Was hier so unbedarft als pseudo-philosophisches Aufeinandertreffen der westlicher "Zivilisation" und fernöstlichem Brauchtum, von Idealen und zum Ideal hochstilisierten Krieg daherkommt, ist nichts weiter als Verherlichung von Kampf und Heldentot. Noch dazu mit dem Hintergrund, dass die Samurai sich vor der Öffnung Japans als feudale Lehnsherren aufgeführt hatten, die Japan hermetisch abschotteten um ihre faschistoide Herrschaft zu verlängern und zu festigen. Das Selbstverständnis, die Überheblichkeit und das verkommene HERRENMENSCHENDENKEN, war Wegbereiter für unzählige Greultaten am eigenen Volk und nicht zuletzt in den besetzten Gebieten Chinas. Töten um des Töten willens, aber mit "Ehre", und dann auch noch mit gutem Gewissen.
Fazit: Trotzt und wegen der allgemeinen Begeisterung über den "tollen" Film -
ab damit in die Tauschbörse.
THE TREE OF LIFE ist wirklich ein harter Brocken und bestimmt Malicks anspruchsvollster Film. Mit dem unnachahmlichen Kaleidoskop seines kleinteiligen Mosaiks über den Sinn des Lebens, zwingt der Ausnahmeregisseur dem Betrachter jedoch eine aktive Beteiligung auf.
Der Handlungsstrang taucht schon fast wie eine Fußnote im Verborgenen auf: Geprägt von der unnachgiebigen Erziehung des Vaters und der verteidigenden Liebe der Mutter, schleppt Jack den Verlust seines Bruders wie eine Hypothek durch sein Leben. Es ist die Kombination der Perfektion und der Schönheit der berauschenden Bilder und der choralen Klänge mit Jacks sparsam erzählten Leiden, die die Eckpunkte einem Faustschlag gleich, wuchtig und punktgenau auf den Solar Plexus treffen lassen.
Brad Pitt ist wie immer eine Bank und Jessica Chastain begeistert genauso, wie der übrige Cast.
Im technischen Bereich ist kaum mehr Luft nach oben. Visuell besticht das Drama durch makellose Schärfe und harmonische Farben. Das Ergebnis ist plastisch, ausgewogen und sehenswert. Das großartige Sounddesign der brillianten HD-Tonspur ist vorzüglich abgemischt und klingt sphärisch und beeindruckend.
Wer bei diesem Meisterwerk so kräftig vom Leder zieht, beweist bestenfalls cineastische Dummheit. Andernfalls hätte man sich gar nicht erst auf einen Film von Malick einlassen dürfen!
WATER FOR ELEPHANTS hätte wirklich einen besseren Start verdient. Selbst die mitreissende Kameraarbeit von Rodrigo Prieto kann der zu Beginn elegisch inszenierten Handlung nur wenig entgegensetzen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Part des polarisierenden Robert Pattinson, dessen schauspielerische Leistung zwar durchaus solide ausfällt, doch der oft zitierte Funke will partout nicht überspringen. Bei seinem epischen Werk zieht Francis Lawrence jedoch mit dem beeindruckend agierenden Christoph Waltz geschickt sein As aus dem Ärmel. Als patriarchalischer Zirkusdirektor reisst er die Aufmerksamkeit auf sich und das gesamtes Zirkuspersonal in den Abgrund. Auch wenn die Chemie zwischen Witherspoon und Pattinson nicht so richtig passen will, so ist es der Choleriker in ihm, der das Geschehen stetig dem Zenith entgegentreibt. Zusammen mit der liebevollen Ausstattung der lebendigen Zirkuswelt ist ein wundervoll fotografierter und zum Ende hin begeisternder Film entstanden, den man keinesfalls verpassen darf.
Bildtechnisch lässt der Transfer kaum Wünsche offen. Herrlich koloriert, mit tadelloser Schärfe und dezentem Filmkorn haucht er dem 30er Jahre-Look auf überzeugende Weise Leben ein. Die deutsche Sprachausgabe verzichtet zwar auf HD-Qualität, die DTS-Tonspur wartet aber mit ausgezeichneter Dialogverständlichkeit, hoher Dynamik und raumfüllendem Klangvolumen auf. Zwar ohne das obligate Wendecover aber mit umfassenden Extras in HD, und damit ein (fast) uneingeschränkt empfehlenswertes Release.
Hey, ihr seid erwachsene Männer, rasiert euch, zahlt Steuern und schaut euch solche Filme an? Jetzt mal im Ernst: PAUL bezieht seine Hauptkomponenten zwar aus Anspruchslosigkeit, ausgedienten Treppenwitzen und zotigen Kalauern, punktet jedoch durch Sympathie, wartet durchaus auch mit witzigen Elementen auf und kann sogar als Zitate Wettbewerb herhalten. Paul selbst, das extraterrestrische Alien, ist liebevoll designt und kann optisch absolut was reissen. Sigourney Weavers Gastauftritt ist dagegen leider nur kurz und endet recht abrupt.
Im technischen Bereich ist alles easy: ein ansprechender HD-Transfer mit knackscharfem Bild und einer DTS Tonspur, die sämtliche Bedürfnisse mit Bravur abdeckt.
Alle, die Seth Rogen Filme oder Vergleichbares ertragen können, werden von PAUL sicher begeistert sein. Ungeübte sollten die Posse jedoch mit Vorsicht angehen.
Angus Young benötigt bei knapp 50 kg Lebendgewicht für seinen virtuosen Höllenritt auf dem Highway zur Hölle seine Gibson Gitarre, eine australische Schuluniform samt Tornister und zwischen den Tracks eine lebenserhaltende Sauerstoffmaske. Zusammen mit seinem Bruder Malcolm, dem legendären und unersetzlichen Bon Scott, sowie dem kongenialen Rest der Band zählt AC/DC zu den prägenden Urgesteinen des Hardrocks. Wer bereits Mitte der 70er Jahre die Australier live erleben konnte, verschmilzt mit den unvergesslichen Erinnerungen und der vorliegenden Blu-ray zur perfekten musikalischen Symbiose.
Mitglieder der Konsumgesellschaft, die sich hier mit unpassenden Bildformaten und deren Qualität oder Tonspuren mit Steigerungspotential ernsthaft und kritisch auseinandersetzen, können den damaligen Zeitgeist weder fühlen noch verstehen. Alle anderen Interessierten lösen mit LET THERE BE ROCK ein beeindruckendes Ticket zu einem vibrierenden Erdbeben des guten, alten und ehrlichen Hardrocks.
Die Ultimate Rockstar Edition wirkt nicht sonderlich hochwertig. Die dünnwandige Blechbox, die billig bedruckten Fankarten und das informative aber lieblos gestaltete Booklet samt reizlosem Plektron sind nur für Hardcorefans empfehlenswert. Sparfüchse greifen besser zur Normalversion.
Bei TOMORROW WHEN THE WAR BEGAN fällt mein Fazit doch recht ernüchternd aus. Genaugenommen kann ich daran kaum ein gutes Haar lassen. Da wollen doch tatsächlich ein paar zu alt geratene Teenies, die nicht einmal richtig auf sich selbst aufpassen können einen Guerillakrieg führen. Und zwar gegen eine fiktive, asiatische Armee, die Australien überfällt und annektiert, während weder England, noch der Rest der Welt, davon Notiz zu nehmen scheint. Es ist ja nicht nur die Glaubwürdigkeit, die im Film komplett unter die Räder gerät: Die Schauspieler agieren bestenfalls hölzern, die Dialoge sind einfach unterirdisch und Regisseur Stuart Beattie scheint zu den Dreharbeiten auch noch sein eigenes Drehbuch verlegt zu haben. Für mich ist das ganz einfach der Flop des Jahres und lediglich LONG WEEKEND hat auf mich bis jetzt so einen verkorksten Eindruck gemacht.
In technischer Hinsicht kann die BD allerdings wieder Punkte gutmachen. Einem ausgezeichneter Bildtransfer, minimal mit Rauschfiltern glattgebügelt und leicht überkontrastiert steht eine verlustfreie und druckvolle Tonspur gegenüber.
Was für eine Gangsterposse! Während die erste Stunde fast ausschließlich von grandiosen Dialogen lebt, geht in der zweiten Halbzeit so richtig die Post ab. IN BRUGES ist gespickt mit großartiger Situationskomik und der Cast ist einfach glänzend besetzt. Selbst der meist zurecht gescholtene Colin Farrell verblüfft mit einem überragenden Auftritt und zeigt seinen Kritikern was eine Harke ist. Wer sich etwas Zeit nimmt und richtig trockenen englischen Humor liebt, liegt bei diesem Spartenkino genau richtig. Freunde des trivialen Actionkinos sitzen bei dieser Farce im falschen Kino.
Die Extras Deleted Scenes, Fucking Bruges und die Gag Reel sollte man auf keinen Fall verpassen
Michael Winterbottom zeichnet mit THE KILLER INSIDE ME eine lupenreine Chronologie eines eiskalten Psychopathen. Mit dem erschreckend realistisch agierenden Casey Affleck, einer überraschenden, nicht nur den üblichen Dekorationszwecken dienenden Jessica Alba, dem perfekt eingefangenen 50er Jahre Lokalkolorit und einem brutalen Mix aus Sex und Crime, ist ein packender, leider unterschätzter Noir-Thriller entstanden. Lediglich das überzogen masochistische Frauenbild und die drastische Gewaltdarstellung trüben das mit bemerkenswerten Dialogen gespickte Drama.
Bildtechnisch verhindern die flauen Schwarzwerte Bestnoten und nur in wenigen Situationen kann die verlustfreie deutsche Tonspur ihre Muskeln spielen lassen. Der Bonusteil ist an Belanglosigkeit kaum zu überbieten.
THE KILLER INSIDE ME ist zwar nicht in jeder Hinsicht ein Oskarkandidat aber eine interessante und scharfkantige Charakterstudie.
Mit seinen computerspielartigen Collagen entlässt Snyder vor allem jugendliche Filmfreunde in eine genauso fantastisch schillernde wie sinnentleerte Traumwelt. Damit bedient er ein Anforderungsprofil, welches in erster Linie niederen Ansprüchen gesteigerter Männerphantasien entspricht. Snyder kann man jedoch keine frauenfeindliche Intention unterstellen; zu überspitzt stellen sich die männermordenden Amazonen in den aus allen Genren entlehnten Szenerien dar. Am besten lässt sich SUCKER PUNCH mit THE SPIRIT vergleichen. Hier wie da, steht eine überbordende Optik im Vordergrund, die sich vor allem durch den Verzicht eines stringenten Drehbuches gefällt. Seinem kunterbunten Kaleidoskop etwa einen tiefgründigen Handlungsstrang zu attestieren, ist einfach zu gewagt. Snyder will mit seiner neuesten Schöpfung einfach nur gut unterhalten, so man denn seinem Zielpublikum entspricht.
Auf der technischen Seite glänzt der Transfer mit einer begeisternden Bildqualität. Während die fantasievollen Animationen doch etwas weich gezeichnet erscheinen, wird man im Übrigen mit einem passenden, leicht körnigen aber gestochen scharfen Filmlook verwöhnt.
Die detailreiche, dynamische und räumlich ausladende DTS-HD Tonspur lässt kaum Wünsche offen. Spätestens wenn Warner die vieldiskutierten Störgeräusche bereinigt, steht einer Bestnote nichts entgegen.
Zur Sichtung der Extras fehlte mir am Schluss einfach die Kraft!
Inception ist wahrlich ein epochaler Film, allein schon die Schwerkraftsequenzen sind der pure Wahnsinn. Mit den neuartigen Ideen und der visuell bombastischen Umsetzung hat Nolan für die cineastische Zukunft klare Zeichen gesetzt. Ein großer Film, ungleich größer wie TDK. Allerdings waren für mich auch Längen auszumachen, zuvieles mutet wie Matrix an und die Skisequenzen waren schon sehr bond-like. Überhaupt ist für mich dann und wann einfach zuviel Bay drin. Ich frage mich auch, wie denn das dringend notwendige technische Equipment im Traum im Traum funktionieren soll. Inception ist jedenfalls ein Film, der kaum wie ein anderer, beim zweiten Mal ansehen noch genauso spannend ist. Wer weiss denn schon, ob der Kreisel am Ende fällt oder nicht!
Im Bereich Technik sind neben den auftretenden Unschärfen viele Szenen einfach zu dunkel. Zusammen mit der etwas baßbetonten deutschen DD 5.1Tonspur ist zwar eine sehr solide Bluray entstanden, sie muss sich aber vor allem nach Camerons Referenzscheibe erkennbare Abstiche gefallen lassen. Die schön gearbeitete Briefcase Edition ist aber jenen Cent wert.
GROSSER GOTT, was für eine beeindruckende Bildqualität!
1.21 Gigawatt Energie entspricht dem Bedarf Emmet Browns Fluxkompensator, um das Allroundgenie Marty mit dem DeLorean durch die Zeit und ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT zu katapultieren. Was mit dem Krümmen des Zeit- Raumkontinuum und allem was dazugehört noch mit unglaublichem Witz und sogar komplexer Handlung voll und ganz zu begeistern weis, wird beim 2. Teil nicht nur durch den billigen Future-Gimmik zum kapitalen Rohrkrepierer. Kaum mehr Story und vernünftige Dialoge, kein Charme und schon gar kein Esprit! Da kann auch der wenigstens mittelprächtige 3. Teil nichts mehr reißen.
Technisch können die drei Blurays wirklich begeistern. Mit geradezu fantastischem Bild und sehr guter Tonspur, leider mit Schwächen bei der Kanaltrennung der Dialoge und mit etwas brummigen Bässen zu Huey Lewis grandiosem „The Power of Love“. Das umfangreiche Bonusmaterial lässt hingegen keine Wünsche offen.
Teil I ist eine filmische Glanzstunde der 80er Jahre im Unterhaltungssektor und auch aus heutiger Sicht ein Hit! Teil III und sogar Teil II hat schon lange seine Fans gefunden und es werden noch mehr dazu stoßen. Ihnen kann das preiswerte Triple-Pack (fast) uneingeschränkt empfohlen werden.
Wer ist schon Harry Stamper? Wer ist schon John McClane? Bruce Willis ist John Smith und in einem apokalyptischen Inferno spielt er die beiden Gangsterbossen Strozzi und Doyle gegeneinander aus, und zeigt unmissverständlich, wo Bartel den Most holt. Gerissen, brutal und ohne Gewissen. Da passt auch das Stakkato des brachialen O-Tons wie die Faust aufs Auge. In dieses wilde Hämmern des Subs kann die deutsche Tonspur nicht mal ansatzweise einstimmen. Die Bildqualität ist bei weitem nicht perfekt, passt aber glänzend zum schmuddeligen Ambiente der schicksalhaften Abrechnung in Jericho.
Bei dem ganzen blutigen Gemetzel geht schon fast vergessen, dass es bei Walter Hills Thriller um eine Neuverfilmung von Akira Kurosawas Yojimbo – Der Leibwächter bzw. Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar“ handelt. Jedenfalls ein Muss für Alle, die mal wieder so richtig blaue Bohnen fressen wollen.
Wie kaum ein anderer Film ist REPO MAN ein besonders krasses Beispiel an verpasstem Potential. In einem anarchischen Lebensraum bar jeder Rechtsstaatlichkeit, schlitzt Remy säumigen Kunden die nicht bezahlten Ersatzteile aus dem Leib. Dass die in die finanzielle Bredouille geratenen Kunden dabei gleich reihenweise abnibbeln, kratzt den Repo-Star nicht die Bohne. Da interessiert es auch keine Sau, wenn der gedungene Todesengel die Torte postwendend selbst im Gesicht hat. Wer ultraharte Slasherszenen liebt, auf Anspruch und Logik verzichten kann, wird mit dem zynischen Machwerk durchaus seine Erfüllung finden.
In technischer Hinsicht kann die BD durchaus überzeugen: Gute Schärfe, natürliche Farben und eine wuchtige DTS-Tonspur mit dynamischem Raumklang. Das knappe Bonusmaterial ist jedoch ist jedoch nicht so der Bringer.
Als tiefgründiger Polit-Thriller begeistert THE GHOST WRITER vor allem mit seinen „rein zufälligen“ Parallelen zu ex-Premierminister Tony Blair. Die hypothetische Abrechnung mit den amerikatreuen Machenschaften im Namen der Bekämpfung des internationalen Terrors, ist jedoch nur für politisch interessierte Zuschauer fesselnd und spannend. Eine überaus positive Überraschung ist die erstaunlich glaubwürdige Performance von Pierce Brosnan und auch das kurze Wiedersehen eines in Ehren gealterten Eli Wallach harmoniert exzellent mit der großartig aufspielenden Schauspielerriege. Einmal mehr begeistern die Kamerafahrten Pawel Edelmans und verschmelzen mit Altmeister Roman Polanskis Hang zur Perfektion zu einer begeisternden Symbiose.
Die Bildqualität ist schlicht hervorragend, die verlustfreie deutsche Tonspur vom Feinsten und zusammen mit den zwar spärlichen aber informativen Extras in HD ist auch auf der technischen Seite eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen.
SE7EN ist direkt, schonungslos und eiskalt. Jeden, der diesen Thriller noch nicht gesehen hat, packt beim Betrachten das schiere Grauen. Voyeuristisch ausgebreitet wird das obsessive Abstrafen der sieben Todsünden (eigentlich sieben Hauptlaster) dargestellt. Im Fokus steht nicht der Serienkiller, sondern das, was er tut. In schockierenden Bildern zeigt Fincher die Resultate des unerbittlichen Vollstreckers, der zu einem übernatürlichen Wesen stilisiert wird, bevor man ihn überhaupt zu Gesicht bekommt. Beinah als Fußnote zeigt der morbide Täter seine Identität. Im Vorspann ist sein Darsteller nicht zu lesen, nur im Abspann, als Überraschungseffekt sozusagen.
Die technische Umsetzung der BD ist leider nicht über jeden Zweifel erhaben: während die Optik mit absolut solider Qualität überzeugt, ist die deutsche Tonspur im Vergleich mit aktuellen Titeln sehr leise und etwas schmalbrüstig abgemischt.
Das nett aufgehübschte Collector's Book wird bei Amaray-Release wegen seiner Übergröße (Höhe und Tiefe) sofort ersetzt. Dieses beknackte Format passt ohne Werkzeug beim besten Willen nicht zu seinen Verwandten im BD-Regal.
KICK-Ass ist schon eine Nummer: Toller Start, coole Sprüche wie „Das war übrigens nicht ich, das war nur so ein armenischer Knallkopf ….“ oder „Es wird dir nichts passieren, mein Mäuschen“ und viele mehr sind schon echt heavy. Ist halt so ein zwittriges Erwachsenen-Teenie-Dingsda. Für Kids eine ganze Ecke zu hart und für mich in großen Teilen doch zu kindisch. Trotzdem ein Highlight, nicht zuletzt dank der Originalität, der tollen Bildqualität und dem knackigen Sound.
Bei aller Liebe, das geht gar nicht! Kein Wunder, das Thema ist ja kaum verfilmbar und bei so einer dilettantischen Umsetzung schon gar nicht. Da reicht auch ein optischer Hauch von HdR nicht. Bei Bild und Ton gibts nicht viel zu meckern.
Auweia, da ist ja eine schöne heile Welt zusammengeschustert worden. Ich will ja nichts schlecht schreiben, aber mehr Zuckerguss geht gar nicht.
THE BLIND SIDE ist kuschelige TV-Unterhaltung für die ganze Familie, in der sich jedes Mitglied so richtig nach Herzenslust reinknien kann. Auch wenn sich gegen Schluss noch ein kleines Gewitter am Horizont zusammenzieht, nach einem kleinen Regenguss ist wieder eitel Freud und Sonnenschein – herrlich!
Nicht dass hier schlecht geschauspielert wird, nein, aber von einer oscarwürdigen Performance seitens Frau Bullock ist hier wirklich nichts zu sehen. Da hat mir ihr kurzer Auftritt in L.A. Crash doch deutlich besser gefallen.
Technisch ist die Scheibe up to date, unspektakulär zwar aber sachdienlich.
Bildstarkes und fragiles Gerippe über die Annäherung an die Erkenntnis des zu erwartenden Todes. Leider kann auch der stark auftretende Cast die doch recht zähe Erzählstruktur nur wenig bereichern. Regisseur Gilles Bourdos zeigt bei seiner bemühten Fingerübung jedoch sehr viel Feingefühl und zusammen mit den beeindruckenden Kamerafahrten ist AFTERWARDS eine Erfahrung die zwar Geduld und Aufmerksamkeit erfordert, dann aber deutlich nachwirkt, wenn man sich darauf einlässt.
Die beeindruckende Bildsprache wird meist von kalten fast depressiven Grautönen und überstrahlenden Kontrasten bestimmt und überrascht nur in den wenigen Glücksmomenten mit weichen Farbtönen. Eine echte Bereicherung ist die deutsche DTS-HD MA 7.1 Tonspur, die vor allem im Bereich der Dialoge Zeichen setzt. Der Bonusteil ist extrem übersichtlich und widmet sich nebst der obligaten Selbstbeweihräucherung wenigstens kurz den beeindruckenden Bildern von Desert Sands.
„Ausnahmesituation“ ist die gut wattierte Aufbereitung der Medikamentenforschung im Kampf gegen die Glykogenspeicherkrankheit Morbus Pompe. Schon fast als Feelgood-Movie inszeniert und hollywoodkompatibel arrangiert, widmet sich Tom Vaughan mit dieser unglaublichen Geschichte in familientauglicher Weise nach einer „wahrer Begebenheit“.
Aus technischer Sicht gibt’s nichts zu bemängeln, denn Bild- und Tonqualität sind wirklich ausgezeichnet.
Au szug: An der wahren Geschichte hinter der Entwicklung einer wirksamen Behandlung sind Familien, Forscher und die Industrie beteiligt, die eng zusammengearbeitet haben, lange bevor John Crowley involviert war. Seine Firma hat die Therapie für Morbus Pompe nicht entwickelt und den Entwicklungsprozess auch nicht beschleunigt. Das geschah an anderer Stelle.
Auf THE LOVELY BONES habe ich mich wirklich gefreut. Doch die Ernüchterung hat sich bei mir leider nachdrücklich eingestellt: Mit dem beliebigen und oberflächlichen Start, der schwärmerisch kitschigen Aufmachung und dem beinah dümmlichen Handlungsstrang bar jeder Logik konnte mich Jackson nur wenig berühren und selten war ich nach so vielen Vorschusslorbeeren von einem Film dermaßen enttäuscht. Da hilft auch die eine oder andere beeindruckende Bildkomposition wie beispielsweise die Buddelschiffe am felsigen Strand kaum weiter, schade drum!
Auf der technischen Seite trüben die unnatürliche, teils gelbstichige Farbgebung, das sporadisch auftretende Bildrauschen und eine äußerst wechselhafte Bildschärfe die visuellen Eindrücke. Die Tonspur ist meist unspektakulär und spielt ihre Stärken in erster Linie beim Score aus. Das Bonusmaterial kann indes auf der ganzen Linie überzeugen.
Es ist vor allem der sensationelle Look, der diesen Animationsfilm von allem bisher Gesehenen in beeindruckender Weise abhebt. Einerseits mit düsterer Wirkung anderseits mit überaus liebevoller Hingabe strahlt das tolle Design über eine ausgesprochen komplexe Story, die leider nicht fertig ausgestaltet ist und auch nicht stringent verfolgt wird.
Auf der technisch überragenden BD werden nebst dem Kurzfilm, den man nicht verpassen sollte, viele informative Extras geboten und insgesamt muss # 9 eine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden.
Einmal mehr entführt Gilliam den Zuschauer in eine abstruse und kunterbunte Phantasiewelt, doch die Quintessenz der Geschichte erschliesst sich dabei kaum. Genauso blass wie Ledgers letzter Auftritt gestaltet sich auch der übrige Cast und so bleibt trotzt dem vielen Gebotenen erschreckend wenig. Viel Gerassel um fast nichts, enttäuscht Gilliam nach seinen unzähligen hochklassigen Schöpfungen beinah auf der ganzen Linie.
Auf der technisch gelungenen BD überzeugt die Bildqualität, abseits der mageren Schwarzwerte, durchaus, ebenso wie die HD-Tonspur.
Technisch auf allerhöchstem Niveau, düster und verzwickt, präsentiert Scorsese mit „Shutter Island“, abseits der Katalogtitel, wohl einer der besten Filme seit langer Zeit. Cast, Score und Screenplay - hier stimmt einfach alles!