Ich - Einfach unverbesserlich - Die Kritik
Gru ist nicht unbedingt der tollste Nachbar den man sich wünschen kann. Eingeparkt wird ohne Rücksicht auf Verluste und ist ihm die Schlange beim Coffee-Shop zu lang benutz er schon mal schnell seinen Eisstrahler um sich vorzudrängeln. Alles scheint in bester Ordnung zu sein für den größten Superschurken der Welt, der zusammen mit seinen Gehilfen, den kleinen, gelben und witzigen Minions und seinem Partner Dr. Nefario unterhalb seines etwas aus dem Rahmen fallenden Anwesens in einer idylischen Vorstadt in seinem geheimen Hauptquartier seine bösen Machenschaften plant und vorbereitet.
Doch eines Tages ist sein Ruf in Gefahr: Der Newcomer Vector hat den größten Cou aller Zeiten geschafft und die Cheopspyramide unbemerkt entwenden können. Kurzerhand entschließ Gru dem Neuankömmling zu übertrumpfen, in dem er den Mond stielt. Hierzu benötigt Gru jedoch einen neu entwickelten Schrumpfstrahler, um von der Bank des Bösen (ehemals Lehman Bros.) den notwendigen Kredit zu bekommen, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Doch als Vector ihm zuvorkommt und nur drei kleine Waisenmädchen sich Zutritt zu Vectors Hauptquartier verschaffen können, entschließt sich der schrullige Bösewicht kurzerhand zur Adoption der drei cookie-verkaufenden Kinder; eine Entscheidung mit Folgen, wie Gru schnell feststellen muss…
Der Film:
"Ich – Einfach unverbesserlich" ist ein moderner Animationsfilm, der in technischer Hinsicht durchaus mit populären Vertretern der Zunft mithalten kann und sich hier derzeit neben Legende der Wächter wohl nur der übermächtigen Konkurrenz von Pixar geschlagen geben muss. Der Produzent der beliebten Ice Age – Reihe präsentiert mit diesem schrullig-witzigen Abenteuerspaß für groß und klein jedoch auch ein inhaltlich überzeugendes Werk ab. Der Humor ist meist kindgerecht ohne auf manche Anspielung zu verzichten, die offensichtlich für die begleitenden Erwachsenen gedacht sind. Zudem sind die Figuren liebevoll entworfen und man entwickelt sehr schnell eine Bindung zu den Protagonisten. Selbst der Gegenspieler Vector ist mehr lustig als böse in seiner Darstellung und lässt so einen beschwingten Trickfilm auf den Zuschauer los, der neben tollen skurrilen Einfällen, überzeugender Superbösewichts-Action, eine einfache und gefühlvolle Geschichte erzählt, der die kleinen in den Kinosessel fesselt und die großen durchaus gut unterhalten kann, da die Story einfach an allen Ecken menschelt und berührt. Sei es der kleine Gru, der versucht seine Mutter zu beeindrucken, oder die kleinen Mädchen, die unheimlich süß und tapfer daherkommen und man sie von Anfang an einfach nur in sein Herz schließt.
Fazit:
Der neuste Animationsspaß aus dem Hause Universal ist ein Volltreffer und schlägt Genregrößen wie Madagascar 2, Shrek 3 oder auch Monsters and Aliens spielend. Einzig der Genrekönige von Pixar sind aus erwachsener Sicht vielleicht doch noch eine Stufe besser und reizvoller in der Ausgestaltung der Charaktere, der Story und auch der zugrunde liegender Technik, wobei dies Kritik auf hohem Niveau darstellt und sich zugleich wohltuend vom besagten Branchenprimus und dessen Mutterkonzern abzuheben versteht.
Wie die Wirkung der 3D-Fassung ist kann ich jedoch nicht beurteilen, da wir mit dem 6-jährigen Nachwuchs im Kino waren und hier im Normalfall die 2D-Fassung bevorzugen.
Doch ungeachtet den Präferenzen bezüglich zweier oder gar drei Dimensionen ist "Ich – einfach unverbesserlich" ein toller Familienfilm, der für einen Kinobesuch mit den Kleinen absolut zu empfehlen ist und gefiel von der Geschichte sogar besser, als Pixar megaerfolgreicher "Toy Story 3".
8,5 von 10 Schrumpfstrahlern
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Kommentare
Ich habe mich jedenfalls deutlich besser amüsiert als bei den beiden letzten Ice Ages sowie den oben genannten Animationshits und werde den Streifen definitiv auf BD zulegen.