe leider nicht zugesagt hat. Alleine schon wegen seiner Hauptdarsteller und wegen Regisseur Michael Mann wollte ich den Film lieben. Ich gebe Miami Vice 2,5 Punkte.
mit 3
mit 3
mit 4
mit 3
bewertet am 11.06.22 um 12:00
Es gab bisher keine Berührungspunkte zum Tennissport in meinem Leben. Von den Williams-Schwestern habe ich natürlich trotzdem schon mal gehört gehabt. Will Smith als den Vater der beiden zu sehen, weckte durchaus mein Interesse. Schon vor der kontroversen Oscar-Verleihung hatte ich Lust auf den Film bekommen, da ich Will Smith mal wieder in einer starken Rolle sehen wollte.
Leider ist das Biopic erschreckend schwach in seiner Erzählung. Venus und Serena sind nur Randfiguren in diesem Drama, das sich um dessen erfolgsgeilen Vater dreht. Dabei bietet das Leben der beiden Schwestern so viel interessante Aspekte an, bei denen alleine einzelne Kapitel schon genug Inhalt hätten, um Spielfilme damit auszufüllen. Stattdessen werden hier aber die interessanten Facetten ihres Lebens nur angerissen. Trotz solider Schauspielleistungen gehen einem die Charaktere nicht nah. Richard Williams, der in der einen Sekunde vor seinen Töchtern Bescheidenheit predigt und ein paar Momente später sich den Milliondeal einsacken will, sowieso nicht. Für mein Empfinden ist die Oscar-Auszeichnung auch nicht unbedingt gerechtfertigt.
Dass Richard Williams nicht der sympathischste Vater gewesen ist, war mir schon vorher bewusst. Aber die Rolle, die Will Smith einnimmt, gibt mir als Zuschauer ein ganz komisches Gefühl. Irgendwie soll man Verständnis haben, dass Richard es nicht leicht hatte und nur das Beste für seine Töchter will. Aber dann ist er einfach ein unsympathischer Egoist und man fragt sich, warum man den Film eigentlich anschaut. Man bekommt keinen wirklichen Einblick in die Jugend von Serena und Venus, welche die eigentlichen Stars dieser beachtlichen Erfolgsgeschichte sind. Im Mittelpunkt steht stattdessen ihr uninteressanter und unsympathischer Vater.
Handwerklich sieht der Film echt ordentlich aus. Reinaldo Marcus Green hat hier gute Arbeit geleistet. Umso ärgerlicher, dass die Geschichte sich nicht anderweitig mit den Schwestern beschäftigen konnte, wo es ansich so viel zu erzählen geben würde. Ich gebe King Richard 2,5 Punkte.
Leider ist das Biopic erschreckend schwach in seiner Erzählung. Venus und Serena sind nur Randfiguren in diesem Drama, das sich um dessen erfolgsgeilen Vater dreht. Dabei bietet das Leben der beiden Schwestern so viel interessante Aspekte an, bei denen alleine einzelne Kapitel schon genug Inhalt hätten, um Spielfilme damit auszufüllen. Stattdessen werden hier aber die interessanten Facetten ihres Lebens nur angerissen. Trotz solider Schauspielleistungen gehen einem die Charaktere nicht nah. Richard Williams, der in der einen Sekunde vor seinen Töchtern Bescheidenheit predigt und ein paar Momente später sich den Milliondeal einsacken will, sowieso nicht. Für mein Empfinden ist die Oscar-Auszeichnung auch nicht unbedingt gerechtfertigt.
Dass Richard Williams nicht der sympathischste Vater gewesen ist, war mir schon vorher bewusst. Aber die Rolle, die Will Smith einnimmt, gibt mir als Zuschauer ein ganz komisches Gefühl. Irgendwie soll man Verständnis haben, dass Richard es nicht leicht hatte und nur das Beste für seine Töchter will. Aber dann ist er einfach ein unsympathischer Egoist und man fragt sich, warum man den Film eigentlich anschaut. Man bekommt keinen wirklichen Einblick in die Jugend von Serena und Venus, welche die eigentlichen Stars dieser beachtlichen Erfolgsgeschichte sind. Im Mittelpunkt steht stattdessen ihr uninteressanter und unsympathischer Vater.
Handwerklich sieht der Film echt ordentlich aus. Reinaldo Marcus Green hat hier gute Arbeit geleistet. Umso ärgerlicher, dass die Geschichte sich nicht anderweitig mit den Schwestern beschäftigen konnte, wo es ansich so viel zu erzählen geben würde. Ich gebe King Richard 2,5 Punkte.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 10.06.22 um 00:42
There it is. The Batman. Eine weitere Interpretation des dunkeln Ritters. Wer meine Batman Begins Review gelesen hat, weiß, dass ich seit Nolans Reboot aus dem Jahr 2005 ein großer Fan der Comicfigur bin. Comics habe ich von Batman keine gelesen, aber dafür ein paar animierte Adaptionen dieser gesehen. Zudem habe ich noch die Arkham Games gezockt und geliebt. Ich habe abgesehen von Val Kilmer und Adam West alle großen Batmans gesehen. Mein bisheriger Favorit war ganz klar Christian Bale. Er gab die perfekte Mischung von einem Bruce Wayne und seinem Alter Ego ab. Diese Fußstapfen konnte der darauffolgende Darsteller, Ben Affleck, größtenteils füllen. Für viele war er der perfekte Batman und das obwohl seine Filme sehr stark polarisiert haben.
Ich war ganz schön überrascht, als Robert Pattinson als Neubesetzung des Batman angekündigt wurde. Er ist deutlich weniger bullig wie seine Vorgänger und sein Look als Bruce Wayne wie als kostümierter Batman ließen mich skeptisch zurück. Pattinson halte ich spätestens seit The Lighthouse für einen wirklich großartigen Schauspieler, der für mich deutlich mehr ist als nur ein Schönling aus dem vierten Harry Potter Teil. Trotz der gewissen Skepsis, die trotz guter Trailer weiterhin angehalten hatte, habe ich durchaus viel erwartet, was zum großen Teil auf die Rechnung von Matt Reeves geht. Ich fand seine bisherigen Filme alle sehr gut bis großartig und ich wusste, dass er ein großer Fan der Vorlage ist und den nötigen Respekt und das Herzblut mit in das Projekt einfließen lassen wird.
The Batman zeigt direkt zu Beginn, dass er düsterer ist wie Nolans Trilogie. Das kurze Opening mit dem Riddler nimmt schon Horrorzüge an. Danach wird dann erst Bruce Wayne mit seinem Voice Over und Nirvanas Something in the Way eingeführt. Das wirkte im ersten Moment etwas befremdlich, störte mich beim Rewatch aber weitaus weniger. Der erste Auftritts des Batman wird eingeleitet. Wie hier das Bat-Symbol am Himmel den Kriminellen Angst einjagt, während Michael Giacchinos Score ertönt, war direkt eine wahnsinnig gute Szene. Hierauf folgt die aus dem Trailer bekannte "I am vengeance"-Prügelszene.
Ei n sehr schönes, wenn auch offensichtliches Detail, welches sich in weiteren Kampfszenen des Films ebenfalls zeigt, ist die fehlende Übermacht von Batman. Er ist ein Badass, der die Schurken ordentlich auseinander nimmt, aber er muss auch Schläge und Schüsse einstecken und dies kostet ihn am Ende fast seinen Kopf. Einen unerfahrenen, wenn auch gleich schon erprobten Rächer in seinem zweiten Jahr zu sehen, war von der Idee her eine sehr gute Wahl. Dadurch wird nämlich auf die erneute Origin-Story des reichen Waisenjungen, dessen Eltern vor seinen Augen ermordet wurden, verzichtet. Die Vergangenheit des Milliardärs spielt dafür im Laufe der Story trotzdem aufgrund des Riddlers eine Rolle und wird somit für Nicht-Kenner der Vorlage noch ausreichend beleuchtet. Sehr erfrischend war hier, dass Thomas und Martha Wayne zwar als gute Menschen bekannt und beliebt waren, welche aber durchaus schlimme Dinge gemacht haben oder zumindest in sie verstrickt waren, was Bruce' Welt nur noch mehr auf den Kopf stellt. Allgemein gilt Batman hier noch als furchteinflößende Schattengestalt anstatt wie Superheld, zu dem die Menschen Gothams aufschauen.
Pattinson's Bruce Wayne ist ein geprügelter Hund und die bisher düsterste und depressivste Version, die wir von dem Charakter in einem Live Action Film präsentiert bekommen. Er ist mehr Batman als Bruce Wayne. Selbst, wenn er als Bruce Wayne in Erscheinung tritt, ob in der Öffentlichkeit oder vor Alfred, sehen wir eigentlich nur einen unkostümierten Batman. Einen jungen Mann, der das Tageslicht so gerade eben ertragen kann, weil er so sehr mit seiner Verbrecherbekämpfung in der Nacht beschäftigt ist, welche ihn innerlich und äußerlich vernarbt zurücklässt. Es gab in anderen Verfilmungen selbstverständlich auch Konsequenzen zu sehen, aber hier habe ich deutlich mehr das Gefühl, dass ich sie Bruce Wayne deutlich mehr anmerke und ansehe.
Die Titelwahl mag im ersten Moment zu schlicht und einfallslos klingen, ist aber im Nachhinein die beste Wahl, die getroffen werden konnte. Wir sehen hier mehr Batman wie je zuvor. Es ist kein Film über Bruce Wayne, welcher eine gewöhnliche Alltagspräsenz hat und nachts Jagd auf Kriminelle macht, sondern ganz klar ein Film über Batman, welcher versucht noch so eben seine Identität als Bruce Wayne zu bewahren und nicht ganz in der Rolle des maskierten Detektivs unterzugehen.
Pattinson's Bruce Wayne geht für mich von seiner Optik, seiner Statur und seiner Präsenz schon sehr weit von dem weg, was ich durch meine bisherigen Berührungen mit der Figur von ihm erwartet hatte. Sein Batman ist aber einmalig und die für mich bisher beste Darstellung des Superhelden. Dass er so viel Screen Time hat, ist vom Drehbuch her die größte Stärke des Films. Wie langsam er sich bewegt und wie viel er anhand seiner Augen aussagen kann, ist beeindruckend und ein Aspekt, den ich so nicht von dem Film erwartet hatte. Ganz großes Plus.
Der restliche Cast ist nicht weniger groß besetzt. Zoë Kravitz spielt eine fantastische Selina Kyle. Jeffrey Wright ist ein starker Jim Gordon, mit erstaunlich viel Screen Time und muss sich dem Vergleich mit Gary Oldman nicht scheuen. John Turturro hat mich als Carmine Falcone überrascht. Colin Farrell als Pinguin stiehlt hier aber allen die Show. Nicht nur aufgrund seines Make-Ups erkennt man den irischen Darsteller nicht wieder. Sein Italo-Akzent sorgt zusätzlich dafür, dass von Farrell keine Spur bleibt, sondern nur die Figur des Pinguin zu sehen und zu hören ist. Wahnsinn. Andy Serkis geht für mich als Alfred ein wenig unter. Vielleicht liegt es an seiner geringen Anzahl an Auftritten oder auch an der unübertrefflichen Besetzung eines Michael Caine in der Nolan-Trilogie. Sehr gut war seine Leistung aber allemal und ich bin gespannt, wie der Charakter in Fortsetzungen eingesetzt wird.
Als Hauptantagonist gibt es Paul Dano als Riddler zu sehen. Wer Denis Villeneuve's Prisoners gesehen hat, weiß genau, dass Dano eine Idealbesetzung für einen Charakter wie den Riddler ist. Er spielt den psychopathischen Serienkiller großartig und das obwohl er oft nur maskiert und auf Bildschirmen zu sehen ist. Die Szenen erinnern dann etwas an Heath Ledgers Joker, welcher ebenfalls in solchen Szenen mit seinem Wahnsinn glänzen konnte. In einer Verhörszene im letzten Drittel, welche ebenfalls an Ledgers Joker erinnert, sehen wir ihn dann noch unmaskiert mit einer preisverdächtigen Performance. Endlich hat der Riddler eine mehr als würdige Umsetzung in einem Spielfilm erhalten.
Neben den Darstellern darf Gotham als Handlungsort nicht unerwähnt bleiben. Gotham sah seit Batman Begins nicht mehr so schmutzig und düster aus. Aufgrund der Sets, der fantastischen Bilder von Greig Fraser und der Lichtgestaltung wirkt Gotham lebendiger als je zuvor. Man freut sich auf jede Szene und jeden weiteren neuen Ort, den man zu Gesicht bekommt. Optisch dürfte The Batman ohnehin die eindrucksvollste und detailverliebteste Comic-Verfilmung sein, die mir bisher untergekommen ist. Hier muss sich selbst ein The Dark Knight warm anziehen. Michael Giacchiano rundet das ganze mit seinem Soundtrack auf akustischer Ebene nur noch ab. So realistisch der Film auch ist, Giacchinos Score schafft es den Comic-Charakter des Films in seinen Stücken zu präsentieren. Oft wirkte es gegensätzlich zu dem Film, aber in der Kombination hat es doch sehr gut funktioniert.
Was das Genre angeht, war ich sehr positiv überrascht wie sehr man sich hier im Crime-Thriller-Gefilde ausbreitet. Nolan hat den Weg für einen realistischen Batman-Film vor über zehn Jahren bereits geebnet. Der Film ist mindestens so realitätsnah wie die Dark Knight Trilogie, vielleicht sogar noch etwas geerdeter. Auf jeden Fall spielt die Detektiv-Arbeit hier eine sehr große Rolle, mehr wie in einem anderen Batman-Film zuvor. Der Riddler bietet wie kein anderer DC-Schurke durch seine hinweisgespickten Tatorte und verschachtelten Mordmuster an, dass Batman hier vollkommen in den Detektiv-Modus geht, um ihn zu bezwingen. Gerade durch die Arkham-Games ist mir bekannt, wie es aussehen kann, wenn Batman als Detektiv aggieren muss. Batman Begins und The Dark Knight reißen dieses Thema auch an, ohne es so sehr wie The Batman auszukosten.
Als kleine Kritikpunkte sehe ich das Finale, dessen körperliche Auseinandersetzung leider mit irgendwelchen im Riddler-Outfit gekleideten Handlangern von statten ging. Ich bin kein Fan davon, auch wenn man beim Riddler natürlich kein 1-gegen-1-Kampf erwarten konnte. Außerdem war ich kein Fan der Sequel-Ankündigung anhand des Jokers. Ich war mir sehr sicher, dass The Batman komplett auf Foreshadowing verzichten wird und dann wird einfach der Erzfeind eingeführt. Nach zwei oscar-prämierten Darstellungen des Clowns brauche ich nicht schon wieder eine weitere Interpretation dieses Charakters. Aber das ist auch nur meine frische Meinung und er wird nur im kleinen Rahmen angekündigt, so dass man sich nicht daran aufhängen muss. Es war aber die einzige Szene, die mich aus dem 3-Stunden-Epos herausgerissen hat und das hatte der Film echt nicht nötig. Bleibt abzuwarten, was aus dem Charakter gemacht wird und wann er wie eingesetzt wird.
In der Summe hat Matt Reeves hier eine der besten Comic-Verfilmungen aller Zeiten geschaffen. Die Laufzeit ist üppig, aber es gibt keinen überflüssigen Moment. Durchweg habe ich der Story gebannt gefolgt und hatte ein sehr schönes Seherlebnis. Die Zeit vergeht daher wie im Flug. Ich bin sehr gespannt, was die Fortsetzungen zu bieten haben werden und wie die Story und Charaktere sich weiterentwickeln werden. Schön zu sehen, dass eine weitere, neue Interpretation der Vorlage so verdammt gut funktioniert und mich als Zuschauer mehr als zufrieden zurücklässt. Ich gebe The Batman 4,5 Punkte.
Ich war ganz schön überrascht, als Robert Pattinson als Neubesetzung des Batman angekündigt wurde. Er ist deutlich weniger bullig wie seine Vorgänger und sein Look als Bruce Wayne wie als kostümierter Batman ließen mich skeptisch zurück. Pattinson halte ich spätestens seit The Lighthouse für einen wirklich großartigen Schauspieler, der für mich deutlich mehr ist als nur ein Schönling aus dem vierten Harry Potter Teil. Trotz der gewissen Skepsis, die trotz guter Trailer weiterhin angehalten hatte, habe ich durchaus viel erwartet, was zum großen Teil auf die Rechnung von Matt Reeves geht. Ich fand seine bisherigen Filme alle sehr gut bis großartig und ich wusste, dass er ein großer Fan der Vorlage ist und den nötigen Respekt und das Herzblut mit in das Projekt einfließen lassen wird.
The Batman zeigt direkt zu Beginn, dass er düsterer ist wie Nolans Trilogie. Das kurze Opening mit dem Riddler nimmt schon Horrorzüge an. Danach wird dann erst Bruce Wayne mit seinem Voice Over und Nirvanas Something in the Way eingeführt. Das wirkte im ersten Moment etwas befremdlich, störte mich beim Rewatch aber weitaus weniger. Der erste Auftritts des Batman wird eingeleitet. Wie hier das Bat-Symbol am Himmel den Kriminellen Angst einjagt, während Michael Giacchinos Score ertönt, war direkt eine wahnsinnig gute Szene. Hierauf folgt die aus dem Trailer bekannte "I am vengeance"-Prügelszene.
Ei n sehr schönes, wenn auch offensichtliches Detail, welches sich in weiteren Kampfszenen des Films ebenfalls zeigt, ist die fehlende Übermacht von Batman. Er ist ein Badass, der die Schurken ordentlich auseinander nimmt, aber er muss auch Schläge und Schüsse einstecken und dies kostet ihn am Ende fast seinen Kopf. Einen unerfahrenen, wenn auch gleich schon erprobten Rächer in seinem zweiten Jahr zu sehen, war von der Idee her eine sehr gute Wahl. Dadurch wird nämlich auf die erneute Origin-Story des reichen Waisenjungen, dessen Eltern vor seinen Augen ermordet wurden, verzichtet. Die Vergangenheit des Milliardärs spielt dafür im Laufe der Story trotzdem aufgrund des Riddlers eine Rolle und wird somit für Nicht-Kenner der Vorlage noch ausreichend beleuchtet. Sehr erfrischend war hier, dass Thomas und Martha Wayne zwar als gute Menschen bekannt und beliebt waren, welche aber durchaus schlimme Dinge gemacht haben oder zumindest in sie verstrickt waren, was Bruce' Welt nur noch mehr auf den Kopf stellt. Allgemein gilt Batman hier noch als furchteinflößende Schattengestalt anstatt wie Superheld, zu dem die Menschen Gothams aufschauen.
Pattinson's Bruce Wayne ist ein geprügelter Hund und die bisher düsterste und depressivste Version, die wir von dem Charakter in einem Live Action Film präsentiert bekommen. Er ist mehr Batman als Bruce Wayne. Selbst, wenn er als Bruce Wayne in Erscheinung tritt, ob in der Öffentlichkeit oder vor Alfred, sehen wir eigentlich nur einen unkostümierten Batman. Einen jungen Mann, der das Tageslicht so gerade eben ertragen kann, weil er so sehr mit seiner Verbrecherbekämpfung in der Nacht beschäftigt ist, welche ihn innerlich und äußerlich vernarbt zurücklässt. Es gab in anderen Verfilmungen selbstverständlich auch Konsequenzen zu sehen, aber hier habe ich deutlich mehr das Gefühl, dass ich sie Bruce Wayne deutlich mehr anmerke und ansehe.
Die Titelwahl mag im ersten Moment zu schlicht und einfallslos klingen, ist aber im Nachhinein die beste Wahl, die getroffen werden konnte. Wir sehen hier mehr Batman wie je zuvor. Es ist kein Film über Bruce Wayne, welcher eine gewöhnliche Alltagspräsenz hat und nachts Jagd auf Kriminelle macht, sondern ganz klar ein Film über Batman, welcher versucht noch so eben seine Identität als Bruce Wayne zu bewahren und nicht ganz in der Rolle des maskierten Detektivs unterzugehen.
Pattinson's Bruce Wayne geht für mich von seiner Optik, seiner Statur und seiner Präsenz schon sehr weit von dem weg, was ich durch meine bisherigen Berührungen mit der Figur von ihm erwartet hatte. Sein Batman ist aber einmalig und die für mich bisher beste Darstellung des Superhelden. Dass er so viel Screen Time hat, ist vom Drehbuch her die größte Stärke des Films. Wie langsam er sich bewegt und wie viel er anhand seiner Augen aussagen kann, ist beeindruckend und ein Aspekt, den ich so nicht von dem Film erwartet hatte. Ganz großes Plus.
Der restliche Cast ist nicht weniger groß besetzt. Zoë Kravitz spielt eine fantastische Selina Kyle. Jeffrey Wright ist ein starker Jim Gordon, mit erstaunlich viel Screen Time und muss sich dem Vergleich mit Gary Oldman nicht scheuen. John Turturro hat mich als Carmine Falcone überrascht. Colin Farrell als Pinguin stiehlt hier aber allen die Show. Nicht nur aufgrund seines Make-Ups erkennt man den irischen Darsteller nicht wieder. Sein Italo-Akzent sorgt zusätzlich dafür, dass von Farrell keine Spur bleibt, sondern nur die Figur des Pinguin zu sehen und zu hören ist. Wahnsinn. Andy Serkis geht für mich als Alfred ein wenig unter. Vielleicht liegt es an seiner geringen Anzahl an Auftritten oder auch an der unübertrefflichen Besetzung eines Michael Caine in der Nolan-Trilogie. Sehr gut war seine Leistung aber allemal und ich bin gespannt, wie der Charakter in Fortsetzungen eingesetzt wird.
Als Hauptantagonist gibt es Paul Dano als Riddler zu sehen. Wer Denis Villeneuve's Prisoners gesehen hat, weiß genau, dass Dano eine Idealbesetzung für einen Charakter wie den Riddler ist. Er spielt den psychopathischen Serienkiller großartig und das obwohl er oft nur maskiert und auf Bildschirmen zu sehen ist. Die Szenen erinnern dann etwas an Heath Ledgers Joker, welcher ebenfalls in solchen Szenen mit seinem Wahnsinn glänzen konnte. In einer Verhörszene im letzten Drittel, welche ebenfalls an Ledgers Joker erinnert, sehen wir ihn dann noch unmaskiert mit einer preisverdächtigen Performance. Endlich hat der Riddler eine mehr als würdige Umsetzung in einem Spielfilm erhalten.
Neben den Darstellern darf Gotham als Handlungsort nicht unerwähnt bleiben. Gotham sah seit Batman Begins nicht mehr so schmutzig und düster aus. Aufgrund der Sets, der fantastischen Bilder von Greig Fraser und der Lichtgestaltung wirkt Gotham lebendiger als je zuvor. Man freut sich auf jede Szene und jeden weiteren neuen Ort, den man zu Gesicht bekommt. Optisch dürfte The Batman ohnehin die eindrucksvollste und detailverliebteste Comic-Verfilmung sein, die mir bisher untergekommen ist. Hier muss sich selbst ein The Dark Knight warm anziehen. Michael Giacchiano rundet das ganze mit seinem Soundtrack auf akustischer Ebene nur noch ab. So realistisch der Film auch ist, Giacchinos Score schafft es den Comic-Charakter des Films in seinen Stücken zu präsentieren. Oft wirkte es gegensätzlich zu dem Film, aber in der Kombination hat es doch sehr gut funktioniert.
Was das Genre angeht, war ich sehr positiv überrascht wie sehr man sich hier im Crime-Thriller-Gefilde ausbreitet. Nolan hat den Weg für einen realistischen Batman-Film vor über zehn Jahren bereits geebnet. Der Film ist mindestens so realitätsnah wie die Dark Knight Trilogie, vielleicht sogar noch etwas geerdeter. Auf jeden Fall spielt die Detektiv-Arbeit hier eine sehr große Rolle, mehr wie in einem anderen Batman-Film zuvor. Der Riddler bietet wie kein anderer DC-Schurke durch seine hinweisgespickten Tatorte und verschachtelten Mordmuster an, dass Batman hier vollkommen in den Detektiv-Modus geht, um ihn zu bezwingen. Gerade durch die Arkham-Games ist mir bekannt, wie es aussehen kann, wenn Batman als Detektiv aggieren muss. Batman Begins und The Dark Knight reißen dieses Thema auch an, ohne es so sehr wie The Batman auszukosten.
Als kleine Kritikpunkte sehe ich das Finale, dessen körperliche Auseinandersetzung leider mit irgendwelchen im Riddler-Outfit gekleideten Handlangern von statten ging. Ich bin kein Fan davon, auch wenn man beim Riddler natürlich kein 1-gegen-1-Kampf erwarten konnte. Außerdem war ich kein Fan der Sequel-Ankündigung anhand des Jokers. Ich war mir sehr sicher, dass The Batman komplett auf Foreshadowing verzichten wird und dann wird einfach der Erzfeind eingeführt. Nach zwei oscar-prämierten Darstellungen des Clowns brauche ich nicht schon wieder eine weitere Interpretation dieses Charakters. Aber das ist auch nur meine frische Meinung und er wird nur im kleinen Rahmen angekündigt, so dass man sich nicht daran aufhängen muss. Es war aber die einzige Szene, die mich aus dem 3-Stunden-Epos herausgerissen hat und das hatte der Film echt nicht nötig. Bleibt abzuwarten, was aus dem Charakter gemacht wird und wann er wie eingesetzt wird.
In der Summe hat Matt Reeves hier eine der besten Comic-Verfilmungen aller Zeiten geschaffen. Die Laufzeit ist üppig, aber es gibt keinen überflüssigen Moment. Durchweg habe ich der Story gebannt gefolgt und hatte ein sehr schönes Seherlebnis. Die Zeit vergeht daher wie im Flug. Ich bin sehr gespannt, was die Fortsetzungen zu bieten haben werden und wie die Story und Charaktere sich weiterentwickeln werden. Schön zu sehen, dass eine weitere, neue Interpretation der Vorlage so verdammt gut funktioniert und mich als Zuschauer mehr als zufrieden zurücklässt. Ich gebe The Batman 4,5 Punkte.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 06.06.22 um 23:24
Oscar Isaac unter der Regie von Paul Schrader. Das klang nach einem Must-Watch für mich. Der Titel und der Inhalt machten mich aber nicht so heiß drauf. Es geht um den Pokerspieler William Tell, welcher eine schlimme Vergangenheit beim Militär erlebt hat und mittlerweile von Casino zu Casino reist und durch das Kartenzählen beim Poker seinen Unterhalt verdient.
Damit befasst sich die Handlung des Films auch. Man sieht Pokerspiele, Oscar Isaac beim Tagebuchschreiben, komisch gefilmte Flashbacks in die grausame Vergangenheit beim Militär. Außerdem lernt er den jungen Cirk (Tye Sheridan) kennen, dessen Vater dasselbe Schicksal wie William erlitten hatte.
Der teils hypnotische Soundtrack hat mir sehr gut gefallen. Die Bilder sind sowieso über jeden Zweifel erhaben und das liegt nicht nur an den Lichtquellen in den Casinos, die häufig für schöne Einstellungen einladen. Dass Paul Schrader weiß, wie man einen Film inszeniert, ist mir nicht neues.
Die technischen Eigenschaften ließen mich aber nicht darüber hinwegsehen, dass mir das Drehbuch nicht besonders viel gegeben hat. Die Dialoge fand ich stellenweise schwach. Obwohl es eine Charakterstudie über Oscar Isaac's Figur ist, hatte ich das Gefühl, dass ich die Person nie wirklich greifen kann. Über Tye Sheridan und Tiffany Haddish kann ich das gleiche sagen.
Da ich kein Fan vom Poker in Filmen bin, war es schon zu erwarten, dass er mir nicht so gut gefallen werde. Weil einen die Thematik nicht anspricht, muss es natürlich nicht immer direkt bedeuten, dass der Film letztendlich auch nicht gefallen wird. Bei The Card Counter war es dann doch wieder der Fall, auch wenn Poker immer nur oberflächlich behandelt wird.
Inhaltlich konnte er mich in der Summe nicht so gut unterhalten, wie ich es mir von Paul Schrader erhofft hatte. Ich gebe The Card Counter 3 Punkte.
Damit befasst sich die Handlung des Films auch. Man sieht Pokerspiele, Oscar Isaac beim Tagebuchschreiben, komisch gefilmte Flashbacks in die grausame Vergangenheit beim Militär. Außerdem lernt er den jungen Cirk (Tye Sheridan) kennen, dessen Vater dasselbe Schicksal wie William erlitten hatte.
Der teils hypnotische Soundtrack hat mir sehr gut gefallen. Die Bilder sind sowieso über jeden Zweifel erhaben und das liegt nicht nur an den Lichtquellen in den Casinos, die häufig für schöne Einstellungen einladen. Dass Paul Schrader weiß, wie man einen Film inszeniert, ist mir nicht neues.
Die technischen Eigenschaften ließen mich aber nicht darüber hinwegsehen, dass mir das Drehbuch nicht besonders viel gegeben hat. Die Dialoge fand ich stellenweise schwach. Obwohl es eine Charakterstudie über Oscar Isaac's Figur ist, hatte ich das Gefühl, dass ich die Person nie wirklich greifen kann. Über Tye Sheridan und Tiffany Haddish kann ich das gleiche sagen.
Da ich kein Fan vom Poker in Filmen bin, war es schon zu erwarten, dass er mir nicht so gut gefallen werde. Weil einen die Thematik nicht anspricht, muss es natürlich nicht immer direkt bedeuten, dass der Film letztendlich auch nicht gefallen wird. Bei The Card Counter war es dann doch wieder der Fall, auch wenn Poker immer nur oberflächlich behandelt wird.
Inhaltlich konnte er mich in der Summe nicht so gut unterhalten, wie ich es mir von Paul Schrader erhofft hatte. Ich gebe The Card Counter 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.06.22 um 10:59
Im Original heißt der Film "Harold & Kumar go to White Castle" und das ist auch das Ziel der beiden Protagonisten in diesem Road Movie: White Castle. Die beiden Kiffer wollen dem Fast Food Restaurant am späten Abend einen Besuch abstatten und ihren endlosen Hunger stillen.
Ich habe den Film jetzt schon einige Male gesehen und der Spaß-Faktor nimmt einfach nicht ab. Der Film ist voller guter Gags, die teilweise weit unter die Gürtellinie gehen. Dabei ist die Dichte an Gags gewaltig. Es geht von einem Highlight-Moment in den nächsten über. Das Pacing ist perfekt und die Laufzeit ist mit anderthalb Stunden genau richtig.
Ich kann mich sowohl bei der deutschen wie auch bei der englischen Version köstlich amüsieren. John Cho wird von keinem anderen als Oliver Pocher vertont, während Rick Kavanian bei Kal Penn wieder seinen indischen Akzent auspackt. Pocher ist natürlich kein guter Synchronsprecher, aber trotzdem lacht man sich bei den Situationen und Dialogen schlapp.
Ich liebe diesen Film einfach und gucke ihn immer wieder gerne. Eine meiner absoluten Lieblingskomödien. Ich gebe Harold & Kumar 4 Punkte.
Ich habe den Film jetzt schon einige Male gesehen und der Spaß-Faktor nimmt einfach nicht ab. Der Film ist voller guter Gags, die teilweise weit unter die Gürtellinie gehen. Dabei ist die Dichte an Gags gewaltig. Es geht von einem Highlight-Moment in den nächsten über. Das Pacing ist perfekt und die Laufzeit ist mit anderthalb Stunden genau richtig.
Ich kann mich sowohl bei der deutschen wie auch bei der englischen Version köstlich amüsieren. John Cho wird von keinem anderen als Oliver Pocher vertont, während Rick Kavanian bei Kal Penn wieder seinen indischen Akzent auspackt. Pocher ist natürlich kein guter Synchronsprecher, aber trotzdem lacht man sich bei den Situationen und Dialogen schlapp.
Ich liebe diesen Film einfach und gucke ihn immer wieder gerne. Eine meiner absoluten Lieblingskomödien. Ich gebe Harold & Kumar 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 29.05.22 um 20:32
Obwohl ich Tom Cruise als Schauspieler sehr gerne sehe, habe ich es bis 2022 geschafft, einen Bogen um Top Gun zu machen. Ein Wunder, wenn man bedenkt, wie populär der Film ist. Ich erkläre es mir einfach mit der Begründung, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie ein Film über Kampfpiloten mir gefallen könnte. Aufgrund der in den Startlöchern stehenden Fortsetzung wollte ich mir den Kultfilm aber doch endlich mal zu Gemüte führen.
Die Story ist recht kitschig und besonders viel Tiefe bieten die Geschichte und die Charaktere auch nicht. Ich kann aber nicht sagen, dass ich mich nicht gut unterhalten gefühlt habe. Eine Schwäche für die 80er-Ätmosphäre und -Musik habe ich sowieso. Die Bromance zwischen Maverick und Goose wie auch die Kabbeleien mit Iceman machen Spaß . Tom Cruise, Anthony Edwards und Val Kilmer spielen auch sehr gut. In der zweiten Hälfte geht der Film dann noch in eine dramatische Richtung, was mir gut gefallen hat und auch notwendig war, um nicht komplett als Werbefilm für die Navy abgetan zu werden. Die Liebesgeschichte zwischen Tom Cruise und Kelly McGillis geht trotz ihrer Oberflächlichkeit auch klar.
Wenn er mal inhaltlich etwas auf der Stelle tritt, kann man sich immer noch an den Bildern und dem Soundtrack erfreuen. Die Kamera liefert viele eindrucksvolle Bilder und dabei meine ich nicht unbedingt mal die Szenen in der Luft.
Dazu kommt noch der Soundtrack, der neben seinem Hauptthema immer wieder Danger Zone von Kelly Loggins anstimmt. Die melancholischen Tracks waren mir etwas zu dick aufgetragen.Trotzdem zeichnet die Musik Top Gun einfach zu dem Kultfilm aus, der er heute ist.
Wie ich es erwartet habe, bin ich nicht mal der größte Fan von den Flugmanövern. Auch wenn diese natürlich schon für damalige Verhältnisse großartig umgesetzt sind. Bei den Schnitten zwischen Cockpits und Außenaufnahmen fehlte mir etwas die Übersicht. Da gefühlt jeder Jet gleich aussieht, fand ich das nicht so leicht.
Top Gun ist weder ein großartiger noch ein schlechter Film. Er ist irgendwo dazwischen einzuordnen. Ich habe aufgrund der Darsteller, der Bilder und der Musik meinen Spaß mit ihm und sehe dabei gerne über die inhaltlichen Schwächen hinweg. Jetzt bin ich sehr spannt, was die bereits hoch gelobte Fortsetzung zu bieten hat. Ich gebe Top Gun 3,5 Punkte.
Die Story ist recht kitschig und besonders viel Tiefe bieten die Geschichte und die Charaktere auch nicht. Ich kann aber nicht sagen, dass ich mich nicht gut unterhalten gefühlt habe. Eine Schwäche für die 80er-Ätmosphäre und -Musik habe ich sowieso. Die Bromance zwischen Maverick und Goose wie auch die Kabbeleien mit Iceman machen Spaß . Tom Cruise, Anthony Edwards und Val Kilmer spielen auch sehr gut. In der zweiten Hälfte geht der Film dann noch in eine dramatische Richtung, was mir gut gefallen hat und auch notwendig war, um nicht komplett als Werbefilm für die Navy abgetan zu werden. Die Liebesgeschichte zwischen Tom Cruise und Kelly McGillis geht trotz ihrer Oberflächlichkeit auch klar.
Wenn er mal inhaltlich etwas auf der Stelle tritt, kann man sich immer noch an den Bildern und dem Soundtrack erfreuen. Die Kamera liefert viele eindrucksvolle Bilder und dabei meine ich nicht unbedingt mal die Szenen in der Luft.
Dazu kommt noch der Soundtrack, der neben seinem Hauptthema immer wieder Danger Zone von Kelly Loggins anstimmt. Die melancholischen Tracks waren mir etwas zu dick aufgetragen.Trotzdem zeichnet die Musik Top Gun einfach zu dem Kultfilm aus, der er heute ist.
Wie ich es erwartet habe, bin ich nicht mal der größte Fan von den Flugmanövern. Auch wenn diese natürlich schon für damalige Verhältnisse großartig umgesetzt sind. Bei den Schnitten zwischen Cockpits und Außenaufnahmen fehlte mir etwas die Übersicht. Da gefühlt jeder Jet gleich aussieht, fand ich das nicht so leicht.
Top Gun ist weder ein großartiger noch ein schlechter Film. Er ist irgendwo dazwischen einzuordnen. Ich habe aufgrund der Darsteller, der Bilder und der Musik meinen Spaß mit ihm und sehe dabei gerne über die inhaltlichen Schwächen hinweg. Jetzt bin ich sehr spannt, was die bereits hoch gelobte Fortsetzung zu bieten hat. Ich gebe Top Gun 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 22.05.22 um 20:09
Mit From Dusk Till Dawn hat Robert Rodriguez einen Film geschaffen, den man in der Form nicht alle Tage sieht. Er beginnt als als Crime-Thriller und Roadmovie über zwei kriminelle Brüder, die sich nach einem Bankraub samt Geiseln über die mexikanische Grenze bringen wollen und wechselt dann in einen Monster-Splatter vom Feinsten.
Die erste Hälfte ist dabei sehr dialogreich. In welche Richtung sich der Film entwickeln wird, ahnt man nicht im geringsten. George Clooney liefert hier die wohl erinnerungswürdigste Performance seiner Karriere ab. Nie wieder hat man ihn als ein so cooles Arschloch wie Seth Gecko gesehen. Dass sein Bruder Richie ihm nicht das Wasser reichen kann, war abzusehen. Dieser wird gespielt von Quentin Tarantino, der natürlich auch für das Drehbuch mitverantwortlich war. Tarantino spielt dabei gar nicht mal schlecht. Wer seine Obsession des weiblichen Fußes kennt, kriegt sich bei einer bestimmten Szene vermutlich gar nicht mehr ein. Die Geiseln sind mit Harvey Keitel und Juliette Lewis nicht weniger hochkarätig besetzt. Einzig alleine Ernest Liu fällt als schwächstes Glied der Kette ab. Das ist aber verschmerzbar. In tollen Kurzauftritten gibt es dann noch Salma Hayek, Danny Trejo und Tom Savini zu sehen.
Ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen und so richtig weiß ich immer noch nicht, ob mir diese Mischung der Genres so sehr gefällt. Irgendwie hätte ich doch lieber einen ganzen Film basierend auf dem Gangster-Aspekt gesehen. Dann wiederum macht dieser Genre-Switch diesen Film einfach aus und gerade die zweite Hälfte ist sehr kurzweilig mit tollen Effekten. Den komplett überschwänglichen Wertungen kann ich mich zwar nicht anschließen, aber einen Platz in meiner Sammlung hat From Dusk Till Dawn alleine schön für Clooney's Leistung und den Spaßfaktor verdient. Nach Sin City die wohl beste Arbeit in Rodriguez' Vitae. Ich gebe From Dusk Till Dawn 3,5 Punkte.
Die erste Hälfte ist dabei sehr dialogreich. In welche Richtung sich der Film entwickeln wird, ahnt man nicht im geringsten. George Clooney liefert hier die wohl erinnerungswürdigste Performance seiner Karriere ab. Nie wieder hat man ihn als ein so cooles Arschloch wie Seth Gecko gesehen. Dass sein Bruder Richie ihm nicht das Wasser reichen kann, war abzusehen. Dieser wird gespielt von Quentin Tarantino, der natürlich auch für das Drehbuch mitverantwortlich war. Tarantino spielt dabei gar nicht mal schlecht. Wer seine Obsession des weiblichen Fußes kennt, kriegt sich bei einer bestimmten Szene vermutlich gar nicht mehr ein. Die Geiseln sind mit Harvey Keitel und Juliette Lewis nicht weniger hochkarätig besetzt. Einzig alleine Ernest Liu fällt als schwächstes Glied der Kette ab. Das ist aber verschmerzbar. In tollen Kurzauftritten gibt es dann noch Salma Hayek, Danny Trejo und Tom Savini zu sehen.
Ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen und so richtig weiß ich immer noch nicht, ob mir diese Mischung der Genres so sehr gefällt. Irgendwie hätte ich doch lieber einen ganzen Film basierend auf dem Gangster-Aspekt gesehen. Dann wiederum macht dieser Genre-Switch diesen Film einfach aus und gerade die zweite Hälfte ist sehr kurzweilig mit tollen Effekten. Den komplett überschwänglichen Wertungen kann ich mich zwar nicht anschließen, aber einen Platz in meiner Sammlung hat From Dusk Till Dawn alleine schön für Clooney's Leistung und den Spaßfaktor verdient. Nach Sin City die wohl beste Arbeit in Rodriguez' Vitae. Ich gebe From Dusk Till Dawn 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 01.05.22 um 10:21
Requiem for a Dream stand jetzt für anderthalb Jahre bei mir eingeschweißt im Regal. In der Vergangenheit habe ich immer aufgrund seiner Schwerfälligkeit einen Bogen um Darren Aronofskys Drogen-Drama gemacht. Durch eine Aktion ist er dann doch in meine Sammlung gewandert. Vor ein paar Tagen spielte ich mit dem Gedanken, ihn einfach zu verkaufen oder ihn für irgendwann später aufzusparen, wenn ich mich bereit für ihn gefühlt hatte. Heute kam es dann doch dazu, dass ich ganz spontan die Hülle von ihrer Folie befreit und die Disc in den Player eingelegt habe.
Über diese Entscheidung bin ich auch froh, denn RfaD hat mir vom Seherlebnis gut gefallen. Von seiner Thematik her, war schon klar, dass es keine allzu leichte Kost sein wird. Ich fand ihn aber bei weitem nicht so zermürbend wie ich es erwartet hatte. Neben der Bilder und der großartigen Darsteller sorgt vor allem der prägnante Soundtrack von Clint Mansell für die deprimierende Stimmung, welche der Film mit sich bringt. Über den immer wieder angestimmten Track "Lux Aeterna" dürfte jeder mal an irgendeiner Stelle in seinem Leben gestolpert sein. Er ist einfach der musikalische Inbegriff von Hoffnungslosigkeit und Gravitas. Hier hat Mansell sich klar selbst übertroffen. Vom Gefühl her hat sich Aranofsky aber für mich ein bisschen zu sehr auf die Wirkung des Soundtracks verlassen.
Was die Story angeht, verläuft mir der Verfall von Ellen Burstyn's Figur Sara etwas zu schnell und unglaubwürdig. Ihr Leiden bleibt dabei trotzdem das interessanteste, da es harmlos beginnt und sich nicht eindeutig schlimme Konsequenzen erahnen lassen. Die Halluzination war mir dann leider auch schon etwas zu drüber, wenn auch inszenatorisch beachtlich. Entweder hätte man ihrer gesundheitlichen Entwicklung mehr Zeit geben müssen oder man hätte sie nicht ganz so verwarlost zeigen sollen. Trotz ihrer durchweg großartigen Leistung wurde ich von diesem schnellen Switch zu sehr überrumpelt, so dass es mich aus dem Geschehen rausgerissen hat.
Ansonsten haben mir die Charaktere und deren Arcs gut gefallen. Jared Leto, Jennifer Connelly und auch Marlon Wayans spielen ebenfalls stark.
Insgesamt konnte mich Requiem for a Dream überzeugen. Ein paar Kritikpunkte habe ich zwar, aber ich kann im Grunde schon verstehen, warum der Film so viel Faszination bei seinen Zuschauern ausgelöst hat. Es darf auch nicht vergessen werden, dass der Film mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel hat und die visuellen Spielereien damals revolutionär gewesen sein müssen. Ich gehe Requiem for a Dream 3,5 Punkte.
Über diese Entscheidung bin ich auch froh, denn RfaD hat mir vom Seherlebnis gut gefallen. Von seiner Thematik her, war schon klar, dass es keine allzu leichte Kost sein wird. Ich fand ihn aber bei weitem nicht so zermürbend wie ich es erwartet hatte. Neben der Bilder und der großartigen Darsteller sorgt vor allem der prägnante Soundtrack von Clint Mansell für die deprimierende Stimmung, welche der Film mit sich bringt. Über den immer wieder angestimmten Track "Lux Aeterna" dürfte jeder mal an irgendeiner Stelle in seinem Leben gestolpert sein. Er ist einfach der musikalische Inbegriff von Hoffnungslosigkeit und Gravitas. Hier hat Mansell sich klar selbst übertroffen. Vom Gefühl her hat sich Aranofsky aber für mich ein bisschen zu sehr auf die Wirkung des Soundtracks verlassen.
Was die Story angeht, verläuft mir der Verfall von Ellen Burstyn's Figur Sara etwas zu schnell und unglaubwürdig. Ihr Leiden bleibt dabei trotzdem das interessanteste, da es harmlos beginnt und sich nicht eindeutig schlimme Konsequenzen erahnen lassen. Die Halluzination war mir dann leider auch schon etwas zu drüber, wenn auch inszenatorisch beachtlich. Entweder hätte man ihrer gesundheitlichen Entwicklung mehr Zeit geben müssen oder man hätte sie nicht ganz so verwarlost zeigen sollen. Trotz ihrer durchweg großartigen Leistung wurde ich von diesem schnellen Switch zu sehr überrumpelt, so dass es mich aus dem Geschehen rausgerissen hat.
Ansonsten haben mir die Charaktere und deren Arcs gut gefallen. Jared Leto, Jennifer Connelly und auch Marlon Wayans spielen ebenfalls stark.
Insgesamt konnte mich Requiem for a Dream überzeugen. Ein paar Kritikpunkte habe ich zwar, aber ich kann im Grunde schon verstehen, warum der Film so viel Faszination bei seinen Zuschauern ausgelöst hat. Es darf auch nicht vergessen werden, dass der Film mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel hat und die visuellen Spielereien damals revolutionär gewesen sein müssen. Ich gehe Requiem for a Dream 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 15.04.22 um 23:14
!!!Achtung Spoiler!!!!
Ich denke, ich spreche für die meisten, wenn ich sage, dass wir alle uns mehr oder weniger auf Filme wie Black Widow, Shang-Chi und Eternals gefreut haben oder mit ihnen eine gute Zeit hatten. So wirklich heiß erwartet wurde im letzten Jahr aber nur das dritte Solo-Abenteuer von Tom Holland in der Rolle des Spider-Man. Ich weiß noch, wie skeptisch ich war, als Holland angekündigt und in Civil War vorgestellt wurde. Spätestens nach Homecoming war die Skepsis aber verschwunden. Er gefällt mir als junger Spidey sehr gut und trifft den Charakter des Peter Parker ziemlich genau. Den restlichen Cast fand ich klasse und den Humor fand ich passend und sehr witzig. Far From Home bewegte sich als Road-Movie von Manhatten nach Europa, was sehr erfrischend war. Mittlerweile finde ich das Sequel etwas schwächer und unrunder wie damals zum Release. Jake Gyllenhaal spielt klasse, ist aber vom Drehbuch her doch enttäuschend und die Action hat mir auch nicht zugesagt. Das Klassenfahrt-Feeling, die Charaktere und die Gags haben aber für mich genauso gut funktioniert.
Dann kommt die Mid-Credit-Scene, dessen Twist, dass Spider-Mans wahre Identität von Mysterio offenbart wird, viel zu groß und wichtig ist, um ihn mitten im Abspann zu platzieren. Die Art, wie Peter und die Welt es erfährt, hat mir nicht so zugesagt. Wie auch immer. Hier geht es nur um die Folgen des großen Twists. Während in Homecoming noch Tony Stark als Mentor am Start war, sucht Peter hier die Hilfe von Doctor Strange auf, um die Aufdeckung seiner Identität rückgängig zu machen. Es wurde in der Promophase kein Geheimnis darum gemacht, dass hier Alfred Molina als Doc-Ock, Jamie Foxx als Electro und Willem Dafoe als Green Goblin zurückkehren. Wenn Antagonisten aus früheren Spider-Man Filmen auftauchen werden, ist die Vermutung groß, dass auch die beiden Spider-Man Darsteller Tobey Maguire und Andrew Garfield für einen Auftritt zurückkehren. Aus Studiosicht ist es nahezu ein Geniestreich so ein Erwartungsfass aufzumachen und die Leute somit anzulocken. Wie oft wurde die letzten Monate über dieses Thema gesprochen, wenn es um Spider-Man ging? Da für mich aber am Ende wichtig ist, ob der Film ansich schlüssig ist und funktioniert, habe ich seit den Trailern Bedenken gehabt. Bedenken, dass dieser Film wieder zu überladen wird wie damals Raimis Spider-Man 3. Dass zu viel Fan-Service betrieben wird und dass das Zurückholen früherer Charaktere auf dem Blatt der Macher besser klingt, wie es dann im fertigen Film rüberkommt.
Habe ich mich umsonst verrückt gemacht und ist Jon Watts tatsächlich das Aufeinandertreffen von junger und alter Figuren im großen Effektgewitter gelungen ? Ja, das Aufeinandertreffen der Charaktere ist verdammt gut gelungen. Was für eine große Rolle die altbekannten Antagonisten in der Story spielen, habe ich im Vorfeld bereits gefragt. Ich hatte Kurzauftritte befürchtet, aber es waren alles gut gefüllte Nebenrollen, auch wenn Sandman und Lizard zu kurz kommen. Die beiden waren mir aber sowieso recht egal. Alfred Molina, Willem Dafoe und Jamie Foxx mit Tom Holland und den anderen MCU-Darstellern interagieren zu sehen, hat Spaß gemacht. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, dass man die Darsteller nach über 15 Jahren wieder in diesen Rollen in einem aktuellen Film sieht.
Inhaltlich will der Film in seinen zweieinhalb Stunden schon recht viel. Es gibt viele interessante Ansätze, die nur angerissen werden. Von Peters Leben nach der Offenbarung seiner Identität sehen wir nicht so viel, weil er dann auch schon zu Doctor Strange geht. Cumberbatch ist super als Strange. Mir sind Geschichten um Spider-Man aber am liebsten, wenn sie möglichst bodenständig sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Leute werden durch Portale geschickt. Doctor Strange verfolgt Peter in seiner Spiegelwelt. Hinzu kommen dann noch die Kämpfe mit Electro und Sandman. Das sorgt für ordentliches Effektgewitter, worauf ich gerne verzichten kann. Die Effekte sind ganz solide, aber nichts was einem vom Hocker haut oder was länger im Kopf bleibt.
Mir hat das High-School-Feeling der ersten beiden Filme sehr stark gefehlt. Man sieht hier überwiegend nur Peter, Ned, MJ und die anderen erwachsenen Charaktere. Auch wenn man grob versteht, worum es geht, hatte ich hier und da Probleme zu verstehen, was jetzt eigentlich vor sich geht oder geplant ist. Entweder ist es allgemein unverständlich oder ich war einfach mit dem Gesamtkonstrukt überfordert. Die Story ist okay. Sie hat deutliche Schwächen und weitaus weniger Tiefe und Inhalt zu bieten wie dachte. Es passiert zwar viel, aber viel von dem gleichen Einheitsbrei.
Ich muss vor den nächsten Worten sagen, dass meine Mutter mir damals Sam Raimis ersten Spider-Man auf VHS gezeigt hatte, was mein erster Superheldenfilm gewesen war. Mit ihr habe ich auch die anderen beiden Raimis und zuletzt Homecoming gesehen. No Way Home hatten wir dann auch gemeinsam im Kino gesehen.
Dann kommt er: der Moment, indem Ned ein Portal öffnet und er Peter im Köstum sieht und zu sich und MJ ruft. Und dann erkennt man am sich nährndem Kostüm, dass es nicht Tom Hollands Spidey ist, sondern Andrew Garfield. Wow, was für ein Moment. Ich habe zu dem Zeitpunkt im Film tatsächlich gar nicht mehr daran gedacht, dass er und Tobey Maguire auftauchen könnten. Was die Dramaturgie angeht, war es auch recht gut platziert. Und dann wird Tobey auch noch durch ein Portal dazugeholt. Wow, das war einfach der wahrscheinlich schönste Moment, welchen ich dieses Jahr im Kino und bei einem MCU-Film generell hatte. Auch hier wurden Garfield und Maguire nicht nur für einen kurzen Auftritt geholt, sondern spielen im Finale eine zentrale Rolle. Es war schon schön die ganzen Bösen wiederzusehen, aber die alten Spider-Man zu sehen, war einfach magisch. Sie helfen MCU-Peter und bauen ihn auf. Es wird sich ausgetauscht, über den Tod von Tante May oder Onkel Ben. Das ist alles ist sehr emotional und ich wurde total nostalgisch. Dieser ganze Aspekt war für mich ein voller Erfolg. Dann kommt es zum finalen Kampf, welcher mich auch wieder nicht vom Hocker gehauen hat. Trotzdem kommt das Finale zu einem guten Schluss.
Am Ende wird es dann noch sehr emotional und den Schluss des Films fand ich richtig stark. Es wurde vor Release schon gesagt, dass bereits eine zweite Trilogie mit Tom Holland geplant sei und ich konnte es mir bisher nicht vorstellen, was denn noch passieren soll. Wo Peter aber am Ende des Films steht, kann ich mir sehr gut noch weitere Abenteuer mit ihm vorstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte weitergehen wird. Ich würde es willkommen heißen, wenn es mal einen einzigen Antagonisten auf Augenhöhe geben würde wie zuletzt Vulture in Homecoming.
Spider-Man: No Way Home ist nicht der Überfilm geworden, den man sich gewünscht hatte. Er macht viele Fehler, macht aber auch einiges richtig. Und die Sachen, die er richtig macht, macht er so großartig, dass man den Film am Ende doch mehr in sein Herz schließt, wie man anfangs dachte. Ich gebe Spider-Man: No Way Home 3,5 Punkte.
Ich denke, ich spreche für die meisten, wenn ich sage, dass wir alle uns mehr oder weniger auf Filme wie Black Widow, Shang-Chi und Eternals gefreut haben oder mit ihnen eine gute Zeit hatten. So wirklich heiß erwartet wurde im letzten Jahr aber nur das dritte Solo-Abenteuer von Tom Holland in der Rolle des Spider-Man. Ich weiß noch, wie skeptisch ich war, als Holland angekündigt und in Civil War vorgestellt wurde. Spätestens nach Homecoming war die Skepsis aber verschwunden. Er gefällt mir als junger Spidey sehr gut und trifft den Charakter des Peter Parker ziemlich genau. Den restlichen Cast fand ich klasse und den Humor fand ich passend und sehr witzig. Far From Home bewegte sich als Road-Movie von Manhatten nach Europa, was sehr erfrischend war. Mittlerweile finde ich das Sequel etwas schwächer und unrunder wie damals zum Release. Jake Gyllenhaal spielt klasse, ist aber vom Drehbuch her doch enttäuschend und die Action hat mir auch nicht zugesagt. Das Klassenfahrt-Feeling, die Charaktere und die Gags haben aber für mich genauso gut funktioniert.
Dann kommt die Mid-Credit-Scene, dessen Twist, dass Spider-Mans wahre Identität von Mysterio offenbart wird, viel zu groß und wichtig ist, um ihn mitten im Abspann zu platzieren. Die Art, wie Peter und die Welt es erfährt, hat mir nicht so zugesagt. Wie auch immer. Hier geht es nur um die Folgen des großen Twists. Während in Homecoming noch Tony Stark als Mentor am Start war, sucht Peter hier die Hilfe von Doctor Strange auf, um die Aufdeckung seiner Identität rückgängig zu machen. Es wurde in der Promophase kein Geheimnis darum gemacht, dass hier Alfred Molina als Doc-Ock, Jamie Foxx als Electro und Willem Dafoe als Green Goblin zurückkehren. Wenn Antagonisten aus früheren Spider-Man Filmen auftauchen werden, ist die Vermutung groß, dass auch die beiden Spider-Man Darsteller Tobey Maguire und Andrew Garfield für einen Auftritt zurückkehren. Aus Studiosicht ist es nahezu ein Geniestreich so ein Erwartungsfass aufzumachen und die Leute somit anzulocken. Wie oft wurde die letzten Monate über dieses Thema gesprochen, wenn es um Spider-Man ging? Da für mich aber am Ende wichtig ist, ob der Film ansich schlüssig ist und funktioniert, habe ich seit den Trailern Bedenken gehabt. Bedenken, dass dieser Film wieder zu überladen wird wie damals Raimis Spider-Man 3. Dass zu viel Fan-Service betrieben wird und dass das Zurückholen früherer Charaktere auf dem Blatt der Macher besser klingt, wie es dann im fertigen Film rüberkommt.
Habe ich mich umsonst verrückt gemacht und ist Jon Watts tatsächlich das Aufeinandertreffen von junger und alter Figuren im großen Effektgewitter gelungen ? Ja, das Aufeinandertreffen der Charaktere ist verdammt gut gelungen. Was für eine große Rolle die altbekannten Antagonisten in der Story spielen, habe ich im Vorfeld bereits gefragt. Ich hatte Kurzauftritte befürchtet, aber es waren alles gut gefüllte Nebenrollen, auch wenn Sandman und Lizard zu kurz kommen. Die beiden waren mir aber sowieso recht egal. Alfred Molina, Willem Dafoe und Jamie Foxx mit Tom Holland und den anderen MCU-Darstellern interagieren zu sehen, hat Spaß gemacht. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, dass man die Darsteller nach über 15 Jahren wieder in diesen Rollen in einem aktuellen Film sieht.
Inhaltlich will der Film in seinen zweieinhalb Stunden schon recht viel. Es gibt viele interessante Ansätze, die nur angerissen werden. Von Peters Leben nach der Offenbarung seiner Identität sehen wir nicht so viel, weil er dann auch schon zu Doctor Strange geht. Cumberbatch ist super als Strange. Mir sind Geschichten um Spider-Man aber am liebsten, wenn sie möglichst bodenständig sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Leute werden durch Portale geschickt. Doctor Strange verfolgt Peter in seiner Spiegelwelt. Hinzu kommen dann noch die Kämpfe mit Electro und Sandman. Das sorgt für ordentliches Effektgewitter, worauf ich gerne verzichten kann. Die Effekte sind ganz solide, aber nichts was einem vom Hocker haut oder was länger im Kopf bleibt.
Mir hat das High-School-Feeling der ersten beiden Filme sehr stark gefehlt. Man sieht hier überwiegend nur Peter, Ned, MJ und die anderen erwachsenen Charaktere. Auch wenn man grob versteht, worum es geht, hatte ich hier und da Probleme zu verstehen, was jetzt eigentlich vor sich geht oder geplant ist. Entweder ist es allgemein unverständlich oder ich war einfach mit dem Gesamtkonstrukt überfordert. Die Story ist okay. Sie hat deutliche Schwächen und weitaus weniger Tiefe und Inhalt zu bieten wie dachte. Es passiert zwar viel, aber viel von dem gleichen Einheitsbrei.
Ich muss vor den nächsten Worten sagen, dass meine Mutter mir damals Sam Raimis ersten Spider-Man auf VHS gezeigt hatte, was mein erster Superheldenfilm gewesen war. Mit ihr habe ich auch die anderen beiden Raimis und zuletzt Homecoming gesehen. No Way Home hatten wir dann auch gemeinsam im Kino gesehen.
Dann kommt er: der Moment, indem Ned ein Portal öffnet und er Peter im Köstum sieht und zu sich und MJ ruft. Und dann erkennt man am sich nährndem Kostüm, dass es nicht Tom Hollands Spidey ist, sondern Andrew Garfield. Wow, was für ein Moment. Ich habe zu dem Zeitpunkt im Film tatsächlich gar nicht mehr daran gedacht, dass er und Tobey Maguire auftauchen könnten. Was die Dramaturgie angeht, war es auch recht gut platziert. Und dann wird Tobey auch noch durch ein Portal dazugeholt. Wow, das war einfach der wahrscheinlich schönste Moment, welchen ich dieses Jahr im Kino und bei einem MCU-Film generell hatte. Auch hier wurden Garfield und Maguire nicht nur für einen kurzen Auftritt geholt, sondern spielen im Finale eine zentrale Rolle. Es war schon schön die ganzen Bösen wiederzusehen, aber die alten Spider-Man zu sehen, war einfach magisch. Sie helfen MCU-Peter und bauen ihn auf. Es wird sich ausgetauscht, über den Tod von Tante May oder Onkel Ben. Das ist alles ist sehr emotional und ich wurde total nostalgisch. Dieser ganze Aspekt war für mich ein voller Erfolg. Dann kommt es zum finalen Kampf, welcher mich auch wieder nicht vom Hocker gehauen hat. Trotzdem kommt das Finale zu einem guten Schluss.
Am Ende wird es dann noch sehr emotional und den Schluss des Films fand ich richtig stark. Es wurde vor Release schon gesagt, dass bereits eine zweite Trilogie mit Tom Holland geplant sei und ich konnte es mir bisher nicht vorstellen, was denn noch passieren soll. Wo Peter aber am Ende des Films steht, kann ich mir sehr gut noch weitere Abenteuer mit ihm vorstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte weitergehen wird. Ich würde es willkommen heißen, wenn es mal einen einzigen Antagonisten auf Augenhöhe geben würde wie zuletzt Vulture in Homecoming.
Spider-Man: No Way Home ist nicht der Überfilm geworden, den man sich gewünscht hatte. Er macht viele Fehler, macht aber auch einiges richtig. Und die Sachen, die er richtig macht, macht er so großartig, dass man den Film am Ende doch mehr in sein Herz schließt, wie man anfangs dachte. Ich gebe Spider-Man: No Way Home 3,5 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 13.04.22 um 11:29
Schon damals zum Release weckte Melancholia aufgrund des Casts mein Interesse. Durch die Story, welche abgesehen von der Endzeit-Stimmung auch noch eine Hochzeit abhandelt, war ich am Ende doch ein wenig abgeschreckt. Elf Jahre nach Release war es jetzt aber doch so weit, dass ich mir Lars von Triers Weltuntergangs-Drama zu Gemüte führen wollte.
Gleich in den ersten Minuten wird klar gemacht, dass der Film keine leicht verdauliche Kost ist. Damit meine ich nicht, dass von Trier hier mit grafischer Gewalt um sich schmeißt, aber inhaltlich und inszenatorisch hat der Film es schon in sich. Die Hochzeitsfeier, welche grob die erste Hälfte des Films abdeckt, zieht sich ganz schön. Aber auch die zweite Hälfte ist nicht besonders kurzweilig geraten. Der Film ist sehr ruhig. Wie es der Titel vermuten lässt, wird die Geschichte von einer melancholischen Grundstimmung geprägt.
Mir wurde inhaltlich ein bisschen zu wenig geboten. Irgendwann hat man sich an der unzufriedenen Kirsten Dunst auch mal satt gesehen und eine großartige Entwicklung wird auch nicht durchgemacht. Die schauspielerische Leistung von ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen ist sehr gut. Ein paar mehr herausstechende Szenen hätte ich mir dennoch gewünscht. Visuell ist der Film immerhin stark eingefangen und der Soundtrack ist auch ziemlich gut. Lars von Trier zeigt hier definitiv, dass er mehr drauf hat, als die Leute nur mit Gewalt und nackter Haut zu schocken. Schade, dass ich nicht noch mehr von Melancholia abgeholt wurde. Den Weltuntergang in einem bodenständigen Drama und nicht in einem Blockbuster wie von Roland Emmerich zu sehen, war durchaus mal eine interessante, neue Seherfahrung.
Ich gebe Melancholia 3 Punkte.
Gleich in den ersten Minuten wird klar gemacht, dass der Film keine leicht verdauliche Kost ist. Damit meine ich nicht, dass von Trier hier mit grafischer Gewalt um sich schmeißt, aber inhaltlich und inszenatorisch hat der Film es schon in sich. Die Hochzeitsfeier, welche grob die erste Hälfte des Films abdeckt, zieht sich ganz schön. Aber auch die zweite Hälfte ist nicht besonders kurzweilig geraten. Der Film ist sehr ruhig. Wie es der Titel vermuten lässt, wird die Geschichte von einer melancholischen Grundstimmung geprägt.
Mir wurde inhaltlich ein bisschen zu wenig geboten. Irgendwann hat man sich an der unzufriedenen Kirsten Dunst auch mal satt gesehen und eine großartige Entwicklung wird auch nicht durchgemacht. Die schauspielerische Leistung von ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen ist sehr gut. Ein paar mehr herausstechende Szenen hätte ich mir dennoch gewünscht. Visuell ist der Film immerhin stark eingefangen und der Soundtrack ist auch ziemlich gut. Lars von Trier zeigt hier definitiv, dass er mehr drauf hat, als die Leute nur mit Gewalt und nackter Haut zu schocken. Schade, dass ich nicht noch mehr von Melancholia abgeholt wurde. Den Weltuntergang in einem bodenständigen Drama und nicht in einem Blockbuster wie von Roland Emmerich zu sehen, war durchaus mal eine interessante, neue Seherfahrung.
Ich gebe Melancholia 3 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.22 um 19:07
Ich fand Dr. Strangelove schon uninteressant, als ich das erste Mal von ihm gehört hatte. Das wird wahrscheinlich im Podcast "Plauschangriff" gewesen sein, welcher Kubricks Karriere eine ganze Folge gewidmet hatte. Zum Erscheinen des Podcasts vor einigen Jahren hatte ich noch keinen Kubrick Film gesehen. Mittlerweile habe ich seine populärsten Werke wie Full Metal Jacket und The Shining aber auch Clockwork Orange und Eyes Wide Shut nachgeholt und alle für sehr gut befunden. Sogar 2001 hat mich trotz seiner Langatmigkeit im Kino nicht nur auf visueller Ebene umgehauen.
Die genannten Filme haben mich alle bereits im Vorfeld interessiert, da sie immer bestimmte inhaltliche Eigenschaften besaßen. Dr. Strangelove hingegen interessierte mich nur aufgrund der hohen Wertungen und wegen des Regisseurs. Wenn der Film so hoch bewertet ist, muss der mir trotz seiner uninteressanten Handlung doch bestimmt auf seiner Art genauso gut gefallen wie Kubricks andere Werke oder nicht? Das hatte ich mir erhofft, als ich mir die UHD zugelegt hatte. Leider wurde die Befürchtung zur Realität und ich langweilte mich in Kubricks Kriegssatire zu Tode.
Zu Gute halten muss ich dem Film, dass er gut gespielt ist und dass gerade Peter Sellers in seiner Dreifachrolle brilliert. Abgesehen davon fand ich die Dialoge in Ordnung, aber nicht mal annähernd so witzig wie manche meinen. Hier und das gibt es ein Schmunzeln, aber das war es dann auch schon. Das größte Problem, was ich hatte, war vor allem die dröge Story, welche mir einfach nichts gegeben hatte. Kammerspiele finde ich super, solange Schauspiel und Inhalt passen. Wenn ich mich für dessen Ausgang interessiere, kann schon nicht mehr viel schiefgehen. Bei Dr. Strangelove werden meine Anforderungen leider nur beim Spiel der Darsteller erfüllt und das reicht am Ende nicht aus, um den Film für mich zu retten. Es war einfach in der Summe nicht mein Film, wie ich es mir vorher bereits gedacht hatte. Ich gebe Dr. Strangelove 2 Punkte.
Die genannten Filme haben mich alle bereits im Vorfeld interessiert, da sie immer bestimmte inhaltliche Eigenschaften besaßen. Dr. Strangelove hingegen interessierte mich nur aufgrund der hohen Wertungen und wegen des Regisseurs. Wenn der Film so hoch bewertet ist, muss der mir trotz seiner uninteressanten Handlung doch bestimmt auf seiner Art genauso gut gefallen wie Kubricks andere Werke oder nicht? Das hatte ich mir erhofft, als ich mir die UHD zugelegt hatte. Leider wurde die Befürchtung zur Realität und ich langweilte mich in Kubricks Kriegssatire zu Tode.
Zu Gute halten muss ich dem Film, dass er gut gespielt ist und dass gerade Peter Sellers in seiner Dreifachrolle brilliert. Abgesehen davon fand ich die Dialoge in Ordnung, aber nicht mal annähernd so witzig wie manche meinen. Hier und das gibt es ein Schmunzeln, aber das war es dann auch schon. Das größte Problem, was ich hatte, war vor allem die dröge Story, welche mir einfach nichts gegeben hatte. Kammerspiele finde ich super, solange Schauspiel und Inhalt passen. Wenn ich mich für dessen Ausgang interessiere, kann schon nicht mehr viel schiefgehen. Bei Dr. Strangelove werden meine Anforderungen leider nur beim Spiel der Darsteller erfüllt und das reicht am Ende nicht aus, um den Film für mich zu retten. Es war einfach in der Summe nicht mein Film, wie ich es mir vorher bereits gedacht hatte. Ich gebe Dr. Strangelove 2 Punkte.
mit 2
mit 4
mit 3
mit 4
bewertet am 20.03.22 um 20:47
Da Makoto Shinkai mich mit seinem 2016 erschienenen Mega-Hit Your Name begeistern konnte, weckte auch sein fast zehn Jahre früheres Werk mein Interesse. Alleine das Cover versprach einen visuell wunderschönen Anime, in dem die Welt wieder mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurde. Die Lauflänge ist mit knapp einer Stunde sehr kurz geraten und handelt drei Kurzgeschichten in dieser Zeit ab.
Der männliche Hauptcharakter Takaki kommt in allen drei Abschnitten vor, während die weibliche Hauptrolle wechselt. Mir hat es hier deutlich an Tiefe gefehlt. Mit seinen malerischen Bildern und den Voice-Overn wird viel auf die Atmosphäre gesetzt. Ich habe mich der melancholischen Stimmung auch gerne hingegeben, aber so ganz abgeholt hat mich der Film dann leider doch nicht. Vielleicht lag es daran, dass die einzelnen Kapitel zu sehr in sich abgeschlossen waren und für mich in der Summe nicht so gut funktioniert haben. An diesen gewissen japanischen Kitsch habe ich mich bereits durch Your Name schon gewöhnt. Hier war es mir dann doch stellenweise einen Ticken zu viel. So sehr ich tiefgründige Beziehungen zu schätzen weiß, hatte ich häufiger das Gefühl, dass Menschen in diesem jungen Alter nicht so melancholisch und erwachsen denken würden.
5 Centimeters per Second ist ein optisch wunderschöner Anime wie er nur von einem Makoto Shinkai stammen kann. Auf der inhaltlichen Ebene konnte er mich hier leider nur bedingt überzeugen, weshalb ich am Ende doch eher nochmal den deutlich zugänglicheren und unterhaltsameren Your Name schauen würde. Ich gebe 5 Centimeters per Second 3 Punkte.
Der männliche Hauptcharakter Takaki kommt in allen drei Abschnitten vor, während die weibliche Hauptrolle wechselt. Mir hat es hier deutlich an Tiefe gefehlt. Mit seinen malerischen Bildern und den Voice-Overn wird viel auf die Atmosphäre gesetzt. Ich habe mich der melancholischen Stimmung auch gerne hingegeben, aber so ganz abgeholt hat mich der Film dann leider doch nicht. Vielleicht lag es daran, dass die einzelnen Kapitel zu sehr in sich abgeschlossen waren und für mich in der Summe nicht so gut funktioniert haben. An diesen gewissen japanischen Kitsch habe ich mich bereits durch Your Name schon gewöhnt. Hier war es mir dann doch stellenweise einen Ticken zu viel. So sehr ich tiefgründige Beziehungen zu schätzen weiß, hatte ich häufiger das Gefühl, dass Menschen in diesem jungen Alter nicht so melancholisch und erwachsen denken würden.
5 Centimeters per Second ist ein optisch wunderschöner Anime wie er nur von einem Makoto Shinkai stammen kann. Auf der inhaltlichen Ebene konnte er mich hier leider nur bedingt überzeugen, weshalb ich am Ende doch eher nochmal den deutlich zugänglicheren und unterhaltsameren Your Name schauen würde. Ich gebe 5 Centimeters per Second 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 3
mit 4
bewertet am 12.03.22 um 10:53
Soweit ich mich erinnern kann, war ich noch nie so sehr auf einen Kinofilm gehypet wie ich es im Jahr 2012 auf The Dark Knight Rises gewesen bin. Ich habe die Trailer mehrfach angesehen und war sehr gespannt, wie Tom Hardy als Bane funktionieren wird. Leider konnte Christopher Nolan mich mit dem Abschluss seiner Dark Knight Trilogie nicht komplett überzeugen. Die übergroßen Fußstapfen seines Vorgängers zu füllen, ist nahezu unmöglich gewesen. Das ist mir auch bewusst gewesen. Leider kommt TDKR nicht mal annähernd auf dieses Niveau, was sich dann schon als herbe Enttäuschung rausgestellt hatte.
Nach dem Banküberfall im Vorgänger eröffnet auch TDKR mit einem Action Setpiece der Sonderklasse den Film. Auch wenn es vom Aufwand und den Bildern her ein beeindruckender Start ist, hat mir dir Prolog im letzten Film doch besser gefallen. Hier hatte man nämlich schon recht schnell das Gefühl keine Ahnung vom wirklichen Geschehen zu haben. Zurück in Gotham bekommen wir dann recht schnell die erste Begegnung von Bruce Wayne und Selina Kyle zu sehen. Anne Hathaway sehe ich nach wie vor als größte Stärke dieses Films an. Ihre Darstellung der im Film nie namentlich genannten Catwoman hat mir sehr gut gefallen. Dann fängt Bane an Gotham zu terrorisieren und ich stehe der Figur immer noch sehr skeptisch gegenüber gestellt. Dass man von Tom Hardy aufgrund der Maske nur die Augen sehen kann, stört mich weitaus weniger wie seine Redensart. Er spricht mit so einer komischen Betonung, dass es kein Wunder ist, dass so viele sich darüber lustig gemacht haben. Seine physische Präsenz ist aber beachtlich und ich würde auch nicht von einer schlechten sondern viel mehr von einer gewöhnungsbedürftigen Schauspielleistung sprechen. An einen Joker oder einen Ra's al Ghul kommt Bane für mich aber leider nicht ran. Zu Gute halten muss ich ihm aber, dass er trotzdem im Gedächtnis bleibt.
Von Batman gibt es dann recht wenig zu sehen. Seine Auftritte sind dann aber gut gelungen. Ich mag den ersten Kampf gegen Bane deutlich mehr als die zweite Konfrontation im Finale. Abgesehen davon gefällt mir der Einsatz von Bruce Wanye in diesem Film nicht. Er ist überwiegend ein gebrochener Mann und einen großen Teil der Handlung befindet er sich in einem unterirdischen Gefängnis in irgendeiner Wüste. Christian Bale ist trotzdem wie gewohnt großartig besetzt.
Währenddessen verfolgt man mehr und mehr Joseph Gordon-Levitts Polizeiarbeit und so sehr mir John Blake auch als Charakter gefällt, so unzufrieden bin ich doch mit der Entwicklung der Geschichte von TDKR. Die Handlung fühlt sich als einziger Teil der Reihe zu überladen an. Trotz einer kaum kürzeren Laufzeit läuft sein Vorgänger deutlich stringenter ab und beschäftigt sich nicht mit unnötigen Sideplots.
Der Twist, welcher den Bogen zum ersten Teil spannen soll, hat mir in seiner Umsetzung leider nicht zugesagt. Da man zu Miranda Tate keine Bindung aufgebaut hat, haut einen weder die Wendung über ihre wahre Identität noch ihr dummer Tod aus den Latschen. Verschenkt wurde Marion Cotillard hier allemal. Was mich noch viel mehr stört war aber das unglaublich dumme Ableben von Bane. Er wird von Catwoman einfach zufällig weggeballert, worauf dann noch ein flotter Spruch von ihr folgt. Sowas kennt man sonst eher aus Marvel-Filmen und da der Film sich ansonst auch komplett ernst nimmt, wirkte die Szene komplett unpassend. Es muss natürlich nicht immer ein super spektakulärer Tod wie der von Ra's al Ghul sein, aber das hier erinnerte schon an Boba Fetts Abgang in den Sarlacc.
Was ich dem Film zu Gute halten muss, sind die Darsteller, welche, egal ob bereits bekannte Charaktere oder nicht, allesamt großartig spielen. Abgesehen davon sieht der Film wie auch seine Vorgänger visuell sehr gut aus. Die Actionszenen sind so handgemacht wie nur möglich und das war selbst vor 10 Jahren schon sehr beeindruckend. Die Kameraarbeit von Wally Pfister, mit dem Nolan bereits bei den beiden Vorgängern zusammengearbeitet hatte, ist klasse. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist wieder einmal ein Ohrenschmaus.
Ich habe zwar einige Probleme mit der Story, aber wie die Trilogie hier abgeschlossen wird, fand ich dann doch stark. Wie Bruce "sein Cape an den Nagel hängt" und es quasi an John Blake weiterreicht, fand ich wirklich gut. So endet die Trilogie auf einer sehr befriedigenden Note. Als großer Fan der ersten beiden Teile finde ich es trotzdem sehr schade, dass ich TDKR deutlich weniger abgewinnen kann. Ich hätte den Abschluss der Trilogie gerne genauso sehr abgefeiert wie seine Vorgänger. Ich gebe The Dark Knight Rises 3,5 Punkte.
Nach dem Banküberfall im Vorgänger eröffnet auch TDKR mit einem Action Setpiece der Sonderklasse den Film. Auch wenn es vom Aufwand und den Bildern her ein beeindruckender Start ist, hat mir dir Prolog im letzten Film doch besser gefallen. Hier hatte man nämlich schon recht schnell das Gefühl keine Ahnung vom wirklichen Geschehen zu haben. Zurück in Gotham bekommen wir dann recht schnell die erste Begegnung von Bruce Wayne und Selina Kyle zu sehen. Anne Hathaway sehe ich nach wie vor als größte Stärke dieses Films an. Ihre Darstellung der im Film nie namentlich genannten Catwoman hat mir sehr gut gefallen. Dann fängt Bane an Gotham zu terrorisieren und ich stehe der Figur immer noch sehr skeptisch gegenüber gestellt. Dass man von Tom Hardy aufgrund der Maske nur die Augen sehen kann, stört mich weitaus weniger wie seine Redensart. Er spricht mit so einer komischen Betonung, dass es kein Wunder ist, dass so viele sich darüber lustig gemacht haben. Seine physische Präsenz ist aber beachtlich und ich würde auch nicht von einer schlechten sondern viel mehr von einer gewöhnungsbedürftigen Schauspielleistung sprechen. An einen Joker oder einen Ra's al Ghul kommt Bane für mich aber leider nicht ran. Zu Gute halten muss ich ihm aber, dass er trotzdem im Gedächtnis bleibt.
Von Batman gibt es dann recht wenig zu sehen. Seine Auftritte sind dann aber gut gelungen. Ich mag den ersten Kampf gegen Bane deutlich mehr als die zweite Konfrontation im Finale. Abgesehen davon gefällt mir der Einsatz von Bruce Wanye in diesem Film nicht. Er ist überwiegend ein gebrochener Mann und einen großen Teil der Handlung befindet er sich in einem unterirdischen Gefängnis in irgendeiner Wüste. Christian Bale ist trotzdem wie gewohnt großartig besetzt.
Währenddessen verfolgt man mehr und mehr Joseph Gordon-Levitts Polizeiarbeit und so sehr mir John Blake auch als Charakter gefällt, so unzufrieden bin ich doch mit der Entwicklung der Geschichte von TDKR. Die Handlung fühlt sich als einziger Teil der Reihe zu überladen an. Trotz einer kaum kürzeren Laufzeit läuft sein Vorgänger deutlich stringenter ab und beschäftigt sich nicht mit unnötigen Sideplots.
Der Twist, welcher den Bogen zum ersten Teil spannen soll, hat mir in seiner Umsetzung leider nicht zugesagt. Da man zu Miranda Tate keine Bindung aufgebaut hat, haut einen weder die Wendung über ihre wahre Identität noch ihr dummer Tod aus den Latschen. Verschenkt wurde Marion Cotillard hier allemal. Was mich noch viel mehr stört war aber das unglaublich dumme Ableben von Bane. Er wird von Catwoman einfach zufällig weggeballert, worauf dann noch ein flotter Spruch von ihr folgt. Sowas kennt man sonst eher aus Marvel-Filmen und da der Film sich ansonst auch komplett ernst nimmt, wirkte die Szene komplett unpassend. Es muss natürlich nicht immer ein super spektakulärer Tod wie der von Ra's al Ghul sein, aber das hier erinnerte schon an Boba Fetts Abgang in den Sarlacc.
Was ich dem Film zu Gute halten muss, sind die Darsteller, welche, egal ob bereits bekannte Charaktere oder nicht, allesamt großartig spielen. Abgesehen davon sieht der Film wie auch seine Vorgänger visuell sehr gut aus. Die Actionszenen sind so handgemacht wie nur möglich und das war selbst vor 10 Jahren schon sehr beeindruckend. Die Kameraarbeit von Wally Pfister, mit dem Nolan bereits bei den beiden Vorgängern zusammengearbeitet hatte, ist klasse. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist wieder einmal ein Ohrenschmaus.
Ich habe zwar einige Probleme mit der Story, aber wie die Trilogie hier abgeschlossen wird, fand ich dann doch stark. Wie Bruce "sein Cape an den Nagel hängt" und es quasi an John Blake weiterreicht, fand ich wirklich gut. So endet die Trilogie auf einer sehr befriedigenden Note. Als großer Fan der ersten beiden Teile finde ich es trotzdem sehr schade, dass ich TDKR deutlich weniger abgewinnen kann. Ich hätte den Abschluss der Trilogie gerne genauso sehr abgefeiert wie seine Vorgänger. Ich gebe The Dark Knight Rises 3,5 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 27.02.22 um 21:20
Ich kann mich nur bruchstückhaft an die Zeit erinnern, als The Dark Knight erschienen ist. Aufgrund meines damaligen Alters (12) konnte ich ihn traurigerweise nicht im Kino ansehen. Das ist rückblickend natürlich sehr schade.
Zu Gesicht bekam ich TDK dann erst kurz vor Weihnachten 2008, als er in Deutschland auf DVD veröffentlicht wurde. Ich weiß noch, wie ich abends vor meinem kleinen Fernseher saß und mir den Film voller Vorfreude angesehen hatte. Ob man es glauben mag oder nicht, aber der Film hatte mich damals nicht ganz zufriedengestellt.Woran mag das wohl gelegen haben? Ich weiß es nicht genau. Mit 12 hatte ich mir vielleicht ein actionhaltigeres Finale gewünscht und dass der Joker nicht so ungeschoren davon kommt. Wahrscheinlich habe ich mir mehr Faustkämpfe gewünscht. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Nun mal zum Film ansich. Dass Batman es hier mit dem Joker zu tun bekommt, ließ auch damals schon meine Erwartungen steigen. 2008 steckte ich alleine vom Alter her noch nicht tief im Filmthema drin, weshalb mir auch der Schauspieler Heath Ledger nichts sagte. Wie ich mittlerweile weiß, wurde die Casting-Entscheidung sehr negativ von den Leuten aufgenommen, da Ledger als junger Hollywood-Schönling bekannt war. Umso faszinierender, dass er alle eines besseren belehren konnte und einfach mal eine der besten Schauspielleistungen aller Zeiten ablieferte.
Ledgers Joker stiehlt allen die Show und man saugt jede Sekunde mit ihm in sich auf. Ich habe den Film schon zig mal gesehen und kann mich an dieser Figur und ihrer Darstellung einfach nicht satt sehen. Ich denke mal, dass der Film gerade wegen dem Joker so extrem gut bei den Zuschauern ankommt. Trotzdem muss man sagen, dass TDK auch abgesehen von Heath Ledger ein unfassbares Aufgebot an Darstellern im Gepäck hat. Da wären zum einen die wiederkehrenden Darsteller. Christian Bale, Gary Oldman, Michael Caine, Morgan Freeman. Alle spielen großartig. Aber auch die Neuzugänge im Cast sind klasse. Maggie Gyllenhaal ersetzt die nicht zurückkehrende Katie Holmes als Rachel und übertrifft ihre Vorgängerin was die Schauspielleistung betrifft. Aaron Eckardt stößt als Harvey Dent hinzu, welcher ebenfalls richtig stark spielt und nicht unerwähnt bleiben darf. Sein Charakter macht immerhin im Laufe des Films eine moralische 180°-Wendung und diese schafft Eckardt sehr gut darzustellen.
Die Geschichte ist von vorne bis hinten perfekt erzählt. Im Laufe der Jahre habe ich den Film schon viele Male angeschaut und immer wieder werde ich aufs neue für die ganze Laufzeit von 2,5 Stunden komplett gefesselt. TDK ist einer der besten Actionthriller aller Zeiten UND die bis dato beste Comicverfilmung aller Zeiten. Es gibt so viele interessante Ansätze. Bruce muss sich damit auseinandersetzen, dass der Joker ihn dazu zwingen will seinen moralischen Kompass über Bord zu werfen. Hinzu kommt, wie die anderen Hauptfiguren und ihr Schicksal in die Story verwoben sind. Wenn also mal nicht Scene Stealer Joker oder Batman zu sehen sind, schaut man trotzdem immer gespannt zu, wie es mit Jim Gordon, Harvey Dent oder Rachel Dawes weitergeht.
Abgesehen von der Rahmenhandlung brennen sich aber auch einzelne Szenen in das Gedächtnis des Zuschauers ein. Meine zwei Lieblingsszenen dürften die Verfolgungsjagd sein, welche mit der Verhaftung des Jokers endet wie auch die darauffolgende Verhörszene des Jokers durch Batman. An diesen Szenen kann ich mich nicht satt sehen. Wobei der gesamte Film nur aus Szenen besteht, von denen man nicht genug bekommt. Das können auch mal kleine Momente sein, wie der Moment als der Joker seinen Kopf aus einem fahrenden Polizei-Auto raushält.
Die Actionszenen sind unglaublich gut gelungen und definitiv eine Weiterentwicklung seit Batman Begins. Das mag neben der allgemeinen Inszenierung und dem Handwerk vor allem auch an der neu eingeführten IMAX-Szenen sein, wodurch der Widescreen auf Vollbild erweitert wird und der Detailreichtum deutlich angehoben wird. Mittlerweile hat man sich an den Formatwechsel in Nolans Filmen gewöhnt. Damals war es noch etwas befremdlich.
Hans Zimmer liefert musiktechnisch wieder richtig ab und führt das Thema des Vorgängers gekonnt weiter mit der Erweiterung des nervenkitzelnden Joker Themes.
Über The Dark Knight wurde seit Release schon genug gesprochen. Trotzdem wollte ich nach diesem Rewatch nochmal klar machen, wie gut mir dieser Film gefällt und vor allem auch warum er mir so gut gefällt. Denn so bahnbrechend Heath Ledgers Performance auch ist, sollte man die anderen meisterhaften Versatzstücke des Films nicht außer acht lassen. Denn eine einzige Schauspielleistung alleine reicht nicht aus, um aus einem Film ein Meisterwerk werden zu lassen. Der Joker ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Ich gebe The Dark Knight 5 Punkte.
Das UHD-Bild ist wie bei der Blu-Ray schon auf Referenzniveau. Ob sich das Upgrade so sehr lohnt, kann ich nicht ganz beurteilen. Die IMAX-Szenen waren aber gefühlt das beste, was ich bisher in Sachen Bildqualität gesehen habe. Was das Upgrade der deutschen Tonspuren angeht, lohnt sich der Kauf für Synchro-Gucker ohnehin schon.
Zu Gesicht bekam ich TDK dann erst kurz vor Weihnachten 2008, als er in Deutschland auf DVD veröffentlicht wurde. Ich weiß noch, wie ich abends vor meinem kleinen Fernseher saß und mir den Film voller Vorfreude angesehen hatte. Ob man es glauben mag oder nicht, aber der Film hatte mich damals nicht ganz zufriedengestellt.Woran mag das wohl gelegen haben? Ich weiß es nicht genau. Mit 12 hatte ich mir vielleicht ein actionhaltigeres Finale gewünscht und dass der Joker nicht so ungeschoren davon kommt. Wahrscheinlich habe ich mir mehr Faustkämpfe gewünscht. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Nun mal zum Film ansich. Dass Batman es hier mit dem Joker zu tun bekommt, ließ auch damals schon meine Erwartungen steigen. 2008 steckte ich alleine vom Alter her noch nicht tief im Filmthema drin, weshalb mir auch der Schauspieler Heath Ledger nichts sagte. Wie ich mittlerweile weiß, wurde die Casting-Entscheidung sehr negativ von den Leuten aufgenommen, da Ledger als junger Hollywood-Schönling bekannt war. Umso faszinierender, dass er alle eines besseren belehren konnte und einfach mal eine der besten Schauspielleistungen aller Zeiten ablieferte.
Ledgers Joker stiehlt allen die Show und man saugt jede Sekunde mit ihm in sich auf. Ich habe den Film schon zig mal gesehen und kann mich an dieser Figur und ihrer Darstellung einfach nicht satt sehen. Ich denke mal, dass der Film gerade wegen dem Joker so extrem gut bei den Zuschauern ankommt. Trotzdem muss man sagen, dass TDK auch abgesehen von Heath Ledger ein unfassbares Aufgebot an Darstellern im Gepäck hat. Da wären zum einen die wiederkehrenden Darsteller. Christian Bale, Gary Oldman, Michael Caine, Morgan Freeman. Alle spielen großartig. Aber auch die Neuzugänge im Cast sind klasse. Maggie Gyllenhaal ersetzt die nicht zurückkehrende Katie Holmes als Rachel und übertrifft ihre Vorgängerin was die Schauspielleistung betrifft. Aaron Eckardt stößt als Harvey Dent hinzu, welcher ebenfalls richtig stark spielt und nicht unerwähnt bleiben darf. Sein Charakter macht immerhin im Laufe des Films eine moralische 180°-Wendung und diese schafft Eckardt sehr gut darzustellen.
Die Geschichte ist von vorne bis hinten perfekt erzählt. Im Laufe der Jahre habe ich den Film schon viele Male angeschaut und immer wieder werde ich aufs neue für die ganze Laufzeit von 2,5 Stunden komplett gefesselt. TDK ist einer der besten Actionthriller aller Zeiten UND die bis dato beste Comicverfilmung aller Zeiten. Es gibt so viele interessante Ansätze. Bruce muss sich damit auseinandersetzen, dass der Joker ihn dazu zwingen will seinen moralischen Kompass über Bord zu werfen. Hinzu kommt, wie die anderen Hauptfiguren und ihr Schicksal in die Story verwoben sind. Wenn also mal nicht Scene Stealer Joker oder Batman zu sehen sind, schaut man trotzdem immer gespannt zu, wie es mit Jim Gordon, Harvey Dent oder Rachel Dawes weitergeht.
Abgesehen von der Rahmenhandlung brennen sich aber auch einzelne Szenen in das Gedächtnis des Zuschauers ein. Meine zwei Lieblingsszenen dürften die Verfolgungsjagd sein, welche mit der Verhaftung des Jokers endet wie auch die darauffolgende Verhörszene des Jokers durch Batman. An diesen Szenen kann ich mich nicht satt sehen. Wobei der gesamte Film nur aus Szenen besteht, von denen man nicht genug bekommt. Das können auch mal kleine Momente sein, wie der Moment als der Joker seinen Kopf aus einem fahrenden Polizei-Auto raushält.
Die Actionszenen sind unglaublich gut gelungen und definitiv eine Weiterentwicklung seit Batman Begins. Das mag neben der allgemeinen Inszenierung und dem Handwerk vor allem auch an der neu eingeführten IMAX-Szenen sein, wodurch der Widescreen auf Vollbild erweitert wird und der Detailreichtum deutlich angehoben wird. Mittlerweile hat man sich an den Formatwechsel in Nolans Filmen gewöhnt. Damals war es noch etwas befremdlich.
Hans Zimmer liefert musiktechnisch wieder richtig ab und führt das Thema des Vorgängers gekonnt weiter mit der Erweiterung des nervenkitzelnden Joker Themes.
Über The Dark Knight wurde seit Release schon genug gesprochen. Trotzdem wollte ich nach diesem Rewatch nochmal klar machen, wie gut mir dieser Film gefällt und vor allem auch warum er mir so gut gefällt. Denn so bahnbrechend Heath Ledgers Performance auch ist, sollte man die anderen meisterhaften Versatzstücke des Films nicht außer acht lassen. Denn eine einzige Schauspielleistung alleine reicht nicht aus, um aus einem Film ein Meisterwerk werden zu lassen. Der Joker ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Ich gebe The Dark Knight 5 Punkte.
Das UHD-Bild ist wie bei der Blu-Ray schon auf Referenzniveau. Ob sich das Upgrade so sehr lohnt, kann ich nicht ganz beurteilen. Die IMAX-Szenen waren aber gefühlt das beste, was ich bisher in Sachen Bildqualität gesehen habe. Was das Upgrade der deutschen Tonspuren angeht, lohnt sich der Kauf für Synchro-Gucker ohnehin schon.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 27.02.22 um 11:08
Ich habe bisher keinen Film von Anders Thomas Jensen gesehen gehabt. Der Trailer zu Riders of Justice (Helden der Wahrscheinlichkeit) machte mich aber direkt neugierig. Ein Rachefilm mit einem vollbärtigen Mads Mikkelsen als Kriegsveteran gepaart mit einer ulkigen Truppe und einer guten Prise schwarzen Humor. Das klingt so, als könnte da nichts mehr schief gehen und ich muss sagen, dass der Film mir echt gut gefallen hat. Die Mischung aus Drama und Humor funktioniert super, wobei der ernste Teil ganz klar überwiegt. Wo andere Filme in deutlich kürzeren Abständen Gags abfeuern, um auch ja nicht zu lange ernst zu bleiben, schafft es Jensen hier überwiegend auf einer ernsten Note seine Geschichte zu erzählen. Die Gags fühlen sich natürlich und nicht zu drüber an und sind gemessen am Rest des Films genau richtig portioniert. Es gibt auch ordentliche Gewaltspitzen, wobei ich den Film eher weniger im Action-Genre einordnen würde. Der Film sieht zudem optisch besser aus, als er es eigentlich müsste. Er beinhaltet einige Bildeinstellungen, die mich ganz schön beeindruckt haben. Das hatte ich so nicht erwartet.
Als kleine Schwäche sehe ich gewissermaßen die Story an. Der Film will mir ein bisschen zu viel sein. Der Genre-Mix funktioniert für mich wie bereits gesagt sehr gut, auch wenn ich mich hier und da ein wenig an die Mischung gewöhnen musste. Als Regisseur so etwas stimmig zu inszenieren, ist nicht eine große Leistung. Trotzdem bleiben für mich die titelgebenden Riders of Justice, eine Gruppierung, an der sich Mads Mikkelsens Charakter Markus rächen möchte, ein wenig zu blass. Ansich sind sie auch eher Nebensache, weil im Mittelpunkt der Geschichte steht ganz klar die Beziehung von Markus zu seiner Tochter wie auch zu seinen neuen "Freunden". Mads Mikkelsen sticht als größter Name natürlich am meisten heraus, aber die anderen Darsteller:innen müssen sich absolut nicht verstecken. Hier liefern alle großartige Leistungen ab.
Es gibt auch einige Momente, die mir nah gegangen sind und mich gar gerührt haben. In einer amerikanischen Version wäre der Comedy-Anteil wahrscheinlich deutlich mehr im Vordergrund gewesen. So wie Anders Thomas Jensen es macht, finde ich es aber sehr erfrischend und genau richtig. Da kann ich auch darüber hinwegsehen, dass die Story sich manchmal etwas zu sehr vom Realismus entfernt.
Riders of Justice ist ein Genre-Mix, wie man ihn nicht alle Tage zu Gesicht bekommt und zeigt mir einmal mehr, was das dänische Kino zu bieten hat. Ich habe jetzt jedenfalls Lust bekommen mir noch weitere Werke von Anders Thomas Jensen anzusehen. Ich gebe Riders of Justice 3,5 Punkte.
Als kleine Schwäche sehe ich gewissermaßen die Story an. Der Film will mir ein bisschen zu viel sein. Der Genre-Mix funktioniert für mich wie bereits gesagt sehr gut, auch wenn ich mich hier und da ein wenig an die Mischung gewöhnen musste. Als Regisseur so etwas stimmig zu inszenieren, ist nicht eine große Leistung. Trotzdem bleiben für mich die titelgebenden Riders of Justice, eine Gruppierung, an der sich Mads Mikkelsens Charakter Markus rächen möchte, ein wenig zu blass. Ansich sind sie auch eher Nebensache, weil im Mittelpunkt der Geschichte steht ganz klar die Beziehung von Markus zu seiner Tochter wie auch zu seinen neuen "Freunden". Mads Mikkelsen sticht als größter Name natürlich am meisten heraus, aber die anderen Darsteller:innen müssen sich absolut nicht verstecken. Hier liefern alle großartige Leistungen ab.
Es gibt auch einige Momente, die mir nah gegangen sind und mich gar gerührt haben. In einer amerikanischen Version wäre der Comedy-Anteil wahrscheinlich deutlich mehr im Vordergrund gewesen. So wie Anders Thomas Jensen es macht, finde ich es aber sehr erfrischend und genau richtig. Da kann ich auch darüber hinwegsehen, dass die Story sich manchmal etwas zu sehr vom Realismus entfernt.
Riders of Justice ist ein Genre-Mix, wie man ihn nicht alle Tage zu Gesicht bekommt und zeigt mir einmal mehr, was das dänische Kino zu bieten hat. Ich habe jetzt jedenfalls Lust bekommen mir noch weitere Werke von Anders Thomas Jensen anzusehen. Ich gebe Riders of Justice 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 26.02.22 um 10:11
Vom reinen Interesse her wäre ich vermutlich nach dem ersten Ip Man schon aus dem Franchise ausgestiegen. Da ich die beiden ersten Filme aber gekauft habe, war so oder so klar, dass der zweite Teil auch von mir geschaut wird. Nur weil der erste Teil im Durchschnitt besser bewertet ist, muss das natürlich nicht unbedingt bedeuten, dass dieser auch unbedingt der bessere Film ist.
Mir ist recht schnell der natürlichere Look aufgefallen. Der erste Teil wirkte im Color Grading deutlich künstlicher, was mich etwas abgeschreckt hatte.
Für mich erreicht die erste Fortsetzung zu Ip Man ein ähnlich mittelmäßiges Level wie das Original. Ein solider Martial-Arts-Film mit toll choreographierten und inszenierten Kampfszenen, dessen Story und Charaktere mich aber erschreckend kalt lassen. Auch nach dem zweiten Film kann ich die Begeisterung der Masse nur bedingt verstehen. Ja, die Kämpfe sind cool, aber reichen für mich nicht aus, dass ich sagen kann, dass der Film mir sehr gut gefallen hat und ich ihn öfters schauen möchte. Die schauspielerischen Leistungen sind okay bis schwach. Diese klischeehaften Briten nervten total mit ihren übertriebenen Akzenten. Schade, dass Ip Man nur einen von ihnen am Ende vermöbeln darf.
Was das technische Handwerk angeht, ist Ip Man 2 gut gemacht. Auch wenn die Kämpfe durchaus mehr Schnitte beinhalten wie mir lieb ist, kann man der Kampfdynamik trotzdem sehr gut folgen und der Aufwand muss trotzdem enorm sein das alles zu schneiden.
Ich wünschte echt, dass ich dem Film mehr abgewinnen könnte, aber leider erreicht mich auch das Sequel nur bis zu einem gewissen Grad der Unterhaltung. Ich gebe Ip Man 2 3 Punkte.
Mir ist recht schnell der natürlichere Look aufgefallen. Der erste Teil wirkte im Color Grading deutlich künstlicher, was mich etwas abgeschreckt hatte.
Für mich erreicht die erste Fortsetzung zu Ip Man ein ähnlich mittelmäßiges Level wie das Original. Ein solider Martial-Arts-Film mit toll choreographierten und inszenierten Kampfszenen, dessen Story und Charaktere mich aber erschreckend kalt lassen. Auch nach dem zweiten Film kann ich die Begeisterung der Masse nur bedingt verstehen. Ja, die Kämpfe sind cool, aber reichen für mich nicht aus, dass ich sagen kann, dass der Film mir sehr gut gefallen hat und ich ihn öfters schauen möchte. Die schauspielerischen Leistungen sind okay bis schwach. Diese klischeehaften Briten nervten total mit ihren übertriebenen Akzenten. Schade, dass Ip Man nur einen von ihnen am Ende vermöbeln darf.
Was das technische Handwerk angeht, ist Ip Man 2 gut gemacht. Auch wenn die Kämpfe durchaus mehr Schnitte beinhalten wie mir lieb ist, kann man der Kampfdynamik trotzdem sehr gut folgen und der Aufwand muss trotzdem enorm sein das alles zu schneiden.
Ich wünschte echt, dass ich dem Film mehr abgewinnen könnte, aber leider erreicht mich auch das Sequel nur bis zu einem gewissen Grad der Unterhaltung. Ich gebe Ip Man 2 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 19.02.22 um 23:32
Donnie Yen ist mir natürlich ein Name und das obwohl ich ihn bisher nur in Rogue One als Nebendarsteller gesehen hatte. Von seiner berühmten Rolle als Ip Man wusste ich. Bisher kam ich jedoch nie auf die Idee mir die Reihe mal zu Gemüte zu führen und das obwohl ich Martial-Arts-Filme gerne sehe. Nachdem ich nun Donnie Yens Können in seinem letzten Film, Raging Fire, bestaunen konnte, wollte ich mehr von ihm in Aktion sehen. Da wurde es natürlich Zeit sich endlich seiner Paraderolle zu widmen.
Abgesehen von den hohen Wertungen sorgten die 18er-Freigabe und die auf dem Cover aufgedruckten Worte "Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee" für große Erwartungen. Leider wurden meine Erwartungen nur bedingt erfüllt. Die Kampfszenen sind wie zu erwarten gut und hart choreographiert. Da sind einige einprägsame Momente dabei und die 18er-Freigabe ist keine Übertreibung der FSK. Vor allem diese schnelle Schlagabfolge hintereinander ist richtig cool und brutal. Das habe ich so noch nicht gesehen. Abgesehen von den Kämpfen hat mich der Rest aber ziemlich kalt gelassen und fast schon gelangweilt. Ich fand die Geschichte nicht besonders packend und die Charaktere waren auch nicht sonderlich interessant. Die hier und da eingestreute Erzählerstimme hat mich zudem komplett rausgerissen und mir das Gefühl gegeben als würde ich eine Dokumentation schauen.
Ip Man ist ein solider Martial-Arts-Film mit großartigen Choreos, die am Ende aber nicht dafür ausreichen, dass ich den Film als solchen wirklich gut finde. Schade, denn ich hätte gerne die Begeisterung für den Film geteilt, weil Donnie Yen und auch die restlichen Stunt-Leute durchaus was drauf haben. Ich gebe Ip Man 3 Punkte.
Abgesehen von den hohen Wertungen sorgten die 18er-Freigabe und die auf dem Cover aufgedruckten Worte "Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee" für große Erwartungen. Leider wurden meine Erwartungen nur bedingt erfüllt. Die Kampfszenen sind wie zu erwarten gut und hart choreographiert. Da sind einige einprägsame Momente dabei und die 18er-Freigabe ist keine Übertreibung der FSK. Vor allem diese schnelle Schlagabfolge hintereinander ist richtig cool und brutal. Das habe ich so noch nicht gesehen. Abgesehen von den Kämpfen hat mich der Rest aber ziemlich kalt gelassen und fast schon gelangweilt. Ich fand die Geschichte nicht besonders packend und die Charaktere waren auch nicht sonderlich interessant. Die hier und da eingestreute Erzählerstimme hat mich zudem komplett rausgerissen und mir das Gefühl gegeben als würde ich eine Dokumentation schauen.
Ip Man ist ein solider Martial-Arts-Film mit großartigen Choreos, die am Ende aber nicht dafür ausreichen, dass ich den Film als solchen wirklich gut finde. Schade, denn ich hätte gerne die Begeisterung für den Film geteilt, weil Donnie Yen und auch die restlichen Stunt-Leute durchaus was drauf haben. Ich gebe Ip Man 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 18.02.22 um 22:40
Suicide Squad von 2016 fand ich okay. Viele finden ihn katastrophal. So hart gehe ich mit dem nichts in Gericht. Für mich hat er durchaus seine Schauwerte. Das Beste, was der Film hervorgebracht hat, war Margot Robbie als Harley Quinn. Jared Leto war durchaus eine interessante Interpretation des Jokers. Harley Quinns Obsession des Jokers war trotz mehr Inhalt im Extended Cut nie gut nachvollziehbar.
Der restliche Cast war dann aber abgesehen von Will Smith ziemlich enttäuschend. Mit Enchantress gab es zudem noch eine sehr schwache Antagonistin. Dass man hier auf Biegen und Brechen die Erfolgsformel von einem Guardians of the Galaxy kopieren wollte, spürte man nur allzu oft. Leider hat man es hier zu sehr übertrieben und kein Feingefühl bei den Charakteren und der Inszenierung bewiesen.
James Gunn, welcher mit Guardians of the Galaxy 1 & 2 bereits für Marvel gute Comicverfilmungen abgeliefert hatte, darf sich nun bei DC's Selbstmordkommando so richtig austoben. The Suicide Squad, welches marketingtechnisch vermutlich nicht die beste Namensidee war, dürfte man als abgefuckte R-Rating-Variante der Guardians sehen. Direkt in der erste Szene bekommen wir auch den Gewaltgrad, welcher uns in den nächsten zwei Stunden erwarten wird, präsentiert. Dieser hat es in sich und die Möglichkeiten werden vollkommen ausgeschöpft. Es werden Gliedmaßen abgerissen, Menschen in zwei Hälften geteilt usw. Hinzu kommt, dass es wirklich viele handgemachte Effekte sind.
Neben den aus dem 2016er-Film wiederkehrenden Charakteren Harley Quinn, Rick Flagg und Amanda Waller gesellen sich einige neue Gesichter hinzu. Peacemaker, Polka-Dot-Man, King Shark, Ratcatcher 2 und Bloodsport. Für mich sind die Charaktere und dessen Gruppendynamik ganz klar das Highlight des Films. Während in Ayers Version dieser Aspekt nur sehr bedingt funktioniert, fungiert er hier als größte Stärke neben dem filmischen Handwerk von James Gunn. Wie die Charaktere miteinander interagieren ist einfach Unterhaltung vom Feinsten. Überwiegend bleibt das Ganze auf einer lockerflockigen, humorvollen Ebene. Trotz der Möglichkeit wird sich dem Unter-der-Gürtellinie-Humor zum Glück nur an ein, zwei Stellen bedient. In seltenen Fällen wird es ernster und emotionaler. Es braucht nicht lange bis einem die Charaktere ans Herz wachsen. Wenn ein sprechender Hai auf zwei Beinen sagt, dass er keine Freunde hat, geht mir das trotz der Absurdität ziemlich nah. Haha. Ich könnte mich hier nicht mal wirklich auf einen Favoriten festlegen und das soll schon was heißen bei der Vielzahl an Hauptcharakteren.Trotzdem sollte man sich in Anbetracht des Filmtitels auf jeden Fall eine emotionale Distanz zu den Figuren wahren.
Abgesehen von den Charakteren hat mir die mitgebrachte Coolness gefallen, von der Idris Elba gefühlt 80% auf seinen Schultern trägt. Fast Alles, was im Film passiert ist over-the-top und lächerlich und dem Film und seinen Figuren ist dies auch durchweg bewusst. Die ganzen inszenatorischen Spielereien von James Gunn machen ebenfalls richtig Laune und heben den Film deutlich von einem Großteil der Marvelfilme und auch DCEU-Filme ab. Was die Story angeht, wird hier leider nichts besonderes geboten. Das Suicide Squad versucht eine Diktatur auf einer fiktiven Insel zu stürzen, um sich am Ende einer noch viel größeren Bedrohung stellen zu müssen. Auch wenn es mich beide Male ein wenig gestört hat, finde ich die Handlung gleichzeitig auch vollkommen angemessen. Gunns eigentliche Idee, dass die Truppe gegen einen Gedanken gesteuerten Superman antritt wäre interessant geworden.
Eine Regierung mit einem außerirdischen Riesenstern im Gepäck ist aber auch in Ordnung. Hätte mich einfach wie in jeder zweiten Comicverfilmung über einen einzigen, gut inszenierten Antagonisten gefreut. Wenn das Team nicht so unterhaltsam wäre und man allen nicht so gerne bei ihrem Spiel zuschauen würde, könnte man sich an der Story und den Bösen deutlich mehr aufhängen.
James Gunn hat erneut gezeigt, warum er perfekt dafür geeignet ist Comicverfilmungen auf die Leinwand zu bringen. Viele technische Spielereien. Bessere, oft handgemachte Action und Effekte. Schauspielerisch und charakterlich ein VIEL besseres Team, bei welchem erneut mir gänzlich unbekannte Schurken in die Rolle der Helden schlüpfen.
Über die inhaltlichen Schwächen kann ich da doch ganz gut hinwegsehen, wenn der Rest mir so viel Spaß bereitet. Bei einem möglichen Sequel würde ich hier mir einen passenderen Gegenspieler wünschen. Alles in allem deutlich besser als die Version von 2016 und sogar die wahrscheinlich beste DCEU-Verfilmung bislang. Ich gebe The Suicide Squad 4 Punkte.
Der restliche Cast war dann aber abgesehen von Will Smith ziemlich enttäuschend. Mit Enchantress gab es zudem noch eine sehr schwache Antagonistin. Dass man hier auf Biegen und Brechen die Erfolgsformel von einem Guardians of the Galaxy kopieren wollte, spürte man nur allzu oft. Leider hat man es hier zu sehr übertrieben und kein Feingefühl bei den Charakteren und der Inszenierung bewiesen.
James Gunn, welcher mit Guardians of the Galaxy 1 & 2 bereits für Marvel gute Comicverfilmungen abgeliefert hatte, darf sich nun bei DC's Selbstmordkommando so richtig austoben. The Suicide Squad, welches marketingtechnisch vermutlich nicht die beste Namensidee war, dürfte man als abgefuckte R-Rating-Variante der Guardians sehen. Direkt in der erste Szene bekommen wir auch den Gewaltgrad, welcher uns in den nächsten zwei Stunden erwarten wird, präsentiert. Dieser hat es in sich und die Möglichkeiten werden vollkommen ausgeschöpft. Es werden Gliedmaßen abgerissen, Menschen in zwei Hälften geteilt usw. Hinzu kommt, dass es wirklich viele handgemachte Effekte sind.
Neben den aus dem 2016er-Film wiederkehrenden Charakteren Harley Quinn, Rick Flagg und Amanda Waller gesellen sich einige neue Gesichter hinzu. Peacemaker, Polka-Dot-Man, King Shark, Ratcatcher 2 und Bloodsport. Für mich sind die Charaktere und dessen Gruppendynamik ganz klar das Highlight des Films. Während in Ayers Version dieser Aspekt nur sehr bedingt funktioniert, fungiert er hier als größte Stärke neben dem filmischen Handwerk von James Gunn. Wie die Charaktere miteinander interagieren ist einfach Unterhaltung vom Feinsten. Überwiegend bleibt das Ganze auf einer lockerflockigen, humorvollen Ebene. Trotz der Möglichkeit wird sich dem Unter-der-Gürtellinie-Humor zum Glück nur an ein, zwei Stellen bedient. In seltenen Fällen wird es ernster und emotionaler. Es braucht nicht lange bis einem die Charaktere ans Herz wachsen. Wenn ein sprechender Hai auf zwei Beinen sagt, dass er keine Freunde hat, geht mir das trotz der Absurdität ziemlich nah. Haha. Ich könnte mich hier nicht mal wirklich auf einen Favoriten festlegen und das soll schon was heißen bei der Vielzahl an Hauptcharakteren.Trotzdem sollte man sich in Anbetracht des Filmtitels auf jeden Fall eine emotionale Distanz zu den Figuren wahren.
Abgesehen von den Charakteren hat mir die mitgebrachte Coolness gefallen, von der Idris Elba gefühlt 80% auf seinen Schultern trägt. Fast Alles, was im Film passiert ist over-the-top und lächerlich und dem Film und seinen Figuren ist dies auch durchweg bewusst. Die ganzen inszenatorischen Spielereien von James Gunn machen ebenfalls richtig Laune und heben den Film deutlich von einem Großteil der Marvelfilme und auch DCEU-Filme ab. Was die Story angeht, wird hier leider nichts besonderes geboten. Das Suicide Squad versucht eine Diktatur auf einer fiktiven Insel zu stürzen, um sich am Ende einer noch viel größeren Bedrohung stellen zu müssen. Auch wenn es mich beide Male ein wenig gestört hat, finde ich die Handlung gleichzeitig auch vollkommen angemessen. Gunns eigentliche Idee, dass die Truppe gegen einen Gedanken gesteuerten Superman antritt wäre interessant geworden.
Eine Regierung mit einem außerirdischen Riesenstern im Gepäck ist aber auch in Ordnung. Hätte mich einfach wie in jeder zweiten Comicverfilmung über einen einzigen, gut inszenierten Antagonisten gefreut. Wenn das Team nicht so unterhaltsam wäre und man allen nicht so gerne bei ihrem Spiel zuschauen würde, könnte man sich an der Story und den Bösen deutlich mehr aufhängen.
James Gunn hat erneut gezeigt, warum er perfekt dafür geeignet ist Comicverfilmungen auf die Leinwand zu bringen. Viele technische Spielereien. Bessere, oft handgemachte Action und Effekte. Schauspielerisch und charakterlich ein VIEL besseres Team, bei welchem erneut mir gänzlich unbekannte Schurken in die Rolle der Helden schlüpfen.
Über die inhaltlichen Schwächen kann ich da doch ganz gut hinwegsehen, wenn der Rest mir so viel Spaß bereitet. Bei einem möglichen Sequel würde ich hier mir einen passenderen Gegenspieler wünschen. Alles in allem deutlich besser als die Version von 2016 und sogar die wahrscheinlich beste DCEU-Verfilmung bislang. Ich gebe The Suicide Squad 4 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 13.02.22 um 18:00
Der Amerikaner Bill Baker reist nach Frankreich, um die Unschuld seiner inhaftierten Tochter Allison zu beweisen. Dabei wird er neben dem Culture Clash mit der Sprachbarriere und seinen eigenen Gefühlen konfrontiert. Ich hatte richtig Bock den von mir sehr geschätzten Matt Damon in einer starken Rolle zu sehen, weshalb mir nach Ankündigung schon klar war, dass ich Stillwater sehen möchte.
Regisseur Tom McCarthy nimmt sich in 139 Minuten ordentlich Zeit, damit die Geschichte um den verzweifelten Vater sich entfalten kann. Man sieht Bill mit seiner Tochter im Gefängnis, aber eine noch größere Rolle spielt Bills Leben in Marseille und seine entstehende Beziehung zu der Französin Virginie und ihrer kleinen Tochter Maya. Da Bill kein Französisch spricht, ist er auf die Hilfe von Virginie bei seiner privaten Ermittlung angewiesen. Wie zu erwarten wachsen ihm die Theaterdarstellerin und ihre Tochter ans Herz.
Es gibt die ein,zwei Szenen, welche das Drama ins Thriller-Genre driften lassen, aber insgesamt bleibt der Film eine ruhige Selbstfindungstour für Matt Damons Charakter Bill. Auch wenn er überwiegend ruhig und ernst bleibt, spielt er das durchweg sehr stark. Wenn dann doch mal offensichtliche Emotionen zum Vorschein kommen, treffen diese einen als Zuschauer umso mehr. Auch wenn man nicht viel über den Mord weiß, hofft man für Bill, dass er seine Tochter aus dem Gefängnis bekommt. Seine Tochter wird von Abigail Breslin gespielt, welche nach langem auch mal wieder zeigen kann, was sie drauf hat.
In der Summe war ich sehr zufrieden mit der Geschichte und dem Film ansich. Ich habe mich bei der stolzen Laufzeit von 139 Minuten nie gelangweilt. Dafür war die Story zu authentisch und interessant und Matt Damon wie auch die anderen Darsteller:innen zu stark. Abgesehen davon bietet der Film wahnsinnig schöne Bilder von Marseille, die ich so nicht erwartet hatte. Hier hat Kameramann Masanobu Takayanagi unglaublich gute Arbeit abgeliefert und mich visuell ziemlich überwältigt.
Hinten raus gibt es in der zweiten Hälfte leider doch ein paar inhaltliche Schwächen, welche den Gesamteindruck runterziehen. Ein heftiges Ereignis wird im Nachhinein nicht wieder thematisiert, was ich trotz der schwierigen Vater-Tochter-Beziehung unrealistisch fand.
Obwohl der Film sich zu 80% der Lauflänge alle Zeit der Welt nimmt, reicht die Zeit am Ende nicht aus, um in einem angemessenen Tempo auf das Ende hinzusteueren. Dass Bill als Charakter an erster Stelle steht, lässt einen diese inhaltlichen Kritikpunkte leichter verzeihen. Trotzdem habe ich diese Stolpersteine in der zweiten Hälfte als deutliche Schwächen im Drehbuch wahrgenommen.
Nichtsdestotr otz ist Stillwater eines der sehenswertesten Dramen des letzten Jahres, welches neben seiner emotionalen und authentischen Geschichte einen fantastischen Matt Damon und wunderschöne Bilder zu bieten hat. Da kann man über die eine oder andere inhaltliche Schwäche ruhig mal hinwegsehen.
Wer von Actionthrillern wie Taken die Nase voll hat und das Ganze mal lieber auf einer geerdeteren Ebene sehen möchte, ist hier genau richtig. Ich gebe Stillwater 3,5 Punkte.
Regisseur Tom McCarthy nimmt sich in 139 Minuten ordentlich Zeit, damit die Geschichte um den verzweifelten Vater sich entfalten kann. Man sieht Bill mit seiner Tochter im Gefängnis, aber eine noch größere Rolle spielt Bills Leben in Marseille und seine entstehende Beziehung zu der Französin Virginie und ihrer kleinen Tochter Maya. Da Bill kein Französisch spricht, ist er auf die Hilfe von Virginie bei seiner privaten Ermittlung angewiesen. Wie zu erwarten wachsen ihm die Theaterdarstellerin und ihre Tochter ans Herz.
Es gibt die ein,zwei Szenen, welche das Drama ins Thriller-Genre driften lassen, aber insgesamt bleibt der Film eine ruhige Selbstfindungstour für Matt Damons Charakter Bill. Auch wenn er überwiegend ruhig und ernst bleibt, spielt er das durchweg sehr stark. Wenn dann doch mal offensichtliche Emotionen zum Vorschein kommen, treffen diese einen als Zuschauer umso mehr. Auch wenn man nicht viel über den Mord weiß, hofft man für Bill, dass er seine Tochter aus dem Gefängnis bekommt. Seine Tochter wird von Abigail Breslin gespielt, welche nach langem auch mal wieder zeigen kann, was sie drauf hat.
In der Summe war ich sehr zufrieden mit der Geschichte und dem Film ansich. Ich habe mich bei der stolzen Laufzeit von 139 Minuten nie gelangweilt. Dafür war die Story zu authentisch und interessant und Matt Damon wie auch die anderen Darsteller:innen zu stark. Abgesehen davon bietet der Film wahnsinnig schöne Bilder von Marseille, die ich so nicht erwartet hatte. Hier hat Kameramann Masanobu Takayanagi unglaublich gute Arbeit abgeliefert und mich visuell ziemlich überwältigt.
Hinten raus gibt es in der zweiten Hälfte leider doch ein paar inhaltliche Schwächen, welche den Gesamteindruck runterziehen. Ein heftiges Ereignis wird im Nachhinein nicht wieder thematisiert, was ich trotz der schwierigen Vater-Tochter-Beziehung unrealistisch fand.
Obwohl der Film sich zu 80% der Lauflänge alle Zeit der Welt nimmt, reicht die Zeit am Ende nicht aus, um in einem angemessenen Tempo auf das Ende hinzusteueren. Dass Bill als Charakter an erster Stelle steht, lässt einen diese inhaltlichen Kritikpunkte leichter verzeihen. Trotzdem habe ich diese Stolpersteine in der zweiten Hälfte als deutliche Schwächen im Drehbuch wahrgenommen.
Nichtsdestotr otz ist Stillwater eines der sehenswertesten Dramen des letzten Jahres, welches neben seiner emotionalen und authentischen Geschichte einen fantastischen Matt Damon und wunderschöne Bilder zu bieten hat. Da kann man über die eine oder andere inhaltliche Schwäche ruhig mal hinwegsehen.
Wer von Actionthrillern wie Taken die Nase voll hat und das Ganze mal lieber auf einer geerdeteren Ebene sehen möchte, ist hier genau richtig. Ich gebe Stillwater 3,5 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 12.02.22 um 12:08
Ich habe von Benny Chan noch nie etwas gehört. Lustigerweise kam ich in meiner Kindheit bereits mit dem Hong Kong Regisseur in Berührung. Er hat 2004 New Police Story, einen sehr soliden Cop-Thriller mit Jackie Chan und Nicholas Tse, abgedreht. Abgesehen davon ist der mittlerweile leider verstorbene Regisseur ein unbeschriebenes Blatt für mich gewesen. Ohne Letterboxd wäre Raging Fire vermutlich komplett an mir vorbeigegangen.
Wie auch New Police Story ist auch Raging Fire ein Cop-Thriller, in welchem ebenfalls ein Polizist sich einer Gruppierung stellen muss. Hier handelt es sich bei den Bösen aber um ehemalige Polizisten, welche früher auf der Seite des guten Cops gekämpft haben. Auf dem Blatt ist dies noch interessanter als Feinde, die von Anfang an auf der anderen Seite waren. Leider fehlt hier aber eindeutig die Tiefe und die Nachvollziehbarkeit. Abgesehen von Nicholas Tse, welcher noch eben so etwas wie eine Persönlichkeit auf den Leib geschrieben bekommen hat, bleiben seine Kollegen ziemlich gesichtslos.
Auch wenn ich hier hauptsächlich wegen der Action am Start bin, soll die Story natürlich auch gewissermaßen etwas zu bieten haben. Und das hat Raging Fire für meinen Geschmack zu wenig.
Von der Story her war ich enttäuscht. Mir war die ganze Story zu pathetisch dargestellt. Trotz seiner zwei Stunden Laufzeit bleibt die Geschichte wie auch die Charaktere sehr oberflächlich. Es gibt nicht viel zu erzählen und wenn man von den Actionszenen absieht, bleibt einem keine Szene im Kopf. Der Inhalt ist nämlich wirklich die deutliche Schwäche und da man die Actionszenen an einer Hand abzählen kann, bleibt der Film dann leider eher als vergessenswerter Thriller anstatt als guter Actionfilm im Gedächtnis.
Das ist echt schade, denn der Look ist toll. Donnie Yen, welchen ich zum ersten Mal in Aktion gesehen habe, liefert noch unglaubliche Kampfszenen und Stunts für sein Alter von fast 60 (!) Jahren ab. Direkt in seinem ersten Kampf merkt man, dass hier ein Experte am Werk ist und dass man diese Form der Action leider viel zu selten zu sehen bekommt. Dazu kommt, dass Benny Chan ein Händchen dafür hat seine Action rasant und brachial zu inszenieren. Er macht Spielereien mit der Kamera, die ich so in Actionszenen noch nicht erlebt habe. Das hat richtig Spaß gemacht.
Da kann ich sehr gut verzeihen, wenn hier und da doch mal im Gefecht zu viel geschnitten wird. Wenn der Film nur gut eine halbe Stunde kürzer und die Action nicht so rar in der schwachen Story untergebracht wäre, hätte der Film durchaus mit Filmen wie The Raid 2 oder John Wick 3 mithalten können. Raging Fire hat durchaus Action auf dem selben Niveau wie die genannten Filme, stinkt aber leider in der Summe deutlich ab. Dafür nimmt die starke Action einen zu geringen Anteil im ansich langweiligen Film ein.
Das ist echt schade, denn das Können war vor und hinter der Kamera sichtlich vorhanden.
R.I.P. Benny Chan.
Ich gebe Raging Fire 3 Punkte.
Wie auch New Police Story ist auch Raging Fire ein Cop-Thriller, in welchem ebenfalls ein Polizist sich einer Gruppierung stellen muss. Hier handelt es sich bei den Bösen aber um ehemalige Polizisten, welche früher auf der Seite des guten Cops gekämpft haben. Auf dem Blatt ist dies noch interessanter als Feinde, die von Anfang an auf der anderen Seite waren. Leider fehlt hier aber eindeutig die Tiefe und die Nachvollziehbarkeit. Abgesehen von Nicholas Tse, welcher noch eben so etwas wie eine Persönlichkeit auf den Leib geschrieben bekommen hat, bleiben seine Kollegen ziemlich gesichtslos.
Auch wenn ich hier hauptsächlich wegen der Action am Start bin, soll die Story natürlich auch gewissermaßen etwas zu bieten haben. Und das hat Raging Fire für meinen Geschmack zu wenig.
Von der Story her war ich enttäuscht. Mir war die ganze Story zu pathetisch dargestellt. Trotz seiner zwei Stunden Laufzeit bleibt die Geschichte wie auch die Charaktere sehr oberflächlich. Es gibt nicht viel zu erzählen und wenn man von den Actionszenen absieht, bleibt einem keine Szene im Kopf. Der Inhalt ist nämlich wirklich die deutliche Schwäche und da man die Actionszenen an einer Hand abzählen kann, bleibt der Film dann leider eher als vergessenswerter Thriller anstatt als guter Actionfilm im Gedächtnis.
Das ist echt schade, denn der Look ist toll. Donnie Yen, welchen ich zum ersten Mal in Aktion gesehen habe, liefert noch unglaubliche Kampfszenen und Stunts für sein Alter von fast 60 (!) Jahren ab. Direkt in seinem ersten Kampf merkt man, dass hier ein Experte am Werk ist und dass man diese Form der Action leider viel zu selten zu sehen bekommt. Dazu kommt, dass Benny Chan ein Händchen dafür hat seine Action rasant und brachial zu inszenieren. Er macht Spielereien mit der Kamera, die ich so in Actionszenen noch nicht erlebt habe. Das hat richtig Spaß gemacht.
Da kann ich sehr gut verzeihen, wenn hier und da doch mal im Gefecht zu viel geschnitten wird. Wenn der Film nur gut eine halbe Stunde kürzer und die Action nicht so rar in der schwachen Story untergebracht wäre, hätte der Film durchaus mit Filmen wie The Raid 2 oder John Wick 3 mithalten können. Raging Fire hat durchaus Action auf dem selben Niveau wie die genannten Filme, stinkt aber leider in der Summe deutlich ab. Dafür nimmt die starke Action einen zu geringen Anteil im ansich langweiligen Film ein.
Das ist echt schade, denn das Können war vor und hinter der Kamera sichtlich vorhanden.
R.I.P. Benny Chan.
Ich gebe Raging Fire 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 11.02.22 um 08:12
Auch nach über 25 Jahren zündet dieser Meilenstein des Horror-Slasher-Genres immer noch verdammt gut. Der Anfang dürfte für mich sogar der ikonischste Moment in der Geschichte des Horrorfilms sein. Hier wird einem auch direkt einer der großen Stärken von Scream bewusst und zwar das Drehbuch. Eine gut geschriebene Story, natürlich erzeugte Spannung und intelligent geschriebene Charaktere. Davon sollten sich deutlich mehr Filme ein paar Scheiben von abschneiden, anstatt immer nur auf billige Jump Scares zu setzen und somit in der Belanglosigkeit zu verschwinden.
Wovon die Scream-Reihe ebenfalls sehr profitiert, ist die Tatsache, dass der Killer auch regelmäßig Rückschläge kassiert und keine übernatürliche Killermaschine ist.
Hinzu kommt noch der großartige Cast um Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox und Matthew Lillard. Alle spielen richtig gut und es macht Spaß ihnen zuzusehen.
Scream ist einfach ein Film, den man gesehen haben sollte, selbst wenn man mit Horror nicht so viel anfangen kann. Ich gebe Scream 4 Punkte.
Wovon die Scream-Reihe ebenfalls sehr profitiert, ist die Tatsache, dass der Killer auch regelmäßig Rückschläge kassiert und keine übernatürliche Killermaschine ist.
Hinzu kommt noch der großartige Cast um Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox und Matthew Lillard. Alle spielen richtig gut und es macht Spaß ihnen zuzusehen.
Scream ist einfach ein Film, den man gesehen haben sollte, selbst wenn man mit Horror nicht so viel anfangen kann. Ich gebe Scream 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 31.01.22 um 06:59
Seit The Many Saints of Newark angekündigt wurde, habe ich mich sehr auf das Prequel zu meiner Lieblingsserie The Sopranos gefreut.
Einige Casting-Entscheidungen und David Chase als Writer steigerten meine Vorfreude nur. Gerne hätte ich den Film im Kino gesehen, wobei ich dann die synchronisierte Fassung hätte sehen müssen und das wollte ich von vornherein nicht. Nun musste ich doch bis zum Home Release warten und konnte bereits einige Meinungen zu dem Streifen lesen. Man hörte von Fans viel positives, aber es gab auch viele mittelmäßige Wertungen. Das Gute daran war, dass ich dadurch meine Erwartungen etwas runterschrauben konnte.
Der Film spielt in 60ern,.welche anhand von Sets, Kostümen und Soundtrack sehr stimmig eingefangen wurden. Es geht hier hauptsächlich um Dickie Moltisanti, den Vater von Christopher Moltisanti, welchen wir in The Sopranos nie zu Gesicht bekamen, und seiner Beziehung zu seinem Neffen Tony Soprano. Wir hörten nur in Erzählungen von Dickie. Für Fans lohnt sich der Film also alleine schon auf inhaltlicher Ebene, da uns ein neuer Charakter gezeigt wird, welcher aber vorher schon ein winziger Teil des Universums der Serie war. Abgesehen von Dickie Moltisantis Präsenz, welche großartig von Alessandro Nivola gespielt wird, ist sein Einfluss auf Tony sehr interessant. Man kennt Tony als Mafia-Boss. Hier ist er noch jung und man sieht wie er langsam mit der kriminellen Welt in Verbindung gerät, aber eigentlich gar nicht zu dem werden möchte, was sein Onkel schön längst ist.
Neben dem Mafia- und Familienleben des Dickie Moltisanti und Tony Soprano bekommen wir auch das Thema Rassismus zu der Zeit grob präsentiert. Ob der Film das gebraucht hat, weiß ich nicht. Da David Chase es damals so miterlebt hat, wird es ihm wohl wichtig gewesen sein das hier unterzubringen, um Zeitgeist zu repräsentieren. Inhaltlich hätte man darauf verzichten können, aber im Nachhinein finde ich es doch gut, dass so etwas Platz in diesem Kosmos findet. Schade, dass die dunkelhäutigen Kriminellen hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Dafür möchte der Film sich doch zu sehr auf alt bekannte Namen fokussieren und das sind einige. Und das Wiedersehen, wenn man es denn so nennen kann, ist überwiegend exzellent geglückt. Jon Bernthal und Vera Farmiga sehe ich allgemein sehr gerne und sie sind einfach klasse als Tonys Eltern. Gerade Farmiga sticht hier mit ihrer Leistung hervor, da sie eine junge Livia wirklich gut verkörpert. Corey Stoll als Junior war ebenfalls klasse. Silvio und Paulie waren vielleicht etwas drüber, aber ansich wirkten sie in der Serie auch schon wie Cartoons. Michael Gandolfini in der Paraderolle seines Vaters hat mir auch sehr gut gefallen. Papa wäre stolz gewesen.
Man schaut den Film hauptsächlich für die darstellerischen Leistungen, für die Referenzen und Easter Eggs zur Serie. Die Serie ist auch einfach zu stark, so dass der Film inhaltlich nahezu unmöglich an das Level heranreichen kann. Mal ganz zu schweigen davon, dass man von der Laufzeit her gar nicht die charakterliche und auch geschichtliche Tiefe der Serie ankratzen kann. Für Nicht-Kenner der Serie wird der Film ziemlich langweilig und uninteressant dahergekommen. Wenn man die ganzen für Fans interessanten Details weglässt, bleibt einfach nur ein solider Gangsterfilm, den man aber schon einige Male besser und runder gesehen hat. Ob der Film für Nicht-Fans der Serie genauso wie für Fans überzeugen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist es vollkommen okay, wenn nur die Fans abgeholt werden, da der Film schließlich auch für die gemacht wurde.
The Many Saints of Newark ist ein schönes Zusatzkapitel für The Sopranos. Die bereits bekannten Charaktere wurden sehr gut in einer jüngeren Variante verkörpert. Es gibt schöne Details zu entdecken und auch wenn es in der Summe kein Überfilm geworden ist, so habe ich jetzt doch wieder richtig Bock auf einen Rewatch meiner Lieblingsserie bekommen. Wer The Sopranos nicht gesehen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen und sich dann dieser Vorgeschichte widmen. Ich gebe The Many Saints of Newark 3,5 Punkte.
Einige Casting-Entscheidungen und David Chase als Writer steigerten meine Vorfreude nur. Gerne hätte ich den Film im Kino gesehen, wobei ich dann die synchronisierte Fassung hätte sehen müssen und das wollte ich von vornherein nicht. Nun musste ich doch bis zum Home Release warten und konnte bereits einige Meinungen zu dem Streifen lesen. Man hörte von Fans viel positives, aber es gab auch viele mittelmäßige Wertungen. Das Gute daran war, dass ich dadurch meine Erwartungen etwas runterschrauben konnte.
Der Film spielt in 60ern,.welche anhand von Sets, Kostümen und Soundtrack sehr stimmig eingefangen wurden. Es geht hier hauptsächlich um Dickie Moltisanti, den Vater von Christopher Moltisanti, welchen wir in The Sopranos nie zu Gesicht bekamen, und seiner Beziehung zu seinem Neffen Tony Soprano. Wir hörten nur in Erzählungen von Dickie. Für Fans lohnt sich der Film also alleine schon auf inhaltlicher Ebene, da uns ein neuer Charakter gezeigt wird, welcher aber vorher schon ein winziger Teil des Universums der Serie war. Abgesehen von Dickie Moltisantis Präsenz, welche großartig von Alessandro Nivola gespielt wird, ist sein Einfluss auf Tony sehr interessant. Man kennt Tony als Mafia-Boss. Hier ist er noch jung und man sieht wie er langsam mit der kriminellen Welt in Verbindung gerät, aber eigentlich gar nicht zu dem werden möchte, was sein Onkel schön längst ist.
Neben dem Mafia- und Familienleben des Dickie Moltisanti und Tony Soprano bekommen wir auch das Thema Rassismus zu der Zeit grob präsentiert. Ob der Film das gebraucht hat, weiß ich nicht. Da David Chase es damals so miterlebt hat, wird es ihm wohl wichtig gewesen sein das hier unterzubringen, um Zeitgeist zu repräsentieren. Inhaltlich hätte man darauf verzichten können, aber im Nachhinein finde ich es doch gut, dass so etwas Platz in diesem Kosmos findet. Schade, dass die dunkelhäutigen Kriminellen hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Dafür möchte der Film sich doch zu sehr auf alt bekannte Namen fokussieren und das sind einige. Und das Wiedersehen, wenn man es denn so nennen kann, ist überwiegend exzellent geglückt. Jon Bernthal und Vera Farmiga sehe ich allgemein sehr gerne und sie sind einfach klasse als Tonys Eltern. Gerade Farmiga sticht hier mit ihrer Leistung hervor, da sie eine junge Livia wirklich gut verkörpert. Corey Stoll als Junior war ebenfalls klasse. Silvio und Paulie waren vielleicht etwas drüber, aber ansich wirkten sie in der Serie auch schon wie Cartoons. Michael Gandolfini in der Paraderolle seines Vaters hat mir auch sehr gut gefallen. Papa wäre stolz gewesen.
Man schaut den Film hauptsächlich für die darstellerischen Leistungen, für die Referenzen und Easter Eggs zur Serie. Die Serie ist auch einfach zu stark, so dass der Film inhaltlich nahezu unmöglich an das Level heranreichen kann. Mal ganz zu schweigen davon, dass man von der Laufzeit her gar nicht die charakterliche und auch geschichtliche Tiefe der Serie ankratzen kann. Für Nicht-Kenner der Serie wird der Film ziemlich langweilig und uninteressant dahergekommen. Wenn man die ganzen für Fans interessanten Details weglässt, bleibt einfach nur ein solider Gangsterfilm, den man aber schon einige Male besser und runder gesehen hat. Ob der Film für Nicht-Fans der Serie genauso wie für Fans überzeugen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist es vollkommen okay, wenn nur die Fans abgeholt werden, da der Film schließlich auch für die gemacht wurde.
The Many Saints of Newark ist ein schönes Zusatzkapitel für The Sopranos. Die bereits bekannten Charaktere wurden sehr gut in einer jüngeren Variante verkörpert. Es gibt schöne Details zu entdecken und auch wenn es in der Summe kein Überfilm geworden ist, so habe ich jetzt doch wieder richtig Bock auf einen Rewatch meiner Lieblingsserie bekommen. Wer The Sopranos nicht gesehen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen und sich dann dieser Vorgeschichte widmen. Ich gebe The Many Saints of Newark 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 29.01.22 um 19:12
Als ich Kap der Angst 2018 das erste Mal sah, war ich ein wenig enttäuscht. Von Martin Scorsese, einem meiner Lieblingsregisseure, erwarte ich immer Großes. Für mich reiht Kap der Angst sich im Scorsese-Ranking aber weit unten ein. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht ist. Wenn man sich aber an Meisterwerken wie Goodfellas messen lassen muss, verschwindet man trotz vieler guter Eigenschaften schnell im Schatten solcher Meilensteine.
Inhaltlich geht es um den nach 14 Jahren Haft entlassenen Psychopathen Max Cady (Robert De Niro), welcher sich an dem Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte), der ihm das Ganze eingebrockt hat, sowie dessen Frau (Jessica Lange) und dessen Tochter (Juliette Lewis) rächen möchte. Ich hatte den Film etwas kürzer und knackiger in Erinnerung, aber mit 128 Minuten ist die Laufzeit schon recht ordentlich. Da der Film durchweg für ein unwohles Gefühl (diese Musik...) und eine Grundspannung sorgt, kann ich nicht sagen, dass ich mich gelangweilt habe. Vielleicht gibt es hier und da eine Szene, die man hätte streichen können.
Alleine für De Niros legendäre Leistung lohnt sich aber schon jede Szene, in welcher er vorkommt. Er schlägt hier und da vielleicht etwas über die Stränge. Es geht aber nie in Nicolas Cage Overacting Gefilde. Man glaubt einfach selbst in den übertriebensten Momenten, dass man einen waschechten Psychopathen vor sich hat, der zu allem fähig ist. Robert De Niro ist gang klar das Aushängeschild des Films und zu Recht für den Oscar nominiert worden. In jedem seiner Auftritte klebt man ihm an den Lippen und schaut begeistert wie auch schockiert seinem Schauspiel zu. Nick Nolte spielt aber ebenfalls ziemlich gut, auch wenn man ihn bei dem Lobeslied auf De Niro gerne mal vergisst. Jessica Lange und Juliette Lewis haben mir in ihren Rollen auch gut gefallen, wenn ich auch die Beziehung von Tochter Danielle zu Max etwas komisch und unglaubwürdig finde.
Für mich ist Kap der Angst ein packender Thriller mit einem verdammt starken Antagonisten, ohne welchen der Film vermutlich aber nicht so viele Aufmerksamkeit geschenkt bekommen würde. Ich gebe Kap der Angst 3,5 Punkte.
Inhaltlich geht es um den nach 14 Jahren Haft entlassenen Psychopathen Max Cady (Robert De Niro), welcher sich an dem Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte), der ihm das Ganze eingebrockt hat, sowie dessen Frau (Jessica Lange) und dessen Tochter (Juliette Lewis) rächen möchte. Ich hatte den Film etwas kürzer und knackiger in Erinnerung, aber mit 128 Minuten ist die Laufzeit schon recht ordentlich. Da der Film durchweg für ein unwohles Gefühl (diese Musik...) und eine Grundspannung sorgt, kann ich nicht sagen, dass ich mich gelangweilt habe. Vielleicht gibt es hier und da eine Szene, die man hätte streichen können.
Alleine für De Niros legendäre Leistung lohnt sich aber schon jede Szene, in welcher er vorkommt. Er schlägt hier und da vielleicht etwas über die Stränge. Es geht aber nie in Nicolas Cage Overacting Gefilde. Man glaubt einfach selbst in den übertriebensten Momenten, dass man einen waschechten Psychopathen vor sich hat, der zu allem fähig ist. Robert De Niro ist gang klar das Aushängeschild des Films und zu Recht für den Oscar nominiert worden. In jedem seiner Auftritte klebt man ihm an den Lippen und schaut begeistert wie auch schockiert seinem Schauspiel zu. Nick Nolte spielt aber ebenfalls ziemlich gut, auch wenn man ihn bei dem Lobeslied auf De Niro gerne mal vergisst. Jessica Lange und Juliette Lewis haben mir in ihren Rollen auch gut gefallen, wenn ich auch die Beziehung von Tochter Danielle zu Max etwas komisch und unglaubwürdig finde.
Für mich ist Kap der Angst ein packender Thriller mit einem verdammt starken Antagonisten, ohne welchen der Film vermutlich aber nicht so viele Aufmerksamkeit geschenkt bekommen würde. Ich gebe Kap der Angst 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 18.01.22 um 21:59
Während Drive einer meiner Lieblingsfilme geworden ist, hatte mich Nicolas Winding Refn mit Only God Forgives auch schon direkt wieder aufgrund seiner Sperrigkeit verloren.
Dass The Neon Demon ebenfalls wieder zu polarisieren scheint, konnte ich mir anhand der vielen verschiedenen Wertungen schon denken. Da der Durchschnitt aber im guten Bereich liegt, wollte ich doch mal einen Blick riskieren. Auch wenn das Thema Schönheitswahn in der Model-Branche mich nicht unbedingt direkt anspricht, war ich doch sehr neugierig, wie Refn dieses Thema in einem Film verarbeitet.
Rausgekommen ist ein verstörender, in Neon-Licht getauchter Mystery-Thriller, welcher den Zuschauer durch Bilder und Score in seinen Bann zieht. Hauptdarstellerin Elle Fanning ist die Idealbesetzung für du junge, unschuldige Jesse, welche von allen beneidet wird. Jena Malone hat mir ebenfalls super gefallen mit ihrer Leistung. Keanu Reeves ist in einer kleinen Nebenrolle auch zu sehen. Wie der Film inszeniert wurde, hat mir sehr zugesagt. Die Kameraarbeit von Natasha Braier ist klasse. Der basslastige Electro-Score von Cliff Martinez unstreicht das Ganze und entfacht gemeinsam mit den Bildern eine starke Atmosphäre.
Inhaltlich habe ich mich nicht durchweg gut unterhalten gefühlt, da sich für mich doch die eine oder andere Länge eingeschlichen hat. Wie von Refn gewohnt, lässt er auch hier öfter Bilder sprechen, anstatt mit großen Dialogen aufzuwarten. Es wird viel mit Symbolik gearbeitet. Ich hätte mir etwas mehr Zugang zu den Charakteren gewünscht. Das letzte Drittel wird mir aufgrund seiner verstörenden Geschehnisse wahrscheinlich am meisten im Kopf bleiben.
The Neon Demon ist sowohl filmisch wie auch inhaltlich keine leichte Kost, aber gerade dadurch sticht er auch aus der Masse heraus.
Da ich mich an manchen Stellen schon etwas durchkämpfen musste, wollte ich erst zur schlechteren Wertung greifen. Aber je länger ich den Film sacken lasse, desto mehr weiß ich doch zu schätzen.
Ich gebe The Neon Demon 3,5 Punkte.
Dass The Neon Demon ebenfalls wieder zu polarisieren scheint, konnte ich mir anhand der vielen verschiedenen Wertungen schon denken. Da der Durchschnitt aber im guten Bereich liegt, wollte ich doch mal einen Blick riskieren. Auch wenn das Thema Schönheitswahn in der Model-Branche mich nicht unbedingt direkt anspricht, war ich doch sehr neugierig, wie Refn dieses Thema in einem Film verarbeitet.
Rausgekommen ist ein verstörender, in Neon-Licht getauchter Mystery-Thriller, welcher den Zuschauer durch Bilder und Score in seinen Bann zieht. Hauptdarstellerin Elle Fanning ist die Idealbesetzung für du junge, unschuldige Jesse, welche von allen beneidet wird. Jena Malone hat mir ebenfalls super gefallen mit ihrer Leistung. Keanu Reeves ist in einer kleinen Nebenrolle auch zu sehen. Wie der Film inszeniert wurde, hat mir sehr zugesagt. Die Kameraarbeit von Natasha Braier ist klasse. Der basslastige Electro-Score von Cliff Martinez unstreicht das Ganze und entfacht gemeinsam mit den Bildern eine starke Atmosphäre.
Inhaltlich habe ich mich nicht durchweg gut unterhalten gefühlt, da sich für mich doch die eine oder andere Länge eingeschlichen hat. Wie von Refn gewohnt, lässt er auch hier öfter Bilder sprechen, anstatt mit großen Dialogen aufzuwarten. Es wird viel mit Symbolik gearbeitet. Ich hätte mir etwas mehr Zugang zu den Charakteren gewünscht. Das letzte Drittel wird mir aufgrund seiner verstörenden Geschehnisse wahrscheinlich am meisten im Kopf bleiben.
The Neon Demon ist sowohl filmisch wie auch inhaltlich keine leichte Kost, aber gerade dadurch sticht er auch aus der Masse heraus.
Da ich mich an manchen Stellen schon etwas durchkämpfen musste, wollte ich erst zur schlechteren Wertung greifen. Aber je länger ich den Film sacken lasse, desto mehr weiß ich doch zu schätzen.
Ich gebe The Neon Demon 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
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bewertet am 09.01.22 um 17:41
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