Blog von Michael Speier

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Jahresrückblog 2012

10. Januar 2013

Hallo liebe Leser, und ein frohes, gesundes und gutes Neues Jahr 2013!

Hach, was war das letzte Jahr herrlich ereignisreich. Meine Kleine Tochter (inzwischen 2) hält uns allenthalben auf Trab, während in den nächsten Tagen ihr Geschwisterchen zur Welt kommt.

ABER:

Ich habe natürlich in der Zeit, in der ich nicht gebloggt habe, dennoch eine ganze Menge Filme gesichtet, die ich nun an dieser Stelle, in Form eines Jahresrückblickes, kurz und knapp, aber doch mit der mir eigenen Schärfe, vorstellen möchte.

Natürlich ist die Liste alles andere als vollständig, eine komplette Liste würde einfach den Rahmen sprengen. So habe ich allzu triviale Filme herausgestrichen, und auch Filme, die ich an anderer Stelle schon vorgestellt habe, oder die von anderen zuhauf vorgestellt worden sind, wurden ebenfalls entfernt.

Herausgekommen ist ein Sammelsurium an besonders schlechten oder eben besonders guten Filmen, oder eben doch ganz banalen Titeln, die ich aber, aus welchem Grund auch immer, im Gedächtnis behalten habe.

Eine absolute Empfehlulng ist GRABBERS mit Richard Coyle, der vor kurzem auf dem Blu-Ray Markt geworfen wurde. Regie führte Jon Wright.

Hier geht es um eine außerirdische Kreatur (was aber lediglich in einer kurzen Sequenz am Anfang deutlich gemacht wird), die vor der Küste Irlands ins Meer stürzt und von einem Fischer an Lang gezogen wird. Dort bleibt das „Seeungeheuer“ zunächst relativ harmlos, bis es mit Wasser in Berührung kommt. Denn Wasser weckt die Lebensgeister in der Kreatur, die dann auch sofort loszieht und damit beginnt, die Landbevölkerung zu dezimieren.

Lediglich gegen Alkohol ist das Vieh allergisch – was sich gut trifft, denn wenn man den Iren eines zusprechen kann, dann ist es schließlich die Trinkfestigkeit!

 

Dieser Film hat mich nicht wirklich überrascht, muss ich sagen, denn bei dem Cast und dem Regisseur habe ich nicht weniger erwartet als eine grandiose, bitterböse Komödie voller skuriller Charaktere und wahnwitzigen Ideen. Und erwartungsgemäß bekam ich, was ich mir gewünscht habe. Einen Monsterfilm der A-Klasse, der aussieht wie ein B-Picture.
ANSEHEN!

  

Mitte des Jahres gab es ein Sonderheft des VIRUS-Magazins, dass sich ausschließlich dem Genre des Zombie-Films widmete. Ich als eingefleischter (ha, ha!) Zombiefan habe dort natürlich den ein oder anderen Tipp bekommen, den ich – mal mehr, mal weniger – erfreulich fand.

UNTOTE WIE WIR war so ein Beispiel. Ein Film, den ich ohne das Magazin vermutlich nie gesichtet hätte, weil ich zwar schon oft davor gestanden, ihn aber nie mitgenommen habe. Zum Glück war er nur geliehen!

Es geht um einen Mann, der zum Zombie wird, und seine neu erworbene Unsterblichkeit/Unverwundbarkeit dazu nutzt, gutes zu tun, beziehungsweise Verbrechen zu verhindern. Eine gute Idee! Aber das wars leider auch schon. Der Film ist leider weitaus weniger innovativ und überhaupt nicht witzig, wobei der Trailer beides suggeriert. Ich muss sagen, ich war total enttäuscht, obwohl es zahlreiche Anspielungen gab, die einfach weiter ausgebaut werden mussten.

So bleibt eine „Blutige Pfad Gottes – Zombiegroteske“ übrig, wobei das Thema ZOMBIE so weit im Hintergrund bleibt, dass man es auch gleich hätte sein lassen können.

 

Ähnlich verhält es sich da mit der Spanischen (oder Kubanischen) Version von Shaun, die auch schon die Anspielung im Titel trägt: JUAN OF THE DEAD von Alejandro Brugues.

Die Ähnlichkeiten liegen auf der Hand. Der Tagedieb Juan (hier ein fauler Fischer, gespielt von Alexis Dias de Villegas) ist einer von wenigen Überlebenden einer plötzlich ausbrechenden Zombie-Epidemie. Allerdings verschanzt er sich nicht in einem Pub, sondern gründet eine Firma, welche die verwandelten Familienangehörigen endgültig tötet, wenn die Hinterbliebenen dazu nicht fähig sind.

Keine schlechte Idee, und auch die Charaktere (eine Schläger der kein Blut sehen kann, ein Trassexueller...) wären perfekte Bausteine für eine tolle Splatterkomödie. Allerdings hat es sich da auch schon mit den Ideen, denn leider dümpelt der Film nach einem guten Anfang nur so dahin, langweilt über lange Stecken und leidet an fehlender Inspiration.

 

Ganz anders sind da jedoch zwei Zombie-Komödien, die ebenfalls in dem Magazin beworben wurden. Die erste davon trägt den Titel DEADHEADS und wurde von Brett Pierce und Drew T. Pierce gedreht.

Hier wird die Geschichte der beiden Kumpels Mike (Michael McKiddy) und Brent (Ross Kidder) erzählt, die einen Roadtrip durch ein Zombieverseuchtes Land unternehmen. Mike möchte nämlich seinen Jugendschwarm wieder treffen, und ihr auf dem Klassentreffen seine Liebe gestehen.

Dummerweise sind Mike und Brent Zombies!

Das macht aber eigentlich nicht viel – im Gegenteil. Immerhin verfügen sie noch über sämtliche Eigenschaften, die sie auch als Lebende hatte. Gut, sie stehen auf rohes Fleisch, riechen etwas streng, und hin und wieder fällt ein Stück ab, aber ansonsten ist alles okay.

Wären da nicht die Zombiejäger, die ihnen ans Leder wollen...

 

Ja, DEADHEADS macht Spaß, vor allem, weil man hier zwei Sympathische Individuen hat, die sich trotz fehlender Vitalfunktionen nicht davon abhalten lassen, ihr Ding durchzuziehen.

Eine Zombie-Buddy-Komödie sozusagen, die mal ein paar echt frische Ideen einbringt.

 

Der andere Film hat eine ähnliche Ausgangssituation, ist aber dennoch ganz anders.

Gemeint ist WASTING AWAY – ZOMBIES SIND AUCH NUR MENSCHEN.

Auch hier sehen wir eine Gruppe junger Leute, die allesamt das Zeitliche gesegnet haben, davon jedoch nichts mitbekommen haben. Gut, die Leute in ihrer Umgebung reagieren merkwürdig und bewegen sich ausgesprochen schnell, aber sonst...

 

Dieser Film ist sogar noch einen Tick besser, wenn er auch wesentlich billiger produziert wurde. Die Darsteller sind zwar nicht besonders gut, die Effekte sind es auf gar keinen Fall, aber die Idee ist einfach viel zu gut, um sie unerwähnt zu lassen.

Der Film hat nicht nur die grandiose Idee, die Welt aus der Sicht der (romeroesken) Zombies zu zeigen, sondern auch noch die ein oder andere weitere Idee in petto, wodurch wir hier eine Komödie zu sehen bekommen, die nich allzu verwöhnte Zuschauer durchaus zu unterhalten weiß. Ich fand den Film jedenfalls grandios und hab mich stellenweise kaputt gelacht!

 

GRABBERS (8/10)

UNTOTE WIE WIR (5/10)

JUAN OF THE DEAD (4/10)

DEADHEADS (7/10)

WASTING AWAY (8/10)

 

Weniger detailierter gehts weiter mit Titeln, über die an anderer Stelle viel und oft erzählt wurde, aber meine Meinung möchte ich dennoch – in aller Kürze – dazu abgeben!

Hier (Extrem-) Kurzreviews zu den Blockbustern des vergangenen Jahres.

 

DARK KNIGHT RISES – 9/10

Ganz toller Abschluss einer grandiosen Trilogie. Wenig Batman, dafür aber ein spannender Film über Gotham City und die Abgründe des Menschen. Ein bissl wie 24 im Comicgewand. Bleibt zu hoffen, dass NIGHTWING demnächst über Gotham wacht!

 

UNDERWORLD AWAKENING – 3/10

Trotz Kate Bakingsale ein filmischer Totalausfall. Was soll das? Ein toller erster Teil, ein schwacher zweiter und ein grottiger dritter hätten doch gereicht. Warum musste hier noch einer draufgesetzt werden?

 

RESIDENT EVIL – RETRIBUTION – 4 /10

Und noch eine Fortsetzung die die Welt nicht braucht. Bisher fand ich das Franchise gut, aber dieser Teil hat viel kaputt gemacht. Undurchsichtige, Computerspielähnliche Handlung, kein Tiefgang, mehr Fragen als Antworten und das gesamte Konzept der Reihe in Frage gestellt. Allein die letzte Szene lässt darauf hoffen, dass es im nächsten Teil wieder RICHTIG zur Sache geht

 

JAMES BOND – SKYFALL – 9/10

Der Kreis schließt sich. Aus dem großartigen neuen Bond wird der großartige Alte Bond. Viele Anspielungen auf alte Filme, ein würdiger Gegner (mit Javier Bardem hervoragend besetzt) und eine durch die Bank spannende Story... So muss cleveres Action-Kino aussehen. Warum schafft man so was nicht in Amerika?

 

DER HOBBIT – 7/10

Da wäre wohl mehr drin gewesen. Von Anfang an hat man zwar das Herr-Der-Ringe-Feeling, aber irgendwas fehlt. Natürlich ist die Vorlage bei weitem nicht so episch wie bei der Ringe-Trilogie, aber etwas mehr Tempo wäre wünschenswert. Bleibt zu hoffen, dass die Qualität steigt. Aber: Die Technik ist schier überwältigend, wenn man das richtige Kino findet.

 

DAS BOURNE-VERMÄCHTNIS – 6/10

Ein Jason-Bourne Film ohne Bourne? Kann das funktionieren? Kann. Muss aber nicht. Hätte man sich doch an den Ludlum-Romanen orientiert (wie beim ersten Film), dann hätte man aus Bourne einen Helden machen können. Die zweite Hälfte des Films geht klar, aber er braucht zu lange um in Fahrt zu kommen.

 

ABRAHAM LINCOLN – VAMPIRJÄGER – 8/10

Was? Das ist keine Comicverfilmung? Schade! Perfektes Popcornkino mit Herz und Verstand. Wie ein Essen bei McDonalds! Man ist Satt und Zufrieden, aber man weiß irgendwie, dass es nicht besonders gut war. Mir hat’s gefallen!

 

EXPANDABLES 2 – 9/10

Ja, ich weiß, ich weiß! Oben über zu viel Action und zu wenig Story motzen, und hier 9 Punkte geben! Was soll ich sagen? Ich wurde einfach perfekt unterhalten. Mehr noch als im ersten Teil. Liegt wohl auch an den ganzen Sticheleien der einzelnen Charaktere. Kann es kaum erwarten, die Blu-Ray zu besitzen!

 

CABIN IN THE WOODS – 9/10

Ein Film, der alle Erwartungen meinerseits übertroffen hat. Hier folgt auf JEDEN FALL eine genauerer Analyse in Form eines Blogs, vielleicht sogar ausschließlich über diesen Film. Wunderbar!

 

LOCKOUT – 6/10

Ein Klapperschlangen-Klon? Hätte funktionieren können, wenn man nicht versucht hätte, mit Gewalt Coolness hineinzudreschen. Das hat schon beim „Blutigen Pfad Gottes 2“ nicht funktioniert. Immerhin: Schöne Bilder!

 

TRON: LEGACY – 4/10

Audio-Visuell absolut spitze. Aber das war’s dann auch schon. Ein Punkt für die heiße Olivia Wilde, einen für „den Dude“, aber mehr ist nicht drin. Ich habe mich andauernd gefragt, was das alles sollte? Undurchsichtig war das Original auch schon, aber als ich den gesehen habe, war ich noch ein Kind.



So, für mehr reicht der Platz leider nicht. Natürlich habe ich jede Menge anderen Kram geschaut, auch sehr gute und sehr schlechte Filme, aber darüber werde ich an anderer Stelle berichten.

 

Wenn unser zweites Kind da ist, dann werde ich auch wieder Nachtschichten machen und Euch davon berichten. Bis dahin habt bitte Verständnis dafür, dass ich mich ein wenig rar mache. Es gibt eben noch ein Leben abseits des Fernsehers...

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

Hallo liebe Leser,

 

am Dienstag morgen stellte ich plötzlich fest, dass mein Internet nicht mehr lief. Daher war es mir leider nicht möglich, meiner Rezensentenpflicht nachzukommen, und meine Berichte abzugeben. Aber nun: Hurra, Hurra... es läuft wieder alles.

Und hey, der Telekom-Mensch hat dafür nur 3 Anläufe gebraucht! Drei!
Und was war falsch? Es musste nur ein Kabel in die Verteilerdose gesteckt werden. Arbeitsaufwand: 10 Sekunden! Naja...

Um es kurz zu machen spare ich mir nun die Einführungen und gebe nur kurz und knapp meinen Senf zu den Filmen, die ich in dieser Nachtschichtwoche angesehen habe...

 

  Lockout

Ein Hochsicherheitsgefängnis im Weltraum. Die Tochter des Präsidenten ist dort zu besuch, die Gefangenen brechen aus – und der Einzige, der jetzt noch helfen kann, ist ein Ex-Elitesoldat, der ebenfalls in Ungnade gefallen ist und dem lebenslange Haft oder der Tod droht.

Natürlich hat besagter Ex-Soldat nicht viel Zeit, die Tochter des Präsidenten zu retten, und hätte er auch noch eine Augenklappe, dann würde auch der letzte kapieren, was hier los ist.

LOCKOUT ist ein hemmungsloser KLAPPERSCHLANGE-Clon, allerdings gaukelt er uns vor, etwas völlig neues zu sein, anstatt sich gleich als Remake oder Reboot zu outen – obwohl das heutzutage hochmodern ist. Allerdings würde der Film in diesem Fall noch eher mit der Vorlage verglichen und noch mehr abkacken, als er es ohnehin schon tut.

 

Ja, hier gibt es jede Menge Action, jede Menge cooler Sprüche und ein tolles Set. Aber das wäre dann auch schon alles. Die Story ist so vorhersehbar wie nur möglich und Guy Pearce ist kein Kurt Russel, auch wenn er es gerne wäre.

Als reiner Action-Kracher mag der Film durchaus gefallen, aber Action alleine reicht eben nicht aus. Die Drehbuchautoren – darunter Luc Besson, von dem ich weitaus mehr erwartet hätte – hätten gut daran getan, ein paar Sprüche wegzulassen und statt dessen ein paar innovative Ideen einzubauen, aber so ist der Film leider einfach nur überflüssig und ärgerlich.

 

 

Bestie des Grauens

Dieses Science-Fiction-Trash Spektakel aus dem Jahre 1958 bietet alles, was das Herz begehrt. Ein Wissenschaftler klaut eine Mondrakete und fliegt mit zwei Tagedieben, die sich dort versteckt haben, und zwei weiteren ungebetenen Passagieren zum Mond. Unterwegs geraten sie in einen Meteoritenschauer (der aussieht wie fliegende Katzenstreu), wobei der Wissenschaftler getötet wird.

Auf dem Mond angekommen finden sie eine Gruppe von telepathischen blauen Damen vor, die nichts geringeres planen als die Invasion der Erde!

 

Man o Man, was war das Schön, als die Menschen noch nicht auf dem Mond waren. Da war der Mond nämlich noch von allerhand Lebewesen bewohnt, die sich samt und sonders auch in der Original Star-Trek-Serie wohl gefühlt hätten.

Steinmonster, blaue Superfrauen mit telepatischen Kräften und unmöglichen Hochsteckfrisuren, Riesenspinnen... Super.

Die Story ist typisch für diese Zeit, die Darsteller agieren derart übertrieben dass es der Reine Spaß ist und wenn man den Film mit mehreren ansieht, kann man seine Hauseigene Mystery-Science-Theater-Session veranstalten. Vorlagen gibt es in diesem Trash-Feuerwerk genug: Die Rakete wird mit Batterien betrieben, die Logik der Handlung hat größere Löcher als der Mondkrater, auf dem Mond gibt es zwar keinen Sauerstoff, in der Höhle am Mond hingegen schon... die Aufzählung könnte beliebig fortgesetzt werden. Dennoch macht der Film einen Heidenspaß!

Übrigens: Wenn mir irgendwer sagen kann, was genau die Titelgebende „Bestie des Grauens“ ist, dann wäre ich dafür sehr dankbar!

 

 

Bigfoot

In Deadwood soll ein 80er Jahre-Revival-Rockfestival steigen, doch dafür muss ein Großteil des angrenzenden Waldes gerodet werden. Naturschützer Quinn, der in den 80ern selbst ein gefeierter Rockstar war, will dies verhindern, aber der Versuch scheitert natürlich.

Durch den Lärm wird jedoch Bigfoot wütend und taucht auf dem Festival auf und wütet dort ein bisschen herum. Dieser „Höhepunkt“ des Films ist allerdings schon nach 20 Minuten erreicht und man alles gesehen, was es zu sehen gibt – inklusive eines selbstironischen Gastauftritts von Alice Cooper.

Während nun die verschiedensten Parteien versuchen das Monster zu fangen stapft dieser weiterhin durch die Gegend und beißt seinen Jägern reihenweise die Köpfe ab...

 

Ach, was hätte das schön werden können, immerhin ist Bigfoot eines der wenigen Monster, das von Hollywood noch nicht vollends abgenutzt worden ist. Aber diese SyFy-Channel Eigenproduktion macht wieder den gleichen Fehler, den er bei jedem seiner Monsterfilme macht: Das Titelgebende Monster taucht bereits nach wenigen Sekunden auf und weg ist die Spannung. Dazu kommt noch, dass das Monster ausgesprochen schlecht animiert ist und von der Größe her mehr an King-Kong als an Bigfoot erinnert. Sorry, aber da war selbst Harry in „Bigfoot und die Hendersons“ besser gemacht!

Die Story selbst ist ebenfalls dürftig, die Darsteller mies, die Synchronisation noch schlechter und die sämtliche Effekte so schlecht animiert wie Bigfoot selbst. Dazu kommen noch Filmfehler, die so offensichtlich sind, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann (Obwohl es Eiskalt ist laufen viele in T-Shirts rum, der Atem kondensiert nicht...). Der einzige Schauwert des Films ist der schon erwähnte Kurzauftritt von Alice Cooper, ansonsten taugt dieser Mist nicht einmal für einen Trash-Abend mit Freunden und Bier.

 

Mystery Men

Champion Citys Superheld Captain Amazing (Greg Kenear) hat ein Problem! Es gibt einfach keine Echten Superschurken mehr! Also sorgt er dafür, dass seine Nemesis, der Erzbösewicht Casanova Frankenstein (Geofrey Rush) auf freien Fuß gesetzt wird, damit Amazing wieder in die Schlagzeilen kommt, und sein Pepsi-Vertrag verlängert wird.

Dummerweise schafft Casanova Frankenstein es, den überhobenen Superhelden gefangen zu nehmen und droht die Stadt zu vernichten.

Zum Glück gibt es noch die „anderen“ Superhelden. Die haben zwar keine echten Superkräfte, sind aber ansonsten sehr engagiert: Mr. Furious (Ben Stiller), der enorme Kraft aus seiner Wut ziehen kann, Der Schaufler (William H. Macy), Der blaue Radja (Hank Azaria) und der Rest der Truppe ziehen in den Kampf gegen das Böse...

 

Schon zig mal gesehen, und immer wieder gut gefunden. Der Film, der auf dem gleichnamigen Comic aus dem Hause Dark Horse basiert, hat zwar ein paar Durchhänger, ist im Prinzip aber als komplett gelungene Superhelden-Parodie anzusehen. Vom Erscheinungsbild erinnert der Film stark an die Batman-Filme der 90er Jahre (BATMAN FOREVER und BATMAN UND ROBIN). Er hat jedoch den Vorteil, dass er von vorne herein als Komödie konzipiert und beworben wurde, und man nicht mit falschen Vorstellungen herangeht. Die Darsteller sind in ihren Rollen allesamt überzeugend, zwar total übertrieben – aber das gehört wohl bei so einem Film dazu.

 

  A Chinese Ghoststory – Die Dämonenkrieger

Ein kleiner Staatsangestellter kommt in ein noch kleineres Dorf, das unter akutem Wassermangel leidet. Aber auf dem Berg, der neben dem Dorf steht, gibt es eine Quelle, und schon bricht er mit einer heiterer Schar Todgeweihter auf, um die Quelle zu erschließen.

Dumm nur, dass besagte Quelle von einem Baumdämon bewacht wird, der seine attraktiven Dämonen auf die Schar junger Helden hetzt. Eine junge Dämonin verliebt sich in den kleinen Burschen, doch dann taucht ein Dämonenjäger auf und sagt den Geistern den Kampf an.

 

Die Bilder sind wirklich einen Blick wert, die Handlung hingegen ist ziemlich dünn, was bei dieser Art von Film aber im Prinzip ohnehin Nebensächlich ist. Zauberhafte Dämoninen, ein starker Held, der typisch-asiatische Humor, ein toller Soundtrack und wehende Laken – sowas kenne ich sonst nur aus der Geister-Rikscha im Phantasialand. Was will man mehr? Klar, den Kultfaktor wird dieses Quasi-Remake wohl nicht erreichen, mir persönlich hat er allerdings besser gefallen als das Original. Das liegt daran, dass die Effekte zeitgemäßer, die Story nachvollziehbarer und die Inszenierung einfach flüssiger abläuft. Und die Idee, hier einen richtigen Dämonenjäger einzusetzen, der über allerhand ausgefeilter Waffen verfügt, fand ich ausgesprochen interessant. Ganz allgemein kann ich mit dieser Art von Filmen zwar nicht viel anfangen, aber dieser hier hat mir ganz gut gefallen.

 

  The Raven

Ein irrer Killer ermordet Personen aus dem Umfeld des abgehalfterten Schriftstellers Edgar Allan-Poe nach Vorlager seiner Schauergeschichten. Nachdem er zuerst als Hauptverdächtiger gehandelt wird zieht die Polizei ihn zu den Ermittlungen hinzu, nachdem der Mörder Poes Freundin entführt hat und droht selbige zu töten. Es sei denn, Poe lässt sich auf einen unheilvollen Deal ein.

Jawoll, so hab ich mir das gewünscht! John Cussack als melancholisch-sarkastischer Edgar Allen-Poe ist ein echter Glücksgriff. Die Story ist klasse, die Atmosphäre ebenfalls – Super!

Die bekanntesten Geschichten sind dabei, die Krimi-Handlung ist packend. Kurzum – Solche Filme möchte ich gerne häufiger sehen.




 

Herrschaft der Schatten

Eines Tages fällt plötzlich der Strom aus, und die Menschen tappen im Düstern herum. Aber nicht für lange. Denn in den Schatten leben Wesen, die die Menschen, sobald sie von der Dunkelheit umhüllt sind, in Nichts auflösen!.

Lediglich ein paar Überlebende, darunter John Leguizamo und Hayden Christensen, verschanzen sich in einer hell erleuchteten Bar und versuchen den Schatten zu entkommen. Kein leichtes Unterfangen, denn die Schatten sind Klug und von der Sonne ist nichts mehr zu sehen...

 

Dieser kleine, billige Independentfilm hat mich mehr als überrascht. Es gibt keine Erklärung, woher die Schatten kommen oder was die Schatten genau sind, und was aus den Menschen wird, von denen innerhalb von Sekunden nur noch die Kleidung übrig ist, kaum dass sie in die Dunkelheit geraten, bleibt ebenfalls der Phantasie des Zuschauers überlassen.

Aber genau das ist es auch, was den besondern Reiz dieses Filmes ausmacht.

Er ist spannend, düster (war ja klar) und gut gespielt. Vor allem Hayden Christensen als Luke (witzig, nicht wahr?) spielt seine Rolle äußerst überzeugend.

Ein wahrer Lichtblick... und ich hoffe sehr, dass man mir diese Bemerkung verzeiht!

 

 

 

FAZIT:

Lockout – 5/10

Bestie des Grauens – 7/10

Bigfoot 3/10

Mystery Men – 7/10

A Chinese Ghoststory – Die Dämonenkrieger – 7/10

The Raven – 9/10

Herrschaft der Schatten – 8/10

 

 

So, das wars auch schon. Für meine Verhältnisse kurz und knapp, aber Not macht erfinderisch.

In der nächsten Zeit werde ich erstmal keine Nachtschicht mehr haben, aber ich werde trotzdem eifrig weiterschreiben. Ich schaue ja durchaus auch schon mal Privat den ein oder anderen Film an. Samstag gehe ich zum Beispiel mit meiner Frau ins Kino, obwohl ich davon kein großer Fan mehr bin. Aber SKYFALL muss ich einfach sehen, und da möchte ich nicht auf das BD Release warten.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.

 

Euer Michi


Hallo liebe Leser und willkommen bei meinem ersten Nachtschichtsichtbericht dieser Woche,  der letzen Nachtschichtperiode in diesem Jahr.

Ich habe mir für diese Woche jede Menge Kram eingepackt, den ich garnicht schaffen kann. Aber so habe ich wenigstens Auswahl. Es ist viel Mist dabei, viel Trash, aber andererseits auch ein paar Teile, auf die ich mich sehr freue und in die ich hohe Erwartungen setze...

Fangen wir also an!

Der erste Film in der letzten Nacht war so ein richtiger Frauenfilm, aber als unerschrockener Berichterstatter muß ich mich auch mit solchen Filmen auseinandersetzen. Ich sehe mir diese Dinger nicht freiwillig an! Echt nicht! Obwohl...

Der Titel um den es geht ist SELBST IST DIE BRAUT von 2009.

Hier geht es um eine richtig fiese Verlagschefin (Sandra Bullock) die allerdings nach Kanada abgeschoben werden soll, weil ihr Visum ausläuft. Also entschließt sie sich ihren Sekretär Andrew (Ryan Reynolds) zu heiraten, um so eine Green Card zu erhaschen.
Allerdings hasst der sympathische Andrew seine Chefin, hat aber Angst seinen Job zu verlieren und willigt ein.
Er nimmt seine Braut mit zu seinen Eltern nach Alaska, wo das Chaos seinen Lauf nimmt.

Wie es bei einer Komödie dieser Machart nicht anders zu erwarten ist gewinnt die Familie die zuerst verhasste Braut lieb, und auch zwischen den beiden entsteht eine Art Liebe, die natürlich im Unvermeidlichen Happy-End endet. Dazwischen gibt es jede Menge Lacher, die sich in erster Linie aus den Gegensätzen der beiden Hauptpersonen herleiten.
Lediglich den sympatischen Schauspielern ist es zu verdanken, dass dieser Film funktioniert. Sandra Bullock ist wundervoll fies, aber irgendwie mag man sie doch. Und Ryan Reynolds ist ohnehin der Sympathieträger - den muß man einfach lieben!

Ja, der Film hat tatsächlich Spaß gemacht. Er ist zwar nicht der Überflieger, aber für ein paar Schmunzler hat es gereicht. Und ein wohliges Gefühl hat sich beim Schauen auch eingestellt, also ein rundum gelungener Film dieser Kathegorie.


Der zweite Film in der Nacht ist einer von denen, in die ich richitg hohe Erwartungen gesetzt hatte: MOONRISE KINGDOM von Wes Anderson.

Hier geht es um die Junge Liebe von zwei Zwölfjährigen Sonderlingen.
Suzie ist ein Mädchen aus gutem Hause und Sam ist ein Adoptivkind, dessen "Eltern" ihm im Pfadfinderlager mitteilen, dass er nicht mehr nach Hause kommen kann.
Die beiden hauen gemeinsam ab und bringen eine großangelegte Suchaktion auf den Plan, wobei jeder einzelne andere Gründe hat, die beiden zu finden.

Es geht um die Erste Liebe. Um die Widrigkeiten und Probleme des Heranwachsens und um Menschen an und für sich.
Wie bei Anderson typisch ist der Film etwas anders als andere Filme: Es gibt lange Kamerafahrten, kurze Schnitte und viele Dialoge. Dazu eine typisch-untypische Musikuntermalung, die einfach perfekt zu den obskuren Szenen passt, die man zu sehen bekommt.
Und natürlich darf das Starensemble nicht fehlen. Hier hätten wir Bruce Willis als Polizeichef, Bill Murray als Suzies Vater und Edward Norton als wunderbar schrulligen Pfadfinderführer. Herrlich.

Der Film ist einfach nur klasse, könnte allerdings den Durchschnittszuschauer etwas verwundern. Als ich meinen ersten Wes Anderson Film DIE TIEFSEETAUCHER das erste Mal gesehen habe, dachte ich mir auch "Was für ein Scheiß!". Erst beim zweiten Gucken gefiel er mir, und inzwischen ist er zu einem meiner Lieblingsfilme avanciert.
MOONRISE KINGDOM hat da schon einen besseren Stand, weil ich wusste, was auf mich zukommt. Und wie gesagt: Ganz großes Kino!


Und zu guter Letzt gab es nach Mädelskram und Kunstkino etwas zu aklimatisieren: A VERY HAROLD UND KUMAR 3D CHRISTMAS, der dritte Teil der Harold und Kumar Reihe, von denen ich in der letzen Nachtschicht schon die ersten beiden Filme gesehen habe.

Hier geht es wieder einmal um die beiden Kiffer Harold und Kumar. Harold lebt inzwischen mit seiner Braut in Spe in einem tollen Haus, während Kumar noch immer in einer dreckigen Wohnung dahinvegetiert und Joints raucht. Die beiden haben sich schon lange nicht mehr gesehen, und wenn es nach Harold ginge, dann bliebe das auch so, denn immerhin hat Kumar ihm nichts als Ärger bereitet.
Als Harolds Schwiegervater (ganz toll: Dany "Machete" Trejo) an Weihnachten eine selbstgezüchtete Tanne mitbringt und Kumar diese versehentlich anzündet, machen sich die beiden auf die Suche nach einem Ersatz, denn für Harolds Schwiegervater gibt es nichts wichtigeres als einen Weihnachtsbaum - und außerdem hat Harold ohnehin nicht den Besten Stand bei dem Mann...

Der Film ist komplett auf den 3D-Effekt ausgelegt. Da qualmt es aus dem Fernseher heraus, es fliegen alle paar Minuten irgendwelche Gegenstände durchs Zimmer und überhaupt nutzt der Film das neue Medium wie kaum ein anderer.
Leider habe ich kein 3D-Equiptment, und außer den Effekten hat der Film leider nicht viel zu bieten.
Kaum etwas von dem Charme und der hohen Gagdichte (die überwiegend unterhalb der Gürtellinie spielt) der Vorgängerfilme haben es in diesen Teil geschafft, wodurch der Film leider relativ mies geworden ist.
Für 3D-Gucker sicherlich ein Spaß, aber in 2D einfach nur langweilig und überflüssig.
Einzig Neil Patrick Harris Gastauftritt, in dem er diesmal mit seiner Homosexualität Schabernack treibt, und Danny Trejo als wunderbar Schrulliger Schwiegervater, retten ein bisschen, aber viel ist das nicht.

FAZIT:

SELBST IST DIE BRAUT - 7/10
MOONRISE KINGDOM - 9/10
HAROLD UND KUMAR 3 - 5/10

So, das wars dann auch schon wieder. Mal sehen, was ich mir heute Nacht ansehe. Ich habe noch
H.P.LOVECRAFTS NECRONOMICON,
A
 CHINESE GHOST STORY (Remake),
FREAKSHOW,
HERRSCHAFT DER SCHATTEN

und die 6. Staffel DEXTER, sowie die 3. Staffel DOCTOR
 WHO im Programm.

Außerdem hätte ich noch einiges vom ScyFy-Channel, aber so recht traue ich mit nicht heran:

-BIGFOOT
-TIME
 MACHINE - RISE OF THE MORLOCKS


Wünsche und Anregungen sind willkommen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Weihnachten mit der Fledermaus

10. November 2012
Hallo liebe leser,

bevor ich morgen Abend wieder in die Nachtschicht gehe (übrigens die letzte für eine laaange Zeit - nämlich bis unser zweites Kind im Januar geboren wird), möchte ich Euch heute nochmal mit einem Review erfreuen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Nebenbei bemerkt passt es auch wunderbar hier her, denn es geht einerseits um den Dunklen Ritter, der sich Ende diesen Monats endlich auf Blu-Ray erhebt, und es geht um Weihnachten...

Die Rede ist von einem absolut Genialen Comicalbum aus dem Hause DC, Und zwar um DC Premium 81 - BATMAN: NOEL, von Lee Bermejo, der sowohl die Zeichnungen, als auch die Texte verfasst hat. Und zwar, wie ich bereits erwähnte, absolut Genial!

Es ist die Neuinterpretation der klassischen Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens.
Erzählt wird von dem armen Bob, der an Weihnachten für den Joker einen Job erledigen muss, und dabei von Batman (Scrooge) überrascht wird.
Scrooge arbeitet nämlich auch an Weihnachten, denn das Verbrechen schläft ja nie!
Scrooge lässt Bob laufen, um dem Joker - der sicherlich auf Rache sinnt - eine Falle zu stellen, nutzt Bob also als Köder.
Natürlich hat Bob einen kranken Jungen zu hause, aber das spielt für Scrooge keine Rolle.



Scrooge, der mißmutige Millionär (wie Perfekt Bruce Wayne da ins Bild passt!), stitz derweil in seiner Bathöhle und selbst Butler Alfred bemerkt, dass der Gute ein wenig kränkelt.
Prompt erscheint ihm auch der Geist seines ehemaligen Gefährten Robin, der im die Ankuft von drei weiteren Geistern ankündigt...

Der Rest ist Geschichte. 



Die Story ist zwar altbekannt, aber nichts desto trotz packend, und mit der Interpretation im Batman-Universum auch noch überraschend gelungen. Batman als Scrooge, Catwoman als der Geist der Vergangenheit (mit vielen Tollen Anspielungen auf vergangene Zeiten), Superman als Geist der Gegenwart und selbstredend Joker als Geist der Zukunft... absolut Genial.

Die Genialität der Story wird nur noch durch die phantastischen Bilder übertroffen, die ich in dieser Art bisher noch in keinem Comic gefunden habe.



Außerdem ist das Album mit vielen Anspielungen gespickt: Es gibt die alten Batman-Kostüme zu sehen, und den ein oder anderen Seitenhieb und Insider, der einem auf den ersten Blick garnicht auffällt. 

So schaut Joker auf einem Bild durch eine eingeschlagene Tür, genau wie Jack Nicholson in Shining - und Jack Nicholson war ja schließlich auch schon der erste Joker in dem Tim Burton Film... Zwinker, zwinker...




Am Ende gibt es dann auch noch ein paar Einblicke und Skizzen vom Zeichner, die das Erlebniss damit abrunden.
Für Batman-Fans ein absolutes Muß! Und, nebenbei bemerkt, auch noch ein passendes Weihnachtsgeschenk.




Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anden den Mund wässrig machen, und freue mich schon sehr, Euch nächste Woche wieder mit meinen Nachtschichtsichtberichten auf die Nerven gehen zu können.
Ich habe wieder jede Menge Trash ausgegraben ;-)

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



Übrigens:
 Die Bilder hab ich alle selbst fotografiert ;-)

Hallo liebe Leser,

 

in der letzten Nacht habe ich mich ausführlich dem Genre des Found-Footage-Films gewidmet, eben jener Filmart, die mit relativ billigen Mitteln Unmengen von Geld in die Kinokassen spülen. Zumindest in der Theorie.

Der berühmteste Vertreter, und die „Mutter“ dieser Filmart (zumindest aber die Mutter der aktuellen Filme) ist THE BLAIR WITCH PROJECT, wobei schon viel früher solche Filme gedreht worden sind, an die sich heute aber (zurecht) kaum noch jemand erinnert.

In der Regel spielen die Filme sich immer nach einem bestimmten Schema ab: Irgendwer filmt aus unerfindlichem Grund seine Umgebung, und irgendwann passiert etwas – meist übernatürliches – und irgendwann verschwinden alle an dem Film beteiligten Personen spurlos, woraufhin das Videomaterial irgendwann irgendwo von irgendwem gefunden wird.

Found-Footage eben.


Natürlich gibt es auch Blockbuster in diesem Stil. Ich erinnere nur an CLOVERFIELD oder (im Prinzip)
 DISTRICT 9. Und auch der garnicht so schlechte CHRONICLE - WOZU BIST DU FÄHIG gehört dazu. Aber in der Hauptsache sind die Filme eher dem Horrorgenre zuzuordnen.

Leider wird in diesem Genre auch viel Mist produziert, eben weil diese Art von Film relativ einfach und billig zu produzieren ist.
Aber es gibt auch ausgesprochen gute Vertreter dieser Filmart.

Zum Glück hatte ich ein paar davon dabei, womit ich die gestrige Nacht wieder gutmachen konnte.

 

Der erste Film dieser Art war APOLLO 18.

 

Hierbei geht es um eine geheime Mondlandung, die nach offiziellen Angaben der Regierung niemals stattgefunden hat. Weitere Mondflüge wurden nicht mehr unternommen.

Und nun taucht eben jenes Filmmaterial auf, welches besagte letzte (und geheime) Mondlandung zeigt.

 

Drei Astronauten fliegen unter strengster Geheimhaltung zum Mond, zwei landen auf der dunklen Seite, um Gesteinsproben zu nehmen.

Niemand kehrt zurück!

Warum?

 

Kurz nach der Landung entdecken die beiden Astronauten ein weiteres Schiff, welches ebenfalls in direkter Nähe gelandet ist. Von den Astronauten fehlt jede Spur.

Schon bald bemerken die beiden, dass die Landung nur ein Vorwand war, denn auf dem Mond ist es bei weitem nicht so leblos, wie es den Anschein hat.

 

Der Film vermittelt von ersten Moment im All eine Spannung, die einem Film wie diesem gut tut. Kein langes Vorgeplänkel, keine stundenlangen Privataufnahmen, welche die Protagonisten sympathisch machen sollen (damit man mehr Mitleid hat), es geht gleich zur Sache.

Die „Aliens“, wenn man den Ausdruck erlaubt, sind nur ganz selten zu sehen, eher zu erahnen, wodurch eine Spannung erzeugt wird, die dem ersten ALIEN-Film ziemlich nahe kommt.

Dabei wurde auch auf Filmmaterial zurückgegriffen, welches zur Zeit der Handlung durchaus gängig war.

Wenn man sich darauf einlässt, wirkt der Film verdammt realistisch, besitzt einige gute Schockmomente und läd im Nachhinein zum Grübeln ein.

Toller Science-Fiction-Horror im Found-Footage-Gewand. Das kann sich sehen lassen.

Ich fand ihn sogar besser als PROMETEUS, aber man sollte solche Filme nicht miteinander vergleichen...

 

 

Der zweite Film war ein Horrorschocker, der all das gehalten hat, was ich mir im Vorfeld davon versprochen hatte: GRAVE ENCOUNTERS.

 

Hier geht es um eine Filmcrew, die sich im Rahmen einer Dokureihe über Geisterhäuser, in einer stillgelegten Irrenanstalt einsperren lässt, um die dortigen Spukaktivitäten zu filmen.

Im Vorfeld werden „Augenzeugen“ bestochen, die Anstalt wird vorgestellt und man freut sich, eine so tolle Kulisse zu haben.

Aber schon beim ersten Rundgang geht es los!

Plötzlich werden die Filmemacher von unsichtbaren Händen angegriffen, und man will schleunigst wieder raus aus der Anstalt. Geht aber nicht, weil die Türen bis zum Morgen verriegelt sind.

Doch der Morgen kommt nicht!

 

Dieser Film ist mir so richtig unter die Haut gegangen. Hier wird gar nicht erst versucht, sanften Grusel zu erzeugen. Hier werden die Geisteraktivitäten ohne Umschweife gezeigt. Kein langsames Annähern, kein Schleichen, Flüstern, Rücken. Hier haben wir es mit stinkwütenden Geistern von gequälten Irren und wahnsinnigen Ärzten zu tun! Und die sind ziemlich angepisst, weil die Clowns sich über sie lustig machen.

Hier gibt es nicht nur reichlich Schockeffekte, sondern auch noch richtig brutale Angriffe.

Terror Pur!

Ganz ehrlich: Ich habe das Licht angemacht!

Und ich freue mich schon wie Hulle auf die angekündigte Fortsetzung.

 

 

Film Nummer drei ist ein älterer Vertreter des Genres, der dennoch mehr Potential hat, als mancher Titel neueren Datums: DAS ST.FRANCISVILLE EXPERIMENT aus dem Jahr 2000.

 

Auch hier geht eine Gruppe Geisterjäger mit Kameras bewaffnet in ein altes Spukhaus. Das Haus gehörte der mysteriösen Madame LaLaurie, eine Plantagenbesitzerin, die ihre Sklaven – sagen wir mal – nicht äußerst freundlich behandelt hat, nicht einmal für Südstaatenverhältnisse.

Und auch hier bekommen wir recht früh die Geisteraktivitäten zu spüren.

 

Der Film ist ebenfalls richtig gut. Gruselig, spannend und geheimnisvolle, denn nach und nach enthüllt sich das Geheimnis des Hauses, und endet – wie üblich – in einem Fiasko. Auch hier sind die Geister zu recht angepisst und greifen drastisch durch.

 

Dieser Film hat allerdings ein großes Manko, was einem den Spaß gründlich verhageln kann. Und zwar die Protagonisten. Allen voran eine „weiße Hexe“, die mir persönlich mit ihrem ewigen Gelaber vom „strahlenden weißen Licht der Liebe“ ziemlich auf den Keks ging. Zudem wird sie auch noch von Sandra Schwittau synchronisiert, der deutschen Synchronstimme von Bart Simpson.

Aber nichts desto trotz ein geiler Film!

 

 

Und zum Schluss gab es dann noch einen richtig Akutellen Film, der einen an alte Zeiten erinnert: VHS - EINE MÖRDERISCHE SAMMLUNG.

 

Hier geht es um ein paar Kleinganoven, die in ein Haus einbrechen um für jemanden eine Videokassette zu stehlen. Dummerweise befinden sich in dem Haus nicht nur eine Leiche, sondern jede Menge von Videos, und um die richtige zu finden, müssen die Jungs sich die Tapes ansehen, ist ja klar.

 

Das wäre dann die Rahmenhandlung, die man getrost in die Tonne kloppen kann. Denn der eigentliche Schauwert des Films besteht in den gesichteten Videos.

 

Darin bekommen wir in einer Aneinanderreihung von voneinander unabhängigen Kurzfilmen (von jeweils unterschiedlichen Regisseuren und unterschiedlicher Thematik) alles geboten, was das Horrorherz begehrt: Dämonen, brutale Killer, Monster, Geister... Jeder der kurzen Filme ein Meisterwerk für sich, und jeder einzelne absolut sehenswert.

Der größte Vorteil liegt freilich in der Kürze der gezeigten Filme, denn hier hatte man gar keine Zeit, die Protagonisten lange vorzustellen. Es geht relativ schnell zur Sache, kommt zum Punkt und weiter geht es mit dem Nächsten.

Auch dieser Film hat mir sehr gut gefallen, lediglich die Rahmenhandlung hätte man sich, wie ich schon erwähnte, besser mal geschenkt.

Und da in dem Haus noch ganz ganz viele Videokassetten lagen, kann ich nur hoffen, dass auch hiervon bald eine Fortsetzung erscheint. Gerne auch eine ganze Serie, wenn es bei der Qualität bleibt.

 

FAZIT:

APOLLO 18 – 8/10

GRAVE ENCOUNTERS – 9/10

ST.FRANCISVILLE EXPERIMENT – 8/10

VHS – 9/10

 

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass das Prinzip Found-Footage nicht nur auf filmischer Ebene funktioniert. Wer Spaß an solchen Sachen hat, der sollte auch mal gerne auf gedruckte Vertreter des Genres zurückgreifen: Edgar Allen Poe hat mit „Der Brief in der Flasche“ ein tolles Werk geschaffen, und die Werke von H.P.Lovecraft sind ohnehin fast alle in diesem Stil.

Aber auch auf dem Hörspielsektor gibt es äußerst lohnendes.

Unlängst habe ich mir das Hörspiel LUFER HAUS angetan, welches nach dem gleichen Prinzip wie St.Francisville vorgeht: Eine Gruppe Geisterforscher übernachtet in einem alten Spukhaus, und stellt statt Kameras Audioaufnahmegeräte im Haus auf. Die Aufzeichnungen befinden sich eben auf der Doppel-CD. Horror für die Ohren! Absolut klasse und wärmstens zu empfehlen, wenn man ein Faible für so was hat.

 

Ich verabschiede mich jedenfalls jetzt erst einmal. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen einen guten Tipp geben, um sich eine Schlaflose Nacht zu bescheren.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

 

Euer Michi.

Hallo liebe Leser,

 

man o man, was war das für eine Nacht. Katastrophenfilme, und damit meine ich nicht, dass die Filme von Katastrophen handelten, sondern Katastrophen waren.

Aber kommen wir zum Punkt.

 

Der erste Film in der letzten Nacht war die Fortsetzung eines Films, den ich eigentlich ganz gut fand. Nicht der Knaller, aber ganz gut. Die Fortsetzung hingegen ist eine absolute Katastrophe, wie der Titel dieses Blogs schon sagte.

Es handelt sich um GHOST RIDER 2 – SPIRIT OF VENGEANCE

 

Wir erinnern uns: Johnny Blaze (Nicolas Cage) hat seine Seele dem Teufel verkauft, und muss fortan für ihn die verlorenen Seelen einsammeln. So oder so ähnlich.

Im ersten Teil war das ganze noch halbwegs cool in Szene gesetzt, man hatte ein paar echt coole Dämonen, einen tollen Soundtrack und ein Minimum an Handlung.

 

Hier jedoch fehlt all das, und wurde durch Action ausgetauscht, die dermaßen überzogen und lächerlich ist, dass es nicht einmal Spaß macht, wenn man auf Action steht.

Die Story ist so dünn und hanebüchen, dass sie kaum der Rede wert ist.

Der Rider sieht lächerlich aus, das Titellied fehlt, der alte Rider (Sam Elliott) fehlt, selbst der Teufel ist nur noch eine Lachnummer. Im ersten Teil noch ziemlich kultig von Peter Fonda dargestellt, ist Ciaran Hinds als neuer Teufel nicht mal ein Abziehbild vom ersten.

Ein absoluter Totalausfall. Sorry!

Das taugt nicht einmal für einen Trash-Abend.

 

 

Der zweite Film war ein Independent-Film aus dem letzten Jahr, der vom Thema und der Inhaltsangabe her ganz interessant aussah: THE COLLAPSED.

 

Hier versucht die vierköpfige Familie Weaver (alle mit Darstellern besetzt, von denen ich noch nie etwas gehört habe) nach einer Nuklearen Katastrophe oder einem Krieg oder was auch immer zu ihrer Hütte auf dem Land zu fliehen, da es in der Stadt nicht sicher ist. Warum? Das weiß kein Schwein.

Dafür müssen sie durch den Wald, der allerdings auch nicht sicher ist, denn da treiben sich irgendwelche Schurken oder was weiß ich was herum, meuchelt mal eben Mutter und Tochter (ohne das man davon irgendetwas mitbekommt – die Leichen sind auf einmal da), und der Papa schlägt sich mit dem Sohnemann weiter durch den Wald.

Dabei fehlt es an jedweder Art von Spannung, Story oder irgendetwas, das den Film sehenswert macht. Nicht einmal die Darsteller sind sympathisch, weshalb ich den Film auch nach einer knappen Stunde ausgemacht habe.

Ich halte ja normalerweise den größten Rotz bis zum Ende durch, aber nach GHOST RIDER 2 fehlten mir einfach die Nerven...

Vermutlich passiert am Ende noch irgendetwas tolles, denn in der ersten Stunde habe ich nicht das Geringste gesehen, was das rote FSK-Siegel auf dem Cover rechtfertigen würde.

Wenn irgendwer es bis zum Ende durchgehalten hat, dann kann er mir ja vielleicht erzählen, was da noch kommt.

Aber ehrlich gesagt interessiert es mich eigentlich nicht einmal.

 

Den Abschluss machte dann ALIEN TRESPASS von 2009, ein Film, den ich im Vorfeld schon hoch gelobt hatte, weil die Idee, die Umsetzung und das, was ich in Ausschnitten davon gesehen hatte, wirklich genial aussah.

Doch das, was Regisseur R.W.Goodwin uns da vorsetzte, hat die Lorbeeren in keiner Weise verdient. So kann man sich täuschen!

 

Es geht um ein Alien, dass auf der Erde landet, und dort anfängt, die Bewohner einer Kleinstadt in der Mojave-Wüste aufzufressen (oder so...).

Zum Glück landet noch ein anderes Alien, das sich des Körpers eines Wissenschaftlers bedient, um das böse Alien aufzuhalten.

Zugegeben, keine allzu tolle Story, aber die Story war auch nicht der Grund, warum ich die Idee so toll fand. Es war vielmehr die Machart des Films.

 

Der Film sieht nämlich so aus, als wäre er in den goldenen 50er Jahren gedreht worden, der Glanzzeit der Science-Fiction-Filme.

Die Schauplätze sind billig in einem Studio aufgebaut, die Aliens sind übergroße Gummipuppen, die Effekte sind lächerlich und auch sonst erinnert alles bewusst an Filme wie GEFAHR AUS DEM WELTALL oder ähnliches.

Allerdings hat man sich an diesem (zugegeben echt genialen) Stil recht schnell satt gesehen, und dann bleibt lediglich ein Film zurück, der das Zeug zum Kult hätte, wenn er denn tatsächlich in den 50ern gedreht worden wäre. Ist er aber nicht.

Ja, es gibt alles, was man in so einem Film braucht: Darsteller die hemmungslos übertreiben, Wissenschaftliche Thesen, die längst überholt sind, knutschende Teenager, kreischende Kinobesucher mit 3D-Brillen... als Hommage mag so was ganz gut funktionieren, allerdings nicht über eine Laufzeit von 80 Minuten – und das ist eigentlich nicht mal besonders lang.

Immerhin haben wir Robert Patrick als Dorfsheriff, und die Idee ist, wie ich immer wieder erwähne, gar nicht so schlecht. Man kann ruhig mal reinschauen, aber komplett ansehen ist dann doch zuviel des Guten.


Tja, und da ich ja einen Film abgebrochen und die anderen nicht so lang waren, hatte ich tatsächlich noch Zeit für einen Vierten. Und was soll ich sagen? DAWN RIDER mit Christian Slater und Donald Sutherland passte sowas von perfekt zu den anderen Filmen, dass man schon fast Angst bekommt!

Erst einmal: Ein moderner Western mit Christian Slater (der schon in Young Guns bewies, dass er sowas drauf hat) und Donald Sutherland - da hab ich mich gefreut!
Aber schon in den ersten Minuten merkt man, dass es sich scheinbar um eine billige TV-Produktion handelt - zumindest sieht es danach aus!
Gut, das schreckt mich nicht ab. Für mich muss es nicht immer hochglanzpoliertes Hollywood-Kino sein, im Gegenteil. Wenn die Story stimmt kann ich sogar über weniger begabte Darsteller hinwegsehen. Aber dieser Film hat weder das eine noch das andere. Der Film hat ganz einfach garnichts!

John Mason (Slater) besucht seinen Papa, den er schon lange nicht mehr gesehen hat, während eine Bande Kopfgeldjäger, angeführt von Sutherland, hinter ihm her ist.
Der Papa wird von Gangstern ermordet, und Sohnemann sinnt auf Rache.
So weit - so gut. Hätte was werden können...
Hätte!
Leider verstrickt sich der Film in so vielen Nebenhandlungen, dass ich total die Übersicht verloren habe. Irgendeiner hat eine Beziehung mit dem Mädel von jemand anderem, einer der Freunde von Mason ist gleichzeitig Mitglied bei den Bösen... so oder so ähnlich.
Nein, der Film ist Mist!
Schlecht inszeniert, schlecht gespielt, billig gedreht und total verworren.

Kurzum, die Filme waren alle für die Tonne.

 

 

FAZIT:

GHOST RIDER 2 – 3/10

THE COLLAPSED – 2/10

ALIEN TRESPASSED – 5/10

DAWN RIDER - 2/10

 

 

Kurzum: die Filme waren alle für die Tonne!

 

Für die nächste Nacht habe ich mir ein paar Filme aus dem schier unübersichtlich gewordenen Sumpf des „Found Footage“-Films herausgesucht. Nach BLAIR WITCH wurde die Filmlandschaft ja förmlich damit überflutet. Ich denke aber, dass ich ein paar ausgewählt habe, die aus der Masse herausstechen.

 

Uh, hoffentlich grusele ich mich nicht zu sehr!

 

In diesem Sinn, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

Hallo liebe Leser,

 

wie ich gestern bereits ankündigte, hatte ich mal wieder so richtig Bock auf Quatsch. Und deshalb habe ich mir letzte Nacht auch Filme angesehen, die dem Thema Quatsch in jedweder Hinsicht gerecht werden. Dass das Niveau dabei auf der Strecke bleibt, war abzusehen.

Aber wie heißt es so schön in „Mystery Science Theater 3000“: Scheiß drauf, solang es Spaß macht!

 

Der erste Film der Nacht war eine so genannte Stoner-Komödie, also ein Film, im Stil von Cheech und Chong, eben jenen Kiffern der 70er Jahre, die damals eine ganz Reihe solcher Filme lostraten. Heute sehen diese Filme etwas anders aus, beziehungsweise: Nein!

Es geht um Harold und Kumar von Regisseur Danny Leiner (Ey Mann, wo is mein Auto).

Harold und Kumar (John Cho aus American Pie und Kal Penn aus Dr. House) sind zwei Kumpels, die sich einfach nur einen durchziehen wollen. Harold hat eigentlich noch jede Menge Arbeit vor sich, und Kumar muss am nächsten Morgen zu einem Vorstellungsgespräch, auf das er keinen Bock hat. Ganz nebenbei ist Harold noch total in seine Nachbarin verknallt, trau sich aber nicht, ihr das mitzuteilen.

Egal. Die beiden kiffen sich die Birne weg und bekommen Hunger – Grundausgangssituation vieler Komödien dieser Machart!

Und so ziehen sie los, denn sie wollen zum legendären White Castle, einem Burgerladen, für den sie gerade die Werbung gesehen haben.

Eigentlich kein Problem. Wenn die beiden nicht breit wie die Haubitzen wären.

Und so wird der Trip zur Burgerbude zu einer Odysee durch die Nacht. Sie geraten von einem Schlamassel in den Nächsten, werden Verhaftet, brechen aus, werden von Frauen zum Sex genötigt, und treffen ihr Idol Neal Patrick Harris (Barney Stinson aus HIMYM)...

Der Film ist saugut. Ehrlich. Natürlich muss man die Messlatte anders ansetzen. Es gibt jede Menge Fäkalhumor (vom Feinsten!), jede Menge blöder Sprüche, und durch die Etnische Herkunft der Hauptdarsteller bedingt jede Menge politisch unkorrekte Witze.

Negativ erwähnen muss ich allerdings die komplett verhunzte Synchronisation. Während Kumar von Rick Kavanian synchronisiert, der seine Arbeit sonst eigentlich immer gut macht, Kumar allerdings einen nervigen und unnötigen Akzent verleiht, wird Harold von Oliver Pocher synchronisiert. Und der kann das nun mal überhaupt nicht. Sorry, Olli!

Und weil der Film so schön war, habe ich gleich mal die Fortsetzung nachgeschoben: Harold und Kumar – Flucht aus Guantanamo.

Der Film setzt nur wenige Stunden nach dem Ende des ersten Teils an. Die beiden sind wieder zu Hause, Kumar hat seine Nachbarin endlich angesprochen, doch diese ist auf dem Weg nach Amsterdam.

Kein Problem, immerhin ist Amsterdam das Paradies für Hobbykiffer!

Dumm nur, dass die Etnische Herkunft der beiden mal wieder für Ärger sorgt, denn im Flugzeug kommt es zu einem Missverständnis, dass die beiden sogleich nach Guantanamo bringt.

Umringt von Echten Terroristen, und die Aussicht auf Schwanzfleisch-Sandwiches, fliehen die Beiden natürlich, und schaffen es tatsächlich zurück in die USA. Dummerweise ist die CIA hinter den beiden her, und Agent Foxx (Rob Corddry) ist auch ein Rassist und Dummkopf, wie ein solcher Film ihn braucht!

Auch dieser Film ist wieder ziemlich gut, schraubt das Niveau noch ein bisschen mehr runter, und punktet mit zahlreichen Gaststars, wie auch schon der erste Teil.

Und hier hat man auch auf die Synchronsprecher verzichtet, die den ersten Teil zu einer Geduldsprobe werden ließen, was ich als ausgesprochenen Pluspunkt vermerken möchte.

Alles in allem erreicht er aber nicht mehr den Charme des ersten Teils, weswegen ich ihn ein wenig schlechter bewerte.

 

Der dritte und letzte Film war dann WIE AUSGEWECHSELT mit Ryan Reynolds und Jason Bateman.

 

Hier geht es um zwei Freunde, der eine ist ein erfolgreicher Anwalt und Familienvater, der andere ein Gelegenheitsschauspieler und Tagedieb.

Die beiden pinkeln in einen Wunschbrunnen, während sie gleichzeitig den Wunsch äußern, das Leben des anderen zu leben – was natürlich auch prompt in Erfüllung geht.

Die typische Body-Switch-Komödie, wie wir sie auch schon viel zu oft gesehen haben, wenn auch nicht mehr so häufig in der letzen Zeit.

 

Dieser Film bietet dann auch alles, was so eine Komödie ausmacht, denkt dann aber leider die Story nicht zu Ende, wodurch das wichtigste Element fehlt: Die Erkenntnis, dass das eigene Leben doch ganz gut ist.

Auch hier gibt es reichlich Fäkal-Humor, schon vor dem Vorspann, und jede Menge nacktes Fleisch zu bewundern. Lediglich die heiße Olivia Wilde (Tron – Legacy) lässt nichts sehen, was ich persönlich sehr schade finde.

Alles in allem handelt es sich hier um einen leidlich witzigen Film mit ein paar guten Einfällen, der aber auf lange Sicht langweilig ist, und einfach nicht den Flair vermittelt, den eine solche Komödie braucht. Austauschbar und Überflüssig, trotz zwei guten Hauptdarstellern.
Da wäre vieeeel mehr drin gewesen!

 

FAZIT:

Harold und Kumar – 8/10

Harold und Kumar 2 – 7/10

Wie ausgewechselt – 5/10

 

So, das war es dann auch schon wieder. Heute Nacht hätte ich Bock auf Comic, Action, Abenteuer... aber "Limit" gibt es ja leider nicht mehr...

 Das YPS hingegen schon, jedenfalls wieder. Und wie mir das gefallen hat, könnt Ihr HIER nachlesen!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

YPS mit Gimmick - Reloaded!

17. Oktober 2012

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem Sonderblog.

Es geht ja auch um etwas besonderes. Etwas, worauf ich schon lange gewartet habe, und das nun endlich in meinem Besitz ist: Das NEUE Yps-Heft (mit Gimmick).

 

Als Kind habe ich jeden Dienstag am Kiosk gestanden und mir das Heft gekauft. Und für mich war es jedes Mal das Highlight der Woche. Spionageausrüstung wie schießende Uhren, Buchtresore, Fingerabdruckpulver... ich habe mich gefühlt wie ein Geheimagent.

Und dann gab es noch die ganzen anderen Dinge, die einem das Leben verschönerten, während die Eltern die Hände über dem Kopf zusammenschlugen: Den Ostereier-Baum, Den Solar-Zeppelin, die Klebrigen Hände, Schleim (der Fleck war Jahrelang an der Zimmerdecke zu sehen), Raketen und natürlich die Urzeit-Krebse, die mich bis heute so beeinflusst haben, dass sie sogar Dreh- und Angelpunkt meines zweiten Romans waren (Resident Eifel - The Saufbäuren Chronicles, man verzeihe mir die Schleichwerbung).

 

Das Heft wurde zur Jahrtausendwende, nur kurz vor dem 25 Jährigen Jubiläum, eingestellt – was ich nicht richtig mitbekommen habe, weil ich natürlich damals schon zu alt für so was war. Ich bin quasi raus gewachsen. Allerdings habe ich in 2005, als man versuchte das Heft wieder auf den Markt zu bringen, wie ein kleines Kind am Kiosk gestanden und mir die Ausgabe gekauft. Wieder mit den Urzeitkrebsen.

Allerdings war dem damaligen Revival kein Erfolg beschert, weshalb es relativ kurzfristig wieder eingestellt wurde.

So richtig gut war es allerdings auch nicht, bei aller Liebe.

Zwar gab es Comics, ein Gimmick... aber irgendwie war es nicht mehr das Selbe.

Außerdem konnte man die früheren Leser mit solchen Dingen nicht mehr wirklich locken, und jüngere Leser kannten das Heft nicht, und außerdem gehen die Interessen der Jugend von heute in ganz andere Richtungen (Ich kann nicht glauben, dass ich so was schreibe... Man, bin ich alt geworden).

 

Irgendwann Anfang diesen Jahres habe ich dann erfahren, dass das YPS wieder neu aufgelegt werden sollte, diesmal allerdings als eine Art Lifestile-Magazin, das sich an die Leser von damals richtete – diejenigen, die heute zwischen 30 und 45 Jahre alt sind. Also an Mich.

 

Ich konnte kaum den 11. Oktober abwarten, und als er dann endlich gekommen war, lief ich sogleich zur Tankstelle... Nichts.

Auch der Rewe-Markt bei uns vor Ort und der Markt in Brühl hatten keine Ausgaben mehr.

Mehrere Tankstellen, Kiosks und Supermärkte später kam die Ernüchterung: Das Heft war binnen eines Tages ausverkauft.

Also habe ich mir ein Herz gefasst und es direkt beim Verlag bestellt. Und heute, JA, heute ist es endlich angekommen!

Zu einem stattlichen Preis, zugegeben (5,90 Euro), aber das YPS war immer etwas teurer als die Konkurrenzhefte wie beispielsweise Micky Maus. Damals schon. War mir egal.

 

Und nun stellen wir uns die Frage: Wie ist das Neue Heft?

Wird es den Erwartungen gerecht?

Ist der Preis zu hoch?

Wird es eine Zukunft für YPS geben?

Deshalb dieser Blog!

 

 

Zum Heft:

Für den Preis bekommt man schon etwas geboten. Das Heft ist größter als damals, dicker als damals und geklebt statt geheftet. Insgesamt verfügt es über 100 Seiten und enthält erfrischend wenig Werbung, zumindest wenn man es mit anderen Magazinen ähnlicher Machart wie Maxim, FHM oder Playboy vergleicht.

Und Nein: Es gibt keine nackten Mädels zu bestaunen!

 

Das Magazin ist schwarz, vorne stehen die wichtigsten Inhalte draufgedruckt, das YPS Logo steht an der gewohnten Stelle und links unten klebt die Tüte mit den Urzeitkrebsen und dem Futter. Allgemein kann man schon am Erscheinungsbild erkennen, dass YPS „erwachsen“ geworden ist, wie ja auch der Fernsehspot veranschaulicht.

 


Zum Inhalt:

Hier ist wirklich viel Richtig gemacht worden.

Gleich zu Anfang gibt es einige Fakten über das Heft, beziehungsweise über die Serie YPS. Es gibt Bilder von Früher, Fotos von Lesern damals und Heute, und auch die Rubrik „Extra-Blatt“, die sich immer im Mittelteil befand und Privatanzeigen enthielt, fehlt nicht. Natürlich gibt es diesmal keine Anfragen von kleinen Priavatdetektiven die Fälle suchen, keine Legobausätze die angeboten oder gesucht werden... Statt dessen gibt es witzige Fake-Anzeigen mit Hinweisen auf Gimmicks von Früher und Gags aus meiner Jugend (Siemens Lufthaken etc.).

Anschließend melden sich Prominente zu Wort, die durch das YPS in ihrer Jugend inspiriert worden sind, und uns in unserer Jugend begleiteten.

Am Ende gibt es die gewohnten Comics aus den alten Heften: Yinni und Yan, Yps, Kasper, Patsch und Willy präsentieren das Gimmick und zu guter Letzt ein alter Hombre-Comic in Schwarz-Weiß. Keine Fortsetzungsgeschichte, aber das hätte auch keinen Sinn gemacht (geplant ist eine Veröffentlichung im Halbjahres-Rhythmus).

Ganz hinten gibt es dann noch „Üps-Humor“ mit Witzen aus alten Heften.

 

Weiterhin gibt es im Heft auch einiges Neues, das dem Geist des Heftes von damals allerdings durchaus gerecht wird.

Es werden aktuelle Gimmicks vorgestellt, die ganz im Erfindergeist des YPS liegen (Sinnlos, aber Nice-To-Have).

Es gibt einige neue Comics, unter anderen von Größen wie Ralph Ruthe und Joscha Sauer (Nichtlustig), aber auch längere Comics wie beispielsweise Zombillennium, welches mir persönlich sehr gut gefallen hat (meine Vorliebe für Zombies sollte allgemein unter meinen Lesern bekannt sein).

Anschließend gibt es eine Reportage über Spionage-Gimmicks, die tatsächlich heutzutage eingesetzt werden, und die mich ebenfalls voll und ganz gefesselt hat.

Danach gibt es die Rubrik „Zeitsprung“. Hier werden Fotos von Dingen gezeigt, wie sie in den 80ern aussahen, und wie sie heute aussehen. Dinge wie das Michael Jackson Album „Bad“, die Casio G-Shock oder das Schweizer Offiziersmesser.

Viel hat sich nicht geändert, aber es ist toll, in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein Highlight ist der Artikel „SystemAbsturz“. Hier wird von den Computern und Konsolen der guten alten Zeit berichtet. Admiral, Amiga, Space-Invaders... alles dabei. Herrlich!

Es folgt ein Blick auf die Rücksitze der Autos von damals und heute. Nicht, weil man dort seine ersten Sexuellen Erfahrungen gemacht hat, sondern weil man damals, als Drei-Käse-Hoch, dort gesessen hat. Und es gibt Bilder, Bilder, Bilder. Bilder von alten Fahrzeugen und ihrem aktuellen Pendant. Schließlich will man ja auch was aktuelles.

Dann erfährt man noch, was aus Sportlern von damals geworden ist, und wie echte Dinosaurier-Forscher arbeiten.

Oh, und natürlich gibt es auch noch Zaubertricks zum Nachmachen – ganz wie früher.

Um dem Begriff „Lifestyle-Magazin“ gerecht zu werden, gibt es noch eine Moderubrik. Aber es gibt keine Anzüge oder Trends, sondern den guten, alten 80er-Look. Präsentiert von der Clique um Yps, Hercules und Co.

 

Was ich vermisst habe:

Im Vorfeld habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht, wie das Heft heute so aussehen soll, um die Leser von damals zu fesseln. Ich habe viel Spekuliert.

Was mir persönlich gefehlt hat waren noch mehr Erinnerungen an die 80er und 90er Jahre. Es hätten ruhig noch ein paar Anekdoten dabei sein können, Comedian Hennes Bender, der sich ja auch ausführlich mit dem YPS auseinandergesetzt hat, hätte ruhig auch zu Wort kommen dürfen, und meine Lieblingscomicserie mit den Gespenstern hat leider auch gefehlt.

Ich hätte auch nix dagegen gehabt, wenn man auf ein paar Fernsehserien aus der alten Zeit eingegangen wäre (Knight Rider, Airwolf, A-Team), obwohl das YPS mehr zum „Draußen-Spielen“ animiert hat, als vor der Glotze zu hocken. Trotzdem!

Auch hätte ich mich über Spielzeug von Früher gefreut. Ein großer „Masters of the Universe“-Artikel wäre beispielsweise toll gewesen...

Aber alles in allem bin ich schon ganz zufrieden, und hoffe, dass die von mir vermissten Dinge im Nächsten Magazin dabei sind.

 

Tja, alles in allem war es das auch schon. Man ist in ein, zwei Stunden damit durch, wird es allerdings gerne noch mal in die Hand nehmen, schon alleine des guten Gefühls wegen.

Und von den Urzeitkrebsen zehrt man auch noch eine ganze Zeit. Denn mal ganz im Ernst: Wer würde sie nicht züchten?

Klar, es ist blöd, es ist sinnlos, aber genau deshalb macht es ja auch solchen Spaß!

Ob der Preis nun gerechtfertigt ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich werde jedenfalls auch das nächste Heft kaufen, in der Stillen Hoffnung, dass das YPS nicht wieder eine Eintagsfliege ist, sondern in regelmäßigen Abständen erscheint.

Und bitte: Dann auch wieder an meinem Kiosk!

Heil, meine Lieben Leser...

ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesperrt, denn ich meine es ja nicht ernst. Nein, ich bin kein Nazi, und ich kann auch nichts aus dem dritten Reich gutheißen. Außer vielleicht den Stil, die Uniformen, die Bauten... jaja, Stil hatten sie, die miesen Hunde!

Aber darum geht es hier ja schließlich nicht. Es geht vielmehr um die Filme, die ich in der letzten Nacht gesehen und heute vorstellen möchte. Und dabei ging es nunmal um Nazis.

Der erste Film in der letzten Nacht ist streng genommen nicht einmal einer. Viel mehr geht es um ein abgefilmtes Theaterstück von Jörg Buttgereit, der uns bereits in den 80er Jahren filmische Meilensteine wie "NECROMANTIC" präsentierte: CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER.

Die Story dieses Machwerks ist einfach genial: Hitlers Leibärztin, Dr. Ilse von Blitzen, hat das Hirn des Führers über die Jahre gerettet und einen Teutonischen Frankenstein gebastelt, der das Hirn in sich tragen soll. Um dieses Monstrum zum Leben zu erwecken, befreit sie den Grafen Dracula, der dem Führer ewiges Leben schenken soll. 
Aber dann gibt es ja noch die Ultimative Superwaffe des Deutschen Widerstands: Captain Berlin!

So trashig wie sich das hier anhört ist es auch. Nein, es ist sogar noch viel Schlimmer! 
Bereits die ersten Bilder, die Filmstörungen aufweisen, als würde es sich um autentisches Vorkriegsfilmmaterial handeln, zeigen, womit wir es hier zu tun haben!
Dann marschiert das Publikum ein, das Licht geht aus, ein Pappmasche-Labor erscheint, und ein Kleinwüchsiger erzählt mit Sprechblasen, die an den Comicstil der Story erinnern, was bisher geschah. 
Dementsprechend geht es weiter. 
Die Inszenierung spottet jeder Beschreibung, die Darsteller spielen extrem Übertrieben, was allerding im Theater so üblich ist.
Die Bilder präsentieren sich allesamt in extrem schlechter Qualität, was aber ganz klar so gewollt ist.
Schön fand ich auch die zahlreichen Texteinblendungen, die wirklich an ein Comic erinnern.

Die Story selbst ist natürlich absolut absurd, aber andererseits möchte ich sagen, dass der Film mir extrem viel Spaß gemacht hat. Deshalb auch die hohe Bewertung. Natürlich ist der Film schlecht. Er ist sogar sehr schlecht. Aber das muß auch so sein...


Der zweite Film ist der aktuellte Titel, der vermutlich jedem schon einmal untergekommen sein dürfte. Eine Low-Budget-Produktion, die alleine durch ihre skurille Story und den Fanandrang in die Kinos gekommen ist. IRON SKY

Die Geschichte ist sogar noch verrückter als im ersten Film: Die Nazis haben sich, als der Krieg verloren ging, mit sogenannten Reichsflugscheiben auf dem Mond verkrochen. Dort haben sie ihre Kultur weiter ausgebaut und sinnen auf Rache.
Die US-Präsidentin, die Angst vor der drohenden Abwahl hat, initiert eine neue Mondmission, unter anderem auch, weil sie die Rohstoffe des Mondes ausbeuten will (die Amerika das schon immer gemacht hat). Allerdings hat sie nicht mit den Mondnazis gerechnet. 
Die können nämlich mit Hilfe des IPhone-Supercomputers des "Neger-Astronauten", der mal eben eingebleicht wird, endlich ihre Flugscheiben reaktivieren, und fliegen zur Erde, um mit der zweiten, alles entscheidenen Invasion zu beginnen.

Der Film ist von Anfang an einfach ein skuriles Meisterwerk. Schon die Dasteller (Götz Otto und Udo Kier) sind die Ultimative Besetzung für einen Trashmeilenstein wie diesen.
Der ganze Film ist herrlich überdreht, wundervoll Stilisch, voller coller, zitierungswürdiger Oneliner, und voller US-Kritik.
Und die finale Schlacht sieht nicht nach einem Low-Budget-Film aus, das kann ich sagen!
Regisseur Tilo Vuorensola hat übrigens schon eine 25 Minuten längere Extended Version angedroht... Ich würde sie Kaufen!

Und damit wären wir auch schon beim dritten und letzten Film dieser Nacht. Es handelt sich um ein Musical, und es ist ein Remake der gleichnamigen Mel-Brooks-Komödie: THE PRODUCERS.

Hier geht es um zwei Broadway-Produzenten, die den ultimativen Flop auf die Bühne bringen möchten, weil sie sich mit dem gespendeten Budget aus dem Staub machen wollen.
Dafür lassen sie das Drehbuch (heißt das bei Bühnenstücken so? Egal!) von einem Alt-Nazi (ganz großartig dargestellt von Will Ferell) schreiben, der nach einem wunderschön-witzigen Casting auch gleich die Rolle des Führers spielen soll.
Ganz nebenbei engagieren sie noch die schlechstesten Darsteller, die schlechtesten Musiker und die schlechtesten Bühnenbauern. Und natürlich ist das Stück selbst eine einzige Beleidung.
Aber - es kommt ganz anders. Denn das Stück, mit einem homosexuellen Hitler in der Hauptrolle und singenden Mädels in SS-Uniformen, entpuppt sich als absoluter Kassenschlager!

Der Film hat alles, was das Herz begehrt: Tiefsinnigen Humor, brachialen Humor, tolle Musical-Einlagen, knallbunte Farben und eine absolut geniale Story, wie sie nur Mel Brooks einfallen könnte.
Darüber hinaus glänzen Uma Thurman als schwedische Sekretärin Ulla (mit ganz tollem Akzent) und Will Ferell als Alt-Nazi Franz Liebkind.
Übrigens: Im grandiosen Finale sehen wir den Musicalstar John Barrowman (vielen wohl eher als Captain Jack Harkness bekannt) als blondierten Standartenführer, der aus voller Brust "Springtime for Hitler" schmettert... Wundervoll!


FAZIT:

CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER - 7/10

IRON SKY - 8/10
THE PRODUCERS - 9/10


Ihr seht, es war nicht alles schlecht, bei den Jungs in Braun. Selbst heute sind sie noch für den ein oder anderen Lacher gut.
Bleibt nur zu hoffen, dass mein Favorit aus der Grindhouse-Fake-Trailer-Kiste auch noch das Licht der Leinwand entdeckt:
 

WEREWOLF WOMEN OF THE SS!


Ja, da hatte ich mal wieder eine tolle Nachtschicht. Heute steht mir der Sinn nach Quatsch! Deshalb habe ich mir ein paar Filme eingepackt, die sicherlich keinen Kulturpreis gewinnen werden, aber dafür hoffentlich mordsmäßig Spaß machen.

Außerdem habe ich ENDLICH das Aktuelle YPS-Magazin bekommen, das ich beim Verlag nachbestellen mußte, weil es überall ausverkauft war.
Darüber wollte ich eigentlich auch noch ein Review schreiben, wenn man das so nennen darf. Vorausgesetzt natürlich, dass es irgendwen Interessiert.

In diesem Sinn, danke für die Aufmerksamkeit.
Heil Kortzfleisch!

Euer Michi

Hallo liebe Leser,

 

und wieder beginnt eine Woche Nachtschicht. Und wieder lasse ich es mir nicht nehmen, die guten und weniger guten Filme vorzustellen, die ich mir dabei angesehen habe.

Kommen wir also ohne Umschweife zur Sache.

 

Der erste Film war die Neuverfilmung des klassischen Märchens der Gebrüder Grimm, allerdings völlig anders als wir es bisher kannten: Snow White and the Huntsman.

 

Es geht um Snow White (Schneewittchen wäre aber auch zu altmodisch, nicht wahr?). Deren böse Stiefmutter hält sie gefangen und will zu gegebener Zeit ihr Herz fressen, weil es ihr ewige Jugend verleiht.

Snow flieht in den dunklen Wald, und weil die böse Mutti arg verwelkt, schickt sie den Jäger hinterher, der ihr das Herz holen soll.

So weit kennen wir die Geschichte, zumindest in den Grundzügen – und endlich wissen wir, warum die böse Stiefmutter überhaupt das Herz haben wollte.

Zum Glück kann Snow den Jäger bestechen, wird von den sieben Zwergen, ich sag mal „gerettet“, doch die böse Mutti wäre ja nur halb so böse, wenn sie einfach so aufgäbe. Also wird Snow kurzerhand vergiftet, erwacht wieder und führt die Heere, die ihrem toten Vater nach wie vor treu ergeben sind, in den Krieg gegen ihre Stiefmutter.

 

Ein merkwürdiger Film. Die Story ist Neu, womit ich mich anfreunden kann, wenn sie gut ist. Und der Titel ließ ja auch schon vermuten, dass es sich nicht wirklich um den klassischen Schneewittchen-Stoff handelt.

An sich ist der Film nicht schlecht, vor allem im Zauberwald gibt es ein paar ganz tolle, sehenswerte Effekte. Und die Schlacht am Ende ist auch nicht verkehrt.

Was mich allerdings extrem stört ist die Hauptdarstellerin. Kirsten Steward kann ich einfach nicht ausstehen. Sie bekommt die Augen nicht auf und den Mund nicht zu, wodurch sie immer einen leicht depperten Gesichtsausdruck hat. Dafür kann sie nichts, und es wäre nicht fair, meine Persönliche Abneigung gegen einen Darsteller auf den Film zu projezieren, aber immer wenn ich sie sehe, schwillt mir der Hals an.

Dagegen steht Thor-Darsteller Chris Hemmersworth, der als Jäger, oh, verzeihung –als Huntsman, wirklich eine ganz gute Figur macht.

Und die Zwerge sind auch allesamt großartig, auch technisch gut gemacht, denn die Darsteller sind alle „normal-Groß“, wirken hier aber irgendwie deformiert. Es wurde also nicht mit der aufgezwungenen Kameraperspektive gearbeitet, wodurch eine optische Täuschung entsteht (wie etwa bei DER HERR DER RINGE), sondern nachträglich am Computer getrickst. Und das gut.

Alles in allem ist der Film sehenswert, hat ein paar tolle Action-Momente, aber mir persönlich hat er nicht gefallen.

 

 

Als zweites habe ich mir dann eine Serie angesehen, die allerdings nur aus Fünf Episoden zu je 22 Minuten besteht (wobei die Pilotfolge die doppelte Laufzeit hat), in sich abgeschlossen ist, und mit 145 Minuten Spielzeit durchaus als Film gewertet werden kann.

Es handelt sich um die BBC-Zombie-Miniserie DEAD SET.

 

Die Serie handelt von einer Zombie-Epidemie (ist dass das richtige Wort?), die plötzlich ausbricht und die Weltbevölkerung dahinrafft. Lediglich einen Ort gibt es, der noch sicher ist, weil er hermetisch abgeriegelt ist. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein Gefängnis oder einen Luftschutzbunker, wie man in solchen Situationen gewohnt ist, sondern ein Ort, wo die schlimmsten Sozialfälle und Totalversager zusammengepfercht sind und von der ganzen Nation begafft werden: Das Big-Brother-Haus!

 

Von der Idee her ist die Serie sicherlich absolut genial! Big-Brother während einer Zombie-Plage! Da bekommt die Situation des „Heraus-wählens“ gleich eine ganz andere Dimension.

Wie schön hätte man hier eine Found-Footage-Serie basteln können, die nur von den Überwachungskameras gespeist wird. Allerdings wären uns dadurch viele Handlungsstränge verloren gegangen, denn es spielt sich nicht alles innerhalb des Hauses ab.

Da gibt es zum Beispiel noch den extrem schlechtgelaunten und tyrannischen Produzenten, der mit der gerade rausgewählten Kandidatin in einem Nebenraum festsitzt. Und dann gibt es noch den Freund einer weiteren Kandidatin, der quer durch die Stadt reist, um seiner Liebsten zur Hilfe zu eilen.

Alles in allem ist die Serie kurzweilig, spannend und äußerst brutal. Hier werden Zombie-Fressattacken gezeigt, die man im Fernsehen sonst nicht zu sehen bekommt.

Allerdings erreicht die Serie zu keinem Zeitpunkt die Spannung oder den Tiefgang von THE WALKING DEAD, deren dritte Staffel (die diese Woche anläuft) ich kaum erwarten kann.

 

Ein zusätzlicher Gag ist, dass die Serie im echten Big-Brohter-Haus in England gedreht wurde, und auch die Moderatorin mit dabei ist. Allerdings dürfte das dem deutschen Zuschauer kaum auffallen.

 

 

Fazit:

SNOW WHITE – 6/10

DEAD SET – 7/10

 

So, das wars dann auch schon wieder für heute. Die nächste Nacht ist komplett den Nazis gewidmet, und ich denke mal, es wird so richtig derbe trashig. Ich bin mal gespannt.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit

 

Euer Michi

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von Eddem 
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