Heute sinkt für Sie: Das Niveau!
Hallo liebe Leser,
wie ich gestern bereits ankündigte, hatte ich mal wieder so richtig Bock auf Quatsch. Und deshalb habe ich mir letzte Nacht auch Filme angesehen, die dem Thema Quatsch in jedweder Hinsicht gerecht werden. Dass das Niveau dabei auf der Strecke bleibt, war abzusehen.
Aber wie heißt es so schön in „Mystery Science Theater 3000“: Scheiß drauf, solang es Spaß macht!
Der erste Film der Nacht war eine so genannte Stoner-Komödie, also ein Film, im Stil von Cheech und Chong, eben jenen Kiffern der 70er Jahre, die damals eine ganz Reihe solcher Filme lostraten. Heute sehen diese Filme etwas anders aus, beziehungsweise: Nein!
Es geht um Harold und Kumar von Regisseur Danny Leiner (Ey Mann, wo is mein Auto).
Harold und Kumar (John Cho aus American Pie und Kal Penn aus Dr. House) sind zwei Kumpels, die sich einfach nur einen durchziehen wollen. Harold hat eigentlich noch jede Menge Arbeit vor sich, und Kumar muss am nächsten Morgen zu einem Vorstellungsgespräch, auf das er keinen Bock hat. Ganz nebenbei ist Harold noch total in seine Nachbarin verknallt, trau sich aber nicht, ihr das mitzuteilen.
Egal. Die beiden kiffen sich die Birne weg und bekommen Hunger – Grundausgangssituation vieler Komödien dieser Machart!
Und so ziehen sie los, denn sie wollen zum legendären White Castle, einem Burgerladen, für den sie gerade die Werbung gesehen haben.
Eigentlich kein Problem. Wenn die beiden nicht breit wie die Haubitzen wären.
Und so wird der Trip zur Burgerbude zu einer Odysee durch die Nacht. Sie geraten von einem Schlamassel in den Nächsten, werden Verhaftet, brechen aus, werden von Frauen zum Sex genötigt, und treffen ihr Idol Neal Patrick Harris (Barney Stinson aus HIMYM)...
Der Film ist saugut. Ehrlich. Natürlich muss man die Messlatte anders ansetzen. Es gibt jede Menge Fäkalhumor (vom Feinsten!), jede Menge blöder Sprüche, und durch die Etnische Herkunft der Hauptdarsteller bedingt jede Menge politisch unkorrekte Witze.
Negativ erwähnen muss ich allerdings die komplett verhunzte Synchronisation. Während Kumar von Rick Kavanian synchronisiert, der seine Arbeit sonst eigentlich immer gut macht, Kumar allerdings einen nervigen und unnötigen Akzent verleiht, wird Harold von Oliver Pocher synchronisiert. Und der kann das nun mal überhaupt nicht. Sorry, Olli!
Und weil der Film so schön war, habe ich gleich mal die Fortsetzung nachgeschoben: Harold und Kumar – Flucht aus Guantanamo.
Der Film setzt nur wenige Stunden nach dem Ende des ersten Teils an. Die beiden sind wieder zu Hause, Kumar hat seine Nachbarin endlich angesprochen, doch diese ist auf dem Weg nach Amsterdam.
Kein Problem, immerhin ist Amsterdam das Paradies für Hobbykiffer!
Dumm nur, dass die Etnische Herkunft der beiden mal wieder für Ärger sorgt, denn im Flugzeug kommt es zu einem Missverständnis, dass die beiden sogleich nach Guantanamo bringt.
Umringt von Echten Terroristen, und die Aussicht auf Schwanzfleisch-Sandwiches, fliehen die Beiden natürlich, und schaffen es tatsächlich zurück in die USA. Dummerweise ist die CIA hinter den beiden her, und Agent Foxx (Rob Corddry) ist auch ein Rassist und Dummkopf, wie ein solcher Film ihn braucht!
Auch dieser Film ist wieder ziemlich gut, schraubt das Niveau noch ein bisschen mehr runter, und punktet mit zahlreichen Gaststars, wie auch schon der erste Teil.
Und hier hat man auch auf die Synchronsprecher verzichtet, die den ersten Teil zu einer Geduldsprobe werden ließen, was ich als ausgesprochenen Pluspunkt vermerken möchte.
Alles in allem erreicht er aber nicht mehr den Charme des ersten Teils, weswegen ich ihn ein wenig schlechter bewerte.
Der dritte und letzte Film war dann WIE AUSGEWECHSELT mit Ryan Reynolds und Jason Bateman.
Hier geht es um zwei Freunde, der eine ist ein erfolgreicher Anwalt und Familienvater, der andere ein Gelegenheitsschauspieler und Tagedieb.
Die beiden pinkeln in einen Wunschbrunnen, während sie gleichzeitig den Wunsch äußern, das Leben des anderen zu leben – was natürlich auch prompt in Erfüllung geht.
Die typische Body-Switch-Komödie, wie wir sie auch schon viel zu oft gesehen haben, wenn auch nicht mehr so häufig in der letzen Zeit.
Dieser Film bietet dann auch alles, was so eine Komödie ausmacht, denkt dann aber leider die Story nicht zu Ende, wodurch das wichtigste Element fehlt: Die Erkenntnis, dass das eigene Leben doch ganz gut ist.
Auch hier gibt es reichlich Fäkal-Humor, schon vor dem Vorspann, und jede Menge nacktes Fleisch zu bewundern. Lediglich die heiße Olivia Wilde (Tron – Legacy) lässt nichts sehen, was ich persönlich sehr schade finde.
Alles in allem handelt es sich hier um einen leidlich witzigen Film mit ein paar guten Einfällen, der aber auf lange Sicht langweilig ist, und einfach nicht den Flair vermittelt, den eine solche Komödie braucht. Austauschbar und Überflüssig, trotz zwei guten Hauptdarstellern.
Da wäre vieeeel mehr drin gewesen!
FAZIT:
Harold und Kumar – 8/10
Harold und Kumar 2 – 7/10
Wie ausgewechselt – 5/10
So, das war es dann auch schon wieder. Heute Nacht hätte ich Bock auf Comic, Action, Abenteuer... aber "Limit" gibt es ja leider nicht mehr...
Das YPS hingegen schon, jedenfalls wieder. Und wie mir das gefallen hat, könnt Ihr HIER nachlesen!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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