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Zweite Nacht - Spaß im Stechschritt...
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Heil, meine Lieben Leser...
ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesperrt, denn ich meine es ja nicht ernst. Nein, ich bin kein Nazi, und ich kann auch nichts aus dem dritten Reich gutheißen. Außer vielleicht den Stil, die Uniformen, die Bauten... jaja, Stil hatten sie, die miesen Hunde!
Aber darum geht es hier ja schließlich nicht. Es geht vielmehr um die Filme, die ich in der letzten Nacht gesehen und heute vorstellen möchte. Und dabei ging es nunmal um Nazis.
Der erste Film in der letzten Nacht ist streng genommen nicht einmal einer. Viel mehr geht es um ein abgefilmtes Theaterstück von Jörg Buttgereit, der uns bereits in den 80er Jahren filmische Meilensteine wie "NECROMANTIC" präsentierte: CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER.
Die Story dieses Machwerks ist einfach genial: Hitlers Leibärztin, Dr. Ilse von Blitzen, hat das Hirn des Führers über die Jahre gerettet und einen Teutonischen Frankenstein gebastelt, der das Hirn in sich tragen soll. Um dieses Monstrum zum Leben zu erwecken, befreit sie den Grafen Dracula, der dem Führer ewiges Leben schenken soll.
Aber dann gibt es ja noch die Ultimative Superwaffe des Deutschen Widerstands: Captain Berlin!
So trashig wie sich das hier anhört ist es auch. Nein, es ist sogar noch viel Schlimmer!
Bereits die ersten Bilder, die Filmstörungen aufweisen, als würde es sich um autentisches Vorkriegsfilmmaterial handeln, zeigen, womit wir es hier zu tun haben!
Dann marschiert das Publikum ein, das Licht geht aus, ein Pappmasche-Labor erscheint, und ein Kleinwüchsiger erzählt mit Sprechblasen, die an den Comicstil der Story erinnern, was bisher geschah.
Dementsprechend geht es weiter.
Die Inszenierung spottet jeder Beschreibung, die Darsteller spielen extrem Übertrieben, was allerding im Theater so üblich ist.
Die Bilder präsentieren sich allesamt in extrem schlechter Qualität, was aber ganz klar so gewollt ist.
Schön fand ich auch die zahlreichen Texteinblendungen, die wirklich an ein Comic erinnern.
Die Story selbst ist natürlich absolut absurd, aber andererseits möchte ich sagen, dass der Film mir extrem viel Spaß gemacht hat. Deshalb auch die hohe Bewertung. Natürlich ist der Film schlecht. Er ist sogar sehr schlecht. Aber das muß auch so sein...
Der zweite Film ist der aktuellte Titel, der vermutlich jedem schon einmal untergekommen sein dürfte. Eine Low-Budget-Produktion, die alleine durch ihre skurille Story und den Fanandrang in die Kinos gekommen ist. IRON SKY
Die Geschichte ist sogar noch verrückter als im ersten Film: Die Nazis haben sich, als der Krieg verloren ging, mit sogenannten Reichsflugscheiben auf dem Mond verkrochen. Dort haben sie ihre Kultur weiter ausgebaut und sinnen auf Rache.
Die US-Präsidentin, die Angst vor der drohenden Abwahl hat, initiert eine neue Mondmission, unter anderem auch, weil sie die Rohstoffe des Mondes ausbeuten will (die Amerika das schon immer gemacht hat). Allerdings hat sie nicht mit den Mondnazis gerechnet.
Die können nämlich mit Hilfe des IPhone-Supercomputers des "Neger-Astronauten", der mal eben eingebleicht wird, endlich ihre Flugscheiben reaktivieren, und fliegen zur Erde, um mit der zweiten, alles entscheidenen Invasion zu beginnen.
Der Film ist von Anfang an einfach ein skuriles Meisterwerk. Schon die Dasteller (Götz Otto und Udo Kier) sind die Ultimative Besetzung für einen Trashmeilenstein wie diesen.
Der ganze Film ist herrlich überdreht, wundervoll Stilisch, voller coller, zitierungswürdiger Oneliner, und voller US-Kritik.
Und die finale Schlacht sieht nicht nach einem Low-Budget-Film aus, das kann ich sagen!
Regisseur Tilo Vuorensola hat übrigens schon eine 25 Minuten längere Extended Version angedroht... Ich würde sie Kaufen!
Und damit wären wir auch schon beim dritten und letzten Film dieser Nacht. Es handelt sich um ein Musical, und es ist ein Remake der gleichnamigen Mel-Brooks-Komödie: THE PRODUCERS.
Hier geht es um zwei Broadway-Produzenten, die den ultimativen Flop auf die Bühne bringen möchten, weil sie sich mit dem gespendeten Budget aus dem Staub machen wollen.
Dafür lassen sie das Drehbuch (heißt das bei Bühnenstücken so? Egal!) von einem Alt-Nazi (ganz großartig dargestellt von Will Ferell) schreiben, der nach einem wunderschön-witzigen Casting auch gleich die Rolle des Führers spielen soll.
Ganz nebenbei engagieren sie noch die schlechstesten Darsteller, die schlechtesten Musiker und die schlechtesten Bühnenbauern. Und natürlich ist das Stück selbst eine einzige Beleidung.
Aber - es kommt ganz anders. Denn das Stück, mit einem homosexuellen Hitler in der Hauptrolle und singenden Mädels in SS-Uniformen, entpuppt sich als absoluter Kassenschlager!
Der Film hat alles, was das Herz begehrt: Tiefsinnigen Humor, brachialen Humor, tolle Musical-Einlagen, knallbunte Farben und eine absolut geniale Story, wie sie nur Mel Brooks einfallen könnte.
Darüber hinaus glänzen Uma Thurman als schwedische Sekretärin Ulla (mit ganz tollem Akzent) und Will Ferell als Alt-Nazi Franz Liebkind.
Übrigens: Im grandiosen Finale sehen wir den Musicalstar John Barrowman (vielen wohl eher als Captain Jack Harkness bekannt) als blondierten Standartenführer, der aus voller Brust "Springtime for Hitler" schmettert... Wundervoll!
ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesperrt, denn ich meine es ja nicht ernst. Nein, ich bin kein Nazi, und ich kann auch nichts aus dem dritten Reich gutheißen. Außer vielleicht den Stil, die Uniformen, die Bauten... jaja, Stil hatten sie, die miesen Hunde!
Aber darum geht es hier ja schließlich nicht. Es geht vielmehr um die Filme, die ich in der letzten Nacht gesehen und heute vorstellen möchte. Und dabei ging es nunmal um Nazis.
Der erste Film in der letzten Nacht ist streng genommen nicht einmal einer. Viel mehr geht es um ein abgefilmtes Theaterstück von Jörg Buttgereit, der uns bereits in den 80er Jahren filmische Meilensteine wie "NECROMANTIC" präsentierte: CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER.
Die Story dieses Machwerks ist einfach genial: Hitlers Leibärztin, Dr. Ilse von Blitzen, hat das Hirn des Führers über die Jahre gerettet und einen Teutonischen Frankenstein gebastelt, der das Hirn in sich tragen soll. Um dieses Monstrum zum Leben zu erwecken, befreit sie den Grafen Dracula, der dem Führer ewiges Leben schenken soll.
Aber dann gibt es ja noch die Ultimative Superwaffe des Deutschen Widerstands: Captain Berlin!
So trashig wie sich das hier anhört ist es auch. Nein, es ist sogar noch viel Schlimmer!
Bereits die ersten Bilder, die Filmstörungen aufweisen, als würde es sich um autentisches Vorkriegsfilmmaterial handeln, zeigen, womit wir es hier zu tun haben!
Dann marschiert das Publikum ein, das Licht geht aus, ein Pappmasche-Labor erscheint, und ein Kleinwüchsiger erzählt mit Sprechblasen, die an den Comicstil der Story erinnern, was bisher geschah.
Dementsprechend geht es weiter.
Die Inszenierung spottet jeder Beschreibung, die Darsteller spielen extrem Übertrieben, was allerding im Theater so üblich ist.
Die Bilder präsentieren sich allesamt in extrem schlechter Qualität, was aber ganz klar so gewollt ist.
Schön fand ich auch die zahlreichen Texteinblendungen, die wirklich an ein Comic erinnern.
Die Story selbst ist natürlich absolut absurd, aber andererseits möchte ich sagen, dass der Film mir extrem viel Spaß gemacht hat. Deshalb auch die hohe Bewertung. Natürlich ist der Film schlecht. Er ist sogar sehr schlecht. Aber das muß auch so sein...
Der zweite Film ist der aktuellte Titel, der vermutlich jedem schon einmal untergekommen sein dürfte. Eine Low-Budget-Produktion, die alleine durch ihre skurille Story und den Fanandrang in die Kinos gekommen ist. IRON SKY
Die Geschichte ist sogar noch verrückter als im ersten Film: Die Nazis haben sich, als der Krieg verloren ging, mit sogenannten Reichsflugscheiben auf dem Mond verkrochen. Dort haben sie ihre Kultur weiter ausgebaut und sinnen auf Rache.
Die US-Präsidentin, die Angst vor der drohenden Abwahl hat, initiert eine neue Mondmission, unter anderem auch, weil sie die Rohstoffe des Mondes ausbeuten will (die Amerika das schon immer gemacht hat). Allerdings hat sie nicht mit den Mondnazis gerechnet.
Die können nämlich mit Hilfe des IPhone-Supercomputers des "Neger-Astronauten", der mal eben eingebleicht wird, endlich ihre Flugscheiben reaktivieren, und fliegen zur Erde, um mit der zweiten, alles entscheidenen Invasion zu beginnen.
Der Film ist von Anfang an einfach ein skuriles Meisterwerk. Schon die Dasteller (Götz Otto und Udo Kier) sind die Ultimative Besetzung für einen Trashmeilenstein wie diesen.
Der ganze Film ist herrlich überdreht, wundervoll Stilisch, voller coller, zitierungswürdiger Oneliner, und voller US-Kritik.
Und die finale Schlacht sieht nicht nach einem Low-Budget-Film aus, das kann ich sagen!
Regisseur Tilo Vuorensola hat übrigens schon eine 25 Minuten längere Extended Version angedroht... Ich würde sie Kaufen!
Und damit wären wir auch schon beim dritten und letzten Film dieser Nacht. Es handelt sich um ein Musical, und es ist ein Remake der gleichnamigen Mel-Brooks-Komödie: THE PRODUCERS.
Hier geht es um zwei Broadway-Produzenten, die den ultimativen Flop auf die Bühne bringen möchten, weil sie sich mit dem gespendeten Budget aus dem Staub machen wollen.
Dafür lassen sie das Drehbuch (heißt das bei Bühnenstücken so? Egal!) von einem Alt-Nazi (ganz großartig dargestellt von Will Ferell) schreiben, der nach einem wunderschön-witzigen Casting auch gleich die Rolle des Führers spielen soll.
Ganz nebenbei engagieren sie noch die schlechstesten Darsteller, die schlechtesten Musiker und die schlechtesten Bühnenbauern. Und natürlich ist das Stück selbst eine einzige Beleidung.
Aber - es kommt ganz anders. Denn das Stück, mit einem homosexuellen Hitler in der Hauptrolle und singenden Mädels in SS-Uniformen, entpuppt sich als absoluter Kassenschlager!
Der Film hat alles, was das Herz begehrt: Tiefsinnigen Humor, brachialen Humor, tolle Musical-Einlagen, knallbunte Farben und eine absolut geniale Story, wie sie nur Mel Brooks einfallen könnte.
Darüber hinaus glänzen Uma Thurman als schwedische Sekretärin Ulla (mit ganz tollem Akzent) und Will Ferell als Alt-Nazi Franz Liebkind.
Übrigens: Im grandiosen Finale sehen wir den Musicalstar John Barrowman (vielen wohl eher als Captain Jack Harkness bekannt) als blondierten Standartenführer, der aus voller Brust "Springtime for Hitler" schmettert... Wundervoll!
FAZIT:
CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER - 7/10
IRON SKY - 8/10
THE PRODUCERS - 9/10
Ihr seht, es war nicht alles schlecht, bei den Jungs in Braun. Selbst heute sind sie noch für den ein oder anderen Lacher gut.
Bleibt nur zu hoffen, dass mein Favorit aus der Grindhouse-Fake-Trailer-Kiste auch noch das Licht der Leinwand entdeckt:
WEREWOLF WOMEN OF THE SS!
Ja, da hatte ich mal wieder eine tolle Nachtschicht. Heute steht mir der Sinn nach Quatsch! Deshalb habe ich mir ein paar Filme eingepackt, die sicherlich keinen Kulturpreis gewinnen werden, aber dafür hoffentlich mordsmäßig Spaß machen.
Außerdem habe ich ENDLICH das Aktuelle YPS-Magazin bekommen, das ich beim Verlag nachbestellen mußte, weil es überall ausverkauft war.
Darüber wollte ich eigentlich auch noch ein Review schreiben, wenn man das so nennen darf. Vorausgesetzt natürlich, dass es irgendwen Interessiert.
In diesem Sinn, danke für die Aufmerksamkeit.
Heil Kortzfleisch!
Euer Michi
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Kommentare
"Iron Sky" kommt nächste Woche ndlich zu mir in der Limited Ed. von Ama :-).
"Captain Berlin vs. Hitler" kannte ich gar nicht - Danke für die Info - werde ich dann wohl mal "auschecken" müssen.
von "The Producers" kenne ich nur Mel Brooks Variante - die ich sehr schätze - da "Herr Harkness" im Remake agiert, werde ich selbiges dann auch mal einer Sichtung unterziehen - Danke für die Anregungen :-).
Irgendwie fällt mir der Spruch vom Kostümdesigner vo nRubbel die Katz ein: „Ach, Nazis! Also Strickmoden und Schnitte, emanzipierte Schnitte, das konnten sie. Und Frisuren.“
Aber netter Trash Blog
hört sich alles nach einer ganz miesen Trash-Shift an :D
gesehen hab ich hier, und auch nur bis zur Hälfte "The Producers" aber ich kann mich leider an nix mehr erinnern, ausser an Matthew Broderick ... Will Ferrel und Tauben .... ? ...
Bezüglich "Werewolf Wommen of the SS", da warte ich ebenfalls sehnsüchtig drauf !