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Review_Film: Lucy
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Der Film wurde nur auf DVD gesichtet, weil ich viel Unterschiedliches vom Film gehört habe, daher habe ich mir diesen vorsichtshalber erst mal ausgeliehen. Daher wird hier von einer Bewertung der Bild- und Tonqualität abgesehen. Mein Fazit findet Ihr am Ende des Blogs.
Lucy (Scarlett Johansson), ein eher einfach gestricktes Mädchen, lebt mit ihrem neuen Freund in Taiwan und soll für ihn einen Koffer mit unbekanntem Inhalt in einem Hotel bei einem Mann abgeben. Nachdem sie von ihrem Freund dazu gezwungen wurde, mit dem Koffer in die Hotellobby zu gehen und nach "Mr. Jang" zu fragen, wird Lucy von brutal aussehenden Männern in ein Hotelzimmer verschleppt.
Was sie nicht weiß: Mr Jang (Choi Min-sik) ist der Kopf eines international agierenden Drogenkartells und im Koffer befindet sich die neue, synthetische Droge: CPH 4. Lucy wird betäubt, ihr ein Päckchen der Droge in den Unterbauch hineinoperiert und befohlen, das Päckchen außer Landes zu schmuggeln. Doch während des Transportes der Droge wird sie brutal von einem Mann überfallen und infolgedessen platzt das Paket in ihrem Bauch und die Droge gelangt in ihren Blutkreislauf. Die hohe Dosis der Droge bringt sie jedoch nicht um, sondern bewirkt eine Umwandlung ihrer Physis und ihrer Psyche. Durch die die Droge beginnt ihr Gehirn immer mehr schlafendes Potential zu aktivieren und erhält damit ebenfalls vollständige Kontrolle über ihren Körper, so dass sie z.B. durch Willenskraft Ihre Haarfarbe ändern kann oder telekinetische Fähigkeiten besitzt. Sie setzt sich mit dem Wissenschaftler Prof. Norman (Morgan Freeman) in Verbindung, der eine führende Kapazität im Bereich der Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns ist und sich zurzeit in Paris aufhält. Und das ist erst der Anfang.... Ok, der Ansatz des Filmes, dass man mit einer Droge sein Gehirn beeinflussen kann ist nicht neu, beeinflussen diese ja meistens in irgendeiner Form das Gehirn. Die Idee, dass eine Droge das sog. "schlafende Potential" des Gehirns aktiviert ist zwar nett, jedoch von Standpunkt der Physiologie des (menschlichen) Gehirns doch eher Nonsens.
Denn die landläufige Meinung, dass das Gehirn nur zu ~10% seiner Leistung arbeitet, bzw. sin Potential nutzt stimmt so natürlich nicht. Das ist vergleichbar mit unseren beiden Händen. Nur weil man Rechtshänder ist, heißt das längst nicht, das die linke Hand unbenutzt "dreinhängt"; Auch sie wird selbstverständlich benutzt, nur das sie nicht die Hauptaufgaben unseres täglichen Lebens ausführt. Sie kann allerdings, wie es z.B. mit dem Verlust der rechten Hand einhergehen würde, daraufhin angelernt werden, diese Aufgaben auch auszuführen. Auch unser Gehirn ist zu einem derartigen Verhalten in der Lage: Werden z.B. einzelne Gehirnareale beschädigt, übernehmen andere Areale ihre Funktion. Das klappt nicht immer und auch nicht immer genauso gut wie bei den Originalarealen, ist aber schon ein Hinweis darauf, dass unser Gehirn die Funktionen auf andere Bereiche zuweisen kann. Dieses geschieht jedoch nicht auf brachliegende Teile, sondern andere Teile werden "umtrainiert". Grundsätzlich wird das gesamte Gehirn also 100% benutzt, wie effektiv es ist, steht auf einem anderen Blatt. Das ist z.B. mit einem 12V Motor zu vergleichen. Habe ich 12V angeschlossen, dreht sich dieser mit Nenndrehzahl. Schließe ich 14V an, wird sich der Motor über seine Nenndrehzahl hinaus schneller drehen. Wie lange er dies tut, hängt von der Verarbeitung und den Fehlertoleranzen ab, aber irgendwann wird er durchbrennen und dann geht nichts mehr. Auf der anderen Seite ist es noch wichtig, welche Leistung ich ihm an der Drehwelle abverlange, ist diese zu hoch, bleibt der Motor ebenfalls stehen. Die Lösung wäre hier: Einen größeren Motor wählen. Was in der Technik aber relativ einfach ist, gelingt mit einem Organ wie dem Gehirn jedoch nicht ohne weiteres. Das Gehirn benutzt also weit mehr, als die immer genannten 10%, denn dies ist ein Mytos. Was sicherlich erweitert werden kann, sind die neuronalen Verbindungen, die ein Gehirn ausmachen und somit eine Leistungssteigerung (z.B. unserer Merkfähigkeit oder auch unserer logisches Denken) durch Training zu verbessern. Man sagt ja nicht umsonst "Wer rastet, der Rostet"; Das gilt auch für unsere mentale "Beweglichkeit". Aber auch diese Form der Leistungssteigerung hat irgendwann ein Ende, obwohl unser Gehirn hier zu großem in der Lage ist. Ob das Gehirn nun jemals zu solchen Dingen wie z.B. Telekinese in der Lage sein wird, darf bezweifelt werden, denn immerhin müsste es hier Energien nach außen wenden, welche schlicht nicht vorhanden sind. Aber zurück zum Film: Johansson macht einen ordentlichen, wenngleich nicht überambitionierten Eindruck, was man von Freeman so leider nicht behaupten kann. Er wirkt auf mich eher müde und schleppt sich von Szene zu Szene. Fairerweise muss man dazu jedoch sagen, dass es nicht "sein" Film ist, sondern es sich hier primär um Johansson dreht. Die restlichen Darsteller bleiben leider größtenteils Eindimensional, eine wirkliche Charakterentwickling bleibt leider aus, was Luc Besson eigentlich besser kann (siehe z.B. das 5. Element). Auf der anderen Seite sind es eben meist "nur" Nebendarsteller, die die Szene bevölkern sollen und diese deswegen nur "links" liegengelassen worden sind. Effektetechnisch, bietet der Film zwar nichts neues, aber zumindest fügen sich diese in die Story ein, ohne dass man meinen müsste, sie würden nur als Selbstzweck dienen. Action bietet der Film genug (was bei einem Besson-Film auch nicht wirklich anders zu erwarten war), inklusive einer Verfolgungsjagd durch Paris bei der allerhand zu Bruch geht. Aber auch diese bietet nicht wirklich neues. Lucy hat meiner Meinung nach nur mittlere Schauwerte. Zum einen ruht das Storygerüst auf sehr tönernen Füßen, was die Grundaussage angeht, zum anderen ist nur die Figur der Lucy einigermaßen herausgearbeitet, die weiteren Figuren sind eben nur Nebendarsteller.
Wenn man darüber hinweg sieht, dann wird man allerdings mit einem, nicht allzu actionüberladenen Film belohnt, der durchaus Schauwert hat. Das Zeug zu einem "Alltime-Highlight" hat er jedoch nicht. (qs-d) Auf welchem Heimkino wurde der Film geschaut? [Meine Technik]
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Lucy - Trailer HD (Deutsch)
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Kommentare
Stimmt, eine Berieselung kannst Du erwarten und das wird auch bedient, von daher: Entwarnung ;)
Das meine Ausführungen dem jetzigen Stand entsprechen und natürlich recht oberflächlich sind, dürfte klar sein.
Also ich bin hier auch anderer Meinung und bin mir vollkommen sicher, dass wir unser Hirn nur TOTAL BEGRENZT nutzen! Jeder der schonmal einen Bewusstseinssprung durchgemacht hat, weiß, dass das Limit nur der Himmel ist ;)
Ich glaub, dass da in Zukunft noch viele Entdeckungen gemacht werden. Wenn wohl auch nicht OVER THE TOP oder lucy-like *g*
So kann ich mit deinen Bemerkungen wenig bis gar nichts anfangen, aber was den Film angeht natürlich schon! Bin neugierig darauf weil ich das Thema sehr interessant finde, auch wenn mich hier mehr eine reine Sci-Fi Berießelung erwarten wird, da werd ich wohl nicht widersprechen können!
Danke für deine Ansichten hierzu!
Keine Angst, meine Meinung zu Interstellar ist auch dass es eben nicht das Meisterwerk ist, für das es gemeinhin gehalten wird ;) :D
Ein Verriss eines Filmes sieht bei anders aus und nein, Besson ist bei mir kein "Verisskandidat", denn dafür hat er ja die Filme "Leon" und "Das fünfte Element" gemacht. Filme, die bei mir einen hohen Stellenwert haben.
Aber wie das so ist, der eine mag einen Film, der andere ... sieht ihn anders.
Und es ist ja nicht so, dass der Film nicht anschaubar wäre, nur ein Alltime Favorit ist dabei bei mir nicht herausgesprungen.
Für mich ist "Lucy" eines der Kinohighlights des Jahres 2014 und er ist im Steelbook Bestandteil der heimischen Sammlung! Meine Frau (die beste Ehefrau von allen) und ich wurden und werden auch noch in Zukunft gut unterhalten - kurz: uns gefällt´s.
Der Blog hier ist gewohnt gut strukturiert und optisch ansprechend, wenngleich der gute Deniz mir manchmal zuweit abschweift. Aber das ist halt Ansichtssache.
Und auch, wenn die "10 %- Nutzung des Gehirns" nicht stimmt und ein Mythos ist: laßt mal gut sein und beißt Euch da nicht alle so dran fest.
Es ist ein Film und da darf sich der Filmemacher auch mal ein paar Freiheiten nehmen... sonst könnte man ja gar kein Bond o. ä. mehr gucken!
Deniz, hab Dank für Deine Zeit & Mühe und schöne Grüße in die große Stadt!!!
Der Kai :-)
Danke für Eure Kommentare.
Der Film ist sicherlich nicht verkehrt, anschauen kann man sich ihn, keine Frage.
Aber herausragend fand ich ihn nicht, da der Kern der Story etwas wacklig ist. Wenn man das jedoch ausblendet, dann ist der Film für die Kurzweil gut zu gebrauchen.
Aber wie Sawasdee Schon schrieb, wirds zum Ende hin etwas krude.
Na, ob der Inhalt mit der Droge und dem Gehirn so einfach als Nonsens abzutun ist? Ich glaube eher nicht... mich hat schon immer das Schaltkreis Modell des Gehirns von Timothy Leary fasziniert. Mit primitiven Drogen werden nur die ersten Schaltkreise angetörnt, aber mit dem richtigen Zeug kommen die anderen auch in die Gänge.Besonders interessant ist, dass diese Schaltkreise sich in den Charakteren von Star Trek Classic exakt abbilden! Also: LOOK DEEPER! Ein Einstieg vielleicht?
http://www.wege.org/schaltkreis-modell-timothy-leary.html
Bild- und Ton der Blu-ray sind der Hammer (Ton natürlich der Originalfassung).
Danke für die kritische Sichtung!