Blog von Schlumpfmaster

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Ein Schiff der Förderation ist unterwegs, um eine Anomalie zu untersuchen, welche sich die Spezialisten des Raumschiffs nicht erklären können. Wie eine Gewitterfront im All erscheint diese. Als die USS Kelvin am Ort des Geschehens ankommt, erwartet sie eine böse Überraschung. Aus der Anomalie taucht ein riesiges Raumschiff auf, welches augenblicklich das Feuer eröffnet. Die Kelvin, technologisch und hinsichtlich Feuerkraft, deutlich unterlegen bleibt nicht anderes übvrig, als den Forderungen der sich meldenden Romulaner nachzugeben. Der Captain des Schiffes fliegt mit einem Shuttle zum Gegner um die Kapitulation zu verhandeln. Der junge Lt. Kirk übernimmt das Kommando und rettet mehr als 800 Menschen und Crewmitglieder im Moment der Geburt seines Sohnes und opfert sich in einer heldenhaften Aktion für das größere Wohl.
 
22 Jahre später ist James T. Kirk ein rebellischer junger Erwachsener und hat keine rechte Lust der Sternenflotte beizutreten. Er wird nach einer heftigen Kneipenschlägerei von Captain Pine, der die Geschichte der Kelvin und damit seiner Vaters kennt überredet sich an der Akademie anzumelden.
 
Dort lernt er unter anderen den etwas älteren und recht zynische Lennard McCoy, Commander Spock und auch Uhura kennen. Als die Raumanomalie drei Jahre später wieder auftaucht und ein Großteil der Flotte in einem anderen Sektor unterwegs ist. Werden die verfügbaren Schiffe mit den fast fertigen Kadetten aufgestockt und zur Rettung Vulkans entsandt, unter diesen Schiffen ist die NCC1701 – das neue Flagschiff der Förderation namens USS Enterprise.
 
Kritik:
 
Der Film beginnt bereits mit einem echten Paukenschlag und gibt bereits deutlich die Marschrichtung vor: Action bis zum Umfallen! Manchen Trekkies mag diese Aussicht negativ aufstoßen, doch der Film funktioniert größtenteils sehr gut. Die Crew wird im Laufe des Films mit den bekannten Charakteren bestückt, wobei das Zustandekommen in mancher Situation ein wenig gezwungen wirkt, aber bei weitem nicht so nachhaltig stört, als offensichtliche Logiklöcher a la Nemesis. Auch die Grundstory ist durchaus Trek-würdig, wird mit dem Vorspann bereits bei Kirks Geburt eine alternative Zeitlinie etabliert. Ab diesem Zeitpunkt ist den Machern um JJ Abrahms hinsichtlich der Geschehnisse freie Hand gestattet, denn alles nun Folgende wird mehr oder minder von der etablierten Zeitlinie abweichen. Eine Lösung welche sich einem im Trek-Universum sehr beliebten Mittel bedient, der Zeitreise und der Veränderung der Vergangenheit, wodurch der gesamte Lauf der Geschichte neu geschrieben wird.
 
Der Film ist voll gepackt mit imposanter Weltraumaction, einigem an Witz, der gerade auch bei Chekov und Scotty, aber auch bei Kirk meist sehr gut funktioniert, jedoch im Gesamten ein wenig zu viel des Guten sein könnte (je nach Geschmack). Trotzdem ist Star Trek auch schon immer mit Humor verbunden und die meisten Slapstickeinlagen passen sich in den Abenteuerfilmtenor hervorragend ein. Die Story ist meines Erachtens eines Trekfilms würdig, ohne natürlich die Tiefe der bekannten Serien, allen voran den Spin-Off-Serien, zu erreichen. Die Rollen wurden alle überraschend gut besetzt. Während Chris Pine dem jungen Kirk die nötige Mischung aus Machoalüren, Frauenheld, Großmaul und Gutmensch findet, ist Sylar-Darsteller Zachary Quinto die nahezu perfekte Verkörperung des jungen Mr. Spock. Uhura ist deutlich hübscher geworden und hat genauso wenig zu tun, als zuvor Nichelle Nichols. Chekov ist ein junges 17-jähriges Wissenschaftsgenie, der auch durchaus für den ein oder anderen gelungenen Lacher sorgt. Scotty ist sicherlich die Witzfigur des Films, er ist es auch, dem man ein Tick weniger Comedy gewünscht hätte, jedoch muss man sagen, dass es trotzdem Spaß macht ihn als wirren und chaotischen Ingenieur zu erleben. Abschließen Karl Urban, als Pille – der recht gut den Ton des Originals trifft. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass die Darsteller niemals versuchen ihre Vorgänger zu kopieren, sondern eine eigenständige Interpretation der Rollen abliefern, welche mich als kritischen Fan durchaus überzeugen konnte.
 
Ein Punkt der mir etwas negativ auffiel, waren die Umstände von Kirks Begegnung mit dem alten Mr. Spock Leonard Nimoy. Dies wird jedoch schnell wieder vergessen gemacht und ist im Gesamten eher ein kleiner Schönheitsfehler. Dennoch – der Ton des Films ist in letzter Konsequennz nicht vergleichbar mit den bisherigen Abenteuern im Star Trek – Universum, sondern ist ein moderner Sci-Fi-Action-Abenteuerfilm, der aber in sich absolut überzeugen kann. Dass die Macher immer wieder Details, wie den Kobajashi Maru-Test, Trans-Warp-Theorie etc. mit einfließen lassen, ist eine Verbeugung vor den Fans und dem gigantischen Erbe, welches der Film antritt. Die visuellen Effekte hingegen sind natürlich State of the Art und stehen den Weltraumsequenzen eines Star Wars – Episode 3 in nichts nach.
 
Fazit:
 
Der Film beschreitet neue Wege für ein Star Trek-Abenteuer und orientiert sich nahezu ausschließlich an den alten Abenteuern aus den 60ern. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass man sich quasi wieder am Beginn wieder findet und dies elegant in typischer Star Trek Manier ermöglicht. Die Charaktere sind sehr gut gecastet, was bei Abrahms Produktionen für mich meist eines der größten Mankos darstellte. Optisch hat der Film natürlich einiges zu bieten und man kommt als Zuschauer kaum zum verschnaufen. Das der Film dabei natürlich nicht die inhaltliche oder charakterliche Tiefe der Serien erreicht war nicht nur absehbar, sondern ist sogar zu begrüßen. Denn Star Trek sollte für ein breiteres Publikum neu erfunden werden und nach Möglichkeit auch Alteingesessene überzeugen können. Für meinen Geschmack muss ich sagen, dass die Verantwortlichen diesen Spagat größtenteils bewältigen, jedoch werden sicher einige Fans aus dem Lager der Ultras, den Film kritisieren.
 
Von mir bekommt der Film 8 bis 9 Punkte von 10 möglichen und stellt für mich einen viel versprechenden Neustart der Filmreihe dar, der hoffentlich sein Publikum finden wird.

Ein Mann wacht in freiem Fall auf, schnell reagiert er und erfasst seine Situation, legt die Desorientierung ab, dann bricht er durch die Wolken und sieht mehrere hundert Meter unter ihm einen gigantischen Dschungel auf den er zustürzt. Nur knapp oberhalb der ersten Baumwipfel schafft er es seinen Fallschirm auszulösen und geht mit viel Getose leicht abgebremst von seinem Fallschrim und anschließend den Bäumen zu Boden.

 

Die erste Szene des neuen Predator-Films war ein Auftakt nach Maß. Schnell geschnitten, aber dadurch war der Zuschauer von Anfang an mitten im Geschehen. Allein hierfür bekommt der Regisseur einen Stilpunkt von mir. Nach dem Vorspann beginnt dann der eigentliche Film und der zuvor abgestürzte Soldat erforscht die ihm fremde Dschungellandschaft. Schnell stößt er dort auf allerlei andere Menschen. Alles gefährliche Individuen und die meisten mit militärischem Hintergrund.

 

Soweit so gut, denn Predators hält sich nicht mit umfangreichen Hintergrundgeschichten oder einem ausgeklügeltem Spannungsaufbau aus, sondern es geht fast sofort mit der ersten großen Actionsequenz los. Sei es eine ausgelöste Dschungelfalle, die alle Fallen dieser Art mühelos in den Schatten stellt oder die große Jagd der Bluthunde auf unsere "Helden" zu dem Zeitpunkt ist kaum mehr als 20 Minuten der Laufzeit vorbei.

 

In ähnlichem Tempo geht es weiter, nur lassen die Handlungsmotive der ausgesetzten menschlichen Jäger des öfteren zu wünschen übrig. Zwar schafft es Adrien Brody, einen charismatischen und grundsätzlich von seiner Darstellung überzeugenden Kriegsfachmann darzustellen, doch seine schnellen Wechsel vom Teamplayer zum Einzelgänger, nur um sich im Verlauf der Geschichte mit seinem Gewissen herumzuplagen wirkt leider zu aufgesetzt und wenig glaubwürdig.

 

Auch die übrigen Charaktere sind klischeehafte Abziehbilder des 80er-Jahre-Actionkinos, was sonst auch nicht weiter schlimm wäre, allerdings stören oftmals die Dialoge, welche weniger aus markanten und coolen Onlinern besteht, sondern schlicht und ergreifend aufzeigen, worum es den Machern bei diesem Film ging.

 

Da wäre die Scharfschützin, der Söldner, der afrikanische Gangschlachter und der vergewaltigende Messerstecher, ein Arzt und der irre Eremit und einziger Überlebende einer früheren Jagdsaison, das ganze abgerundet mit einem Klischeejakuza, der sich aber im Verlauf des Film einen zugegebener Maßen richtig guten Schwertkampf mit einem der Predatoren liefert.

 

Was als erstes störend auffällt ist die Einführung der Figuren. Als dann schließlich eine der Personen gegenüber Brodys Charakter aufzählt, woher die einzelnen Mitglieder ihrer zusammen gewürfelten Truppe kommen, nur um den nicht zu erwartenden Schwenk hin zu Brody macht und ihre Einschätzung abgibt. Vielleicht liegt dies auh teilweise an der Synchronisation des Films, was sich leider meiner Einschätzung entzieht, da ich den Film in englischer Sprache noch nicht gesehen habe.

 

Trotzdem unterstreichen die Dialoge die Einfachheit und Klischeebehaftung der Gruppe unnötig und trieb mir eher ein schales Grinsen ins Gesicht, als einen nostalgischen Schmunzler.

 

Positiv sind jedoch definitiv die zahlreichen Actionsequenzen zu erwähnen, die zu jeder Zeit zu überzeugen wissen. Die Atmosphäre auf dem fremden Dschungelplaneten schafft es, auch hervorragend unterstützt durch den starken Soundtrack, zu überzeugen und bietet der teils recht heftigen Action eine erstklassige Bühne.

 

Dass dabei zumindest keiner der Charaktere wirklich nervt zeigt, dass die Zusammenstellung eigentlich sehr gut funktioniert, wenn das Ensemble auch nicht die Klasse und Qualität der ersten beiden Teile erreicht. Auch hinsichtlich der Grundstimmung muss ich sagen, dass mir Teil 1 und 2 trotz ihres Alters deutlich mehr zusagen.

 

Teil drei mag auf der Actionseite zwar voll und ganz zu überzeugen und macht vieles richtig, aber eben wie bereits erwähnt auch einige Fehler, während ich bei anders gelösten Details des zweiten Teils nur dachte "anders als Teil eins" jedoch nie das Gefühl hatte "schlechter als Teil eins". Dieses Gefühl taucht auch bei Predators nicht unbedingt häufig auf und letztlich war es sicherlich auch die richtige Entscheidung, den Film als schnörkellosen Actionkracher anzugehen.

 

Aber eben dieser letzte Funke, um für mich in einem Atemzug mit seinen genialen Vorgängern genannt zu werden, will einfach nicht überspringen. Natürlich bieten auch die beiden ersten Filme ein klischeehafte Truppe, um den eigentlichen Hauptcharakter, jedoch wirkte diese Gruppe insgesamt trotzdem glaubhafter oder zumindest insgesamt cooler. Die Einführung der Figuren waren in Teil eins und zwei auch bei weitem nicht so plakativ und ich bin nun mal kein Fan von Filmen, die wenig Handlung aufweisen und trotzdem denken man müsste das offensichtliche in den Dialogen genau zerpflücken.

 

Unterm Strich bleibt ein unterhaltsamer Actionkracher, der dabei nicht zuviel will, aber vielleicht ein wenig mehr hätte wollen sollen, denn so bleibt Predators einmal abgesehen von seinen namensgebenden Widersachern ein solider aber leider nicht überdurchschnittlicher Actionfilm, der deutlich hinter seinen Vorgängern zurückbleibt.

 

Wer also mit wenig Erwartungen hinsichtlich dem sehen eines neuen Kultstreifens ins Kino geht wird unterm Strich das Kino zufrieden und gut unterhalten verlassen.

 

6,5 bis 7 von 10 Punkten


Inception - Die Kritik

6. August 2010

Nach dem ich diesen Dienstag mal wieder ins Kino gehen konnte, gab es für mich keine zweite Wahl. Der neue Film von Christopher Nolan musste es sein, neben Nolans hervorragenden Ruf und der erstklassigen Besetzung machten natürlich die überschwänglichen Kritiken in der Presse den Film zu einem absoluten Must-See-Movie. Und was soll ich sagen, der Film ist tatsächlich so gut, wie geschrieben wurde.

 Story

 Dom Cobb (Leonardo Di Caprio) hat einen außergewöhnlichen Job: er stielt Informationen, für die seine Klienten, übermächtige Großkonzerne, bereit sind entsprechenden Finderlohn zu zahlen. Dabei arbeitet Cobb nicht in dem er Computersysteme hackt oder empfindliche Akten stielt oder kopiert. Er besorgt die gewünschten Informationen direkt aus dem Unterbewusstsein der Geheimnisträger. Er ist der beste seines Fachs doch in letzter Zeit hat er zunehmend Probleme seiner Arbeit nachzugehen. Dieser Umstand wird bereits in den ersten Minuten des Films thematisiert. Denn Cobbs verstorbene Frau bevölkert das Unterbewusstsein des Traumagenten und entzieht sich zunehmend seiner Kontrolle.

 Da Cobb daher die Träume für die Zielpersonen nicht mehr bauen kann, ohne, dass seine Frau, die natürlich ein Produkt seines Unterbewusstseins ist, die Konstruktion kennt, benötigt Cobb endgültig einen Architekten, der die Traumwelten für ihn erschafft und ihn somit vor seinem eigenen Unterbewusstsein schützt.

Denn da ist ein letzter Job, ein Job, der es ihm ermöglichen soll, endlich wieder zu seinen Kindern zurückzukehren, ein Job, wie er noch nie jemandem gelungen ist. Dabei handelt es sich nicht um die Informationsbeschaffung, genant Extraction, sondern darum, der Zielperson eine Idee einzupflanzen, die nach dem Erwachen heranreift und somit zu seiner eigenen wird, eine so genannte Inception. Da eine solche Idee aber nicht einfach eingesetzt werden kann, da die einzige Möglichkeit darin besteht das Zielobjekt dazu zu bringen, selbst diese Idee zu entwickeln, wird die Inception zum wichtigsten und schwierigsten Job, den Cobb mit seinem Team jemals angenommen hat.

Regie und technische Umsetzung

 Nolan ist bekannt für einen wenig effekthascherischen Regiestil, der aber den Blick für das wesentliche niemals verliert und seine Figuren stets im Fokus der Erzählung hält. Auch Inception ist hier keine Ausnahme, trotz des Budgets von ca. 160 Millionen Dollar, wirkt der Film niemals wie ein gewöhnlicher Blockbuster. Der Regiestil ist eher ruhig gehalten, oftmals sogar unauffällig, wodurch der Filmmacher den Protagonisten seiner Erzählung immer den größtmöglichen Freiraum lässt, durch reines und meist ungefiltertes  Schauspiel die Szene  tragen und funktionieren zu lassen. Dabei kann Nolan durchaus auch anders, denn die Actionsequenzen sind beeindruckend und perfekt in Szene gesetzt, doch im Mittelpunkt steht stets die erdachte Geschichte um Inception und die grandiose Schauspielerriege, rund um Superstar Leonardo Di Caprio.

 Trotz dieser klaren Zielrichtung in Nolans Regie ist Inception weder langweilig, noch fehlt es dem Film am Tempo, da Regie- Kamera- und Schnittarbeit perfekt ineinander greifen und eine tatsächlich mitreißende Geschichte transportieren. Die Effekte sind allesamt State-Of-The-Art, doch sind sie trotz der Ausrichtung nicht Mittel zum Zweck sondern dienen ausschließlich dazu, die Geschichte packend, spannend und vor allem glaubhaft darzustellen.

Kritik zum Film

Inception nach dem ersten Ansehen endgültig zu bewerten ist gewagt. Zwar hat man nicht das Gefühl, dass der Film Details enthält, die dem Film bei der Einschätzung des Gesehenen auf Anhieb entgehen, doch ist dies bei der Grundkonzeption von Nolans neustem Film alles andere als ausgeschlossen. Trotzdem ist es ein Film, bei dem man aufpassen muss, um dem Geschehen eindeutig folgen zu können und aufgrund des Endes den Zuschauer mit der Frage zurückzulassen, was genau nun eigentlich passiert ist.

 Die Möglichkeiten sind jedoch “anscheinend“ offensichtlich zu erkennen, für den aufmerksamen Zuschauer, der dies aufgrund der Geschehnisse jedoch aufgrund zweier Facts einschätzt, die darüber bestimmen, welche tatsächliche Ausgangslage tatsächlich zugrunde liegt.

 Diese Facts werden jedoch nicht präzisiert, wodurch Nolan sehr geschickt mit seinen Elementen spielt und der Zuschauer schlussendlich entscheiden muss, was er gesehen hat.

Dabei wirkt Inception aber nicht wie ein klassisches Verwirrspiel, denn Verwirrung macht sich dabei eigentlich nie wirklich breit. Der Film spielt jedoch sehr geschickt mit der Traumwelt und den unterschiedlichen Ebenen und deren Gesetzmäßigkeiten, wodurch ein außergewöhnlicher Triller entsteht, der sich der anspruchsvollen Thematik geschickt annimmt, ohne sich in überbordender Intellektualität verliert, wodurch Inception ein Film geworden ist, der Mitdenken und aufmerksames Anschauen voraussetzt, jedoch genug Zugang bietet, um nicht nur für eine Randgruppe von Cineasten interessant zu sein und somit die Gradwanderung zwischen Anspruch und Mainstream nahezu perfekt meistert.

 

10 von 10 Sternen


Das A-Team (Kürzel für Alpha-Team) ist wohl eine der beliebtesten Actionserien der 80er Jahre. Zeitgenössischer Humor, Action für jedermann geeignet, gepaart mit immer wieder gleichem Plotaufbau, sind die allgegenwärtigen Zutaten für eine Serie, wie man sie nur in den 80ern hatte, inszenieren konnte. Das A-Team sind sie die Nachfolger Robin Hoods und seiner Männer im Sherwood Forrest, oder die Vorgänger des Ganoventrupps aus der aktuellen Privatsender-Reihe "Leverage", aber doch haftet der Besetzung rund um Hannibal Smith, der es liebt wenn ein Plan funktioniert, dem verrückten Murdock, einem genialen Pilot, der nur leider etwas exzentrisch ist und seine Kariere später bei Star Trek TNG und VOY fortsetzte, dem hübschen Faceman, der sein Charisma bereits ein paar Jahre zuvor als Starbuck auf dem Kampfstern Galactica versprühen durfte und dem unwiderstehlichen Mr. T als Kraftprotz und Chefmechanik B.A. Baracus etwas besonderes an. 

20 Jahre nach dem Original-A-Team wird aus Hollywood eine Neuauflage der Reihe fürs Kino präsentiert und muss sich zwangsläufig mit der Kultserie messen. 

Ob Das A-Team – Der Film etwas für Fans ist? Das kommt immer darauf an, wie hoch beim geneigten Zuschauer der Nostalgiefaktor ist und, inwiefern man sich generell mit Anpassungen anfreunden kann, denn das A-Team anno 2010 muss zwangsläufig auch neue gehen, die das Original so eben nicht abdeckt.

 

Die Story

Zu Beginn des Films befinden wir uns in Mittelamerika. Die Protagonisten werden auf witzige und rasante Art und Weise eingeführt, wobei sich die späteren Freunde und Leidensgenossen bis auf eine Ausnahme noch nicht persönlich kennen. Die Action ist zu jeder Zeit unterhaltsam, gut gefilmt und die Sprüche teils zu Anfang schon wirklich lustig. Wobei die ersten Minuten hierbei ganz klar Face gehören.

Letzten Endes führt es die Truppe zusammen, welche anschließend eine spezielle Eingreiftruppe der Rangers formt und auch im Irakkrieg entsprechend mitmischt. Doch bei einem geheimen Auftrag, der die Beschaffung von originalen Druckplatten von US-Dollarnoten beinhaltet, wird das Team aus den eigenen Reihen verraten. Unehrenhafte Entlassung und Militärgefängnis von bis zu 10 Jahren werden verhängt und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

 

Der Film


Der Film hält sich an eine der wichtigsten Grundregeln des Originals, nämlich witzige, actionreiche aber auch absolut unrealistische Unterhaltung zu bieten, dabei schafft es Regisseur Jo Carnahan mit seiner Besetzung durchaus, die lieb gewonnenen Charaktere größtenteils passend zu ersetzen und all die tragenden Elemente in ein zeitgemäßes Äußeres einzufügen. Die Action ist jederzeit rasant und immer wieder durch witzige Sprüche, von Face, Murdock und BA gespickt. Dabei legt man auf physikalische Grundgesetze genauso wenig Wert, wie es der Ton der Reihe einfach auch verlangt, oder dies in dieser Form zumindest 2010 tut. Egal ob die große Actionsequenz zu Beginn, beim Versuch die Druckplatten zu beschaffen, oder der spätere Ausbruch aus unterschiedlichen militärischen Einrichtungen, die in einer ausufernden und sehr witzigen, wenn auch total lächerlichen Actionsequenz gipfelt, in der zwei Drohnen und ein US-Panzer ein nicht geringe Rolle spielen. Auch die Flugsequenzen im Allgemeinen sind immer wieder mit haarsträubenden Manövern Murducks versehen und so bekommt man ein gutes Gefühl für die Truppe und fühlt sich jeder Zeit kurzweilig unterhalten.

Natürlich wird das Team nach seinem Ausbruch verfolgt, vom Verteidigungsministerium genau, wie auch vom CIA, wobei gerade der Gegenspieler auf Seiten des US-Geheimdienstes vor Klischees nur so strotz dies aber immer wieder herrlich überzogen herausstellt. So bleibt das Tempo den gesamten Film lang hoch und lässt auch nicht mehr merklich nach bis zum Ende.

 

 Fazit


Für mich sind gerade die Besetzungen von Face und Murdock perfekt gewählt, einzig Hannibal und BA fallen bei dieser Betrachtung etwas ab, doch funktionieren tun sie alle in ihren Rollen und erfüllen den Part, der ihnen nun mal zugedacht ist. Dabei empfand ich als alten A-Team-Fan den Film als gelungenen Neustart, der eben einige Jahre nach der Serie entstand. Das die Effekte fast vollständig am Computer entstanden sind trübt den Spaß auch nicht merklich und auch die kleinen, wie größeren Filmfehler, wie den Kölner Dom in Frankfurt und ähnliches sind wahrlich zu verkraften, da der Film sich auch gar nicht erst selbst versucht ernst zu nehmen.

 

Hannibal und sein Team treuer Ranger überzeugen auf breiter Flur und erzeugen einige nostalgische Momente und Augenblicke für den Fan. Aber auch Nichtfans der Serie, die nur auf der Suche nach anspruchslosem aber gut unterhaltendem Popcornkino ist, sollten mit diesem Streifen etwas anfangen können. Sicherlich ist der Film nicht perfekt und hinsichtlich des Spannungsbogens könnte man etwas mehr Raffinesse einfließen lassen, aber dann wäre es eben auch nicht mehr das A-Team.

 Filmisch ist der Weg für eine weiterführende Kinoreihe des Actionkults durchaus offen. Alles ist vorbereitet, die Vorgeschichte zu Serie passt ins Konzept und von nun an heißt es: "Rufen Sie das A-Team! Da werden Sie geholfen".

 Ob ein weiterer Film kommen wird dürfte derzeit leider eher fraglich sein, da der erste Teil im internationalen Boxoffice bislang noch nicht glänzen konnte, jedoch reicht es ja vielleicht doch noch, denn Spaß hat er alle mal gemacht.

 

7 von 10


Gru ist nicht unbedingt der tollste Nachbar den man sich wünschen kann. Eingeparkt wird ohne Rücksicht auf Verluste und ist ihm die Schlange beim Coffee-Shop zu lang benutz er schon mal schnell seinen Eisstrahler um sich vorzudrängeln. Alles scheint in bester Ordnung zu sein für den größten Superschurken der Welt, der zusammen mit seinen Gehilfen, den kleinen, gelben und witzigen Minions und seinem Partner Dr. Nefario unterhalb seines etwas aus dem Rahmen fallenden Anwesens in einer idylischen Vorstadt in seinem geheimen Hauptquartier seine bösen Machenschaften plant und vorbereitet. 

Doch eines Tages ist sein Ruf in Gefahr: Der Newcomer Vector hat den größten Cou aller Zeiten geschafft und die Cheopspyramide unbemerkt entwenden können. Kurzerhand entschließ Gru dem Neuankömmling zu übertrumpfen, in dem er den Mond stielt. Hierzu benötigt Gru jedoch einen neu entwickelten Schrumpfstrahler, um von der Bank des Bösen (ehemals Lehman Bros.) den notwendigen Kredit zu bekommen, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Doch als Vector ihm zuvorkommt und nur drei kleine Waisenmädchen sich Zutritt zu Vectors Hauptquartier verschaffen können, entschließt sich der schrullige Bösewicht kurzerhand zur Adoption der drei cookie-verkaufenden Kinder; eine Entscheidung mit Folgen, wie Gru schnell feststellen muss… 

Der Film: 

"Ich – Einfach unverbesserlich" ist ein moderner Animationsfilm, der in technischer Hinsicht durchaus mit populären Vertretern der Zunft mithalten kann und sich hier derzeit neben Legende der Wächter wohl nur der übermächtigen Konkurrenz von Pixar geschlagen geben muss. Der Produzent der beliebten Ice Age – Reihe präsentiert mit diesem schrullig-witzigen Abenteuerspaß für groß und klein jedoch auch ein inhaltlich überzeugendes Werk ab. Der Humor ist meist kindgerecht ohne auf manche Anspielung zu verzichten, die offensichtlich für die begleitenden Erwachsenen gedacht sind. Zudem sind die Figuren liebevoll entworfen und man entwickelt sehr schnell eine Bindung zu den Protagonisten. Selbst der Gegenspieler Vector ist mehr lustig als böse in seiner Darstellung und lässt so einen beschwingten Trickfilm auf den Zuschauer los, der neben tollen skurrilen Einfällen, überzeugender Superbösewichts-Action, eine einfache und gefühlvolle Geschichte erzählt, der die kleinen in den Kinosessel fesselt und die großen durchaus gut unterhalten kann, da die Story einfach an allen Ecken menschelt und berührt. Sei es der kleine Gru, der versucht seine Mutter zu beeindrucken,  oder die kleinen Mädchen, die unheimlich süß und tapfer daherkommen und man sie von Anfang an einfach nur in sein Herz schließt. 

Fazit: 

Der neuste Animationsspaß aus dem Hause Universal ist ein Volltreffer und schlägt Genregrößen wie Madagascar 2, Shrek 3 oder auch Monsters and Aliens spielend. Einzig der Genrekönige von Pixar sind aus erwachsener Sicht vielleicht doch noch eine Stufe besser und reizvoller in der Ausgestaltung der Charaktere, der Story und auch der zugrunde liegender Technik, wobei dies Kritik auf hohem Niveau darstellt und sich zugleich wohltuend vom besagten Branchenprimus und dessen Mutterkonzern abzuheben versteht. 

Wie die Wirkung der 3D-Fassung ist kann ich jedoch nicht beurteilen, da wir mit dem 6-jährigen Nachwuchs im Kino waren und hier im Normalfall die 2D-Fassung bevorzugen. 

Doch ungeachtet den Präferenzen bezüglich zweier oder gar drei Dimensionen ist "Ich – einfach unverbesserlich" ein toller Familienfilm, der für einen Kinobesuch mit den Kleinen absolut zu empfehlen ist und gefiel von der Geschichte sogar besser, als Pixar megaerfolgreicher "Toy Story 3". 

8,5 von 10 Schrumpfstrahlern


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