Filmbewertungen von Amadis

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Story (3)
Wieder einmal eine leichte und mit Gespür für Zwischentöne inszenierte französische Familienkomödie. Diesmal mit leichten sozialkritischen Untertönen. Die Handlung ist überschaubar und die Dialoge sind einfach gestrickt, jedoch mit viel Charme vorgetragen. Überhaupt lebt der Streifen von der hervorragenden Darstellung der Schauspieler. Die vier Hauptakteure überzeugen von Beginn an und können dadurch die sich zuweilen arg in Klischeefallen verfangende Handlung kaschieren.
Bedauerlicherweis e hat es Regisseur Jean-Pierre Améris, der auch das Drehbuch verfasst hatte, nicht gewagt, die Thematik mutiger anzugehen, der Geschichte - und somit auch den Figuren - mehr Tiefe zu gewähren - es hätte ein wirklich guter Film werden können!

So bleibt am Schluss zwar die Erkenntnis, eine nette, unterhaltsame und zuweilen witzige Komödie gesehen zu haben, die aber so belanglos und simpel umgesetzt wurde, dass nichts Substanzielles zurückbleibt…

Fazit: Für einen verregneten Sonntagnachmittag genau das Richtige! Kann man sich auf jeden Fall ansehen - oder es bleiben lassen!

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 – US und UK WideScreen Kino-Format. Ursprünglich von Universal 1953 eingeführt) vor.
Die Bildumsetzung macht einen guten Eindruck. Der Schärfewert ist auf hohem Niveau, ohne Referenzwerte zu erreichen. Die Farben wirken natürlich, der Schwarzwert bewegt sich im oberen Mittelfeld. Die Kontraste sind in Ordnung und können auch in dunklen Szenen überzeugen.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung ist, ähnlich wie das Bild, auf der Höhe der Zeit. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen. Die Tonbalance ist ausgewogen und stimmig. Ansprüche an die Dynamik werden kaum gestellt. Grundsätzlich ist die Vertonung sehr frontlastig ausgefallen, die Surround-Lautsprecher werden zurückhaltend eingesetzt. Die räumliche Wahrnehmung ist dadurch nur bedingt als gut zu bezeichnen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Für die anspruchsloseren Momente genau das Richtige. Die technische Umsetzung ist gut ausgefallen, ohne jedoch Spitzenwerte zu erreichen. Kann ich Freunden des französischen Unterhaltungs-Kinos weiterempfehlen! 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 12.05.18 um 12:12
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Story (4)
Weit jenseits der schillernden Bollywood-Film-Welt gibt es in Indien auch solche tiefsinnige und realistische Filme.
„Umrika“ erzählt zwar auch mit bildgewaltiger Sprache, die Geschichte selber ist jedoch sehr realitätsnah und aus dem Leben gegriffen. Regisseur Prashant Nair versteht es eindrücklich mit Klischees zu spielen. Es ist ein Film über die Träume und Sehnsüchte von Menschen und was daraus wird oder eben auch nicht. Dabei ist der Streifen zu keiner Zeit geschwätzig, sondern wohltuend zurückhaltend inszeniert. Es wird viel mit Bildern, Blicken und Stille gearbeitet, was die Geschichte entschleunigt, ohne dass dabei Langweile aufkäme - eine Kunst, die durch Prashant Nair in Vollendung zelebriert wird. Entstanden ist eine stimmungsvolle und mit viel Charme durchsetzte Tragikkomödie - wobei die dramatischen Elementen überwiegen.
Ebenso vollendet wie die Inszenierung ist die schauspielerische Umsetzung. Keine Rolle wirkt unecht oder überspielt.
Zusammen mit dem originellen Drehbuch ergibt sich ein aussergewöhnliches Filmerlebnis, welches lange nachhallt…

Bild (3)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope-Format) vor.
Der Film wurde, um das Zeitgefühl stimmig umzusetzen, mit einer Super 16mm Kamera gedreht. Dieser Kunstgriff mag zwar der Stimmung dienen - der HD-Bildqualität auf dem heimischen TV-Gerät jedoch nicht. Die Bildqualität ist sehr inkonsistent und zuweilen richtig unscharf. Die Farben sind etwas verwaschen und blass. Der Schwarzwert bewegt sich im unteren Mittelmass, und die Kontraste sind ebenfalls nur als befriedigend zu bezeichnen.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Wenigstens ist die Tonumsetzung auf der Höhe der Zeit. Die Dialogverständlichkeit ist ausgezeichnet, und die Surround-Lautsprecher werden erfreulicherweise immer wieder, wenn auch dezent, ins Geschehen miteinbezogen. Die Tonbalance ist sehr gut, und die Dynamik weiss ebenfalls zu gefallen. Alles in allem eine sehr gute Tonumsetzung!

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Wer gut gemachte, realitätsnahe Dramen mag, ist hier genau richtig. Mit der HD-Qualität der Bildumsetzung konnte ich mich nicht anfreunden, die Tonumsetzung ist dagegen sehr gut ausgefallen. Kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 05.05.18 um 13:39
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Story (5)
Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Ron Woodroof, der Mitte der 80er-Jahre in Texas den Dallas Buyers Club gründete.
„Dallas Buyers Club“ wurde 2014 unter anderem mit drei Oscars ausgezeichnet. Ohne Frage ist die schauspielerische Leistung von Matthew McConaughey beeindruckend. Er nahm für diese Rolle 21 Kilo ab, um als AIDS-Kranker glaubhaft zu wirken. Mehr noch als mit seiner Erscheinung, überzeugt er mit seiner Spielweise. Ebenso überzeugen kann Jared Leto in der Rolle als Transfrau Rayon.
Die Geschichte wirkt vor allem in der ersten Hälfte glaubhaft, und die langsame Erzählform trägt nicht unwesentlich zum eindrücklichen Filmerlebnis bei. Leider kann der Film dieses hohe Niveau in der zweiten Hälfte nicht immer beibehalten. Es gibt einige Längen und melodramatische Ausrutscher, die den Gesamteindruck jedoch nur unmerklich beeinträchtigen.

Wieder einmal hat es eine Independend-Produktion geschafft, mit kleinem Budget und grossem Herz, Hollywoods Grossproduktionen in den Schatten zu stellen.
Wer auf gut gemachte Dramas steht, wird den „Dallas Buyers Club“ mögen!

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 - Neues CinemaScope-Format) vor.
Die Bildqualität dieser Blu-ray ist über alles gesehen sehr gut ausgefallen. Die Schärfe ist grösstenteils hervorragend, abgesehen von wenigen unscharfen Shots. Die Farben sind kräftig und wirken natürlich. In dunklen Szenen werden teilweise Details leicht verschluckt.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung ist unspektakulär. Der Film ist sehr dialoglastig und stellt nur wenige Herausforderungen an die Dynamik. Die Surroundkanäle werden sehr dezent eingesetzt. Die Tonabmischung auf den Frontkanälen hingegen ist sehr gut ausgefallen, und die Dialogverständlichkeit ist hervorragend. Zudem ist die Tonbalance ausgezeichnet.

Extras (2)
Die Extras habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Ein gutes Independend-Drama mit hervorragender schauspielerischer Umsetzung. Die Blu-ray ist zudem technisch sehr gut ausgefallen - kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 01.05.18 um 12:20
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Story (4)
Die Geschichte des verwaisten Bären Paddington ist weltbekannt und gehört seit über fünfzig Jahren mit zu den bekanntesten Kinderbüchern. Eine solche Figur zu verfilmen, ist ein äusserst anspruchsvolles Unterfangen, schauen einem doch Generationen von ehemaligen und gegenwärtigen Paddington-Lesern über die Schultern. Und jeder von ihnen hat seine eigenen Vorstellungen und Ansichten zur Figur.
Umso erstaunlicher ist es denn auch, wie leichtfüssig und einfallsreich Paul King die beliebte Figur verfilmt hat. Von Anfang an wird der Zuschauer von der sympathischen und etwas linkischen Art Paddingtons gefangen genommen. Dabei ist es wunderbar gelungen, trotz vieler witziger Einfälle, nie zu dick aufzutragen und die Figur glaubhaft wirken zu lassen. Unterstützt wird dies durch die erstklassige schauspielerische Umsetzung, die wiederum durch einen genialen und mitreissenden Soundtrack ins richtige Licht gerückt wird - kurz, es ist eine runde Sache entstanden, die voll und ganz zu überzeugen versteht.

Es ist den Machern gelungen, den Charme und die Liebeswürdigkeit des kleinen Paddington auf die Leinwand zu übertragen. Wir haben es mit einem, mit vielen Anspielungen an Szenen bekannter Filme gespickten, Familienfilm zu tun, der sich vor nichts und niemandem zu verstecken braucht. Die technische Umsetzung – und hier in erster Linie die nahezu perfekte Animation der Hauptfigur – ist derart lebensecht gelungen, dass schon zweimal hingesehen werden muss, um festzustellen, dass nicht ein echter Bär im Rampenlicht steht…

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 (12:5 - CinemaScope-Format) vor.
An der Bildqualität gibt es absolut nichts auszusetzen. Der Schärfewert ist hervorragend und die Detailgenauigkeit beeindruckend. Die Farbgebung ist sehr natürlich ausgefallen. Die Kontraste sind ausgezeichnet, und auch der Schwarzwert bewegt sich auf Referenzniveau.
Eine beeindruckende HD-Umsetzung beim Bild!

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung ist ebenfalls ausgezeichnet ausgefallen. Da es sich beim vorliegenden Streifen um einen Action- bzw. Abenteuerfilm handelt, habe ich leider ab und an den letzten Funken an Dynamik und Surroundatmosphäre vermisst. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen. Die Tonbalance ist perfekt!

Extras (3)
Gibt es reichlich, habe ich mir aber nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Ein grossartiger Familienfilm und eine Huldigung an Paddington und seinen Schöpfer Michael Bond. Die Blu-ray-Umsetzung ist zudem ausgezeichnet ausgefallen. Kann ich bedenkenlos weiterempfehlen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 15.04.18 um 16:14
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Story (3)
Richard Curtis hatte sich als Drehbuchautor von Kassenschlagern wie „Notting Hill“ oder „Schokolade zum Frühstück“ einen Namen gemacht, bevor er sich 2003 erstmalig auch als Regisseur versuchte.
„Tatsächlich… Liebe“ unterliegt einer durchaus gelungenen Grundidee, aus der viel Witziges und Herzerwärmendes hätte entstehen können - und in der Tat sind einzelne Episoden durchaus als gelungen zu bezeichnen. Bei anderen hingegen wird spürbar, dass die Zeit nicht ausreichte, um den Figuren sowie auch den einzelnen Geschichten die verdiente Tiefe zu gewähren. Zu oft wirken die Geschichten abgehackt und unausgegoren.
Dies liegt, meiner Ansicht nach, vor allem an der Tatsache, dass Curtis mit zehn Episoden einfach zu viele Geschichten auf einmal erzählen wollte…

Vermutlich waren sich die Macher durchaus bewusst, dass es zu oft am nötigen Gehalt fehlte – und so wurde versucht, diesem Mangel mit einem immensen Staraufgebot entgegen zu wirken – leider mit nur bedingtem Erfolg, denn auch die meisten Stars blieben eher blass. Am besten gefallen hat mir Bill Nighy, der den etwas zynischen und abgehalfterten Rockstar mit viel Schalk und Spielfreude verkörpert.

Schlussendlich ist daraus ein passabler Weihnachtsfilm geworden, der mit viel Kitsch und Bling-Bling seine unausgereifte Seite zu kaschieren versucht und als einfacher Unterhaltungsfilm durchaus seine Anhänger findet. Mir persönlich waren die einzelnen Stories etwas zu platt und unausgereift, als dass ich den Film wirklich geniessen hätte können.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope-Format) vor.
Der Schärfewert ist auf sehr gutem Level und kann über den ganzen Film hinweg überzeugen. Die Farben wirken zuweilen etwas blass. In dunklen Szenen werden Bildinhalte teilweise verschluckt. Der Schwarzwert bewegt sich im oberen Mittelmass.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS 5.1 vor.
Im Unterschied zur Originaltonspur, gibt es leider keine HD-Tonspur auf Deutsch. Die Abmischung ist ausgesprochen frontlastig ausgefallen, die Surround-Lautsprecher werden nur äusserst dezent eingesetzt. Eine Surroundatmosphäre kommt so kaum auf. Die Dialoge sind gut zu verstehen. Die Tonbalance ist ebenfalls in Ordnung und die Dynamik ansprechend.

Extras (3)
Gibt es reichlich, habe ich mir aber nicht angesehen. Es gibt ein Wende-Cover!

Fazit: Nur etwas für hartgesottene RomCom-Liebhaber. Kann ich bedingt weiterempfehlen… 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 14.04.18 um 12:23
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Story (4)
Gerade zu Beginn ist die Erzählweise sehr bedächtig und schafft dadurch ein gutes Gefühl für die Zeit und die Atmosphäre der 50er-Jahre. Das kommt auch den Figuren zugute, die sehr glaubhaft und realistisch rüberkommen. Mit fortschreitender Handlung verliert sich der rote Faden etwas, ohne dass dies dem Film selber schaden würde.
Michael Keaton spielt hervorragend und verleiht der, an sich nicht gerade sympathischen, Hauptfigur Glaubhaftigkeit – überhaupt ist der gesamte Cast sehr gut gewählt.
Es ist spannend zu sehen, wie ein Restaurant, das heute wohl jeder kennt, entstanden ist. Wenn ich auch die historischen Zusammenhänge zu wenig kenne, um beurteilen zu können, ob die Umsetzung authentisch geschehen ist oder nicht, war der Film jederzeit unterhaltsam und interessant inszeniert.

Alles in allem beste Unterhaltung, bei der man auch noch was lernen kann. So oder so ähnlich hat es sich wohl abgespielt - und falls nicht, ist es zumindest gut erfunden…

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 (12:5 - CinemaScope-Format) vor.
Wir haben es hier mit einer erstklassigen Bildumsetzung zu tun. Der Schärfewert ist über den gesamten Film hinweg auf Referenzniveau. Die Farben sind kräftig und wirken natürlich. Die Kontraste sind sehr gut ausgefallen, und auch der Schwarzwert kann voll und ganz überzeugen. Eine exzellente HD-Umsetzung beim Bild!

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung ist sehr gut ausgefallen, erreicht aber im Gegensatz zum Bild kaum Referenzwerte, dafür ist das Ganze zu frontlastig. Die Surround-Lautsprecher werden nur dezent eingesetzt. Es handelt sich um einen Dialogfilm, der kaum Anforderungen an die Dynamik stellt. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen, und die Tonbalance ist ausgewogen und stimmig.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Gut gemachter Unterhaltungsfilm, der sowohl mit einer interessanten Story, als auch überzeugender schauspielerischer Leistung punkten kann. Zudem ist die Blu-ray-Umsetzung sehr gut ausgefallen. Kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 14.04.18 um 12:21
/image/movie/Great-Expectations-Grosse-Erwartungen-2011_klein.jpg
Story (4)
Es hat sich in England zur Tradition entwickelt, dass die BBC jeweils für die Weihnachtstage eine Mini-TV-Serie dreht. 2011 wurde in diesem Sinne Charles Dickens’ „Great Expectations“ für eine solche dreiteilige TV-Serie als Grundlage gewählt. Dieser Roman Dickens’ mag einer der unbekannteren sein, gehört für mich jedoch zu den besten.
Für die Verfilmung beschränkte man sich unter anderem auf die äusserliche Dramatik und verschob die Gewichtung der Figuren. So steht die unheimliche, fast geisterhaft wirkende Miss Havisham, wunderbar verkörpert durch Gillian Anderson, mehr im Zentrum der Geschichte, als dies in der Romanvorlage der Fall ist. Dickens Roman ist vor allem im ersten der drei Teile sehr humorvoll gehalten. Die TV-Serie ist zu keiner Zeit humorvoll, sondern setzt auf eine sehr unheimliche, düstere Stimmung, die sich durch alle drei Teile zieht. Optisch wird dies mit einer monochromen Bildgestaltung unterstützt, welche durch ihre unterkühlten Farben sehr gut zur äusserst düsteren und melancholischen Grundstimmung der Inszenierung passt.

Die Umsetzung ist zu keiner Zeit vergleichbar mit dem wunderbaren Roman von Charles Dickens, hat mir aber als eigenständiges Werk sehr gut gefallen - auch wenn ich es vom Stoff her für alles andere als weihnachtstauglich halte - was jedoch auf der anderen Seite den Vorteil birgt, dass Sie sich diese Mini-Serie auch im August ansehen können…

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.78:1 (16:9 – Neuer HD-Video und TV-Standard) vor.
Die Detailschärfe dieser Produktion ist ausgesprochen gut und erreicht Referenzwerte. Ebenso beeindruckend sind die Kontraste und der sehr gute Schwarzwert ausgefallen. Die Farben lassen sich nur bedingt beurteilen, da mit starken Filter gedreht wurde, welche die Bilder monochrom wirken lassen.

Ton (3)
Die deutsche Tonumsetzung liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung hat mich etwas enttäuscht, da sie extrem frontlastig ausgefallen ist. Die Surround-Lautsprecher werden nur dezent eingesetzt, wodurch nie eine Surround-Kulisse aufgebaut wird. Die Dynamik hingegen ist sehr kraftvoll und gut. Ebenso gut sind die Dialogverständlichkeit und die Tonbalance.

Extras (2)
Habe ich mir nicht angesehen. Der FSK-Aufdruck wurde leider direkt auf den Schuber gedruckt und lässt sich nicht entfernen.

Fazit: Wer auf eine originalgetreue Umsetzung von Dickens Roman hofft, wird von dieser Verfilmung sicher schwer enttäuscht werden. Für sich genommen kann die Mini-TV-Serie jedoch sowohl schauspielerisch wie auch inszenierungsgstechnisch überzeugen und bietet beste Unterhaltung. Bei der Blu-ray-Umsetzung punktet vor allem das Bild mit Referenzwerten. Kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 08.04.18 um 13:23
/image/movie/the-christmas-secret---auf-der-suche-nach-dem-glueck-neu_klein.jpg
Story (3)
Obwohl ich Weihnachtsfilmen eine extra Portion Kitsch zugestehe, muss ich einräumen, dass „The Christmas Secret“ diese Option bis an die Grenzen, und zuweilen etwas darüber hinaus, ausgereizt hat. Wobei der Anfang des TV-Filmes durchaus vielversprechend ausfällt, weil man mit der vom Pech verfolgten Christine (Bethany Joy Lenz) mitfühlt. Mit zunehmendem Handlungsverlauf kippt die Story immer mehr Richtung Rosamunde-Pilcher-Story - wobei ich hier nichts gegen Rosamunde Pilcher sagen will…
Es ist eben ein typischer TV-Film, der keinerlei Geheimnisse offen lässt und es an plumper Metaphorik und Klischees nur so krachen lässt. Etwas irritierend sind die holpernden Übergänge von zu Tode betrübter Dramatik bishin zu Friede-Freude-Eierkuchen - das habe ich handwerklich auch schon wesentlich besser gemacht gesehen.

Unbestreitbar fördert der Streifen das Weihnachtsgefühl und erfüllt somit seine Bestimmung. Wer mit einer sehr einfach gestrickten Story und ebenso platten Figuren leben kann, könnte an diesem Weihnachtsfilm durchaus Gefallen finden. So wirklich weiterempfehlen kann ich ihn aber leider nicht…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.78:1 (16:9 Neuer TV-Standard) vor.
Obwohl die Bildqualität keine Spitzenwerte erreicht, bewegt sie sich auf sehr gutem Niveau. Die Bildschärfe ist ansprechend ausgefallen, und die Farben wirken natürlich. Auch in dunklen Szenen kann das Bild überzeugen, und der Schwarzwert ist gut ausgefallen.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in Dolby Digital 5.1 vor.
Die Tonumsetzung ist ausgesprochen frontlastig. Die Surround-Lautsprecher werden nur äusserst dezent, wenn überhaupt, eingesetzt. Es gibt eine recht gute Stereo-Separation zu hören, eine ansprechende Surroundatmosphäre kommt aber nie auf. Die Dynamik wird nicht übermässig gefordert und ist als gut zu bezeichnen. Die Tonbalance ist nicht optimal eingestellt; für meinen Geschmack waren die Dialoge im Vergleich zur Hintergrundmusik zu leise abgemischt und dadurch nicht immer befriedigend zu verstehen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Nur etwas für hartgesottene Weihnachts-Kitsch-Film-Fans. Wer emotionales Kino ohne Tiefgang mag, kann sich den Streifen durchaus mal ansehen. Die bildtechnische Umsetzung ist in Ordnung, die tontechnische jedoch nicht auf der Höhe der Zeit. Weiterempfehlen kann ich den Film nur bedingt… 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 02.04.18 um 13:19
/image/movie/Eddie-the-Eagle-Alles-ist-moeglich-DE_klein.jpg
Story (4)
Ich kann mich gut an die Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary erinnern, und das dürfte zu einem grossen Teil an Michael Edwards liegen, der mit seiner natürlichen Art und seinem Underdog-Status den Zuschauern auf der ganzen Welt eine Gänsehaut verpasste.
Die hier vorliegende Biopic erzählt nun seine Lebensgeschichte, beginnend beim gesundheitlich angeschlagenen kleinen Jungen bis zu seinem Erfolg an den Olympischen Winterspielen - wobei der Erfolg darin bestand, den Sprung von der 90m-Schanze zu überleben. Edwards wurde mit grossem Abstand Letzter - und egalisierte gleichzeitig den britischen Schanzenrekord.

Die Machart dieses Filmes lässt keine Sekunde daran zweifeln, dass „Cool Runnings“ als Vorlage benutzt wurde. Es ist den Filmemachern jedoch glücklicherweise gelungen, eine eigenständige und kurzweilige Geschichte zu inszenieren, die den Vergleich keineswegs zu scheuen braucht. Taron Egerton spielt seine Rolle recht gut, auch wenn ich ab und an das Gefühl hatte, dass die Rolle etwas überzeichnet und zu slapstickartig umgesetzt wurde. Überhaupt ist die ganze Inszenierung für meinen Geschmack etwas zu humoristisch ausgefallen. Die Grenzen, wo mit Eddie gelacht wird, gehen fliessend über in solche, in denen über ihn gelacht wird. Etwas mehr Ernsthaftigkeit hätte der Geschichte, meiner Meinung nach, gut getan.
Wir haben es hier aber zweifelsfrei mit einer gelungenen Verfilmung zu tun, die Emotionen weckt und sehr unterhaltsam sowie abwechslungsreich umgesetzt wurde.

Man muss Michael Edwards oder seine Geschichte nicht kennen, um an diesem Film gefallen zu finden. Solid gemachte Unterhaltung „Made in England“ - ein Feel-Good-Movie, wie ich ihn mir von Zeit zu Zeit gerne ansehe…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.39:1 (12:5 - CinemaScope-Format) vor.
Die Bildumsetzung ist sehr gut ausgefallen. Der Schärfewert bewegt sich grösstenteils auf gutem bis sehr gutem Niveau. Die Farben wirken etwas künstlich aufgrund der eingesetzten Filter. Man hat versucht, die 80er-Jahre bildtechnisch aufleben zu lassen, und das ist recht gut gelungen. Die Kontraste sind ansprechend, und auch der Schwarzwert kann überzeugen.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS 5.1 vor.
Schon wieder eine aktuelle deutsche Synchronisation ohne HD-Ton und ohne 7.1-Abmischung, wie es die Originalspur anbietet. Der Vergleich mit der englischen Tonspur zeigt dann auch deutlich auf, was möglich gewesen wäre…
Die Dialoge sind bestens zu verstehen. Dynamik und Räumlichkeit sind okay - erreichen aber zu keiner Zeit Spitzenwerte…

Extras (2)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt leider KEIN WendeCover!

Fazit: Ein mitreissender Feel-Good-Movie. Die Wahrheit wurde ab und an etwas strapaziert - gut erfunden ist es aber allemal. Die Blu-ray-Umsetzung ist beim Bild ansprechend und beim Ton auf DVD-Niveau. Kann man sich ansehen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 02.04.18 um 13:14
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Story (4)
Hollywood-Ikone Shirley MacLaine verkörpert die eigensinnige und mit böser Zunge agierende Hauptfigur grossartig. Leider verfliegt der anfängliche Drive mit fortschreitender Handlung. Dies ist allerdings nicht primär Shirley MacLaine zuzuschreiben, sondern vielmehr dem immer flacher werdenden Drehbuch. Die Figuren leiden unter dieser Oberflächlichkeit und dadurch entsteht keine psychologische Tiefe oder Fassbarkeit. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die beiden Hauptdarstellerinnen nicht ideal harmonieren. Es war für Amanda Seyfried wohl auch äusserst schwer, neben der unglaublichen Präsenz MacLaines zu bestehen.
Trotz der beschriebenen Mängel, haben wir es hier mit einem kurzweiligen und recht unterhaltsamen Film zu tun, der stellenweise sehr humorvoll und tiefgründig wird. Vielleicht wäre es einer Regisseurin gelungen, diverse Klischee-Klippen etwas gekonnter zu umschiffen und der ungleichen Frauenbeziehung mehr Glaubhaftigkeit zu verleihen - aber das ist Spekulation…

Fazit: Alleine der wunderbaren Spielfreude Shirley MacLaines wegen, sollte man sich diesen Streifen ansehen - alles andere erscheint daneben zweitrangig…

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 (12:5 – Neues CinemaScope-Format) vor.
Der digital gedrehte Streifen besticht durch ein messerscharfes Bild, das auch bei Totalen absolut zu überzeugen weiss. Die Kontraste sind, auch in dunklen Szenen, hervorragend ausgefallen, und der Schwarzwert ist so, wie er sein muss. Nur ganz selten ist leichtes Bildrauschen auszumachen, das aber zu keiner Zeit störend wirkt. Eine referenzwürdige Bildumsetzung!

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Wir haben es hier mit einem reinen Dialogfilm zu tun, der nur ganz selten Ansprüche an Dynamik und Surroundton stellt. Die Surroundlautsprecher kommen vor allem beim hervorragenden Soundtrack gut zur Geltung, und auch die Dynamik kann dann richtig überzeugen. Die Tonbalance ist ausgewogen und stimmig, die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.

Extras (2)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt leider KEIN WendeCover!

Fazit: Eine wunderbare Shirley MacLaine hat diesem Streifen ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt und macht aus einem etwas einfach gestrickten Stoff einen sehenswerten Unterhaltungsfilm.
Die technische Umsetzung der Blu-ray weiss zu überzeugen. Kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 30.03.18 um 16:11
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Story (2)
Wieder einmal eine deutsche Komödie, bei der man sich von Anfang bis Ende über das verschenkte Potenzial ärgert. Aus der aktuellen und durchaus spannenden Grundthematik hätte viel herausgeholt werden können, zumal Iris Berben in bester Spiellaune war und ihren Part wirklich gut verkörpert.

Gescheitert ist das Ganze, meiner Meinung nach, an einem hanebüchenen Drehbuch und an der Unerfahrenheit der Regisseurin, die keine Ahnung vom richtigen Timing einer Komödie besitzt und zudem jeden Witz solange mit der Brechstange bearbeitet, bis nur noch Schotter übrig bleibt.
Mit etwas mehr Feingefühl bei der Inszenierung und Zurückhaltung in der Umsetzung, wäre das Drehbuch vermutlich erträglich geworden - und der Film witzig.
Die besten Szenen bleiben denn auch diejenigen zwischen Mutter Doris (Carmen-Maja Antoni) und ihrer sechzigjährigen Tochter Luise (Iris Berben). In diesen wenigen Szenen, die wesentlich ruhiger umgesetzt wurden, ist eine Harmonie und Souveränität zu spüren, die dem Rest des Filmes völlig abgeht.

Zum Schluss bleibt noch festzuhalten, dass der Film hochgradig sexistisch - in diesem Fall für einmal männerfeindlich - ist.

Fazit: Unlustiger Frauenfilm, den man sich als Iris Berben-Fan ansehen kann, jedoch auf keinen Fall gesehen haben muss…

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope-Format) vor.
An der Bildqualität gibt es absolut nichts auszusetzen. Der Schärfewert ist hervorragend ausgefallen, und auch der Schwarzwert kann überzeugen. Die Kontraste sind sehr gut und weisen auch in dunklen Szenen kaum Schwächen auf.
Kurz, eine ausgezeichnete HD-Bildumsetzung!

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Die Tonumsetzung kann ebenfalls überzeugen. Es handelt sich beim vorliegenden Film um einen reinen Dialogfilm, der nur geringe Ansprüche an Dynamik oder Surroundkanäle stellt. Die Vertonung findet dann auch grösstenteils auf den Frontlautsprechern statt. Die Surroundspeaker werden nur dezent miteinbezogen. Die Tonbalance ist sehr gut ausgefallen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Weiterempfehlen kann ich den Streifen, trotz guter schauspielerischer Leistung von Iris Berben, leider nicht. Zu viele Unstimmigkeiten und Unzulänglichkeiten machen ihn schwer verdaulich. Die technische Umsetzung der Blu-ray ist jedoch sehr gut ausgefallen! 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 25.03.18 um 12:46
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Story (3)
„Trouble with the Curve“, wie der Streifen im Original wesentlich treffender heisst, ist ein leichtes, unbeschwertes Filmdrama, welches gute Unterhaltung bietet, leider aber kaum einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Viel zu oberflächlich werden die Figuren aufgebaut und viel zu banal und durchschaubar ist die Handlung.

Clint Eastwood, der den alternden Talentscout in seiner gewohnt soliden Art spielt, wird von Amy Adams schauspielerisch noch übertrumpft. John Goodman hat leider eine sehr unscheinbare Rolle erhalten und kann kaum zeigen, was in ihm steckt.

Die Handlung wechselt zwischen drei Erzählsträngen: Dem Konflikt zwischen Gus und seinem Club, der Vater-Tochter-Beziehung und der Liebesbeziehung zwischen Mickey und Ex-Profispieler Johnny Flanagan. Letzterer wird von Justin Timberlake recht gut verkörpert. Keiner der drei Erzählstränge wird nach meinem Dafürhalten befriedigend abgehandelt. Die Geschichten dümpeln immer zwischen der Oberfläche und der Kitsch-Grenze herum, erhalten aber zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Tiefe. Das ist bedauerlich, denn aus dieser Grundstory hätte man mehr herausholen können.

Trotz dieser Kritik, haben wir es bei Robert Lorenz’ Regiedebüt mit einem sehr unterhaltsamen Streifen zu tun, der in typischer Hollywood-Manier routiniert abgespult wird.

Fazit: Ein Streifen, den man sich durchaus mal ansehen kann. Die etwas altbackene, mit vielen Klischees durchsetzte, Inszenierung lässt aber zur keiner Zeit etwas Unerwartetes zu…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 ( 12:5 - CinemaScope – D-Cinema) vor.
Die Bildqualität ist über alles gesehen sehr gut ausgefallen. Es gibt ab und an einzelne leichte Unschärfen und leichtes Bildrauschen in dunklen Szenen. Zudem sind die Kontraste etwas stark ausgefallen. Die Farben wirken recht natürlich, und der Schwarzwert ist sehr gut und satt.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in Dolby Digital 5.1 vor.
Es gibt leider keinen deutschen HD-Ton, was deutliche Auswirkungen auf die Dynamik hat. Die Surroundabmischung ist äusserst frontlastig ausgefallen. Die Surround-Lautsprecher werden viel zu wenig ins Geschehen miteinbezogen. Dadurch entsteht eine eher schlechte Räumlichkeit. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.
Die Tonumsetzung hat DVD-Niveau.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt leider kein WendeCover!

Fazit: Für hartgesottene Eastwood-Fans und Hollywood-Junkies sicher eine lohnende Anschaffung. Die technische Umsetzung ist beim Bild auf der Höhe der Zeit, beim Ton leider nicht. Von mir gibt es das Prädikat: Kann man sich ansehen… 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 25.03.18 um 12:40
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Story (5)
Obwohl der Film sehr universelle Themen wie Rassismus, Frauenrechte und den kalten Krieg beinhaltet, wurde er beinahe kammerspielartig inszeniert. Die Handlung verlässt nur selten für kurze Momente das NASA-Gelände. Dies führt zu einer sehr starken Konzentration der Geschichte auf die Kernerzählung und auf die drei Hauptfiguren, deren Erlebnisse und Nöte dadurch noch eindringlicher und unmittelbarer erscheinen. Dabei hat man wohl ganz bewusst in Kauf genommen, dass genau dieses Vorgehen viel Kritik hervorrufen könnte, denn keines der oben genannten Grundthemen wird befriedigend abgehandelt oder gar abschliessend zu Ende erzählt. Ich selber empfinde jedoch den Rassismus, der hier im Kleinen aufgezeigt wird, prägnanter, als wenn man sich hätte dazu hinreissen lassen, Gewaltexzesse zu zeigen. Durch diese Fokussierung auf kleine Puzzleteilchen der Geschichte, entstand eine Direktheit, welche berührt und eine Nähe schafft, die viele moderne Produktionen heute nicht mehr erreichen.

Selbstverständl ich ist es eine Hollywood-Produktion, mit all den typischen Klischees über Gut und Böse sowie den „runden Ecken“, wie man sie eben nur von Hollywood-Filmen kennt.
Dies schmälert nicht, was der Film geschaffen hat - eine längst überfällige Huldigung der wahren Helden und Heldinnen der Weltraumgeschichte.

Emotion ales Hollywood-Kino, bei dem, trotz kritischen Ansätzen, die Wohlfühlzone nie restlos verlassen werden muss, und der mich voll und ganz überzeugen konnte!

Bild (5)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2:39:1 (12:5 - CinemaScope-Format) vor.
Die Bildschärfe bewegt sich auf hervorragendem Niveau. Sowohl bei Close-Ups wie auch Totalen werden Spitzenwerte erreicht. Die Kontraste sind ebenfalls ausgezeichnet ausgefallen, und ebenso überzeugen konnte auch der Schwarzwert. Es wurden starke Filter eingesetzt, die die Natürlichkeit der Bilder etwas beeinträchtigen. Ich gehe aber davon aus, dass dies bewusst so gemacht wurde, um die 60er-Jahre authentischer aufleben zu lassen.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS 5.1 vor.
Obwohl wir es hier mit einer recht guten Tonumsetzung zu tun haben, erlaube ich mir zwei Sterne abzuziehen: Einen Stern, weil in der deutschen Synchronisation nur eine 5.1- und nicht wie im Original eine 7.1-Spur zu hören ist und den zweiten Stern, weil es keinen HD-Ton gibt. Ich bin der Ansicht, dass vor allem der letzte Punkt bei einer aktuellen Veröffentlichung inakzeptabel ist.
Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen, und die Tonbalance ist sehr gut ausgefallen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen, sind aber reichlich vorhanden. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Ein interessantes Thema wurde ansprechend und massentauglich verpackt inszeniert - kein leichtes Unterfangen - das hier jedoch gelungen ist. Die Blu-ray-Umsetzung schwankt zwischen Referenz (Bild) und DVD-Niveau (Ton). 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 17.03.18 um 14:43
/image/movie/The-Lady-in-the-Van-DE_klein.jpg
Story (3)
„The Lady in the Van“ basiert auf einer wahren Geschichte und entstand auf der Grundlage einer Erzählung des Schriftstellers Alan Bennett. Nachdem Maggie Smith die Hauptfigur schon auf der Theaterbühne in London mit grossem Erfolg verkörperte, war klar, dass sie auch für den Film die Idealbesetzung sein würde. Und in der Tat ist es dann auch der grossartigen Spielweise von Maggie Smith zu verdanken, dass die Verfilmung nicht gescheitert ist.

Die Storyline ist sehr übersichtlich, um nicht zu sagen kurz gehalten. Es wurde darauf verzichtet, die Vergangenheit der Hauptfigur filmisch aufzuarbeiten, was leider zum oben beschriebenen Effekt führt. Dazu kommt, dass alle Akteure, ausser Maggie Smith, zuweilen stark überspielen, so dass es mehr Komik in den Szenen gibt, als der Handlung gut tut. Das geht zu Lasten der Glaubwürdigkeit und macht aus an sich anrührenden Szenen immer wieder eher peinliche Ereignisse, was sehr bedauerlich ist, da der Stoff mehr hergegeben hätte, als wir hier zu sehen bekommen.

Gerettet wird das Ganze aber, wie oben erwähnt, durch die unglaublich gute Darstellung der Hauptfigur durch Maggie Smith, der man den Spass, den Sie bei der Verkörperung dieser exzentrischen Dame gehabt haben muss, deutlich anmerkt. Allerdings hat diese kongeniale Verkörperung den Nachteil, dass die holzschnittartige Spielweise der übrigen Schauspieler umso deutlicher auffällt…

Ein Film, den man sich auf jeden Fall ansehen kann - und der gut unterhält, gleichzeitig aber auch ein leichtes Gefühl des Bedauerns hinterlässt, ab all der vertanen Chancen…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 – US und UK WideScreen Kino-Format. Ursprünglich von Universal 1953 eingeführt) vor.
Die Bildqualität dieser Blu-ray bewegt sich konstant auf gutem Niveau, ohne jedoch Spitzenwerte aufzuweisen. Vor allem der Schwarzwert ist nicht auf der Höhe der Zeit. In dunklen Szenen werden zuweilen Details verschluckt. Die Farben wirken natürlich.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Es handelt sich hierbei um einen sehr ruhigen Film, der kaum Ansprüche an die Dynamik stellt. Die Surroundabmischung ist äussert dezent ausgefallen, so dass kaum eine Surroundatmosphäre aufgebaut werden kann. Es werden vor allem die Frontkanäle eingesetzt. Die Dialogverständlichkeit ist sehr gut ausgefallen. Die Tonbalance kann ebenfalls überzeugen.

Extras (2)
Sind reichlich vorhanden, habe ich mir aber nicht angesehen. Es gibt leider kein WendeCover!

Fazit: Ein Streifen, bei dem einiges richtig, aber auch vieles inkonsequent umgesetzt wurde, was bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. Die technische Umsetzung der Blu-ray ist ok - ohne Referenzwerte zu erreichen. Kann man sich ansehen! 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 04.03.18 um 20:34
/image/movie/star-trek-ii-der-zorn-des-khan-directors-cut-neu_klein.jpg
Story (4)
Der zweite Teil der Star-Trek-Kinoreihe wurde bei Erscheinen 1982 nicht gerade euphorisch aufgenommen. Im Gegenteil, die Filmkritiken waren mitunter vernichtend. Von „einfach gestrickter Handlung“ und „Pseudowissenschaftlichem Geschwätz“ war die Rede…

Aus heutiger Sicht kann man aber mit Sicherheit sagen, dass „Der Zorn des Khan“ zu den besten und wichtigsten Filmen der Star-Trek-Reihe gehört. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Grundkonzept stark überarbeitet worden war. Die ganzen Szenerien waren viel realistischer umgesetzt als noch im ersten Teil. Das erhöhte nicht nur die Glaubhaftigkeit, sondern machte den Film zeitlos. Man kann sich den Film heute noch problemlos ansehen, ohne das Gefühl zu haben, es mit einem veralteten oder gar billigen Science-Fiction-Streifen zu tun zu haben, was gerade bei diesem Genre alles anderes als selbstverständlich ist.
Die eingesetzte Computertechnik war nicht nur damals revolutionär, sondern hinterlässt auch heute noch einen bleibenden Eindruck. Die, mit der CGI-Technik animierten, grafischen Effekte waren 1982 absolutes Neuland. Ein Teil der damaligen CGI-Crew gründete später die Pixar-Studios.

Die Handlung selber ist ganz im Gegensatz zur fortschrittlichen Umgebung sehr konventionell, sogar klassisch gehalten. Was wir hier als Weltraumabenteuer vorgesetzt bekommen, könnte ebenso gut in einem Western oder Piratenfilm gezeigt werden.
Die solide schauspielerische Umsetzung, und der für Trekkies schon beinahe traumatische Schluss, lassen die durchschnittliche Grundgeschichte aber schnell vergessen.
Nebst den, bereits aus dem ersten Teil und der TV-Serie (Raumschiff Enterprise) bekannten Schauspielern, ist in dem Streifen Kristie Alley in ihrer allerersten Kinorolle zu sehen!

Fazit: Für Trekkies ein Muss - sowie für alle die handwerklich und schauspielerisch solid umgesetzte Science-Fiction-Filme mögen, ein empfehlenswerter Streifen.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 (12:5 CinemaScope) vor.
Die Bildqualität auf der vorliegenden Blu-ray ist um einiges besser als noch bei der Erstausgabe von 2013.
Es ist deutlich zu sehen, dass hier eine neue 4K-Abtastung vorgenommen wurde. Die Farben wirken recht natürlich und auch der Schwarzwert ist im guten Bereich.
Leider gibt es immer wieder sehr unscharfe Shots, die vermutlich durch schlechte Fokussierung verursacht wurden. In sehr dunklen Szenen gibt es zudem leichte Probleme mit den Kontrastwerten.
Alles in allem ist festzuhalten, dass die Bildqualität bis heute nie besser ausgesehen hat.

Ton (2)
Das Tonformat liegt in 2.0 Dolby Digital Stereo vor.
Vielleicht ist meine Bewertung, den Ton betreffend, etwas tief gegriffen. Der Stereoton ist jederzeit gut verständlich. Der Klang ist in Ordnung und soweit gut umgesetzt.
Hört man sich aber dann die Originaltonspur an, die nicht nur in 7.1 sondern auch noch in HD vorliegt, fällt erst auf, auf was man in der deutschen Version alles verzichten muss. Selbst die italienischen und japanischen Versionen liegen in 5.1 vor und klingen deutlich hochwertiger als die deutsche.
Kurz: Einmal mehr kriegt der deutschsprachige Kinofreund den DVD-Ton auf einer Blu-ray vorgesetzt – und das ist meiner Meinung nach gerade bei solchen Veröffentlichungen inakzeptabel.

Extras (3)
Ist reichlich vorhanden, habe ich mir aber nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Einer der besten Filme der Star-Trek-Reihe mit ausgezeichneter HD-Bildumsetzung! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 3
bewertet am 25.02.18 um 12:24
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Film (5)
Bob Marleys Musik ist heute global präsent und längst zu einem Synonym für Reggae-Musik geworden. Allerdings hat diese „Kommerzialisierung“ seiner Musik eine Schattenseite, wird sie doch mittlerweile als Fahrstuhlmusik oder Hintergrundberieselung in Warenhäusern verwendet und somit verharmlost und ihrer Aussage beraubt.
Kevin Macdonalds wunderbarer Dokumentarfilm über Bob Marley will dem entgegentreten, indem er Marleys Musik und vor allem seine meisterhaften Texte wieder in den rechten Fokus rückt – und dies ist hiermit eindrücklich gelungen!

Es steckt viel Arbeit und Recherche hinter einem solchen Dokumentarfilm. Über Bob Marleys Kindheit und vor allem über seine frühe Jahre, bevor er nach Kingston kam, ist wenig bekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass die erste bekannte Fotografie Marley als Sechzehnjährigen zeigt. Kevin Macdonalds hat unzählige Gespräche geführt, mit Weggefährten, Zeitzeugen und Verwandten. Dabei werden die wenig glamourösen Anfänge seiner Solo-Karriere ebenso beschrieben, wie der Beginn mit Peter Tosh und Bunny Wailer, der schliesslich zu jenem unglaublichen Ruhm führte, die „Bob Marley and the Wailers“ international erlangten. Es war jedoch nicht nur die Musik, die sie damit weltweit exportierten, sondern ebenso die jamaikanische Kultur und die Rastafari-Bewegung.

All dies wird in dieser spannenden und kurzweiligen Dokumentation anhand seltener Filmaufnahmen sowie Fotos und informativer Interviews gekonnt in Szene gesetzt, ohne zu beschönigen oder an den gängigen Klischees hängen zu bleiben, die frühere Marley-Projekte oft zu Enttäuschungen machten.
Die Musik ist natürlich allgegenwärtig und immer wieder durchsetzt mit einzigartigen Perlen, wie zum Beispiel der, während den Recherchen zum Film entdeckten und hier erstmals veröffentlichen, Gospel-Version von „No Woman, No Cry“, mit Peter Tosh am Klavier.

Wer etwas Konstruktives und gleichzeitig künstlerisch Ausgewogenes zu Bob Marley sucht, dem kann ich diesen wunderbaren Dokumentarfilm nur wärmstens empfehlen!

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 – US und UK WideScreen Kino-Format. Ursprünglich von Universal 1953 eingeführt) vor.
Die neuen Aufnahmen, die für diesen Film gedreht wurden, weisen eine sehr hohe Schärfe und Detailgenauigkeit auf. Bei den historischen Aufnahmen ist die Qualität stark von der vorhandenen Quelle abhängig und schwankt zwischen VHS- und passablem DVD-Niveau. Aus diesem Grund ist ein Gesamturteil über die Bildgüte dieser Blu-ray äusserst schwierig. Die Farbgebung ist gut bis sehr gut, und der Schwarzwert bewegt sich auf ansprechendem Level.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in Englisch DTS-HD Master 5.1 mit deutschen Untertiteln vor.
Die Tondynamik ist ausgezeichnet ausgefallen, und die ganze Umsetzung wirkt sehr harmonisch und gut ausbalanciert. Einzig bei der Surroundabmischung wäre wohl noch etwas mehr drin gewesen, diese erscheint mir doch sehr frontlastig.

Extras (4)
Gibt es reichlich, unter anderem mit interessanten Interviews, die im Film selber keinen Platz mehr gefunden hatten. Es gibt ein Wende-Cover!

Fazit: Eine Musikdoku für alle, die einen handwerklich gut gemachten Dokumentarfilm zu schätzen wissen – und für alle Bob-Marley-Fans sowieso ein Muss! Die HD-Umsetzung ist zudem ansprechend ausgefallen – kann ich weiterempfehlen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 24.02.18 um 13:03
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Story (2)
Regisseur Shane Black ist bekannt als Mann fürs Grobe, der sich auf Buddy-Action-Komödien spezialisiert hat.
Leider ist die Umsetzung von „The Nice Guys“ meiner Ansicht nach gescheitert. Das liegt aber auf keinen Fall an den beiden Hauptdarstellern. Ryan Gosling und Russell Crowe spielen hervorragend und schaffen es sogar stellenweise, der trägen Story etwas Leben und Witz einzuhauchen.
Allein, das genügt nicht, um dem in jeder Beziehung behäbigen Stoff die richtigen Vibes zu verabreichen. Der Streifen strotzt nur so von ausgelatschten Klischees. Klischees, mit denen leider kaum gespielt wird, sondern die dem Zuschauer kommentarlos vorgesetzt werden und dadurch mehr irritieren, als witzig rüber kommen. Es bleibt zum Schluss eine wirre Anhäufung von Sexszenen, Frauen verachtenden Sprüchen und sinnloser Gewalt. Subtilität oder Geheimnisvolles sucht man in diesem Werk vergebens. Shane Black versucht mit einem wirren Handlungsverlauf eine komplexe Detektive-Story vorzugaukeln, diese entpuppt sich aber beim genaueren Hinsehen als banale Verschachtelung von Gehaltlosigkeiten.

Mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke, was die Cohn-Brüder wohl aus so einem Stoff gemacht hätten…
So bleibt schlussendlich nur die Erkenntnis, dass Shane Blacks Holzhammer-Verfilmung dank der grossartigen Arbeit der beiden Hauptdarsteller als harmloser Unterhaltungsfilm für anspruchslose Momente durchgehen mag - für mehr reicht es leider nicht…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.40:1 (12:5 CinemaScope) vor.
Die 70er-Jahre-Stimmung wird bildtechnisch gut eingefangen. Die Farben sind sehr stimmig, und die Bildschärfe bewegt sich, über den ganzen Film gesehen, auf einem sehr hohen Niveau. Der Schwarzwert kann ebenfalls überzeugen. In dunklen Szenen werden Bildinhalte zuweilen etwas verschluckt.
Alles in allem eine sehr gute HD-Bildumsetzung, die sich sehen lassen kann.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Für eine moderne Produktion ist die Tonumsetzung erstaunlich stark auf die Frontkanäle ausgerichtet. Die Surround-Lautsprecher werden sehr dezent in Szene gesetzt. Dadurch entsteht eine etwas eingeschränkte Räumlichkeit. Die Tondynamik ist sehr gut ausgefallen, und auch die Dialoge sind glasklar und jederzeit bestens zu verstehen.
Grundsätzlich eine gute, wenn auch nicht perfekte HD-Tonumsetzung.

Extras (2)
Die Extras sind sehr bescheiden ausgefallen und kaum erwähnenswert. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Trotz der guten technischen Umsetzung, nur für Fans der beiden Hauptdarsteller zu empfehlen. Allen anderen entgeht nichts, wenn sie sich den Streifen nicht ansehen… 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 24.02.18 um 12:55
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Story (4)
Regisseur David Frankel ist es gelungen, die sehr anrührende Lebensgeschichte Paul Potts glaubhaft darzustellen. Gerade zu Beginn der Geschichte wird sehr ausführlich und in bedächtiger Weise erzählt, was der Hauptfigur zugutekommt.
James Corden spielt den etwas linkischen Paul ausgezeichnet, und Alexandra Roach als Julez harmoniert hervorragend mit der Hauptfigur.
Mit fortschreitender Handlung wird die Story etwas holzschnittartiger. Dies führt unter anderem dazu, dass einzelne Vorgänge nicht mehr die selbe Wahrhaftigkeit auszeichnet, wie das noch zu Beginn der Fall ist. Die Wandlung des Vaters, der zu Beginn vom Treiben seines Sohnes alles andere als begeistert ist, erscheint irgendwie unmotiviert.

Das Ende der Geschichte wird dann recht überhastet erzählt – man ging wohl davon aus, dass dieser Teil von Paul Potts Story allgemein bekannt sei. Dennoch wäre ein etwas weniger gehetztes Ende dem Film sicher zugute gekommen.

Alles in allem eine sehenswerte Biopic über einen bemerkenswerten Menschen - zugleich ein Aussenseitermärchen, das ausgezeichnet unterhält, auch wenn man nichts für Opern übrig hat…

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 CinemaScope) vor.
Der Film wurde digital abgedreht und weist eine sehr gute Detailauflösung auf. Der gute Schärfewert wird auch in dunkleren Szenen oder Totalen aufrechterhalten.
Die Farben sind recht intensiv und zuweilen durch Filter etwas stark verfremdet, das ist vor allem bei den Aussenaufnahmen in Venedig gut zu sehen.
Schwarzwert und Kontraste lassen keinen Grund zur Beanstandung aufkommen.
Kurz: Ein ausgezeichnetes HD-Bild, mit nur leichten Abzügen bei der Farbgestaltung.

Ton (5)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 5.1 vor.
Auch der HD-Ton macht einen hervorragenden Eindruck. Die Surround-Lautsprecher werden immer wieder gekonnt ins Geschehen miteinbezogen, wodurch eine ausgezeichnete Räumlichkeit entsteht. Die Dynamik kann ebenfalls überzeugen, und auch bei der Tonbalance gibt es nichts zu beanstanden.
Kurz: Der HD-Ton ist auf dieser Blu-ray perfekt umgesetzt worden.

Extras (2)
Die Extras sind äusserst bescheiden ausgefallen (ca. 9 Minuten), daher kaum der Erwähnung wert. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Gute Unterhaltung, die trotz leichter Drehbuch-Schwächen überzeugen kann.
Die technische Umsetzung der Blu-ray ist zudem sehr gut ausgefallen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 11.02.18 um 14:15
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Story (3)
Wir haben es hier mit einem typischen Vertreter des deutschen Filmes der 50er-Jahre zu tun. Die Grundstory ist sehr einfach gestrickt, und die Szenerien erinnern mehr an eine Theateraufführung, denn an einen Spielfilm. Der Handlungsverlauf ist vorhersehbar und bietet, von einfach gestrickter Gutartigkeit bis hin zu peinlich berührenden Dialogen, alles, was man aus dieser Zeit so kennt – und erwartet.
Schnell wird klar, dass die ganze Inszenierung von einer Person abhängig ist – nur gut, das sich Heinz Erhardt in bester Spiellaune befindet und den Film durch seine charmante Präsenz rettet. Auch wenn nicht alle Gags gleich gut zünden und man dem Streifen sein Alter zuweilen schon deutlich anmerkt, haben wir es hier mit einem sehr unterhaltsamen und alles in allem auch kurzweiligen Filmspass zu tun.

Wer nichts hinterfragt und zwischendurch die Fünf gerade sein lässt, wird mit einer unterhaltsamen Komödie belohnt, die einem einen amüsanten Einblick ins Deutschland der 50er-Jahre gewährt.

Es gibt ohne Frage bessere Filme mit Heinz Erhardt, was mich zum Schluss führt, dass man sich den Film ansehen kann – gesehen haben muss man ihn aber nicht…

Bild (4)
Das Bildseitenformat liegt in 1.37:1 (11:8 – Academy Standard-Format für Kino-Filme von 1932-1953) vor.
Wir haben es hier mit einer ausgezeichneten HD-Umsetzung zu tun. Der Schärfewert bewegt sich konstant auf beachtlichem Niveau und Verschmutzungen oder Bildfehler sind praktisch keine zu sehen. Die Kontraste sind ebenfalls sehr gut ausgefallen, und auch der Schwarzwert bietet nur wenig Anlass zur Kritik.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 1.0 (Mono) vor.
Die Tonumsetzung ist aufgrund der Mono-Spur sehr eingeschränkt und bietet weder Räumlichkeit noch gute Dynamik. Die Dialoge sind aber sehr klar und gut verständlich. Ein störendes Hintergrundrauschen ist nicht zu hören.

Extras (3)
Es ist lediglich eine Bildergalerie vorhanden, die ich mir aber nicht angesehen habe. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Für Heinz-Erhardt-Fans sicher ein Pflichtkauf. Ansonsten gibt es mit „Drei Mann in einem Boot“ oder „Immer die Radfahrer!“ auch bessere Werke dieses grossen deutschen Komödianten. Die Blu-ray-Umsetzung besticht vor allem durch eine exzellente HD-Bildqualität! 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 11.02.18 um 14:10
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Story (3)
Ich muss gestehen, dass ich den Film als Teenager in den 80er-Jahren genial fand. Die unglaublich abwechslungsreiche Handlung, die Actioneinlagen sowie der Humor trafen meinen und, wenn ich den Erfolg des Streifens betrachte, wohl nicht nur meinen damaligen Geschmack.
Aus heutiger Sicht, hinterlässt der Film einen eher zwiespältigen Eindruck. Die Klischees, mit denen hier operiert wird, sind derart abgedroschen und altbacken, dass es nicht selten peinlich wird, zumal der Handlung die nötige Ironie fehlt. Wirklich witzig in diesem Film ist eigentlich nur Danny DeVito - und der kommt kaum vor…
Versucht wurde, auf der Erfolgswelle der Indiana-Jones-Filme mitzureiten, was in den 80ern ja auch gut funktioniert hatte. In den Jones-Filmen war allerdings die Selbstironie allgegenwärtig, was die Filme auch für heutiges Publikum ertragbar macht.
Ich möchte hier jetzt nicht alles schlecht reden. Es stecken durchaus gute Ansätze in diesem Werk, und der Aufwand, der für die Dreharbeiten betrieben wurden, ist bemerkenswert.

Schlussendli ch ist es ein netter Unterhaltungsfilm geblieben, dem ich aus nostalgischen Gründen wohl etwas mehr Wert beimesse, als er es objektiv verdienen würde. Der Verdienst dieses Streifens ist die Tatsache, dass er für Danny DeVito zum Sprungbrett für seine grossartige Filmkarriere in den 80er- und 90er-Jahren wurde.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope-Format) vor.
Die Bildqualität ist erstaunlich gut ausgefallen. Da ist man sich von Filmen aus den 80ern anderes gewohnt. Die Detailschärfe ist recht hoch, und auch die Kontraste sind ausgewogen. Der Schwarzwert bewegt sich im guten Mittelfeld. Ab und an wird das Bild etwas weicher, und es macht sich auch ein leichtes Bildrauschen bemerkbar, dies aber nur sehr dezent.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS 5.1 vor.
Auch der Ton ist ordentlich ausgefallen, lässt das Alter jedoch schon deutlicher erkennen. Trotz der Surroundabmischung werden vor allem die Frontlautsprecher angesprochen. Die Surroundlautsprecher kommen nur für den Soundtrack zum Einsatz. So etwas wie ein Surround-Feeling kam bei mir leider nie auf. Die Tonbalance ist gut ausgefallen, die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.

Extras (2)
Sind vorhanden, habe ich mir jedoch nicht angesehen. Es gibt leider KEIN WendeCover!

Fazit: Für Fans der Hauptdarsteller oder von 80er-Filmen durchaus ein sehenswerter Film - Nachgeborene dürften dem ganzen Treiben vermutlich eher verständnislos gegenüberstehen. Die Blu-ray-Umsetzung ist vor allem beim Bild sehr gut ausgefallen. Kann ich bedingt weiterempfehlen… 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 04.02.18 um 14:03
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Story (5)
Obwohl „It’s a Wonderful Life“, wie der Film im Original heisst, 1946 alles andere als erfolgreich war und dem Produzenten Frank Capra ein finanzielles Desaster bescherte, gilt er heute als Weihnachtsklassiker. Der Film basiert auf der Short-Story „The Greatest Gift“ von Philip Van Doren Stern, der sich seinerseits durch Charles Dickens „Christmas Carol“ inspirieren liess.

Geboten wird eine herzerwärmende tragisch-komische Geschichte, die vor allem durch die rasante Inszenierung Frank Capras und die ausgezeichnete schauspielerische Umsetzung durch James Stewart und Donna Reed zu überzeugen weiss.
Trotz der tragischen Elemente, verbreitet der Film eine sehr positive Kraft, weil er über die für einen Weihnachtsfilm unabdingbare sentimentale und optimistische Note verfügt. Wobei auch die sozialkritischen Untertöne, wie bei Capra üblich, nicht fehlen.

Frank Capras eigene Produktionsfirma „Liberty Films“ überlebte das finanzielle Debakel nicht und wurde 1947 an Paramount Pictures verkauft.

Für mich persönlich gehört „Ist das Leben nicht schön?“ zu den berührendsten Weihnachtsfilmen, die ich kenne, und wird “alle Jahre wieder…“ angesehen.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.37:1 (11:8 – Academy Standard-Format für Kino-Filme von 1932-1953) vor.
Auf der Blu-ray gibt es zwei Film-Versionen zu sehen. Zum einen die bekannte schwarz-weiss-Version und zum anderen eine neu bearbeitete kolorierte Version. Bei beiden wurde ein beachtlicher Schärfewert erzielt, dies fällt vor allem bei Nahaufnahmen auf. Es ist kaum zu sehen, dass wir es hier mit einem über siebzigjährigen Werk zu tun haben. Auch der Schwarzwert kann überzeugen. Bei dunklen Szenen werden einzelne Bildinhalte etwas verschluckt. Verschmutzungen oder gar Defekte sind keine zu sehen.
Die kolorierte Fassung ist hervorragend umgesetzt worden. Es ist deutlich zu sehen, dass hier mit aktuellster Technik und viel Sorgfalt gearbeitet wurde.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 1.0 (Mono) vor.
Wie so oft, ist dem Ton das Alter des Filmes wesentlich deutlicher anzumerken. Der Mono-Ton ist zwar jederzeit gut zu verstehen, vermittelt aber logischerweise keinerlei Räumlichkeit oder Dynamik. Die Tonbalance ist gut ausgefallen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Ein Weihnachtsklassiker in hervorragender Bildumsetzung. Kann ich absolut weiterempfehlen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 04.02.18 um 13:56
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Story (3)
Anfangs der 90er-Jahre war Tom Selleck auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Berühmt geworden durch seine Rolle als Privatdetektiv Magnum, in der gleichnamigen TV-Serie, gab es in dieser Zeit für ihn unzählige Rollenangebote - eines davon ist „Mr. Baseball“.

Es handelt sich bei „Mr. Baseball“ um eine recht einfach gestrickte Sport-Komödie, die mit etwas Culture-Clash aufgepeppt worden ist.
Leider fehlte den Machern der Mut, daraus einen ernstzunehmenden Sport-Film oder eine tiefergehende Culture-Clash-Komödie zu machen. Die Geschichte dümpelt zeitweise gefährlich nahe an banalen Klippen und kitschigen vor Klischees strotzenden Sandbänken vorbei, findet aber immer wieder das richtige Fahrwasser. Schlussendlich ist es ein Streifen, der vor allem auf Tom Selleck zugeschnitten ist, und der vollumfänglich durch Sellecks sympathische Art zum Leben erweckt wird.

Das Film-Konzept und die Aufnahmen sind sehr stark den 80er-Jahren verhaftet, was den Film, aus heutiger Sicht, etwas behäbig wirken lässt.
Trotz aller Kritik haben wir es hier mit einer durchaus kurzweiligen, unterhaltsamen Komödie zu tun, die man sich auf jeden Fall ansehen kann.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope (Panavision)) vor.
Von der HD-Bildumsetzung war ich angenehm überrascht. Filme aus den 80er- oder 90er-Jahren weisen zuweilen eine grauenvolle Bildqualität auf. Nicht so bei dem hier vorliegenden Streifen. Die Schärfe ist auf sehr respektablem Niveau. Überhaupt wirkt das ganze Bild recht sauber und frisch. Die Farben sind etwas ausgewaschen, damit lässt sich aber gut leben. Der Schwarzwert ist gut ausgefallen. Die Kontraste können ebenfalls überzeugen.
Alles in allem eine solide HD-Umsetzung beim Bild.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in Dolby Digital 2.0 vor.
Wie bei Filmen aus dieser Zeit leider üblich, gibt es nur eine Stereo-Tonspur. Diese ist wenigstens gut umgesetzt, so dass man mit einem anständigen AV-Receiver und dem Programm Dolby Pro Logic Movie durchaus eine brauchbare Surroundatmosphäre zustande bringt. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.
Die Tieftonumsetzung ist recht gut gelungen, und die Tonbalance ist ebenfalls stimmig.
Beim Ton befinden wir uns zwar immer noch auf DVD-Niveau - aber auf gutem…!

Extras (2)
Nichts Interessantes dabei für mich. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Eine solide, wenn auch belanglose, Hollywood-Komödie, die vor allem durch ihren Hauptdarsteller lebt. Kann man sich ansehen… 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 03.02.18 um 14:42
/image/movie/Doctor-Dolittle-1967-Collectors-Book_klein.jpg
Story (4)
„Doctor Dolittle“ ist eines jener klassischen Hollywood-Musicals aus dem goldenen Zeitalter der Filmmusicals. Mit unglaublichem Aufwand wurde eine märchenhafte Welt inszeniert, die, durch ihre sympathische und gemütlich anmutende Art, auch heutige Zuschauer in ihren Bann zu ziehen vermag. Man kann sich als Laie nur ansatzweise vorstellen, wie aufwändig und nervenaufreibend die Dreharbeiten mit derart vielen tierischen Haupt- und Nebendarstellern gewesen sein muss.
Zum Staunen bringt einen auch die technische Umsetzung, die zwar nicht an die Perfektion heutiger computeranimierter Produktionen heranreicht, mit ihrem Charme und Einfallsreichtum die fehlende Vollkommenheit jedoch elegant wettmacht.

„Doctor Dolittle“ gehört für mich auf die selbe Stufe wie „Mary Poppins“ oder „My Fair Lady“ und ist bei mir mit dem Charme vergangener Zeiten verknüpft. Der Streifen ist in seiner Grundeinstellung für Kinder konzipiert worden, wenngleich die Länge des Werkes (151 Minuten) dem widerspricht und somit zwar familien-, aber nicht zwingend kindertauglich ist…

Kurz und gut, für mich eines der anrührendsten und eindrücklichsten Musicals, die Hollywood hervorgebracht hat.

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.20:1 (11:5 - 1955 eingeführtes Todd-American Optical Verfahren für 70mm-Breitwandfilme) vor.
Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, was technisch möglich ist, wenn der Wille da ist. Bei „Doctor Dolittle“ wurde ein 4K-Scan vom Original-Kameranegativ gemacht, was zur Folge hat, dass die Detailauflösung atemberaubend gut ist. Ich kenne etliche Gegenwartsfilme, die in Sachen Auflösung und Tiefenschärfe keine Chance haben gegen das hier vorliegende Bildmaterial. Die Farben sind sehr kräftig und warm, weisen zuweilen jedoch einen leichten Graustich auf. Ab und an sind leichte Bilddefekte sowie geringes Filmkorn zu sehen. Beides ist aber zu keiner Zeit störend.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 2.0 (Mono) vor.
Die deutsche Synchronisation bietet bedauerlicherweise keinerlei Räumlichkeit. Zudem klingt der Ton etwas dumpf. Leider gibt es auch keine Möglichkeit, den Film auf Deutsch mit englischen Liedern zu sehen. Die Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen, und die Tonbalance ist ausgezeichnet ausgefallen. Die Dynamik ist recht eingeschränkt.
Schade - dass mehr möglich gewesen wäre, wird klar, wenn man den ausgezeichneten 4.0-Ton der englischen Originalspur zuschaltet…

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Der FSK-Kleber lässt sich vom Collector’s Book ablösen.

Fazit
Ein wunderbares Filmmusical, das Erinnerungen weckt, und mit seiner liebevoll inszenierten Geschichte auch nach über 50 Jahren überzeugen kann. Die Blu-ray-Umsetzung, vor allem beim Bild, ist hervorragend ausgefallen. Von mir gibt es eine Empfehlung dafür! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 03.02.18 um 14:30
/image/movie/Barton-Fink_klein.jpg
Story (4)
Auch in diesem frühen Coen-Film bildet ein Aussenseiter, der eigentlich keine Chance hat, diese aber dennoch konsequent zu verfolgen sucht, das Zentrum der Geschichte. Gleichzeitig wird hier die „Traumfabrik“ gnadenlos aufs Korn genommen.
Einen Hollywood-Film zu drehen, ohne Hollywood zu zeigen, ist nur eine von vielen originellen Ideen dieser Produktion. Tatsächlich findet der Streifen grösstenteils in Barton Finks Hotelzimmer statt - ohne dass dies den Zuschauer in irgendeiner Weise stören würde - wird hier doch eine derart bitterböse und hochdramatische Story erzählt, dass hier die Umgebung sowieso kaum wahrgenommen wird.
John Turturro als Barton Fink und sein Gegenspieler John Goodman als Charlie Meadows spielen grossartig und ergänzen sich kongenial.
Die bedrückende Atmosphäre wird durch das menschenleere Hotel und das schäbige Hotelzimmer gnadenlos unterstützt und machen aus einer anfänglich harmlos erscheinenden Tragikkomödie einen infernalen Thriller.

Der etwas überbordende Schluss und die mit Symbolik überladene Handlung zeigen allerdings auch, dass die Coen-Brüder hier noch nicht wirklich auf dem Höhepunkt ihres Schaffens angekommen sind. Ab und an wirkt alles etwas zu übersteuert und gekünstelt. Die Feinabstimmung und das Timing sind noch nicht so perfekt, wie wir das in späteren Werken erleben dürfen.

Fazit: Keine leichte Kost, die uns hier von den Coen-Brüdern serviert wird. Ein Kammerspiel, bei dem wir gleichzeitig in die Abgründe der menschlichen Existenz und jener Hollywoods blicken dürfen…

Bild (3)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 – US und UK WideScreen Kino-Format. Ursprünglich von Universal 1953 eingeführt) vor.
Die Bildqualität ist äusserst inkonsistent. Bei Aussenaufnahmen wird zuweilen eine recht beachtliche Bildqualität erzielt, mit ansprechenden Schärfewerten. Bei Innenaufnahmen hingegen, und vor allem bei dunklen Szenen, ist ein extremes Bildrauschen festzustellen. Der Schwarzwert ist zudem sehr mangelhaft - es müsste eher von Grauwert gesprochen werden. Die Farben wirken etwas ausgewaschen, was natürlich stilmittelbedingt sein könnte.
Eine HD-Qualität, die nur ganz selten zu überzeugen weiss.

Ton (3)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 2.0 vor.
Die Tonqualität ist äusserst eingeschränkt. Der dürftige Monoton bietet kaum Dynamik, und eine Surroundatmosphäre kommt logischerweise ebenfalls nicht auf.
Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, und die Tonbalance ist stimmig ausgefallen.

Extras (3)
Habe ich mir nicht angesehen. Es gibt ein WendeCover!

Fazit: Für Coen-Fans ein Muss. Wer etwas für skurrile Satiren übrig hat, könnte daran Gefallen finden. Die technische Umsetzung der Blu-ray ist leider sowohl beim Bild, wie auch beim Ton, im unteren Mittelmass anzusiedeln - schade.
Den Film kann ich weiterempfehlen - wenn Sie bereits die DVD besitzen, ist der Kauf dieser Blu-ray jedoch nicht zwingend nötig… 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 28.01.18 um 13:31
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Story (5)
Wer hätte gedacht, dass Woody Allen eines Tages einen Zeitreisefilm drehen würde – also ich nicht.
Wie es sich für Woody Allen gehört, ist daraus natürlich kein Science-Fiction-Film geworden, sondern eine Reise zurück in die Vergangenheit – in die „Roaring Twenties“ um genauer zu sein.
Die Story ist originell und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Auffällig ist hierbei vor allem die ausgezeichnete Kameraführung, die nicht nur wunderschöne Bilder einfängt, sondern auch die ganze Atmosphäre markant beeinflusst.
Es ist förmlich zu spüren, wie Woody Allen in jeder Szene seine ganze Liebe zur Jazzmusik und Literatur einbringt und dies mit einer Leichtigkeit, wie eben nur er sie beherrscht.
Es ist ihm gelungen, dem Film, trotz aller surrealer Ereignisse, eine Ernsthaftigkeit zu verleihen, die gleichzeitig von einer fröhlichen Heiterkeit getragen wird. Als Zuschauer fühlt man sich wohl und geborgen.
Owen Wilson in der Hauptrolle macht seine Sache gut, es gelingt ihm jedoch kaum, der Rolle seinen eigenen Stil aufzudrücken - zu übermächtig sind Woody Allens Dialoge, die jederzeit klar machen, wer hier spricht.

Zum Schluss hat man eine Geschichte gesehen, die in der Erkenntnis gipfelt, dass das Leben lebenswerter wird, wenn wir es im Jetzt geniessen und nicht der Vergangenheit nachtrauern. Alles passt, ist stimmig erzählt und macht in jeder Beziehung Spass beim Anschauen.
Und noch eine Erkenntnis erlangt der Zuschauer: Woody Allen hat zu Recht den Oscar fürs beste Originaldrehbuch erhalten!

Bild (4)
Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.78:1 (16:9 Neuer HD-Video und TV-Standard) vor.
In den ersten paar Minuten sieht das HD-Bild alles andere als berauschend aus. Starkes Bildrauschen und überhöhte Kontraste hinterlassen einen negativen Eindruck.
Zum Glück ändert sich das relativ rasch. Der Schärfewert wird recht ansprechend, und der Schwarzwert ist ausgezeichnet ausgefallen. Hat man sich erst mal an den Gelbfilter gewöhnt, der hier sehr intensiv als Stilmittel eingesetzt wird, bleibt festzustellen, dass es sich grundsätzlich um eine ausgezeichnete HD-Umsetzung handelt.

Ton (4)
Das Tonformat liegt in DTS-HD Master 3.0 vor.
Eine ungewöhnliche Tonumsetzung wird uns hier geboten. Die fehlende Tieftonspur macht sich erfreulicherweise kaum bemerkbar. Wie bei Woody Allen üblich, haben wir es hier mit einem ausgesprochen dialoglastigen Film zu tun. Die Dialoge sind dann auch jederzeit bestens zu verstehen.
Die räumliche Aufteilung auf den Frontkanälen ist ausgezeichnet ausgefallen und hinterlässt eine gute Sound-Kulisse, die vor allem beim herausragenden Soundtrack voll zum Tragen kommt.

Extras (3)
Extras gibt es so gut wie keine, dafür aber ein WendeCover!

Fazit: Wer Woody mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen, aber auch jene, die gut gemachtes Autoren-Kino zu schätzen wissen, werden an diesem Streifen Gefallen finden.
Zusammen mit der sehr ansprechenden HD-Umsetzung gibt es von mir eine klare Empfehlung! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 21.01.18 um 13:59

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