Clint Eastwood wollte es mit über 90 Jahren nochmal wissen und drehte mit CRY MACHO ein Roadmovie wo er auch nochmal selbst in die Hauptrolle schlüpfte. Inhaltlich irgendwo zwischen Roadmovie und Spätwestern im Amerika der späten 70er Jahren angesiedelt, erzählt der Film eine unaufgeregte Geschichte über Freundschaft. Der Film ist ohne Fragen ruhig erzählt und bietet nur wenig Spannungsmomente. Wenn man denkt es wird brenzlig als mexikanische Handlanger sich auf die Suche nach Eastwood und seinem Schützling machen, löst sich die Situation immer recht schnell auf. Man muss hier auch sagen das Eastwood wohl schon zu alt für den Part ist um wirklich glaubwürdig rüberzukommen, die Gebrechlichkeit kann man mit über 90 dann auch nur schlecht wegretuschieren. Obendrein gibt es eine angedeutete Romanze die irgendwie aufgrund des Alters absolut unglaubwürdig wirkt. Trotzdem ist der Film für Fans von Eastwood durchaus zu empfehlen, der er im Rahmen des eben Möglichen doch noch eine ganze Menge rausholt und immer noch eine Ausstrahlung hat, die den meisten jungen Schauspielern fehlt. Wer weiß, so viele Filme mit ihm werden wir wohl nicht mehr zu sehen bekommen. 3/5
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Bild: Farblich etwas matt, was aber zum Filmstil und der Landschaft passt. Nach oben hin wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen, aber ok. 4/5
Ton: Der Film ist ruhig erzählt, daher gibts auch wenig Soundeffekte. Der Soundtrack hat aber eine gute Räumlichkeit. 4/5
Nachdem 2018 durch Blumhouse das Slasher-Franchise erfolgreich wiederbelebt wurde folgte dann einige Zeit später die Fortsetzung Halloween Kills. Da die Sequels nachd em Erfolg von 2018 als Trilogie konzipiert sind, stellt dieser Film also den Mittelteil dar.
Erwartungsgemäß ist Michael Myers also nicht tot und schafft es aus dem brennenden Haus zu fliehen. Die schwerverletzte Laurie Strode muss ins Krankenhaus während unterdessen auf der Straße ein wütender Mob Jagd auf Michael macht. Dabei werden auch einige Figuren aus dem Original wieder zurückgeholt, die dort als Kinder zu sehen waren und teils von ihren Originalschauspielern gespielt werden. Besonders die Rückblenden ins Jahr 1978 sind gut geworden und erklären was mit Myers passiert ist, kurz nachdem er von Loomis angeschossen wurden. Sogar Dr. Loomis wird für einige Szenen digital reaktiviert.
Die Idee das die Bewohner von Haddonfield Jagd auf Michael machen ist eigentlich gar nicht so schlecht, aber leider nicht wirklich gut umgesetzt. Figuren die eigentlich für die Handlung nicht benötigt werden rücken zu sehr in den Vordergrund und der eigentliche Hauptplot um Lauries Familie dabei zu sehr in den Hintergrund beziehungsweise gibt es zu viele Wechsel zwischen den verschiedenen Gruppierungen. Richtig stringent ist das ganze nicht, sondern eher etwas zerfahren als wüsste man selbst nicht so recht wo man mit der Geschichte eigentlich hin will...
dafür ist der Film aber für die Filmreihe ziemlich blutig und brutal. Michael tötet deutlich mehr und auch brutaler als man es sonst kennt, das ist zwar teilweise nett anzusehen geht aber auch irgendwie auf Kosten der Spannung - das Original schaffte es hier zum Beispiel mit ganz dezenten Mitteln eine deutlich dichter Atmosphäre aufzubauen. Zum anderen wird Myers dadurch auch zur unbesiegbaren Tötungsmaschine stilisiert, die er eigentlich gar nicht ist. Naja, insgesamt also durchwachsen aber aufgrund der launigen Kills für Slasher-Fans durchaus unterhaltsam. Leider aber auch deutlich schwächer als das gelungene 2018er Sequel. 3/5
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Bild: Bin insgesamt mit der Bildqualität zufrieden. Hier und da mal etwas gröber, da der Film aber die meiste Zeit bei nacht spielt auch zu verkraften. 4/5
Ton: Die deutsche Synchro ist absout ok
Extras habe ich nicht weiter beachtet. Der Extended Cut ist der Kinofassung vorzuziehen und enthält auch ein paar explizitere Szenen die aus der Kinofassung geschnitten wurden.
Tom Cruise ist zurück in der Danger Zone. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht das Cruise nochmal ins Cockpit eines Kampfjets steigt um als Navy-Pilot Maverick dort weiterzumachen, wo er zu Beginn seiner Karriere den erstewn großen Erfolg feierte. Über 30 Jahre ist es her das der Film von Tony Scott Filmgeschichte geschrieben hatte, das man heute mit quasi den gleichen Zutaten noch einmal einen solchen fulminaten Erfolg feiern kann, ist schon eine echte Sensation. TOP GUN MAVERICK kommt einfach zum richtigen Zeitpunkt und ist nach 2 Jahren Pandemie, welche auch zur mehrjährigen Verschiebung, genau die Dosis High Speed die man im Kino jetzt braucht. Das der Film eigentlich keine neue Geschichte erzählt und ebenfalls wie ein sehr teurer Navy Werbeclip ausschaut, das gehört hier einfach zur Marke hinzu. Integraler Bestandteil ist vor allem aber auch Cruise selbst, den man in den adrenalingetriebenen Actionsequenzen die G-Kräfte richtig ansehen kann. In punkto Realismus übertrifft die Fortsetzung jedenfalls nochmal den ersten Teill, denn hier fühlt man sich wirklich mittendrin im Cockpit und leidet mit den Piloten, wenn Sie an ihre Belastbarkeitsgrenzen gehen. Aber nicht nur punkto Action weiß der Film zu überzeugen, auch von der menschlichen Seite. Da wäre zum einen Maverick selbst, der sich quasi in 30 Jahren trotz vieler Verdienste kaum von der Stelle bewegt hat und für den es immer noch das Größe ist mit Überschall durch die Lüfte zu düsen, dafür aber auch sein Privatleben und eine Karriere geopfert hat. Die jungen Rekruten die jetzt bei Top Gun ausgebildet werden überzeugen hier ebenfalls, vor allem Rooster und Hangman erinnern sehr bewusst aus Figuren aus dem ersten Top Gun. Sehr gelungen ist auch die Einbeziehung von Iceman Val Kilmer, dessen schlechter Gesundheitszustand die Möglichkeiten stark eingengte. Auch das hat man aber mit Würde gemeistert. Von den vielen Filmen, die versuchen an alte Klassiker der 80er Jahre anzuknüpfen ist TOP GUN MAVERICK sicherlich ein Aushängeschild wie man es richtig macht. Gut dosierte Action und glaubhafte Figuren mit denen man mitfiebern kann, all das machen den Film zu einem echten Fest für Actionfans und in dieser Hinsicht wohl auch der Film des Jahres 2022. 4,5/5
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Bild: Was will man hier meckern. Bildtechnisch ist der Film ein echter Augenschmaus.
Ton: Einen halben Punkt muss man hier abziehen, da es keine deutsche Atmos Spur gibt. Ansonsten ist der Fest aber trotzdem ein audiovisuelles Erlebnis.
TOP GUN gehört zu den großen Klassikern des 80'er Jahre Blockbuster-Kinos und war der erste große Erfolgsfilm aus der Schmiede Simpson/Bruckheimer. Nicht zu vergessen, der erste große Hit von Regisseur Tony Scott. Tom Cruise hier am Anfang seiner Karriere wurde mit diesem Film zu Top Star.
TOP GUN besitzt eine Menge großartiger Zutaten, die wir heute schnell als normal abtun, weil die meisten Blockbuster (speziell Michael Bay) sich dieser bedienen. Die Bildkompositionen sind ein Traum, viele Szenen spielen bei Dämmerung im starken Abendrot der Sonne. Der Soundtrack von Georgio Moroder/Harold Faltermeyer ist ein weiterer Klassiker der Pop-Musik und geht auch heute noch ins Ohr. Die Geschichte ist simpel aber funktioniert, Action kombiniert mit einer Love-Story. Die Flugzeug-Stunts sind nach wie vor eine Augenweide, trotz des Alters und heutiger technischer Möglichkeiten. Hier waren alles noch echte Flugzeuge und keine doofen Pixelflieger. So muss das sein. Cruise selbst finde ich hier allerdings nicht immer überzeugend, manchmal ist seine lockere Art zu Spielen etwas unpassend. Val Kilmer hier noch in top-Form ist ein interessanter Gegenpart. Gehört eigentlich in jede gute (80er) Filmsammlung. 4/5
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Paramount hat eine Remastered Edition des Klassikers veröffentlicht, die dem Film jetzt auch endlich auf einem Blu Ray Medium gerecht wird.
Bild: Hier macht der Film einen großen Sprung nach vorn. Die alte Blu Ray war OK, aber nicht der Knüller. Jetzt sieht es bei den meisten Szenen auch endlich nach HD aus, die Farben meist knackig und scharf, leichte Körnung die aber nicht stört. Auch die Flugaufnahmen sehen meist sehr gut aus, fallen zwar in der Schärfe etwas ab, sehen aber trotzdem sauber aus.
Ton: Überraschenderweise hat Paramount nur auch einen deutschen 5.1 Ton spendiert, zwar kein Atmos wie auf der englischen Spur, aber immerhin detlich besser als die Stereo Spur die auf Erstauflage noch angeboten wurde. 4/5
An Extras wurden ebenfalls ein paar neue Features spendiert, u.a. zum 30 jährigen Jubiläum des Filmes. 3/5
Richard Gere kämpft in ZWIELICHT als Verteidiger für einen Jungen, der des Mordes am Erzbischof der Stadt bezichtigt wird. Als Angeklagter brilliert Edward Norton, der hier Gere im Verlauf regelrecht die Show stielt. Handwerklich ist der Film ein lupenreiner Justiz-Krimi, der viele Facetten hat und gegen Ende auch nochmal richtig überrascht. Gere ist die Rolle des selbstherrlichen Anwalts regelrecht auf den Leib geschrieben, daher gehört der Film ohne Frage zu seinen besten Werken. Auch wenn der Film viel Zeit aufwendet um die Arbeit an dem Fall zu beleuchten, ist er doch auch durchweg spannend inszeniert. Auch wenn der Film beim zweiten Ansehen nicht mehr ganz seine Kraft entfalten kann, immer noch ein sehenswerter Genrevertreter. 4/5
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Bild und Ton: Die Bildqualität ist gemessen am Alter des Filmes ordentlich. Auch der Ton ist gut abgemischt. 4/5
Leider keine Extras auf der Disc, aber zumindest ein Wendecover.
Puh, eigentlich bin ich ja Katastrophenfilmen durchaus wohlgesonnen, aber dieser hier ist leider eine Enttäuschung. Dabei wartet THE CORE mit einen formidablen Cast auf: Hillary Swank, Stanley Tucchi, Aaron Eckardt... um nur einige zu nennen. Die Grundidee ist auch gar nicht so schlecht, denn entgegen den meisten Katastrophenfilmen wo die Bedrohung aus dem Weltall kommt, liegt Sie dieses Mal direkt unter uns... im Inneren der Erde. Wirklich ernstzunehmen ist das Szenario dann aber leider in der Umsetzung nicht, da wissenschaftlich totaler Käse. Eine Art Raumschiff das sich wie ein Bohrer zum Erdkern durchbuddelt um dann Atomsprengköpfe zu zünden, um den flüssigen Erdkern wieder in Bewegung zu bringen... alles klar. Fängt der Film noch recht solide an mit den ersten Anzeichen die Störungen des elektromagnetischen Feldes zeigt, wirds spätestens ab der Mission Blödsinn. Dazu kommen auch unnötige dämliche Dramaturgie, unnötige Figuren wie der Computer Nerd und miserable COmputereffekte wie aus einem Spiel der 90er. Schade, nach den teils sehr guten Bewertungen hier hatte ich mir da doch deutlich mer von versprochen. 2,5/5
Bild: Die Bildqualität ist leider nur durchschnittlich, auch für einen Film der frühen 00er Jahre wäre da mehr drin gewesen. Zwar sicherlich besser als eine DVD, aber auch Meilen entfern von guter HD Qualiät. 3/5
Sound: Die Soundkulisse würde ich mal als ordentlich bezeichnen. 4/5
WEHRLOS ist auch heute noch ein durchaus packender Militär-Thriller aus den späten 90ern. Regie führte Simon West der zuvor mit CON AIR bereits einen Hit landete. Der Look ist gehalten im Stil von eben genannten Film. Optisch durchgestyled. Inhaltlich gibt sich der Film aber durchweg spannend, da weniger die Action im Vordergrund steht. John Travolta wirkt allerdings auf den ersten Blick etwas fehlbesetzt, der sein aufbrausendes Temperament und leichtes Overacting irgendwie nicht recht passen will auf die besonnene Art eines Militärermittlers. Egal, Travolta kann hier eine coole One-Man Show abziehen, so das es zumindest nicht langweilig wird. Überzeugender sind da James Cromwell als General kurz vor der Pensionierung und Madeleine Stowe. Wenn man "Eine Frage der Ehre" als Referenzwerk für Armee-Krimis nimmt, kann Wehrlos nicht mithalten. Ein unterhaltsamer Genrebeitrag ist der Film aber dennoch, vor allem da sich der Patriotismus hier auch stark in Grenzen hält.
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Bild: Ich würde das Bild für einen End-90er Film als durchweg ordentlich bezeichnen. Die Schärfe könnte sicherlich noch besser sein, aber OK. 3,5/5
Ton: Der deutsche 5.1 DD Ton reist keine Bäume aus, aber ist in Ordnung. 4/5
DAS LEBEN DES DAVID GALE mit Kate Winslet und Kevon Spacey in den Hauptrollen ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Todessstrafe in den USA. Gleichzeitig ist es auch die letzte Regiearbeit von Alan Parker.
Ich mochte den Film schon als ich ihn das erste Mal gesehen habe, wobei man ehrlicherweise sagen muss das der Film seine Kraft erst gegen Ende voll entfalten kann. Jetzt nach etwas Abstand zur letzten Sichtung haut mich der Film nicht mehr ganz so um wie seinerzeit. Die Handlung setzt auf ein paar clevere Winkelzüge was nun genau passiert ist und wer der Täter ist, was sich logischerweise erst ganz zum Schluß auflösst. Das ganze Konstrukt zum Sinn der Todesstrafe wird dadurch bewusst ad absurdum geführt, was auch die Intention des Filmes ist. Die Kernfrage: Woher man sicher wissen kann das alle Täter die zum Tode verurteilt und am Ende hingerichtet werden, wird aber aus meiner Sicht aber nicht mit der notwendigen Schärfe bearbeitet. Das liegt vor allem am Handlungsaufbau, der immer zwischen Gegenwart wenige Tage vor der geplanten Hinrichtung und der Vergangenheit Gales hin und her springt. Die Ermittlungsarbeiten der beiden Journalisten sind nur bedingt spannend und plätschern vor sich hin und die Rückblenden in das College-Leben ebenso. Logisch, mal will Gale als Menschen näherbringen, aber dadurch ist der Film leider über weite Strecken nicht so mitreißend wie er hätte sein können. Die Schauspielleistungen sind hingegen über jeden Zweifel erhaben, insbesondere Kevin Spacey liefert hier eine herausragende Performance ab. 3,5/5
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Bild: Die Bildqualität ist eher durchschnittlich. Es fehlt des Film leider an Schärfe, so das oft nicht wirklich ein HD-Eindruck entsteht. 3/5
Ton: Die deutsche Tonspur geht in Ordnung, da der Film bis auf wenige Ausnahmen aber eh aus Dialogen besteht, gibt es auch wenig zu tun. 4/5
Ordentlicher Thriller aus dem Jahr 1990 von Peter Hyams (Timecop) mit Gene Hackman und Anne Archer in den Hauptrollen. Hackman der hier einen Bezirksstaatsanwalt spielt, muss eine Zeugin zur Aussage in einem Mordprozess bewegen... dabei sind ihm bereits Attentäter auf den Fersen um die Zeugin zu eleminieren. Als einziger Ausweg bleibt ein Zug, um die Zeugin zu verstecken... ein Katz und Mausspiel beginnt....
Es gibt sicherlich besser Actionfilme die sich des Themas Zug annehmen, allerdings ist der Film auch weniger Actionfilm denn klassischer Thriller. Hackman spielt ordentlich, aber die Rolle fordert ihn auch nur bedingt. Die Atmosphäre ist oft stimmig, aber so richtig Spannung kommt leider nur selten auf, hier wäre sicherlich noch mehr rauszuholen gewesen. Man wundert sich schon wieso die Auftragskiller nicht in der Lage sind eine Frau zu finden, auch wenn deren Identität ihnen offenkundig unbekannt ist. Wenn man aber mal die Logik außen vor lässt, ist es ein ordentlicher Film mit vielen bekannten Gesichern und von Hyams anständig inszeniert. Insgesamt eher was für Fans von Gene Hackman, eine generelle Kaufempfehlung würde ich nicht unbedingt aussprechen 3,5/5
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Bild: Man sieht das hier ein ordentliches Master verwendet wurde, die Schärfe ist meist top. Auch die vielen Szenen bei Nacht warten mit einem ordentlichen Kontrast auf und sind nicht verrauscht. 4/5
Ton: Der deutsche Ton ist ordentlich, wenn auch nur Stereo. 4/5
Extras sind vorhanden habe ich aber nicht angeschaut.
REPLICANT war anno 2001 die zweite Kooperation von Jean-Claude Van Damme und Ringo Lam nach Maximum Risk. Zwar erreicht der Film nicht mehr die gleiche Klasse, gehört aber immer noch zu den besseren B-Movie Van Dammes und kann sich auch heute noch durchaus sehen lassen. Wie in Double Impact spielt Van Damme sich hier wieder zweimal, einmal als Bösewicht und einmal als dessen Klon. Die Bad Boy Rolle ist mal was Neues, da er hier in einen Serienkiller schlüpft. Sein Klon hingegen agiert eher wie ein lernendes Kind, ziemlich unbeholfen, was auch manchmal etwas peinlich wirkt. Naja. Trotzdem meistert der Belgier den Spagat recht gut, für seine schauspielerischen Verhältnisse.
Auch inhaltlich geht REPLICANT etwas neue Wege, da der Film eine Mischung aus Crime Thriller und Sci-Fi ist, das Thema klonen war seinerzeit recht begehrt und auch Arnold Schwarzenegger probierte sichn zur gleichen Zeit an dem Thema aus. Neben Van Damme hat Michael Rooker die Hauptrolle inne, der hier als Cop ebenfalls eine gute Figur macht. Auch hat der Film ein noch recht ordentliches Budget und wurde nicht wie spätere Filme im Ostblock gedreht, was man auch sieht. Ringo Lam hat auch ein gutes Gespür für eine spannende Bildsprache, so das es eigentlich nie langweilig wird. Actiontechnisch hält sich der Film etwas zurück und wartet eigentlich erst im Finale mit ein paar nennenswerten Fights auf. Wiegesagt der Film ist aber auch eher Thriller als Actionfilm. 3/5
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Bild: Durchaus zufriedenstellende HD-Abtastung, in dunklen Szenen etwas grobkörnig ansonsten in Ordnung. 3,5/5
Ton: Der deutsche Ton ist ok, aber Dialoge sind im Verhältnis zu Effekten ziemlich leise abgemischt. 3/5
Extras sind vorhanden. Das Mediabook hat einen Buchteil, das Covermotiv ist auch gelungen. KeepCase hätte hier aber auch gerreicht.
THE ORDER gehört noch zu den frühen Van Damme Filmen als es mit der Karriere langsam aber sicher dem Berg herunter ging. Was den Film vielleicht noch von späteren Billigwerken unterscheidet ist die recht üppige Ausstattung und einige namhafte Nebendarsteller. Van Damme selbst ist hier eigentlich noch recht gut in Form, allerdings halten sich die Kampfszenen in Grenzen und sind teils auch schlecht geschnitten. Der Film wurde zu großen Teilen in Israel gedreht, so das es immerhin ein paar nette Locations wie Jerusalem zu bestaunen gibt. Auch eine nette Verfolgungsjagd über das Rollfeld eines Flughafens oder durch die engen Gassen der Stadt hat der Film zu bieten. Was den Film dann allerdings wieder schadet ist der teils handwerklich schlecht gemachte Schnitt, der den Film immer mal wieder locker-lustig erscheinen lassen will, was sein Ziel aber verfehlt. Es ist eben am Ende keine lustige Schatzssuche im Gelobten Land, auch wenn die Katakomben unter der Stadt wie aus einem Indiana Jones Film entnommen scheinen. Gleiches gilt auch für die alberne Kreuzrittersekte, die mit Ritualen wie im Tempel des Todes aufwartet. Inhaltlich also ein recht unausgegorener Film, den man nur schwer ernst nehmen kann. Auch ein prominenter Nebendarsteller wie Charlton Heston kann da nichts retten, wobei der auch nach wenigen Minuten schon wieder ableben darf. Regisseur Sheldon Lettich mit dem Van Damme schon Klassiker wie Leon und Double Impact drehte, kann leider auch nichts retten.
Bleibt also insgesamt also ein Van Damme Film der eher was für die hartgesottene Fanbase ist. Es gibt aber bekanntlich noch deutlich schlechtere Filme in seiner Vita. 2/5
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Bild: Das Bild der Blu Ray geht für ein B-Movie wie dieses durchaus in Ordnung. Es wechseln sich weichere Shots mit durchaus scharfen HD-Szenen ab. Für ein B-Movie aus der Zeit in Ordnung. 3,5/5
Ton: Der deutsche Ton geht in Ordnung, hat aber recht wenig räumliche Effekte zu bieten. 3/5
Extras vorhanden aber nicht angesehen. Wendecover im schwarzen Keep Case.
Ich seh Dwayne Johnson zwar sehr gerne, aber um diesen Film hab ich laaange einen Bogen gemacht. Keine Ahnung wer auf die verrückte Idee gekommen ist, The Rock zur Zahnfee zu befördern, verrückter geht es eigentlich nicht. Naja, jetzt ein paar Jahre später und mit Kind das selbst die Zähne für die Zahnfee unters Kopfkissen legt, sieht es wieder etwas anders aus sich doch nochmal an diese lockere Familienkomödie zu wagen. Zugegeben, der ganz große Wurf ist es nicht geworden und Dwayne Johnson hat auch schon bessere Komödien gedreht, aber halbwegs unterhaltsam ist der Film irgendwie doch.
Am Ende ist es ein verrückter Mix aus Zahnfee-Märchen und Sport-Komödie, der vom Humor durchweg harmlos ist und damit auch für ein recht junges Publikum geeignet ist. Ein paar richtig witzige Szenen gibt es, aber der Film lebt schon in erster Linie von der irren Idee einen Hühnen in ein Tütü mit Flügeln zu stecken. Johnson nimmt das ganze mit Humor und scheint sich trotzdem wohl in seiner Rolle zu fühlen, auf alle Fälle nimmt er sich selbst nicht zu ernst. Was bei Schwarzenegger mit Junior irgendwie nicht so funktioniert hat, Johnson liefert auch hier eine gute Perfomance was schonmal ein Grund ist, wieso der Film irgendwie doch ganz gut funktioniert. 3/5
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Bild: Das Bild der Blu Ray ist glasklar, der Film hat eine richtig gute Schärfe. Sehr gut. 5/5
Ton: Der Ton spielt vor allem im Eishockey Stadium seine Stärken aus, ansonsten eher dezent. 4/5
Lang hats gedauert das es dieser Film zu einem BluRay Release geschafft hat, habe damit schon gar nicht mehr gerechnet. So hat die Blu Ray zwar ein paar Macken, lohnt sich aber dennoch.
DUELL ist packender Thriller während des Zweiten Weltkriegs in Stalingrad. Der Sowjetische Scharfschütze Vassili (Jude Law) wird durch seine Abschüsse feindlicher Soldaten zum Helden erkohren. Die Nazis schicken als Antwort den erfahrenen Scharfschützen Major König (Ed Harris). In den Ruinen von Stalingrad kommt es zum Showdown...
Der Film ist weniger eine kritische Auseinandersetzung mit den Ereignissen in Stalingrad, als vielmehr ein spannungsgeladenes Epos um die zwei Scharfschützen. Zwar spielt der Film während der Einkesselung von Stalingrad, aber das ist nur die Kulisse für die eigentliche Geschichte. In Teilen basiert der Film auf reale Figuren wie die des Vassili Zaitsev, der Rest ist fiktiv. Sowohl Jude Law, als auch Ed Harris liefern eine sehr gute Perfomance ab. Vor allem Harris als Nazi-Scharfschütze fand ich top besetzt. Joseph Fiennes als Politoffizier wirkt manchmal etwas deplatziert, wie auch die Romanze um Rachel Weisz. Ist letztlich aber immer auch einwenig Geschmackssache. Der Film ist auch allein aufgrund des großartigen Settings der zerbombten Stadt Stalingrad sehenswert, welches komplett nachgebaut wurde. Zwar ist DUELL nicht der ganz große WW2-Klassiker, aber ein packender Beitrag ist es allemal. 4/5
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Bild: Ich bin mit dem HD-Bild der BluRay sehr zufrieden. Die meisten Aufnahmen weisen eine sehr gute Schärfe und natürliche Farben auf. So viele Details konnte man bisher bei dem Film nicht entdecken und schon allein deshalb lohnt der Kauf. 4,5/5
Ton: OK, bei der deutschen Tonspur hat man es leider wieder etwas vergeigt. Keine Ahnung wieso hier nur eine TrueHD 2.0 Spur, also Stereo vorliegt. Ich vermute mal ein Rechteproblem, aber zeitgemäß ist das jedenfalls nicht. Immerhin klingt der Stereo-Ton ordentlich klar und strahlt auch eine gewisse Räumlichkeit aus, aber sicherlich kein Vergleich zu einem 5.1 Track. 3/5
Extras: Es gibt eine ganz gute Ausstattung inkl. Making Of, Trailer, Deleted Scenes in SD. Zusätzlich auch mit Wendecover. 3/5
Einer der besseren Sci-Fi Filme aus dem letzten Jahrzehnt. Der etwas eigenwillige Stil mit einer Prise Schwarzen Humor ist sicherlich nicht Jedermanns-Geschmack, ich fand den zynischen Unterton und die damit verbundene Kritik am gnadenlosen Kapitalismus aber sehr gelungen. Eigentlich wurde ja nichts Anderes gemacht als das Kreditgeschäft für Immobilien oder Autos auf Organtransplantate zu übertragen. Kann ich meine Rate nicht mehr tilgen, kommt das Inkassobüro oder der Gerichtsvollzieher, in diesem Fall eben die Repo Men und holen sich das geliehene Implantat zurück. Dabei gehen die Repos nicht gerade zimperlich um und schnippeln an Ort und Stelle die Organe raus, ohne mit der Wimper zu zucken. Die zur Schau gestellte Brutatlität ist sicherlich etas Geschmackssache, unterstreicht aber gekonnt das hier etablierte kapitalistische System, hier vertreten durch den skrupelosen Konzern "The Union". Wie heißt es im Film doch so schön "ein Job ist ein Job." Forrest Whitaker und Jude Law geben ein interessanten Gespann ab, die erst zusammen und später gegeneinander arbeiten. Eine kleine Love Story ist auch eingebettet, dadurch wird der Film zwischenzeitlich etwas ruhiger, aber spätestens im furiosen Finale gehts nochmal ordentlich zur Sache. Die 16er Freigabe ist jedenfalls zumindest fragwürdig.
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Das Bild der Blu Ray geht absolut in Ordnung, schöne Schärfe. 4,5/5
Auch beim Sound habe ich nichts zu Bemängeln.
Als Extras sind u.a. Deleted Scenes und Werbe-Spots aus dem Film vorhanden. 2,5/5
Ein Packender Thriller von Robert Zemeckis, der zwischen den Dreharbeiten von Cast Away entstand. Harrisson Ford und Michelle Pfeiffer spielen die Hauptrollen, und beide sehr gut. Pfeiffer driftet mit ihrer Figur zunehmend in eine Psychose ab, Wahnvorstellungen und Realität verschmelzen zunehmend. Ford auf der anderen Seite spielt den braven Ehemann der zusehen muss wie seine Frau unter den Visionen leiden muss. Der Film wartet hier aber am Ende mit einer packenden Wendung auf, der dem Film nochmal einen spannenden Twist gibt. Zemeckis versteht jedenfalls sein Handwerk und arbeitet mit langsamen Bildkompositionen, setzt im richtigen Moment aber auch Stilmittel ein wie man Sie aus Gruselfilmen kennt. So entsteht am Ende ein spannender Thriller, der nach einem ruhigen Anfang zunehmend spannender wird. Für einen Horrorfilm ist der Film vielleicht etwas zu seicht, aber für Fans von Mystery-Filmen mit leichten Psycho-Einschlag durchaus zu empfehlen. 3,5/5
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Bild: Bin mit der Bildqualität durchweg zufrieden. Gute Detailzeichnung und ansprechende Schärfe. 4/5
Ton: Insgesamt eher ruhig, kann aber bei der ein oder anderen Gruselszene seine Stärken durchaus ausspielen. 4/5
Ein packender Thriller mit Gene Hackman und Willem Dafoe als FBI-Ermittler, die versuchen den Mord an einer Gruppe Menschenrechtler im Bundesstaat Mississippi aufzudecken. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten im Jahr 1964 und ist eine der wenigen kritischen Auseinandersetzungen mit dem Thema Rassismus in den Südstaaten während dieser Zeit. Auch die indirekte Beteiligung der Zivilbevölkerung wird durch eingebaute Interviews der Presse eingebaut. Der Film zeichnet dabei ein grausiges Bild der Menschen in dem Bundesstaat und unter welchen teils massiven Beeinträchtigungen die schwarze Bevölkerung leben muss. Darin eigebettet wird ein spannender Thriller, der sich mit der Suche nach Beweisen und Mordopfern durch das FBI befasst. Hackman und Dafoe spielen dabei zwei vollkommen gegensätzliche Beamte, Dafoe spielt den Ermittler demokratischer Denkweise die bei den Südtstaatlern nicht zu funktionieren scheint und Hackman der erfahrene Polizist der sich nicht scheut auch zu unkonventionellen Maßnahmen zu greifen um die Täter dingfest zu machen. Besonders Hackman kann wieder einmal brillieren, dessen ruppige Art wie die Faust aufs Auge passt.
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Bildqualität der Blu Ray ist gut, nur in den dunklen Szenen bei Nacht schwächelt die Schärfe.
Ridley Scott hat nach Jahren endlich mal wieder einen Historienschinken gedreht, damit bildet "The Last Duel" zusammen mit "Robin Hood" und "Königreich der Himmel" eine schöne kleine Mittelalter-Trilogie.
LAST DUEL setzt auf einen eindrucksvollen Cast, so sind die männlichen Rollen mit Matt Damon und Adam Driver markant besetzt. Damon wurde schön hässlich passend für die Zeit geschminkt, Driver bringt von Hause aus schon die erforderliche Optik mit. Nur Ben Affleck passt irgendwie nicht so ganz auf seine Rolle, hier hätte ich mir eine passendere Besetzung gewünscht.
Inhaltlich fußt der Film auf Wahren Begebenheiten, nämlich dem letzten gerichtlich angeordneten Duell aus dem Jahr 1386. Wie im Film versucht dort Carrouges (Damon) die Ehre seiner Frau Marguerite (Jodie Comer) retten, da Le Gris (Driver) von ihr der Vergewaltigung beschuldigt wurde.
Scott baut den Film in drei Episoden auf, jeweils erzählt aus der Sicht einer der Protagonisten. Hat mir erstmal sehr gut gefallen, da erfrischend anders und immer etwas anders erzählt, bei der dritten Episode gibts dann aber einwenig Abnutzungserscheinungen. Der Film setzt sich deutlich von Scotts früheren Historienwerken ab, da der Film hier den Fokus mehr auf die Figuren legt und wie die Rolle der Frau im Mittelalter war. So hat die Frau hier keine Rechte und ist quasi Eigentum des Mannes, auch die Rechtssprechung des Mittelalters, die Rolle der Kirche usw. wird hier sehr spannend vermittelt. Für Geschichtsinteressierte also ein spannendes Werk. In punkto Schlachten punktet der Film vor allem mit dem Duell, drumherum gibt es auch ein paar Geplänkel aber hier liegt dieses Mal nicht der Schwerpunkt drauf. Der Zweikampf ist aber packend inszeniert und zeigt, das Scott es immer noch drauf hat.
Überhaupt überzeugt der Film mit einer großartigen Ausstattung was Kulissen, Kostüme und Bildsprache angeht. Kenne kein vergleichbares Werk der jüngeren Geschichte, das hier ähnlich opulent daherkommt.
Insgesamt kommt der Film nicht ganz an die Klasse der beiden eingangs erwähnten Mittelalterfilme heran, bietet aber trotzdem eine Menge Schauwerte und eine interessante Geschichte. Empfehlenswert. 4/5
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Bild: Sehr gute Bildqualität mit hoher Schärfe. Die Farben sind etwas reduziert, was aber zum Mittelalter gut passt. 5/5
Ton: Der Film kann durchaus mit einem brachialen Sound und sehr guten Soundtrack punkten. 5/5
Extras: Auf der Disc befindet sich ein Making Of, was für einen solchen Film schon eine sehr magere Ausstattung ist. Ich vermute durch die Übernahme von Disney hat man sich hier leider nicht sonderlich viel Mühe gegeben, dem Film ein etwas würdigeres Release zu spendieren.
HOSTILES ist ein kleiner aber feiner Western mit Christian Bale in der Hauptrolle. Man sollte hier allerdings keinen typischen Western erwarten, auch wenn die Weißen Männer sich hier mit Rothäuten auseinandersetzen müssen. Dabei beginnt der Film gleich mit einem üblen Massaker, bei dem man die Wut auf die Indianer durchaus nachfühlen kann und diese wie Dämonen dargestellt werden. Getragen wird der Hass von zwei Figuren, die alle auf ihre Weise Erfahrungen mit den Ureinwohners haben - einem Captain der US Army Joseph Blocker (Bale) und der Farmerin Rosalie (Rosamund Pike). Der Soldat der quasi schon sein ganzes Leben gegen die Rothäute kämpft und die Frau, die ihre ganze Familie bei einem Massaker verliert. Zu allem Überfluss sollen Sie jetzt auch noch einen Häuptling in sein geheiligtes Land eskortieren, hier prallen schnell Welten aufeinander.
Die Handlung ist dabei vor allem charaktergetrieben, denn vor allem Blocker kann nach und nach seinen Hass ablegen, ist sogar auf die Hilfe der Appachen angewiesen. So ist der Film insgesamt auch eher als Drama zu sehen, getragen von sehr guten Schauspielern. Vor allem Bale scheint in der Rolle aufzugehen. Zwischendurch gibt es natürlich auch das ein oder andere Scharmützel, aber die stehen klar im Hintergrund. Tolle weite Landschaftsbilder, manchmal etwas schwermütig, sehr gut gespielt - definitiv kein Western für zwischendurch, aber vielleicht auch deshalb so sehenswert. Eben auch weil er eine Botschaft vermittelt und amerikanische Ureinwohner und ihre Rechte insgesamt in diesem Genre bisher doch meist zu kurz gekommen sind. 4/5
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Bild: Insgesamt zeichnet der Film ein wirklich gutes Bild, für sehr gut fehlt es aber noch etwas. 4/5
Ton: Es passiert nicht immer soviel auf den Lautsprechern, wenn das Blei fliegt, dann passt auch der Sound. 4/5
Cleaner ist ein spannender Thriller im Cop-Millieu, mit Samuel L.Jackson, Eva Mendes und Ed Harris in den Hauptrollen. Die Handlung folgt dabei einem Tatortreiniger, der ungewollt dabei hilft einen Mordfall zu vertuschen. Samuel L. Jackson macht hier in der Hauptrolle eine gute Figur, da er unterschiedliche Facetten seines Schauspiels zeigen darf - sowohl als Verdächtiger, als auch als alleinerziehender Familienvater. Fand die Handlung erfrischend anders, da die Cops die üblicherweise ermitteln hier mal nicht im Fokus stehen. Renny Harlin zeigt außerdem ein gutes Gespür für gute Bilder und hält den Film spannend bis zum Schluß - auch wenn der Ausgang in manchen Punkten zu erahnen ist. Auch Ed Harris spielt sehr gut auf und darf hier verschiedene Seiten seines Könnens zeigen. Insgesamt ist "Cleaner" ein gut gemachter Thriller alter Schule, mit moderatoren Tempo und einer durchaus spannenden Geschichte. 3,5/5
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Bild: Leichte Körnung, aber passt zum filmischen Look. 4/5
Ton: Soviel passiert nicht, daher sage ich mal solide Abmischung. 4/5
Unterdessen ist es ruhig geworden um Sam Worthington, nachdem seine Karriere im Zuge von Avatar einen kurzzeitigen Boom erlebte. "Ein riskanter Plan" stammt ebenfalls aus dieser Post-Avatar Zeit und ist auch heute noch sehenswert. Hierbei handelt es sich um einen Mix aus Crime- und Heist-Thriller in der Metropole New York. Dabei werden auch die schwindelerregenden Wolkenkratzer der Stadt auf interessante Art und Weise mit in die Handlung einbezogen. Am Abgrund stehend, hält Worthington die New Yorker Polizei in Schach - was sich aber recht schnell als Ablenkungsmanöver für einen Einbruch erweist. Damit ist zwar recht schnell die Katze aus dem Sack, der Film bleibt aber trotzdem bis zum Ende spannend, da die Hintergründe nur Stück für Stück aufgelöst werden. Das Ende kann man dann zwar vorausahnen, ist aber trotzdem packend inszeniert. Das hat der Film in erster Linie seinen Darstellern zu verdanken, wobei neben Worthington hier vor allem Elizabeth Banks und Ed Harris überzeugen. DerHeist selbst ist eine Spur zu konstruiert, denn die Einbrecher wissen zu genau was Sie erwartet und läuft viel zu glatt ab und es gibt ein paar Zufälle zuviel. 3,5/5
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Bild: Die Bildqualität ist durchweg gut bis sehr gut, nur bei dunklen Szenen manchmal etwas grieselig. 4/5
Im neuesten Film mit Denzel Washington versammeln sich gleich drei Oscar-Gewinner. Neben Washington selbst wäre da noch Rami Malek und Jared Leto. Washington spielt hier einen abgehalfterten Cop aus der Provinz, den seine eigene Vergangenheit und ein ungelöster Mordfall aus der Vergangenheit einholt. Malek wird quasi zu seinem Partner, wobei seine reservierte Art hier etwas gewöhnungsbedürftig ist. Leto darf den Psychopathen und potentiellen Killer spielen und passt wie die Faust aufs Auge. Der Film ist dabei sehr ruhig erzählt, man könnte auch sagen behäbig. Wer hier typische Cop-Action erwartet, dürfte enttäuscht sein. Der Film ist als Charakterspiel angelegt, aber für meinen Geschmack werden die Akteure dafür zu wenig gefordert. Washington spielt gut wie immer, muss aber eigentlich nur eine beliebige Cop-Rolle spielen... hier fällt im Übrigen auch auf das Washington erstmals nicht mehr von Leon Boden synchronisiert wird, da dieser vor 2 Jahren verstorben ist. Die neue Stimme passt leider nicht ganz so gut.
Ich denke hier wäre charakterlich aus den Figuren noch deutlich mehr rauszuholen gewesen. Es baut sich zwar nach und nach eine dichtere Atmosphäre auf, aber so richtig zu packen vermag der Film dann irgendwie nicht. Insgesamt daher doch ein eher durchschnittlicher Film mit Retro-Look, der leider sein Potential nicht ausschöpft. 3/5
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Bild : Die Bildqualität ist sehr gut, mit leichten Farbfilter um einen Retro-Look zu erzeugen. 4/5
Ton: es passiert recht wenig auf der Tonspur, solide abgemischt. 4/5
Christopher Nolan lieferte 2002 mit INSOMNIA einen für seine Verhältnisse geradezu konventionellen Thriller basierend auf einem norwegischen Thriller ab. Das soll aber kein Makel sein, denn der Film weiß durch seinen sehr guten Cast und der spannenden Handlung trotzdem zu überzeugen.
Die Geschichte dreht sich zum einen um einen Kriminalfall im hohen Norden Kanadas, der aber eigentlich eher Mittel zum Zweck ist. Zum einen fesselt der Film durch seinen verzwicktes Geflecht der Figuren miteinander. Al Pacino spielt hier seine Rolle richtig gut, vor allem wenn er mangels Schlaf immer weiter den bezug zur Realität verliert. Auf der Gegenseite ein vermeintlicher Mörder (Robin Williams), der bewusst mit dem Schlafentzug von Pacino spielt und ihn immer weiter für seine Zwecke benutzt.
Der Film wartet zwar nicht mit dem mittlerweile vin Nolan erwartenden Mindfucks auf, ist aber trotzdem sehr gelungen. Besonders das Setting im Norden Alaskas ist klasse, das durch seine Abgeschiedenheit weltfremd wirkt. In meinen Augen hätte man den titelgebenden Schlafmangel vielleicht noch weiter ausreizen können, so bleibt es am Ende bei einem psychologisch spannenden Thriller der gut zu unterhalten weiß, aber auch nicht zu Nolans besten Filmen gehört. 4/5
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Bild: Insgesamt gute Bildqualität, welche die Möglichkeiten des Mediums aber nicht ausreizt. 4/5
Ton: Solider Tonabmischung, auf der Effektspur aber eher brav. 4/5
Banditen! war mir bisher gänzlich unbekannt, aber ich wollte ein paar Lücken aus der Vita von Bruce Willis füllen. Verspricht der Trailer noch eine rasante Mischung aus Road Movie und Gaunerkomödie, so ist das Ergebnis dann doch ein wenig ernüchternd gewesen.
Die Grundprämisse: zwei Gauner brechen aus dem Gefängnis aus um danach Banken auszurauben, als Overnight Banditen machen Sie sich schnell einen Ruf, bis Sie eine FRrau kennenlernen und sich beide in Sie verlieben...
Bruce Willis und Billy Bob Thornton machen als ungleiches Gaunerteam zwar eine ganz gute Figur, aber es fehlt den Figuren dann doch einwenig an Tiefe. Cate Blanchet spielt die gemeinsame Liebschaft, ist aber irgendwie eine komische Figur, die den ganzen Film auch eher in Richtung Rom Con verschiebt, ohne das die ganze Liebelei wirklich funktioniert. Spätestens hier hab ich auf Durchzug geschaltet. Es gibt zwar immer malm wieder Szenen di8e für sich genommen gut funktionieren, aber als Gesamtwerk ist der Film zu zerfahren. Das Banken ausrauben gerät irgendwie dann auch zu sehr in den Hintergrund und lediglich im Finale findet der Film nochmal kurz zusammen. In meinen Augen insgesamt leider viel zu wenig, um abgeholt zu werden. Da können dann die eigentlich guten Darstellerleistungen auch nicht rausreißen. Definitiv kein Film den man als Fan der alten Bruce Willis Filme gesehen haben muss. 3/5
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Bild: Insgesamt gute Bildqualität, hier und da etwas wechselhaft mit leichten Filmschmutz. 4/5
Ton: Der Film ist vorrangig dialoglastig, daher recht wenig zu tun für Speaker. 3/5
LUCKY NUMBER SLEVIN ist bislang komplett an mir vorbei gegangen, leider passierte dem Film das seinerzeit auch bei seiner Auswertung, denn ins Kino schaffte er es nicht. Dabei hat der Film einen formidablen Cast zu bieten u.a. Ben Kingsley, Morgan Freeman und Bruce Willis. Die Hauptrolle spielt aber Josh Hartnett und vielleicht war das bisher ein Grund den Film irgendwie links liegen zu lassen. Dabei ist der Film besser als erwartet. Er bietet eine teils groteske Handlung die an die Werke von Quentin Tarantino erinnert, aber auch einige überraschende Wendungen die man so gar nicht erwartet. Es ist auch schwer dem Film einem Genre zu zuordnen, da er sich bei vielen bedient und nicht recht in eine bestimmte Schublade passen will. Es lohnt auf alle Fälle den Film konzentriert zu schauen, da einige anfangs nebensächliche Ereignisse, am Ende dann eine zentrale Bedeutung zukommt. Zum ganz großen Klassiker fehlt es dann aber vielleicht noch einwenig an Raffinesse und vielleicht ein paar einprägsameren Dialogen, aber unterhaltsam ist der Film schon allein wegen des munter agierenden Schauspieler-Ensembles allemal. 3,5/5
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Bild: Ich würde mal sagen die Bildqualität ist eher gehobener Durchschnitt. Es fehlt immer mal wieder einwenig an Schärfe bzw. gibt hier und da Szenen mit Unschärfe. Daher nur 3,5/5
Ton: Solide Abmischung 4/5
Extras sind vorhanden. Kein Wendecover aber dafür mit Booklet. 3/5
OPERATION OVERLORD ist ein wilder Mix aus WW2 Kriegsfilm und Horrorfilm. Das die Nazis seinerzeit verrückte Experimente mit Häftlingen unternommen haben ist kein Geheimnis und wird hier genutzt und mit Anleihen aus Zombiefilmen versehen. Ich fand dieses Genre-Mix erfreulich erfrischend, da man zwar bisher viele WW2 Filme kennt, aber diese selten mit Fantasy-Anleihen angereichert werden. Das man durchaus auch einen unterhaltsamen Actionfilm für Erwachsene daraus machen, der obendrein noch ziemlich blutig daherkommt, sieht man hier.
Für einen eher kleinen Film hat der Film einige nette Schauwerte zu bieten. Auch die Effekte sehen recht gut aus, wie die Anfangssequenz im Flugzeug bei Überquerung des Ärmelkanals. Ansonsten gefällt der Film durch seine Horrorelemente und enige wilde Mutanten, die in der Anlage der Nazis ihr Unwesen treiben. Der Film hat auch ein paar schöne Schockmomente parat, ist aber jetzt nicht wirklich gruselig.
Insgesamt ein kleiner aber feiner Film. 4/5
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Bild: Die Bildqualität würde ich als durchweg gut bis sehr gut einstufen.
Ton: Denke hier wäre vielleicht noch etwas mehr Drin gewesen, geht aber in Ordnung.
Extras sind bis auf ein Feature Mangelware, immerhin Wendecover vorhanden.