"Mufasa": Ab 04.04. auf Blu-ray, im 4K-Steelbook und im Doppelset mit "Der König der Löwen" - UPDATEMel Gibsons "Flight Risk" mit Mark Wahlberg ab 16. Mai 2025 auf Blu-ray Disc"Leichen pflastern seinen Weg" in 4K auf Ultra HD Blu-ray ab 27. März 2025 auch im Keep Case erhältlich"Story of Ricky": Martial-Arts-Splatter ab 28.02. auf Ultra HD Blu-ray im Keep CaseIndeed Film: "Escape Room - The Game" und "Butchers - Rest in Pieces" ab 24.04. auf Blu-ray Disc"In Search of Darkness": Doku über Horrorfilme der 80er-Jahre ab 28.02. auf Blu-rayAnime "Undead Unluck": Vol. 1 und Vol. 2 demnächst auf Blu-ray verfügbar"Survive - Gestrandet im Ozean": Sci-Fi-Abenteuer ab 17. April 2025 auf Blu-ray und 4K UHDMit Dolph Lundgren und Louis Gossett Jr.: "Cover Up" ab 09.05. auf Blu-ray DiscAmazon Prime Deals: Neuheiten wie "Borderlands", "Strange Darling" und mehr für je 0,99€ digital leihen
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Filmbewertungen von LoSt_F.a.n.
Mit From Dusk Till Dawn hat Robert Rodriguez einen Film geschaffen, den man in der Form nicht alle Tage sieht. Er beginnt als als Crime-Thriller und Roadmovie über zwei kriminelle Brüder, die sich nach einem Bankraub samt Geiseln über die mexikanische Grenze bringen wollen und wechselt dann in einen Monster-Splatter vom Feinsten.
Die erste Hälfte ist dabei sehr dialogreich. In welche Richtung sich der Film entwickeln wird, ahnt man nicht im geringsten. George Clooney liefert hier die wohl erinnerungswürdigste Performance seiner Karriere ab. Nie wieder hat man ihn als ein so cooles Arschloch wie Seth Gecko gesehen. Dass sein Bruder Richie ihm nicht das Wasser reichen kann, war abzusehen. Dieser wird gespielt von Quentin Tarantino, der natürlich auch für das Drehbuch mitverantwortlich war. Tarantino spielt dabei gar nicht mal schlecht. Wer seine Obsession des weiblichen Fußes kennt, kriegt sich bei einer bestimmten Szene vermutlich gar nicht mehr ein. Die Geiseln sind mit Harvey Keitel und Juliette Lewis nicht weniger hochkarätig besetzt. Einzig alleine Ernest Liu fällt als schwächstes Glied der Kette ab. Das ist aber verschmerzbar. In tollen Kurzauftritten gibt es dann noch Salma Hayek, Danny Trejo und Tom Savini zu sehen.
Ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen und so richtig weiß ich immer noch nicht, ob mir diese Mischung der Genres so sehr gefällt. Irgendwie hätte ich doch lieber einen ganzen Film basierend auf dem Gangster-Aspekt gesehen. Dann wiederum macht dieser Genre-Switch diesen Film einfach aus und gerade die zweite Hälfte ist sehr kurzweilig mit tollen Effekten. Den komplett überschwänglichen Wertungen kann ich mich zwar nicht anschließen, aber einen Platz in meiner Sammlung hat From Dusk Till Dawn alleine schön für Clooney's Leistung und den Spaßfaktor verdient. Nach Sin City die wohl beste Arbeit in Rodriguez' Vitae. Ich gebe From Dusk Till Dawn 3,5 Punkte.
Die erste Hälfte ist dabei sehr dialogreich. In welche Richtung sich der Film entwickeln wird, ahnt man nicht im geringsten. George Clooney liefert hier die wohl erinnerungswürdigste Performance seiner Karriere ab. Nie wieder hat man ihn als ein so cooles Arschloch wie Seth Gecko gesehen. Dass sein Bruder Richie ihm nicht das Wasser reichen kann, war abzusehen. Dieser wird gespielt von Quentin Tarantino, der natürlich auch für das Drehbuch mitverantwortlich war. Tarantino spielt dabei gar nicht mal schlecht. Wer seine Obsession des weiblichen Fußes kennt, kriegt sich bei einer bestimmten Szene vermutlich gar nicht mehr ein. Die Geiseln sind mit Harvey Keitel und Juliette Lewis nicht weniger hochkarätig besetzt. Einzig alleine Ernest Liu fällt als schwächstes Glied der Kette ab. Das ist aber verschmerzbar. In tollen Kurzauftritten gibt es dann noch Salma Hayek, Danny Trejo und Tom Savini zu sehen.
Ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen und so richtig weiß ich immer noch nicht, ob mir diese Mischung der Genres so sehr gefällt. Irgendwie hätte ich doch lieber einen ganzen Film basierend auf dem Gangster-Aspekt gesehen. Dann wiederum macht dieser Genre-Switch diesen Film einfach aus und gerade die zweite Hälfte ist sehr kurzweilig mit tollen Effekten. Den komplett überschwänglichen Wertungen kann ich mich zwar nicht anschließen, aber einen Platz in meiner Sammlung hat From Dusk Till Dawn alleine schön für Clooney's Leistung und den Spaßfaktor verdient. Nach Sin City die wohl beste Arbeit in Rodriguez' Vitae. Ich gebe From Dusk Till Dawn 3,5 Punkte.
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mit 4
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mit 2
bewertet am 01.05.22 um 10:21
Requiem for a Dream stand jetzt für anderthalb Jahre bei mir eingeschweißt im Regal. In der Vergangenheit habe ich immer aufgrund seiner Schwerfälligkeit einen Bogen um Darren Aronofskys Drogen-Drama gemacht. Durch eine Aktion ist er dann doch in meine Sammlung gewandert. Vor ein paar Tagen spielte ich mit dem Gedanken, ihn einfach zu verkaufen oder ihn für irgendwann später aufzusparen, wenn ich mich bereit für ihn gefühlt hatte. Heute kam es dann doch dazu, dass ich ganz spontan die Hülle von ihrer Folie befreit und die Disc in den Player eingelegt habe.
Über diese Entscheidung bin ich auch froh, denn RfaD hat mir vom Seherlebnis gut gefallen. Von seiner Thematik her, war schon klar, dass es keine allzu leichte Kost sein wird. Ich fand ihn aber bei weitem nicht so zermürbend wie ich es erwartet hatte. Neben der Bilder und der großartigen Darsteller sorgt vor allem der prägnante Soundtrack von Clint Mansell für die deprimierende Stimmung, welche der Film mit sich bringt. Über den immer wieder angestimmten Track "Lux Aeterna" dürfte jeder mal an irgendeiner Stelle in seinem Leben gestolpert sein. Er ist einfach der musikalische Inbegriff von Hoffnungslosigkeit und Gravitas. Hier hat Mansell sich klar selbst übertroffen. Vom Gefühl her hat sich Aranofsky aber für mich ein bisschen zu sehr auf die Wirkung des Soundtracks verlassen.
Was die Story angeht, verläuft mir der Verfall von Ellen Burstyn's Figur Sara etwas zu schnell und unglaubwürdig. Ihr Leiden bleibt dabei trotzdem das interessanteste, da es harmlos beginnt und sich nicht eindeutig schlimme Konsequenzen erahnen lassen. Die Halluzination war mir dann leider auch schon etwas zu drüber, wenn auch inszenatorisch beachtlich. Entweder hätte man ihrer gesundheitlichen Entwicklung mehr Zeit geben müssen oder man hätte sie nicht ganz so verwarlost zeigen sollen. Trotz ihrer durchweg großartigen Leistung wurde ich von diesem schnellen Switch zu sehr überrumpelt, so dass es mich aus dem Geschehen rausgerissen hat.
Ansonsten haben mir die Charaktere und deren Arcs gut gefallen. Jared Leto, Jennifer Connelly und auch Marlon Wayans spielen ebenfalls stark.
Insgesamt konnte mich Requiem for a Dream überzeugen. Ein paar Kritikpunkte habe ich zwar, aber ich kann im Grunde schon verstehen, warum der Film so viel Faszination bei seinen Zuschauern ausgelöst hat. Es darf auch nicht vergessen werden, dass der Film mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel hat und die visuellen Spielereien damals revolutionär gewesen sein müssen. Ich gehe Requiem for a Dream 3,5 Punkte.
Über diese Entscheidung bin ich auch froh, denn RfaD hat mir vom Seherlebnis gut gefallen. Von seiner Thematik her, war schon klar, dass es keine allzu leichte Kost sein wird. Ich fand ihn aber bei weitem nicht so zermürbend wie ich es erwartet hatte. Neben der Bilder und der großartigen Darsteller sorgt vor allem der prägnante Soundtrack von Clint Mansell für die deprimierende Stimmung, welche der Film mit sich bringt. Über den immer wieder angestimmten Track "Lux Aeterna" dürfte jeder mal an irgendeiner Stelle in seinem Leben gestolpert sein. Er ist einfach der musikalische Inbegriff von Hoffnungslosigkeit und Gravitas. Hier hat Mansell sich klar selbst übertroffen. Vom Gefühl her hat sich Aranofsky aber für mich ein bisschen zu sehr auf die Wirkung des Soundtracks verlassen.
Was die Story angeht, verläuft mir der Verfall von Ellen Burstyn's Figur Sara etwas zu schnell und unglaubwürdig. Ihr Leiden bleibt dabei trotzdem das interessanteste, da es harmlos beginnt und sich nicht eindeutig schlimme Konsequenzen erahnen lassen. Die Halluzination war mir dann leider auch schon etwas zu drüber, wenn auch inszenatorisch beachtlich. Entweder hätte man ihrer gesundheitlichen Entwicklung mehr Zeit geben müssen oder man hätte sie nicht ganz so verwarlost zeigen sollen. Trotz ihrer durchweg großartigen Leistung wurde ich von diesem schnellen Switch zu sehr überrumpelt, so dass es mich aus dem Geschehen rausgerissen hat.
Ansonsten haben mir die Charaktere und deren Arcs gut gefallen. Jared Leto, Jennifer Connelly und auch Marlon Wayans spielen ebenfalls stark.
Insgesamt konnte mich Requiem for a Dream überzeugen. Ein paar Kritikpunkte habe ich zwar, aber ich kann im Grunde schon verstehen, warum der Film so viel Faszination bei seinen Zuschauern ausgelöst hat. Es darf auch nicht vergessen werden, dass der Film mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel hat und die visuellen Spielereien damals revolutionär gewesen sein müssen. Ich gehe Requiem for a Dream 3,5 Punkte.
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mit 4
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mit 5
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mit 4
bewertet am 15.04.22 um 23:14
!!!Achtung Spoiler!!!!
Ich denke, ich spreche für die meisten, wenn ich sage, dass wir alle uns mehr oder weniger auf Filme wie Black Widow, Shang-Chi und Eternals gefreut haben oder mit ihnen eine gute Zeit hatten. So wirklich heiß erwartet wurde im letzten Jahr aber nur das dritte Solo-Abenteuer von Tom Holland in der Rolle des Spider-Man. Ich weiß noch, wie skeptisch ich war, als Holland angekündigt und in Civil War vorgestellt wurde. Spätestens nach Homecoming war die Skepsis aber verschwunden. Er gefällt mir als junger Spidey sehr gut und trifft den Charakter des Peter Parker ziemlich genau. Den restlichen Cast fand ich klasse und den Humor fand ich passend und sehr witzig. Far From Home bewegte sich als Road-Movie von Manhatten nach Europa, was sehr erfrischend war. Mittlerweile finde ich das Sequel etwas schwächer und unrunder wie damals zum Release. Jake Gyllenhaal spielt klasse, ist aber vom Drehbuch her doch enttäuschend und die Action hat mir auch nicht zugesagt. Das Klassenfahrt-Feeling, die Charaktere und die Gags haben aber für mich genauso gut funktioniert.
Dann kommt die Mid-Credit-Scene, dessen Twist, dass Spider-Mans wahre Identität von Mysterio offenbart wird, viel zu groß und wichtig ist, um ihn mitten im Abspann zu platzieren. Die Art, wie Peter und die Welt es erfährt, hat mir nicht so zugesagt. Wie auch immer. Hier geht es nur um die Folgen des großen Twists. Während in Homecoming noch Tony Stark als Mentor am Start war, sucht Peter hier die Hilfe von Doctor Strange auf, um die Aufdeckung seiner Identität rückgängig zu machen. Es wurde in der Promophase kein Geheimnis darum gemacht, dass hier Alfred Molina als Doc-Ock, Jamie Foxx als Electro und Willem Dafoe als Green Goblin zurückkehren. Wenn Antagonisten aus früheren Spider-Man Filmen auftauchen werden, ist die Vermutung groß, dass auch die beiden Spider-Man Darsteller Tobey Maguire und Andrew Garfield für einen Auftritt zurückkehren. Aus Studiosicht ist es nahezu ein Geniestreich so ein Erwartungsfass aufzumachen und die Leute somit anzulocken. Wie oft wurde die letzten Monate über dieses Thema gesprochen, wenn es um Spider-Man ging? Da für mich aber am Ende wichtig ist, ob der Film ansich schlüssig ist und funktioniert, habe ich seit den Trailern Bedenken gehabt. Bedenken, dass dieser Film wieder zu überladen wird wie damals Raimis Spider-Man 3. Dass zu viel Fan-Service betrieben wird und dass das Zurückholen früherer Charaktere auf dem Blatt der Macher besser klingt, wie es dann im fertigen Film rüberkommt.
Habe ich mich umsonst verrückt gemacht und ist Jon Watts tatsächlich das Aufeinandertreffen von junger und alter Figuren im großen Effektgewitter gelungen ? Ja, das Aufeinandertreffen der Charaktere ist verdammt gut gelungen. Was für eine große Rolle die altbekannten Antagonisten in der Story spielen, habe ich im Vorfeld bereits gefragt. Ich hatte Kurzauftritte befürchtet, aber es waren alles gut gefüllte Nebenrollen, auch wenn Sandman und Lizard zu kurz kommen. Die beiden waren mir aber sowieso recht egal. Alfred Molina, Willem Dafoe und Jamie Foxx mit Tom Holland und den anderen MCU-Darstellern interagieren zu sehen, hat Spaß gemacht. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, dass man die Darsteller nach über 15 Jahren wieder in diesen Rollen in einem aktuellen Film sieht.
Inhaltlich will der Film in seinen zweieinhalb Stunden schon recht viel. Es gibt viele interessante Ansätze, die nur angerissen werden. Von Peters Leben nach der Offenbarung seiner Identität sehen wir nicht so viel, weil er dann auch schon zu Doctor Strange geht. Cumberbatch ist super als Strange. Mir sind Geschichten um Spider-Man aber am liebsten, wenn sie möglichst bodenständig sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Leute werden durch Portale geschickt. Doctor Strange verfolgt Peter in seiner Spiegelwelt. Hinzu kommen dann noch die Kämpfe mit Electro und Sandman. Das sorgt für ordentliches Effektgewitter, worauf ich gerne verzichten kann. Die Effekte sind ganz solide, aber nichts was einem vom Hocker haut oder was länger im Kopf bleibt.
Mir hat das High-School-Feeling der ersten beiden Filme sehr stark gefehlt. Man sieht hier überwiegend nur Peter, Ned, MJ und die anderen erwachsenen Charaktere. Auch wenn man grob versteht, worum es geht, hatte ich hier und da Probleme zu verstehen, was jetzt eigentlich vor sich geht oder geplant ist. Entweder ist es allgemein unverständlich oder ich war einfach mit dem Gesamtkonstrukt überfordert. Die Story ist okay. Sie hat deutliche Schwächen und weitaus weniger Tiefe und Inhalt zu bieten wie dachte. Es passiert zwar viel, aber viel von dem gleichen Einheitsbrei.
Ich muss vor den nächsten Worten sagen, dass meine Mutter mir damals Sam Raimis ersten Spider-Man auf VHS gezeigt hatte, was mein erster Superheldenfilm gewesen war. Mit ihr habe ich auch die anderen beiden Raimis und zuletzt Homecoming gesehen. No Way Home hatten wir dann auch gemeinsam im Kino gesehen.
Dann kommt er: der Moment, indem Ned ein Portal öffnet und er Peter im Köstum sieht und zu sich und MJ ruft. Und dann erkennt man am sich nährndem Kostüm, dass es nicht Tom Hollands Spidey ist, sondern Andrew Garfield. Wow, was für ein Moment. Ich habe zu dem Zeitpunkt im Film tatsächlich gar nicht mehr daran gedacht, dass er und Tobey Maguire auftauchen könnten. Was die Dramaturgie angeht, war es auch recht gut platziert. Und dann wird Tobey auch noch durch ein Portal dazugeholt. Wow, das war einfach der wahrscheinlich schönste Moment, welchen ich dieses Jahr im Kino und bei einem MCU-Film generell hatte. Auch hier wurden Garfield und Maguire nicht nur für einen kurzen Auftritt geholt, sondern spielen im Finale eine zentrale Rolle. Es war schon schön die ganzen Bösen wiederzusehen, aber die alten Spider-Man zu sehen, war einfach magisch. Sie helfen MCU-Peter und bauen ihn auf. Es wird sich ausgetauscht, über den Tod von Tante May oder Onkel Ben. Das ist alles ist sehr emotional und ich wurde total nostalgisch. Dieser ganze Aspekt war für mich ein voller Erfolg. Dann kommt es zum finalen Kampf, welcher mich auch wieder nicht vom Hocker gehauen hat. Trotzdem kommt das Finale zu einem guten Schluss.
Am Ende wird es dann noch sehr emotional und den Schluss des Films fand ich richtig stark. Es wurde vor Release schon gesagt, dass bereits eine zweite Trilogie mit Tom Holland geplant sei und ich konnte es mir bisher nicht vorstellen, was denn noch passieren soll. Wo Peter aber am Ende des Films steht, kann ich mir sehr gut noch weitere Abenteuer mit ihm vorstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte weitergehen wird. Ich würde es willkommen heißen, wenn es mal einen einzigen Antagonisten auf Augenhöhe geben würde wie zuletzt Vulture in Homecoming.
Spider-Man: No Way Home ist nicht der Überfilm geworden, den man sich gewünscht hatte. Er macht viele Fehler, macht aber auch einiges richtig. Und die Sachen, die er richtig macht, macht er so großartig, dass man den Film am Ende doch mehr in sein Herz schließt, wie man anfangs dachte. Ich gebe Spider-Man: No Way Home 3,5 Punkte.
Ich denke, ich spreche für die meisten, wenn ich sage, dass wir alle uns mehr oder weniger auf Filme wie Black Widow, Shang-Chi und Eternals gefreut haben oder mit ihnen eine gute Zeit hatten. So wirklich heiß erwartet wurde im letzten Jahr aber nur das dritte Solo-Abenteuer von Tom Holland in der Rolle des Spider-Man. Ich weiß noch, wie skeptisch ich war, als Holland angekündigt und in Civil War vorgestellt wurde. Spätestens nach Homecoming war die Skepsis aber verschwunden. Er gefällt mir als junger Spidey sehr gut und trifft den Charakter des Peter Parker ziemlich genau. Den restlichen Cast fand ich klasse und den Humor fand ich passend und sehr witzig. Far From Home bewegte sich als Road-Movie von Manhatten nach Europa, was sehr erfrischend war. Mittlerweile finde ich das Sequel etwas schwächer und unrunder wie damals zum Release. Jake Gyllenhaal spielt klasse, ist aber vom Drehbuch her doch enttäuschend und die Action hat mir auch nicht zugesagt. Das Klassenfahrt-Feeling, die Charaktere und die Gags haben aber für mich genauso gut funktioniert.
Dann kommt die Mid-Credit-Scene, dessen Twist, dass Spider-Mans wahre Identität von Mysterio offenbart wird, viel zu groß und wichtig ist, um ihn mitten im Abspann zu platzieren. Die Art, wie Peter und die Welt es erfährt, hat mir nicht so zugesagt. Wie auch immer. Hier geht es nur um die Folgen des großen Twists. Während in Homecoming noch Tony Stark als Mentor am Start war, sucht Peter hier die Hilfe von Doctor Strange auf, um die Aufdeckung seiner Identität rückgängig zu machen. Es wurde in der Promophase kein Geheimnis darum gemacht, dass hier Alfred Molina als Doc-Ock, Jamie Foxx als Electro und Willem Dafoe als Green Goblin zurückkehren. Wenn Antagonisten aus früheren Spider-Man Filmen auftauchen werden, ist die Vermutung groß, dass auch die beiden Spider-Man Darsteller Tobey Maguire und Andrew Garfield für einen Auftritt zurückkehren. Aus Studiosicht ist es nahezu ein Geniestreich so ein Erwartungsfass aufzumachen und die Leute somit anzulocken. Wie oft wurde die letzten Monate über dieses Thema gesprochen, wenn es um Spider-Man ging? Da für mich aber am Ende wichtig ist, ob der Film ansich schlüssig ist und funktioniert, habe ich seit den Trailern Bedenken gehabt. Bedenken, dass dieser Film wieder zu überladen wird wie damals Raimis Spider-Man 3. Dass zu viel Fan-Service betrieben wird und dass das Zurückholen früherer Charaktere auf dem Blatt der Macher besser klingt, wie es dann im fertigen Film rüberkommt.
Habe ich mich umsonst verrückt gemacht und ist Jon Watts tatsächlich das Aufeinandertreffen von junger und alter Figuren im großen Effektgewitter gelungen ? Ja, das Aufeinandertreffen der Charaktere ist verdammt gut gelungen. Was für eine große Rolle die altbekannten Antagonisten in der Story spielen, habe ich im Vorfeld bereits gefragt. Ich hatte Kurzauftritte befürchtet, aber es waren alles gut gefüllte Nebenrollen, auch wenn Sandman und Lizard zu kurz kommen. Die beiden waren mir aber sowieso recht egal. Alfred Molina, Willem Dafoe und Jamie Foxx mit Tom Holland und den anderen MCU-Darstellern interagieren zu sehen, hat Spaß gemacht. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, dass man die Darsteller nach über 15 Jahren wieder in diesen Rollen in einem aktuellen Film sieht.
Inhaltlich will der Film in seinen zweieinhalb Stunden schon recht viel. Es gibt viele interessante Ansätze, die nur angerissen werden. Von Peters Leben nach der Offenbarung seiner Identität sehen wir nicht so viel, weil er dann auch schon zu Doctor Strange geht. Cumberbatch ist super als Strange. Mir sind Geschichten um Spider-Man aber am liebsten, wenn sie möglichst bodenständig sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Leute werden durch Portale geschickt. Doctor Strange verfolgt Peter in seiner Spiegelwelt. Hinzu kommen dann noch die Kämpfe mit Electro und Sandman. Das sorgt für ordentliches Effektgewitter, worauf ich gerne verzichten kann. Die Effekte sind ganz solide, aber nichts was einem vom Hocker haut oder was länger im Kopf bleibt.
Mir hat das High-School-Feeling der ersten beiden Filme sehr stark gefehlt. Man sieht hier überwiegend nur Peter, Ned, MJ und die anderen erwachsenen Charaktere. Auch wenn man grob versteht, worum es geht, hatte ich hier und da Probleme zu verstehen, was jetzt eigentlich vor sich geht oder geplant ist. Entweder ist es allgemein unverständlich oder ich war einfach mit dem Gesamtkonstrukt überfordert. Die Story ist okay. Sie hat deutliche Schwächen und weitaus weniger Tiefe und Inhalt zu bieten wie dachte. Es passiert zwar viel, aber viel von dem gleichen Einheitsbrei.
Ich muss vor den nächsten Worten sagen, dass meine Mutter mir damals Sam Raimis ersten Spider-Man auf VHS gezeigt hatte, was mein erster Superheldenfilm gewesen war. Mit ihr habe ich auch die anderen beiden Raimis und zuletzt Homecoming gesehen. No Way Home hatten wir dann auch gemeinsam im Kino gesehen.
Dann kommt er: der Moment, indem Ned ein Portal öffnet und er Peter im Köstum sieht und zu sich und MJ ruft. Und dann erkennt man am sich nährndem Kostüm, dass es nicht Tom Hollands Spidey ist, sondern Andrew Garfield. Wow, was für ein Moment. Ich habe zu dem Zeitpunkt im Film tatsächlich gar nicht mehr daran gedacht, dass er und Tobey Maguire auftauchen könnten. Was die Dramaturgie angeht, war es auch recht gut platziert. Und dann wird Tobey auch noch durch ein Portal dazugeholt. Wow, das war einfach der wahrscheinlich schönste Moment, welchen ich dieses Jahr im Kino und bei einem MCU-Film generell hatte. Auch hier wurden Garfield und Maguire nicht nur für einen kurzen Auftritt geholt, sondern spielen im Finale eine zentrale Rolle. Es war schon schön die ganzen Bösen wiederzusehen, aber die alten Spider-Man zu sehen, war einfach magisch. Sie helfen MCU-Peter und bauen ihn auf. Es wird sich ausgetauscht, über den Tod von Tante May oder Onkel Ben. Das ist alles ist sehr emotional und ich wurde total nostalgisch. Dieser ganze Aspekt war für mich ein voller Erfolg. Dann kommt es zum finalen Kampf, welcher mich auch wieder nicht vom Hocker gehauen hat. Trotzdem kommt das Finale zu einem guten Schluss.
Am Ende wird es dann noch sehr emotional und den Schluss des Films fand ich richtig stark. Es wurde vor Release schon gesagt, dass bereits eine zweite Trilogie mit Tom Holland geplant sei und ich konnte es mir bisher nicht vorstellen, was denn noch passieren soll. Wo Peter aber am Ende des Films steht, kann ich mir sehr gut noch weitere Abenteuer mit ihm vorstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte weitergehen wird. Ich würde es willkommen heißen, wenn es mal einen einzigen Antagonisten auf Augenhöhe geben würde wie zuletzt Vulture in Homecoming.
Spider-Man: No Way Home ist nicht der Überfilm geworden, den man sich gewünscht hatte. Er macht viele Fehler, macht aber auch einiges richtig. Und die Sachen, die er richtig macht, macht er so großartig, dass man den Film am Ende doch mehr in sein Herz schließt, wie man anfangs dachte. Ich gebe Spider-Man: No Way Home 3,5 Punkte.
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mit 4
bewertet am 13.04.22 um 11:29
Schon damals zum Release weckte Melancholia aufgrund des Casts mein Interesse. Durch die Story, welche abgesehen von der Endzeit-Stimmung auch noch eine Hochzeit abhandelt, war ich am Ende doch ein wenig abgeschreckt. Elf Jahre nach Release war es jetzt aber doch so weit, dass ich mir Lars von Triers Weltuntergangs-Drama zu Gemüte führen wollte.
Gleich in den ersten Minuten wird klar gemacht, dass der Film keine leicht verdauliche Kost ist. Damit meine ich nicht, dass von Trier hier mit grafischer Gewalt um sich schmeißt, aber inhaltlich und inszenatorisch hat der Film es schon in sich. Die Hochzeitsfeier, welche grob die erste Hälfte des Films abdeckt, zieht sich ganz schön. Aber auch die zweite Hälfte ist nicht besonders kurzweilig geraten. Der Film ist sehr ruhig. Wie es der Titel vermuten lässt, wird die Geschichte von einer melancholischen Grundstimmung geprägt.
Mir wurde inhaltlich ein bisschen zu wenig geboten. Irgendwann hat man sich an der unzufriedenen Kirsten Dunst auch mal satt gesehen und eine großartige Entwicklung wird auch nicht durchgemacht. Die schauspielerische Leistung von ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen ist sehr gut. Ein paar mehr herausstechende Szenen hätte ich mir dennoch gewünscht. Visuell ist der Film immerhin stark eingefangen und der Soundtrack ist auch ziemlich gut. Lars von Trier zeigt hier definitiv, dass er mehr drauf hat, als die Leute nur mit Gewalt und nackter Haut zu schocken. Schade, dass ich nicht noch mehr von Melancholia abgeholt wurde. Den Weltuntergang in einem bodenständigen Drama und nicht in einem Blockbuster wie von Roland Emmerich zu sehen, war durchaus mal eine interessante, neue Seherfahrung.
Ich gebe Melancholia 3 Punkte.
Gleich in den ersten Minuten wird klar gemacht, dass der Film keine leicht verdauliche Kost ist. Damit meine ich nicht, dass von Trier hier mit grafischer Gewalt um sich schmeißt, aber inhaltlich und inszenatorisch hat der Film es schon in sich. Die Hochzeitsfeier, welche grob die erste Hälfte des Films abdeckt, zieht sich ganz schön. Aber auch die zweite Hälfte ist nicht besonders kurzweilig geraten. Der Film ist sehr ruhig. Wie es der Titel vermuten lässt, wird die Geschichte von einer melancholischen Grundstimmung geprägt.
Mir wurde inhaltlich ein bisschen zu wenig geboten. Irgendwann hat man sich an der unzufriedenen Kirsten Dunst auch mal satt gesehen und eine großartige Entwicklung wird auch nicht durchgemacht. Die schauspielerische Leistung von ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen ist sehr gut. Ein paar mehr herausstechende Szenen hätte ich mir dennoch gewünscht. Visuell ist der Film immerhin stark eingefangen und der Soundtrack ist auch ziemlich gut. Lars von Trier zeigt hier definitiv, dass er mehr drauf hat, als die Leute nur mit Gewalt und nackter Haut zu schocken. Schade, dass ich nicht noch mehr von Melancholia abgeholt wurde. Den Weltuntergang in einem bodenständigen Drama und nicht in einem Blockbuster wie von Roland Emmerich zu sehen, war durchaus mal eine interessante, neue Seherfahrung.
Ich gebe Melancholia 3 Punkte.
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mit 3
bewertet am 02.04.22 um 19:07
Ich fand Dr. Strangelove schon uninteressant, als ich das erste Mal von ihm gehört hatte. Das wird wahrscheinlich im Podcast "Plauschangriff" gewesen sein, welcher Kubricks Karriere eine ganze Folge gewidmet hatte. Zum Erscheinen des Podcasts vor einigen Jahren hatte ich noch keinen Kubrick Film gesehen. Mittlerweile habe ich seine populärsten Werke wie Full Metal Jacket und The Shining aber auch Clockwork Orange und Eyes Wide Shut nachgeholt und alle für sehr gut befunden. Sogar 2001 hat mich trotz seiner Langatmigkeit im Kino nicht nur auf visueller Ebene umgehauen.
Die genannten Filme haben mich alle bereits im Vorfeld interessiert, da sie immer bestimmte inhaltliche Eigenschaften besaßen. Dr. Strangelove hingegen interessierte mich nur aufgrund der hohen Wertungen und wegen des Regisseurs. Wenn der Film so hoch bewertet ist, muss der mir trotz seiner uninteressanten Handlung doch bestimmt auf seiner Art genauso gut gefallen wie Kubricks andere Werke oder nicht? Das hatte ich mir erhofft, als ich mir die UHD zugelegt hatte. Leider wurde die Befürchtung zur Realität und ich langweilte mich in Kubricks Kriegssatire zu Tode.
Zu Gute halten muss ich dem Film, dass er gut gespielt ist und dass gerade Peter Sellers in seiner Dreifachrolle brilliert. Abgesehen davon fand ich die Dialoge in Ordnung, aber nicht mal annähernd so witzig wie manche meinen. Hier und das gibt es ein Schmunzeln, aber das war es dann auch schon. Das größte Problem, was ich hatte, war vor allem die dröge Story, welche mir einfach nichts gegeben hatte. Kammerspiele finde ich super, solange Schauspiel und Inhalt passen. Wenn ich mich für dessen Ausgang interessiere, kann schon nicht mehr viel schiefgehen. Bei Dr. Strangelove werden meine Anforderungen leider nur beim Spiel der Darsteller erfüllt und das reicht am Ende nicht aus, um den Film für mich zu retten. Es war einfach in der Summe nicht mein Film, wie ich es mir vorher bereits gedacht hatte. Ich gebe Dr. Strangelove 2 Punkte.
Die genannten Filme haben mich alle bereits im Vorfeld interessiert, da sie immer bestimmte inhaltliche Eigenschaften besaßen. Dr. Strangelove hingegen interessierte mich nur aufgrund der hohen Wertungen und wegen des Regisseurs. Wenn der Film so hoch bewertet ist, muss der mir trotz seiner uninteressanten Handlung doch bestimmt auf seiner Art genauso gut gefallen wie Kubricks andere Werke oder nicht? Das hatte ich mir erhofft, als ich mir die UHD zugelegt hatte. Leider wurde die Befürchtung zur Realität und ich langweilte mich in Kubricks Kriegssatire zu Tode.
Zu Gute halten muss ich dem Film, dass er gut gespielt ist und dass gerade Peter Sellers in seiner Dreifachrolle brilliert. Abgesehen davon fand ich die Dialoge in Ordnung, aber nicht mal annähernd so witzig wie manche meinen. Hier und das gibt es ein Schmunzeln, aber das war es dann auch schon. Das größte Problem, was ich hatte, war vor allem die dröge Story, welche mir einfach nichts gegeben hatte. Kammerspiele finde ich super, solange Schauspiel und Inhalt passen. Wenn ich mich für dessen Ausgang interessiere, kann schon nicht mehr viel schiefgehen. Bei Dr. Strangelove werden meine Anforderungen leider nur beim Spiel der Darsteller erfüllt und das reicht am Ende nicht aus, um den Film für mich zu retten. Es war einfach in der Summe nicht mein Film, wie ich es mir vorher bereits gedacht hatte. Ich gebe Dr. Strangelove 2 Punkte.
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mit 2
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mit 4
bewertet am 20.03.22 um 20:47
Da Makoto Shinkai mich mit seinem 2016 erschienenen Mega-Hit Your Name begeistern konnte, weckte auch sein fast zehn Jahre früheres Werk mein Interesse. Alleine das Cover versprach einen visuell wunderschönen Anime, in dem die Welt wieder mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurde. Die Lauflänge ist mit knapp einer Stunde sehr kurz geraten und handelt drei Kurzgeschichten in dieser Zeit ab.
Der männliche Hauptcharakter Takaki kommt in allen drei Abschnitten vor, während die weibliche Hauptrolle wechselt. Mir hat es hier deutlich an Tiefe gefehlt. Mit seinen malerischen Bildern und den Voice-Overn wird viel auf die Atmosphäre gesetzt. Ich habe mich der melancholischen Stimmung auch gerne hingegeben, aber so ganz abgeholt hat mich der Film dann leider doch nicht. Vielleicht lag es daran, dass die einzelnen Kapitel zu sehr in sich abgeschlossen waren und für mich in der Summe nicht so gut funktioniert haben. An diesen gewissen japanischen Kitsch habe ich mich bereits durch Your Name schon gewöhnt. Hier war es mir dann doch stellenweise einen Ticken zu viel. So sehr ich tiefgründige Beziehungen zu schätzen weiß, hatte ich häufiger das Gefühl, dass Menschen in diesem jungen Alter nicht so melancholisch und erwachsen denken würden.
5 Centimeters per Second ist ein optisch wunderschöner Anime wie er nur von einem Makoto Shinkai stammen kann. Auf der inhaltlichen Ebene konnte er mich hier leider nur bedingt überzeugen, weshalb ich am Ende doch eher nochmal den deutlich zugänglicheren und unterhaltsameren Your Name schauen würde. Ich gebe 5 Centimeters per Second 3 Punkte.
Der männliche Hauptcharakter Takaki kommt in allen drei Abschnitten vor, während die weibliche Hauptrolle wechselt. Mir hat es hier deutlich an Tiefe gefehlt. Mit seinen malerischen Bildern und den Voice-Overn wird viel auf die Atmosphäre gesetzt. Ich habe mich der melancholischen Stimmung auch gerne hingegeben, aber so ganz abgeholt hat mich der Film dann leider doch nicht. Vielleicht lag es daran, dass die einzelnen Kapitel zu sehr in sich abgeschlossen waren und für mich in der Summe nicht so gut funktioniert haben. An diesen gewissen japanischen Kitsch habe ich mich bereits durch Your Name schon gewöhnt. Hier war es mir dann doch stellenweise einen Ticken zu viel. So sehr ich tiefgründige Beziehungen zu schätzen weiß, hatte ich häufiger das Gefühl, dass Menschen in diesem jungen Alter nicht so melancholisch und erwachsen denken würden.
5 Centimeters per Second ist ein optisch wunderschöner Anime wie er nur von einem Makoto Shinkai stammen kann. Auf der inhaltlichen Ebene konnte er mich hier leider nur bedingt überzeugen, weshalb ich am Ende doch eher nochmal den deutlich zugänglicheren und unterhaltsameren Your Name schauen würde. Ich gebe 5 Centimeters per Second 3 Punkte.
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mit 4
bewertet am 12.03.22 um 10:53
Soweit ich mich erinnern kann, war ich noch nie so sehr auf einen Kinofilm gehypet wie ich es im Jahr 2012 auf The Dark Knight Rises gewesen bin. Ich habe die Trailer mehrfach angesehen und war sehr gespannt, wie Tom Hardy als Bane funktionieren wird. Leider konnte Christopher Nolan mich mit dem Abschluss seiner Dark Knight Trilogie nicht komplett überzeugen. Die übergroßen Fußstapfen seines Vorgängers zu füllen, ist nahezu unmöglich gewesen. Das ist mir auch bewusst gewesen. Leider kommt TDKR nicht mal annähernd auf dieses Niveau, was sich dann schon als herbe Enttäuschung rausgestellt hatte.
Nach dem Banküberfall im Vorgänger eröffnet auch TDKR mit einem Action Setpiece der Sonderklasse den Film. Auch wenn es vom Aufwand und den Bildern her ein beeindruckender Start ist, hat mir dir Prolog im letzten Film doch besser gefallen. Hier hatte man nämlich schon recht schnell das Gefühl keine Ahnung vom wirklichen Geschehen zu haben. Zurück in Gotham bekommen wir dann recht schnell die erste Begegnung von Bruce Wayne und Selina Kyle zu sehen. Anne Hathaway sehe ich nach wie vor als größte Stärke dieses Films an. Ihre Darstellung der im Film nie namentlich genannten Catwoman hat mir sehr gut gefallen. Dann fängt Bane an Gotham zu terrorisieren und ich stehe der Figur immer noch sehr skeptisch gegenüber gestellt. Dass man von Tom Hardy aufgrund der Maske nur die Augen sehen kann, stört mich weitaus weniger wie seine Redensart. Er spricht mit so einer komischen Betonung, dass es kein Wunder ist, dass so viele sich darüber lustig gemacht haben. Seine physische Präsenz ist aber beachtlich und ich würde auch nicht von einer schlechten sondern viel mehr von einer gewöhnungsbedürftigen Schauspielleistung sprechen. An einen Joker oder einen Ra's al Ghul kommt Bane für mich aber leider nicht ran. Zu Gute halten muss ich ihm aber, dass er trotzdem im Gedächtnis bleibt.
Von Batman gibt es dann recht wenig zu sehen. Seine Auftritte sind dann aber gut gelungen. Ich mag den ersten Kampf gegen Bane deutlich mehr als die zweite Konfrontation im Finale. Abgesehen davon gefällt mir der Einsatz von Bruce Wanye in diesem Film nicht. Er ist überwiegend ein gebrochener Mann und einen großen Teil der Handlung befindet er sich in einem unterirdischen Gefängnis in irgendeiner Wüste. Christian Bale ist trotzdem wie gewohnt großartig besetzt.
Währenddessen verfolgt man mehr und mehr Joseph Gordon-Levitts Polizeiarbeit und so sehr mir John Blake auch als Charakter gefällt, so unzufrieden bin ich doch mit der Entwicklung der Geschichte von TDKR. Die Handlung fühlt sich als einziger Teil der Reihe zu überladen an. Trotz einer kaum kürzeren Laufzeit läuft sein Vorgänger deutlich stringenter ab und beschäftigt sich nicht mit unnötigen Sideplots.
Der Twist, welcher den Bogen zum ersten Teil spannen soll, hat mir in seiner Umsetzung leider nicht zugesagt. Da man zu Miranda Tate keine Bindung aufgebaut hat, haut einen weder die Wendung über ihre wahre Identität noch ihr dummer Tod aus den Latschen. Verschenkt wurde Marion Cotillard hier allemal. Was mich noch viel mehr stört war aber das unglaublich dumme Ableben von Bane. Er wird von Catwoman einfach zufällig weggeballert, worauf dann noch ein flotter Spruch von ihr folgt. Sowas kennt man sonst eher aus Marvel-Filmen und da der Film sich ansonst auch komplett ernst nimmt, wirkte die Szene komplett unpassend. Es muss natürlich nicht immer ein super spektakulärer Tod wie der von Ra's al Ghul sein, aber das hier erinnerte schon an Boba Fetts Abgang in den Sarlacc.
Was ich dem Film zu Gute halten muss, sind die Darsteller, welche, egal ob bereits bekannte Charaktere oder nicht, allesamt großartig spielen. Abgesehen davon sieht der Film wie auch seine Vorgänger visuell sehr gut aus. Die Actionszenen sind so handgemacht wie nur möglich und das war selbst vor 10 Jahren schon sehr beeindruckend. Die Kameraarbeit von Wally Pfister, mit dem Nolan bereits bei den beiden Vorgängern zusammengearbeitet hatte, ist klasse. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist wieder einmal ein Ohrenschmaus.
Ich habe zwar einige Probleme mit der Story, aber wie die Trilogie hier abgeschlossen wird, fand ich dann doch stark. Wie Bruce "sein Cape an den Nagel hängt" und es quasi an John Blake weiterreicht, fand ich wirklich gut. So endet die Trilogie auf einer sehr befriedigenden Note. Als großer Fan der ersten beiden Teile finde ich es trotzdem sehr schade, dass ich TDKR deutlich weniger abgewinnen kann. Ich hätte den Abschluss der Trilogie gerne genauso sehr abgefeiert wie seine Vorgänger. Ich gebe The Dark Knight Rises 3,5 Punkte.
Nach dem Banküberfall im Vorgänger eröffnet auch TDKR mit einem Action Setpiece der Sonderklasse den Film. Auch wenn es vom Aufwand und den Bildern her ein beeindruckender Start ist, hat mir dir Prolog im letzten Film doch besser gefallen. Hier hatte man nämlich schon recht schnell das Gefühl keine Ahnung vom wirklichen Geschehen zu haben. Zurück in Gotham bekommen wir dann recht schnell die erste Begegnung von Bruce Wayne und Selina Kyle zu sehen. Anne Hathaway sehe ich nach wie vor als größte Stärke dieses Films an. Ihre Darstellung der im Film nie namentlich genannten Catwoman hat mir sehr gut gefallen. Dann fängt Bane an Gotham zu terrorisieren und ich stehe der Figur immer noch sehr skeptisch gegenüber gestellt. Dass man von Tom Hardy aufgrund der Maske nur die Augen sehen kann, stört mich weitaus weniger wie seine Redensart. Er spricht mit so einer komischen Betonung, dass es kein Wunder ist, dass so viele sich darüber lustig gemacht haben. Seine physische Präsenz ist aber beachtlich und ich würde auch nicht von einer schlechten sondern viel mehr von einer gewöhnungsbedürftigen Schauspielleistung sprechen. An einen Joker oder einen Ra's al Ghul kommt Bane für mich aber leider nicht ran. Zu Gute halten muss ich ihm aber, dass er trotzdem im Gedächtnis bleibt.
Von Batman gibt es dann recht wenig zu sehen. Seine Auftritte sind dann aber gut gelungen. Ich mag den ersten Kampf gegen Bane deutlich mehr als die zweite Konfrontation im Finale. Abgesehen davon gefällt mir der Einsatz von Bruce Wanye in diesem Film nicht. Er ist überwiegend ein gebrochener Mann und einen großen Teil der Handlung befindet er sich in einem unterirdischen Gefängnis in irgendeiner Wüste. Christian Bale ist trotzdem wie gewohnt großartig besetzt.
Währenddessen verfolgt man mehr und mehr Joseph Gordon-Levitts Polizeiarbeit und so sehr mir John Blake auch als Charakter gefällt, so unzufrieden bin ich doch mit der Entwicklung der Geschichte von TDKR. Die Handlung fühlt sich als einziger Teil der Reihe zu überladen an. Trotz einer kaum kürzeren Laufzeit läuft sein Vorgänger deutlich stringenter ab und beschäftigt sich nicht mit unnötigen Sideplots.
Der Twist, welcher den Bogen zum ersten Teil spannen soll, hat mir in seiner Umsetzung leider nicht zugesagt. Da man zu Miranda Tate keine Bindung aufgebaut hat, haut einen weder die Wendung über ihre wahre Identität noch ihr dummer Tod aus den Latschen. Verschenkt wurde Marion Cotillard hier allemal. Was mich noch viel mehr stört war aber das unglaublich dumme Ableben von Bane. Er wird von Catwoman einfach zufällig weggeballert, worauf dann noch ein flotter Spruch von ihr folgt. Sowas kennt man sonst eher aus Marvel-Filmen und da der Film sich ansonst auch komplett ernst nimmt, wirkte die Szene komplett unpassend. Es muss natürlich nicht immer ein super spektakulärer Tod wie der von Ra's al Ghul sein, aber das hier erinnerte schon an Boba Fetts Abgang in den Sarlacc.
Was ich dem Film zu Gute halten muss, sind die Darsteller, welche, egal ob bereits bekannte Charaktere oder nicht, allesamt großartig spielen. Abgesehen davon sieht der Film wie auch seine Vorgänger visuell sehr gut aus. Die Actionszenen sind so handgemacht wie nur möglich und das war selbst vor 10 Jahren schon sehr beeindruckend. Die Kameraarbeit von Wally Pfister, mit dem Nolan bereits bei den beiden Vorgängern zusammengearbeitet hatte, ist klasse. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist wieder einmal ein Ohrenschmaus.
Ich habe zwar einige Probleme mit der Story, aber wie die Trilogie hier abgeschlossen wird, fand ich dann doch stark. Wie Bruce "sein Cape an den Nagel hängt" und es quasi an John Blake weiterreicht, fand ich wirklich gut. So endet die Trilogie auf einer sehr befriedigenden Note. Als großer Fan der ersten beiden Teile finde ich es trotzdem sehr schade, dass ich TDKR deutlich weniger abgewinnen kann. Ich hätte den Abschluss der Trilogie gerne genauso sehr abgefeiert wie seine Vorgänger. Ich gebe The Dark Knight Rises 3,5 Punkte.
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bewertet am 27.02.22 um 21:20
Ich kann mich nur bruchstückhaft an die Zeit erinnern, als The Dark Knight erschienen ist. Aufgrund meines damaligen Alters (12) konnte ich ihn traurigerweise nicht im Kino ansehen. Das ist rückblickend natürlich sehr schade.
Zu Gesicht bekam ich TDK dann erst kurz vor Weihnachten 2008, als er in Deutschland auf DVD veröffentlicht wurde. Ich weiß noch, wie ich abends vor meinem kleinen Fernseher saß und mir den Film voller Vorfreude angesehen hatte. Ob man es glauben mag oder nicht, aber der Film hatte mich damals nicht ganz zufriedengestellt.Woran mag das wohl gelegen haben? Ich weiß es nicht genau. Mit 12 hatte ich mir vielleicht ein actionhaltigeres Finale gewünscht und dass der Joker nicht so ungeschoren davon kommt. Wahrscheinlich habe ich mir mehr Faustkämpfe gewünscht. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Nun mal zum Film ansich. Dass Batman es hier mit dem Joker zu tun bekommt, ließ auch damals schon meine Erwartungen steigen. 2008 steckte ich alleine vom Alter her noch nicht tief im Filmthema drin, weshalb mir auch der Schauspieler Heath Ledger nichts sagte. Wie ich mittlerweile weiß, wurde die Casting-Entscheidung sehr negativ von den Leuten aufgenommen, da Ledger als junger Hollywood-Schönling bekannt war. Umso faszinierender, dass er alle eines besseren belehren konnte und einfach mal eine der besten Schauspielleistungen aller Zeiten ablieferte.
Ledgers Joker stiehlt allen die Show und man saugt jede Sekunde mit ihm in sich auf. Ich habe den Film schon zig mal gesehen und kann mich an dieser Figur und ihrer Darstellung einfach nicht satt sehen. Ich denke mal, dass der Film gerade wegen dem Joker so extrem gut bei den Zuschauern ankommt. Trotzdem muss man sagen, dass TDK auch abgesehen von Heath Ledger ein unfassbares Aufgebot an Darstellern im Gepäck hat. Da wären zum einen die wiederkehrenden Darsteller. Christian Bale, Gary Oldman, Michael Caine, Morgan Freeman. Alle spielen großartig. Aber auch die Neuzugänge im Cast sind klasse. Maggie Gyllenhaal ersetzt die nicht zurückkehrende Katie Holmes als Rachel und übertrifft ihre Vorgängerin was die Schauspielleistung betrifft. Aaron Eckardt stößt als Harvey Dent hinzu, welcher ebenfalls richtig stark spielt und nicht unerwähnt bleiben darf. Sein Charakter macht immerhin im Laufe des Films eine moralische 180°-Wendung und diese schafft Eckardt sehr gut darzustellen.
Die Geschichte ist von vorne bis hinten perfekt erzählt. Im Laufe der Jahre habe ich den Film schon viele Male angeschaut und immer wieder werde ich aufs neue für die ganze Laufzeit von 2,5 Stunden komplett gefesselt. TDK ist einer der besten Actionthriller aller Zeiten UND die bis dato beste Comicverfilmung aller Zeiten. Es gibt so viele interessante Ansätze. Bruce muss sich damit auseinandersetzen, dass der Joker ihn dazu zwingen will seinen moralischen Kompass über Bord zu werfen. Hinzu kommt, wie die anderen Hauptfiguren und ihr Schicksal in die Story verwoben sind. Wenn also mal nicht Scene Stealer Joker oder Batman zu sehen sind, schaut man trotzdem immer gespannt zu, wie es mit Jim Gordon, Harvey Dent oder Rachel Dawes weitergeht.
Abgesehen von der Rahmenhandlung brennen sich aber auch einzelne Szenen in das Gedächtnis des Zuschauers ein. Meine zwei Lieblingsszenen dürften die Verfolgungsjagd sein, welche mit der Verhaftung des Jokers endet wie auch die darauffolgende Verhörszene des Jokers durch Batman. An diesen Szenen kann ich mich nicht satt sehen. Wobei der gesamte Film nur aus Szenen besteht, von denen man nicht genug bekommt. Das können auch mal kleine Momente sein, wie der Moment als der Joker seinen Kopf aus einem fahrenden Polizei-Auto raushält.
Die Actionszenen sind unglaublich gut gelungen und definitiv eine Weiterentwicklung seit Batman Begins. Das mag neben der allgemeinen Inszenierung und dem Handwerk vor allem auch an der neu eingeführten IMAX-Szenen sein, wodurch der Widescreen auf Vollbild erweitert wird und der Detailreichtum deutlich angehoben wird. Mittlerweile hat man sich an den Formatwechsel in Nolans Filmen gewöhnt. Damals war es noch etwas befremdlich.
Hans Zimmer liefert musiktechnisch wieder richtig ab und führt das Thema des Vorgängers gekonnt weiter mit der Erweiterung des nervenkitzelnden Joker Themes.
Über The Dark Knight wurde seit Release schon genug gesprochen. Trotzdem wollte ich nach diesem Rewatch nochmal klar machen, wie gut mir dieser Film gefällt und vor allem auch warum er mir so gut gefällt. Denn so bahnbrechend Heath Ledgers Performance auch ist, sollte man die anderen meisterhaften Versatzstücke des Films nicht außer acht lassen. Denn eine einzige Schauspielleistung alleine reicht nicht aus, um aus einem Film ein Meisterwerk werden zu lassen. Der Joker ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Ich gebe The Dark Knight 5 Punkte.
Das UHD-Bild ist wie bei der Blu-Ray schon auf Referenzniveau. Ob sich das Upgrade so sehr lohnt, kann ich nicht ganz beurteilen. Die IMAX-Szenen waren aber gefühlt das beste, was ich bisher in Sachen Bildqualität gesehen habe. Was das Upgrade der deutschen Tonspuren angeht, lohnt sich der Kauf für Synchro-Gucker ohnehin schon.
Zu Gesicht bekam ich TDK dann erst kurz vor Weihnachten 2008, als er in Deutschland auf DVD veröffentlicht wurde. Ich weiß noch, wie ich abends vor meinem kleinen Fernseher saß und mir den Film voller Vorfreude angesehen hatte. Ob man es glauben mag oder nicht, aber der Film hatte mich damals nicht ganz zufriedengestellt.Woran mag das wohl gelegen haben? Ich weiß es nicht genau. Mit 12 hatte ich mir vielleicht ein actionhaltigeres Finale gewünscht und dass der Joker nicht so ungeschoren davon kommt. Wahrscheinlich habe ich mir mehr Faustkämpfe gewünscht. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.
Nun mal zum Film ansich. Dass Batman es hier mit dem Joker zu tun bekommt, ließ auch damals schon meine Erwartungen steigen. 2008 steckte ich alleine vom Alter her noch nicht tief im Filmthema drin, weshalb mir auch der Schauspieler Heath Ledger nichts sagte. Wie ich mittlerweile weiß, wurde die Casting-Entscheidung sehr negativ von den Leuten aufgenommen, da Ledger als junger Hollywood-Schönling bekannt war. Umso faszinierender, dass er alle eines besseren belehren konnte und einfach mal eine der besten Schauspielleistungen aller Zeiten ablieferte.
Ledgers Joker stiehlt allen die Show und man saugt jede Sekunde mit ihm in sich auf. Ich habe den Film schon zig mal gesehen und kann mich an dieser Figur und ihrer Darstellung einfach nicht satt sehen. Ich denke mal, dass der Film gerade wegen dem Joker so extrem gut bei den Zuschauern ankommt. Trotzdem muss man sagen, dass TDK auch abgesehen von Heath Ledger ein unfassbares Aufgebot an Darstellern im Gepäck hat. Da wären zum einen die wiederkehrenden Darsteller. Christian Bale, Gary Oldman, Michael Caine, Morgan Freeman. Alle spielen großartig. Aber auch die Neuzugänge im Cast sind klasse. Maggie Gyllenhaal ersetzt die nicht zurückkehrende Katie Holmes als Rachel und übertrifft ihre Vorgängerin was die Schauspielleistung betrifft. Aaron Eckardt stößt als Harvey Dent hinzu, welcher ebenfalls richtig stark spielt und nicht unerwähnt bleiben darf. Sein Charakter macht immerhin im Laufe des Films eine moralische 180°-Wendung und diese schafft Eckardt sehr gut darzustellen.
Die Geschichte ist von vorne bis hinten perfekt erzählt. Im Laufe der Jahre habe ich den Film schon viele Male angeschaut und immer wieder werde ich aufs neue für die ganze Laufzeit von 2,5 Stunden komplett gefesselt. TDK ist einer der besten Actionthriller aller Zeiten UND die bis dato beste Comicverfilmung aller Zeiten. Es gibt so viele interessante Ansätze. Bruce muss sich damit auseinandersetzen, dass der Joker ihn dazu zwingen will seinen moralischen Kompass über Bord zu werfen. Hinzu kommt, wie die anderen Hauptfiguren und ihr Schicksal in die Story verwoben sind. Wenn also mal nicht Scene Stealer Joker oder Batman zu sehen sind, schaut man trotzdem immer gespannt zu, wie es mit Jim Gordon, Harvey Dent oder Rachel Dawes weitergeht.
Abgesehen von der Rahmenhandlung brennen sich aber auch einzelne Szenen in das Gedächtnis des Zuschauers ein. Meine zwei Lieblingsszenen dürften die Verfolgungsjagd sein, welche mit der Verhaftung des Jokers endet wie auch die darauffolgende Verhörszene des Jokers durch Batman. An diesen Szenen kann ich mich nicht satt sehen. Wobei der gesamte Film nur aus Szenen besteht, von denen man nicht genug bekommt. Das können auch mal kleine Momente sein, wie der Moment als der Joker seinen Kopf aus einem fahrenden Polizei-Auto raushält.
Die Actionszenen sind unglaublich gut gelungen und definitiv eine Weiterentwicklung seit Batman Begins. Das mag neben der allgemeinen Inszenierung und dem Handwerk vor allem auch an der neu eingeführten IMAX-Szenen sein, wodurch der Widescreen auf Vollbild erweitert wird und der Detailreichtum deutlich angehoben wird. Mittlerweile hat man sich an den Formatwechsel in Nolans Filmen gewöhnt. Damals war es noch etwas befremdlich.
Hans Zimmer liefert musiktechnisch wieder richtig ab und führt das Thema des Vorgängers gekonnt weiter mit der Erweiterung des nervenkitzelnden Joker Themes.
Über The Dark Knight wurde seit Release schon genug gesprochen. Trotzdem wollte ich nach diesem Rewatch nochmal klar machen, wie gut mir dieser Film gefällt und vor allem auch warum er mir so gut gefällt. Denn so bahnbrechend Heath Ledgers Performance auch ist, sollte man die anderen meisterhaften Versatzstücke des Films nicht außer acht lassen. Denn eine einzige Schauspielleistung alleine reicht nicht aus, um aus einem Film ein Meisterwerk werden zu lassen. Der Joker ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Ich gebe The Dark Knight 5 Punkte.
Das UHD-Bild ist wie bei der Blu-Ray schon auf Referenzniveau. Ob sich das Upgrade so sehr lohnt, kann ich nicht ganz beurteilen. Die IMAX-Szenen waren aber gefühlt das beste, was ich bisher in Sachen Bildqualität gesehen habe. Was das Upgrade der deutschen Tonspuren angeht, lohnt sich der Kauf für Synchro-Gucker ohnehin schon.
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bewertet am 27.02.22 um 11:08
Ich habe bisher keinen Film von Anders Thomas Jensen gesehen gehabt. Der Trailer zu Riders of Justice (Helden der Wahrscheinlichkeit) machte mich aber direkt neugierig. Ein Rachefilm mit einem vollbärtigen Mads Mikkelsen als Kriegsveteran gepaart mit einer ulkigen Truppe und einer guten Prise schwarzen Humor. Das klingt so, als könnte da nichts mehr schief gehen und ich muss sagen, dass der Film mir echt gut gefallen hat. Die Mischung aus Drama und Humor funktioniert super, wobei der ernste Teil ganz klar überwiegt. Wo andere Filme in deutlich kürzeren Abständen Gags abfeuern, um auch ja nicht zu lange ernst zu bleiben, schafft es Jensen hier überwiegend auf einer ernsten Note seine Geschichte zu erzählen. Die Gags fühlen sich natürlich und nicht zu drüber an und sind gemessen am Rest des Films genau richtig portioniert. Es gibt auch ordentliche Gewaltspitzen, wobei ich den Film eher weniger im Action-Genre einordnen würde. Der Film sieht zudem optisch besser aus, als er es eigentlich müsste. Er beinhaltet einige Bildeinstellungen, die mich ganz schön beeindruckt haben. Das hatte ich so nicht erwartet.
Als kleine Schwäche sehe ich gewissermaßen die Story an. Der Film will mir ein bisschen zu viel sein. Der Genre-Mix funktioniert für mich wie bereits gesagt sehr gut, auch wenn ich mich hier und da ein wenig an die Mischung gewöhnen musste. Als Regisseur so etwas stimmig zu inszenieren, ist nicht eine große Leistung. Trotzdem bleiben für mich die titelgebenden Riders of Justice, eine Gruppierung, an der sich Mads Mikkelsens Charakter Markus rächen möchte, ein wenig zu blass. Ansich sind sie auch eher Nebensache, weil im Mittelpunkt der Geschichte steht ganz klar die Beziehung von Markus zu seiner Tochter wie auch zu seinen neuen "Freunden". Mads Mikkelsen sticht als größter Name natürlich am meisten heraus, aber die anderen Darsteller:innen müssen sich absolut nicht verstecken. Hier liefern alle großartige Leistungen ab.
Es gibt auch einige Momente, die mir nah gegangen sind und mich gar gerührt haben. In einer amerikanischen Version wäre der Comedy-Anteil wahrscheinlich deutlich mehr im Vordergrund gewesen. So wie Anders Thomas Jensen es macht, finde ich es aber sehr erfrischend und genau richtig. Da kann ich auch darüber hinwegsehen, dass die Story sich manchmal etwas zu sehr vom Realismus entfernt.
Riders of Justice ist ein Genre-Mix, wie man ihn nicht alle Tage zu Gesicht bekommt und zeigt mir einmal mehr, was das dänische Kino zu bieten hat. Ich habe jetzt jedenfalls Lust bekommen mir noch weitere Werke von Anders Thomas Jensen anzusehen. Ich gebe Riders of Justice 3,5 Punkte.
Als kleine Schwäche sehe ich gewissermaßen die Story an. Der Film will mir ein bisschen zu viel sein. Der Genre-Mix funktioniert für mich wie bereits gesagt sehr gut, auch wenn ich mich hier und da ein wenig an die Mischung gewöhnen musste. Als Regisseur so etwas stimmig zu inszenieren, ist nicht eine große Leistung. Trotzdem bleiben für mich die titelgebenden Riders of Justice, eine Gruppierung, an der sich Mads Mikkelsens Charakter Markus rächen möchte, ein wenig zu blass. Ansich sind sie auch eher Nebensache, weil im Mittelpunkt der Geschichte steht ganz klar die Beziehung von Markus zu seiner Tochter wie auch zu seinen neuen "Freunden". Mads Mikkelsen sticht als größter Name natürlich am meisten heraus, aber die anderen Darsteller:innen müssen sich absolut nicht verstecken. Hier liefern alle großartige Leistungen ab.
Es gibt auch einige Momente, die mir nah gegangen sind und mich gar gerührt haben. In einer amerikanischen Version wäre der Comedy-Anteil wahrscheinlich deutlich mehr im Vordergrund gewesen. So wie Anders Thomas Jensen es macht, finde ich es aber sehr erfrischend und genau richtig. Da kann ich auch darüber hinwegsehen, dass die Story sich manchmal etwas zu sehr vom Realismus entfernt.
Riders of Justice ist ein Genre-Mix, wie man ihn nicht alle Tage zu Gesicht bekommt und zeigt mir einmal mehr, was das dänische Kino zu bieten hat. Ich habe jetzt jedenfalls Lust bekommen mir noch weitere Werke von Anders Thomas Jensen anzusehen. Ich gebe Riders of Justice 3,5 Punkte.
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bewertet am 26.02.22 um 10:11
Vom reinen Interesse her wäre ich vermutlich nach dem ersten Ip Man schon aus dem Franchise ausgestiegen. Da ich die beiden ersten Filme aber gekauft habe, war so oder so klar, dass der zweite Teil auch von mir geschaut wird. Nur weil der erste Teil im Durchschnitt besser bewertet ist, muss das natürlich nicht unbedingt bedeuten, dass dieser auch unbedingt der bessere Film ist.
Mir ist recht schnell der natürlichere Look aufgefallen. Der erste Teil wirkte im Color Grading deutlich künstlicher, was mich etwas abgeschreckt hatte.
Für mich erreicht die erste Fortsetzung zu Ip Man ein ähnlich mittelmäßiges Level wie das Original. Ein solider Martial-Arts-Film mit toll choreographierten und inszenierten Kampfszenen, dessen Story und Charaktere mich aber erschreckend kalt lassen. Auch nach dem zweiten Film kann ich die Begeisterung der Masse nur bedingt verstehen. Ja, die Kämpfe sind cool, aber reichen für mich nicht aus, dass ich sagen kann, dass der Film mir sehr gut gefallen hat und ich ihn öfters schauen möchte. Die schauspielerischen Leistungen sind okay bis schwach. Diese klischeehaften Briten nervten total mit ihren übertriebenen Akzenten. Schade, dass Ip Man nur einen von ihnen am Ende vermöbeln darf.
Was das technische Handwerk angeht, ist Ip Man 2 gut gemacht. Auch wenn die Kämpfe durchaus mehr Schnitte beinhalten wie mir lieb ist, kann man der Kampfdynamik trotzdem sehr gut folgen und der Aufwand muss trotzdem enorm sein das alles zu schneiden.
Ich wünschte echt, dass ich dem Film mehr abgewinnen könnte, aber leider erreicht mich auch das Sequel nur bis zu einem gewissen Grad der Unterhaltung. Ich gebe Ip Man 2 3 Punkte.
Mir ist recht schnell der natürlichere Look aufgefallen. Der erste Teil wirkte im Color Grading deutlich künstlicher, was mich etwas abgeschreckt hatte.
Für mich erreicht die erste Fortsetzung zu Ip Man ein ähnlich mittelmäßiges Level wie das Original. Ein solider Martial-Arts-Film mit toll choreographierten und inszenierten Kampfszenen, dessen Story und Charaktere mich aber erschreckend kalt lassen. Auch nach dem zweiten Film kann ich die Begeisterung der Masse nur bedingt verstehen. Ja, die Kämpfe sind cool, aber reichen für mich nicht aus, dass ich sagen kann, dass der Film mir sehr gut gefallen hat und ich ihn öfters schauen möchte. Die schauspielerischen Leistungen sind okay bis schwach. Diese klischeehaften Briten nervten total mit ihren übertriebenen Akzenten. Schade, dass Ip Man nur einen von ihnen am Ende vermöbeln darf.
Was das technische Handwerk angeht, ist Ip Man 2 gut gemacht. Auch wenn die Kämpfe durchaus mehr Schnitte beinhalten wie mir lieb ist, kann man der Kampfdynamik trotzdem sehr gut folgen und der Aufwand muss trotzdem enorm sein das alles zu schneiden.
Ich wünschte echt, dass ich dem Film mehr abgewinnen könnte, aber leider erreicht mich auch das Sequel nur bis zu einem gewissen Grad der Unterhaltung. Ich gebe Ip Man 2 3 Punkte.
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bewertet am 19.02.22 um 23:32
Donnie Yen ist mir natürlich ein Name und das obwohl ich ihn bisher nur in Rogue One als Nebendarsteller gesehen hatte. Von seiner berühmten Rolle als Ip Man wusste ich. Bisher kam ich jedoch nie auf die Idee mir die Reihe mal zu Gemüte zu führen und das obwohl ich Martial-Arts-Filme gerne sehe. Nachdem ich nun Donnie Yens Können in seinem letzten Film, Raging Fire, bestaunen konnte, wollte ich mehr von ihm in Aktion sehen. Da wurde es natürlich Zeit sich endlich seiner Paraderolle zu widmen.
Abgesehen von den hohen Wertungen sorgten die 18er-Freigabe und die auf dem Cover aufgedruckten Worte "Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee" für große Erwartungen. Leider wurden meine Erwartungen nur bedingt erfüllt. Die Kampfszenen sind wie zu erwarten gut und hart choreographiert. Da sind einige einprägsame Momente dabei und die 18er-Freigabe ist keine Übertreibung der FSK. Vor allem diese schnelle Schlagabfolge hintereinander ist richtig cool und brutal. Das habe ich so noch nicht gesehen. Abgesehen von den Kämpfen hat mich der Rest aber ziemlich kalt gelassen und fast schon gelangweilt. Ich fand die Geschichte nicht besonders packend und die Charaktere waren auch nicht sonderlich interessant. Die hier und da eingestreute Erzählerstimme hat mich zudem komplett rausgerissen und mir das Gefühl gegeben als würde ich eine Dokumentation schauen.
Ip Man ist ein solider Martial-Arts-Film mit großartigen Choreos, die am Ende aber nicht dafür ausreichen, dass ich den Film als solchen wirklich gut finde. Schade, denn ich hätte gerne die Begeisterung für den Film geteilt, weil Donnie Yen und auch die restlichen Stunt-Leute durchaus was drauf haben. Ich gebe Ip Man 3 Punkte.
Abgesehen von den hohen Wertungen sorgten die 18er-Freigabe und die auf dem Cover aufgedruckten Worte "Der Kung-Fu-Meister von Bruce Lee" für große Erwartungen. Leider wurden meine Erwartungen nur bedingt erfüllt. Die Kampfszenen sind wie zu erwarten gut und hart choreographiert. Da sind einige einprägsame Momente dabei und die 18er-Freigabe ist keine Übertreibung der FSK. Vor allem diese schnelle Schlagabfolge hintereinander ist richtig cool und brutal. Das habe ich so noch nicht gesehen. Abgesehen von den Kämpfen hat mich der Rest aber ziemlich kalt gelassen und fast schon gelangweilt. Ich fand die Geschichte nicht besonders packend und die Charaktere waren auch nicht sonderlich interessant. Die hier und da eingestreute Erzählerstimme hat mich zudem komplett rausgerissen und mir das Gefühl gegeben als würde ich eine Dokumentation schauen.
Ip Man ist ein solider Martial-Arts-Film mit großartigen Choreos, die am Ende aber nicht dafür ausreichen, dass ich den Film als solchen wirklich gut finde. Schade, denn ich hätte gerne die Begeisterung für den Film geteilt, weil Donnie Yen und auch die restlichen Stunt-Leute durchaus was drauf haben. Ich gebe Ip Man 3 Punkte.
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bewertet am 18.02.22 um 22:40
Suicide Squad von 2016 fand ich okay. Viele finden ihn katastrophal. So hart gehe ich mit dem nichts in Gericht. Für mich hat er durchaus seine Schauwerte. Das Beste, was der Film hervorgebracht hat, war Margot Robbie als Harley Quinn. Jared Leto war durchaus eine interessante Interpretation des Jokers. Harley Quinns Obsession des Jokers war trotz mehr Inhalt im Extended Cut nie gut nachvollziehbar.
Der restliche Cast war dann aber abgesehen von Will Smith ziemlich enttäuschend. Mit Enchantress gab es zudem noch eine sehr schwache Antagonistin. Dass man hier auf Biegen und Brechen die Erfolgsformel von einem Guardians of the Galaxy kopieren wollte, spürte man nur allzu oft. Leider hat man es hier zu sehr übertrieben und kein Feingefühl bei den Charakteren und der Inszenierung bewiesen.
James Gunn, welcher mit Guardians of the Galaxy 1 & 2 bereits für Marvel gute Comicverfilmungen abgeliefert hatte, darf sich nun bei DC's Selbstmordkommando so richtig austoben. The Suicide Squad, welches marketingtechnisch vermutlich nicht die beste Namensidee war, dürfte man als abgefuckte R-Rating-Variante der Guardians sehen. Direkt in der erste Szene bekommen wir auch den Gewaltgrad, welcher uns in den nächsten zwei Stunden erwarten wird, präsentiert. Dieser hat es in sich und die Möglichkeiten werden vollkommen ausgeschöpft. Es werden Gliedmaßen abgerissen, Menschen in zwei Hälften geteilt usw. Hinzu kommt, dass es wirklich viele handgemachte Effekte sind.
Neben den aus dem 2016er-Film wiederkehrenden Charakteren Harley Quinn, Rick Flagg und Amanda Waller gesellen sich einige neue Gesichter hinzu. Peacemaker, Polka-Dot-Man, King Shark, Ratcatcher 2 und Bloodsport. Für mich sind die Charaktere und dessen Gruppendynamik ganz klar das Highlight des Films. Während in Ayers Version dieser Aspekt nur sehr bedingt funktioniert, fungiert er hier als größte Stärke neben dem filmischen Handwerk von James Gunn. Wie die Charaktere miteinander interagieren ist einfach Unterhaltung vom Feinsten. Überwiegend bleibt das Ganze auf einer lockerflockigen, humorvollen Ebene. Trotz der Möglichkeit wird sich dem Unter-der-Gürtellinie-Humor zum Glück nur an ein, zwei Stellen bedient. In seltenen Fällen wird es ernster und emotionaler. Es braucht nicht lange bis einem die Charaktere ans Herz wachsen. Wenn ein sprechender Hai auf zwei Beinen sagt, dass er keine Freunde hat, geht mir das trotz der Absurdität ziemlich nah. Haha. Ich könnte mich hier nicht mal wirklich auf einen Favoriten festlegen und das soll schon was heißen bei der Vielzahl an Hauptcharakteren.Trotzdem sollte man sich in Anbetracht des Filmtitels auf jeden Fall eine emotionale Distanz zu den Figuren wahren.
Abgesehen von den Charakteren hat mir die mitgebrachte Coolness gefallen, von der Idris Elba gefühlt 80% auf seinen Schultern trägt. Fast Alles, was im Film passiert ist over-the-top und lächerlich und dem Film und seinen Figuren ist dies auch durchweg bewusst. Die ganzen inszenatorischen Spielereien von James Gunn machen ebenfalls richtig Laune und heben den Film deutlich von einem Großteil der Marvelfilme und auch DCEU-Filme ab. Was die Story angeht, wird hier leider nichts besonderes geboten. Das Suicide Squad versucht eine Diktatur auf einer fiktiven Insel zu stürzen, um sich am Ende einer noch viel größeren Bedrohung stellen zu müssen. Auch wenn es mich beide Male ein wenig gestört hat, finde ich die Handlung gleichzeitig auch vollkommen angemessen. Gunns eigentliche Idee, dass die Truppe gegen einen Gedanken gesteuerten Superman antritt wäre interessant geworden.
Eine Regierung mit einem außerirdischen Riesenstern im Gepäck ist aber auch in Ordnung. Hätte mich einfach wie in jeder zweiten Comicverfilmung über einen einzigen, gut inszenierten Antagonisten gefreut. Wenn das Team nicht so unterhaltsam wäre und man allen nicht so gerne bei ihrem Spiel zuschauen würde, könnte man sich an der Story und den Bösen deutlich mehr aufhängen.
James Gunn hat erneut gezeigt, warum er perfekt dafür geeignet ist Comicverfilmungen auf die Leinwand zu bringen. Viele technische Spielereien. Bessere, oft handgemachte Action und Effekte. Schauspielerisch und charakterlich ein VIEL besseres Team, bei welchem erneut mir gänzlich unbekannte Schurken in die Rolle der Helden schlüpfen.
Über die inhaltlichen Schwächen kann ich da doch ganz gut hinwegsehen, wenn der Rest mir so viel Spaß bereitet. Bei einem möglichen Sequel würde ich hier mir einen passenderen Gegenspieler wünschen. Alles in allem deutlich besser als die Version von 2016 und sogar die wahrscheinlich beste DCEU-Verfilmung bislang. Ich gebe The Suicide Squad 4 Punkte.
Der restliche Cast war dann aber abgesehen von Will Smith ziemlich enttäuschend. Mit Enchantress gab es zudem noch eine sehr schwache Antagonistin. Dass man hier auf Biegen und Brechen die Erfolgsformel von einem Guardians of the Galaxy kopieren wollte, spürte man nur allzu oft. Leider hat man es hier zu sehr übertrieben und kein Feingefühl bei den Charakteren und der Inszenierung bewiesen.
James Gunn, welcher mit Guardians of the Galaxy 1 & 2 bereits für Marvel gute Comicverfilmungen abgeliefert hatte, darf sich nun bei DC's Selbstmordkommando so richtig austoben. The Suicide Squad, welches marketingtechnisch vermutlich nicht die beste Namensidee war, dürfte man als abgefuckte R-Rating-Variante der Guardians sehen. Direkt in der erste Szene bekommen wir auch den Gewaltgrad, welcher uns in den nächsten zwei Stunden erwarten wird, präsentiert. Dieser hat es in sich und die Möglichkeiten werden vollkommen ausgeschöpft. Es werden Gliedmaßen abgerissen, Menschen in zwei Hälften geteilt usw. Hinzu kommt, dass es wirklich viele handgemachte Effekte sind.
Neben den aus dem 2016er-Film wiederkehrenden Charakteren Harley Quinn, Rick Flagg und Amanda Waller gesellen sich einige neue Gesichter hinzu. Peacemaker, Polka-Dot-Man, King Shark, Ratcatcher 2 und Bloodsport. Für mich sind die Charaktere und dessen Gruppendynamik ganz klar das Highlight des Films. Während in Ayers Version dieser Aspekt nur sehr bedingt funktioniert, fungiert er hier als größte Stärke neben dem filmischen Handwerk von James Gunn. Wie die Charaktere miteinander interagieren ist einfach Unterhaltung vom Feinsten. Überwiegend bleibt das Ganze auf einer lockerflockigen, humorvollen Ebene. Trotz der Möglichkeit wird sich dem Unter-der-Gürtellinie-Humor zum Glück nur an ein, zwei Stellen bedient. In seltenen Fällen wird es ernster und emotionaler. Es braucht nicht lange bis einem die Charaktere ans Herz wachsen. Wenn ein sprechender Hai auf zwei Beinen sagt, dass er keine Freunde hat, geht mir das trotz der Absurdität ziemlich nah. Haha. Ich könnte mich hier nicht mal wirklich auf einen Favoriten festlegen und das soll schon was heißen bei der Vielzahl an Hauptcharakteren.Trotzdem sollte man sich in Anbetracht des Filmtitels auf jeden Fall eine emotionale Distanz zu den Figuren wahren.
Abgesehen von den Charakteren hat mir die mitgebrachte Coolness gefallen, von der Idris Elba gefühlt 80% auf seinen Schultern trägt. Fast Alles, was im Film passiert ist over-the-top und lächerlich und dem Film und seinen Figuren ist dies auch durchweg bewusst. Die ganzen inszenatorischen Spielereien von James Gunn machen ebenfalls richtig Laune und heben den Film deutlich von einem Großteil der Marvelfilme und auch DCEU-Filme ab. Was die Story angeht, wird hier leider nichts besonderes geboten. Das Suicide Squad versucht eine Diktatur auf einer fiktiven Insel zu stürzen, um sich am Ende einer noch viel größeren Bedrohung stellen zu müssen. Auch wenn es mich beide Male ein wenig gestört hat, finde ich die Handlung gleichzeitig auch vollkommen angemessen. Gunns eigentliche Idee, dass die Truppe gegen einen Gedanken gesteuerten Superman antritt wäre interessant geworden.
Eine Regierung mit einem außerirdischen Riesenstern im Gepäck ist aber auch in Ordnung. Hätte mich einfach wie in jeder zweiten Comicverfilmung über einen einzigen, gut inszenierten Antagonisten gefreut. Wenn das Team nicht so unterhaltsam wäre und man allen nicht so gerne bei ihrem Spiel zuschauen würde, könnte man sich an der Story und den Bösen deutlich mehr aufhängen.
James Gunn hat erneut gezeigt, warum er perfekt dafür geeignet ist Comicverfilmungen auf die Leinwand zu bringen. Viele technische Spielereien. Bessere, oft handgemachte Action und Effekte. Schauspielerisch und charakterlich ein VIEL besseres Team, bei welchem erneut mir gänzlich unbekannte Schurken in die Rolle der Helden schlüpfen.
Über die inhaltlichen Schwächen kann ich da doch ganz gut hinwegsehen, wenn der Rest mir so viel Spaß bereitet. Bei einem möglichen Sequel würde ich hier mir einen passenderen Gegenspieler wünschen. Alles in allem deutlich besser als die Version von 2016 und sogar die wahrscheinlich beste DCEU-Verfilmung bislang. Ich gebe The Suicide Squad 4 Punkte.
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mit 3
bewertet am 13.02.22 um 18:00
Der Amerikaner Bill Baker reist nach Frankreich, um die Unschuld seiner inhaftierten Tochter Allison zu beweisen. Dabei wird er neben dem Culture Clash mit der Sprachbarriere und seinen eigenen Gefühlen konfrontiert. Ich hatte richtig Bock den von mir sehr geschätzten Matt Damon in einer starken Rolle zu sehen, weshalb mir nach Ankündigung schon klar war, dass ich Stillwater sehen möchte.
Regisseur Tom McCarthy nimmt sich in 139 Minuten ordentlich Zeit, damit die Geschichte um den verzweifelten Vater sich entfalten kann. Man sieht Bill mit seiner Tochter im Gefängnis, aber eine noch größere Rolle spielt Bills Leben in Marseille und seine entstehende Beziehung zu der Französin Virginie und ihrer kleinen Tochter Maya. Da Bill kein Französisch spricht, ist er auf die Hilfe von Virginie bei seiner privaten Ermittlung angewiesen. Wie zu erwarten wachsen ihm die Theaterdarstellerin und ihre Tochter ans Herz.
Es gibt die ein,zwei Szenen, welche das Drama ins Thriller-Genre driften lassen, aber insgesamt bleibt der Film eine ruhige Selbstfindungstour für Matt Damons Charakter Bill. Auch wenn er überwiegend ruhig und ernst bleibt, spielt er das durchweg sehr stark. Wenn dann doch mal offensichtliche Emotionen zum Vorschein kommen, treffen diese einen als Zuschauer umso mehr. Auch wenn man nicht viel über den Mord weiß, hofft man für Bill, dass er seine Tochter aus dem Gefängnis bekommt. Seine Tochter wird von Abigail Breslin gespielt, welche nach langem auch mal wieder zeigen kann, was sie drauf hat.
In der Summe war ich sehr zufrieden mit der Geschichte und dem Film ansich. Ich habe mich bei der stolzen Laufzeit von 139 Minuten nie gelangweilt. Dafür war die Story zu authentisch und interessant und Matt Damon wie auch die anderen Darsteller:innen zu stark. Abgesehen davon bietet der Film wahnsinnig schöne Bilder von Marseille, die ich so nicht erwartet hatte. Hier hat Kameramann Masanobu Takayanagi unglaublich gute Arbeit abgeliefert und mich visuell ziemlich überwältigt.
Hinten raus gibt es in der zweiten Hälfte leider doch ein paar inhaltliche Schwächen, welche den Gesamteindruck runterziehen. Ein heftiges Ereignis wird im Nachhinein nicht wieder thematisiert, was ich trotz der schwierigen Vater-Tochter-Beziehung unrealistisch fand.
Obwohl der Film sich zu 80% der Lauflänge alle Zeit der Welt nimmt, reicht die Zeit am Ende nicht aus, um in einem angemessenen Tempo auf das Ende hinzusteueren. Dass Bill als Charakter an erster Stelle steht, lässt einen diese inhaltlichen Kritikpunkte leichter verzeihen. Trotzdem habe ich diese Stolpersteine in der zweiten Hälfte als deutliche Schwächen im Drehbuch wahrgenommen.
Nichtsdestotr otz ist Stillwater eines der sehenswertesten Dramen des letzten Jahres, welches neben seiner emotionalen und authentischen Geschichte einen fantastischen Matt Damon und wunderschöne Bilder zu bieten hat. Da kann man über die eine oder andere inhaltliche Schwäche ruhig mal hinwegsehen.
Wer von Actionthrillern wie Taken die Nase voll hat und das Ganze mal lieber auf einer geerdeteren Ebene sehen möchte, ist hier genau richtig. Ich gebe Stillwater 3,5 Punkte.
Regisseur Tom McCarthy nimmt sich in 139 Minuten ordentlich Zeit, damit die Geschichte um den verzweifelten Vater sich entfalten kann. Man sieht Bill mit seiner Tochter im Gefängnis, aber eine noch größere Rolle spielt Bills Leben in Marseille und seine entstehende Beziehung zu der Französin Virginie und ihrer kleinen Tochter Maya. Da Bill kein Französisch spricht, ist er auf die Hilfe von Virginie bei seiner privaten Ermittlung angewiesen. Wie zu erwarten wachsen ihm die Theaterdarstellerin und ihre Tochter ans Herz.
Es gibt die ein,zwei Szenen, welche das Drama ins Thriller-Genre driften lassen, aber insgesamt bleibt der Film eine ruhige Selbstfindungstour für Matt Damons Charakter Bill. Auch wenn er überwiegend ruhig und ernst bleibt, spielt er das durchweg sehr stark. Wenn dann doch mal offensichtliche Emotionen zum Vorschein kommen, treffen diese einen als Zuschauer umso mehr. Auch wenn man nicht viel über den Mord weiß, hofft man für Bill, dass er seine Tochter aus dem Gefängnis bekommt. Seine Tochter wird von Abigail Breslin gespielt, welche nach langem auch mal wieder zeigen kann, was sie drauf hat.
In der Summe war ich sehr zufrieden mit der Geschichte und dem Film ansich. Ich habe mich bei der stolzen Laufzeit von 139 Minuten nie gelangweilt. Dafür war die Story zu authentisch und interessant und Matt Damon wie auch die anderen Darsteller:innen zu stark. Abgesehen davon bietet der Film wahnsinnig schöne Bilder von Marseille, die ich so nicht erwartet hatte. Hier hat Kameramann Masanobu Takayanagi unglaublich gute Arbeit abgeliefert und mich visuell ziemlich überwältigt.
Hinten raus gibt es in der zweiten Hälfte leider doch ein paar inhaltliche Schwächen, welche den Gesamteindruck runterziehen. Ein heftiges Ereignis wird im Nachhinein nicht wieder thematisiert, was ich trotz der schwierigen Vater-Tochter-Beziehung unrealistisch fand.
Obwohl der Film sich zu 80% der Lauflänge alle Zeit der Welt nimmt, reicht die Zeit am Ende nicht aus, um in einem angemessenen Tempo auf das Ende hinzusteueren. Dass Bill als Charakter an erster Stelle steht, lässt einen diese inhaltlichen Kritikpunkte leichter verzeihen. Trotzdem habe ich diese Stolpersteine in der zweiten Hälfte als deutliche Schwächen im Drehbuch wahrgenommen.
Nichtsdestotr otz ist Stillwater eines der sehenswertesten Dramen des letzten Jahres, welches neben seiner emotionalen und authentischen Geschichte einen fantastischen Matt Damon und wunderschöne Bilder zu bieten hat. Da kann man über die eine oder andere inhaltliche Schwäche ruhig mal hinwegsehen.
Wer von Actionthrillern wie Taken die Nase voll hat und das Ganze mal lieber auf einer geerdeteren Ebene sehen möchte, ist hier genau richtig. Ich gebe Stillwater 3,5 Punkte.
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mit 3
bewertet am 12.02.22 um 12:08
Ich habe von Benny Chan noch nie etwas gehört. Lustigerweise kam ich in meiner Kindheit bereits mit dem Hong Kong Regisseur in Berührung. Er hat 2004 New Police Story, einen sehr soliden Cop-Thriller mit Jackie Chan und Nicholas Tse, abgedreht. Abgesehen davon ist der mittlerweile leider verstorbene Regisseur ein unbeschriebenes Blatt für mich gewesen. Ohne Letterboxd wäre Raging Fire vermutlich komplett an mir vorbeigegangen.
Wie auch New Police Story ist auch Raging Fire ein Cop-Thriller, in welchem ebenfalls ein Polizist sich einer Gruppierung stellen muss. Hier handelt es sich bei den Bösen aber um ehemalige Polizisten, welche früher auf der Seite des guten Cops gekämpft haben. Auf dem Blatt ist dies noch interessanter als Feinde, die von Anfang an auf der anderen Seite waren. Leider fehlt hier aber eindeutig die Tiefe und die Nachvollziehbarkeit. Abgesehen von Nicholas Tse, welcher noch eben so etwas wie eine Persönlichkeit auf den Leib geschrieben bekommen hat, bleiben seine Kollegen ziemlich gesichtslos.
Auch wenn ich hier hauptsächlich wegen der Action am Start bin, soll die Story natürlich auch gewissermaßen etwas zu bieten haben. Und das hat Raging Fire für meinen Geschmack zu wenig.
Von der Story her war ich enttäuscht. Mir war die ganze Story zu pathetisch dargestellt. Trotz seiner zwei Stunden Laufzeit bleibt die Geschichte wie auch die Charaktere sehr oberflächlich. Es gibt nicht viel zu erzählen und wenn man von den Actionszenen absieht, bleibt einem keine Szene im Kopf. Der Inhalt ist nämlich wirklich die deutliche Schwäche und da man die Actionszenen an einer Hand abzählen kann, bleibt der Film dann leider eher als vergessenswerter Thriller anstatt als guter Actionfilm im Gedächtnis.
Das ist echt schade, denn der Look ist toll. Donnie Yen, welchen ich zum ersten Mal in Aktion gesehen habe, liefert noch unglaubliche Kampfszenen und Stunts für sein Alter von fast 60 (!) Jahren ab. Direkt in seinem ersten Kampf merkt man, dass hier ein Experte am Werk ist und dass man diese Form der Action leider viel zu selten zu sehen bekommt. Dazu kommt, dass Benny Chan ein Händchen dafür hat seine Action rasant und brachial zu inszenieren. Er macht Spielereien mit der Kamera, die ich so in Actionszenen noch nicht erlebt habe. Das hat richtig Spaß gemacht.
Da kann ich sehr gut verzeihen, wenn hier und da doch mal im Gefecht zu viel geschnitten wird. Wenn der Film nur gut eine halbe Stunde kürzer und die Action nicht so rar in der schwachen Story untergebracht wäre, hätte der Film durchaus mit Filmen wie The Raid 2 oder John Wick 3 mithalten können. Raging Fire hat durchaus Action auf dem selben Niveau wie die genannten Filme, stinkt aber leider in der Summe deutlich ab. Dafür nimmt die starke Action einen zu geringen Anteil im ansich langweiligen Film ein.
Das ist echt schade, denn das Können war vor und hinter der Kamera sichtlich vorhanden.
R.I.P. Benny Chan.
Ich gebe Raging Fire 3 Punkte.
Wie auch New Police Story ist auch Raging Fire ein Cop-Thriller, in welchem ebenfalls ein Polizist sich einer Gruppierung stellen muss. Hier handelt es sich bei den Bösen aber um ehemalige Polizisten, welche früher auf der Seite des guten Cops gekämpft haben. Auf dem Blatt ist dies noch interessanter als Feinde, die von Anfang an auf der anderen Seite waren. Leider fehlt hier aber eindeutig die Tiefe und die Nachvollziehbarkeit. Abgesehen von Nicholas Tse, welcher noch eben so etwas wie eine Persönlichkeit auf den Leib geschrieben bekommen hat, bleiben seine Kollegen ziemlich gesichtslos.
Auch wenn ich hier hauptsächlich wegen der Action am Start bin, soll die Story natürlich auch gewissermaßen etwas zu bieten haben. Und das hat Raging Fire für meinen Geschmack zu wenig.
Von der Story her war ich enttäuscht. Mir war die ganze Story zu pathetisch dargestellt. Trotz seiner zwei Stunden Laufzeit bleibt die Geschichte wie auch die Charaktere sehr oberflächlich. Es gibt nicht viel zu erzählen und wenn man von den Actionszenen absieht, bleibt einem keine Szene im Kopf. Der Inhalt ist nämlich wirklich die deutliche Schwäche und da man die Actionszenen an einer Hand abzählen kann, bleibt der Film dann leider eher als vergessenswerter Thriller anstatt als guter Actionfilm im Gedächtnis.
Das ist echt schade, denn der Look ist toll. Donnie Yen, welchen ich zum ersten Mal in Aktion gesehen habe, liefert noch unglaubliche Kampfszenen und Stunts für sein Alter von fast 60 (!) Jahren ab. Direkt in seinem ersten Kampf merkt man, dass hier ein Experte am Werk ist und dass man diese Form der Action leider viel zu selten zu sehen bekommt. Dazu kommt, dass Benny Chan ein Händchen dafür hat seine Action rasant und brachial zu inszenieren. Er macht Spielereien mit der Kamera, die ich so in Actionszenen noch nicht erlebt habe. Das hat richtig Spaß gemacht.
Da kann ich sehr gut verzeihen, wenn hier und da doch mal im Gefecht zu viel geschnitten wird. Wenn der Film nur gut eine halbe Stunde kürzer und die Action nicht so rar in der schwachen Story untergebracht wäre, hätte der Film durchaus mit Filmen wie The Raid 2 oder John Wick 3 mithalten können. Raging Fire hat durchaus Action auf dem selben Niveau wie die genannten Filme, stinkt aber leider in der Summe deutlich ab. Dafür nimmt die starke Action einen zu geringen Anteil im ansich langweiligen Film ein.
Das ist echt schade, denn das Können war vor und hinter der Kamera sichtlich vorhanden.
R.I.P. Benny Chan.
Ich gebe Raging Fire 3 Punkte.
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mit 3
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mit 2
bewertet am 11.02.22 um 08:12
Auch nach über 25 Jahren zündet dieser Meilenstein des Horror-Slasher-Genres immer noch verdammt gut. Der Anfang dürfte für mich sogar der ikonischste Moment in der Geschichte des Horrorfilms sein. Hier wird einem auch direkt einer der großen Stärken von Scream bewusst und zwar das Drehbuch. Eine gut geschriebene Story, natürlich erzeugte Spannung und intelligent geschriebene Charaktere. Davon sollten sich deutlich mehr Filme ein paar Scheiben von abschneiden, anstatt immer nur auf billige Jump Scares zu setzen und somit in der Belanglosigkeit zu verschwinden.
Wovon die Scream-Reihe ebenfalls sehr profitiert, ist die Tatsache, dass der Killer auch regelmäßig Rückschläge kassiert und keine übernatürliche Killermaschine ist.
Hinzu kommt noch der großartige Cast um Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox und Matthew Lillard. Alle spielen richtig gut und es macht Spaß ihnen zuzusehen.
Scream ist einfach ein Film, den man gesehen haben sollte, selbst wenn man mit Horror nicht so viel anfangen kann. Ich gebe Scream 4 Punkte.
Wovon die Scream-Reihe ebenfalls sehr profitiert, ist die Tatsache, dass der Killer auch regelmäßig Rückschläge kassiert und keine übernatürliche Killermaschine ist.
Hinzu kommt noch der großartige Cast um Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox und Matthew Lillard. Alle spielen richtig gut und es macht Spaß ihnen zuzusehen.
Scream ist einfach ein Film, den man gesehen haben sollte, selbst wenn man mit Horror nicht so viel anfangen kann. Ich gebe Scream 4 Punkte.
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mit 4
bewertet am 31.01.22 um 06:59
Seit The Many Saints of Newark angekündigt wurde, habe ich mich sehr auf das Prequel zu meiner Lieblingsserie The Sopranos gefreut.
Einige Casting-Entscheidungen und David Chase als Writer steigerten meine Vorfreude nur. Gerne hätte ich den Film im Kino gesehen, wobei ich dann die synchronisierte Fassung hätte sehen müssen und das wollte ich von vornherein nicht. Nun musste ich doch bis zum Home Release warten und konnte bereits einige Meinungen zu dem Streifen lesen. Man hörte von Fans viel positives, aber es gab auch viele mittelmäßige Wertungen. Das Gute daran war, dass ich dadurch meine Erwartungen etwas runterschrauben konnte.
Der Film spielt in 60ern,.welche anhand von Sets, Kostümen und Soundtrack sehr stimmig eingefangen wurden. Es geht hier hauptsächlich um Dickie Moltisanti, den Vater von Christopher Moltisanti, welchen wir in The Sopranos nie zu Gesicht bekamen, und seiner Beziehung zu seinem Neffen Tony Soprano. Wir hörten nur in Erzählungen von Dickie. Für Fans lohnt sich der Film also alleine schon auf inhaltlicher Ebene, da uns ein neuer Charakter gezeigt wird, welcher aber vorher schon ein winziger Teil des Universums der Serie war. Abgesehen von Dickie Moltisantis Präsenz, welche großartig von Alessandro Nivola gespielt wird, ist sein Einfluss auf Tony sehr interessant. Man kennt Tony als Mafia-Boss. Hier ist er noch jung und man sieht wie er langsam mit der kriminellen Welt in Verbindung gerät, aber eigentlich gar nicht zu dem werden möchte, was sein Onkel schön längst ist.
Neben dem Mafia- und Familienleben des Dickie Moltisanti und Tony Soprano bekommen wir auch das Thema Rassismus zu der Zeit grob präsentiert. Ob der Film das gebraucht hat, weiß ich nicht. Da David Chase es damals so miterlebt hat, wird es ihm wohl wichtig gewesen sein das hier unterzubringen, um Zeitgeist zu repräsentieren. Inhaltlich hätte man darauf verzichten können, aber im Nachhinein finde ich es doch gut, dass so etwas Platz in diesem Kosmos findet. Schade, dass die dunkelhäutigen Kriminellen hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Dafür möchte der Film sich doch zu sehr auf alt bekannte Namen fokussieren und das sind einige. Und das Wiedersehen, wenn man es denn so nennen kann, ist überwiegend exzellent geglückt. Jon Bernthal und Vera Farmiga sehe ich allgemein sehr gerne und sie sind einfach klasse als Tonys Eltern. Gerade Farmiga sticht hier mit ihrer Leistung hervor, da sie eine junge Livia wirklich gut verkörpert. Corey Stoll als Junior war ebenfalls klasse. Silvio und Paulie waren vielleicht etwas drüber, aber ansich wirkten sie in der Serie auch schon wie Cartoons. Michael Gandolfini in der Paraderolle seines Vaters hat mir auch sehr gut gefallen. Papa wäre stolz gewesen.
Man schaut den Film hauptsächlich für die darstellerischen Leistungen, für die Referenzen und Easter Eggs zur Serie. Die Serie ist auch einfach zu stark, so dass der Film inhaltlich nahezu unmöglich an das Level heranreichen kann. Mal ganz zu schweigen davon, dass man von der Laufzeit her gar nicht die charakterliche und auch geschichtliche Tiefe der Serie ankratzen kann. Für Nicht-Kenner der Serie wird der Film ziemlich langweilig und uninteressant dahergekommen. Wenn man die ganzen für Fans interessanten Details weglässt, bleibt einfach nur ein solider Gangsterfilm, den man aber schon einige Male besser und runder gesehen hat. Ob der Film für Nicht-Fans der Serie genauso wie für Fans überzeugen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist es vollkommen okay, wenn nur die Fans abgeholt werden, da der Film schließlich auch für die gemacht wurde.
The Many Saints of Newark ist ein schönes Zusatzkapitel für The Sopranos. Die bereits bekannten Charaktere wurden sehr gut in einer jüngeren Variante verkörpert. Es gibt schöne Details zu entdecken und auch wenn es in der Summe kein Überfilm geworden ist, so habe ich jetzt doch wieder richtig Bock auf einen Rewatch meiner Lieblingsserie bekommen. Wer The Sopranos nicht gesehen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen und sich dann dieser Vorgeschichte widmen. Ich gebe The Many Saints of Newark 3,5 Punkte.
Einige Casting-Entscheidungen und David Chase als Writer steigerten meine Vorfreude nur. Gerne hätte ich den Film im Kino gesehen, wobei ich dann die synchronisierte Fassung hätte sehen müssen und das wollte ich von vornherein nicht. Nun musste ich doch bis zum Home Release warten und konnte bereits einige Meinungen zu dem Streifen lesen. Man hörte von Fans viel positives, aber es gab auch viele mittelmäßige Wertungen. Das Gute daran war, dass ich dadurch meine Erwartungen etwas runterschrauben konnte.
Der Film spielt in 60ern,.welche anhand von Sets, Kostümen und Soundtrack sehr stimmig eingefangen wurden. Es geht hier hauptsächlich um Dickie Moltisanti, den Vater von Christopher Moltisanti, welchen wir in The Sopranos nie zu Gesicht bekamen, und seiner Beziehung zu seinem Neffen Tony Soprano. Wir hörten nur in Erzählungen von Dickie. Für Fans lohnt sich der Film also alleine schon auf inhaltlicher Ebene, da uns ein neuer Charakter gezeigt wird, welcher aber vorher schon ein winziger Teil des Universums der Serie war. Abgesehen von Dickie Moltisantis Präsenz, welche großartig von Alessandro Nivola gespielt wird, ist sein Einfluss auf Tony sehr interessant. Man kennt Tony als Mafia-Boss. Hier ist er noch jung und man sieht wie er langsam mit der kriminellen Welt in Verbindung gerät, aber eigentlich gar nicht zu dem werden möchte, was sein Onkel schön längst ist.
Neben dem Mafia- und Familienleben des Dickie Moltisanti und Tony Soprano bekommen wir auch das Thema Rassismus zu der Zeit grob präsentiert. Ob der Film das gebraucht hat, weiß ich nicht. Da David Chase es damals so miterlebt hat, wird es ihm wohl wichtig gewesen sein das hier unterzubringen, um Zeitgeist zu repräsentieren. Inhaltlich hätte man darauf verzichten können, aber im Nachhinein finde ich es doch gut, dass so etwas Platz in diesem Kosmos findet. Schade, dass die dunkelhäutigen Kriminellen hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Dafür möchte der Film sich doch zu sehr auf alt bekannte Namen fokussieren und das sind einige. Und das Wiedersehen, wenn man es denn so nennen kann, ist überwiegend exzellent geglückt. Jon Bernthal und Vera Farmiga sehe ich allgemein sehr gerne und sie sind einfach klasse als Tonys Eltern. Gerade Farmiga sticht hier mit ihrer Leistung hervor, da sie eine junge Livia wirklich gut verkörpert. Corey Stoll als Junior war ebenfalls klasse. Silvio und Paulie waren vielleicht etwas drüber, aber ansich wirkten sie in der Serie auch schon wie Cartoons. Michael Gandolfini in der Paraderolle seines Vaters hat mir auch sehr gut gefallen. Papa wäre stolz gewesen.
Man schaut den Film hauptsächlich für die darstellerischen Leistungen, für die Referenzen und Easter Eggs zur Serie. Die Serie ist auch einfach zu stark, so dass der Film inhaltlich nahezu unmöglich an das Level heranreichen kann. Mal ganz zu schweigen davon, dass man von der Laufzeit her gar nicht die charakterliche und auch geschichtliche Tiefe der Serie ankratzen kann. Für Nicht-Kenner der Serie wird der Film ziemlich langweilig und uninteressant dahergekommen. Wenn man die ganzen für Fans interessanten Details weglässt, bleibt einfach nur ein solider Gangsterfilm, den man aber schon einige Male besser und runder gesehen hat. Ob der Film für Nicht-Fans der Serie genauso wie für Fans überzeugen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist es vollkommen okay, wenn nur die Fans abgeholt werden, da der Film schließlich auch für die gemacht wurde.
The Many Saints of Newark ist ein schönes Zusatzkapitel für The Sopranos. Die bereits bekannten Charaktere wurden sehr gut in einer jüngeren Variante verkörpert. Es gibt schöne Details zu entdecken und auch wenn es in der Summe kein Überfilm geworden ist, so habe ich jetzt doch wieder richtig Bock auf einen Rewatch meiner Lieblingsserie bekommen. Wer The Sopranos nicht gesehen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen und sich dann dieser Vorgeschichte widmen. Ich gebe The Many Saints of Newark 3,5 Punkte.
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mit 3
bewertet am 29.01.22 um 19:12
Als ich Kap der Angst 2018 das erste Mal sah, war ich ein wenig enttäuscht. Von Martin Scorsese, einem meiner Lieblingsregisseure, erwarte ich immer Großes. Für mich reiht Kap der Angst sich im Scorsese-Ranking aber weit unten ein. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht ist. Wenn man sich aber an Meisterwerken wie Goodfellas messen lassen muss, verschwindet man trotz vieler guter Eigenschaften schnell im Schatten solcher Meilensteine.
Inhaltlich geht es um den nach 14 Jahren Haft entlassenen Psychopathen Max Cady (Robert De Niro), welcher sich an dem Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte), der ihm das Ganze eingebrockt hat, sowie dessen Frau (Jessica Lange) und dessen Tochter (Juliette Lewis) rächen möchte. Ich hatte den Film etwas kürzer und knackiger in Erinnerung, aber mit 128 Minuten ist die Laufzeit schon recht ordentlich. Da der Film durchweg für ein unwohles Gefühl (diese Musik...) und eine Grundspannung sorgt, kann ich nicht sagen, dass ich mich gelangweilt habe. Vielleicht gibt es hier und da eine Szene, die man hätte streichen können.
Alleine für De Niros legendäre Leistung lohnt sich aber schon jede Szene, in welcher er vorkommt. Er schlägt hier und da vielleicht etwas über die Stränge. Es geht aber nie in Nicolas Cage Overacting Gefilde. Man glaubt einfach selbst in den übertriebensten Momenten, dass man einen waschechten Psychopathen vor sich hat, der zu allem fähig ist. Robert De Niro ist gang klar das Aushängeschild des Films und zu Recht für den Oscar nominiert worden. In jedem seiner Auftritte klebt man ihm an den Lippen und schaut begeistert wie auch schockiert seinem Schauspiel zu. Nick Nolte spielt aber ebenfalls ziemlich gut, auch wenn man ihn bei dem Lobeslied auf De Niro gerne mal vergisst. Jessica Lange und Juliette Lewis haben mir in ihren Rollen auch gut gefallen, wenn ich auch die Beziehung von Tochter Danielle zu Max etwas komisch und unglaubwürdig finde.
Für mich ist Kap der Angst ein packender Thriller mit einem verdammt starken Antagonisten, ohne welchen der Film vermutlich aber nicht so viele Aufmerksamkeit geschenkt bekommen würde. Ich gebe Kap der Angst 3,5 Punkte.
Inhaltlich geht es um den nach 14 Jahren Haft entlassenen Psychopathen Max Cady (Robert De Niro), welcher sich an dem Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte), der ihm das Ganze eingebrockt hat, sowie dessen Frau (Jessica Lange) und dessen Tochter (Juliette Lewis) rächen möchte. Ich hatte den Film etwas kürzer und knackiger in Erinnerung, aber mit 128 Minuten ist die Laufzeit schon recht ordentlich. Da der Film durchweg für ein unwohles Gefühl (diese Musik...) und eine Grundspannung sorgt, kann ich nicht sagen, dass ich mich gelangweilt habe. Vielleicht gibt es hier und da eine Szene, die man hätte streichen können.
Alleine für De Niros legendäre Leistung lohnt sich aber schon jede Szene, in welcher er vorkommt. Er schlägt hier und da vielleicht etwas über die Stränge. Es geht aber nie in Nicolas Cage Overacting Gefilde. Man glaubt einfach selbst in den übertriebensten Momenten, dass man einen waschechten Psychopathen vor sich hat, der zu allem fähig ist. Robert De Niro ist gang klar das Aushängeschild des Films und zu Recht für den Oscar nominiert worden. In jedem seiner Auftritte klebt man ihm an den Lippen und schaut begeistert wie auch schockiert seinem Schauspiel zu. Nick Nolte spielt aber ebenfalls ziemlich gut, auch wenn man ihn bei dem Lobeslied auf De Niro gerne mal vergisst. Jessica Lange und Juliette Lewis haben mir in ihren Rollen auch gut gefallen, wenn ich auch die Beziehung von Tochter Danielle zu Max etwas komisch und unglaubwürdig finde.
Für mich ist Kap der Angst ein packender Thriller mit einem verdammt starken Antagonisten, ohne welchen der Film vermutlich aber nicht so viele Aufmerksamkeit geschenkt bekommen würde. Ich gebe Kap der Angst 3,5 Punkte.
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mit 3
bewertet am 18.01.22 um 21:59
Während Drive einer meiner Lieblingsfilme geworden ist, hatte mich Nicolas Winding Refn mit Only God Forgives auch schon direkt wieder aufgrund seiner Sperrigkeit verloren.
Dass The Neon Demon ebenfalls wieder zu polarisieren scheint, konnte ich mir anhand der vielen verschiedenen Wertungen schon denken. Da der Durchschnitt aber im guten Bereich liegt, wollte ich doch mal einen Blick riskieren. Auch wenn das Thema Schönheitswahn in der Model-Branche mich nicht unbedingt direkt anspricht, war ich doch sehr neugierig, wie Refn dieses Thema in einem Film verarbeitet.
Rausgekommen ist ein verstörender, in Neon-Licht getauchter Mystery-Thriller, welcher den Zuschauer durch Bilder und Score in seinen Bann zieht. Hauptdarstellerin Elle Fanning ist die Idealbesetzung für du junge, unschuldige Jesse, welche von allen beneidet wird. Jena Malone hat mir ebenfalls super gefallen mit ihrer Leistung. Keanu Reeves ist in einer kleinen Nebenrolle auch zu sehen. Wie der Film inszeniert wurde, hat mir sehr zugesagt. Die Kameraarbeit von Natasha Braier ist klasse. Der basslastige Electro-Score von Cliff Martinez unstreicht das Ganze und entfacht gemeinsam mit den Bildern eine starke Atmosphäre.
Inhaltlich habe ich mich nicht durchweg gut unterhalten gefühlt, da sich für mich doch die eine oder andere Länge eingeschlichen hat. Wie von Refn gewohnt, lässt er auch hier öfter Bilder sprechen, anstatt mit großen Dialogen aufzuwarten. Es wird viel mit Symbolik gearbeitet. Ich hätte mir etwas mehr Zugang zu den Charakteren gewünscht. Das letzte Drittel wird mir aufgrund seiner verstörenden Geschehnisse wahrscheinlich am meisten im Kopf bleiben.
The Neon Demon ist sowohl filmisch wie auch inhaltlich keine leichte Kost, aber gerade dadurch sticht er auch aus der Masse heraus.
Da ich mich an manchen Stellen schon etwas durchkämpfen musste, wollte ich erst zur schlechteren Wertung greifen. Aber je länger ich den Film sacken lasse, desto mehr weiß ich doch zu schätzen.
Ich gebe The Neon Demon 3,5 Punkte.
Dass The Neon Demon ebenfalls wieder zu polarisieren scheint, konnte ich mir anhand der vielen verschiedenen Wertungen schon denken. Da der Durchschnitt aber im guten Bereich liegt, wollte ich doch mal einen Blick riskieren. Auch wenn das Thema Schönheitswahn in der Model-Branche mich nicht unbedingt direkt anspricht, war ich doch sehr neugierig, wie Refn dieses Thema in einem Film verarbeitet.
Rausgekommen ist ein verstörender, in Neon-Licht getauchter Mystery-Thriller, welcher den Zuschauer durch Bilder und Score in seinen Bann zieht. Hauptdarstellerin Elle Fanning ist die Idealbesetzung für du junge, unschuldige Jesse, welche von allen beneidet wird. Jena Malone hat mir ebenfalls super gefallen mit ihrer Leistung. Keanu Reeves ist in einer kleinen Nebenrolle auch zu sehen. Wie der Film inszeniert wurde, hat mir sehr zugesagt. Die Kameraarbeit von Natasha Braier ist klasse. Der basslastige Electro-Score von Cliff Martinez unstreicht das Ganze und entfacht gemeinsam mit den Bildern eine starke Atmosphäre.
Inhaltlich habe ich mich nicht durchweg gut unterhalten gefühlt, da sich für mich doch die eine oder andere Länge eingeschlichen hat. Wie von Refn gewohnt, lässt er auch hier öfter Bilder sprechen, anstatt mit großen Dialogen aufzuwarten. Es wird viel mit Symbolik gearbeitet. Ich hätte mir etwas mehr Zugang zu den Charakteren gewünscht. Das letzte Drittel wird mir aufgrund seiner verstörenden Geschehnisse wahrscheinlich am meisten im Kopf bleiben.
The Neon Demon ist sowohl filmisch wie auch inhaltlich keine leichte Kost, aber gerade dadurch sticht er auch aus der Masse heraus.
Da ich mich an manchen Stellen schon etwas durchkämpfen musste, wollte ich erst zur schlechteren Wertung greifen. Aber je länger ich den Film sacken lasse, desto mehr weiß ich doch zu schätzen.
Ich gebe The Neon Demon 3,5 Punkte.
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mit 4
bewertet am 09.01.22 um 17:41
Ich bin kein besonders großer Fan von Jason Statham und bei Guy Ritchie finde ich den Großteil seiner Filmographie leider eher schwach. Gerade The Gentleman hatte mich im letzten Jahr trotz bombastischem Cast sehr enttäuscht.
Cash Truck sah vom Trailer her spaßig aus. Vielleicht etwas lockerer als der eigentliche Film dann am Ende ist. Er ist nämlich überraschend ernst und diese ernste Note steht dem Film und seiner Geschichte sehr gut.
Jason Statham spielt hier den von ihm gewohnten Badass und glänzt in dieser Rolle mehr denn je oder sollte ich eher sagen "so wie immer"? Auch wenn ich ihn gerne mag, schaue ich eher wenige seiner Filme, weil sie sich gefühlt alle in der selben Reihe der Mittelmäßigkeit bewegen.
Einer der Gedanken, die ich bereits während des Films, aber auch nach des Films noch hatte, war, dass dies wahrscheinlich neben Crank meiner bisher liebster Film mit Statham gewesen ist. Das liegt aber nicht nur an ihm. Auch seine Co-Stars haben deutlich dazu beigetragen. Es war sehr schön nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Josh Hartnett auf der großen Leinwand zu sehen. Er hatte mir in seiner Nebenrolle auch sehr gut gefallen. Allgemein haben mir die Nebenrollen, welche unter anderem mit Scott Eastwood und Holt MaCallany (bekannt aus Mindhunter) besetzt sind, gut gefallen. Hier lag einfach wieder die gewohnte Guy Ritchie Coolness in der Luft, die Fans von ihm so lieben. Auch wenn ich kein großer Fan von Ritchie bin, liebe ich diese Coolness auch sehr, denn sie erhöht den Spaßfaktor einfach immens.
Was neben den Darstellern und ihrer Leinwandpräsenz sowie der Story ebenfalls sehr cool rüberkam, war der Soundtrack von Christopher Benstead, welcher einem durchweg das Gefühl gab, dass hier gerade harter und dreckiger Scheiß abgeht oder wir uns in der Handlung immer mehr darauf zu bewegen.
Mir haben sehe viele Aspekte an diesem Film Freude bereitet. Zum Inhalt kann man zum einen sagen, dass die Story recht bodenständig gehalten wird, aber zum anderen versucht er sie auch wieder etwas zu verschachteln. Auch wenn man beim ersten Anschauen mitkommt, freue ich mich schon auf eine erneute Sichtung, um mehr auf die Details achten zu können. Ich fand den Actionanteil und Dramaanteil gut ausbalanciert. Über den einen oder anderen weiteren Kill von Statham hätte ich mich gefreut und das Ende sowie der Böse waren mir etwas zu einfach gestrickt. An dieser Stelle kann ich aber die Augen zudrücken, weil der Film mir in der Summe sehr viel Spaß gemacht hat.
Es freut mich sehr, dass der Film mich doch positiv überrascht hat. Endlich hat Guy Ritchie mal wieder richtig abgeliefert. Auch wenn ich die Filme nicht gleichstellen möchte, würde ich Cash Truck Fans von John Wick und Sicario ans Herz legen wollen. Ich gebe Cash Truck 3,5 Punkte.
Cash Truck sah vom Trailer her spaßig aus. Vielleicht etwas lockerer als der eigentliche Film dann am Ende ist. Er ist nämlich überraschend ernst und diese ernste Note steht dem Film und seiner Geschichte sehr gut.
Jason Statham spielt hier den von ihm gewohnten Badass und glänzt in dieser Rolle mehr denn je oder sollte ich eher sagen "so wie immer"? Auch wenn ich ihn gerne mag, schaue ich eher wenige seiner Filme, weil sie sich gefühlt alle in der selben Reihe der Mittelmäßigkeit bewegen.
Einer der Gedanken, die ich bereits während des Films, aber auch nach des Films noch hatte, war, dass dies wahrscheinlich neben Crank meiner bisher liebster Film mit Statham gewesen ist. Das liegt aber nicht nur an ihm. Auch seine Co-Stars haben deutlich dazu beigetragen. Es war sehr schön nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Josh Hartnett auf der großen Leinwand zu sehen. Er hatte mir in seiner Nebenrolle auch sehr gut gefallen. Allgemein haben mir die Nebenrollen, welche unter anderem mit Scott Eastwood und Holt MaCallany (bekannt aus Mindhunter) besetzt sind, gut gefallen. Hier lag einfach wieder die gewohnte Guy Ritchie Coolness in der Luft, die Fans von ihm so lieben. Auch wenn ich kein großer Fan von Ritchie bin, liebe ich diese Coolness auch sehr, denn sie erhöht den Spaßfaktor einfach immens.
Was neben den Darstellern und ihrer Leinwandpräsenz sowie der Story ebenfalls sehr cool rüberkam, war der Soundtrack von Christopher Benstead, welcher einem durchweg das Gefühl gab, dass hier gerade harter und dreckiger Scheiß abgeht oder wir uns in der Handlung immer mehr darauf zu bewegen.
Mir haben sehe viele Aspekte an diesem Film Freude bereitet. Zum Inhalt kann man zum einen sagen, dass die Story recht bodenständig gehalten wird, aber zum anderen versucht er sie auch wieder etwas zu verschachteln. Auch wenn man beim ersten Anschauen mitkommt, freue ich mich schon auf eine erneute Sichtung, um mehr auf die Details achten zu können. Ich fand den Actionanteil und Dramaanteil gut ausbalanciert. Über den einen oder anderen weiteren Kill von Statham hätte ich mich gefreut und das Ende sowie der Böse waren mir etwas zu einfach gestrickt. An dieser Stelle kann ich aber die Augen zudrücken, weil der Film mir in der Summe sehr viel Spaß gemacht hat.
Es freut mich sehr, dass der Film mich doch positiv überrascht hat. Endlich hat Guy Ritchie mal wieder richtig abgeliefert. Auch wenn ich die Filme nicht gleichstellen möchte, würde ich Cash Truck Fans von John Wick und Sicario ans Herz legen wollen. Ich gebe Cash Truck 3,5 Punkte.
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bewertet am 06.01.22 um 23:19
Da ist er nun endlich: Dune von Denis Villeneuve. Nachdem er mich zuletzt mit Blade Runner 2049 im Jahr 2017 komplett weggeblasen hatte, freute ich mich seit der Ankündigung auf Villeneuves nächstes Blockbuster-Projekt. Ich hatte mit Frank Herberts Vorlage bisher keine Berührungen und habe nur anhand des Regisseurs große Erwartungen entwickelt, welche mit Bekanntgabe des Casts um Timothée Chalamet und Rebecca Ferguson sowie des Komponisten Hans Zimmer noch weiter in die Höhe gestiegen sind. Ich muss zugeben, dass mir der erste Trailer gar nicht so sehr zugesagt hatte. Es sah alles nach hochwertiger Science-Fiction aus, aber inhaltlich und atmosphärisch hat es mich nur bedingt angesprochen. Wenn ich an den Teaser von Blade Runner 2049 zurückdenke, sehe ich mich mit Gänsehaut im Kino sitzen, obwohl ich zudem Zeitpunkt nicht mal den ersten Teil gesehen hatte. Meiner Vorfreude hat dies trotzdem keinen Abbruch getan.
Ich habe zum Vergleich auch noch die Verfilmung von David Lynch aus dem Jahr 1984 gesehen. Lynch hat gute Ansätze, aber leider hat seine Version auch viele Schwächen und die zweite Hälfte handelt viele Punkte zu schnell oder gar nicht ab. Alleine an dem Fakt, dass Villeneuves Dune trotz seiner 155 Minuten inhaltlich gerade mal ungefähr die Hälfte von Lynchs Verfilmung abdeckt, erkennt man, dass sich hier viel Zeit genommen wird die Welt, dessen Regeln und die Charaktere zu erklären und die Zuschauer mit allem vertraut zu machen.
Wenn mich eine Person fragen würde, was sie grob von Dune erwarten könnte, würde ich Dune als Game of Thrones auf Tattooine (Wüstenplanet in Star Wars) beschreiben. Auch in Dune gibt es verfeindete Häuser und Völker, die Machtspiele bestreiten. Die Story ist politisch, spannend, ernst und episch umgesetzt. Die Kreaturen der Welt werden nur minimal gezeigt, was ich angenehm fand. Es gibt eine Auserwählten-Sage um den Hauptcharakter Paul (Timothée Chalamet). Hingegen manch negativer Stimmen hat mir Chalamet sehr gut in der Rolle des Paul gefallen. Für mich waren alle Figuren perfekt besetzt. Man könnte wenn höchstens bemängeln, dass manche Figuren, sowohl Helden wie auch Feinde, deutlich zu kurz kommen. Im Bezug auf die Bösen funktioniert das durchaus, denn weniger ist hier mehr. Man sieht den fiesen Baron Harkonnen nur sehr wenig und seine Szenen haben dadurch ein deutlich intensivere Wirkung auf den Zuschauer. Ich hätte gerne mehr von Josh Brolin, Jason Momoa und auch Oscar Isaac gesehen. Zendaya spielt ebenfalls eine kleine Rolle, auch wenn sie ein großer Teil des Promo-Materials ist. Ich hoffe, man bekommt in Zukunft noch viel von den einzelnen Hauptfiguren zu sehen und bin auch gespannt, welche berühmten Darsteller:innen noch zum Cast dazustoßen werden.
Wie auch schon in Blade Runner 2049 lässt sich Villeneuve genug Zeit Bilder wirken zu lassen. Das kann man langweilig finden, aber ich mochte es auch hier wieder sehr. In den ruhigen Szenen gibt es immerhin noch interessante Dialoge, welche die Handlung stets voran bringen. Die Dialoge beinhalten sehr häufig Exposition, was mich aber nicht stört, da ich so nur noch mehr von der interessanten Welt erfahre. Humor ist bis auf zwei, drei Momente nicht vorhanden, was gemessen an der Stimmung auch genau richtig ist. Inhaltlich hätte ich rückblickend vielleicht auf das zu oft gezeigte Bild eines Dolchs oder auf die eine oder andere Vision verzichten können. Dieses erneute in Erinnerung rufen von wichtigen Informationen hatte mich bei Blade Runner 2049 ebenfalls schon ein wenig gestört. Hier kann man es immerhin noch inhaltlich begründen.
Ähnlich wie Christopher Nolan erzeugt auch Denis Villeneuve seine Effekte so natürlich wie möglich. Er hat mit seinem Team in der Wüste gedreht und weitestgehend auf Computereffekte verzichtet. Die Bilder von Greig Fraser sind gewaltig. Die Totalen drücken einen nur so in den Sessel. Egal ob von der Wüste, den Planeten Caladaan oder von Raketen abfeuernden Raumschiffen. Das sind einfach Bilder, die auf der großen Leinwand gesehen werden müssen. Aber auch auf großen und wertigen TVs kommt die Optik sehr gut zur Geltung. So war ich auch beim dritten Mal von vielen Frames schwer beeindruckt.
Der Soundtrack von Hans Zimmer ist gemäß des Settings sehr orientalisch und exotisch komponiert worden. Ich empfand ihn zum Teil als beliebig. Klar, hat er einen Wiedererkennungswert, alleine schon das Main Theme, aber genaue Stücke bleiben einem nicht großartig im Kopf. Vielleicht ändert sich meine Meinung im Laufe der Zeit, aber bisher bleibe ich da etwas unterwältigt zurück. Das soll aber nicht allzu negativ klingen. Der Score erfüllt über die Laufzeit hinweg seinen Bombast-Effekt, hätte aber in der einen oder anderen Szene mit ruhigeren Klängen eine passendere Klangkulisse geschaffen.
Dune fühlt sich nach Sci-Fi für Erwachsene an, wie sich Game of Thrones im Fantasy-Genre an Erwachsene gerichtet hat. Interessant ist hierbei, dass Dune ab 12 ist und sehr gewaltarm daherkommt bzw. der Gewaltgrad gemessen an der düsteren Grundstimmung zahm ausfällt. Kaum Blut und brutale Tode passieren off-screen oder werden durch Stilmittel unkenntlich gemacht. Gewalt ist ein nötiger Teil der Handlung, aber steht nie im Mittelpunkt. Dafür geht es zu viel um die Charaktere und die Handlung ansich. Aus dem Grund kann ich damit leben, dass hier etwas darauf geachtet wird. Die wenigen Kämpfe hätten für meinen Geschmack trotzdem etwas besser choreographiert und inszeniert werden können. Von den Sets, den Kostümen und der Ausrüstung hat alles einen hochwertigen Look.
Es wurde bereits im Vorfeld und auch in Reviews von einem neuen Meilenstein der Filmgeschichte geschrieben. Oft wurde der Vergleich des Ausmaßes von Herr der Ringe gebracht. Das ist schwer zu sagen und hängt für mich auch davon ab, wie es weiter geht. Für mich ist das, was ich da sehe großartig, aber emotional lässt es mich da doch etwas kälter wie Die Gefährten. In Herr der Ringe wachsen einem die Charaktere schneller ans Herz und es gibt mehr Abwechslung in den Handlungsorten. Man kann natürlich immer in Frage stellen, wie sinnvoll dieser Vergleich ist. Was man sowohl Herr der Ringe wie auch Dune zuschreiben kann, ist der Fakt, dass sich das Geschehen sehr groß anfühlt. Alle Komponenten sorgen dafür, dass man über die gesamte Laufzeit das Gefühl vermittelt bekommt, dass man ein Epos der Extraklasse anschaut. Ein Epos, welches dieses Prädikat auch verdient hat.
Ich kann auf alle Fälle sagen, dass ich mich auch beim dritten Mal die ganzen 2,5 Stunden in keiner Sekunde gelangweilt habe. Nach dem Ende ist man total aufgepumpt für eine Fortsetzung, weil man sich nicht satt sehen kann an der Welt, der Mystik, den Bildern, den Charakteren und weil man natürlich wissen möchte, wie es nun mit der Geschichte weitergehen wird.
Ich hoffe nur, dass der weitere Verlauf der Geschichte nicht enttäuscht. Auch wenn man den Film nur für sich sieht, wäre es schade, wenn ihn die Fortsetzung(en) in ein schlechtes Licht rücken würden. Zugegeben halte ich das für recht unwahrscheinlich. Ich kann mir bei Villeneuve keine schlechte Fortsetzung vorstellen. Man hat als Nicht-Leser eine ungefähre Vermutung, was passieren wird, aber genau weiß man es nicht. Man erwartet, dass Großes passieren wird, aber wie genau das aussehen wird, weiß man nicht.
Ist Dune das revolutionäre Meisterwerk, was alles bisherige in den Schatten stellt?
Nein, das finde ich etwas hochgegriffen. Der Film ist nicht makellos. Er macht aber so viel richtig in vielerlei Hinsicht und hat mich durchweg meisterhaft unterhalten, dass ich einfach nur mit einem ähnlichen Gefühl wie nach Blade Runner 2049 zurückgelassen wurde und gerne diese hohe Wertung vergebe. Auf meinem Radar ist Denis Villeneuve der einzige Filmemacher neben Christopher Nolan der solche qualitativ hochwertigen und gleichzeitig anspruchsvollen Blockbuster rausbringt. Die Blockbuster, die nicht komplett mit dem Strom schwimmen und Risiken eingehen, um eine Vision umzusetzen, die nicht so schnell vergessen ist wie viele andere größere Produktionen.
Ich bin einfach Fan von Villeneuve und seiner Art der Inszenierung und habe vollstes Vertrauen in ihn und seine Crew, dass die Geschichte in Fortsetzung meisterhaft weitergeführt wird. Für mich ist Dune mein Film des Jahres 2021 und ich gebe ihm 4,5 Punkte.
Ich habe zum Vergleich auch noch die Verfilmung von David Lynch aus dem Jahr 1984 gesehen. Lynch hat gute Ansätze, aber leider hat seine Version auch viele Schwächen und die zweite Hälfte handelt viele Punkte zu schnell oder gar nicht ab. Alleine an dem Fakt, dass Villeneuves Dune trotz seiner 155 Minuten inhaltlich gerade mal ungefähr die Hälfte von Lynchs Verfilmung abdeckt, erkennt man, dass sich hier viel Zeit genommen wird die Welt, dessen Regeln und die Charaktere zu erklären und die Zuschauer mit allem vertraut zu machen.
Wenn mich eine Person fragen würde, was sie grob von Dune erwarten könnte, würde ich Dune als Game of Thrones auf Tattooine (Wüstenplanet in Star Wars) beschreiben. Auch in Dune gibt es verfeindete Häuser und Völker, die Machtspiele bestreiten. Die Story ist politisch, spannend, ernst und episch umgesetzt. Die Kreaturen der Welt werden nur minimal gezeigt, was ich angenehm fand. Es gibt eine Auserwählten-Sage um den Hauptcharakter Paul (Timothée Chalamet). Hingegen manch negativer Stimmen hat mir Chalamet sehr gut in der Rolle des Paul gefallen. Für mich waren alle Figuren perfekt besetzt. Man könnte wenn höchstens bemängeln, dass manche Figuren, sowohl Helden wie auch Feinde, deutlich zu kurz kommen. Im Bezug auf die Bösen funktioniert das durchaus, denn weniger ist hier mehr. Man sieht den fiesen Baron Harkonnen nur sehr wenig und seine Szenen haben dadurch ein deutlich intensivere Wirkung auf den Zuschauer. Ich hätte gerne mehr von Josh Brolin, Jason Momoa und auch Oscar Isaac gesehen. Zendaya spielt ebenfalls eine kleine Rolle, auch wenn sie ein großer Teil des Promo-Materials ist. Ich hoffe, man bekommt in Zukunft noch viel von den einzelnen Hauptfiguren zu sehen und bin auch gespannt, welche berühmten Darsteller:innen noch zum Cast dazustoßen werden.
Wie auch schon in Blade Runner 2049 lässt sich Villeneuve genug Zeit Bilder wirken zu lassen. Das kann man langweilig finden, aber ich mochte es auch hier wieder sehr. In den ruhigen Szenen gibt es immerhin noch interessante Dialoge, welche die Handlung stets voran bringen. Die Dialoge beinhalten sehr häufig Exposition, was mich aber nicht stört, da ich so nur noch mehr von der interessanten Welt erfahre. Humor ist bis auf zwei, drei Momente nicht vorhanden, was gemessen an der Stimmung auch genau richtig ist. Inhaltlich hätte ich rückblickend vielleicht auf das zu oft gezeigte Bild eines Dolchs oder auf die eine oder andere Vision verzichten können. Dieses erneute in Erinnerung rufen von wichtigen Informationen hatte mich bei Blade Runner 2049 ebenfalls schon ein wenig gestört. Hier kann man es immerhin noch inhaltlich begründen.
Ähnlich wie Christopher Nolan erzeugt auch Denis Villeneuve seine Effekte so natürlich wie möglich. Er hat mit seinem Team in der Wüste gedreht und weitestgehend auf Computereffekte verzichtet. Die Bilder von Greig Fraser sind gewaltig. Die Totalen drücken einen nur so in den Sessel. Egal ob von der Wüste, den Planeten Caladaan oder von Raketen abfeuernden Raumschiffen. Das sind einfach Bilder, die auf der großen Leinwand gesehen werden müssen. Aber auch auf großen und wertigen TVs kommt die Optik sehr gut zur Geltung. So war ich auch beim dritten Mal von vielen Frames schwer beeindruckt.
Der Soundtrack von Hans Zimmer ist gemäß des Settings sehr orientalisch und exotisch komponiert worden. Ich empfand ihn zum Teil als beliebig. Klar, hat er einen Wiedererkennungswert, alleine schon das Main Theme, aber genaue Stücke bleiben einem nicht großartig im Kopf. Vielleicht ändert sich meine Meinung im Laufe der Zeit, aber bisher bleibe ich da etwas unterwältigt zurück. Das soll aber nicht allzu negativ klingen. Der Score erfüllt über die Laufzeit hinweg seinen Bombast-Effekt, hätte aber in der einen oder anderen Szene mit ruhigeren Klängen eine passendere Klangkulisse geschaffen.
Dune fühlt sich nach Sci-Fi für Erwachsene an, wie sich Game of Thrones im Fantasy-Genre an Erwachsene gerichtet hat. Interessant ist hierbei, dass Dune ab 12 ist und sehr gewaltarm daherkommt bzw. der Gewaltgrad gemessen an der düsteren Grundstimmung zahm ausfällt. Kaum Blut und brutale Tode passieren off-screen oder werden durch Stilmittel unkenntlich gemacht. Gewalt ist ein nötiger Teil der Handlung, aber steht nie im Mittelpunkt. Dafür geht es zu viel um die Charaktere und die Handlung ansich. Aus dem Grund kann ich damit leben, dass hier etwas darauf geachtet wird. Die wenigen Kämpfe hätten für meinen Geschmack trotzdem etwas besser choreographiert und inszeniert werden können. Von den Sets, den Kostümen und der Ausrüstung hat alles einen hochwertigen Look.
Es wurde bereits im Vorfeld und auch in Reviews von einem neuen Meilenstein der Filmgeschichte geschrieben. Oft wurde der Vergleich des Ausmaßes von Herr der Ringe gebracht. Das ist schwer zu sagen und hängt für mich auch davon ab, wie es weiter geht. Für mich ist das, was ich da sehe großartig, aber emotional lässt es mich da doch etwas kälter wie Die Gefährten. In Herr der Ringe wachsen einem die Charaktere schneller ans Herz und es gibt mehr Abwechslung in den Handlungsorten. Man kann natürlich immer in Frage stellen, wie sinnvoll dieser Vergleich ist. Was man sowohl Herr der Ringe wie auch Dune zuschreiben kann, ist der Fakt, dass sich das Geschehen sehr groß anfühlt. Alle Komponenten sorgen dafür, dass man über die gesamte Laufzeit das Gefühl vermittelt bekommt, dass man ein Epos der Extraklasse anschaut. Ein Epos, welches dieses Prädikat auch verdient hat.
Ich kann auf alle Fälle sagen, dass ich mich auch beim dritten Mal die ganzen 2,5 Stunden in keiner Sekunde gelangweilt habe. Nach dem Ende ist man total aufgepumpt für eine Fortsetzung, weil man sich nicht satt sehen kann an der Welt, der Mystik, den Bildern, den Charakteren und weil man natürlich wissen möchte, wie es nun mit der Geschichte weitergehen wird.
Ich hoffe nur, dass der weitere Verlauf der Geschichte nicht enttäuscht. Auch wenn man den Film nur für sich sieht, wäre es schade, wenn ihn die Fortsetzung(en) in ein schlechtes Licht rücken würden. Zugegeben halte ich das für recht unwahrscheinlich. Ich kann mir bei Villeneuve keine schlechte Fortsetzung vorstellen. Man hat als Nicht-Leser eine ungefähre Vermutung, was passieren wird, aber genau weiß man es nicht. Man erwartet, dass Großes passieren wird, aber wie genau das aussehen wird, weiß man nicht.
Ist Dune das revolutionäre Meisterwerk, was alles bisherige in den Schatten stellt?
Nein, das finde ich etwas hochgegriffen. Der Film ist nicht makellos. Er macht aber so viel richtig in vielerlei Hinsicht und hat mich durchweg meisterhaft unterhalten, dass ich einfach nur mit einem ähnlichen Gefühl wie nach Blade Runner 2049 zurückgelassen wurde und gerne diese hohe Wertung vergebe. Auf meinem Radar ist Denis Villeneuve der einzige Filmemacher neben Christopher Nolan der solche qualitativ hochwertigen und gleichzeitig anspruchsvollen Blockbuster rausbringt. Die Blockbuster, die nicht komplett mit dem Strom schwimmen und Risiken eingehen, um eine Vision umzusetzen, die nicht so schnell vergessen ist wie viele andere größere Produktionen.
Ich bin einfach Fan von Villeneuve und seiner Art der Inszenierung und habe vollstes Vertrauen in ihn und seine Crew, dass die Geschichte in Fortsetzung meisterhaft weitergeführt wird. Für mich ist Dune mein Film des Jahres 2021 und ich gebe ihm 4,5 Punkte.
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bewertet am 01.01.22 um 23:17
Anfang des Jahres habe ich schon Lobeshymnen gehört und es fielen Worte wie "Film des Jahres". Es folgten Oscar-Nominierungen zum Drehbuch (gewonnen), für das Editing, für Regisseurin Emerald Fennell und Hauptdarstellerin Carey Mulligan sowie in der Königskategorie "Best Picture". Natürlich schürten die Nominierungen mein Interesse und meine Erwartungen noch viel weiter in die Höhe.
Zur Story möchte man nicht viel sagen, da man am besten so unwissend wie möglich an diesen Film rangeht. Ich wusste nur, dass Carey Mulligan eine Frau spielt, die sich betrunken in Clubs aufhält und von Männern mit nach Hause nehmen lässt und es sich dann aber nicht so entwickelt, wie man es von der Situation her gewohnt ist bzw. wie es die Männer sich erhoffen.
Schon gleich in der ersten Szene wird klar, dass der Film tolle Bilder und einen interessanten Soundtrack zu bieten hat. Die Story entpuppt sich dann unter den John Wicks und Takens als der etwas andere Rachefilm. Es muss nämlich nicht immer nur um Rache in Form von Gewalt gehen.
Carey Mulligan spielt die vielen Facetten ihres Charakters wirklich super. Es macht Spaß ihrem Spiel zuzusehen und sie trägt den Film souverän alleine. Dabei ist der Cast um sie herum alles andere als schwach besetzt. Am meisten sticht hier Eighth Grade Regisseur Bo Burnham mit seiner Screentime und seinem Schauspiel heraus. Schön, dass man ihn in einer größeren Rolle zu sehen bekommt. Ebenfalls gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit Christopher Mintz-Plasse, Alfred Molina und Alison Brie. Leider kommen manche Auftritte etwas kurz, aber besser als gar nichts.
Was mich an dem Film etwas gestört hat, war der Climax. Nicht der gesamte Climax, denn eigentlich fand ich spannend worauf der Film hinausläuft. Die Richtung, in welche sich das Finale entwickelt, hat mir aber nicht so 100% zugesagt. Das wirkte dann doch etwas formelhaft.
Vielleicht ist es dieses Problem, dass man schon zu viel gesehen hat und einem die finale Wendung nicht vom Hocker haut. Das ist schon sehr schade, da der Rest des Films so unvorhersehbar und erfrischend daherkommt.
Obwohl man nicht weiß, wohin die Reise geht, verfolgt man gebannt Inszenierung und Geschichte. Da enttäuscht es doch etwas, wenn die Nachwehen des Finales verhältnismäßig bescheiden ausfallen und irgendwie unter den aufgebauten Erwartungen des restlichen Films zurückbleiben.
Nichtsdesto trotz:
Handwerklich sehr gut inszenierte Filme, die noch bis ins Finale den Zuschauer im Unklaren darüber lassen in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, findet man im Jahr 2021 nicht wie Sand am Meer. Dass es sich hier um ein Regiedebüt mit einem Thema handelt, welches ein gesellschaftlich aktuelles Problem anspricht und dabei neben dem Unterhaltungsfaktor noch zur Diskussion anregt, ist wirklich beachtlich.
Chapeau, Emerald Fennell, für ein großartiges Regie-Debut. Ich gebe Promising Young Woman 4 Punkte.
P.S.: Ich hatte nicht erwartet, dass ich mal in einem Film an Stars Are Blind von Paris Hilton erinnert werde und mich dann noch darüber freue. ????
Zur Story möchte man nicht viel sagen, da man am besten so unwissend wie möglich an diesen Film rangeht. Ich wusste nur, dass Carey Mulligan eine Frau spielt, die sich betrunken in Clubs aufhält und von Männern mit nach Hause nehmen lässt und es sich dann aber nicht so entwickelt, wie man es von der Situation her gewohnt ist bzw. wie es die Männer sich erhoffen.
Schon gleich in der ersten Szene wird klar, dass der Film tolle Bilder und einen interessanten Soundtrack zu bieten hat. Die Story entpuppt sich dann unter den John Wicks und Takens als der etwas andere Rachefilm. Es muss nämlich nicht immer nur um Rache in Form von Gewalt gehen.
Carey Mulligan spielt die vielen Facetten ihres Charakters wirklich super. Es macht Spaß ihrem Spiel zuzusehen und sie trägt den Film souverän alleine. Dabei ist der Cast um sie herum alles andere als schwach besetzt. Am meisten sticht hier Eighth Grade Regisseur Bo Burnham mit seiner Screentime und seinem Schauspiel heraus. Schön, dass man ihn in einer größeren Rolle zu sehen bekommt. Ebenfalls gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit Christopher Mintz-Plasse, Alfred Molina und Alison Brie. Leider kommen manche Auftritte etwas kurz, aber besser als gar nichts.
Was mich an dem Film etwas gestört hat, war der Climax. Nicht der gesamte Climax, denn eigentlich fand ich spannend worauf der Film hinausläuft. Die Richtung, in welche sich das Finale entwickelt, hat mir aber nicht so 100% zugesagt. Das wirkte dann doch etwas formelhaft.
Vielleicht ist es dieses Problem, dass man schon zu viel gesehen hat und einem die finale Wendung nicht vom Hocker haut. Das ist schon sehr schade, da der Rest des Films so unvorhersehbar und erfrischend daherkommt.
Obwohl man nicht weiß, wohin die Reise geht, verfolgt man gebannt Inszenierung und Geschichte. Da enttäuscht es doch etwas, wenn die Nachwehen des Finales verhältnismäßig bescheiden ausfallen und irgendwie unter den aufgebauten Erwartungen des restlichen Films zurückbleiben.
Nichtsdesto trotz:
Handwerklich sehr gut inszenierte Filme, die noch bis ins Finale den Zuschauer im Unklaren darüber lassen in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, findet man im Jahr 2021 nicht wie Sand am Meer. Dass es sich hier um ein Regiedebüt mit einem Thema handelt, welches ein gesellschaftlich aktuelles Problem anspricht und dabei neben dem Unterhaltungsfaktor noch zur Diskussion anregt, ist wirklich beachtlich.
Chapeau, Emerald Fennell, für ein großartiges Regie-Debut. Ich gebe Promising Young Woman 4 Punkte.
P.S.: Ich hatte nicht erwartet, dass ich mal in einem Film an Stars Are Blind von Paris Hilton erinnert werde und mich dann noch darüber freue. ????
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mit 3
bewertet am 27.12.21 um 11:15
Selbst wenn man Der Untergang nicht gesehen hat, sollte jeder Bruno Ganz' beispiellose Darstellung des Adolf Hitler schon mal irgendwo mitbekommen haben. Bei den ganzen hohen Wertungen und der damaligen Nominierung für den Auslands-Oscar wollte ich mir dieses Drama über das Ende des deutschen Reiches mal zu Gemüte führen.
Inhaltlich beginnt der Film mit der Einstellung von Hitlers Privatsekretärin Traudl Junge (Alexandra Maria Lara). Direkt wird man von Bruno Ganz umgehauen. Er verschwindet komplett in der Rolle des Adolf Hitler.
Von da an nimmt alles seinen Lauf. Wir sehen Hitler, seine Gefolgsleute und die Menschen Berlins in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs.
Der gesamte Film ist sehr deprimierend. Menschen begehen reihenweise Selbstmord. Jeder ist verzweifelt und deprimiert. Ein sehr interessanter und lehrreicher Blick auf die Wehrmacht, welche ihrem Ende entgegensieht.
Auch abgesehen von Ganz ist der Film mit großartigen deutschen Schauspieler:innen besetzt, welche alle in ihren Rollen glänzen.
Für die Laufzeit von 2,5 Stunden braucht man schon ordentlich Sitzfleisch und thematisch steckt man diesen Film ohnehin nicht mal so eben weg. Ob man geschichtlich interessiert ist oder nicht, Der Untergang sollte man sich alleine wegen der Darstellung von Adolf Hitler unbedingt angesehen haben.
Ich gebe Der Untergang 4 Punkte.
Inhaltlich beginnt der Film mit der Einstellung von Hitlers Privatsekretärin Traudl Junge (Alexandra Maria Lara). Direkt wird man von Bruno Ganz umgehauen. Er verschwindet komplett in der Rolle des Adolf Hitler.
Von da an nimmt alles seinen Lauf. Wir sehen Hitler, seine Gefolgsleute und die Menschen Berlins in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs.
Der gesamte Film ist sehr deprimierend. Menschen begehen reihenweise Selbstmord. Jeder ist verzweifelt und deprimiert. Ein sehr interessanter und lehrreicher Blick auf die Wehrmacht, welche ihrem Ende entgegensieht.
Auch abgesehen von Ganz ist der Film mit großartigen deutschen Schauspieler:innen besetzt, welche alle in ihren Rollen glänzen.
Für die Laufzeit von 2,5 Stunden braucht man schon ordentlich Sitzfleisch und thematisch steckt man diesen Film ohnehin nicht mal so eben weg. Ob man geschichtlich interessiert ist oder nicht, Der Untergang sollte man sich alleine wegen der Darstellung von Adolf Hitler unbedingt angesehen haben.
Ich gebe Der Untergang 4 Punkte.
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mit 5
bewertet am 12.12.21 um 13:54
Da ich ihn im Kino verpasst hatte, freute ich mich sehr auf den Heimkino-Release. Die ganzen positiven Stimmen und zuletzt die auf dem Cover aufgedruckte Oscar-Prämierung für den besten ausländischen Film weckten bei mir Neugier und Interesse. Ein Film über vier männlichen Schullehrer, die ein Experiment mit Alkoholkonsum unternehmen. Inszeniert von Thomas Vinterberg und besetzt mit dem großartigen Mads Mikkelsen, welche mit Die Jagd bereits vor ein paar Jahren ein starkes Drama abgeliefert hatten.
Eine Frage, welche ich mir bereits im Vorfeld gestellt habe, war, wie weit wird der Film in Bezug auf die Konsequenzen des Alkoholkonsums gehen. Er zeigt durchaus die Konsequenzen, aber es hält sich doch in Grenzen. Hier hätte man deutlich tiefer gehen können. Das Thema bietet immerhin genug Stoff, um die negative Seite des Genussmittels aufzuzeigen. Stattdessen bleibt man doch mehr bei den vergnüglichen Momenten. Diese sind ebenfalls unterhaltsam, aber bringen die ganze Sache inhaltlich nicht wirklich weiter. Zwischendurch hatte ich den Gedanken im Kopf, ob Alkoholkonsum im Film verharmlost wird. Rückblickend muss ich sagen, dass er keine klare Stellung bezieht, sondern viel mehr einfach klar abbildet wie Alkohol uns bzw. unser Leben beeinflusst. Es hatte trotzdem gerne hier und da dramatischer werden können.
Hier hätte ich mir mehr Szenen gewünscht, wie das erste Treffen der Freunde, wo Martin (Mads Mikkelsen) mit Tränen in den Augen seine Unzufriedenheit offenbart. Auch wenn ich den Film gut fand, kratzt er für mich zu sehr an der inhaltlichen Spitze des Eisbergs.
Der Rausch ist Dank seiner Inszenierung,
seiner tollen Darsteller und der interessanten Idee ein sehenswerter Film, der für mich die hohen Erwartungen aufgrund mangelnder Konsequenzen nicht ganz erfüllen konnte. Alleine wegen Mads Mikkelsen und seiner Tanzszene sollte man den Film aber gesehen haben. Ich gebe Der Rausch 3,5 Punkte.
Eine Frage, welche ich mir bereits im Vorfeld gestellt habe, war, wie weit wird der Film in Bezug auf die Konsequenzen des Alkoholkonsums gehen. Er zeigt durchaus die Konsequenzen, aber es hält sich doch in Grenzen. Hier hätte man deutlich tiefer gehen können. Das Thema bietet immerhin genug Stoff, um die negative Seite des Genussmittels aufzuzeigen. Stattdessen bleibt man doch mehr bei den vergnüglichen Momenten. Diese sind ebenfalls unterhaltsam, aber bringen die ganze Sache inhaltlich nicht wirklich weiter. Zwischendurch hatte ich den Gedanken im Kopf, ob Alkoholkonsum im Film verharmlost wird. Rückblickend muss ich sagen, dass er keine klare Stellung bezieht, sondern viel mehr einfach klar abbildet wie Alkohol uns bzw. unser Leben beeinflusst. Es hatte trotzdem gerne hier und da dramatischer werden können.
Hier hätte ich mir mehr Szenen gewünscht, wie das erste Treffen der Freunde, wo Martin (Mads Mikkelsen) mit Tränen in den Augen seine Unzufriedenheit offenbart. Auch wenn ich den Film gut fand, kratzt er für mich zu sehr an der inhaltlichen Spitze des Eisbergs.
Der Rausch ist Dank seiner Inszenierung,
seiner tollen Darsteller und der interessanten Idee ein sehenswerter Film, der für mich die hohen Erwartungen aufgrund mangelnder Konsequenzen nicht ganz erfüllen konnte. Alleine wegen Mads Mikkelsen und seiner Tanzszene sollte man den Film aber gesehen haben. Ich gebe Der Rausch 3,5 Punkte.
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mit 2
bewertet am 27.11.21 um 18:33
Nach den ganzen Lobeshymnen und Oscar-Nominierungen wollte ich Minari unbedingt sehen, auch wenn es inhaltlich kein Film ist, der mich direkt anspricht.
Es geht um eine koreanische Einwanderer-Familie, welche von der Westküste der USA aufs Land in Arkansas zieht, um dort ein neues Leben zu beginnen. Vater Jacob möchte als Farmer seiner Familie und sich ein besseres, zufriedeneres Leben ermöglichen. Der Umzug auf das Land geht aber nicht reibungslos an der Familie vorüber. Jacobs Frau Monica hält von der Idee ihres Mannes nicht so viel. Hinzu kommt, dass ihr Sohn David herzkrank ist und ein Krankenhaus nicht auf die Schnelle zu erreichen ist. David und seine Schwester Anne sind von dem Landleben auch nur mäßig begeistert. Die Großmutter der beiden soll hier Abhilfe verschaffen.
Ich habe mich anfangs entschieden den Film im O-Ton mit Untertiteln zuschauen. Dabei wusste ich nicht, dass viel koreanisch gesprochen wird. Dass hier Koreanisch und Englisch zum Teil beiläufig gemixt werden, fand ich sehr angenehm und authentisch. Die schauspielerischen Leistungen haben mir allesamt sehr gut gefallen. Für mich und wahrscheinlich die meisten Zuschauer hat der liebenswerte, kleine David am besten funktioniert. Er ist süß und sorgt größtenteils alleine oder im Dialog mit seiner ulkigen Großmutter für lustige Stellen in diesem Drama.
Eigentlich hat mir der Film sehr gut gefallen. Er ist schön gefilmt und man interessiert sich für die Familie Yi. Mit der Zeit machen sich aber schon deutliche Längen bemerkbar und so viel passiert auch gar nicht. Anstatt einfach nur gewöhnliche Alltagssituationen in ihrem Zuhause zu sehen, wäre mir lieber gewesen, man hätte noch mehr besondere Ereignisse gezeigt. Es gibt eine Szene, wo man sie beim Gottesdienst und beim anschließendem Essen sieht. Aufgrunds des Culture Clashs und der Sprachbarriere sorgt dies für komische und unangenehme Momente. Von solchen Szenen hätte es gerne noch mehr geben können. Insgesamt bleiben die Yis nämlich doch eher unter sich auf dem Land.
Das dramatische Finale wirkte für mich etwas erzwungen und unpassend. Obwohl man über den ganzen Film das Gefühl hatte, dass Regisseur Lee Isaac Chung genau weiß was er erzählt und wie er es erzählt, wirkt das Ende so, als müsste noch etwas Großes in diesem eher ruhigen Film passieren. Hier hätte man das Ende doch etwas geschickter einfädeln können.
Minari hat trotz seiner vielen positiven Eigenschaften durchaus mit inhaltlichen Problemen zu kämpfen, die sich für mich nicht einfach wegdiskutieren lassen.
In der Summe habe ich mich aber Dank der tollen Schauspieler und der authentischen. Geschichte gut unterhalten gefühlt. Ich gebe Minari 3,5 Punkte.
Es geht um eine koreanische Einwanderer-Familie, welche von der Westküste der USA aufs Land in Arkansas zieht, um dort ein neues Leben zu beginnen. Vater Jacob möchte als Farmer seiner Familie und sich ein besseres, zufriedeneres Leben ermöglichen. Der Umzug auf das Land geht aber nicht reibungslos an der Familie vorüber. Jacobs Frau Monica hält von der Idee ihres Mannes nicht so viel. Hinzu kommt, dass ihr Sohn David herzkrank ist und ein Krankenhaus nicht auf die Schnelle zu erreichen ist. David und seine Schwester Anne sind von dem Landleben auch nur mäßig begeistert. Die Großmutter der beiden soll hier Abhilfe verschaffen.
Ich habe mich anfangs entschieden den Film im O-Ton mit Untertiteln zuschauen. Dabei wusste ich nicht, dass viel koreanisch gesprochen wird. Dass hier Koreanisch und Englisch zum Teil beiläufig gemixt werden, fand ich sehr angenehm und authentisch. Die schauspielerischen Leistungen haben mir allesamt sehr gut gefallen. Für mich und wahrscheinlich die meisten Zuschauer hat der liebenswerte, kleine David am besten funktioniert. Er ist süß und sorgt größtenteils alleine oder im Dialog mit seiner ulkigen Großmutter für lustige Stellen in diesem Drama.
Eigentlich hat mir der Film sehr gut gefallen. Er ist schön gefilmt und man interessiert sich für die Familie Yi. Mit der Zeit machen sich aber schon deutliche Längen bemerkbar und so viel passiert auch gar nicht. Anstatt einfach nur gewöhnliche Alltagssituationen in ihrem Zuhause zu sehen, wäre mir lieber gewesen, man hätte noch mehr besondere Ereignisse gezeigt. Es gibt eine Szene, wo man sie beim Gottesdienst und beim anschließendem Essen sieht. Aufgrunds des Culture Clashs und der Sprachbarriere sorgt dies für komische und unangenehme Momente. Von solchen Szenen hätte es gerne noch mehr geben können. Insgesamt bleiben die Yis nämlich doch eher unter sich auf dem Land.
Das dramatische Finale wirkte für mich etwas erzwungen und unpassend. Obwohl man über den ganzen Film das Gefühl hatte, dass Regisseur Lee Isaac Chung genau weiß was er erzählt und wie er es erzählt, wirkt das Ende so, als müsste noch etwas Großes in diesem eher ruhigen Film passieren. Hier hätte man das Ende doch etwas geschickter einfädeln können.
Minari hat trotz seiner vielen positiven Eigenschaften durchaus mit inhaltlichen Problemen zu kämpfen, die sich für mich nicht einfach wegdiskutieren lassen.
In der Summe habe ich mich aber Dank der tollen Schauspieler und der authentischen. Geschichte gut unterhalten gefühlt. Ich gebe Minari 3,5 Punkte.
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mit 4
bewertet am 13.11.21 um 19:57
Nach dem emotionalen und gut inszenierten Skyfall war damals die Vorfreude groß, als Spectre in den Startlöchern stand.
Im Kino war Spectre dann eine riesige Enttäuschung. Ich bin zwar kein großer Bond-Fan, aber Skyfall und vor allem Casino Royale haben gezeigt, was man aus Craigs Bond rausholen kann, wenn man nur will. Im Anbetracht des Kinostarts von No Time To Die wollte ich Spectre nochmal eine Chance geben und meine Erinnerungen etwas auffrischen. Leider funktioniert der Film sechs Jahre später kein Stück besser.
Dass man hier eine so schwache und uninspirierte Geschichte abliefert, ist wirklich eine herbe Enttäuschung. Der Anfang in Mexico City ist wieder sehr opulent und vielversprechend. Leider plätschert die gesamte Handlung dann so vor sich hin. Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass man hier kostentechnisch einen der größten Filme des Jahres 2015 schaut und bei dem Gedanken ist der Film einfach eine Lachnummer.
Inhaltlich bekommen wir als Antagonisten einen Hans Landa auf absoluter Sparflamme, mal abgesehen davon, dass sich Christoph Waltz' gefühlt immer wiederholende Rolle seit Inglourious Basterds auch totgelaufen hat. Ich kenne mich mit dem Franchise nicht so gut aus und habe die alten Filme nicht gesehen, aber Christoph Waltz stellt hier scheinbar einen der größten Bösewichte der Filmreihe da. Sein Spiel ist gewohnt gut, aber die Rolle des Blofeld ist so langweilig geschrieben, dass man es kaum glauben kann, wenn man den Film schaut. Abgesehen von der Einführung sind die meisten Szenen mit ihm total lahm. Er wirkt nicht besonders bedrohlich und nichts. Eine totale Enttäuschung wie der Rest des Films auch.
Léa Seydoux wird total verschwendet. Die angebliche Liebe zwischen ihrem Charakter Madeleine und Bond glaubt man doch zu keiner Sekunde. Dass alle Frauen immer direkt auf Bond abfahren, wenn sie ihn sehen, fand ich schon immer etwas zu drüber, aber oft bleibt es auch nur bei einem kurzen Flirt. Wenn man hier aber noch eine Liebesbeziehung aufzwingt, die man als Zuschauer zu keiner Sekunde fühlt, ist das einfach nur schwach. Alleine die Beziehung zwischen Bond und Vesper hatte gezeigt, wie es eigentlich ablaufen sollte. Dialoge und Szenen, die begründen, warum romantische Gefühle zwischen den Charakteren bestehen. In Spectre hat das für mich komplett gefehlt.
Dave Bautista ist ebenfalls recht verschenkt, bekommt aber immerhin die beste Szene des Films spendiert. Der restliche, wiederkehrende Cast um Ben Wishaw, Naomi Harris und Ralph Fiennes macht seinen Job gut, kann die zweieinhalb Stunden Langweile aber auch nicht besonders aufwerten.
Abgesehen von der mega lahmen Story ist nicht mal die Action besonders packend, wenn man mal von ein bis zwei Explosionen und dem Kampf zwischen Craig und Bautista absieht.
Ein Quantum Trost ist aus diversen Gründen auch nicht besonders gelungen, aber immerhin ist dieser mit seiner Laufzeit von 106 Minuten noch deutlich knackiger und kurzweiliger wie Spectre. Unbegreiflich für mich, dass Sam Mendes hier so daneben gegriffen hat, obwohl er mit Skyfall einen so guten und so runden Thriller abgeliefert hatte. Ich hoffe wirklich sehr, dass No Time to Die ein würdiger Abschluss für Daniel Craig's Bond wird, welcher Spectre komplett in den Schatten stellt. Ich gebe Spectre 2 Punkte.
Im Kino war Spectre dann eine riesige Enttäuschung. Ich bin zwar kein großer Bond-Fan, aber Skyfall und vor allem Casino Royale haben gezeigt, was man aus Craigs Bond rausholen kann, wenn man nur will. Im Anbetracht des Kinostarts von No Time To Die wollte ich Spectre nochmal eine Chance geben und meine Erinnerungen etwas auffrischen. Leider funktioniert der Film sechs Jahre später kein Stück besser.
Dass man hier eine so schwache und uninspirierte Geschichte abliefert, ist wirklich eine herbe Enttäuschung. Der Anfang in Mexico City ist wieder sehr opulent und vielversprechend. Leider plätschert die gesamte Handlung dann so vor sich hin. Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass man hier kostentechnisch einen der größten Filme des Jahres 2015 schaut und bei dem Gedanken ist der Film einfach eine Lachnummer.
Inhaltlich bekommen wir als Antagonisten einen Hans Landa auf absoluter Sparflamme, mal abgesehen davon, dass sich Christoph Waltz' gefühlt immer wiederholende Rolle seit Inglourious Basterds auch totgelaufen hat. Ich kenne mich mit dem Franchise nicht so gut aus und habe die alten Filme nicht gesehen, aber Christoph Waltz stellt hier scheinbar einen der größten Bösewichte der Filmreihe da. Sein Spiel ist gewohnt gut, aber die Rolle des Blofeld ist so langweilig geschrieben, dass man es kaum glauben kann, wenn man den Film schaut. Abgesehen von der Einführung sind die meisten Szenen mit ihm total lahm. Er wirkt nicht besonders bedrohlich und nichts. Eine totale Enttäuschung wie der Rest des Films auch.
Léa Seydoux wird total verschwendet. Die angebliche Liebe zwischen ihrem Charakter Madeleine und Bond glaubt man doch zu keiner Sekunde. Dass alle Frauen immer direkt auf Bond abfahren, wenn sie ihn sehen, fand ich schon immer etwas zu drüber, aber oft bleibt es auch nur bei einem kurzen Flirt. Wenn man hier aber noch eine Liebesbeziehung aufzwingt, die man als Zuschauer zu keiner Sekunde fühlt, ist das einfach nur schwach. Alleine die Beziehung zwischen Bond und Vesper hatte gezeigt, wie es eigentlich ablaufen sollte. Dialoge und Szenen, die begründen, warum romantische Gefühle zwischen den Charakteren bestehen. In Spectre hat das für mich komplett gefehlt.
Dave Bautista ist ebenfalls recht verschenkt, bekommt aber immerhin die beste Szene des Films spendiert. Der restliche, wiederkehrende Cast um Ben Wishaw, Naomi Harris und Ralph Fiennes macht seinen Job gut, kann die zweieinhalb Stunden Langweile aber auch nicht besonders aufwerten.
Abgesehen von der mega lahmen Story ist nicht mal die Action besonders packend, wenn man mal von ein bis zwei Explosionen und dem Kampf zwischen Craig und Bautista absieht.
Ein Quantum Trost ist aus diversen Gründen auch nicht besonders gelungen, aber immerhin ist dieser mit seiner Laufzeit von 106 Minuten noch deutlich knackiger und kurzweiliger wie Spectre. Unbegreiflich für mich, dass Sam Mendes hier so daneben gegriffen hat, obwohl er mit Skyfall einen so guten und so runden Thriller abgeliefert hatte. Ich hoffe wirklich sehr, dass No Time to Die ein würdiger Abschluss für Daniel Craig's Bond wird, welcher Spectre komplett in den Schatten stellt. Ich gebe Spectre 2 Punkte.
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bewertet am 03.10.21 um 23:32
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