Schwedische Exorzisten und Deutsche Serienmörder
23. Mai 2011an dieser Stelle präsentiere ich Euch wieder einmal meinen N8schicht-Sicht-Bericht, also ein Review der Filme, die ich in der letzten Nacht angesehen habe... Los geht's
Den Anfang macht EXORZIST - DER ANFANG.
Dieser Film versteht sich als Vorgänger zu dem 1973er Filmklassiker mit Linda Blair. In DER ANFANG geht es um den jungen Pfarrer Merrin, eben jeden Priester, der in dem Originalfilm den Exorzismus durchführt.
Hier wird Merrin von Stellan Skarsgard gespielt, einem von Hollywoods Vorzeige-Schweden, der schon in KING ARTHUR und ILLUMINATI glänzte. Synchronisiert wird er von Detlev Bierstedt (der Standartstimme von George Clooney und Stan Smith aus AMERICAN DAD).
Merrin, der seinen Glauben verloren hat und als Archäologe arbeitet, seit er ein traumatisches 2.-Weltkriegs-Erlebniss hatte, nimmt an den Ausgrabungen einer Kirche in Kenia teil. Was folgt, ist ein wirres, unmotiviertes Mystery-Märchen voller böser Menschen, verrückt gewordenen Wilden, merkwürdigen Ritualen und schlechter Spezial-Effekte. Alleine der tollen schauspielerischen Leistung Skarsgards ist es zu verdanken, dass ich nicht vorzeitig abgeschaltet habe. Nun ja, der Film hat ein paar interessante Stellen, und sicherlich wird der Film dem ein oder anderen Abenteuer-Fan gefallen, aber leider hat EXORZIST - DER ANFANG mehr von DIE MUMIE als vom Exorzisten. Schade.
Ach so... einen Teufelsbesessenen gibt es natürlich auch, aber - wie beim Original - kommt die Konfrontation erst in der letzen Viertelstunde, und wenn man diesen Exorzismus sieht, versteht man gar nicht, was daran so verdammt schwer sein soll...
Vermutlich hat nicht einmal die Firma, die das Cover gestaltet hat, den Film zuende angesehen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass das Filmzitat auf der Hülle "Gott ist heute nicht da, Priester" schlichtweg falsch ist. Der Auspruch kommt im Film zwar häufig vor und bildet auch eine der Schlüsselszenen, aber im Film heißt es: "Gott ist heute nicht hier, Priester!". Merkwürdig...
Andererseits: Ob Gott jetzt hier oder da ist, juckt bei dem Film ohnehin niemanden...
Weiter ging es mit einem Thriller aus Deutschland, der der aktuellen SFT beiliegt: ANTIKÖRPER.
Dieser Film hat mir dann so richtig gut gefallen. Die Story ist packend erzählt, spannend inszeniert und großartig gespielt. Gut, es gibt ein paar Paralellen zu SCHWEIGEN DER LÄMMER, aber alles in allem ist ANTIKÖRPER ein gelungenes Stück Kino.
Es geht um den Dorfpolizisten Michael Martens (gespielt von Wotan Wilke Möhring) der einem lange zurückliegenden Mord an einem jungen Mädchen klären will. Glücklicherweise wurde gerade der Serienkiller Engel (phantastisch gespielt von Andre Hennicke) in Berlin verhaftet, der zum fraglichen Zeitpunkt im Ort war und es ebenfalls auf Kinder abgesehen hat, allerdings auf Jungs.
Martens fährt jedenfalls nach Berlin, um Engel zu verhören... allerdings ist nicht ganz klar, wer hier eigentlich wen verhört. Der Killer zeigt dem Gutsmenschen und braven Christen, wie gut, beziehungsweise Böse er tatsächlich ist, und das Blatt beginnt sich zu wenden.
Letztendlich kommt es zu einem nervenaufreibenden Finale, einer grandiosen Auflösung und aus den Deutschen Film wird Stück für Stück ein Top-Thriller, der sich auf Hollywood-Niveau bewegt.
Den Rest der Nacht habe ich dann mit den ersten Folgen der Anime-Serie GANTZ verbracht, über die ich mir aber erst ein Urteil erlauben möchte, wenn ich sie zu Ende angesehen habe. Momentan ist noch alles ein wenig verworren, wenn auch interessant und spannend in Szene gesetzt. Man wird sehen...
Morgen (also Heute Nacht) werde ich mir wohl den Zweiten Film auf der SFT Beilagen-DVD reinziehen: LANGE BEINE, KURZE LÜGEN..., und vielleicht nochmal HERRSCHAFT DES FEUERS. Oder LAST RADIO SHOW... wir werden sehen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
auch in der letzten Nacht habe ich mir einige Filme zu Gemüte geführt. Hier ist mein Bericht:
Angefangen habe ich die Nacht mit ASSASSINANTION OF A HIGHSCHOOL PRESIDENT, der den passenden deutschen Titel LANGE BEINE, KURZE LÜGEN (UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT) trägt. Es gehört zu einer der schlimmsten Unsitten, Filmtitel völlig sinnentfremdent umzumodeln, aber immerhin ist der deutsche Titel wenigstens wirklich deutsch, und nicht wie bei 96 Hours, 22 Bullets oder Sineater (die im Original völlig andere Titel haben).
LANGE BEINE... war wie, wie der gestrige Film ANTIKÖRPER ebenfalls auf der Gratis-DVD der aktuellen SFT enthalten. Vom Cover her erinnert LANGE BEINE... stark an den grandiosen Überraschungshit LUCKY NUMBER SLEVIN, was mich natürlich neugierig gemacht hat, da SLEVIN einer der besten Filme ist, der nie eine Leinwand erhellen durfte.
Die einzigen Paralelen zu dem hervoragenden LUCKY NUMBER SLEVIN sind allerdings, dass beide ohne den Umweg Kino auf DVD erstveröffentlicht wurden und Bruce Willis in beiden Filmen mitspielt. Aber kommen wir zum Film...
LANGE BEINE erzählt die Geschichte eines Schülerzeitungsreporters, der einen Bericht über den amtierenden (und sehr beliebten) Schülersprecher schreiben soll.
Durch dumme Zufälle gerät er in ein Netz aus Intriegen, Lügen und Betrügereien... So weit, so gut.
Der FIlm ist aufgebaut wie ein typischer Film Noir, nur eben vor der Kulisse einer High-School. Der "Reporter" trägt einen Trenchcoat, kaut Kaugummi statt Zigaretten zu rauchen und erzählt die Geschichte aus dem Off - eben genauso, wie ein Film Noir sein muss...
All das ist zuerst einmal eine tolle Idee, für die der Film schon mal einen Originalitäts-Punkt von mir erhält.
Die zahlreichen Anspielungen auf berühmte Vertreter des Genres, allen vorran CHIINATOWN von Roman Polanski und die klassichen Phillip Marlow Geschichten (mit Humphrey Bogart verfilmt) geben ihr übriges.
Die Story ist dabei auch nicht schlecht, relativ schnell und interessant inszeniert mit einem tollen Score und guten Schauspielern.
Allen voran natürlich Bruce Willis, der als Vietnam-Geprägter Schuldirektor eine humoristische Glanzleistung ablegt. Aber auch Mischa Barton als Feme Fatale (die in einem solchen Film nicht fehlen darf) ist perfekt besetzt.
Kurz: Der Film ist also absolut zu empfehlen, wenn er auch bei weitem nicht die Klasse von LUCKY NUMBER SLEVIN erreicht, aber man kann die beiden Filme auch nicht wirklich miteinander vergleichen.
Danach gab es dann HERRSCHAFT DES FEUERS.
Den hatte ich allerdings wesentlich besser in Erinnerung!
Es geht um eine Zukunft, in der Drachen die Menschheit beinahe völlig ausgerottet haben. Lediglich ein paar Überlebende, angeführt von Christian Bale und seinem Kumpel Gerard Butler, haben sich in einer Festung verschanzt und kämpfen um das Überleben.
Jedenfalls so lange, bis Matthew McGonnaughey mit seinen Männern auftaucht und die wenigen Überlebenden dazu anstachelt, den Kampf gegen die feuerspeiende Meute aufzunehmen.
Der Film kränkelt ein wenig an verschenkten Ideen. Die Grundidee ist hierbei klasse, wenn auch nicht bahnbrechend neu, aber leider wird sie nicht konsequent zuende geführt. Über lange Strecken ist der Streifen dumpf, voller Pahtos, vorhersehbar und schlichtweg langweilig.
Die beste Idee fand ich dabei noch, dass Bale und Butler DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK als Theaterstück aufführen, da es ja keinen Strom und kein Fernsehen mehr gibt.
Als dritten Film in dieser Nacht habe ich mir dann HATCHET 2 gegönnt, über den ich an dieser Stelle nicht berichten kann, weil er ab 18 ist (und darüber hinaus böse gekürzt, was einem den ganzen Spaß verdirbt!).
Kurzfazit: Anders als Teil 1, aber nicht schlechter!
Nun, ich weiß noch nicht, was ich mir heute abend ansehen werde, aber ihr werdet morgen früh davon erfahren.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Guten Morgen, liebe Leser,
auch heute berichte ich wieder über die Filme, die ich in der vergangenen Nacht angesehen habe. Und ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt!
Den Anfang machte der Mystery-Thriller FEAR DOT COM. Darin geht es um einen jungen Polizisten (Stephen Dorff), der mysteriöse Todesfälle untersucht. Unterstützt wird er dabei von einer Frau vom Gesundheitsamt, weil alle Opfer aus den Körperöffnungen bluten und ein Ebola-Virus befürchtet wird.
In Wahrheit ist es aber so, dass alle Opfer eine Snuff-Website besucht haben. Diese Website, auf der ein sadistischer Arzt junge Frauen so lange foltert, bis sie ihn um den Tod anbetteln, tötet jeden, der sie besucht, nach exakt 48 Stunden...
Natürlich sieht sich auch der Polizist die entsprechende Seite an, und zwar keine zwei Minuten, nach denen er versprochen hat, es nicht zu tun.
Der Film ist eigentlich ganz gut gemacht. Er erzeugt Spannung ist auch relativ gut in Szene gesetzt. Aber dennoch bleibt der fade Beigeschmack, alles schon mal gesehen zu haben.
Die Story erinnert zu sehr an RING, und auch die Auflösung der ganzen Geschichte wurde fröhlich bei dem Japanischen-Kult-Horror entliehen. Nichts desto Trotzt bietet FEAR DOT COM solide Horror-Unterhaltung, die nicht zuletzt Regisseur William Malones Handschrift zuzuschreiben ist, der schon mit HAUNTED HILL zu begeistern wusste. Und auch in FEAR DOT COM bedient er sich schneller Kamerafahrten, der Üblichen Kameratricks und ähnlichen Kniffen, die er schon bei dem Spukhaus-Horror einsetzte.
Udo Kier als erstes Opfer und Stephen Rea als sadistischer Arzt geben dann ihr übriges. Wer also kein Problem damit hat, dass hier ein weiterer RING Ableger auf einen losgelassen wird, der wird seine Helle Freude an dem Film haben.
Mir jedenfalls hat er gefallen.
Weiter ging es mit einem Gratis-Film, diesmal aus der aktuellen DVD-VISION.
Schon seit einigen Ausgaben wurde er angekündigt, immer wieder verschoben, und diesen Monat war er endlich drin: ROBERT ALTMANS LAST RADIO SHOW.
Schon der Trailer hatte mich neugierig gemacht, und ich kann nur sagen: Der Film ist Phantastisch.
Woran das allerdings liegt, mag ich beim besten Willen nicht zu sagen.
Der Film ist einfach nur schön, erzählt eine kurzweilige Geschichte und hat massenweise interessanter Charaktere, die allesamt von Hollywoods Top-Darstellern dargestellt werden.
Da hätten wir Kevin Kline, der die Geschichte mehr oder weniger erzählt. Er spielt einen total von sich eingenommenen, im Grunde aber völlig unfähigen Privatdetektiv, der damals als Sicherheitsmann bei einer Live-Radio-Show arbeitete.
Der Film spielt während der letzen Radiosendung. Die Show soll nämlich abgesetzt werden, weil das Gebäude, in dem sie produziert wird, abgerissen werden soll.
All das stört die Macher besagter Sendung jedoch wenig. Sie ziehen einfach ihre Show durch, wie all die Male zuvor auch.
Zu den Highlights der auftretenden Musiker der Sendung gehören für mich ganz klar Woody Harrelson und John C. Reilly als pöbelnde Cowboys mit Gitarre und eindeutig-zweideutigen Liedertexten. Aber was solls, schließlich ist es ja die letzte Sendung.
Ich will nicht sagen, was noch alles passiert, denn ich finde, jeder sollte sich diesen Film ansehen und vorher so wenig wie möglich darüber wissen. LAST RADIO SHOW ist der letzte Film der Regielegende Robert Altman gewesen, und gleichzeitig ist es, meiner Meinung nach, sein Bester. Sozusagen sein Vermächtnis.
Hier stimmt einfach alles: Die Musik, die herzerwärmende Geschichte, die lustigen und die tragischen Momente wechseln sich hervorragend ab, und wenn man am Ende angekommen ist, fühlt man sich einfach gut.
Zum Schluss gab es dann noch einen Film, gegen den ich mich lange gesträubt habe. Nicht zuletzt, weil kaum ein gutes Wort über ihn verloren wurde. Mein Bruder meinte sogar, dass beste an diesem Film, sei die Pizza gewesen, die er währenddessen gegessen habe.
Es handelt sich um das Remake von DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILL STAND.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich das Original mit Michael Rennie von 1951 bis heute nicht gesehen habe. Die Botschaft des Films ist auch eine ganz andere, wenn es Grunde genommen auch auf das gleiche hinausläuft...
Vielleicht ist das auch der Grund, warum mir dieses Remake so gut gefallen hat.
Ja, ich mag den Film, obwohl er natürlich pathetisch, voller Logikfehler und letztendlich vorhersehbar ist wie die meisten Filme dieser Art.
Vor allem Keanu Reeves Darstellung des Außerirdischen Klaatu hat mit gut gefallen. Ja, er spielt hölzern und emotionslos, aber genau das ist es schließlich auch, was Klaatu sein soll. Ich verstehe nicht, warum sämtliche Kritiker das als Manko angesehen haben.
Darüber hinaus hat der Film ein paar sehr gute Effekte zu bieten, eine grundsolide und spannende Story zu erzählen und außerdem habe ich mich gefreut, John Cleese noch mal in einem Film zu sehen.
Auch Gort, der gigantische Roboter, der sich in winzige Krabbeltierchen auflöst um die Welt zu zerstören, ist einfach toll umgesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass potentielle Aliens auf genau diese Weise in Amerika begrüßt würden. Immerhin haben sie kein Einreise-Formular ausgefüllt...
Lediglich dieser verdammt kleine Junge, der Stiefsohn der Hauptdarstellerin Jennifer Connelly, hätte, meiner Meinung nach, eine Tracht Prügel nach der anderen verdient!
Das wäre es dann auch wieder mal. Was ich heute Nacht ansehe weiß ich wieder mal nicht, und werde ich heute Abend wohl spontan entscheiden. Ich hätte ja Lust, mal wieder herzlich zu lachen. Für Empfehlungen bin ich, wie immer, sehr dankbar.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
dem aufmerksamen Leser meiner Blogs wird nicht entgangen sein, dass es gestern keinen N8schicht-Sicht-Bericht von mir gab. Das lag daran, dass ich keine Lust und keine Muße hatte, verdammt müde war, und eigentlich auch nicht wirklich wusste, was ich über X-MEN hätte schreiben sollen, was nicht schon tausendmal geschrieben worden wäre...
Kommen wir nun zu meinem aktuellen Bericht:
Ich habe mir mal wieder IRGENDWANN IN MEXICO von 2003 angesehen, dem dritten und letzten Teil von Robert Rodrigues EL-MARIACHI-Trilogie. Der Film hatte mir damals, beim ersten ansehen, nicht so recht gefallen... hat aber eine zweite Chance verdient.
DESPERADO gehörte damals wie heute zu meinen Lieblingsfimen. Ich habe ihn viermal im Kino und wer weiß wie oft zuhause angesehen. Auch EL MARIACHI fand ich sehr gelungen, wenn mir auch DESPERADO besser gefallen hat...
Mit IRGENDWANN IN MEXICO konnte ich hingegen auch diesmal nicht so viel anfangen...
Es liegt ganz einfach daran, dass Rodrigues hier offenbar versucht hat, einen Polit-Thriller aus dem Boden zu stampfen. Das mag ihm gelungen sein, aber für jemanden, der einen Rache-Actioner ala DESPERADO erwartet, ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht. Ausserdem finde ich, hat dieser Film nicht wirklich etwas mit dem Namenlosen Mariachi zu tun, obwohl er eine große Rolle spielt. Allerdings hätte auch jeder andere in diese Rolle gepasst, der in der Lage ist ein Gewehr oder eine Pistole zu halten
Der Hauptdarsteller in MEXICO ist ganz klar nicht Banderas sondern Johnny Depp.
Und der macht seinen Job auch verdammt gut. Er intrigiert, interagiert und ist so unverschämt böse, dass es eine reine Freude ist, ihm dabei zuzusehen.
Die anderen Darsteller hingegen, und das sind nicht wenig Namhafte (Willem Defoe, Mickey Rourke, Salma Hayek, Cheech Marin, Enrique Iglesias und - natürlich - Danny Trejo) spielen irgendwie weit unter Niveau. Das alles mag - zusammen mit der etwas verworrenen und nicht ganz nachvollziehbaren Story - dazu führen, dass mit MEXICO meiner Meinung nach der Tiefpunkt der Mariachi-Ära erreicht wurde.
Weiter gehts mit JUNGFRAU, 40, MÄNNLICH SUCHT...
Hierzu möchte ich sagen, dass ich ein großer Fan von Steve Carell bin. Ich mag ihn einfach, schon alleine deshalb, weil er ähnliche Mimenspiele beherscht wie Rowan Atkinson und einen naiven Charme versprüht, den nur wenige Schauspieler besitzen.
Damit ist er auch die Idealbesetzung für die 40 jahre Alte Jungfrau...
Man kauft ihm einfach ab, was er da macht.
Ich hatte die Befürchtung, dass dieser Film ins lächerlich abdriftet, vielleicht sogar derb unter die Gürtellinie geht, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Natürlich gibt es den ein oder anderen Witz dieser Art, aber alles in allem handelt es sich bei dem Film um eine warmherzige und dabei wirklich witzige Komödie.
Vor allem mag ich ja auch Seth Rogen, der zwar das genaue Gegenteil von Steve Carell ist, aber dennoch immer vermag, mich zum Lachen zu bringen. Vor allem ZACK AND MIRI MAKE A PORNO hat es mir angetan, was natürlich auch ein wenig an der bezaubernden Elizabeth Banks liegt...
Und zum guten Schluss gab es dann noch eine der besten Komödien, die je gedreht wurden. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann: EIN FISCH NAMENS WANDA.
Diese Komödie von 1988 hat einfach alles, was einen guten Film ausmacht.
4 Juwelendiebe machen den Bruch des Jahrhunderts und stehlen Diamanten im Wert von 13 Millionen Pfund (in den 80ern sicherlich eine Menge Kohle). Und dann geht es los: Wanda (Jamie Lee Curtis), das Liebchen des Drahtziehers George, zieht eben jenen über den Tisch, umd sich die Beute mit ihrem vermeintlichen Bruder Otto (Kevin Kline in einer seiner besten Rollen), der in Wirklichkeit auch ein Liebhaber von ihr ist, zu teilen... Dummerweise droht George damit, die Partner zu verraten und die Diamanten, die er an einem geheimen Ort versteckt hat, an die Polizei auszuliefern. Also beginnt Wanda eine Affäre mit Georges Anwalt Archibald Leach... und los geht die Tour, die an Absurditäten kaum zu überbieten ist.
Das verdankt der Film ganz klar dem ehemaligen Monty Python Mitglied John Cleese, der nicht nur den naiven und typisch-britischen Anwalt Leach spielt, sondern auch noch gleich das Drehbuch schrieb...
Wer den Film nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen!
KLUGSCHEISSER INFO:
Der Name Archibald Leach ist eine Homage an Cary Grant, dessen bürgerlicher Name Alexander Archibald Leach lautete.
Dem Film folgte knappe 10 Jahre die ebenso absurde Komödie WILDE KREATUREN, in denen die Originalbesetzung wieder vereint wurde. Den werde ich mir übrigens Heute Nacht mitnehmen, und morgen an dieser Stelle darüber berichten...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Happy Birthday, Mr. Vincent Price...
27. Mai 2011... da wäre es mir doch beinahe entgangen, dass einer der ganz Großen (1,93m) und phantastischsten Schauspieler unserer Zeit heute seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Die Rede ist natürlich vom Großmeister des Makaberen, dem Phantasischen, phänomenalen, großartigen, unvergleichlichen Mr. Vincent Price - APPLAUS!
Ja, Vincent Price wäre heute 100 Jahre alt geworden. Und IMDB.DE hält es nicht mal für nötig, darauf auf der Startseite, wo die berühmtesten Geburtstagskinder aufgeführt werden, hinzuweisen. Dabei hätte dieser großartige Mann es mehr als verdient. Lediglich der ebenbürtige Christopher Lee, der heute 89 Jahre wird, wird erwähnt... auch ihm ein Happy Birthday!
Vincent Price ist der Star! Daran gibt es nicht das geringste zu rütteln. Schon lange wollte ich diesem Meister seiner Kunst einen Blog widmen, und heute wäre der richtige Zeitpunkt... aber leider habe ich nicht die Zeit, die er verdient hätte.
Vincent Price wurde bekannt durch seine Zahlreichen Horrorfilme in den 60er Jahren. Zumeist handelte es sich dabei um B-Pictures von Roger Corman nach Vorlagen von Edgar Allan Poe. Aber Price war viel mehr als dass. Er war ein Künstler! Kein anderer Schauspieler konnte so theatralisch, so augenzwinkernd und - ja - so komisch sein... wenn er wollte.
Unvergessen ist auch sein Beitrag zu Michael Jackosons THRILLER, bei dem er den Off-Text einspach. Und wer hätte besser in diese Rolle gepasst ausser vielleicht noch Prices langjähriger Freund und Kollege Christopher Lee? Genau: NIEMAND!
Sein letzter Auftritt in einem Kinofilm, als Erfinder von EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN treibt mir immer wieder Tränen in die Augen. Tränen, für die ich mich nicht schäme!
Kaum einer wusste, dass Price auch Kochbücher geschrieben hat und in der Batman-Serie mit Adam West den wohl komischten Verbrecher des gesammten Batman-Universums zum Besten gab: Egghead.
Ich könnte so viel über Vincent Price berichten: Er war schon lange vor Will Smith und Charlton Heston der Letzte Mann auf Erden, nach dem Roman I AM LEGEND von Richard Mattheson (der auch für Roger Coreman das ein oder andere Drehbuch schrieb).
Er war Doktor Phibes, er spielte im THEATER DES GRAUENS, war Kardinal Richelieu in der besten Verfilmung von DIE DREI MUSKETIERE, spielte seine sämtlichen Mitdarsteller in zahlreichen Filmen an die Wand und selbt seine Beerdigung war ein Highlight.
Sein Leichnam wurde verbrannt und die Asche vor der kalifornischen Küste verstreut. Wie seine Tochter Victoria berichtete, spielten die Seehunde bei der Beisetzung lange mit dem ebenfalls in den Pazifik geworfenen Strohhut des Schauspielers, was selbst dieser Trauerfeier eine fröhliche Note gegeben habe.
Quelle: wikipedia.de
Mr. Vincent Price - Happy Birthday and Rest in peace...
Euer Michi
Keine Blogs mehr? Doch!
13. Juni 2011mensch, was ist denn hier bei Bluray-Disc.de los? In letzter Zeit gibt es kaum noch neue Blogs... Liegt es daran, dass die Themen ausgehen, es keine vernünftigen Filme gibt über die es sich zu berichten lohnt, oder sind alle Verreist oder in Hochzeitsvorbereitungen?
Auch bei mir ist es in letzter Zeit etwas mau geworde, gebe ich zu. Hier ist meine Entschuldigung:
Erstens sind wir momentan total damit beschäftigt, unser Badezimmer zu renovieren. Die Wand und der Estrich sind jetzt raus, die neue Toilette wurde montiert, als die alte raus war (ohne ist irgendwie... Scheiße - im wahrsten Sinne des Wortes!) und in der nächsten Woche wird hoffentlich alles fertig. Ganz nebenbei habe ich ab heute abend auch wieder Nachtschicht, was zumindest vermuten lässt, dass in den nächsten Tagen von meiner Seite wieder ein paar Reviews zu lesen sein werden.
Und der zweite, weitaus wichtigere Grund, warum von mir kaum noch Blogs in der letzten Zeit zu lesen waren: Unsere Tochter hat gelernt wie man krabbelt!
Ja, das ist toll. Es ist super. Ich hatte mir schon gedacht, dass es toll werden würde, aber so toll? Das hätte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können :-)
Spass bei Seite. Es ist wirklich schön zu sehen, wie unsere Kleine ihre Welt erkundet. Leider bleibt da alles andere auf der Strecke. Wenn sie loslegt, dann gibt es kein halten mehr. Alles, was sie in die Finger bekommt wandert kurz darauf in ihren Mund, und alles, was sie erreichen kann wird rausgerobbt. Regale, Tische, Schränke... alles wird aus oder abgeräumt. Da muß man wie der Teufel hinterher sein.
Inzwischen zieht sie sich auch schon überall hoch, was bedeuten wird, dass es nicht mehr lange dauert, bis sie vom krabbeln zum laufen übergeht. Dann haben wir wohl ganz verloren!
Aber wie dem auch sei, meine Nachtschichten bleiben ja, und auch meine Nachtschicht-Berichte. In der nächsten Woche stehen unter anderem die folgenden Titel auf meiner Liste:
Einfach zu haben
Death Note
Die etwas anderen Cops
Infestation
William Shakespears Hamlet
Natürlich sind das nicht alle Filme, sondern lediglich die, die ich mir fest vorgenommen habe.
In diesem Sinne, schöne Pfingsttage und bis dann.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
wie versprochen (oder angedroht) kommt hier mein erster von 5 N8schicht-Sicht-Berichten. Wie immer gibt es meine persönliche Meinung zu den Filmen, die ich in meiner Nachtschicht angesehen habe. Ich will auch gar nicht lange fackeln...
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich ein wenig mogeln werde. Den ersten Titel habe ich nämlich garnicht in der Nacht angesehen, sondern letztes Wochenende am Tage. Ich hatte ihn von meinem Bruder geschenkt bekommen, und der meinte, der Film wäre zwar super, aber für die Nachtschicht nicht so geeignet, weil er recht ruhig ist und eventuell zum einschlafen animiert. Ich kann nur sagen: Er hat zwar recht, aber andererseits auch nicht.
Es handelt sich um NO COUNTRY FOR OLD MEN von den Coen Brüdern, die auch schon bei einigen meiner Lieblingsfilme Regie geführt haben (Big Lebowski und Ladykillers). Diesmal haben sie sich an eine Literaturverfilmung gewagt, und was soll ich sagen? - Der Film ist genial!
Die Geschichte handelt von Llewelin Moos, einem arbeitslosen (?) Looser, der mit seiner Frau in einem Wohnwagen haust. Eines Tages findet er in der Wüste eine Tasche mit 2 Millionen Dollar, die offensichtlich bei einem schiefgegangenen Drogendeal liegengeblieben ist. Natürlich nimmt er sie mit.
Dummerweise befindet sich in dem Koffer auch ein Peilsender und der Killer Anton Chigurh macht sich daran, das Geld zurückzuholen. Dabei geht er äußerst brutal vor.
Es stimmt: Der Film ist ruhig. Ich kann mich an keine besondere Filmmusik erinnern, es gibt keine Action und lediglich ein paar Dialoge. Aber der Film ist dabei dermaßen spannend, dass es einem schier die Schuhe auszieht. Hier wäre ich keinesfalls eingeschlafen.
Josh Brolin (synronisiert von Klaus-Dieter Klebsch, der deutschen Stimme von Dr.House) und Javier Bardem (der Hauptdarsteller der kommenden DUNKLER TURM Verfilmung) liefern sich hier ein Katz-und-Maus-Spiel, das zurecht vier Oscars gewonnen hat. Auch Tommy Lee Jones als Sheriff macht seine Sache gut, agiert allerdings eher aus dem Hintergrund heraus, auch wenn das Cover etwas anderes vermuten lässt. Lediglich der (für die Coen-Brüder typische) plötzliche Schluss mag den ein oder anderen abschrecken, aber ich kann nur sagen: SEHT IHN EUCH AN!
Das gleiche gilt auch für die Real-Verfilmung einer absoluten Kult-Anime-Reihe: DEATH NOTE.
Hier geht es um ein den jungen Studenten Light, dem ein DEATH NOTE in die Hände fällt. Dabei handelt es sich um ein Notizbuch, das die Macht besitzt, jeden zu töten, dessen Name hineingeschrieben wird. Anfangs tötet Light mithilfe des Buches nur Verbrecher, doch schon bald müssen auch vermeintlich Unschuldige dran glauben, denn ein mysteriöser Meisterdetektiv und allerhand Sondereinheiten (darunter auch sein Vater) sind hinter ihm her.
Ja, der Film ist billig gemacht, hat sauschlechte Spezialeffekte, aber all diese Mankos gleicht er durch eine unglaublich spannende Geschichte wieder aus. Ein toller Plot, das geniale Duell zwischen L und Light (wer ist der klügere?) und total überzeichnete Charaktere im Anime-Stil machen diesen Film zu einem echten Hingucker. Leider endet der Film an der spannendsten Stelle und den zweiten Teil habe ich noch nicht, aber das wird sich sicher bald ändern.
Der zweite Film war wieder mal eine Gratis-Beilage des SFT-Magazins: INFESTATION - NUR EIN TOTER KÄFER IST EIN GUTER KÄFER. Ich hatte mich schon gefreut, eine Homage an die Monsterfilme der 50er bis 70er Jahre zu sehen zu bekommen, und in der Tat fängt der Film mit einer Anspielung auf das Ende des Klassikers MÖRDERSPINNEN (KINGDOM OF THE SPIDERS) an, verliert sich allerdings sehr schnell wieder.
Es geht in dem Film darum, dass Riesenkäfer über eine Kleinstadt herfallen. Punkt!
Nein, der Film hat mir leider nicht gefallen, dabei hätte es so toll werden können. Aber alles, was die berühmten Monster-Filme ausmacht fehlt hier leider völlig. Es gibt nicht mal eine Erklärung, wo die Biester herkommen... Dazu sind die Monster schlecht animiert (was ich bei so einem Film verschmerzen könnte) und alles in allem ist er leider einfach nur langweilig. Da helfen auch die paar guten Ideen mit den Mensch-Käfer-Hybriden nicht weiter, und auch der sympatische Chris Marquette (Fanboys) in der Hauptrolle kann hier nicht überzeugen. Schade.
Zum Schluss gab es dann noch EINFACH ZU HABEN, über den JasonX schon berichtet hat.
Die süße und vor allem unschuldige Olive behauptet, ihre Jungfräulichkeit verloren zu haben. Dummerweise wird sie durch diese Lüge als Schlampe abgestempelt. Doch anstatt die Sache richtigzustellen lebt sie diesen Ruf aus und geht sogar noch weiter.
Nette Teenie-Komödie im Stil der 80er Jahre, grandios besetzte Nebenrollen (allen voran Stanley Tucci als der Vater der Hauptdarstellerin - der war der Knaller!) und eine supersüße Emma Stone (Zombieland).
Mir hat der Film zwar ganz gut gefallen, aber nicht so gut, dass ich ihn uneingeschränkt weiterempfehlen könnte. Es handelt sich um eine nette Komödie für zwischendurch... das richtige für Sonntag-Nachmittag eben.
Das war mein Review der Nacht. Hier nochmal die Kurzübersicht
DEATH NOTE - 7 von 10 Punkten
INFESTATION - 4 von 10 Punkten
EINFACH ZU HABEN - 7 von 10 Punkten
Heute Nacht tue ich mir echt etwas an. Es gibt das Deutsche-Comedy-Paket. Was da drin ist könnt Ihr morgen an dieser Stelle lesen.
Bis dahin, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Deutsche Comedy - Ziemlich Schmerzfrei
15. Juni 2011wie ich gestern bereits angekündigt habe, habe ich mir in der letzten Nacht ein Deutsches Comedy Paket geschnürt. Ich möchte hinzufügen, dass ich, was Comedy angeht, relativ schmerzfrei bin, seit ich mir sämtliche Fips Asmussen CDs angehört habe. Als erklärter Fan der Supernasen- und Didi-Filme bin ich ohnehin einiges gewohnt, und die Rudi Carell Klamotten aus den 70ern mochte ich auch... was konnte mir schon passieren?
Letzte Woche habe ich mir im Saturn das Doppel-Paket mit 1 1/2 RITTER und MORD IST MEIN GESCHÄFT LIEBLING für 5 Euro mitgenommen. 2,50 pro Film, da kann man doch nix falsch machen...
Angefangen habe ich mit 1 1/2 RITTER mit Til Schweiger in der Hauptrolle und auf dem Regiestuhl. Das hat bei Keinohrhasen und WO IST FRED hervorragend funktioniert, und auch DER EISBÄR, KNOCKING ON HEAVENS DOOR, DER BEWEGTE MANN und sogar MANTA MANTA fand ich ziemlich gut.
Was ist jetzt mit dem Ritter?
Es geht um Ritter Lanze (ha, ha!), der beste Ritter von König Thomas Gottschalk und Leibwächter von dessen einziger Tochter. Diese wird vom Schwarzen Ritter entführt und Ritter Lanze soll sie, zusammen mit dem Kleinganoven Erdal (hervorragend gespielt von Rick Kavanian) zurückholen.
Zunächst einmal: Der Film hat mir gefallen. Doch. Im Ernst!
Allerdings weiß ich nicht so recht warum. Für eine Komödie ist er zu wenig lustig, für einen Abenteuerfilm aber wiederum zu zotig und zu albern. Es ist ... zu viel und doch zu wenig. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es gibt ein paar gute Gags (Ride-Ins und Demokratie und so weiter), aber so richtig zum Lachen ist der Film nicht. Allerdings wimmelt es im ganzen Film nur so von Gaststars, und jeder einzelne Auftritt macht den Film ein bisschen besser. Vor allem Udo Kier als hinterhältiger Graf und Tobias Moretti als Schwarzer Ritter (nicht Roberto Blanco, obwohl der auch ganz schön schwarz ist)... gepaart mit Rick Kavanians Genialität machen diesen Film zu einem ganz Unterhaltsamen Stück Kino. Lediglich Til Schweiger, der hier seine typisch-machohafte Art völlig demontiert, wirkt ein wenig deplatziert.
Der Zweite Film wäre dann MORD IST MEIN GESCHÄFT, LIEBLING, den ich schon sehen wollte, als er noch im Kino lief. Und warum? Weil BUD SPENCER mitspielt!
Klar, die Rolle ist winzig und Bud ist tierisch alt geworden, aber das macht nix.
Es geht um den Auftragskiller Toni (wieder Rick Kavanian, der erneut beweist, was er für ein toller Schauspieler ist), der sich, nachdem er den Mafia-Enthüllungs-Autoren Enrico Puzzo (Franco Nero) umgebracht hat, in dessen Rolle schlüpft um die etwas naive und doch so süße Julia (Nora Tschirner) aufzureißen. Okay, die Romantantiemen spielen auch eine Rolle.
Dummerweise ist bald ein ganzes Killerkomando hinter dem vermeintlichen Verräter her.
Dieser Film ist mal richtig witzig. Eine gute, alte Screwball-Comedy mit einem stimmigen Soundtrack (überwiegend Songs von Dean Martin), einem tollen Ensemble - allen voran Ricks Bullyparaden-Kumpel Christian Tramitz - und einer lustigen Story im Stil der typischen 60er Jahre Komödien.
Oh, und Bud war natürlich auch wieder gut!
Die Story (ein Illegales Autorennen mit skurilen Teilnehmern die alle unterschiedliche Beweggründe haben) ist natürlich nur schmückendes Beiwerk, damit die deutsche Comedy-Elite (Dirk Bach, Ingolf Lück, Mundstuhl, Christian Tramitz, Sissi Perlinger etc.) einen Grund hat, sich in Szene zu setzen.
Und das klappt überraschend gut. Klar, die Gags sind teilweise sehr plump und nicht wirklich witzig, aber Spaß macht der Film trotzdem. Den zweiten Teil kannte ich ja schon, und nachdem beim letzten Herrenabend das Zitat fiel "Der erste war noch ganz gut", konnte ich nicht umhin, mir diesen zu besorgen. Den dritten habe ich inzwischen auch, traue mich aber kaum, ihn anzusehen. Trotz meiner Schmerzfreiheit.
Fazit der Nacht:
Mord ist mein Geschäft... - 8 von 10 Punkten
Crazy Race - 7 von 10 Punkten
Heute Nacht werde ich mir mit William Shakespeare ein wenig Kultur gönnen. Schwere Kost möglicherweise, aber ich freue mich schon drauf.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Sein oder Nichtsein... Achtung - Kultur!
16. Juni 2011in der vergangnen Nacht habe ich mir, wie ich bereits angekündigt habe, etwas Kultur gegönnt. Und zwar in Form von Shakespeare Verfilmungen.
Zuerst habe ich mir - zum xten Mal - VIEL LÄRM UM NICHTS angsehen, eine leichte Komödie mit allerlei Schelmereien. Diesen Film habe ich damals im Alter von 15 Jahren das erste Mal gesehen und war sogleich davon begeistert. Alle, denen ich davon erzählt habe, haben mich für verrückt gehalten, aber jeder, der den Film dann gesehen hat, war ebenfalls davon begeistert.
Kenneth Brannagh spielt den Edelmann Benedikt, einen eingefleischten Junggesellen, der sich ständig Wortgefechte mit der Schönen Beatrice liefert (Brannaghs damalige Ehefrau Emma Thompson). Nebenbei gibt es noch eine Hochzeit, eine Intriege und allerhand Ränkeschmiedereien, bis sich am Ende alles in Wohlgefallen auflöst.
Allein die Dialoge sind es schon wert, diesen Film anzusehen - aber das war bei Shakespeare auch nicht anders zu erwarten. Desweiteren gibt es einen wunderschönen Soundtrack und natürlich allerhand Stars zu bewundern, wie beispielsweise eine sehr Jungen Robert Sean Leonard (Willson aus Dr.House), Denzen Washington, Keanu Reeves und Michael Keaton in einer seiner besten Rollen.
Ein wunderbarer Film, der Jung und Alt verzaubern wird. Allerdings muß ich alle vor der DVD warnen (Blu-Ray ist angkündigt aber noch nich erhältlich!) - die Qualität ist zum Davonlaufen. Außerdem gibt es nur eine Deutsche Tonspur - und die nur in Stereo.
Anschließend gab es natürlich HAMLET (was sonst?), und zwar in der prunkvollsten Verfilmung aller Zeiten. Natürlich auch von Kenneth Branagh.
Oh, was war das schön!
Kenneth Branagh gibt als Hamlet eine großartige Schauspielleistung zum Besten, man sieht ihm förmlich an, wie wichtig ihm dieser Film ist. Neben Brannagh sehen wir noch Jack Lemmon, Charlton Heston, Gerard Depardieu, Kate Winslett, Robin Williams, Billy Crystall, Julie Christi, Richard Attenborough, Judy Dench, Brian Blessed und so weiter und so fort.
Der Film ist ein absolutes Meisterwerk, obwohl er finanziel ein Fiasko war. Bei 18 Millionen Dollar Produktionskosten spielte er gerade einmal 4,7 Millionen wieder ein, aber ich vermute mal, dass Brannagh das egal war. Man erkennt, dass ihm dieses Werk sehr am Herzen lag.
Tja, das wars dann auch schon, denn alleine Hamlet hat eine Laufzeit von knapp 5 Stunden, womit die Nacht relativ schnell rum war. Über diese Filme könnte man viel berichten, aber besser ist natürlich, sie einfach anzusehen. Und keine Angst, es ist nicht so schlimm, wie manch einer denken mag. Im Gegenteil. Es ist herrlich!
Nicht umsonst werden Shakespears Werke auch heute noch inszeniert und finden immer wieder den Weg auf die Leinwand.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Mein 100ster Blog - Meine absoluten Lieblingsfilme!
16. Juni 2011Hallo liebe Leser,
heute ist ein denkwürdiger Tag, denn dies hier ist mein
100.
Blogeintrag.
Applaus!
Ich habe lange überlegt, was ich in diesem Blog schreiben soll, welches Thema ich behandle oder welche Filme ich rezensieren soll. Es war klar, dass ich nicht irgendwelche Filme behandeln konnte, die ich gerade so angesehen habe. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, diesen Blog meinen absoluten Lieblingsfilmen zu widmen. Natürlich war es gar nicht so leicht zu entscheiden, welche Filme das sind, denn im Laufe der Jahre sind immer wieder neue Filme dazugekommen und niemand weiß, was die Zukunft bringen mag. Hier ist jedenfalls die Aufstellung meiner momentanen Lieblingsfilme, geordnet nach Sparten.
Horror:
Horror ist eine meiner favorisierten Filmrichtungen, wobei ich, wie bekannt sein dürfte, ein Fan von Zombie-Filmen bin. Allerdings gibt es keinen richtigen Horrorfilm, der wirklich so gut ist, dass er von mir die Volle Punktzahl bekommen würde, was irgendwie merkwürdig ist.
Horror ist für mich alles, wo mindestens ein Monster oder irgendetwas übernatürliches passiert, also alles, was jenseits der Realität stattfindet. Es gibt bedeutend mehr gute Horror-Romane als Filme. Was ich mir immer ansehen kann sind die alten Filme von Roger Cormann, und auch die TANZ DER TEUFEL Reihe finde ich klasse. So richtig Angst konnte mir RING einjagen und die Filme aus den Hammer-Studios sollten in keiner Sammlung fehlen.
Aber letztendlich ist HOUSE ON HAUNTED HILL von 1999 mein Favorit auf diesem Gebiet.
Der Film hat das gewisse Etwas. Er ist sarkastisch, gruselig, phantastisch gespielt und besitzt diese ganz besondere Atmosphäre, die den meisten Filmen von heute fehlt. Zudem ist es eines der gelungensten Remakes (und zwar von DAS HAUS AUF DEM GEISTERHÜGEL von 1958) die ich je gesehen habe. Und dann ist da noch die Hommage an Vincent Price, den Großmeister des Makaberen... Rundum ein gelungener Film.
Thriller:
Hier brauchte ich nicht lange zu überlegen, denn es gibt keinen Thriller der so packend ist wie Alfred Hitchcocks Meisterwerk PSYCHO von 1960. Dieser Film vermag auch heute noch mir Angst einzujagen. Wenn die Mutter am Fenster steht oder – von oben gefilmt – den Detektiv angreift, dann ist das Terror pur. Und die Filmmusik ist Legendär. Ein Meisterwerk, nicht mehr und nicht weniger.
Das Remake kann man übrigens getrost in die Tonne kloppen. Ein2 1:1 Kopie braucht keiner, auch wenn die Darsteller gut sind. Die Atmosphäre kommt einfach nicht rüber. Liegt vielleicht auch an der Farbe.
Action:
Diese Rubrik ist mir wirklich schwer gefallen. Fragen wir uns selbst: Was macht einen guten Action-Film aus? In erste Linie natürlich die Action, das ist völlig klar. Ein paar Schlägerein sollte es schon geben, dazu viele Waffen und Explosionen und eine annehmbare Handlung wäre auch ganz schön, ist aber nicht zwingend Notwenig. Wenn man all diese Punkte berücksichtigt, dann fallen Titel wie CRANK oder SHOOT EM UP. Aber so richtig gute Actionfilme werden heute einfach nicht mehr gedreht. Nein, für einen guten Action-Film müssen wir ein paar Jahrzehnte zurückgehen – in die Zeit von Schwarzenegger, Stallone und Willis (und EXPENDEBLES steht hier nicht zur Diskusion, obwohl der auch klasse war). Und natürlich die sogenannten Buddy-Movies wie LEATHAL WEAPON und LAST BOY SCOUT, BEVERLY HILLS COP und NUR 48 STUNDEN...
Hier kann ich leider kein eindeutiges Ergebnis liefern, weil es zu viele Gute aber leider zu wenig Überragende Titel gibt.
Meine Wahl fiel auf TERMINATOR 2 von James Cameron aus dem Jahre 1991, weil er einfach klasse ist und alle Ansprüche erfüllt. Außerdem hatte er einen Einfluss auf die Filmwelt, wie es nur ganz selten vorkommt. Ganz klar der ultimative Action-Film.
Komödie:
Auf diesem Sektor musste ich am längsten nachdenken, denn einige meiner All-Time-Favorits gehören zu dieser Gattung. Da wären die Blues Brothers, The Big Lebowski, High Fidelity (obwohl das wohl eher ein Drama ist) und zahlreiche andere Vertreter dieses Genres. Lustige Filme gibt es wie Sand am Meer, und das ist auch der Grund, warum nur wenige im Gedächtnis bleiben. GHOSTBUSTERS ist so ein Film, und auch die Eddy Murphy Sachen aus den 80ern.
Aber kein Film hat mich über die Jahre hinweg so sehr begeistert wie MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN mit Tom Hanks. Joe Dantes Film von 1989 hat so viele komische Momente, dass ich jedes Mal kleben bleibe, wenn der Film ausgestrahlt wird – was in der letzten Zeit übrigens sehr zurückgegangen ist. Warum werden solche Komödien heute eigenltlich nicht mehr gedreht?
Drama/Romanze:
Hier habe ich nicht lange nachdenken müssen, denn auch wenn es so grandiose Dramen wie SCHINDLERS LISTE oder THE GREEN MILE gibt, so ist doch kein Film so dramatisch und dabei so schön wie der Klassiker CASABLANCA mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Ich kann nicht verstehen, warum sich viele Männer diesem Film verschließen. Klar, er gilt als totaler Frauenfilm, aber eigentlich ist er das genaue Gegenteil. Humphrey Bogart ist der Prototyp eines Machos, der permanent einen coolen Spruch auf den Lippen hat und am Ende – natürlich – absolut überlegen ist, indem er seine große Liebe ziehen lässt. Und die Blu-Ray Version wird diesem herrlichen Werk absolut gerecht. Das Bild ist so viel besser als man erwarten würde, die Extras lassen keine Wünsche offen... Grandios!
Western:
Und wieder so ein Genre, bei dem es unheimlich viele Anwärter auf den ersten Platz gibt. Sämtliche Sergie Leone Western, Die glorreichen Sieben, aber auch moderne Vertreter wie Erbarmungslos oder Open Range. Aber mein absoluter Favorit ist ein Western, der so untypisch für das Genre ist.
Mein Favorit ist HIGH NOON – 12 UHR MITTAGS von Fred Zinneman. Gary Cooper als Sheriff, der sich, obwohl er schon im Ruhestand ist, seiner Vergangenheit stellen muß. Der unvergessliche Titelsong, die hervorragende Grundstimmung und nicht zuletzt die Story, die in Echtzeit spielt (Jahrzehnte vor 24) machen diesen Film zu etwas ganz besonderem.
Abenteuer:
Hier wählte ich wieder einen Vertreter, an den man vielleicht nicht zuerst denkt. Bei dem Genre Abenteuer fallen einem sofort die Indiana Jones Filme ein, oder HATARI mit John Wayne.
Auch einer meiner Lieblingsfilme ist MASTER AND COMMANDER, aber mein absoluter Favorit im Genre Abenteuer ist 1975 entstandene DER WEISSE HAI von Steven Spielberg, sogar in der verhassten Neusychronisation. Warum dieser Film für mich in die Rubrik Abenteuer gehört? Weil es die Geschichte eines Mannes ist, der sich seinen größten Ängsten stellen muss. Weil er ein Wagnis eingeht. Weil er alles hinter sich lässt. Im Mittelpunkt steht hier nicht der Hai, sondern die Angst des Protagonisten vor dem Wasser. Und ganz im Ernst: Wer nach diesem Film ohne ein flaues Gefühl im Magen ins Meer steigt, der möge sich bei mir melden.
Science Fiction:
Auch hier stellt sich wieder die Frage: Was ist Science Fiction? Ist es automatisch Science Fiction, wenn Aliens oder Raumschiffe drin vorkommen, oder ist es eher Wissenschaftliche Fantasie, was die wörtliche Übersetzung wäre? Ist es die Vorstellung einer zukünftigen Welt wie in LOGANS RUN oder RUNNING MEN – beides großartige Filme – oder sind es Filme wie STAR WARS, obwohl sie „Vor langer Zeit“ spielen?
Mein Favorit ist DIE ZEITMASCHINE und zwar die erste Verfilmung von 1960 mit Rod Taylor in der Hauptrolle. Eine tolle, packende Story, hervorragend erzählt und wunderschön in Szene gesetzt. Vielleicht ist es Nostalgie, aber immer wenn dieser Film läuft, dann überkommt mich ein wohliger Schauer.
Fantasy:
Fantasy ist im Prinzip das Gegenteil von Science Fiction, weil jeder sofort an Drachen und Schwerter denkt. Aber wenn man ganz ehrlich ist, dann gibt es nur einen wahren Fantasy-Film, bei dem alle anderen Filme mehr oder weniger abgeguckt sind, obwohl sie lange davor gedreht wurden (was daran liegt, dass das Buch schon 1954 erschienen ist). Die Rede ist natürlich von DER HERR DER RINGE in der schlichtweg perfekten Verfilmung von Peter Jackson, der seine Karriere mit kleinen, fiesen Splatter-Filmen begann.
Niemand hätte für möglich gehalten, was Jackson mit seinen Verfilmungen geleistet hat. Es ist ihm gelungen eine Film-Trilogie zu erschaffen, die dem Jahrhundertwerk absolut angemessen ist. Dazu gibt es nichts weiter zu sagen.
Und ganz zum Schluss möchte ich noch einen Film nennen, den ich beim besten Willen nirgendwo einordnen konnte, der aber in dieser Aufzählung keinesfalls fehlen darf.
Es handelt sich um Tim Burtons BIG FISH von 2003. Ich gebe es zu: Ich habe am Ende des Films Rotz und Wasser geheult und es war mir in keinster Weise peinlich. Dieser Film ist ein Paradebeispiel dafür, was ein ambitionierter Filmemacher zu schaffen vermag. Der Film ist Tragödie, Romanze, Komödie, Fantasy... alles in einem. Und wer diesen Film noch nicht gesehen hat, der sollte das schleunigst nachholen.
So, das war also mein 100ster Blogeintrag. Ich hoffe, es hat euch gefallen, und ihr werdet auch meine nächsten 100 Blogs lesen. Über Anregungen und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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