Carrie (2013) - Review
10. Januar 2014Als großer Fan des Originals von 1976 war ich äußerst gespannt auf das Remake. Noch mehr habe ich mich darauf gefreut, als ich erfuhr, dass eine meiner liebsten Schauspielerinnen - Chloë Grace Moretz - in der Hauptrolle zu sehen ist. Normalerweise bin ich eher nicht der Kinogänger, doch in besonderen Fällen mache ich Ausnahmen. So also auch hier.
(Im Folgenden werde ich spoilern, also wer sich überraschen lassen möchte, sollte hier den Lesevorgang beenden.)
Der Film orientiert sich vom Ablauf und der Optik relativ genau am Original, auch wenn diverse Kritiken behaupten, der Film sei mehr an das Buch als an den Film angelegt (das Buch selbst habe ich nicht gelesen). Ich hatte kurz vor dem Kinobesuch das Original geschaut und habe im Remake vieles wieder erkannt. Diese Tatsache empfinde ich als recht ansprechend, weil die 76er-Version eine sehr eigene, düstere Atmosphäre besitzt, und das Remake so recht nah an diese herankommt.
Der Anfang des Films zeigt eine Szene, die im Original nicht vorkam, nämlich Carries Geburt. Die Szene stellt sich sehr interessant dar und liefert gleich ein deutliches Charakterbild von Carries Mutter.
Eine weitere Neuerung findet sich darin, dass der Film ins heutige Zeitalter bzw. in die heutige Gesellschaft übertragen wurde. So wird die Duschszene am Anfang nicht mehr nur als Mobbing dargestellt, sondern zudem von einer der Schülerinnen per Handy gefilmt. Das mag nicht besonders innovativ sein, gefällt mir aber trotzdem recht gut, da es authentisch wirkt. Dieses Video wird später auf einem bestimmten sozialen Netzwerk veröffentlicht und zudem auf der Abschlussfeier auf einer großen Leinwand gezeigt, nachdem Carrie im Schweineblut getränkt wurde. Dadurch wirkt die Demütigung noch intensiver. Ob das nun gefällt muss jeder selbst entscheiden, ich empfand die Idee als passend.
Auch das Ende ist etwas abgeändert. Statt wie im Original mit einem Albtraum von Sue zu Enden, der mir hier auch beim zweiten Schauen noch einen großen Schreck versetzte, wird lediglich der Grabstein Carries gezeigt. Hier empfand ich das Original als deutlich intensiver und bevorzuge auch dessen Ende.
Was den Film aber letztendlich zu einem herausragenden Werk macht, ist die schauspielerische Leistung. Am wichtigsten hier ist selbstverständlich die Rolle der Carrie. Wie schon gesagt bin ich großer Bewunderer von Chloë Grace Moretz, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Sie spielt die Rolle äußerst authentisch, Mimik und
Gestik passen perfekt zum Charakter der Carrie. Meiner Meinung nach kann sich ihre Darstellung locker mit der von Sissy Spacek im Original messen.
Auch die Rolle der Mutter ist mit Julianne Moore perfekt besetzt. Sie spielt die religiöse Fanatikerin äußerst bedrohlich und überzeugend. Hier sehe ich sogar eine Steigerung zur Darstellung im Original, wenngleich ich auch hier die Darstellung der Mutter herausragend finde.
Die Nebendarsteller spielen ihre Rollen ebenfalls gut, allerdings kann ich hier niemanden wirklich als herausragend bezeichnen. Ich erinnere mich, dass mir niemand negativ aufgefallen ist, allerdings auch nicht besonders bemerkenswert. Lediglich Carries Widersacherin spielte ihre Rolle sehr gehässig und so, dass ich ihren Charakter nicht mochte - also sehr gut. Ihr Freund allerdings kann sich nicht mit der Darstellung John Travoltas messen.
Die Schlüsselszene, der Abschlussball, kommt mit deutlich besseren Effekten daher, als das Original - so weit, so wenig überraschend. Doch trotz besserer Effekte kam bei mir nicht das Höhepunktfeeling auf, wie das im Original der Fall war. Dieses zeichnete sich bekannterweise durch die ungewöhnliche Schnitttechnik aus. Ich kann nicht genau beschreiben, warum, aber während dieser Szene im Remake habe ich durchgehend auf einen Höhepunkt gewartet, auf den Gänsehautmoment, den ich im Original hatte. Und so gut die Szene technisch gemacht ist, an das Original kommt das Remake hier nicht ran.
Alles in allem aber ist dieses Remake eines der besten Remakes, das ich in den letzten Jahren sehen konnte. Eine für mich perfekt gelungene Darstellung der Carrie und ihrer Mutter, der stimmige Übertrag der Geschichte in die heutige Gesellschaft und eine sehr gut eingefangene Atmosphäre, die sehr nah an das Original herankommt, machen den Film zu einem großen Erlebnis. Wer die 1976er-Version mochte, wer die Schauspielkunst Chloë Grace Moretz' mag und wer etwas für außergewöhnliche Filme übrig hat sollte hier definitiv einen Blick riskieren. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk bald auf Blu-Ray erscheint (bis jetzt ist ja leider nichts angekündigt).
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß mit dem Film!
Neben Filmen gilt meine größte Leidenschaft der Musik - sowohl aktiv (Musik schreiben, spielen etc.), als auch passiv (sprich: hören). Und ich denke, wie das Medium Film ist die Musik eine Kunstform, die stark vom Geschmack abhängig ist.
Doch es gibt einige Bands / Musiker, die meiner Meinung nach zu Unrecht viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Die Musik, von der ich rede, ist besonders, sie ist anspruchsvoll aber dennoch eingängig. Ich möchte euch hier mal einige meiner liebsten Bands / Musiker vorstellen, damit diese vllt. den ein oder anderen neuen Anhänger bekommen.
Haken
Haken ist eine Progressive Metal Band aus England, die 2007 gegründet wurde. Bis jetzt gibt es drei offizielle Alben und eine eigens veröffentlichte Demo.
Die Musik von Haken ist unglaublich innovativ und unverbraucht. Zig Bands aus dem Progressive-Bereich wiederholen einfach nur das, was entweder sie selbst oder andere Bands schon gemacht haben. Bei Haen hat man das Gefühl, etwas Frisches, etwas Neues zu hören. Die Songs sind mit sehr viel Liebe zum Detail komponiert und dass an der Musik teilweise sehr lang gearbeitet wird, hört man. Teilweise sind die Songs sehr lang, aber das ist typisch für den Progressive-Bereich. Gerade die ganz langen Songs sind es, die einen auf eine Reise mitnehmen und einem bspw. 22 Minuten wie im Flug vergehen lassen.
Um einen Eindruck von der Band zu bekommen, hier einige Anspieltipps:
- Atlas Stone (Album: The Mountain)
- Deathless (Album: Visions)
- Eternal Rain (Album: Aquarious)
Wer sich die Zeit nehmen möchte und sich ein ganzes Album zu Gemüte führen möchte, dem empfehle ich "Visions".
Steven Wilson
Wilson ist ein Musiker, der schon viele Jahre in recht vielen Projekten mitwirkt. Am meisten bekannnt dürfte seine Band "Porcupine Tree" sein, die viele Jahre sein Hauptprojekt waren. 2009 hat er sein erstes Solo-Album veröffentlicht.
Seine Musik ist sehr extravagant. Hier räume ich schon ein, dass seine Musik recht schwierig ist, aber sobald man mal auf den Geschmack gekommen ist, spürt man die Genialität. Wilsons Musik ist auf den drei bisher erschienenen Alben sehr verschieden. Das erste Album hat Einflüsse aus dem Drone/Noise-Bereich, elektronische Elemente, progressive und harte, sowie leise, melancholische Songs. Anspieltipp hier: "Harmony Korine" (Album: Insurgentes)
Das zweite Album hat Elemente vom ersten Album und zudem einen starken Einfluss der Progressive Rock-Bands der 60er und 70er. Das Doppelalbum "Grace for Drowning" ist auch in sich wieder sehr variabel. Anspieltipps hier: "Reminder the Black Dog", "Index". Für Menschen, die nichts mit der Extravaganz anfangen können, empfehle ich "Postcard".
Das dritte und aktuelle Album "The Raven that Refused to Sing" stellt meiner Meinung nach das beste Album seiner Karriere dar (und mein All-Time-Favourite Album). Das Album ist eine Hommage an die Prog-Bands der 60er und 70er, mit modernen Einflüssen und genialen Kompositionen. Wer sich ein ganes Album von Wilson anhören möchte, dem epfehle ich dieses hier. Ansonsten mein Anspieltipp hier: der Titelsong "The Raven that Refused to Sing".
Transatlantic
Transatlantic ist eine Progressive Rock-Supergroup zusammengesetzt aus Neal Morse (Ex- Spock's Beard), Mike Portnoy (u.a. Ex- Dream Theater), Pete Trewavas (Marillon) und Roine Stolt (The Flower Kings). Hierbei handelt es sich um mit viel Seele geschriebenen Prog-Rock, der mir persönlich bei jedem Hören erneut Spaß macht (und ich hab die Teile schon sehr sehr oft gehört). Empfehlenswert ist hier das zweite Album "Bridge Across Forever". Wer einen einfachen Zugang möchte, dem empfehle ich hier den Titeltrack "Bridge Across Forever", wer sich auf lange Songs einlässt, der sollte sich "Stranger in Your Soul" anhören (ca 26 min.). Bei letzterem handelt es sich um einen der meiner Meinung nach besten Longtracks, die man finden kann.
Diese drei Bands zählen zu meinen absoluten Favouriten, es gibt natürlich noch viele weitere Bands, die zu Hören es verdient haben. Deswegen hier einige Einzelsongs als Anspieltipps:
Porcupine Tree: Trains
Blackfield: Waving
Steve Vai: Under it All
Storm Corrosion: Drag Ropes (sehr speziell, aber genau so genial)
Ayreon: Day Three: Pain
Wer Lust hat kann auch mal einen Blick auf meine Musik werfen: http://www.youtube.com/user/DrummingCP1988 Das Album ist inspiriert von den meisten der oben genannten Bands. (Hoffe, das zählt nicht als Werbung... zumindest mache ich damit keinen Profit ;))
Das wäre es soweit von mir, ich hoffe, ich konnte euch einige Sachen zeigen, die ihr vllt. noch nicht kanntet, die euch überzeugt haben. Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Hören!
Lieblingslieder - ein Annäherungsversuch
29. Januar 2014Neulich wurde ich mal wieder gefragt, welches denn mein Lieblingslied sei. Nach dieser Frage sehe ich mich immer recht ratlos, weil es eine Menge Lieder gibt, die ich zu meinen Lieblingsliedern zähle, aber keines davon auf einen höheren Platz stellen würde, als die anderen.
Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, mal eine Sammlung von Liedern zu präsentieren, die ich in die beschriebene Kategorie einordnen würde. Das hat einerseits den Zweck, meine persönichen Favourits zu präsentieren, andererseits aber auch die Absicht, euch ein paar Perlen der Musik vorzustellen, die euch vielleicht neugierig auf die Band hinter dem Lied machen. Und vielleicht komme ich durch das nachdenken über die jeweiligen Songs doch zu einem Ergebnis, welches meine absolute Nummer 1 sein könnte.
Die Reihenfolge hat keine Wertigkeit, alle folgenden Lieder sind in meiner absoluten Topliste - und es sind bestimmt nicht alle.
Steven Wilson - Harmony Korine
Ein sehr starker Song, der so etwas wie die Brücke zwischen Porcupine Tree und Stevens Soloprojekt sein könnte. Es finden sich Elemente aus eben genannter Band, führt aber gleichzeitig die für Wilsons Soloprojekt typischen Elemente mit ein. Der Chorus setzt sich recht schnell fest und das ganze Lied hat einen sehr epischen Touch. Zu finden auf dem Album "Insurgentes" (2009).
Jupiter Jones - Alles was ich weiß
Im Grunde ein sehr ruhiger Song, der in der ersten Hälfte mit großartigen Melodien aufwartet. Dazu kommt ein interessanter Rhythmus. Nach ca. der Hälfte wird das Outro eingeleitet und das ohnehin schon wunderbare Feeling des Songs wird auf die Spitze getrieben. Groß, bombastisch und atmosphärisch absolut genial. Der Song ist zu finden auf dem Album "Das Gegenteil von Allem" (2013).
Periphery - Racecar
Hier kommen wir zu etwas speziellerem. Periphery, geltend als eine der bekanntesten Bands des "Djent-Metal", spielen sehr komplexe und harte Musik, die sicherlich nicht jedermanns Fall ist. Jedoch steckt in ihrer Musik unglaublich viel Liebe zum Detail, sehr viele geniale Ideen und starke Momente und Melodien. Racecar ist der Abschlusstracks des ersten Albums und beträgt ca. 15 Minuten. Ich würde den Song in der Instumentalversion empfehlen, da sich hier die volle Bandbreite der Ideen entfaltet, allerdings ist auch die Gesangsversion sehr empfehlenswert. Unbedingt aufmerksam zuhören, es passiert wirklich viel. ZUu finden auf dem Album "Periphery" (2010).
Muse - Madness
Als ich den Song zum ersten Mal hörte (auf YouTube) hielt ich es für einen Witz, das konnte doch nicht Muse sein. Doch der Song stellte sich als Nicht-Fake raus. Ich erkannte zwar das musikalische Potential, allerdings war mir das Arrangement anfangs zu befremdlich. Doch ich hörte den Song wieder und wieder und mit jedem Hören wurde es stärker. Mittlerweile zähle ich den Song zu meinen großen Favouriten. Der Höhepunkt im letzten Chorus, gerade die vokale Umsetzung hier, haut mich bei jedem Hören erneut um. Zudem kann ich den Song locker drei Mal hintereinander hören, ohne Ermüdungserscheinungen zu bekommen. Zu finden auf dem Album "The 2nd Law" (2012).
Leprous - The Valley
Eine weitere Perle im Progbereich, diesmal etwas melancholischer. Was den Song so genial für mich macht, ist der Chorus. Eine absolut epische Melodie im Gesang vermischt sich mit einem Stakkatoriff der ersten Klasse. Diese Mischung ist so interessant, dass sich der Chorus ruhig 20 Mal wiederholen könnte. In der Mitte muss man etwas Geduld beweisen, da sich der Bridgeteil sehr oft wiederholt, aber auch hier wieder eine sehr interessante Rhythmik, die das ganze nicht zu langatmig macht. Am Ende wiederholt sich der Chorus erneut und wird zum Höhepunkt gesteigert. Ohrwurmmelodie / poppiges Akkordschema trifft auf Stakkatorhythmik - genial. Der Song findet sich auf dem Album "Coal" (2013).
Blackfield - Waving
Wenn ich einen Song brauche, bei dem ich sofort gute Laune bekomme, ist dieser hier eine meiner ersten Wahlen. Der Song ist knapp vier Minuten lang und macht von vorn bis hinten einfach nur Spaß. Der Spannungsbogen steigert sich bis zum Outro, der Song setzt sich recht schnell im Ohr fest und begeistert mich bei jedem Hören. Der Song befindet sich auf "Welcome to My DNA" (2011).
Ayreon - Day Three - Pain
Wer Ayreon kennt, weiß, dass es sich hier grundlegend um Konzeptalben handelt. Dieser Song setzt sich aber sehr stark ab für mich, weil er im Chorus zu absoluter Höchstform aufläuft. Ayreon steht allgemein für viel Bombast, epische Momente und Pathos. Doch hier wird alles äußerst griffig geliefert. In dem sich drei Mal wiederholenden Chorus immer eine Kleinigkeit verändert, dass mich dieser mit jedem Auftritt erneut begeistert und ich mich jedes Mal auf den letzten Chorus freue, da hier die volle Steigerung erreicht ist. Der Song ist auf dem Album "The Human Equation" (2004).
Bon Jovi - Keep the Faith
Diese Gruppe war mit Alice Cooper zusammen meine erste Erfahrung im Rock-Bereich. Und speziell diesen Song kenne ich seit vielen vielen Jahren und höre ihn nach wie vor richtig gerne. Der Song hat eine Power, die sich durch die knapp sechs Minuten durchziehen. Ein Song, der einfach Spaß macht und immer wieder gut ist. Zu finden auf dem Album "Keep the Faith" (1992).
Alice Cooper - Snakebite
Wie gerade erwähnt, auch hier bekomme ich immer nostalgische Gefühle. Zudem kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass das Mainriff des Songs (zu finden unter anderem im Chorus) richtig gut ist. Der SOng ist abwechslungsreich und sehr kraftvoll. Kann ich immer wieder hören. Zu finden auf dem Album "Hey Stoopid" (1991).
Tool - Vicarious
Mit Vicarious lieferten Tool einen sehr starken Song, der über seine gut sieben Minuten sehr viel Abwechslung liefert. Jeder Part des Songs ist genial und der Song hat einen sehr guten Spannungsbogen. Auch hier entfaltet sich bei jedem Hören erneut ein episches Gefühl. Definitiv der beste Song Tools, jedenfalls meiner Meinung nach. Der Song ist auf dem Album "10,000 Days" (2006).
Avenged Sevenfold - A Little Piece of Heaven
Mit dem selbstbetitelten Album haben A7X eins meiner Lieblingsalben produziert. Der Song ist so etwas wie das Herzstück des Albums. Hier finden sich die verschiedensten Stile, verpackt in acht Minuten. So verschieden die einzelnen musikalischen Stile im Song sind, so genial Mischen sie sich zu einem Ganzen, dass nicht aufgesetzt oder aneinandergerieht wirkt. Der Chorus ist poppig mit einer genialen Melodie, die Strophen laden zumm Tanzen ein und in der Bridge kommen die Freunde härterer Musik auf ihre Kosten. Zu finden auf dem Album "Avenged Sevenfold" (2007).
Transatlantic - Stranger in your Soul
Der Song zählt für mich zu den besten Prog-Longtracks, die jemals geschrieben wurden. Von vorne bis hinten zieht der Song einen in seinen Bann, er ist cineastisch, hat großartige Melodien und ist überaus abwechslungsreich. Im Finale kommt Gänsehautfeeling par excellence auf. Für jeden, der was mit Prog-Rock anfangen kann ist dieser Song Pflicht. Zu finden auf dem Album "Bridge Across Forever" (2001).
Liquid Tension Experiment - When the Water Breaks
Wieder ein spezieller Song, ein 16-minütiges Instumentalstück. Im Grunde müsst ihr euch den Song anhören, denn hier passiert so viel, dass es den Rahmen sprengen würde. Zu finden auf dem Album "Liquid Tension Experiment 2" (1999).
Alter Bridge - Ties That Bind
Ein sehr kraftvoller Rocksong, der viel Power und großartige Melodien hat. Abgeschlossen durch ein geniales Solo ist der Song nie überladen. Zu finden auf dem Album "Blackbird" (2007).
Coldplay - Fix You
Ein sehr starker Song, der vor allem durch seine Bridge lebt, wo absolutes Epic-Feeling aufkommt. Der Chorus hat eine wunderschöne Melodie im Gesang, die ersten Minuten bleiben dabei sehr ruhig. Sobald sich der Mittelpart dann aber aufrichtet und langsam aufbaut, entfaltet der Song sein komplettes Potential. Der Song ist auf dem Album "X&Y" (2005).
Steven Wilson - The Raven That Refused to Sing
Wenn ich nun wirklich einen Song nennen sollte, der über allen anderen steht (auch wenn es von der aktuellen Gefühlslage abhängt und mir im Grunde missfällt), müsste ich wohl diesen auswählen. Viel passiert im Grunde nicht, aber die Art und Weise, wie es vorgetragen wird, steht über aller Kritik. Ein Song, bei dem ich jedes Mal erneut Gänsehaut bekomme, der mich bei jedem Hören genau so begeistert, wie beim ersten Mal. Vielleicht ist das wirklich der Song, denn ich als meinen Lieblingssong beschreiben könnte. Der Song ist auf dem Album "The Raven That Refused to Sing" (2013).
weitere Songs, die zu Hören es mehr als Wert sind:
Porcupine Tree - The Sound of Muzak
Haken - Atlas Stone
Oomph! - Kosmonaut
Dream Theater - The Count of Tuscany
Disturbed - The Night
Die Ärzte - Waldspaziergang mit Folgen
HIM - Killing Loneliness
Creed - What if?
Opeth - Blackwater Park
Ich hoffe, ich hab euch nicht mit Informationen überschüttet, ich merke doch immer wieder, wenn ich über Musik rede, welche Bedeutung diese für mich hat.
Würde mich freuen, wenn ihr einige von den Songs mal anhört und in die Kommentare schreibt, ob was für euch dabei war. Genau so könnt ihr ja auch Songs nennen, die für euch eine große Bedeutung haben.
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Hören!
Meine Highlights des Monats (Februar)
28. Februar 2014In diesem Blog möchte ich meine persönlichen Highlights im Bereich geschauter Blu-Rays dieses Monats präsentieren. Dazu habe ich festgehalten, welche Filme / Serien ich wann gesehen habe und daraus meine Top 3 ausgesucht.
! Als kleine Warnung vorab: Da ich meine Top 3 kurz bespreche, können hin und wieder Spoiler auftauchen. Wer also einen der Filme / eine der Serien noch nicht kennt und nichts erfahren möchte, sollte diesen überspringen. Ich weise aber im Text nochmals darauf hin!
Zunächst einmal folgt die Liste der geschauten BD's:
Filme:
01.02.: The Expendables
The Expendables 2 – Back for War
Total Recall (1990)
02.02.: Frankensteins Braut
Dracula (1931)
Der Unsichtbare (1933)
Die Mumie (1932)
Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich
Meine Frau, unsere Kinder und ich
05.02.: Armageddon
07.02.: James Bond: Der Morgen stirbt nie
Toy Boy
08.02.: James Bond: Goldeneye
Scary Movie
09.02.: Loooser
16.02.: The Avengers
Austin Powers
Der Wolfsmensch (1941)
Das Phantom der Oper (1943)
Der Schrecken vom Amazonas (1954)
22.02.: Super
Conjuring – Die Heimsuchung
Scary Movie 2
23.02.: Scary Movie 3
25.02.: Scary Movie 4
26.02.: Carlton Mine – Schacht der Verdammten
27.02.: As Good As Dead – So gut wie tot
7 Zwerge – Männer allein im Wald
28.02.: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug
Junior
Serien:
09.02. – 12.02.: Switch Reloaded Vol. 6
19.02. – 23.02.: The Walking Dead Staffel 1 - 3
Hier nun meine Favouriten:
Platz 3: Das Phantom der Oper (1943)
Eine absolute Überraschung für mich war dieser Film. Ich habe ihn im Rahmen der "Monsters Collection" in meiner Sammlung und dieser Film war eigentlich kein Kaufgrund. Da er aber enthalten war, habe ich ihn auch angesehen - und war begeistert. Wie ich finde passt der Film auch nicht so recht in diese Collection (er ist in Farbe, es ist kein klassischer Monsterfilm), umso besser aber, dass er dennoch enthalten war. Die Geschichte entfaltet sich in der Laufzeit von 90 Minuten wunderbar längenfrei, es ist recht spannend, enthält eine Portion Witz und ist gut gespielt. Ich kannte bisher nur grob die Geschichte des Phantoms der Oper, habe aber nie das Musical oder eine Verfilmung gesehen. Diese hat mich restlos überzeugt.
Platz 2: The Avengers
Dieser Film macht von vorn bis hinten einfach nur Spaß. Die Laufzeit von knapp 2 1/2 Stunden vergeht im Flug und bietet durchgehend erstklassige Unterhaltung. Dazu handelt es sich hierbei noch um eine absolut referenzwürdige BD-Umsetzung.
Platz 1: The Walking Dead
Mein Favourit diesen Monat geht an diese überragende Serie. Die erste Staffel kannte ich schon, habe sie mir aber nun in der "Special Uncut Edition" geholt. Staffel 2 und 3 kannte ich noch nicht. Es ist unglaublich, wie mich diese Serie nun in den Bann gezogen hat. Ich hatte die zweite Staffel über ein Jahr bei mir stehen und konnte mich nicht dazu überwinden, sie anzusehen, weil ich die erste Staffel zwar als äußerst gut, aber etwas langatmig im Kopf hatte (was sich beim erneuten anschauen allerdings nicht bestötigt fand). Der Grund, warum diese Serie nun mein Favourit ist, liegt in der zweiten Staffel.
!Vorsicht Spoiler!
Hier verschwindet innerhalb der ersten Folge ein junges Mädchen (sie verläuft sich im Wald, nachdem sie mit Ricks Hilfe zwei Beißern entkam). An sich hatte sie keine große Rolle, doch dieser Handlungsstrang hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ein 12-jähriges Mädchen allein in einem großen Wald. Was passierte mit ihr? Lebt sie? Wie soll sie überleben? Das grausame - wie geniale - ist nun, dass man über mehrere Folgen nicht erlöst wird: Sie bleibt verschwunden. Mit jeder Folge ist die Zeit länger und es wird immer unwahrscheinlicher, dass sie noch lebt. Dennoch habe ich fest daran geglaubt, dass sie gerettet werden kann. Der Moment, wo sie wieder auftaucht, kommt zu einem Zeitpunkt, wo ich für kurze Zeit nicht damit gerechnet hatte (am Ende einer Episode, innerhalb eines Höhepunktes der Staffel, der sich auf andere Handlungsstränge bezog). Sie taucht als Zombie wieder auf und wird sehr dramatisch erschossen. In diesem Moment, in dem Moment, wo sie auftaucht und mir klar wurde, dass sie eben nicht gerettet werden kann, brach alles in mir zusammen. Die Macher der Serie haben es geschafft, die Situation so aufzubauen und die Figuren so zu erschaffen, dass man an ihnen hängt, wie an echten Menschen. Das ist für meinen Geschmack eine große Kunst. Es ist nun knapp eine Woche her, und dennoch geistert dieser Handlungsstrang immer wieder in meinem Kopf herum.
!Spoiler Ende!
Wer diese Serie bis jetzt verpasst hat: Leute, holt sie euch. Die Welt nach einer Zombie-Pandemie wird äußerst realistisch dargestellt (wenn es denn mal passiert, wird es wohl so passieren ;) ), die Darstellung ist hart aber gleichzeitig werden hier großartige Charaktere und Handlungen geschaffen.
So, ich hoffe, ich hab nicht zu weit ausgeholt, aber diese Szene der Serie beschäftigt mich einfach sehr.
Was mich un interessieren würde: Welche der Filme / Serien aus meiner Liste wären bei euch auf den Top 3? Ich freue mich über eure Kommentare.
Besten Dank fürs Lesen und (mit diesem Thema) bis Ende nächsten Monats!
Pseudowissenschaft: Serien
24. März 2014Hallo da draußen!
Ich habe in meinen Archiven einen Text gefunden, den ich vor ein paar Jahren mal aus Spaß aufgesetzt habe. Es soll durchaus humoristisch betrachtet werden, dennoch lebe ich in dem Glauben, unter der Oberfläche (wissenschaftliche Texte ironisch darzustellen) etwas Nachvollziehbares zu geschrieben zu haben. Es folgt also ein von mir verfasster Originaltext aus dem Jahre 2012. Und wie gesagt: Das Ganze soll nicht wirklich ernst genommen werden. Alle genannten Fachbegriffe sind meinem kreativen Verstand entsprungen - also gänzlich frei erfunden. :D
Im folgenden versuche ich mich der tieferen Bedeutung des Schauens oder auch Betrachtens einer Fernsehserie anzunähern. Fernsehserien spielen im Leben vieler Menschen eine essentielle Rolle. Doch der Vorgang, der dahintersteht, bedarf einer näheren Betrachtung, welche ich in den folgenden Phasen verdeutlichen werde.
Phase 1: Das Auswählen
Es scheint ein einfacher Vorgang zu sein. Man sucht sich eine Fernsehserie und schaut sie an. Doch so einfach, wie es sich anhört, ist es nicht. In einer Gesellschaft, die von einer Fülle an Fernsehserien überrannt wird, kann genau dieser erste Schritt zum Verhängnis werden. Mag nur ein Aspekt, ein kleiner Bestandteil der ausgesuchten Serie nicht zu gefallen wissen, schon stehen wir kurz vor dem Abbruch oder quälen uns nur so durch die verschiedenen Staffeln. Um das Thema zumindest ein wenig einzugrenzen, beschränke ich mich auf das Genre der amerikanischen Sitcoms.
Der Auswahlvorgang erfolgt nun noch verschiedenen Kriterien: Welches Thema liegt der Serie zugrunde? Welche Akteure treten auf? Von welchen Schauspielern werden diese dargestellt? Welche Entwicklung könnten die Figuren durchmachen bzw. liegt die Möglichkeit einer Entwicklung überhaupt vor? Nur einige Fragen, die schon jetzt deutlich sichtbar machen, welch weitschweifende kognitive Leistung einem Menschen bei der Auswahl seiner Serie abverlangt wird. Anhand von verschiedenen Auswahlkriterien werde ich die Lage verdeutlichen.
1. Die Schauspieler
Ob einem eine Serie zusagt oder nicht steht und fällt mit den Schauspielern. Sind es Schauspieler, die mir gänzlich unsympathisch sind, werde ich mich schwer damit tun, eine Qualität der Serie anzuerkennen. Es kann nun noch so gut geschrieben sein, der Humor kann noch so tiefsinnig, intellektuell oder auf den Punkt formuliert worden sein – selbst wenn es meine Wunschvorstellung von Humor ist, wird mir die Serie höchstwahrscheinlich nicht gefallen. Hier blickt ein interessantes Phänomen der Menschheit empor: Die Oberflächlichkeit. Versuchen wir uns als menschliche Wesen doch von einer solch verkommenen Eigenschaft abzuwenden, so tritt sie doch immer wieder in unser Leben und in unsere Entscheidungen. Sie ist eine allgegenwärtige und omnipotente Erscheinung der durch die Gesellschaft bedingt negativen Form. Wir sind nicht im Stande, etwas anzuerkennen, was uns vom rein bildlichen her nicht entspricht. Ein Beispiel: Denken Sie an einen Witz, den sie wirklich lustig finden. Nun stellen Sie sich eine Person vor, die Sie sympathisch finden und lassen Sie diese den Witz sagen. Anschließend denken sie an die unsympathischste Person, die sie in Ihrem Kopf finden und lassen diese den Witz sagen. Wenn Sie nun im ersten Fall gelacht haben und im zweiten nicht, entsprechen sie der unausgesprochenen Mehrheit der Menschen.
Wir sehen nun also, wie wichtig es ist, die Person, die agiert, sympathisch zu finden, sich mit ihr identifizieren zu können. Wenn dies rein von der Äußerlichkeit nicht funktioniert, funktioniert Humor nicht.
2. Die Figuren
Ist die erste Hürde gemeistert, also es agiert eine Person, die uns sympathisch ist, folgt die zweite: Die Figur, die der Darsteller darstellt. Alle Sympathie verfliegt schnell, wenn nun unter der Oberfläche etwas nicht stimmt, sprich, der Charakter, der Dargestellt wird ist platt, dumm, seicht – kurz gesagt, er entspricht nicht unseren Vorstellungen. Auch hier kann der Humor noch so gut in Szene gesetzt sein, sollte die Figur nicht so handeln, wie wir das für richtig halten, werden wir uns schwer damit tun, Spaß bei der Sache zu empfinden. Man braucht mindestens eine Figur in der Serie, mit der man sich soweit identifizieren kann, dass man ähnlich handeln würde.
3. Das Grundthema
Jede Serie spielt in einem bestimmten Umfeld oder wird durch ein bestimmtes Thema zusammengehalten. Beispiele: Das Krankenhaus (‚Scrubs‘), die Suche nach der richtigen Frau (‚How I Met Your Mother‘), Werkzeug (‚Hör mal wer da hämmert‘), Nerds (‚The Big Bang Theory‘). Neben diesen Hauptelementen spielt zudem fast immer die Familie und die Freunde eine große Rolle, wo es immer wieder zu Konflikten kommt, die meist kafkaeske Ausmaße annehmen und trotzdem wie von Zauberhand nach 20 Minuten wie aufgelöst sind. Dennoch: Sollte uns das Hauptinstrument der Serie nicht zusagen, könnte es sein, dass uns der Rest auch nicht zusagt. Doch die steht und fällt mit der…
4. …Handlung
Kommen wir mit den Schauspielern und deren dargestellten Figuren nun klar, kommen wir zum letzten Stolperstein: Die Handlung. Hier läuft alles zusammen, sollte einem der Mensch noch so sympathisch sein, ist die Handlung langweilig oder entspricht nicht unserer Form von Humor, werden wir uns schwer damit tun, Spaß dabei zu haben. Es müssen einige Probleme auftreten, die allesamt in 20 Minuten gelöst werden können, es müssen Wendungen, Überraschungen, etc. auftreten, die uns im Interesse halten.
Haben wir nun eine Serie gefunden, die uns sowohl mit Schauspielern, Figuren, Thema und Handlung einfängt, kommt die zweite, sehr kritische Phase.
Phase 2: Die erste Staffel / Die kritische Trilogie
Ein kritischer Zeitpunkt zieht sich über die gesamte erste Staffel, hier entscheidet sich, ob die oben genannten Elemente meiner Vorstellung entsprechen und ob die Serie mich so einfängt, dass ich dran bleiben möchte. Oftmals kann es zu einem Zeitpunkt, etwa in der Hälfte der ersten Staffel, dazu kommen, dass man die Motivation verliert, dass das anfängliche Interesse für Charaktere, Thema und Setting verflogen ist und man nach und nach Abstand zur Serie nimmt. Die Zeitphasen zwischen den Folgen wird immer größer, das Interesse während der Folgen immer geringer und gegen Ende des zweiten Drittels ist meist der Zeitpunkt erreicht, wo man nicht mehr weiterschaut.
Dieser Moment, zwischen der Hälfte und dem letzten Drittel, hängt sehr stark von den ersten drei Folgen ab, weswegen man hier auch von der „kritischen Trilogie“ spricht.
Exkurs: Die kritische Trilogie
Die kritische Trilogie, auch terziere Fokussierung genannt, beschreibt den Vorgang, der im Mensch während der ersten drei Folgen beim Schauen einer Serie stattfindet. Während dieser drei Folgen wägt er ab, ob er mit den einzelnen Elementen klar kommt, ob sie für ihn stimmig im Zusammenhang stehen und ob sie die Möglichkeit einer Weiterentwicklung beinhalten. Sollte eines davon nicht der Fall sein, wird höchstwahrscheinlich zwischen der Hälfte und dem letzten Drittel der Staffel der Moment erreicht sein, wo der Zuschauer die Serie nicht weiterverfolgt.
Ist man aber mit den Geschehnissen in der kritischen Trilogie zufrieden, wird man aller Wahrscheinlichkeit nach dabei bleiben.
Wirklich außerhalb der Gefahrenzone befindet man sich allerdings erst nach Beendigung der ersten Staffel. Sobald man die erste Folge der zweiten Staffel erreicht und diese hinter sich gebracht hat, kann man von einer Beständigkeit sprechen und sicher davon ausgehen, dass man die Serie komplett bis zum Ende hin verfolgen wird.
Phase 3: Der entspannte Zuschauer
Nach den anfänglichen Kämpfen kann man sich nun getrost den Vorzügen der Serie hingeben. Es bieten sich mannigfaltige Möglichkeiten der Auslebung innerhalb der Serie. Man kann für den Zeitraum, in der man die Serie schaut, zu einem Teil von ihr werden. Sie kann zu einem Zufluchtsort werden, die Charaktere erleben Situationen, die aus dem eigenen Leben gegriffen sein könnten, und können Möglichkeiten aufzeigen, mit diesen umzugehen.
Man wird zum entspannten Zuschauer, der sich in der Serie wiederfindet und dort fürs Leben lernen kann. Ein Beispiel: Ein Vater hat Probleme mit seinen zwei Söhnen, die sich streiten. Er muss mal abschalten und greift deshalb zur Fernbedienung, um den Fernseher einzuschalten. Er schaut sich eine Folge aus ‚Hör mal wer da hämmert‘ an und ist gerade bei der Folge, in der sich die beiden Söhne streiten. In der Serie wird eine Lösung gefunden, der Mann zieht die Verbindung der Serie zu seinem Leben und kann sein eigenes Problem lösen.
Für den Zeitraum, in der man die Serie schaut, wird man zu einem Charakter in der Serie, man kann nachvollziehen, wie die Figuren handeln und überlegt sich, wie man selbst handeln würde. Es bietet in diesem Stadium ein sicheres Forum.
Phase 4: Die letzte Folge
Jede Serie findet zu einem Ende. Hier kann ein schwieriger Moment für den Zuschauer entstehen, denn für eine längere Zeitspanne war die Serie ein Teil von seinem Leben. Nun heißt es Abschied nehmen. In den meisten Serien wird die letzte Folge sehr groß gemacht, teilweise in Mehrteilern. Viele Elemente tauchen wieder auf, einige Gastauftritte kehren zurück und man lässt allgemein Revue passieren. Hier kann der Zuschauer sehr emotional getroffen werden und sobald man zur letzten Szene kommt wird einem klar, dass man diese Serie erst einmal beiseitelegen muss.
Doch einher mit dem Gefühl der Traurigkeit geht auch ein warmes Gefühl, man freut sich, die letzten Momente mitzuerleben und denkt zwangsläufig darüber nach, was alles passiert ist.
Nach dem Ende der letzten Folge können Gefühle des Verlusts eintreten, als hätte man einen Freund verloren, der einem über die letzten Wochen beigestanden hat. Doch gleichzeitig hat man nun die Möglichkeit, sich eine weitere Serie auszusuchen, einen neuen Abschnitt zu betreten und mit dem Wissen aus dieser Serie in eine neue einzusteigen.
Phase 5: Neue Serien und das Wiedersehen
Nach dem Ende sucht man sich in der Regel eine neue Serie. Nun durchläuft man erneut die Phasen und nach dem Ende der nächsten Serie kommt wieder eine Neue. Nach einigen Jahren stößt man wieder auf die Serie, mit der man angefangen hat. Man legt sie erneut ein und kann sich wieder darauf einlassen. Diesmal kommt eine weitere Sichtweise dazu: Man weiß ungefähr, was passiert, man kennt den groben Handlungsverlauf. So weiß man in einigen Situationen, welche Folgen eine bestimmte Handlung eines Charakters hat, oder wie sich eine bestimmte Figur entwickeln wird und welche Auswirkung sein jetziges Handeln auf die Zukunft haben wird. Man kann die Serie einerseits erneut, andererseits mit neuen Augen sehen.
Fazit
In einer Serie wird einem die Möglichkeit geboten, vom realen Leben abzuschalten und sich in Situationen und Handlungsweisen wiederzufinden und eventuell fürs Leben zu lernen. Es ist wichtig, Sympathie für die Schauspieler zu empfinden und mit Charakteren und Handlung klarzukommen. Sollte man in den ersten drei Folgen schon Punkte finden, die einem weniger oder gar nicht gefallen, kann es gut sein, dass man die Serie nicht bis zum Ende verfolgen wird. Nach dem Ende einer Serie kann man sich anderen widmen und nach einiger Zeit die besagte Serie unter erweiterten Blickwinkeln erneut ansehen.
Meine Highlights des Monats (März)
31. März 2014Und wieder mal ist ein Monat herum - und in diesem hatte ich sehr viel zeit, mir filmisches Material zu Gemüte zu führen (bedingt durch eine studientechnische Übergangsphase). Da ich diesmal wirklich viele Filme geschaut habe, erhöhe ich die Platzierung ausnahmsweise auf fünf statt drei.
Zunächst die Liste der geschauten Filme:
01.03.: 30 über Nacht
Air Force One
Parker
Unbreakable – Unzerbrechlich
Nachts im Museum
02.03.: Nachts im Museum 2
Firewall
Speed
Extrem laut & unglaublich nah
Insidious: Chapter 2
03.03.: Hitch – Der Date Doktor
04.03.: Asterix – Sieg über Cäsar
Asterix bei den Briten
05.03.: Asterix – Operation Hinkelstein
06.03.: Disturbia
Rain Man
08.03.: Morning Glory
Arielle – Die Meerjungfrau
09.03.: Jumanji
Ein Chef zum Verlieben
Iron Man 3
10.03.: School of Rock
Die Monster Uni
11.03.: Dark Shadows
Fanboys
Zurück in die Zukunft 1 – 3
14.03.: Nightmare on Elm Street – Mörderische Träume
Nightmare on Elm Street 2 – Die Rache
Nightmare on Elm Street 3 – Freddy Krüger lebt
15.03.: Nightmare on Elm Street 4
Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma
Nightmare on Elm Street 6 – Freddys Finale
16.03.: Nightmare on Elm Street 7 – Freddy’s New Nightmare
Let Me In
17.03.: The Transporter
23.03.: Nie wieder Sex mit der Ex
The Eye
28.03.: Saw
Saw II
Saw III
29.03.: Saw IV
Saw V
Saw VI
30.03.: Saw VII – Vollendung
31.03.: Der Tod steht ihr gut
Fast verheiratet
The Ladykillers (1955)
Teuflisch
Es folgen meine Favouriten (auch diesmal schließe ich nicht aus, dass ich hin und wieder spoilern werde).
Platz 5: Nie wieder Sex mit der Ex
Ein sehr, sehr lustiger Film mit einem wirklich sympathischen Jason Segel, der sich in dieser Rolle für nichts zu schade ist. Die Charaktere machen alle Spaß, der Film schreibt das Genre sicherlich nicht neu, unterhält aber über die gesamte Länge von knapp zwei Stunden.
Platz 4: Saw 1 - 7
Man mag ja über die Reihe denken, was man möchte - dass sie mit jedem Film sadistischer und austauschbarer wird, dass das ganze keinen tieferen Sinn hat, dass die perfide Darstellung der Gewalt unnötig ist. Dennoch kann ich der Reihe als gesamtes einiges abgewinnen. Der erste Teil selbst ist wirklich genial, das sollte an sich jeder Fan des Horrorgenres nachvollziehen können - großartig gespielt, ein interessanter Plot und ein genialer Twist zum Ende hin. Der zweite Teil, nicht mehr ganz so stark, wie der erste, glänzt ebenso mit einem überraschenden Ende. Ab Teil drei spielt sich eine gewisse Beliebigkeit mit ein, aber immer wieder tauchen Teile auf, die Jigsaws Hintergrund weiter beleuchten, seine Motivation sowie seine Handlungen. Hier sehe ich eine große Stärke der Reihe, denn in jedem Teil wird etwas mehr verständlich, wieso der Mann so handelt, wie er es tut - ohne das gut zu heißen! Ich kann jeden verstehen, der den Filmen nichts abgewinnen kann, mir gefällt sie aber wirklich gut, gerade als Gesamtwerk betrachtet.
Platz 3: Nachts im Museum 2
Es ist selten, dass mich eine Fortsetzung mehr begeistert, als das Original, doch in diesem Fall ist dies so. Der zweite Teil kommt mit dermaßen vielen Ideen daher, die allesamt großen Spaß machen. Mit top aufgelegten Darstellern und durchgehendem Witz (physisch wie sprachlich) unterhält der Film von Anfang bis Ende ohne Kompromisse.
Platz 2: Iron Man 3
Ich bin ein großer Fan der Iron Man-Reihe. Alle Teile stehen bei mir sehr weit oben, zudem sie meine liebsten Marvel-Verfilmungen sind. Der dritte Teil führt konsequent weiter, was vorgelegt wurde: Action, Witz, Spannung. Zudem eine referenzwürdige BD.
Platz 1: Zurück in die Zukunft 1 - 3 / Let Me In
Zudem ich diesmal schon fünf Plätze statt drei nenne, muss ich auch noch den ersten Platz an zwei (bzw. sogar vier Filme) geben.
Zurück in die Zukunft ist seit vielen Jahren meine absolute Lieblings-Filmtrilogie. Die Filme sind unglaublich abwechslungsreich, sehr sehr lustig, spannnend, packen, actionreich... ich verliere mich in Komplimenten. Kleines Beispiel zur Verdeutlichung: Am Ende des ersten Teils fiebere ich jedes Mal erneut mit, ob Doc Brown es schafft, die Stromleitung wieder zusammenzusetzen, obwohl ich natürlich weiß, es er es schafft.
Let Me In ist im Grunde das genaue Gegenteil der eben genannten Trilogie. Es ist ein sehr ruhiger, atmosphärischer Film mit gelegentlich auftretenden Horrorelementen. Das großartig gespielte Drama (ich sehe es als Drama, auch wenn auf der Packung etwas von Horrorfilm steht) überzeugt durchgehend. Trotzdem er sich sehr viel Zeit lässt, seine Geschichte und die Charaktere zu zeichnen, langweilt der Film zu keiner Sekunde.
Ein Film, den ich hier nicht in die Platzierung aufnehmen kann, weil ich nur BDs reinnehme, möchte ich trotzdem kurz erwähnen: "Big Nothing", ein richtig guter Film mit u.a. Simon Pegg und David Schwimmer. Eine rabenschwarze Krimikomödie mit einigen Wendungen, von der Story recht einfach gehalten (im Grunde nur die Ausgangssituation, die sich zunehmend verschlimmert), aber sehr gut geschrieben, sehr gut gespielt - und einfach saulustig! Ein Film, der es definitiv verdient hat, auf BD zu erscheinen, drückt die Daumen!
So, das war nun viel Text. Ich bin sehr gespannt, wie ihr zu meinen fünf Favouriten steht bzw. welche Filme aus der Liste bei euch ganz oben stehen würden. Besten Dank fürs Lesen und (in dieser Kategorie) bis nächsten Monat!
Überragende Filme: In meinem Himmel
4. April 2014Es gibt Filme, die dich so packen, in ihrer Art so dramatisch, spannend oder lustig sind, dass sie dich total umhauen. Ich habe mittlerweile wirklich viele Filme gesehen und viele davon waren wirklich gut, aber nur wenige würde ich zu denen zählen, auf die jene Beschreibung zutreffend sind. "In meinem Himmel" ist ein solcher und hat mich nun dazu bewegt, für gerade diese Filme eine Blogreihe zu starten. Mir geht es dabei einerseits darum, zu erklären, warum mir der Film so viel bedeutet. Andererseits möchte ich aber auch eure Eindrücke zu dem Film erfahren, insofern ihr ihn gesehen habt - und wenn dies nicht der Fall ist, ihn euch wärmstens empfehlen.
Ich bin mit äußerst großen Erwartungen an den Film herangegangen. Allein schon wegen des Casts: Saoirse Ronan fand ich absolut überzeugend in "Wer ist Hanna?", ein Film, den ich ohne wieteres auch zu meinen absoluten Favouriten zähle. Mark Wahlberg habe ich in vielen Filmen gesehen und sein Schauspiel bewundert, ebenso Stanley Tucci.
Dazu ist aber der Plot für mich sehr interessant gewesen: Ein 14-jähriges Mädchen wird Opfer eines Mordes und versucht, aus einer Zwischenwelt heraus ihrem Vater bei der Aufklärung zu helfen und ihre Familie zu beschützen.
Der Film beginnt damit, die Familie zu zeigen und deren Charakter zu beschreiben. Schon nach wenigen Minuten war ich absolut positiv überrascht, nämlich von der Tatsache, dass hier keine Ausreizung der Klischees stattfindet. Weder ist es eine hoch-harmonische Familie, die total überzeichnet liebend dargestellt wird, noch ist es eine zerissene Familie. Es handelt sich um eine normale Familie, die sehr sympathisch ist, kleinere Probleme haben (sehr fein dargestellt: die Eltern-Kind Probleme) aber sich grundlegend sehr nahe stehen. Auch Susie, dargestellt von Saoirse Ronan, ist weder eine Außenseiterin, noch die Beliebteste. Das Ganze wirkt sehr real, nachvollziehbar und - wie gesagt - nicht überzeichnend klischeehaft.
Nach ca. einem Viertel des Films geschieht dann das unabwendbare - der Mord an Susie. Stanley Tucci spielt die Rolle des Mörders schlicht und ergreifend genial. Er agiert auf eine Weise, dass es mir kalt den Rücken herunter lief - beänstigend, böse, zu keiner Zeit überzeichnet. Ca. 5 Minuten dauert die Szene, in der Susie mit ihrem Mörder agiert, und man fühlt (mit ihr) zunehmend diese Unbehaglichkeit. Man wünscht ihr einfach nur, dass sie dort weg kommt. Im Moment des Mordes kommt der nächste Punkt, den ich als absolut herausragend erachte: der Vorgang wird nicht bildlich festgehalten. Im ersten Moment denkt man noch, Susie würde entkommen, allerdings geht sie, ohne dass man das als Zuschauer merkt, in die Zwischenwelt über.
Die Darstellung der Zwischenwelt ist ein Fest für die Augen. Großartige Bilder, gespickt mit unzähligen Symbolen und kreativen Ideen. Es gleicht einer Art Traum: Alles ist möglich, Orte werden fließend gewechselt, alles wirkt sehr surreal.
Ein starker Moment, den ich noch hervorheben möchte, findet sich im letzten Drittel. Susies Schwester, die schon mehrere Male zuvor im Film den Verdacht hatte, dass mit Harvey (Susies Mörder) etwas nicht stimmt, bricht in dessen Haus ein und sucht nach Beweisen. Diese findet sie auch, allerdings kommt Harvey währenddessen zurück. Auch hier schafft der Film es, die Gefährlichkeit dieser Situation auf den Zuschauer (zumindest auf mich) zu projezieren und lies mich mitfiebern, dass sie es wieder herausschafft.
Die Auflösung des Films ist, wie ich finde, sehr gelungen. Susie schafft es, ihre Familie loszulassen, der Mörder bekommt seine gerechte Strafe. Dennoch trägt der Film nicht allzu dick auf, da Harvey es schafft, Susies Leiche verschwinden zu lassen. Es ist ein befriedigendes Ende, aber - und das sehe ich sehr positiv - eben nicht das Hollywood-typische Happy-End.
Einen kleinen Kritikpunkt bleibt mir trotz aller Euphorie. Ich persönlich hätte die Szenen mit der Großmutter zur Mitte des Filmes hin nicht unbedingt gebraucht. Sie lockern das ganze zwar etwas auf, passen aber stilistisch nicht ganz rein (sehr lockerer Humor mit Slapstick-Zügen). Aber das lässt sich verschmerzen.
Meine Erwartungen an den Film wurden zu 100% erfüllt. Der Film zeigt großartige Bilder, erzählt die Story sehr einfühlsam, stellt alles sehr fein dar und legt es nicht darauf an, Klischees zu erfüllen. Die Schauspieler agieren durchweg auf höchstem Niveau und lassen einen vollends mit den Figuren mitfühlen und-fiebern. Die Ausgangslage des Filmes ist im Grunde todtraurig, doch der Film wird auf eine Weise zu Ende geführt, die (zumindest) mich zufriedengestellt hat.
Ich kann diesen Film wirklich jedem empfehlen, der etwas für gut erzählte Geschichten übrig hat. Von allen Filmen, die ich bis jetzt gesehen habe, ist dieser hier einer der absolut besten.
Musik, die ihr vielleicht noch nicht kennt: Tesseract
7. April 2014Ich möchte euch in diesem Blog eine Band vorstellen, die in ihrer Karriere noch recht jung ist. Tesseract sind Vertreter des aktuell aufkeimenden Subgenres "Djent", eine Variante des Progressive Metals. Der Stil zeichnet sich durch recht tief gestimmte Gitarren und Stakkato-Arrangements aus. In der Richtung gibt es sehr brachiale Vertreter, beispielsweise Meshuggah, dann gibt es Bands, die sowohl recht brachial, aber ebenso melodisch daherkommen, beispielsweise Periphery - Tesseract würde ich eher als "sanfte" Vertreter bezeichnen, immer unter dem Vorbehalt, dass wir uns immer noch imm Metal-Bereich der Musik befinden.
Der Hauptgrund, warum ich diese Band so gut finde, liegt darin, dass die musik unglaublich atmosphärisch ist. Die Symbiose aus harten Riffs und träumerischen Arrangements wird von dieser Band nahezu in Perfektion dargeboten.
Vor allem ihr Erstlingswerk, "One", kann ich seit gut zwei Jahren rauf und runter hören, ohne irgendwo satt zu werden. Gerade gestern wieder habe ich eins der Lieder fünf Mal hintereinander gehört, wobei das sechste Mal nur aus dem Grund nicht kam, weil es 2 Uhr nachts war und ich müde wurde. Dieses Lied äußert sich gut als Beispiel, wie die Band Musik macht, weil hier genau das angesprochene - musikalische Härte gepaart mit atmosphärischer Substanz - perfekt rüberkommt. Hier als erster Anspieltipp also:
Eden (unbedingt die 9 minütige Version aus dem Album "One", es gibt eine Version, "Eden 2.0", die mir persönlich nicht gut gefällt, weil der beste Teil - das Outro (jenes, wo noch die volle Band im Einsatz ist) - entfernt wurde)
Die Band spielt durchgehend auf äußerst hohem Niveau. Allen voran für mich der Drummer (bin ja selbst hauptsächlich an diesem Instrument zu Gange) - es groovt, es drückt, es hält die komplexe Struktur zusammen. Zu erwähnen ist, auf dem ersten Album ("One") wird im Gesang noch stellenweise auf Screams zurückgegriffen, während das zweite Album ("Altered State") rein im klaren Gesang bleibt (hier ist auch ein anderer Sänger zu Werke).
Mit jenem zweiten Album werde ich gerade warm. Das Problem bei diesem Werk ist, dass es - als Konzeptsong durchdacht - doch über die gesamte Länge recht ähnlich klingt. Mittlerweile, nach mehrmaligem Hören, kann ich schon einige Stellen heraushören, die bemerkenswert sind, aber grundsätzlich klingt alles recht ähnlich. Dennoch, auch auf diesem Album ist ein Song, den ich rauf und runter hören kann. Hier der zweite Anspieltipp:
Nocturne (auf dem Album "Altered State" bezeichnet als "Of Mind: Nocturne")
Es dürfte herausgekommen sein, dass ich nicht hinter allem stehe, was die Band macht (angesprochenes Problem des zweiten Albums). Warum stelle ich euch die Band dennoch in einem Blog nur ihnen gewidmet vor? Eben, weil die Band so starke Songs schreiben kann, dass ich sie immer und immer wieder hören kann, ohne Ermüdungserscheinungen zu bekommen. Eben, weil die Musik sich aus zwei dermaßen unterschiedlichen Stilen so perfekt darstellt. Eben, weil die Band technishc auf höchstem Niveau spielt.
Hört mal in die beiden angesprochenen Songs rein. Wenn euch die gefallen, empfehle ich das gesamte Album "One". Hier befindet sich ein aus sechs Teilen bestehender Konzeptsong von knapp einer halben Stunde, der mir jedes Mal erneut den Atem verschlägt. Und gebt auch dem zweiten Werk "Altered State" mal eine Chance, auch wenn es recht ähnlich klingt, befinden sich hier echte Highlights darauf, und das atmosphärische Element wurde hier noch mal erhöht.
Könnt ihr mit dieser Art von Musik grundlegend etwas anfangen? Könnt ihr mit der Band bzw. mit den genannten Anspieltipps etwas anfangen? Ich bin sehr auf eure Meinungen gespannt! Vielen Dank fürs Lesen!
Überragende Filme: Wer ist Hanna?
8. April 2014Wenn ich nach meinen absoluten Lieblingsfilmen gefragt werden, ist "Wer ist Hanna?" einer der ersten Titel, die mir in den Kopf kommen. Warum dieser Film für mich so großartig ist, versuche ich nun, in Worte zu fassen. Wie gehabt an dieser stelle: Spoilerwarnung!
Der Film ist einfach nur großartig. Schauspielerisch auf höchstem Niveau, interessante Charaktere und eine tolle Story, eine außergewöhnliche Atmosphäre und geniale Schauplätze und nicht zuletzt die genretechnische Vielfalt. Ich empfehle diesen Film jedem, weil hier für jeden etwas dabei ist. Für mich definitiv einer der besten Filme, die ich je gesehen habe!
Was haltet ihr von dem Film? Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen und Kommentare. Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
...könnte mal auf Blu-Ray kommen!
13. April 2014Ich bin neulich mal wieder auf den Gedanken gekommen, dass es doch viele wirklich gute Filme noch nicht auf die blaue Scheibe geschafft haben. Oft ist mir auch unerklärlich, warum einige Sachen erscheinen, andere dafür unter den Tisch zu fallen scheinen. Im Folgenden werde ich einige Filme nennen, deren blaues Wunder ich sehr gerne erleben würde. Spoiler sind dabei nicht ausgeschlossen!
Schatten der Wahrheit
Ein sehr stimmungsvoller Psycho-Thriller mit Harrison Ford und Michelle Pfeiffer. Den Film kenne ich schon sehr lange (ich müsste 12 oder 13 gewesen sein) und ich weiß noch, dass ich bei damals wirklich Angst vor diesem Film hatte. Aus heutiger Sicht kann über diesen Zustand lächeln, was aber keineswegs bedeutet, dass ich nicht weiß, warum ich damals so reagiert hab ;) Der Film hat ein gutes Storytelling, mit Harrison Ford (in einer seiner seltenen bösen Rollen) und Michelle Pfeiffer zwei grandiose Hauptdarsteller und die bereits erwähnte sehr dichte Atmosphäre.
Eine Leiche zum Dessert
Ach, wie ich diesen Film liebe! Eine wunderbar lustige Parodie auf die ganz Großen der Detektivgeschichte. Der Film macht einfach Spaß und ist voller Wortwitz und komischer Situationen, die teilweise sehr skurrile Ausmaße nehmen. Schon oft gesehen, jedes Mal wieder ein großer Spaß. Ein meiner Meinung nach zeitloser Film, der definitiv sein Comeback in Blau erleben sollte! (vllt ja 2016 zum 40. Geburtstag?)
The Hole (2001)
Auch hier ein atmosphärisch sehr dichter Psycho-Thriller, der seine Größe im Kleinen findet. Nahezu der ganze Film spielt sich in einem Raum ab und baut seine komplette Wirkung auf den psychischen Zuständen und Veränderungen der Charaktere auf. Das Ende überrascht und schockiert gleichzeitig mit der Dreistheit der Hauptdarstellerin, ein sehr wirkungsvoller Kniff.
Jede Menge Ärger
Seit "Hör mal, wer da hämmert" bin ich großer Fan von Tim Allen. Deswegen habe ich mir auch schon vor längerer Zeit diesen Film zugelegt und damit eine meiner liebsten Situationskomödien gefunden. Der Film schaukelt seine Ausgangssituation immer höher, lässt dabei immer weitere skurrile Verwicklungen seinen Lauf nehmen und die Akteure die ganze Sache übernehmen. Dabei entstehen so viele urkomische Situationen, dass es ein Freudenfest ist. Die Schauspieler haben damit auch scheinbar sehr viel Spaß gehabt. Ein wunderbar kurzweiliger Film!
Big Nothing
Genau wie der eben genannte Film handelt es sich auch hier um eine Situationskomödie, die nach dem gleichen Muster abläuft - die Ausgangssituation so absurd wie möglich weiter zu treiben. Der Film ist um einiges schwärzer im Humor als "Jede Menge Ärger", aber nicht weniger lustig. Dabei muss man sehr genau darauf achten, welche Namen fallen und welche Situationen passieren, damit man am Ende nicht vor einem großen Fragezeichen steht. Eine sehr sehr lustige tiefschwarze Komödie!
Dead End
Ein Film, der sich im Bereich Horror ansiedeln kann, meiner Meinung nach aber auch mehr in die Psycho-Ecke geht. Der Film verläuft sehr raffiniert, ist äußerst spannend und behält sein Geheimnis bis zum Ende, welches mich damals äußerst überrascht hat. Sehr stimmig insgesamt, atmosphärisch düster und schauspielerisch gut umgesetzt.
Wayne's World
Für Musiker ist dieser Film ein absolutes muss, aber auch sonst halte ich diesen Film für sehr empfehlenswert. Der Film ist kindisch, aber einfach nur saukomisch. Die Szene beispielsweise, wo die fünf Freunde im "Spaßmobil" headbangend zu Queens "Bohemian Rhapsody" durch die Stadt fahren ist legendär. Es herrscht eine hohe Gagdichte, die zwar nicht allesamt hochkarätig, aber dafür umso lustiger sind, wenn man sich darauf einlässt. Am liebsten sähe ich die Veröffentlichung gleich mit dem zwar etwas schwächeren, aber immer noch unterhaltsamen zweiten Teil!
Keine halben Sachen
Und noch eine (ein wenig) schwarze Komödie. Allein schon wegen Bruce Willis ist dieser Film mehr als sehenswert, aber auch über diesen Umstand heraus ist der Film von der Situationskomik einfach nur großartig. Der Film lebt von den Charakteren und deren Handlungen. Mit viel Spielfreude bringt der Cast (u.a. Matthew Perry) die Handlung vorran, was durchgehend für großen Spaß sorgt.
Insurgentes (Steven Wilson)
Zum Abschluss mal etwas für Kenner. "Insurgentes" ist der Film zum gleichnamigen Album von Steven Wilson. Es ist im Grunde kein Film, es gibt keine Handlung oder so etwas. Es kommen eingie biografische Elemente Wilsons vor, ein wenig Making-of zu dem Album - aber ansonsten ist dieses Werk eine Reise durch teils großartige, teils verstörende Bilder rund um die Welt. Eine Veröffentlichung dieses Werkes halte ich leider für Unwahrscheinlich - aber umso mehr würde ich mich darüber freuen!
Damit beende ich meinen kleinen Queerschnitt aus Wünschen für BD-Veröffentlichungen. Das waren bei weitem nicht alle, aber alles haben kann man ja auch nicht.
Was haltet ihr von den genannten Filmen? Sind einige davon evtl. auch bei euch auf den Wunschlisten? Welche Filme würdet ihr gerne sehen? Ich bin sehr gespannt auf eure Kommentare!
Besten Dank fürs Lesen!
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