Filmbewertungen von LoSt_F.a.n.

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Alien: Romulus zählte zu meinen meist erwarteten Filmen des Jahres 2024. Das ist ein wenig verwunderlich, weil ich bisher nicht der größte Fan des Alien-Franchise gewesen war und von Regisseur Fede Alvarez auch nur den sehr guten Don't Breathe gesehen habe. Die Kombination aus Alvarez, welcher großer Liebhaber des Originals ist, und der Marke "Alien" machte mich trotzdem sehr heiß auf den neuen Ableger. Wenn es für die Person im Regiestuhl ein Herzensprojekt ist, verspreche ich mir dadurch automatisch, dass viel Liebe und Mühe in die Entstehung geflossen sein wird. Und ich finde, dass dies auf Romulus definitiv zutrifft.

Zeitlich zwischen Alien und Aliens angesiedelt, begleiten wir eine Gruppe aus perspektivlosen Outlaws, welche von ihrem Planeten flüchten und sich ein besseres Leben erkämpfen wollen. Und Zack...sind wir auch schon mitten im Geschehen drin. Die Einführung ist recht kurz und wirklich eingeführt werden die jungen Figuren nicht. Selbst die Protagonistin Rain bleibt relativ blass, auch wenn Cailee Spaeny schauspielerisch alles mögliche aus ihr rausholt. Als Scene Stealer erweist sich aber David Jonsson als Android Andy. Was er aus seiner künstlichen Figur rausholt, ist ganz große Kunst und bildet für mich charakterlich das Highlight des Films. Ansonsten sticht noch Isabela Merced als Scream Queen heraus, wobei sie leider zu wenig eingesetzt wird. Die letzten drei Figuren sind recht stereotypisch besetzt. Der gutherzige Anführer, der unberechenbare Assi und die austauschbare Pilotin. Ansich hat mir die Charakterisierung soeben gereicht. In den knapp zwei Stunden Laufzeit hat man sowieso kaum Zeit zum Durchatmen, dadurch spielt eher das Überleben als die Hintergrundgeschichten der einzelnen Figuren eine Rolle. Die Informationsschnippsel, welche man durch die Dialoge oder auch den Beginn auf dem Minen-Planeten aufnimmt, weckten auf jeden Fall das Interesse nach mehr.

Was mich an Romulus von Anfang bis Ende beeindruckt hat, waren die Sets und ihre Authentizität. Es wirkt alles greifbar, abgenutzt und echt. Was habe ich das geliebt. Während das Raumschiff erforscht wurde, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Hinzu kommen beeindruckende Außenaufnahmen aus dem All, welche an Interstellar erinnern und wunderschön aussehen. Das Budget von 80 Millionen US-Dollar wurde also bestens genutzt.

Das altbekannte Alien sieht auch wieder schön fies aus, auch wenn es natürlich nichts neues mehr ist. Dass viel Zeit bis zum großartigen ersten Auftritt verstreicht, fand ich mutig und hat mich nicht gestört. Ich hatte aufgrund des Regisseurs des Evil Dead Remakes eine Gewaltorgie erwartet, welche es dann aber nicht gegeben hat. Wahrscheinlich wäre das für Disney zu heikel geworden und letzten Endes hätte es auch nicht zur Reihe gepasst. Ein bisschen mehr Brutalität hatte ich dennoch erwartet. Das war bis auf wenige Spitzen doch überraschend zahm. Dafür greift Alvarez auf die großen Stärken des Originals zurück: den Space-Horror. Und diesen meistert er mit Bravur.

Der Score von Benjamin Wallfisch hat mit dabei sehr gut gefallen. In den rasanteren Szenen presst er einen ordentlich in den Sitz, während die harmonischeren Klänge einen schönen Kontrast bilden. Mit Blade Runner 2049 hat er bereits Luft im Sci-Fi Genre schnuppern und ein Gespür für futuristsche Klänge entwickeln können.

Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit Alien: Romulus. Alvarez bedient sich altbekannter Zutaten und vermengt sie zu einem der besten Filme des Franchise. Ein bisschen an Originalität fehlt es dann doch, aber wirklich gestört hat es mich nicht. Ich habe Alien wie auch Aliens allerdings auch erst einmal gesehen und nicht gut in Erinnerung.
Nach Covenant können sich Fans endlich wieder über einen wirklich guten Ableger freuen. Ich gebe Alien: Romulus 4 Punkte. 
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bewertet am 03.10.25 um 11:42
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Gutes Drama mit einer starken Leistung von Diane Krüger. Insgesamt fühlte es sich mir doch wieder etwas zu deutsch an. Im letzten Drittel hat der Film dann noch mit dem einen oder anderen Logikloch zu kämpfen. Trotzdem liefert Fatih Akin einen Film ab, der einem mit seiner allgegenwärtigen Thematik in die Magengrube schlägt, emotional von Anfang an mit nimmt und nach dem Ende weiterhin beschäftigt. Ich gebe Aus Dem Nichts 3,5 Punkte. 
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bewertet am 20.09.25 um 11:06
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Obwohl Creed 2 einen sehr runden Abschluss für das Spin-Off um Adonis Creed geboten hat, sollte die Erfolgsformel um Rocky's Protegé weitergeschrieben werden. Für Hauptdarsteller Michael B. Jordan geht es zum ersten Mal sowohl vor wie auch hinter die Kamera, denn er gibt mit Creed 3 sein Regiedebüt. So sehr ich Fan vom ersten wie auch mit Abstrichen vom zweiten Film und von Jordan bin, habe ich mit einer gewissen Skepsis auf den dritten Teil gewartet. Hat man wirklich noch etwas Neues im Boxdrama-Genre und vor allem auch im Rocky-Franchise zu erzählen, was nicht bereits in den anderen acht Filmen behandelt wurde?

In Creed 3 zieht sich Adonis aus dem Boxring zurück und kümmert sich um das Boxstudio in Los Angeles und verbringt Zeit mit seiner Frau Bianca und seiner Tochter Amara. Eines Tages taucht mit Damien (Jonathan Majors) ein Weggefährte aus Adonis' problematischer Jugend vor dem Studio auf. Er saß 18 Jahre in Haft und möchte nun ebenfalls Karriere als Boxer machen. Adonis möchte seinen alten Freund dabei unterstützen und muss schnell feststellen, dass Damien sämtliche Mittel recht sind, um an die Spitze zukommen.

Dass der Film mit Michael B. Jordan und Jonathan Majors im Boxring enden wird, weiß man bereits seit der Veröffentlichung des Trailers. Die große Frage war für mich, wie zufriedenstellend wird der Weg bis zum finalen Boxkampf sein. Adonis als Familienvater und Businessmann zu sehen, fand ich sehr interessant. Damien ist hier der Underdog wie es einst Rocky war, während Adonis die Champion-Rolle seines Vaters Apollo einnimmt. Diese Dynamik bringt viel Potenzial mit sich, welches leider nicht genutzt wird. Man hätte die wieder erweckte Freundschaft zwischen den beiden und den Aufstieg von Damien langsam aufbauen sollen, damit das Auseinanderbrechen der beiden wie auch der finale Kampf einen viel größeren, vor allem emotionalen Punch gehabt hätte. So ist alles viel zu schnell und stellenweise unnachvollziehbar abgehandelt.

Rein inszenatorisch entwickelt sich Creed 3 ebenfalls fast in allen Belangen zurück. Die Boxszenen wirken filmisch deutlich schwächer wie in den Vorgängern. Die Entrances geben auch nicht viel her. Mit Stilmitteln wie Slow-Mos erinnert das Kampfgeschehen schon teilweise an Guy Ritchie's Sherlock Holmes, was mich leider gar nicht abgeholt hat. Ryan Coogler und Steven Caple Jr. haben da deutlich bessere Fights abgeliefert. Beim Score ist Ludwig Göransson dieses Mal nicht dabei und das macht sich deutlich bemerkbar, denn hängen bleibt bei Joseph Shirley nichts. Auch der von Dreamville produzierte Soundtrack mit Hip Hop Größen wie J. Cole war mir viel zu beliebig.

Dass Rocky nur einmal namentlich erwähnt wird und man keine Ahnung hat, was aus ihm geworden ist, hinterlässt ein unbefriedigendes Gefühl. Durch das Fehlen der Mentor-Schüler-Beziehung kann sich immerhin herauskristallisieren, dass Adonis als Hauptcharakter den Film sehr gut auf seinen trainierten Schultern tragen kann. Diesen Eindruck hatte ich aber auch in den ersten beiden Filmen schon. Michael B. Jordan sehe ich allgemein sehr gerne und Adonis ist vielschichtig genug, um ohne Rocky an seiner Seite zu funktionieren.

Jonathan Majors gibt schauspielerisch einen sehr guten Antagonisten, welcher leider unter dem durchwachsenen Drehbuch nur bedingt glänzen kann und gefühlt viel zu überqualifiziert für die eindimensionale Rolle ist. Zugegeben bietet Damien immerhin mehr Persönlichkeit wie Viktor Drago. Wirklich zufriedenstellend ist aber seine Rolle aufgrund von unglaubwürdiger und überhasteter Momente und Entwicklungen nicht. Mit einem Talent wie Majors es ist, hätte man deutlich mehr machen müssen.

Trotz meiner Skepsis habe ich mich sehr auf den Film gefreut und habe erwartet, dass er mir trotz der ganzen mittelmäßigen Stimmen gefallen wird. Als Fan geht man schließlich doch etwas wohlwollender mit neuen Beiträgen eines Franchises um. Michael B. Jordan macht es mir aber in seinem Regiedebüt schon sehr schwer. Wenn du in jeder Hinsicht weniger oder schwächer ablieferst wie deine Vorgänger, braucht es dich nicht wundern, wenn dein Film nicht so gut angenommen wird. Ansich hätte ein ausgefeilteres Drehbuch schon einiges bewirken können. Aber leider wirken einige Handlungsverläufe viel zu übereilt und unlogisch, so dass sich der Film am Ende einfach nicht rund anfühlt.

Ein vierter Teil soll wohl noch geplant sein und ich kann nur hoffen, dass sich Michael B. Jordan mehr in das Projekt reinhängen oder den Regieposten wieder an jemand anders abgeben wird. Das hier gebotene Level hat diese einst so großartige Spin-Off Reihe nicht verdient. Creed 3 unterstreicht nur meinen Gedanken, mit dem ich die Review begonnen habe: Man hätte nach dem Ende von Teil 2 das Kapitel "Adonis Creed" beenden sollen. Ich gebe Creed 3 3 Punkte. 
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bewertet am 18.06.25 um 12:03
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Eigentlich hat mich Wicked nicht interessiert. Da das Fantasy-Musical aber bei den Oscars einige Nominierungen abgesahnt hat und auch noch in dieser Woche seinen Heimkino-Release gefeiert hat, habe ich dies als Anlass genommen mir den Film doch mal anzuschauen. Dazu sei gesagt, dass ich weder Musicals mag, noch großes Interesse an familienfreundlichen Märchen habe. Also bin ich sehr voreingenommen in den Film gestartet. Es hat auch nicht lange gedauert, bis mich der Gesang bereits genervt hat. Nach einer halben Stunde schaue ich dann das erste Mal auf die vergangene Laufzeit und leider zogen sich die 160 Minuten für mich ziemlich in die Länge.

Die Songs haben trotz guter Performance nicht viel mit mir gemacht und sind nicht hängen geblieben. Die Leistungen von Ariana Grande und Cynthia Erivo sind aber sehr gut, wobei mir vor allem Erivo's Elphaba zusagte. Glinda kommt nicht immer so sympathisch rüber, was aber natürlich dem Drehbuch und nicht Ariana Grande's Leistung geschuldet ist.

Trotz vieler gebauter Sets wirkt die fantasievolle Welt unnatürlich, was einem spätestens bei den sprechenden CGI-Tieren bewusst wird. Mein Interesse an der Geschichte hielt sich leider wie erwarten sehr in Grenzen. Ich hätte für den Erzählstoff jedenfalls keine zweieinhalb Stunden gebraucht, da hier immerhin nur die erste Hälfte der Geschichte erzählt wird.

Ich kann durchaus verstehen, dass man als Musical- und Märchen-Fan vollends glücklich mit Wicked ist. Bei mir hatte er es von Anfang an schwer und dafür finde ich ihn dann doch noch ganz in Ordnung. Part 2 werde ich mir auch anschauen. Ob ich dafür ins Kino gehen werde, glaube ich aktuell aber eher nicht. Ich gebe Wicked 3 Punkte. 
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bewertet am 01.03.25 um 21:26
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Nach dem ersten Kinobesuch war ich nicht ganz zufrieden mit Dune Part 2. Ich fand den Film sehr gut, aber den Lobeshymnen, welche ihn in den Sequel-Olymp von The Dark Knight und Empire Strikes Back hoben, wurde er meiner Ansicht nach nicht gerecht. Er konnte für mich nicht mal an den ersten Teil heranreichen, obwohl dieser doch nur den Weg für die selbst vom Regisseur Denis Villeneuve groß angepriesene Fortsetzung ebnen sollte.
Da damals beim ersten Teil auch erst nach einem Rewatch die erhoffte Begeisterung eintrat, wollte ich hier kein zu vorschnelles Urteil fällen. Bei Dune Part 2 hatte ich im Vorfeld bereits so hohe Erwartungen, dass sie (gerade beim ersten Mal) nur schwer erfüllt werden konnten. Denis Villeneuve ist einer meiner Lieblingsregisseure und seine beiden letzten Filme, Blade Runner 2049 und Dune Part 1 waren meine jeweiligen Lieblingsfilme in ihrem Erscheinungsjahr. Kein Wunder also, dass Dune Part 2 für mich einer der meist erwarteten Filme der letzten Jahre gewesen ist. Beim zweiten Kinobesuch wusste ich, was mich erwartet und ich konnte den Film in vollen Zügen genießen. Mit dieser Review habe ich aber doch bis zur ersten Sichtung im Heimkino gewartet, welche ich mir bewusst für den letzten Tag des Jahres aufgespart habe.

Part 2 führt nahtlos die Handlung vom Vorgänger fort und legt direkt mit einer bombastischen Szene los. Bombast ist ein Wort, welches Part 2 generell gut umschreibt. Trotz vieler Ruhephasen in der ersten Hälfte, bietet Villeneuve große Action-Setpieces, welche den ersten Film in dieser Hinsicht in den Schatten eines Shai-Huluds stellen. Greig Fraser liefert dabei Bilder für die Ewigkeit, während Hans Zimmer die Zuschauer*innen mit seinem epischen Soundtrack durch die Wüste peitscht. Größtenteils wurde wieder in Jordanien gedreht, was sich visuell komplett auszahlt. Dass der Film trotzdem um einiges günstiger als viele andere aktuelle Blockbuster war, welche nicht einmal halb so gut aussehen, mag man kaum glauben.

Der wiederkehrende Cast legt fast in allen großen Rollen eine Schippe drauf was die Leistungen betrifft. Als Protagonist fällt einem natürlich direkt Timothée Chalamet als Paul Atreidis ein, welcher hier eine bisherige Bestleistung seiner Karriere abliefert. Aber auch Chani spielt nun eine tragendere Rolle, wodurch Zendaya viel mehr von ihrem Können, auch viel auf nonverbaler Ebene, zeigen kann. Javier Bardem als Stilgar ist ebenfalls eines meiner Highlights. Trotz oder gerade wegen des Comic Relief, was sehr unerwartet kam, ist er eine meiner Lieblingsfiguren im Film. Rebecca Ferguson liefert eine wortwörtlich beängstigend gute Performance ab.

Um nicht nur in Lobeshymnen über den Lisan Al Gaib und seine Jünger zu verfallen, möchte ich auch lobende Worte über die Gegenspieler verlieren. Damit meine ich vor allem Neuzugang Austin Butler als Feyd-Rautha Harkonnen, welcher mit einer außerordentlichen Präsenz aufwartet. Schade, dass er nicht schon früher in die Handlung eingebunden wurde, denn er kommt mir hier zu kurz und hinterlässt nicht die Gewichtung, die er verdient hätte. Christopher Walken als Imperator hat mir gut gefallen, auch wenn er ebenfalls nur einen kleineren Auftritt in der Handlung bekommt. Seine Tochter Irulan wird fantastisch von Florence Pugh in ihren wenigen Szenen verkörpert.

Part 2 lässt die Geschichte deutlich mehr in die religiöse Richtung abdriften, wo die im Vorgänger bereits eingeführte Auserwählten-Sage noch weiter auf die Spitze getrieben wird. Es wird zudem noch viel in Fremen-Sprache gesprochen, wodurch große Teile auch mit Untertiteln erzählt werden. Für einen Mainstream-Studio-Produktion wird hier dem Gelegenheitsschauer viel zugemutet. Das ist definitiv weniger zugänglich wie ein Herr der Ringe.

Um mal etwas Kritik loszuwerden, ist mir auch beim dritten Mal aufgefallen, dass mir das Finale etwas schnell eingeleitet wird. Die Ereignisse überstürzen sich auf einmal und wenn man bedenkt, wie viel Zeit sich in der ersten Hälfte genommen wurde, wirkt das ein wenig gehetzt. Auch wenn das der Final Cut ist, hätte der Film im letzten Viertel bestimmt von der einen oder anderen weiteren Szene profitiert. In der Summe bin ich (abseits von dem Einschub mit Gurney's Rache in der Nacht) vollends mit dem Finale zufrieden.

Villeneuve zeigt erneut, dass er anspruchsvolles Kino zu bieten hat. Er verbindet Blockbuster-Unterhaltung mit Kunst auf einem Level, wie es nur wenige schaffen.
Daher ist Dune Part 2 auch für mich trotz kleinerer Kritikpunkte eines der besten Sequels aller Zeiten und reiht sich somit neben Villeneuve's Blade Runner 2049 ein. Ich hoffe sehr, dass der dritte Teil kein Dark Knight Rises wird und die Trilogie, so rund es nur möglich ist, abschließt. Das ist einfach übergroßes Kino, wie wir es in den letzten Jahren nur selten zu sehen bekommen haben. Mein Film des Jahres 2024.
Ich gebe Dune Part 2 4,5 Punkte.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es mich sehr freut, dass man mal wieder eine Referenz-UHD spendiert bekommt, wo der Mehrpreis sich auch wirklich lohnt und das Bild perfekt ist. 
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bewertet am 31.12.24 um 22:41
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Ein auf den ersten Blick solides Remake, dem es aber deutlich an Subtilität mangelt. Wenn man sich nämlich im dänischen Original schon gefragt hat, warum die Familie sich nicht einfach aus dem Staub macht, ist dies hier nochmal deutlich unlogischer und fragwürdiger. Dafür ist das Verhalten von Gastgeber James McAvoy zu offensichtlich und drüber.
Das hat mich vor allem in der ersten Hälfte gestört. Danach wurde es etwas besser. Das Finale ist dann ein deutlicher Gegensatz zum Ende des Originals und nimmt den Easy Way Out.
Insgesamt ist Speak No Evil also nicht nur wegen der kurzen Release-Zeitspanne ein unnötiges Remake, sondern macht viele Punkte deutlich schwächer wie die Vorlage. Immerhin hat man James McAvoys Performance, welche wie erwartet ordentlich Laune macht. Ich gebe Speak No Evil 2,5 Punkte. 
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bewertet am 21.12.24 um 23:51
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Western waren bisher nie wirklich mein Genre, auch wenn ich mittlerweile den einen oder anderen lieben gelernt habe. Auch wenn die Wertungen bei Horizon durchwachsen sind, war ich irgendwie neugierig, wofür Kevin Costner erneut sowohl in den Regiestuhl wie auch zeitgleich vor die Kamera getreten ist und sogar satte 38 Millionen Dollar (!) aus seinem eigenen Vermögen in die Produktion gesteckt hat.

Der Aufwand und die Breite in Cast und Inhalt sind jedenfalls beachtlich. Leider ist der Film in seinen drei Stunden aber wahnsinnig zäh und obwohl was passiert, bleibt es nicht wirklich hängen oder erreicht mich auf emotionaler Ebene. Es werden dabei mehrere Handlungsstränge aufgemacht, welche größtenteils separat verlaufen. Die Story fühlt sich somit nur wie ein großer Aufbau an für die drei Fortsetzungen, welche da noch anstehen.

Es mag durchaus sein, dass erst nach dem Gesamtwerk oder zumindest der ersten Fortsetzung klar wird, dass es diesen langsamen, ersten Teil gebraucht hatte. Nach aktuellem Stand bleibe ich aber ernüchtert zurück und habe kein großes Verlangen die Geschichte weiterzuverfolgen. Ich gebe Horizon 2,5 Punkte. 
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bewertet am 08.12.24 um 21:04
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Longlegs hat mich bereits zum Kino-Release schon sehr interessiert, was nicht nur an der Besetzung von Nicolas Cage lag. Der Trailer und die Bilder sahen sehr düster aus. Ich habe ihn daher ausgelassen, bis er nun im Heimkino veröffentlicht wurde. Ein Kinobesuch hätte wahrscheinlich auch deutliche Spuren an meinem zarten Gemüt hinterlassen, denn die Atmosphäre ist hier sehr intensiv und hätte mich im Saal vermutlich zerstört, denn selbst Zuhause habe ich mich sehr unwohl gefühlt. Hut ab, was Osgood Perkins und sein Team hier abgeliefert haben. Die Inszenierung ist top notch.

Inhaltlich sieht es dann doch etwas anders aus und ich kann die gemischten Meinungen sehr gut verstehen. Die Ermittlungen und die Ungewissheit sorgten dafür, dass ich bis zum Ende gespannt zugeschaut habe. Mir waren allerdings manche Plot Holes zu schwerwiegend und die Motive des Killers etwas zu schwammig. Desweiteren hat mir seine Vorgehensweise, welche im Laufe der Zeit, deutlicher wird, nicht sehr gut gefallen. Das ist zwar creepy, aber gemessen an der Präsentation wird es dem Ganzen nicht gerecht. Und er bringt damit eine übernatürliche Komponente rein, welche der Film nicht gebraucht hätte.

Maika Monroe und Nicolas Cage fand ich beide stark. Cage wird nur gezielt eingesetzt, kann aber abgesehen von der Autoszene durchweg überzeugen. Der restliche Cast hat mir auch gut gefallen.

Insgesamt ist Longlegs ein solider Film, welcher atmosphärisch gesehen zu den Stärksten zählt, welche ich dieses Jahr bisher gesehen habe. Mit dem Verlauf der Story bin ich nicht so ganz zufrieden. Er fängt stark an, aber baut für mich im Verlauf zu sehr ab. Trotzdem bleibt er eine intensive Erfahrung mit guten Darstellern und das reicht manchen vielleicht schon aus. Ich gebe Longlegs 3 Punkte. 
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bewertet am 23.11.24 um 21:31
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Ich habe mich auf Trap gefreut, weil ich Josh Hartnett sehr gerne sehe und man ihn hier endlich mal wieder in einer Hauptrolle zu sehen bekommt. Dass er einen Killer spielt, welcher mit seiner Tochter auf ein Konzert geht, welches als Falle für ihn ausgelegt ist, klang dann noch zusätzlich sehr interessant. Leider reiht sich auch Trap in die schwächeren Werke von Shyamalan ein.

Die erste Hälfte ist noch recht unterhaltsam, wobei es auch hier viele Logiklöcher gibt, welche der Film auch zum Teil mit Humor nimmt. Die Tochter (Ariel Donoghue) ist leider nervig und ihre halbe Präsenz besteht aus "Oh my God"-Rufen. Josh Hartnett hingegen ist gemessen an dem Material, was ihm das Drehbuch hergibt, stark. Je mehr Laufzeit verstreicht, desto mehr rückt auch die Sängerin Lady Raven, welche von Shyamalan's Tochter Saleka gespielt wird, in den Vordergrund. Saleka ist im echten Leben auch Sängerin und soll hier scheinbar noch mehr gepusht werden, um auch in der Filmwelt Fuß zu fassen.

Leider zerfällt Trap mit zunehmender Laufzeit immer mehr und das Konzert-Setting fühlt sich im Nachhinein wie ein Lockmittel an, welchem die zweite Hälfte nicht das Wasser reichen kann. Dass ein Film von Shyamalan mal nichts taugt, ist keine neue Erfahrung für mich. Einen wirklich gut aufspielenden Josh Hartnett aber unter so einem schwachen Drehbuch zu verheizen, ist schon sehr enttäuschend. Ich gebe Trap 2 Punkte. 
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bewertet am 09.11.24 um 11:08
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Der originale Twister hatte mich bisher nicht im geringsten interessiert. Durch den anstehenden Release von Twisters, welcher mich hauptsächlich durch seinen Cast auf sich aufmerksam machen konnte, wollte ich doch mal in Jan de Bont's Tornado-Film reinschauen und musste feststellen, dass der Film absolut klar geht. Es war kein besonders guter Film, aber gemessen an der Thematik fand ich ihn unterhaltsam, was vor allem an den Figuren lag.

Twisters funktioniert inhaltlich losgelöst von seinem Vorgänger, wodurch dieser keine Pflicht im Vorfeld ist. Ich muss aber sagen, dass ich diesen Film absolut nicht gebraucht habe. Er sieht zwar ganz gut aus und hat zeitgemäße Effekte, aber das war es auch schon. Die Story hat mich komplett kalt gelassen wie auch die Figuren, was für einen Katastrophenfilm über Tornado-Jäger ein ziemlicher Todesstoß ist.

Daisy Edgar-Jones ist für mich eine Fehlbesetzung, während ich Glen Powell und Anthony Ramos ganz in Ordnung fand. Schablonenhaft bleiben die Figuren trotzdem alle und es bleibt nichts hängen. So muss ich sagen, dass Twisters ein unfassbar belangloses Sequel ist, welches nur Tropes aus dem Vorgänger kopiert und keinen interessanten, neuen Ansatz liefert.
Vielen scheint das auszureichen. Für mich ist das leider komplett vergessenswerte Blockbuster-Kost. Ich gebe Twisters 2 Punkte. 
Story
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bewertet am 07.11.24 um 21:49
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Frozen Empire kann durch den Cast noch einen Hauch des Charmes von Legacy einfangen. Die große Schwäche ist aber die Story, welche nur eine Mischung aus halbgaren Subplots ist. Das Ganze mündet in einem kurzen Bosskampf, welcher aber keinen wirklichen Eindruck hinterlässt. Dafür ist der Weg und der Bild Up dahin zu uninteressant. Die ständige Präsenz der OG-Ghostbusters nimmt der ganzen Sache die Magie, welche ihren Auftritt im Vorgänger ausgestrahlt haben. Patton Oswalt hätte man sich komplett sparen können. Kumail Nanjiani sorgt immerhin noch für den einen oder anderen guten Gag. Der Hauptcast kann durch das schwache Drehbuch nur bedingt glänzen.
Legacy war der Beweis, dass ältere Franchises auf charmante Art und Weise wiederbelebt werden können. Frozen Empire schafft es leider nicht in diese Fußstapfen zu treten.
Ich gebe Ghostbusters: Frozen Empire 2,5 Punkte. 
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bewertet am 03.08.24 um 10:02
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Ich habe nicht viel von "Wo die Lüge hinfällt" erwartet und doch konnte der Film meine Erwartungen noch stolz unterbieten. Hauptsächlich wollte ich sehen wie die beiden Hauptdarsteller*innen Glen Powell und Sydney Sweeney sich in der im Kino sehr erfolgreichen RomCom schlagen. Direkt zu Beginn musste ich feststellen, dass die beiden gar keine Chemie haben. Der Vibe der ganzen Behind-The-Scenes Bilder, auf denen die beiden wie frisch verliebt aussahen, ist hier erschreckenderweise komplett abwesend. Es muss wohl zum einen an der Regie, den Dialogen, dem Altersunterschied der beiden und dem Schauspiel liegen. Vor allem Sydney Sweeney zeigt sich von keiner guten Seite. Da habe ich sie in Euphoria deutlich besser in Erinnerung gehabt. Vielleicht lag es aber auch daran, weil die Gegebenheiten deutlich besser waren.

Die beiden verkörpern hier jedenfalls die beiden Singles Bea und Ben, welche einen One Night Stand miteinander hatten und dann nicht im Guten auseinandergegangen sind. Wie es der Zufall so will, treffen die beiden in Australien bei der Hochzeit von Bea's Schwester und Ben's bester Freundin erneut aufeinander. Weil Bea's Eltern sie mit ihrem Ex-Freund wieder zusammenbringen wollen und Ben seine Ex-Freundin eifersüchtig machen will, spielen die beiden allen eine Fake-Beziehung vor.

Das hört sich nicht originell an und das bleibt es auch. Überraschungen gibt es keine und leider gibt es trotz der Vorhersehbarkeit nicht mal besonders unterhaltsame Szenen. Durch die ganzen nicht funktionierenden Zutaten wirkt "Wo die Lüge hinfällt" wie ein schwacher Straight-To-Streaming Film und macht nicht mal wirklich Spaß. Wenn Leute hier von der Wiederbelebung des Genres sprechen, frage ich mich nur, ob wir den selben Film gesehen haben. Sehr enttäuschend. Ich gehe "Wo die Lüge hinfällt" 2 Punkte. 
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bewertet am 10.04.24 um 22:32
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Wim Wenders erzählt in seinem neuesten Film von dem Toilettenreiniger Hirayama, welcher auch abseits seines Jobs ein sehr bescheidenes Leben in Tokyo führt. Während er sein Mittagessen genießt, beobachtet er andere Menschen oder die Natur und macht ein Foto einer sonnendurchflutenen Baumkrone. Zuhause liest er Bücher oder hört Musik, ganz old school auf Kassette.

Als ich den Film zufällig im Kinoprogramm vor ein paar Monaten sah, weckte die Inhaltsangabe direkt mein Interesse. Die hohen Wertungen und die anschließende Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film taten dann ihr übriges. Ich bewundere Minimalismus und strebe ihn auch auf die eine oder andere Weise an. Auf des Level eines Hirayama komme ich zwar nicht ansatzweise, aber für einen 28-jährigen im Jahr 2024 schlage ich mich trotzdem mittlerweile ganz gut, denke ich.

Was der Film aussagt und Hauptdarsteller Koji Yakusho ausstrahlt, ist genau nach meinem Geschmack. Recht schnell fällt auf, dass der Film ziemlich dialogarm daherkommt und man ziemlich lange und unaufgeregt den Alltag von Hirayama präsentiert bekommt. Auch wenn ich die Herangehensweise verstehe und nachvollziehen kann, sorgt es für eine ziemliche Langatmigkeit, welche man wahrscheinlich sogar noch mit einer Einkürzung von 30 Minuten deutlich gespürt hätte. So gut wie auch Yakusho spielt und so gut der Film aussieht, muss ich sagen, dass es mir trotz der Thematik eines unaufgeregten Lebens zu viel Monotonie innerhalb der Handlung geherrscht hat.

Das mögen viele gerade so faszinierend an Perfect Days finden und ich respektiere das auch und finde die Message in dieser reizüberflutetenden Zeit, in der wir uns befinden, wichtig und schön, aber für 120 Minuten ist das doch zu wenig Inhalt für mein Empfinden. Ich gebe Perfect Days 3 Punkte. 
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bewertet am 07.04.24 um 21:23
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Fand Mia McKenna-Grace klasse. Ihre Kollegen und Kolleginnen konnten keinen so bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich hatte irgendwie etwas mehr von dem Drehbuch erwartet. Das war doch alles sehr erwartbar und fühlte sich für mich an, als hätte ich es schon zig mal in anderen Filmen gesehen. So blieb abseits der Hauptdarstellerin nicht viel über, was mich begeistern konnte. Immerhin habe ich ihr "gerne" dabei zu gesehen, wie sie diesen Urlaub erlebt und für ein Regie-Debüt war das sehr rund inszeniert. Ich gebe How To Have Sex 3 Punkte. 
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bewertet am 17.02.24 um 14:01
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Auch wenn ich bis kurz vor Kino-Release von To Catch a Killer nichts wusste, hatte ich direkt Interesse an dem Film. Einen intensiven Crime-Thriller habe ich in letzter Zeit nicht gesehen und der Cast um Shailene Woodley und Ben Mendelsohn reizte mich sehr. Die sehr gemischten Meinungen hielten mich dann aber doch von einem Kinobesuch ab.

Die Handlung steigt an Silvester ein, wo ein Amokläufer mehrere Partybesucher hinrichtet. Die junge Polizistin Eleanor Falco (Shailene Woodley) versucht zusammen mit dem Agenten Jack McKenzie (Jovan Adepo) unter der Leitung von Special Agent Lammark (Ben Mendelsohn) den Täter zu schnappen.

Gleich zu Beginn war ich von der Inszenierung und den Bildern des verschneiten Baltimores begeistert. Da die Handlung mit dem Amoklauf startet, wird man direkt ins fesselnde Geschehen geworfen. Sobald sich die Situation etwas beruhigt, tritt die Ermittlung in den Vordergrund und diese ist leider nicht sonderlich interessant. Erst wenn der Täter wieder in Aktion tritt, wird die Spannungsschraube wieder etwas angezogen, nur um dann wieder losgelassen zu werden. Im letzten Drittel spielt der Täter dann eine größere Rolle und mit seiner Präsenz und seinem Motiv war ich nicht so zufrieden.

Die darstellerischen Leistungen sind durch die Bank weg stark und die Bilder können sich sehen lassen, aber das war es dann, was den Film über durchschnittliche Thriller-Kost hinaus hebt. Ich gebe To Catch a Killer 2,5 Punkte. 
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bewertet am 20.01.24 um 14:01
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Nach 20 Jahren mit namenhaften Action- und Sci-Fi-Blockbustern widmet sich Christopher Nolan nun einem Biopic über eine bedeutende historische Persönlichkeit. J. Robert Oppenheimer, der "Vater der Atombombe". Als dies bekannt wurde, war ich erst nicht so begeistert. Ich kenne nur großes Effektkino von Nolan und eine Abhandlung über den Erfinder der Atombombe klang für mich im ersten Moment langweilig. Nach und nach wurde abseits vom großartigen Cillian Murphy auch der absurd hochkarätige Cast bekannt. Zusätzlich steigerte sich meine Vorfreude durch den Barbenheimer-Internet-Hype um den zeitgleichen Release von Oppenheimer und Barbie, welcher beide Filme zu absoluten Kassenschlagern werden lies.

Obwohl Oppenheimer stolze drei Stunden geht und man größtenteils Menschen philosophieren und diskutieren sieht, ist es unglaublich fesselnd. Das liegt nicht nur an der Thematik, dass hier eine Massenvernichtungswaffe erfunden wird, sondern auch an Nolan's Inszenierung. Anstatt ein ruhiges Drama wie JFK zu erzählen, hat er gefühlt sein Erzähltempo von Dunkirk und Tenet übernommen und überträgt es auf das Leben von Oppenheimer und macht daraus einen Thriller. Das klingt absurd, ist aber tatsächlich Realität. Der erneut großartige Score von Ludwig Göransson peitscht das Publikum zu den fantastischen Bildern von Hoyte van Hoytema durch die Lebensgeschichte des Physikers. Der Film lässt einen kaum Zeit zur Ruhe und das kann man sowohl positiv wie auch negativ verbuchen. Ich bin jemand, der leider gerne zum Handy greift, wenn es gerade uninteressant wird, und Oppenheimer hat mir selbst beim Rewatch zu Hause kaum die Chance dazu gelassen. Überhört man einen Satz kann man schon ein wichtiges Detail verpasst haben und die Themen sind immerhin durchweg wichtig und dringlich, selbst wenn man als Laie nicht immer komplett versteht, was gerade besprochen wird.

Cillian Murphy kann endlich in einer großen Hauptrolle abseits von Peaky Blinders glänzen und sein Können unter Beweis stellen und macht dies mit Bravour. So sehr mich Nolan's Herangehensweise fasziniert und begeistert, ist mir aufgefallen, dass die meisten Figuren durch ihre Vielfalt und den Fokus auf das Manhattan-Projekt kaum Raum bekommen. Teilweise tauchen Charaktere nur für eine Szene auf und man kann ihre jeweilige Rolle manchmal kaum auseinanderhalten oder begreifen. Oppenheimer's Liebesbeziehungen in Form von Florence Pugh und Emily Blunt kommen deutlich zu kurz.

Die letzte Stunde zieht den Film für mich etwas runter. Das Gefühl hatte ich im Kino bereits und es hat sich nicht geändert. Mit der Entwicklung und der Zündung der Atombombe hat der Film ein klares Ziel verfolgt. Die Nachwirkungen sind dann zu unfokussiert und die weiteren Ereignisse in Oppenheimer's Leben wie auch Lewis Strauss' Anhörung erreichen für mich nicht das Level der ersten beiden Stunden. Schade, aber verschmerzbar.

Ich habe bisher kein Biopic mit so großen Bildern und einem so episch klingenden wie auch vielseitigen Soundtrack gesehen, welches zusätzlich noch bis in die kleinste Rolle phänomenal besetzt ist und nahezu von Anfang bis Ende fesselt. So etwas schafft nur Christopher Nolan. Dass man gefühlt eine dreistündige Montage zu Oppenheimer's Leben und der Erfindung der Atombombe erhält, mag nicht jedem gefallen. Ich bin aber trotz der einen oder anderen inhaltlichen Schwäche schwer beeindruckt von dem Gesamtwerk Oppenheimer. Ich gebe Oppenheimer 4 Punkte. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
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mit 5
bewertet am 31.12.23 um 23:38
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Spätestens nach Fallout muss auch der letzte Kritiker davon überzeugt gewesen sein, dass das Mission: Impossible Franchise ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat. Dass ein sechster Teil einer fortlaufenden Reihe, welche schon 2018 gute 20 Jahre auf dem Buckel hatte, seine Vorgänger weitesgehend in den Schatten stellen konnte, ist nach wie vor eine beachtliche Leistung von allen Beteiligten. Nach diesem fantastischen Actionfilm, welcher auch außerhalb seiner Reihe einer der besten Filme seines Genres ist, sollte es nun mit einer auf zwei Teile aufgesplitteten Handlung weitergehen. Nachdem Fallout die bisherige Spitze erreicht hat, fragte ich mich, wie es nun weitergehen sollte. Damit meine ich nicht unbedingt den Inhalt, sondern viel mehr, was mir Christopher McQuarrie und Tom Cruise noch zeigen wollen. Man hat mit dem Vorgänger bereits alle Register gezogen und ich konnte mir unmöglich vorstellen, dass man diesen noch toppen können wird. Als der Trailer zu DRP1 (Dead Reckoning Part 1) erschienen ist, hat er mich kalt gelassen. Das sah alles gewohnt gut aus, aber wirklich interessiert war ich nicht. Aber naja, wir wissen ja, dass Trailer nicht unbedingt 1:1 repräsentieren können, was der Film als Endprodukt abliefern wird.

Leider musste ich recht schnell feststellen, dass der Film mir tatsächlich nicht mehr bieten kann, wie der Trailer mir verkaufen wollte. Was ich damit genau meine ist die Handlung. Die üppige Handlung nimmt von den 164 Minuten einen großen Teil ein und ist dabei gar nicht mal so interessant, wenn man mich fragt. Es wird die ganze Zeit einem McGuffin, einem geheimen Schlüssel, hinterhergejagt und die omnipräsente "Entität", eine KI mit eigenen Zielen, sorgt währenddessen für Probleme. Die nicht klar definierten Bösewichte suchen ebenfalls den Schlüssel und kommen Ethan und seiner Gruppe dabei zusätzlich noch in die Quere. Der Film enthält unglaublich viel faden Expositionsdialog und man sollte besser kein Trinkspiel mit dem Wort "Entität" spielen. Dann wäre man wahrscheinlich nach einer Stunde im Koma. Wie die KI in die Handlung eingebunden war, fand ich okay. "Okay" ist für eine Marke wie Mission: Impossible im Jahr 2023 aber nicht mehr annähernd ausreichend.

Der wiederkehrende Hauptcast um Tom Cruise, Ving Rhames, Simon Pegg und Rebecca Ferguson macht seine Sache gewohnt gut, auch wenn für die Charaktertiefe nicht viel Platz bleibt. Bei Hayley Atwell oder den Antagonisten ist das nicht anders. Henry Cavill hatte da im Vorgänger eine deutlich bessere Rolle spendiert bekommen wie Esai Morales, wenn man seinen Gabriel überhaupt als Vergleich ziehen kann. Da mir die Handlung also noch weniger gibt wie die blassen Figuren, bleibt nur noch die Action und die Inszenierung, welche dafür sorgen können, dass der Film nicht komplett austauschbar wird.

Die Action ist wieder hochwertig inszeniert und erweist sich wie gewohnt als Highlight des Films, wobei ich auch hier sagen muss, dass man Fallout nur bedingt das Wasser reichen kann. Der groß angekündigte Motorrad-Stunt ist für mich total lahm. Dass es für Cruise eine starke Leistung ist diesen Stunt so durch zuziehen, weiß ich zu schätzen, aber der Halo-Jump aus Fallout hat mir im direkten Vergleich viel mehr gegeben. Nichtsdestotrotz ist das actiontechnisch weiterhin ein sehr hohes Level. Das Sounddesign ist das dabei klasse und der Score von Lorne Balfe haut gut rein. Die Kamera fängt alles größtenteils gut ein und liefert auch abseits der Action sehr schöne Bilder, was natürlich auch wieder den fantastischen Sets rund um den Globus zu verdanken ist.

Insgesamt bin ich von DRP1 leider enttäuscht worden. Der Film fühlt sich zu lang und aufgeblasen an und die Handlung um die KI war mir insgesamt zu uninteressant und zu altbacken. Der Aufwand und das Handwerk sorgen neben den alt bekannten Gesichtern wieder dafür, dass man doch gewissermaßen eine gute Zeit hat. So rund wie sein starker Vorgänger ist er aber bei weitem nicht. Es bleibt abzuwarten, ob Part 2 den Film noch irgendwie im nachhinein aufwerten wird und ob man mit Part 1 nur das große Finale vorbereiten wollte. So oder so erhoffe ich mir, dass mit dem achten Teil der Reihe endlich ein Ende gesetzt wird. Wir haben Ethan Hunt bei genügend unmöglichen Missionen gesehen und dem mittlerweile 61-jährigen Tom Cruise sieht man mittlerweile doch ein wenig sein Alter an. Ich gebe Mission: Impossible - Dead Reckoning Part 1 3 Punkte. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 0
bewertet am 30.12.23 um 15:08
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Vier asiatische Amerikanerinnen machen sich in Asien auf die Suche nach der leiblichen Mutter von einer der Freundinnen. Wenn der Film nicht Seth Rogen und Evan Goldberg produziert worden wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich gekonnt ignoriert. So war ich aber doch neugierig gewesen und ich dachte mir, dass eine Road Trip Comedy mit weiblichem, asiatischen Cast doch mal was ganz anderes für meine Sehgewohnheiten ist.

Joy Ride zeigt schon recht zu Beginn, dass er mit seinem Humor deutlich unter die Gürtellinie geht, was bei dem Produzenten-Duo auch nicht weiter verwunderlich ist. Oft wirken die Dialoge und Sprüche zu drüber und nicht lustig. Es gab nur drei oder vier Stellen, wo ich lachen musste, sonst haben viele Stellen bei mir gar nicht gezündet. Durch die schlechten Sprüche wirkten die Figuren auch nicht besonders interessant oder sympathisch und zwischenzeitlich war ich sogar genervt. Die eine Figur war dann zusätzlich noch bewusst unsympathisch geschrieben, weil sie das toughe Großmaul der Gruppe darstellen sollte.

Im letzten Drittel wird es dann, wie es in jeder Komödie der Fall zu sein scheint, etwas dramatisch und es entstehen Konflikte. Ohne zu spoilern, muss ich sogar sagen, dass mir bei einer Szene fast die Tränen gekommen sind. Das hatte ich bei dem, was mir der Film bisher geboten, wirklich nicht erwartet. So wirklich hat dieser Stimmungswechsel mir auch nicht zu gesagt, weil es davor viel zu albern war und wie ein ganz anderer Film wirkte.

Insgesamt kann man sich Joy Ride ruhig mal geben, wenn man Bock auf eine Komödie á la Hangover hat. Allzu viel sollte man dann aber doch nicht erwarten und wenn man mit geschmacklosem Humor nichts anfangen kann, lässt man vielleicht besser von vornherein die Finger von dem Film. Ich weiß nicht, ob ich mittlerweile einfach zu alt für den Humor bin oder ob Superbad und Co. es damals einfach deutlich besser drauf hatten. Ich gebe Joy Ride 2,5 Punkte. 
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mit 3
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mit 4
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mit 4
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mit 0
bewertet am 09.12.23 um 13:23
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Da mein Interesse an Superhelden-Filmen mehr und mehr schwindet, hatte ich kein Interesse an Blue Beetle, welcher mir vor dem Release nicht mal ein Begriff war. Hier und da bekam ich mit, dass der Film doch ganz gut und eine kleine Überraschung sei, weshalb ich ihn mir nun doch im Heimkino angesehen habe.

Ich bin sehr hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gibt es Jamie Reyes (Xolo Mariduena) und seine mexikanische Familie, die sehr unterhaltsam in ihrem Umgang miteinander sind. Vor allem Onkel Ruby (George Lopez) ist ein guter Comic Relief. Aber auch die Schwester und der Rest der Familie machen Laune. Familie ist ein großes Thema in dem Film, womit er sich zumindest etwas von der Konkurrenz absetzt.

Die Superhelden-Seite der Medallie ist leider gewohnter Einheitsbrei, den wir mittlerweile schon zig mal in der Form gesehen haben. Die Bösen sind total uninteressant und Susan Sarandon wirkt komplett austauschbar. Vom Anzug her könnte man meinen, dass man einen Film über Iron Heart aus Black Panther 2 vor sich hat. Irgendwo zwischen hässlich und cool. Die erste Transformation ist immerhin cool anzuschauen. Die Action ist nett, aber viel bleibt nicht hängen. Dass man das Finale recht klein hält, finde ich vorbildlich. Die Laufzeit von 120 Minuten habe ich leider deutlich gespürt, was kein gutes Zeichen ist.

Blue Beetle ist Dank des mexikanischen Anstrichs, welchen die Reyes-Familie mit sich bringt, frischer Wind im ausgelutschten Superhelden-Genre. Leider kann man das nicht vom gesamten Film behaupten, welcher sich verschiedener Tropes bedient, welche man etliche Male bei Spider-Man und Co. gesehen hat. Was Blue Beetle eigentlich kann, ist mir auch nicht so wirklich klar geworden. Vom Cast her würde ich gerne mehr Jamie Reyes und seiner Familie im neuen DCEU sehen. Ich gebe Blue Beetle 3 Punkte. 
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mit 3
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mit 2
bewertet am 02.12.23 um 12:39
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In Past Lives geht es um Hae-Sung und Na-Young, zwei in Südkorea lebende Kinder, welche auf dieselbe Grundschule gehen und sich scheinbar gerne haben. Na-Young wandert mit ihrer Familie nach Kanada aus und lässt Hae-Sung zurück. Es vergehen 12 Jahre und die beiden finden sich online wieder, um sich nach einer gewissen Zeit wieder für weitere 12 Jahre aus den Augen zu verlieren.

Ich hatte mich auf den Film sehr gefreut, weil ich kitschfreie und realitätsnahe Liebesfilme gerne sehe. Past Lives kam im Durchschnitt sehr gut an und mit A24 als Studio macht man selten etwas verkehrt. Dass mir die Darsteller*innen alle nichts sagten, störte mich dabei nicht. Ich freue mich auch, wenn ich mal neue Gesichter und deren Talente entdecke, sowohl vor wie auch hinter Kamera.

Der Film wird chronologisch erzählt und beginnt somit im Kindesalter der beiden Hauptfiguren. Der Abschnitt in der Kindheit hat bei mir keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war, aber ich habe da keine große Anziehung gespürt. Ja, es sind Kinder, aber irgendwie soll ich doch das Gefühl vermittelt bekommen, dass da zwischen den beiden etwas ist, was Jahre später noch alte Gefühle aufkommen lässt. Nach dem ersten Timeskip macht sich bereits bemerkbar, dass das Wiedersehen der beiden mich relativ kalt lässt. Erst im letzten Handlungsabschnitt, wenn Hae-Sung und Na-Young, die sich nach ihrer Auswanderung in Nora umbenannt hat, sich endlich persönlich treffen, hat mich der Film dann gekriegt und ich war voll drin.

Dank der authentischen Dialoge und der fantastischen Schauspielleistungen kann ich fast ausblenden, dass mir bisher die Emotionen etwas gefehlt haben. Greta Lee und Yoo Teo harmonieren fantastisch vor der Kamera und man bekommt das Gefühl, dass man echten Gesprächen zuhört und keinen Film schaut. Sowohl verbal wie auch nonverbal ist das große Klasse. John Magaro als Noras Ehemann ist eine starke Ergänzung am Rande und sorgt für eine der besten Szenen, wenn er seiner Frau sagt, welche offensichtliche Position er in diesem Dreieck einnimmt und nimmt vorweg wie es in anderen Liebesfilmen ablaufen würde.

Das bittersüße Ende hat mir sehr gut gefallen und war genau die richtige Wahl. Hätte die erste Hälfte mich nicht so kalt gelassen, wäre die Wertung definitiv höher gewesen, denn von den Zutaten und der Umsetzung ist Celine Song's Regie-Debüt genau nach meinem Geschmack. Ich gebe Past Lives 3,5 Punkte. 
Story
mit 4
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mit 4
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mit 4
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mit 3
bewertet am 19.11.23 um 12:09
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Gran Turismo schlägt eine andere Route wie die gewohnten Videospiel-Verfilmungen ein. Es ist nämlich ein Biopic über Jann Mardenborough, einen "Gran Turismo"-Spieler, welcher zum echten Rennfahrer geworden ist. Eine beeindruckende Geschichte, von der ich bisher nie gehört habe, da mich Motorsport nicht interessiert. Vom Verlauf der Handlung arbeitet der Film alle Punkte des klassischen Sportdramas ab, wobei ich mich trotzdem immer gut unterhalten gefühlt habe. Die Rennen sind gekonnt wenn auch nicht immer übersichtlich inszeniert. In der Mitte werden mir einzelne Rennen bzw. Standorte zu hastig abgearbeitet und trotzdem habe ich die 130 Minuten deutlich gespürt.

Wie ich bereits im Vorfeld erfahren habe, wurde hier in der Chronologie der Ereignisse gepfuscht, um sich ein positives Ende hinzubiegen. Ob einen diese gravierende Änderung der realen Vorlage stört, muss jeder für sich entscheiden. Von den Darstellern hat mir vor allem David Harbour als Mentor gefallen. Der eigentliche Hauptdarsteller Archie Madekwe geht daneben schon fast unter. So sehr ich mich über ein Wiedersehen mit Orlando Bloom gefreut habe, muss ich doch sagen, dass er mir etwas zu aufgedreht war. Djimon Hounsou als emotionaler Vater hat mir mit am besten gefallen und hätte gerne mehr im Vordergrund stehen können. Sta

Gran Turismo setzt keine neuen Maßstäbe und kann mit Genre-Größen wie Ford v Ferrari oder Rush nicht mithalten. Trotzdem ist Neill Blomkamp ein unterhaltsamer und sehenswerter Rennfilm gelungen. Ich gebe Gran Turismo 3 Punkte. 
Story
mit 3
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mit 4
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mit 3
bewertet am 11.11.23 um 16:22
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Den Titel Harry & Sally habe ich natürlich schon mal gehört, aber ich kam erst vor kurzem auf die Idee den Film auf meine Watchlist zu setzen, als ich gesehen hatte, dass er bei der Allgemeinheit wie auch in meiner Bubble hochbewertet ist.

Auch wenn mir der Film ganz gut gefallen hat, konnte die RomCom meinte Erwartungen nicht ganz erfüllen. Billy Crystal und Meg Ryan spielen beide sehr gut. Die Dialoge machen auch Spaß und regen stellenweise zum Nachdenken an, wenn es beispielsweise darum geht, dass eine rein platonische Freundschaft zwischen Männer und Frauen nicht möglich ist.

Das Ende kam mir dann etwas zu flott und so ganz zufrieden war ich mit dem Verlauf der Handlung nicht. Trotzdem ist er einer der besseren Vertreter des Genres, welcher immerhin gut auf Kitsch verzichten kann, was viele andere RomComs nicht von sich behaupten können. Ich gebe Harry & Sally 3,5 Punkte. 
Story
mit 4
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mit 3
bewertet am 29.10.23 um 18:13
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Ich bin kein Fan von Wes Anderson und seiner Filmographie. Ein paar seiner frühen Werke wie Rushmore oder The Royal Tenenbaums finde ich solide bis gut. Für mehr hat es bei mir bisher nicht gereicht, auch wenn ich den einen oder anderen Film noch nicht gesehen habe. Bei Asteroid City war ich dann doch neugierig geworden. Der pastellfarbene Look und das Wüstensetting wie natürlich auch der lächerlich hochkarätige Cast weckten mein Interesse. Aber leider habe ich mich für 100 Minuten zu Tode gelangweilt und ich war froh wie die Credits liefen. Die Handlung hat mich Null interessiert und die Figuren haben mich auch nur genervt. Der Film sieht großartig aus von den Kulissen und der Kamera her, aber wenn mich der Inhalt nicht abholt, bringt mir das nicht viel. Ich gebe Asteroid City 2 Punkte. 
Story
mit 2
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mit 4
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mit 2
bewertet am 28.10.23 um 21:06
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Die Zeit nach Mitternacht zeigt die schlimmste Nacht im Leben des gelangweilten Programmierers Paul Hackett, der einfach nur einen netten Abend mit einer schönen Frau, welche er in einem Café kennenlernt hat, verbringen möchte. Daraus ergibt sich ein Teufelskreis, welcher von einer unglücklichen Situation zu nächsten führt. Manchmal fühlen sich die Zufälle organischer an und manchmal etwas zurechtgebogen an. Was jedoch konstant bleibt, ist das Interesse des ahnungslosen Zuschauers. Man hat keine Ahnung, was als nächstes passiert und wo die Reise enden wird. Hauptdarsteller Griffin Dunne, welcher mir bisher überhaupt nichts gesagt hat. spielt die Rolle großartig.

Kleine, kurzweilige Dramedy, welche in Scorsese's Filmographie mehr Beachtung verdient hat. Ich gebe "Die Zeit nach Mitternacht" 3,5 Punkte. 
Story
mit 4
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mit 3
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mit 4
bewertet am 25.10.23 um 18:41
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The Basketball Diaries könnte mit seinem Original-Filmtitel bei dem einen oder der anderen falsche Erwartungen wecken. Es geht um die autobiographische Geschichte von Jim Carroll, der im späteren Leben als Autor und Poet bekannt war. Carroll ist in seiner Jugend ein talentierter Basketballspieler und kann damit an seiner High School glänzen. Der Basketball ist jedoch nur Nebensache, denn der hauptsächliche Fokus liegt auf Carroll's Fall in den Drogensumpf. Dabei ergibt sich teilweise Misery Porn vom Allerfeinsten. DiCaprio liefert mit seinen gerade mal 20 Jahren eine großartige Performance ab und zeigt, dass er schon lange vor seiner Oscar-Performance in The Revenant tragische Figuren fantastisch verkörpern kann.

Abseits von DiCaprio's Performance bleibt aber nicht viel, was mir gefallen hat. Die Szenen wirken teilweise planlos aneinander gereiht, so dass nur grob von einer chronologischen Geschichte gesprochen werden kann. Überwiegend wird dann auch nur ein dauerhaft leidender DiCaprio gezeigt. Carroll's Freunde werden zu wenig beleuchtet und auch die Beziehung zu seiner Mutter hätte mehr Tiefe vertragen können. Das andauernde Voice-Over, in welchem bereits der Poet aus Carroll zum Vorschein kommt, hat mich auch recht schnell genervt. Insgesamt einfach nicht mein Ding. Ich gebe Jim Carroll 2 Punkte. 
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mit 2
bewertet am 23.09.23 um 12:59

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