Blog von Jason-X

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Hallo liebe Leser

Als ich hier mal wieder in meiner Sammlung rumkramte, sind mir 2 alte Melodic Death Metal Perlen in die Finger gekommen, die ich euch nicht vorenthalten wollte:

 
Band: AMORAL
Titel:

Reptile Ride

Label: Spikefarm Records
Stil: Melodic Death Metal  
VÖ:  21.09.07
Spieldauer: 9 Tracks / 41:50 min.

Da die Finnen von CHILDREN OF BODOM mit ihrem Album "Are you dead yet" nicht so den Glücksgriff aus den Lenden geschossen haben liegt es nun an AMORAL die Fahne weiter hoch zu halten. Nachdem bereits "Decrowning" ein Hammeralbum vor dem Herrn war schlagen die Jungens mit ihrer neusten Scheibe "Reptile Ride" in die gleiche Kerbe und bieten eins der besten Alben das bisher aus Finnland in den Süden geschifft wurde. Hier gibt es alles was ein Melodic Death Metal Herz hören will: Brachiale Riffs, abwechslungsreiches Drumming, filigrane Gitarren Licks, Ohrwurm Melodien, garniert mit einigen Fremdelementen sowie dezenten Blastbeats und fertig ist das wohl beste Melodic Death Metal Album nach DARK TRANQUILLITYs "Fiction" Scheibe. Vor allem Tracks wie das Opener Duo "Leave your Dead behind" oder das brachiale "Nervasion" fräsen sich sofort in die Gehörtgänge, aber in Wirklichkeit ist keiner der Songs wirklich nicht herausragend, denn alle haben ihr gewisses Etwas und das ist das Gute: Kein Song ähnelt wirklich dem anderen, so dass die guten 40 Minuten wie im Fluge vergehen! Wem die letzte Scheibe gefiel kann hier bedenkenlos zugreifen, ansonsten wirds für jeden anderen Fan von anspruchsvoller extremer Musik endlich mal höchste Zeit diese Band anzutesten! 

Die Songs:
1. Leave your dead behind
2. Nervasion
3. Hang me high
4. Mute
5. Few and far between
6. Snake skin saddle
7. D-drop bop
8. Apocalyptic sci-fi fun
9. Pusher

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Symmetric in Design
Label: Metal Blade
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  07.02.2005
Spieldauer: 12 Songs / 48:41

Yes, GARDENIAN sind zurück! Oh, das sind ja gar nicht GARDENIAN... aber dafür knüpfen die Schweden von SCAR SYMMETRY genau dort an, wo die zuvor erwähnte Melodic Death Metal Legende mit ihrem formidablen Album „Sindustries“ aufgehört hat. Dabei kann man auch in diesem Falle erneut von einer All-Star Band sprechen was ja in Schweden mittlerweile zur Tagesordnung gehört, hehehe, sind hier u.a. (Ex-)Bandmitglieder von CENTINEX, CARNAL FORGE, THEORY IN PRACTICE, ALTERED AEON, MUTANT, UNMOORED, INCAPACITY oder WORLD BELOW am Werk. Gewisse Vergleiche mit SOILWORK aufgrund der gleichen Basis – melodischer Death Metal mit sowohl aggressivem als auch klarem Gesang und einprägsamen Song-Strukturen – sind zwar nachzuvollziehen, passt aber meiner Ansicht nach nicht so gut, da die Death Metalischeren Riffs bei SCAR SYMMETRY deutlicher im Vordergrund stehen. Dabei bildet vor allem das Mittelfeld ab Song „Reborn“ bis „Orchestrate the Infinite“ eine sehr starke Bank, die durchweg überzeugen kann. Soll nun aber nicht heißen, dass die restlichen Songs nicht gut wären, allerdings befinden sich die stärksten Songs hier eindeutig im Mittelfeld (hört euch nur mal das megageile „Veil of Illusions“ an!), wobei auch Songs wie „Chaosweaver“, „2012 – The Demise of the 5th Sun“ oder „Detach from the outcome“ überzeugen können. Sehr genial sind und nicht unerwähnt bleiben sollten die Soli bei allen Songs, die wirklich durchgehend genial sind. (Ehemalige) GARDENIAN Fans sollten hier auf alle Fälle zugreifen, aber auch alle Liebhaber von melodischem Death Metal sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren!

Die Songs:
01. Chaosweaver
02. 2012 - The Demise Of The 5th Sun
03. Dominion
04. Underneath The Surface
05. Reborn
06. Veil of Illusions
07. Obscure Alliance
08. Hybrid Cult
09. Orchestrate The Infinite
10. Detach From The Outcome
11. Seeds Of Rebellion
12. The Eleventh Sphere

 
Band: SCAR SYMMETRY
Titel: Pitch Black Progress
Label: Nuclear Blast
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  21.04.2006
Spieldauer: 11 Songs / 48:28 min.

Die Schweden von SCAR SYMMETRY haben ja eine sehr steile Erfolgskurve mitgemacht. Mit nur einem Song haben sie einen Deal bei Cold Records ergattert, das Debutalbum "Symmetric in Design" wird an Metal Blade lizensiert, welches nebenbei erwähnt flächendeckend sehr gute Kritiken einheimst, und bereits beim Nachfolgewerk "Pitch Black Progress" stehen sie schon unter dem Banner von Nuclear Blast!

Dabei ist auch musikalisch eine deutliche Weiterentwicklung bemerkbar, denn zum einen ist man musikalisch facettenreicher, zum anderen aber auch direkter geworden. Bereits mit dem Opener "The Illusionist" wird allerdings schon gleich das beste Stück auf dieser Scheibe abgefeuert... ob das so eine kluge Entscheidung war? Zwar macht dieser Song gleich süchtig nach mehr, doch haben es die darauf folgenden Tracks deutlich schwerer diese hohen Erwartungen zu erfüllen. Nichtsdestotrotz sind den Schweden mit "Slaves to the Subliminal" oder dem ebenso überragenden "Mind Machine" auf Anhieb 2 weitere sehr herausragende Stücke gelungen, wobei vor allem letzterer durch einen bärenstarken Refrain überzeugen kann, denn hier zeigt Sänger Christian Älvestam das auch er eine deutliche Qualitätssteigerung mitgemacht hat. Mit "Calculate the Apocalypse" wird dann so erst die Weiterentwicklung deutlich, zeigt man hier doch erst den Höhepunkt des Abwechslungsreichtums und präsentiert auch mal einige Blastbeats. Zugleich bricht man mit "The Kaleidoscopic God" die 7 Minuten Mauer und legt dem Hörer ein ebenso sehr abwechslungsreiches Stück vor, das trotz Überlänge nicht langweilig wird. Nicht unerwähnt sollten die gelegentlichen leicht proggigen wie auch die sehr genialen Soli der Gitarristen Jonas Kjellgren und Per Nilsson bleiben. Unterm Strich ist SCAR SYMMETRY ein sehr würdiger Nachfolger zum Debut gelungen und lediglich die Zukunft wird zeigen, ob sie den verdienten Erfolg damit ernten werden.

Die Songs:
01. The Illusionist
02. Slaves To The Subliminal
03. Mind Machine
04. Pitch Black Progress
05. Calculate The Apocalypse
06. Dreaming 24/7
07. Abstracted
08. The Kaleidoscopic God
09. Retaliator
10. Oscillation Point
11. The Path Of Larst Resistance
 

Hallo liebe Leser,

da meine bisherigen Geheimtipps so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:

 
Band: ABORTED
Titel: Slaughter & Apparatus: A methodical overture
Label:

 Century Media

Stil: Brutal Death Metal  
VÖ:  16.02.07
Spieldauer: 11 Tracks / 42:43 min.

Leck mich fett, was ist denn mit ABORTED los? Bereits der Opener "The chondrin Enigma" nimmt absolut keine Gefangene, mit solcher einer Mordwucht wird der Hörer nach kurzem ruhigen Intro danieder geknüppelt - dazu ein passender, fetter, aber dennoch klarer Sound und man kriegt das Dauergrinsen als Knüppelfetischist nicht mehr aus der Fresse raus! Absolut geil! Mit gleichem Wums geht es auch mit "A methodical Overture" - dem Titelstück der Scheibe - weiter. Die Belgier zeigen deutlich, dass man trotz komplexer Songs auch dennoch mit Hirn und Seele zugleich arbeitet, so dass die Songs nicht langweilig werden. Vor allem zaubern die Jungs enorm viele geniale Riffs und Leads aus ihren Ärmeln, so dass man gespannt vor der Anlage sitzt und den Songs lauscht. Vor allem Fans von CARCASS dürften hier definitiv nicht enttäuscht sein, auch wenn man um einiges vielschichtiger wie die Briten agiert. Mit dem vielseitigen "Avenious" ist ABORTED übrigens ein wahrer Hammertrack mit genialen Leadgitarren gelungen! Es ist wirklich beeindruckend wie die Belgier das hohe Brachialitätslevel konsequent hoch halten, wobei dies nicht mit einer hohen Geschwindigkeit gleichzusetzen ist! Denn gerade die Abwechslung macht hier den Grund aus, weswegen "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" so gut ausgefallen ist. So dürfte es auch keinen stören, dass bei "Archetype" sogar stellenweise Keyboards im Hintergrund zu hören sind, um eine noch bedrohlichere Atmosphäre zu schaffen. Hier sind übrigens einige megafette Riffs verbraten worden! Und auch wenn mit "Ingenuity in Genocide" immerhin ein weniger guter Song auf der Langrille enthalten ist, so zeigt man mit spätestens "Prolific murder contrivance" (mit coole Soundsamples!), dass auch gegen Ende nicht geschwächelt wird. Für Fans von technischem Death Metal sollte "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" definitiv auf der Einkaufsliste stehen!  

 

Die Songs:
01. The chondrin enigma
02. A methodical overture
03. Avenious
04. The spaying séance
05. And carnage basked in its ebullience
06. The foul nucleus of resurrection
07. Archetype
08. Ingenuity in genocide
09. Odious emanation
10. Prolific murder contrivance
11. Underneath rorulent soil

 

 
Band: AFTER FOREVER
Titel: Remagine
Label: Transmission Records
Stil: Symphonic Metal
VÖ:  12.09.05
Spieldauer: 12 Tracks / 49:38 min.

 Zwar nicht ganz so genial wie ihr letztes Album "Invisible Circles" aber dennoch sehr geil präsentieren sich AFTER FOREVER mit ihrer neusten Scheibe "Remagine". Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass man sich vom Erfolg und Trend der Bands WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH hat anstecken lassen und sich nun vermehrt auf massentaugliche und eingängige Hits konzentriert. Nein, man besinnt sich auf die Stärken der Bands und bietet wie gewohnt viel Abwechslung in der Musik, ausgefeilte Arrangements und ein breites Stilspektrum, das sowohl Prog, Death, Gothic, Symphonic und normalen Metal abdeckt. Vor allem die symphonischen Parts wirken noch authentischer als auf ihren vorigen Alben, hört euch als Beispiel hierzu nur mal den sehr abwechslungsreichen Song "Free of Doubt" an. Der stark rockige und mit modernen Elementen versehene Opener "Come" kann übrigens zu Beginn leicht in die Irre führen, aber gerade dessen klassischer Refrain und symphonische Mittelteil holt den Hörer schnell auf den Boden der Tatsache zurück, dass hier AFTER FOREVER am Werk sind. Gerade NIGHTWISH Fans derer Frühwerke dürften hier begeistert sein. Der erste Hit folgt mit "Boundaries are open", bei dem mich die Anfangsmelodie des Keyboards an irgendeinen anderen Song erinnert, ich meine er müsste von PAIN OF SALVATION sein. Moment mal, schnell prüfen.... ah da isse ja... "One Hour by the concrete Lake". Ähm... ne da isses nicht drauf. Hm, mal "The perfect Element Pt.1" testen... ne.... ne, das isses auch nicht,... ne... Aaaaaah! Da isses: "Reconcillation" hat so ne ähnliche Melodie. Macht nichts, trotzdem sehr geil das Stück, wie gesagt sogar einer der Highlights des Albums! Mit "Living Shields" wirds dafür um einiges epischer, erinnert dabei ein wenig an die guten alten TRISTANIA (und nicht den Avantgarde Schrott den die Norweger mittlerweile fabrizieren!), bevor Sanders seine Grunts auspackt um in den Song ein wenig Kontrast einzubringen. Der nächste Übersong folgt bereits mit "Being everyone", der am ehesten so etwas wie Hitpotential hätte, da er um einiges eingängiger und massentauglicher klingt, als seine anderen Kollegen auf "Remagine". Die Gitarren wurden hier deutlich in den Hintergrund gerückt und dienen eigentlich mehr als Begleitung, während vor allem Floor´s Vocals und die Keyboards hier dominieren. "Attendance" ist der Grund weswegen "Remagine" nicht ganz an "Invisible Circles" heranreicht. Der Song ist an sich nicht schlecht, kommt aber an die Qualitäten der restlichen Songs nicht heran, wobei vor allem der symphonische Part hier dennoch sehr genial klingt. Allerdings hat der Song für mich nur nen Lückenfüllerposten, dessen Aufgabe er zwar ausgezeichnet meistert, aber auch klar macht, dass man auch ohne ihn gut ausgekommen wäre. Dafür folgt mit dem bereits zu Beginn erwähnten "Free of Doubt" ein weiteres Highlight. Vor allem der Kontrast zwischen der schnellen Strophe und dem langsamen Refrain kommen sehr geil, was Floor vor allem mit ihrem Gesang sehr gut rüber bekommen hat. Das man noch abwechslungsreicher sein kann, beweist man gleich danach mit "Only everything", das wieder hervorragend den theatralischen Aspekt vom letzten Album "Invisible Circles" aufgreift. Gerade zu diesem Song könnte ich mir einen Videoclip sehr gut vorstellen. Gerade die Stimmungssteigerung wurde hier perfekt umgesetzt, wobei man hier sogar einige DREAM THEATER Einflüsse durchschimmern lässt. Mit "Strong" haben AFTER FOREVER eine sehr coole Ballade auf dieses Album gepackt, bei dem vor allem die sphärischen Keyboards und verträumten Leadgitarren beachtet werden sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Song als zweite Singleauskopplung sehr gut funktionieren könnte. Sehr gewöhnungsbedürftig klingt zunächst "Face your Demons". Naja, um ehrlich zu sein, fand ich dieses Stück beim ersten Mal richtig Scheiße. Aber dieser Song wächst mit jedem Durchgang, auch wenn dennoch klar wird, dass er sich stilistisch doch stark von den übrigen Songs des Albums abhebt. Bei "No Control" zeigt man sich wieder von der sehr abwechslungsreichen Seite, wobei hier endlich auch mal Gitarrist Bas Maas mit seinen klaren Vocals ran darf und beweist, dass er auch einiges drauf hat. Im übrigen zeigt man hier, dass man seine Hausaufgaben im Prog Bereich eindeutig gemacht hat. Witzigerweise ist in diesem Song Floor kein einziges mal zu hören, was mir seltsamerweise erst beim zweiten Durchgang aufgefallen ist. Dafür sind im abschließenden "Forever" sowohl Bas, als auch Floor zusammen zu hören. Dieser Song dürfte wieder alle AFTER FOREVER Fans glücklich machen. So verhält es sich auch mit dem kompletten Album, denn ich denke mal, dass keiner unglücklich über "Remagine" sein dürfte, wobei mir persönlich "Invisible Circles" einen Tick besser gefällt. Bei anderen kann dies hingegen schon wieder komplett anders ausschauen. Sicher ist auf alle Fälle: AFTER FOREVER haben hier ein Album abgeliefert, dass in seinem Genre deutlich an der Spitze steht!

Die Songs:
01. Enter
02. Come
03. Boundaries are open
04. Living shields
05. Being everyone
06. Attendance
07. Free of doubt
08. Only everything
09. Strong
10. Face your demons
11. No control
12. Forever

Hallo liebe Leser

Hier wieder eine gemischte Auswahl an Reviews :)
Band: Brainstorm
Album: Soul Temptation

BRAINSTORM sind mittlerweile mit ihrer 5ten Langrille "Soul Temptation" bereits auf größtenteils (wenn nicht sogar durchweg) positive Resonanzen gestoßen, was auch in der Chartplazierung an 73ster Stelle resultierte. Wenn wundertŽs, denn dieses Scheibchen ist wohl der bisher beste BRAINSTORM Release ever! Das wird schon beim genialen Opener "Highs without lows" deutlich, der in die gleiche Kerbe wie "Blind Suffering" vom Vorgänger-Album "Metus Mortis" schlägt und einen ebenso genialen hymnischen Refrain besitzt. Mit "Doorway to survive" geht's dann schon ein wenig kräftiger zu und man bekommt im Up-Tempo Doublebass Groove die Riffs um die Ohren geknallt; klingt fast wie Žne Mischung aus IRON MAIDENs "Aces High" und einigen MOTÖRHEAD Elementen. Bei "The Leading" zeigt man sich dafür wieder von der brachialeren Stakkato Riff Seite, was aber durch den rockigeren Refrain aufgelockert wird. Der nächste Song "Nunca nos rendimos" wurde den spanischen Fans gewidmet (was übrigens so viel wie "Wir werden uns niemals aufgeben" bedeutet), die bei den letzten Tourneen wohl deutlich Eindruck bei den Schwaben hinterlassen haben. Dieser Eindruck entlädt sich vor allem im sehr hymnischen und mit genialen Streichern unterlegten Refrain, der wohl vor allem live sehr gut ankommen dürfte (und das nicht nur bei den iberischen Fans!). Zunächst vermutete ich hinter "Fading" eine richtige Herz-Schmerz-Geschichte, doch nach dem Interview mit Andy B.Franck (ich hoffe, dass es so bald wie möglich hier folgen wird!) ließ ich mich eines besseren belehren (Original-Zitat Andy: "Spinnsch?! Des isch doch nit Metal!"). Auf alle Fälle ist dieser Song im Vergleich zum Rest etwas ruhiger ausgefallen und hat auch einige Anleihen an GARY MOOREs "Over the Hills and fay away" (Nein, das Original ist nicht von NIGHTWISH!). Mit "ShivaŽs Tears" folgt auch schon der erste Teil der "Trinity of Lust" Trilogie (welche die Story von "Maharaja Palace" und "Checkmate in Red" fortsetzt), welche mit ihrem orientalischen Touch sehr gut aus der Masse herausstechen und nahtlos in einander übergehen. So folgt auch nach einem kurzen orientalischen Interludium das treibende "Fornever", welches mir aber nicht so sehr gefällt, da es nicht die Qualität der restlichen Songs halten kann. Dafür legt man mit dem Titelstück "Soul Temptation" einen würdigen Abschluss der Trilogie nach. Mit "Dying outside" folgt zugleich auch eine weitere treibende Hymne, welche vor allem erneut im Refrain Akzente setzen kann. Doch BRAINSTORM beherrschen auch den aggressiveren Bereich, was sie mit "To the Head" deutlich beweisen und die Gesamtatmosphäre der CD sehr auflockert! Der Refrain hat meiner Meinung nach irgendwie was JUDAS PRIEST mäßiges, aber dazu braucht es eventuell auch ein bißchen Fantasie. Mit "Rising" folgt auch schon der offiziell letzte Song von "Soul Temptation", welcher allerdings irgendwie für BRAINSTORM untypisch klingt, zumindest in der Strophe und irgendwie sogar etwas nach langsamere und ruhigere IN FLAMES klingt, lediglich mit melodischerem Gesang. Andy, hast du da wieder deine Finger mit ihm Spiel gehabt? Ach, wenn wir es gerade davon haben: Wenn ihr mal den Andy bei 'nem IN FLAMES oder SOILWORK Konzert in den vordersten Rängen bangen seht, sprecht ihn ruhig an und quatscht Žne Runde mit ihm, das freut ihn immer so sehr, hehehe. Für alle Glücklichen, die das DigiPak ihr eigen nennen, gibt es nun noch 2 Möglichkeiten: Entweder man hört sich noch den Bonustrack "Amarillo" an (ja, genau der mit dem Shalala...) oder man schmeißt gleich die Bonus-DVD mit den Konzert des letztjährigen Summer Breeze Auftrittes in den DVD Player und schaut sich dieses (oder den beigefügten Videoclip zu "Highs without Lows") zur Gemüte! Sonstige Floskeln wie "Für Fans von...", "wem melodischer Power Metal gefällt..." oder "Das Album muss man einfach haben" spare ich mir an dieser Stelle, da die meisten BRAINSTORM Fans die neue Scheibe eh schon haben werden. Und die restlichen, die jetzt meinen: "Ach, bei BRAINSTORM verpasse ich eh nix..." werden dafür um so schneller in den nächsten Plattenladen rennen, wenn sie mal in den Genuss gekommen sind die Schwaben live erleben zu dürfen oder wenn sie sich den Video- / MP3-Clip oder was weiß ich was einverleibt haben. Bis dahin heißt es: "¡Nunca ríndase!" (Ich hoffe, der Google-Translator hat das auch richtig übersetzt!)
 
Band: Insomnium
Album: Above the Weaping World

Wieder einmal sind 2 Jahre vergangen und erneut liefern die Finnen von INSOMNIUM mit "Above the weeping World" ein wahres Hammerwerk ab, das zwar ihre letzte Scheibe "Since the Day it all came down" nicht übertrifft, aber immerhin damit gleichzieht, was ja auch keine leichte Aufgabe war, da die Latte gewaltig hochgelegt wurde. Was der Band erneut sehr gut gelingt ist es Stimmungen und Gefühle in musikalischer Form auszudrücken, was leider nicht wirklich viele schaffen. Hier fallen mir besonders oft OPETH und DISILLUSION ein. Hört euch nur mal den mächtigen Schluss von "The Killjoy" an, dann wisst ihr glaube ich was ich meine. Doch beginnen wir lieber mit dem gewaltigen Intro "The Gale", dass sich von Beginn an immer mehr zu einem gigantischen Klimax steigert, dass die Stimmung bei der Entstehung dieses Songs sehr gut wieder spiegelt - man schrieb dieses Stück während draußen ein Sturm tobte. Das darauf folgende Stück macht zwar einerseits deutlich, dass hier unverkennbar INSOMNIUM am Werke sind, aber auch aggressivere Elemente Bestandteil ihrer Musik geworden sind. So erinnern mich einige Parts sogar etwas an die Schweden DARK TRANQUILLITY. Erneut wie ein Sturm fegt "Drawn to Black" aus den Boxen, der in gewohnter Manier eine intensive und dichte Atmosphäre erzeugt. Vor allem die Akustikparts fügen sich hervorragend in das Gesamtgerüst ein. Bereits jetzt wird deutlich, dass dabei kein einziger Song in irgendeiner Art und Weise konstruiert klingt geschweige denn einen Part enthält, der irgendwo nicht reinpassen könnte. Sehr düster und ruhig beginnt "Change of Heart", der sich zu einem massiven Gefühlssturm empor bäumt um dann mit solch elegischen Textphrasen wie "Different from the start / Fate that never was written in the stars / Led to a change of hearts" die Emotionen noch mehr mit der Musik zu binden. Vor allem hier kommen leichte Parallelen zu alten ANATHEMA auf. Und vor allem hier ist es auch, wo die verschiedenen Klangschichten zum Ende hin eine enorme Intensität erreichen die schlagartig aufgelöst wird. "At the Gates of Sleep" erinnert mich vielmehr an alte AMORPHIS, wobei sich dabei zu "Tales from the 1000 Lakes" noch gesellig die beiden IN FLAMES Gebrüder "Whoracle" und "The Jester Race" hinzusetzen. Doch so eingängig wie es nun scheinen mag ist der Song gewiss nicht, denn auf knapp 7 Minuten wurde ein äußerst epischer und abwechslungsreicher Song kreiert, der aufgrund seiner Komplexität eventuell 2, 3 Durchläufe mehr braucht um ihn lieb zu gewinnen. "The Killjoy" zeigt sich da wesentlich direkter und stellenweise sogar postiver als die ansonsten äußerst melancholischen und düsteren Stücke von INSOMNIUM. Bedrückender präsentiert sich hingegen "Last Statement", eigentlich schon fast modern, wobei hiermit erneut deutlich wird, dass die Finnen an Aggression gewonnen haben. Dies verbindet sich allerdings hervorragend mit den typischen elegischen Elementen und den Akustik Parts, die im Laufe des Songs auftauchen. Gedanken an die Landsmänner RAPTURE und ältere KATATONIA kommen erneut auf und festigen sich. "Devoid of Caring" ist eigentlich der Song, der am meisten von den übrigen abweicht und anfangs am stärksten nach IN FLAMES klingt, sich im Laufe des Songs aber zu einer sehr eigenständigen Nummer entwickelt und gerade gegen Ende zuerst durch majestätische und wenig später äußerst traurige Elemente brilliert! Das beste und längste haben sich INSOMNIUM erneut bis zum Schluss aufgehoben: Das 10 minütige "In the Groves of Death" kann man unmöglich gleich beim ersten Durchlauf erfassen und auch wenn der Song ungewohnt direkt und einfach beginnt, glaubt mir, er ist es nicht, was im Laufe des Songs klar wird. Noch einmal lassen sowohl ANATHEMA (eine Melodie am Anfang erinnert mich sogar ein wenig an "Fragile Dreams" vom "Alternative 4" Album) und KATATONIA grüßen, doch ist dies nur ein kleiner Teil von dem, was INSOMNIUM uns hier vorsetzen. Die Kunst bei solch überlangen Songs ist es ja immer wieder keine Langeweile aufkommen zu lassen. Mein Kompliment, das ist den Finnen gelungen, denn "In the Groves" of Death" bleibt von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend!

Wie anfangs bereits geschrieben konnten die Jungs zwar ihre letzte Scheibe nicht übertreffen, aber immerhin mit ihr gleich ziehen, was schließlich auch nicht gerade eine leichte Aufgabe war. Fans von oben genannten Bands sollten auf alle Fälle zugreifen, denn gerade Anhänger von Acts wie OPETH, DISILLUSION, DARK TRANQUILLITY, IN FLAMES und Konsorten werden hier sicherlich ihre wahre Freude daran haben!
Hallo liebe Leser

Hier wieder eine gemischte Auswahl an Reviews :)

 
Band:

ALL THAT REMAINS

 
Titel: Overcome  
Label: Prosthetic  
Stil: Metalcore
VÖ:  16.09.2008
Spieldauer: 11 Tracks / 36:49min.

ALL THAT REMAINS haben sich mittlerweile dank dem nach wie vor anhaltenden Erfolg des Metalcore einen sehr guten Namen erspielt, wobei das auch wohl daran liegen dürfte, dass man sich von Album zu Album qualitativ immer weiter entwickeln konnte! So ist mit ihrem vierten Album "Overcome" dem Fünfer ein wirkliches Meisterstück gelungen, das vor lauter Hammertracks zu platzen droht. Schon der Opener "Before the Damned" - ein Brachial Hammer vor dem Herrn - war Sahne, aber das darauffolgende "Two Weeks" ist der absolute Überhit, der eigentlich viel zu früh kommt. TRIVIUM lassen hier grüßen, wobei mich der Refrain wiederum stark an das ENGEL Debutalbum erinnert. Doch auch die übrigen Tracks fallen kaum merklich im qualitativen Niveau ab, so dass letztendlich wirklich keine nennenswerten Mängel festzustellen sind.

Bei Songs wie "Forever in your Hands" oder "Chiron" (ebenso ein Oberhammer!) wird übrigens schnell deutlich, dass vor allem 2 Personen in ALL THAT REMAINS die Fäden ziehen und dies auch deutlich bemerkbar ist, denn zum einen hat Frontmann Philip Labonte eine äußerst variable Stimme, die wirklich sowohl aggressive Shouts als auch cleane Vocals sehr gut beherrscht, zum anderen hat Hauptsongwriter und Leadgitarrist Oli Herbert ein talentiertes Hähnchen für herausragende und unbeschreiblich geniale Soli, Licks und Melodien, wobei er sich hier hinter Größen oder Gitarren Assen wie THE BLACK DAHLIA MURDER, UNEARTH, TRIVIUM oder KILLSWITCH ENGAGE nicht zu verstecken braucht! Im übrigen hat man hier mit "Believe in Nothing" noch eine sehr gute NEVERMORE Coverversion eingespielt, die das Album sehr gut abrundet. Für Fans stellt "Overcome" auf alle Fälle einen absoluten Pflichtkauf dar!

Die Songs:
01. Before the Damned
02. Two Weeks
03. Undone
04. Forever In Your Hands
05. Chiron
06. Days Without
07. Song for the Hopeless
08. Do Not Obey
09. Relinquish
10. Overcome
11. Believe In Nothing (Nevermore Cover)

 

 
Band: SOLAR DAWN
Titel: Equinoctium
Label: Mighty Music
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  Mai 2002
Spieldauer: 8 Tracks / 34:43 min.

Es gibt wieder mal etwas frischen Wind aus Schweden. Dies soll jetzt nicht ein Wetterbericht werden für Skandinavien Urlauber, sondern vielmehr der Lobgesang an eine Nostalgiereise zurück zu der Zeit als man bei schwedischem Melodic Death Metal noch Bands wie EXCRETION, EUCHARIST, UNANIMATED und AT THE GATES im Sinne hatte. Dieser Musik haben sich die Elchtöter von SOLAR DAWN verschrieben und huldigen diese auch vom ersten bis zu letzten Song. Schon der Opener "Deicidal Beliefs" kracht nach  guter alter EUCHARIST Manier aus den Boxen, wobei vor allem der klare Gesang im Refrain dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Bei "Punished by Silence" zollt man wohl eher den Landsmannen von AMON AMARTH Tribut, da das Hauptriff 1A nach "Victorious March" klingt, doch scheißegal dass die Idee geklaut klingt, der Song rult!!! Wieder etwas heftiger geht es bei "Spellbinder" zu, erinnert das Stück doch auch ein wenig an AT THE GATES und gelegentlich auch an CEREMONIAL OATH, vor allem was den Gitarrenlick beim Refrain angeht! "Deep in Mourning" ist dafür deutlich ruhiger bzw. langsamer ausgefallen mit deutlichen Parallelen zu alten IN FLAMES. "Artistic Blasphemy" drückt wieder mehr wuchtig nach vorne weg, mit genial eingängigem Gitarrenriff bei der Strophe! Etwas moderner klingt hingegen "Vulturous Need", wobei mich die verträumte Gitarrenmelodien gelegentlich sogar an OPETH erinnern, der Rest allerdings eher thrashiger ausgefallen ist. Ähnlich bleibt es auch bei "Broken Winged", jedoch lässt hier die qualitative Leistung bei der Strophe ein wenig zu wünschen übrig, auch wenn der Refrain mehr als nur genial ist und an das Hammerstück "Sweet Tragedy" von CEMETARY erinnert (Kennt das überhaupt noch jemand?)! Nochmal ganz nach alter Schule werden wir mit dem letzten Song "Autumns" verabschiedet, nochmal versehen mit einer Melodie, die sie EXCRETION oder AMON AMARTH auf ihrer Debut-Mini CD nicht besser hin bekommen hätten. Wer bei aktuellen Bands wie SOILWORK, IN FLAMES, DARKANE oder DARK TRANQUILLITY den alten Göttern nach weint und sich öfters wehmütig an die frühen 90er erinnert, sollte hier nicht lange zögern sondern sofort zugreifen, da hier all das geboten wird, was das Schweden Tod Herz der alten Schule begehrt! 

Die Songs:

1. Deicidal Beliefs
2. Punished By Silence
3. Spellbinder
4. Deep In Mourning
5. Artistic Blasphemy
6. Vulturous Need
7. Broken-Winged
8. Autumns
Band:     HELLOWEEN
Titel:     Gambling with the Devil

Label:     SPV / Steamhammer
Stil:     Power Metal     
VÖ:      26.10.2007
Spieldauer:     12 Tracks / 57:33 Min.

Die Kürbisköpfe von HELLOWEEN melden sich gerade mal 2 Jahre nach ihrem letzten Album „Keeper of the seven Keys – The Legacy“ mit ihrem neuen Studiowerk „Gambling with the Devil“ zurück. Zwar war der Vorgänger an sich nicht schlecht, ließ aber letztendlich mit einigen halbgaren Nummern doch einen faden Beigeschmack zurück. Mit der neuen Langrille schaut dies aber anders aus, denn die Jungs um Andi Deris und Michael Weikath haben ordentlich rangeklotzt und eines der stärksten Alben der letzten 10 Jahre eingetrümmert. Könnte mitunter vielleicht auch daran liegen, dass sich die Fischköppe mit den beiden nicht mehr so frischen Neuzugängen Dani Löble an den Drums und Sascha Gerstner an der zweiten Gitarre mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt haben.
Das wirkt sich somit auch merklich auf die Songs aus. Nach dem Intro „Crack the Riddle“, bei dem kein Geringerer als Biff Byford von SAXON als Gastsprecher verpflichtet werden konnte geht es auch gleich mit der Brachialnummer „Kill it“ weiter, bei der zunächst vor allem Sänger Andi Deris positiv in Erscheinung tritt, da er hier die enorme Variabilität seiner Stimme sowie das ganze Volumen präsentiert. Musikalisch erinnert die Nummer etwas an „Push“ vom „Better than raw“ Album. Weiter geht es mit dem sehr melodischen „The Saints“, dass mich ein wenig an das „Master of the Rings“ Album und zugleich auch an „March of Time“ von „Keeper of the seven Keys Pt.2“ erinnert. Sehr geil mit coolem Mitsing Refrain und noch genialerem Instrumental Mittelpart, der massig geile Melodien, furiose Soli und Twin-Leads enthält. Der absolute Megahammer! Als nächstes folgt mit „As long as I fall“ die erste Singleauskopplung, zu der übrigens auch ein Videoclip gedreht wurde! Wenn es um Parallelen geht, würde hier am ehesten „If I could fly“ vom „The Dark Ride“-album passen, allerdings nicht ganz so düster, aber doch so eingängig, mit einem relativ sehr modernen Touch. Ein weiteres Highlight ist „Paint of a new World“, eine von der Basis her relativ old schoolige Nummer mit brachialem Riffing und geradlinigem Arrangement, das mehr auf den Punkt geht, als die vorigen Songs und somit auch für mehr Abwechslung sorgt. Als weitere Single Auskopplung würde sich auch „Final Fortune“ eignen. Dieser Track fängt meiner Meinung nach hervorragend die Atmosphäre der alten HELLOWEEN (Kiske Ära) sowie auch der neuen HELLOWEEN (Deris Ära) ein und kombiniert sie zu etwas neuem, fast sogar noch besseren. Geil!
„The Bells of the 7 Hells“ eröffnet ein dreiteiliges Epos, welches das Hauptthema des Albums – „Gambling with the Devil“ – zusammenfasst. Diese Nummer enthält einige recht thrashige Elemente, die mich in wenig an ANNIHILATOR erinnern, schlägt aber einen guten Bogen zu sehr ruhigen Passagen, was vor allem im Mittelpart am besten zur Geltung kommt. „Fallen to Pieces“ präsentiert sich von einer sehr symphonischen Seite, die im Kontrast zur eher modernen, balladesken Strophe steht. Im Refrain kommt einem dann von der Instrumentierung her irgendwie NIGHTWISH oder auch WITHIN TEMPTATION in den Sinn. Beendet wird die Trilogie mit „I.M.E.“ (was auch immer das heißen mag), einer coolen Mid-Tempo Nummer, die ebenfalls einen leichten modernen Touch innehat.
 
„Gambling with the Devil“ wäre eigentlich nahezu perfekt, wäre da nicht „Can do it“, einer absolut cheesy Schmalz-Fun-Nummer, die vor allem durch das Klavier und die Synthie-Streicher sich selbst zum absoluten No Go degradiert. Songs wie „Rise and Fall“, „Perfect Gentleman“ oder “Livin' Ain't No Crime” mutieren dazu plötzlich zu Übernummern! Glücklicherweise wird mit „Dreambound“ eine astreine HELLOWEEN Nummer geboten, die wieder das Ganze ins Lot bringt. Vor allem die Soli sind hier wieder absolut sagenhaft und man merkt, dass das Loch, das Roland Grapow hinterlassen hat mehr als würdig gestopft wurde! Abgeschlossen wird das Album von „Heaven tells no Lies“, was sich als ebenfalls sehr flotte Melodic Nummer herausstellt.
Die Produktion aus dem eigenen Mi Sueno-Tonstudio auf Teneriffa ist ebenso amtlich ausgefallen, kein Wunder, saß schließlich Charlie Bauerfeind erneut hinter den Reglern. Das Cover wurde, wie auch schon bei „Keeper Of The Seven Keys - The Legacy & Live On 3 Continents” von Martin Häusler entworfen, weswegen das Artwork leicht futuristisch ausgefallen ist.
 
Klar ist, HELLOWEEN manifestieren immer mehr den Ruf, dass auch nach etlichen Jahren noch immer mit den Kürbisküpfen zu rechnen ist und nachdem sich die „Konkurrenz“ wie z.B. RUINNING WILD (Angelo Sasso ist kaputt gegangen), BLIND GUARDIAN (irgendwo far beyond verloren), RAGE (nur noch halbgare Veröffentlichungen) oder EDGUY (ab ins Kommerz Lager) massenhaft selbst ausknockt steht der Rückkehr zurück an die Spitze des deutschen Power Metals, wo sie dann bald zusammen mit GAMMA RAY und BRAINSTORM die heilige Dreifaltigkeit bilden, nichts mehr im Weg!
 
Die Songs:
  1.     Crack The Riddle
  2.     Kill it
  3.     The Saints
  4.     As long as I fall
  5.     Paint Of A New World
  6.     Final Fortune
  7.     The Bells of the 7 Hells
  8.     Fallen to Pieces
  9.     I.M.E.
  10.     Can Do It
  11.     Dreambound
  12.     Heaven Tells No Lies
Bilder selbstaufgenommen im Januar 2008 in Karlsruhe
Hallo liebe Leser

Hier mal eine etwas ungewöhnlichere Band,... sie stammt aus Israel (nein nicht Orphaned Land oder Salem) sondern Amaseffer. Am Gesang Mats Leven, den manch einer von Abstract algebra, Therion oder At Vance kennt. Here we go:

 
Band: AMASEFFER
Titel: Slaves for Life
Label: InsideOut
Stil: Symphonic Prog Power Metal  
VÖ:  06.06.08
Spieldauer: 10 Tracks / 77:44 min.

ORPHANED LAND Fans aufgepasst; wenn ihr ebenso deren “Mabool” Album vergöttert gibt es hier ein neues Schmankerl für euch! Aus Israel kommt nun mit AMASEFFER eine weitere viel versprechende Band, die mit „Slaves for Life“ den ersten Teil ihrer Konzepttrilogie veröffentlichen, bei dem sie sich inhaltlich dem alten Testament widmen!
Als Gastsänger konnte man hierzu Mats Leven (THERION, KRUX, ABSTRAKT ALGEBRA und AT VANCE) am normalen Gesang, Kobi Farhi (ORPHANED LAND) am orientalischen Gesang und Angela Gossow (ARCH ENEMY) am aggressiven Gesang verpflichten, was alleine auf dieser Ebene eigentlich schon viel Abwechslung verspricht! Doch darüber hinaus ist auch die Musik hier ein mehr als wesentlicher Bestandteil und auch hier gibt es nur positives zu berichten. Fans von ORPHANED LAND, neuen KAMELOT oder SAVATAGE können sich freuen, dass hier eine weitere Combo sich in deren Reihen einreiht, Konzeptalben der höchsten Qualitätsstufe abzuliefern; und wenn man bedenkt, dass dies hier das Debutalbum von AMASEFFER ist, dann ist es sogar noch um so erstaunlicher.
Thematisch wird im ersten Teil die Verfolgung der Juden, die Geburt Moses, sowie die anstehende Flucht aus Ägypten behandelt, welche auch musikalisch sehr gut umgesetzt wurde und dabei über weite Strecken sogar schon fast an eine Mischung aus Hörspiel und Musical erinnert!
Nach dem einleitenden Intro geht es auch richtungweisend mit dem Titelsong „Slaves for Life“ los, der sehr mächtig und episch beginnt. Die Stimme von Mats Leven fügt sich sehr gut in das Gesamtkunstwerk ein und passt dabei sehr gut zu der Musik von AMASEFFER. Das wird bei dem darauf folgenden, übergenialen „Birth of Deliverance“ noch mehr unterstrichen. Vor allem die Textzeilen “Be silent my child, be silent my child, your tender cry, visions in your eyes – and I won't let go, no I won't let go, embracing you my child, stay with me!” gehen wirklich mächtig unter die Haut und lassen einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Bei dem eher bedrohlicheren 12 minütigen Stück „Midian“ darf dann auch ARCH ENEMY Fronterin Angela Gossow ihr Bestes geben und das kann man wörtlich nehmen, denn meines Erachtens ist dies die bis dato beste Performance der Exil-Deutschen. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie da singt, hätte ich sie gar nicht erkannt. Im Anschluss wird mit „Zipporah“ eine wirklich stimmungsvolle Ballade geboten, die mich ein wenig an das Lagerfeuer-Stück in dem Fatih Akin Film „Im Juli“ erinnert. Sehr genial auf jeden Fall! Ein weiterer Höhepunkt wird mit „Burning Bush“ geboten, der vor allem die Geschichte noch weiter voran bringt und im Selbstzweifel Moses gipfelt. Am progressivsten von allen Stücken präsentiert sich „The Wooden Staff“, wobei die erste Hälfe bei manch einem eventuell für Langeweile sorgen kann, da hier zu untermalender Musik lediglich die Geschichte weiter erzählt wird. Dafür wird es im darauf folgenden „Return to Egypt“ sehr folkloristisch. Hätte auch gut als Soundtrack zu den Tempelszenen im Film „Die Mumie“ oder „The Scorpion King“ gepasst. „10 Plagues“ zeigt sich sehr majestätisch und episch, wobei zu Beginn das Stück längst nicht so düster dargestellt wird, wie man vielleicht vermutet. Erst im letzten Drittel wird die Atmosphäre dem düsteren Thema angepasst. Als Rausschmeißer wird mit „Land of the Dead“ ein symphonisch angehauchter Schluss geboten, der die epische Seite des Albums noch mal hervorragend unterstreicht. Vor allem die Chöre sind hier wirklich sensationell ausgefallen und stechen meilenweit aus der Masse hervor! Viele Bands verheizen als letztes Stück oftmals ihre schwächste Nummer – AMASEFFER haben hier allerdings ein weiteres Highlight platziert!
AMASEFFER haben hier mit „Slaves for Life“ ein wirklich beeindruckendes Debutalbum abgeliefert, dass Lust auf mehr macht! Um so erfreulicher ist dabei natürlich die Tatsache, dass die beiden Nachfolgealben nicht allzu lang auf sich warten lassen sollen. Wir dürfen hier auf alle Fälle sehr gespannt sein!  

Die Songs:

01. Sorrow
02. Slaves for Life
03. Birth Of Deliverance
04. Midian
05. Zipporah
06. Burning Bush
07. The Wooden Staff
08. Return To Egypt
09. Ten Plagues
10. Land Of The Dead

In Bälde kommt ja das neue Kreator Album "Phantom Antichrist" auf den Markt. Anlässlich dessen veröffentliche ich hier nun ein Interview, dass ich im November 2006 mit Frontmann Mille geführt habe:
 
Seit über 20 Jahren aktiv, sind KREATOR immer noch eine Macht, sowohl auf ihren Alben als auch auf der Bühne. Dies beweist erneut "Enemy of God", ein Hammeralbum, das nochmals mkit einer zusätzlichen Bonus-DVD veröffentlicht wurde. Was hier ursprünglich geplant war und letztendlich drauf enthalten ist verriet uns Frontmann und Gründer Mille Petrozza im Interview...



Hi Mille, hier SasH vom Ancient Spirit Mag. Na, alles in Ordnung bei euch? Was gibt´s Neues?


Nicht viel....Regen! Herbst! Das übliche eben um diese Jahreszeit

Erstmal Glückwunsch zu eurer Neuauflage zu „Enemy of God" inklusive der herausragenden DVD! Allerdings war ich etwas verwundert, da es ursprünglich ja hieß, dass ihr so was ähnliches wie bei „Hallusinative Comas" machen wolltet, wo fast jeder Song nen Videoclip bekam. Wieso hat sich das jetzt geändert?

Wir hatten echt Probleme den Vorstellungen einiger der Regisseure gerecht zu werden und so haben wir schnell von der Idee absehen müssen. Schade eigentlich.... Ursprünglich wollten wir das Album nur als 5.1 Mix noch einmal neu veröffentlichen, davon sind wir aber schnell abgekommen, da das schnell als Fanverarsche angesehen worden wäre. Als die Idee mit den Clips leider nicht klappte, haben wir uns schnell nach Alternativen umgesehen. Da uns die Wacken Aufnahmen gut gefielen, wollten wir diese natürlich niemandem vorenthalten, dazu noch 3 Clips von der Rockpalast Aufzeichnung, die Videoclips, der 5.1. Mix, die Making ofs... ich denke letztendlich kann sich eigentlich keiner hier beklagen. Schließlich wollen wir den Fans auch was für ihr Geld bieten, ich weiß ja selbst wie das ist.

Wie wolltet ihr die ursprüngliche Idee eigentlich umsetzen? Welche Regisseure waren allesamt im Gespräch?

Wir haben  mit Jörg Buttgereit, Christoph Schlingensief, Fatih Akin, Richard Kern und Niels Ruf bereits Kontakt gehabt. Wobei wir mit Ruf, Buttgereit und Kern sogar schon tiefere Gespräche führten und Konzepte zusammen ausgearbeitet, doch leider wurden die stellenweise auch wieder verworfen. Kern hatte ja Anfang der 80er diesen abgedrehten Undergroundfilm namens „Cinema of Transgression“ gedreht, der mir sehr gefallen hat. Allerdings haben wir schnell gemerkt, dass es schwierig ist, so ein Projekt umzusetzen und zu kontrollieren, weswegen wir dann bald von dieser Idee abgesehen haben. Allerdings war uns klar, als wir die Wacken Aufnahmen gesehen haben, dass wir die unbedingt veröffentlichen müssen!

Da haste Recht! Auch so ist die DVD nämlich sehr fett ausgefallen. Vor allem der besagte Wacken Auftritt gefällt mir sehr gut. Gerade die Grobkörnigkeit des Bildes lässt das Ganze wie einen Videoclip wirken; hat was leicht surreales! Vor allem passt es meiner Meinung nach sehr gut zu eurer Musik! War dies von euch so geplant oder kam die Idee nachträglich vom Regisseur?

Danke! Sehe ich genauso! Die Idee kam von mir, da ich diesen Look auch sehr passend finde und mir diese Fernsehästethik gar nicht gefällt! Es gab aber auch schon Stimmen, die meinten, dass sie die Bildqualität durch die Grobkörnigkeit als minderwertig empfinden. Na ja.... . Wir sehen das ganze als visuelles Konzept an, da unsere Videos ja oftmals ebenso grobkörnig gedreht werden.
 

Weswegen ist der Rockpalast Auftritt eigentlich nicht komplett drauf? Wie ich hörte habt ihr doch dafür extra die Rechte gekauft, oder?

Ich mag diese Fernsehästethik nicht so sehr, außerdem hätten sich dann Songs wiederholt und ich hatte zur Zeit des Drehs auch einige Kilos zu viel, hehehe. Zudem wollten wir das auch nicht übertreiben, schließlich sollte auch die Qualität von Bild und Sound nicht darunter leiden. Als kleines Schmankerl hat’s gereicht, mehr hätte ich allerdings doch irgendwie als langweilig empfunden.

Neben dem bereits bekannten Videoclip zu „Impossible Brutality" gibt es noch 3 weitere Neue, lass und doch mal noch über die reden. „Enemy of God" ist wirklich sehr geil geworden, hat was „Exorzist"-mäßiges. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Die Idee hatte Jörn Heitmann und ich finde es ist auf jeden Fall unser stärkstes Video bis jetzt, mit dem wir auch Heavy Rotation auf MTV USA bekommen haben. Sogar das deutsche MTV hat den Clip bei sich in der Sendung „Rockzone“ aufgenommen. Das Video ist Jörn´s Interpretation des Songs und drückt seiner Ansicht nach Rebellion aus! Wir wollten mit Jörn Heitmann schon seit längerem ein Video drehen, zu mal wir das generell gerne machen. Diesmal hat es glücklicherweise geklappt.
 

„Dystopia" finde ich, obwohl ich mich doch als recht offene Person betrachte, etwas strange. Erinnert mich an Pokemon Anime on Crack of Death… Vor allem diese Harpunen Spermien fand ich irgendwie albern… Welche Bedeutung steckt hinter dem Ganzen, vielleicht verstehe ich´s dann etwas besser, hehe?

Auch diese Idee kam vom Regisseur Kai Völpel. Dieser Clip ist noch ein Überbleibsel unserer ursprünglichen Idee mit den verschiedenen Videoclips. Aber du hast Recht, das Video ist schon Gewöhnungsbedürftig, das gefällt sicherlich nicht jedem, mir gefällt es allerdings sehr. Ich finde es deswegen klasse, da es sich sehr gut am Text orientiert. Ein Mensch bekommt eine Gehirnwäsche und verliert sich selbst und auch seine Ideale um in einen sinnlosen Krieg zu ziehen.

Der Contest Gewinner Julien Humbert-Droz hat bei „Dying Race Apocalypse" ja ganze Arbeit geleistet! Wirkt sehr professionell, vor allem ist die Story sehr cool! Was hat euch besonders an dem Clip gefallen? 

Dass sich Julien wirklich Gedanken gemacht hat und seine eigene Version der Geschichte kreiert hat. Ich finde das Video äußerst charmant! Es gab ja noch eine Unmenge an weiteren Versionen von den Fans, auch viele weitere die wirklich sensationell waren, aber das von Julien hat uns deutlich am besten Gefallen. Wir fanden es toll, wie sich unsere Fans Gedanken dazu gemacht haben, den Song visuell umzusetzen.

Ich finde es etwas schade, dass gerade mein Lieblingssong „Voices of the Dead" nicht mit dabei ist. Welche Songs standen denn zum Schluss alle zur Debatte?

Oh, auch ich finde das schade, denn bei „Voices of the Dead“ handelt es sich auch um einen meiner Lieblingssongs von diesem Album! Wir mussten uns aber auch irgendwann entscheiden und da fiel dieser leider raus.... Eventuell werden wir aber auf irgendeine Art und Weise noch mal ein oder zwei Fanbeiträge veröffentlicht werden. Mal schauen, was sich da ergibt.

Bereits auf der Digipak Version zu „Enemy of God" gab es eine sehr coole Bonus-DVD mit u.a. 2 weiteren Live-Clips zu „Phobia" und „Violent Revolution", sowie einem Making of zum Album. Jetzt mal ehrlich: Welche Schätzchen lagern bei euch noch im Keller und warten darauf veröffentlicht zu werden?


Da gibt es noch so einiges, hehehe. Eines kann ich dir allerdings verraten: Wir arbeiten zur Zeit grob an einer Dokumentation über unser Berlin Konzert kurz nach dem Mauerfall. Allerdings kann das noch eine Weile dauern, bis sie veröffentlicht wird.

Beim diesjährigen Summer Breeze habt ihr verkündet, dass der Gig ebenfalls aufgezeichnet wird. Wann kann man hier mit einem Release rechnen?

Aus Zeitgründen konnten wir leider keine der Aufnahmen vom Summer Breeze mehr verwenden. Allerdings planen wir das Material aber in jeden Fall noch zu veröffentlichen! Keine Angst, hehehe.

Da SODOM ja zu euren engen Freunden zählen würde mich eure Meinung zu deren Doku DVD „Lords of Depravity Pt.1" interessieren…

Oh, die ist wirklich Klasse geworden! Absolutes Referenzwerk! Es wäre auch zu überlegen, ob wir nicht auch mal so etwas aufziehen sollten, allerdings wäre das im Moment nicht in Betracht zu ziehen.

Habt ihr eigentlich schon wieder Ideen für ein neues Album gesammelt?

Ich sammle momentan Riffs und erste Songideen! Zudem denke ich mir auch Songtitel aus. Die meisten Ideen notiere ich mir immer auf Blocks, da steht schon ne Menge drauf, hehehe. Wir werden auf alle Fälle versuchen „Enemy of God“ zu überbieten. Auf alle Fälle wird das Material brutal!!

Any last Wordz or Greetingz

Danke für die Worte des Lobes, so zahlreich!


Bildquelle: selbst aufgenommen!

Band:  NIGHTWISH 
Titel:  Wishmaster  
Label: Drakkar Records   
Stil: Power Metal  
VÖ:  2000
Spieldauer:  11 Tracks / 53:39 min. 

Viele warteten sehr gespannt auf dieses Album, welches quasi den Entscheidungspunkt ein jeder Band darstellt, nämlich das dritte. Doch im Falle von NIGHTWISH sollte dies kein allzu großes Problem darstellen, denn die Finnen lieferten mit „Wishmaster“ ein weiteres Meisterwerk ab. Die Songs klingen allesamt frischer als auf „Oceanborn“, aber dennoch ist die bandeigene Linie erkennbar. Auch weiterhin dürfen wir uns über den klassisch beeinflussten Power Metal erfreuen, uns von der hypnotisch lieblichen Stimme von Tarja bezaubern und von den sanft süßen Melodien die Gehörgänge liebkosen lassen. Ich finde es einfach nur faszinierend, wie der Finnen-Fünfer innerhalb eines so kurzen Zeitraumes, ein dermaßen anspruchsvolles Album aus den Hemdärmeln schütteln, ohne dabei eine einzige Schwachstelle vorzuweisen. Dabei bleiben die Songs sehr abwechslungsreich, wie z.B. der gewohnt starke Opener „She is my Sin“, das kraftvolle „Wanderlust“, das bezaubernd schöne „Come cover me“, das atmosphärisch-romantische „Two for Tragedy“, der bombastische Titelsong „Wishmaster“, das eher midtempolastige rockige „Bare grace Misery“, das mehr im Up-tempo-Bereich angesiedelte „Crownless“ oder das experimentelle 8 ½ minütige „Fantasmic“, die 11 Songs auf „Wishmaster“ lassen nicht einmal ansatzweise Langeweile aufkommen. Zwar sind auf der nun mittlerweile dritten Scheibe keine Songs des Kalibers „Sacrament of Wilderness“ wie auf deren Zweitling „Oceanborn“ vorhanden, aber dafür haben die neuen Stücke andere Qualitäten, die darüber locker hinweg trösten. „Wishmaster“ ist, wie auch „Oceanborn“, ein Album, welches man einfach in seiner Sammlung haben muss, sonst ist sie einfach nicht komplett. Ein weiterer Klassiker voller zeitlos schöner Musik.

1.  She is my Sin 
2.  The Kinslayer
3.  Come cover me
4.  Wanderlust
5.  Two for Tragedy
6.  Wishmaster
7.  Bare grace Misery
8.  Crownless
9.  Deep silent complete
10. Dead Boy´s Poem
11. FantasMic

CD Review Sodom "Sodom"

23. August 2012
Band: Sodom - Titel: Sodom
Label: Steamhammer / SPV
Stil: Thrash Metal 
VÖ: 21.04.06
Spieldauer: 11 Tracks / 57:09 min.
 
SODOM waren in meiner Jungend-Zeit ein bedeutender Faktor für meine musikalische Weiterentwicklung. Es dürfte mittlerweile ca. 14 - 15 Jahre her sein, seit ich das erste Mal Kontakt mit Tom Angelripper und Co. hatte und ich zum ersten Mal ich mir die "Better off Dead" Scheibe anhörte. Leider konnte mich das musikalische Schaffen des Gelsenkirchen Trios ab Mitte der 90er nicht mehr so sehr begeistern, da spätestens ab "Masquerade in Blood" mir die Sache zu punkig und uninspiriert wurde. Während man aber bei "M-16" wieder bemerken konnte, dass man wieder an Kraft gewinnt, hat man nun mit "Sodom" spätestens wieder zu alten Glanzleistungen aufgeschlossen. Meine Damen und Herren, diese Scheibe hier ist würdig zusammen mit "Persecution Mania", "Agent Orange", "Better off Dead" und "Tapping the Vein" in ein Regal gestellt zu werden! SODOM sind besser denn je, das ist auf alle Fälle sicher. Es hat mich allerdings auch ziemlich verwundert, dass das Trio so ein saustarkes Album abgeliefert hat, denn damit hätte ich nie mehr im Leben gerechnet, auch wenn die DVD "Lords of Depravity" wirklich genial geworden ist und seinesgleichen sucht! Lediglich "Axis of Evil" erreicht nicht ganz die Qualitäten der übrigen Songs, aber dafür folgt danach mit "Lords of Depravity" einer der brachialsten SODOM Songs der letzten Jahre! Das erstaunlichste ist aber, dass "Sodom" so abwechslungsreich ausgefallen ist. Bereits der Opener "Blood on your Lips" zeigt alleine Tom´s Gesang vielseitiger denn je und gleich im Anschluss hat man mit "Wanted Dead" einen der technischsten Songs überhaupt in der Geschichte der Band abgeliefert, während "Buried in the Justice Ground" dafür um so rockiger ausgefallen ist. Mit "City of God" ist SODOM allerdings das Paradestück schlechthin gelungen, vor allem die Gitarren im Refrain sind wirklich nur noch genial! Was für ein geiles Riff, das auch aus den Glanzzeiten des Melodic Death Metals stammen könnte. Auch der sehr abwechslungsreiche Rausschmeißer "The Enmy inside" ist verdammt geil ausgefallen. Das Beste an "Sodom" ist allerdings die sehr authentische Atmosphäre und der mehr als passende Sound, der einer Thrash Scheibe einfach gerecht wird, denn so muss es klingen. Dies heißt nicht glatt polierte Sounds und getriggerte Drums, sondern einfach 100%iger Metal, wie in glücklicherweise wieder mehr Bands für sich entdecken. Fakt ist: Das hier war bis zum Erscheinen des Albums "In War and Pieces" die beste SODOM Scheibe in dieser Besetzung, da besteht kein Zweifel! Fans von wahrem Thrash sollten sich dieses Album auf alle Fälle zulegen.
 
Die Songs:
01. Blood on your lips
02. Wanted dead
03. Buried in the justice ground
04. City of god
05. Bibles and guns
06. Axis of Evil
07. Lords of depravity
08. No captures
09. Lay down the law
10. Nothing to regret
11. The enemy inside
 
Band: THE PROVENANCE
Titel: 25th Hour; Bleeding
Label: Scarlet Records
Stil: Gothic Death Metal
VÖ:  24.09.01
Spieldauer: 9 Tracks / 45:08 min.

 

 

Meine erste Annahme war, dass es sich hierbei um das neue TRISTANIA-Album handeln würde, doch weit verfehlt, denn was ich da hörte war das Debutalbum "25th Hour; bleeding" der Schweden THE PROVENANCE, ehemals ASMODEUS. Bei genauerem Hinhören stellte ich schließlich dann auch fest, dass die Unterschiede zwischen ihnen und TRISTANIA auch viel zu groß sind, um beide miteinander zu vergleichen, wobei dazu am besten ein Hybrid aus TRISTANIA, den epischen EMPEROR und MORGUL wohl am besten passen würde. Der Stil ist viel zu vielschichtig, um ihn einfach als Gothic Death Metal abzustempeln . Denn alleine durch die folkloristischen Elemente in den einzelnen Songs wird eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen. Dies beginnt schon bei dem genialen Opener "Deluded into Delirium", welcher sowohl kraft- als auch gefühlvoll ausgefallen ist, wobei das folgende Stück "For whom I bleed" eine sagenhafte Hookline besitzt! "SHut down" klingt hingegen viel spiritueller, extatischer, da hier viel mit Gefühlen gearbeitet wurde. Doch auch "Ignominy Embodied" hat so einiges in sich, da hier viel Kraft dahinter steckt. Das Titelstück ist hingegen eher THE GATHERING mäßig ausgefallen, wobei dies vor allem dem genialen Gesang von Sängerin Emma zu verdanken ist. "Frequencynic" klingt zunächst ein wenig abgedreht, wobei sich dies allerdings schon bald ändert und man wieder sich direkteren Passagen widmet. Hier sticht sehr gut der Doppelgesang von Tobias und Emma hervor. "All of Reality" klingt sehr MY DYING BRIDE beeinflusst, wobei man auch einige Tendenzen Richtung MESHUGGAH erkennen kann. Laut Angaben der Band soll "Listening" erst im Studio fertiggestellt worden sein. Also qualitiv ist ein Unterschied wirklich nicht bemerkbar, wohingegen aber deutliche Unterschiede bezüglich der Charakteristik wahrzunehmen sind. Das abschließende Stück "Painted a Life" ist sehr schwerfällig und dramatisch konstruiert worden, mit einer gewissen Endzeitstimmung; wie ich das liebe, hehehe! Für ein Debutalbum klingt "25th Hour; bleeding" mehr als nur gelungen. Jeder Fan düsterer Klänge sollte hier unbedingt zugreifen, da dies neben HATESPHERE´s "Hatesphere" Album wir es hier mit dem Debut des Jahres zu tun haben! Tip: Unbedingt kaufen!!!

 

Die Songs:
1. Deluded into Delirium
2. For whom I bleed
3. Shut down 
4. Ignominy Embodied
5. 25th Hour; bleeding
6. Frequencynic
7. All of Reality
8. Listening
9. Painted a Life

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