Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" ist eine herzhafte Disney-Produktion, die mit ihren fantasievollen Ideen sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert. Die Geschichte, in der ein verrückter Erfinder seine Kinder versehentlich schrumpft, bietet reichlich Potenzial für komische Situationen und Abenteuer.
Die schauspielerischen Leistungen sind solide, doch Rick Moranis als Hauptdarsteller bleibt etwas blass. Seine Rolle als verrückter Wissenschaftler ist zwar sympathisch, aber ihm fehlt die dynamische Präsenz, die man von einem Hauptdarsteller erwartet. Figuren wie Jim Carrey oder John Candy hätten der Rolle sicherlich eine zusätzliche Portion Slapstick und Witz verliehen.
Trotzdem ist der Film ein gelungener Mix aus Spannung und Humor. Die Miniaturwelt, die die Kinder entdecken, ist detailreich gestaltet und bietet zahlreiche visuelle Gags. Auch die Beziehung zwischen Vater und Kindern wird glaubwürdig dargestellt und sorgt für einige rührende Momente.
One Life – Ein wichtiger Film, der zu sehr auf Sentimentalität setzt
Anthony Hopkins beweist einmal mehr sein außergewöhnliches Schauspieltalent. Nach seiner oscarprämierten Rolle in "The Father" liefert er in "One Life" eine weitere beeindruckende Performance, die den Zuschauer tief berührt. Die Wahl des Themas ist mutig und wichtig, denn historische Ereignisse wie die dargestellten werden oft vergessen oder verharmlost. Der Film leistet einen wertvollen Beitrag, indem er diese Geschichte ins Bewusstsein rückt und zum Nachdenken anregt.
Leider unterliegt "One Life" zwischendurch der Versuchung, die Zuschauer allzu sehr emotional zu manipulieren. Die überbordende Sentimentalität und der Kitsch wirken stellenweise aufgesetzt und ziehen den Film unweigerlich nach unten. Die Balance zwischen der historischen Bedeutung und der emotionalen Ansprache scheint nicht ganz gelungen.
Fazit: "One Life" ist ein solider Film mit einer starken Leistung von Anthony Hopkins. Das Thema ist von großer Bedeutung und verdient mehr Aufmerksamkeit. Dennoch lässt die übermäßige Emotionalisierung den Film an Tiefe verlieren. Wer historische Dramen schätzt und bereit ist, über die ein oder andere Klischee hinwegzusehen, wird in "One Life" sicherlich einige bewegende Momente finden.
Ron Sheltons "Tin Cup" ist mehr als nur eine Sportkomödie. Der Film überzeugt durch seine warmherzige Geschichte, die über den üblichen Klischees des Golfsports hinausgeht. Kevin Costner verkörpert den charismatischen und etwas ungeschliffenen Roy McAvoy mit einer solchen Authentizität, dass man ihm seine Leidenschaft für das Golfspiel sofort abnimmt.
An seiner Seite glänzt René Russo als attraktive und selbstbewusste Molly Griswold. Die Chemie zwischen Costner und Russo ist unübersehbar und verleiht dem Film eine besondere romantische Tiefe. Auch Don Johnson als Mollys Ehemann und Roys Rivale überzeugt in seiner Rolle.
Shelton, der Regisseur, beweist erneut sein Gespür für humorvolle Sportgeschichten, wie bereits in "Weiße Jungs bringen's nicht" unter Beweis gestellt. In "Tin Cup" geht es nicht nur um den Sieg beim Turnier, sondern auch um Themen wie Ehrgeiz, Freundschaft und die Suche nach dem eigenen Glück.
Fazit: "Tin Cup" ist eine charmante und unterhaltsame Komödie, die durch ihre sympathischen Charaktere und die berührende Liebesgeschichte besticht. Der Film bietet nicht nur Golf-Fans, sondern auch Liebhabern romantischer Komödien einen kurzweiligen Kinoabend.
Evil Does Not Exist": Ein tiefer Blick in die menschliche Natur
Ryusuke Hamaguchi, der uns bereits mit dem Meisterwerk "Drive My Car" verblüfft hat, liefert mit "Evil Does Not Exist" erneut einen Film, der fesselt, provoziert und zum Nachdenken anregt. Zwar ist auch dieser Film nicht ganz so leicht zugänglich wie ein typischer Hollywood-Streifen, doch gerade diese Komplexität macht seinen Reiz aus.
Hamaguchi gelingt es meisterhaft, ein äußerst sensibles und aktuelles Thema aufzugreifen und es auf die Leinwand zu bringen. Ohne zu belehren oder zu moralisieren, wirft er einen tiefgründigen Blick in die menschliche Natur und die komplexen Zusammenhänge zwischen Individuum und Gesellschaft.
Ähnlich wie in "Drive My Car" nimmt sich Hamaguchi viel Zeit, um seine Geschichte zu entfalten. Die ruhigen, fast meditativen Szenen erlauben dem Zuschauer, in die Welt der Figuren einzutauchen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Auch wenn die Handlung zunächst langsam voranschreitet, steigert sich die Spannung kontinuierlich, bis sie in einem überraschenden und nachhallenden Finale gipfelt.
"Evil Does Not Exist" ist ein Film, der uns herausfordert, unsere eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und unsere Wahrnehmung der Welt zu schärfen. Es ist ein Film, der lange nachwirkt und noch lange nach dem Abspann zum Nachdenken anregt.
Dass ein erwachsener Mann über vierzig sich allein an der Kinokasse dazu entschließt, sich so einen Blödsinn anzuschauen, ist kaum zu glauben. Ich bin mir sicher, dass auch andere Filme in den Kinos laufen und es gibt auch Arthouse-Kinos. Der Film richtet sich eindeutig an ein jüngeres Publikum. Den banalen Humor hätte ich schon mit 12 Jahren nicht lustig gefunden.
Die namhaften Schauspieler sind nicht überzeugend genug:
Jason Momoa, Amber Heard, Dolph Lundgren und Nicole Kidman wirken in diesem Kontext fast fehl am Platz. Ihr Talent wird durch ein Drehbuch verschwendet, das kaum mehr als Klischees bietet.
Visuelle Ausrutscher:
Der Zuschauer fühlt sich die ganze Zeit wie in einem Videospiel. Es wäre besser gewesen, den ganzen Film zu animieren, das hätte den schlechten Kontrast zwischen real und animiert verhindert. Die Animation ist auch nicht so toll – das hat man alles schon besser gesehen. Aber ich denke, dass die Aquaman-Filme als Animationsfilme optisch besser funktioniert hätten.
Man's Favorite Sport?" ist eine nette und sympathische Screwball-Komödie von Howard Hawks aus dem Jahr 1964.
Alle Welt hält den Verkäufer von Angelbedarf, Roger (Rock Hudson), für einen Profi in Sachen Fischfang. Daher soll er für seinen Boss an einem großen Angelturnier teilnehmen.
Das geht natürlich in die Hose, weil Roger nur Verkäufer ist und von Angeln selbst keine Ahnung hat. Ich fand den Film ziemlich witzig und konnte mich toll unterhalten. Als die Frauen im Spiel kommen und der Film vom eigentlichen Thema ablenkt, flacht er ein bisschen ab, aber das ist verzeihlich, weil auch die Frauen sehr sympathisch rüberkommen.
"Rio" entführt uns in eine farbenfrohe Welt voller Samba-Rhythmen und exotischer Tiere. Der Animationsfilm bietet ein visuelles Fest für die Augen und ist mit seiner mitreißenden Musik ein Genuss für die Ohren. Die Geschichte um den domestizierten Papagei Blu, der in die wilde Natur Rios entführt wird, ist zwar vorhersehbar, aber dennoch unterhaltsam.
Freundschaft, Freiheit und Naturinstinkte
Für jüngere Zuschauer ist "Rio" ein Abenteuer, das die Werte von Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt. Blu lernt, seine Ängste zu überwinden und sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Freiheit und der Respekt vor der Natur thematisiert. Die Darstellung der verschiedenen Tierarten ist liebevoll gestaltet und zeigt auf anschauliche Weise, dass auch Tiere ihre eigenen Regeln und Bedürfnisse haben.
Unterhaltsam, aber mit Längen
Leider verliert der Film nach einer Weile an Tempo und die Handlung wird etwas vorhersehbar. Für jüngere Zuschauer könnten einige Szenen zu langatmig sein und das Interesse nachlassen. Dennoch bietet "Rio" einige humorvolle Momente und actionreiche Sequenzen, die für Unterhaltung sorgen.
Fazit
"Rio" ist ein schöner Animationsfilm, der die Herzen junger Zuschauer erobern kann. Die farbenfrohe Gestaltung und die mitreißende Musik sind ein echter Hingucker. Allerdings hätte der Film von einer etwas strafferen Handlung profitieren können. Insgesamt ist "Rio" ein unterhaltsames Abenteuer, das die Werte von Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt und gleichzeitig die Schönheit der Natur präsentiert.
CGI-Desaster und Überlänge machen diesen Film zu einer Folter.
Ich bin ehrlich, ich bin zwar ein Fan der ersten beiden Mad Max-Filme, aber dann war für mich der Ofen aus. Vor allem die optische und kreative Seite der Produktion der alten Filme fand ich gut. Für mich waren das kurzweilige Actionfilme für zwischendurch. Mit Teil 3 wollte man ein breiteres Publikum erreichen und machte den Film seichter – der typische Hollywood-Fehler. Gute Beispiele dafür sind "Conan der Zerstörer" oder "The Expendables 3". Dabei werden Fans des ursprünglichen Konzepts fallen gelassen. Ausnahmen wie "Terminator 2" sind nicht die Regel. Bei Mad Max wurde der größte Fehler gemacht: Das Aushängeschild wurde ausgewechselt. Ohne Mel Gibson funktioniert das nicht mehr. Er steckte so viel Leidenschaft in die Rolle und passte perfekt dazu. Oder wer hat "Two and a Half Men" ohne Charlie Sheen geschaut? Solche Marken funktionieren nicht ohne ihr Aushängeschild. Mel Gibson konnte weder von Tom Hardy noch von Anya Taylor-Joy ersetzt werden.
Der schlechte Trend setzt sich fort:
Hollywood ist außer Kontrolle. Sequels, Prequels, Remakes und bekannte Marken werden gnadenlos ausgeschlachtet. Auch der "Power-Frauen"-Trend kennt keine Grenzen, obwohl er oft nach hinten losgeht, wie bei "Dark Fate" oder "Ghostbusters". Hollywood kämpft weiter für starke Frauen, die dummen Männern das Fürchten lehren, obwohl es in den 80ern schon großartige weibliche Rollen gab, wie Linda Hamilton als Sarah Connor oder Sigourney Weaver als Ripley oder Dana Barrett sowie Cynthia Rothrock oder Red Sonja Heute wird in Hollywood nur noch kalkuliert, und genau das ist ein Grund, warum ich die Filme aus der Traumfabrik meide.
Mad Max ist längst ein Schatten seiner selbst:
Diese Filme waren Vorbilder für handgemachte Actionfilme. Ähnliche Nachahmer von den Mad Max wie "Cyborg" oder "Waterworld" sind Beispiele dafür. Doch "Furiosa" ist schlecht inszeniert. Lange Actionszenen mit viel CGI wirken nicht organisch und haben keine Wucht. Eine CGI-Explosion hat keine Wirkung, man spürt ihre Kraft nicht. Auch Stunts wirken wie aus einem Videospiel. George Miller hat vergessen, was seine Filme ausmachte. Es ist ein Armutszeugnis, dass man nicht mehr solche handgemachten Filme dreht. "Furiosa" steht im Vergleich zu den alten Mad Max-Filmen sehr schlecht da.
"Furiosa" ist ein Prequel, das für mich ein großer Humbug ist. Ein Mad Max-Film, der immer mehr ins Märchenhafte abtrifft und lächerlicher wird. Die Kostüme sind teilweise too much und haben nichts mehr mit Mad Max zu tun. Die lange Laufzeit ist unverständlich. Anya Taylor-Joy ist eine gute Schauspielerin, passt aber nicht ganz zur Rolle. Chris Hemsworth spielt den Bösewicht gut, hätte aber ein Duell mit Mel Gibson verdient. Trotz Altersunterschied hätte Mel Gibson mit Hilfe eines junges Teams es gepackt.
Fazit:
Wer mit CGI und Überlänge in banalen Filmen auskommt und Mel Gibson nicht vermisst, darf gerne eine Chance wagen. Ich verstehe die negativen Kritiken. "Furiosa" ist schlechter als "Fury Road" und eine Schande für die ersten beiden Mad Max-Filme.
Jonathan Glazers "The Zone of Interest" ist ein cineastisches Erlebnis der besonderen Art, das tief unter die Haut geht. Der Film, eine Adaption von Martin Amis' gleichnamigem Roman, ist zweifellos Glazers bisher eindringlichstes Werk und übertrifft seine früheren Meisterwerke wie "Birth" und "Under the Skin" bei weitem.
Glazer schafft es, die Grausamkeit der Shoah auf eine Weise darzustellen, die sowohl erschütternd als auch beklemmend ist. Die Kameraarbeit ist atemberaubend und fängt die Absurdität und Perversion des Geschehens auf subtile, aber umso wirkungsvollere Weise ein. Der Sounddesign ist ebenfalls herausragend und trägt maßgeblich zur intensiven Atmosphäre bei.
Im Zentrum des Films steht Sandra Hüller, die in einer der herausragendsten schauspielerischen Leistungen der letzten Jahre glänzt. Ihre Darstellung der Ehefrau eines hochrangigen SS-Offiziers ist von einer Komplexität und Tiefe, die den Zuschauer tief bewegt. Hüller verkörpert die Ambivalenz und das Schweigen, das in dieser Zeit so allgegenwärtig war, auf eine so überzeugende Weise, dass man förmlich spürt, wie sie die Last der Welt auf ihren Schultern trägt. Für mich ist Sandra Hüller derzeit die beste Schauspielerin und "The Zone of Interest" ist der Beweis dafür.
"The Zone of Interest" ist ein Film, der lange nachwirkt und den Zuschauer zum Nachdenken anregt. Er ist ein Meisterwerk der Inszenierung, der Kameraarbeit und der Schauspielkunst. Wer sich auf ein cineastisches Erlebnis der besonderen Art einlassen möchte, sollte sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen.
Shrek 2 ist zweifellos ein unterhaltsamer Film, der seine Fans erfreut. Doch im Vergleich zum innovativen und frischen ersten Teil wirkt er wie eine etwas zu formelhafte Fortsetzung.
Was schwächt Shrek 2 im Vergleich zum Vorgänger?
Mangel an Originalität:
Während der erste Teil die Märchenwelt auf völlig neue Weise interpretierte, fühlt sich Shrek 2 oft wie eine Wiederholung bekannter Elemente an. Die Überraschungsmomente fehlen, und die Handlung folgt einem vorhersehbaren Muster.
Verlust der Magie: Die besondere Mischung aus Humor, Herz und satirischer Gesellschaftskritik, die den ersten Teil auszeichnete, wird in der Fortsetzung etwas verwässert. Der Fokus liegt stärker auf Slapstick und bekannten Gags.
Charaktere: Während Shrek und Fiona ihre Rollen gut meistern, bleiben neue Charaktere wie Puss in Boots, obwohl charismatisch, etwas blass und austauschbar.
Was funktioniert trotzdem gut?
Animation:
Die Animation ist beeindruckend und zeigt, wie weit die Technik in wenigen Jahren fortgeschritten ist.
Humor:
Auch wenn die Gags nicht mehr ganz so originell sind, sorgen sie dennoch für einige Lacher.
Herz:
Die Geschichte um Liebe, Familie und Akzeptanz bleibt auch in der Fortsetzung ein wichtiger Bestandteil.
"Shrek" ist zweifellos ein Meilenstein in der Animationsfilmgeschichte. Er bietet nicht nur eine humorvolle und herzerwärmende Geschichte, sondern revolutioniert gleichzeitig das Genre der Märchenfilme.
Was "Shrek" so besonders macht:
Unkonventionelle Helden: Shrek, der grüne Oger, ist alles andere als ein klassischer Märchenprinz. Gemeinsam mit seinem treuen Begleiter, dem gesprächigen Esel, bildet er ein Duo, das durch seinen trockenen Humor und seine gegenseitige Zuneigung besticht.
Scharfe Parodie:
Der Film nimmt die gängigen Märchenklischees genüsslich aufs Korn. Ob der böse Lord Farquaad, die schöne Prinzessin Fiona oder die zahlreichen Märchenfiguren, die in Shreks Sumpf Zuflucht suchen – alle werden mit liebevoller Ironie dargestellt.
Vielschichtige Geschichte: Hinter der humorvollen Fassade verbirgt sich eine tiefgründige Geschichte über Vorurteile, Freundschaft und Selbstfindung. Shrek lernt, dass wahre Schönheit von innen kommt und dass es okay ist, anders zu sein.
Visuelle Gestaltung:
Die animierten Figuren und Landschaften sind detailreich und liebevoll gestaltet. Die Mischung aus traditionellen Zeichentrickelementen und computergenerierten Effekten ist beeindruckend.
Jack Nicholson ist einfach grandios und spielt seinen Charakter sehr gut. Er hat seinen Oscar definitiv verdient. Der Humor fand ich auch lustig, ich musste ein paarmal lachen. Obwohl Jack Nicholson im Grunde ein Arschloch spielt, mag ich seinen Charakter. Auch die anderen Darsteller spielen hervorragend, so wie Helen Hunt, die ebenfalls den Oscar gewinnen konnte.
Leider lässt der Film nach der Hälfte deutlich nach: zu viel Romantik und der Humor fehlt ein wenig. Das zentrale Thema des Films geht verloren, es geht leider nur noch um die Liebesgeschichte von Marvin (Nicholson) und Carol (Hunt). Natürlich musste das ja kommen, aber es kommt zu früh, und ich wollte eigentlich mehr von dem exzentrischen Zeitgenossen Marvin sehen. Aber nicht jeder Wunsch wird mir erfüllt.
Trotzdem ist der Film sehr unterhaltsam und amüsierte mich. Zwar wird der Film gegen das Ende ein wenig langatmig, aber durch die sehr gute erste Hälfte des Films störte mich das schlussendlich nicht so sehr.
In den Straßen der Bronx ist ein Film, der zeigt, wie ein junger Mann von Geburt an in die Welt der Mafia hineingezogen wird. Der besorgte Vater, gespielt von Robert De Niro, befürchtet, dass sein Sohn eines Tages ein Mafioso wird. Lorenzo Agnello ist Busfahrer und möchte, dass sein Sohn Calogero den Alltag in der Bronx nicht mit Dummheiten verbringt. Dazu gehören auch Besuche in der Bar. Bis Calogero auf Sonny trifft, einen Paten, der Calogero als seinen Sohn betrachtet und ihm alle Werte des Lebens in den Straßen der Bronx beibringt.
Generationskonfl ikte und Klischees
Der Film zeigt auch den Generationskonflikt innerhalb der Mafia. So hat Sonny noch andere Werte, während die jüngere Generation mehr möchte und vermehrt ins Waffen- und Drogengeschäft investieren will. Calogero steht zwischen drei Fronten: Sonny, seinem Vater und seinen Freunden. Wer sich ausbreiten möchte, vergisst immer auch die Konflikte. Als die junge Generation in die schwarzen Viertel vorstoßen will, eskaliert die Situation und Calogero muss sich entscheiden. Dabei lässt der Film leider kein Klischee aus.
Robert De Niro als Regisseur
Robert De Niro hat durchaus Talent und man kann seinen Regiestil mit dem von Martin Scorsese und Spike Lee vergleichen. Dennoch hat er noch seine eigenen Merkmale. In dieser Arbeit steckt mehr De Niro drin, als man zuerst denkt. Seine Figuren hat er beispielsweise alle sympathisch mit einem angenehmen Charme gezeichnet, auch die Bösen sind nett. So wurden auch die Mafiosi nicht so hart und stereotyp dargestellt. Auch wenn die Figuren keinen Tiefgang haben, können sie bei der Aussage des Films etwas bewirken.
Fazit:
Sowohl Chazz Palminteri als auch Lillo Brancato zeigen eine gute Leistung und ich schaute ihnen gerne zu. Der Rest des Films ist ein Milieu-Märchen, das durchaus seinen Reiz hat, aber nicht an die großen Filme wie „Mean Streets“ und „Der Pate“ herankommt.
Flypaper, die schwarze Komödie aus dem Jahr 2011 mit Patrick Dempsey und Ashley Judd, verspricht turbulente Unterhaltung voller skurriler Charaktere und rasant actionreicher Momente. Doch leider hält der Film dieses Versprechen nicht und entpuppt sich als krampfhaft witziger und trashiger Reinfall.
Die zentrale Idee ist zwar originell: Zwei völlig unterschiedliche Gangsterbanden - Profis auf der einen und chaotische Kleinkriminelle auf der anderen Seite - überfallen gleichzeitig eine Bank. Das Chaos ist perfekt, als das Sicherheitssystem zuschnappt und alle Beteiligten im Inneren gefangen hält.
Doch anstatt diese spannende Prämisse zu nutzen, um einen cleveren und bissigen Thriller zu erschaffen, verkommt Flypaper zu einer Aneinanderreihung alberner Gags und klischeehafter Charaktere. Die Dialoge sind geistlos, die Situationen unglaubwürdig und der Humor wirkt oft bemüht und peinlich.
Patrick Dempsey als Tripp, der neurotische Protagonist, nervt mit seiner übertriebenen Darstellung und seinen seltsamen Marotten. Ashley Judd als Bankangestellte Kaitlin hingegen wirkt blass und unterfordert.
Die beiden Gangsterbanden sind kaum besser. Die "Profis" wirken gelangweilt und uninspiriert, während die Kleinkriminellen einfach nur dumm und lächerlich sind.
Der einzige Lichtblick ist Tim Blake Nelson als exzentrischer Sicherheitsbeamter, der für einige amüsante Momente sorgt.
Doch selbst seine Darstellung kann den Film nicht retten. Flypaper ist ein Film, der weder witzig noch spannend ist, sondern einfach nur trashig und langweilig.
Fazit:
Wer auf intelligente Unterhaltung hofft, sollte Flypaper lieber meiden.
Mulan war der letzte wirklich gute Disney-Film. Danach wurden ihre Filme deutlich schwächer und es kam sogar zum Schlimmsten: Der Konzern wärmte einfach seine Filme neu auf, von Kreativität keine Spur mehr, nur noch billigste Art Kasse machen. Dabei wird mit der Erziehungskeule politisiert.
Mulan ist noch ein Zeichentrickfilm, der einfach beste Unterhaltung liefert. Der Film erzählt eine schlichte, aber gute Geschichte. Im deutschsprachigen Raum ist der Drache natürlich der Held – wegen Otto Waalkes, der der Figur seine Stimme lieh.
Mulan ist für Groß und Klein ein filmisches Vergnügen und auch noch zeitlos.
Der Film war ein Risiko für den Mainstream-Erfolg. Trotz des Hypes und eines Radiohits, der rauf und runter lief, wollte der Film im Sommer damals kein Hit werden. Mir entging, dass der Film schlechte Kritiken bekam und kein besonders guter Erfolg war. Erst Jahre später erfuhr ich davon, und im Nachhinein kein Wunder. In den 90ern waren Western eher Kassengift und auch Sci-Fi-Filme konnten sich im Mainstream nicht immer durchsetzen. Der Trend lag woanders und es war mutig, ein Crossover zu machen.
Ein Fehler im Nachhinein war es auch, neben Will Smith, der voll im Trend lag, einen Buddy zur Seite zu stellen, der zu dieser Zeit ein Auslaufmodell war. Kevin Kline ist ein guter Schauspieler, keine Frage, aber seine Zeit im Mainstream war vorbei. Da wäre ein zeitloser Robin Williams besser gewesen. Oder stellt euch vor, damals Will Smith und Jim Carrey in einem Sci-Fi-Western? Das hätte funktioniert, da beide Schauspieler damals auf Augenhöhe waren.
Doch aus heutiger Sicht hat der Film alles richtig gemacht, weil die Fans die Chemie zwischen Will und Kevin schätzen und den Film auch als großartiges Popcorn-Kino werten.
Warum die Bombe nie explodierte
Meiner Meinung nach war der Film im Vorfeld immer ein Film, den man gesehen haben muss. Ich ging zwar nicht ins Kino, aber erwartete ihn beim DVD-Release. Ich fand den Film von Anfang an nicht packend. Der Film ist zwar ideenfreudig und optisch eine Wucht, dennoch war er ein szenarischer Overkill, der dem Publikum keine Sekunde Ruhe lässt. Am Ende habe ich einen Turbo-Blockbuster gesehen, der nie zur Ruhe kommt. Letztendlich habe ich mich doch nicht so gut unterhalten gefühlt und der Film war bis dahin Will Smiths schlechtester Film.
Der neue Ghostbusters-Film wollte meiner Meinung nach zu viel: Zu viele Charaktere, zu viel Action. Dennoch kommt der Film nie richtig in Fahrt. Hier wäre viel weniger mehr gewesen.
Der Film folgt dem Trend von Stranger Things und Cobra Kai, wie schon sein Vorgänger "Ghostbusters: Legacy". Doch Stranger Things und Cobra Kai sind Serien und können daher mehr Figuren einbauen. Ghostbusters: Afterlife hingegen ist ein Film in Spielfilmlänge und übertreibt es mit der Anzahl der Charaktere. Die alten Ghostbusters-Charaktere sind zwar immer noch sympathisch, wirken aber oft deplaziert. Die jungen Darsteller machen ihre Sache zwar gut, hinterlassen aber keinen bleibenden Eindruck. Nach dem Ende des Films denkt man nicht weiter über sie nach.
Früher reichte es, vier Gestalten in Overalls zu stecken und sie herumblödeln zu lassen. Dazu gesellten sich ein paar gute Sidekicks, die ihnen halfen oder sie mochten – und bis heute werden die vier Ghostbusters in ihren Overalls von Fans auf der ganzen Welt verehrt. Die ersten beiden Teile erlangten Kultstatus nicht, weil sie besonders gute Filme waren, sondern weil sie Charme hatten und den Zeitgeist trafen, ohne mit erhobenem Zeigefinger zu moralisieren. Dabei verließ man sich noch auf den Humor der Darsteller, was den neuen Filmen völlig fehlt.
Langweilig, aber trotzdem unterhaltsam
Wie sein Vorgänger kam der Film nur selten in Fahrt. Teilweise war er mir sogar zu langweilig, trotzdem blieb ich dran und hoffte vergeblich auf Spannung. Der Unterhaltungswert ist zwar vorhanden, aber nicht immer. Wenn Alt auf Neu traf, konnte der Film punkten und einigermaßen unterhaltsam sein. Die Actionszenen waren ganz nett, aber auch nicht besser als im Vorgängerfilm. Der Wunsch nach einem weiteren Ghostbusters-Film ist bei mir definitiv nicht mehr vorhanden.
Einer der besten Action-Thriller aller Zeiten. Die Spannung steht ganz im Vordergrund. Mir gefällt die ruhige Art des Films, die Erzählweise der Geschichte und die Leistungen der Schauspieler. Kurt Russell und Mel Gibson sind sowieso gut. Michelle Pfeiffer spielt hier ihre beste Rolle neben der im "Russland Haus". Sie ist eine gute, dominante Charakterdarstellerin. Raúl Julia war für mich ein unterschätzter Schauspieler. Er hatte sehr viel Talent, verstarb aber leider zu früh.
Er spielt in diesem Film die Rolle von Carlos, eine sehr interessante Rolle von ihm.
"Tequila Sunrise" mag ich vor allem im Sommer. Ich habe so meine Sommer-Filme, zum Beispiel "Gefährliche Brandung", "Jaws", "Open Water", "Crocodile Dundee", "Gone Fishing" oder eben "Tequila Sunrise". Es gibt noch mehr solche Filme, ich kann nur nicht jeden jetzt erwähnen. Solche Filme kann ich im Winter nicht schauen, schon wegen der Atmosphäre. Das gleiche gilt für Winterfilme. Ich schaue mir doch im Sommer kein "Misery" oder "Shining" an.
"Tequila Sunrise" ist ein kleines Meisterwerk der Achtzigerjahre, immer wieder gut und genießbar wie eine gute Flasche Wein.
War für mich nur naja weil die Verfilmung nur auf Oberflächlichkeiten setze und die Figuren null tiefe haben. Der Humor war auch nicht meiner. Robbie Margot spielte zwar nicht schlecht konnte mich aber nicht überzeugen.
Foxy Brown: Ein Blaxploitation-Klassiker mit unvergesslicher Heldin
Foxy Brown, 1974 von Jack Hill inszeniert und mit Pam Grier in der Titelrolle besetzt, ist mehr als nur ein Film. Es ist ein Meilenstein des Blaxploitation-Genres, der die Kinolandschaft nachhaltig verändert und sich tief in das Gedächtnis des schwarzen Publikums eingebrannt hat.
In einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, geprägt von der Black Panther Party-Bewegung, bot Foxy Brown ein kraftvolles Bild einer starken schwarzen Frau, die sich gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit zur Wehr setzt. Pam Grier verkörpert die titelgebende Protagonistin mit unvergleichlicher Präsenz und Charisma. Foxy Brown ist keine gewöhnliche Heldin. Sie ist sexy, selbstbewusst und tödlich effizient, wenn es darum geht, ihre Rache zu vollstrecken.
Der Film besticht durch seine schonungslose Darstellung von Gewalt und Korruption, gepaart mit einer gehörigen Portion Humor und Funk-Soundtrack. Hills Regieführung ist temporeich und stylish, und die Actionsequenzen sind für damalige Verhältnisse geradezu atemberaubend.
Foxy Brown war seiner Zeit weit voraus und hat Maßstäbe für die Darstellung schwarzer Frauen im Kino gesetzt. Der Film hat Generationen von Filmemachern und Künstlern inspiriert und genießt heute Kultstatus.
Doch was macht Foxy Brown so besonders?
Eine unvergessliche Heldin: Pam Grier als Foxy Brown ist eine Ikone des Blaxploitation-Kinos. Sie ist stark, unabhängig und furchtlos, und sie scheut sich nicht davor, für das einzustehen, was sie glaubt.
Ein wichtiger gesellschaftlicher Kommentar: Foxy Brown ist mehr als nur ein Actionfilm. Er ist auch ein Kommentar zur sozialen und politischen Situation der damaligen Zeit. Der Film zeigt die Brutalität der Polizeigewalt und die Korruption im Drogenhandel, und er prangert die Unterdrückung schwarzer Menschen an.
Ein stilvoller und unterhaltsamer Film: Foxy Brown ist ein visuell beeindruckender Film mit einem großartigen Soundtrack. Die Actionsequenzen sind spannend und die Dialoge sind witzig und pointiert.