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Star Trek - Die Kritik
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Ein Schiff der Förderation ist unterwegs, um eine Anomalie zu untersuchen, welche sich die Spezialisten des Raumschiffs nicht erklären können. Wie eine Gewitterfront im All erscheint diese. Als die USS Kelvin am Ort des Geschehens ankommt, erwartet sie eine böse Überraschung. Aus der Anomalie taucht ein riesiges Raumschiff auf, welches augenblicklich das Feuer eröffnet. Die Kelvin, technologisch und hinsichtlich Feuerkraft, deutlich unterlegen bleibt nicht anderes übvrig, als den Forderungen der sich meldenden Romulaner nachzugeben. Der Captain des Schiffes fliegt mit einem Shuttle zum Gegner um die Kapitulation zu verhandeln. Der junge Lt. Kirk übernimmt das Kommando und rettet mehr als 800 Menschen und Crewmitglieder im Moment der Geburt seines Sohnes und opfert sich in einer heldenhaften Aktion für das größere Wohl.
22 Jahre später ist James T. Kirk ein rebellischer junger Erwachsener und hat keine rechte Lust der Sternenflotte beizutreten. Er wird nach einer heftigen Kneipenschlägerei von Captain Pine, der die Geschichte der Kelvin und damit seiner Vaters kennt überredet sich an der Akademie anzumelden.
Dort lernt er unter anderen den etwas älteren und recht zynische Lennard McCoy, Commander Spock und auch Uhura kennen. Als die Raumanomalie drei Jahre später wieder auftaucht und ein Großteil der Flotte in einem anderen Sektor unterwegs ist. Werden die verfügbaren Schiffe mit den fast fertigen Kadetten aufgestockt und zur Rettung Vulkans entsandt, unter diesen Schiffen ist die NCC1701 – das neue Flagschiff der Förderation namens USS Enterprise.
Kritik:
Der Film beginnt bereits mit einem echten Paukenschlag und gibt bereits deutlich die Marschrichtung vor: Action bis zum Umfallen! Manchen Trekkies mag diese Aussicht negativ aufstoßen, doch der Film funktioniert größtenteils sehr gut. Die Crew wird im Laufe des Films mit den bekannten Charakteren bestückt, wobei das Zustandekommen in mancher Situation ein wenig gezwungen wirkt, aber bei weitem nicht so nachhaltig stört, als offensichtliche Logiklöcher a la Nemesis. Auch die Grundstory ist durchaus Trek-würdig, wird mit dem Vorspann bereits bei Kirks Geburt eine alternative Zeitlinie etabliert. Ab diesem Zeitpunkt ist den Machern um JJ Abrahms hinsichtlich der Geschehnisse freie Hand gestattet, denn alles nun Folgende wird mehr oder minder von der etablierten Zeitlinie abweichen. Eine Lösung welche sich einem im Trek-Universum sehr beliebten Mittel bedient, der Zeitreise und der Veränderung der Vergangenheit, wodurch der gesamte Lauf der Geschichte neu geschrieben wird.
Der Film ist voll gepackt mit imposanter Weltraumaction, einigem an Witz, der gerade auch bei Chekov und Scotty, aber auch bei Kirk meist sehr gut funktioniert, jedoch im Gesamten ein wenig zu viel des Guten sein könnte (je nach Geschmack). Trotzdem ist Star Trek auch schon immer mit Humor verbunden und die meisten Slapstickeinlagen passen sich in den Abenteuerfilmtenor hervorragend ein. Die Story ist meines Erachtens eines Trekfilms würdig, ohne natürlich die Tiefe der bekannten Serien, allen voran den Spin-Off-Serien, zu erreichen. Die Rollen wurden alle überraschend gut besetzt. Während Chris Pine dem jungen Kirk die nötige Mischung aus Machoalüren, Frauenheld, Großmaul und Gutmensch findet, ist Sylar-Darsteller Zachary Quinto die nahezu perfekte Verkörperung des jungen Mr. Spock. Uhura ist deutlich hübscher geworden und hat genauso wenig zu tun, als zuvor Nichelle Nichols. Chekov ist ein junges 17-jähriges Wissenschaftsgenie, der auch durchaus für den ein oder anderen gelungenen Lacher sorgt. Scotty ist sicherlich die Witzfigur des Films, er ist es auch, dem man ein Tick weniger Comedy gewünscht hätte, jedoch muss man sagen, dass es trotzdem Spaß macht ihn als wirren und chaotischen Ingenieur zu erleben. Abschließen Karl Urban, als Pille – der recht gut den Ton des Originals trifft. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass die Darsteller niemals versuchen ihre Vorgänger zu kopieren, sondern eine eigenständige Interpretation der Rollen abliefern, welche mich als kritischen Fan durchaus überzeugen konnte.
Ein Punkt der mir etwas negativ auffiel, waren die Umstände von Kirks Begegnung mit dem alten Mr. Spock Leonard Nimoy. Dies wird jedoch schnell wieder vergessen gemacht und ist im Gesamten eher ein kleiner Schönheitsfehler. Dennoch – der Ton des Films ist in letzter Konsequennz nicht vergleichbar mit den bisherigen Abenteuern im Star Trek – Universum, sondern ist ein moderner Sci-Fi-Action-Abenteuerfilm, der aber in sich absolut überzeugen kann. Dass die Macher immer wieder Details, wie den Kobajashi Maru-Test, Trans-Warp-Theorie etc. mit einfließen lassen, ist eine Verbeugung vor den Fans und dem gigantischen Erbe, welches der Film antritt. Die visuellen Effekte hingegen sind natürlich State of the Art und stehen den Weltraumsequenzen eines Star Wars – Episode 3 in nichts nach.
Fazit:
Der Film beschreitet neue Wege für ein Star Trek-Abenteuer und orientiert sich nahezu ausschließlich an den alten Abenteuern aus den 60ern. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass man sich quasi wieder am Beginn wieder findet und dies elegant in typischer Star Trek Manier ermöglicht. Die Charaktere sind sehr gut gecastet, was bei Abrahms Produktionen für mich meist eines der größten Mankos darstellte. Optisch hat der Film natürlich einiges zu bieten und man kommt als Zuschauer kaum zum verschnaufen. Das der Film dabei natürlich nicht die inhaltliche oder charakterliche Tiefe der Serien erreicht war nicht nur absehbar, sondern ist sogar zu begrüßen. Denn Star Trek sollte für ein breiteres Publikum neu erfunden werden und nach Möglichkeit auch Alteingesessene überzeugen können. Für meinen Geschmack muss ich sagen, dass die Verantwortlichen diesen Spagat größtenteils bewältigen, jedoch werden sicher einige Fans aus dem Lager der Ultras, den Film kritisieren.
Von mir bekommt der Film 8 bis 9 Punkte von 10 möglichen und stellt für mich einen viel versprechenden Neustart der Filmreihe dar, der hoffentlich sein Publikum finden wird.
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Kommentare
bin noch immer TOTAL FASZINIERT von dem Film :-)) Dein Review hat nicht zu viel versprochen.
Was Scotty angeht sehe ich das genau so (zu viel Comedy).
Aber egal, ich den Film SUUUUUPER !!!
Heute ist was DAZWISCHEN GEKOMMEN :-(
Werde ihn also erst am SONNTAG sehen können (HEUL).
Klasse Review, bin schon sehr GESPANNT wenn wir nachher rein gehen :-))
http://www.slashfilm.com/2009/05/05/lol-trekkies-bash-new-star-trek-film-as-fun-watchable/
Werd mir den Film auch ansehen. Ich bin der Überzeugung, dass mich der Film näher ans Star Trek Universum bringen kann, als die alten Filme. Besonders der Cast gefällt mir. Von den Qualitäten eines J.J. Abrams muss ich mich nicht mehr überzeugen lassen.
Damit kann ich echt was anfangen und auch deine Punktevergabe klingt bei weitem realistischer als die Angaben im Forum.
In den FIlm-Kritiken kommt er unterschiedlich gut weg, gestern noch ein paar Kritiken gelesen und da schwankt er meist zw. 3-4 Sternen von 5.
Werd ihn mir nach deiner Review jetzt auch selbst ansehen mich überraschen lassen :)