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Filmbewertungen von LoSt_F.a.n.
Nachdem Parasite die Filmwelt im Sturm eroberte, wurde ich unter anderem auch auf A Hard Day aufmerksam. Hauptdarsteller Lee Sun-kyun gefiel mir schon im Bong Joon-ho's Meisterstück sehr gut, weshalb ich mich schon darauf freute ihn in einem weiteren Thriller in der Hauptrolle zu sehen.
Die Prämisse, dass ein Detektiv einen Unfall vertuschen will und dadurch sowohl Familie wie auch Kollegen anlügen muss, klingt sehr interessant. Der Film ist auch durchaus sehr spannend und unterhaltsam. Lee Sun-kyun spielt den verzweifelten Unglückspilz klasse und wird uns hoffentlich noch in vielen weiteren Filmen begeistern können. Cho Jin-woong spielt hier den Strippenzieher, welcher zwar interessant, aber in manchen Szenen auch sehr merkwürdig geschrieben ist. Hier kann man dann wenigstens sagen, dass er in der Summe kein 0815-Bösewicht ist, sondern wenigstens noch etwas Persönlichkeit von den Schreibern spendiert bekommen hat.
Während seiner 110 Minuten Laufzeit langweilt der Film eigentlich in keiner Szene. Leider hat die eine oder andere Logiklücke den Gesamteindruck für mich runtergezogen. Wenn ich Logiklücke schreibe, meine ich damit auch, dass es keine Kleinigkeiten sind, die einem nicht mal auffallen. Hier muss man meiner Meinung nach schon einige Augen zudrücken, um den Film ohne Augenrollen genießen zu können.
A Hard Day ist ein solider Thriller, der nicht nur inhaltlich sondern auch visuell interessant von Kim Sung-hoon inszeniert wurde. Ich kann über das eine oder andere Logikloch nicht hinwegsehen, daher muss ich in der Wertung ein paar Abstriche machen. Aber insgesamt wurde ich durchweg gut bis sehr gut unterhalten. Ich gebe A Hard Day 3,5 Punkte.
Die Prämisse, dass ein Detektiv einen Unfall vertuschen will und dadurch sowohl Familie wie auch Kollegen anlügen muss, klingt sehr interessant. Der Film ist auch durchaus sehr spannend und unterhaltsam. Lee Sun-kyun spielt den verzweifelten Unglückspilz klasse und wird uns hoffentlich noch in vielen weiteren Filmen begeistern können. Cho Jin-woong spielt hier den Strippenzieher, welcher zwar interessant, aber in manchen Szenen auch sehr merkwürdig geschrieben ist. Hier kann man dann wenigstens sagen, dass er in der Summe kein 0815-Bösewicht ist, sondern wenigstens noch etwas Persönlichkeit von den Schreibern spendiert bekommen hat.
Während seiner 110 Minuten Laufzeit langweilt der Film eigentlich in keiner Szene. Leider hat die eine oder andere Logiklücke den Gesamteindruck für mich runtergezogen. Wenn ich Logiklücke schreibe, meine ich damit auch, dass es keine Kleinigkeiten sind, die einem nicht mal auffallen. Hier muss man meiner Meinung nach schon einige Augen zudrücken, um den Film ohne Augenrollen genießen zu können.
A Hard Day ist ein solider Thriller, der nicht nur inhaltlich sondern auch visuell interessant von Kim Sung-hoon inszeniert wurde. Ich kann über das eine oder andere Logikloch nicht hinwegsehen, daher muss ich in der Wertung ein paar Abstriche machen. Aber insgesamt wurde ich durchweg gut bis sehr gut unterhalten. Ich gebe A Hard Day 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 0
bewertet am 16.05.21 um 23:10
Der erste Zombieland war 2009 ein Überraschungshit und ist bis heute einer meiner Lieblingsfilme im Horror-Comedy-Genre. Soweit ich mich erinnern kann, war schön früh die Rede von einer Fortsetzung. Am Ende hat es zehn Jahre gedauert bis wir wieder mit Tallahasse, Columbus, Wichita und Little Rock auf Zombiejagd gehen konnten. Ein großer Dorn im Auge dabei ist, dass dieses Sequel einfach mindestens fünf Jahre zu spät erschienen ist.
Ich hatte auch Lust auf einen zweiten Teil, aber man hätte echt nicht so lange warten sollen. Schließlich zählt Zombieland auch nicht zu den Filmen, welche unbedingt eine Fortsetzung benötigen. Teil 1 stand sehr gut für sich und musste nicht unbedingt fortgesetzt werden.
Auch wenn ich die Darsteller um Woody Harrelson, Jesse Eisenberg und Emma Stone gerne wiedersehe, reichen die Namen und Gesichter alleine nicht aus, um für eine gute Fortsetzung zu sorgen. Der Überraschungseffekt des ersten Films bleibt hier leider völlig aus. Man wird einfach erneuert in das Apokalypse-Setting geworfen und bekommt die gleichen Charaktere zehn Jahre später in der Mikrowelle aufgewärmt.
Für Stimmung sorgen hier eher die Nebenrollen, von welchen vor allem Zoey Deutch als pinke Barbie sich super in das Ensemble einfügt und gerne noch präsenter hätte sein dürfen.
Zombieland 2 ist kein totaler Reinfall, aber ein etwas ausgefeilteres Drehbuch und eine kürze Wartezeit hätten dem Film auf jeden Fall gut getan. So ist er am Ende eine Fortsetzung, die zwar durchaus ihre Unterhaltungswerte hat, aber unterm Strich nur okay geworden ist. Gerade bei dem starken ersten Film ist das doch schon sehr enttäuschend. Ich gebe Zombieland: Double Tap 3 Punkte.
Ich hatte auch Lust auf einen zweiten Teil, aber man hätte echt nicht so lange warten sollen. Schließlich zählt Zombieland auch nicht zu den Filmen, welche unbedingt eine Fortsetzung benötigen. Teil 1 stand sehr gut für sich und musste nicht unbedingt fortgesetzt werden.
Auch wenn ich die Darsteller um Woody Harrelson, Jesse Eisenberg und Emma Stone gerne wiedersehe, reichen die Namen und Gesichter alleine nicht aus, um für eine gute Fortsetzung zu sorgen. Der Überraschungseffekt des ersten Films bleibt hier leider völlig aus. Man wird einfach erneuert in das Apokalypse-Setting geworfen und bekommt die gleichen Charaktere zehn Jahre später in der Mikrowelle aufgewärmt.
Für Stimmung sorgen hier eher die Nebenrollen, von welchen vor allem Zoey Deutch als pinke Barbie sich super in das Ensemble einfügt und gerne noch präsenter hätte sein dürfen.
Zombieland 2 ist kein totaler Reinfall, aber ein etwas ausgefeilteres Drehbuch und eine kürze Wartezeit hätten dem Film auf jeden Fall gut getan. So ist er am Ende eine Fortsetzung, die zwar durchaus ihre Unterhaltungswerte hat, aber unterm Strich nur okay geworden ist. Gerade bei dem starken ersten Film ist das doch schon sehr enttäuschend. Ich gebe Zombieland: Double Tap 3 Punkte.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 29.04.21 um 21:32
Palm Springs war einer meiner am meisten erwarteten Filme in den letzten Monaten. Durch die ganzen positiven Rezensionen und die Namen Andy Samberg, Cristin Milioti und J. K. Simmons sowie dem schönen Poster hatte ich richtig Bock und nicht gerade geringe Erwartungen.
Apropos Erwartungen: Wie anderen Filmfans ist auch bei mir die Zeitschleife kein unbekanntes Thema. In vielen Filmen und auch Serien wurde dieses Gimmick bereits behandelt und man stellt sich nicht zu Unrecht die Frage, ob man in diesem Sub-Genre bereits alles an Szenarien gesehen hat.
Regisseur Max Barbakow und Autor Andy Siara haben sich für den Loop-Tag ein Hochzeits-Setting in der Wüste ausgesucht. Andy Samberg spielt den ihn auf den Leib geschriebenen Nyles, welcher Gast auf der Hochzeit ist und sich bereits in der Zeitschleife befindet. Er trifft dort auf Sarah (Cristin Milioti), welche die Schwester der Braut ist und dann nehmen die Dinge ihren Lauf. Ich möchte nicht mehr verraten, denn mir hat es auch sehr gut getan, dass ich so wenig wie möglich über die Handlung wusste.
Der Film ist mit seinen 90 Minuten Laufzeit sehr kurz und knackig und wird nie langweilig.
Das Drehbuch ist trotz bekanntem Grundthema sehr erfrischend. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben und werden von den Darstellern klasse performt. Samberg-Fans kommen auf ihre Kosten und wer bisher nicht in Cristin Milioti verliebt war, wird es spätestens nach diesem Film sein. Die beiden harmonieren hervorragend miteinander und die Mischung aus Witz, Herz und Ernst funktioniert sehr gut.
J.K. Simmons glänzt in seiner Nebenrolle und den restlichen Cast habe ich auch sehr gerne zugesehen.
Es geht hier auch nicht darum, dass der Film DIESER eine ist, welcher das Zeitschleifen-Thema komplett neu aufrollt. Was diesen Film so beliebt macht, sind aber einfach die ganzen Versatzstücke, welche sehr gut funktionieren.
Neben den Darstellern hat der Film auch noch sehr schöne Bilder und einen tollen Soundtrack zu bieten, welche das Erlebnis nur abrunden.
Palm Springs erfindet das Rad nicht neu und will dies auch gar nicht tun. Stattdessen wird auf sympathische, unverbrauchte Darsteller, bissige Dialoge und ein perfektes Pacing gesetzt, was das Regie-Debüt von Max Barbakow zu dem Publikumliebling werden ließ, an dem sich alle zu Recht so erfreuen.
Ich kann garantieren, dass dieser Film noch öfter in meinen Player rotieren wird und in Zukunft der einen oder anderen Person ans Herz gelegt wird. Ich weiß aus dem Kopf nicht, wie viele Zeitschleifenfilme ich gesehen habe, aber ich würde ohne zu zögern diesen als einen der besten Filme aus diesem Sub-Genre bezeichnen. Ich gebe Palm Springs 4 Punkte.
Apropos Erwartungen: Wie anderen Filmfans ist auch bei mir die Zeitschleife kein unbekanntes Thema. In vielen Filmen und auch Serien wurde dieses Gimmick bereits behandelt und man stellt sich nicht zu Unrecht die Frage, ob man in diesem Sub-Genre bereits alles an Szenarien gesehen hat.
Regisseur Max Barbakow und Autor Andy Siara haben sich für den Loop-Tag ein Hochzeits-Setting in der Wüste ausgesucht. Andy Samberg spielt den ihn auf den Leib geschriebenen Nyles, welcher Gast auf der Hochzeit ist und sich bereits in der Zeitschleife befindet. Er trifft dort auf Sarah (Cristin Milioti), welche die Schwester der Braut ist und dann nehmen die Dinge ihren Lauf. Ich möchte nicht mehr verraten, denn mir hat es auch sehr gut getan, dass ich so wenig wie möglich über die Handlung wusste.
Der Film ist mit seinen 90 Minuten Laufzeit sehr kurz und knackig und wird nie langweilig.
Das Drehbuch ist trotz bekanntem Grundthema sehr erfrischend. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben und werden von den Darstellern klasse performt. Samberg-Fans kommen auf ihre Kosten und wer bisher nicht in Cristin Milioti verliebt war, wird es spätestens nach diesem Film sein. Die beiden harmonieren hervorragend miteinander und die Mischung aus Witz, Herz und Ernst funktioniert sehr gut.
J.K. Simmons glänzt in seiner Nebenrolle und den restlichen Cast habe ich auch sehr gerne zugesehen.
Es geht hier auch nicht darum, dass der Film DIESER eine ist, welcher das Zeitschleifen-Thema komplett neu aufrollt. Was diesen Film so beliebt macht, sind aber einfach die ganzen Versatzstücke, welche sehr gut funktionieren.
Neben den Darstellern hat der Film auch noch sehr schöne Bilder und einen tollen Soundtrack zu bieten, welche das Erlebnis nur abrunden.
Palm Springs erfindet das Rad nicht neu und will dies auch gar nicht tun. Stattdessen wird auf sympathische, unverbrauchte Darsteller, bissige Dialoge und ein perfektes Pacing gesetzt, was das Regie-Debüt von Max Barbakow zu dem Publikumliebling werden ließ, an dem sich alle zu Recht so erfreuen.
Ich kann garantieren, dass dieser Film noch öfter in meinen Player rotieren wird und in Zukunft der einen oder anderen Person ans Herz gelegt wird. Ich weiß aus dem Kopf nicht, wie viele Zeitschleifenfilme ich gesehen habe, aber ich würde ohne zu zögern diesen als einen der besten Filme aus diesem Sub-Genre bezeichnen. Ich gebe Palm Springs 4 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 1
bewertet am 29.04.21 um 19:30
Als ich mir Mommy zugelegt hatte, wusste ich gar nicht so genau, auf was ich mich einlassen werde. Ich wusste nur, dass es um die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn geht und, dass der Film im 1:1 Format dargestellt wird. Dass beide Hauptcharaktere, sowohl Mutter wie auch Sohn, keine einfachen Personen sind und die ADHS und die darausfolgenden Gewaltausbrüche des Sohnes die Beziehung der beiden deutlich erschweren, hatte ich erst erfahren, als ich die Disc einlegte und einen Blick auf die Rückseite des Covers geworfen hatte.
Der Film beginnt damit, dass Diane ihren Sohn Steve aus einem Heim abholt, nachdem dieser einen Mitbewohner durch ein ausgelöstes Feuer verletzt hatte. Schnell macht sich bemerkbar, dass Steve mit seinen psychischen Störungen nicht alleine für die Konflikte in der Familie verantwortlich ist. Seine Mutter Diane, welche sichtlich unzufrieden mit ihrem Leben und ihrer finanziellen Situation ist, kommt oft unsympathisch und kalt rüber. Hier und da zeigt sich aber doch ihre Seite der liebenden Mutter.Die beiden Hauptdarsteller Anne Dorval und Antoine Olivier Pilon spielen beide sehr gut. Nicht weniger erwähnenswert ist Suzanne Clément als Nachbarin und Lehrerin Kyla.
Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Xavier Dolan schafft es die stolzen 138 Minuten sowohl inhaltlich wie auch audiovisuell sehr gut zu füllen. An das selten genutzte von Filmemachern 1:1-Filmformat gewöhnt man sich als Stilmittel recht schnell, denn man nimmt das Filmmaterial so wie man es serviert bekommt. Auch wenn dadurch ein großer Teil des Bildschirms ungenutzt bleibt und es für unsere Sehgewohnheiten komisch wirkt, sind es am Ende sowieso die komprimierten Bilder, die Soundkulisse und der Soundtrack sowie vor allem die Geschichte ansich, welchen den Gesamteindruck ausmachen.
Ich finde mit Mommy ist Multitalent Xavier Dolan ein gutes Familiendrama mit tollen Darstellern gelungen. Dem Drehbuch und seinen Charakteren geschuldet, ist der Film nicht immer sehr leicht zu schauen bzw. zu verdauen. Es fällt als Zuschauer leider schwer, einen richtigen Draht zu Diane und Steve zu finden. Hier muss man sich an kleinen Momenten festhalten, was mir aber am Ende doch etwas zu wenig war, um mit den beiden connecten zu können. Ich gebe Mommy 3,5 Punkte.
Der Film beginnt damit, dass Diane ihren Sohn Steve aus einem Heim abholt, nachdem dieser einen Mitbewohner durch ein ausgelöstes Feuer verletzt hatte. Schnell macht sich bemerkbar, dass Steve mit seinen psychischen Störungen nicht alleine für die Konflikte in der Familie verantwortlich ist. Seine Mutter Diane, welche sichtlich unzufrieden mit ihrem Leben und ihrer finanziellen Situation ist, kommt oft unsympathisch und kalt rüber. Hier und da zeigt sich aber doch ihre Seite der liebenden Mutter.Die beiden Hauptdarsteller Anne Dorval und Antoine Olivier Pilon spielen beide sehr gut. Nicht weniger erwähnenswert ist Suzanne Clément als Nachbarin und Lehrerin Kyla.
Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Xavier Dolan schafft es die stolzen 138 Minuten sowohl inhaltlich wie auch audiovisuell sehr gut zu füllen. An das selten genutzte von Filmemachern 1:1-Filmformat gewöhnt man sich als Stilmittel recht schnell, denn man nimmt das Filmmaterial so wie man es serviert bekommt. Auch wenn dadurch ein großer Teil des Bildschirms ungenutzt bleibt und es für unsere Sehgewohnheiten komisch wirkt, sind es am Ende sowieso die komprimierten Bilder, die Soundkulisse und der Soundtrack sowie vor allem die Geschichte ansich, welchen den Gesamteindruck ausmachen.
Ich finde mit Mommy ist Multitalent Xavier Dolan ein gutes Familiendrama mit tollen Darstellern gelungen. Dem Drehbuch und seinen Charakteren geschuldet, ist der Film nicht immer sehr leicht zu schauen bzw. zu verdauen. Es fällt als Zuschauer leider schwer, einen richtigen Draht zu Diane und Steve zu finden. Hier muss man sich an kleinen Momenten festhalten, was mir aber am Ende doch etwas zu wenig war, um mit den beiden connecten zu können. Ich gebe Mommy 3,5 Punkte.
mit 4
mit 3
mit 5
mit 3
bewertet am 12.01.21 um 18:44
Da kein Kinobesuch zu Stande gekommen ist, freute ich mich schon so lange darauf Greta Gerwigs neuen Film nachzuholen. Auch wenn er mich nicht komplett umgehauen hat, fand ich Lady Bird doch ganz gut und Little Women kam einfach so gut bei allen an, dass ich natürlich auch damit gerechnet hatte, hier sehr gut unterhalten zu werden.
Leider stellte sich schnell Ernüchterung ein. Ich fand weder einen Draht zu den Charakteren, noch interessierte mich die Geschichte sonderlich. Zugegebenermaßen war Little Women von Anfang kein Film, der mir inhaltlich besonders zusagte. Wenn ich mich für die Leben von vier Schwestern Mitte des 19. Jahrhunderts für zwei Stunden begeistern soll, muss mir der Film schon einen gewissen Unterhaltungswert bieten. Meiner Meinung nach hat Little Women eben diesen Unterhaltungswert nicht, zumindest hat er bei mir nicht gezündet.
Dabei ist von vornherein alles gegeben, was zu einem sehr guten Film hätte führen können. Der Cast, welcher mit das Hauptargument für mich war, liest sich super. So viele gute, junge Schauspieler sind mit dabei und dazu auch noch Größen wie Laura Dern und Meryl Streep.
Die Ausstattung, was Sets und Kostüme angeht, ist natürlich super und versetzt einen sehr gut in eine frühere Zeit zurück. Der Soundtrack von Alexandre Desplat harmoniert mit den eindrucksvollen Bildern sehr schön.
Es hapert für mich aber einfach komplett an den Charakteren und der Erzählweise. Ich habe immer darauf gewartet, dass ich mit einer Frauen gut emotional connecten kann, aber Fehlanzeige. Im Gegenteil fand ich sogar Florence Pugh zum Beispiel sehr anstrengend in ihrer Rolle. Auch das Verhalten der anderen fand ich teilweise nervig. Hier und da gibt es Momente, wo die Charaktere dann herzlich und emotional rüberkommen sollen, aber am Ende hat mir diese handvoll Szenen nicht ausgereicht. Ich fand auch die Erzählweise des Films sehr komisch. Es wurde so von Szene zu Szene gesprungen und manchmal wusste ich gar nicht, was eigentlich gerade abgeht. Zack, wieder ein Tanzball, wo Timothée Chalamet versucht mit einer anderen Schwester anzubandeln.
Hinzu kommt dann, dass die Geschichte einfach auch noch recht uninteressant ist.
Den Dialogen zu folgen, ist überwiegend anstrengend, weil die Charaktere so uninteressant sind und einem zu egal ist, wohin die Reise geht. Der Film ist ein Drama und behandelt auch neben der Lockerflockigkeit dem Genre entsprechend ernste Themen, aber so richtig packen tut einen das Ganze nicht.
Auch wenn es in der zweiten Hälfte etwas interessanter wird, bleibt der Gesamteindruck sehr ernüchternd. Ich weiß nicht genau, warum den Film einfach jeder so super findet. Für mich ist er eine riesige Enttäuschung. Vielleicht gebe ich ihm nochmal irgendwann eine Chance, aber ob ich mich nochmal durch diese zwei Stunden Langweile quälen möchte, weiß ich nicht. Ich gebe Little Women 2,5 Punkte.
Leider stellte sich schnell Ernüchterung ein. Ich fand weder einen Draht zu den Charakteren, noch interessierte mich die Geschichte sonderlich. Zugegebenermaßen war Little Women von Anfang kein Film, der mir inhaltlich besonders zusagte. Wenn ich mich für die Leben von vier Schwestern Mitte des 19. Jahrhunderts für zwei Stunden begeistern soll, muss mir der Film schon einen gewissen Unterhaltungswert bieten. Meiner Meinung nach hat Little Women eben diesen Unterhaltungswert nicht, zumindest hat er bei mir nicht gezündet.
Dabei ist von vornherein alles gegeben, was zu einem sehr guten Film hätte führen können. Der Cast, welcher mit das Hauptargument für mich war, liest sich super. So viele gute, junge Schauspieler sind mit dabei und dazu auch noch Größen wie Laura Dern und Meryl Streep.
Die Ausstattung, was Sets und Kostüme angeht, ist natürlich super und versetzt einen sehr gut in eine frühere Zeit zurück. Der Soundtrack von Alexandre Desplat harmoniert mit den eindrucksvollen Bildern sehr schön.
Es hapert für mich aber einfach komplett an den Charakteren und der Erzählweise. Ich habe immer darauf gewartet, dass ich mit einer Frauen gut emotional connecten kann, aber Fehlanzeige. Im Gegenteil fand ich sogar Florence Pugh zum Beispiel sehr anstrengend in ihrer Rolle. Auch das Verhalten der anderen fand ich teilweise nervig. Hier und da gibt es Momente, wo die Charaktere dann herzlich und emotional rüberkommen sollen, aber am Ende hat mir diese handvoll Szenen nicht ausgereicht. Ich fand auch die Erzählweise des Films sehr komisch. Es wurde so von Szene zu Szene gesprungen und manchmal wusste ich gar nicht, was eigentlich gerade abgeht. Zack, wieder ein Tanzball, wo Timothée Chalamet versucht mit einer anderen Schwester anzubandeln.
Hinzu kommt dann, dass die Geschichte einfach auch noch recht uninteressant ist.
Den Dialogen zu folgen, ist überwiegend anstrengend, weil die Charaktere so uninteressant sind und einem zu egal ist, wohin die Reise geht. Der Film ist ein Drama und behandelt auch neben der Lockerflockigkeit dem Genre entsprechend ernste Themen, aber so richtig packen tut einen das Ganze nicht.
Auch wenn es in der zweiten Hälfte etwas interessanter wird, bleibt der Gesamteindruck sehr ernüchternd. Ich weiß nicht genau, warum den Film einfach jeder so super findet. Für mich ist er eine riesige Enttäuschung. Vielleicht gebe ich ihm nochmal irgendwann eine Chance, aber ob ich mich nochmal durch diese zwei Stunden Langweile quälen möchte, weiß ich nicht. Ich gebe Little Women 2,5 Punkte.
mit 3
mit 3
mit 4
mit 4
bewertet am 28.12.20 um 00:07
Kevin - Allein zu Haus
Ich habe "Kevin - Allein zu Haus" noch nie komplett gesehen, soweit ich mich erinnern kann. Trotzdem kam mir jetzt alles sehr bekannt vor. Ich wollte dieses Jahr mal schauen, ob er zu Recht jedes Weihnachten über die Fernsehbildschirme flimmert oder zu Unrecht als Weihnachtsklassiker von vielen betitel wird.
Das erste, was mir bei dem Film in den Sinn kam, waren neben dem Jungen, der an Weihnachten zu Hause vergessen wurde, die beiden Einbrecher, welche versuchen das Haus seiner Familie auszurauben. Überraschenderweise setzt dieser Einbruch erst spät im Film ein. Man sieht die zwei Einbrecher Harry und Marv zwar immer wieder mal, wie sie beispielweise das Haus beobachten, aber die Home Invasion beginnt beginnt erst im letzten Drittel.
Das hatte ich so gar nicht erwartet.
Der Film zeigt doch sehr viel von dem kleinen Kevin und wie er ohne seine Familie zu Recht kommt. Das ist auch durchaus unterhaltsam. Trotz seines jungen Alters schafft es der junge Macaulay Culkin den Film sehr souverän zu tragen. Joe Pesci und Daniel Stern als Einbrecher sind super besetzt. Ich würde mal sagen, dass er sich seinen Weihnachtsklassiker-Status durchaus Zu Recht verdient hat. Chris Columbus hat hier einen lustigen und schönen Festtags-Film für die ganze Familie gemacht. Ich gebe Kevin - Allein zu Haus 4 Punkte.
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Kevin - Allein in New York
Nach dem Erfolg von "Kevin - Allein zu Haus" ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Nur zwei Jahre später erschien "Kevin - Allein in New York" in den Kinos und wiederholt im Grunde die Geschichte des ersten Films.
Dieses Mal jedoch wird Kevin an Weihnachten nicht zu Hause vergessen. Stattdessen steigt er am Flughafen in die falsche Maschine und landet in New York. Die McCallisters landen hingegen im geplanten Miami, wo sie dieses Mal Weihnachten verbringen wollen. Damit man auch ja die Brücke zum ersten Film schließen kann, sind die beiden Verbrecher Marv und Harry auch wieder mit dabei. Natürlich am gleichen Ort, wie der verirrte Kevin.
Diese Fortsetzung hätte es rein inhaltlich definitiv nicht gebraucht. Auch dieses Mal muss Kevin sich ohne seine Familie über Wasser halten und sich wieder mit den selben Einbrechern rumschlagen. Dieses Mal nicht im eigenen Haus in der Heimat, sondern in einem Hotel in der Millionenmetropole New York. Der Film macht nicht viel falsch und Chris Columbus hat als Regisseur wieder gute Arbeit geleistet, aber gebraucht hätte ich die Fortsetzung nicht.
Wie im ersten Film muss sich Kevin auch hier wieder mit selbst erdachten Fallen vor Marv und Harry verteidigen. Während sich der zugefügte Schmerz im ersten Film noch in Grenzen hält, nimmt es hier schon deutlich sadistischere Züge an. Unterhaltsam ist es zwar, aber wenn die zwei erwachsenen Männer dann zum drölfzigsten Mal von dem kleinen Hosenscheißer die Fresse poliert bekommen, sehnt man schon leicht genervt das Ende herbei dieser Folter herbei. Pesci und Stern sind hier immerhin wieder großartig. Daniel Sterns Schrei ist einfach der Hammer.
Unterhaltsam bleibt die unnötige Fortsetzung allemal, aber irgendwie auch stets sehr irrelevant. Eine größtenteils identische Geschichte kann sich als Fortsetzung schnell negativ bemerkbar machen. Meiner Meinung nach ist der erste Teil deutlich besser und es hätte gerne bei einem Film belassen werden können. Ich gebe Kevin - Allein in New York 3 Punkte.
Ich habe "Kevin - Allein zu Haus" noch nie komplett gesehen, soweit ich mich erinnern kann. Trotzdem kam mir jetzt alles sehr bekannt vor. Ich wollte dieses Jahr mal schauen, ob er zu Recht jedes Weihnachten über die Fernsehbildschirme flimmert oder zu Unrecht als Weihnachtsklassiker von vielen betitel wird.
Das erste, was mir bei dem Film in den Sinn kam, waren neben dem Jungen, der an Weihnachten zu Hause vergessen wurde, die beiden Einbrecher, welche versuchen das Haus seiner Familie auszurauben. Überraschenderweise setzt dieser Einbruch erst spät im Film ein. Man sieht die zwei Einbrecher Harry und Marv zwar immer wieder mal, wie sie beispielweise das Haus beobachten, aber die Home Invasion beginnt beginnt erst im letzten Drittel.
Das hatte ich so gar nicht erwartet.
Der Film zeigt doch sehr viel von dem kleinen Kevin und wie er ohne seine Familie zu Recht kommt. Das ist auch durchaus unterhaltsam. Trotz seines jungen Alters schafft es der junge Macaulay Culkin den Film sehr souverän zu tragen. Joe Pesci und Daniel Stern als Einbrecher sind super besetzt. Ich würde mal sagen, dass er sich seinen Weihnachtsklassiker-Status durchaus Zu Recht verdient hat. Chris Columbus hat hier einen lustigen und schönen Festtags-Film für die ganze Familie gemacht. Ich gebe Kevin - Allein zu Haus 4 Punkte.
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Kevin - Allein in New York
Nach dem Erfolg von "Kevin - Allein zu Haus" ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Nur zwei Jahre später erschien "Kevin - Allein in New York" in den Kinos und wiederholt im Grunde die Geschichte des ersten Films.
Dieses Mal jedoch wird Kevin an Weihnachten nicht zu Hause vergessen. Stattdessen steigt er am Flughafen in die falsche Maschine und landet in New York. Die McCallisters landen hingegen im geplanten Miami, wo sie dieses Mal Weihnachten verbringen wollen. Damit man auch ja die Brücke zum ersten Film schließen kann, sind die beiden Verbrecher Marv und Harry auch wieder mit dabei. Natürlich am gleichen Ort, wie der verirrte Kevin.
Diese Fortsetzung hätte es rein inhaltlich definitiv nicht gebraucht. Auch dieses Mal muss Kevin sich ohne seine Familie über Wasser halten und sich wieder mit den selben Einbrechern rumschlagen. Dieses Mal nicht im eigenen Haus in der Heimat, sondern in einem Hotel in der Millionenmetropole New York. Der Film macht nicht viel falsch und Chris Columbus hat als Regisseur wieder gute Arbeit geleistet, aber gebraucht hätte ich die Fortsetzung nicht.
Wie im ersten Film muss sich Kevin auch hier wieder mit selbst erdachten Fallen vor Marv und Harry verteidigen. Während sich der zugefügte Schmerz im ersten Film noch in Grenzen hält, nimmt es hier schon deutlich sadistischere Züge an. Unterhaltsam ist es zwar, aber wenn die zwei erwachsenen Männer dann zum drölfzigsten Mal von dem kleinen Hosenscheißer die Fresse poliert bekommen, sehnt man schon leicht genervt das Ende herbei dieser Folter herbei. Pesci und Stern sind hier immerhin wieder großartig. Daniel Sterns Schrei ist einfach der Hammer.
Unterhaltsam bleibt die unnötige Fortsetzung allemal, aber irgendwie auch stets sehr irrelevant. Eine größtenteils identische Geschichte kann sich als Fortsetzung schnell negativ bemerkbar machen. Meiner Meinung nach ist der erste Teil deutlich besser und es hätte gerne bei einem Film belassen werden können. Ich gebe Kevin - Allein in New York 3 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 22.12.20 um 18:46
Als der Film angekündigt würde, war ich durchaus neugierig, wie ein Pokémon-Realfilm mit viel Budget aussehen würde. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Nintendo 3DS Spiel, welches ich aber nicht gespielt habe.
Meine Tage als Pokémon-Fan waren zu Release des Spiels lange gezählt. Ich fing damals mit der gelben Edition an und verabschiedete mich von dem Franchise mit der ersten DS-Edition Pokémon Diamant im Jahr 2007. Als Kind hat mich Pokémon in vielen Bereichen begleitet und mir Spaß bereitet. Neben den Videospielen waren da beispielweise noch der Anime oder die Spielkarten, welche mir viel Spaß bereitet haben.
Ich hatte nun also schon mehr als zehn Jahre keinen Kontakt mehr zu einem der Franchises meiner Kindheit. Ich hielt es erst für einen Scherz, dass Ryan Reynolds das bekannteste aller Pokémon in einer Live-Action Adaption sprechen soll. Beim Trailer ließ die Skepsis nicht nach, aber immerhin sind mir sofort die toll animierten Pokémon aufgefallen.
Für einen Kinobesuch hat mein Interesse dann aber doch nicht ausgereicht. Ansehen wollte ich ihn aus reiner Neugier dann nun aber doch mal.
Ich hatte nicht viel erwartet und konnte nicht großartig enttäuscht werden, weil das Thema Pokémon dafür einfach schon zu lange keine Rolle mehr in meinem Leben spielt. Ein bisschen wurde ich dennoch enttäuscht. Sowohl die Story wie auch die Charaktere sind schon schwach. Pikachu ist durch Ryan Reynolds eine kinderfreundliche Deadpool-Version, welche sogar den einen oder anderen Gag für die erwachsene Zielgruppe bereithält. Er hält den Zuschauer bei Laune und versucht mit dem blassen Hauptcharakter Tim einen Fall zu lösen.
Dass Hauptdarsteller Justice Smith so austauschbar wirkt, ist echt schade. Es ist zugegebenermaßen auch einfach dem Drehbuch geschuldet, dass man keine großartige emotionale Bindung zu ihm entwickeln kann. Der restliche Cast um Sidekick Kathryn Newton oder Bösewicht Bill Nighy ist leider auch sehr unbedeutend. Das Schauspieltalent ist da, aber es wird leider einfach von der Story nicht genug ausgenutzt.
Es wirkt quasi so, als hätte man sich hier vollkommen auf das titelgebende Pikachu verlassen, um die Videospielverfilmumg zu stemmen. Andere Pokémon sind eher nebensächlich. Manche tauchen nur in einzelnen Frames auf und andere laufen eben mal durchs Bild.
Alles in allem ist Detective Pikachu ein solides Abenteuer für Pokémon-Fans. Je mehr noch der Fan in einem steckt, desto mehr Spaß wird man mit diesem Film haben. Jeder andere wird abgesehen von der Niedlichkeit der meisten Pokémon oder dem ein oder anderen gelungenen Gag dem Film nicht viel abgewinnen können. Ich gebe Meisterdetektiv Pikachu 2,5 Punkte.
Meine Tage als Pokémon-Fan waren zu Release des Spiels lange gezählt. Ich fing damals mit der gelben Edition an und verabschiedete mich von dem Franchise mit der ersten DS-Edition Pokémon Diamant im Jahr 2007. Als Kind hat mich Pokémon in vielen Bereichen begleitet und mir Spaß bereitet. Neben den Videospielen waren da beispielweise noch der Anime oder die Spielkarten, welche mir viel Spaß bereitet haben.
Ich hatte nun also schon mehr als zehn Jahre keinen Kontakt mehr zu einem der Franchises meiner Kindheit. Ich hielt es erst für einen Scherz, dass Ryan Reynolds das bekannteste aller Pokémon in einer Live-Action Adaption sprechen soll. Beim Trailer ließ die Skepsis nicht nach, aber immerhin sind mir sofort die toll animierten Pokémon aufgefallen.
Für einen Kinobesuch hat mein Interesse dann aber doch nicht ausgereicht. Ansehen wollte ich ihn aus reiner Neugier dann nun aber doch mal.
Ich hatte nicht viel erwartet und konnte nicht großartig enttäuscht werden, weil das Thema Pokémon dafür einfach schon zu lange keine Rolle mehr in meinem Leben spielt. Ein bisschen wurde ich dennoch enttäuscht. Sowohl die Story wie auch die Charaktere sind schon schwach. Pikachu ist durch Ryan Reynolds eine kinderfreundliche Deadpool-Version, welche sogar den einen oder anderen Gag für die erwachsene Zielgruppe bereithält. Er hält den Zuschauer bei Laune und versucht mit dem blassen Hauptcharakter Tim einen Fall zu lösen.
Dass Hauptdarsteller Justice Smith so austauschbar wirkt, ist echt schade. Es ist zugegebenermaßen auch einfach dem Drehbuch geschuldet, dass man keine großartige emotionale Bindung zu ihm entwickeln kann. Der restliche Cast um Sidekick Kathryn Newton oder Bösewicht Bill Nighy ist leider auch sehr unbedeutend. Das Schauspieltalent ist da, aber es wird leider einfach von der Story nicht genug ausgenutzt.
Es wirkt quasi so, als hätte man sich hier vollkommen auf das titelgebende Pikachu verlassen, um die Videospielverfilmumg zu stemmen. Andere Pokémon sind eher nebensächlich. Manche tauchen nur in einzelnen Frames auf und andere laufen eben mal durchs Bild.
Alles in allem ist Detective Pikachu ein solides Abenteuer für Pokémon-Fans. Je mehr noch der Fan in einem steckt, desto mehr Spaß wird man mit diesem Film haben. Jeder andere wird abgesehen von der Niedlichkeit der meisten Pokémon oder dem ein oder anderen gelungenen Gag dem Film nicht viel abgewinnen können. Ich gebe Meisterdetektiv Pikachu 2,5 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 21.12.20 um 02:29
Dass ich einen fremdsprachigen Film anschaue, der nur deutsche Untertitel aufweist, ist für mich eine Seltenheit und bisher bei Erstsichtungen nur bei Roma vorgekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Einen Film in einer fremden Sprache zu schauen, erfordert einfach sehr viel Aufmerksamkeit, wenn man inhaltlich alles mitbekommen möchte. Bei Komm und Sieh war mir aber klar, dass ich das gerne auf mich nehmen möchte, denn dafür war ich einfach zu neugierig auf den eigentlichen Film, als dass ich mich jetzt davon abschrecken lasse.
Immer wieder war die Rede davon, dass der Film sehr hart anzuschauen sei, ohne aber großartig explizite Gewalt zu zeigen. Da fragt man sich natürlich direkt, in wie fern der Film dann einen so sehr runterziehen soll. Das dargestellte Elend und die Vorstellung reicht da tatsächlich schon aus. Das Leid der Menschen, welches der Krieg mit sich zieht, ist schockierend. Was den Film von anderen Filmen abhebt, ist ganz klar die Wahl des Protagonisten. Anstatt durch einen erwachsenen Soldaten erleben wir das Grauen des zweiten Weltkriegs in Weißrussland durch die Augen des jungen Fljora, welcher zu Beginn noch voller Euphorie sich Partisanen anschließt,um gegen die Wehrmacht vorzugehen. Schnell merkt er, dass dieses Abenteuer, auf das er sich so gefreut hat, sich zum absoluten Horror entwickelt.
Also ich habe mittlerweile ein paar Kriegsfilme gesehen und bisher hat es keiner geschafft, die Grausamkeiten, welcher der Protagonist durchlebt, so sehr in seiner Mimik und Ausstrahlung wiederzuspiegeln. Das von Schock und Trauer immer weiter entstelltere Gesicht von Hauptdarsteller Aleksei Kravchenko ist ganz klar der Alleinstellungsmerkmal, was diesen Film zu dem macht, was ihn von dem Einheitsbrei der Kriegsfilme abhebt.
Die Leistung des damals 16-jährigen Jungen ist echt erstaunlich. Sein Gesicht altert im Laufe des Films erschreckend schnell und es wurde gesagt, dass Kravchenkos Haare sich grau färbten, weil der Dreh ihn so verstört hatte. Wundern würde es mich nicht. Am Ende weiß ich nicht, was von seiner Darbietung gespielt und was echt ist. Es wirkt teilweise so, als hätte er sich in seiner Rolle bzw. der Handlung verloren. Das ist kein Wunder, denn alles Gezeigte wirkt sehr authentisch und oft fast mehr dokumentarisch als wie ein Spielfilm.
Regisseur Elem Klimow, welcher seine Karriere am Höhepunkt nach diesem Film beendete, hat aufgrund seines Hauptdarstellers und wie er ihn einsetzt einen sehr einzigartigen Anti-Kriegsfilm abgeliefert. Für mich ist Komm und Sieh vor allem deutlicher dem Genre Anti-Kriegsfilm zuzuordnen wie viele andere Kriegsfilme.
Auch wenn der Film und die Leistung vor und hinter der Kamera mich beeindruckt haben, vergebe ich "nur" vier Sterne. Da hat mir (nach dem ersten Anschauen) doch noch irgendwie das gewisse Etwas gefehlt, was eine noch höhere Wertung rechtfertigen würde.
Ein Must-See für jeden hartgesottenen Zuschauer ist der Film allemal, weil er zeigt, dass Emotionen und Atmosphäre oft schlimmer sein können als die härteste Gewaltspitze.
Immer wieder war die Rede davon, dass der Film sehr hart anzuschauen sei, ohne aber großartig explizite Gewalt zu zeigen. Da fragt man sich natürlich direkt, in wie fern der Film dann einen so sehr runterziehen soll. Das dargestellte Elend und die Vorstellung reicht da tatsächlich schon aus. Das Leid der Menschen, welches der Krieg mit sich zieht, ist schockierend. Was den Film von anderen Filmen abhebt, ist ganz klar die Wahl des Protagonisten. Anstatt durch einen erwachsenen Soldaten erleben wir das Grauen des zweiten Weltkriegs in Weißrussland durch die Augen des jungen Fljora, welcher zu Beginn noch voller Euphorie sich Partisanen anschließt,um gegen die Wehrmacht vorzugehen. Schnell merkt er, dass dieses Abenteuer, auf das er sich so gefreut hat, sich zum absoluten Horror entwickelt.
Also ich habe mittlerweile ein paar Kriegsfilme gesehen und bisher hat es keiner geschafft, die Grausamkeiten, welcher der Protagonist durchlebt, so sehr in seiner Mimik und Ausstrahlung wiederzuspiegeln. Das von Schock und Trauer immer weiter entstelltere Gesicht von Hauptdarsteller Aleksei Kravchenko ist ganz klar der Alleinstellungsmerkmal, was diesen Film zu dem macht, was ihn von dem Einheitsbrei der Kriegsfilme abhebt.
Die Leistung des damals 16-jährigen Jungen ist echt erstaunlich. Sein Gesicht altert im Laufe des Films erschreckend schnell und es wurde gesagt, dass Kravchenkos Haare sich grau färbten, weil der Dreh ihn so verstört hatte. Wundern würde es mich nicht. Am Ende weiß ich nicht, was von seiner Darbietung gespielt und was echt ist. Es wirkt teilweise so, als hätte er sich in seiner Rolle bzw. der Handlung verloren. Das ist kein Wunder, denn alles Gezeigte wirkt sehr authentisch und oft fast mehr dokumentarisch als wie ein Spielfilm.
Regisseur Elem Klimow, welcher seine Karriere am Höhepunkt nach diesem Film beendete, hat aufgrund seines Hauptdarstellers und wie er ihn einsetzt einen sehr einzigartigen Anti-Kriegsfilm abgeliefert. Für mich ist Komm und Sieh vor allem deutlicher dem Genre Anti-Kriegsfilm zuzuordnen wie viele andere Kriegsfilme.
Auch wenn der Film und die Leistung vor und hinter der Kamera mich beeindruckt haben, vergebe ich "nur" vier Sterne. Da hat mir (nach dem ersten Anschauen) doch noch irgendwie das gewisse Etwas gefehlt, was eine noch höhere Wertung rechtfertigen würde.
Ein Must-See für jeden hartgesottenen Zuschauer ist der Film allemal, weil er zeigt, dass Emotionen und Atmosphäre oft schlimmer sein können als die härteste Gewaltspitze.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 4
bewertet am 09.12.20 um 00:03
Ich liebe Weihnachtsfilme und verzeihe ihnen auch gerne mal eine unoriginelle Story. Denn am Ende läuft es doch immer darauf hinaus, dass man glücklich mit seinen Liebsten, aber auch mit seinen Feinden oder Kontrahenten Weihnachten zelebriert. Weihnachten ist immerhin das Fest der Liebe, wo man zur Ruhe kommt und das Jahr langsam ausklingen lässt. Naja, vielleicht ist das die Wunschvorstellung der meisten.Familienvater Clark Griswold möchte ebenfalls ein besinntes Fest mit der Familie verbringen, doch alles läuft so chaotisch wie nur möglich ab.
Ich fand den Film solide und für das, was er sein möchte, ein unterhaltsamer Weihnachtsfilm, ist er gut gelungen. Trotz des Klassiker-Status kann bei mir aber nicht so punkten wie bei den meisten Menschen. Dafür habe ich dann vielleicht doch schon zu viele ähnliche Filme deutlich früher gesehen. Dass der Film sich aber bei vielen als einer der beliebtesten Weihnachtsfilme bewährt hat, ist kein Wunder, vor allem nicht, wenn man mit dem Film aufgewachsen ist. Ich gebe Schöne Bescherung 3 Punkte.
Ich fand den Film solide und für das, was er sein möchte, ein unterhaltsamer Weihnachtsfilm, ist er gut gelungen. Trotz des Klassiker-Status kann bei mir aber nicht so punkten wie bei den meisten Menschen. Dafür habe ich dann vielleicht doch schon zu viele ähnliche Filme deutlich früher gesehen. Dass der Film sich aber bei vielen als einer der beliebtesten Weihnachtsfilme bewährt hat, ist kein Wunder, vor allem nicht, wenn man mit dem Film aufgewachsen ist. Ich gebe Schöne Bescherung 3 Punkte.
mit 3
mit 3
mit 3
mit 1
bewertet am 01.12.20 um 02:18
Brokeback Mountain lag eine gefühlte Ewigkeit in meiner Netflix-Watchlist. Ich glaube, es müssen sogar ein paar Jahre gewesen sein. Nie verspürte ich die Lust den Film anzusehen, wenn ich einen Blick in die Liste warf.
Dabei gibt es so viele Argumente für diesen Film: die hohen Wertungen und positiven Stimmen, die Haupt- und Nebendarsteller und die Prämisse. Ich glaube letzteres hielt mich immer davon ab, denn ein knapp zwei-stündiges Drama über zwei homosexuelle Cowboys ist jetzt im ersten Moment kein Film, auf welchen ich mich direkt stürzen würde.
Bei einer Aktion habe ich mich dann doch mal endlich für den Oscar-prämierten Film entschieden und ihn mir nun schließlich mal zu Gemüte geführt. Jetzt kann ich definitiv sagen, dass ich den Film nicht so lange hätte vor mir herschieben müssen, denn er hat mir sehr gut gefallen.
Ich fang mal bei der Story an. 1963 lernen sich zwei Cowboys auf dem Brokeback Mountain kennen, wo beide bei einem Schafzuchtbetrieb anheuern und gemeinsam mit einer Schafsherde ins Gebirge ziehen. Während ihres einsamen Aufenthalts beginnen die beiden Gefühle für einander zu entwickeln und miteinander zu schlafen. Nachdem der Auftrag erledigt ist, kehren die beiden in ihr Leben zurück und lassen diese Affäre hinter sich. Da das Thema Homosexualität in den 60ern gesellschaftlich nicht verbreitet war wie heute und mehr wie ein Tabu galt, versuchen die beiden den üblichen heterosexuellen Lebensstil beizubehalten. Trotz der jeweiligen Heirat mit einer anderen Frau und darauffolgende Kinder, bleiben die beiden in Kontakt, welcher nicht nur bei einer Männerfreundschaft bleibt. Dies sorgt natürlich für Konflikte, sowohl unter den beiden Männern, aber auch in ihren Familien.
Eigentlich wollte ich die Story nur ganz kurz rekapitulieren, aber um genauer zu erklären, was einen erwartet, musste ich doch etwas weiter ausholen. Wie man rauslesen sollte, bietet die Geschichte viel dramaturgisches Potenzial, welches vom Drehbuch auch voll ausgekostet und durch die Darsteller perfekt dargestellt wurde. Ich kann mich nicht dran erinnern, ob ich schon mal einen Film gesehen habe, indem es über die homosexuelle Liebe zweier erwachsener Männer geht. Love, Simon ist da der einzige, der mir in den Sinn kommt, aber der ist eher Coming-of-Age Film. Scheinbar ist das Grundthema "Homosexualität" noch deutlich zu unterpräsentiert in der Filmlandschaft. Das ist echt schade, denn gerade bei Männern finde ich die in diesem Film dargestellten Probleme, welche durch die Homosexualität für sie in der Gesellschaft entstehen, extrem interessant.
Die Story war durchweg sehr interessant zu verfolgen. Das liegt zum einen an dem Oscar-prämierten, adaptierten Drehbuch, aber abgesehen davon auch vor allem an der Darstellung von Hauptdarstellern Jake Gyllenhaal und Heath Ledger, welche beide zeigen, dass sie zu den besten Darstellern ihrer Generation gehören. Als heterosexuelle Männer in diesen Rollen so aufzugehen, zeugt von großem Schauspieltalent. Das zeigt sich sowohl in dramatischen wie auch in den ruhigen Momenten. Aber auch die Nebenrollen sind mit Anne Hathaway und Michelle Williams, Ledgers Ehefrau, sehr gut besetzt.
Sowohl die Konflikte unter den beiden Männern wie auch jeweils mit ihren Frauen gehen echt unter die Haut.
Ang Lee hat hier ein großartiges Drama über Homosexualität abgeliefert, welches in jederlei Hinsicht zu überzeugen weiß. Ich habe über die Inszenierung ansich gar nicht so viele Worte verloren, obwohl hier definitiv auch noch weiterschwärmen könnte. Hauptsächlich war es mir aber wichtig, dass ich in Worte fassen kann, was für ein überaus sehenswerter Film Brokeback Mountain geworden ist und man sich nicht von der Prämisse abschrecken lassen soll, falls man nicht ohnehin schon großes Interesse an der Geschichte gehabt hatte.
Wenn ich gewusst hätte, wie gut der Film mir doch am Ende gefällt, hätte ich ihn mir definitiv eher angesehen.
Ich gebe Brokeback Mountain 4 Punkte.
Dabei gibt es so viele Argumente für diesen Film: die hohen Wertungen und positiven Stimmen, die Haupt- und Nebendarsteller und die Prämisse. Ich glaube letzteres hielt mich immer davon ab, denn ein knapp zwei-stündiges Drama über zwei homosexuelle Cowboys ist jetzt im ersten Moment kein Film, auf welchen ich mich direkt stürzen würde.
Bei einer Aktion habe ich mich dann doch mal endlich für den Oscar-prämierten Film entschieden und ihn mir nun schließlich mal zu Gemüte geführt. Jetzt kann ich definitiv sagen, dass ich den Film nicht so lange hätte vor mir herschieben müssen, denn er hat mir sehr gut gefallen.
Ich fang mal bei der Story an. 1963 lernen sich zwei Cowboys auf dem Brokeback Mountain kennen, wo beide bei einem Schafzuchtbetrieb anheuern und gemeinsam mit einer Schafsherde ins Gebirge ziehen. Während ihres einsamen Aufenthalts beginnen die beiden Gefühle für einander zu entwickeln und miteinander zu schlafen. Nachdem der Auftrag erledigt ist, kehren die beiden in ihr Leben zurück und lassen diese Affäre hinter sich. Da das Thema Homosexualität in den 60ern gesellschaftlich nicht verbreitet war wie heute und mehr wie ein Tabu galt, versuchen die beiden den üblichen heterosexuellen Lebensstil beizubehalten. Trotz der jeweiligen Heirat mit einer anderen Frau und darauffolgende Kinder, bleiben die beiden in Kontakt, welcher nicht nur bei einer Männerfreundschaft bleibt. Dies sorgt natürlich für Konflikte, sowohl unter den beiden Männern, aber auch in ihren Familien.
Eigentlich wollte ich die Story nur ganz kurz rekapitulieren, aber um genauer zu erklären, was einen erwartet, musste ich doch etwas weiter ausholen. Wie man rauslesen sollte, bietet die Geschichte viel dramaturgisches Potenzial, welches vom Drehbuch auch voll ausgekostet und durch die Darsteller perfekt dargestellt wurde. Ich kann mich nicht dran erinnern, ob ich schon mal einen Film gesehen habe, indem es über die homosexuelle Liebe zweier erwachsener Männer geht. Love, Simon ist da der einzige, der mir in den Sinn kommt, aber der ist eher Coming-of-Age Film. Scheinbar ist das Grundthema "Homosexualität" noch deutlich zu unterpräsentiert in der Filmlandschaft. Das ist echt schade, denn gerade bei Männern finde ich die in diesem Film dargestellten Probleme, welche durch die Homosexualität für sie in der Gesellschaft entstehen, extrem interessant.
Die Story war durchweg sehr interessant zu verfolgen. Das liegt zum einen an dem Oscar-prämierten, adaptierten Drehbuch, aber abgesehen davon auch vor allem an der Darstellung von Hauptdarstellern Jake Gyllenhaal und Heath Ledger, welche beide zeigen, dass sie zu den besten Darstellern ihrer Generation gehören. Als heterosexuelle Männer in diesen Rollen so aufzugehen, zeugt von großem Schauspieltalent. Das zeigt sich sowohl in dramatischen wie auch in den ruhigen Momenten. Aber auch die Nebenrollen sind mit Anne Hathaway und Michelle Williams, Ledgers Ehefrau, sehr gut besetzt.
Sowohl die Konflikte unter den beiden Männern wie auch jeweils mit ihren Frauen gehen echt unter die Haut.
Ang Lee hat hier ein großartiges Drama über Homosexualität abgeliefert, welches in jederlei Hinsicht zu überzeugen weiß. Ich habe über die Inszenierung ansich gar nicht so viele Worte verloren, obwohl hier definitiv auch noch weiterschwärmen könnte. Hauptsächlich war es mir aber wichtig, dass ich in Worte fassen kann, was für ein überaus sehenswerter Film Brokeback Mountain geworden ist und man sich nicht von der Prämisse abschrecken lassen soll, falls man nicht ohnehin schon großes Interesse an der Geschichte gehabt hatte.
Wenn ich gewusst hätte, wie gut der Film mir doch am Ende gefällt, hätte ich ihn mir definitiv eher angesehen.
Ich gebe Brokeback Mountain 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 5
bewertet am 30.11.20 um 18:17
Wenn man beliebte Klassiker nachholt, ist das immer so eine Sache mit der Erwartungshaltung. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich hier einen neuen Lieblingsfilm erwartet habe, aber ich habe damit gerechnet, dass der Film mir doch insgesamt mehr zusagen wird.
Was mir recht schnell positiv aufgefallen war, sind die tollen Bilder, die auf der Blu-Ray trotz des Alters des Films von fast 50 Jahren echt stark aussehen. Hier hat die Restaurierung echt viel aus dem Material rausgeholt. Abgesehen von der Qualität des Bildmaterials ist die Kameraarbeit von John A. Alonzo im allgemeinen sehr gut.
Schauspielerisch kann man auch überhaupt nicht meckern. Jeder liefert gute Leistungen ab, allen voran Hauptdarsteller Jack Nicholson.
Die Inszenierung von Roman Polanski ist auch tadellos.
Warum bin ich dann doch von dem Film etwas enttäuscht worden?
Ich bin leider mit der Story nicht ganz warm geworden. Dass ich sie schlecht finde, will ich nicht mal sagen, denn immerhin gibt es hier und da Überraschungen, die man definitiv nicht kommen sieht. Für eine Detektiv-Geschichte ist das schon bemerkenswert, aber es hat mich nie zu 100% gepackt. Die Laufzeit von 130 Minuten habe ich ihm leider auch irgendwann angemerkt.
Vielleicht müsste ich ihm nochmal irgendwann eine zweite Chance geben, da ich auch zwei Mal unterbrochen wurde. Vorerst bleibe ich aber leicht enttäuscht zurück. Ich gebe Chinatown 3,5 Punkte.
Was mir recht schnell positiv aufgefallen war, sind die tollen Bilder, die auf der Blu-Ray trotz des Alters des Films von fast 50 Jahren echt stark aussehen. Hier hat die Restaurierung echt viel aus dem Material rausgeholt. Abgesehen von der Qualität des Bildmaterials ist die Kameraarbeit von John A. Alonzo im allgemeinen sehr gut.
Schauspielerisch kann man auch überhaupt nicht meckern. Jeder liefert gute Leistungen ab, allen voran Hauptdarsteller Jack Nicholson.
Die Inszenierung von Roman Polanski ist auch tadellos.
Warum bin ich dann doch von dem Film etwas enttäuscht worden?
Ich bin leider mit der Story nicht ganz warm geworden. Dass ich sie schlecht finde, will ich nicht mal sagen, denn immerhin gibt es hier und da Überraschungen, die man definitiv nicht kommen sieht. Für eine Detektiv-Geschichte ist das schon bemerkenswert, aber es hat mich nie zu 100% gepackt. Die Laufzeit von 130 Minuten habe ich ihm leider auch irgendwann angemerkt.
Vielleicht müsste ich ihm nochmal irgendwann eine zweite Chance geben, da ich auch zwei Mal unterbrochen wurde. Vorerst bleibe ich aber leicht enttäuscht zurück. Ich gebe Chinatown 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 0
bewertet am 22.11.20 um 20:18
Ich habe den Film jetzt zum zweiten Mal gesehen und bin mir deutlich unschlüssiger über meine Meinung wie nach dem ersten Mal.
Der Grund ist ganz einfach das Ende, auf das der Film zusteuert. Ich hatte noch einzelne Szenen im Kopf abgespeichert, aber nicht mehr in welche Richtung sich der Film im letzten Drittel entwickelt.
Was man dem Film allerdings definitiv nicht absprechen kann, ist die überragende Leistung von Christian Bale, welcher den Film locker ganz alleine trägt. Und das obwohl der Cast abgesehen von Bale nicht weniger großartig besetzt ist. Darsteller wie Willem Dafoe, Justin Theroux, Jared Leto oder Reese Witherspoon sind hier dennoch nur Randfiguren, denn der Film fokussiert sich hauptsächlich auf seine psychopathische Hauptfigur.
Genretechnisch ist der Film eine Mischung aus Crime und Thriller gepaart mit sehr schwarzem Humor. Dass man trotz der blutigen Gewaltausbrüche und dem Ekel vor der Person Patrick Bateman hier und da trotzdem noch schmunzeln oder sogar lachen muss, ist im Hinblick auf das Drehbuch schon gewissermaßen eine Art Genie-Streich.
American Psycho ist definitiv ein sehr unterhaltsamer Film, welcher von seinem starken Hauptdarsteller aber auch von seiner über die Stränge schlagenden Story lebt. Ich bin leider von der Auflösung am Ende kein allzu großer Fan. Das war mir rückblickend einfach etwas zu inkonsequent. Insgesamt ist er aber alleine durch Christian Bale ein Must-See aus dem Thriller-Genre. Ich gebe American Psycho 3,5 Punkte.
Der Grund ist ganz einfach das Ende, auf das der Film zusteuert. Ich hatte noch einzelne Szenen im Kopf abgespeichert, aber nicht mehr in welche Richtung sich der Film im letzten Drittel entwickelt.
Was man dem Film allerdings definitiv nicht absprechen kann, ist die überragende Leistung von Christian Bale, welcher den Film locker ganz alleine trägt. Und das obwohl der Cast abgesehen von Bale nicht weniger großartig besetzt ist. Darsteller wie Willem Dafoe, Justin Theroux, Jared Leto oder Reese Witherspoon sind hier dennoch nur Randfiguren, denn der Film fokussiert sich hauptsächlich auf seine psychopathische Hauptfigur.
Genretechnisch ist der Film eine Mischung aus Crime und Thriller gepaart mit sehr schwarzem Humor. Dass man trotz der blutigen Gewaltausbrüche und dem Ekel vor der Person Patrick Bateman hier und da trotzdem noch schmunzeln oder sogar lachen muss, ist im Hinblick auf das Drehbuch schon gewissermaßen eine Art Genie-Streich.
American Psycho ist definitiv ein sehr unterhaltsamer Film, welcher von seinem starken Hauptdarsteller aber auch von seiner über die Stränge schlagenden Story lebt. Ich bin leider von der Auflösung am Ende kein allzu großer Fan. Das war mir rückblickend einfach etwas zu inkonsequent. Insgesamt ist er aber alleine durch Christian Bale ein Must-See aus dem Thriller-Genre. Ich gebe American Psycho 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 21.11.20 um 16:41
Ehrlich gesagt wundert es mich sehr, dass ich den Film solange ignoriert habe. Die Story klingt ansich sehr interessant und Arnold Schwarzenegger sehe ich eigentlich immer gerne. Dass der Film auf einer Kurzgeschichte von Sci-Fi-Autor Philipp K. Dick basiert, macht ihn neben der Inszenierung durch Paul Verhoeven nur noch interessanter.
Am Ende war der Film auch einer der besseren Sci-Fi Filme, die ich bisher gesehen habe. Die Story war sehr spannend und komplex. Erstaunlicherweise gabe es neben der umfangreichen Geschichte auch noch sehr viel, teils sehr brutale Action. Das hatte ich so gar nicht erwartet. Die Schauspieler machen insgesamt alle einen guten Job. Dass Arnie nicht das größte Schauspieltalent ist kein Geheimnis, aber er kommt gut rüber, was abgesehen von seiner physischen Präsenz aber auch an der legendären deutschen Synchronstimme und der allgemein gut geschriebenen Geschichte liegt.
Die Kulissen und Effekte wie auch das Make-Up mancher Charaktere sind für einen 30 Jahre alten Film sehr gut. Dass der Film für lange Zeit indiziert war, wundert mich nicht. Die Gewaltdarstellungen sind schon sehr explizit. Und die nahezu explodierten Köpfe waren echt verstörend.
Ich musste ihn etwas sacken lassen, aber im nachhinein ist er für mich neben Terminator 2 definitiv einer der besten Schwarzenegger-Filme und eine der originellsten Sci-Fi-Filme generell. Ich gebe Total Recall 4 Punkte.
Am Ende war der Film auch einer der besseren Sci-Fi Filme, die ich bisher gesehen habe. Die Story war sehr spannend und komplex. Erstaunlicherweise gabe es neben der umfangreichen Geschichte auch noch sehr viel, teils sehr brutale Action. Das hatte ich so gar nicht erwartet. Die Schauspieler machen insgesamt alle einen guten Job. Dass Arnie nicht das größte Schauspieltalent ist kein Geheimnis, aber er kommt gut rüber, was abgesehen von seiner physischen Präsenz aber auch an der legendären deutschen Synchronstimme und der allgemein gut geschriebenen Geschichte liegt.
Die Kulissen und Effekte wie auch das Make-Up mancher Charaktere sind für einen 30 Jahre alten Film sehr gut. Dass der Film für lange Zeit indiziert war, wundert mich nicht. Die Gewaltdarstellungen sind schon sehr explizit. Und die nahezu explodierten Köpfe waren echt verstörend.
Ich musste ihn etwas sacken lassen, aber im nachhinein ist er für mich neben Terminator 2 definitiv einer der besten Schwarzenegger-Filme und eine der originellsten Sci-Fi-Filme generell. Ich gebe Total Recall 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 20.11.20 um 11:59
Judd Apatow ist für viele meiner Lieblingskomödien (mit)verantwortlich. Sei es als Produzent (Superbad, The Big Sick), als Schreiber (Pineapple Express) oder sogar als Regisseur (Knocked Up), für mich liefert er meistens sehr gut ab. Als Regisseur hatte er mit Funny People und Trainwreck aber auch schon Filme abgeliefert, die mich nicht so sehr abgeholt haben. Umso gespannter war ich auf sein neuestes Werk The King of Staten Island, bei welchem er sowohl Regie geführt wie auch das Drehbuch mitgeschrieben und mitproduziert hat.
Hauptdarsteller Pete Davidson, welcher ebenfalls am Drehbuch beteiligt war, sagte mir bisher nichts. Ich habe hier und da mal seinen Namen aufgeschnappt und wusste, dass er Comedian ist, mehr aber auch nicht. Er spielt hier einen Schulabbrecher, der noch bei seiner Mutter in Staten Island in den Tag hineinlebt, indem er mit seiner Clique rumhängt und kifft. Seinen Vater, einen Feuerwehrmann, hat er bei einem Einsatz im Kindesalter verloren. Hier nimmt der Film biographische Züge an, denn Pete Davidsons Vater arbeitete als Feuerwehrmann für das New York City Fire Department und kam bei Rettungsarbeiten an 9/11 ums Leben. Wie man zu Beginn der Credits merkt, ist der Film Davidsons Vater gewidmet. Das macht den Film für Davidson sehr persönlich und wichtig, abgesehen davon, dass es seine erste richtig große Hauptrolle in einem Film ist.
Ich habe sehr schnell gemerkt, dass Pete Davidson ein großartiger Darsteller ist. Ich weiß es nicht, ob es daran liegt, dass er sich selbst in einer leicht umgeschriebenen Variante spielt oder ob er ganz einfach ein sehr talentierter Darsteller ist. Jedenfalls hat er mir richtig gut gefallen und war für mich eine sehr interessante Neuentdeckung. Neben Pete Davidson ist Comedian Bill Burr für mich die größte Überraschung und der "heimliche" Star des Films. Zwei Comedians, die sonst vor Publikum derbe Jokes erzählen, spielen sich hier gegenseitig an die Wand.
Auch wenn Davidson und Burr für mich diesen Film darstellerisch ausmachen, sind die weiteren Nebenrollen nicht weniger schwach besetzt. Mit unter anderem Marisa Tomei und Steve Buscemi hat man auch hier richtig starke Darsteller am Start. Abgesehen von dem Schauspieltalent sind aber vor allem die sehr gut geschriebenen Dialogen dafür verantwortlich, dass die Darsteller so authentisch glänzen können. Für mich gab es dadurch kaum eine Szene, die unnötig war oder zu lange lief. Auch wenn Judd Apatow mal wieder sich selbst treu bleibt und einen Film abliefert, welcher an die zweieinhalb Stunden geht. Im Gegensatz zu Trainwreck oder Funny People war ich hier aber komplett in die Charaktere und Story investiert und habe jede Szene und nahezu jeden Dialog genossen.
Von außen betrachtet liefert der Film eine Loser-Story ab, welche das Rad nicht neu erfindet. Man hat auch hier recht schnell das Gefühl, dass man weiß, worauf der Film im letzten Drittel hinauslaufen wird. Durch die verdammt gute Balance aus Tragik und Comedy gepaart mit Darstellern und Dialogen, hat mich das am Ende aber nicht sonderlich gestört.
Auch wenn ich Knocked Up sehr gerne mag, muss ich sagen, dass The King of Staten Island für mich der bisher gelungenste Film von Judd Apatow und die Überraschung des Jahres ist. Ich finde es sehr schade, dass der Film durch die Pandemie vor allem in den USA gar nicht richtig im Kino lief. Für Direct-To-Demand ist der Film nämlich viel zu sehenswert. Ich gebe The King of Staten Island 4 Punkte.
Hauptdarsteller Pete Davidson, welcher ebenfalls am Drehbuch beteiligt war, sagte mir bisher nichts. Ich habe hier und da mal seinen Namen aufgeschnappt und wusste, dass er Comedian ist, mehr aber auch nicht. Er spielt hier einen Schulabbrecher, der noch bei seiner Mutter in Staten Island in den Tag hineinlebt, indem er mit seiner Clique rumhängt und kifft. Seinen Vater, einen Feuerwehrmann, hat er bei einem Einsatz im Kindesalter verloren. Hier nimmt der Film biographische Züge an, denn Pete Davidsons Vater arbeitete als Feuerwehrmann für das New York City Fire Department und kam bei Rettungsarbeiten an 9/11 ums Leben. Wie man zu Beginn der Credits merkt, ist der Film Davidsons Vater gewidmet. Das macht den Film für Davidson sehr persönlich und wichtig, abgesehen davon, dass es seine erste richtig große Hauptrolle in einem Film ist.
Ich habe sehr schnell gemerkt, dass Pete Davidson ein großartiger Darsteller ist. Ich weiß es nicht, ob es daran liegt, dass er sich selbst in einer leicht umgeschriebenen Variante spielt oder ob er ganz einfach ein sehr talentierter Darsteller ist. Jedenfalls hat er mir richtig gut gefallen und war für mich eine sehr interessante Neuentdeckung. Neben Pete Davidson ist Comedian Bill Burr für mich die größte Überraschung und der "heimliche" Star des Films. Zwei Comedians, die sonst vor Publikum derbe Jokes erzählen, spielen sich hier gegenseitig an die Wand.
Auch wenn Davidson und Burr für mich diesen Film darstellerisch ausmachen, sind die weiteren Nebenrollen nicht weniger schwach besetzt. Mit unter anderem Marisa Tomei und Steve Buscemi hat man auch hier richtig starke Darsteller am Start. Abgesehen von dem Schauspieltalent sind aber vor allem die sehr gut geschriebenen Dialogen dafür verantwortlich, dass die Darsteller so authentisch glänzen können. Für mich gab es dadurch kaum eine Szene, die unnötig war oder zu lange lief. Auch wenn Judd Apatow mal wieder sich selbst treu bleibt und einen Film abliefert, welcher an die zweieinhalb Stunden geht. Im Gegensatz zu Trainwreck oder Funny People war ich hier aber komplett in die Charaktere und Story investiert und habe jede Szene und nahezu jeden Dialog genossen.
Von außen betrachtet liefert der Film eine Loser-Story ab, welche das Rad nicht neu erfindet. Man hat auch hier recht schnell das Gefühl, dass man weiß, worauf der Film im letzten Drittel hinauslaufen wird. Durch die verdammt gute Balance aus Tragik und Comedy gepaart mit Darstellern und Dialogen, hat mich das am Ende aber nicht sonderlich gestört.
Auch wenn ich Knocked Up sehr gerne mag, muss ich sagen, dass The King of Staten Island für mich der bisher gelungenste Film von Judd Apatow und die Überraschung des Jahres ist. Ich finde es sehr schade, dass der Film durch die Pandemie vor allem in den USA gar nicht richtig im Kino lief. Für Direct-To-Demand ist der Film nämlich viel zu sehenswert. Ich gebe The King of Staten Island 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 5
bewertet am 15.11.20 um 09:35
Guillermo Del Toro ist bekannt für seine sehr fantasievollen Filme und Figuren. Pan's Labyrinth hatte ich bisher bewusst ausgelassen, weil ich dachte, dass er vielleicht zu unheimlich sein könnte. Der Pan und vor allem dieses Monster ohne Augen sind schon nicht ohne für Zuschauer, die Horrorfilmen überwiegend den Rücken kehren.
Nach längerer Zeit bekam ich jetzt aber doch nochmal Interesse dem Film eine Chance zu geben.
Es war echt erfrischend, ein düsteres Märchen für Erwachsene zu sehen, in welchem aber trotzdem ein kleines Mädchen namens Ofelia die zentrale Hauptrolle spielt.Wenn man bei den Kreaturen noch nicht das Gefühl bekommt,dass man einen Film für ein erwachseneres Publikum anschaut,dann spätestens bei den Gewaltspitzen durch den Hauptmann Vidal,welcher der Stiefvater von Ofelia ist.
Wie auch in Del Toros anderen Werken ist das Creature Design unglaublich gut gemacht und hat zu Recht Oscars und viele weitere Preise dafür erhalten. Einzig alleine eine CGI-Kreatur hat mir nicht gut gefallen, da ihre Computer-Herkunft leider mehr als deutlich zu erkennen ist.Ihr Auftritt ist zwar nur kurz,aber im Gegensatz zu den beiden anderen mit Make-Up und Kostümen zurecht gemachten Wesen, fällt sie stark ab und reißt einen kurz aus der ansonsten so real wirkenden Welt raus.
Von mir aus hätte ich gerne noch die eine oder andere Kreatur gesehen, denn die Fantasy-Elemente halten sich insgesamt doch eher in Grenzen. Das soll aber jetzt nicht zu kritisch klingen. Ganz im Gegenteil, denn ich finde den Fantasy-Aspekt sehr gut gelungen.
Die Darsteller spielen zudem ihre Rollen sehr gut, vor allem auch die junge Ivana Baquero, welche die mit Abstand Jüngste im Cast ist.
Insgesamt hatte ich erwartet, dass der Film mich bei den ganzen hohen Wertungen und der Ausstattung noch eine Spur mehr begeistern kann, aber dafür hat mir inhaltlich irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt. Abgesehen davon ist der Film aber ein sehr gutes Märchen für Erwachsene, welches mir viel besser wie Del Toros The Shape of Water gefallen hat.
Ich gebe Pans Labyrinth 3,5 Punkte.
Nach längerer Zeit bekam ich jetzt aber doch nochmal Interesse dem Film eine Chance zu geben.
Es war echt erfrischend, ein düsteres Märchen für Erwachsene zu sehen, in welchem aber trotzdem ein kleines Mädchen namens Ofelia die zentrale Hauptrolle spielt.Wenn man bei den Kreaturen noch nicht das Gefühl bekommt,dass man einen Film für ein erwachseneres Publikum anschaut,dann spätestens bei den Gewaltspitzen durch den Hauptmann Vidal,welcher der Stiefvater von Ofelia ist.
Wie auch in Del Toros anderen Werken ist das Creature Design unglaublich gut gemacht und hat zu Recht Oscars und viele weitere Preise dafür erhalten. Einzig alleine eine CGI-Kreatur hat mir nicht gut gefallen, da ihre Computer-Herkunft leider mehr als deutlich zu erkennen ist.Ihr Auftritt ist zwar nur kurz,aber im Gegensatz zu den beiden anderen mit Make-Up und Kostümen zurecht gemachten Wesen, fällt sie stark ab und reißt einen kurz aus der ansonsten so real wirkenden Welt raus.
Von mir aus hätte ich gerne noch die eine oder andere Kreatur gesehen, denn die Fantasy-Elemente halten sich insgesamt doch eher in Grenzen. Das soll aber jetzt nicht zu kritisch klingen. Ganz im Gegenteil, denn ich finde den Fantasy-Aspekt sehr gut gelungen.
Die Darsteller spielen zudem ihre Rollen sehr gut, vor allem auch die junge Ivana Baquero, welche die mit Abstand Jüngste im Cast ist.
Insgesamt hatte ich erwartet, dass der Film mich bei den ganzen hohen Wertungen und der Ausstattung noch eine Spur mehr begeistern kann, aber dafür hat mir inhaltlich irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt. Abgesehen davon ist der Film aber ein sehr gutes Märchen für Erwachsene, welches mir viel besser wie Del Toros The Shape of Water gefallen hat.
Ich gebe Pans Labyrinth 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 07.11.20 um 23:46
Ich habe das schwedische Original von 2008 nie gesehen und auch den Roman nie gelesen.
Matt Reeves, Regisseur dieses Remakes, hat mich allerdings bisher nicht enttäuscht.Mit Cloverfield hat er einen der besten mir bekannten Found Footage Filmen abgeliefert und seine Planet der Affen Sequels gehören für mich zu den besten Fortsetzungen der Dekade.
Grund genug für mich, dass ich mir mal sein Remake zu Let the right one in zu Gemüte führe.
Auch wenn ich Horrorfilme überwiegend meide,wollte ich es hier aus reiner Neugier doch mal probieren. Ich fand die Prämisse zu interessant und dachte mir, dass der Film schon nicht zu gruselig sein wird.
Unheimlich genug war er schon, denn nur weil hier ein Vampir in Form eines kleinen Mädchens auftritt, ist das absolut nicht weniger furchteinflößend. Ganz im Gegenteil, denn die Mischung aus Monster und kleinem, netten Mädchen ist sehr gruselig.
Mir haben die beiden Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee und Chloë Grace Moretz sehr gut gefallen. In diesem jungen Alter einen Horrorfilm zu tragen, ist schon beachtlich. Der erwachsene Cast ist lediglich auf Nebenrollen beschränkt, wobei Richard Jenkins als Abbys Freund hier noch der prominenteste Darsteller ist.
Dass die Prämisse "Vampir entwickelt Beziehung zu Mensch" nicht nur im kitschigen Fiasko wie der Twilight-Reihe endet muss, zeigt Let Me In sehr gut. Die Geschichte ist spannend,gruselig und gefühlvoll.
Die blutigen Szenen halten sich in Grenzen, aber reichen neben der unheimlichen Grundstimmung schon aus, um einen hin und wieder einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Der Film hat mir in der Summe sehr gut gefallen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich das Ende finden soll. Irgendwie war mir das ganze ein wenig zu gewollt.
Ich hätte gerne noch mehr von der Beziehung zwischen Owen und Abby gesehen, welche das Ende so vollends rechtfertigen. Sehr viel Potential wurde für mich leider auch bei Abbys erwachsenem Freund verschenkt. Eine mega interessante Beziehung, die leider zu kurz kommt. Ein weiterer, eher kleiner Kritikpunkt sind für mich die Angriffsszenen von CGI-Abby, welche einen etwas aus dem doch eher geerdeten Film rausreißen. Ansich aufgrund der geringen Häufigkeit aber ein kaum erwähnenswerter Kritikpunkt.
Let Me In ist ein definitiv sehenswertes Remake, welches mit etwas mehr Feinschliff noch größer hätte sein können. Ich gebe Let Me In 3,5 Punkte.
Matt Reeves, Regisseur dieses Remakes, hat mich allerdings bisher nicht enttäuscht.Mit Cloverfield hat er einen der besten mir bekannten Found Footage Filmen abgeliefert und seine Planet der Affen Sequels gehören für mich zu den besten Fortsetzungen der Dekade.
Grund genug für mich, dass ich mir mal sein Remake zu Let the right one in zu Gemüte führe.
Auch wenn ich Horrorfilme überwiegend meide,wollte ich es hier aus reiner Neugier doch mal probieren. Ich fand die Prämisse zu interessant und dachte mir, dass der Film schon nicht zu gruselig sein wird.
Unheimlich genug war er schon, denn nur weil hier ein Vampir in Form eines kleinen Mädchens auftritt, ist das absolut nicht weniger furchteinflößend. Ganz im Gegenteil, denn die Mischung aus Monster und kleinem, netten Mädchen ist sehr gruselig.
Mir haben die beiden Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee und Chloë Grace Moretz sehr gut gefallen. In diesem jungen Alter einen Horrorfilm zu tragen, ist schon beachtlich. Der erwachsene Cast ist lediglich auf Nebenrollen beschränkt, wobei Richard Jenkins als Abbys Freund hier noch der prominenteste Darsteller ist.
Dass die Prämisse "Vampir entwickelt Beziehung zu Mensch" nicht nur im kitschigen Fiasko wie der Twilight-Reihe endet muss, zeigt Let Me In sehr gut. Die Geschichte ist spannend,gruselig und gefühlvoll.
Die blutigen Szenen halten sich in Grenzen, aber reichen neben der unheimlichen Grundstimmung schon aus, um einen hin und wieder einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Der Film hat mir in der Summe sehr gut gefallen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich das Ende finden soll. Irgendwie war mir das ganze ein wenig zu gewollt.
Ich hätte gerne noch mehr von der Beziehung zwischen Owen und Abby gesehen, welche das Ende so vollends rechtfertigen. Sehr viel Potential wurde für mich leider auch bei Abbys erwachsenem Freund verschenkt. Eine mega interessante Beziehung, die leider zu kurz kommt. Ein weiterer, eher kleiner Kritikpunkt sind für mich die Angriffsszenen von CGI-Abby, welche einen etwas aus dem doch eher geerdeten Film rausreißen. Ansich aufgrund der geringen Häufigkeit aber ein kaum erwähnenswerter Kritikpunkt.
Let Me In ist ein definitiv sehenswertes Remake, welches mit etwas mehr Feinschliff noch größer hätte sein können. Ich gebe Let Me In 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 11.10.20 um 00:39
Park Chan-wooks Filme reichten bei mir bisher von "okay" (Stoker) bis "Meisterwerk/Lieblingsfilm" (Oldboy).Von JSA hatte ich bisher viel gutes gehört,obwohl ich lange Zeit nicht mal wusste,dass er von Park Chan-wook stammt.
Ich wusste abgesehen vom Regisseur und Hauptdarsteller Song Kang-ho gar nicht, was ich überhaupt von dem Film erwarten sollte.Eine Geschichte,die an der entmilitarisierten Grenze zwischen Nord- und Südkorea spielt und eine entstehende Freundschaft zwischen zwei nord- und zwei südkoreanischen Soldaten sowie einen Mordfall behandelt.Ohne die ganzen guten Stimmen aus meinem Umfeld wäre der Film vermutlich auch weiterhin an mir vorbeigegangen.
Ich hatte erstmal Probleme in den Film reinzukommen,was daran lag,dass im ersten Drittel die Freundschaft noch gar nicht thematisiert wird und ich trotz der mir bekannten Inhaltsangabe nicht genau wusste,worauf der Film hinaus will.Ab dem zweiten Drittel wurde der Film direkt viel zugänglicher und vollzieht einen Genre-Wechsel.Aus einem ernsten Drama wird auf einmal eine Feel-Good-Geschichte mit ernstem Hintergrund.Bis der Film im letzten Drittel wieder deutlich ernster wird,hatte ich eine sehr gute Zeit mit dieser entstehenden,eigentlich streng verbotenen Freundschaft von Soldaten angefeindeter Seiten.Die Geschichte im ganzen hat mir rückblickend sehr gut gefallen und die klare inhaltliche Aufteilung in drei Abschnitte fand ich sehr interessant.
Schauspieleris ch hat JSA mit Song Kang-ho,der spätestens durch den koreanischen Meilenstein Parasite mittlerweile auch weltweite Bekanntheit erreicht haben sollte, einen grandiosen Schauspieler im Repertoire,der auch schon vor 20 Jahren einen extrem guten Job gemacht hat.Lee Byung-hun,welcher mir als Hauptdarsteller in A Bittersweet Life und I Saw The Devil schon sehr gut gefallen hat, steht ihm jedoch in nichts nach.Lee Young-ae als Ermittlerin fand ich ebenfalls klasse und dass ein paar deutsche Gesichter zu sehen waren,fand ich sehr überraschend.
Ich merke hier mal wieder,dass es sehr sinnvoll ist,wenn ich Filme erst einmal sacken lasse und nicht direkt nach dem Abspann eine Wertung abgebe.Durch den Einstieg wusste ich erst nicht,wie der Film sich entwickelt und auf was genau ich mich einlasse.Nachdem der Film aber mit seinem letzten Drittel die Klammer sehr befriedigend,wenn auch dramatisch schließt,fand ich ihn rückblickend doch sehr gut.
Oldboy bleibt für mich zwar Park Chan-wooks Magnum Opus,aber Joint Security Area reiht sich für mich definitiv als ein weiterer,sehr gut geschriebener und inszenierter Film in seine Filmografie ein.Ich gebe Joint Security Area 4 Punkte.
(Für das schicke Booklet gibt es bei den Extras einen Extra-Punkt ;) )
Ich wusste abgesehen vom Regisseur und Hauptdarsteller Song Kang-ho gar nicht, was ich überhaupt von dem Film erwarten sollte.Eine Geschichte,die an der entmilitarisierten Grenze zwischen Nord- und Südkorea spielt und eine entstehende Freundschaft zwischen zwei nord- und zwei südkoreanischen Soldaten sowie einen Mordfall behandelt.Ohne die ganzen guten Stimmen aus meinem Umfeld wäre der Film vermutlich auch weiterhin an mir vorbeigegangen.
Ich hatte erstmal Probleme in den Film reinzukommen,was daran lag,dass im ersten Drittel die Freundschaft noch gar nicht thematisiert wird und ich trotz der mir bekannten Inhaltsangabe nicht genau wusste,worauf der Film hinaus will.Ab dem zweiten Drittel wurde der Film direkt viel zugänglicher und vollzieht einen Genre-Wechsel.Aus einem ernsten Drama wird auf einmal eine Feel-Good-Geschichte mit ernstem Hintergrund.Bis der Film im letzten Drittel wieder deutlich ernster wird,hatte ich eine sehr gute Zeit mit dieser entstehenden,eigentlich streng verbotenen Freundschaft von Soldaten angefeindeter Seiten.Die Geschichte im ganzen hat mir rückblickend sehr gut gefallen und die klare inhaltliche Aufteilung in drei Abschnitte fand ich sehr interessant.
Schauspieleris ch hat JSA mit Song Kang-ho,der spätestens durch den koreanischen Meilenstein Parasite mittlerweile auch weltweite Bekanntheit erreicht haben sollte, einen grandiosen Schauspieler im Repertoire,der auch schon vor 20 Jahren einen extrem guten Job gemacht hat.Lee Byung-hun,welcher mir als Hauptdarsteller in A Bittersweet Life und I Saw The Devil schon sehr gut gefallen hat, steht ihm jedoch in nichts nach.Lee Young-ae als Ermittlerin fand ich ebenfalls klasse und dass ein paar deutsche Gesichter zu sehen waren,fand ich sehr überraschend.
Ich merke hier mal wieder,dass es sehr sinnvoll ist,wenn ich Filme erst einmal sacken lasse und nicht direkt nach dem Abspann eine Wertung abgebe.Durch den Einstieg wusste ich erst nicht,wie der Film sich entwickelt und auf was genau ich mich einlasse.Nachdem der Film aber mit seinem letzten Drittel die Klammer sehr befriedigend,wenn auch dramatisch schließt,fand ich ihn rückblickend doch sehr gut.
Oldboy bleibt für mich zwar Park Chan-wooks Magnum Opus,aber Joint Security Area reiht sich für mich definitiv als ein weiterer,sehr gut geschriebener und inszenierter Film in seine Filmografie ein.Ich gebe Joint Security Area 4 Punkte.
(Für das schicke Booklet gibt es bei den Extras einen Extra-Punkt ;) )
mit 4
mit 3
mit 4
mit 3
bewertet am 05.09.20 um 20:52
A Clockwork Orange war für mich der bisher anstrengendste Stanley Kubrick Film.Wie bei Kubricks anderen Filmen wusste ich auch hier schon grob über die Story und gewisse Aspekte Bescheid,was dem Seherlebnis aber keinem Abbruch getan hat.
Der Film ist definitiv faszinierend in der Art und Weise,wie man hier eine zukünftige,gesellschaftlich kaputte Welt darstellt,die von Chaos und Gewalt beherrscht wird.Abgesehen von der Faszination für Milch und die eine oder andere Einrichtung von Wohnungen,Häusern oder der Milchbar,ist mir vor allem auch das fiktive Jargon,in welchem sich Alex und seine Droogs unterhalten,aufgefallen und nicht so schnell aus dem Kopf gegangen.
So etwas habe ich bisher in keinem anderen Film in dieser Art und Weise erlebt und es war definitiv mal was anderes.Das Jargon ist mitunter auch einer der Gründe,weshalb ich den Film als anstrengend bezeichnen würde.Gleichzeitig war es aber auch eine der interessantesten Eigenschaften und der Film sticht in diesem Punkt bei allen Filmen,die ich bisher gesehen habe,stark heraus.
Das Schauspiel war durchweg super.Malcom McDowell sticht als Hauptcharakter natürlich am meisten heraus und liefert eine Glanzleistung ab.
Inhaltlich fand ich leider den Teil im Gefängnis langatmig und deutlich uninteressanter wie die Zeit vor Alex' Festnahme.Den weiteren Verlauf der Story fand ich durchaus noch interessant,trotzdem hatte ich nicht mehr dieses Interesse und die Faszination wie im ersten Drittel des Films.Kein Wunder,denn das erste Drittel ist hauptsächlich für das World Building verantwortlich.
Auch wenn ich A Clockwork Orange in keiner Weise als schlecht oder schwach ansehe,waren für mich Kubricks andere Werke, die ich bisher gesehen habe (Full Metal Jacket,The Shining,2001) etwas zugänglicher und unterhaltsamer.
Ich finde den Film durchaus sehr gut,aber inhaltlich gab es für mich ein paar zu viele Längen im mittleren Drittel,so dass ich ihn zumindest nach dem ersten Mal nicht höher bewerten kann.
Ich gebe A Clockwork Orange 3,5 Punkte.
Der Film ist definitiv faszinierend in der Art und Weise,wie man hier eine zukünftige,gesellschaftlich kaputte Welt darstellt,die von Chaos und Gewalt beherrscht wird.Abgesehen von der Faszination für Milch und die eine oder andere Einrichtung von Wohnungen,Häusern oder der Milchbar,ist mir vor allem auch das fiktive Jargon,in welchem sich Alex und seine Droogs unterhalten,aufgefallen und nicht so schnell aus dem Kopf gegangen.
So etwas habe ich bisher in keinem anderen Film in dieser Art und Weise erlebt und es war definitiv mal was anderes.Das Jargon ist mitunter auch einer der Gründe,weshalb ich den Film als anstrengend bezeichnen würde.Gleichzeitig war es aber auch eine der interessantesten Eigenschaften und der Film sticht in diesem Punkt bei allen Filmen,die ich bisher gesehen habe,stark heraus.
Das Schauspiel war durchweg super.Malcom McDowell sticht als Hauptcharakter natürlich am meisten heraus und liefert eine Glanzleistung ab.
Inhaltlich fand ich leider den Teil im Gefängnis langatmig und deutlich uninteressanter wie die Zeit vor Alex' Festnahme.Den weiteren Verlauf der Story fand ich durchaus noch interessant,trotzdem hatte ich nicht mehr dieses Interesse und die Faszination wie im ersten Drittel des Films.Kein Wunder,denn das erste Drittel ist hauptsächlich für das World Building verantwortlich.
Auch wenn ich A Clockwork Orange in keiner Weise als schlecht oder schwach ansehe,waren für mich Kubricks andere Werke, die ich bisher gesehen habe (Full Metal Jacket,The Shining,2001) etwas zugänglicher und unterhaltsamer.
Ich finde den Film durchaus sehr gut,aber inhaltlich gab es für mich ein paar zu viele Längen im mittleren Drittel,so dass ich ihn zumindest nach dem ersten Mal nicht höher bewerten kann.
Ich gebe A Clockwork Orange 3,5 Punkte.
mit 4
mit 3
mit 4
mit 4
bewertet am 23.08.20 um 19:28
Eine Serien-Fortsetzung zu einem der Comic-Meilensteine überhaupt.Sehr gewagt,was Damon Lindelof sich da vorgenommen hat.Auch wenn er mit Lost leider am Ende enttäuscht hat,lieferte er mit The Leftovers einen sehr runden Geheimtipp im Hause HBO ab.
Ich wusste erst gar nicht genau,was ich von der Serie erwarten sollte.Die Serie ist deutlich skurriler wie Zack Snyders Verfilmung,was nicht zuletzt daran liegt,dass hier auf der Geschichte des Comics aufgebaut wurde.Denn statt Dr. Manhatten hat hier ein riesiges,von Adrian Veidt kreiertes Alien-Monster 3 Millionen Menschenleben auf dem Gewissen und somit eine nukleare Apocalypse verhindert.Ups,Spoiler.
D er Watchmen-Mythos wurde hier sehr interessant weitergedacht:
Die Veröffentlichung von Rorschachs Journal hat dafür gesorgt,dass eine rassistische Gruppierung namens Seventh Kavalry entsteht,welche sich mit Rorschach-Masken vermummt und Cops ermordet.Die Polizei wirkt dem entgegen,indem sie sich ebenfalls maskieren,nachdem bei einem Massaker 40 Polizisten durch die Seventh Kavalry zu Hause aufgesucht und ermordet wurden.Mehr möchte ich auch nicht verraten,denn die Ungewissheit war ein großer Spaß-Faktor beim Schauen.Während man bei Serien und Filmen schon oft vor dem Anschauen weiß,was einen erwartet,kann man das von Watchmen definitiv nicht behaupten.
Während man hier durchaus den einen oder anderen gealterten Hauptcharakter der originalen Watchmen-Geschichte (großartig besetzt) wiederseht, sind die neuen Charaktere wie Angela Abar (Regina King) oder Wade Tillman (Tim Blake Nelson) mindestens genauso interessant geschrieben und gut gespielt.
Mir hat der Mystery-Anteil in der Serie sehr gut gefallen,vor allem in den ersten Folgen,da man noch überhaupt nicht weiß,wo die Reise hingehen wird und welche Ausmaße das Ganze haben wird.Anfangs war ich extrem begeistert und gegen Ende leicht ernüchtert.Rückblickend haben manche Sachen keine so große Rolle gespielt,wie ich es erhofft hatte bzw. wird manches nur grob angeschnitten.Gerade im Finale waren den Schreibern emotionale Höhepunkte doch ein wenig wichtiger wie ein vollständig abgerundetes Skript.
Insgesamt haben HBO bzw. Damon Lindelof die Watchmen-Geschichte sehr gut fortgesetzt.
Auch wenn mir für den Status "Meisterwerk" noch das gewisse Etwas fehlt,muss ich definitiv vor den Machern meinen Hut ziehen,dass man so viele mutige Ambitionen hatte und brandaktuelle politische und gesellschaftliche Themen aufgreift und diese in einen Mixer mit diesem Meilenstein der Comic-Geschichte schmeißt.Watchmen ist eine weitere großartige Mini-Serie von HBO und eine würdige Fortsetzung des Comics.Ich gebe Watchmen 4 Punkte.
Ich wusste erst gar nicht genau,was ich von der Serie erwarten sollte.Die Serie ist deutlich skurriler wie Zack Snyders Verfilmung,was nicht zuletzt daran liegt,dass hier auf der Geschichte des Comics aufgebaut wurde.Denn statt Dr. Manhatten hat hier ein riesiges,von Adrian Veidt kreiertes Alien-Monster 3 Millionen Menschenleben auf dem Gewissen und somit eine nukleare Apocalypse verhindert.Ups,Spoiler.
D er Watchmen-Mythos wurde hier sehr interessant weitergedacht:
Die Veröffentlichung von Rorschachs Journal hat dafür gesorgt,dass eine rassistische Gruppierung namens Seventh Kavalry entsteht,welche sich mit Rorschach-Masken vermummt und Cops ermordet.Die Polizei wirkt dem entgegen,indem sie sich ebenfalls maskieren,nachdem bei einem Massaker 40 Polizisten durch die Seventh Kavalry zu Hause aufgesucht und ermordet wurden.Mehr möchte ich auch nicht verraten,denn die Ungewissheit war ein großer Spaß-Faktor beim Schauen.Während man bei Serien und Filmen schon oft vor dem Anschauen weiß,was einen erwartet,kann man das von Watchmen definitiv nicht behaupten.
Während man hier durchaus den einen oder anderen gealterten Hauptcharakter der originalen Watchmen-Geschichte (großartig besetzt) wiederseht, sind die neuen Charaktere wie Angela Abar (Regina King) oder Wade Tillman (Tim Blake Nelson) mindestens genauso interessant geschrieben und gut gespielt.
Mir hat der Mystery-Anteil in der Serie sehr gut gefallen,vor allem in den ersten Folgen,da man noch überhaupt nicht weiß,wo die Reise hingehen wird und welche Ausmaße das Ganze haben wird.Anfangs war ich extrem begeistert und gegen Ende leicht ernüchtert.Rückblickend haben manche Sachen keine so große Rolle gespielt,wie ich es erhofft hatte bzw. wird manches nur grob angeschnitten.Gerade im Finale waren den Schreibern emotionale Höhepunkte doch ein wenig wichtiger wie ein vollständig abgerundetes Skript.
Insgesamt haben HBO bzw. Damon Lindelof die Watchmen-Geschichte sehr gut fortgesetzt.
Auch wenn mir für den Status "Meisterwerk" noch das gewisse Etwas fehlt,muss ich definitiv vor den Machern meinen Hut ziehen,dass man so viele mutige Ambitionen hatte und brandaktuelle politische und gesellschaftliche Themen aufgreift und diese in einen Mixer mit diesem Meilenstein der Comic-Geschichte schmeißt.Watchmen ist eine weitere großartige Mini-Serie von HBO und eine würdige Fortsetzung des Comics.Ich gebe Watchmen 4 Punkte.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 5
bewertet am 20.08.20 um 23:30
Das erste Mal habe ich Watchmen in der Kinofassung 2009/2010 im Alter von 14 gesehen.Ich fand den Film solide,aber umgehauen hatte er mich nicht.Vielleicht war die Story etwas zu verkopft,zu düster und es gab zu wenige moralische Anker für einen Teenager,der bisher nur Batman und Spider-Man gewohnt war.
Die Jahre darauf habe ich Watchmen noch zwei weitere Male in der Kinofassung angesehen und deutlich mehr schätzen können.Passend zur Veröffentlichung der HBO Mini-Serie wurde auch der Ultimate Cut das erste Mal in Deutschland veröffentlicht.Der Laufzeitunterschied zur Kinofassung von knapp 50 Minuten ist schon enorm,weshalb ich sehr gespannt war,in wie fern sich das Seherlebnis verändern wird.
Ich wusste zwar,dass The Tales of The Black Freighter,der fiktive Comic im Watchmen-Comic,
einen Teil der zusätzlichen Szenen einnehmen wird,aber nicht, dass dies der einzige Unterschied zum Director's Cut ist.Mich hat der Zeichentrickfilm immer wieder rausgerissen,da er immer wieder häppchenweise die Haupthandlung unterbricht und mir stilistisch als Metapher zu Adrian Veidt auch nicht so zugesagt hat.Als für mich optimale Fassung sehe ich den Director's Cut an,da man noch tiefer in die Welt eintauchen kann und Szenen länger laufen wie in der Kinofassung.
So und nun wird es mal endlich Zeit ein paar Worte zum Film ansich zu verlieren.Auch wenn ich es mir vorgenommen hatte,habe ich immernoch nicht den legendären Comic von Alan Moore gelesen.Über ein paar Unterschiede zwischen Film und Comic (hauptsächlich der Climax) bin ich mir aber bewusst.
Ich kann natürlich nicht beurteilen,wie gut Zack Snyder den Comic umgesetzt hat,sondern mehr,wie gut ich den Film als solches finde.Ich habe lediglich gehört,dass hier teilweise Comic-Panels 1:1 übernommen wurden und der Film somit nicht allzu weit von seiner Vorlage abweicht.
Ich fand den Film trotz seiner langen Laufzeit durchweg sehr unterhaltsam und spannend,auch nach dem dritten oder vierten Mal.Vom Pacing her hat mich nur The Tales of Black Freighter etwas gestört.
Der Film war wie auch der Comic seiner Zeit voraus.Vor Watchmen gab es keinen derartig erwachsenen Superhelden-Film,sowohl was die Gewalt aber auch die Thematik ansich angeht.
Zack Snyder hat bei 300 schon bewiesen,dass er epische Action einfach draufhat.Auch bei Watchmen ist die Action extrem gut inszeniert,was einem schon bei der Eröffnungsszene direkt klar wird.Ein paar Zeitlupen weniger hätten es aber schon gerne sein können,da irgendwann dann doch etwas zu viel Wert auf Style gelegt wird.
Was die Besetzung angeht,kann ich nur meinen Hut vor der Casting-Crew ziehen.Jeder Charakter ist nahezu perfekt besetzt und zudem handelt sich um Darsteller,die vor 10 Jahren noch eher unbekannt waren und auch heute keine A-Lister geworden sind.Heutzutage ist es ja schon fast ein Muss,dass man einen Helden mit einem großen Star besetzt oder einem,der viel Potential hat,einer zu werden.
Mit Watchmen hat Zack Snyder definitiv einen seiner bisher besten Filme abgeliefert.Liegt das an der sowieso schon grandiosen Comic-Vorlage? Vermutlich.Trotzdem muss man sagen,dass Zack Snyder der Geschichte eine mehr als würdige Filmadaption geschenkt hat.Wenn mir Marvel-Filme mal wieder zu familienfreundlich und leichtherzig werden,widme ich mich gerne erneut den Watchmen.Ich gebe Watchmen 4 Punkte.
Die Jahre darauf habe ich Watchmen noch zwei weitere Male in der Kinofassung angesehen und deutlich mehr schätzen können.Passend zur Veröffentlichung der HBO Mini-Serie wurde auch der Ultimate Cut das erste Mal in Deutschland veröffentlicht.Der Laufzeitunterschied zur Kinofassung von knapp 50 Minuten ist schon enorm,weshalb ich sehr gespannt war,in wie fern sich das Seherlebnis verändern wird.
Ich wusste zwar,dass The Tales of The Black Freighter,der fiktive Comic im Watchmen-Comic,
einen Teil der zusätzlichen Szenen einnehmen wird,aber nicht, dass dies der einzige Unterschied zum Director's Cut ist.Mich hat der Zeichentrickfilm immer wieder rausgerissen,da er immer wieder häppchenweise die Haupthandlung unterbricht und mir stilistisch als Metapher zu Adrian Veidt auch nicht so zugesagt hat.Als für mich optimale Fassung sehe ich den Director's Cut an,da man noch tiefer in die Welt eintauchen kann und Szenen länger laufen wie in der Kinofassung.
So und nun wird es mal endlich Zeit ein paar Worte zum Film ansich zu verlieren.Auch wenn ich es mir vorgenommen hatte,habe ich immernoch nicht den legendären Comic von Alan Moore gelesen.Über ein paar Unterschiede zwischen Film und Comic (hauptsächlich der Climax) bin ich mir aber bewusst.
Ich kann natürlich nicht beurteilen,wie gut Zack Snyder den Comic umgesetzt hat,sondern mehr,wie gut ich den Film als solches finde.Ich habe lediglich gehört,dass hier teilweise Comic-Panels 1:1 übernommen wurden und der Film somit nicht allzu weit von seiner Vorlage abweicht.
Ich fand den Film trotz seiner langen Laufzeit durchweg sehr unterhaltsam und spannend,auch nach dem dritten oder vierten Mal.Vom Pacing her hat mich nur The Tales of Black Freighter etwas gestört.
Der Film war wie auch der Comic seiner Zeit voraus.Vor Watchmen gab es keinen derartig erwachsenen Superhelden-Film,sowohl was die Gewalt aber auch die Thematik ansich angeht.
Zack Snyder hat bei 300 schon bewiesen,dass er epische Action einfach draufhat.Auch bei Watchmen ist die Action extrem gut inszeniert,was einem schon bei der Eröffnungsszene direkt klar wird.Ein paar Zeitlupen weniger hätten es aber schon gerne sein können,da irgendwann dann doch etwas zu viel Wert auf Style gelegt wird.
Was die Besetzung angeht,kann ich nur meinen Hut vor der Casting-Crew ziehen.Jeder Charakter ist nahezu perfekt besetzt und zudem handelt sich um Darsteller,die vor 10 Jahren noch eher unbekannt waren und auch heute keine A-Lister geworden sind.Heutzutage ist es ja schon fast ein Muss,dass man einen Helden mit einem großen Star besetzt oder einem,der viel Potential hat,einer zu werden.
Mit Watchmen hat Zack Snyder definitiv einen seiner bisher besten Filme abgeliefert.Liegt das an der sowieso schon grandiosen Comic-Vorlage? Vermutlich.Trotzdem muss man sagen,dass Zack Snyder der Geschichte eine mehr als würdige Filmadaption geschenkt hat.Wenn mir Marvel-Filme mal wieder zu familienfreundlich und leichtherzig werden,widme ich mich gerne erneut den Watchmen.Ich gebe Watchmen 4 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 0
bewertet am 17.08.20 um 09:34
Auch wenn ich die John Wick Filme mag, bekam ich nie wirklich Bock auf Atomic Blonde.Dabei hat Stunt-Man und Regisseur David Leitch doch schon bei John Wick bewiesen,dass er es drauf hat, Nahkämpfe und Geballer zu inszenieren.
Da ich günstig an die UHD Blu-Ray kam,nutzte ich die Chance,das scheinbar weibliche Pendant zu Keanu Reeves' Kultfigur mir nun doch mal anzusehen.
Ich empfand den Film als "style over substance".Der Film sieht visuell schon echt toll aus.Damit meine ich nicht nur die Kameraarbeit,sondern auch die Beleuchtung und oft eingesetzten Neon-Farben.Dazu gab es den Kontrast des kurz vor dem Mauerfall stehendem,farblich in kühlen Farbtönen gehaltenem Berlin.Allgemein hat mir das Berlin im November 1989 als Setting sehr gut gefallen.
Die Action ist soweit gut inszeniert.Charlize Theron macht alles oder fast alles (?) selbst und hat hart mit unter anderem auch Keanu Reeves trainiert.
Am eindrucksvollsten war der ungefähr 10-minütige One-Shot,welcher actiontechnisch definitiv das Highlight des Films bietet und den Rest doch etwas blass aussehen lässt.Wenn man diesen Ausnahmemoment weglässt,steht Atomic Blonde actiontechnisch definitiv im Schatten der John Wick Reihe.
Schade ist,dass selbst Charaktere und Story nicht ganz überzeugen können.Die Geschichte wird wirr erzählt,dass man selbst als aufmerksamer Zuschauer schnell den Überblick verliert,was eigentlich abgeht.Charlize Theron ist eine verdammt gute Schauspielerin,aber ihr Charakter Lorraine bleibt während des ganzen Films sehr kaltblütig und findet gar keinen emotionalen Bezug zu ihr.
Was die Nebenrollen betrifft,hat mir James McAvoy am besten Gefallen,denn er ist darstellerisch definitiv die größte Bereicherung des Films.John Goodman,Bill Skarsgård und Sofia Boutella nimmt man auch positiv war,aber sie bleiben nicht besonders im Gedächtnis,da ihre Charaktere auch nicht sonderlich viel zu tun bekommen.
Atomic Blonde ist ein solider Action-Thriller, der leider das Potenzial seiner Hauptdarstellerin nicht vollends ausschöpft und durch die wirre Story es nicht schafft,den Zuschauer dauerhaft bei der Stange zu halten.Der Look,das Setting und die Action sorgen aber dafür,dass man durchaus seinen Spaß mit dem Film haben kann.Ich gebe Atomic Blonde 3 Punkte.
Da ich günstig an die UHD Blu-Ray kam,nutzte ich die Chance,das scheinbar weibliche Pendant zu Keanu Reeves' Kultfigur mir nun doch mal anzusehen.
Ich empfand den Film als "style over substance".Der Film sieht visuell schon echt toll aus.Damit meine ich nicht nur die Kameraarbeit,sondern auch die Beleuchtung und oft eingesetzten Neon-Farben.Dazu gab es den Kontrast des kurz vor dem Mauerfall stehendem,farblich in kühlen Farbtönen gehaltenem Berlin.Allgemein hat mir das Berlin im November 1989 als Setting sehr gut gefallen.
Die Action ist soweit gut inszeniert.Charlize Theron macht alles oder fast alles (?) selbst und hat hart mit unter anderem auch Keanu Reeves trainiert.
Am eindrucksvollsten war der ungefähr 10-minütige One-Shot,welcher actiontechnisch definitiv das Highlight des Films bietet und den Rest doch etwas blass aussehen lässt.Wenn man diesen Ausnahmemoment weglässt,steht Atomic Blonde actiontechnisch definitiv im Schatten der John Wick Reihe.
Schade ist,dass selbst Charaktere und Story nicht ganz überzeugen können.Die Geschichte wird wirr erzählt,dass man selbst als aufmerksamer Zuschauer schnell den Überblick verliert,was eigentlich abgeht.Charlize Theron ist eine verdammt gute Schauspielerin,aber ihr Charakter Lorraine bleibt während des ganzen Films sehr kaltblütig und findet gar keinen emotionalen Bezug zu ihr.
Was die Nebenrollen betrifft,hat mir James McAvoy am besten Gefallen,denn er ist darstellerisch definitiv die größte Bereicherung des Films.John Goodman,Bill Skarsgård und Sofia Boutella nimmt man auch positiv war,aber sie bleiben nicht besonders im Gedächtnis,da ihre Charaktere auch nicht sonderlich viel zu tun bekommen.
Atomic Blonde ist ein solider Action-Thriller, der leider das Potenzial seiner Hauptdarstellerin nicht vollends ausschöpft und durch die wirre Story es nicht schafft,den Zuschauer dauerhaft bei der Stange zu halten.Der Look,das Setting und die Action sorgen aber dafür,dass man durchaus seinen Spaß mit dem Film haben kann.Ich gebe Atomic Blonde 3 Punkte.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 13.08.20 um 23:50
Ein cooler,mysteriöser Typ,der ordentlich austeilen kann und dazu ein stylischer Synthie-Soundtrack.Das hat alles schon einmal meisterhaft bei Drive von Nicolas Winding Refn im Jahr 2011 funktioniert.
Drei Jahr später liefert Adam Wingard den scheinbaren Stiefzwilling The Guest ab.
Der Film ist stylisch inszeniert,der Soundtrack macht fun und man ist bis zu Credits gefesselt.Zudem liefert Hauptdarsteller eine Dan Stevens eine sehr gute Leistung ab und ist mindestens so cool wie Ryan Gosling in Drive.
Der Film hat also viele Versatzstücke,die mir durchaus gut gefallen haben.Doch trotzdem wurde ich etwas enttäuscht zurückgelassen.Ich kann auch genau erklären warum.
Auch wenn der Film sehr kurzweilig ist und man durchweg gespannt der Handlung folgt,muss man im nachhinein sagen,dass die Story relativ hanebüchen ist.Die Action ist okay,aber abgesehen von der Bar-Szene auch nicht besonders erwähnenswert.Hier hätte ich mir noch mehr gewünscht,wenn die Story schon so unglaubwürdig ist.
The Guest ist ein netter Mystery-Thriller für zwischendurch,der von seinem charismatischen Hauptdarsteller absolut profitiert.Mit mehr Action hätte ich die banale Story deutlich mehr schlucken können.So bleibe ich am Ende etwas enttäuscht zurück und kann durchaus verstehen,warum der Film nicht dem breiten Publikum bekannt ist.
Ich gebe The Guest 3 Punkte.
Drei Jahr später liefert Adam Wingard den scheinbaren Stiefzwilling The Guest ab.
Der Film ist stylisch inszeniert,der Soundtrack macht fun und man ist bis zu Credits gefesselt.Zudem liefert Hauptdarsteller eine Dan Stevens eine sehr gute Leistung ab und ist mindestens so cool wie Ryan Gosling in Drive.
Der Film hat also viele Versatzstücke,die mir durchaus gut gefallen haben.Doch trotzdem wurde ich etwas enttäuscht zurückgelassen.Ich kann auch genau erklären warum.
Auch wenn der Film sehr kurzweilig ist und man durchweg gespannt der Handlung folgt,muss man im nachhinein sagen,dass die Story relativ hanebüchen ist.Die Action ist okay,aber abgesehen von der Bar-Szene auch nicht besonders erwähnenswert.Hier hätte ich mir noch mehr gewünscht,wenn die Story schon so unglaubwürdig ist.
The Guest ist ein netter Mystery-Thriller für zwischendurch,der von seinem charismatischen Hauptdarsteller absolut profitiert.Mit mehr Action hätte ich die banale Story deutlich mehr schlucken können.So bleibe ich am Ende etwas enttäuscht zurück und kann durchaus verstehen,warum der Film nicht dem breiten Publikum bekannt ist.
Ich gebe The Guest 3 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 12.08.20 um 23:55
Auch wenn ich Thor:Ragnarok sehr mag und lustig fand,war ich anfangs nicht übermäßig gespannt auf Jojo Rabbit.
Im Kino wollte ich ihn nach den ganzen positiven Wertungen dann aber schon sehen.Leider wurde er in meiner Umgebung zu wenig gezeigt.Deshalb musste ich mich bis zum Home-Release gedulden.
Ich mache den Film an und finde die ersten Minuten einfach nur grandios.Die Nazis bzw. Hitlerjugend wird hier echt gut aufs Korn genommen.Dabei ist es echt verrückt,dass man ein so grausames Thema so lächerlich verpackt und die Kids goldig findet,die Hitler cool finden und als Vorbild ansehen.
Ich fand es während des Ansehens schade,dass der Film nicht mehr von diesem sehr lustigen,leichten Humor aus den ersten Szenen hatte.Man muss immernoch hin und wieder schmunzeln,aber es nicht mehr derartig lustig wie in den ersten Momenten des Films.Im Hinblick auf die Entwicklung der Story ist das aber absolut logisch,denn Jojo erfährt,dass seine Mutter ein jüdisches Mädchen versteckt hält.
Dass sie einfach nur ein ganz normaler Mensch ist und keine Hörner hat oder Blut trinkt,stellt Jojos Welt auf den Kopf.Gags sind ab da immernoch vorhanden,aber dann eher welche die zum Schmunzlen anregen,was natürlich nicht schlecht gemeint ist.
Die darstellerischen Leistungen sind echt super und damit meine ich definitiv nicht nur die großen Namen wie Scarlett Johannson oder Sam Rockwell.Die Jungstars Roman Griffin Davis und Thomasin McKenzie schaffen es den Film sehr gut auch alleine zu tragen und haben darstellerisch einiges zu bieten.
Taika Waiti muss aber definitiv auch erwähnt werden,da er Adolf Hitler in diesem Film darstellt.Er stellt den Adolf Hitler dar,den Jojo sich als imaginären Freund vorstellt.Die überzogene Art,wie er spricht,ist dadurch zwar lächerlich,aber als Einbildung eines Kindes auch nachvollziehbar und daher auch witzig und genau richtig.
Auch wenn man es beim Schreiben über den Film fast vergessen könnte,so muss ich definitiv noch die Sets und Kostüme sowie den Look des Films erwähnen.Mir hat der Film optisch sehr gut gefallen,was die Beleuchtung und das Set-Design wie auch die Kamerarbeit angeht.
Die Geschichte aus der Sicht eines kleinen Jungen zu zeigen,ist definitiv die Essenz des Films,denn nur so kann man eine unschuldige Sicht auf die nationalsozialistische Seite und die Grundlage für den Humor bieten.
Auch wenn ich die lustigeren Momente am Anfang definitiv sehr mochte,kann ich damit gut leben,dass der Film sich in eine tragischere Richtung entwickelt.
Taika Waititi,welcher selber Jude ist,erzählt hier eine Coming-of-Age Geschichte in einem für das Genre ungewöhnlichem Umfeld,welche viel Herz und liebevoll gespielte Charaktere besitzt und genau in den richtigen Momenten ernstere Töne anschlägt.Ich gebe Jojo Rabbit 3,5 Punkte.
Im Kino wollte ich ihn nach den ganzen positiven Wertungen dann aber schon sehen.Leider wurde er in meiner Umgebung zu wenig gezeigt.Deshalb musste ich mich bis zum Home-Release gedulden.
Ich mache den Film an und finde die ersten Minuten einfach nur grandios.Die Nazis bzw. Hitlerjugend wird hier echt gut aufs Korn genommen.Dabei ist es echt verrückt,dass man ein so grausames Thema so lächerlich verpackt und die Kids goldig findet,die Hitler cool finden und als Vorbild ansehen.
Ich fand es während des Ansehens schade,dass der Film nicht mehr von diesem sehr lustigen,leichten Humor aus den ersten Szenen hatte.Man muss immernoch hin und wieder schmunzeln,aber es nicht mehr derartig lustig wie in den ersten Momenten des Films.Im Hinblick auf die Entwicklung der Story ist das aber absolut logisch,denn Jojo erfährt,dass seine Mutter ein jüdisches Mädchen versteckt hält.
Dass sie einfach nur ein ganz normaler Mensch ist und keine Hörner hat oder Blut trinkt,stellt Jojos Welt auf den Kopf.Gags sind ab da immernoch vorhanden,aber dann eher welche die zum Schmunzlen anregen,was natürlich nicht schlecht gemeint ist.
Die darstellerischen Leistungen sind echt super und damit meine ich definitiv nicht nur die großen Namen wie Scarlett Johannson oder Sam Rockwell.Die Jungstars Roman Griffin Davis und Thomasin McKenzie schaffen es den Film sehr gut auch alleine zu tragen und haben darstellerisch einiges zu bieten.
Taika Waiti muss aber definitiv auch erwähnt werden,da er Adolf Hitler in diesem Film darstellt.Er stellt den Adolf Hitler dar,den Jojo sich als imaginären Freund vorstellt.Die überzogene Art,wie er spricht,ist dadurch zwar lächerlich,aber als Einbildung eines Kindes auch nachvollziehbar und daher auch witzig und genau richtig.
Auch wenn man es beim Schreiben über den Film fast vergessen könnte,so muss ich definitiv noch die Sets und Kostüme sowie den Look des Films erwähnen.Mir hat der Film optisch sehr gut gefallen,was die Beleuchtung und das Set-Design wie auch die Kamerarbeit angeht.
Die Geschichte aus der Sicht eines kleinen Jungen zu zeigen,ist definitiv die Essenz des Films,denn nur so kann man eine unschuldige Sicht auf die nationalsozialistische Seite und die Grundlage für den Humor bieten.
Auch wenn ich die lustigeren Momente am Anfang definitiv sehr mochte,kann ich damit gut leben,dass der Film sich in eine tragischere Richtung entwickelt.
Taika Waititi,welcher selber Jude ist,erzählt hier eine Coming-of-Age Geschichte in einem für das Genre ungewöhnlichem Umfeld,welche viel Herz und liebevoll gespielte Charaktere besitzt und genau in den richtigen Momenten ernstere Töne anschlägt.Ich gebe Jojo Rabbit 3,5 Punkte.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 09.08.20 um 20:00
Obwohl der Film bereits acht Jahre alt ist und ich durchaus schon mal von dem Film gehört hatte,wuchs mein Interesse ihn zu sehen erst innerhalb der letzten Monate.Das Original von 1980 habe ich nicht gesehen,daher kann ich einen Vergleich nicht anstellen.
Ich war schon etwas erstaunt,wie gähnend langweilig ich den Film fand.Ein psychotischer Mann stalkt hübsche Frauen,bringt sie anschließend um und skalpiert sie.Dann kommt es,wie es kommen muss und er verliebt sich in eine Frau,die seinem Beuteschema entspricht.Das klingt erstmal mehr oder weniger spannend,ist aber am Ende doch so blass wie die Schaufensterpuppen von Frank.
Ich wusste bereits,bevor ich den Film sah,dass er überwiegend aus der Ego-Perspektive erzählt wird und fande dieses Gimmick durchaus interessant.Rückblickend fand ich es aber leider sehr anstrengend.Während es bei The Villainess in der Anfangssequenz sehr rasant inszeniert war,ist die Inszenierung hier bis auf ein paar Ausnahmen auf den ganzen Film gestreckt.Die ständigen Schnitte (nein,nicht die Gewaltspitzen.Sondern die gewöhnlichen Umschnitte) haben mich dann leider immer wieder aus dem Film rausgeholt.Wäre der Film als One-Shot angelegt,hätte mich das Konzept vielleicht mehr abgeholt.
Leider kann die Story auch nicht wirklich begeistern.Weder den nur selten sichtbaren Hauptcharakter Frank,welcher von Elijah Wood dargestellt wird,noch sein Love Interest Anna sind sonderlich interessant geschrieben.Klar,man merkt,dass Frank unter einer Psychose leidet,aber das macht seinen Charakter auch nicht viel interessanter.
Ich vermute mal,dass der Film mich inhaltlich auch unter gewöhnlicher visueller Inszenierung nicht mehr abgeholt hätte.
Was ich dem Film zu Gute halten muss,ist,dass seine heftigen Gewaltspitzen sehr gut gemacht sind.Ich habe den Film leider in der geschnittenen Version gesehen,aber hier konnte man schon genug sehen und erahnen,was für eindrucksvolle Splattereffekte hier gekürzt oder rausgeschnitten wurden.
Splatter-Fans kommen hier deutlich auf ihre Kosten.Hier profitiert der Film auch am meisten von seiner visuellen Machart,denn bei blutigen Szenen wird voll draufgehalten,weil wir das Gemetzel aus der Sicht des Täters sehen.
Hätte der Film etwas mehr Action oder wären alleine schon die beiden Hauptcharaktere etwas interessanter geschrieben,hätte ich mich vielleicht etwas mehr mit der Ego-Perspektive anfreunden können.
So fand ich den Film trotz seiner kurzen Laufzeit leider sehr zäh.Ich gebe Maniac 2,5 Punkte.
Ich war schon etwas erstaunt,wie gähnend langweilig ich den Film fand.Ein psychotischer Mann stalkt hübsche Frauen,bringt sie anschließend um und skalpiert sie.Dann kommt es,wie es kommen muss und er verliebt sich in eine Frau,die seinem Beuteschema entspricht.Das klingt erstmal mehr oder weniger spannend,ist aber am Ende doch so blass wie die Schaufensterpuppen von Frank.
Ich wusste bereits,bevor ich den Film sah,dass er überwiegend aus der Ego-Perspektive erzählt wird und fande dieses Gimmick durchaus interessant.Rückblickend fand ich es aber leider sehr anstrengend.Während es bei The Villainess in der Anfangssequenz sehr rasant inszeniert war,ist die Inszenierung hier bis auf ein paar Ausnahmen auf den ganzen Film gestreckt.Die ständigen Schnitte (nein,nicht die Gewaltspitzen.Sondern die gewöhnlichen Umschnitte) haben mich dann leider immer wieder aus dem Film rausgeholt.Wäre der Film als One-Shot angelegt,hätte mich das Konzept vielleicht mehr abgeholt.
Leider kann die Story auch nicht wirklich begeistern.Weder den nur selten sichtbaren Hauptcharakter Frank,welcher von Elijah Wood dargestellt wird,noch sein Love Interest Anna sind sonderlich interessant geschrieben.Klar,man merkt,dass Frank unter einer Psychose leidet,aber das macht seinen Charakter auch nicht viel interessanter.
Ich vermute mal,dass der Film mich inhaltlich auch unter gewöhnlicher visueller Inszenierung nicht mehr abgeholt hätte.
Was ich dem Film zu Gute halten muss,ist,dass seine heftigen Gewaltspitzen sehr gut gemacht sind.Ich habe den Film leider in der geschnittenen Version gesehen,aber hier konnte man schon genug sehen und erahnen,was für eindrucksvolle Splattereffekte hier gekürzt oder rausgeschnitten wurden.
Splatter-Fans kommen hier deutlich auf ihre Kosten.Hier profitiert der Film auch am meisten von seiner visuellen Machart,denn bei blutigen Szenen wird voll draufgehalten,weil wir das Gemetzel aus der Sicht des Täters sehen.
Hätte der Film etwas mehr Action oder wären alleine schon die beiden Hauptcharaktere etwas interessanter geschrieben,hätte ich mich vielleicht etwas mehr mit der Ego-Perspektive anfreunden können.
So fand ich den Film trotz seiner kurzen Laufzeit leider sehr zäh.Ich gebe Maniac 2,5 Punkte.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 09.08.20 um 16:49
Her spielt in einer nahen Zukunft,in welcher die Welt technisch etwas fortgeschrittener ist,wie wir im Jahr 2020.Die Betonung liegt hier aber wirklich auf "etwas fortgeschrittener",denn weit sind wir von den technischen Möglichkeiten innerhalb der Welt dieses Films nicht mehr entfernt.
Die leicht futuristische Welt wird durch eindrucksvolle Innen- und Außensets sehr authentisch dargestellt.Wenn Hauptcharakter Theodore durch die Stadt schlendert,wirkt es wie eine real existierende Gegend.
Her ist ein Paradebeispiel dafür,dass auch ruhige Filme fabelhafte Bilder abliefern können und stellen einmal mehr Hoyte van Hoytemas Können unter Beweis.Ob Aufnahmen in Theodores Schlafzimmer oder Wide Shots von der Natur,fast jeden Frame könnte man sich eingerahmt an die Wand hängen.
Schauspielerisch liefert Joaquin Phoenix eine starke Performance ab.Man sieht ihn oft einfach nur mit seiner KI sprechen,was wiederum wirkt als würde er telefonieren.Scarlett Johansson schafft es sehr gut,die KI Samantha glaubhaft zu sprechen.Die anderen Nebendarsteller wie Amy Adams,Chris Pratt und Olivia Wilde spielen ebenfalls gut bis sehr gut.
Der von Phoenix gespielte Theodore und seine Gespräche mit der KI Samantha liegen aber ganz klar im Vordergrund des Films.Da Scarlett Johansson nur stimmlich präsent ist,kann man hier schon davon sprechen,dass Joaquin Phoenix mehr oder weniger eine beeindruckende One-Man-Show hinlegt.
Inhaltlich habe ich leider ein paar (kleine) Probleme mit dem Drehbuch.Ich fand den Ausgang des Dates zwischen Theodore und Olivia Wildes Charakter sehr unlogisch.Das Date lief super und die Frau,deren Namen wir nicht kennen, wollte lediglich nicht für einmaligen Sex ausgenutzt werden.Trotzdem blockte Theodore direkt ab.Sein Verhalten hat überhaupt keinen Sinn ergeben,wenn man an seine aktuelle Lebenssituation und seine Charakterzüge denkt.Er ist einsam und traurig,daher macht es keinen Sinn einem gut gelaufenen Date direkt den Rücken zu kehren,nur um sich wieder einer KI zu widmen,die physisch gar keinen Körper hat.Man kann jetzt durchaus argumentieren,dass das Verhalten von Menschen nicht immer direkt logisch erscheinen muss.Mich hat der Moment trotzdem rausgerissen.
Das Ende der Beziehung von Theodore und Samantha fand ich auch nicht so ideal aufgelöst.
Für mich hat der Film trotz einiger sehr guter Szenen (zbs. die Sex-Szene) doch ein wenig Potential verschenkt.
Hier hätte man für meinen Geschmack noch ein paar interessante Aspekte einbauen können (beispielweise eine Eifersucht der KI auf eine neue Frau in Theodores Leben), um den Film noch interessanter zu gestalten.
Für mich hatte der Film dadurch auch die eine oder andere Länge,da ich die Gespräche mit Samantha oft einfach zu belanglos waren.
Her bietet eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die hervorragend gespielt und inszeniert ist.
Ich würde den Film gerne für alle positiven Aspekte und vor allem die originelle Idee bzw. Umsetzung besser bewerten,aber meine inhaltlichen Probleme halten mich dann doch davon ab.
Trotzdem möchte ich eine volle Sehempfehlung für Her aussprechen, denn die vielen hohen Wertungen sind definitiv nicht unbegründet.
Ich gebe Her 3,5 Punkte.
Die leicht futuristische Welt wird durch eindrucksvolle Innen- und Außensets sehr authentisch dargestellt.Wenn Hauptcharakter Theodore durch die Stadt schlendert,wirkt es wie eine real existierende Gegend.
Her ist ein Paradebeispiel dafür,dass auch ruhige Filme fabelhafte Bilder abliefern können und stellen einmal mehr Hoyte van Hoytemas Können unter Beweis.Ob Aufnahmen in Theodores Schlafzimmer oder Wide Shots von der Natur,fast jeden Frame könnte man sich eingerahmt an die Wand hängen.
Schauspielerisch liefert Joaquin Phoenix eine starke Performance ab.Man sieht ihn oft einfach nur mit seiner KI sprechen,was wiederum wirkt als würde er telefonieren.Scarlett Johansson schafft es sehr gut,die KI Samantha glaubhaft zu sprechen.Die anderen Nebendarsteller wie Amy Adams,Chris Pratt und Olivia Wilde spielen ebenfalls gut bis sehr gut.
Der von Phoenix gespielte Theodore und seine Gespräche mit der KI Samantha liegen aber ganz klar im Vordergrund des Films.Da Scarlett Johansson nur stimmlich präsent ist,kann man hier schon davon sprechen,dass Joaquin Phoenix mehr oder weniger eine beeindruckende One-Man-Show hinlegt.
Inhaltlich habe ich leider ein paar (kleine) Probleme mit dem Drehbuch.Ich fand den Ausgang des Dates zwischen Theodore und Olivia Wildes Charakter sehr unlogisch.Das Date lief super und die Frau,deren Namen wir nicht kennen, wollte lediglich nicht für einmaligen Sex ausgenutzt werden.Trotzdem blockte Theodore direkt ab.Sein Verhalten hat überhaupt keinen Sinn ergeben,wenn man an seine aktuelle Lebenssituation und seine Charakterzüge denkt.Er ist einsam und traurig,daher macht es keinen Sinn einem gut gelaufenen Date direkt den Rücken zu kehren,nur um sich wieder einer KI zu widmen,die physisch gar keinen Körper hat.Man kann jetzt durchaus argumentieren,dass das Verhalten von Menschen nicht immer direkt logisch erscheinen muss.Mich hat der Moment trotzdem rausgerissen.
Das Ende der Beziehung von Theodore und Samantha fand ich auch nicht so ideal aufgelöst.
Für mich hat der Film trotz einiger sehr guter Szenen (zbs. die Sex-Szene) doch ein wenig Potential verschenkt.
Hier hätte man für meinen Geschmack noch ein paar interessante Aspekte einbauen können (beispielweise eine Eifersucht der KI auf eine neue Frau in Theodores Leben), um den Film noch interessanter zu gestalten.
Für mich hatte der Film dadurch auch die eine oder andere Länge,da ich die Gespräche mit Samantha oft einfach zu belanglos waren.
Her bietet eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die hervorragend gespielt und inszeniert ist.
Ich würde den Film gerne für alle positiven Aspekte und vor allem die originelle Idee bzw. Umsetzung besser bewerten,aber meine inhaltlichen Probleme halten mich dann doch davon ab.
Trotzdem möchte ich eine volle Sehempfehlung für Her aussprechen, denn die vielen hohen Wertungen sind definitiv nicht unbegründet.
Ich gebe Her 3,5 Punkte.
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bewertet am 11.07.20 um 22:44
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