VERDAMMTE TELEKOM! Hier ist der Rest!

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23. November 2012
Hallo liebe Leser,

 

am Dienstag morgen stellte ich plötzlich fest, dass mein Internet nicht mehr lief. Daher war es mir leider nicht möglich, meiner Rezensentenpflicht nachzukommen, und meine Berichte abzugeben. Aber nun: Hurra, Hurra... es läuft wieder alles.

Und hey, der Telekom-Mensch hat dafür nur 3 Anläufe gebraucht! Drei!
Und was war falsch? Es musste nur ein Kabel in die Verteilerdose gesteckt werden. Arbeitsaufwand: 10 Sekunden! Naja...

Um es kurz zu machen spare ich mir nun die Einführungen und gebe nur kurz und knapp meinen Senf zu den Filmen, die ich in dieser Nachtschichtwoche angesehen habe...

 

  Lockout

Ein Hochsicherheitsgefängnis im Weltraum. Die Tochter des Präsidenten ist dort zu besuch, die Gefangenen brechen aus – und der Einzige, der jetzt noch helfen kann, ist ein Ex-Elitesoldat, der ebenfalls in Ungnade gefallen ist und dem lebenslange Haft oder der Tod droht.

Natürlich hat besagter Ex-Soldat nicht viel Zeit, die Tochter des Präsidenten zu retten, und hätte er auch noch eine Augenklappe, dann würde auch der letzte kapieren, was hier los ist.

LOCKOUT ist ein hemmungsloser KLAPPERSCHLANGE-Clon, allerdings gaukelt er uns vor, etwas völlig neues zu sein, anstatt sich gleich als Remake oder Reboot zu outen – obwohl das heutzutage hochmodern ist. Allerdings würde der Film in diesem Fall noch eher mit der Vorlage verglichen und noch mehr abkacken, als er es ohnehin schon tut.

 

Ja, hier gibt es jede Menge Action, jede Menge cooler Sprüche und ein tolles Set. Aber das wäre dann auch schon alles. Die Story ist so vorhersehbar wie nur möglich und Guy Pearce ist kein Kurt Russel, auch wenn er es gerne wäre.

Als reiner Action-Kracher mag der Film durchaus gefallen, aber Action alleine reicht eben nicht aus. Die Drehbuchautoren – darunter Luc Besson, von dem ich weitaus mehr erwartet hätte – hätten gut daran getan, ein paar Sprüche wegzulassen und statt dessen ein paar innovative Ideen einzubauen, aber so ist der Film leider einfach nur überflüssig und ärgerlich.

 

 

Bestie des Grauens

Dieses Science-Fiction-Trash Spektakel aus dem Jahre 1958 bietet alles, was das Herz begehrt. Ein Wissenschaftler klaut eine Mondrakete und fliegt mit zwei Tagedieben, die sich dort versteckt haben, und zwei weiteren ungebetenen Passagieren zum Mond. Unterwegs geraten sie in einen Meteoritenschauer (der aussieht wie fliegende Katzenstreu), wobei der Wissenschaftler getötet wird.

Auf dem Mond angekommen finden sie eine Gruppe von telepathischen blauen Damen vor, die nichts geringeres planen als die Invasion der Erde!

 

Man o Man, was war das Schön, als die Menschen noch nicht auf dem Mond waren. Da war der Mond nämlich noch von allerhand Lebewesen bewohnt, die sich samt und sonders auch in der Original Star-Trek-Serie wohl gefühlt hätten.

Steinmonster, blaue Superfrauen mit telepatischen Kräften und unmöglichen Hochsteckfrisuren, Riesenspinnen... Super.

Die Story ist typisch für diese Zeit, die Darsteller agieren derart übertrieben dass es der Reine Spaß ist und wenn man den Film mit mehreren ansieht, kann man seine Hauseigene Mystery-Science-Theater-Session veranstalten. Vorlagen gibt es in diesem Trash-Feuerwerk genug: Die Rakete wird mit Batterien betrieben, die Logik der Handlung hat größere Löcher als der Mondkrater, auf dem Mond gibt es zwar keinen Sauerstoff, in der Höhle am Mond hingegen schon... die Aufzählung könnte beliebig fortgesetzt werden. Dennoch macht der Film einen Heidenspaß!

Übrigens: Wenn mir irgendwer sagen kann, was genau die Titelgebende „Bestie des Grauens“ ist, dann wäre ich dafür sehr dankbar!

 

 

Bigfoot

In Deadwood soll ein 80er Jahre-Revival-Rockfestival steigen, doch dafür muss ein Großteil des angrenzenden Waldes gerodet werden. Naturschützer Quinn, der in den 80ern selbst ein gefeierter Rockstar war, will dies verhindern, aber der Versuch scheitert natürlich.

Durch den Lärm wird jedoch Bigfoot wütend und taucht auf dem Festival auf und wütet dort ein bisschen herum. Dieser „Höhepunkt“ des Films ist allerdings schon nach 20 Minuten erreicht und man alles gesehen, was es zu sehen gibt – inklusive eines selbstironischen Gastauftritts von Alice Cooper.

Während nun die verschiedensten Parteien versuchen das Monster zu fangen stapft dieser weiterhin durch die Gegend und beißt seinen Jägern reihenweise die Köpfe ab...

 

Ach, was hätte das schön werden können, immerhin ist Bigfoot eines der wenigen Monster, das von Hollywood noch nicht vollends abgenutzt worden ist. Aber diese SyFy-Channel Eigenproduktion macht wieder den gleichen Fehler, den er bei jedem seiner Monsterfilme macht: Das Titelgebende Monster taucht bereits nach wenigen Sekunden auf und weg ist die Spannung. Dazu kommt noch, dass das Monster ausgesprochen schlecht animiert ist und von der Größe her mehr an King-Kong als an Bigfoot erinnert. Sorry, aber da war selbst Harry in „Bigfoot und die Hendersons“ besser gemacht!

Die Story selbst ist ebenfalls dürftig, die Darsteller mies, die Synchronisation noch schlechter und die sämtliche Effekte so schlecht animiert wie Bigfoot selbst. Dazu kommen noch Filmfehler, die so offensichtlich sind, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann (Obwohl es Eiskalt ist laufen viele in T-Shirts rum, der Atem kondensiert nicht...). Der einzige Schauwert des Films ist der schon erwähnte Kurzauftritt von Alice Cooper, ansonsten taugt dieser Mist nicht einmal für einen Trash-Abend mit Freunden und Bier.

 

Mystery Men

Champion Citys Superheld Captain Amazing (Greg Kenear) hat ein Problem! Es gibt einfach keine Echten Superschurken mehr! Also sorgt er dafür, dass seine Nemesis, der Erzbösewicht Casanova Frankenstein (Geofrey Rush) auf freien Fuß gesetzt wird, damit Amazing wieder in die Schlagzeilen kommt, und sein Pepsi-Vertrag verlängert wird.

Dummerweise schafft Casanova Frankenstein es, den überhobenen Superhelden gefangen zu nehmen und droht die Stadt zu vernichten.

Zum Glück gibt es noch die „anderen“ Superhelden. Die haben zwar keine echten Superkräfte, sind aber ansonsten sehr engagiert: Mr. Furious (Ben Stiller), der enorme Kraft aus seiner Wut ziehen kann, Der Schaufler (William H. Macy), Der blaue Radja (Hank Azaria) und der Rest der Truppe ziehen in den Kampf gegen das Böse...

 

Schon zig mal gesehen, und immer wieder gut gefunden. Der Film, der auf dem gleichnamigen Comic aus dem Hause Dark Horse basiert, hat zwar ein paar Durchhänger, ist im Prinzip aber als komplett gelungene Superhelden-Parodie anzusehen. Vom Erscheinungsbild erinnert der Film stark an die Batman-Filme der 90er Jahre (BATMAN FOREVER und BATMAN UND ROBIN). Er hat jedoch den Vorteil, dass er von vorne herein als Komödie konzipiert und beworben wurde, und man nicht mit falschen Vorstellungen herangeht. Die Darsteller sind in ihren Rollen allesamt überzeugend, zwar total übertrieben – aber das gehört wohl bei so einem Film dazu.

 

  A Chinese Ghoststory – Die Dämonenkrieger

Ein kleiner Staatsangestellter kommt in ein noch kleineres Dorf, das unter akutem Wassermangel leidet. Aber auf dem Berg, der neben dem Dorf steht, gibt es eine Quelle, und schon bricht er mit einer heiterer Schar Todgeweihter auf, um die Quelle zu erschließen.

Dumm nur, dass besagte Quelle von einem Baumdämon bewacht wird, der seine attraktiven Dämonen auf die Schar junger Helden hetzt. Eine junge Dämonin verliebt sich in den kleinen Burschen, doch dann taucht ein Dämonenjäger auf und sagt den Geistern den Kampf an.

 

Die Bilder sind wirklich einen Blick wert, die Handlung hingegen ist ziemlich dünn, was bei dieser Art von Film aber im Prinzip ohnehin Nebensächlich ist. Zauberhafte Dämoninen, ein starker Held, der typisch-asiatische Humor, ein toller Soundtrack und wehende Laken – sowas kenne ich sonst nur aus der Geister-Rikscha im Phantasialand. Was will man mehr? Klar, den Kultfaktor wird dieses Quasi-Remake wohl nicht erreichen, mir persönlich hat er allerdings besser gefallen als das Original. Das liegt daran, dass die Effekte zeitgemäßer, die Story nachvollziehbarer und die Inszenierung einfach flüssiger abläuft. Und die Idee, hier einen richtigen Dämonenjäger einzusetzen, der über allerhand ausgefeilter Waffen verfügt, fand ich ausgesprochen interessant. Ganz allgemein kann ich mit dieser Art von Filmen zwar nicht viel anfangen, aber dieser hier hat mir ganz gut gefallen.

 

  The Raven

Ein irrer Killer ermordet Personen aus dem Umfeld des abgehalfterten Schriftstellers Edgar Allan-Poe nach Vorlager seiner Schauergeschichten. Nachdem er zuerst als Hauptverdächtiger gehandelt wird zieht die Polizei ihn zu den Ermittlungen hinzu, nachdem der Mörder Poes Freundin entführt hat und droht selbige zu töten. Es sei denn, Poe lässt sich auf einen unheilvollen Deal ein.

Jawoll, so hab ich mir das gewünscht! John Cussack als melancholisch-sarkastischer Edgar Allen-Poe ist ein echter Glücksgriff. Die Story ist klasse, die Atmosphäre ebenfalls – Super!

Die bekanntesten Geschichten sind dabei, die Krimi-Handlung ist packend. Kurzum – Solche Filme möchte ich gerne häufiger sehen.




 

Herrschaft der Schatten

Eines Tages fällt plötzlich der Strom aus, und die Menschen tappen im Düstern herum. Aber nicht für lange. Denn in den Schatten leben Wesen, die die Menschen, sobald sie von der Dunkelheit umhüllt sind, in Nichts auflösen!.

Lediglich ein paar Überlebende, darunter John Leguizamo und Hayden Christensen, verschanzen sich in einer hell erleuchteten Bar und versuchen den Schatten zu entkommen. Kein leichtes Unterfangen, denn die Schatten sind Klug und von der Sonne ist nichts mehr zu sehen...

 

Dieser kleine, billige Independentfilm hat mich mehr als überrascht. Es gibt keine Erklärung, woher die Schatten kommen oder was die Schatten genau sind, und was aus den Menschen wird, von denen innerhalb von Sekunden nur noch die Kleidung übrig ist, kaum dass sie in die Dunkelheit geraten, bleibt ebenfalls der Phantasie des Zuschauers überlassen.

Aber genau das ist es auch, was den besondern Reiz dieses Filmes ausmacht.

Er ist spannend, düster (war ja klar) und gut gespielt. Vor allem Hayden Christensen als Luke (witzig, nicht wahr?) spielt seine Rolle äußerst überzeugend.

Ein wahrer Lichtblick... und ich hoffe sehr, dass man mir diese Bemerkung verzeiht!

 

 

 

FAZIT:

Lockout – 5/10

Bestie des Grauens – 7/10

Bigfoot 3/10

Mystery Men – 7/10

A Chinese Ghoststory – Die Dämonenkrieger – 7/10

The Raven – 9/10

Herrschaft der Schatten – 8/10

 

 

So, das wars auch schon. Für meine Verhältnisse kurz und knapp, aber Not macht erfinderisch.

In der nächsten Zeit werde ich erstmal keine Nachtschicht mehr haben, aber ich werde trotzdem eifrig weiterschreiben. Ich schaue ja durchaus auch schon mal Privat den ein oder anderen Film an. Samstag gehe ich zum Beispiel mit meiner Frau ins Kino, obwohl ich davon kein großer Fan mehr bin. Aber SKYFALL muss ich einfach sehen, und da möchte ich nicht auf das BD Release warten.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.

 

Euer Michi


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Kommentare

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*lach* Danke für diese nette und schräge Review-Sammlung, hab mich sehr amüsiert. :)
tantron
02.01.2013 um 19:08
#4
Harry und die Hendersons waren vor kurzem auch wieder mal auf SuperRTL, gleich ein wenig geguckt, da kommen tolle Erinnerungen hoch und ist bestimmt besser als deine Erwähnung :D
Von "The Raven" war ich trotz Cusack noch abgeschreckt, dein Review hat dies geändert, werd ich ihn dann doch mal ausleihen.
Lockout will ich trotzdem auch noch sehen ...
Mysterie Men is ja fast schon ein (blöder) Klassiker *g* der Film ist zwar ziemlich lahm aber die ganzen speziellen Darsteller und ihre TALENTE echt grandios !!

Vielen DANK, wieder mal spitzen Reviews !!
MoeMents
26.11.2012 um 14:07
#3
Danke für diese tolle Nachtschicht und den dazugehörenden Blog!
Eine ansprechende Filmauswahl - und Deine Beurteilungen kann ich weitestgehend ebenfalls tragen :-).
Cineast aka Filmnerd
26.11.2012 um 13:40
#2
The Raven will ich auch sehen, ich bin ein riesen Fan vom Regiesseur McTeigue
Sawasdee1983
26.11.2012 um 07:07
#1

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