Fünfte Nachtschicht - Barbarische Aliens
12. Oktober 2012Hallo liebe Leser,
letzte Nacht habe ich etwas gewagt! Ich habe mir Filme mitgenommen, von denen ich von vorne herein angenommen habe, dass die großer Mist sind. Warum ich so was mache? Weil ich mich verpflichtet fühle, auch über schlechte Filme zu berichten, und so dem ein oder anderen Leser schreckliche Stunden voller Idiotie und Langeweile zu ersparen, indem ich detailliert darauf eingehe, wie schlecht besagte Totalausfälle sind.
Andererseits gibt es auch hin und wieder einen Lichtstreif am Horizont. Ein Film, der augenscheinlich schlecht ist, aber bei genauerem Hinsehen doch den ein oder anderen Schauwert besitzt.
Fangen wir also an.
Der erste Film in der letzen Nacht brüstet sich damit, von den „Machern“ von Transformers zu stammen. Eine Tatsache, die mir die Haare zu Berge stehen ließ. Zugegeben, der erste Transformers-Film war ganz gut, aber der zweite ging ja wohl mal gar nicht!
Das Actionfeuerwerk ohne Sinn und Verstand von dem ich hier rede ist natürlich BATTLESHIP.
Schon im Ansatz stellt sich hier die Frage: Wie gut kann ein Film sein, der auf dem Brettspiel „Schiffe versenken“ basiert?
Alleine diese Tatsache machte die Sache für mich interessant.
Es geht um einen jungen, sehr talentierten, allerdings völlig rebellischen Marine (gespielt von dem durchaus austauschbaren Taylor Kitsch - von dem ich bisher noch nie gehört hatte, dessen Name allerdings ausgesprchen passend ist), der mit der Tochter seines Vorgesetzten Admiral Shane (einziger Lichtblick - Liam Neeson) zusammen ist. Allerdings hatte er bisher noch nicht die Eier, seinem Chef das Mitzuteilen.
Gerade als er es dann tun will, wird die Flotte von einem außerirdischen Kampfschiff angegriffen – schöne Scheiße...
Tja, und wo ist jetzt die Verbindung zu „Schiffe versenken“? – Das ist mal wirklich toll gelöst! Das Alienschiff hat nämlich ein Schutzschild um sich herum aufgebaut, so dass die Sensoren der Erdlinge es nicht erfassen können, und blind drauflos ballern. Ein echter Kunstgriff, Herr Regisseur!
Was folgt ist das typische, patriotische Bumm-Bumm, in dem die Darsteller zur Nebensache werden.
Aber selbst das kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie sehr die Sängerin Rhianna in diesem Film fehlbesetzt ist. Nicht nur, dass sie in einer viel zu großen Uniform herumläuft, eine riesige Schirmmütze auf ihrem winzigen Köpfchen trägt – ab der Mitte des Films läuft sie auch noch mit einem Sturmgewehr herum, das vermutlich schwerer ist als sie selbst. Was haben die Produzenten sich nur dabei gedacht? Dachten die, es würde sowieso nicht auffallen, weil alle nur auf die Explosionen achten?
Nichts desto trotz muss ich sagen, dass Battleship gar nicht sooo schlecht war, wie ich erwartet hatte. Zwar fehlte jede Art von Tiefgang, Charakterentwicklung oder Logik, aber bei einem solchen Film erwartet man das auch nicht.
Dafür wird ein wirklich tolles Actionfeuerwerk abgebrannt, das zumindest für ein paar interessante Stunden sorgt, wenn auch auf ganz niedrigem Niveau. Immerhin technisch ist der Film echt gelungen, fast brilliant, möchte ich sagen. Das, die gut dosierte Prise Humor und Liam Neeson reißen die Sache ein wenig raus!
Der zweite Film ist in der Machart ziemlich ähnlich, die Story spielt sich aber an Land ab, und nicht auf dem Wasser. Dieses Machwerk trägt den schmissigen Titel WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES.
Auch hier greifen böse Aliens Amerika an (wie eigentlich fast immer – vermutlich gibt es in Amerika doch irgendwelche Rohstoffe oder Massenvernichtungswaffen!). Sie landen mit ihren Kapseln im Meer und starten dann ihre Invasion.
Auch hier folgt eine Actionszene der nächsten, allerdings ist der Unterhaltungswert hier deutlich geringer als in Battleship, was vielleicht daran liegt, dass ich beide Filme hintereinander gesehen habe. Möglicherweise wäre es andersherum, hätte ich sie andersherum angesehen. Aber egal.
Der Film hier wirkt ein bisschen wie Black Hawk Down, allerdings mit Aliens. Und es fehlt noch irgendwas... ach ja! Die Topdarsteller!
Dieser Film hat meine Erwartungen also voll und ganz erfüllt – allerdings hatte ich keine!
Dem ein oder anderen Fan von Ballerspielen könnte der Film dennoch gefallen, denn er wirkt wie ein verfilmter Ego-Shooter...
Der dritte und letzte Film dieser Nacht ist etwas älter und sieht sogar noch viel älter aus. Basiert allerdings auch auf einer noch älteren Figur: KULL DER EROBERER.
Kull ist ein Söldner aus Atlantis, der zum König von Acheron gekrönt wird. Acheron war lange Zeit der Hauptwohnsitz einer bösen Dämonengöttin, die just in diesem Moment von üblen Menschenfeinden wiedererweckt wird, und Kull mit einer List aus dem Amt schmeißt, um sich selbst auf dem Thron niederzulassen.
Kull gibt aber nicht auf – immerhin ist er ein starker Krieger – und er kommt zurück und gibt ordentlich was aufs Maul!
Storytechnisch ist der Film so dünn wie Red Sonja oder Conan der Eroberer, was an und für sich kein großes Problem bei einem solchen Film darstellt – wenn er denn wenigstens Spaß machen würde. Tut er aber nicht! Vor allem hat man fast alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.
Die Tatsache, dass man zugunsten eines grünen FSK-Siegels fast völlig auf das verzichtete, was die Geschichten von Howard ausmachte (Sex und Gewalt) ist nur der erste von vielen Fehlern. Die Gummimonster wirken zwar hübsch Old-School, aber die Darsteller, allen voran Hautpdarsteller Kevin Sorbo und Tia Carrere, spielen ebenfalls, als wären sie aus Gummi.
Gut, Tia sieht wenigstens ganz hübsch aus mit den Roten Haaren und den Grünen Augen, aber mehr auch nicht. Sorbo hingegen fehlen ganz klar die Körperlichen Atribute, welche die Rolle eines Barbarenkriegers ausmachen – ein Fehler, der ihn in meinen Augen schon in der Serie HERCULES zur Witzfigur machte.
Alles in allem ist KULL eine einzige Zeitverschwendung, der vermutlich nicht einmal Genre-Fans etwas abgewinnen können, was eigentlich Schade ist, denn das man aus den Figuren von Robert E.Howard auch etwas ansehnliches machen kann, hat man in der jüngeren Vergangenheit an den Beispielen Solomon Kane und Conan der Barbar gesehen.
FAZIT:
Battleship – 7/10
World Invasion.. – 5/10
Kull der Eroberer – 4/10
So, das wars dann auch schon wieder für heute und diese Woche. Nächste Woche habe ich übrigens noch mal Nachtschicht, das heißt, ich werde Euch auch nächste Woche mit meinen Filmberichten auf den Keks gehen.
Auf meiner To-Do-Liste stehen:
SOLDIERS OF FORTUNE,
THE LOSERS,
DAWN RIDER
SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN
PAKT DER RACHE
GHOST RIDER 2
Ich hoffe, ich ertrage es, denn die Kritik von einigen der oben genannten Titel war ziemlich vernichtend.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Vierte Nacht - Gute, alte Zeit
11. Oktober 2012willkommen in meinem vierten Nachtschichtsichtbericht dieser Woche. Ach - was war das damals schön, als noch innovative FIlme das Licht der Leinwand erblickten, als man noch hin und wieder etwas neues zu sehen bekam, und selbst Fernsehserien Woche für Woche etwas interessantes und neues brachten.
Heutzutage wird jede halbwegs erfolgreiche Fernsehserie auch für die große Leinwand adaptiert, mal besser, mal weniger.
Letzte Nacht habe ich mir so einen Film angesehen, der auf einer der bekanntesten Fernsehserien der 80er bassierte, und für Johnny Depp (den heute jeder kennen dürfte) das Sprungbrett seiner Karriere darstellte: 21 JUMP STREET
Im großen und ganzen geht es in dem Film (wie schon in der Serie) um Undercover-Polizisten, die aufgrund ihres Jungendlichen Aussehens verdeckt an Schulen ermitteln - hauptsächlich in Bezug auf Drogen.
Während die Serie halbwegs dramatisch daherkam, ist der Film von 2012 eher eine Parodie, mit Komiker Johna Hill (der mächtig abgenommen hat - Respect!) und Channing Tatum, der eigentlich so gar nicht in dieses Genre passt, in den Hauptrollen.
Hill war übrigens auch mitverantwortlich für das Drehbuch - was dem Film auch wirklich anzumerken ist.
Wir begleiten die beiden Cops Schmidt und Jenko von der Grundausbildung, bis hin zu ihrem ersten Einsatz (der natürlich voll daneben geht) bis hin zu ihrer Versetzung in die Jump Street.
Schön zu sehen waren die Anspielungen auf die Serie. So bemerkt Captain Dickson (Ice Cube) gleich zu Anfang, dass dies eine Geschichte aus den 80ern ist... Und solche Sprüche gibt es andauernd.
Desweiteren gibt es noch zahlreiche Anspielungen auf die damalige Jugendkultur. Streber werden verhauen, Autos müßen viele Pferdchen unter der Haube haben, Rucksäcke werden über einer Schulter getragen und so weiter und so weiter.
Nur ist es heute eben nicht mehr so wie damals, und der Streber ist der Neue Coole!
Und hier liegt nicht nur der Größte Unterschiede, sondern meiner Meinung nach auch die Größte Stärke des Films: Er ist NICHT ernst gemeint.
Gut, ein paar Fäkalwitze weniger, ein paar Sexuele Witzchen weniger, hätten es auch getan. So ist eben "nur" eine Buddy-Komödie draus geworden, bei der Tiefgang und Dramatik durch Action und Gags ausgetauscht wurden.
Nichts desto Trotz: Mir hat es sehr gut gefallen.
Und für Fans von Damals gibt es noch einen klitzekleinen, aber genialen, Kurzauftritt von zwei alten Bekannten! Super!
Der zweite Film letzte Nacht war kein Remake (wenn man 21 Jump Street so nennen möchte) sondern eine Fortsetzung, die lange auf sich warten gelassen hat, und dadurch die Erwartungen relativ hochgeschraubt hat: MEN IN BLACK 3
Nach dem zweiten Film, der in meinen Augen ein Totalausfall mit nur wenigen Schauwerten war, stellt dieser zweite Aufguss eine erfreuliche Verbesserung dar.
Agent K (Tommy Lee Jones) wird von einem gemeingefährlichen Alien-Verbrecher, der aus seinem Mondgefängniss geflohen und in die Vergangenheit gereist ist, in jener Vergangenheit getötet, wodurch die Gegenwart in extremer Gefahr schwebt.
Agent J (Will Smith) reist daraufhin ebenfalls in die 60er Jahre, um K und die Welt zu retten...
Zeitreisegeschichten sind immer so eine Sache. Sie können gut sein, oder total in die Hose gehen. An diesem Film scheiden sich wahrlich die Geister. Mir persönlich hat die Idee, die Anfänge der Men in Black zu sehen, sehr gut gefallen. Vor allem ist Josh Brolin als Junger Agent K ein echter Glücksgriff. Er sieht nicht nur so aus, wie ein junger Tommy Lee Jones, er hat auch schon einige der Marotten, die wir von dem Alten K kennen. Einige, wie seine Mürrische Art zum Beispiel, müssen erst noch dazukommen. Und in diesem Film erfahren wir auch, woher!
Der Film hat leider sehr viel weniger Ausserirdische Kreaturen, Sci-Fi-Elemente und Buddy-Humor als seine beiden Vorgänger - dafür hat er aber einen erfrischenden Witz, ein paar tolle Ideen und eine gut durchdachte Story, die durchaus zu gefallen wussten. Am Ende habe ich sogar ein kleines Tränchen verdrückt!
Mir hat auch dieser Film gefallen - nicht so gut wie der erste, aber VIIIIEEEL besser als der zweite.
Tja, und Film Nummer drei war wiederum eine Filmadapiton einer Fernsehserie, mit Jonah Hills Kumpel Seth Rogen in der Hauptrolle: THE GREEN HORNET von Michael Gondry.
Es geht um Britt Reid, den Sohn eines Superreichen Zeitungsbosses, der einer Verbrecherorganisation auf der Spur war, und von jener ermordet wird (der Vater, nicht der Sohn).
Britt erbt das Zeitungsimperium seines Vaters, und findet in dessen Hausdiener Kato einen Freund, der technich einiges auf dem Kasten hat.
Aus Langeweile entschließt sich Britt, die technichen Spielereien Katos für die Verbrecherjagd zu nutzen - ganz im Sinne von Batman, der schließlich auch keine Superkräfte, sondern lediglich techniche Spielzeuge besitzt. Da Kato auch noch ein Kampfsportgenie ist, geht die Sache anfangs auch glimpflich aus - bis sie sich mit Gangsterboss Chudnofsky (herrlich: Christoph Walz) anlegen, der so garnichts von den Selbsternannten Superhelden hält.
Dieser Film ist von der ersten bis zur letzen Minute eine Positive Überraschung gewesen. Er ist Witzig, hat jede Menge Action zu bieten, hat einige Insider-Gags parat und trumpft mit großartigen Schauspielern auf, von denen Christoph Walz besonders zu erwähnen ist. Er spielt hier die total Überzeichnete Figur des Gangsterbosses, der stark an seine Glanzrolle aus Inglorious Basterds erinnernt.
Ein rundum gelungener Superheldenfilm, mit Superhelden ohne Kräfte, die leider fast völlig untergegangen ist.
Übrigens: Green Hornet basiert NICHT auf einem Comic, sonder auf einer Radioshow aus den 30er Jahren.
Die MEN IN BLACK hingegen basieren auf einem Comic aus dem Hause Marvel.
21 Jump Street - 8/10
Men in Black 3 - 8/10
The Green Hornet - 8/10
So, das wars dann auch schon wieder für heute. Heute Nacht bin ich mal ganz mutig, und schaue mir einen Film an, von dem ich schlimmes erwarte. Ich kann eigentlich nur positiv überrascht werden, weil in der anderen Richtung nicht viel Spielraum ist.
Ich nehme übrigens noch immer Vorschläge für Filme an, die ich mir reinziehen soll. Gerne auch schlechte!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Dritte Nachtschicht - Mann, Pastewka!
10. Oktober 2012die letzte Nacht habe ich mir mit einer Serie um die Ohren geschlagen, die ich seit langem liebe und schätze, vor allem, weil der Protagonist mir so ähnlich ist.
Auch ich habe CDs mit Serientitelmelodien im Auto, höre gerne Hörspiele zum Einschlafen, habe die meisten Marotten und Fehler, denke und handle ähnlich... kurz: Ich kann mich so richtig mit PASTEWKA identifizieren.
Aber auch sonst ist die Serie klasse, und gehört, zusammen mit STROMBERG zum besten, was meiner Meinung nach in den letzten Jahren auf den deutschen Sendern zu sehen war. Zumindest im Comedy-Bereich.
Nun liegt also auch die 6. Staffel vor, und ich habe sie mir angesehen. Am Stück!
Bei vielen Serien, wie GAME OF THRONES, BREAKING BAD, 24 etc. macht das natürlich anders überhaupt keinen Sinn, aber bei Pastewka handelt es sich um abgeschlossene Episoden, die nur lose aufeinander aufbauen. Trotzdem wollte ich die volle Packung. Und es hat sich gelohnt!
10 Folgen umfasst die aktuelle Staffel, und im Gegensatz zur letzten STROMBERG Staffel, hat sie keine Hänger, keine Tiefpunkte und stellt, ganz allgemein, auch keinen Rückschritt in Punkto Humor dar.
Einzig Bastians Grimassenschneiderei, die mir in den letzten Staffeln garnicht so aufgefallen ist (vielleicht hatte er es da auch noch nicht), hat mich ein wenig gestört. Aber egal...
Zur Haupthandlung:
Bastian und Anne wollen Heiraten. Zumindest haben sie das vor. Gleich in der Ersten Folge beziehen sie ein neues Haus in einem edlen Wohnviertel, komplett mit Hilfsbereitem Hausmeister und in bester Nachbarschaft.
Vor allem freut sich Bastian, nun nicht mehr mit seinem Bruder Hagen und dessen Freundin "Frau Bruck" unter einem Dach leben zu müssen.
Doch es kommt, wie es kommen muß: Gleich in der ersten Folge gibt es einen Unglücklichen Zufall, der Bastian nicht nur den hilfsbereiten Hausmeister, sondern auch mal eben 100.000 Euro kostet. Nun gut, es kostet ihn keine 100.000 Euro, aber er bekommt sie nun mal nicht, obwohl er sie schon in der Hand hatte. Statt dessen ziehen sein Bruder mit Anhang in das Haus - und das Unglück beginnt von Vorne!
Und auch in dieser Staffel hüpft der sympatische Hauptdarsteller von einem Fettnäpfchen ins nächste. Er bekommt heraus, dass seine zukünftige Frau bereits verheiratet ist, bekommt mit diversen Schauspielkollegen Ärger, muß sich um die Entsorgung einer Leiche kümmern und steht am Ende sogar vor der Frage, ob er überhaupt heiraten will oder nicht.
All das ist mit derart viel Situationskomik und spitzen Dialogen gewürzt, dass man einfach nicht ausschalten kann.
Leider finden sich in dieser Staffel bei weitem nicht mehr soviele Prominente Gaststars wie in den vorherigen, und vor allem das fehlen von Hugo Egon Balder und Michael Kessler, die beide nur in jeweils einer Folge auftreten, vermisse ich schon, aber dafür spielt Bastian in Höchstform.
Mein persönliches Highligt war die Doppelfolge "DER TRIP", in der die drei Pastewkas -Bastian, sein Bruder Hagen und sein Vater (Dietrich Hollinderhäumer), der wieder einmal wundervoll kotzbrockig rüberkommt - mit einem Familiencoach im Wald Campen. Natürlich ohne Handys! Und hier passiert alles, was nur passieren kann. Mißverständnisse, Unglücke... und eine Story, die so genial konstruiert ist, dass es eine helle Freude war!
Kurzum: Die neue Pastewka-Staffel ist wieder einmal rundum gelungen! Und für mich ist es natürlich ein besonderer Genuss, weil die Serie in meiner Direkten Nachbarschaft gedreht wurde, und man die ein oder andere Location sofort erkennt, weil man tagtäglich daran vorbeikommt...
Wie auch immer, ich hoffe, Ihr seit nicht zu enttäuscht, weil ich heute keine Filme vorstelle, aber morgen wird sich das wieder ändern. Versprochen.
Ausserdem habe ich meinen Dienst für nächste Woche getauscht, wodurch ich noch eine WEITERE WOCHE Nachtschicht habe - und diese natürlich wieder nutzen werde, um filme, Filme, FILME anzusehen, über die ich Euch natürlich an dieser Stelle berichen werde.
Empfehlungen und Wünsche für Reviews werden gerne angenommen! Vor allem aus dem Trash-Bereich. Lasst mich die Filme schauen, die Ihr selbst nicht schauen wollt, und lasst Euch von mir sagen, WIE schlecht sie sind...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Wahnsinniges und Fürchterliches
9. Oktober 2012hier ist dann mein zweiter Nachtschichtsichtbericht für diese Woche. Es war eine harte Nacht, und das lag daran, dass die Filme leider nicht der Brüller waren.
Film Nummer Eins war DNA - EXPERIMENT DES WAHNSINNS mit Marlon Brando und Val Kilmer. Regie führte John Frankenheimer, und es handelt sich um eine Verfilmung des berühmten Science Fiction Romans DIE INSEL DES DOKTOR MOREAU von H.G.Wells.
Mit all diesen Großen Namen und einer grandiosen Story im Hinterkopf, habe ich mich auf diesen Film von 1996 gefreut. Als ich dann noch sah, dass Harry Potter Werwolf David Thewlis die Hauptrolle, und Affengesicht Ron Pearlman als eines der Tierwesen mit von der Partie sind, steigerte sich meine Freude noch mehr.
Doch die Ernüchterung kam schnell.
Es geht um einen Schiffsbrüchigen, der auf der Insel des geheimnissvollen Doktor Moreau strandet. Moreau ist ein Wissenschaftler, der Tiere und Menschen kreuzt, um die perfekte Lebensform zu erschaffen. Er lässt sich von seinen Tierwesen als Gott verehren (eine Rolle, die Brando wie auf den Leib geschneidert ist!) und die Tiere leben nach strengen Regeln, die auf keinen Fall gebrochen werden dürfen.
Natürlich ist der Mensch an sich das größte und wildeste Tier, und es kommt, wie es kommen muss. Die Tierwesen planen einen Aufstand...
Die Story in unsere Zeit zu versetzen ist eigentlich keine schlechte Idee gewesen, und dass Moreau die Tiermenschen mit Gentechnik erschafft ändert an der Sache auch nicht viel.
Aber das die Darsteller allesamt Diven sind, die sich gegenseitig hassten, permanent am Set für Unfrieden sorgten und, im Falle von Brando, ihren Zenit längst überschritten hatten, tut dem Film alles andere als gut.
Leider wirkt der Film, trotz guter Atmosphäre und (eigentlich) sehr guten Darstellern hölzern und Albern. Die Tierwesen sind zwar gut umgesetzt, aber irgendwie wirkt alles etwas altbacken. Aber dann auch wieder nicht altbacken genug, um Kultcharakter zu entwickeln. Alles in allem schreit die Geschichte förmlich nach einer (weiteren) Neuverfilmung mit heutiger Tricktechnik. Da jeder Rotz neuverfilmt wird - warum nicht solche großartigen Geschichten?
Der zweite Film in der letzten Nacht war die gestern bereits angekündigte Horrorkomödie DIE FÜRCHTERLICHE FURCHT VOR DEM FÜRCHTERLICHEN mit Simon Pegg in der Hauptrolle.
Pegg spielt den Schriftsteller Jack, der im Rahmen seiner Recherche über berühmte Serienmörder paranoid wird, und zu der Festen Überzeugung gelangt, dass ihn jemand umbringen will.
Dazu kommt noch das der äußerst introvertierte Künstler ein tiefsitzendes Waschsalon-Trauma hat und sich in seiner Wohnung einschließt - immer mit dem Tranchiermesser im Anschlag... für alle Fälle.
Der Zufall will es nun, dass ein Hollywoodproduzent eines seiner Bücher verfilmen will, und so muß Jack wohl oder übel raus, um sich mit dem Mann zu treffen. Dummerweise muß er vorher in den Waschsalon, denn seine Kleidung - insbesondere die Unterwäsche... nun ja!
Und genau dort kommt es für ihn dann zu der Erfüllung seiner schlimmsten Alpträume. Alles geht schief, und am Ende befindet er sich sogar tatsächlich in der Hand eines Serienkillers...
Der Film fängt schon mal prima an. Pegg spielt den Hypochonder hervoragend überzeugend, seine Wohnung ist eine großartige Location, in der selbst gesunde Geister verrückt würden, und seine Traumata tun ihr übriges.
Leider verläuft sich der Film in Nebensächlichkeiten, kommt überhaupt nicht zur Sache, und lediglich die letzte halbe Stunde ist wirklich sehenswert. Alles in allem ist der Film ein netter Zeitvertreib, der aber leider nicht überzeugen kann. Schade, denn Potential hätte der Film gehabt, aber ein paar witzige Einfälle mehr hätten ihm gut getan.
Und der Dritte Film in der letzten Nacht war dann DIE FRAU IN SCHWARZ mit Harry Potter Darsteller Daniel Radciiff in der Hauptrolle.
Auch hier war meine Vorfreude gigantisch, spätestens als ich las, das es sich hierbei um eine Produktion der legendären Hammer-Studios handelte. Die wiedereröffneten Studios waren ja besonders in den 30er bis 80er Jahren Garant für einige der stimmungsvollsten Gruselfilme aller Zeiten.
Daniel Radcliff spielt den verwittweten Anwalt Arthur Kipps, der den Tod seiner Frau noch nicht verwunden hat, aber um seinen Sohn und sich selbst nicht der Armut preiszugeben, reist er aufs Land, um den Nachlass des Eel Marsh House zu verwalten.
Er merkt allerdings schnell, dass in dem einsamen Dörfchen irgendetwas nicht stimmt, und das es mit dem alten Herrenhaus zusammenhängt, um das er sich kümmen soll, dürfte jedem klar sein, der jemals einen Film aus dem Hause Hammer gesehen hat.
Eines vorneweg: Der Film versprüht von der ersten Minute an die Stimmung der legendären Hammer-Filme der vergangenen Zeit. Und auch Radcliff spielt, entgegen meiner Erwartung, äußerst überzeugend.
Da der Film jedoch in der Edwardischen Epoche spielt, sind die Kostüme und Kulissen (wie bei Hammer üblich) ähnlich wie in den Potter-Filmen, wodurch Radcliff in einigen Szenen wie ein älterer Harry rüberkommt, der das Zaubern verlernt hat.
Aber nichts desto trotz haben wir hier einen stimmungsvollen Grusler, der einem einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagd, und am Ende sogar mit einem Happy-End aufwarten kann, auch wenn es wirklich bitter-süß rüberkommt.
Aber etwas anderes war auch nicht zu erwarten.
Negativ fällt allerdings auf, dass der Film, gerade in der zweiten Hälfte, fast komplett ohne Dialoge auskommt und auch ansonsten eher ruhige Töne anschlägt. Radcliff schleicht durch Korridore, durch Kathakomben, vorbei an wehenden Vorhängen... alles mit leiser und stimmungsvoller Musik unterlegt...
Der Stimmung tut das keinen abbruch, allerdings ist so ein Film für 3 Uhr Nachts nicht besonders gut geeignet, da er zum Einschlafen anregt - trotz allem.
Der Film ist sicherlich besser, als ich ihn hier bewerten kann. Man sollte ihn wohl besser hellwach ansehen.
DNA - EXPERIMENT DES WAHNSINNS - 6/10
DIE FÜRCHTERLICHE FURCHT... - 6/10
DIE FRAU IN SCHWARZ - 7/10
So, das wars dann auch schon wieder. Für heute Nacht habe ich mir was mit Nicolas Cage eingepackt. Andererseits habe ich auch noch die neue Staffelbox von Pastewka... Nun, wir werden sehen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Erste Nachtschicht - Das Grauen!
8. Oktober 2012da bin ich wieder, mit meinen Nachtschichtsichtberichten, um dem geneigten Leser und Filmfreund zu erzählen, was ich mir in der Nacht so angesehen habe.
In der letzten Nacht waren das drei Filme, die eigentlich sehr unterschiedlich sind, und überhaupt nicht zusammenpassen.
Spass gemacht hats trotzdem!
Der erste Film war der neueste Streich von Ringelsockenfan Tim Burton! Und wieder einmal mit seinem Freund Johnny Depp in der Hautprolle: DARK SHADOWS
Der Film handelt von der Geldadelsfamilie Collins, die im 18. Jahrhundert nach Amerika kamen und dort eine große Fischerei aufmachten.
Vor allem handelt die Story von Barnabas Collins (Johnny Depp). Der hat nämlich eine verhängnissvolle Affäre mit einer Hexe (Eva Green), dessen Liebe er aber nicht erwiedert.
Zum Dank verwandelt die Hexe ihn in einen Vampir und sperrt ihn für 200 Jahre weg.
Als dann Bauarbeiter beim Bau einer neuen Mc Donalds Filiale den Sarg ausgraben, kehrt Barnabas zurück, und versucht den Maroden Familienbetrieb wieder in Ganz zu bringen. Leider ist auch die Hexe noch da, und die will ihm nach wie vor ans Leder!
Der Film ist herrlich überdreht, kunterbunt und doch durchgestylt, wie man es von Burton erwartet. Allerdings ist er dann doch nicht der ganz große Wurf, sondern wirkt eher, wie eine Flickendecke mit vielen tollen Ideen, aber keiner richtigen Handlung. Das mag daran liegen, dass es sich hierbei um eine Filmadaption einer 60er Jahre Seifenoper handelt, die einfach viel zu umfangreich für einen einzelnen Film ist.
Immerhin spielt Johnny Depp gewohnt gut, der Kurzauftritt von Christopher Lee ist auch allemal sehenswert (vor allem im Original - ich LIEBE Lees Stimme!) und auch die anderen Darsteller (Michelle Pfeiffer, Jackie Earle Haley und natürlich Eva Green *grrrrr*) spielen ganz gut.
Dazu kommt ein toller Soundtrack, der viele 70er Jahre Hits enthällt, allerdings kommt der obligatorische Score von Danny Elfmann äußerst ungewohnt, fast schon zuurückhaltend, rüber. Dafür gibt es noch einige Anspielungen auf die damalige Popkultur und einige ganz nette Gags. Aber, wie gesagt, der ganz große Wurf ist es nicht, und an Burton-Klassiker wie Beetlejuice kommt er einfach nicht heran.
Der Zweite Film in dieser Nacht war Joe Carnahans Survival-Abenteuerfilm THE GREY - UNTER WÖLFEN mit Liam Neeson in der Hauptrolle.
Es geht um eine Gruppe Männer, die mitten im Winter in der Einöde Alaskas mit dem Flugzeug abstürzen. Unter ihnen befindet sich John Ottway, ein Scharfschütze, der für eine Ölgesellschaft Wölfe erschießt, die den Arbeitern gefährlich werden könnten.
Neben den typischen Problemen - Kälte, Hunger, Wutausbrüche, Helden - wird die Gruppe bald von einem äusserst agressiven Wolfsrudel angegriffen und dezimiert.Die einzige Chance ist die Flucht in den Wald (Was mir völlig unverständlich ist, immerhin ist der Wald ja nicht gerade dafür bekannt, dass er sicher vor Wölfen ist), und los gehts.
Der Film ist über lange Strecken sehr ruhig, wobei die ständige Bedrohnung der Wölfe fast spürbar ist. Zu Glück tauchen die Wölfe selbst nicht oft auf, zumindest nicht so, dass man sie gut sieht, denn die sind leider ziemlich schlecht animiert. Ganz allgemein kann man ihn eher mit ALIEN oder THE THING vergleichen, als mit ÜBERLEBEN oder ähnlichem.
Aber dafür ist der Film gutes Abenteuerkino, dass man sich in einer Kalten Nacht durchaus mal ansehen kann, schon alleine wegen der großartigen Naturaufnahmen von British Columbia. Aber alles in allem ist auch dieser Film nicht der ganz große Wurf, und wird nach einmaligem Ansehen wohl nicht so schnell wieder im Player landen.
So, und der Dritte und letzte Film gestern Nacht war dann HOBO WITH A SHOOT-GUN mit Rutger Hauer.
Der Film entstand nach einem Fake-Trailer der Grindhouse Reihe. Robert Rodrigues hatte einen Wettbewerb gestartet, und dieser Fake-Trailer war ähnlich erfolgreich wie MACHETE, weswegen er dann auch verfilmt wurde.
Auf diesen Film möchte ich an dieser Stelle nicht groß eingehen, weil ich diesen Blog nicht in den 18er Bereich verschieben möchte. Ich kann nur sagen, ich habe selten etwas derart Menschenverachtendes gesehen wie diesen Film!
Und ich bin ein großer Troma und Trash-Fan! Aber das geht garnicht.
Wenn Interesse an diesem Film und einer ausführlichen Erläuterung besteht, werde ich gerne einen speraten Blog dazu schreiben. An dieser Stelle, wie gesagt, werde ich daber darauf verzichten.
DARK SHADOWS - 7/10
THE GREY - 7/10
HOBO WITH A SHOOT-GUN - 5/10
So, das wars dann auch schon wieder für Heute. Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig unterhalten. Heute Nacht steht Simon Pegg auf meinem Schauplan. Mit welchem Film erfahrt Ihr Morgen.
in diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Der Rest der Woche
27. August 2012uh, wie unangenehm und peinlich... Da habe ich mich so lange nicht blicken lassen - und jetzt, wo ich wieder da bin, schwänze ich einen Nachtschichtsichtbericht nach dem anderen... Oh, oh, oh...
Naja, hier ist jedenfalls der Rest der letzten Woche. Alle Filme kommen aus Großbritannien und alle Filme sind schlichtweg genial!
Film Nummer Eins ist der berüchtigte EDEN LAKE mit Michael Fassbender und Kelly Reilly, den ich aus Jugendschutzgründen an dieser Stelle nicht besprechen kann. Wer meine Meinung zu diesem Film lesen möchte – und für den 18er Bereich freigeschaltet ist, der wird meine Kritik bei Nachfrage sicher bald im 18er Bereich wiederfinden.
Film Nummer Zwei war dann HARRY BROWN, mit Sir Michael Caine, einem meiner Lieblingsschauspieler.
Caine spielt den Titelhelden Harry Brown, der in einem Problemviertel von London wohnt. Direkt vor seiner Haustür befindet sich eine Unterführung, die von einer gewaltigen Jugendgang kontrolliert wird.
Nachdem Caines Nachbar und Freund von der Jugendgang ermordet wird, und die Polizei die Jugendlichen laufen lassen muss, fasst Harry Brown eine Entscheidung! Er muss etwas ändern, und er nimmt das Gesetz in die Eigenen Hände. Dumm für die Kids: Harry Brown war ein Elitesoldat der Royal Marines - und er hat die Schnauze gestrichen voll!
Dieser Film ist einfach nur großartig, er wirk so ein bisschen wie GRAN TORINO, ist dann aber in der Durchführung konsequenter, böser und vor allem Gewalttätiger.
Dabei schlägt er ganz allgemein recht ruhige, fast schon melancholische Töne an, und erst die Eskalation der Gewalt, die in einer grandiosen Schluss-Szene endet, macht den Film so eindringlich und nachdenklich.
Ganz großes Kino!
Film Nummer Drei war ein Klassiker von 1979, von dem ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört hatte, obwohl er sowohl von der Thematik als auch von den Darstellern aus, genau mein Ding ist: FLUCHT IN DIE ZUKUNFT.
Der Film handelt von dem Schriftsteller H.G.Wells (gespielt von Malcolm McDowell in seiner einzigen Rolle als Guter!), der nicht nur von der Zeitmaschine geschrieben, sondern selbige auch gebaut und in seinem Labor stehen hat.
Dummerweise befindet sich in Wells Abendgesellschaft auch Jack the Ripper (David Warner), der gerade wieder einmal seinem Hobby gefrönt, doch diesmal von der Polizei bis in Wells Wohnung verfolgt wurde.
Dieser springt flugs in die Zeitmaschine und haut in die 1970er Jahre ab!
Wells folgt ihm, um ihn zu stellen...
In der Zukunft sieht Wells sich allerlei recht witzigen Situationen gegenüber, die so eine Zeitreise mit sich bringt. Vor allem die sexuelle Revolution ist dem Mann aus dem Viktorianischen London völlig fremd!
Dieser Film hat, wie ich eingangs bereits erwähnte, alles, was einen guten Film für mich ausmacht: Eine ganz grandiose Story, viel Humor, großartige Darsteller und einen Touch Wahrheit – denn wenn man sich die Mühe machen möchte und über H.G.Wells nachliest, dann kommen einem viele Dinge unter, die der Film auf humoristische Weise aufgreift.
So verliebt sich Wells in der Zukunft in die Frau, mit der er später tatsächlich verheiratet war. Diese wird übrigens gespielt von Mary Steenburgen, die hier bereits erste Erfahrungen als Freundin eines Zeitreisenden sammelte, die sie in ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT 3 gut gebrauchen konnte – und ihre Synchronsprecherin gibt dem Charakter etwas derart verdorbenes, dass es einfach nur eine Freude ist!
Oh, und die Zeitreise beginnt am 5.November, ebenfalls ein wichtiges Datum, wenn man mit den ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Filmen vertraut ist.
Der Film ist eine absolute Empfehlung meinerseits
Und eine weitere Empfehlung wäre dann Film Nummer 4, ein großartiges Drama von dem bekanntesten Englischen Dramaturgen aller Zeiten: CORIOLANUS von Shakespeare, hier unter der Regie von Ralph Fiennes, der neben Gerard Buttler auch gleich die Hauptrolle übernimmt.
Die Geschichte handelt von dem Kriegserfahrenen Garius Martius, der mit eiserner Faust die Feinde Roms (in diesem Fall eben angeführt von Gerard Buttler) niederschmettert und daraufhin zum Konsul ernannt wird. Dummerweise ist er nicht gerade ein Freund des Volkes, und von Reden hällt er auch nicht viel... Und so wird er als Verräter verbannt. Natürlich lässt sich ein Mann wie er soetwas nicht gefallen!
Wer das Cover und die Beschreibung betrachtet, dann vielleicht noch die Darsteller sieht, der wird gleich denken, er bekommt ein knallhartes Actionfeuerwerk geboten. Aber nein, dem ist nicht so. Ja, es gibt Häuserkämpfe, es gibt Literweise Blut... aber es gibt vor allem Intriegen, Ränkeschmiedereien und Verrat! Und alles in der wundervoll blumigen Sprache Shakespears!
Nur: Der Film spielt hier und heute!
Das soetwas funktionieren kann, haben und Leonardo DiCaprio und Claire Danes bereits 1996 gezeigt, aber dieser Film ist etwas völllig anderes. Er ist dreckig! Er ist blutig! Er ist schlicht überwältigend. Die Bilder passen sehr gut zu den gezeigten Bildern, sprechen eine deutliche Sprache - und wie aktuell das Thema Krieg, Massenmedien und Meinungsmache sind, wird hier so richtig schön deutlich gemacht!
Das mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, aber wer sich darauf einlässt, der wird mit einem der besten Filme belohnt, die aktuell auf Blu-Ray rausgekommen sind.
So, und der letzte Film der Woche, und mein persönlicher Favorit, wäre dann wieder ein Klassiker aus dem Jahre 1985. Wieder spielt Michael Caine die Hauptrolle, und hier beweist er, wie witzig er sein kann. Es ist der Film mit dem einfachen und einprägsamen Titel WASSER!
Es geht um die kleine Karibikinsel Cascara. Hier gibt es alles: Mariuhana (vom Gouverneur - Michael Caine - persönlich angebaut), Rebellen (Zwei!), und jede Menge schräger Typen mit typisch britischem Humor.
Alles wäre gut, wenn nicht zufällig eine Mineralwasserquelle entdeckt würde, denn schon streiten sich alle Nationen um die Vorherrschaft! Und die einzelnen Pateien schrecken auch nicht vor Attentaten und bezahlten Revolutionen zurück!
Dieser Film ist von der ersten bis zur letzten Minute ein Genuss an schwarzem Humor. Vor allem Billy Conolly als "Der singende Rebell" ist ein Highlight - aber nur eines. Die Gerichtsverhandlung, die Seitenhiebe auf die Außenpolitik des Vereinigten Königreiches, die Naturschützer, die Nationalhymne... ein Highlight jagt das nächste.
Als Fan von Tom Sharpe (der hier zwar nicht die Finger im Spiel hatte, aber zumindest gedanklich Pate gestanden haben muß) ist der Film ohnehin ein Muß!
FAZIT:
EDEN LAKE – 9/10
HARRY BROWN – 8/10
FLUCHT IN DIE ZUKUNFT – 9/10
CORIOLANUS - 9/10
WASSER - 10/10
So, das war es auch schon wieder für heute. Ich denke, da war jetzt für jeden was dabei. Und wenn ja, warum auch nicht?!?
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Eurer Mich
Die Doppelte Ladung Nachtschichtsichtbericht...
23. August 2012Hallo liebe Leser,
ich weiß, ich weiß, es ist schon Donnerstag und ich habe noch keinen Nachtschichtsichtbericht abgegeben .Dafür bekommt Ihr heute gleich zwei Tage präsentiert... Also; Machen wir es kurz und kommen zum Punkt.
In der Nacht von Montag auf Dienstag habe ich mir, wie ich in meinem letzten Blog bereits erwähnte die folgenden Drei Filme angesehen:
Angefangen habe ich mit KILLER ELITE, einem Thriller mit Jason Statham, Clive Owen und Robert DeNiro. Für Drehbuch und Regie zeigte sich Gary McKendry verantwortlich.
Es geht um Danny Bryce, einen Ex-Auftragskiller (Statham) der für einen reichen Scheich (gibt es eigentlich auch Arme Scheiche? Ich weiß es nicht!) Rache an den Männern nehmen soll, die seine Söhne umgebracht haben. Aber einfache Morde reichen nicht: Der Scheich will Geständnisse der Mörder und außerdem sollen die Tode wie Unfälle aussehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Killer SIS-Agenten sind, und das sind schließlich die härtesten Männer die es gibt.
Statham, der sich eigentlich aus dem Beruf zurückgezogen hat, würde den Job ja gerne ablehnen, allerdings hat der Scheich seinen väterlichen Freund (DeNiro) als Geisel...
Was folgt ist kein Actionfeuerwerk – wie man es erwarten würde – sondern eine eher ruhige Rache-Geschichte mit interessanten Wendungen, Verstrickungen und unheimlich spannend inszeniert.
Am interessantesten ist, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, was dann noch den nötigen Pep vermittelt. Kurz und knapp: Ein spannender Film, der Action-Fans zwar enttäuschen dürfte, aber ansonsten auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Vor allem Clive Owen mit Schnäuzer ist einen Blick wert...
Film Nummer Zwei war AUF DER JAGD von 1998. Die Hauptrollen spielen Wesley Snipes, Robert Downey Jr. und Tommy Lee Jones.
Der Film ist mehr oder weniger eine Fortsetzung von AUF DER FLUCHT, allerdings handelt es sich zum Glück nicht (wie der wahnsinnig einfallsreiche Deutsche Titel – Originaltitel: US.MARSHALS vermuten lässt) um einen Aufguss des Originals, sondern um eine völlig neue Geschichte, die zwar auch von der Flucht eines vermeintlich Unschuldigen (Snipes) und der Jagd auf ihn, handelt. Allerdings hat man es geschafft, keine Ermüdungserscheinungen oder Wiederholungen auftauchen zu lassen, und eine spannende Geschichte zu erzählen, diesmal allerdings mit dem Hauptaugenmerk auf die Ermittler (Jones und Downey Jr.)
Trotz all dieser guten Eigenschaften konnte der Film mich allerdings nicht hundertprozentig überzeugen, hat leider nicht ganz die packende Spannung des ersten Films und vermittelt alles in allem nicht ganz das Gefühl des Vorgängers.
Und zu Guter Letzt (wobei „Guter“ nur eine Floskel ist) gab es dann LIVID – DAS BLUT DER BALLERINAS.
Ja, es geht um Ballerinas, irgendwie. Ich sollte vielleicht dazusagen, dass mir die französischen Horrorfilme im allgemeinen nicht so zusagen, und weder MARTYRS noch FRONTIERS konnten mich so richtig überzeugen.
Was in diesem Film allerdings vor sich geht, entzieht sich völlig meiner Kenntnis!
Wir bekommen eine Alte Frau serviert, die in ihrem Haus dahinvegetiert und von Pflegekräften.... gepflegt wird (is klar, oder?) Außerdem hat sie angeblich einen Schatz im Haus versteckt.
Und die Junge Nachhilfepflegerin hat natürlich nix besseres zu tun, als mit ihren Kumpels in das Haus einzusteigen und nach besagtem Schatz zu suchen.
Was dann folgt (nach einer Stunde sinnloser Langeweile!) ist... schwer zu sagen?
Vampire? Dämonen? Hirngespinste? Verrückte Wissenschaft? Geister?
Ich hatte so ein bisschen das Gefühl das Regisseur und Drehbuchautor auch nicht so ganz sicher waren und... ach, was soll ich darüber noch groß sagen... seht es Euch selbst an.
Oder besser nicht.
Aber immerhin gibt es ein paar schöne Bilder zu sehen, und für Gore-Fans ist (im letzten Drittel) auch was dabei. Aber nicht viel!
Es genügt eigentlich, wenn man sich das Ende ansieht. Und wer jetzt sagt: Dann versteht man doch nicht, was da los ist... – Vertraut mir. Wenn Ihr den Rest seht, versteht Ihr es auch nicht!
So, und hier ist dann mein Bericht der Filme, die ich von Dienstag auf Mittwoch „genossen“ habe, wobei ich diesmal wirklich eine gute Auswahl dabei hatte. Mit einer Ausnahme!
Film Nummer Eins war einer der 1974 gedrehte Klassiker von Roman Polanski mit Faye Dunaway und Jack Nicholson in einer seiner Paraderollen: CHINATOWN
Nicholson spielt den Privatdetektiv Jake Gittes, der sich auf Ehebruch-Ermittlungen spezialisiert hat. Eines Tages taucht die Frau eines Hochrangigen Mitarbeiters der Wasserwerke bei ihm auf, die ihn beauftragt, ihrem Mann eine Affäre nachzuweisen.
Gesagt getan, der Fall wird schnell erledigt, der Mann landet auf den Titelseiten der Zeitung und plötzlich taucht die echte Frau des Mannes in Gittes Büro auf... und alles ändert sich.
Gittes wurde übers Ohr gehauen, der Mann wird kurze Zeit später ermordet aufgefunden, und Gittes nimmt es jetzt persönlich, dass man ihn verarschen wollte!
Er kommt einer gigantischen Verschwörung auf die Schliche, die sich in den gut Zwei Stunden des Filmes immer weiter aufbaut und zu Guter Letzt in Chinatown endet!
Grandios!
Der Film ist ein klassischer Film Noir, der alles zu bieten hat, was dieses Genre braucht: Einen coolen Detektiv, eine undurchsichtige Frau, Verrat, Betrug, Politik und natürlich Mord. Und alles ist dermaßen gut verpackt, großartig in Szene gesetzt und derart gut gemacht, dass es schon fast unheimlich ist.
Unvergesslich ist die Szene, in der Jack die Nase aufgeschlitzt bekommt (übrigens von Roman Polanski höchstselbst!) und überhaupt... der Film ist ein Sammelsurium an denkwürdigen Szenen, und nicht umsonst in der IMDB-Liste der 100 besten Filme aller Zeiten.
Der zweite Film war GROSSE POINT BLANK von 1997,eine wahnsinnig gute Komödie mit einem fabelhaft spielenden John Cusack, der eine wahnsinnig gute Stimmung vermittelt.
Es geht um den Profikiller Martin Blank, der einen Job vermasselt hat, und zur Wiedergutmachung einen neuen für seine Auftragsgeber erledigen soll. Dieser Job führt ihn direkt in seine Heimatstadt zurück, die er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat... und eigentlich auch nie wieder sehen wollte.
Gleichzeitig findet dort das Klassentreffen seiner Highschool statt, und obwohl es ihm missfällt dorthin zu gehen, bleibt ihm kaum eine andere Wahl.
Er fährt also dort hin, trifft auf das Mädchen, das er damals geliebt hat, und doch sitzen ließ, stellt fest, dass sein Elternhaus abgerissen worden ist um dort einen Supermarkt zu bauen und auch sonst ist kaum noch etwas wie es war.
Zu allem Überfluss ist auch noch ein anderer Killer (Dan Akroyd) hinter ihm her, der unbedingt eine Killer-Gewerkschaft gründen möchte, und weil Cussack davon alles andere als angetan ist, scheut Akroyd auch nicht davor zurück, seinem Berufskollegen zwei DEA-Agenten auf den Hals zu hetzten!
Dieser Film vermittelt wunderbar das Lebensgefühl der 80er Jahre, was zum Einen an der tollen Musikunterlegung liegt, und zum anderen an den großartigen Kulissen und der Schauspielkunst sämtlicher Beteiligten. Lediglich der ursprüngliche Deutsche Titel (EIN MANN - EIN MORD) war dermaßen saublöd... aber egal, an den erinnert sich kaum noch jemand!
Nach zwei so großartigen Filmen kam dann ein Totalausfall, den ich allerdings auch nicht verheimlichen möchte: FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE 2.
Und damit dieser Blog nicht in den 18er Bereich rutscht, möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ich die FSK 16 Fassung von Kabel 1 meine - ganz ehrlich!!!
Hier geht es um Jeff Matthews (Edward Furlong), der, nach dem tragische Tod seiner Mutter, mit seinem Vater in eben jenen Ort zieht, der den sagenumwobenen Indianerfriedhof hat, der die Toten wieder zurück ins Leben holt.
Vieles kommt einem aus Teil 1 bekannt vor: Das Haustier stirbt (hier wird es jedoch von dem „bösen Stiefvater“ - der von Clancy Brown einigermaßen überzeugend gespielt wird, erschossen), wird in der verfluchten Erde eingebuddelt und kommt – natürlich verändert – zurück!
Kurz darauf (und zwar WIRKICH kurz) segnet auch der „Böse Stiefvater“ das Zeitliche, kommt – warum eigentlich? – auch auf den Friedhof, und kehr ebenfalls als böser Zombie zurück! Naja, so ganz böse allerdings nicht, denn auf den üblen Miespeter wirkt sich die Wiederbelebung äußerst positiv aus... Klar, er ist ein Zombie –aber irgendwie ein Netter!
Und natürlich wird Mami ausgebuddelt und ebenfalls wiederbelebt... war klar.
Und am Ende haben wir Zombies rumlaufen, die die Gegend terrorisieren.
Ja, der Inhalt klingt eigentlich ganz okay für einen Horrorfilm, aber leider wurde hier einfach viel zu viel falsch gemacht: Die Zombies sind nicht furchteinflössend, die Story ist – selbst wenn man die Genreüblichen Abstriche macht – absolut hirnverbrand und unlogisch, und die Darsteller (allen voran Furlongs Daddy) spielen derart schlecht, dass man sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlagen will.
Von der Grundaussage des ersten Teils (der auf einem Roman von Stephen King beruht) – nämlich Trauer, Tod, Verlust... ist nichts – aber auch GAR NICHTS – mehr übrig! Und das, obwohl wieder Mary Lambert Regie führte, die uns immerhin den guten ersten Teil präsentierte.
Und warum die Ungekürzte Version diese Titels auf dem Index steht, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, denn selbst in der Ungekürzten Version hat der Film bei weitem nicht mehr zu bieten, als mancher Film aus dem Hause THE ASYLUM!
Fazit:
KILLER ELITE - 8/10
AUF DER JAGD - 7/10
LIVID - 4/10
CHINATOW – 9/10
GROSSE POINT BLANK – 9/10
FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE 2 – 4/10
So, damit wären wir auch mit diesem Bericht durch. Im morgigen Bericht erwarten Euch Drei Filme aus dem vereinigten Königreich. Und ich kann nur sagen: Es lohnt sich!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Langes Wochenende - was gucken wir denn???
7. April 2012ein langes Wochenende steht vor der Tür, beziehungsweise befinden wir uns mittendrin - zumindest, wenn Ihr nicht (wie ich) arbeiten musstet, und hier habe ich auch gleich ein paar Empfehlungen was man ansehen kann. Ich habe in der letzen Zeit nämlich wieder ein paar Filmchen angesehen, und die besten möchte ich an dieser Stelle kurz anreißen - wie es eben meine Art ist. Fangen wir also an.
Der erste Film den ich Euch ans Herz legen möchte ist VORBILDER?! mit Sean "Stiffler" William Scott und Paul Rudd.
Hier geht es um zwei Energy-Drink-Promoter, die durch einen dummen Zwischenfall zu 150 Sozialstunden in einer gemeinnützigen Einrichtung ableisten müssen.
Hierbei handelt es sich um eine Argentur, die Problemkinder mit Erwachsenen zusammenbringt, die als deren Freude agieren sollen um sie wieder in die "richtige" Welt einzugliedern. Sean William Scott bekommt dabei einen kleinen Farbigen Jungen aufgebrummt, der permanent mit Schimpfworten um sich wirft und auch sonst nicht gerade der Netteste ist.
Paul Rudd hingegen bekommt den Weltfremden Christopher "McLovin" Mintz-Plasse zugewiesen, der in seiner eigenen Live-Rollenspiel-Welt lebt und auch Privat mit Zauberumhang rumläuft und den König des Spiels (Ken "Hangover" Jeong) für einen richtigen König hält.
Der zweite Film wäre dann BEIM ERSTEN MAL aus dem Jahre 2007.
Hier erleben wir den sympathischen Versager Ben Stone (Seth Rogen), der die betrunkene Nachrichtensprecherin Allison (supersüß: Katherine Heigl) gleich in der ersten Nacht schwängert. Angeekelt von dem so ganz und gar nicht ihrem Typ entsprechenden Typen in ihrem Bett verdrängt Allison diesen Ausrutscher, bis sie Acht Wochen später feststellt dass sie schwanger ist.
Und schon geht es drunter und drüber, denn Ben versucht nun eine Beziehung zu der Mutter seines zukünftigen Kindes aufzubauen, und auch Allison merkt, dass Ben vielleicht garnicht so schlecht ist.
Natürlich geht alles schief, was schief gehen kann: Ben stellt sich als Chaot heraus, seine Kiffer-Freunde (grandioses Comedy-Aufgebot: Jason Segel, Jonah Hill, Jay Baruchel) üben ebenfalls einen schlechten Einfluss aus und Alissons Schwester mit ihrem "untreuen" Mann (wieder Paul Rudd) geben dem Pärchen den Rest.
Bis zum erwartungsgemäßen Happy End ist es ein weiter Weg, aber letztendlich geht alles gut, obwohl der Gynäkologe (wieder Ken Jeong) auch nicht die erste Wahl ist.
Dieser Film ist ebenfalls pures Wohlfühlkino, auch wenn hier die Fäkal- und Sexwitze deutlich höher dosiert sind. Dafür gibt es aber auch eine echte Beziehungsstory mit Drama, Drama, Drama... trotzdem ein durch und durch gelungener Film!
Wer jetzt nicht so auf schenkelklopfende Comedy steht, aber dennoch eine leichte Komödie mit einigen Schmunzlern sucht, dem möchte ich die Deutsche Komödie 12 METER OHNE KOPF von 2009 ans Herz legen.
Hier geht es um den legendären Freibeuter Klaus Störtebeker (Ronald Zehrfeld) der mit seinem besten Freund Gödeke Michels (Matthias Schweighöfer) die Meere unsicher macht und der Hanse schlaflose Nächte bereitet.
Nachdem Störtebeker bei einem Überfall schwer verwundet wird, ändert er sein Leben, geht mehr auf die Mannschaft ein und stellt seine Taten in Frage. Sehr zum Missfallen seines Freundes Michels, der nach wie vor eine echte Freibeuterseele ist, und am liebsten alles und jeden tyranisieren würde.
Als die beiden dann auf dem "neuen" Schiff eine Kanone entdecken (die bis dato noch relativ unbekannt war) ändert sich alles. Bald sind die Piraten wieder groß im Geschäft!
Dieser Film ist keine richtige Komödie, aber auch kein Drama oder Abenteuerfilm. Es fällt schwer, diesen Film in ein Genre zu stecken, weil er sowohl nachdenkliche Töne anschlägt, als auch äußérst heiter daherkommt. Vor allem Matthias Schweighöfer macht seine Sache gut, und der Norddeutsche Akzent ist genauso sympathis wie Bullys Süddeutscher. Der Film macht Spaß, erzählt eine mitreißende Geschichte, hat tolle Kulissen und beruht (mehr oder weniger) auf wahren Begebenheiten.
Tolles Kino aus deutschen Landen, für zwischendurch eine absolute Empfehlung.
So, und wer nun garnicht lachen mag, sondern mehr Action und Horror möchte, der soll auch eine Empfehlung bekommen, und zwar die Comicverfilmung PRIEST mit Paul Bettanie und Karl Urban.
Der Film ist ein Endzeit-Vampir-Western, der in einer Postapokalyptischen Welt spielt, die nach einem verheerenden Krieg gegen die Vampire von der Kirche beherrscht wird.
Im Prinzip geht es darum, dass die geschlagen geglaubten Vampire einen Vergeltungsschlag planen - angeführt von Karl Urban, dem ersten Vampir, der zuvor ein richtiger Mensch war, und demnach das beste von beiden Welten vereinigt.
Lediglich der Priester (Paul Bettany), ein ausgebildeter Elite-Vampirjäger, kann Abhilfe bringen, doch da die Kirche nicht an eine Widerauferstehung des Bösen glaubt, verbietet sie den Einsatz. Der Priester geht natürlich trotzdem, und muß von da an nicht nur gegen Blutsauger, sondern auch noch gegen Kopfgeldjäger der Kirche antreten.
Der Film ist düster, voller Action und durch und durch spannend. Dazu kommen atemberaubende Kampfeinlagen, eine herrlich-düstere Endzeitstimmung und ein tolles Western-Feeling. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es sich um eine Comicverfilmung handelt - was man dem Film auch ansieht - aber alles in allem bietet er gute Unterhaltung, wenn auch nur für mikrige 87 Minuten, was den Spaß ein wenig trübt. Aber zum Trost weist das Ende auf eine Fortsetzung hin, die ich persönlich begrüßen würde.
VORBILDER?! - 8/10
EIN ERSTEN MAL - 8,5/10
12 METER OHNE KOPF - 8/10
PRIEST - 8/10
Ich wünsche allen Lesern ein frohes Osterfest und hoffe, dass neben Familienbesuchen und Eiersuchen Zeit für ein paar gute Filme bleibt.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
alle Bilder stammen von www.amazon.de
Drei mal enttäuscht...
29. März 2012dem aufmerksamen Leser meines Blogs wird sicherlich nicht entgangen sein, dass wieder einmal 3 Wochen um sind und ich eigentlich Nachtschicht hätte. Aber ich habe getauscht, und kann Euch daher nicht mit meinen Nachtschicht-Sicht-Berichten auf den Keks gehen.
Nichts desto Trotz möchte ich es mir nicht nehmen lassen, Euch von den Filmen zu berichten, die ich so in letzter Zeit angesehen habe. Drei Filme, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, möchte ich dabei besonders ins Auge fassen. Fangen wir also an.
Der erste Film, der auch die Meisten Vorschußloorbeeren bekommen hat, war TIM UND STRUPPI - DAS GEHEIMNIS DER EINHORN von Steven Spielberg.
Man, was ist dieser Film von allen Seiten gelobt worden! Man hat ja kaum ein schlechtes Wort darüber gehört. Und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Eines Vorneweg: Ich habe, bis vor kurzem, noch nie etwas von Tim und Struppi gelesen oder gesehen. Kein Comicalbum, keinen Zeichentrickfilm und auch nicht die Serie. Also war ich relativ unvorbereitet.
Nun, was soll ich sagen: Technich ist dieser Film natürlich nahezu perfekt. Man kann kaum unterscheiden, ob es sich nun um Schauspieler handelt oder um Computeranimationen. Das, was Peter Jackon da geleistet hat - aber das hat er ja schon mit Gollum im Herrn-der-Ringe bewiesen. Steven Spielberg hingegen bringt die nötige Familientauglichkeit mit rein. Also eine reine Augenweide. Der Score von John Williams tut dann sein Übriges, und fertig ist ein Meisterwerk. Zumindest technich gesehen.
Filmisch hingegen konnte der Film mich leider nicht überzeugen. Man hat den Eindruck, Steven Spielberg wollte möglichst viel in dem Film unterbringen, koste es was es wolle. Er ist zu schnell, erzählt viel zu viel auf einmal und die Figuren werden nicht richtig vorgestellt. Mag ja sein, dass der Film für Tim und Struppi Fans auf der ganzen Welt genial ist, aber ich - als Unwissender - würde gerne wissen, mit wem ich es da überhaupt zu tun habe. Gut, Tim ist ein Reporter, Struppi ist sein Hund und der Captain ist ein Alkoholiker... Prima.
Der Film fängt mitten drin an und endet auch mitten drin, gerade als sie eine weitere Schatzkarte entdecken. Hier wird der Zuschauer schon mit dem Zaunpfahl verprügelt - Eine Fortsetzung kommt auf jeden Fall!
Darüber hinaus ist das größte Manko die realistische Darstellung der Figuren. Wenn man den Film schon als Quasi-Realfilm produziert, wäre es nicht das schlechteste gewesen, die Figuren auch realistisch handlen zu lassen. Damit meine ich nicht die Story, sondern viel zu überzogenen "Stunts". Als Zeichentrickfilm wäre das noch okay gewesen, aber bei einem so gut gemachten Animationsfilm - wo die Grenzen schon fast verschwimmen - ist mir das ein wenig auf die Stimmung geschlagen.
Schade.
Weiter ging es mit ATTACK THE BLOCK, ein Film, der mich schon vom Trailer her begeistert hat. Da wird Nick Frost als (zumindest wichtiger) Darsteller vorgestellt, im FIlm hingegen taucht er nur ein paar Mal kurz auf - und auch auch der Rest dieses Films ist nicht wirklich so wie ich es erwartet hatte.
Folgendes passiert: Eine Londoner Ghetto-Gang überfällt eine Krankenschwester auf dem Heimweg, wird von einem Alien gestört, welches daraufhin von Banden-Oberhaupt Moses umgebracht wird. Schließlich ist das ja "Ihr Block", und da hat auch kein Alien was drin zu suchen. Dummerweise sehen die anderen, wesentlich größeren, Aliens das nicht so, und starten einen Vergeltungsschlag gegen die Kids.
Ich weiß nicht, was ich von so einem Film halten soll. Die Idee dahinter war sicherlich klasse, aber leider nimmt der Film sich selbst viel zu Ernst. Ein paar Gags und mehr Augenzwinkern hätte ihm sicher gut getan. Statt dessen bekommt man Ghettosprüche, Klischees satt und echt mies animierte Aliens. Ob die jetzt tatsächlich animiert waren, oder ob es sich um Schauspieler in Affenkostümen mit Phosphorisierender Zahncreme handelt, kann ich nicht wirklich erkennen, weil die Aliens größtenteils nur als Schatten zu sehen sind. Das wäre nicht weiter schlimm - man kann auch ohne großes Budget einen tollen Film drehen - aber dieser Film ist nicht gerade ein Beweis dafür.
Der dritte Film, der mir diesmal von meinem Bruder empfohlen worden war, ist DINNER FÜR SPINNER, der zumindest mit einem großartigen Cast aufwartet: Steve Carell, Zach Galifianakis, David Walliams (von LITTLE BRITTAIN) und Jeff Dunham (ACHMET!).
Es geht um ein Rudel Geschäftsleute, die einmal im Jahr ein Dinner abhalten, bei dem jeder einen möglichst großen Looser, Idioten oder Spinner mitbringt - der größte Spinner gewinnt!
EInfacher Plot.
Tim Conrad (Paul Rudd) nimmt erstmals teil, und eigentlich möchte er es auch garnicht, aber irgendwie hängt sein Job davon ab. Seine Freundlin ist auch nicht davon überzeugt - ja, sie ist richtiggehend dagegen, aber als Tim plötzlich der total verrückte Barry (Steve Carell) vor den Wagen springt, hält Tim das für eine Fügung des Himmels. Barry bastelt aus toten Mäusen Collagen, und auch sonst erfüllt Barry alle Anforderungen an einen totalen Spinner. Das geht so weit, dass Barry letztendlich Tims komplettes Leben - beruflich wie auch privat - total auf den Kopf stellt.
Das Dinner zum Schluß ist dann der lang erwartete Höhepunkt, und ich war auch davon überzeugt, dass der Film lediglich von besagtem Dinner handelt. Leider ist das nicht so, und leider sind auch die anderen "Spinner" viel zu kurz zu sehen, und was sie nun genau zu Spinnern macht wird auch nicht ausreichend erläutert. Gerade Zach Galifianakis, den jeder Hangover-Fan kennen müßte, kommt viel zu kurz. Und auch Bauchredner-Ass Jeff Dunham kommt quasi überhaupt nicht zur Geltung. Hier wurden leider viel zu viele Möglichkeiten verschenkt, und darüber hinaus ist die Story viel zu vorhersehbar und abgestumpft. Trotzdem konnte ich ein paar Mal lachen - und das ist schließlich das wichtigste bei einer Komödie.
TIM UND STRUPPI - 7/10 Punkten
ATTACK THE BLOCK - 6/10 Punkten
DINNER FÜR SPINNER - 7/10 Punkten
Ja, ich bin enttäuscht! Ich hatte mir von allen drei Filmen deutlich mehr versprochen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
alle Bilder stammen von www.amazon.de
Man muss nur über sich selbst lachen können....
17. März 2012es gibt diese Dinge, die sind einem unglaublich peinlich, und man hofft inständig, dass sie niemals von irgendwem bemerkt werden. Und wenn doch, dann gibt es nur eine Abhilfe: Mach die Witze über dich selbst, bevor es ein anderer tut.
Nun, das Problem in dem vorliegenden Fall ist ähnlich, wenn auch die Ausgangsposition eine ganz andere ist: Denn die Sache, die unglaublich peinlich ist, ist beabsichtigt. Wir reden hier von den beiden neuen Streichen der Regie-Legende Uwe Boll: BLOOD RAYNE: THE THIRD REICH und BLUBBERELLA.
Im ersten Fall handelt es sich um ein typisches Boll-Werk: Die Story ist eigentlich nicht schlecht - und im Gegensatz zu den ersten beiden Blood Rayne Filmen sogar relativ nah an der Videospielvorlage. Die Darsteller haben in anderen Filmen ebenfalls schon bewiesen dass sie spielen können, und die Kulilssen wirken wie im echten Nazi-Besetzungsgebiet. Trostlos, düster, dreckig.
ABER:
Dennoch schafft Boll es wieder einmal, seinem schlechten Ruf gerecht zu werden.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich mag Uwe Boll und ich mag auch die meisten seiner Filme. Darüber habe ich auch in einem meiner ersten Blogs ausführlich berichtet. Aber dieser neueste Streich lässt mir im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge stehen.
Rayne ist ein Dampir, ein Wesen halb Mensch halb Vampir - so wie Blade. Alle Vorteile, keine Nachteile. Ist allerdings bekannt. Diesmal ist sie im dritten Reich unterwegs, kämpft gegen böse Nazis (ist das jetzt eine Dopplung?), befreit Juden und schließt sich einer Partisanengruppe an. So weit - so gut. Leider hat ein Oberst oder General oder was auch immer ihr Blut geleckt, und verwandelt sich ebenfalls in einen Dampir.
Nebenbei forscht Doktor Mengele an Vampiren herum (was dem Film auch die erste und einzige relativ gelungene Gore-Szene beschert), um dem Führer unsterblich zu machen.
Tja, und der Rest ist Sinnloses Gelaber, ein paar Kämpfe hier, ein paar Befreiunsaktionen da und Langeweile allüberall. Daneben spielen die Darsteller auf dem Niveau einer RTL2-Doku-Soap und die Dialoge sind nicht nur größtenteils improvisiert, sondern wirken auch so.
Ein weiteres Paradebeispiel für einen Film, aus dem man so viel hätte machen können... Schade!
Was Uwe Boll nun wirklich hat ist Humor, wie er ja schon bei POSTAL unter Beweis stellte. Und so präsentiert uns Doktor Boll auch gleich die Persiflage seines eigenen Werkes: BLUBBERELLA.
Die Story ist im Prinzip die Gleiche. Die Darsteller, mit Ausnahme der Hauptdarstellerin, auch und die Kulissen und Dialoge ebenfalls. Gut, bis auf einige kleine Änderungen. Aber gerade die Änderungen sind es, die diesen Film sehenswert machen.
Zunächst einmal wurde die halbwegs ansehnliche Natassa Malthe durch die etwas kräfigere Lindsay Hollister ausgetauscht... Und die hat es in sich! Nicht nur, dass sie in einem rosa Eigenheim mit begehbarem Kühlschrank via Internet nach Dating-Partnern sucht (wir erinnern uns: Der Film spielt in den 1940er Jahren!), sie hat neben einem großen Appetit auch eine große Klappe.
Und so werden all die Dialoge aus dem Original durch den Kakao gezogen - von den Originaldarstellern in den Originalkulissen, versteht sich...
Alles in allem wirkt der Film so, als hätte Uwe nach dem Dreh einer Szene die Kamera angelassen, und die Darsteller durften sich über den Blödsinn, den sie gerade zum besten gegeben haben lustig machen.
Kurzum: Der FIlm macht unheimlichen Spaß - allerdings nur, wenn man sich vorher durch BLOODRAYNE gequält hat, da die Dialoge sonst verpuffen. Ob man sich das nun antuen möchte ist jedem selbst überlassen. Für Gore-Hounds sei nur kurz erwähnt, dass die Vampir-Folter-Szene aus dem Original auch 1:1in der Parodie vorkommt. Dass diese dann ab 16 ist bleibt mir zwar unbegreiflich, aber wer versteht schon die FSK?
FAZIT:
BLOODRAYNE: THE THIRD REICH - 5/10
BLUBBERELLA - 7/10 (allerdings nur mit Vorwissen aus obigem TItel)
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
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