Die Doppelte Ladung Nachtschichtsichtbericht...
Hallo liebe Leser,
ich weiß, ich weiß, es ist schon Donnerstag und ich habe noch keinen Nachtschichtsichtbericht abgegeben .Dafür bekommt Ihr heute gleich zwei Tage präsentiert... Also; Machen wir es kurz und kommen zum Punkt.
In der Nacht von Montag auf Dienstag habe ich mir, wie ich in meinem letzten Blog bereits erwähnte die folgenden Drei Filme angesehen:
Angefangen habe ich mit KILLER ELITE, einem Thriller mit Jason Statham, Clive Owen und Robert DeNiro. Für Drehbuch und Regie zeigte sich Gary McKendry verantwortlich.
Es geht um Danny Bryce, einen Ex-Auftragskiller (Statham) der für einen reichen Scheich (gibt es eigentlich auch Arme Scheiche? Ich weiß es nicht!) Rache an den Männern nehmen soll, die seine Söhne umgebracht haben. Aber einfache Morde reichen nicht: Der Scheich will Geständnisse der Mörder und außerdem sollen die Tode wie Unfälle aussehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Killer SIS-Agenten sind, und das sind schließlich die härtesten Männer die es gibt.
Statham, der sich eigentlich aus dem Beruf zurückgezogen hat, würde den Job ja gerne ablehnen, allerdings hat der Scheich seinen väterlichen Freund (DeNiro) als Geisel...
Was folgt ist kein Actionfeuerwerk – wie man es erwarten würde – sondern eine eher ruhige Rache-Geschichte mit interessanten Wendungen, Verstrickungen und unheimlich spannend inszeniert.
Am interessantesten ist, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, was dann noch den nötigen Pep vermittelt. Kurz und knapp: Ein spannender Film, der Action-Fans zwar enttäuschen dürfte, aber ansonsten auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Vor allem Clive Owen mit Schnäuzer ist einen Blick wert...
Film Nummer Zwei war AUF DER JAGD von 1998. Die Hauptrollen spielen Wesley Snipes, Robert Downey Jr. und Tommy Lee Jones.
Der Film ist mehr oder weniger eine Fortsetzung von AUF DER FLUCHT, allerdings handelt es sich zum Glück nicht (wie der wahnsinnig einfallsreiche Deutsche Titel – Originaltitel: US.MARSHALS vermuten lässt) um einen Aufguss des Originals, sondern um eine völlig neue Geschichte, die zwar auch von der Flucht eines vermeintlich Unschuldigen (Snipes) und der Jagd auf ihn, handelt. Allerdings hat man es geschafft, keine Ermüdungserscheinungen oder Wiederholungen auftauchen zu lassen, und eine spannende Geschichte zu erzählen, diesmal allerdings mit dem Hauptaugenmerk auf die Ermittler (Jones und Downey Jr.)
Trotz all dieser guten Eigenschaften konnte der Film mich allerdings nicht hundertprozentig überzeugen, hat leider nicht ganz die packende Spannung des ersten Films und vermittelt alles in allem nicht ganz das Gefühl des Vorgängers.
Und zu Guter Letzt (wobei „Guter“ nur eine Floskel ist) gab es dann LIVID – DAS BLUT DER BALLERINAS.
Ja, es geht um Ballerinas, irgendwie. Ich sollte vielleicht dazusagen, dass mir die französischen Horrorfilme im allgemeinen nicht so zusagen, und weder MARTYRS noch FRONTIERS konnten mich so richtig überzeugen.
Was in diesem Film allerdings vor sich geht, entzieht sich völlig meiner Kenntnis!
Wir bekommen eine Alte Frau serviert, die in ihrem Haus dahinvegetiert und von Pflegekräften.... gepflegt wird (is klar, oder?) Außerdem hat sie angeblich einen Schatz im Haus versteckt.
Und die Junge Nachhilfepflegerin hat natürlich nix besseres zu tun, als mit ihren Kumpels in das Haus einzusteigen und nach besagtem Schatz zu suchen.
Was dann folgt (nach einer Stunde sinnloser Langeweile!) ist... schwer zu sagen?
Vampire? Dämonen? Hirngespinste? Verrückte Wissenschaft? Geister?
Ich hatte so ein bisschen das Gefühl das Regisseur und Drehbuchautor auch nicht so ganz sicher waren und... ach, was soll ich darüber noch groß sagen... seht es Euch selbst an.
Oder besser nicht.
Aber immerhin gibt es ein paar schöne Bilder zu sehen, und für Gore-Fans ist (im letzten Drittel) auch was dabei. Aber nicht viel!
Es genügt eigentlich, wenn man sich das Ende ansieht. Und wer jetzt sagt: Dann versteht man doch nicht, was da los ist... – Vertraut mir. Wenn Ihr den Rest seht, versteht Ihr es auch nicht!
So, und hier ist dann mein Bericht der Filme, die ich von Dienstag auf Mittwoch „genossen“ habe, wobei ich diesmal wirklich eine gute Auswahl dabei hatte. Mit einer Ausnahme!
Film Nummer Eins war einer der 1974 gedrehte Klassiker von Roman Polanski mit Faye Dunaway und Jack Nicholson in einer seiner Paraderollen: CHINATOWN
Nicholson spielt den Privatdetektiv Jake Gittes, der sich auf Ehebruch-Ermittlungen spezialisiert hat. Eines Tages taucht die Frau eines Hochrangigen Mitarbeiters der Wasserwerke bei ihm auf, die ihn beauftragt, ihrem Mann eine Affäre nachzuweisen.
Gesagt getan, der Fall wird schnell erledigt, der Mann landet auf den Titelseiten der Zeitung und plötzlich taucht die echte Frau des Mannes in Gittes Büro auf... und alles ändert sich.
Gittes wurde übers Ohr gehauen, der Mann wird kurze Zeit später ermordet aufgefunden, und Gittes nimmt es jetzt persönlich, dass man ihn verarschen wollte!
Er kommt einer gigantischen Verschwörung auf die Schliche, die sich in den gut Zwei Stunden des Filmes immer weiter aufbaut und zu Guter Letzt in Chinatown endet!
Grandios!
Der Film ist ein klassischer Film Noir, der alles zu bieten hat, was dieses Genre braucht: Einen coolen Detektiv, eine undurchsichtige Frau, Verrat, Betrug, Politik und natürlich Mord. Und alles ist dermaßen gut verpackt, großartig in Szene gesetzt und derart gut gemacht, dass es schon fast unheimlich ist.
Unvergesslich ist die Szene, in der Jack die Nase aufgeschlitzt bekommt (übrigens von Roman Polanski höchstselbst!) und überhaupt... der Film ist ein Sammelsurium an denkwürdigen Szenen, und nicht umsonst in der IMDB-Liste der 100 besten Filme aller Zeiten.
Der zweite Film war GROSSE POINT BLANK von 1997,eine wahnsinnig gute Komödie mit einem fabelhaft spielenden John Cusack, der eine wahnsinnig gute Stimmung vermittelt.
Es geht um den Profikiller Martin Blank, der einen Job vermasselt hat, und zur Wiedergutmachung einen neuen für seine Auftragsgeber erledigen soll. Dieser Job führt ihn direkt in seine Heimatstadt zurück, die er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat... und eigentlich auch nie wieder sehen wollte.
Gleichzeitig findet dort das Klassentreffen seiner Highschool statt, und obwohl es ihm missfällt dorthin zu gehen, bleibt ihm kaum eine andere Wahl.
Er fährt also dort hin, trifft auf das Mädchen, das er damals geliebt hat, und doch sitzen ließ, stellt fest, dass sein Elternhaus abgerissen worden ist um dort einen Supermarkt zu bauen und auch sonst ist kaum noch etwas wie es war.
Zu allem Überfluss ist auch noch ein anderer Killer (Dan Akroyd) hinter ihm her, der unbedingt eine Killer-Gewerkschaft gründen möchte, und weil Cussack davon alles andere als angetan ist, scheut Akroyd auch nicht davor zurück, seinem Berufskollegen zwei DEA-Agenten auf den Hals zu hetzten!
Dieser Film vermittelt wunderbar das Lebensgefühl der 80er Jahre, was zum Einen an der tollen Musikunterlegung liegt, und zum anderen an den großartigen Kulissen und der Schauspielkunst sämtlicher Beteiligten. Lediglich der ursprüngliche Deutsche Titel (EIN MANN - EIN MORD) war dermaßen saublöd... aber egal, an den erinnert sich kaum noch jemand!
Nach zwei so großartigen Filmen kam dann ein Totalausfall, den ich allerdings auch nicht verheimlichen möchte: FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE 2.
Und damit dieser Blog nicht in den 18er Bereich rutscht, möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ich die FSK 16 Fassung von Kabel 1 meine - ganz ehrlich!!!
Hier geht es um Jeff Matthews (Edward Furlong), der, nach dem tragische Tod seiner Mutter, mit seinem Vater in eben jenen Ort zieht, der den sagenumwobenen Indianerfriedhof hat, der die Toten wieder zurück ins Leben holt.
Vieles kommt einem aus Teil 1 bekannt vor: Das Haustier stirbt (hier wird es jedoch von dem „bösen Stiefvater“ - der von Clancy Brown einigermaßen überzeugend gespielt wird, erschossen), wird in der verfluchten Erde eingebuddelt und kommt – natürlich verändert – zurück!
Kurz darauf (und zwar WIRKICH kurz) segnet auch der „Böse Stiefvater“ das Zeitliche, kommt – warum eigentlich? – auch auf den Friedhof, und kehr ebenfalls als böser Zombie zurück! Naja, so ganz böse allerdings nicht, denn auf den üblen Miespeter wirkt sich die Wiederbelebung äußerst positiv aus... Klar, er ist ein Zombie –aber irgendwie ein Netter!
Und natürlich wird Mami ausgebuddelt und ebenfalls wiederbelebt... war klar.
Und am Ende haben wir Zombies rumlaufen, die die Gegend terrorisieren.
Ja, der Inhalt klingt eigentlich ganz okay für einen Horrorfilm, aber leider wurde hier einfach viel zu viel falsch gemacht: Die Zombies sind nicht furchteinflössend, die Story ist – selbst wenn man die Genreüblichen Abstriche macht – absolut hirnverbrand und unlogisch, und die Darsteller (allen voran Furlongs Daddy) spielen derart schlecht, dass man sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlagen will.
Von der Grundaussage des ersten Teils (der auf einem Roman von Stephen King beruht) – nämlich Trauer, Tod, Verlust... ist nichts – aber auch GAR NICHTS – mehr übrig! Und das, obwohl wieder Mary Lambert Regie führte, die uns immerhin den guten ersten Teil präsentierte.
Und warum die Ungekürzte Version diese Titels auf dem Index steht, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, denn selbst in der Ungekürzten Version hat der Film bei weitem nicht mehr zu bieten, als mancher Film aus dem Hause THE ASYLUM!
Fazit:
KILLER ELITE - 8/10
AUF DER JAGD - 7/10
LIVID - 4/10
CHINATOW – 9/10
GROSSE POINT BLANK – 9/10
FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE 2 – 4/10
So, damit wären wir auch mit diesem Bericht durch. Im morgigen Bericht erwarten Euch Drei Filme aus dem vereinigten Königreich. Und ich kann nur sagen: Es lohnt sich!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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Kommentare
Und ja "Grosse Point Blank" war wirklich lässig ! John Cusack überzeugt mich öfter mal.